Testbericht lesen

2
Magnat Audio-Produkte GmbH · Lise-Meitner-Str. 9 · 50259 Pulheim · Germany · www.magnat-LZR.com 07/15 « ...DER SOUND ÜBERZEUGT RESTLOS – KRAFTVOLL UND TROTZDEM IN ALLEN DETAILS.. » GELAZERT KLANG (60%): 1,0 PRAXIS (20%): 1,0 AUSSTATTUNG (20%): 1,0 GESAMTNOTE: 1,0 KLASSE: MITTELKLASSE PREIS-/LEISTUNG: HERVORRAGEND

Transcript of Testbericht lesen

Magnat Audio-Produkte GmbH · Lise-Meitner-Str. 9 · 50259 Pulheim · Germany · www.magnat-LZR.com

07/15

« ...DER SOUND ÜBERZEUGT RESTLOS – KRAFTVOLL UND TROTZDEM

IN ALLEN DETAILS.. »

GELAZERT

KLANG (60%): 1,0PRAXIS (20%): 1,0AUSSTATTUNG (20%): 1,0GESAMTNOTE: 1,0KLASSE: MITTELKLASSEPREIS-/LEISTUNG:

HERVORRAGEND

Magnat Audio-Produkte GmbH · Lise-Meitner-Str. 9 · 50259 Pulheim · Germany · www.magnat-LZR.com

Magnat LZR 580 – der perfekte Aufstieg in die HiFi-Welt

„Mit Musik geht alles besser“ sagt man doch so schön. Genau das werde ich jetzt ausprobieren. Dafür kombiniere ich den äußerst unbeliebten und daher längst überfälligen Hausputz mit dem Praxistest des Magnat-Kopfhörer LZR 580. Bevor ich einen genauen Blick auf mein Testobjekt werfe, lohnt es sich, ein paar Sätze über den Hersteller zu verlieren – aus zwei verschiedenen Gründen. Zum einen hat das international bekannte Unternehmen der Unterhaltungselektronik mit Sitz in Pulheim bei Köln eine 40-jährige Erfolgsgeschichte vorzuweisen. Das hochwertige Sortiment erstreckt sich von klassischen Lautsprechern über Elektronikkomponenten bis hin zu praktischen Sounddecks mit moderner Bluetooth-Technologie. Ins Kopfhörer-Geschäft ist Magnat tatsächlich erst im vergangenen Jahr eingestiegen.Unter anderem dafür – und das ist der zweite spannende Aspekt – wurde das Unternehmen Mitte Juni mit dem „Most Innovative Brand Award“ ausgezeichnet, der als deutscher Marken-Oscar gilt. Dieser Award ist die höchste Auszeichnung im Rahmen der alljährlich verliehenen Plus X Awards und wird für herausragende Leistungen im Bereich der Produktinnovationen vergeben.

Der Kopfhörer: Stylish und flexibelEin prämiertes Produkt zu testen, erhöht natürlich die Erwartung. Trotzdem sollte nicht vergessen werden, dass der 580 „lediglich“ das Einstiegsmodell der LZR-Serie ist. Er kostet gerade einmal 99 Euro.Schauen wir aber erstmal in die Verpackung: Hier haben wir zunächst den Hauptdarsteller, das sogenannte Full-Size-Over-Ear-Headphone, also einen Kopfhörer, der das gesamte Ohr umschließt. Unsere Testversion kommt in einem satten, aber dennoch nicht zu auffälligem rot daher. Die Ohrschalen, die Polsterung des Kopfbügels und die Kabel sind in schwarz gehalten. Zur Auswahl stehen insgesamt vier Varianten: Während sich die schwarze Version mit einigen blauen Highlights auch eher zurückhaltend präsentiert, sind das weiße Modell mit orangefarbenen Akzenten und vor allem die Gestaltung in der Kombination türkis-lila auffallend und äußerst stylisch. Alles in allem wirkt das Design aber durchgehend dezent und nie überladen. Ein Beispiel: Das Magnat-Logo ist auf der Oberseite des Kopfbügels eingraviert, und die Bezeichnung LZR 580 sitzt auf den Ohrmuscheln. Die Oberfläche des Kopfhörers ist überwiegend in Kunststoff gehalten. Wichtige Teile, wie z.B. das Klappscharnier und die Größenverstellung werden durch Metallelemente unterstützt. Und hier sind wir direkt bei den nächsten beiden wichtigen Punkten: Die Länge der Bügel ist in mehreren Stufen einstellbar. Zudem kann der Kopfhörer dank einer Knickgelenk-Mechanik für den Transport platzsparend zusammengeklappt werden. Zum Schutz vor Stößen und Verschmutzung geht es dann ab in die mitgelieferte Transporttasche, die ein zusätzliches Fach für das Zubehör bietet. Apropos Zubehör: Neben dem Kopfhörer und der Transporttasche gehören zwei Kabel (eins davon mit integrierter Fernbedienung), ein HiFi-Klinkenadapter (6,3 mm) für Verstärker oder Mischpulte sowie eine kurze Bedienungsanleitung zum Lieferumfang. Die Kabel sind jeweils 1,30 Meter lang und enden auf beiden Seiten mit vergoldeten 3,5-Millimeter-Steckern für absolute Kontaktsicherheit.

Außerdem verspricht Magnat, dass ein Innenleiter aus hochreinem OFC-Kupfer verlustfreien Signaltransport garantiert. Eine wirklich praktische Besonderheit: Bei den Kopfhörerkabeln handelt es sich um eine Flachbandkonstruktion, die vor Kabelsalat schützen soll. Mal schnell ausprobieren, ob das stimmt: Kabel zusammenknüllen, in die Reisehülle oder in die Hosentasche stecken, wieder rausholen, kurz schütteln – und schon ist das Kabel tatsächlich zurück in seiner ursprünglichen Form. Sehr praktisch! Magnat hat seinem Kopfhörer zudem eine Fernbedienung nebst Mikrofon verpasst.

Los geht der Musik-Putz-PraxistestAuch wenn der Kopfhörer ganz einfach in der Größe verstellbar ist, muss ich keine Änderung vornehmen. Dank innenseitig platzierter Markierungen, kann es hier zudem zu keiner Rechts-/Links-Verwechslung kommen. Eselsbrücke: Der Stecker gehört immer in die linke Ohrmuschel. Und noch ein kleiner Tipp: Den vergoldeten Abschluss des Kabels mit etwas Druck einschieben, bis man ein Knacken hört. Ist man zu vorsichtig, wird man mit Tonaussetzern bestraft – so wie es mir beim ersten Versuch passiert ist. Weiter geht’s: Kopfhöher auf die Ohren, Kabel ins Smartphone. Passende Playlist oder Album raussuchen und mit Schwung in den lange vor mir hergeschobenen Hausputz starten. Kein Knacken, keine anderen störenden Nebengeräusche. Die Basspassagen kommen kraftvoll rüber, gleichzeitig ist der Gesang jederzeit glasklar. Da vergisst man fast, dass gerade Staub gewischt wird. Stimmt wohl: Mit Musik geht alles besser…Fürs anschließende Staubsaugen hatte ich mich darauf eingestellt, die Lautstärke hochzuschrauben: Völlig überraschend muss aber – trotz des nicht gerade leisen Saugers – nichts verstellt werden. Denn der sogenannte Memory-Schaum in den Ohrschalen garantiert nicht nur eine optimale Anpassung an Kopf und Ohr ohne unangenehme Druckstellen. Er sorgt auch für eine völlige Abdichtung der Ohrmuschel – unerwünschte Nebengeräusche haben kaum eine Chance. Jetzt geht’s ans Fensterputzen. Und dafür gibt es etwas „Härteres“ auf die Ohren. Jetzt nämlich hilft Linkin Park mit dem Album „Living Things“. Bei „Lost In The Echo“ darf sich der Bass dann so richtig austoben. Und der LZR 580 lässt ihn einfach laufen, setzt keine Grenzen. Bei „Burn It Down“ wird es zunächst elektrisch mit ordentlich Krach und kratziger Stimme – alles kommt klanglich perfekt und mitreissend rüber.Anschließend spielen mir Revolverheld was vor. In der Passage „Hör’n wir endlich mal wieder das Meer und die Wellen. Lass uns gehen, lass uns gehen, lass uns gehen“ kommt mir die Idee, mal endlich eine Pause einzulegen. Weil der Sommer ausnahmsweise mal einen seiner Sahnetage erwischt hat, geht es nun erstmal ab in den Liegestuhl. Passend zum leichten Wind in den Bäumen entscheide ich mich für ein etwas ruhigeres Album: „21“ von Adele. Gleich beim ersten Track „Rolling In The Deep“ wird zunächst die Gitarre akkurat wiedergegeben, bevor der Gesang glasklar einsetzt und die Basedrums folgen – ein wirklich schöner und angenehmer Bass. Alles ist klar und deutlich zu hören, nichts geht verloren. „Turning Tables“ startet mit Klavier, dann legt Adele mit ihrer einzigartig gefühlvollen Stimme, die gleichzeitig nur so vor Kraft und Tiefe strotzt, los. Streicher setzen ein. Es zeigt sich erneut: Egal ob tiefe, kräftige Bässe oder klare, transparente Höhen. Der Magnat LZR 580 weiß mit allen Herausforderungen umzugehen.

Sehr guter Tragekomfort, Abzüge bei der FernbedienungEinige Stunden lang habe ich den Kopfhörer, der übrigens nur 213 Gramm wiegt, nun schon auf meinen Ohren. Druckstellen haben sich nicht gebildet, und auch ein störendes oder unangenehmes Gefühl ist nicht auszumachen. Trotzdem kann ich nicht von dem Phänomen sprechen, dass ich das Gefühl gehabt hätte, keinen Kopfhörer zu spüren. Der Tragekomfort ist – vor allem für den Preis – richtig gut, dennoch gibt es hier durchaus noch ein wenig Luft nach oben.Noch etwas mehr Luft nach oben gibt es bei der Kabelfernbedienung, die lediglich über eine Taste verfügt: Bei meinem Smartphone mit Android-Betriebssystem (Samsung) klappt die Funktion Play/Pause (einmal drücken) einwandfrei. Laut Bedienungsanleitung müsste zweimal Drücken bewirken, dass der nächste Song angespielt wird, dreimal Drücken für ein Lied zurück – klappt allerdings beides nicht. Das heißt, ich muss mein Smartphone für jeden Liedwunsch und ohnehin für die Regulierung der Lautstärke aus der Hosentasche befreien. In Verbindung mit dem iPhone 5 funktioniert die Fernbedienung – mit einer Ausnahme – problemlos. Lediglich das dreimalige Drücken des Knopfes will nicht klappen: statt einen Track zurückzuspringen, setzt „Pause“ ein.

1. Wie klingt der Kopfhörer, wenn man ihn an eine HiFi-Anlage anschließt?2. Wie funktioniert die Freisprecheinrichtung?Der HiFi-Test zeigt ebenfalls keinerlei Schwächen. Sowohl Lebhaftes (Die Fantastischen Vier, „MTV Unplugged II“) als auch Rockiges (Guns N’Roses, „Use Your Illusion I“) bringen den Magnat LZR 580 nicht in Schwierigkeiten. Bei „Populär“ von den Fantas im lateinamerikanischen Gewand, kommen Klavier im Hintergrund, kraftvolle Bläser und der unverwechselbare Sprechgesang von Smudo, Thomas D. und Michi Beck jederzeit sauber und akkurat rüber. „Troy“ beginnt mit rhythmischem Klatschen, dann starten die Bässe durch – ohne sich aufzudrängen. Ruhigere Guns-N’-Roses-Lieder wie „November Rain“ mit Streichern oder die lauteren Nummern mit Gesang und Bässen – auch hier klingt alles dynamisch, kraftvoll, ohne letztendlich als Einheitsbrei im Ohr anzukommen.Nun noch zur Freisprecheinrichtung: Auch diese funktioniert ohne jede Beanstandung – und das auch noch qualitativ sehr gut. Das Mikrofon befindet sich etwa auf Höhe der Schulter. Daher ist jedes Wort für den Anrufenden sehr gut zu verstehen. Das Annehmen eines Telefonats klappt perfekt, und die Übertragung in die Ohrmuscheln verläuft ohne störende Geräusche. Für diese Bonusfunktion streicht mein Testgast also mal eben die volle Punktzahl ein.

FazitFür den Preis von 99 Euro ist der Magnat LZR 580 das perfekte Einsteigermodell. Egal ob für das Smartphone oder die HiFi-Anlage: Der Sound überzeugt restlos – kraftvoll und trotzdem in allen Details. Zudem kommt der Kopfhörer in manchen Ausführungen äußerst stylish daher, sitzt hervorragend auf dem Kopf, kann platzsparend zusammengeklappt werden und ist optimal abgedichtet, so dass störende Nebengeräusche keine Chance haben. Auch die Freisprecheinrichtung erhält die volle Punktzahl. Einen kleinen Minuspunkt gibt es dafür, dass die Fernbedienung bei manchen Smartphone-Modellen nicht fehlerfrei funktioniert. Da kann man bei dem ansonsten hervorragenden Preis-Leistungsverhältnis aber ruhig mal ein Auge zudrücken.