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Telemann – Melodie vs. Harmonie Komponieren mit enharmonischen Intervallen Präsentation beim Telemann-Atelier 2017 an der Musikhochschule Trossingen (7.10.2017) Moritz Heter, 2017 (m.he[email protected])

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Telemann – Melodie vs. Harmonie

Komponieren mit enharmonischen Intervallen

Präsentation beim Telemann-Atelier 2017 an der Musikhochschule Trossingen (7.10.2017)

Moritz Heffter, 2017 ([email protected])

„Ich habe mich nun von so vielen Jahren her ganz marode melodiert, und etliche

Tausendmal selbst abgeschrieben/copiert, wie andere mit mir, mithin also draus geschlossen:Ist in der Melodie nichts Neues mehr zu finden,

so muß man es in der Harmonie suchen.“

Telemann an C. H. Graun 1751

„Ich meines Orts halte allzu scharfes Gewürz weder für Gesunde noch für Kranke dienlich. Dem Gesunden wiederathen es alle Medici, dem Kranken werden sie auch / wenn er ja Appetit dazu haben sollte, es nicht anraten

zu gebrauchen.“

C. H. Graun an Telemann 1751

Scharfes Gewürz:

Rameau-Symposium Mainz – September 2013

diese in den Briefen verlorenen Sätze Telemanns noch an anderer Stelle überliefertsein könnten: So druckt Sorge in seinem Vorgemach zur musikalischen Kompositiongenau drei Beispiele zur größten Septime ab und bezieht sich damit ausdrücklich aufTelemann, von dem er die Sätze übernommen habe.10 Die Beschreibung des Satzesvon Graun passt nun genau zu Sorges erstem Beispiel, das Sie hier sehen. (klick)

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Graun beschreibt es folgendermaßen: (klick)

„[. . . ] sehe wohl warum Mon cher in D Moll die Quintam superfluam genom-men haben, sie soll nehmlich die allergrößte Septima prepariren, aber, aber,aber, ich halte es mit Dero gütigen Erlaubniß vor eine raisonable Grübeley,welche Sie im Spaß und vielleicht einigen darinnen wenig erfahrenern au�zu-rathen gegeben.“11

Auch die beiden weiteren Beispiele aus Sorges Vorgemach zeigen den Umgang mitder größten Septime und dürften wahrscheinlich diejenigen sein, die Telemann auchan Graun geschickt hat.

Grauns Reaktion darauf ist zurückhaltend. Seine ästhetische Einschätzung gibter in einer Metapher wieder:

Ich meines Orts halte allzuschar�es Gewürtz weder vor gesunde noch vorkrancke dienlich. Dem Gesunden wiederrathen es alle Medici, dem Kranckenwerden sie auch / wenn er ja Appetit dazu haben solte, es nicht anrathen zugebrauchen.12

Fassen wir bis dahin zusammen: Das Zitat, dass Telemann „[. . . ] noch nicht er-lebt [habe], daß jemand, bey Anhörung dergleichen Sätze, gestorben ist(, wohl aberdieses, daß die Franzosen sie beklatschet, [. . . ])“ ist als direkte Antwort auf dieseBeurteilung zu lesen. (klick)

10Sorge (1747), III. Teil S. 39511Telemann Briefwechsel, S. 27812Telemann Briefwechsel, S. 278-79

3

„[. . . ] sehe wohl warum Mon cher in D Moll die Quintam superfluam genommen haben, sie soll nehmlich die allergrößte Septima prepariren, aber, aber, aber, ich halte es mit Dero gütigen Erlaubniß vor eine raisonable Grübeley.“

Graun an Telemann 1751

Telemann – „Neues musikalisches System“

• Erste Veröffentlichung von Telemann 1752• Zweite Fassung 1767• Eine weitere Fassung bei G. A. Sorge in:

„Ausführliche Anweisung zur Rational= Rechnung“ (1749 sic!)

Ein Intervall-System?

Wie? und vor allem

Wozu?

G. A. Sorge: Ausführliche und deutliche Anweisung zur Rational-Rechnung, 1749

Sorge: Ausführliche Anweisung

Telemann 1752

Sorge: Ausführliche Anweisung

4

5

9

Halbton mit gleicher Stammtonhöhe (chromatischer/kleiner Halbton)

Halbton mit verschiedenen Stammtonhöhen (diatonischer/großer Halbton)

Ganzton

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55 Commata pro Oktave; Grundklänge sind rot markiert.

Telemann – „Neues musikalisches System“

• Erste Veröffentlichung von Telemann 1752• Zweite Fassung 1767• Eine weitere Fassung bei G. A. Sorge in:

„Ausführliche Anweisung zur Rational= Rechnung“ (1749 sic!)

Und jetzt?

Cent und Centabweichungen bis ein Kreuz- und B-Vorzeichen

ohne Fb und Cb

C 0 C# 87.28 -13 Db 109.1 9

D 196.38 -4 D# 283.66 -16 Eb 305.84 6

E 392.76 -7 E# 480.04 -20

F 501.86 2 F# 589.14 -11 Gb 610.96 11

G 698.24 -2 G# 785.52 -14 Ab 807.34 7

A 894.72 -5 A# 981.9 -18 B 1003.72 4

H 1091.1 -9 H# 1178.28 -22

C 1200 0

Aufteilung auf zwei Tastaturen

2. Keyboard (oben): H# - C# - D - D# - E - E# - F# - G - G# - A - A# - H - [H#]

1. Keyboard (unten): C - Db - D - Eb - E - F - Gb - G - Ab - A - B - H - [C]

C C

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Dbb

Ebb

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Gx#

9 5

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Zusammenfassung

1 Oktave = 55 Commata 9 Commata = Ein Ganzton

5 Commata = diatonischer Halbton 4 Commata = chromatischer Halbton

1 Comma entspricht 21.82 Cent

# G.Ph. Telemann (1767). 55-tET interpretation of Klang- und Intervallen-Tafel - Oberes Manual # tuning telemann_upper 0 0 # Tune individual keys […] tune 0 0 60 5978.280000 tune 0 0 61 6087.280000 tune 0 0 62 6196.380000 tune 0 0 63 6283.660000 tune 0 0 64 6392.760000 tune 0 0 65 6480.040000 tune 0 0 66 6589.140000 tune 0 0 67 6698.240000 tune 0 0 68 6785.520000 tune 0 0 69 6894.720000 tune 0 0 70 6981.900000 tune 0 0 71 7091.100000 tune 0 0 72 7178.280000 […]

Ein Intervall-System?

Wie? OK

bleibt

Wozu?

Telemann – „Neues musikalisches System“

• Erste Veröffentlichung von Telemann 1752• Zweite Fassung 1767• Eine weitere Fassung bei G. A. Sorge in:

„Ausführliche Anweisung zur Rational= Rechnung“ (1749 sic!)

Das „Neue musikalische System“ erforscht die

Enharmonik (enharmonische Intervalle)

Telemann entwickelt Namen für die Intervalle

Und jetzt?

„Ich habe mich nun von so vielen Jahren her ganz marode melodiert, und etliche Tausendmal selbst

abgeschrieben/copiert, wie andere mit mir, mithin also draus geschlossen:

Ist in der Melodie nichts Neues mehr zu finden, so muß man es in der Harmonie suchen.“

Telemann an C. H. Graun 1751

NOlJVEAtJ A

SYSTEME DE MUSIQUE

THE 0 R 1 QUE, Où l'on découvre le Principe de toutes les Regles

nccelfaires à la Pratique,

Pour flrvir d' 1 ntrodrtltion au Traité de tH armonie;

Par Monfieur RA M E A U, cy-devant 0 rganill:e de la Cathedrale de Clennont en

0 E L,I M P R I M E R I E Oe J RA N .. BA PT r sTE. C !-IR r s T o PH E B A L L A R n.,

seulln1primeur du Roy pour la Mufique. A Paris, Au l\1ont-Parnaffe. ___ _. _____ ,

M. l) C C X X V 1.

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J. Ph. Rameau 1726 J. A. Scheibe 1739

Die Andern (eine Auswahl):

G. A. Sorge natürlich

„On divise ordinairement la Musique en Harmonie et en Melodie, quoique celle-cy ne

soit qu’une partie de l’autre,

et qu’il suffise de connoître l’Harmonie, pour être parfaitement instruit de toutes les

proprietez de la Musique, comme il sera prouvé dans la suite.“

Rameau, Traité (1722), S. 1

„[. . . ] aber ein gantz neu = mit sub sub sub semitoniis zu inventirendes Clavier und Orgel wird wohl zu dergleichen

Sätzen höchstnothig seyn, denn auff dem ordinairen ist diese Septima keine Dissonantz mehr. [. . . ]“.

Graun an Telemann 1751

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Partitur

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Mehr scharfes Gewürz:

Wie komponiert man mit enharmonischen Intervallen?

Telemann: 71. Psalm „Deus judicium tuum regi da“

Uraufführung in Paris im März 1739

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größte Oktave a-ais

Scharfes Gewürz in der gewohnten Küche

oder:

Wie integriert man enharmonische Intervalle in eine existierende Musiksprache

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Partitur

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Partitur

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g-Moll:h-Moll:

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④fis-Moll:b①

①⑤⑥ ④# ①⑤⑤b⑥g-Moll: ⑤ ⑥

a-Moll:

B-Dur(?): ④

Telemann: Acc. aus dem

71. Psalm

[. . . ] le moment de la surprise passe comme un éclair, et bien-tôt cette surprise se tourne en admiration, de se voir ainsi transporté d’un Hémisphere à l’autre, pour ainsi dire, sans qu’on ait eu le tems d’y penser.

„[. . . ] das Überraschungsmoment geht wie ein Blitz vorüber, und bald verwandelt sich die Überraschung in Bewunderung wegen der Tatsache, dass man sich so von einer Hemisphäre in eine andere versetzt sieht, sozusagen, ohne dass Zeit gehabt zu haben darüber nachzudenken.“

J. Ph. Rameau zur Wirkung des unharmonischen Genus

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Partitur

⑥④ ③

a-Moll:cis-Moll:

① ⑥b ① ⑤

⑥④ ③

e-Moll:gis-Moll:

⑥b ① ⑤

Telemann: Neues musikalisches System (1767)

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2

Telemann: Neues musikalisches System (1767)

Nochmal die Anderen: Rameau, Génération harmonique

„[Die Musik ist empfänglich für eine unendliche Vielfalt, die noch gar nicht bekannt ist, sei es aus Mangel an Recherche, aus Mangel an Themen, oder aus Mangel an Eifer von Seiten der Themen hinsichtlich ihrer Erfinder.]“

Und nochmal Telemann: Brief an C. H. Graun

•Enharmonik als Experimentierfeld

•Melodie vs. Harmonie•Harmonie beinhaltet Melodie•Die Suche nach Neuerung auf dem Feld harmonischer Erweiterungen(d.h. im Bereich der Intervalle)

• Integration der Neuerungen in bestehende musikalische Sprache

•Wie sieht das bei jüngeren Komponisten aus?

Kleine Zusammenfassung