Test Drive CFD · 2019. 11. 8. · CFD-Analyse –grundsätzliche Vorgehensweise Aufgabenstellung...

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© INNEO Solutions GmbH Matthias Heinz Test Drive CFD Erste Erfahrungen mit Fluent

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  • © INNEO Solutions GmbH

    Matthias Heinz

    Test Drive CFD

    Erste Erfahrungen mit Fluent

  • Inhalt und Ziele

    • Eine kurze Einführung / kein Training

    • Simulations-Workflow

    • Programm-Interfaces

    • Grundlegende Konzepte

    • HandsOn workshops

    Sie werden einen ersten Eindruck von Fluent bekommen

    Für einen effektiven Einsatz sind tiefergehende Trainings sinnvoll

  • Inhalt Test Drive vs. Trainings

    Der Test Drive zeigt Ihnen nur einen kleinen Teil der Möglichkeiten:

    • Fluent standalone ANSYS Workbench

    • Geometrieaufbereitung SpaceClaim

    • Fluent Meshing ANSYS Meshing

    • Modellerstellung und Berechnung einzelne Betriebspunkte

    Parametriesierung / Design Points / Optimierung

    • Auswertung in Fluent Auswertung in CFD Post

    Sie bekommen einen ersten Einblick in die Möglichkeiten von Fluent

    Das tatsächliche Einsatzspektrum ist erheblich größer

  • Einleitung

    Thema:

    • Die Vorgehensweise ist immer ähnlich

    • Es sind immer die gleichen Schritte notwendig

    Lernziel:

    • Wie funktioniert CFD?

    • Was sind die grundlegenden Schritte?

    Wenn Sie ein eigenes CFD-Projekt angehen, wissen Sie wie die einzelnen

    Schritte funktionieren und können entsprechend planen

  • Was ist CFD?

    CFD (Computational Fluid Dynamics) = numerische Strömungsmechanik

    Eine Methode zur näherungsweise Lösung der Gleichungen von

    Massenstrom, Impuls, Energie usw.

    Man erhält detaillierte Informationen zu:

    • Verteilungen von Druck, Geschwindigkeit,

    Temperatur usw.

    • Kräften, wie Widerstand, Auftrieb usw.

    • Phasenverteilungen wie gasförmig-flüssig

    usw

    • Speziesverteilungen inkl. Reaktionen,

    Verbrennung, Schadstoffe …

    • …

    In allen Phasen des Entwicklungsprozesses:

    • Konzeptstudien bei Neuentwicklungen

    • Vorentwicklung

    • Serienentwicklung

    • Troubleshooting

    • Life Cycle Management

    • Optimierungen

    • Neudesign

    CFD ergänzt Tests und Experimente durch Reduzierung von Aufwand und Kosten

  • ANSYS CFD basiert auf der Finiten Volumen Methode (FVM):

    • Das Berechnungsgebiet wird in Finite Volumen unterteilt

    • Die benötigten Transportgleichungen (z.B. für Masse, Impuls, Energie,

    Spezies …) sind innerhalb dieser Finiten Volumina (approximativ) zu

    lösen

    • Die partiellen Differentialgleichungen 2. Ordnung werden dazu in

    algebraische Gleichungen überführt

    • Diese algebraischen Gleichungen werden dann numerisch,

    näherungsweise gelöst, um die Verteilungen der Größen (Druck,

    Geschwindigkeit, Temperatur …) zu bestimmen

    Wie funktioniert CFD?

    𝜕

    𝜕𝑡

    𝑉

    𝜌𝛷𝑑𝑉 +

    𝐴

    𝜌𝛷𝑉 ∙ 𝑑 =

    𝐴

    𝛤𝛷𝛻𝛷 ∙ 𝑑𝐴 +

    𝑉

    𝑆𝛷𝑑𝑉

    Zeitabhängig Konvektion Diffusion Quellterm

    Kontroll-

    volumen

    Gleichung ΦKontinuität 1

    X-Impuls u

    Y-Impuls v

    Z-Impuls w

    Energie h

    ….

  • Schritte der CFD-Berechnung

    • Transportgleichungen

    • Masse

    • Massenanteile

    • Phasenanteile

    • Impuls

    • Energie

    • Zustandsgleichungen

    • Berücksichtigung physikalischer

    Modelle

    • Physikalische Modell

    • Turbulenz

    • Verbrennung

    • Strahlung

    • Mehrphasen

    • Phasenübergang

    • Bewegte Netze

    • Randbedingungen

    • Initialisierung

    • Material-

    eigenschaften

    • Datenbank

    • Löserein-

    stellungen

    • Vernetzung• Geometrie-

    bearbeitung

    • Auswertung

    • Alphanumerisch

    • Grafisch

    • Animationen

    • …

    • Ergebnisse

    Auswahl

    Parameter

    Auswahl

    Algorithmus

    Automatismus

    Wenn

    gewünscht

    Preprocessing Preprocessing / Solving Postprocessing

    Anwender

    Programm

  • CFD-Analyse – grundsätzliche Vorgehensweise

    Aufgabenstellung erfassen und Preprozessing: [SpaceClaim & ANSYS- oder Fluent-Meshing]

    1. Ziel der Simulation beschreiben

    2. Notwendigen Raum ausschneiden

    Sinnvolle Grenzen / Fluidraum

    3. Geometrie vereinfachen, falls notwendig

    4. Berechnungsgitter erzeugen

    Modellaufbau und Berechnung: [Fluent]

    1. Definition von Modellen, Materialien und Randbedingungen

    2. Wenn nötig, Lösereinstellungen wählen

    3. Definition von Lösungsmonitoren

    4. Berechnung und Beurteilung der Konvergenz

    Postprozessing / Auswertung: [Fluent oder CFD-Post]

    1. Alphanumerische Auswertung (Mittelwerte, Integrale …)

    2. Grafische Auswertung (Vektoren, Konturen, Pfadlinien …)

    3. Beurteilung von Plausibilität und Konvergenz

    4. Wenn nötig, Modell anpassen

    CAD-Geometrie Fluidraum

    Modellgrenzen Berechnungsgitter

    Konturen und Pfadlinien

  • ANSYS Fluent Arbeitsablauf

    Menüleiste

    Grunddaten

    (Domain)

    • Dateien einlesen /

    schreiben

    • Gitterqualität

    • Polyederkonvertierung

    (optional)

    • Transformationen

    (z.B. Skalierung)

    • Einheitensysteme

    Modellerstellung

    (Physics)

    • Modelle (Turbulenz,

    Energie, Phasen…)

    • Materialien

    • Randbedingungen

    Berechnung

    (Solution)

    • Reports (Residuen,

    Mittelwerte, Integrale,

    Kräfte, Momente …

    • Initialisierung

    • Berechnung

    • Konvergenzkriterien

    Auswertung

    (Results)

    • Grafisch (Konturen,

    Vektoren, Isoflächen,

    Pfadlinien, x-y-Plots …

    • Alphanumerisch

    (Bilanzen, Massen-,

    Volumenströme,

    Mittelwerte, Integrale …)

  • ANSYS Fluent Arbeitsablauf (Alternativ)

    Bau

    mm

    en

    ü

    Modellerstellung (Setup)

    • Modelle (Turbulenz, Energie, Phasen…)

    • Materialien

    • Randbedingungen

    Berechnung (Solution)

    • Reports (Residuen, Mittelwerte, Integrale, Kräfte, Momente …

    • Initialisierung

    • Berechnung

    • Konvergenzkriterien

    Auswertung (Results)

    • Grafisch (Konturen, Vektoren, Isoflächen, Pfadlinien, x-y-Plots …

    • Alphanumerisch (Bilanzen, Massen-, Volumenströme, Mittelwerte, Integrale …)

  • Berechnung und Konvergenz

    • Die Gleichungen sind nicht geschlossen lösbar Iteration

    • Konvergenz ist erreicht wenn

    • Die Änderungen der Variablen (Residuen) vernachlässigbar sind

    • Die Bilanzen (Masse, Energie …) erfüllt sind

    • Die interessierenden Größen (Druckverlust, Kräfte …)

    stationäre Werte erreicht haben (Monitorpunkte)

    • Die Genauigkeit der konvergierten Lösung hängt ab von

    • Der Auswahl der physikalischen Modelle

    • Den getroffenen Annahmen

    • Der Netzauflösung

    • Der numerischen Genauigkeit

  • Auswertung der Ergebnisse

    • Überprüfen auf Plausibilität

    • Grafisch:

    • Wie ist das grundsätzliche Strömungsverhalten?

    • Gibt es Ablösungen?

    • Wie sind die detaillierten Verteilungen?

    • Alphanumerisch:

    • Kräfte und Momente

    • Mittelwerte, z.B. Wärmeübergangskoeffizienten

    • Flächen- oder Volumenintegrierte Werte

    • Bilanzen

  • Beispiel Rohrverschneidung

  • Vernetzung

    Sie gehen erste Schritte mit dem Fluent-Meshing

    • Einfache Bedienung

    • Viel voreingestellt

    • Qualitativ hochwertige Netze

    • Sie können viel tiefer in die Vernetzung eingreifen

    • Alternativ können Sie das ANSYS-Meshing in der Workbench nutzen

  • Grundlagen Vernetzung

    • Aufgaben der Vernetzung

    • Die Gleichungen werden in allen Zellen gelöst

    • Der Strömungsraum muss dazu in diskrete Zellen unterteilt werden

    • Anforderungen an die Vernetzung

    • Effizienz und Genauigkeit

    • Feine Auflösung / kleinere Zellen bei hohen Gradienten

    • Grobe Auflösung größere Zellen anderswo

    • Qualität

    • Genauigkeit und Stabilität hängen von der Gitterqualität ab

  • Ablauf der Vernetzung

    Import Geometrie

    Modifikation Vernetzung Berechnung

    SpaceClaim Fluent

  • Vernetzungsmethoden - Gittertypen

    Die Vernetzung erfolgt über vordefinierte

    Workflows

    • Weitgehend automatisch

    • Fehlertolerant

    • Mit hoher Qualität und Geschwindigkeit

    Hexaeder

    Tetraeder mit Randschichten Polyeder mit Randschichten

  • Empfehlung zur Gitterqualität

    • Das Gitter sollte ein Mindestmaß an Qualität aufweisen

    • Die Anforderungen an die Qualität kann von Aufgabe, Physik und Geometrie abhängen

    • Grundsätzlich sollte die Orthogonalität den Wert von 0.1 nicht unter- oder die Skewness

    den Wert von 0.95 nicht überschreiten

  • Cell Zones und Boundary Zones

    Zellen werden gruppiert in cell zones

    Flächen werden gruppiert in face zones

    Faces zones an Rändern sind boundary zones

    Cell zone condition:

    Bedingung in einem Volumen

    Boundary condition:

    Bedingung an einem Rand

  • Beispiele für „Cell Zone Conditions“

    Bedingungen, die auf alle Zellen einer Region wirken

    Fluid- und Solidbereich bei Wärmetransport Zonen mit bewegten Bauteilen

  • Randbedingungen an internen oder externen Flächen

    „Boundary Conditions“

  • Positionierung von Randbedingungen

  • Symmetriebedingung

    Symmetrierandbedingung durch „Symmetry Plane“

    • Keine weitere Angabe notwendig

    • Sowohl Geometrie, als auch das Strömungsbild muss symmetrisch sein

    • Geschwindigkeit normal zur Fläche gleich NULL

    • Gradienten aller Variablen normal zur Fläche gleich NULL

  • Periodische Randbedingungen

    Sich wiederholende Strukturen realisieren durch „Periodic Boundary Condition“

    • Es wird nur ein Teilbereich abgebildet

    • Die Wiederholung kann rotatorisch oder translatorisch seibn

  • Beispiel Wärmetauscher

  • Lösungsprozedur

  • Lösungsmonitore

    Residuenmonitor

    • Zeigt den Berechnungsfortschritt

    • Bei Erreichung der Zielgrössen wird die Berechnung beendet

    Variablenmonitore

    • Zeigt an, ob sich die interessierenden Variablen noch ändern

    • Sind als Zahlenwerte oder Grafik darstell- und speicherbar

  • Berechnung durchführen

    Stationär

    • Eingabe der Anzahl der Iterationen

    • Wenn ein Konvergenzkriterium erreicht ist, stoppt die Berechnung

    • Die Berechnung kann zu jeder Zeit angehalten und wieder gestartet werden

    Transient

    • Eingabe der Anzahl der Zeitschritte und Zeitschrittweite

  • ReportsFlux Reports - Bilanzen

    • Die Bilanzen sollten weitgehend erfüllt sein, z.B. die Massenstrombilanz

    < 1% des geringsten Teilmassenstrom durch eine Randbedingung

    Surface Integrals – Abgeleitete Werte auf Flächen

    • Mittelwerte, Summen, Integrale, Max- / Minwerte jeder Variablen

    Volume Integrals – Abgeleitete Werte in Zonen

    • Mittelwerte, Summen, Max- / Minwerte jeder Variablen

  • Grafische Auswertung in Fluent

    Post-Processing direkt im Fluent

    • Isoflächen

    • Vektorbilder

    • Farbige Konturen

    • Pfad- Stromlinien

    • XY-Plots

    • Animationen

    • Szenarien

    Die Daten liegen im Speicher:

    Keine Wartezeiten für read/write

  • Turbulenz

  • Wahl des richtigen Turbulenmodells

    Es stehen viele verschiedene Modelle zur Verfügung

    Für jeden Einsatzzweck ist das richtige dabei

    Das Realizable k-ε oder das SST-k-ω Modell ist für die meisten Standardfälle die beste Empfehlung

  • Wärmeübergang

  • Mehrphasenströmungen

  • Verschiedene Ansätze der Mehrphasenmodellierung

  • Speziestransport, chemische Reaktionen und Verbrennung

    Spezieskonzentrationen

    • Gas- oder Flüssigmischungen

    Reaktionen

    • Volumetrisch

    • Partikel- / Wandreaktionen

    • Elektrochemie

    Verbrennung

    • Ganz-, teilweise oder Nicht-vorgemischt

    • Schnelle oder Langsame Chemie

    • Vereinfachte oder detaillierte Chemie

  • Beispiel Flowmeter

  • Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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