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Prenatalis ® garantiert eine hohe Qualität der ärztlichen Beratung und Laboranalytik und eine hohe fachliche Qualifikation des durchführenden Personals. Ein Team aus Wissenschaftlern und Ärzten steht für Fragen je- derzeit beratend zur Seite. Auch die erforderliche ge- netische Beratung kann bei uns durchgeführt werden. Testprinzip Aus einer Blutprobe der Schwangeren wird zellfreie (fetale und maternale) DNA isoliert und nach Anrei- cherung mittels NGS sequenziert. Die statistische Auswertung liefert ein Resultat in Form eines adjus- tierten Risikos oder normalisierten Chromosomen- werts (NCV engl.: Normalized Chromosome Value) mit Schwellenwert. Prenatalis ® – Qualität aus ärztlichen Händen Ein NIPT wird mittels moderner DNA-Sequenzanalyse (Next Generation Sequencing, NGS) an zellfreier feta- ler DNA (engl.: cffDNA) durchgeführt, die während der Schwangerschaft im mütterlichen Blut vorhanden ist. Die cffDNA stammt im Wesentlichen aus der Plazenta und ermöglicht den Nachweis der häufigsten fetalen Chromosomenfehlverteilungen (derzeit Trisomie 21, 18, 13 und ggf. gonosomale Fehlverteilungen). Seit Mitte 2014 ist der Prenatalis ® -Test Teil des hu- mangenetischen Leistungsangebots des Zentrum für Humangenetik und Laboratoriumsdiagnostik (MVZ) Martinsried. · Das MVZ Martinsried ist für die Durchführung des Prenatalis ® -Testverfahrens nach DIN EN ISO 15189:2014 durch die Deutsche Akkreditierungs- stelle GmbH (DAkkS) akkreditiert. · Durchführung und Befundung des Tests erfolgen vollständig unter ärztlicher Aufsicht am Zentrum für Humangenetik und Laboratoriumsdiagnostik (MVZ) Martinsried. Nicht-invasiver Pränataltest (NIPT) Qualität aus ärztlichen Händen zellfreie maternale DNA zellfreie fetale DNA zusätzliche fetale DNA bei Trisomie 21 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 X Y normal Trisomie 21 Chromosomen Menge an cff DNA Massiv-parallele Sequenzierung (MPS): materna- le und fetale DNA, chromosomenspezifisch erfasst, gezählt, normalisiert. Auswertung mittels speziel- lem Algorithmus (z.B. SAFeR™, Verinata, Illumina). MUSTER

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Page 1: Testprinzip MUSTER · 47,XXX (Triplo-X-Syndrom) 47,XYY (Diplo-Y-Syndrom) Die Durchführung von Prenatalis ® ist sowohl bei Ein-lings- und Zwillingsschwangerschaften als auch bei

Prenatalis® garantiert eine hohe Qualität der ärztlichen Beratung und Laboranalytik und eine hohe fachliche Qualifikation des durchführenden Personals. Ein Team aus Wissenschaftlern und Ärzten steht für Fragen je-derzeit beratend zur Seite. Auch die erforderliche ge-netische Beratung kann bei uns durchgeführt werden.

Testprinzip

Aus einer Blutprobe der Schwangeren wird zellfreie (fetale und maternale) DNA isoliert und nach Anrei-cherung mittels NGS sequenziert. Die statistische Auswertung liefert ein Resultat in Form eines adjus-tierten Risikos oder normalisierten Chromosomen-werts (NCV engl.: Normalized Chromosome Value) mit Schwellenwert.

Prenatalis® – Qualität aus ärztlichen Händen

Ein NIPT wird mittels moderner DNA-Sequenzanalyse (Next Generation Sequencing, NGS) an zellfreier feta-ler DNA (engl.: cffDNA) durchgeführt, die während der Schwangerschaft im mütterlichen Blut vorhanden ist. Die cffDNA stammt im Wesentlichen aus der Plazenta und ermöglicht den Nachweis der häufigsten fetalen Chromosomenfehlverteilungen (derzeit Trisomie 21, 18, 13 und ggf. gonosomale Fehlverteilungen).

Seit Mitte 2014 ist der Prenatalis®-Test Teil des hu-mangenetischen Leistungsangebots des Zentrum für Humangenetik und Laboratoriumsdiagnostik (MVZ) Martinsried.

· Das MVZ Martinsried ist für die Durchführungdes Prenatalis®-Testverfahrens nach DIN EN ISO15189:2014 durch die Deutsche Akkreditierungs-

stelle GmbH (DAkkS) akkreditiert.

· Durchführung und Befundung des Tests erfolgenvollständig unter ärztlicher Aufsicht am Zentrum fürHumangenetik und Laboratoriumsdiagnostik(MVZ) Martinsried.

Nicht-invasiver Pränataltest (NIPT)Qualität aus ärztlichen Händen

zellfreie maternale DNA

zellfreie fetale DNA

zusätzliche fetale DNA bei Trisomie 21

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 X Y

norm

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Triso

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Chromosomen

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Massiv-parallele Sequenzierung (MPS): materna-le und fetale DNA, chromosomenspezifisch erfasst, gezählt, normalisiert. Auswertung mittels speziel-lem Algorithmus (z.B. SAFeR™, Verinata, Illumina).

MUSTER

Page 2: Testprinzip MUSTER · 47,XXX (Triplo-X-Syndrom) 47,XYY (Diplo-Y-Syndrom) Die Durchführung von Prenatalis ® ist sowohl bei Ein-lings- und Zwillingsschwangerschaften als auch bei

Testablauf

Alle Testverfahren erfordern eine ausreichend hohe Fraktion an fetaler DNA vor dem Hintergrund mütter-licher DNA. Der NIPT Prenatalis® ist ab einer fetalen Fraktion von ca. 2,7 % möglich. Trotz dieser niedrigen Nachweisgrenze lautet die derzeitige Empfehlung, die Blutabnahme für NIPT nicht vor der 10. Schwanger-schaftswoche vorzunehmen.

Durch den nicht-invasiven Pränataltest (NIPT) Prenatalis® kann das Eingriffsrisiko der invasiven Prä-nataldiagnostik für die Fragestellung der Aneuploidien Trisomie 21, 18 und 13 und ggf. gonosomaler Fehlver-teilungen vermieden werden. Ein positives Ergebnis sollte in jedem Fall durch eine diagnostische Punktion (vorzugsweise Amniozentese) abgeklärt werden.· sta

Leistungen und Grenzen

Prenatalis erfasst:

Autosomale Aneuploidien: Trisomie 21 (Down-Syndrom) Trisomie 18 (Edwards-Syndrom) Trisomie 13 (Pätau-Syndrom)

Gonosomale Aneuploidien: 45,X (Ullrich Turner Syndrom) 47,XXX (Triplo-X-Syndrom) 47,XYY (Diplo-Y-Syndrom)

Die Durchführung von Prenatalis® ist sowohl bei Ein-lings- und Zwillingsschwangerschaften als auch bei in-vitro-Fertilisierung (IVF) ab der 10. SSW möglich.

CHROMOSOM SENSITIVITÄT SPEZIFITÄT

Trisomie 21 99,14 % 99,94 %

Trisomie 18 98,31 % 99,9 %

Trisomie 13 98,15 % 99,95 %

Monosomie X 95 % 99 %

Geschlechts-bestimmung XX 97,6 % 99,2 %

Geschlechts-bestimmung XY 99,1 % 98,9 %

Sensitivität und Spezifität modifiziert nach www.illumina.com

Risikoberechnung

Diagnostik

1. TRIMENON 2. TRIMENON 3. TRIMENON

0 6 9 12 15 18 24 30 36 SSW p.m.

Ultraschall

ETS

NIPT

Amniozentese

Chorionbiopsie

Cordozentese

Pränataldiagnostik: Invasive und nicht-invasive Verfahren

in Abhängigkeit von der Schwan-

gerschaftswoche (SSW p.m.).

Die im MVZ Martinsried etablierte und validierte Metho-de basiert auf dem Illumina verifi®-Verfahren. Prenatalis® verzichtet auf störanfällige Anreicherungsverfahren und setzt stattdessen auf eine größere Sequenziertiefe, wodurch eine höhere analytische Qualität erzielt wird.

Die derzeit verfügbaren Tests wurden vor allem an

Kollektiven mit einem erhöhten Risiko validiert, d. h.

erhöhtes mütterliches Alter bzw. auffälliges Ersttri-

mester-Screening. Inzwischen liegen auch Daten für

Schwangerschaften ohne erhöhtes Risiko vor. Auf-

grund der deutlich niedrigeren Falsch-Positiv-Rate

(0,2 % bei NIPT versus 5 % bei herkömmlichen Me-

thoden) liegt bei NIPT der positive prädiktive Wert

(PPV) für Trisomie 21 bei rund 45 % (Niedrigrisiko-

Kollektiv), beim Ersttrimester-Screening hingegen bei

ca. 4 % [1, 2, 3].

Trotz der hohen Sensitivität und Spezifität können

falsch-positive und falsch-negative Resultate nicht

MUSTER

Page 3: Testprinzip MUSTER · 47,XXX (Triplo-X-Syndrom) 47,XYY (Diplo-Y-Syndrom) Die Durchführung von Prenatalis ® ist sowohl bei Ein-lings- und Zwillingsschwangerschaften als auch bei

gänzlich ausgeschlossen werden, weshalb die Tests

bislang nicht als diagnostisch gelten.

Mithilfe des Prenatalis® NIPT können derzeit ausschließ-

lich Trisomien der Chromosomen 21, 18, 13 sowie

gonosomale Aneuploidien detektiert werden. Das

Verfahren ist nicht für die Erkennung von chromo-

somalen Mosaiken, Translokationen, Triploidien oder

anderen (sub)-chromosomalen Veränderungen vali-

diert. Bei jedem auffälligen NIPT-Befund wird zu einer

invasiven Diagnostik geraten.

Indikationskriterien

Genetische Beratung

Voraussetzung für die Durchführung eines NIPT ist

eine Genetische Beratung gemäß Gendiagnostikgesetz

(GenDG). Neben der Aufklärung muss vor Durchführung

der Untersuchung und nach Vorliegen des Ergebnis-

ses laut GenDG eine (fachgebundene) genetische Be-

ratung durchgeführt werden, die an eine entsprechen-

de Qualifikation gebunden ist (bis 10. Juli 2016 gilt eine

Übergangsregelung, s. auch Fortbildungsangebote

der Landesärztekammern, z. B. unter www.blaek.de).

Ab dem 11. Juli 2016 sind für den Erwerb der

Qualifikation „fachgebundene genetische Be-

ratung“ 72 Fortbildungseinheiten erforderlich

(s. auch 8. Mitteilung der Gendiagnostik-Kommission,

www.rki.de).

Broschüren und Formulare sowie weitere Informationen

zu Prenatalis finden Sie unter: www.prenatalis.de

Invasive Diagnostik

keine weiteren Maßnahmen

Mittleres RisikoTest

Hohes Risiko> 1:50

Geringes Risiko< 1:1.000

Mütterliches AlterErsttrimester-Screeningfetale Nackentransparenzfreies β-hCG, PAPP-A

Hohes Risiko> 1:50

Mittleres Risiko1:50 – 1:1000

Geringes Risiko< 1:1000

Invasive Diagnostik

NIPTPrenatalis® Test auffällig

keine weiteren Maßnahmen(mod. n. Kagan et al, Ultraschall Med. - Eur. J. Ultrasound 35:229 (2014))

MUSTER

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Telefon: [email protected]

016-

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Prenatalis® Consortium

Das MVZ Martinsried tritt dafür ein, NIPT in einem in-terdisziplinären Verbund aus pränatalmedizinischen und humangenetischen Einrichtungen anzubieten. Als Plattform hierfür dient das Prenatalis® Consortium mit dem Ziel, hohe medizinische Qualitätsstandards, eine Verbesserung der Studienlage und eine Weiterent-wicklung der NIPT-Verfahren zu ermöglichen. In einem jährlich im MVZ Martinsried stattfindenden Treffen von Pränatalmedizinern, Gynäkologen und Humangene-tikern, die den Prenatalis®-Test einsetzen, wird der aktuelle Stand sowie die Weiterentwicklung von NIPT-Verfahren diskutiert.

Anforderung und Logistik

· Anforderungsformular

· Unterschriebene Einwilligungserklärung

· 10 ml BCT-Blut (Entnahme-Sets werden gestellt)

· Abholung nach tel. Anmeldung unter + 49 - 89 895 578 0

· Transport in Versandbox (wird gestellt)

Abrechnung als IGeL nach GOÄ

Als ärztlich geführtes Labor berechnen wir unsere Leistung nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ). Bei entsprechender Indikation erstatten viele gesetz- liche und private Krankenkassen die Kosten auf An-trag.

Ein Musterschreiben finden Sie auf www.prenatalis.de

Literatur[1] Futch et al., Prenat Diagn 33:569 (2013)[2] Bhatt et al., 13th World Congress in Fetal Medicine (2014)[3] Bianchi et al., J Med 370:799 (2014)

In Zusammenarbeit mit der

MUSTER