Textanalyse Bsp.e - Web viewAuch wenn ich grundsätzlich der Meinung war, dass der Bachelor in...

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Page 1: Textanalyse Bsp.e - Web viewAuch wenn ich grundsätzlich der Meinung war, dass der Bachelor in Germanistik dem weißen Gürtel in Karate gleicht (definitiv z’wenig zum Angeb’n,

Zwei Beispiele als Basen für TEXTANALYSEN – aus Vergangenheit und Zukunft (Paul Pizzera bald in der KUGA!)http://www.corneliatravnicek.com/eigene-b%C3%BCcher-shop/f%C3%BCtter-mich/ (zugegriffen am 27.03.2014, 19.39 Uhr)Cornelia Travnicek: Fütter mich

http://www.youtube.com/watch?v=I0fePxoOOOk (zugegriffen am 27.03.2014, 19.45 Uhr)Paul Pizzera: Bachelor

http://www.brgdomath2.com/textsorten/textanalyse/sachtexte-analysieren-grundlegendes/ (zugegriffen am 03.11.2015, 17.58 Uhr)Vorschläge für eine Textanalyse

Meine Urgroßmutter ist eine kleine Frau. Wenn andere Menschen sagen »eine kleine Frau«, dann meinen sie mich, die gerade um einen Zentimeter die magischen Einssechzig nicht mehr geschafft hat. Wenn ich sage, meine Urgroßmutter wäre eine kleine Frau, dann heißt das, ich könnte ohne Probleme mein Kinn auf ihren Kopf legen. Früher war sie einmal größer. Das Problem an früher ist, dass ich da kleiner war. Ich weiß zwar nicht, ob Einstein seine Urgroßmutter noch kannte, aber ich nehme es stark an. Der Relativität wegen.Die Tasse für den Tee muss ich mir selbst aus dem Küchenkasten holen. »Bleib sitzen«, sage ich. Meine Urgroßmutter thront auf ihren Polstern wie ein alt gewordener Geist aus Tausendundeiner Nacht. Die Kunststoffoberfläche des Tisches, an dem wir sitzen, war die Bühne für die Mittagessen meiner frühen Kindheit. Ich weiß nicht mehr wann, ich weiß nicht mehr warum. Kaiser, König, Edelmann, Bürger, Bauer, Bettelmann. Wir waren zu dritt, also konnte man nicht allzu weit abgeschlagen werden und schaffte es, selbst wenn man sich beim Essen Zeit ließ, immer noch in den Adelsstand. Heute würde ich vielleicht sagen, dass man so etwas mit Kindern nicht spielen sollte. Vom Aufessen werden sie fett und vom ewigen Kämpfen um den Adelstitel nicht gerade sozialfreundlich erzogen. Aber Kinder denken nicht über solche Dinge nach […]

Endlich ist es soweit! Ja! Seit kurzem bin ich im Besitz meines ersten akademischen Titels. Dem Bachelor! Doch es ist nicht irgendein Bachelor. Nein – es ist der Bachelor in Germanistik! Das Dreirad unter den Karriereboliden, es ist mein Eigen! Auch wenn ich grundsätzlich der Meinung war, dass der Bachelor in Germanistik dem weißen Gürtel in Karate gleicht (definitiv z’wenig zum Angeb’n, oba du host in Mitgliedsbeidrog scho zohld …), bin ich doch ein bisschen stolz auf mich. Wer kann schon von sich behaupten, dass er läppische vier Jahre gebraucht hat, um staatlich anerkannter „Junggeselle seiner Muttersprache“ zu werden? Darüber hinaus habe ich es zuwege gebracht, in den vergangenen acht Semestern kein einziges Buch aus der Uni-Bibliothek zu entlehnen, was nicht nur von einer fundamentalen Faulheit zeugt, sondern auch den strapaziösen Arbeitsaufwand, den dieses Studium zweifelsfrei innehat, unterstreicht.Ich bin der lebende Beweis dafür, dass sogar der tachinierendste Sautrottl sein‘ Bachelor auf der Karl Franzens-Universität Graz dastolpert. Aber wohin nun mit mir? Die Welt stehe mir ja offen – so hieß es zumindest nach der Bologna-Reform -, bereit für die Berufswelt, ein abgeschlossenes Studium, wie es im Buche steht. Also marschierte ich gleich los zu meinem ersten Bewerbungsgespräch bei einer aufstrebenden Werbeagentur […]

Themenanalyse Welches Thema? Welche Themenaspekte? Wie werden die Themenaspekte dargelegt? Fakten/Daten/Theorien;

Thesen und Argumente; Fallbeispiele/Beispiele?

 Formales: Textsorte und textsortenspezifische Merkmale Länge/Umfang Aufbau des Textes: Schlagzeile, Lead, Zwischenüberschriften,

inhaltliche Gliederung, roter Faden optische Gestaltung des Textes (ergänzende Grafiken oder Bilder) …

 Schreibhaltung(en): informativ, argumentativ, bewertend, appellierend? sachlich-distanziert,

polemisch/ironisch/sarkastisch, subjektiv/persönlich? wissenschaftlich, datenorientiert, faktenorientiert, abstrakt, erzählend,

sinnlich, anschaulich?

Inhaltliches: zentrale Argumentationslinien, zentrale Beispiele, Aktualität, praktische Relevanz; Leerstellen/Ausgeblendetes?

Sprache: Satzbau, Wortschatz, Sprachebenen umgangssprachlich, standardsprachlich, wissenschaftlich/

fachsprachlich? Satzbau (parataktisch = Hauptsätze; hypotaktisch = komplexe

Satzgefüge; elliptisch = unvollständige Sätze) Aussagen, Fragen, indirekte und direkte Appelle bestimmte Stilmittel (z. B. Ironie, sprachliche Bilder)

 Kontext und Kommunikationsanalyse: Adressat/inn/en: An wen wendet sich der Text? Intention / Zielsetzung: Was will der Text erreichen? Nutzen für Leser/innen: Was erreicht der Text vermutlich? Inwiefern

können sie von der Lektüre profitieren (Wissen, Werthaltungen, Perspektiven auf Thema, …)?

Belege deine Analyseergebnisse mit Zitaten aus dem Primärtext!

(08.11.2015/FIL)