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DATEN ALS WARE? Im Februar veranstaltet die ARGE Daten die Jahrestagung „Privacy Day 2015“ Seite 49 WERKSVERTRAGS-FALLE Die UBIT fordert eine klare Regelung bei freien Werkverträgen Seite 50 PRAXISTEST DAS AVG SECURITY PORTFOLIO 2015 © UBIT/Foto Weinwurm © AVG medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 30. JÄNNER 2015 – 47 tech nology Das Internet der Dinge als neue Ertragsquelle Boom oder Hype? Laut Accenture-Studie könnte das Internet der Dinge (IoT) bis zum Jahr 2030 satte 12,7 Milliarden Euro zur internationalen Wirtschaftsleistung beitragen – wenn Unternehmen und Behörden auf den Zug aufspringen. Seite 48 © panthermedia.net/tovovan SHORT Brunn am Gebirge. „Bei Defekt im ersten Jahr Reparatur im Rahmen der Garantie und Rückerstattung des halben Kaufpreises“: Dieses Verspre- chen, das sogenannte Acer Re- liability Promise, gibt der IT- Hersteller Acer derzeit seinen Kunden. Nach eineinhalb Jah- ren im Markt wurde die Ver- trauensgarantie jetzt um ein weiteres Jahr verlängert. „Es ist ein ganz wichtiges Signal im Markt: Acer hat hochwer- tige Produkte und steht hinter der Qualität“, betont Stefan Tiefenthal, Head of Commer- cial BU bei Acer. www.acer.com Wien. Im Zentrum des 9. Euro- päischen Datenschutztages am 28. Jänner 2015 stand die Fra- ge „Was bedeutet Datenschutz für Unternehmen?“ Für ICT Austria, den Zusammenschluss heimischer IT-Unternehmen, steht fest: Unternehmen müs- sen bei IT-Security auf lokales Know-how zugreifen können, und höchste Datenschutzstan- dards können nur erreicht werden, wenn Unternehmens- daten im Land gelagert wer- den. Daher wird ICT Austria ab sofort durch die Ikarus Security Software GmbH als neues Mitglied verstärkt (Bild, v.l.n.r.: Joe Pichlmayr, Ikarus, Wolfgang Horak,ICT Austria). www.ictaustria.com © acer.de © Chris Haderer © ICT © community.filemaker.com Wien. Die FWI Gruppe und Sage gehen ab sofort in Österreich und Deutschland gemeinsame Wege und haben eine strategische Part- nerschaft geschlossen. Beide Un- ternehmen wollen ihr ERP Know- how und das Produktportfolio von Sage ERP X3 nationalen und internationalen Kunden zur Ver- fügung stellen. „Durch die ideale Ergänzung unseres Lösungsport- folios rufen wir eine Mittelstands- initiative aus und liefern jetzt auch kleineren Unternehmen software- basierte Wachstumsinitiativen“, kommentiert Patrick Weilch, CEO von FWI. www.sage.at/ERP www.sageerpx3.de FWI Gruppe Portfolioergänzung mit Sage ERP-Software Neue Partnerschaft in Sachen ERP Wien. Bereits zum siebenten Mal in Folge fanden vom 20.–23. Jänner 2015 die Software Quality Days im Austria Trend Hotel Savoyen in Wien statt. Veranstaltet wurde die- ser viertägige Kongress von Soft- ware Quality Lab GmbH. Dieses Mal wurde der Schwerpunkt auf das Thema „Software and Systems Quality in Distributed and Mobile Environments” gelegt. Rund 350 Teilnehmer aus über 20 Ländern nutzten auch heuer wieder die Ver- anstaltung als Plattform für Infor- mationsaustausch, Interaktion und Networking. www.software-quality-days.com www.software-quality-lab.com Software Quality Lab Erfolg für die Software Quality Days Fachtagung mit 350 Teilnehmern Vier Tage lang drehte sich alles um die Qualitätssicherung bei Software. Patrick Weilch, CEO von FWI, geht im Schulterschluss mit Sage. © Software Quality Days © FWI Wien. FileMaker hat die File- Maker Community vorgestellt, eine kostenlose Gemeinschaft für alle, die an der Datenbank- Anwendungs-Erstellung von individuell angepassten Busi- nesslösungen für iPad, iPhone, Windows, Mac und das Web interessiert sind. Die FileMa- ker Community – vormals be- kannt als FileMaker Technical Network oder TechNet – wurde komplett überarbeitet und neu organisiert. community.filemaker.com

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Daten als ware?

Im Februar veranstaltet die ARGE Daten die Jahrestagung „Privacy Day 2015“ Seite 49

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Die UBIT fordert eine klare Regelung bei freien Werkverträgen Seite 50

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Das Internet der Dinge als neue Ertragsquelle

Boom oder Hype? laut accenture-studie könnte das internet der Dinge (iot) bis zum Jahr 2030 satte 12,7 Milliarden euro zur internationalen Wirtschaftsleistung beitragen – wenn unternehmen und Behörden auf den Zug aufspringen. Seite 48

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Brunn am Gebirge. „Bei Defekt im ersten Jahr Reparatur im Rahmen der Garantie und Rückerstattung des halben Kaufpreises“: Dieses Verspre-chen, das sogenannte Acer Re-liability Promise, gibt der IT-Hersteller Acer derzeit seinen Kunden. Nach eineinhalb Jah-ren im Markt wurde die Ver-trauensgarantie jetzt um ein weiteres Jahr verlängert. „Es ist ein ganz wichtiges Signal im Markt: Acer hat hochwer-tige Produkte und steht hinter der Qualität“, betont Stefan Tiefenthal, Head of Commer-cial BU bei Acer. www.acer.com

Wien. Im Zentrum des 9. Euro-päischen Datenschutztages am 28. Jänner 2015 stand die Fra-ge „Was bedeutet Datenschutz für Unternehmen?“ Für ICT Austria, den Zusammenschluss heimischer IT-Unternehmen, steht fest: Unternehmen müs-sen bei IT-Security auf lokales Know-how zugreifen können, und höchste Datenschutzstan-dards können nur erreicht werden, wenn Unternehmens-daten im Land gelagert wer-den. Daher wird ICT Austria ab sofort durch die Ikarus Security Software GmbH als neues Mitglied verstärkt (Bild, v.l.n.r.: Joe Pichlmayr, Ikarus, Wolfgang Horak,ICT Austria). www.ictaustria.com

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Wien. Die FWI Gruppe und Sage gehen ab sofort in Österreich und Deutschland gemeinsame Wege und haben eine strategische Part-nerschaft geschlossen. Beide Un-ternehmen wollen ihr ERP Know-how und das Produktportfolio von Sage ERP X3 nationalen und internationalen Kunden zur Ver-fügung stellen. „Durch die ideale Ergänzung unseres Lösungsport-folios rufen wir eine Mittelstands-initiative aus und liefern jetzt auch kleineren Unternehmen software-basierte Wachstumsinitiativen“, kommentiert Patrick Weilch, CEO von FWI. www.sage.at/ERP www.sageerpx3.de

FWI Gruppe Portfolioergänzung mit sage erP-software

Neue Partnerschaft in Sachen ERPWien. Bereits zum siebenten Mal in Folge fanden vom 20.–23. Jänner 2015 die Software Quality Days im Austria Trend Hotel Savoyen in Wien statt. Veranstaltet wurde die-ser viertägige Kongress von Soft-ware Quality Lab GmbH. Dieses Mal wurde der Schwerpunkt auf das Thema „Software and Systems Quality in Distributed and Mobile Environments” gelegt. Rund 350 Teilnehmer aus über 20 Ländern nutzten auch heuer wieder die Ver-anstaltung als Plattform für Infor-mationsaustausch, Interaktion und Networking. www.software-quality-days.com www.software-quality-lab.com

Software Quality Lab erfolg für die software Quality Days

Fachtagung mit 350 Teilnehmern

Vier Tage lang drehte sich alles um die Qualitätssicherung bei Software.

Patrick Weilch, CEO von FWI, geht im Schulterschluss mit Sage.

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Wien. FileMaker hat die File-Maker Community vorgestellt, eine kostenlose Gemeinschaft für alle, die an der Datenbank-Anwendungs-Erstellung von individuell angepassten Busi-nesslösungen für iPad, iPhone, Windows, Mac und das Web interessiert sind. Die FileMa-ker Community – vormals be-kannt als FileMaker Technical Network oder TechNet – wurde komplett überarbeitet und neu organisiert. � community.filemaker.com

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Redmond/Wien. Auch Monate nach der Einstellung des Supports von Microsoft für das in die Jahre ge-kommene Windows XP-Betriebs-system werden weltweit noch 17,14% aller Computer damit be-trieben (siehe Infografik). Nach wie vor am beliebtesten ist Windows 7, die neuen 8.x-Versionen folgen erst auf den Plätzen drei und vier im Ranking des IT-Statistikhauses Net Applications. Apples Mac-Betriebssystem spielt insgesamt

eine vernachlässigbare Rolle am PC-Sektor, was die Marktanteile angeht. Microsoft indes beklagt den langsamen Start von Windows 8.x – und konzentriert sich bereits auf das angekündigte Windows 10 (die Versionsnummer neun wird bewusst ausgelassen).

Kommende Technologien

Vergangene Woche hat Micro-soft in Redmond einen weiteren Ausblick auf Windows 10 gegeben. Mit Windows 10 wird Microsoft erstmals eine Software-Plattform für alle Geräte bieten; Microsoft hat angekündigt, dass alle Devices mit Windows 7, Windows 8.1 und Windows Phone 8.1 im ersten Jahr Windows 10 als kostenloses Up-grade erhalten können. Im Rahmen der nächsten Windows Generation wird Microsofts persönliche digi-tale Assistentin Cortana auch auf Tablets und PCs mit Windows 10 verfügbar sein.

Die nächste Generation des Microsoft-Browsers mit dem Code-namen „Project Spartan“ bietet die Möglichkeit, via Tastatur oder Stift

direkt auf der Webseite Kommen-tare einzufügen, diese zu teilen, einen neuen Lesemodus sowie die Integration von Cortana für eine vereinfachte Web-Suche.

Die Office Apps für Windows 10 bieten eine intuitive wie konsis-tente Touch-Erfahrung auf Phone, Tablet und PC. Mit Windows 10 haben Entwickler durch die neue Microsoft HoloLens die Möglich-

keit, holografische Erlebnisse in der realen Welt zu schaffen.

Neu ist auch der Surface Hub: Neue Großbild-Devices in 55 Zoll sowie 84 Zoll vereinen die Vorteile von Windows 10, Skype for Busi-ness und Office 365 für noch bes-sere Möglichkeiten der Kollabora-tion über traditionelle Konferenz-raum-Szenarien hinaus.

www.microsoft.com

Microsoft Nach Windows 7 ist Windows XP immer noch das zweitwichtigste Betriebssystem am weltweiten PC-Markt

Windows 10 kommt als kostenloses Update

48 – medianet technology Cover Freitag, 30. Jänner 2015

B&o Beovision Avant

Entertainment

Las Vegas/Wien. B&O hat für sein neues TV-Gerät BeoVision Avant den International CES 2015 Innovations Design and Engineering Honoree- Status in der Kategorie „High Perfor-mance Home Audio“ erhalten. Dies ist die dritte Auszeich-nung für Bang & Olufsen mit dem renommierten Award in Folge. Der BeoVision Avant ver-eine erstklassiges Multimedia-Entertainment mit elegantem Design, so die Jurybegründung. Der neue 4K Ultra HD-TV ist ein Premium-Entertainment-Cen-ter, das eine gute Videoleistung aufweist und auch das Audio-erlebnis auf den jeweiligen Raum abstimmt. www.bang-olufsen.com

kommentar

Wir tappen im Dunklen

chris haderer

Wissen Sie, was das viel-zitierte „Internet der Dinge“ ist? Wenn ja,

heißen Sie entweder Peter Gla-ser oder Sie haben das zweite Gesicht. Der Rest der Mensch-heit tappt nämlich einigerma-ßen im Dunklen, wenn es um diesen Trend geht. Deshalb kulminiert derzeit auch alles unter IoT, was mit Sensoren bestückt und mit dem Rest des Erdkreises vernetzt ist. Trans-ponderchips gehören ebenso zum (momentanen) Konzept wie Sensoren in Bauwerken, Fahrzeugen, Kleidungsstücken und auch in Menschen. Dem IoT-Weltbild folgend, gibt es kein Datum, das es nicht wert wäre, gesammelt zu werden und keinen Ort der Welt, der frei von Sensoren sein sollte. Demnach ist das Internet der Dinge keine Technologie, son-dern eine Lebensphilosophie. Vom technischen Standpunkt aus betrachtet, beschreibt das IoT-Konzept eigentlich nur das Frontend der Geschichte, den globalen Datensammelmecha-nismus, der alles aufzeichnet und konserviert. Die eigentliche Seele von IoT verbirgt sich in der maßvollen und intelli-genten Verwendung des wach-senden Datenbergs. Momentan zeigt das IoT noch ein recht pubertäres Verhalten: Wie ein kleines Kind will es alles haben, was es sieht – ohne zu wissen, ob es eine sinnvolle Verwen-dung dafür gibt. Genau in Letz-terem liegt aber die Herausfor-derung für die Unternehmen.

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CES 2015-Preis für Bang & Olufsen.

Accenture Laut einer Studie könnte das IoT bis 2030 etwa 12,7 Billionen € zur globalen Wirtschaftsleistung beitragen

Das Internet der Dinge als Branchen-Hoffnungsträger

Wien. Eine ganze Branche hofft auf das Internet der Dinge (IoT), in dem alles miteinander vernetzt ist und Sensoren unentwegt Daten sammeln. Die Visionen sind dabei recht breit gefächert und reichen von Wearables, die unter anderem Gesundheitsdaten sammeln, bis hin zu Sensoren in Fahrbahnen, die einen Schritt näher zur Smart City darstellen sollen. In wirtschaftlich immer noch recht rauhen Zeiten, in denen die PC-Absätze sinken und die Unternehmen auf der Su-che nach neuen Geschäftsmodellen sind, könnten IoT-Investitionen für Wachstum sorgen – ist zumindest der Managementberatungs-, Tech-nologie- und Outsourcing-Dienst-leisters Accenture überzeugt.

In einer aktuellen Studie kommt er zum Schluss: Bis 2030 könnte das IoT mit 14,2 Milliarden US-Dollar (ca. 12,7 Milliarden €) zur globalen Wirtschaftsleistung bei-tragen. „Deutschland könnte sein kumulatives BIP bei ähnlichen Investitionsanstrengungen um et-wa 624 Mrd. Euro – also um 1,7 Prozent – bis 2030 steigern“, sagt Klaus Malle, Country Managing Director von Accenture Öster-reich. „Das BIP Großbritanniens wiederum würde bis 2030 um 473 Mrd. Euro anwachsen, was 1,8 Prozent über bisherigen Trendpro-gnosen läge.“ Kleine Einschrän-kung: „Weder Unternehmen noch Regierungen zeigen ausreichende Anstrengungen, um die benötigten Voraussetzungen zur umfang-reichen Verbreitung neuer digitaler Technologien zu schaffen.“

Marktteilnehmer

Auch für Seiichiro Sato, Director of Global Product Marketing bei

Allied Telesis, einem Anbieter von Netzwerk-Infrastruktur-Lösungen, gehört das Internet der Dinge zu den absoluten Trends der näheren Zukunft: „Das Internet der Dinge und der Trend zur Smart-Factory führen zu einem dramatischen Anstieg der Geräte, die mit einem Netzwerk verbunden sind „Dazu gehören beispielsweise Sensoren oder Steuerungstechnik.

Dadurch gewinnen das Internet-protokoll IPv6 sowie Management-technologien zur Verwaltung von Netzwerkknoten weiter an Bedeu-tung. Das Internet der Dinge wird 2015 Unternehmen, aber auch an-dere Organisationen wie städtische

Verwaltungen oder Krankenhäu-ser, nachhaltig verändern. Unter anderem treten neue Marktteilneh-mer auf, die neue Geschäftsmodel-le rund um Daten, Informationen und Wissen generieren werden.“ Das Internet der Dinge wird also viel bewirken und Märkte auch kräftig verändern – allerdings sind Richtung und mögliche Produkte der Zukunft noch relativ unklar. Es könnten Anwendungen sein, an die heute noch kein Entwickler denkt.

Neue Arbeitsplätze

Das industrielle Internet der Din-ge wird neue Arbeitsplätze schaf-

fen; davon sind laut Accenture 97 Prozent der österreichischen Stu-dienteilnehmer überzeugt. „Diesen positiven Effekt unterstreicht auch eine gemeinsame Untersuchung von Accenture und dem World Economic Forum“, erläutert Malle. „Demnach erweitern digitale Tech-nologien das vorhandene Know-how und befähigen Mitarbeiter dazu, anspruchsvollere Aufgaben ausüben zu können. So werden etwa Industriefachkräfte ihre Ge-räte ferngesteuert bedienen kön-nen, während sie mit Ingenieuren und Datenanalysten zusammenar-beiten, um die Produktivität und Präzision der Arbeitsschritte zu erhöhen.“

Die zunehmende Vernetzung wird auch Einflüsse auf die Arbeitsge-räte im Unternehmen haben: „Das BYOD-Konzept wird im Jahr 2015 weiter an Fahrt aufnehmen, mit Folgen für die Unternehmens-IT und den dynamischen Betrieb von Unternehmenskommunikationssy-stemen“, ist Seiichiro Sato von Al-lied Telesis überzeugt. „Organisati-onen werden sich deshalb verstärkt nach SDN-Lösungen umsehen. Die Integration von Geschäftsregeln, Benutzerinformationen und Netz-werkinfrastruktur verbessert die Effizienz. Davon profitieren Netz-werkadministratoren und Anwen-der gleichermaßen.“

In eine ähnliche Richtung denkt auch Klaus Malle: „Mit zuneh-mendem Datenzugang müssen de-zentralisierte Arbeitsumgebungen zur Normalität werden. Nur so können Entscheidungsprozesse der Arbeitnehmer optimal unter-stützt werden. Auch bedarf es neu-er Organisationsstrukturen, damit Mitarbeiter kreativ mit Kollegen in Partnerunternehmen zusammenar-beiten können.“ alliedtelesis.de www.accenture.at

chris haderer

Unternehmen und Behörden zeigen allerdings noch zu wenig Ambitionen für den Digitalisierungs-Ausbau.

Klaus Malle, Country Managing Director Accenture Österreich, ist im Gegensatz zu Politik und Wirtschaft von der Bedeutung des Internets der Dinge überzeugt.

Microsoft-CEO Satya Nadella.

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ARGE Daten Eine Reihe interessanter Referenten setzt sich mit der Frage auseinander, ob das aktuelle Datenschutzmodell noch zeitgemäß ist

Werden Daten zur Handelsware?Wien. Daten werden gern als neue Währung bezeichnet, und Unter-nehmen wie Google, Facebook & Co. lassen sich verschiedene Diens- te mit den Daten der Anwender bezahlen. Ist das ein Angriff auf die Grundrechte – oder doch ein legitimes Geschäftsmodell, ge-mäß dem amerikanischen Spruch: „There is no free lunch“? Wolfgang Zankl, Direktor des E-Center, kann sich durchaus mit dem Gedanken anfreunden, dass Dienste mit In-formationen bezahlt werden. „Heu-te wird versucht, alles über den Datenschutz zu regulieren“, sagt Zankl. Allerdings gäbe es auch die Möglichkeit, den Datengebrauch über Verträge zwischen Anbie-ter und Anwender zu regulieren. Diesen Ansatz präsentiert Zankl im Rahmen seines Vortrags beim Privacy Day 2015 der ARGE Da-ten, der unter dem Motto „Big Data – Big Deal“ steht.

Spannende Redner

„Der heurige Privacy Day der ARGE Daten beschäftigt sich vor-rangig mit der Frage: Sind Daten eine Ware wie jede andere?“, sagt Hans Zeger, Obmann der Privacy-Vereinigung ARGE Daten. „Der

Punkt ist: Es werden derzeit Da-tenmengen im Penta- und Zeta-bereich gesammelt. Es gibt viele Geschäftsmodelle, die auf dem Sammeln von Daten aufbauen. Und auch öffentliche Stellen haben ein Interesse an diesen Datenmengen.“ Die Frage, so Zeger, sei: „Ist unser heutiges Datenschutzkonzept noch zeitgemäß oder sollten wir uns an den Gedanken gewöhnen, dass Da-ten eine Ware wie jede andere sind, die man unter entsprechenden Ge-schäftsbedingungen kaufen oder mit ihnen handeln kann?“

Google, Facebook und eine Reihe von anderen Unternehmen propa-gieren dieses Geschäftsmodell seit

geraumer Zeit – und werden da-durch von Datenschützern gern als eine Gefahr für die Grundrechte gesehen. Die entsprechenden Rah-menbedingungen vorausgesetzt, handelt es sich dabei um einen interessanten Ansatz – der aber viele Facetten hat. Denn: nicht alle Daten sind gleich wertvoll – eine E-Mail-Adresse darf beispielswei-se nicht mit einer Telefonnummer gleichgesetzt werden.

„Mit diesen Fragen werden wir uns im Rahmen unserer Jahres-tagung auseinandersetzen“, sagt Zeger, der sich interessante Dis-kussionen erwartet.

www.argedaten.at

chris haderer

Die Tagung „Privacy Day 2015“ informiert über aktuelle Datenschutzthemen.

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„Big Data – Big Deal“, unter diesem Motto steht die Jahrestagung Datenschutz Privacy Day 2015 der ARGE Daten. Der gläserne Mensch als Konsequenz der Gratiskultur? Reagieren „Datenschützer“ darauf noch zeit-gemäß? Welche neue Konzepte zum Schutz der Grundrechte müssen wir entwickeln? Der ARGE Daten ist es gelungen, dazu attraktive Sprecher zu gewinnen. Keynote-Speaker Gert Rene Polli, vormaliger Leiter des Bun-desamts für Verfassungsschutz und Terroris-musbekämpfung (BVT), spricht über Nutzen der Vorratsdatenspeicherung in der Kriminali-tätsbekämpfung. Wolfgang Zankl, Direktor E-Center, stellt „Neue Datenschutzstrategien bei privatrechtlichen Anbietern“ vor. Daten-schutzexperte Daniel Ennöckl, Universität Wien, analysiert die Zukunft des Datenschut-zes juristischer Personen in Europa. Gerhard Hesse, Verfassungsdienst Bundeskanzler-amt, informiert über „Österreichs Weg in die Informationsfreiheit“. Dieter Korczak, GP Forschungsgruppe, präsentiert die Studie „Scoring-Methoden in Zeiten von Big Data“, erstellt für das deutsche Verbraucher-ministerium. In der Abschlussdiskussion „Cloud-Computing, Big Data – Nutzen & Risiken für Unternehmen“ wird die Zukunft neuer Informationstechnologien analysiert. Podiumsteilnehmer ist unter anderem Peter Lenz, CIO der ÖBB Holding und Mitinitiator der Initiative „Trust-Cloud“. Termin 24.2.2014Kosten Seminar 470 € (inkl. USt. 564 €) www.privacy-day.at/

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Hans Zeger, Vorstand des „Privacy“-Vereins ARGE Daten: Jahrestagung im Februar.

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50 – medianet technology Facts & Figures Freitag, 30. Jänner 2015

uBit Die Wiener Fachgruppe fordert eine zeitgemäße Lösung für die Beschäftigung auf Basis von freien Werkverträgen

Freie Werkverträge können zur teuren Falle werden

Wien. Alexander Schopper, Profes-sor an der Universität Innsbruck, ortet in einer von der Fachgruppe UBIT Wien in Auftrag gegebenen Studie ein krasses Missverhältnis zwischen den Anforderungen der modernen Arbeitswelt und den bestehenden Werksvertragsrege-lungen. Laut der Untersuchung „Abgrenzung (freier) Dienstverträ-ge von Werkverträgen im Bereich UBIT“ sind in erster Linie wissens-basierte Dienstleister wie Unter-nehmensberater, Buchhalter oder IT-Dienstleister betroffen. Das Problem: In den vergangenen Jah-ren häuften sich die Fälle, in denen Leistungsverträge zwischen Unter-nehmern rückwirkend und gegen den Willen der Vertragsparteien von Sozialversicherungsträgern als Dienstverhältnisse umgedeu-tet wurden. Geschieht das, können dem Auftraggeber die Dienstgeber- und Dienstnehmerbeiträge der ver-gangenen fünf Jahre vorgeschrie-ben werden – was für kleine Unter-nehmen dramatische Folgen haben kann. „Die derzeitigen Regeln bzw. deren Auslegung beinhalten große Rechtsunsicherheit und können gravierende Folgen haben. Die Ausübung von hochqualifizierten, wissensbasierten Tätigkeiten in Form eines selbstständigen Ein-Personen-Unternehmens wird bei starrer Heranziehung der Abgren-zungskriterien nahezu unmöglich“, sagt Schopper.

Abhängigkeiten

Häufig wird die persönliche und wirtschaftliche Abhängigkeit des Dienstleisters als Kriterium für das Vorliegen eines Dienstverhält-nisses herangezogen. Allerdings hat der Oberste Gerichtshof bereits

festgestellt, dass Umstände, die al-lein in der Natur der Tätigkeit lie-gen, für persönliche Abhängigkeit von vornherein nicht relevant sein können. Das bedeutet, dass zum Beispiel ein Unternehmensbera-ter, IT-Dienstleister oder Buchhal-ter für die Erfüllung seiner Arbeit auch vor Ort in den fremden Be-trieb eingebunden sein muss.

Auch die Benützung von Kunden-Hard- und Software ist besonders aus Sicherheitsgründen oftmals notwendig, um den Arbeitsauftrag entsprechend erfüllen zu können. Das bedeutet, dass diese Umstän-de keinen Aussagegehalt für eine persönliche oder wirtschaftliche Abhängigkeit haben können. „Die gängigen Abgrenzungskriterien

sind das Ergebnis einer jahrzehn-tealten Entwicklung“, sagt Schop-per. „Die moderne Arbeitswelt er-fordert aber neue Kriterien, die die heutigen Arbeits- und Lebenswei-sen mitberücksichtigt. Das Gesetz lässt zwar Spielraum, die Beson-derheiten einzelner Tätigkeiten zu berücksichtigen, allerdings wird er noch zu wenig genutzt.“

Spezielles Wissen

Auch immaterielle Güter – wie etwa spezielles Wissen – stellen derzeit ein Problem dar: „In Zeiten, in denen Information und Wissen die wesentlichen Faktoren einer modernen Dienstleistungsgesell-schaft darstellen, ist es praxisfern

und wirtschaftsfeindlich, dass im-materielle Güter wie hochspeziali-siertes Wissen nicht als Betriebs-mittel gelten“, sagt UBIT-Wien-Obmann Robert Bodenstein.

„Als Fachgruppe UBIT Wien werden wir uns dafür stark ma-chen, dass nicht nur Maschinen, sondern auch Wissen & Know-how als Betriebsmittel anerkannt werden“, formuliert Bodenstein die Forderungen der Fachgruppe. „Vom Gesetzgeber fordern wir die Entschärfung der Rechtsfolgen bei nachträglicher ‚Aufdeckung von Scheinselbstständigkeit‘. Ebenso die Schaffung klarer Abgrenzungs-kriterien oder Sonderregelungen für hochqualifizierte wissensba-sierte Tätigkeiten.“ www.ubit.at

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Auch immaterielle Güter, wie etwa spezielles Fachwissen, sollen als Betriebsmittel angesehen werden.

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Wien. Der neue bauMax-Slogan „Und fertig“ gilt jetzt auch im In-ternet. Vor Kurzem startete das österreichische Baumarktun-ternehmen mit seinem Online-Shop, der vom SAP-Unternehmen hybris umgesetzt wurde. Nach dem „Click & Collect“-System be-stellen Kunden im Internet bzw. checken die Verfügbarkeit in den stationären bauMax-Geschäften; die Waren werden in der Wunsch-filiale abgeholt. „Unser Konzept für bauMax lautete: Alles aus einer Hand – Kundenmanagement, La-germanagement und Online-Shop“, sagt Michael Hubrich, Senior Vi-ce President Sales CEC MEE bei hybris. Die nahtlose Verbindung der Back-End-Lösung von SAP mit dem Front-End-System von hybris macht bauMax absolut zukunfts-fit. Denn Kunden erwarten ein umfassendes Shopping-Erlebnis, sowohl online als auch offline.“

Zukünftige Aktivitäten

Die große Artikelmenge und ei-ne Vielzahl an nicht strukturierten Produktmerkmalen stellten eine

besondere Herausforderung bei der Umsetzung des Projekts dar. Gemeinsam mit Netconomy ge-lang es, hocheffiziente Omnicom-merce-Lösungen für bauMax zu implementieren, die nicht nur in Österreich, sondern heuer auch in weiteren europäischen Ländern umgesetzt werden. Die einzelnen Filialbestände werden dann je-weils auch online zu finden sein, allein in Österreich bietet bauMax derzeit 30.000 Artikel an. Für jede Filiale sind je Artikel abweichende Preise bzw. Aktionen möglich – all diese Faktoren finden Berücksich-tigung im PCM-System von hybris.

Lehrlings-Gütesiegel

„Die digitale Transformation bringt dem Handel eklatante Ver-änderungen“, sagt Martin Bar-zauner, CEO von hybris-Partner Netconomy: „bauMax ist dank ei-ner gelungenen Implementierung von modernen und bereits welt-weit eingesetzten Omnicommerce-Lösungen für diesen Wandel be-reit. Die beteiligten Teams haben tolle Arbeit geleistet.“

bauMax startete seine Ge-schäftstätigkeit vor 37 Jahren als Familienunternehmen und ist heute in sechs Ländern aktiv. Al-lein in Österreich betreibt bauMax 65 Filialen.

„Wir wollen fit für zukünftige Herausforderungen im Handel sein“, sagt Susanne Kremser von bauMax über den erfolgreichen

Start des Online-Shops: „Mit hy-bris haben wir einen erfahrenen und zuverlässigen Partner an un-serer Seite, mit dem wir nicht nur in Österreich gut ins Online-Busi-ness starten konnten, sondern mit dem wir auch für den internatio-nalen Rollout bestens aufgestellt sind.“ www.hybris.com www.baumax.at

hybris Das SAP-Unternehmen hat den neuen Web-Shop des österreichischen Familienunternehmens bauMax entwickelt

Online-shop mit internationaler ausrichtung

Robert Bodenstein, Obmann der Fachgruppe Wien, Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie (UBIT).

Michael Hubrich, Senior Vice President Sales CEC MEE beim Anbieter hybris.

Panasonic verbessert die Netz-Konnektivität

Wien. Panasonic Computer Product Solutions (CPS) und NetMotion Wireless haben eine Partnerschaft geschlossen. Ge-meinsames Ziel ist es, die Pro-duktivität von Toughbook- und Toughpad-Nutzern im mobilen Einsatz zu verbessern. Dazu wird die Konnektivität und Si-cherheit der Hardware mithilfe von NetMotion’s Mobility and Locality Software optimiert. Die Software wird künftig eu-ropaweit im Rahmen des Pana-sonic „ProServices Solutions“- Angebots als Option auf den Panasonic-Geräten angeboten. NetMotion Mobility ist eine Konnektivitäts-Software zur Verbesserung von Produktivi-tät, Sicherheit sowie Steuerung von Außendienstmannschaften; sie ermöglicht mobilen Nut-zern, den Zugriff auf Applika-tionen auch bei wechselnden Netzwerkkonditionen dyna-misch aufrechtzuerhalten. business.panasonic.de

Avnet startet Lenovo-Vertrieb in D-A-CHWien. Der Distributor Avnet Technology Solutions hat die Freigabe zum Vertrieb von Lenovo-Servern der Baureihe System x (x86) und der dazu-gehörigen Lösungen wie Bla-deCenter und Flex System in Österreich, Deutschland und der Schweiz erhalten. Diese Entscheidung folgte der Über-nahme des System x-Serverge-schäfts von IBM durch Lenovo. Avnet ist bereits autorisierter Distributor in Nordamerika, Lateinamerika und der Karibik sowie im asiatisch-pazifischen Raum. www.avnet.com

Forschung investiert in den Standort Villach

Villach/Wien. Erfolg für das au-ßeruniversitäre Forschungszen-trum CTR Carinthian Tech Re-search AG und den Wirtschafts-standort Kärnten insgesamt: Im Rahmen des neuen COMET-För-derprogramms wurde mit ASSIC ein neues Exzellenzzentrum am Standort Villach genehmigt. Dazu werden die Industrie und die Fördergeber in den Jahren 2015 bis 2018 je 9,2 Mio. € bei-tragen. Das Exzellenzzentrum „ASSIC-Austrian Smart Systems Integration Research Center” er-hielt von einer Expertenjury den COMET-Status für bis zu acht Jahre zuerkannt. www.assic.eu

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Inspektion einer Solaranlage mit dem Toughpad FZ-G1 von Panasonic.

In den nächsten Jahren sollen viele Produkte von ASSIC kommen.

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Wien. Alle Firmen werden zu Tech-nologieunternehmen, IT-Unterneh-men wiederum investieren über die Branchengrenzen hinaus. Das ist eine der Kernaussagen des Techno-logie-Radars von Cisco, das neue Technologietrends aufspüren und deren Auswirkungen auf Indus-trie, Politik und Gesellschaft über einen Zeitraum von fünf, zehn und fünfundzwanzig Jahren bewerten soll. Die wichtigsten Prognosen betreffen das Zusammenwachsen von IT- und anderen Branchen, das Selbstverständnis von Kommu-nikationstechnologien in der Ar-beitswelt (Collaboration), die Ver-besserung der Sicherheit bei IoT- Anwendungen, die Daten-Analytik in Echtzeit (inkl. Fog Computing), die kontextabhängige Prognose durch vorausschauenden Berech-nungen sowie die Vereinfachung der Netze.

Umfassendes Umdenken

„Niemand hatte vor 30 Jahren, als Cisco gegründet wurde, geahnt, wie wichtig das Internet heute sein würde“, sagt Achim Kaspar, Gene-ral Manager Cisco Austria. „Derzeit stehen wir vor einer digitalen Wen-de: Big Data, Clouds sowie Internet of Everything (IoE) bergen ein un-geahntes Potenzial für neue Wirt-schaftsmodelle. Mit dem Techno-logy Radar spüren wir Trends und Lösungsansätze für künftige IT-Anforderungen auf, die Geschäfts-prozesse und Produktionsprozesse maßgeblich beeinflussen werden. Von Beginn an war die Zielsetzung des Radars, eine effiziente Metho-de zur Erfassung und Visualisie-rung von Zukunftstechnologien zu bieten – innerhalb und außerhalb des Unternehmens.“

Abgesehen von der eingangs er-wähnten Veränderung unterneh-merischer Wirkunsfelder sieht das Technologie-Radar voraus, dass die Zukunft der Arbeit von „Mil-lennials“ mit ständigem Internet-zugang dominiert wird. „Es wird eine zunehmende Anzahl von Frei-beruflern und Unternehmen geben, die außerhalb ihrer vier Wände in-novativ unterwegs sein müssen, um sich in der Welt des Internet of Everything erfolgreich etablieren zu können“, sagt Kaspar. „Da Un-ternehmen bestrebt sind, ihre Mit-arbeiter zunehmend über Gruppen, Kompetenzen und geografische Grenzen hinweg zu vernetzen, eta-blieren sich Videoconferencing, In-stant Messaging, Blogs, Wikis und Activity Streams zunehmend als Norm.“ Die IT-Sicherheit wird sich auf die Betriebstechnologie aus-

dehnen, und Analytik in Echtzeit reduziert Datenmengen auf wirk-lich wichtige Informationen.

Es werden vollkommen neue Anwendungsszenarien entstehen, wie zum Beispiel Vernetzung der Fahrzeuge. Dabei gehen die Un-ternehmen von einem präventiven Ansatz über zu einem Ansatz, der sich mit den Phasen vor, während und nach einem Angriff befasst. Im Jahr 2015 wird der Fokus ver-stärkt auf die Netzwerkforensik gerichtet sein, um Angriffe auf die Sicherheit vorherzusagen. Das Internet of Things (IoT) wird die digitale Sicherheitsarchitektur mit Dutzenden von neuen Plattform-Optionen bereichern.

„Die Edge-Analytik in Echtzeit wird eine enorme Tragweite er-reichen“, sagt Kaspar. „Damit die Analysen im IoE-Umfeld sinnvoll

eingesetzt werden können, muss die IT in Echtzeit bereitgestellt werden. Dazu bedarf es eines Netzwerks, das kontextbezogen, vorausschauend und sicher ist. Venture-Capital-Investitionen in Echtzeit-Analytik werden um das Vierfache in den nächsten vier Jahren ansteigen. Kleine Start-up-Unternehmen werden den Innovationsschub rund um die Echtzeit-Analytik in ihrer gesamt-en Palette vorantreiben: von Spiel-anwendungen über Cyberrisiken bis hin zur Analyse der Erdölfor-derung.“

Laut dem Radar wird auch die Nutzung von kontextabhängigen Anwendungen und Prognosen zu-nehmen. Die Vereinfachung von Netzwerken erfolgt durch DevOps, Network Functions Virtualization und SDN. www.cisco.at

Wien. Nicht nur Intel produziert Chips: Eben hat Samsung Electro-nics Co. Ltd.mit der Massenpro-duktion des industrieweit ersten 8 Gigabit GDDR5 DRAMs in der 20-nanometer (nm)-Prozesstech-nologie des Unternehmens begon-nen. GDDR5 gilt als das weltweit am häufigsten eingesetzte diskrete Grafik-Speicher.

Mehr Bandbreite

Diskretes Grafik-DRAM bietet eine ausreichend hohe Bandbreite zur Verarbeitung großer, quali-tativ hochwertiger, grafikorien-tierter Datenströme und wurde für den Einsatz in Grafikkarten für PCs und Supercomputing-An-wendungen sowie als On-Board Grafik-Speicher für Spielekon-solen und Notebooks entwickelt. Mit der steigenden Popularität von 3D-Spielen und UHD-Video-Inhalten, die schon bald weit ver-breitet sein dürften, hat sich eine schnell steigende Nachfrage nach leistungsstarken Grafik-Speichern mit hoher Bandbreite entwickelt, die Samsung bedienen will.

„Wir erwarten, dass OEMs mit unserem 8Gb GDDR5 die beste ver-fügbare Speicherlösung für Spiele-konsolen und vielseitig verwend-bare Notebooks erhalten,“ sagt Joo Sun Choi, Executive Vice President of Memory Sales and Marketing bei Samsung Electronics. „Indem wir die Produktion von DRAM-Produkten in 20nm-Technologie einschließlich des neuen GDDR5

erhöhen, werden wir der weltweit steigenden Nachfrage der Kunden gerecht; gleichzeitig übernehmen wir die Führungsrolle bei der Be-schleunigung des Wachstums des Markts für Premium Speicher.“

Das neue GDDR5 DRAM von Samsung bietet eine große Band-breite. Durch die Kombination von nur acht der neuen 8Gb-Chips erhält man die gleiche Speicher-

dichte wie die acht Gigabyte, die in den neuesten Spielekonsolen erfor-derlich sind.

Das neue GDDR5 DRAM arbei-tet mit einer I/O-Datenrate von acht Gigabit pro Sekunde (Gbps) pro Pin. Es ist somit über vier Mal schneller als heute in Notebooks weit verbreitetes DDR3 DRAM. Jeder Chip kann Daten mit einer I/O-Rate von 32bit verarbeiten. Zwei GB Grafik-Memory lassen sich mit lediglich zwei der neuen Chips aufbauen. Diese können zu-sammen bis zu 64GB Grafikbilder pro Sekunde verarbeiten, was einer recht respektablen Verarbeitungs-leistung von etwa 12 Full-HD DVDs (5GB Äquivalent) in einer Sekunde entspricht.

Mit dem neuen 20nm 8Gb GDDR5 hat Samsung sein Angebot an 8Gb DRAM-Lösungen in seiner 20nm-Prozesstechnologie vervoll-ständigt. Der Speicher-Hersteller wird auch künftig die Produktions-stückzahlen seiner 20nm-DRAM-Produkte mit verschiedenen Ka-pazitäten einschließlich 4Gb, 6Gb, 8Gb und mehr weiter erhöhen.

www.samsung.com

Epson Display-Rekord

100 Millionen

Meerbusch/Wien. Die Seiko Epson Corporation vermeldet, dass Ende 2014 die 100 Mio.-Grenze bei der Lieferung von High-Temperature Polysilicon (HTPS) TFT Liquid Crystal-Panelen für 3LCD-Projektoren überschritten wurde. In den 1980er-Jahren begann Epson erstmals mit der Entwicklung von HTPS-Panels, die seitdem das Herz praktisch jedes 3LCD-Projektors darstel-len. Kam das erste Gerät dieser Art 1989 mit vergleichsweise bescheidenen Merkmalen auf den Markt, wuchsen Leistungs-fähigkeit und Akzeptanz glei-chermaßen. So wurden 2008 be-reits 50 Mio. Panels verschifft, und 2011 und 2012 waren es bereits 70 beziehungsweise 80 Mio. Stück. Letztes Jahr, 2014, 25 Jahre nach der Einführung, wurde dann die 100 Mio.-Marke genommen.

Anspruchsvolle User

„Wir freuen uns sehr über die-se Entwicklung“, sagt Schahin Elahinija, Leiter Marketing der Epson Deutschland GmbH, über die aktuellen Verkaufs- und Unternehmenszahlen: „Epson- Projektoren tragen in Einrich-tungen wie Unternehmen und Schulen wesentlich dazu bei, dass sich Lern-, Lebens- und Ar-beitsumfelder stark verbessert haben und effizienter geworden sind. 100 Millionen ausgeliefer-te HTPS-Panels zeigen, dass Ep-son mit seinen Projektoren die Anforderungen anspruchsvoller Anwender für die unterschied-lichsten Branchen punktgenau bedient. Die natürliche und au-genschonende 3LCD-Technolo-gie überzeugt.“ www.epson.de

Quark Zusammenarbeit

Neue Lösungen

Denver/Wien. Quark Software Inc. hat eine Partnerschaft mit Global Publishing Solutions Ltd. (GPSL), getroffen, einem Systemintegrator, der sich auf Publishing-Lösungen für wis-senschaftliche, technische und medizinische, juristische, be-hördliche, pharmazeutische und Umgebungen von Finanz-dienstleistern spezialisiert hat. GPSL wird mit Kunden in den USA, dem Vereinigten König-reich, Europa und Australien zusammenarbeiten, um Quark-Lösungen für XML und struktu-riertes Authoring, einschließlich Quark Author Web Edition und Quark XML Author, zu imple-mentieren. www.quark.com

medianet technology – 51Facts & FigurEsFreitag, 30. Jänner 2015

cisco Der Hersteller hat sechs Trends geortet, die das kommende IT-Jahr in den Unternehmen bestimmen sollen

Die Branchengrenzen in der it werden unscharf

christoph fellmer

Moderne Technologie wird alle Unternehmen verändern, die IT wird Bestandteil der Unternehmenskultur.

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Achim Kaspar, General Manager Cisco Austria: „Vor 30 Jahren hätte niemand geahnt, wie wichtig das Internet heute sein würde.“

samsung Das Unternehmen hat mit der Massenproduktion seiner GDDR5 DRAMs, die hohe Leistung bieten, begonnen

speicherchips in 20-nm-Prozesstechnologie

Das neue GDDR5 DRAM arbeitet mit einer I/O-Datenrate von acht Gbps pro Pin.

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Die Epson 3D LCD-Technologie.

Quark erweitert seine Software-features durch Partnerschaften.

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Das Flaggschiff unter den Gaming-Gehäusen

Wien. Der kalifornische Hard-warehersteller Antec Inc. hat die Verfügbarkeit des P380 bekannt gegeben. Das neue Quiet Computing-Flaggschiff ist ab sofort ab 209 € erhält-lich. Das Gehäuse ist mit SSI CEB, E-ATX, ATX, Micro ATX und Mini-ITX-Motherboards kompatibel. An der Alumini-umfront befinden sich je zwei ergonomisch günstig platzierte USB 3.0 und USB 2.0 Ports sowie Audio-Buchsen. Das Ge-häuse bietet einen schlanken optisches Laufwerkschacht, drei Anti-Vibrations-3.5“-Lauf-werksschächte und insgesamt acht 3,5“-Festplatteneinschübe. Im P380 können bis zu sieben Lüfter verbaut werden: ein 120-mm-Lüfter an der Rück-seite, bis zu drei 120-mm- oder zwei 140-mm-Modelle an der Vorderseite sowie drei 120-mm-Lüfter oder wahlweise zwei 140-mm-Lüfter im Gehäusede-ckel. www.antec.com

Dell stellt Lösungen für alle Bereiche vorWien. Dell hat auf der diesjäh-rigen CES in Las Vergas neue Modelle der XPS-, Alienware-, Venue- und Inspiron-Reihen vorgestellt. Abgerundet wurde der Messeauftritt durch die Präsentation von Dells neuem UltraSharp-34-Monitor. Zahl-reiche Dell-Produkte zählen zu den Preisträgern der 2015 CES Innovation A-wards, darunter auch das Venue 8 der 7000-Se-rie in der Kategorie „Best of Innovation“. www.dell.com

Kompaktkamera für kreative Foto-Gestalter

Wien. Im Format einer besseren Kompaktkamera bietet die Lu-mix DMC-GF7 mit 8-mal grö-ßerem Four-Thirds-Sensor ent-sprechend bessere Bildqualität mit geringem Rauschen sowie mehr Gestaltungsmöglichkeiten durch den gezielten Einsatz von Schärfe und Unschärfe im Bild. Eine stetig wachsende Palette von Wechselobjektiven, darunter besonders lichtstarke Festbrennweiten, erweitert das Einsatzspektrum zusätzlich. www.panasonic.de

short Test Der Online Security-Anbieter AVG hat sein neues 2015er-Produktportfolio für alle Systemplattformen vorgestellt

Komplettes Schutzpaket für mehr Online-Sicherheit

Wien. Laut Firmenangaben hat der Online Security-Anbieter AVG weltweit rund 182 Millionen ak-tive Nutzer – da bedeutet ein Up-date der Produktpalette schon ein gewisses Rauschen im Soft-warewald. Vor Kurzem hat das Unternehmen sein neues 2015er- Produktportfolio vorgestellt: Die Produkt-Suiten „AVG Protection“ und „AVG Performance“ stehen für Desktop-PCs sowie Android- und Apple-Geräte zur Verfügung. Das neue „AVG Ultimate 2015“ umfasst die Produktsuiten AVG Protection und AVG Performance inklusive sämtlicher Funktionen in einem Komplettpaket. Durch die neueste Version von AVG Zen können Nutzer die Sicherheit, Per-

formance und Privatsphäre von allen Desktop-PCs sowie Android Smartphones und Tablets durch-gängig von überall aus verwalten. Die zentrale Security-Plattform AVG Zen (44,99 €/Jahr) bietet eine vereinfachte Nutzeroberfläche und kann entweder vom Google Play Store heruntergeladen oder zusam-men mit AVG Protection, AVG Per-formance beziehungsweise AVG Ultimate installiert werden. Auf einen Blick gibt die Anwendung eine umfassende Status-Über-sicht über die Sicherheits- und Performance-Einstellungen auf jedem PC, Android-Gerät oder Mac-PC, die der Nutzer in sei-nem AVG Zen Netzwerk hinzu-gefügt hat.

Komplettes Paket

AVG Protection in seiner neu-esten Version bietet mit AVG

AntiVirus, AVG Internet Security, AVG AntiVirus für Mac und AVG PrivacyFix die gesamte Bandbreite der Security-Produkte für Desktop-PCs und mobile Geräte in einer einzigen Suite – ohne dass der Nutzer Ein-zelprodukte käuflich erwerben muss. Mit AVG Zen lassen sich alle Endgeräte, die mit AVG Protection ausgestattet sind, auf Sicherheits-bedrohungen hin überwachen. Mit den Remote-Funktionen können Nutzer Bedrohungen beheben, wie per Fernzugriff Sicherheitsfunkti-onen ein- oder auszuschalten.

AVG Internet Security liefert noch früher Erkennungsverfahren mit der neuen „outbreak“-Erken-

nung sowie priorisierten Updates. Mit AVG AntiVirus für Android-können auf Android-Tablets und mobilen Geräten gleichermaßen alle Funktionen genutzt werden.

Viele Schutzfunktionen

Der Diebstahlschutz umfasst Lokalisierungs- und Sperr-funktionen sowie die Remote- Löschung im Falle eines gestohle-nen Smartphones. Hinzu kommen Funktionen wie die App-Sperre, Backup, Privatsphäre-Einstel-lungen für Social Media, Mobil-telefon sperre und Komplett-

säuberung für eine ver-besserte Online-Privatsphäre.

Neu für Apple-Anwender: AVG Cleaner ist jetzt auch für iOS er-hältlich. Nicht nur PCs, sondern auch Apple-Produkte sammeln über die Zeit redundante Datei-reste, beispielsweise versteckte Temporärdateien, abgebrochene Downloads, alte Systemprotokol-le und Absturzberichte, die oft-mals mehrere Gigabyte verschlin-gen. Der AVG Cleaner spürt diese Bruchstücke auf und löscht sie vom iPhone, iPad oder iPod touch, damit Nutzer wieder mehr Platz für persönliche Daten oder für die speicherhungrigen iOS-Updates haben. avg.com/de

Chris haderer

Verbesserte Komponenten, vereinfachte Bedienung und eine zentrale Plattform erleichtern den Einsatz.

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Das neue Antec-Gehäuse bietet viel Platz für Karten und Lüfter.

Die neue Lumix DMC-GF7: kom-pakter als das Vorgängermodell.

Wien. MMD, ein Lizenzpartner für Monitore der Marke Philips, hat ein neues 68,6 cm (27“) großes IPS-AHVA-Display mit werkseitig kali- brierter Farbunterstützung über den gesamten RGB-Farbraum vor-gestellt. Durch das breite Spektrum des Adobe RGB-Farbraums kann der 272P4APJKHB (799 €) über eine Milliarde Farben mit nahezu voll-ständiger Wiedergabetreue dar-stellen. Dies gibt professionellen Anwendern die Sicherheit, dass die angezeigten Farben Industriestan-dards entsprechen. Damit soll eine einheitliche und präzise Farbkon-sistenz während des Produktions-ablaufs gewährleistet werden.

Konsistente Farben

„Einen Farbstandard zu verwen-den, ist wie die gleiche Sprache zu sprechen“, sagt Thomas Schade, der als Vizepräsident die Regi-on EMEA bei MMD verantwortet. „Professionelle Anwender müssen sich sicher sein, dass ihr Display die gleiche Sprache spricht wie ih-re Drucker oder andere Geräte im Arbeitsprozess. Der neue Philips

LCD-Monitor stellt Farben zuver-lässig konsistent dar.“ Mit seiner werkseitigen Kalibrierung bietet der 272P4APJKHB eine akkurate Farbwiedergabe. Das Display un-terstützt 99% des RGB- und 100% des sRGB-Farbraums. Das zeit-intensive Anpassen verschiedener Farben auf mehreren Geräten ge-hört so der Vergangenheit an. Die Sechs-Achsen-Einstellung der Per-fectKolor-Technologie ermöglicht außerdem eine präzise Feinabstim-mung aller dargestellten Farben.

Mit der Flicker-Free-Technolo-gie hat MMD für die Monitore der Marke Philips eine Lösung gefun-den, Helligkeitslevel zu regulieren und damit das Bildschirmflim-mern stark zu reduzieren. Das Re-sultat: ein komfortables Seherleb-nis, auch nach vielen Stunden vor dem Monitor.

Weiter Betrachtungswinkel

E r g ä n z e n d z u s e i n e n Farbfunktionen wurde der 272P4APJKHB auch für die Herausforderungen der täglichen Büroarbeit konzipiert. Dafür bietet das Display eine Webcam, Laut-sprecher und kristall-klare Quad-HD-Bilder bei einer Auflösung von 2.560 x 1.440 oder 2.560 x 1.080 Pixeln. Darüber hinaus sorgen extrem weite Betrachtungswinkel für klar erkennbare Bilder aus (fast) jeder Perspektive. Dank Smart-ErgoBase verfügt der Bild-schirm zudem über volle Neige- und Schwenk-Flexibilität.

Dank MultiView-Funktion kann das Display gleichzeitig Bilder aus zwei Eingangsquellen dar-stellen. So können sich Nutzer beispielsweise auf der einen Seite den Bildschirminhalt ihres Lap-tops anzeigen lassen, während auf der anderen Seite die Fotos und Videos von einer Kamera gesichtet werden.

www.mmd-p.com

MMD Der Philips-Lizenzpartner hat ein neues IPS-AHVA-Display für professionelle Farbbearbeitung auf den Markt gebracht

Monitor unterstützt Adobe-RGB-Farbraum

52 – medianet technology TOOlS & SeRviceS Freitag, 30. Jänner 2015

Das 272P4APJKHP: unaussprechlicher Name, unterstützt aber volles RGB.

Die AVG-Security-Produkte bieten eine recht konsistente Bedieneroberfläche, die im Look zum Teil an Windows 8.x angelehnt ist. Eine zentrale Komponente ist die Plattform AVG Zen, über die die einzelnen Komponenten gemanaged werden können.

AVG bietet auch für Android-Geräte umfassende Schutzfunktionen.