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Teure Loyalität: Refinanzierungs-Kunden schenken (Haus-)Banken 1,5 bis 2 Milliarden Franken pro Jahr 85 Prozent der Schweizer Hypothekarkunden erneuern ihren Immo-Kredit bei der Hausbank – die meisten, ohne auch nur eine weitere Offerte eingeholt zu haben. So machen sie sich zu Melk-Kühen der (Haus-)Banken. Zürich, Mai 2016 Eine Studie von Verwendung nur nach Rücksprache mit MoneyPark

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Teure Loyalität: Refinanzierungs-Kunden schenken (Haus-)Banken 1,5 bis 2 Milliarden Franken pro Jahr

85 Prozent der Schweizer Hypothekarkunden erneuern ihren Immo-Kredit bei der Hausbank – die meisten, ohne auch nur eine weitere Offerte eingeholt zu haben. So machen sie sich zu Melk-Kühen der (Haus-)Banken.

Zürich, Mai 2016

Eine Studie von

Verwendung nur nach Rücksprache mit MoneyPark

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Executive SummaryDas wichtigste auf einen Blick.

• Das Hypotheken-Volumen ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen: Aktuell betragen die ausstehenden Immo-Kredite über 900 Mia. Franken.

• Da diese Kredite selten vollständig abbezahlt werden, dürften 2016 Hypotheken im Wert von rund 100 Mia. Franken erneuert werden.

• In 85% dieser Refinanzierungs-Fälle kommt die Hausbank zum Zug. Das ergab eine GfK-Umfrage unter 1015 Deutschschweizern und Romands im Auftrag von MoneyPark. Die Umfrage liefert erstmals konkrete, repräsentative Zahlen zu diesem Marktsegment.

• Bedenklich ist, dass zwei Drittel der Kunden, die ihrer Hypo-Bank treu bleiben, keine einzige Konkurrenz-Offerte einholen. Dies, weil sie in der Mehrzahl aller Fälle blind darauf vertrauen, dass ihnen der bisherige Finanzierungspartner ein gutes Angebot gemacht hat.

• Was im Einzelfall eine Kostenfolge von durchschnittlich 2000 bis 3000 Franken pro Jahr hat, summiert sich gesamtschweizerisch auf schier astronomische Summen: MoneyPark hat berechnet, dass die Schweizer Hypothekarkunden für ihre refinanzierten Kredite alleine im laufenden Jahr 1,5 bis 2 Milliarden Franken zu viel zahlen!

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Einführung und Methodik

Analyse

Fazit

Agenda

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• Das Hypothekarvolumen ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Gemäss SNB betrugen die ausstehenden Immo-Kredite Ende 2014 erstmals über 900 Mia. Franken.

• Gleichzeitig steigt das Volumen der Hypotheken, die pro Jahr verlängert werden. Offizielle Zahlen gibt es hierzu zwar keine. Bei MoneyPark gehen wir fürs Jahr 2016 aber von einer Summe von rund 100 Mia. Franken aus. (Berechnung rechts)

• Kunden und Kreditspezialisten zeigen an, dass ein grosser Teil bei der jeweiligen Hausbank refinanziert wird – dies, obwohl ein Wechsel meist tiefere Zinsen brächte.

• Um diese These zu belegen und den Diskurs zu fördern, hat MoneyPark eine repräsentative Umfrage beim Institut GfK in Auftrag gegeben.

Hypo-Refinanzierung in der Schweiz: ein Multimilliarden-GeschäftDieses Jahr werden Hypotheken im Umfang von gut 100 Mia. CHF verlängert.

1. Quelle: Schweizerische Nationalbank SNB. Grafik und Berechnung des Refinanzierungs-Volumens: MoneyPark.

1

Hinweis: Berechnung der jährlichen Refinanzierungs-Volumen auf Basis der Durchschnittlichen Hypo-Laufzeit bei MoneyPark (6,5 Jahre). Bis zur (jeweils nächsten) Refinanzierung wird die Hypothek im Schnitt um 5 bis 10% amortisiert. Mitte 2009 betrug das Hypo-Volumen in der Schweiz etwa 705 Mia. CHF.

900'151

31'026

97’731 – 103’160

0

100'000

200'000

300'000

400'000

500'000

600'000

700'000

800'000

900'000

1'000'000

1988

1990

1992

1994

1996

1998

2000

2002

2004

2006

2008

2010

2012

2014

2016

2018

2020

Hypo-Volumen in Mio. CHF seit 1988

Hypothekarforderungen total

Zuwachs der Hypothekarforderungen

Bandbreite Refinanzierungs-Volumen

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• MoneyPark hat das Umfrageinstitut GfK damit beauftragt…

• das Verhalten der Schweizer Hypothekarkunden bei der Refinanzierung zu untersuchen.

• danach zu fragen, ob die Immobilien-Kreditschuldner bei der Verlängerung ihrer Hypothek mehrere Offerten einholen und vergleichen.

• nach den Gründen zu fragen, wieso Hypothekarnehmer bei der Refinanzierung bei der Hausbank bleiben – oder eben nicht.

• Die Online-Umfrage wurde vom 7. bis 14. April 2016 durchgeführt.

• An der repräsentativen Umfrage haben 1015 Einwohner der dt. und frz. Schweiz teilgenommen. Von ihnen haben rund 42% schon einmal eine Hypothek aufgenommen.

• Teilgenommen haben Frauen und Männer im Alter von 15 bis und mit 74 Jahren.

• Terminologie: Im Hypotheken-Fachjargon spricht man meist von Refinanzierung oder Anschlussfinanzierung, Laien sprechen indes eher davon, eine Hypothek zu verlängern, zu erneuern oder abzulösen.

Erhebungsmethode & TerminologieSo wurde die Umfrage durchgeführt.

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Einführung und Methodik

Analyse

Fazit

Agenda

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28.5%

30.1%

31.3%

34.6%

37.5%

41.7%

71.5%

69.9%

68.7%

65.4%

62.5%

58.3%

0% 20% 40% 60% 80% 100%

1970

1980

1990

2000

2013

2015*

Wohneigentumsquote

Eigenheim Miete

38.1%

4.2%

57.6%

38% der Schweizer haben schon einmal eine Hypothek verlängert

RefinanziertZurückgezahltNie Hypothek aufgenommen

• Die GfK-Umfrage zeigt, dass knapp 40% der Einwohner der Schweiz schon einmal eine Hypothek aufgenommen und diese auch mind. einmal nach Ende der Laufzeit erneuert haben.

• 4% der Bevölkerung haben zwar schon einmal eine Hypothek aufgenommen, diese aber nie refinanziert, also vor oder nach Ende der Laufzeit zurückgezahlt.

• Der Vergleich mit der Wohneigentumsquote lässt den Schluss zu, dass der Bärenanteil der Besitzer von Wohneigentum eine Hypothek hält und diese laufend erneuert, wenn die Laufzeit zu Ende geht.

• Dieses Vorgehen macht Sinn, denn 1) fehlen häufig die Mittel zur völligen Amortisation und 2) lohnt es sich steuerlich dank Abzugsfähigkeit der Hypo-Zinsen.

• Die Wohneigentumsquote der Schweiz ist im Europa-Vergleich übrigens sehr tief (vgl. hier).

Vier von zehn haben schon einmal eine Hypothek refinanziertVollständige Rückzahlung ist in der Schweiz selten, da ökonomisch oft nicht sinnvoll.

1. Quelle: GFK/MoneyPark. 1. Quelle: BFS-Volkszählung, *2015: GfK-Umfrage/MoneyPark, nur Deutschschweiz. Grafiken: MoneyPark.

1

N = 1015

2

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84.5%

15.5%

Bei Refinanzierung haben die Befragten…

Bei Hausbank erneuert

Anbieter gewechselt

• Die Umfrage hat die Hypothese klar bestätigt: Mit 85% erneuern die allermeisten Hypothekar-Kunden ihren Kredit bei ihrer Hausbank.

• Die Hausbanken sind sich der vorgeblichen Mühe eines Wechsels sehr bewusst und warten meist bis zur letzten Minute damit, ihren Kunden die Zins-Konditionen für die Folge-Hypothek zu unterbreiten.

• Ein Anbietervergleich bzw. ein Wechsel ist dann oft schon administrativ nicht mehr möglich (insb. wegen Kündigungsfristen).

• Ob bewusst oder nicht: Durch ihre mangelnde Bereitschaft, den Anbieter zu wechseln, werden die Hypothekarkunden zu Zins-Melkkühen der Banken.

• Nur ein Beispiel unter vielen: Branchenkenner wissen, dass die UBS an einem Refinanzierungs-Kunden unterm Strich durchschnittlich über 25’000 Franken verdient.

• Das insb. aus zwei Gründen: Marginale Kosten für Akquise und Beratung und UBS-typisch hohe Zinsmargen.2

Refinanzierer bleiben ihrer Bank meist treuWer nicht wechselbereit ist, wird zur Melkkuh des Kreditgebers.

1. Quelle: GFK/MoneyPark. Grafik: MoneyPark 2. Mehr zum Thema ab Seite 11.

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67.3%

29.7%

3%

Wer die Hypothek bei der Hausbank verlängert hat, hat...

Keine weiteren Offerten eingeholt1-3 weitere Offerten eingeholt4+ Offerten eingeholt

• Bedenklich und geradezu töricht ist, dass mehr als 2/3 der Hypothekarnehmer ihren Kredit bei der Hausbank (bzw. -Versicherung) verlängern, ohne dabei auch nur eine einzige zusätzliche Offerte eingeholt zu haben.

• Insbesondere weibliche Kreditnehmer sind offenbar nochmals gutgläubiger und vertrauensvoller und verzichten zu >3/4 auf Vergleichsangebote.

• Rund 3 von 10 befragten Hypo-Refinanziererngaben an, dass sie mindestens ein weiteres Angebot eingeholt und verglichen haben, sich dann aber trotzdem für die Hausbank entschieden.

• Wir gehen davon aus, dass diese Kunden bei der Hausbank (bzw. -Versicherung) eine gute Offerte bekommen haben und sich hauptsächlich deshalb dazu entschlossen, dort zu refinanzieren.

• Häufig bietet die Hausbank erst dann kompetitive Refinanzierungs-Zinsen, wenn ein Kunde Wechselbereitschaft zeigt.

Wer nicht vergleicht, kann auch nicht wechselnBewusstsein für Zins- bzw. Kostenunterschiede fehlt offensichtlich.

1. Quelle: GFK/MoneyPark. Grafik: MoneyPark

1

58%38.1%

3.9%

Männer

78.8%

19.2%

2%

Frauen

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10

79.2%

20.8%

Frauen

77.8%

22.2%

Männer

78.3%

21.7%

Wer den Hypo-Anbieter gewechselt hat, hat...

1-3 weitere Offerten eingeholt

4+ Offerten eingegolt

• Gut drei Viertel der gerade mal knapp 16 Prozent der Hypotheken-Refinanzierer, die effektiv zu einem neuen Anbieter wechseln, haben vorgängig eine bis drei weitere Offerten eingeholt und verglichen.

• Knapp ein Viertel hat vorgängig sogar vier oder mehr Zins-Angebote eingeholt.

• Wir empfehlen, für einen fundierten Vergleich Offerten von mindestens drei Konkurrenz-Anbietern einzuholen und dabei nebst Banken auch Versicherungen zu berücksichtigen.

• Wer die Ochsentour von Bank zu Bank scheut, kann den passenden Anbieter via unabhängigen Hypothekarspezialisten finden. MoneyPark vergleicht die Angebote von über 75 Banken, Versicherungen und Pensionskassen.

Lesen Sie hier unsere 10 Tipps zum Thema Hypotheken ablösen.

Die meisten wechselbereiten Refi-Kunden holen maximal 3 zusätzliche Offerten ein.

1. Quelle: GFK/MoneyPark. Grafik: MoneyPark

1

N = 60

Der Offert-Vergleich (noch) die grosse Ausnahme

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34.4%

30.9%

15.8%

10.2%

8.7%

35%

29.3%

16.7%

9.8%

9.1%

0% 10% 20% 30% 40%

Kantonalbanken

Grossbanken

Raiffeisenbanken

Regio-Banken undSparkassen

Übrige Banken, inkl.Versicherungen

Schweizer Marktanteile 2014

2010 2014

• Um herauszufinden, wie viel Geld die Hypothekarkunden achtlos verschenken, weil sie bei der Refinanzierung keine zusätzlichen Offerten einholen, lohnt sich zunächst ein Blick auf den Markt:

• Gemäss neuster SNB-Zahlen dominieren die Kantonalbanken sowie die Gross- und Raiffeisenbanken das Schweizer Hypo-Geschäft.

• Die Raiffeisenbanken haben ihr Kreditvolumen zuletzt stark ausgedehnt und werden insbesondere deshalb seit Sommer 2014 von der SNB als «too big to fail» bezeichnet.

• Ein Blick in die Geschäftsberichte enthüllt, dass die UBS als Nr. 1 und Raiffeisen als Nr. 2 heute über ein Drittel des Markts abdecken.

• Die «Big 4» aus UBS, CS, Raiffeisen und ZKB teilen sich mehr als die Hälfte aller inländischen Hypothekarforderungen.

Die «Big 4» teilen sich die Hälfte des KuchensUBS, Raiffeisen, CS und ZKB dominieren den hiesigen Hypothekarmarkt.

1. Quelle: SNB. 2. Quellen: Geschäftsberichte 2014, SNB. Grafiken: MoneyPark

1

17.3%

16.7%

10.6%

7.9%

47.5%

Marktanteile der «Big 4»

UBS Raiffeisenbanken CS ZKB Rest

2

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• Die auf dem Internet publizierten Richtzinsen der «Big 4» sind grob vergleichbar mit den Durchschnittswerten im Gesamtmarkt. Siehe Tabelle, Stand: 8.4.2016:

• Die UBS publiziert schon seit Jahren sehr bewusst keine Richtzinsen mehr. Die Nr. 1 im hiesigen Hypo-Markt ist berüchtigt dafür, dass sie besonders ihren Stamm-Bankkunden überhöhte Zinsen offeriert und darauf hofft, dass diese keinen Marktvergleich anstellen.

• Wer die auf dem Internet publizierten Richtzinsen der «Big 4» (ohne UBS) sowie die allg. Durchschnittszinsen auf dem Markt mit den günstigsten verfügbaren Angeboten vergleicht, kommt auf Differenzen von rund 0,4 Prozentpunkten über das gesamte Laufzeitspektrum.

• Zwischen den Top-Zinsen und den 5 teuersten Anbietern im Schweizer Markt stehen je nach Laufzeit sogar 0,5 bis 0,95 Prozentpunkte!

• Unsere Kunden sind genau wie wir der Ansicht, dass die Zinsen zwar nicht das einzige, wohl aber das wichtigste Kriterium sind, wenn es um die Wahl des passenden Anbieters geht.

Wer vergleicht, spart tausende von FrankenDie «Big 4» bieten nur mittelprächtige Zinsen.

UBS ZKB Raiffeisen ZH CS Ø "Big 4" Ø Markt Ø 5 Teuerste3-Monats-Libor-Hypothek 0.68% - 1.05% 1.00% 1.02% 1.02% 1.01% 1.19%Festhypothek, 2 Jahr 0.73% - 1.05% 1.07% 1.03% 1.05% 1.11% 1.58%Festhypothek, 5 Jahre 0.71% - 1.14% 1.17% 1.06% 1.12% 1.19% 1.66%Festhypothek, 7 Jahre 0.88% 1.28% 1.35% 1.23% 1.29% 1.31% 1.45%Festhypothek, 10 Jahre 0.98% - 1.57% 1.65% 1.53% 1.58% 1.57% 1.70%

*

Öffentlich publizierte Richtzinsen für 1. Hypotheken (bis 65% Belehnung), Ø Markt und Ø Teuerste: Richtzinsen von über 30 Anbietern. *MoneyPark: Beste Zinsen von über 75 Banken, Versicherungen und Pensionskassen im Vergleichs-Portfolio.

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• Was für den einzelnen Hypothekarkunden eine grosse Geldverschwendung ist, ist für die Banken und Versicherungen ein Bombengeschäft!

• Von den rund 100 Mia. Franken an Hypo-Volumen, die dieses Jahr refinanziert werden dürften, werden knapp 57% ohne Vergleich bei der Hausbank refinanziert – also rund 60 Mia. Franken.

• Gehen wir nun von einer durchschn. Zinsdifferenz von 0,4 Prozentpunkten von den mittelmässigen zu den günstigsten Anbietern aus, kommen wir für 2016 auf unnötige Mehrkosten von rund 240 Mio. Franken.

Refi-Kunden verschenken alleine dieses Jahr 240 bis 300 Mio. CHF57% aller Hypo-Refinanzierer verlängern, ohne eine Konkurrenz-Offerte einzuholen.

1

N = 387

43.2%

56.8%

Bei Refinanzierung wurde...

Verglichen Nicht verglichen

• Tatsächlich unterbreiten Banken ihren Kunden, die nicht aktiv eine Offerte einholen, häufig Zinsen, die deutlich über den üblichen Richtzinsen liegen (man spricht in der Branche von sog. Refi-Sätzen). Mit einem (konservativ gerechneten) durchschnittlichen Aufschlag von 10 Basispunkten beträgt die Gesamtsumme, die die Schweizer Konsumenten alleine dieses Jahr wieder verschenken, also rund 300 Mio. Franken!

• Berechnung: 60 Mia. CHF (2016 ohne Vergleich refinanzierte Hypotheken) x 0,004 bzw. 0,005 (40 bzw. 50 Basispunkte Zinsdifferenz zwischen dem Durchschnitt der Anbieter und den Top-Anbietern mit den günstigsten Zinsen) = 240 bis 300 Mio. Franken.

1. Quelle: GFK/MoneyPark. Grafik: MoneyPark

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• Wir gehen davon aus, dass von den aktuell gut 900 Mia. Franken an ausstehenden Hypothekarforderungen rund 75% bereits einmal refinanziert wurden.

• Die Konsumenten zahlen auf diese – alleine im laufenden Jahr – zwischen 1,5 und 2 Mia. An Zinsen Franken zu viel, weil sie keinen Marktvergleich angestellt haben!

• Wir sprechen hier von einem gewaltigen Geschenk an die Banken und Versicherungen!

• Berechnung: 900 Mia. CHF (ausstehende Hypo-Forderungen in den Bankbilanzen) x 0,75 (Anteil der Hypotheken, die bereits einmal refinanziert wurden) x 0,568 (Anteil der Kreditnehmer, die beim Ablösen der Hypothek nicht vergleichen) x 0,004 bis 0,005 (40 bis 50 Basispunkte Zinsdifferenz zwischen dem Durchschnitt der Anbieter und den Top-Anbietern mit den günstigsten Zinsen) = 1.5 bis 2 Mia. Franken.

Insgesamt werden pro Jahr 1,5 bis 2 Milliarden verschenkt!57% aller Hypo-Refinanzierer verlängern, ohne eine Konkurrenz-Offerte einzuholen.

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• Der durchschnittliche MoneyPark Refinanzierungs-Kunde erneuert seine Hypothek mit einer Kreditsumme von knapp 540’000 Franken.

• Gehen wir nun wiederum davon aus, dass von den derzeit über 900 Mia. Franken an Hypo-Volumen in der Schweiz rund 75% mindestens einmal refinanziert wurden (sprich Hypotheken im Umfang von 675 Mia. Franken), kommen wir auf rund 1,25 Millionen refinanzierte Schweizer Hypotheken.

• Von diesen rund 1,25 Millionen refinanzierten Hypotheken wurden knapp 57% ohne Vergleich von Konkurrenz-Offerten abgeschlossen, also rund 680’000.

• Jeder dieser 680’000 Kreditnehmer, die bei der Refinanzierung keine Offerten vergleichen, zahlt pro Jahr im Schnitt zwischen 2150 und 2800 Franken zu viel.1

• Auf die durchschnittliche Laufzeit von 6,5 Jahren gerechnet ergibt sich also ein durchschnittliches Geldgeschenk von rund 14’000 bis 18’000 pro nicht vergleichenden Haushalt an die Hausbank bzw. Hausversicherung.

• Berechnung: 540’000 CHF (Durchschnittliches Kreditvolumen einer Hypothek, die Refinanziert wird) x 0,004 bis 0,005 (0,4 bis 0,5 Prozentpunkte Zinsdifferenz zwischen dem Durchschnitt der Anbieter und den Top-Anbietern mit den günstigsten Zinsen) = rund 2150 bis 2800 Franken.

• Kontrollrechnung: 2150 bis 2800 Franken x 680’000 (Kunden, die ohne Konkurrenzvergleich bei der Hausbank verlängern) = knapp 1,5 bis knapp 2 Mia. Franken Gesamtkosten wegen zu hoher Zinsen.

Wer nicht vergleicht, zahlt durchschnittlich 16’000 Franken zu vielSchweizweit laufen derzeit rund 680’000 ohne Vergleich refinanzierte Hypotheken.

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54.7%

24.5%

16.5%

7.6%

1.5%

20.8%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%

Darauf vertraut dass Hausbank ein gutes Angebot gemacht hat

Beratung beim bisherigen Anbieter am besten

Bisheriger Anbieter ist sympathisch

Keine Zeit und keine Lust zum Offerten einholen

Andere Kreditgeber bieten Produkt, das ich abgeschlossen habe,nicht an

Andere Gründe

Gründe für den Verbleib bei der Hausbank

• Wieso bleiben Hypo-Kunden bei der Hausbank, -Versicherung oder Pensionskasse, obwohl sie durch den Wechsel in aller Regel tausende von Franken sparen würden?

• Gemäss GfK-Umfrage vertraut die Mehrheit der Kunden schlicht darauf, dass die Hausbank ihnen ein gutes Angebot macht. Viele verwiesen zudem auf die gute Beratung und die Sympathie. Diese Loyalität und Gutgläubigkeit kommt den Kreditnehmern teuer zu stehen!

• Interessant: Nur 7,6% gaben mangelnde Zeit bzw. Lust, Offerten zu vergleichen als Grund an. Wir gehen aber davon aus, dass unter den 20%, die «andere Gründe» angaben, zusätzlich viele sind, die befürchten, dass der Anbieterwechsel mit (zu) grossem Aufwand verbunden ist. Tatsächlich ist es aber recht simpel, die Hypothek bei der Konkurrenz zu verlängern.

Schweizer Kreditnehmer sind leider immer noch viel zu gutgläubigWer Finanzierungspartner treu bleibt, glaubt meist, dass er ein gutes Angebot bekam.

1. Quelle: GFK/MoneyPark. Grafik: MoneyPark

1

N = 327

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61.7%

30.0%

24.3%

15%

1.7%

13.3%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%

Tiefere Zinsen beim neuen Anbieter

Bessere Beratung beim neuen Anbieter

Neuer Anbieter war bzw. ist sympathischer

Neues Finanzinstitut wurde empfohlen

Bisheriger Kreditgeber bot gewünschtes Produkt nicht an

Andere Gründe

Gründe für den Wechsel

• Die 15,5% der Refinanzierungs-Kunden, die tatsächlich den Anbieter wechseln, nennen als Beweggrund in knapp zwei von drei Fällen die tieferen Zinsen.

• Aber auch die Beratung und die Sympathie waren in vielen Fällen ausschlaggebend.

• Eine eher untergeordnete Rolle spielt die Weiterempfehlung durch Freunde, Bekannte oder Verwandte.

Wer wechselt, tut es meist wegen den tieferen ZinsenJährliche Ersparnisse sind ein gutes Argument für den Anbieterwechsel.

1. Quelle: GFK/MoneyPark. Grafik: MoneyPark

1

N = 60

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Einführung und Methodik

Analyse

Fazit

Agenda

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Vergleichen und Verhandeln ist Pflicht – insbesondere auch bei der Refinanzierung!

• Die Schweizer Hypothekarkunden machen es den Banken eindeutig zu leicht: Sie verschenken dieses Jahr 1,5 bis 2 Mia. Franken, weil sie nicht vergleichen und verhandeln.

• Die Tatsache, dass die intransparente und zinsseitig massiv überteuerte Grossbank UBS nach wie vor die Nummer 1 im Schweizerischen Hypothekarmarkt ist, ist bezeichnend. Viele Einwohner der Schweiz vertrauen ihrer Hausbank offenbar derart blind, dass sie sich nicht einmal die Mühe machen, eine einzige Konkurrenz-Offerte einzuholen. Diese Loyalität wird von den Bankberatern dankend angenommen.

• Kreditnehmer, die ihre Hypothek ohne Konkurrenzvergleich bei der Hausbank verlängern, zahlen durchschnittlich zwischen 2150 und 2800 Franken zu viel. Und das pro Jahr!

• Des Pudels Kern ist unserer Meinung nach, dass viele Schweizer Hypo-Kunden immer noch sehr banktreu und wenig preissensitiv sind, und dass sie zusätzlich die (vorgebliche) Mühe scheuen, um mehrere Vergleichsofferten einzuholen und sich mit den Formalitäten herumzuschlagen.

• Dabei ist der Wechsel ähnlich simpel wie z.B. bei der Krankenkasse.

• Wer die Ochsentour von Bank zu Bank scheut, kann es sich auch leicht machen: Unabhängige Hypothekarspezialisten wie MoneyPark kümmern sich um die Anliegen ihrer Kunden von A bis Z, sprich vom Offert-Vergleich über die Dokumentation und Formalitäten bis zum Abschluss und darüber hinaus. Ausreden sind so nicht mehr erlaubt.

Schweizer Hypothekarkunden machen es den Banken zu leicht

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Weiterführende Fragen?Wir sind für Sie da.

Bei Fragen wenden Sie sich an:

Stefan HeitmannCEO MoneyPark

Tel. 044 200 75 70Mobil: 079 890 27 77

[email protected]

Alex HämmerliManager Media & Public Relations

Tel. 044 200 75 65Mobil: 079 690 09 04

[email protected]

Besuchen Sie uns auf www.moneypark.ch

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-1.0%

0.0%

1.0%

2.0%

3.0%

4.0%

Hypo-Zins-Entwicklung seit 2009

CHF Festhypothek 5 Jahre CHF Festhypothek 10 Jahre

CHF 3-Monats-Libor-Hypothek CHF 3-Monats-Libor-Zinsen

10-jährige Festhypotheken zu unter 1,4% Jahreszins zu haben.

• Die Schweiz ist das Land mit den tiefsten Leitzinsen weltweit. Die Hypothekarzinsen sind bei den Laufzeiten 2 bis 7 Jahren aktuell wieder auf Rekord-Tiefstständen.

• Wie günstig die Hypothekarzinsen aktuell sind, zeigt der Verlauf über die vergangenen sieben Jahre: Seither haben sich die durchschnittlichen Zinsen mehr als halbiert (bei den 5-jährigen Festhypotheken und den Libor-Hypotheken sind die Zinsen sogar nur noch 1/3 so hoch).

• Die Durchschnittszinsen zeigen zudem nur die halbe Wahrheit: Wer vergleicht und geschickt verhandelt, kommt häufig an weitaus bessere Offerten (vgl. Fachartikel hier und hier).

Exkurs: Attraktive Zinslage

1. Datengrundlage: Richtzinsen von über 30 Banken und Versicherungen im Durchschnitt. Libor-CHF Zinsen: Quelle: ICE Benchmark Administration. Grafik: MoneyPark. Vgl. auch https://moneypark.ch/hypothek/zinsen/zinsentwicklung/. Stand: 17.4.2016.

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