Ted Andrews - Kleines Lehrbuch Für Heiler

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  • Ted Andrews

    Kleines Lehrbuch fr

    Heiler Energietechniken, um

    sich und andere zu heilen

    scanned 01/2008 corrected MR Soft

    Krankheit steht immer in Zusammenhang mit emotionalen oder gedanklichen Blockaden, die unserem Krper Energie rauben und uns anfllig fr Beschwerden machen. Ted Andrews stellt verschiedene Techniken vor, um solche Blockaden aufzulsen und den natrlichen Energiefluss im Krper wiederherzustellen beispielsweise mit Farben, Klngen, Dften, Blten- oder Edelsteinessenzen. Der Autor erlutert die Arbeit mit Chakren und Meridianen und zeigt, wie sich Beschwerden auf feinstofflicher Ebene durch Energiebertragung mit den Hnden lindern lassen. Energetische Therapien sind weder kompliziert, noch haben sie mit Zauberei zu tun.

  • ISBN: 3-442-21737-7 Original: The Healers Manual

    Ulla Rahn-Huber Verlag: Wilhelm Goldmann

    Erscheinungsjahr: 2006 Umschlaggestaltung: Design Team Mnchen

    Umschlagmotiv: Francene Hart

    Dieses E-Book ist nicht zum Verkauf bestimmt!!!

  • TED ANDREWS

    Kleines Lehrbuch fr Heiler

    Energietechniken, um sich und andere zu heilen

    Aus dem Englischen von Ulla Rahn-Huber

    GOLDMANN A R K A N A

  • Buch

    Krankheit tritt dann auf, wenn der Mensch aus seinem natrli-chen Gleichgewicht geraten ist. Meist sind es negative Emotio-nen, die zu krperlichen Strungen fhren. Doch jeder Mensch verfgt ber die Kraft, sich selbst und andere zu heilen. Ted Andrews betrachtet den Krper als Indikator bzw. Landkarte fr seelische Probleme. Ausfhrlich geht er auf die verschls-selte Bedeutung von Krpersymptomen ein und beschreibt, was sich hinter Entzndungen, Hautproblemen, Erschpfungs-zustnden oder Drsenerkrankungen verbirgt. In einem zweiten Schritt stellt er spirituelle Heilweisen vor, die jeder erlernen kann, um den eigenen Krper, aber auch den anderer Menschen wieder mit vitaler, ausgewogener Energie zu versorgen. Andrews beschreibt Topographie und Funktionsweise des fein-stofflichen Krpers und demonstriert wirksame Techniken, um die eigene Energie Schritt fr Schritt zu steigern. Wie kann man die Energie der Handchakras erwecken und sie dann fr die Arbeit an den Meridianen nutzen? Farben und Edelsteine dienen ihm ebenso als energetische Nahrung wie Elixiere (Bachblten und Edelsteintinkturen), Duftle oder Klnge. Jede Methode veranschaulicht er mit Anwendungsbeispielen, so dass sein Buch eine unschtzbare Hilfe fr alle darstellt, die konventionelle Behandlungsmethoden durch energetische Ar-beit untersttzen mchten. Der Anhang bietet Tipps zur Fernheilung sowie eine ausfhrli-che Liste krperlicher und seelischer Strungen mit den jeweils passenden Schwingungs-Arzneien. Mit diesem Buch kann jeder den Einstieg in die energetische Heilkunst finden.

  • Autor

    Ted Andrews ist Heiler, Lehrer und Autor im Bereich der Metaphysik und Spiritualitt. Nach einer Ausbildung als Pianist setzte er sich intensiv mit allen bekannten Methoden spiritueller Heilkunst auseinander, lie sich als Hypnotherapeut ausbilden, lernte Akupressur und Kruterheilkunde. In seinen Bchern verbindet er diese Themen zu einem sinnvollen Ganzen. Sein Buch Die Aura sehen und heilen ist auch in Deutschland ein Bestseller.

  • Inhalt

    Einleitung Heiler, heile dich selbst!....................................................9

    TEIL EINS Ganzheitliche Gesundheit und das Wesen des Menschen18

    Kapitel 1 Ganzheitliche Gesundheit ................................................................ 19

    Kapitel 2 Die tiefere Bedeutung des Krpers .................................................. 38

    Kapitel 3 Das menschliche Energiesystem ...................................................... 91

    TEIL ZWEI Energetisches Heilen ber den Tastsinn..........................114

    Kapitel 4 Heilen durch Handauflegen............................................ 115

    Kapitel 5 Das Wunder der Meridiane ............................................ 141

    TEIL DREI Energetisches Heilen ber den Sehsinn...........................171

    Kapitel 6 Bedeutung und Kraft der Farben ................................................... 172

  • Kapitel 7 Einfache Farbtherapien .................................................................. 199

    TEIL VIER Energetisches Heilen ber den Hrsinn...........................218

    Kapitel 8 Die Prinzipien der heilenden Klnge ............................................. 219

    Kapitel 9 Die Technik des Tnens und die Klangtherapie im Gruppenkontext ....................................................................................................... 240

    TEIL FNF Energetisches Heilen ber den Geschmackssinn............265

    Kapitel 10 Die Kraft von Blten- und Edelsteinessenzen ............................... 266

    Kapitel 11 Zubereitung und Einsatz von Heilessenzen ................................... 285

    TEIL SECHS Energetisches Heilen ber den Geruchssinn...................304

    Kapitel 12 Die Magie der Rucherstoffe und therischen le ........................ 305

    Kapitel 13 Die gebruchlichsten Heilaromen und ihre Einsatzmglichkeiten 319

  • Nachwort Die Verantwortung des Heilers .................................................. 335

    Anhang................................................................................342

    Schmerzempfinden und -therapie .................................................. 343

    Energetische Fernheilung .............................................................. 344

    Die hufigsten Gesundheitsstrungen und ihre Therapien ............ 351

    Bibliographie ................................................................................. 355

    Herstellerverzeichnis und Bezugsquellen fr Blten- und Edelsteinessenzen .......................................................................... 359

    Register .......................................................................................... 359

  • 9

    Einleitung Heiler, heile dich selbst!

    Jeder kann heilen. Jeder kann lernen, sich selbst und an-deren Energien zuzufhren, die den Heilungsprozess be-schleunigen und untersttzen. Die bertragung kann auf physische, emotionale, mentale und spirituelle Weise erfolgen.

    Das Wesen des Menschen ist etwas hchst Merkwr-diges.

    Unseren Regenerations- und Verjngungskrften sind einzig durch unsere Wahrnehmung Grenzen gesetzt. Wie viel Energie dem Einzelnen im Leben zur Verfgung steht sei es auf der krperlichen oder geistigen Ebene hngt allein von dem Ma ab, in dem er sich selbst und anderen Liebe zu schenken vermag.

    In unserer modernen Zeit gibt es unzhlige Heil- und Therapiemethoden. Und mit wem man auch spricht, ein jeder hlt eine ganz bestimmte fr die wirkungsvollste. In der Tat stimmt es ja auch, dass stets diejenige die aller-beste ist, die einem selbst am meisten hilft. Jeder von uns ist einzigartig und verfgt ber ein individuelles Energie-system, so dass jede Form der Verallgemeinerung kontra-produktiv erscheinen muss. Es bringt nichts, smtliche Symptome, Probleme, Ursachen und Heilverfahren ber einen Kamm zu scheren.

  • 10

    Als kreative Wesen liegt es an uns selbst, die Therapie oder Kombination von Therapien herauszufinden, die uns in unserer Individualitt am besten gerecht wird. Dies erfordert Zeit und Aufmerksamkeit etwas, das man heutzutage meist nur ungern investiert. Ich bin immer wieder berrascht, wie wenig viele Menschen ber ihren eigenen Krper und seine Funktionen wissen.

    Die meisten haben irgendwann die Verantwortung fr sich selbst an andere zum Beispiel rzte abgegeben. Doch rzte sind keine Gtter. Mag sein, dass sie mehr ber den Krper wissen als die meisten anderen, doch keiner wei mehr ber Ihren Krper als Sie selbst. Leider achten jedoch nur die wenigsten auf die subtilen Signale des Krpers. Wir haben in unserer Gesellschaft einen Punkt erreicht, an dem wir nicht zuletzt angesichts explo-dierender Kosten im Gesundheitswesen wieder mehr Ver-antwortung fr uns bernehmen und uns selbst um unse-ren Krper kmmern mssen.

    ber dem Eingangsportal des Apollontempels in Del-phi eines jener exklusiven Zentren des Lernens, Heilens und spirituellen Lebens prangten nur drei Worte: Er-kenne dich selbst! In diesem knappen Satz liegt das gan-ze Geheimnis allen Lernens und der Schlssel zur Har-monie in smtlichen Lebensbereichen. Erkenne dich selbst so einfach diese Aufforderung klingen mag, so schwierig ist es fr viele, ihr nachzukommen. Die meisten Menschen sind nicht bereit, sich die Zeit zu nehmen, sich mit sich selbst zu befassen, und so geben sie diese Ver-

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    antwortung und damit gleichzeitig die Macht an ande-re ab. Sie bezahlen andere dafr, sich um sie zu kmmern und etwas ber sie in Erfahrung zu bringen. Das ist bei-nahe so, als wrde man einen anderen beauftragen, fr einen zu essen, auf die Toilette zu gehen usw. Theoretisch mag das vorteilhaft klingen, aber in der Praxis ist es un-mglich.

    Jede Form der Heilung kommt von innen. Der Krper verfgt ber ein enormes Selbstheilungspotenzial. Zuge-geben, aufgrund genetischer oder karmischer Dispositio-nen kann es gewisse Veranlagungen oder Anflligkeiten fr bestimmte Gesundheitsstrungen geben. Und gewiss kann die klassische Schulmedizin als Katalysator fungie-ren, um solche Beschwerden auszugleichen. An der Ursa-che des Problems aber ndert sie meist nichts.

    In der modernen Medizin herrscht immer noch weitge-hende Unklarheit darber, wie es zum Ausbruch einer Krankheit kommt. Warum befllt sie den einen Men-schen, whrend sie andere verschont? Was macht den einen anflliger fr bestimmte Beschwerden? Begriffe wie Virus, Bakterien und Abwehrschwche liefern hierfr keine wirkliche Erklrung. Wir sind auf Schritt und Tritt von Viren und Bakterien umgeben, und so stellt sich die Frage, warum sie uns manchmal krank machen, whrend sie uns ein andermal nichts anhaben knnen.

    Dieses Buch soll keinesfalls eine rztliche Behandlung ersetzen. Auch sind die beschriebenen Methoden nicht als Therapieanweisung zu verstehen. Es geht lediglich darum,

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    alternative Behandlungsmglichkeiten vorzustellen. Sie knnen fr sich allein oder in Verbindung mit schulmedi-zinischen Heilverfahren eingesetzt werden. Dabei werden ausschlielich solche Methoden ob traditioneller oder sonstiger Art vorgestellt, die sich in der Praxis bewhrt haben.

    Es gibt Situationen, in denen eine klassische schulme-dizinische Behandlung (einschlielich der Chirurgie) un-verzichtbar fr die gesundheitliche Wiederherstellung eines Patienten ist. Sich aber ausschlielich darauf zu verlassen hiee, die Augen vor jener gttlichen Heilquelle zu verschlieen, die das Universum fr uns bereithlt. Es wre so, als wrden wir diese Kraft aufgrund eines ver-meintlich schdlichen Einflusses schmhen. Und es hiee, dass Heilung nur von bestimmten Menschen ausgehen knnte und nur fr bestimmte Menschen zugnglich wre.

    Dieses Handbuch ist als Hilfe fr all jene gedacht, welche die in jedem Menschen angelegten Heilkrfte aus eigener Erfahrung kennen lernen mchten. Es zeigt, dass jeder aktiv zu seiner Genesung beitragen kann, indem er seine Wahrnehmung schult, sein Wissen vertieft und Ei-genverantwortung bernimmt. Wir knnen einiges tun, um unsere Schmerzen und Beschwerden zu lindern, eine schulmedizinische Behandlung zu untersttzen und uns auf allen Ebenen in Balance zu bringen. Wir knnen heil werden!

    Die in diesem Buch beschriebenen Techniken sind le-diglich als Anregungen zu verstehen. Sie wurden im Lau-

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    fe der Geschichte von vielen Menschen eingesetzt und sind ausnahmslos erlernbar. Es bedarf keiner besonderen Gabe, um mit ihnen arbeiten zu knnen. Sie sind ein-fach und praktisch handhabbar, und man braucht keine groartige Ausbildung, um sie einsetzen zu knnen. Dies ist ein Handbuch zur Selbsthilfe. Es ist weder Allheil- noch Universalmittel, sondern zeigt, dass Sie auf wesent-lich mehr Bereiche Ihres Lebens heilerisch Einfluss neh-men knnen, als Sie es je fr mglich gehalten htten.

    Im Volksmund heit es, Gesundheit sei das halbe Le-ben.

    Leider wissen wir unsere Gesundheit oft erst dann zu schtzen, wenn sie uns abhanden gekommen ist. Denken wir nur daran, wie oft wir uns vorgenommen haben, etwas in unserem Leben zu ndern oder eine schlechte Ange-wohnheit abzulegen. Meistens werden solche guten Vor-stze gefasst, wenn wir krank sind oder es uns auf andere Weise schlecht geht. Kaum aber sind wir ber den Berg, rcken sie in den Hintergrund oder geraten ganz in Ver-gessenheit. Wir ignorieren die Tatsache, dass sich unser Krper aufgelehnt und uns mit einer Krankheit geschla-gen hat, um auf sich aufmerksam zu machen.

    Gesundheit und Wohlbefinden wiederherzustellen, kostet einiges an Mhe. Zwar stimmt es, dass der Krper ber eine erstaunliche natrliche Regenerationsfhigkeit verfgt; aber mit der Zeit kann sich diese verringern besonders dann, wenn wir nichts tun, um sie zu unterstt-zen. Aus eigener Kraft kann der Krper nur einen be-

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    stimmten Beitrag leisten. Helfen wir ihm nicht, knnte es gut sein, dass sich

    schwerere Krankheitsbilder entwickeln, die radikalere Behandlungen erforderlich machen. Irgendwann kommt dann der Punkt, an dem wir nicht mehr heilen, sondern nur noch Beschwerden lindern knnen.

    Die Arbeit mit traditionellen energetischen Heilweisen dient mehreren Zwecken. Sie ffnet unser Bewusstsein dafr, wie der Mensch auf anderen als nur der physischen Ebene funktioniert und lsst uns praktisch erfahren, dass wir durch gezielten Einsatz ganzheitlicher Techniken Einfluss auf den Krper nehmen knnen. Darber hinaus zeigt sie uns, was wir ber uns lernen und an uns vern-dern mssen und wie wir uns und unseren Krper bewusst in den Griff bekommen knnen.

    Die moderne Medizin fhrt uns in einen Teufelskreis. Wir bekommen Beschwerden (die in Wirklichkeit Aus-druck eines tiefer liegenden Problems sind) und behan-deln die Symptome. Diese verschwinden zwar, doch bin-nen krzester Zeit tut es uns an anderer Stelle weh. Jetzt behandeln wir diese Schmerzen, und so drehen wir uns weiter im Kreis. Erst wenn wir aufhren, Gesundheit als etwas rein Physisches zu definieren und unsere Be-schwerden nicht mehr allein durch den Griff nach der Pillenschachtel zu kurieren suchen, werden wir den Teu-felskreis durchbrechen.

    Fr echte Gesundheit gibt es kein schnelles Rezept. Natrlich knnen wir einiges tun, um die unangenehmen

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    Begleiterscheinungen eines Schnupfens in den Griff zu bekommen; aber an dem, was unsere Nasenschleimhute anfllig werden lie, ndert das nichts. Wir mssen ler-nen, dass ein Schnupfen nichts anderes ist, als ein Entgif-tungsvorgang, durch den sich unser Krper von Toxinen befreit. Er ist Teil eines natrlichen Selbstreinigungspro-zesses. Nehmen wir ein Medikament, um den Schnupfen zu unterdrcken, hindern wir den Krper daran, die Gift-stoffe loszuwerden. Diese werden im Gewebe gespeichert und lsen irgendwann sehr viel gravierendere Beschwer-den aus.

    Es ist hchste Zeit, dass wir uns mit den Krften und Ursachen befassen, die hinter unseren Krankheiten ste-cken. Sie zu erkennen und zu begreifen, wie sie unser physisches Wohlbefinden beeinflussen, ist einer der Hauptgrnde fr eine Auseinandersetzung mit alternati-ven Heilweisen. Solche Techniken haben weit mehr als einen rein spirituellen Wert. Sie basieren vielmehr auf der physischen Realitt und funktionieren auf der Grundlage der universalen Naturgesetze.

    Heilung, so wie sie in diesem Handbuch gelehrt wird, beinhaltet das Auffinden und Beseitigen von Energieblo-ckaden auf der physischen wie auf allen anderen Ebe-nen. Um dies tun zu knnen, mssen wir unser Bewuss-tsein fr die metaphysische Natur des menschlichen Kr-pers und seines Energiesystems ffnen. Jede Form von Energieblockade und ganz besonders die lngerfristigen sowie jeder falsche Umgang mit unserem Krper fhrt

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    zu Funktionsstrungen. In diesem Buch werden einfache Mglichkeiten zur Auflsung solcher Blockaden und zur Beseitigung der damit einhergehenden Strungen gezeigt.

    Die uns dazu zur Verfgung stehenden Methoden sind vielfltig. Manche erfordern eine intensivere Auseinan-dersetzung bzw. Ausbildung, andere sind schneller zu erlernen.

    Doch knnen die hier vorgestellten Techniken von je-dem ohne Studium der metaphysischen Zusammenhnge eingesetzt werden, denn sie erffnen uns einen Zugang zu unseren heilenden Fhigkeiten und sei es nur, um Kopf-schmerzen zu lindern. Sie sind weder kompliziert, noch basieren sie auf Zauberei oder anderen geheimnisvollen Praktiken.

    Wenn wir diese Erfahrung erst einmal gemacht haben, ndert sich unser Leben von Grund auf. Die ganze Welt nimmt auf einmal eine andere, tiefere Bedeutung an. Un-sere Gedanken, Worte und Taten werden in dem Mae bedeutsamer, wie wir deren Zusammenspiel mit der phy-sischen Welt durchschauen. Und auf einmal wird offen-bar, welchen Anteil wir selbst an jeder Form von Krank-heit haben. Damit erffnen sich ungeahnte Einflussmg-lichkeiten. Wir erkennen, wie auf allen Ebenen und in allen Dimensionen im Inneren wie im ueren das Leben und die Energie pulsieren.

    Eine der grundlegenden Aufgaben in diesem Lernpro-zess besteht darin, den gttlichen Funken in uns zu erken-nen.

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    Wir mssen begreifen, dass das Leben fr einen rei-bungslosen Verlauf konzipiert ist. Es liegt an uns, Wege zu finden, uns seinem Fluss nicht entgegenzustellen. Wenn ein Gebet erhrt wird oder Menschen Heilung er-fahren, rufen sie: Es ist etwas Unfassbares geschehen! In Wahrheit aber ist es normal, dass Gebete erhrt wer-den. Dass Wunder geschehen, ist die Regel, nicht die Ausnahme. Heilung soll geschehen. Wirklich unfassbar wre es, wenn es anders wre.

    Whrend unserer Kindheit gab es fr uns keine Be-schrnkungen. Alles schien mglich. Wir mssen lernen, die Welt wieder in ihrer ganzen Groartigkeit zu entde-cken so als shen wir sie zum ersten Mal. In unserem Leben muss Raum fr Abenteuer, Freude und Magie ge-schaffen werden. Mgen Sie durch dieses Buch in Ihrem Leben eine Wiedergeburt von Gesundheit, Farbe und Licht erfahren, so dass Sie irgendwann auch anderen den Weg leuchten knnen!

  • 18

    TEIL EINS

    Ganzheitliche Gesundheit und das Wesen des Menschen

    Ein Mensch wird gesund, wenn er es leid ist, krank zu sein.

    LAOTSE, Tao te king

  • 19

    Kapitel 1 Ganzheitliche Gesundheit

    Gesundheit ist, wenn sich die wesentlichen Elemente un-seres Seins Krper, Geist und Seele mit unserem Um-feld und allem, was uns begegnet, in optimaler Balance befinden. Der Begriff Heilung leitet sich vom griechi-schen holos ab, was so viel wie ganz oder ganzheit-lich bedeutet. Heilung ist Ganzheit und zwar nicht nur im Sinne krperlicher Unversehrtheit. Vielmehr umfasst sie alle Ebenen, die unser Wesen ausmachen: die physi-sche ebenso wie die emotionale, mentale und spirituelle. Auch nur einen dieser Aspekte auer Acht zu lassen hie-e, uns ein Stck Gesundheit vorzuenthalten.

    Welche geistige Lehre wir auch immer betrachten, nir-gends fehlt die Aufforderung, uns nach innen zu wenden. Sie gilt auch im Hinblick auf unsere Gesundheit. Alle Heilung kommt von innen! Der Krper heilt sich selbst. Dieser Prozess kann jedoch von auen eingeleitet und auf diese Weise in Gang gesetzt werden.

    Bevor echte Heilung geschehen kann, mssen be-stimmte Bedingungen erfllt sein:

    Wir mssen unsere grundstzlichen Konstitutionspa-rameter kennen und wissen, wo unsere Strken und Schwchen liegen. Wir mssen lernen, unseren Krper,

  • 20

    seine Reaktionen auf uere Einflsse sowie seine Haupt-strken und -schwchen einzuschtzen, um zu wissen, was wir ihm zumuten knnen und was nicht. Beschwer-den manifestieren sich in den allermeisten Fllen an Schwachstellen des Krpers, wie sie sich infolge von Belastungen oder womglich sogar einer genetischen Disposition ergeben.

    Dass wir solche Anflligkeiten haben, hat nichts damit zu tun, vom Schicksal zu einer Krankheit verdammt zu sein.

    Selbst wenn unsere krperliche Konstitution bestimmte biologische Schwchen aufweist, muss das nicht zwang-slufig heien, dass wir tatschlich krank werden oder Beschwerden bekommen. Sind wir uns solcher Schwach-punkte und Anflligkeiten bewusst, knnen wir Manah-men ergreifen, um diese Bereiche gezielt zu strken und Unausgewogenheiten gegenzusteuern.

    Unsere Grundkonstitution mag zwar durch genetische Einflsse geprgt sein, dennoch knnen wir sehr viel tun, um unsere krperliche Verfassung positiv zu beeinflus-sen. Aus diesem Grund ist es so wichtig, die spezifischen Funktions- und Reaktionsweisen unseres Krpers in all ihren Aspekten kennen zu lernen.

    Wir mssen smtliche krperliche Erscheinungen als Symptome tieferer Ursachen zu deuten lernen. Jede Form von physischer Unausgewogenheit oder Krankheit ist lediglich ein Symptom, das durch eine tiefere Ursache

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    beispielsweise ein emotionales oder mentales Muster oder Stress hervorgerufen wurde.

    Wir neigen dazu, unsere negativen Muster und Un-stimmigkeiten so lange zu ignorieren, bis wir mit der Na-se regelrecht darauf gestoen werden. In den meisten Fllen sind physische Beschwerden nichts anderes als ein Schrei des Krpers nach Aufmerksamkeit. Dies ist seine Art, uns zu sagen, dass etwas in unserem Leben nicht in Ordnung ist.

    Wir mssen die Verantwortung fr uns selbst ber-nehmen und nach Alternativen suchen, die grundle-gende Vernderungen in unserem Leben bewirken. Auf unserer Suche nach Genesung und Balance mssen wir bereit sein, unseren Blickwinkel zu weiten und alter-native Wege zu gehen. Die Suche nach solchen Alternati-ven gestaltet sich nicht immer rasch und mhelos, doch sind sie erst einmal gefunden, lassen sich damit korrekte Anwendung vorausgesetzt Symptome und ihre Ursa-chen effizient beseitigen.

    Es gibt immer Alternativen. Uns stehen so viele Heil-methoden, Therapien und Mittel zur Verfgung! Ein jeder von uns muss herausfinden, welche Methode oder Kom-bination von Methoden seinem Energiehaushalt, seiner physischen Disposition usw. am meisten entspricht. Bis-weilen mssen wir Anleihen bei den verschiedensten Ver-fahren nehmen, um zu einer fr uns optimalen Behand-lungsform zu kommen.

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    Das Wichtigste ist dabei, jeweils die therapeutischen Mittel einzusetzen, die zum aktuellen Zeitpunkt die ma-ximale Wirkung entfalten.

    Bei der Suche nach den fr uns persnlich am besten geeigneten Behandlungsalternativen sind smtliche As-pekte unseres Wesens mit einzubeziehen: Unsere emotio-nale Veranlagung, unsere Gedankenmuster und unsere spirituelle Weltsicht sind fr unsere Gesundheit ebenso wichtig wie der konkrete Zustand der diversen physiolo-gischen Systeme, Gewebe und Organe. Was auch immer unsere Beweggrnde sein mgen die Angst vor Krank-heit, der Wunsch nach Genesung oder die Ausrichtung auf ein gesnderes, energievolleres Leben stets muss der ganze Mensch im Mittelpunkt stehen: physisch eben-so wie feinstofflich.

    Um gesund und fit zu bleiben, mssen wir vernnftig leben. Menschen, die sich auf der spirituellen Suche be-finden, neigen oft dazu, die physische Ebene zu vernach-lssigen. Es ist ein gngiges Missverstndnis, dass ein nach geistigen Prinzipien ausgerichteter Lebensstil auto-matisch auch fr krperliches Wohlbefinden sorgt. In Wahrheit muss beides Hand in Hand gehen. In allen alten Schriften wird der Krper als Tempel bezeichnet ein Tempel, der gepflegt sein will. Wie spirituell unsere Ge-danken auch sein mgen, wenn wir unserem physischen Leib nicht die notwendige Aufmerksamkeit zuteil werden lassen, stellen sich immer Probleme ein. Ein guter Um-

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    gang mit dem Krper sollte zumindest folgende Punkte beinhalten:

    a) ausgewogene Ernhrung b) ausreichende Bewegung c) gengend Ruhe d) richtige Atmung

    Ein Mensch mag so begabt und spirituell erleuchtet sein, wie er will ist er nicht bereit, seinem Krper diese vier Grundbedrfnisse zu erfllen, muss er mit Krankheit rechnen.

    Die Metaphysik und ihre Wirkungen auf die Gesundheit

    Der Mensch ist ein multidimensionales Wesen. Er funk-tioniert gleichzeitig auf der physischen, emotionalen, mentalen und spirituellen Ebene. Um wirklich gesund zu sein, mssen wir lernen, auf welche Weise diese Sphren zusammenspielen und wie sich dieses Ineinandergreifen auf unser Wohlbefinden insgesamt auswirkt.

    Metaphysisch bedeutet ber das Physische hinaus-gehend und impliziert, dass es ber das Konkrete hinaus-reichende urschliche Zusammenhnge gibt. Der Mensch neigt dazu, sich selbst aus einer eingeschrnkten Perspek-tive heraus zu betrachten. Wir sind im Fleisch gefangen. Wir mgen noch so hochtrabende Reden ber die Seele oder den Geist im Munde fhren wir sind und bleiben physische Wesen. Wir denken, fhlen, handeln und rea-

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    gieren aus unserer physischen Wahrnehmung heraus. Aber obwohl unsere Gedanken und Gefhle nicht konkret greifbar sind, beeinflussen sie doch unsere krperliche Befindlichkeit und unsere Weltsicht und nehmen damit groen Einfluss auf unser physisches Wohlbefinden.

    Krankheit hat in den meisten Fllen eine tiefere Ursa-che. Sie entsteht normalerweise nicht im physischen Leib oder dem Umfeld, in dem er sich bewegt. Die Dinge, de-nen wir in der konkreten Welt eine pathogene Wirkung zuschreiben (Viren, Bakterien usw.) sind immer da. Es mssen erst metaphysische Aspekte hinzukommen, die uns anfllig machen, so dass sie ihre krank machende Wirkung entfalten knnen. Wenn emotionale, verhal-tensmige oder gedankliche Unausgewogenheiten an den natrlichen Energiereserven unseres Krpers zehren, wchst die Wahrscheinlichkeit, dass wir uns erklten oder irgendeine andere Form von Beschwerden entwickeln. Selbst wenn eine Krankheit auf mangelnde Bewegung oder ungesunde Ernhrung zurckzufhren ist, sollten die emotionalen und mentalen Ursachen solcher negativen Angewohnheiten nher betrachtet werden.

    Die Kabbala, eine alte mystische hebrische Lehre, kennt spezifische Bezeichnungen fr die unterschiedliche Art und Weise, in der Gott im Universum und durch uns Menschen hindurch agiert und sich manifestiert. Im Zent-rum des Weltengebudes im Herzen des Lebensbaums steht der gttliche Name Jehovah Aloah ve-Daath. Frei bersetzt bedeutet dies Gott, wie er sich in der Sphre

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    des Geistes manifestiert. Kern unseres Lebens, unserer Gesundheit und unseres Wohlbefindens ist der Geist. Die Art und Weise, wie wir denken, setzt die Energien fr das in Bewegung, was wir anschlieend erfahren. Dies gilt in ganz besonderem Mae im Hinblick auf unsere Gesund-heit.

    Es gibt einen Bereich in unserem Unbewussten, der so unmittelbar wie ein Kind auf all unsere Gedanken und uerungen reagiert. Von ihm hngt die Aufrechterhal-tung unserer Gesundheit ab, denn hier werden unsere Gedanken, Gefhle und Reaktionen so ausgerichtet, dass sie sich manifestieren knnen. Geben wir Stze von uns wie: Jeden Winter kriege ich zweimal die Grippe, so wird dies von dieser Schaltstelle im Unbewussten denn nichts anderes ist unser inneres Kind aufgegriffen und an unser physisches Energiesystem weitergemeldet. Naht dann die kalte Jahreszeit, ist die Wahrscheinlichkeit gro, dass uns die Viren tatschlich wie vorausgesagt zweimal niederstrecken. Unsere Gedanken, Gefhle und Worte werden zur sich selbst erfllenden Prophezeiung, denn nur allzu oft manifestieren sie sich auf ganz konkrete Weise im Organismus.

    Unser inneres Kind steuert einen Groteil dessen, was sich in unserem Krper und unserer Umgebung abspielt. Es reagiert direkt auf unsere Gedanken, Gefhle und u-erungen. Wir erzhlen unseren Freunden, dass wir zehn Kilo verloren haben, und unser inneres Kind spitzt die Ohren. Verloren? Verloren? Sofort macht es sich auf

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    die Suche nach dem abhanden gekommenen Gewicht, und in aller Regel legt es noch ein paar Extrapfunde obend-rauf, fr den Fall, dass wir die zehn Kilo noch einmal irgendwo verlieren sollten.

    Wenn wir unser inneres Kind stndig kritisieren, brau-chen wir uns nicht zu wundern, wenn in unserem Leben alles schief geht. Keiner ist gern mit jemandem zusam-men, der stndig etwas an einem auszusetzen hat. Was wollen wir? Unser inneres Kind fertig machen oder gut fr es sorgen und es lieben? Genau an diesem Punkt ent-scheidet sich, ob wir die Eigenverantwortung fr unser Wohlbefinden bernehmen.

    Ob wir gesund sind oder nicht, liegt an uns selbst. Manch einer von uns mag sagen, dass er nichts dafr kann, wie er sich fhlt oder ber sich denkt. Und er klagt womglich, dass es ihm noch nie wirklich gut gegangen sei im Leben. Das ist sicherlich traurig. Aber noch trauri-ger wre es, wenn man solche Muster aufrechterhielte, obwohl man sie ndern kann. An der Vergangenheit kn-nen wir nichts ndern, aber unsere Zukunft und insbe-sondere unser knftiges Wohlbefinden wird von unse-ren aktuellen Gedanken und Gefhlen geprgt. ndern wir unsere Vorstellungen, so ndern wir unsere Welt.

    Wenn wir anfangen, mit heilenden Energien zu arbei-ten, wird uns zunehmend klar, dass die Ursache fr die meisten Unausgewogenheiten in mangelnder Liebe uns selbst gegenber zu suchen ist. Wenn wir einmal bewusst hinschauen, ist es leicht, Beispiele hierfr zu finden. Wir

  • 27

    plagen uns mit Selbstvorwrfen und -kritik. Wir sagen uns, dass wir zu dick, zu dnn, zu alt, zu jung, zu klein, zu gro sind. Wir trinken zu viel oder nehmen Drogen. Wir weigern uns, uns ausreichend zu bewegen. Wir essen das Falsche. Wir machen uns selbst fr alles und jedes ver-antwortlich. Wir vergleichen uns stndig mit anderen. Wir drcken uns vor Entscheidungen. Wir reiten auf Fehlern herum, die wir einmal gemacht haben. Wir reden uns ein, nicht gut genug fr all die vielen Dinge zu sein, die wir gern tun oder erreichen wrden.

    Wir sollten uns endlich klar machen, dass wir und nur wir ganz allein die Verantwortung fr unsere Gedanken und Gefhle tragen. Und wir sind es, die nachher mit den Konsequenzen unseres Tuns leben mssen, seien sie gut, schlecht oder neutral. Wenn wir weiter auf das Negative starren, schaffen wir damit ein Ungleichgewicht in unse-rem emotionalen und mentalen Sein ein Ungleichge-wicht, das sich letztlich auch auf unser physisches Wohl-befinden auswirken wird.

    Whrend sich die meisten Schulmediziner in erster Li-nie mit der krperlichen Ebene befassen, gilt das Augen-merk des Heilers allen Aspekten des menschlichen Ener-giesystems. Ein guter Heiler wird sowohl an der Linde-rung der physischen Symptome als auch an der metaphy-sischen Ursache arbeiten. Um dies zu erreichen, versucht er, sich auf die vitalen physischen wie spirituellen Krfte einzustimmen, um auf diese Weise zum Kanal fr heilende Energien zu werden. Durch den Einsatz dieser

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    Energien kann Heilung geschehen. Sie zielgerichtet ein-zusetzen, ist eine erlernbare Fhigkeit. Jeder, der etwas fr sein Wohlbefinden tun mchte, kann sie entfalten. Je besser ihm dies gelingt, desto grer die Heilwirkung. (Siehe: Die wichtigsten natrlichen und spirituellen Heilmittel und -methoden im berblick.)

    Damit dieses Heilungskonzept funktioniert, muss eine Voraussetzung erfllt sein: Der Patient, der die positiven Energien empfngt, muss geheilt werden wollen. Leider finden nur allzu viele Menschen Gefallen daran, krank zu sein. Sie genieen die Aufmerksamkeit. Sie freuen sich darber, eine Ausrede dafr zu haben, bestimmte Dinge in ihrem Leben tun oder unterlassen zu knnen. Es gefllt ihnen, etwas zu haben, worauf sie die Schuld fr ihr eige-nes Versagen schieben knnen, nach dem Motto: Wenn ich nicht immer so krank gewesen wre, htte ich so viel erreichen knnen.

    Die wichtigsten natrlichen und spirituellen Heilmittel

    und -methoden im berblick Natrliche Heilmittel und -methoden

    Handauflegen

    Arzneien Aromatherapie Massage Farb- und Lichttherapie Manuelle Therapien Klangtherapie (z. B. Rolfing) Vitamintherapie Krankengymnastik Bltenessenzen Psychotherapie

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    Chiropraktik Spirituelle Heilmittel und -methoden

    Phytotherapie Gebet Chirurgie Meditation Akupunktur und Akupressur Phantasiereisen Homopathie Selbsterkenntnis Ernhrung Arbeit mit Anrufungen En-

    geln/Geistfhrern Radionik Spirituelle Segnungen Trager-Therapie Traumarbeit Reiki Reinkarnationstherapie Polarity Glaube Rebirthing Affirmationen Krperbungen (Yoga, Tai-Chi, usw.)

    Fr viele ist Krankheit eine Mglichkeit aufzugeben, ohne es in aller ffentlichkeit zugeben oder zu den eigenen Unzulnglichkeiten stehen zu mssen. Krankheit ist eine gesellschaftlich akzeptable Entschuldigung. Darum sagen manche auch, Krebs sei eine legitimierte Form des Sui-zids. Wer einen Tumor entwickelt, braucht keine Stigma-tisierung als Selbstmrder zu befrchten. Er kann sich aus dieser Welt davonmachen und dabei den Eindruck erwe-cken, einen geradezu heroischen Kampf im Angesicht des Todes zu fhren. So ist dies fr manche ein Hintertr-chen, durch das sie sich der Verantwortung fr ihr Leben entziehen.

  • 30

    Andererseits kann sich eine solche Krankheit auch aus anderen Grnden entwickeln, und wir sollten uns hten, vorschnelle Schlsse zu ziehen oder gar Schuldzuweisun-gen zu machen. Jeder Fall ist anders gelagert, und das Leiden des einen Menschen ist nicht bedeutender oder unbedeutender als das eines anderen. Es kommt einzig und allein darauf an herauszufinden, warum der Krper aus dem Gleichgewicht geraten ist.

    Es gibt viele Grnde, warum Menschen sich in Situa-tionen bringen, welche die Manifestation von Krankheit begnstigen. Sie tun es: um sich eine Chance zur Weiterentwicklung und zum

    Lernen zu geben. um in sich selbst und anderen Mitgefhl zu erwecken.

    um etwas ber individuelle Verantwortung zu erfahren. um ein Vehikel fr jenen bergang zu schaffen, den

    wir Tod nennen. um in den Genuss der Liebe und Zuwendung anderer

    zu kommen. um anderen die Mglichkeit zum Lernen zu geben. um zu einer neuen Wahrnehmung des Lebens und sei-

    ner Zusammenhnge zu gelangen. um den Krper von Giftstoffen zu reinigen, die von

    auen auf ihn einwirken, zum Beispiel Schadstoffe.

    Warum jemand krank wird, ist von Fall zu Fall verschie-den, und es gehrt mit zur Verantwortung eines Heilers, die Muster offen zu legen, die den Hintergrund fr das

  • 31

    physische Ungleichgewicht bilden. Der menschliche Organismus hat die natrliche Fhig-

    keit, sich selbst innerhalb bestimmter Parameter zu stabi-lisieren und im Gleichgewicht zu halten. Dieses Phno-men wird mit dem Fachbegriff der Homostase beschrie-ben.

    Wir inkarnieren in die verschiedensten Lebensumstn-de, um diese Selbstregulierungsfhigkeit zu testen und im Laufe der Zeit durch bung weiter auszubauen und zu vertiefen.

    Aus diesem Grund sehen wir uns in unserem Dasein so oft mit Widrigkeiten, Vernderungen und Fehlentwick-lungen konfrontiert. In dem Mae, wie wir lernen, im Fluss und Rhythmus des Lebens zu bleiben, ohne aus dem Gleichgewicht zu geraten, wchst unser Energiepotenzial. Verweigern wir uns hingegen den Lebenserfahrungen und Vernderungen zum Guten wie zum Schlechten hin baut sich Stress auf, den wir verinnerlichen. Genau dieser Stress stellt die Hauptursache fr jegliches Krankheitsge-schehen dar.

    Krankheit hat immer auch einen positiven Aspekt. Die damit einhergehenden Beschwerden liefern Hinweise darauf, an welcher Stelle das krperliche Gleichgewicht gestrt ist oder wo in unserem Leben Stressfaktoren wir-ken. Sie helfen uns, die negativen Energien zu erkennen, denen wir auf anderen Seinsebenen den Boden bereiten. Im Rahmen des ganzheitlichen Heilungsprozesses erfah-ren wir, welche Ursachen fr unseren Zustand verantwort-

  • 32

    lich sind und welche Lernaufgaben sich damit verknp-fen. Geht eine Behandlung nicht den tieferen Ursachen auf den Grund, werden nur die Symptome gelindert. In-folgedessen suchen die aus der Harmonie geratenen Ener-gien im Krper nach einem anderen Ventil, so dass die Krankheit erneut auftritt anders oder anderswo, meist aber in verstrkter Form.

    Die Wirkung moderner Medikamente setzt bei den Symptomen an. Sie greift schnell und grndlich, so dass die Beschwerden und ueren Anzeichen fr die zugrun-de liegende Krankheit bald verschwunden sind. Rein oberflchlich bringen sie Linderung, doch es handelt sich hierbei um nichts anderes als eine Form von Fast Food Medizin. Vorbergehend werden die unangenehmen Begleiterscheinungen der Krankheit gemildert. Das ent-bindet uns von unserer Verantwortung fr den Heilungs-prozess und erspart es uns, unserem Krper Zeit zur Ge-nesung zu geben.

    Langfristig aber knnen sich hieraus Probleme erge-ben, weil wir die Warnsignale unseres Krpers berde-cken und nicht mehr merken, dass wir an irgendeiner Stel-le Stress verinnerlichen. Am deutlichsten wird dies, wenn wir uns die Art und Weise anschauen, wie in unserer westlichen Welt eine Erkltung behandelt wird. Ein Schnupfen mag strend und unangenehm sein, gleichzei-tig aber ist er eine Mglichkeit fr den Krper, sich von Giftstoffen zu befreien. Nehmen wir Medikamente, um die Nase freizubekommen, unterbrechen wir diesen

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    Selbstreinigungsprozess und verhindern so, dass die schdlichen Substanzen ausgeschieden werden.

    Es kommt vor, dass der Krper eine so genannte Hei-lungskrise durchmacht, besonders dann, wenn wir an-fangen, bewusst etwas fr uns und unsere Gesundheit zu tun. So kann es beispielsweise geschehen, dass wir uns ein Bewegungsprogramm auferlegen oder unsere Essge-wohnheiten umstellen, nur um ein paar Wochen spter mit Grippe oder einer anderen Krankheit im Bett zu lie-gen. Heilungskrisen dienen der Entgiftung und Strkung des Krpers und sind natrliche Reaktionen auf unser Bemhen, heil zu werden.

    Einflsse aus unserem Umfeld und ungesunde Lebens-gewohnheiten fhren zu einer Ansammlung von Giftstof-fen in unserem Krper. Diese schdlichen Substanzen setzen sich wie Schlamm auf dem Boden eines Flusses ab. Wenn wir uns daranmachen, uns krperlich in Form zu bringen, wird dieser Schlamm aufgewirbelt und an die Oberflche gebracht. Und das ist gut so, denn auf diese Weise knnen wir ihn herausfiltern und in der Folge mehr Vitalitt und Lebenskraft aufbauen. Leider aber nehmen viele diese Heilungskrise zum Anlass, ihre Bemhungen wieder einzustellen, statt sie als Signal dafr zu werten, dass der Krper darauf anspricht und sich die Mhe lohnt. Zugegeben, am Anfang kann es ziemlich anstrengend sein, sich auf den Pfad der Heilung zu begeben. Auf lange Sicht aber knnen wir nur davon profitieren.

    Zu einer Heilungskrise kommt es immer dann, wenn

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    der Krper der Entgiftung bedarf. Er wei, wann wir ber die notwendige Kraft verfgen, dem Schock standzuhal-ten, und wird den Zeitpunkt entsprechend whlen. So treten die Beschwerden oft dann auf, wenn es uns gut geht und wir Zeit haben.

    (Es ist immer wieder erstaunlich, wie viele Menschen ausgerechnet im Urlaub krank werden.) Behalten wir an-schlieend unseren gesnderen Lebensstil bei, kann sich der Krper auf natrliche Weise von den anfallenden Giftstoffen und Schlacken befreien, so dass es keiner wei-teren Heilungskrise bedarf.

    Daneben gibt es ein weiteres Phnomen, das gelegent-lich als Krankheitskrise bezeichnet wird. Es stellt sich immer dann ein, wenn der Krper voller Toxine, Schla-cken und Schleim ist. Die Grenze des Aushaltbaren ist erreicht, und es kommt zur Krise. Diese kann sich auf unterschiedlichste Weise manifestieren. Vielleicht haben wir alle bisherigen Warnsignale in den Wind geschrieben und Warnsignale gibt es immer! Vielleicht haben wir an unserem Krper durch zu wenig Schlaf, ungesundes Es-sen, mangelnde Bewegung usw.

    Raubbau getrieben. Hat die Belastung des Krpers ein kritisches Ma erreicht, kommt es zu einer Vermehrung von Krankheitserregern. Der Vergiftungsgrad steigt, und der Krper braucht ein Ventil: Er findet es in seinen Schwachpunkten.

    Krankheit tritt auf, wenn sich krperliche Krfte und Vitalitt auf dem Tiefpunkt befinden. Diese Art der Krise

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    hat eine lebensrettende Funktion. Es handelt sich hier um eine zwangsweise Entgiftung und zwar eine ausgespro-chen massive, denn sie uert sich in einer Schdigung von Organen, der Entstehung bsartiger Tumoren, einer Blutvergiftung oder in Form anderer traumatischer Er-scheinungen. Je nachdem, wie lange wir unserem Krper die erforderliche Zuwendung verweigert haben, kann eine solche Krankheit Wochen oder gar Monate andauern.

    Es ist nicht ungewhnlich, dass sich solche Krank-heitskrisen mit dem Beginn der kalten Jahreszeit einstel-len. Ist unser Krper der Klte ausgesetzt, zieht sich jede Zelle zusammen, wodurch es zu einer zwangsweisen Aus-scheidung von Giftstoffen kommt. Die Heftigkeit der Erkrankung zwingt den Patienten in der Regel dazu, sich selbst und seine Verhaltensweisen zu berdenken. Dies ist der Grund, warum Menschen nach einem Herzinfarkt oder im Angesicht der Diagnose Krebs oft solch dramati-sche Vernderungen in ihrem Leben vornehmen. Die Kri-se wird als Warnschuss und Aufforderung zur Neubesin-nung verstanden.

    Die traditionellen Heiler wussten, wie wichtig es ist, den ganzen Menschen und nicht nur die Symptome zu behandeln. Sie erkannten, dass man auf alles achten und smtliche Ablufe im Krper im Blick behalten muss, um jeweils die richtigen Methoden zu finden, die seine phy-siologischen Funktionen wiederherstellen knnen. Sie waren sich der Bedeutung des spirituellen Aspekts im Rahmen des individuellen Heilungsprozesses bewusst.

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    Auf welcher Ebene auch immer sich Krankheit manifes-tiert stets ist sie fr uns eine Mglichkeit, zu lernen und auf diese Weise eine hhere Bewusstseinsstufe zu errei-chen. Der Prozess, den wir whrend der Genesung durch-laufen, spiegelt unsere Fhigkeit wider, uns auf neue Perspektiven einzulassen.

    Im Zen-Buddhismus gibt es einen wunderbaren Drei-zeiler, der dies zum Ausdruck bringt:

    Ich hacke Holz. Ich trage Wasser. Das ist meine Magie.

    In diesem Vers steckt die Erkenntnis, dass in der physi-schen Welt alles und jedes magische Kraft besitzt. Es ist magisch, weil der Mensch ein geistiges Wesen ist, das sich durch den physischen Leib manifestiert. Wenn wir in der Lage sind, etwas so Groartiges wie den menschli-chen Leib konkret Gestalt annehmen zu lassen, sollte es uns doch gewiss auch gelingen, ein wenig mehr Gesund-heit, Flle, Wohlstand und Zufriedenheit in unser Leben zu bringen.

    Eine alte esoterische Weisheit besagt: Die Energie folgt den Gedanken. Dort, wo wir unsere Gedanken hin-lenken, manifestiert sich die Energie. ndern wir unsere Vorstellungen, verndern wir damit die Welt. Wir mssen anfangen, uns auf die unendlichen Mglichkeiten, auf all das Lohnenswerte und Segensreiche zu konzentrieren, das

  • 37

    uns das Leben zu bieten hat, statt immer auf unsere eigene Begrenztheit zu starren. In dem Mae, wie uns dies ge-lingt, werden wir uns nicht mehr als Sklave unserer Le-bensumstnde oder unseres Krpers empfinden. Wir kn-nen Licht, Energie und Gesundheit in unser eigenes Le-ben und das Leben unserer Mitmenschen bringen. Nichts anderes ist die Aufgabe des Heilers.

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    Kapitel 2 Die tiefere Bedeutung des Krpers

    Unser Krper ist mehr als eine simple physische Hlle zur Aufbewahrung von Organen & Co. Seine Bedeutung geht weit ber das hinaus, was wir gemeinhin denken. Nicht nur smtliche irdischen, sondern auch die himmlischen Energien kommen durch ihn zum Ausdruck. Hren wir auf, den Krper blo als ein physisches Instrument zu betrachten, das wir brauchen, um hier auf Erden existieren zu knnen, gewinnen wir an Gesundheit und gleichzeitig an Macht ber unser Leben.

    Unser Krper ist ein Mikrokosmos. Er ist nicht nur Teil des Universums, sondern ein eigenstndiges, energe-tisches Universum fr sich. Das bedeutet: Unsere Hnde sind nicht nur ein Instrument zum Greifen und Festhalten; unsere Beine sind mehr als ein Apparat zum Stehen und Gehen; das Herz ist mehr als eine Blutpumpe. Die Bedeu-tung eines jeden Krperteils reicht weit ber seine rein physische Funktion hinaus.

    Jeder Aspekt unseres Krpers hat eine tiefere oder ver-borgene Bedeutungsebene. Hier befinden sich die Punkte, durch welche die universalen Energien flieen und sich manifestieren. Hier vollzieht sich das dynamische Spiel zwischen unseren mentalen, emotionalen und spirituellen Haltungen und Energien.

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    Die Astrologie und ihre krperlichen Entsprechungen

    Planet Krperliche Entsprechung Sonne Herz, Rcken Mond Magen, weibliche Brust, Verdauungsap-

    parat Merkur Hnde, Arme, Nervensystem, Solarple-

    xus Venus Hals, Stimme, Lenden, Venen, Nieren Mars Kopf, Sexualorgane, Muskulatur Jupiter Hfte, Oberschenkel, Leber Saturn Skelett, Knie, Zhne Uranus Fugelenke, Unterschenkel, Hirn-

    Rckenmark- System Neptun Fe Pluto Fortpflanzungsorgane Sternzeichen Krperliche Entsprechung Widder Kopf, Gesicht Stier Nacken, Hals Zwillinge Hnde, Lunge Krebs weibliche Brust, Magen Lwe Herz Jungfrau Darm Waage Nieren, Eierstcke Skorpion Sexualorgane Schtze Hfte, Oberschenkel Steinbock Knie Wassermann Fugelenke, Unterschenkel Fische Fe

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    Wir reagieren empfindsam auf die Energien in unserer Umgebung Energien, die wir in der einen oder anderen Form in uns aufnehmen (beispielsweise beim Essen, Trinken, Atmen) oder die von auen auf uns einwirken (durch andere Menschen und deren Haltungen und Stand-punkte, durch Umwelteinflsse, Gerusche usw.).

    Unser Krper fungiert als Resonanzgef und Monitor fr diese Schwingungen. Er kann mit beinahe jeder Ener-gieform ob positiver oder negativer Art in Resonanz treten. Unter normalen Umstnden besitzt er die natrli-che Fhigkeit, negative Einflsse abzuwehren, bevor sie zum Problem werden.

    Gleichzeitig lsst sich der Energiestatus am Krper wie an einem Monitor ablesen: Er produziert Symptome, die uns als Rckmeldung auf der physischen Ebene dienen. Wirken positive Einflsse und Energien auf uns ein, fh-len wir uns stark und vital. Nehmen dagegen die negati-ven Einflsse berhand, verlieren wir an Lebenskraft; wir bekommen Schmerzen, werden krank oder entwickeln irgendeine andere Form des krperlichen Unwohlseins. Lenkt der Krper unsere Aufmerksamkeit auf diese Weise auf einen physischen Problembereich, gibt er uns damit immer auch zu erkennen, dass in unserem Leben generell etwas nicht stimmt.

    Ist das bei Ihnen der Fall, machen Sie sich zunchst mit der Funktion der betroffenen Krperteile und -Systeme sowie den physiologischen Ablufen im Orga-nismus vertraut, und suchen Sie dann nach etwaigen tiefe-

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    ren Bedeutungen, die in diesem Zusammenhang relevant sein knnten. Fragen Sie sich: Welche symbolische Be-deutung knnte das Krankheitsbild haben? Leiden wir beispielsweise immer wieder unter Krmpfen in den Hn-den, so wissen wir, dass Krmpfe immer mit einer unge-lsten Muskelanspannung zu tun haben.

    Dass die Hnde betroffen sind, deutet vermutlich auf etwas oder jemanden hin, an dem wir uns festzuklammern versuchen. Mssen wir unseren Griff lsen und irgendei-ne Vorstellung, einen Menschen oder ein Ziel zumindest ein Stck weit loslassen? Was auch immer es sein mag, es ist nicht gut fr uns, sonst wrden wir nicht mit dem ne-gativen Symptom der Krmpfe darauf reagieren.

    Um die tieferen Ursachen fr ein Problem oder eine Krankheit zu ergrnden und herauszufinden, was wir dar-aus lernen knnen, mssen wir uns drei Fragen stellen: Wie sieht das physische Symptom aus, und welche

    verborgene Bedeutung knnte dahinter stehen? An welchem Organ bzw. Krperteil manifestiert sich

    das Symptom? Wodurch kennzeichnet sich seine nor-male, gesunde Funktion und wodurch die aufgetretene Fehlfunktion?

    Zu welchem umfassenderen System gehrt das betref-fende Organ bzw. der Krperteil, und welche tiefere Bedeutung knnte es haben, dass das Symptom ausge-rechnet hier zutage tritt? Je umfassender wir diese drei Fragen beantworten

    knnen, desto einfacher ist es, das physische Symptom

  • 42

    mitsamt seiner Grundursache zu beseitigen, so dass das Wiederauftreten hnlicher Probleme verhindert wird. Auf diese Weise werden wir nicht nur gesund, sondern gewin-nen gleichzeitig neue Erkenntnisse. Schlielich knnen wir wie bereits an anderer Stelle erwhnt aus jeder Krankheit etwas lernen.

    Die tiefere Bedeutung der wichtigs-ten Symptome

    Die Symptome, die wir im Verlauf einer Krankheit entwi-ckeln, sagen viel ber den emotionalen, mentalen und spirituellen Hintergrund aus, der zur Strung des Gleich-gewichts beigetragen hat. Die Ausfhrungen dieses Kapi-tels sind nicht als diagnostisches Hilfsmittel gedacht. Vielmehr werden die hufigsten Symptome beschrieben, wie sie in Verbindung mit den unterschiedlichsten ge-sundheitlichen Strungen auftreten knnen. Die angege-benen tieferen Bedeutungen erheben keinesfalls den Ans-pruch auf Vollstndigkeit. Sie sollen lediglich als Aus-gangspunkt fr die berlegung dienen, was genau in Ih-rem Leben eine Krankheit ausgelst haben knnte. Es geht also vor allem darum, die fr Sie persnlich gelten-den Assoziationen wachzurufen.

    Bitte bedenken Sie, dass die meisten Symptome eine physische Ursache haben, die es zu beseitigen gilt. So knnen Krmpfe beispielsweise durch einen Mangel an Kalzium oder/ und Magnesium in der Ernhrung ausge-

  • 43

    lst werden. Durch eine erhhte Zufuhr dieser Mineralien knnen wir das Problem zwar in den Griff bekommen; gelingt es uns aber nicht, zur Wurzel des bels vorzud-ringen und herauszufinden, warum es zu dieser Mangeler-scheinung gekommen ist, wird es aller Wahrscheinlich-keit nach irgendwann einmal wieder auftauchen.

    Natrlich muss eine krperliche Strung auch auf der krperlichen Ebene behandelt werden. Dennoch gibt es eine metaphysische Ursache, ohne die das Problem wo-mglich gar nicht erst aufgetaucht wre. Wir mssen he-rausfinden, welche emotionalen, mentalen oder spirituel-len Einflsse an dem Krankheitsgeschehen beteiligt sind. Nur wenn dies gewhrleistet ist, kommen wir mit unse-rem therapeutischen Ansatz ber eine reine Heftpflaster-Medizin hinaus und werden dem Anspruch der Ganz-heitlichkeit und vorbeugenden Behandlungsweise gerecht.

    Blutstau siehe Verstopfung

    Entzndungen

    Entzndungen uern sich durch Rtung, Schwellung, Schmerzen, Druckempfindlichkeit, Wrme und eine all-gemeine Funktionsstrung in einem bestimmten Krper-bereich, in der Regel als Reaktion auf eine Verletzung. Diese Definition liefert bereits einige Hinweise auf die tiefere Bedeutung entzndlicher Prozesse.

    Welche Verletzung ist Ihnen (durch einen Menschen,

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    die ueren Umstnde, bestimmte Verhaltensweisen, Ne-gativitt usw.) zugefgt worden? Haben sich in Ihrem Inneren Gefhle des rgers und der Frustration gegen-ber bestimmten Menschen oder Situationen aufgestaut, fr die Sie bislang kein Ventil gefunden haben? Welche strenden Faktoren hindern Sie daran, in Ihrem Leben Frieden und Ruhe zu finden? Hadern Sie mit ihrem Leben bzw. bestimmten Lebensumstnden? Sind Sie berkritisch mit sich selbst, oder setzen Sie sich berzogener Kritik durch andere aus? Sind Sie mit sich selbst aus dem einen oder anderen Grund im Augenblick unzufrieden? Wehren Sie sich, sich von bestimmten alten Mustern zu lsen (be-sonders wenn die Entzndung immer wieder auftritt)?

    Erkltungen und Fieber Mit Erkltungen geht in der Regel ein Gefhl der Klte und des Frstelns sowie oftmals schwankendes Fieber einher. Fieber ist eine ungewhnliche Erhhung der Kr-pertemperatur und tritt oft in Verbindung mit einem er-hhten Puls auf. Beide Symptome Erkltung und Fieber zeigen, dass der Krper versucht, etwas loszuwerden und zu verbrennen, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen.

    In diesem Krankheitsbild spiegeln sich zwei Grundre-geln der Physik wider: Wollen wir Materie in Geist um-wandeln, mssen wir das Energieniveau etwa durch Hitzeeinwirkung anheben. Soll hingegen Geist zu Mate-rie werden, mssen wir ihn kondensieren ein Verdich-

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    tungsprozess, wie er sich beispielsweise unter dem zu-sammenziehenden Effekt von Klte vollziehen kann. So brauchen wir Hitze, um Eis in Dampf zu verwandeln, aber Klte, um Dampf zu Eis werden zu lassen.

    Fieber entsteht immer dann, wenn Materie in Geist verwandelt wird. Durch die Erhhung der Temperatur und die Beschleunigung des Pulses versucht der Krper, Gift-stoffe zu verbrennen. Gleichzeitig knnen sich die fein-stofflichen Krper ausdehnen und dadurch Distanz zum physischen Leib gewinnen, so dass sie durchlssig fr einen erhhten Zustrom von Energie werden, um so den Heilungsprozess zu untersttzen (vgl. Ausfhrungen zu den feinstofflichen Krpern im nchsten Kapitel).

    Eine Erkltung deutet auf die Umwandlung von Geist in Materie oder die erneute Ausrichtung der geistigen auf die physische Ebene hin. Das Gefhl des Frstelns, das sich bei Erkltungen oft einstellt, ist ein Zeichen dafr, dass die feinstofflichen Krper wieder in das physische Gef zurckgezogen werden.

    Strkere Fieberattacken knnen darauf hindeuten, dass wir dabei sind, den Bezug zur geistigen Ebene zu verlie-ren. Sie knnten Ausdruck dafr sein, dass sich im Krper ein schdlicher Stau von Schlackenstoffen gebildet hat. Der erhhte Puls knnte fr ein Bedrfnis des Krpers nach Stimulation und vermehrter Aktivitt sprechen. Ha-ben Sie sich in letzter Zeit weniger bewegt als sonst? Ha-ben Sie bestimmte Angelegenheiten auf die lange Bank geschoben? Haben sich in Ihrem Leben bestimmte Dinge

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    angestaut oder angesammelt? Haben Sie sich auer auf der rein physischen Ebene vernachlssigt? Geht in Ih-rem Leben manches in eine heie Phase, ohne dass Sie entsprechend reagieren? Brodeln in Ihnen heie Lei-denschaften, die Sie nicht zum Ausdruck bringen? Halten Sie irgendeinen rger zurck, der sich ein Ventil suchen muss, wenn es nicht zu greren Problemen kommen soll?

    Auch eine Erkltung kann vielfltige Ursachen haben. Sie ist mit einer Kontraktion, einem Zusammenziehen verbunden. Ziehen Sie sich aus irgendeinem Grund in sich selbst zurck? Und wenn Sie dies tun, gibt es etwas, wovor Sie sich zurckziehen? Waren Sie in letzter Zeit zerstreuter oder fahriger als sonst, und brauchen Sie den Rckzug, um sich wieder zu erden? Gab es in Ihrem Le-ben so viel Aktivitt, dass Ihnen keine Zeit fr sich selbst blieb? Sind die Dinge und Aktivitten in Ihrem Leben durcheinander geraten und unorganisiert? Versuchen Sie, eine neue Form von Ordnung in Ihrem Leben zu etablie-ren? Passiert so vieles ringsum, dass Sie Schwierigkeiten haben, alles aufzunehmen? Gibt es ein Gefhl der Unsi-cherheit so als ob man Sie in einer Angelegenheit im Regen (oder besser: in der Klte) stehen lassen wrde?

    Erschpfung Fhlen wir uns erschpft, heit das schlicht und einfach, dass wir mde sind, und zwar nicht nur auf der krperli-chen Ebene. Es kann darin eine Art Lebensmdigkeit

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    zum Ausdruck kommen, die an den physischen Energiere-serven zehrt. Was sind Sie in Ihrem Leben leid? Die Ar-beit, den Partner, den stndigen Stress in der Familie ?

    Haben Sie keine Freude an dem, was Sie tun, fhlen Sie sich bald erschpft. Nehmen Sie sich in Ihrem Leben nicht ausreichend Zeit fr erfreuliche Dinge? Kommt der Spa in Ihrem Alltag zu kurz? Haben Sie vergessen, dass der Mensch Zeit zum Spielen braucht? Erschpfungszu-stnde knnen die Aufforderung beinhalten, unser Dasein spielerischer zu gestalten.

    Fieber siehe Erkltungen

    Infektionen Infektionen sind ein Zeichen dafr, dass der Krper insge-samt oder teilweise mit Giftstoffen belastet ist. Womg-lich beginnen verinnerlichte Negativitt, rger oder ng-ste auf die krperliche Ebene durchzuschlagen und ma-chen Sie anfllig fr die Ausbreitung von Krankheitserre-gern. Beschftigen Sie vergiftete Gedanken? Plagen Sie ngste oder Sorgen? Setzen Ihnen in Ihrem Umfeld Dis-harmonie und Negativitt zu? Gibt es Menschen, Situa-tionen oder uere Umstnde, die Ihnen nicht gut tun und denen Sie trotzdem Zutritt zu Ihrem Leben gewhren? Welche schlechten Angewohnheiten knnten die Einlage-rung von Giftstoffen in Ihrem Krper begnstigen?

    Infizieren bedeutet anstecken oder einen Menschen,

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    ein Organ, eine Wunde usw. mit Krankheitserregern zu versetzen bzw. mit etwas zu belasten, das deren Qualitt, Wesen oder Zustand beeintrchtigt. Diese Definition ver-rt uns, welche Frage wir uns stellen sollten, um den tiefe-ren Sinn einer Infektion zu klren: Wer oder was hat uns in jngster Zeit so belastet, dass unsere Lebensqualitt, unsere Seele oder unser Krper darunter zu leiden hatte?

    Krmpfe Ein Krampf ist eine pltzliche, unwillkrliche Kontrakti-on eines Muskels bzw. einer Muskelgruppe. Auf der phy-sischen Ebene gibt es die verschiedensten Ursachen hier-fr, vom Kalzium- oder/und Magnesiummangel ber eine berbeanspruchung der Muskulatur ohne vorheriges Aufwrmen bis hin zu einer zu geringen Nahrungs- oder Sauerstoffzufuhr.

    Daneben gibt es metaphysische Konstellationen, die das Auftreten von Krmpfen begnstigen knnen. Hinter der heftigen Muskelkontraktion, also einem Zusammen-ziehen und Festhalten, steht oft eine Angstreaktion oder auch die Weigerung, sich ausreichende Entspannung zu gnnen. Tritt ein Krampf auf, hat dies mit zu starker Ans-pannung zu tun.

    Alles wird nach innen gezogen und zurckgehalten. Der Ort, an dem sich ein Krampf manifestiert, kann

    wertvollen Aufschluss geben. Krmpfe in der Hand kn-nen darauf hinweisen, dass wir zu stark an etwas festhal-ten, das wir nicht loslassen mchten. Durch den Krampf

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    versucht uns der Krper mitzuteilen, dass wir uns ent-spannen und locker lassen mssen. Betrifft er die Beine, heit das womglich, dass wir uns zu viel Bewegung oder Arbeit zumuten. Krmpfe in den Hnden und Beinen tre-ten nicht selten bei Workaholics und Superhausfrauen auf.

    Bei Menstruationskrmpfen ist es nicht so einfach, die genaue Ursache zu finden. Bei vielen Frauen ist die Inten-sitt der Beschwerden von Mal zu Mal unterschiedlich. Um die Problembereiche einzukreisen, ist es hilfreich, ber mehrere Monate hinweg Aufzeichnungen ber die Aktivitten, Emotionen und allgemeine Lebenssituation zu fhren. Menstruationskrmpfe knnten aber auch mit Problemen im Zusammenhang mit der eigenen Weiblich-keit zu tun haben.

    Reizungen Bei Reizungen handelt es sich um eine mildere Form der Entzndung. Einige der Symptome sind identisch, so dass Sie sich die gleichen Fragen stellen sollten. Kommen allerdings Brennen und Juckreiz hinzu, sollte dies bei der Erforschung der Ursachen ebenfalls mit einbezogen wer-den.

    Gibt es irgendetwas in Ihrem Leben, das Sie innerlich aufzehrt oder stndig reizt? Hegen Sie eine heimliche Sehnsucht oder einen unerfllten Wunsch (etwas, das Sie jucken wrde)? Womit sind Sie unzufrieden in Ihrem Leben? Gibt es da irgendetwas, das brennend erledigt

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    werden msste; irgendetwas, das Sie immer noch piekst? Wer oder was reizt oder irritiert Sie zurzeit am allermeisten? Haben Sie Angst, dass Ihre Bedrfnisse und Sehnschte unerfllt bleiben knnten? Sind sie unglck-lich mit Ihrer derzeitigen Lebenssituation?

    Schmerzen Schmerzen treten in den verschiedensten Varianten auf, und so ist es bisweilen nicht ganz einfach, die Auslser bzw. begnstigenden Faktoren zu finden. Im Allgemeinen deuten sie auf Emotionen wie Schuld, alte Verletzungen, eine berkritische Einstellung anderen oder sich selbst gegenber, Sehnschte, Widerstnde gegen neue Ent-wicklungen und Vernderungen oder ein Gefhl man-gelnder Freiheit hin.

    Der Ort, an dem die Schmerzen auftreten, lsst wichti-ge Rckschlsse zu. So haben Kopfschmerzen womglich damit zu tun, wie wir ber uns selbst denken. Herz-schmerzen knnten ein Hinweis darauf sein, was wir fr uns selbst empfinden oder auch nicht empfinden; auch knnte ein mangelnder Ausdruck von Liebe dahinter ste-cken. Und wenn jemand das Gefhl hat, dass ihm ein anderer im Nacken sitzt, knnte es durchaus passieren, dass er Halsschmerzen oder Verspannungen im Nacken-bereich entwickelt.

    Es gibt chronische und akute Schmerzzustnde. Chro-nische Schmerzen halten sich hartnckig und kehren im-mer wieder. Hintergrund knnte die Weigerung sein, sich

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    auf Vernderungen einzulassen. Auch dauernde ngste und berkommene Verhaltensmuster kommen als mgli-che Ursachen infrage. Akute Schmerzen treten kurzfristig auf und sind oft heftig und intensiv. Sie stellen einen lau-ten Schrei des Krpers nach Aufmerksamkeit dar. Beide Formen knnen mit einer Empfindlichkeit gegenber Kritik oder einer berforderung durch allzu viele Details zu tun haben.

    Wie genau fhlen sich Ihre Schmerzen an? Ist es eher ein Ziehen oder Klopfen? Ist der Schmerz gleichmig? Stechend? Die genaue Beobachtung kann wertvolle Hin-weise darauf liefern, was hinter dem krperlichen Symp-tom stecken knnte. Sehnen Sie sich nach etwas? Fehlt es Ihnen an Liebe und Zuwendung? Sind Sie mit sich selbst unzufrieden oder bekommen Sie nicht genug Besttigung durch andere? Bestrafen Sie sich selbst, oder leiden Sie unter Schuldgefhlen? Sind Sie berkritisch oder nicht liebevoll genug mit sich selbst? Schrnken Sie sich in Ihrer Persnlichkeit oder Ihrem Handlungsspielraum un-ntig ein? Gibt es zurzeit jemanden oder etwas in Ihrem Leben, der oder das Ihnen wehtut? Oder bei chronischen Schmerzen: Gibt es jemanden oder etwas in Ihrem Leben, der oder das Sie dauernd verletzt?

    Schwellungen Schwellungen sind in vielen Fllen Ausdruck fr eine Blockade in unseren Verhaltensweisen oder Entwick-lungsprozessen.

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    Wer in alten Mustern festhngt, hat oft immer wieder mit Schwellungen zu tun. Wichtig ist auch der Ort, an dem die Symptome auftreten: Sind beispielsweise die Fesseln durch Wassereinlagerungen geschwollen, kann das ein Hinweis auf eine innerliche Weigerung sein, im Leben voranzuschreiten (das Wasser ist nicht in Bewe-gung) oder andere vorwrts gehen zu lassen.

    Eine Schwellung kann auch das Verhaftetsein an ber-kommenen Mustern und Vorstellungen widerspiegeln. Gelegentlich geht es aber auch um Themen im Zusam-menhang mit dem Selbstbewusstsein. Blasen wir uns in unserer Wichtigkeit allzu sehr auf? Lassen wir auf diese Weise eine Wachstumschance oder Mglichkeit zur Wei-terentwicklung ungenutzt verstreichen? Blhen wir eine Angelegenheit ber Gebhr auf? Reagieren wir zu emo-tional, so dass der gesunde Menschenverstand und der Realittsbezug zu kurz kommen? Dringen wir in die An-gelegenheiten anderer oder in fremde Bereiche ein, in denen wir nichts zu suchen haben?

    belkeit belkeit ist ein Gefhl des Unwohlseins im Magen, das mit Brechreiz einhergehen kann. Es gibt vielfltige tiefere Ursachen, die als Auslser dafr infrage kommen, und wenn sie auftritt, kann uns das wertvolle Aufschlsse ber uns geben.

    Was hngt uns in unserem Leben zum Hals heraus? Was ist uns begegnet, das wir nicht verdauen knnen?

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    Was versuchen wir loszuwerden oder auszuspucken (bei Erbrechen)? Haben wir Angst vor Zurckweisung? Sp-ren wir eine innerliche Abwehr gegenber etwas oder jemandem? Fhlen wir uns unsicher oder ungeschtzt? Gibt es etwas, das wir so nicht schlucken mgen?

    Verschleimung siehe Verstopfung

    Verstopfung, Verschleimung, Blutstau Bei einer Verstopfung ist ein Teil des Krpers ber Ge-bhr gefllt und entsprechend berlastet ob es sich um eine Verdauungsstrung handelt oder um die Stauung von Blut oder Schleim in einem Gef oder Organ, wie er am hufigsten in den Nasennebenhhlen oder der Lunge auf-tritt.

    Der Ort, an dem sich die Verstopfung bzw. der Bluts-tau manifestiert, sagt viel darber aus, womit wir uns berlasten.

    Tritt das Symptom im Kopfbereich auf, sagt uns das etwas ber unsere momentanen Gedanken. Staut sich rger in uns auf? Ist unser Kopf zum Bersten voll mit Sorgen, Zweifeln und ngsten?

    Tritt der Stau im Bereich der Lunge auf, so dass es uns schwer fllt zu atmen, sollten wir uns fragen, ob wir viel-leicht unsere Emotionen zurckhalten. Eine Verschlei-mung der Bronchien knnte als unterdrcktes oder inner-liches Weinen gedeutet werden und die Aufforderung

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    beinhalten, es endlich herauszulassen. Verwehren wir allzu vielen Dingen oder Menschen den Zugang zu unse-rem Leben? Oder sind es andere, die ihnen den Zugang zu uns blockieren? Fhlen wir uns etwa nicht berechtigt, den uns zustehenden Raum einzunehmen, und verstellen wir uns dadurch selbst den Weg? Ist unser Herz von Depres-sion oder Traurigkeit erfllt, die wir nach auen hin nicht zeigen? Auch dies knnte zu einem inneren Stau fhren. Haben wir Angst, das Leben (den Atem) in uns einzulas-sen, und machen wir deshalb in unserer Lunge die Schot-ten dicht? Fhlen wir uns von irgendetwas in die Ecke gedrngt? Oder ben wir selbst in irgendeiner Weise Druck aus?

    Ist der Darm verstopft, deutet das oft auf eine Weige-rung hin, sich von alten Vorstellungen, Emotionen und Mustern zu trennen, die uns nicht mehr gut tun. Wer in der Vergangenheit festhngt und sich Vernderungen widersetzt, hat hufig mit Verstopfung zu tun.

    Dies sind nur einige der Deutungsmglichkeiten fr die wichtigsten Symptome. Eine sorgfltige Analyse Ihrer Beschwerden wird Ihnen mit Sicherheit weitere wertvolle Erkenntnisse bringen. Verlassen Sie jedoch bei Ihren Er-klrungsversuchen nie den Boden der Realitt. Wenn sich beispielsweise ein frhliches, gesundes Kind beim Spie-len am Fu verletzt hat und sich die Wunde leicht entzn-det, dann fangen Sie nicht an darber nachzugrbeln, welche seelischen Umstnde das Kind dazu gebracht ha-

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    ben knnten, sich selbst zu verletzen. Unflle passieren nun einmal, und solange wir hier auf

    der Erde leben, lsst sich nicht alles kontrollieren. Auf vieles allerdings knnen wir durchaus Einfluss nehmen, und je bewusster uns dies wird, desto gesnder bleiben wir. Wir sollten versuchen, mglichst viel ber uns selbst zu erfahren, und lernen, im Krankheitsfall die Reaktionen unseres Krpers auf uere Einflsse zu deuten.

    Die tiefere Bedeutung der wichtigsten Organe und Kr-perbereiche

    Nicht nur die Symptome lassen Rckschlsse auf die in unserem Leben wirksamen Energien zu, sondern auch die jeweils betroffenen Krperteile und Organe. Der Krper wird hufig als Mikrokosmos betrachtet als einzigarti-ger, symbolischer Ausdruck bestimmter Krfte, die in unserem Leben wirken.

    Der Bereich, in dem bestimmte Beschwerden auftre-ten, zeigt an, wo Unausgewogenheiten im Zusammenspiel dieser Krfte und Energien bestehen.

    Es lohnt sich, sich einmal ausfhrlich mit den einzel-nen Krperteilen zu befassen und sich mit deren Funktion sowie den Systemen vertraut zu machen, in die sie einge-bettet sind.

    Eine solche Betrachtung kann nmlich Hinweise dar-auf liefern, wie ausgewogen oder unausgewogen wir mit unseren natrlichen Ressourcen umgehen.

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    Die folgenden Beschreibungen erheben keinen Ans-pruch auf Vollstndigkeit, sondern sollen Ihnen lediglich als Orientierungshilfe zur Selbstanalyse dienen. Sie m-gen Sie dabei untersttzen, die Verantwortung fr Ihre Gesundheit und Ihr Leben selbst zu bernehmen.

    Anus

    Der Anus ist die ffnung, durch welche die Ausschei-dungen den Krper verlassen. Dies ist die Stelle, ber die wir Abflle und andere nicht mehr bentigte Stoffe nach auen abgeben.

    Auf der symbolischen Ebene steht der Anus fr das Freisetzen und Loslassen. Schmerzen oder Juckreiz in diesem Bereich knnen Hinweise darauf sein, dass wir uns innerlich von etwas oder jemandem lsen mchten.

    Halten wir an etwas fest, das uns nicht mehr gut tut? Klammern wir uns an die Vergangenheit? Lassen wir das Leben an uns vorbeiziehen beobachten wir es nur, statt voll und ganz daran teilzunehmen? Fhlen wir uns ber-lastet, oder haben wir Angst loszulassen? Weisen wir zurck, was das Leben uns zu bieten hat? Fhlen wir uns von jemandem oder etwas in unserem Leben zurckge-wiesen?

    Arme Die oberen Gliedmaen symbolisieren unsere Fhigkeit, dem Leben mit offenen Armen zu begegnen und es mit all seinen Erfahrungsmglichkeiten willkommen zu heien.

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    Sie stehen fr Aktivitt, Arbeit und Spiel. Wer starke Arme hat, kann nicht nur die im Alltag anfallenden Dinge gut meistern, sondern sich auch in neue Hhen hinauf-schwingen.

    Bei Beschwerden im Bereich der Arme stellt sich die Frage, ob wir in unserem Tun womglich unsere Reich-weite berschritten haben. Oder greifen wir jemandem nicht unter die Arme, obwohl wir es tun sollten? Htten wir Lust, zuzuschlagen? Machen wir andere dafr ver-antwortlich, dass wir etwas nicht erreichen oder festhalten knnen? Laden wir uns zu viel Verantwortung auf, oder geben wir zu viel davon ab? Fhlen wir uns hoffnungslos, und haben wir das Gefhl, niemand knnte uns mehr hel-fen? Haben wir den Eindruck, wir knnten uns mit eige-ner Kraft nicht mehr aus einer Sache herausziehen?

    Augen Als unser Sehorgan sind die Augen Symbol fr Visionen und Hellsichtigkeit. Sie gelten als Fenster zur Seele. Ist unser Blick getrbt? Was ist es, das wir nicht sehen wol-len? In welchem Zusammenhang ist unsere Wahrneh-mung verzerrt? Sehen wir wie durch einen Schleier (im Falle von Star-Erkrankungen)? Was wollen wir in unse-rem Leben verschleiern? Knnen wir in unserem aktuel-len oder knftigen Leben keinen Lichtblick entdecken?

    Bei Weitsichtigkeit: Fllt es uns schwer, die Dinge in unserer unmittelbaren Nhe anzuschauen? Sind wir zu sehr auf die Zukunft das noch nicht Manifeste fixiert?

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    Mit dem lterwerden kommt es bei vielen Menschen zu einer Erstarrung der Augenlinse, so dass Weitsichtigkeit entsteht. Werden wir mit zunehmenden Jahren selbst star-rer; kommt uns die Flexibilitt mehr und mehr abhanden?

    Bei Kurzsichtigkeit knnen wir im Nahbereich gut se-hen, aber alles, was in der Ferne liegt, verschwimmt. Verwenden wir allzu viel Aufmerksamkeit auf unsere eigene Person? Weigern wir uns, den greren Zusam-menhang zu erkennen? Haben wir Angst, vorauszuschau-en und uns mit der Zukunft zu befassen?

    Bauchspeicheldrse Die Bauchspeicheldrse sondert neben verschiedenen Verdauungssften das Hormon Insulin ab, das den Blut-zuckerspiegel im Krper reguliert. Sie ist zustndig fr die Aufspaltung und Umwandlung der Nahrung in drei verschiedene Bestandteile: Kohlehydrate, Fett und Ei-wei.

    Auf der symbolischen Ebene steht die Bauchspeichel-drse nicht nur fr unsere Fhigkeit, das Se in unserem Leben wahrzunehmen, sondern auch die auf uns einwir-kenden Eindrcke und Erlebnisse in aufnehmbare Einzel-elemente zu zerlegen. Damit steht sie fr unsere Fhig-keit, aus Erfahrungen zu lernen. Bei Beschwerden in die-sem Bereich sollten wir uns und unser Leben grundstz-lich berprfen. Finden wir nicht die Zeit, die Se des Lebens zu kosten? Weigern wir uns anzuerkennen, dass in jeder Situation immer auch etwas Positives steckt? Kn-

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    nen wir vor lauter Frustration das Gute im Leben nicht erkennen und genieen? rgern wir uns ber uns selbst, oder fhlen wir uns vom Leben ausgeschlossen? Hadern wir mit uns, oder haben wir das Gefhl, das Wunderbare nicht verdient zu haben? Haben wir nicht erkannt, dass sowohl das Bittere als auch das Se im Leben ihre Be-rechtigung haben? Geht es in unserem Leben immer nur um Arbeit, und bleibt das Vergngen auf der Strecke?

    Beine Die Beine erlauben es uns, in jede beliebige Richtung zu gehen. Sie sind die Sulen, auf denen wir balancieren, um bei jeder unserer Bewegungen das Gleichgewicht zu halten.

    Gleichzeitig symbolisieren die Beine unsere Fhigkeit, voranzuschreiten, uns weiterzuentwickeln und hher hi-naufzuschwingen.

    Ohne Beine knnten wir nicht mit den Fen auf dem Boden stehen und den Kopf in den Himmel recken hn-lich wie ein Baum. Treten Probleme in diesem Bereich auf, sollten wir unser Leben berprfen und uns folgende Fragen stellen: Fehlt es uns in bestimmten neuen Lebens-bereichen an Ausgewogenheit? Widersetzen wir uns der Bewegung oder der Vernderung? Blockieren wir anderen den Weg, oder lassen wir es zu, dass andere uns im Weg stehen? Konzentrieren wir uns aus Angst vor der Zukunft ausschlielich auf die Gegenwart oder gar die Vergan-genheit? Heucheln wir uns selbst oder anderen etwas vor, indem wir das eine sagen und etwas ganz anderes tun?

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    Fhlen wir uns in unserem gegenwrtigen Umfeld unsi-cher?

    Blase Die Harnblase ist ein glatter Muskelsack, in dem sich der Urin sammelt, bevor er aus dem Krper ausgeschieden wird. Probleme in diesem Bereich werden in der Regel durch ngste und Zorn ausgelst oder verstrkt. Hat Ih-nen irgendwer bzw. haben Sie irgendjemandem ans Bein gepinkelt? Blasenschwche hat oft mit ngsten zu tun vor allem mit Kindheitsngsten, die nie wirklich aufgelst wurden. Auch die Furcht, Vergangenes loszulassen, das nicht mehr hilfreich ist (selbst wenn es sich vertraut und darum sicher anfhlt), kann zu Blasenproblemen fhren. Wer nach dem Motto handelt: Und wenn es noch so schrecklich ist auf altbekanntem Terrain fhle ich mich sicher, knnte sich leicht Beschwerden im Ausschei-dungstrakt und speziell im Blasenbereich einhandeln.

    Blut Als unser Lebenssaft ist Blut generell von groer Wich-tigkeit, und so ist auch eine Vielzahl von tieferen Bedeu-tungen daran geknpft. Es ist nicht nur Sinnbild fr den Strom der Lebensenergie, sondern auch Trger der Le-bensessenz und der Persnlichkeitsmuster des Indivi-duums seien es vergangene oder gegenwrtige. Dies ist der Grund, warum das Blut in so vielen alten mystischen Riten eine Rolle spielt. Vitalitt und Lebensfreude werden

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    ebenfalls durch das Blut symbolisiert. Auch hinter Beschwerdebildern wie Bluthochdruck

    oder Blutdruckschwche steckt eine verborgene Bot-schaft. Bluthochdruck lsst oftmals auf lnger whrende, ungelste emotionale Probleme oder ein Gefhl des inne-ren Aufruhrs schlieen. Es gelingt dem Betreffenden nicht, die Vergangenheit loszulassen. Stattdessen kchelt sie stndig auf kleiner Flamme vor sich hin. So kommt es hufig vor, dass Menschen mit hohem Blutdruck in alten, berkommenen Mustern und Emotionen feststecken und im Leben nicht voranschreiten.

    Ein zu niedriger Blutdruck lsst auf eine Apathie und/oder Angst vor Vernderungen im Leben schlieen. Der Leitspruch der Betroffenen lautet nicht selten: Was solls!

    Blutinfektionen und Anmie sind ebenfalls hufig auf-tretende Krankheitsbilder. Bei einer Infektion sollten wir uns fragen, von welchen toxischen Gedanken wir uns unsere Vitalitt beeintrchtigen lassen. Vergeuden wir unsere primre Lebenskraft auf ungesunde Weise (etwa durch schlechte Angewohnheiten)? Eine Anmie entsteht durch einen Mangel an roten Blutkrperchen. Hier lautet die Frage, ob wir uns in unseren vitalen Aktivitten be-schrnken, oder auch, ob wir Angst haben, loszulassen und das Leben zu genieen?

    Brust, weibliche Als Milch spendendes Organ ist die weibliche Brust

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    Symbol fr das Nhren und Versorgen, fr Mtterlichkeit und Sexualitt. Auch bei Beschwerden in diesem Bereich ist die Frage nach den tieferen Ursachen zu stellen: Haben wir alte Wunden genhrt? Trauern wir, oder bergehen wir unsere Trauer (man denke nur an den alten Brauch Trauernder, sich gegen die Brust zu schlagen)? Fhlen wir uns von den uns nahe stehenden Menschen nicht aus-reichend umsorgt? Haben wir Angst, erwachsen und reif zu werden (analog zu dem Prozess, der sich mit der Ent-wicklung der Brust vollzieht)? Neigen wir dazu, unsere Mitmenschen bermig zu bemuttern oder mit Zuwen-dung zu berschtten? Weigern wir uns, uns so zu entwi-ckeln, wie es am besten fr uns selbst wre?

    Darm Der Darm ist Teil des Verdauungssystems und nimmt das untere Segment des Verdauungskanals ein. Im Dnndarm werden die Nhrstoffe verdaut und aufgenommen, im Dickdarm Wasser absorbiert und Verdauungsendprodukte ausgeschieden.

    Beschwerden im Darmbereich knnen entstehen, wenn ein Mensch Schwierigkeiten hat, bestimmte Dinge oder auch Lebenserfahrungen anzunehmen oder weiterzugeben. Verweigern wir eine wichtige Lernaufgabe? Begegnen uns die gleichen Lektionen immer wieder, so wie sich der Vor-gang der Nahrungsaufnahme stets aufs Neue vollzieht? Halten wir an etwas Altem krampfhaft fest, oder lassen wir eine bestimmte Situation nicht vorberziehen? Klammern

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    wir uns an die Vergangenheit, und versuchen wir, unsere emotionale Nahrung aus etwas zu ziehen, das uns nicht lnger nhren kann? Trennen wir uns nicht von jemandem oder etwas, der oder das uns nicht mehr gut tut? Nehmen wir uns nicht die Zeit, neue Erfahrungen zu verdauen? Sind wir mit uns selbst unzufrieden und darum blind fr das, was das Leben uns zu bieten hat? Mssen wir lernen, dass es Raum und Zeit genug fr alles gibt, was wir tun wollen?

    Ellbogen siehe Knie

    Fe Die Fe sind die Basis, die es uns ermglicht, zu stehen und uns bequem von einem Ort zum anderen zu bewegen. Am untersten Punkt des Krpers also am Fundament des Bauwerks Mensch angeordnet, symbolisieren sie Stabili-tt und Standfestigkeit. Ohne sie wren wir zum aufrechten Gang nicht fhig. Falls Beschwerden auftreten: Was ver-ndert sich gerade in unserem Leben? Entgleitet uns eine Freundschaft? Weigern wir uns, einen Schritt vorwrts zu tun, obwohl sich uns die Gelegenheit dazu bietet? Bewegen wir uns in Bereichen, in denen wir eigentlich nichts verlo-ren haben? Weist unsere grundstzliche Sicht von uns selbst und unserem Leben Schwchen auf? Sind wir nicht so aufrecht, wie wir es sein sollten? Gibt es andere Men-schen, die uns unseren Vorgarten zertrampeln? Brauchen wir einen festeren Standpunkt im Leben?

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    Fugelenke Die Fugelenke sind der Verbindungspunkt zwischen Fen und Beinen. Sie lassen Bewegung nach vorn und/oder oben zu. Symbolisch stehen sie fr das sttzende Element in der Bewegung. Sind Ihre Fugelenke stark oder schwach? Was sagt dies ber das Ma an Bewegung aus, das es in Ihrem Leben gibt? Von Bedeutung ist auch die Tatsache, dass die Fugelenke einen rechten Winkel zwischen Fen und Unterschenkel bilden, denn dies spiegelt das gleichzeitige Agieren in zwei Dimensionen bzw. auf zwei Ebenen wider. Es erinnert uns daran, dass wir uns in der physischen Welt bewegen und gleichzeitig nach der spirituellen Dimension greifen. Sind wir auf beiden Ebenen zu Hause? Versuchen wir, ein Leben in einer Art klsterlicher Zurckgezogenheit zu leben? Ver-lieren wir in unserem Streben nach spiritueller Weiter-entwicklung die Verbindung zur Erde? Verschlieen wir uns der Spiritualitt, und geben wir der materiellen Welt allzu groen Vorrang? Verhindern oder verweigern wir Bewegung in einer bestimmten Richtung?

    Gallenblase Die Gallenblase ist eine Art kleiner Beutel, in dem die von der Leber abgesonderte Gallenflssigkeit gespeichert wird, bis der Organismus sie zur Fettverdauung bentigt. Ein Problem in diesem Bereich knnte darauf hindeuten, dass wir etwas zu schnell zu verdauen versuchen. Auch knnte es heien, dass wir irgendein Erlebnis nicht richtig

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    verdauen knnen und die damit einhergehende Lektion nicht begriffen haben. Wenn sich Gallensteine bilden, halten wir vielleicht an harten Gedanken und bitteren Erfahrungen fest, statt nach vorn zu schauen. Womglich verharren wir in der Vergangenheit, statt uns auf die Zu-kunft zu freuen und erwartungsvoll voranzuschreiten.

    Gehirn Das Gehirn ist das Hauptrechenzentrum unseres Nerven-systems. Es ist der zentrale Sitz unserer Gedanken, unse-res Gedchtnisses, unseres analytischen Verstandes, unse-rer Intuition usw. Das jeweils betroffene Gehirnareal kann Hinweise darauf liefern, wo die Ursachen des Problems liegen. In vielen alten Glaubenssystemen gelten Gehirn und Schdel als das Tor, durch das der Geist im Augen-blick der Geburt in den Krper einzieht und durch das er ihn beim Tod verlsst. Physische Beschwerden knnen auf Probleme im Bereich unserer Gedanken hinweisen. Halten wir an Gedanken fest, die uns nicht gut tun? Sind unsere Gedanken bsartig oder verzerrt?

    Ges siehe Hfte

    Geschlechtsorgane

    Die Geschlechtsorgane sind das Zentrum unserer urei-genen schpferischen Lebenskraft ein Ort der Kreativi-tt, Geburt und Heilung. Hier ruht die feurige Schlange

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    Kundalini ein Bild, das die Urenergie symbolisiert, die in der DNA-Spirale verborgen liegt.

    In der westlichen Welt haben die Geschlechtsorgane viel von ihrer mystischen Bedeutung verloren. Dennoch sollten wir nicht vergessen, dass der Sexualtrieb Ausdruck der schpferischen Kraft ist, aus der wir in all unserem Tun und in jedem Lebensbereich schpfen. In den meis-ten Traditionen symbolisieren die mnnlichen Ge-schlechtsorgane die aktive, gebende, die weiblichen die passive, empfangende Kraft.

    Bei Beschwerden in diesem Bereich sollten wir nicht nur unsere generelle Haltung der Sexualitt gegenber berprfen, sondern uns auch fragen, inwiefern wir die uns angeborene Kreativitt zum Ausdruck bringen bzw. inwieweit sie blockiert ist. Fhlen Sie sich wohl in Ihrer Haut? Akzeptieren Sie Ihre Gefhle? Sind Sie mit dem Geschlecht einverstanden, mit dem Sie zur Welt gekom-men sind? Verspren Sie rger gegenber Ihrem Partner, Lebensgefhrten oder Geliebten? Kommt in Ihrem Leben die Kreativitt zu kurz? Unterdrcken Sie sie etwa selbst? Lsen Ihre sexuellen Bedrfnisse und Wnsche Gewis-senskonflikte in Ihnen aus? Lassen Sie sich von anderen (auch der Gesellschaft) Ihr sexuelles Verhalten diktieren? Fhlen Sie sich in Ihrem Intimleben untersttzt oder allein gelassen? Haben Sie Schwierigkeiten mit Intimitt?

    Hals Im Hals sind unter anderem die Speise- und Luftrhre, der

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    Rachen, der Kehlkopf und die Mandeln untergebracht. Er dient als Kanal sowohl fr das Schlucken als auch das Atmen und Sprechen.

    Symbolisch betrachtet hat der Hals mit allem zu tun, was wir schlucken und von uns geben knnen. Damit hat er viel mit unserem kreativen Ausdruck zu tun. Halsbe-schwerden knnen Hinweis sein auf unterdrckten rger, unausgelebte Kreativitt und hartnckige Sturheit (die Weigerung, sich zu ndern oder flexibel zu sein). Auch lassen sie auf die Neigung schlieen, in die eigenen Worte unablssig Kritik, Gift und/ oder Zorn mit einflieen zu lassen. Auch wenn ein Mensch immer das Gefhl hat, im Leben zu kurz zu kommen, knnte das ein Auslser fr Halsbeschwerden sein.

    Die Fragen, die bei der Suche nach den Ursachen zu stellen sind, richten sich nach dem jeweils betroffenen Bereich. So dient der Kehlkopf der Stimmbildung und ist zudem wichtig fr das Atmungsgeschehen. Treten hier Beschwerden auf, sollten wir uns berlegen, ob wir wo-mglich Schwierigkeiten haben, etwas zu schlucken, das uns von anderen aufgetischt wird. Oder schlucken wir einen Kommentar hinunter, statt ihn offen auszusprechen? Drcken wir uns nicht richtig aus? Haben wir Angst, das Wort zu erheben? berlassen wir es anderen, fr uns das Wort zu ergreifen? Haben wir Hemmungen, frei und of-fen ber unsere Wnsche und Sehnschte etc. zu spre-chen?

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    Hnde und Finger Mit Fingern und Hnden berhren, streicheln und behan-deln wir. Wir benutzen sie, um zu geben und zu nehmen, anzuziehen und abzustoen, zu greifen und uns etwas vom Leibe zu halten. Wir knnen sie zum Segen oder im Zorn erheben. In der traditionellen Symbolik wurde vor allem der jeweiligen Handposition groe Wichtigkeit zugemessen, und auch jeder Finger hatte seine eigene Bedeutung.

    Bei Beschwerden in diesem Bereich sollten wir uns folgende Fragen stellen: Was wollen wir nicht berhren? Von wem oder wovon wollen wir uns nicht berhren las-sen? Halten wir zu sehr an etwas oder jemandem fest? Lassen wir los, obwohl wir es nicht tun sollten? Haben wir das Gefhl, aus irgendeinem Grund in die Opferrolle geraten zu sein? Lassen wir uns von anderen Menschen Dinge aus der Hand nehmen, die wir besser selbst regeln sollten? Mischen wir uns in die Angelegenheiten anderer ein, und nehmen wir deren Leben in die Hand, obwohl wir es besser nicht tun sollten?

    Harnblase siehe Blase

    Haut Als uere Umhllung des Krpers stellt die Haut unser grtes Sinnesorgan dar. Sie ist empfindsam und scht-zend zugleich. Auf der symbolischen Ebene steht sie fr

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    Sensibilitt und Selbstwert. Da sich die Zellen der Haut permanent erneuern, ist sie auerdem Sinnbild fr Geburt und Wiedergeburt.

    Hautprobleme sollten immer Anlass fr eine intensive Selbstberprfung sein. Reagieren wir bersensibel auf das, was uns in unserem Leben begegnet? Empfinden wir andere in ihrem Umgang mit uns als unsensibel? Haben wir den Kontakt zu anderen verloren? Fhlen wir uns im Augenblick nicht wohl in unserer Haut? Sind wir unzuf-rieden mit uns oder der Situation, in der wir uns zurzeit befinden? Fhlen wir uns ungeliebt oder nicht liebens-wert? Haben wir Angst, verletzt zu werden? Versuchen wir, unsere Sinne taub fr uere Einflsse zu machen? bernehmen wir die Verantwortung dafr, wer, was und wo wir sind? Fhlen wir uns in unserer Individualitt bedroht? Mssen wir uns besser schtzen? Fhlen wir uns eingesperrt oder in unserem Handlungsspielraum ein-geengt?

    Herz Das Herz ist das Hauptorgan des Kreislaufsystems. Es ist der Sitz des Lebens und der Seele und steht im Zentrum von Heilung und Liebe. Das Herz ist der Sitz der Sonne im Krper ein altes Symbol fr unsere Gefhle und Emotionen. Es ist gefllt und arbeitet mit Blut, unserem Lebenssaft.

    Herzbeschwerden deuten hufig auf Probleme in der Art und Weise hin, wie wir mit Liebe und Emotionen

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    umgehen, sie erfahren und zum Ausdruck bringen. Hat sich unser Herz gegenber einem Menschen oder einer bestimmten Angelegenheit verhrtet? Unterdrcken wir unsere liebevollen Gefhle oder halten sie andere uns gegenber zurck? Beschneiden wir uns in unserer Le-bensfreude? Lassen wir es zu, dass andere unsere Liebe und Gefhle als Speerspitze gegen uns verwenden? Grei-fen wir andere offen oder verdeckt dafr an, auf welche Weise sie ihre Liebe zum Ausdruck bringen? Haben wir das Gefhl, immer Liebe geben und zeigen zu mssen selbst jenen Menschen gegenber, die es offenbar nicht zu schtzen wissen oder nicht einmal nur zur Kenntnis neh-men? Glauben wir, dass wir uns immer fr andere einset-zen, fr sie kmpfen und uns fr sie opfern mssen? Ha-ben wir eine ungesunde Neigung zum Mrtyrertum?

    Hfte und Ges Hfte und Ges sind Symbole fr Gleichgewicht, Sexua-litt und Kraft. Bei der Aufrechterhaltung des Gleichge-wichts kommt der Hfte eine besondere Bedeutung zu, und zwar speziell im Zusammenhang mit der Vorwrt-sbewegung. Hftbeschwerden knnten folglich darauf hinweisen, dass es uns schwer fllt, im Leben voranzu-schreiten. Sind wir aus dem Gleichgewicht geraten oder sind wir unsicher, welchen Schritt wir als Nchstes tun sollen? Lassen wir uns durch unsere ngste abhalten, vorwrtszugehen?

    Im Hinblick auf Kraft und Sexualitt spielen Hfte und

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    Ges eine gleichermaen wichtige Rolle. Ist der Bereich fest und straff, lsst das auf einen klaren, ausgewogenen Umgang mit diesem Thema schlieen. Ist er eher schwammig und fllig, knnte das fr diesbezgliche Unsicherheiten sprechen.

    Zgern wir, voranzuschreiten? Bewegen wir uns nicht so kraftvoll vorwrts, wie wir knnten? Setzen wir unsere Energie und Kraft fr unproduktive Ziele ein?

    Knie und Ellbogen Alle Gelenke, und somit auch Knie und Ellbogen, ermg-lichen den reibungslosen Bewegungsablauf der Gliedma-en.

    Sie sind nicht nur fr die Bewegung selbst unerlss-lich, sondern erlauben uns auch, die Richtung unseres Handelns zu ndern. Darum sind sie Symbol fr Flexibili-tt, Dynamik und Mobilitt.

    Treten Gelenkprobleme auf, sollten wir uns fragen, ob wir zu starr und unflexibel sind. Zgern wir, neue Dinge oder Anstze auszuprobieren? Wagen wir uns nicht in neue Richtungen vor? Ist der Richtungswechsel, den wir uns vorgenommen haben, zu schmerzhaft oder mit zu groer Unsicherheit verbunden? Sind wir selbst oder an-dere zu unnachgiebig, unabhngig davon, ob eine Sache nun richtig ist oder nicht? Knnen wir im Zusammenhang mit frheren Entscheidungen uns selbst oder anderen nicht verzeihen? Sind wir nicht bereit, uns zu strecken, um neue Hhen und neue Ziele zu erreichen?

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    Knochen Knochen bilden das tragende Gerst des Krpers. Sie geben uns Fundament und Struktur zugleich. Daneben werden sie als Symbol fr den Spross des Lebens, ja so-gar fr die Wiederauferstehung gesehen. Beschwerden im Bereich der Knochen weisen darauf hin, dass in unserem Leben etwas mit unserem Fundament bzw. unserer Struk-tur nicht stimmt. Womglich mssen wir gewisse Um-bauten vornehmen, um wieder ins Lot zu kommen. Was muss von Grund auf erneuert werden? Auch Autoritts-probleme knnen sich als Symptom im Skelettbereich manifestieren.