Texte

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Die Mondlandung www.deutschalsfremdsprache.ch Te442m Am 21. Juli 1969 setzte zum ersten Mal ein Mensch seinen Fuß auf den Mond. An jenem Tag um 3.56 Uhr MEZ kletterte der Astronaut Neil Armstrong aus der Luke der Mondlandefähre  Adler . Er stieg eine kleine Leiter hinunter und betrat den Mond. Armstrongs erste Worte auf dem Mond waren: «Für einen  Menschen ist es nur ein kleiner Schritt, für die Menschheit aber ein  gewaltiger Sprung.» Sein Begleiter Edwin Aldrin folgte ihm 13 Minuten später. Am 16. Juli 1969 startet die Rakete Saturn 5 mit der  Apollo 11 in Florida. Sie steigt empor, umrundet einmal die Erde und wird dann in die Mondbahn geschossen. Dann trennt sich die Apollo, die aus Kommandokapsel und Fähre besteht, von der 3. Stufe der Rakete. Für die Astronauten bleibt wenig zu tun. Ihr Flug wird von der Erde aus überwacht. Sie sprechen ständig mit der Kontrollstation in Houston. Die Apollo hält genauen Kurs. Bevor sie in die Nähe des Mondes kommen, werden noch einmal alle Systeme überprüft. Danach fällt erst die Entscheidung, ob die Landung wirklich durchgeführt werden soll. Sollte nicht alles in bester Ordnung sein, würde die  Apollo nach einer Schleife um den Mond zur Erde zurückkehren. Aber die Astronauten sind bereit. Die Bremsrakete wird in 162 km Höhe gezündet. Sie verringert die Geschwindigkeit des Raumfahrzeugs. Es umkreist jetzt den Mond. Nach einer längeren Ruhepause und einigen Stunden der Vorbereitung löst sich der Adler vom Mutterschiff. Armstrong und Aldrin sind darin. Die beiden schlagen mit ihrer Fähre noch ein paar Purzelbäume. So kann Collins, der im Mutterschiff zurückgeblieben ist, sie durch sein Fenster von allen Seiten anschauen. Es ist alles in Ordnung. Collins schiebt sein Fahrzeug von der Landefähre weg. Im Adler wird die Hauptrakete für den Abstieg gezündet. Sie vermindert die Geschwindigkeit. Mit den Köpfen nach unten nähern sich die Astronauten ihrem Landeplatz. Da erkennt Armstrong, dass der vorgesehene Platz, auf dem sie automatisch landen sollen, mit Felsbrocken übersät ist. Alles hängt aber davon ab, dass die Mondfähre mit ihren vier Beinen beim Stand auf dem Mond nicht mehr als um 12 Grad geneigt ist. Sonst ist dann der Start für den Rückflug nicht möglich. Armstrong schaltet die Automatik aus und übernimmt die Handsteuerung. Er findet in vier Meilen Entfernung einen ebenen Landeplatz in einem Krater von der Größe eines Fußballfeldes. Das Gefährt wird in 150 cm Höhe über dem Boden zum Stillstand gebracht. Der  Adler  fällt nun auf die Mondoberfläche. Die Landung ist gelungen. Auf der Erde jubeln Millionen Menschen. Seit dem Start sind 102 Stunden und 51 Minuten vergangen. Nach einigen Ruhestunden bekommen die beiden Astronauten die Erlaubnis der Kontrollstation, früher als vorgesehen auszusteigen. Eine Fernsehkamera wird eingeschaltet und sendet Bilder zur Erde. Millionen von Zuschauern sehen, wie sich die Luke öffnet, wie Armstrong und später dann Aldrin die Leiter hinabsteigen, wie sie zuerst vorsichtig und unsicher herumtappen, bald aber vergnüglich auf dem Mond umherhüpfen. Sie machen lustige Sprünge und sehen wie Kängurus aus. Dann gehen sie an die Arbeit. Die Erdbewohner können alles an ihren Fernsehapparaten live miterleben. Die Astronauten sammeln Steine. Sie graben ein Loch. Messinstrumente und die Flagge der USA werden aufgestellt. Nach zwei Stunden Arbeit begeben sich die beiden Männer wieder in ihre Fähre. Dann starten sie die kleinen Raketen des Adlers, und dieser schwebt in den schwarzen Himmel zurück. Sie steigen glücklich zu Collins in das Mutterschiff zurück. Drei Tage später, am 24. Juli 1969, landen sie im Pazifischen Ozean. 1. Wie hieß der zweite Mensch auf dem Mond? 2. Wieso konnte Armstrong nicht mit der Automatik landen? 3. In welcher amerikanischen Stadt befand sich das Kontrollzentrum des Apollo-Fluges? 4. In welchem amerikanischen Bundesstaat startete Apollo 11? 5. Wo auf der Erde landeten die drei Astronauten nach ihrem erfolgreichen Mondflug? 6. Welches war der erste Satz, der auf dem Mond gesprochen wurde? 7. Wie hieß die Rakete, welche die Astronauten in den Himmel beförderte? 8. Gab es beim ersten Mondflug viele Pannen?  MEZ = Mitteleuropäische Zeit Luke: kleines Fenster Kurs: Richtung vorgesehen: geplant Purzelbaum: eine ganze Drehung des Körpers im Uhrzeigersinn übersät: voll von Meile: 1,6 Kilometer live („läif“): zur gleichen Zeit Schleife: Runde Krater : großes Loch Stillstand: ohne Bewegung

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Die Mondlandung www.deutschalsfremdsprache.ch  Te442m Am 21. Juli 1969 setzte zum ersten Mal ein Mensch seinen Fuß auf 

den Mond. An jenem Tag um 3.56 Uhr MEZ kletterte der Astronaut

Neil Armstrong aus der Luke der Mondlandefähre Adler . Er stieg

eine kleine Leiter hinunter und betrat den Mond.

Armstrongs erste Worte auf dem Mond waren: «Für einen

 Menschen ist es nur ein kleiner Schritt, für die Menschheit aber ein gewaltiger Sprung.» Sein Begleiter Edwin Aldrin folgte ihm 13

Minuten später.

Am 16. Juli 1969 startet die Rakete Saturn 5 mit der

 Apollo 11 in Florida. Sie steigt empor, umrundet

einmal die Erde und wird dann in die Mondbahn

geschossen. Dann trennt sich die Apollo, die aus

Kommandokapsel und Fähre besteht, von der 3. Stufe

der Rakete. Für die Astronauten bleibt wenig zu tun.

Ihr Flug wird von der Erde aus überwacht. Sie

sprechen ständig mit der Kontrollstation in Houston.Die Apollo hält genauen Kurs. Bevor sie in die Nähe

des Mondes kommen, werden noch einmal alle

Systeme überprüft. Danach fällt erst die Entscheidung,

ob die Landung wirklich durchgeführt werden soll.

Sollte nicht alles in bester Ordnung sein, würde die

 Apollo nach einer Schleife um den Mond zur Erde

zurückkehren. Aber die Astronauten sind bereit. Die

Bremsrakete wird in 162 km Höhe gezündet. Sie

verringert die Geschwindigkeit des Raumfahrzeugs.

Es umkreist jetzt den Mond. Nach einer längeren

Ruhepause und einigen Stunden der Vorbereitung löst

sich der Adler vom Mutterschiff. Armstrong undAldrin sind darin. Die beiden schlagen mit ihrer Fähre

noch ein paar Purzelbäume. So kann Collins, der im

Mutterschiff zurückgeblieben ist, sie durch sein

Fenster von allen Seiten anschauen. Es ist alles in

Ordnung. Collins schiebt sein Fahrzeug von der

Landefähre weg. Im Adler wird die Hauptrakete für

den Abstieg gezündet. Sie vermindert die

Geschwindigkeit. Mit den Köpfen nach unten nähern

sich die Astronauten ihrem Landeplatz.

Da erkennt Armstrong, dass der vorgesehene Platz,

auf dem sie automatisch landen sollen, mit

Felsbrocken übersät ist. Alles hängt aber davon ab,

dass die Mondfähre mit ihren vier Beinen beim Stand

auf dem Mond nicht mehr als um 12 Grad geneigt ist.

Sonst ist dann der Start für den Rückflug nicht

möglich. Armstrong schaltet die Automatik aus und

übernimmt die Handsteuerung.

Er findet in vier

Meilen

Entfernung einen

ebenen Landeplatz in einem Krater von der Größe

eines Fußballfeldes. Das Gefährt wird in 150 cm Höhe

über dem Boden zum Stillstand gebracht. Der Adler 

fällt nun auf die Mondoberfläche. Die Landung istgelungen. Auf der Erde jubeln Millionen Menschen.

Seit dem Start sind 102

Stunden und 51 Minuten

vergangen. Nach einigen

Ruhestunden bekommen

die beiden Astronauten

die Erlaubnis der

Kontrollstation, früher als

vorgesehen auszusteigen.

Eine Fernsehkamera wird

eingeschaltet und sendetBilder zur Erde. Millionen

von Zuschauern sehen,

wie sich die Luke öffnet, wie Armstrong und später

dann Aldrin die Leiter hinabsteigen, wie sie zuerst

vorsichtig und unsicher herumtappen, bald aber

vergnüglich auf dem Mond umherhüpfen. Sie machen

lustige Sprünge und sehen wie Kängurus aus. Dann

gehen sie an die Arbeit. Die Erdbewohner können

alles an ihren Fernsehapparaten live miterleben. Die

Astronauten sammeln Steine. Sie graben ein Loch.

Messinstrumente und die Flagge der USA werden

aufgestellt. Nach zwei Stunden Arbeit begeben sich

die beiden Männer wieder in ihre Fähre. Dann starten

sie die kleinen Raketen des Adlers, und dieser schwebt

in den schwarzen Himmel zurück. Sie steigen

glücklich zu Collins in das Mutterschiff zurück. Drei

Tage später, am 24. Juli 1969, landen sie im

Pazifischen Ozean.

1. Wie hieß der zweite Mensch auf dem Mond?2. Wieso konnte Armstrong nicht mit der Automatik landen?3. In welcher amerikanischen Stadt befand sich das

Kontrollzentrum des Apollo-Fluges?4. In welchem amerikanischen Bundesstaat startete Apollo

11?

5. Wo auf der Erde landeten die drei Astronauten nachihrem erfolgreichen Mondflug?

6. Welches war der erste Satz, der auf dem Mondgesprochen wurde?

7. Wie hieß die Rakete, welche die Astronauten in den

Himmel beförderte?8. Gab es beim ersten Mondflug viele Pannen?

 

MEZ = MitteleuropäischeZeitLuke: kleines Fenster Kurs: Richtungvorgesehen: geplantPurzelbaum: eine ganzeDrehung des Körpers imUhrzeigersinnübersät: voll vonMeile: 1,6 Kilometer live („läif“): zur gleichenZeit

Schleife: RundeKrater : großes LochStillstand: ohne Bewegung

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Verblühter Löwenzahn www.deutschalsfremdsprache.ch  Te120g 

nach Josef Guggenmos

Wunderbar

steht er da im Silberhaar.

Aber eine Dame, 

Annette ist ihr Name, 

macht ihre Backen dick, 

macht ihre Lippen spitz, bläst einmal, bläst mit Macht, 

bläst ihm fort die ganze Pracht.

Und er bleibt am Platze

zurück mit einer Glatze.

Unterstreiche je drei Wörter:

Welches sind Haarfarben? 

blond blau silbern (grau)  rot grün purpur 

Welches sind Frauennamen? 

Annette Anemone Monika Löwenzahn Eliane Enzian

Welches sind Blumen? 

Löwenzahn Tigerschwanz Schwertlilie Gummibär Nelke Schalk

Was ist im Gesicht? 

Backen Zehen Lippen Zähne Waden Knie

Was macht der Wind? 

basteln heulen blasen fließen wehen schwimmen

Was kann spitz sein? 

ein Bleistift ein Messer ein Nagel ein Kissen ein Apfel ein Computer 

Was kann wunderbar sein? 

ein Buch eine Krankheit ein Unfall ein Streit ein Sommertag ein GeschenkWer könnte eine Glatze haben? 

ein Mönch ein Mädchen ein Mann ein Clown eine Katze ein Eisbär 

 

Was ist es? Dasgesuchte Wort kommt

im Text vor:

Ein weiß glänzendesEdelmetall:

..................................

Eine vornehme Frau:

.................................

Gegenteil von dünn:

................................

Der rote Rand desMundes:

................................

Gewalt, Kraft:

................................

Ort, freies Feld:

.................................

Kopf ohne Haar:

................................

Ach, die sind lustig,

diese vielen kleinen

Fallschirme!

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Die Witzkiste (1.) www.deutschalsfremdsprache.ch  Te123a Bei jedem der Witze ist eine Lücke. Fülle diese mit einem der folgenden Ausdrücke:

die anderen Hähne - unterscheiden – diese roten Autos - Schneckenmutter - Zwei Schafe

- kochen - Füttern verboten! - ein Geldstück - auf dem Vordersitz

Der Lehrer schüttelt den Kopf: «Emil, du kannst ja noch immer nicht links und rechts ..unterscheiden .!»

Emil erklärt: «Na, wo links ist, weiß ich inzwischen schon, nur mit rechts habe ich noch Probleme.»

Die................................................. sagt zu ihren Kindern: «Halt! Nicht mehr über die Straße laufen! In

drei Stunden kommt der Bus!»

«Wir waren im Urlaub auf einem Bauernhof. Dort hatten sie den faulsten Hahn Europas», erzählt Lisa

ihrer Freundin. «Wenn ..................................... im Dorf krähten, nickte er nur zustimmend mit dem Kopf!»

im Urlaub: in den Ferien

der Hahn: das männliche Huhn

«Hier hab ich Ihnen ein Rezept notiert», sagt der Arzt zu Frau Huber. Die antwortet erfreut: «Ach,

.............................. Sie auch so gern wie ich?»

Rezept: 1. Zettel, auf welchem der Arzt die Medikamente verschreibt. 2. Kochanleitung

Aufgeregt ruft ein Mann bei der Feuerwehr an: «Kommen Sie schnell, mein Haus brennt!» Der 

Feuerwehrmann: «Ganz ruhig! Wie kommen wir denn zu Ihnen?» - «Ja haben Sie denn

.................................................................... nicht mehr?»

Die kleine Tina ist im Zoo. Sie fragt: «Papi, kaufst du mir eine Giraffe?» - «Bist du wahnsinnig? Was

allein das Futter kosten würde!» - «Nichts! Da steht ja: .............................................................. »

Ein Polizist stoppt einen Autofahrer: «Guter Mann, es ist verboten, einen Hund

.................................................................... mitzuführen!» - «Aber das ist doch ein Plüschhund!» - «Die

Rasse spielt dabei überhaupt keine Rolle!»

Plüsch: weicher, samtartiger Stoff 

Die Großmutter schenkt Julia ........................................ und mahnt sie: «Dass du mir aber ja keine

Süßigkeiten davon kaufst!» - «Ach Oma, weshalb sollte ich DIR Süßigkeiten kaufen?!»

Süßigkeiten: Bonbons, Lolli, Schokolade etc

................................................. stehen auf der 

Weide. Das eine sagt: «Määh.» Da sagt das

andere: «Mäh doch selber!»

mähen: das Gras schneiden

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Die Witzkiste (2.) www.deutschalsfremdsprache.ch  Te123b Bei jedem der Witze ist eine Lücke. Fülle diese mit einem der folgenden Ausdrücke:

Der Großvater will wissen: « «Na, wie gefällt es dir ...in der Schule ...?» Ännchen antwortet: «Eigentlich

recht gut. Nur schade, dass unser Lehrer so wenig weiß. Andauernd stellt er Fragen!»

Heinz möchte seine Ferien .......................................................................... verbringen. Am Telefon fragt

er die Vermieterin: «Gibt es in Ihrem Schloss auch Gespenster?» Die Frau lacht: «Aber nein! Ich habe

noch nie eines gesehen, und ich lebe schon über 400 Jahre hier!»

«Wie alt bist du?», fragt Herr Schulze den kleinen David. «Sechs», antwortet der. «Und ................

........................................... werden?» - «Sieben!»

Warum haben .............................. einen so langen Hals? - Damit sie bei Hochwasser nicht untergehen!

Hochwasser: nach heftigen Regenfällen, drohende Überschwemmungsgefahr 

Zwei Freundinnen sitzen im Café. Die eine erzählt: «Mensch, gestern war Stromausfall im Warenhaus.

Ich blieb ............................................................................... stecken!» Die andere stöhnt: «Na, und ich

erst. Ich bin zwei Stunden auf der Rolltreppe gestanden!»

Stromausfall: keine Elektrizität mehr 

«Papa, kann ich ..................................................................... haben?» - «Immer höre ich nur "haben"!

Denk doch bitte auch mal ans Geben!» - «Na gut. Papa, kannst du mir bitte mehr Taschengeld geben?»

.................................................................. treffen sich auf der Straße. Da sagt der eine: «Hallo. Dir geht

es gut. Wie geht es mir?»

Oli kommt .............................................................................. . «Warum kommst du denn schon wieder zu

spät?», fragt die Lehrerin. «Im Aufzug in unserem Haus stand: "Nur für vier Personen". Es hat ewig

gedauert, bis drei andere gekommen sind!»Aufzug: Lift

Harry warnt seinen Freund Herbert: «Mensch, Herbert, du solltest nicht so viel Alkohol trinken, ............

..................................................... um die Hälfte!» - «Macht nichts, dafür sehe ich doch alles doppelt!»  Erna sagt zu ihrer Freundin: "Ich muss noch eine Stunde ................................................., am Klavier 

üben und mein Zimmer aufräumen. Ich komme dann also in zehn Minuten raus zum Spielen."

"Papa, kannst du mir .................................................................?" - "Nein, kommt nicht in Frage." - "Aber 

hör mal! Ich bin doch alt genug dafür." - "Du ja, aber das Auto nicht."

zwei Stunden im Lift - das verkürzt dein Leben - in der Schule - mehr Taschengeld -Hausaufgaben machen - zu spät zur Schule - was möchtest du mal - in einem alten Schloss -das Auto leihen - Schwäne - Zwei Wahrsager 

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Ich mit dir und du mit mir. www.deutschalsfremdsprache.ch  Te130w 

Gedicht von Irmela Brender 

Ich bin ich und du bist du.

Wenn ich rede, hörst du zu.

Wenn du sprichst, dann bin ich still, 

weil ich dich verstehen will.

Wenn du fällst, helf' ich dir auf, 

und du fängst mich, wenn ich lauf.

Wenn du kickst, steh ich im Tor, 

pfeif ich Angriff, schießt du vor.

Spielst du pong, dann spiel ich ping, 

und du trommelst, wenn ich sing.

Allein kann keiner diese Sachen, 

zusammen können wir viel machen.

Ich mit dir und du mit mir -

das sind wir.

Meine Begleiter:

Ich spiele mit ihm Tennis. . Wir sind ... P .................... .

Ich kenne sie recht gut, wir sind ...B ........................ .

Sie besuchen die gleiche Klasse wie ich, wir sind ... K ............................ .

Sie wohnen im Haus nebenan, wir sind ...N .............................. .

Wie Klaus möchte ich auch Gruppenchef werden, wir sind ...R ................... .

Ihnen kann ich alles anvertrauen. Es sind meine ...F ...................... .

Sie ist meine Mutter, er mein Vater. Das sind meine ...E  ........................

Die beiden Frauen unterrichten mich. Sie sind meine ... L  ...................................... .

Max ist mein Bruder, Anna meine Schwester. Wir sind ... G ............................ .

Konjugiere:SEIN   SPIELEN  

ich bin........................ ich spiele.........

du .............................. ........................

er ist .......................... ........................

sie.............................. ........................

wir.............................. ........................

ihr seid....................... ........................

sie sind...................... ........................

REDEN ...................... KÖNNEN ........

ich.............................. ........................

du redest ................... ........................

.................................. ........................

.................................. sie kann ..........

.................................. ........................

.................................. ........................

.................................. ........................

Rivalen, Nachbarn, Geschwister, Eltern,

Lehrerinnen, Freunde, Kameraden,

Bekannte, Partner

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Sachen und Tatsachen (mit A) www.deutschalsfremdsprache.ch Te216a 

Lies die Texte dreimal langsam und aufmerksam durch. Falte dann das Blatt bei der gestrichelten Linie nach hinten und schreib die fehlenden Wörter in die Lücken.

Alphabet

Alphabet nennt man die Reihenfolge der sechsundzwanzig Buchstaben unserer Sprache. Weil die ersten

Buchstaben das A, B und C sind, sagt man auch Abc. Das deutsche Alphabet beginnt mit A und endet mitZ. Manche Menschen sind Analphabeten. Sie können nicht lesen und schreiben.

Apotheke

Du bist krank und erhältst von deinem Arzt ein Rezept. Darauf hat der Arzt geschrieben, welche Medizindu brauchst. In der Apotheke gibst du der Apothekerin das Rezept. Sie weiß gut über Medikamente

Bescheid. Es gibt auch Medikamente, die man ohne Rezept kaufen darf.

Architekt

Wenn jemand ein Haus bauen möchte, bespricht er mit einem Architekt, wie er sich das Haus vorstellt.

Dann zeichnet der Architekt, wie es außen und innen werden soll. Er rechnet

auch aus, was es kostet. Die Handwerker bauen das Haus nach dem Plan desArchitekten. Architekten planen auch ganze Stadtteile mit Häusern,

Grünanlagen, Straßen und Spielplätzen.

Autobahn

Autobahnen sind Schnellstraßen. Sie haben getrennte Fahrbahnen für den

Verkehr in alle Richtungen. Nirgends gibt es Kreuzungen. Das Anhalten ist nur 

im Notfall auf dem Standstreifen erlaubt. Oft gibt es Stau auf den Autobahnen.

Bitte falten  -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------  

Alphabet nennt man die Reihenfolge der sechsundzwanzig .................................. unserer Sprache. Weil die ersten

Buchstaben das A, B und C sind, sagt man auch ............... Das deutsche Alphabet ...................... mit A und endet

mit Z. Manche Menschen sind Analphabeten. Sie können nicht ...................... und schreiben.

Du bist ..................... und erhältst von deinem Arzt ein Rezept. Darauf hat der Arzt geschrieben, welche

........................... du brauchst. In der Apotheke gibst du der Apothekerin das Rezept. Sie weiß gut über 

Medikamente Bescheid. Es gibt auch ............................, die man ohne Rezept kaufen darf.

Wenn jemand ein Haus ........................... möchte, bespricht er mit einem Architekt, wie er sich das Haus vorstellt.

Dann ............................ der Architekt, wie es außen und innen werden soll. Er rechnet auch aus, was es

......................... Die Handwerker bauen das Haus nach dem ........................ des Architekten. Architekten planen

auch ganze .............................. mit Häusern, Grünanlagen, Straßen und Spielplätzen.

Autobahnen sind ................................... Sie haben getrennte .............................................. für den Verkehr in alle

Richtungen. Nirgends gibt es ..................................................... Das Anhalten ist nur im ..................................... auf 

dem Standstreifen erlaubt. Oft gibt es Stau auf den Autobahnen.

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Sachen und Tatsachen (mit B) www.deutschalsfremdsprache.chTe216b 

Lies die Texte dreimal langsam und aufmerksam durch. Falte dann das Blatt bei der gestrichelten Linie nach hinten und schreib die fehlenden Wörter in die Lücken.

Bakterien

Bakterien sind winzige Lebewesen, die man nur unter dem Mikroskop sehen kann. Sie leben in der Luft,

im Erdboden und im Wasser. Sie sind für das Leben von Menschen, Tieren und Pflanzen wichtig. Sie

machen die Erde fruchtbar ist. Auch für die Herstellung von Käse und Jogurt braucht man sie. Sie helfenbei der Verdauung. Es gibt Bakterien, die krank machen.

Batterien

Wenn dein Discman nicht mehr läuft oder deine Taschenlampe nicht mehr brennt, musst du neueBatterien einsetzen. Eine Batterie ist ein Speicher für Energie. Chemische Stoffe in der Batterie erzeugen

Strom. Nach einiger Zeit ist die Batterie leer. Akkus sind Batterien, die man am Stromnetz wieder

aufladen kann.

Benzin

An der Tankstelle füllen wir Benzin in den Tank. Damit wird der Motor des Autos angetrieben. Benzin

brennt leicht. Benzin wird aus Erdöl hergestellt. Die Abgase der Benzinmotoren verschmutzen die Luft.

Beton

Häuser, Brücken und Stützmauern sind meist aus Beton. Beton wird mit Sand, Kies, Wasser und Zementhergestellt. Das alles mischt man zu einem Brei, der dann in eine Form gegossen wird.

Brot

Brot kann man in der Bäckerei kaufen. Es gibt viele Brotsorten: Weißbrot,

Nussbrot oder Vollkornbrot. Für Weißbrot braucht der Bäcker Weizenmehl,

für andere Brotsorten Roggenmehl. Zum Mehl kommen Wasser, Salz und

Hefe. Die Hefe sorgt dafür, dass der Teig aufgeht und locker wird. Wenn der

Teig gebacken ist, sieht das fertige Brot lecker aus und riecht gut.

Bitte hier falten -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Bakterien sind ............................ Lebewesen, die man nur unter dem Mikroskop sehen kann. Sie leben in der 

..................., im Erdboden und im ......................... Sie sind für das Leben von Menschen, Tieren und Pflanzen

wichtig. Sie machen die Erde fruchtbar ist. Auch für die Herstellung von ............................ und Jogurt braucht man

sie. Sie helfen bei der Verdauung. Es gibt auch Bakterien, die krank machen.

Wenn dein Discman nicht mehr läuft oder deine Taschenlampe nicht mehr brennt, musst du neue Batterien 

einsetzen. Eine Batterie ist ein ............................... für Energie. Chemische Stoffe in der Batterie erzeugen

............................... Nach einiger Zeit ist die Batterie leer. Akkus sind Batterien, die man am Stromnetz wieder 

.............................. kann.

An der Tankstelle füllen wir Benzin in den .................... Damit wird der ................... des Autos angetrieben.

Benzin brennt leicht. Benzin wird aus .......................hergestellt. Die ........................ der Benzinmotoren

verschmutzen die Luft.

Häuser, ................................. und Stützmauern sind meist aus Beton. Beton wird mit Sand, Kies,

........................ und Zement hergestellt. Das alles ............................... man zu einem Brei, der dann in eine Form

gegossen wird.

Brot kann man in der .................................... kaufen. Es gibt viele Brotsorten: Weißbrot, Nussbrot oder 

Vollkornbrot. Für Weißbrot braucht der Bäcker Weizenmehl, für andere Brotsorten das dunklere Roggenmehl. Zum

Mehl kommen Wasser, ............................ und Hefe. Die Hefe sorgt dafür, dass der Teig aufgeht und

........................... wird. Wenn der Teig gebacken ist, sieht das fertige Brot ........................... aus und riecht gut.

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Sachen und Tatsachen (mit C) www.deutschalsfremdsprache.ch Te216c 

Lies die Texte dreimal langsam und aufmerksam durch. Falte dann das Blatt bei der gestrichelten Linie nach hinten und schreib die fehlenden Wörter in die Lücken.

Camping

Viele Leute verbringen ihren Urlaub auf einem Campingplatz. Sie schlafen dann in einem Zelt. EinCampingplatz ist so etwas wie eine kleine Stadt aus Zelten. Es gibt Toiletten, Waschräume mit Duschen,

einen kleinen Laden und ein Restaurant. Der Campingplatz liegt meist in einer schönen Gegend, z.B. aneinem See. Für das Campen muss man Geld bezahlen. Für zwei Personen in einem kleinen Zelt kostet eineÜbernachtung etwa 20 Euro. Das ist billiger als die Übernachtung in einem Hotel.

CD

Auf einer CD sind Töne gespeichert, also Musik oder gesprochener Text. Ein Laserstrahl im CD-Spielertastet die silberne Kunststoffscheibe ab und erhält so die Informationen über die gespeicherten Töne. CD-ROMs sind CDs, auf denen Computerprogramme gespeichert sind.

Chaos

Die Mutter schimpft: „In deinem Zimmer herrscht wieder das absolute Chaos!“ „Meinst du mit Chaos das

Durcheinander?“, fragt ihr Sohn. Auch auf den Straßen herrscht manchmal ein Durcheinander. Das istdann ein Verkehrschaos. Nach einem Orkan kann es chaotisch aussehen: Überall liegen dann weggerisseneÄste, zerbrochene Dachziegel, zerfetzte Sonnenschirme und zerschlagene Blumentöpfe herum. 

Comic

Am Kiosk kannst du Comics kaufen. Bunte Bildstreifen erzählen lustige oderabenteuerliche Geschichten. Die Texte sind nur kurz. Was die Personensagen, steht in Sprechblasen. Die Helden dieser Hefte heißen Micky Maus,Asterix, Tim und Struppi oder Lucky Luke. Auch Wilhelm BuschsBildergeschichten von Max und Moritz waren schon so etwas Ähnliches wieComics.  Bitte hier falten ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Viele Leute verbringen ihren ................................ auf einem Campingplatz. Sie schlafen dann in

einem ................... . Ein Campingplatz ist so etwas wie eine kleine .................... aus Zelten. Es gibt

.........................., Waschräume mit .........................., einen kleinen Laden und ein Restaurant. Der 

Campingplatz liegt meist in einer schönen Gegend, z.B. an einem .............. . Für das Campen ...............

man Geld bezahlen. Für zwei .................................. in einem kleinen Zelt kostet eine Übernachtung etwa

20 ................... . Das ist billiger als die Übernachtung in einem ................... .

Auf einer CD sind ...................... gespeichert, also Musik oder gesprochener Text. Ein Laserstrahl im

CD-Spieler tastet die ............................... Kunststoffscheibe ab und erhält so die Informationen über diegespeicherten Töne. CD-ROMs sind CDs, auf denen ................................................... gespeichert sind.

Die Mutter schimpft: „In deinem ........................... herrscht wieder das absolute Chaos!“ „Meinst du mit

Chaos das Durcheinander?“, fragt ihr Sohn. Auch auf den Straßen herrscht manchmal ein Durcheinander.

Das ist dann ein ................................................ Nach einem Orkan kann es chaotisch aussehen: Überall

liegen dann weggerissene ..................., zerbrochene Dachziegel, zerfetzte ............................................

und zerschlagene Blumentöpfe herum. 

Am ........................... kannst du Comics kaufen. Bunte Bildstreifen erzählen ....................... oder 

abenteuerliche Geschichten. Die Texte sind nur kurz. Was die Personen sagen, steht in

................................................ . Die ......................... dieser Hefte heißen Micky Maus, Asterix, Tim und

Struppi oder Lucky Luke. Auch Wilhelm Buschs Bildergeschichten von Max und Moritz waren schon so

etwas ....................................... wie Comics. 

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Sachen und Tatsachen (D) www.deutschalsfremdsprache.ch Te216d 

Lies die Texte dreimal langsam und aufmerksam durch. Falte dann das Blatt bei der gestrichelten Linie nach hinten und schreib die fehlenden Wörter in die Lücken.

Demos

In langen Reihen ziehen Menschen durch die Straßen. Sie tragen Plakate

und rufen Parolen. Die Autos müssen anhalten. Es sind Demonstranten. Sie

haben Angst vor den Abfällen einer Fabrik, die gebaut werden soll. Siebefürchten, dass der Müll giftig ist. In einer Demokratie dürfen sich die

Menschen frei versammeln. Morgen werden die demonstrieren, die die

neue Fabrik wollen. Sie denken, dass sie in der Fabrik dann Arbeit finden.

Diskussion

Die Klasse diskutiert über ein Buch. Jeder sagt seine Meinung. Einem Jungen gefällt das Buch. Ein

Mädchen widerspricht ihm, weil sie das Buch langweilig findet. Bei solchen Streitgesprächen gibt es oft

Diskussionsleiter. Sie geben Anregungen, stellen Fragen und fassen Meinungen zusammen. Streitgespräche

sollten nicht zu einem Streit werden..

DrogenFrüher kaufte man Drogen in der Drogerie. Damals hießen getrocknete, zerkleinerte Heilpflanzen so. Heute

versteht man unter Drogen verbotene Rauschgifte wie Haschisch, Heroin, Kokain und Ecstasy. Das Wort

Rauschgift zeigt die Gefährlichkeit der Drogen. Wenn man Drogen nimmt, bekommt man einen Rausch.

Manche finden den Rausch so schön, dass sie ihn immer wieder erleben wollen. Sie werden süchtig und

abhängig. Weil bestimmte Drogen giftig sind, werden die Menschen krank davon. Trotzdem nehmen sie

mehr und mehr. Der Süchtige bezahlt dann dem Drogenhändler (Dealer) eine Menge Geld. Manche haben

das Geld nicht und beschaffen es sich, wenn es sein muss, auch durch Diebstahl. Oder sie verkaufen selbst

verbotene Drogen. Jedes Jahr sterben überall auf der Welt viele Menschen an ihrer Sucht. Auch Alkoholund das Nikotin in Zigaretten sind Drogen, die süchtig machen können.

  Bitte hier falten ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Demos

In langen Reihen ziehen Menschen durch die ........................ Sie tragen .......................... und rufen Parolen.

Die Autos müssen ............................. Es sind Demonstranten. Sie haben Angst vor den ..............................

einer Fabrik, die gebaut werden soll. Sie befürchten, dass der Müll .................................. ist. In einer

.................................. dürfen sich die Menschen frei versammeln. Morgen werden die demonstrieren, die

die neue Fabrik wollen. Sie denken, dass sie in der Fabrik dann .................................. finden.

Diskussion

Die Klasse .................................. über ein Buch. Jeder sagt seine ................................... Einem Jungen

gefällt das Buch. Ein Mädchen .................................. ihm, weil sie das Buch langweilig findet. Bei solchen

Streitgesprächen gibt es oft Diskussionsleiter. Sie geben Anregungen, stellen .................................. und

fassen Meinungen zusammen. Streitgespräche sollten nicht zu einem .................................. werden..

Drogen

Früher kaufte man Drogen in der ................................... Damals hießen getrocknete, zerkleinerte

.................................. so. Heute versteht man unter Drogen verbotene .................................. wie Haschisch,

Heroin, Kokain und Ecstasy. Das Wort Rauschgift zeigt die.................................. der Drogen. Wenn man

Drogen nimmt, bekommt man einen ................................... Manche finden den Rausch so schön, dass sie

ihn immer wieder erleben wollen. Sie werden .................................. und abhängig. Weil bestimmte Drogen

giftig sind, werden die Menschen .................................. davon. Trotzdem nehmen sie mehr und mehr. Der

Süchtige bezahlt dann dem .................................. (Dealer) eine Menge Geld. Manche haben das Geld nicht

und beschaffen es sich, wenn es sein muss, auch durch ................................... Oder sie verkaufen selbst

verbotene ................................... Jedes Jahr sterben überall auf der Welt viele Menschen an ihrer................................... Auch Alkohol und das Nikotin in .. .................................. sind Drogen, die süchtig

machen können.

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Sachen und Tatsachen (mit E) www.deutschalsfremdsprache.ch Te216e 

Lies die Texte dreimal langsam und aufmerksam durch. Falte dann das Blatt bei der gestrichelten Linie nach hinten und schreib die fehlenden Wörter in die Lücken.

Eisenbahn

Eine Lokomotive zieht Personenwagen oder Güterwagen. Es gibt

elektrische Loks und Dieselloks. Dampflokomotiven gibt es heute keine

mehr. Dampfzüge fahren bloß noch für Touristen. Regionalbahnenfahren langsamer als die Intercitys. Hochgeschwindigkeitszüge wie der

ICE fahren auf manchen Strecken mit über 250 Kilometer in der

Stunde. In einigen Zügen gibt es Schlafwagen. Die erste Eisenbahn fuhr

1825 in England, die erste in Deutschland zehn Jahre später.

Eishockey

Zwei Mannschaften mit je sechs Spielern spielen gegeneinander. Die dick gepolsterten Männer flitzen auf 

Schlittschuhen über das künstliche Eis. Ein Spieler schlägt gegen den Puck, eine Scheibe aus Hartgummi.

Geschickt fängt der Torwart (Goalie) den Puck. Ein Spiel dauert drei mal zwanzig Minuten. Die Spieler

werden oft ausgewechselt, weil Eishockey sehr anstrengend ist.

Energie

Wenn man etwas Schweres vom Boden aufheben will, braucht man Energie. Das kann Muskelkraft oder

elektrische Energie sein. Die elektrische Energie gewinnt man oft aus Wasserkraft. Kohle und Erdöl lassen

sich auch in Energie verwandeln. Weil der Vorrat dieser Rohstoffe auf der Erde immer kleiner wird, sucht

man nach andern Energiequellen wie Atomkraft oder Sonnenenergie. Auch Windräder werden heutewieder eingesetzt.

  Bitte hier falten ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Eine ............................ zieht Personenwagen oder ............................. Es gibt elektrische Loks und

Dieselloks. Dampflokomotiven gibt es heute keine mehr. Dampfzüge fahren bloß noch für 

............................ . Regionalbahnen fahren ............................ als die Intercitys.

Hochgeschwindigkeitszüge wie der ICE fahren auf manchen Strecken mit über 250 ............................. In

einigen Zügen gibt es Schlafwagen. Die erste Eisenbahn fuhr 1825 in ............................, die erste in

Deutschland ............................ Jahre später.

Zwei ............................ mit je sechs Spielern spielen gegeneinander. Die dick gepolsterten Männer flitzen

auf ............................ über das künstliche Eis. Ein ............................ schlägt gegen den Puck, eineScheibe aus Hartgummi. Geschickt fängt der Torwart (Goalie) den Puck. Ein ............................ dauert

drei mal zwanzig Minuten. Die Spieler werden oft ............................, weil Eishockey sehr 

............................ ist.

Wenn man etwas Schweres vom Boden aufheben will, braucht man ............................ Das kann

Muskelkraft oder ............................ Energie sein. Die elektrische Energie gewinnt man oft aus

............................. Kohle und Erdöl lassen sich auch in Energie verwandeln. Weil der Vorrat dieser 

Rohstoffe auf der Erde immer kleiner wird, sucht man nach andern Energiequellen wie Atomkraft oder 

............................. Auch ............................ werden heute wieder eingesetzt.

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Sachen und Tatsachen (mit F) www.deutschalsfremdsprache.ch Te216f  

Lies die Texte dreimal langsam und aufmerksam durch. Falte dann das Blatt bei der gestrichelten Linie nach hinten und schreib die fehlenden Wörter in die Lücken.

Feuerwehr

Ein Feuerwehrauto fährt mit Sirene und Blaulicht zu einer Brandstelle.Die Feuerwehrleute tragen zu ihrem Schutz eine bestimmte Kleidung.

Sie haben Geräte, um auch bei starkem Rauch atmen zu können. Zuerstwerden die Menschen gerettet. Manche Leute steigen über die Leiter

nach unten. Andere springen aus den Fenstern in Sprungtücher. ZumLöschen verwendet man Wasser oder Schaum. Auch bei Unfällen und

Katastrophen hilft die Feuerwehr.

Fische

Die Fische leben in Flüssen, Seen und Meeren. Ihre Flossen brauchen sie, um vorwärts zu kommen und um

zu steuern. Die Fische atmen mit den Kiemen. Die Knochen der Fische nennt man Gräten. Für den

Menschen sind Fische eine wertvolle Nahrung. In den Meeren und Seen werden die meisten Fische mit

Netzen gefangen, in den Flüssen mit der Angel.

Fußball

Im Stadion findet ein Fußballspiel statt. Zwei Mannschaften spielen zweimal 45 Minuten gegeneinander.

Zu jeder Mannschaft gehören zehn Feldspieler und ein Torwart. Der Schiedsrichter mit seiner Pfeife passt

auf, dass alle Regeln eingehalten werden. Der Ball wird von einem Stürmer nach vorne geschossen. Der

gegnerische Verteidiger stoppt ihn und gibt ihn zum Torwart zurück. Ein Tor ist dann gefallen, wenn der

Ball über die Torlinie gespielt wird. Es gewinnt die Mannschaft, die mehr Tore schießt. Die vielen

Zuschauer jubeln vor Begeisterung, wenn die Mannschaft, zu der sie halten, ein Tor schießt.

  Bitte hier falten ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Ein Feuerwehr auto fährt mit Sirene und ................................. zu einer Brandstelle. Die Feuerwehrleute tragen zu

ihrem ............................... eine bestimmte Kleidung. Sie haben Geräte, um auch bei starkem Rauch .......................

zu können. Zuerst werden die ..................................... gerettet. Manche Leute steigen über die Leiter nach

.................... . Andere springen ................. .................. Fenstern in Sprungtücher. Zum Löschen verwendet man

Wasser oder ........................... . Auch bei Unfällen und .............................................. hilft die Feuerwehr.

Die Fische leben in .........................., Seen und Meeren. Ihre .......................... brauchen sie, um vorwärts zu

kommen und um zu steuern. Die Fische atmen mit den .......................... . Die Knochen der Fische nennt man

.......................... . Für den Menschen sind Fische eine wertvolle .......................... . In den Meeren und Seen werden

die meisten Fische mit .......................... gefangen, in den Flüssen mit der .......................... .

Im ....................................... findet ein Fußballspiel statt. Zwei ....................................... spielen zweimal 45 Minuten

gegeneinander. Zu jeder Mannschaft gehören ....................................... Feldspieler und ein Torwart. Der 

Schiedsrichter mit seiner Pfeife passt auf, dass alle ....................................... eingehalten werden. Der 

....................................... wird von einem Stürmer nach vorne geschossen. Der gegnerische Verteidiger stoppt ihn

und gibt ihn zum Torwart zurück. Ein Tor ist dann gefallen, wenn der Ball über die Torlinie gespielt wird. Es

....................................... die Mannschaft, die mehr Tore schießt. Die vielen Zuschauer ....................................... vor 

Begeisterung, wenn die Mannschaft, zu der sie halten, ein ....................................... schießt.

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Sachen und Tatsachen (mit G) www.deutschalsfremdsprache.ch Te216g 

Lies die Texte dreimal langsam und aufmerksam durch. Falte dann das Blatt bei der gestrichelten Linie nach hinten und schreib die fehlenden Wörter in die Lücken.

Gaststätte

Herr Meier hat seine Freundin zum Essen eingeladen. Er hat in einem guten Lokal für zwei Personen für acht Uhr

reserviert. Der Wirt, dem das Restaurant gehört, begrüßt sie und führt sie zum reservierten Tisch. Sie können sich

nun aus der Speisekarte etwas aussuchen und werden vom Kellner freundlich bedient. In der Küche bereiten derChefkoch und die andern Köche das Essen zu. Nach dem Essen bestellt Herr Meier dann eine Nachspeise. Während

sie später noch einen Kaffee trinken, bringt der Kellner die Rechnung. Herr Meier legt ihm seine Kreditkarte hin, um

die Rechnung zu begleichen. Der Kellner erhält für seine gute Arbeit ein Trinkgeld. Anstatt Gaststätte kann man

Lokal, Restaurant, Gasthaus, Wirtschaft oder Wirtshaus sagen.

Gemüse

Es gibt verschiedene Arten von Gemüse. Bei einigen isst man die Wurzel einer Pflanze,

wie bei den Karotten. Beim Spinat und Kohl werden die Blätter verwendet. Bei den

Erbsen isst man den Samen, beim Spargel den Stängel. Wenn man das Gemüse nicht zu

lange kocht, ist es gesund. Es enthält viele Vitamine. Gemüse wird auf Feldern und in

Treibhäusern angebaut.

Gewitter

Zuerst werden die Wolken dunkler. Dann gibt es ein Gewitter. So ein Unwetter entsteht, wenn unterschiedlich warme

und feuchte Luftmassen aufeinander stoßen. Dabei entsteht zwischen den Wolken Elektrizität. Sie entlädt sich in

Funken, in den Blitzen. Diese überhitzen die Luft so stark, dass sie sich schnell ausdehnt. Deshalb donnert es. Wenn

man zwischen Blitz und Donner langsam bis drei zählen kann, dann ist das Gewitter einen Kilometer entfernt. Denn

der Schall legt einen Kilometer in drei Sekunden zurück.

 Bitte hier falten-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Herr Meier hat seine Freundin zum Essen ....................................... Er hat in einem guten Lokal für zwei Personen für 

acht Uhr ........................................ Der ......................................., dem das Restaurant gehört, begrüßt sie und führt

sie zum reservierten Tisch. Sie können sich nun aus der ....................................... etwas aussuchen und werden

vom Kellner freundlich bedient. In der Küche bereiten der Chefkoch und die andern ....................................... das

Essen zu. Nach dem Essen bestellt Herr Meier dann eine ........................................ Während sie später noch einen

Kaffee trinken, bringt der Kellner die ........................................ Herr Meier legt ihm seine ....................................... hin,

um die Rechnung zu begleichen. Der Kellner erhält für seine gute Arbeit ein ........................................ Anstatt

Gaststätte kann man Lokal, Restaurant, Gasthaus, Wirtschaft oder Wirtshaus sagen.

Es gibt verschiedene .................... von Gemüse. Bei einigen isst man die Wurzel einer Pflanze, wie bei den

....................... Beim Spinat und ..................... werden die Blätter verwendet. Bei den Erbsen isst man den

......................., beim Spargel den ....................... . Wenn man das Gemüse nicht zu lange kocht, ist es .......................

Es enthält viele .................... . Gemüse wird auf ................... und in Treibhäusern angebaut

Zuerst werden die ....................................... dunkler. Dann gibt es ein Gewitter . So ein .......................................

entsteht, wenn unterschiedlich ................................. und feuchte Luftmassen aufeinander stoßen. Dabei entsteht

zwischen den ....................................... Elektrizität. Sie entlädt sich in Funken, in den ........................................ Diese

überhitzen die Luft so stark, ....................................... sie sich schnell ausdehnt. Deshalb ....................................... es.

Wenn man zwischen Blitz und Donner langsam bis drei zählen kann, dann ist das Gewitter einen Kilometer entfernt.

Denn der ...................... legt einen Kilometer in drei ....................................... zurück.

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Sachen und Tatsachen (mit H) www.deutschalsfremdsprache.ch Te216h 

Lies die Texte dreimal langsam und aufmerksam durch. Falte dann das Blatt bei der gestrichelten Linie nach hinten und schreib die fehlenden Wörter in die Lücken.

Handwerker

Als Handwerk bezeichnet man Berufe, die es schon sehr lange gibt und bei denen früher alles mit den

Händen und einfachen Werkzeugen gemacht wurde. Handwerker sind z. B. ein Zimmermann, einSchneider oder ein Maurer. Heute benutzen Handwerker natürlich auch Maschinen für ihre Arbeit.

Harry Potter

So heißt der junge Held der Bücher von Joanne K. Rowling. In jedem Band wird ein Schuljahr von Harry

erzählt. Er besucht keine gewöhnliche Schule, sondern die Zauber-Schule von Hogwarts, wo er

zusammen mit den beiden Zauberschülern Ron und Hermine jedes Jahr ein unglaubliches Abenteuer

erlebt.

Hornissen

Hornissen sind die größten Wespen, die es in Europa gibt. Sie werden zwei Zentimeter

groß und ernähren sich von Obst oder kleinen Insekten. Sie bauen ihre Nester in altenBäumen oder alten Häusern. Zum Glück begegnet man den Hornissen nur selten. Ein Hornissenstich tut

sehr weh.

Humor

Wenn jemand gerne lacht und auch dann noch guter Laune ist, wenn es ihm einmal schlecht geht, dann

sagt man: Dieser Mensch hat Humor. Weil wir alle einen unterschiedlichen Charakter haben, gibt es

Menschen mit viel Humor und andere, die gar keinen haben.

  Bitte hier falten--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Als Handwerk bezeichnet man .........................., die es schon sehr lange gibt und bei denen

früher alles mit den ...................................... und einfachen .................................................

gemacht wurde. Handwerker sind z. B. ein .........................................................., ein Schneider

oder ein Maurer. Heute benutzen Handwerker natürlich auch Maschinen für ihre Arbeit.

Harry Potter heißt der junge ........................... der Bücher von Joanne K. Rowling. In jedem

Band wird ein .................................... von Harry erzählt. Er besucht keine

............................................ Schule, sondern die Zauber-Schule von Hogwarts, wo er

zusammen mit den beiden Zauberschülern Ron und Hermine jedes Jahr ein unglaubliches

Abenteuer ............................. .

Hornissen sind die größten ......................................., die es in Europa gibt. Sie werden zwei

Zentimeter groß und ernähren sich von ................................... oder kleinen Insekten. Sie bauen

ihre ................................ in alten Bäumen oder alten Häusern. Zum Glück begegnet man den

Hornissen nur selten. Ein ........................................................... tut sehr weh.

Wenn jemand gerne ......................... und auch dann noch guter ................................... ist, wenn

es ihm einmal ................................ geht, dann sagt man: ............................... Mensch hat

Humor. Weil wir alle einen unterschiedlichen ................................................. haben, gibt es

Menschen mit viel Humor und ..........................., die gar keinen haben.

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Sachen und Tatsachen (mit I) www.deutschalsfremdsprache.ch Te216h 

Lies die Texte dreimal langsam und aufmerksam durch. Falte dann das Blatt bei der gestrichelten Linie nach hinten und schreib die fehlenden Wörter in die Lücken.

Insekten

Es gibt über eine Million Arten von Insekten. Sie haben immer sechs Beine. Die Anzahl der Flügel ist

verschieden. Einige Insekten sind uns Menschen lästig: Flöhe, Wanzen, Mücken und Wespen lieben wir

nicht. Fliegen können nerven. Andere Insekten sind uns sympathisch: Schmetterlinge finden wir schönund die Bienen sind nützlich, weil sie uns den Honig liefern.

Interview

Ein Interview ist ein Gespräch mit Fragen und Antworten. Journalisten von der Zeitung, vom Radio oder

vom Fernsehen befragen Politiker, Sportler oder Künstler nach ihren Meinungen. In einem solchen

Interview geben sie dann Auskunft. Auch allgemeine Umfragen heißen Interviews. Aus solchen

Befragungen erstellt man nachher die Statistiken.

Irland

Irland wird oft die „Grüne Insel“ genannt, denn das Klima ist feucht und mild, so dass überall Pflanzen

wachsen. Die Insel wird durch den Golfstrom erwärmt. Deshalb wachsen an der Südküste auch Palmen.Irland ist wie ein Suppenteller geformt: An den Rändern sind Berge und in der Mitte ist eine weite Ebene,

durch die der Fluss Shannon fließt. Die Ebene ist mit grünen Wiesen und mit Mooren bedeckt. In Irland

befindet sich der westlichste Punkt Europas.

Islam

Der Islam ist eine der großen Weltreligionen. Die Anhänger des

Islam heißen Moslems oder Muslime. Sie glauben an Allah (Gott).Sie verehren auch den Propheten Mohammed, der im 6. Jahrhundert

lebte und die neue Religion lehrte, die von jüdischen und christlichen

Gedanken beeinflusst ist.

  Bitte hier falten--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Es gibt über eine Million Arten von Insekten. Sie haben immer sechs ........................ . Die Anzahl der 

......................... ist verschieden. Einige Insekten sind uns Menschen ..........................: Flöhe, Wanzen,

Mücken und Wespen lieben wir nicht. Fliegen können nerven. Andere Insekten sind uns sympathisch:

Schmetterlinge finden wir schön und die Bienen sind ............................., weil sie uns den Honig liefern.

Ein Interview ist ein ............................. mit Fragen und Antworten. Journalisten von der .........................,

vom Radio oder vom Fernsehen befragen .................................., Sportler oder Künstler nach ihren

Meinungen. In einem solchen Interview geben sie dann ........................................ . Auch allgemeine

Umfragen heißen Interviews. Aus solchen Befragungen erstellt man nachher die Statistiken.

Irland wird oft die „Grüne Insel“ genannt, denn das ............................ ist feucht und mild, so dass überall

Pflanzen wachsen. Die Insel wird durch den Golfstrom erwärmt. Deshalb wachsen an der Südküste auch

......................... . Irland ist wie ein Suppenteller geformt: An den Rändern sind ..................... und in der 

Mitte ist eine weite Ebene, durch die der Fluss Shannon ........................... . Die Ebene ist mit grünen

............................... und mit Mooren bedeckt. In Irland befindet sich der ........................... Punkt Europas.

Der Islam ist eine der großen Weltreligionen. Die Anhänger des Islam heißen Moslems oder Muslime.

Sie ............................ an Allah (Gott). Sie ............................................. auch den Propheten Mohammed,der im 6. Jahrhundert lebte und die neue Religion lehrte, die von jüdischen und christlichen

.................................... beeinflusst ist.

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Sachen und Tatsachen (mit K) www.deutschalsfremdsprache.ch Te216k 

Lies die Texte dreimal langsam und aufmerksam durch. Falte dann das Blatt bei der gestrichelten Linie nach hinten und schreib die fehlenden Wörter in die Lücken.

Kanäle

Ein Kanal ist ein künstlicher Fluss. Man legt Kanäle an, um Wasser in trockene Gebiete zu führen.

Kanäle sind auch Wasserstraßen für den Schiffsverkehr. Der Panamakanal erspart den Schiffen die Fahrt

um ganz Südamerika herum. Der Suezkanal führt vom Roten Meer ins Mittelmeer. Für die Fahrt vonAsien nach Europa gibt das eine Abkürzung von fast zehntausend Kilometern.

Katzen

Katzen sind beliebte Hausiere. Sie sind aber auch Raubtiere. Sie haben scharfe Zähne.

Sie können ihre Krallen einziehen, so dass man sie fast nicht hört. Die Katzen

schleichen sich an ihre Beute an. Die Katzen jagen Mäuse und Vögel.

Konto

Wer Geld auf der Bank hat, besitzt dort ein Konto. Man kann seine Ersparnisse auf ein Sparkonto

einzahlen. Dafür bekommt man dann Zinsen. Die meisten Leute lassen sich ihren Lohn auf ein Konto

überweisen. Von diesem zahlen sie dann die Wohnungsmiete und Rechnungen. Dieses Konto heißtGirokonto (sprich: schirokonto). Wer sein Konto überzieht, gibt mehr Geld aus, als er hat.

Kaiser

Das Wort „Kaiser“ geht auf den Namen des römischen Herrschers Julius Cäsar zurück. Im Mittelalter

wurden die deutschen Könige in Rom zum Kaiser gekrönt. Es gab aber auch österreichische, französische

und afrikanische Kaiser. Japan ist heute das letzte Kaiserreich. Der Kaiser wird dort Tenno genannt. Er

hat allerdings kaum Einfluss. Wie die meisten Staaten der Welt hat auch Japan eine demokratischgewählte Regierung.

  Bitte hier falten--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Ein Kanal ist ein künstlicher ...................... . Man legt Kanäle an, um .............................. in trockene

Gebiete zu führen. Kanäle sind auch Wasserstraßen für den Schiffsverkehr. Der Panamakanal erspart den

Schiffen die Fahrt um ganz ............................................ herum. Der Suezkanal führt vom Roten Meer ins

..................................... . Für die Fahrt von Asien nach Europa gibt das eine ..................................... von

fast zehntausend Kilometern.

Katzen sind ............................ Hausiere. Sie sind aber auch .................................... . Sie haben scharfe

Zähne. Sie können ihre .................................... einziehen, so dass man sie fast nicht hört. Die Katzen

schleichen sich an ihre ........................ an. Die Katzen jagen ............................... und Vögel.Wer Geld auf der Bank hat, besitzt dort ein Konto. Man kann seine .............................. auf ein Sparkonto

einzahlen. Dafür bekommt man dann ...................... . Die meisten Leute lassen sich ihren .................... auf 

ein Konto überweisen. Von diesem zahlen sie dann die ................................. und die Rechnungen. Dieses

Konto heißt Girokonto (sprich: schirokonto). Wer sein Konto überzieht, gibt mehr ............. aus, als er hat.

Das Wort „Kaiser“ geht auf den ............................. des römischen Herrschers Julius Cäsar zurück. Im

Mittelalter wurden die deutschen ..................................... in Rom zum Kaiser gekrönt. Es gab aber auch

österreichische, ................................... und afrikanische Kaiser. ............................ ist heute das letzteKaiserreich. Der Kaiser wird dort Tenno genannt. Er hat allerdings kaum ............................... . Wie die

meisten Staaten der Welt hat auch Japan eine demokratisch gewählte ................................. . 

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Sachen und Tatsachen (mit L) www.deutschalsfremdsprache.ch Te216l 

Lies die Texte dreimal langsam und aufmerksam durch. Falte dann das Blatt bei der gestrichelten Linie nach hinten und schreib die fehlenden Wörter in die Lücken.

Lexikon

Ein Lexikon enthält viele Beiträge, die nach dem Alphabet geordnet sind. Statt Lexikonkann man auch Enzyklopädie sagen. Auch wenn ein Lexikon viele Bände umfasst, so ist

es doch nur eine Auswahl von all dem, was die heutigen Menschen wissen.

Licht

Licht ist eine Form von Energie, die wir wahrnehmen können. Einige Dinge strahlenselbst Licht ab: die Sonne, die Sterne oder eine Glühbirne. Die meisten Gegenständesenden aber selbst kein Licht aus. Wir sehen sie nur, weil sie Licht zurückwerfen.

Liechtenstein

Liechtenstein ist eines der kleinsten Länder der Welt. Es liegt zwischen der Schweiz undÖsterreich. Wirtschaftlich ist Liechtenstein ein blühender Staat. Man muss dort nur wenigSteuern zahlen. Deshalb haben viele internationale Firmen ihren Sitz in Liechtenstein.

Das Einkommen pro Kopf ist eines der höchsten auf der ganzen Welt. Auch derTourismus bringt viel Geld ins Land. Offizielles Oberhaupt des Staates ist der Fürst, dochbestimmt ein Parlament über die Gesetze.

Löwe

Weil die Männchen mit ihrer Mähne so mächtig aussehen, gilt der Löwe als der König der Tiere. DieHauptarbeiten bei der gemeinsamen Jagd übernehmen jedoch die Weibchen. Die größeren Männchen, diebis 180 Kilo wiegen, fressen dann allerdings als Erste. Früher gab es in Griechenland und NordafrikaLöwen. Heute findet man sie nur noch im mittleren Teil von Afrika und in einem kleinen Teil von Indien.

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Ein Lexikon enthält viele Beiträge, die nach dem A.................................... geordnet sind. Statt Lexikonkann man auch Enzyklopädie sagen. Auch wenn ein Lexikon viele B................ umfasst, so ist es doch

nur eine A............................ von all dem, was die heutigen Menschen wissen.

Licht ist eine Form von E............................, die wir wahrnehmen können. Einige Dinge strahlen selbst

Licht ab: die S...................., die S....................... oder eine Glühbirne. Die meisten Gegenstände senden

aber selbst kein Licht aus. Wir sehen sie nur, weil sie Licht zurückwerfen.

Liechtenstein ist eines der kleinsten L.................................... der Welt. Es liegt zwischen der

S........................... und Österreich. Wirtschaftlich ist Liechtenstein ein b................................ Staat. Manmuss dort nur wenig S......................... zahlen. Deshalb haben viele internationale F........................... ihren

Sitz in Liechtenstein. Das Einkommen pro Kopf ist eines der höchsten auf der ganzen W.................. .

Auch der Tourismus bringt viel G..................... ins Land. Offizielles Oberhaupt des Staates ist der

F......................, doch bestimmt ein Parlament über die G......................... .

Weil die Männchen mit ihrer Mähne so mächtig aussehen, gilt der Löwe als der K.......................... der

Tiere. Die Hauptarbeiten bei der gemeinsamen J...................... übernehmen jedoch die Weibchen. Die

größeren Männchen, die bis 180 K.................. wiegen, fressen dann allerdings als Erste. Früher gab es in

Griechenland und Nordafrika Löwen. Heute findet man sie nur noch im mittleren Teil von

A........................ und in einem kleinen Teil von I......................... .

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Der Hund www.deutschalsfremdsprache.ch  Te230h

 

Der Hund, das ist doch nur ein Tier!

Und doch bemerkt er mehr als wir.

Bei jedem Schnaufer, den er sacht

durch seine Nasenlöcher macht,

erforscht, belauscht er, spürt und schmeckt,was sich vor unserm Blick versteckt.

Gelangt der Hund in eine Küche,

bemerkt er Hunderte Gerüche.

Wir Menschenkinder riechen wohl

den Käse und den Blumenkohl,

vielleicht auch noch ein Fischgericht,

doch mehr riecht unsre Nase nicht.

Der Hund jedoch beschnuppert stumm

am Boden das Linoleumund weiß sofort, wer gestern sich

zum Naschen an den Zucker schlich

und wer auf leisen Gummisohlen

das große Kuchenstück gestohlen.

Er schnuppert hier und schnüffelt dort

und weiß bei jedem Ding sofort,

wem was gehört, wer was berührte

und wer was wo im Schilde führte.Manch Rätsel wäre leicht zu klären,

wenn Hunde nicht verschwiegen wären!

Dass uns die Hunde nicht verpetzen,

ist Grund genug, sie hochzuschätzen. 

Linoleum ist ein Bodenbelag; auf leisen Sohlen gehen heißt schleichen; etwas im Schilde führen ist das Gleiche

wie: eine Absicht haben; verpetzen ist verraten; hochschätzen bedeutet verehren.

Verbinde die zusammengehörenden Satzteile mit einer Linie:

In der Küche riecht es meist wenn Hunde nicht verschwiegen wären.

Wenn Lupo an der Tüte schnuppert, ist’s für den Dieb ein Graus.

Hunde und Herrchen denken wohl, lieber Fleisch als Blumenkohl.

Wer ging denn da auf leisen Sohlen Der Hund weiß das bestimmt sofort.

Das Rätsel wäre schnell zu klären, nach Käse, Wurst und Fleisch.

Wem gehört die Jacke dort? ein großes Stück vom Kuchen holen? 

Bellt ein Hund im Haus hat’s in der Tüte sicher Futter.

Streiche, was nicht in die Reihe passt! 

Hund Mensch Fisch Berg BieneNase Augen Ohren Schuhe Mund

sacht sanft zart fein stark

hören lauschen vernehmen merken brüllenverstecken verbergen tarnen bedecken beschnuppernKüche Fabrik Badezimmer Wohnzimmer Schlafzimmer 

Käse Gummi Blumenkohl Kuchen TorteHolz Futter Nahrung Essen Verpflegung

naschen stehlen klauen entwenden berührenbellen erklären kläffen winseln jaulen

Ding Sache Gegenstand Sohlen Warewissen schnuppern schnüffeln riechen schmecken

Rätsel Geheimnis Schild Frage Suchbild

schätzen graben verehren anhimmeln bewundern 

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Brieftauben www.deutschalsfremdsprache.ch  Te235b 

Eine Brieftaube findet fast immer ihren Weg zurück in

den Taubenschlag. Wie macht sie das? Das wissen wir

nicht!

Oft folgen die Brieftauben den Landstraßen. Aber das

tun sie nicht, um sich zu orientieren. Die Aufwinde über

den warmen Straßen helfen ihnen beim Fliegen!

Man trainiert die Tauben, indem man sie immer weiter

weg trägt und sie dann loslässt. Später befestigt man an

einem Bein einen kleinen Behälter. Darin ist ein Zettel mit der Mitteilung, die die Taube

nach Hause tragen soll.

Schon die alten Ägypter hatten Brieftauben. Bis zum 1. Weltkrieg (1914 – 1918)

wurden Brieftauben im Krieg gebraucht. Sie waren schneller als die Meldeläufer.

In Paris werden noch heute Brieftauben eingesetzt. Wenn ein Unfall geschehen ist und

es Verletzte gegeben hat, erscheint ein Krankenwagen. Dieser führt Brieftauben mit. Die

Tauben fliegen mit Blutproben ins Spital zurück. Wenn dann die Krankenwagen im Spital

ankommen, weiß der Notfallarzt bereits, welche Blutgruppe die Verletzten haben.

Taubenschlag : «Wohnung» der Taubentrainieren: üben, lernenBehälter : Gefäss, Büchse,Zettel : kleines Stück Papier Mitteilung: Nachricht

Meldeläufer : Bote zu Fuß oder mit MotorradProbe: Muster Blutgruppe: die Menschen haben verschiedenartiges Blut.Wichtig zu wissen beim Blutspenden.

Streiche alles, was nicht fliegen kann:ein Flugzeug, ein Baum, eine Taube, eine Amsel, ein Ballon, ein Hund, ein Adler, eine Rakete

Streiche, was nicht schwimmen kann:eine Taube, eine Ente, ein Schiff, eine Eisenbahn, ein Krankenwagen, ein Meldeläufer 

Streiche, was kein Tier ist: eine Brieftaube, ein Unfall, ein Pferd, eine Eisenbahn, ein Krankenwagen, ein Zettel, ein Zebra.

Streiche, was kein Kommunikationsmittel ist: eine Brieftaube, eine Gans, ein Verletzter, ein Telefon, ein Liebesbrief, eine E-Mail, der Mond,

Streiche, was nie eine Reise macht: ein Tourist, eine Taube, eine Schwalbe, ein Berg, der ICE, der Taubenschlag, ein Boot.

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Marconi – das Radio wird erfunden  www.deutschalsfremdsprache.ch  Te235m 

Der Italiener Marconi (1874-1937) glaubte an die Zukunft

des Radios als modernes Kommunikationsmittel. Weil

man ihn in Italien auslachte, wanderte er nach England

aus, um seine Träume zu verwirklichen. Jahr für Jahr 

verbesserte er seine Sender, Antennen und Empfänger,

bis er Botschaften über den Atlantik senden konnte.

Im Jahre 1912 ist die Titanic das größte Schiff der Welt. Auf ihrer ersten Fahrt über den Atlantik rammt die Titaniceinen Eisberg und beginnt zu sinken. Der Funker JackPhillips sitzt an einem Marconi-Funkgerät. Er sendet ein SOS-Notrufsignal, das von andern Schiffen empfangen wird. Diesefahren dann zur Unglücksstelle. Der fünfundzwanzigjährige

Jack Phillips stirbt bei dem Unglück, aber 705 Leute werdengerettet. Es war der erste SOS-Notruf in der Geschichte der Seefahrt.

Marconi glaubt nicht, dass man Musik und Stimmen am Radiosenden kann. Er braucht Morse-Zeichen. Doch zwischen denbeiden Weltkriegen macht die Technik riesige Fortschritte undbald steht in fast jedem Haushalt ein Radioapparat. Die Leutekönnen klassische Musik, Volksmusik, Schlager, Jazz,Marschmusik, Hörspiele und Nachrichten hören.

Als Marconi im Jahre 1937 stirbt, bleiben alle Radiostationenauf der Welt zu seinen Ehren für ein paar Minuten stumm.

Der Russe Popov (1859 bis 1905) hatte die Antenne etwa zur gleichen Zeit wie Marconi erfunden. Es kommt oft vor, dasszwei Erfinder die gleiche Idee zur gleichen Zeit haben.

Suche vom Verb abgeleitete Nomen:(Dem Nomen sagt man auch Substantiv oder Dingwort)

senden der Sender   die Sendung   der Versand  

empfangen der Empfang   der Empfänger   die Empfängnis  

glauben

wandern

fahren

lachen

retten

rufen

hören

finden

sitzen

Radiowellen werden durchelektromagnetische Energiehervorgerufen. Atome produzierendiese Energie.

In der Radiostation wandelt ein

Mikrofon den Ton in unterschiedlichstarke elektrische Ströme um. Der Sender macht aus dem elektrischenStrom Radiowellen.

Wenn die Wellen auf eine Antennetreffen, werden sie dort zu elektrischenStrom. Dieser Strom mit dem

Tonsignal wird im Empfänger verstärkt.

Ein Lautsprecher lässt dann die Töneerklingen.

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Die Weihnachtsmaus – von James Krüss  www.deutschalsfremdsprache.ch  Te238m 

Die Weihnachtsmaus ist sonderbar  eigenartig  (sogar für die Gelehrten), Wissenschaftler  Denn einmal nur im ganzen Jahr entdeckt man ihre Fährten. Spuren 

Mit Fallen und mit Rattengiftkann man die Maus nicht fangen.Sie ist, was diesen Punkt betrifft, diese Sache noch nie ins Garn gegangen. gefangen werden 

Das ganze Jahr macht diese Mausden Menschen keine Plage. Mühe Doch plötzlich aus dem Loch herauskriecht sie am Weihnachtstage.

Zum Beispiel war vom Festgebäck,

das Mutter gut verborgen, versteckt (hat)

mit einem mal das Beste wegam ersten Weihnachtsmorgen. 25. Dezember  

Da sagte jeder rundheraus: geradewegs

Ich hab´ es nicht genommen!Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,die über Nacht gekommen.

Ein andres Mal verschwand sogar das Marzipan von Peter; Süßspeise aus Mandeln

Was seltsam und erstaunlich war.Denn niemand fand es später.

Der Christian rief rundheraus:ich hab es nicht genommen!Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,die über Nacht gekommen!

Ein drittes Mal verschwand vom Baum,an dem die Kugeln hingen,ein Weihnachtsmann aus Eierschaumnebst anderen leckeren Dingen.

Die Nelly sagte rundheraus:Ich habe nichts genommen!Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,die über Nacht gekommen!

Und Ernst und Hans und der Papa,die riefen: welche Plage!Die böse Maus ist wieder daund just am Feiertage! eben, gerade 

Nur Mutter sprach kein Klagewort.

Sie sagte unumwunden: ohne zu zögern

Sind erst die Süßigkeiten fort,ist auch die Maus verschwunden!

Und wirklich wahr: Die Maus blieb weg,sobald der Baum geleert war,sobald das letzte Festgebäckgegessen und verzehrt war. gegessen

Sagt jemand nun, bei ihm zu Haus,- bei Fränzchen oder Lieschen -

da gäb es keine Weihnachtsmaus,dann zweifle ich ein bisschen!

Doch sag ich nichts, was jemand kränkt!beleidigt 

Das könnte euch so passen!Was man von Weihnachtsmäusen denkt,bleibt jedem überlassen. seine Sache

Unterstreiche je drei Wörter:

Was macht die Weihnachtsmaus? naschen fangen klauen vermieten stibitzen 

Was macht man mit der Weihnachtsgans? dressieren singen verzehren essen verspeisen

Was hat es an einem Weihnachtsbaum? Kugeln Gänse Kerzen Süßigkeiten Gelehrte

Was ist lecker? Gebäck Rattengift Marzipan Schokolade Garn

Welches sind Feiertage? Gewitter Weihnacht Ostern Mittwoch Pfingsten

Welches sind Verwandte? Mutter Maus Vater Schwester Weihnachtsmann 

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Das Gewitter  – Josef Guggenmos  www.deutschalsfremdsprache.ch  Te242g 

Hinter dem Schlossberg kroch es herauf:

Wolken - Wolken!

Wie graue Mäuse, ein ganzes Gewusel.

Zuhauf  jagten die Wolken gegen die Stadt.

Und wurden groß

und glichen Riesen

und Elefanten

und dicken finsteren Ungeheuern, 

wie sie noch niemand gesehen hat.

"Gleich geht es los!", 

sagten im Kaufhaus Dronten

drei Tanten

und rannten heim, 

so schnell sie

konnten.

Da fuhr ein Blitz

mit helllichtem Schein, 

zickzack, 

blitzschnell

in einen Alleebaum hinein.Und ein Donner schmetterte hinterdrein, 

als würden dreißig Drachen

auf Kommando lachen, um die Welt zu erschrecken.Alle Katzen der Stadt

verkrochen sich

in den allerhintersten Stubenecken.

Doch jetzt ging ein Platzregen nieder!

Die Stadt war überall

nur noch ein einziger Wasserfall.

Wildbäche waren die Gassen.

Plötzlich war alles vorüber, die Sonne kam wieder

und blickte vergnügt

auf die Dächer, die nassen.

Finde die Wörter – Sie kommen alle im Gedicht „Das Gewitter“ vor:

NOMEN (Substantive):

Kleines graues Nagetier, lebt im Haus und auf den Feldern: ............................

Dichtes Durcheinander von Menschen oder Tieren: ............................

Sehr große Menschen, kommen vor allem in Märchen und Sagen vor: ............................

Wesen, die uns in Angst und Schrecken versetzen: ............................

Straße mit Bäumen zu beiden Seiten: ............................

Straße mit Häusern zu beiden Seiten: ............................

Feuerspeiendes Fabelwesen: ............................

Befehl: ............................

Zimmer: ............................

VERBEN:

sich auf dem Bauch liegend fortbewegen: ............................

 jemanden verfolgen, ihm nachhetzen: ............................

sehr schnell gehen: ............................

(jemandem) Angst machen: ............................

 ADJEKTIVE:

Farbe, Mischung aus schwarz und weiß: ............................

schnell wie der Blitz: ............................

lustig und zufrieden: ............................

aussehen wie: ............................

Wasser enthaltend: ............................

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Das Wasser  – James Krüss  www.deutschalsfremdsprache.ch  Te242k Vom Himmel fällt der Regen, 

und macht die Erde nass, 

die Steine auf den Wegen, 

die Blumen und das Gras.

Die Sonne macht die Runde

in altgewohntem Lauf 

und saugt mit ihrem Munde

das Wasser wieder auf.

Das Wasser steigt zum Himmel

und wallt dort hin und her, 

da gibt es ein Gewimmel

von Wolken grau und schwer.

Die Wolken werden nasser

und brechen auseinander

und wieder fällt das Wasser

als Regen auf das Land.

Der Regen fällt ins Freie

und wieder saugt das Licht.

Die Wolke wächst aufs neue

bis das sie wieder bricht.

So geht des Wassers Weise:

es fällt, es steigt, es sinkt

in ewig gleichem Kreise

und alles alles trinkt.

Unterstreiche je drei Wörter:

Was vom Himmel fällt, nennen wir Niederschlag. Zum Beispiel:

Katzen Regen  Hagel Mäuse Schnee Bier 

Was ist nass, wenn es geregnet hat? 

das Gras die Sonne die Bäume der Mond die Steine die Sterne

Was kann man am Himmel sehen? 

die Sonne den Fluss eine Wolke den Mond Bäume Diamanten

Was steht am Wegrand? 

eine Blume ein Baum ein Computer Gras der König ein Schiff 

Was kann zum Himmel steigen? 

die Straßenbahn ein Helikopter ein Adler eine Schnecke ein Fels ein Ballon

Wer hat einen Mund? 

ein Junge ein Stein ein Greis ein Kreis eine Frau die Erde

Was kann man brechen?`

Brot das Wasser einen Ast die Sonne den Regen das Licht

Was kann steigen und sinken? 

die Temperatur ein Berg das Wasser ein Kreis die Preise der Wald

Setze die Wörter am richtigen Ort ein:

Erde Wasser Boden regnet fällt Wolken 

Der Regen .................... auf die ... Erde ....

Die Regentropfen versickern im ................... .

Aus den Seen und Flüssen verdunstet ...............Es bilden sich ..................... .

Es ................... .

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Auf dem Matterhorn www.deutschalsfremdsprache.ch  Te245 

Aus dem Tagebuch von Edward Whymper 

14. Juli 1865, um 13.40 Uhr

Geschafft! Wir haben es wirklich geschafft. Ich

sitze hier auf dem Gipfel des Matterhorns und

schreibe diese Zeilen in mein Notizbuch. Was

haben die Leute gesagt? Ihr werdet es nie

schaffen! Pah! Mit sechs Freunden war ich

gestern Morgen losgezogen. Wir erreichten das

Zwischenlager gegen den Mittag. Am nächsten Morgen

standen wir früh auf. Das Wetter war super und das

Klettern leichter, als wir gedacht hatte. Ich war so

aufgeregt, dass ich das letzte Stück rannte.

Später an diesem Tag...

Plötzlich geht alles schief.

Schrecklich! Auf dem Rückweg

schlug das Schicksal zu. Wir waren alle mit einem Seil

verbunden. Aus Sicherheitsgründen. Dann rutschte einer aus

und verlor den Halt. Er riss drei andere mit in den Tod. Ich

kann es immer noch nicht fassen. Ich überlebte bloss, weil das

Seil riss und mich nicht in die Tiefe zog.

Gibt es das in den Bergen? 

Adler - Palmen – Schnee – Krokodile – Wolken – Felsen – Sandstrand – Bergsteiger –

Elefanten – Motorboote – Skifahrer – Eisberge – Gletscher –

Was hat ein Bergsteiger bestimmt nicht in seinem Rucksack? 

Käse – Hufeisen – Brot – Kuckucksuhr – Taschenmesser – Handy – Telefonkabine – Sandwich

 – Reserverad – Taschenapotheke – Rasenmäher – Taschenlampe – Fahrrad -

Wie kann das Wetter nicht sein? 

freundlich – intelligent – schlecht – regnerisch – kalt – warm – heiß – unfreundlich – blond –

nahrhaft – stürmisch – windig – verrostet – mutig – langsam – modern - frühlingshaft

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Gummibärchen www.deutschalsfremdsprache.ch  Te249g 

Im Jahre 1922 brachte Hans Riegel aus Bonn eine neueSüßigkeit auf den Markt. Er nannte sie „Tanzbär“. Seine Firmahieß Haribo. Diese „Tanzbären“ bestanden aus Gelatine,Zitronensäure, Geschmacks- und Farbstoffen. Er machte dieseZutaten heiß und goss sie dann in eine kleine Bärenform. Fertig

war das Gummibärchen! Die ersten Exemplare sahen noch einwenig anders aus. Sie waren schlank und lang gestreckt undwaren nur in den Farben Gelb (Zitronenaroma) und Schwarz(aus Lakritze) erhältlich.

Später wurden die Bären kleiner und dicker. Heute gibt es sie in vielen bunten Farben. Siezählen zu den beliebtesten Süßigkeiten – nicht nur bei Kindern. Wie geht der Werbespruch? -„Haribo macht Kinder froh – und Erwachsene ebenso!“

Streiche, was nicht in die Reihe passt:

Bonbons Gummibärchen Salami Lollipops ZuckerwatteBär Löwenzahn Fuchs Wolf Tiger 

tanzen hüpfen springen weinen wippen

Firma Landschaft Fabrik Betrieb Werkstatt

goss nannte brachte bestand gibt

dick schlank dünn mager lang

ebenso auch gleich anders inbegriffen

beliebt begehrt gefragt populär verachtet

bunt türkis rot gelb lila

Setze ins Perfekt:Das Perfekt besteht aus „sein“ oder „haben“ im Präsens und dem Partizip Perfekt (=Partizip II)

Wir essen viele Gummibärchen. – Wir haben viele Gummibärchen  gegessen. .........................................  

Er bringt eine neue Süßigkeit auf den Markt. ...............................................................................................

Er macht die Zutaten heiß. ...........................................................................................................................

Die Bären werden kleiner. ............................................................................................................................

Es gibt die Bären in zwei Farben. ................................................................................................................

Wie nennt er die Bären? ..............................................................................................................................

Die Süßigkeiten sind beliebt. .......................................................................................................................

Unterstreiche die richtige Erklärung:

Bonn Gutschein für Süßigkeiten ehemalige deutsche Hauptstadt  kleiner Hase

auf den Markt bringen aus dem Verkauf nehmen neu verkaufen billig abgeben

Tanzbär  früher Jahrmarktsattraktion tanzwütiges Mädchen Trottel, Tollpatsch

Gelatine transparente puddingartige Masse Brennstoff für Backöfen Langhaarfrisur 

Lakritze Treibholz Edelholz Süßholz 

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Andy Warhol  – Pop Art  www.deutschalsfremdsprache.ch  Te252w 

Andy Warhol arbeitete als Grafiker und Filmemacher. Er war einer 

der berühmtesten Künstler des 20. Jahrhunderts. Er wurde in den

1960er Jahren durch eine Serie von Pop-Art Gemälden bekannt.

Es waren Bilder von Konservenbüchsen, Filmstars, Comic-

Figuren und Autounfällen.

Andy Warhol wird im Staat Pennsylvania (USA) als Sohntschechischer Einwanderer geboren. Er besucht eineWerbefachschule. 1949 zieht er nach New York. Er beginnt seineKarriere mit Illustrationen in Zeitschriften und mit Reklame für Schuhe.

Im Jahre 1962 wird er über Nacht berühmt, als er seine Bilder von Campbell’s Soup Cans 

(Dosensuppen) veröffentlicht. Seine Kunst wird Pop-Art genannt. Er maltGegenstände aus der Welt der Werbung, der Verpackung und desFernsehens. Oft stellt er Serien eines Bildes in verschiedenenFarbvariationen her. Berühmt sind die Porträts von Marilyn Monroe.

Warhol schreibt Bücher und dreht Filme. Viele habenTitel, die aus einem Wort bestehen: Trash (Abfall),Sleep (Schlaf), Eat (Essen). Warhol verdient vielGeld mit seiner Kunst.

1968 schießt eine Frau auf Andy Warhol. Er wird

lebensgefährlich verletzt. Aber er kann die beimAttentat beschädigten Werke sehr teuer verkaufen.Sogar seine Schusswunden fotografiert er undverkauft die Bilder. Natürlich verfilmt er dasAttentat. Der Titel des Filmes heißt: “I shot AndyWarhol” (Ich erschoss Andy Warhol).

1987 stirbt Andy Warhol. Die Meinungen über ihnsind geteilt. Für einige Leute ist er ein absolutesGenie, für andere bloß ein Aufschneider.

Streiche, was nicht in die Reihe passt:

Pennsylvania Florida Texas Grönland

Dose Pistole Konserve Büchsetraurig berühmt bekannt beliebt

tschechisch rumänisch polnisch elektrisch

Genie Gegenstand Ding Sache

Aufschneider Angeber Bluffer Porträtfotografiert beschädigt defekt kaputt

Serie Folge Reihe Kunst

Karriere Attentat Erfolg AufstiegVariation Abwechslung Werbung Unterschied

veröffentlichen verstecken herausgeben verkaufenFilm Zeitschrift Magazin Illustrierte

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Nick, seine Freunde und der Fotograf  www.deutschalsfremdsprache.ch  Te260f  Diese Geschichte ist nach einem Kapitel aus „Le petit Nicolas“ (vom berühmten Asterix-Autoren Goscinny) erzählt.Während das französische Original in einer syntaktisch wenig korrekten Kindersprache geschrieben ist, haben wir für „Deutsch als Fremdsprache“ ein zwar sehr einfaches, aber grammatikalisch doch einwandfreies Deutschverwendet.

Heute Morgen gehe ich gern in die

Schule. Heute kommt ein Fotograf. Er machtein Foto von der ganzen Klasse. DieLehrerin hat gesagt: „Das gibt eineErinnerung für das Leben.“ Und sie hat nochgesagt: „Kommt bitte sauber und ordentlichgekämmt in die Schule!“

Ich habe ganz viel Gel im Haar. Als ich indie Schule komme, sind die andern schonalle da. Die Lehrerin schimpft mit Georg.Georg ist in seinem Raumfahrer-Anzug in

die Schule gekommen. Georg hat einenganz reichen Papa. Und wenn Georg sichSpielsachen wünscht, dann kauft ihm seinPapa Spielsachen, so viel er will. Jetzt willGeorg in seinem weißen Raumfahrer-Anzugfotografiert werden. Basta! Sonst geht er sofort nach Hause.

Der Fotograf ist auch schon da. Er hatseine Kamera mitgenommen. Die Lehrerinsagt ihm, er soll sich beeilen, sonst geht dieganze Mathematikstunde drauf. Adalbert,der Klassenbeste und der Liebling unserer Lehrerin, sagt: „Das ist aber schade, wennwir keine Mathematik haben. Ich habe alleAufgaben für heute gemacht. Ich habeMathematik so gern.“ Franz ist der Stärkstevon uns allen. Franz will im eins mit der Faust auf die Nase geben. Aber Adalbertträgt eine Brille. Deshalb darf man ihm nichteinfach eine reinhauen, wie man gernemöchte. Die Lehrerin beginnt zu schreien:„Ihr seid ungezogen. Ihr streitet immer. Hört

sofort auf zu streiten, sonst machen wir kein

Foto und ihr geht gleich ins Klassenzimmer.“Da sagt der Fotograf: „Sachte, sachte!

Nur mit der Ruhe! Ich weiß, wie man mitKindern reden muss. Es wird schonklappen.“

Der Fotograf sagt zu uns: „Ihr müsst euchin drei Reihen aufstellen. Die erste Reihesitzt auf der Erde. Die zweite Reihe steht. Inder Mitte sitzt die Lehrerin auf einem Stuhl.Die dritte Reihe muss auf Kisten stehen.“Der Fotograf hat wirklich prima Ideen.

Wir müssen in den Schulkeller gehen, umdie Kisten zu holen. Das ist ein riesiger Spaß, denn im Keller ist es nicht besondershell. Roland zieht sich einen alten Sack über den Kopf und ruft: „Hu! Hu! Ich bin einGespenst.“

Wir sehen, dass die Lehrerin auch in denKeller kommt. Sie sieht nicht besonders

Was hat ein Fotograf?

O Ein Gewehr.O Eine Kamera.O Eine Leiter.

Wohin tun die Jungs Gel?

O Aufs Haar.O In die Nase.O Aufs Brot.

Wieso hat Georg so viele Spielsachen?O Weil er bei der Lotterie gewonnen hat.O Weil er einen reichen Papa hat.O Weil er Geld spart.

Wieso dürfen die Jungs den Adalbert nicht hauen?

O Weil er grob zurückschlägt.O Weil er eine Brille hat.O Weil er oft aus der Nase blutet.

Wo soll die Lehrerin aufs Foto?

O Links.O Rechts.O In der Mitte.

Worauf soll die dritte Reihe stehen?O Aufs Klavier.O Auf Stühle.O Auf Kisten.

Gibt es im Schulkeller ein richtiges Gespenst?

O Nein, nur eine Lehrerin.O Nein, das ist Georg, der ein Gespenst spielt.O Ja, aber et tut niemandem was.

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freundlich aus. Wir nehmen unsere Kistenund gehen nach oben. Nur Roland nicht.Unter seinem Sack kann er ja nicht sehen,was los ist. Er rennt immer noch herum undruft: „Hu! Hu! Ich bin ein Gespenst.“ Da ziehtihm die Lehrerin den Sack vom Kopf.Roland staunt. Unsere Lehrerin zieht Rolandam Ohr nach oben. Auf dem Schulhof lässt

sie ihn plötzlich los und schlägt ihre Händevors Gesicht. Sie sagt: „Ihr seid ja ganzschwarz!“

Tatsächlich! Wir haben uns beimQuatschmachen im Keller wirklich ein wenigschmutzig gemacht. Unsere Lehrerin istwütend. Aber der Fotograf sagt: „Na ja, dasist nicht so schlimm. Ihr habt Zeit, euch zuwaschen. Ich stelle inzwischen die Kistenauf.“

Nur Adalbert ist sauber im Gesicht. Nein,nicht nur Adalbert. Auch Georg, weil er seinen Raumfahrer-Helm auf hat, der wieein großes Gurkenglas aussieht.

„Da haben Sie es,“ sagt Georg zur Lehrerin, „wenn alle so gekommen wärenwie ich, hätten wir jetzt kein Theater!“ Ichsehe, dass die Lehrerin Georg an denOhren ziehen will. Aber sie kommt nichtdran, weil Georg dieses Gurkenglas auf dem Kopf hat. So ein Raumfahrer-Anzug istdoch eine tolle Sache!

Wir waschen und kämmen uns undkommen wieder auf den Hof hinaus. Einigesind noch nicht ganz sauber. Der Fotograf sagt: „Das erkennt man auf dem Foto nichtso genau. Der Schmutz sieht wie Schattenaus.“ Und dann sagt der Fotograf noch: “So,und nun wollt ihr doch gewiss ganz bravsein und der Lehrerin eine Freude machen,nicht wahr?“ Wir schreien alle: „Jaaa!“ Wir haben nämlich unsere Lehrerin sehr gern.Sie ist ganz prima, außer, wenn wir siewütend machen.

„Gut!“, sagt der Fotograf. „Dann geht malganz lieb und artig auf eure Plätze! DieGrößten stellen sich auf die Kisten, dieMittelgroßen stellen sich in die zweite Reiheund die Kleinsten setzen sich in die erste.“

Wir machen das und der Fotograf erklärtunserer Lehrerin, dass man bei Kindernalles erreichen kann, wenn man mit Geduldvorgeht.

Aber unsere Lehrerin hört schon nichtmehr zu, denn sie muss uns trennen. Esgibt schon wieder Streit, weil alle auf dieKisten wollen. „Hier ist nur einer groß, unddas bin ich!,“ schreit Franz. Er boxt allerunter, die auf die Kisten wollen.

Georg will unbedingt auch auf eine Kiste.Franz gibt ihm mit der Faust eins aufsGurkenglas. Das macht Franz ganz schönweh. Er brüllt.

Auch Georg brüllt. Aber das hört mannicht so laut unter seinem Gurkenglas. Unddas hat sich nun verklemmt. Wir versuchen,

Georgs Kopf aus dem Gurkenglasrauszubringen. Endlich schaffen wir es.

Dann sagt die Lehrerin: „Ich gebe euchdie letzte Verwarnung. Wenn die nichtsnützt, gehen wir ins Klassenzimmer undhaben Mathematik.“ Wir wissen jetzt, dasswir ruhig sein müssen. Wir fangen an, unsaufzustellen.

Aber Georg geht zum Fotografen hin undfragt: „Was ist denn das für einealtmodische Kiste? Mein Vater hat mir eineviel bessere Kamera gekauft. Mit zwölf Megapixel und einem Teleobjektiv.“ Der 

Wieso sind die Kinder schwarz?

O Weil sie aus Afrika stammen.O Weil sie im Keller gespielt haben.O Weil die Sonne nicht scheint.

Wieso kann die Lehrerin Georg nicht am Ohr ziehen?O Weil er einen Sack über den Kopf gezogen hat.O Weil er einen Raumfahrer-Anzug trägt.O Weil er gerne Gurken isst.

Wie, denkt der Fotograf, kann man bei Kindern alles

erreichen?

O Mit Brüllen.O Mit Geschenken.O Mit Geduld.

Was ist eine Verwarnung?

O Ein Lob.O Eine Drohung.O Eine Vergebung.

Was ist ein Teleobjektiv?

O Ein Raumfahrer.O Ein Zubehör zu einer Kamera.O Ein Helm.

Was kann verklemmen?

O Eine Öffnung.O Die Geduld.O Ein Verschluss.

Was bedeutet das, „Quatsch machen“? O Mathematikaufgaben lösen.O Den Schmutz entfernen.

O Unsinn treiben.

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Fotograf guckt dumm und sagt, Georg solleauf seinen Platz gehen. Doch Georg sagt:„Da ist ja noch ein Film drin. So was hatdoch niemand mehr. Heute fotografiert manmit einem Chip.“ Der Fotograf wird nervösund schreit: „Zum letzten Mal, geh jetztendlich auf deinen Platz zurück.“

Ich sitze in der vordersten Reihe auf der Erde. Neben mir ist Otto. Otto ist meinbester Freund. Er ist sehr dick und hatimmer Hunger. Jetzt gerade beißt er in einMarmeladenbrot. Der Fotograf sagt, er solleaufhören zu essen. Otto antwortet: „Manwird ja wohl noch essen dürfen, wenn manHunger hat!“

„Steck das Brot weg!“, schreit dieLehrerin. Weil sie genau hinter ihm sitzt,kriegt Otto einen riesigen Schrecken. SeinButterbrot fällt auf sein Hemd. „Da habenwir’s!“, ruft Otto und versucht, dieMarmelade mit dem Brot von dem Hemdabzukratzen. „Da ist nichts mehr zumachen,“ sagt die Lehrerin, „stell dich in dieletzte Reihe, damit man den Fleck auf demHemd nicht sieht. Franz, du tauschst deinenPatz mit deinem Kameraden.“

Franz sagt: „Otto ist nicht mein Kamerad.Und meinen Platz, den kriegt er nicht. Er kann sich ja rumdrehen mit dem Rückenzum Apparat, dann sieht man den Fleck undsein dickes Mondgesicht nicht mehr.“ Dawird die Lehrerin aber richtig böse. Franzmuss Strafaufgaben machen. Er muss zehnMal schreiben: „Ich darf mich nicht weigern,meinen Platz einem Kameraden zuüberlassen, der sich das Hemd mit einemMarmeladenbrot besudelt hat.“

Franz sagt nun nichts mehr. Er klettertvon seiner Kiste runter und geht in die ersteReihe. Otto geht nach hinten. Es gibt einekleine Unordnung, als sich die beiden in der Mitte treffen. Denn Franz gibt dem Otto einsmit der Faust auf die Nase und Otto will denFranz treten. Aber Franz weicht aus. Er istnämlich sehr flink. Der Fußtritt trifft Adalbert.Zum Glück dort, wo er keine Brille hat.Adalbert beginnt trotzdem zu heulen. Er schreit: „Ich kann nichts mehr sehen und

immer sind alle gegen mich – am liebstenwill ich sterben.“ Die Lehrerin tröstet ihn,putzt ihm die Nase und kämmt ihn wieder.

Otto muss fünfzigmal schreiben: „Ich darf meinem Kameraden, der eine Brille trägt

und der mir nichts Böses getan hat, nichtschlagen.“ „Geschieht dir ganz recht“, sagtAdalbert, und da gibt die Lehrerin sogar ihmeine Strafarbeit. Adalbert ist so erstaunt,dass er ganz vergisst, zu heulen.

Unsere Lehrerin beginnt, lauter 

Strafarbeiten aufzugeben. Wir haben nunalle einen Haufen Zeug zum Schreiben auf.

Aber plötzlich sagt sie: „Ihr könnt euchentscheiden. Wenn ihr ruhig und vernünftigseid, müsst ihr die Strafarbeiten nichtmachen. Stellt euch an eure Plätze und

lächelt freundlich. Dann macht der Herr Fotograf ein schönes Foto von uns allen.“Wir gehorchen, denn wir wollen ja unserer Lehrerin keinen Ärger machen. Alle stellensich hin und lächeln freundlich.

Aber aus der Erinnerung fürs Leben wirddennoch nichts. Wir merken plötzlich, dassder Fotograf gar nicht mehr da ist. Einfachabgehauen ist er, ohne ein Wort zu sagen!

Die Nase kann man

O putzen.O vergessen.O heulen.

Mit der Nase kann man

O heulen.O riechen.O sehen.

Eine Kamera ist

O ein Apparat.O eine Maschine.O ein Nahrungsmittel.

Ein Kamerad ist einO Feind.O Freund.O Einzelgänger.

Marmelade ist

O ein Brotaufstrich.O eine Limonade.O ein Gewürz.

„abhauen“ bedeutet

O fliehen.O schlagen.O erscheinen.

Ein Mondgesicht ist einO ein bleiches Gesicht.O ein lachendes Gesicht.O rundes Gesicht.

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Nick und seine Freunde spielen Fußball www.deutschalsfremdsprache.chTe206g 

Diese Geschichte ist nach einem Kapitel aus „Le petit Nicolas“ (vom berühmten Asterix-Autoren Goscinny) erzählt.Während das französische Original in einer syntaktisch wenig korrekten Kindersprache geschrieben ist, haben wir für „Deutsch als Fremdsprache“ ein zwar sehr einfaches, aber grammatikalisch einwandfreies Deutsch verwendet.

Wir sind neben dem Haus, in dem meinFreund Otto wohnt. Hier gibt es eine große

Wiese. Otto hat uns für heute Nachmittagherbestellt. Otto ist dick und hat immer Hunger. Sein Vater hat ihm einen Fußballgeschenkt. Das gibt ein tolles Spiel!

Um drei Uhr sind wir alle da. Wir sindachtzehn. Wir müssen die Mannschaften

aufstellen. Beide Mannschaften müssen diegleiche Anzahl Spieler haben.

Es ist einfach, einen Schiedsrichter zufinden. Wir nehmen immer Adalbert.Adalbert ist der beste Schüler der Klasse.Wir können ihn nicht besonders leiden. Weiler eine Brille trägt, können wir ihn nichtrichtig verhauen. Für einen Schiedsrichter ist das gut so. Außerdem will sowieso keiner Adalbert in seiner Mannschaft haben, denn

Adalbert kann nichts im Sport und er weintimmer sofort.

Adalbert muss eine Trillerpfeife haben.Aber nur Roland hat eine Trillerpfeife. Diesehat er von seinem Vater. Sein Vater istPolizist. Roland sagt, er könne dem Adalbertdie Trillerpfeife nicht geben, weil sie einFamilienstück ist. Da ist nichts zu machen.Schließlich entscheiden wir, dass Adalbertdem Roland Bescheid sagt und Roland

dann für Adalbert pfeift.

Otto schreit: „Na? Spielen wir jetzt endlichoder was? Ich krieg schon wieder Hunger!“

Aber wir haben ein Problem. Weil Adalbertdoch Schiedsrichter ist, sind wir siebzehn

Spieler. Somit geht es nicht auf und einer istzuviel.

Doch wir finden eine Lösung. Einer mussLinienrichter sein und mit einer kleinenFahne winken, wenn der Ball aus demSpielfeld rausrollt. Wir wählen Max. EinLinienrichter für das ganze Spielfeld istnatürlich nicht viel, aber Max kann sehr schnell laufen. Er hat lange magere Beine

und schmutzige Knie. Doch Max sagt: „Ichwill auch lieber mit dem Ball spielen. Ichhabe auch gar keine Fahne.“ Doch nacheiner Weile sagte er: „Gut, für die ersteHalbzeit bin ich Linienrichter. Aber nur für die erste Halbzeit. Ich nehme meinTaschentuch als Fahne.“ Er zieht seinTaschentuch hervor, das aber ziemlichschmutzig ist. Na ja, als er von zu Hauseweggegangen ist, konnte er ja nicht ahnen,

dass er sein Taschentuch als Fahnebraucht.

Wieso gehen Nick und seine Freunde zu Ottos Haus?O Um Blumen zu pflücken.

O Um Fußball zu spielen.

O Um sich zu hauen.

Wen wählen die Jungen als Schiedsrichter?

O Den besten Schüler.

O Den ältesten Jungen.

O Den stärksten Jungen.

Wieso kann der Schiedsrichter nicht selber pfeifen?

O Weil er unmusikalisch ist.

O Weil er selber mitspielt.

O Weil die Pfeife einem andern gehört.

Womit ist der Linienrichter ausgerüstet?O Mit einem Messband.

O Mit einem Messer.

O Mit einer Flagge.

Wie viele Mannschaftskapitäne müssen die Jungen haben?

O Einen.

O Zwei.

O Achtzehn. 

Wieso hält Otto die Bälle?

O Weil er so dick ist.

O Weil er so flink ist.O Weil er so gescheit ist.

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Otto ruft: „So, kann es jetzt losgehen?“Aber zuerst müssen wir noch dieMannschaftskapitäne wählen, für jedeMannschaft einen. Alle wollenMannschaftskapitän sein. Nur Otto nicht, der will ins Tor. Er hat es nämlich nicht so gern,wenn er herumrennen muss. Wir sindeinverstanden, denn Otto ist gut als Torwart.

Er ist breit und der Ball kann nicht so leichtan ihm vorbei ins Tor. Aber es bleibenimmer noch fünfzehn Mannschaftskapitäneübrig. Das ist zuviel.

„Ich bin der Stärkste!,“ ruft Franz. „Ichmuss Mannschaftskapitän sein. Wem dasnicht passt, dem hau ich eins auf die Nase.“

„Kapitän bin ich, ich bin am bestenausgerüstet!,“ schreit Georg. Franz haut ihmeins mit der Faust auf die Nase. Doch esstimmt, dass Georg am besten ausgerüstetist. Sein Papa ist sehr reich und er hat ihmeine vollständige Fußballausrüstunggekauft, mit einem rot-weiß-blauen Trikot.

Roland sagt: „Wenn ich nichtMannschaftskapitän sein darf, dann ruf ichmeinen Papa und der steckt euch alle insGefängnis.“

Ich habe die gute Idee, die

Mannschaftskapitäne mit einer Münzeauszulosen. Das heißt, mit zwei Münzen.Die erste fällt nämlich ins Gras und wir können sie nicht wieder finden. Es ist einEuro gewesen. Joachim ist sauer. Er suchtimmer noch nach seinem Euro, obwohlGeorg gesagt hat, Bargeld sei sowiesoQuatsch und er habe halt eine Kreditkarte,damit würde so was nicht passieren.Schließlich sind die beiden Kapitänegewählt – Georg und ich.

„Hört mal, ich habe keine Lust zu spätzum Kaffeetrinken zu kommen,“ ruft Otto.„Was ist denn, spielen wir oder nicht?“

Jetzt stellen wir die Mannschaften auf.Das ist nicht schwer. Außer bei Franz.Georg und ich wollen beide Franz in unserer Mannschaft haben. Denn wenn Franz denBall hat, kann keiner ihn aufhalten. Er spieltzwar nicht besonders gut, aber alle haben

Angst vor ihm. Joachim ist froh, dass er seinen Euro wieder gefunden hat. Wir bittenihn, für Franz den Euro nochmalshochzuwerfen. Der Euro fällt wieder insGras und ist weg. Joachim fängt an zu

suchen. Diesmal ist er wirklich wütend.Schließlich bekommt Georg den Franz dochnoch, nämlich durch Streichhölzchen-Ziehen. Georg setzt Franz als Torwart ein.

Er denkt, wenn Franz im Tor ist, dann trautsich keiner ran, denn Franz wird leichtwütend.

Otto isst Kekse. Er sitzt zwischen denSteinen, die sein Tor sind. Er macht einGesicht, dass jeder gleich sehen kann, dassihm das Ganze nicht passt. Er schreit: „Na,was ist? Wird’s bald, wie?“

Wir stellen uns auf. Weil wir sieben auf  jeder Seite sind, ist das gar nicht so einfach.Bei beiden Mannschaften gibt es Krach.Fast alle wollen Mittelstürmer sein. Nur 

Joachim will als rechter Verteidiger spielen,weil er während des Spiels seine Münzeweiter suchen will. Der Euro liegt daungefähr in der Gegend.

In Georgs Mannschaft haben sie sichschnell zurecht gefunden. Franz hat mitseiner Faust dreingehauen. Die Spieler sindauf ihre Plätze gegangen, ohne viel zusagen. Sie haben sich bloß die Nasegerieben. Ja, wo der Franz hinhaut, da

wächst kein Gras mehr.In meiner Mannschaft sind wir überhaupt

nicht einig. Aber dann sagt Franz:„Vorwärts, oder ich komm rüber und hau

Wieso brauchen die Jungen eine Münze?

O Weil es Bargeld ist.

O Weil sie losen wollen.

O Weil sie die Spieler bezahlen.

Auslosen kann man mit

O Büchsenöffnen

O Teetrinken

O Streichholz-Zeihen.

Wieso will Otto nicht zu spät zum Kaffeetrinken kommen?

O Weil er immer Hunger hat.

O Weil er gerne Fußball spielt.

O Weil er Durst hat.

Gegen die Sonne zu spielen ist

O ein Vorteil.

O ein Nachteil.

O ohne Bedeutung.

Ein Mensch, von dem man sagt, er sei sauer, der ist

O traurig.

O wütend.

O dumm.

Was brauchen die Jungs als Torpfosten?

O Steine

O Bäume

O Kleidungsstücke

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euch auch eins auf die Nase.“ Da stellen wir uns schnell auf.

Adalbert sagt zu Roland: „Los, pfeifen!“Und Roland, der in meiner Mannschaft ist,pfeift an. Georg ist aber nicht einverstanden.Er sagt: „Das ist gemein, dass wir gegen dieSonne spielen müssen. Wir haben denAnstoß.“

Ich sage ihm, er soll die Augenzumachen, wenn ihm die Sonne nichtgefällt, vielleicht spiele er dann besser.Dann hauen wir uns und Roland pfeift auf der Trillerpfeife.

„Ich hab doch nicht gesagt, dass dupfeifen sollst,“ schreit Adalbert. „Der Schiedsrichter bin ich.“ Das gefällt Rolandnicht. Er sagt, er habe Adalberts Erlaubnis

nicht nötig. Er pfeife, wenn er Lust habe.Und dann hat er gepfiffen wie einVerrückter. „Du bist frech, ganz frech!“,schreit Adalbert, und er fängt an zu heulen.

„He, Jungens,“ schreit Otto aus seinemTor. Aber keiner hört ihn. Ich haue michweiter mit Georg herum und zerreiße ihm

sein schönes blau-weiß-rotes Trikot. Er sagt: „Pöh, mein Papa kauft mir eine Mengeneuer Trikots!“ Und dann tritt er mich ganzfest gegen das Schienbein. Roland renntAdalbert nach. Der schreit: „Ich trage eineBrille! Ich trage eine Brille!“

Joachim kümmert sich um nichts alsseinen Euro. Er sucht und sucht. Aber er findet die Münze nicht mehr. Franz bleibtganz ruhig in seinem Tor. Er fängt an, jedenauf die Nase zu hauen, der in seineReichweite kommt. Das sind natürlich dieaus seiner Mannschaft. Alle rennen herumund schreien. Wir haben großen Spaß.

Da schreit Otto: „Halt, Jungens.“ Franzbrüllt wütend zurück: „Erst hast du unsangemeckert, weil wir nicht spielen. Jetztlass uns bitte spielen. Wenn du was zusagen hast, warte bis zur Halbzeit.“

„Was für eine Halbzeit?,“ sagt Otto. „Wir haben ja gar keinen Ball. Mir ist geradeeingefallen, ich habe ihn zu Hausevergessen.“

Unterstreiche das Wort, welches das Gegenteil bedeutet:

schlank eng dick schnell weit

schwierig rund holprig einfach grad

lachen streiten hüpfen sprechen weinen

Problem Lösung Frechheit Mühe Wissen

wenig ziemlich viel einige keine

schwach stark feige kleinlich schnell

sauber  laut weit schmutzig genau

arm prächtig reich hübsch geizig

eng breit frech dünn kompliziert

finden vermeiden fälschen suchen ankommen

zu früh zu schnell zu spät zu heiß zu lang

 jeder  meiner feiner reiner keiner 

somit kaum wenig ohnehin deshalb

Verbot Erlaubnis Einsicht Erkennen Erbarmen

schlechter  freier besser größer weiter 

flüstern kichern schreien räuspern weinen

aufhören anfangen begreifen entscheiden bringen

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Der kleine Nick am Strand www.deutschalsfremdsprache.ch Te260h 

Diese Geschichte ist nach einem Kapitel aus „Le petit Nicolas“ (vom berühmten Asterix-Autoren Goscinny) erzählt.Während das französische Original in einer syntaktisch wenig korrekten Kindersprache geschrieben ist, haben wir für „Deutsch als Fremdsprache“ ein zwar sehr einfaches, aber grammatikalisch doch einwandfreies Deutschverwendet.

Am Strand haben wir viel Spaß. Ich treffe

viele neue Freunde: Fred, Fruchthäuser undKappe – der hat ‘ne Meise, dann Friedhelm,Fabian, Bremer und Jens – aber der ist nichtin den Ferien, der wohnt hier in der Gegend.Wir spielen zusammen und streiten uns.Manchmal hauen wir uns auch – Klasse!

Papa sagt zu mir: „Geh und spiel schön mitdeinen Kameraden. Ich will mich ein wenigausruhen und in Ruhe an der Sonne liegen.“

Er schmiert sich überall Öl hin. Er lacht undsagt: „Ah, wenn ich an meine Kollegendenke, die jetzt im Büro am Computer sitzenmüssen.“

Wir fangen an, mit Friedhelms Ball zuspielen. „Spielt mal ein bisschen weiter drüben“, sagt Papa. Peng! – kriegt er denBall an den Kopf. Das gefällt Papa gar nicht.Er wird richtig wütend. Er tritt den Ball mitdem Fuß. Richtig fest, und der Ball fällt ganz

weit draußen ins Wasser. Ein toller Schuss!

„Ist doch wahr, verflixt noch mal!“, sagtPapa. Friedhelm rennt weg und kommt dannwieder – mit seinem Papa. Friedhelms Papaist ganz groß, sieht aus wie einKleiderschrank und hat ein ganz bösesGesicht gemacht.

„Der war es, der da!“, sagt Friedhelm, und er zeigt mit dem Finger auf meinen Papa.

„Aha, also Sie“, sagt Friedhelms Papa zumeinem Papa. „Sie haben den Ball meinesJungen ins Wasser geworfen?“

„Klar!“, sagt mein Papa zu Friedhelms Papa.„Ins Gesicht habe ich ihn gekriegt, den Ball.“

„Die Kinder sind hier am Strand, um sichauszutoben“, sagt Friedhelms Papa. „WennIhnen das nicht passt, können Sie ja zuHause bleiben. Aber jetzt holen Sie erst malden Ball wieder!“

„Hör nicht auf ihn,“ sagt Mama zu Papa.Aber Papa hört doch lieber auf ihn.

„Gut, schön“, sagt er. „Ich hole ihn schon,Ihren kostbaren Ball.“

„Ja“, sagt Friedhelms Papa, „das würde ichan Ihrer Stelle auch tun.“

Papa braucht ziemlich lange, um den Ball zuholen. Der Wind hat ihn schon ganz weitabgetrieben. Papa sieht sehr müde aus, alser dem Friedhelm den Ball wieder gibt.

Zu uns sagt Papa: „Hört mal, Kinder, ichmöchte mich richtig ausruhen. Müsst ihr denn unbedingt mit dem Ball spielen?“

„Na was denn sonst zum Beispiel?“, fragtKappe. – Der ist vielleicht bescheuert!

„Woher soll ich das wissen?“, sagt Papa.„Spielt irgendwas. – Grabt Löcher! Löcher inden Sand graben macht Spaß!“

Wo macht der kleine Nick Ferien?

O In den Bergen.O Am Meer.

O Zu Hause.

Wozu dient das Sonnenöl?

O Um den Durst zu löschen.

O Um Sandkuchen zu backen.

O Gegen Sonnenbrand.

„Verflixt noch mal! ist

O ein Lob.

O ein Fluch.

O eine Entschuldigung.

Wieso sind die Kinder am Strand?O Um was zu lernen.

O Um sich auszutoben.

O Um sich auszuruhen.

Wieso sind die Eltern am Strand?

O Um was zu lernen.

O Um sich auszutoben.

O Um sich auszuruhen.

Um den Ball zu holen muss Papa

O schnell rennen.

O weit schwimmen.

O tief graben.

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Wir finden das eine prima Idee. Wir holenunsere Schaufeln. Papa will sich wieder einölen. Das geht aber nicht, denn er hatkein Öl mehr in der Flasche. „Ich kaufe mir neues Sonnenöl drüben im Laden“, sagtPapa. Mama fragt, warum er sich nichteinfach ein bisschen ausruht.

Wir fangen an, ein Loch zu graben. Das wirdein prima Loch. Ganz groß und ganz tief.Papa kommt vom Laden zurück. Ich rufe ihnund frage: „Willst du unser Loch sehen,Papa?“

„Sehr hübsch, mein Kleiner“, sagt Papa. Er versucht, den Schraubverschluss der Ölflasche mit den Zähnen aufzumachen.

Da kommt ein Herr mit einer weißen Mütze

und fragt uns, wer uns erlaubt hat, amStrand zu graben. „Der da drüben“, rufenmeine Freunde, und sie zeigen auf Papa.Ich bin schon ganz stolz und denke, der Herr mit der Mütze will meinem Papa zu der guten Idee gratulieren. Aber der Herr ist gar nicht freundlich.

„Sie sind wohl nicht mehr bei Trost, was?Den Kindern solche Schnapsideen in denKopf zu setzen!“, ruft der Herr. Papa istimmer noch damit beschäftigt, seine neueÖlflasche aufzuschrauben. Er fragt: „Naund?“

Da beginnt der Herr mit der Mütze erstrichtig zu schreien: „Unglaublich, wieverantwortungslos die Leute sind. Da fälltman in dieses Loch und bricht sich ein Bein.Bei Flut verlieren die Nichtschwimmer denBoden unter den Füßen und ertrinken. Der 

Sand kann losrutschen und eines der Kinder kann verschüttet werden. Dieses Loch istsehr gefährlich. Es muss sofort zugeschüttetwerden.“

„Na ja“, sagt Papa, „macht das Loch wieder zu, Kinder.“ Aber meine Freunde wollennicht. „Ein Loch graben“, sagen sie, „dasmacht Spaß. Aber ein Loch zuschaufeln,das ist doof.“ Fabian ruft: „Kommt, wir gehenins Wasser!“ Alle laufen weg, nur ich bleibe,

denn Papa sieht aus, wie wenn er sichärgert.

„Kinder! He! Kinder!“, ruft Papa, aber der Herr mit der Mütze sagt: „Lassen Sie die

Kinder in Ruhe! Schaufeln Sie das Loch zu, jetzt gleich, wenn ich bitten darf.“ Dann geht

er weg.

Papa stöhnt. Er hilft mir, das Lochzuzuschaufeln. Aber wir haben nur einekleine Schaufel. Es dauert ziemlich lange.

Kaum sind wir fertig, ruft Mama. Es ist Zeit,um ins Hotel zurückzukehren zumMittagessen. Wir müssen uns beeilen, dennwenn wir zu spät kommen, kriegen wir nichts mehr.

„Hol deine Sachen, deine Schaufel, deinenEimer, und dann komm!“, sagt Mama. Ichhole meine Sachen, aber den Eimer kannich nicht finden.

„Macht nichts – los, gehen wir!“, sagt Papa.Aber da fange ich an zu weinen, richtig fest.So ein schöner Eimer, ganz toll gelb und rot.Damit kann man ganz fantastische Kuchenbacken.

„Nun mal langsam“, sagt Papa. „Wo hast duden Eimer denn hingetan?“

Ich sage: „Vielleicht ist er unten in demLoch, das wir gerade zugemacht haben.“

Wieso graben die Kinder ein Loch?

O Um den verlorenen Kessel zu finden.

O Weil Papa es vorgeschlagen hat.

O Weil sie einen Streich spielen wollen.

Wieso gräbt der Papa ein Loch?

O Weil der Herr mit der Mütze es vorgeschlagen hat.

O Weil er Nick einen Streich spielen will.O Um den verlorenen Kessel zu finden.

Wieso verlangt der Herr mit der weißen Mütze, dass das

Loch zugegraben wird?

O Weil es gefährlich ist.

O Weil man nicht angeln darf.

O Weil man davon Sonnenbrand kriegt.

Wo gibt es das Mittagessen?

O Am Strand.

O Im Hafen.

O Im Hotel.

Welche Farbe hat die Haut, wenn man einen Sonnenbrandhat?

O rot

O braun

O schwarz

Wieso helfen die Kinder nicht beim Zuschaufeln des

Lochs?

O Weil das keinen Spaß macht.

O Weil sie sonst den Sonnenbrand kriegen.O Weil sie einen Ball, aber keine Schaufeln haben.

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 Papa schaut mich an, wie wenn er michverhauen will. Ich weine gleich noch einbisschen mehr. Papa sagt: „Also gut, ichsuche den Eimer, aber hör um Himmelswillen mit der Heulerei auf.“ Mein Papa –also der ist wirklich unheimlich klasse.

Weil wir ja nur eine kleine Schaufel haben,kann ich ihm nicht helfen, und ich schauenur zu. Aber da brüllt auf einmal hinter unseiner: „Sie haben es wohl nicht nötig, meineAnordnungen zu befolgen, was?“

Papa kriegt einen richtigen Schreck. Wir drehen uns um. Da steht der Herr mit der weißen Mütze.

„Ich erinnere mich, dass ich Ihnen untersagthabe, Löcher zu graben“, sagt er. Papaerklärt ihm, wir suchen meinen Eimer. „Nagut“, sagt der Herr, „aber das Loch musssofort wieder zugeschaufelt werden.“ Er istda geblieben und hat kontrolliert, ob Papaauch gehorcht.

„Hör mal“, sagt Mama zu Papa, „ich geheschon mit Nick ins Hotel zurück. Kommnach, wenn du den Eimer gefunden hast.“Wir gehen los.

Papa kommt erst spät ins Hotel zurück. Er ist sehr müde. Er hat keinen Hunger mehr.Er geht gleich aufs Zimmer und legt sich hin.

Den Eimer hat er nicht gefunden. Das istauch gar nicht schlimm, denn ich habegemerkt, dass ich ja den Eimer in meinemZimmer gelassen habe.

Am Nachmittag lassen wir dann den Doktor kommen. Papa hat nämlich einenschlimmen Sonnenbrand. Der Doktor sagtPapa, er müsse zwei Tage im Bett bleiben.

„Wie kann man sich nur so der Sonne

aussetzen“, sagt der Doktor, „ohne sich denKörper einzuölen!“

„Ah“, sagt Papa, „wenn ich an die Kollegendenke, die jetzt zu Hause sitzen!“ Papamacht aber gar kein freundliches Gesichtdabei.

Unterstreiche das Wort mit der ähnlichen Bedeutung:

Spaß Ärger  Freude SchwierigkeitFerien Urlaub Arbeit Schule

kostbar  schädlich giftig wertvollbescheuert bekloppt sauber nasserlauben verlieren bewilligen essendoof  müde stumm blödVerschluss Deckel Inhalt Leeregratulieren vergessen beglückwünschen bezahlenstöhnen seufzen grinsen lobenheulen schlafen weinen läutenEimer  Kessel Kiste GeschenkDoktor  Aufseher Polizist ArztKollege Feind Kamerad Fremder 

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provozieren: herausfordern

Napoleon: frz. General und

Kaiser (+1821)Ansprüche: was man möchte

Meister: Chef, Könner

Schnurrbart: Haare auf der

Oberlippe

Antenne: Draht, der

elektronische Wellen empfängt

Kosmos: das Weltall

Vorstellung: wie man denkt,

dass etwas aussieht

Verfremdung: herbeigeführte

Veränderung

schmelzen: in der Hitze flüssig

werden

Giraffe: afrik. Tier mit langem

Hals

 jenseits: auf der andern Seite

Salvador Dali und seine Uhren www.deutschalsfremdsprache.ch Te268d 

Wenn du mal in Barcelona bist, besuch doch auch Figueras! Diese Stadt ist etwa 100 Kilometer entfernt. Dort wurde Salvador Dali geboren. Er lebte von 1904 bis 1989. Das ist eininteressanter Maler. Du kannst in Figueras einige seiner berühmten Bilder sehen.

Dali liebt es, die Leute zu provozieren. „Als ich zehn war,“ sagt er,„wollte ich Napoleon sein. Von da an sind meine Ansprüche noch

gestiegen. Nun bin ich der Meister aller Meister, der größte lebendeKünstler.“

Dali hat einen Schnurrbart. Die Enden dreht er so, dass sie nach obenschauen. Das sind die Antennen, mit denen er den Einfluss aus demKosmos auffängt. Dalis Bilder sind eine Mischung von Träumen,Vorstellungen und Verfremdungen.

Die Uhren sind keine normalenUhren. Es sind „weiche“ Uhren, die ein wenig wieschmelzendes Schleckzeug aussehen. Die Uhren

symbolisieren das menschliche Gedächtnis. Unser Wissen und unsere Erinnerungen sind nicht festund starr. Sie schmelzen und fließen mit der Zeitdahin.

Berühmt sind auch die „Brennenden Giraffen“ oder „Die Dame mit den Schubladen“. Salvador Dali ist einsurrealistischer Künstler. Surrealismus bedeutet:Jenseits der Wirklichkeit .

Weshalb sind die folgenden Leute berühmt?  

Welche Tätigkeit übten sie aus? Politiker? Maler ? Detektive? Sänger?Sportler? Schauspieler? Erfinder? Schriftsteller?

Dali Picasso Klee Miro Maler  

Ghandi Stalin Kennedy Clinton

Shakespeare Cervantes Molière Schiller 

Bogart di Caprio Kostner Hanks

Gutenberg Watt Nobel Edison

Maradona Tomba Federer Beckham

Caruso Sinatra Mercury Williams

Holmes Poirot Maigret Colombo

Beantworte die Fragen mit JA oder mit NEIN:

1. Salvador Dali war ein Schulkamerad vonNapoleon.

2. In der Nähe von Barcelona sind Bilder vonSalvador Dali ausgestellt.

3. Die Bilder von Salvador Dali sind ein wenig wieTräume.

4. Auf den Bildern von Salvador Dali kann man keineGegenstände erkennen.

5. Salvador Dali war ein berühmter Schriftsteller.

6. Salvador Dali machte Werbung für dieUhrenmarke „Softwatch“.

7. Salvador Dali konnte mit seinem SchnurrbartRadio hören.

8. Salvador Dali war ein surrealistischer Künstler.

9. Salvador Dali war ein Deutscher.

10. Salvador Dali war ein bescheidener Mann.

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Paul Klee www.deutschalsfremdsprache.ch  Te268k 

Paul Klee ist einer der beliebtesten Künstler des 20. Jahrhunderts. Er wurde 1879 in der Nähe von Bern geboren. Seine Karriere begann aber in Deutschland. Er starb 1940.

Falls du mal nach Bern kommst, nimm am Bahnhof den Bus Nr 12 und fahre bis Endstation. Dort steht einmodernes Gebäude. Es sieht wie drei Wellen aus. Das ist das Paul-Klee-Museum. Ein Teil des Werkes von PaulKlee ist hier ausgestellt: Ölbilder, Aquarelle, Zeichnungen und Drucke.

Paul Klee hat eine lebhafte Fantasie. Jedes seiner Bilder ist ganz anders. Einige sind rein abstrakt. Dochdie meisten sind von Dingen abgeleitet, die ihnumgeben. Er malt sie in lebhaften Farben und sie sind

voller Lebensfreude. Links siehstdu eine Foto vom „Niesen“ (Bergim Berner Oberland), rechts dasBild von Paul Klee.

Seine Mutter ist Schweizerin. Sein Vater kommt ausDeutschland und ist Musiklehrer an einem

Lehrerseminar. Auch Paul interessiert sich für Musik.Doch er liebt auch die Kunst. Er geht nach München, um dort Kunst zu studieren.

Im Jahre 1914 reist er mit ein paar Freunden nach Tunesien. Die jungen Künstler sindvon den Farben Nordafrikas beeindruckt.

Nach dem Ersten Weltkrieg unterrichtet Klee in Deutschland an der berühmten Bauhaus-Kunstschule. 1933 kommt Hitler an die Macht.Die Nazis sind gegen moderne Kunst. Klee muss seine Stelle alsLehrer aufgeben. Er kehrt in die Schweiz zurück.

In den letzten fünf Jahren seines Lebens leidet Paul Klee an einer 

schmerzhaften Krankheit. Die politischen Ereignisse in Europabedrücken ihn. Trotzdem malt er weiter. Während er in jungen Jahrenoft witzig und spielerisch gearbeitet hat, malt er nun mit düsteremHumor. Er stirbt 1940 und ist in Bern in der Nähe des Museums

begraben.

Welchen Titel würdest du dem Bild links geben? Skirennen – Winterbild – Palmenstrand – Bergbahn –Notlandung – Waldrand – Feierabend – Frühjahr 

 An welche Gegenstände hat der Künstler (nach deiner Meinung) wohl gedacht? 

Bäume – Vögel – Ballon – Fahrrad – Helikopter – Flugzeug -Gartenzaun – Mond – Schlüsselloch – Fernsehapparat –Feldstecher -

Gebäude: großes Haus

Werk: was ein Künstler

geschaffen hat ist sein Werk

Aquarell: mit Wasserfarben

gemaltes Bild

Fantasie (auch Phantasie):

Vorstellungskraft

abstrakt: Gegensatz zu

konkret

Seminar: Schule für

zukünftige Lehrer

unterrichten: lehren

Nazi: extreme Partei in

Deutschland von 1920 bis 1945

düster: finster

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Hillary und Tensing auf dem Everest www.deutschalsfremdsprache.ch  Te269e 

Es ist Nacht. Ein eisiger Wind heult im Himalajagebirge. Hier in8500 Meter Höhe sind die Temperaturen weit unter Null Grad. Ineiner eisbedeckten Felswand steht auf einem schmalen Sims einkleines Zelt.

Im Zelt kauern zwei Männer: Der Neuseeländer Edmund Hillary und

sein einheimischer Freund, der Sherpa Tensing. Die beidenBergsteiger versuchen zu schlafen. Aber die Luft ist zu dünn, dasAtmen zu anstrengend. Sie haben zwar Sauerstoff-Flaschenmitgeschleppt. Doch die werden sie morgen brauchen, wenn sie ihr Zelt verlassen. Sie wollen auf den Mount Everest steigen, denhöchsten Berg der Welt. Bisher ist es noch keiner Expedition gelungen,den Gipfel zu erreichen.

Werden sie das Unmögliche schaffen? Werden sie die Ersten sein, dieauf der Spitze der Welt stehen? Wird der Sauerstoff reichen? Was ist,wenn das Wetter plötzlich ändert? Wie lange können sie in schlechtem

Wetter überleben? Werden sie ihre Freunde je wieder sehen, die ineinem tiefer gelegenen Lager warten? Hier in dieser Höhe haben schon viele Männer ihren Mutmit dem Leben bezahlen müssen.

Endlich färbt sich der Himmel hinter den Bergspitzen im Osten. Der wichtige Tag ist gekommen.Die Sicht ist heute sehr gut. Die Bergsteiger überprüfen ihre Ausrüstung. Hillary und Tensingsprechen nicht viel miteinander. Sie vermeiden jede überflüssige Bewegung.

Um halb sieben Uhr marschieren sie los. Sie erklimmen steile Schneefelder. Immer wieder müssen sie einem Hindernis ausweichen. Das Atmen bereitet Schmerzen. Für jeden Schrittbrauchen sie eine Minute. Die letzten 350 Meter sind eine fast endlose Distanz. Auf einmal

versperrt ihnen eine zwölf Meter hohe Felswand den Weg. Sie können das Hindernis mitKlettern überwinden. Immer wieder berechnet Hillary, ob der Sauerstoffvorrat ausreicht. Esgenügt nicht, den Gipfel zu erreichen – sie müssen auch wieder zum Lager zurückkehrenkönnen.

Noch 120 Meter fehlen. Dazu brauchen sie zweieinhalb Stunden! Um 11.30 Uhr haben sie esgeschafft. Sie stehen auf dem Mount Everest, dem höchsten Punkt der Erde! Mit letzter Kraft

fotografieren sie einander. Dann graben sie ein Loch in denSchnee. Hillary legt ein kleines Kreuz hinein, Sherpa Tensing eineTafel Schokolade – sein Geschenk an die buddhistischen Götter.

Der Sauerstoffvorrat lässt bloß eine Rast von 15 Minuten zu. Umzwei Uhr mittags erreichen sie ihr Zelt. Dann steigen sie zu demtiefer gelegenen Lager ab, wo ihre Kameraden warten. Die beidenBergsteiger sind erschöpft. Aber sie sind glücklich.

Das war 1953. Später schrieb Edmund Hillary das Buch „Ich stand auf dem Everest“

Streiche, was nicht in die Zeile passt:

Luft Sauerstoff atmen essen schnaufensteigen zuunterst erklimmen hinauf oben

Sand Schnee Eis Frost Kälte

Zelt Hütte Iglu Hotel Eisenbahnrasten ausruhen sich erholen schlafen lesen

Kamerad Freund Begleiter Gefährte Gegner Gebirge Berg Tal Gipfel Bergspitze

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Eine berühmte Limonade www.deutschalsfremdsprache.ch Te270c 

Atlanta (USA) im Jahre 1886. Der Apotheker John Pemberton geht insein Gartenhaus. Er füllt eine Gießkanne mit Wasser. Er gibt viel Zucker und verschiedene Gewürze bei und rührt die Flüssigkeit gut um. Immer wieder probiert er seine neue Limonade. Dann füllt er sie in Flaschen. Auf kleine Zettel schreibt er “Coca Cola”. Diese Etiketten klebt er auf die

Flaschen.

Das Getränk preist er als Mittel gegen Husten und Magenverstimmungan. Den Kunden schmeckt es. Kurz bevor er stirbt, verkauft Dr. Pemberton

das Rezept. Ein Kaufmann zahlt siebenhundert Dollar dafür.

Dieser Kaufmann macht viel Werbung für das neue Getränk.Überall in Atlanta sieht man Reklame für Coca Cola. Weiles ein sehr heißer Sommer ist, kaufen die Leute dieses“köstliche erfrischende Getränk”. Coca Cola wird beliebt.Nach drei Jahren ist der Kaufmann Millionär. 1919 verkauft

er seine Fabrik für 25 Millionen Dollar.

Im Zweiten Weltkrieg kommt Coca Cola mit denamerikanischen Soldaten nach Asien und nach Europa.Heute ist es das beliebteste alkoholfreie Getränk der Welt.Jeden Tag trinken die Menschen in 155 Ländern 260Millionen Flaschen Coca Cola. Es wird immer noch nachdem gleichen Rezept hergestellt, das Dr. John Pemberton inseinem Gartenhaus erfunden hat. Und Millionen vonMenschen glauben, dass das Getränk auch gut gegenBauchschmerzen ist.

Unterstreiche je zwei Wörter:

Was ist süß? Zitrone – Coca Cola – Zucker – Kartoffel – Wurst – Milch

Welches sind Getränke? Käse – Coca Cola – Schnee – Limonade – Tasse - Brot

Was ist in einer Flasche? Bleistift – Limonade – Wein – Apfel – Geld – Katze

Welches sind Leiden? Lotterielos – Bauchschmerzen – Husten – Fernsehen – Kino

Welches sind Berufe? Orange - Apotheker – Kaufmann – Gewürze – Reklame – Krieg

Welches ist Geld? Etikette - Dollar – Euro – Schwan – Ente – Grill – Fuchs

Welches sind Kontinente? Spanien – Europa – Asien – England – Deutschland

Welches sind Jahreszeiten? Juli – Sommer – Herbst – Durst – Jahr – Wasser 

Welches sind Gewürze? Muskatnuss – Pfeffer – Eis – Apfel – Regen – Husten

Welche Getränke enthalten Alkohol? Tee – Limonade - Bier – Wein – Kaffee – Coca Cola

Was ist für Flüssigkeiten bestimmt? Umschlag – Schachtel – Fass – Flasche – Kiste – Tüte

Was befindet sich im Gartenhaus? Gießkanne – Rasenmäher – Bibliothek – Schreibtisch – Computer 

Was gehört nicht in eine Limonade? Wasser – Zucker – Nägel – Schrauben – Aroma – Zitronensaft

Wo gibt es keine oder nur selten Werbung? am Bahnhof – in einer Illustrierten – in der Kirche – in der Schule

Was gibt Bauchschmerzen? unreife Früchte – zuviel Süßigkeiten – ein Glas Milch – Bratkartoffeln – hartes Brot

Was macht man in einer Pause? arbeiten – Coca Cola trinken – sich ausruhen – viel Geld verdienen

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Che Guevara  – der Revolutionär   www.deutschalsfremdsprache.ch  Te270g 

Ernesto „Che“ Guevara kommt 1928 in Argentinien auf dieWelt. Er verbringt eine unbeschwerte Jugend. Er studiertMedizin und wird Arzt. Er unternimmt lange Reisen durchLateinamerika. Er sieht überall schreckliche Armut.

Che Guevara ist überzeugt, dass nur eine Revolution diegesellschaftlichen Verhältnisse in Südamerika ändern kann.Er wird Marxist.

Im Jahre 1956 schließt er sich den Guerillakriegern von FidelCastro an, die in Kuba einen Aufstand planen. Der kubanischeDiktator Batista soll gestürzt werden. Che Guevara wird Führer der Guerilla. Castro gewinnt. Batista muss fliehen. Che Guevarawird Diplomat und Minister in der neuen kubanischen Regierung.

Aber Guevara macht nicht gern Büroarbeit. Er fühlt sich nicht wohl

als Diplomat. Er möchte, dass auch andere arme Länder kommunistisch werden. Er kämpft für die Revolution. Er sagt: „Hasta la victoria siempre!“ („Lasst uns bis zum Sieg weiterkämpfen!“).

Er reist geheim nach Afrika und Südamerika. 1967 wird er in Bolivien von der Armee gefasst.Die Soldaten erschießen ihn.

Nach seinem Tod wird Che Guevara ein romantisches Symbol der Revolution. Sein Porträterscheint auf Millionen von Posters in der ganzen Welt.

Streiche, was nicht in die Reihe passt:

Revolution  Diplomat Umsturz Aufstand

Argentinien  Bolivien  Brasilien  Schweiz Soldaten  Militär   Armee  Jugend unbeschwert  leicht  sorglos  kubanisch Mediziner   Arzt  Minister   Doktor  geheim  romantisch  verborgen  versteckt erscheinen  fassen  verhaften  packen Büro  Poster   Plakat  Bild Führer   Chef   Diktator   Porträt Zeichen Symbol Sinnbild Million

Beantworte die Fragen mit JA oder NEIN:

Che Guevara war ein Argentinier. JA

Che Guevara war ein Feind Fidel Castros.

Fidel Castro war ein Freund Batistas.

„Guerilla“ heißen die Untergrundkämpfer in Südamerika.

Ein Minister ist ein hohes Mitglied der Regierung.

„La victoria“ heißt auf Deutsch „der Sieg“.

Kuba liegt in Afrika.

Karl Marx war ein Kommunist.Che Guevara war ein bolivianischer Diktator.

Che Guevara wurde erschossen, weil er ein Revolutionär war.

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Mata Hari, die Spionin www.deutschalsfremdsprache.ch  Te270m 

Die Holländerin Margaretha Geetruida Zelle (1876 in Hollandgeboren) behauptet, eine indische Tänzerin zu sein. Anfangs des 20.Jahrhunderts wird sie in ganz Europa verehrt wie ein Popstar. Siemacht sich vor allem interessant, weil sie fast nackt tanzt. Viele Leutesind deswegen schockiert. Ihre Schönheit wird gerühmt.

Im Ersten Weltkrieg (1914 bis 1918) gerät Mata Hari zwischen dieFronten. Sie ist mit Geheimagenten befreundet und verkehrt mitPolitikern aus mehreren Ländern. Ist sie eine Spionin? Für welchesLand spioniert sie wirklich? Für Deutschland? Man weiß, dass sie einLiebesverhältnis mit einem russischen Agenten hat.

Ob Mata Hari wirklich für einen Geheimdienst spioniert hat, ist bis heute nichtgeklärt worden. Sicher ist nur, dass ihr von mehrerenGeheimdiensten Angebote gemacht worden sind.

1917 wird sie in Paris verhaftet. Sie wird ohne sichereBeweise zum Tode verurteilt und am 15. Oktober hingerichtet.

Synonyme: Unterstreiche das Wort mit der richtigen Bedeutung:

Forme die Passivsätze zu Aktivsätzen um:

Das Präpositionalobjekt („von vielen Männern“) wird zum neuen Subjekt und steht nun im Nominativ („Viele Männer“ - diePräposition „von“ fällt weg). Das ehemalige Subjekt ist nun ein Akkusativobjekt („die Tänzerin“ – sieht hier gleich wie der Nominativ aus). Das Hilfsverb „werden“ fällt weg, das Verb steht in der gleichen Zeit, wie vorher „werden“ – hier immer Präsens.

Die Tänzerin wird von vielen Männern verehrt. Viele Männer verehren die Tänzerin.  ...............................

Ihre Schönheit wird von vielen Leuten gerühmt. .....................................................................................................

Sie wird von den Franzosen für eine Spionin gehalten. ..........................................................................................

Sie wird von einem russischen Agenten geliebt. .....................................................................................................

Ihr werden Angebote von Geheimdiensten gemacht. .............................................................................................

Sie wird von der französischen Polizei verhaftet. ....................................................................................................

Mata Hari wird von einem Militärgericht zum Tode verurteilt. ..................................................................................

Sie wird von französischen Soldaten erschossen. ..................................................................................................

behaupten bestreiten sagen ahnen wissen

verehren drehen erhalten lieben denken

schockiert erschrocken müde vergessen gehemmt

geraten gewinnen kleben kochen kommenklären erhalten aufdecken abmachen enthalten

Angebot Offerte Absage Mahnung Rechnung

Holland Waterkant Rheinland Plattdeutsch Niederlande

Geheimagent Gespenst Diplomat Spion Richter 

Front Kampfzone Friedensangebot Kriegserklärung Ruhezone

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Eva Perón www.deutschalsfremdsprache.ch  Te270p 

Maria Eva Duarte kommt in der Nähe von Buenos Aires auf die Welt. IhreFamilie ist arm. Mit 15 will sie Schauspielerin werden.

Als sie im Jahre 1944 Juan Perón kennen lernt, ist sie bereits eineerfolgreiche Radiosprecherin. Sie heiratet den Politiker.

1946 wird Juan Perón zum Präsidenten Argentiniens gewählt. Evita (=die kleine Eva) erhält das Arbeits- und Gesundheitsministerium. Sie wirdeine aktive Politikerin. Im Jahre 1947 besitzt oder kontrolliert sie fast jedeRadiostation in Argentinien. Sie lässt über 100 Zeitschriften oder Illustrierten verbieten.

Evita ist eine begabte Rednerin. Sie setzt sich für die Rechte der Frauen ein. Ihr Ziel,Vizepräsidentin des Landes zu werden, kann sie nicht erreichen. Denn die Generäle der argentinischen Armee fürchten, dass sie zu viel Einfluss hat und eines Tages Präsidentinwerden könnte. Als sie dann an Krebs erkrankt und früh stirbt, beginnt auch der Niedergang

ihres Mannes. Er wird vom Militär gestürzt.

Suche den Gegensatz (das Antonym):erfolglos reich sterben passiv Krankheit scheiden enden verbieten wenig keine Niedergang unbegabt auf die Welt kommen  sterben   Gesundheit arm   jede erfolgreich  erlauben heiraten  begabt aktiv  viel beginnen  Aufstieg Schreibe die Satzteile in der richtigen Reihenfolge auf:

ist – arm – Familie – ihre

...Ihre Familie ist arm. .....................................................................................................................

sich - die Rechte - für - der Frauen ein - Evita setzt

.............................................................................................................................................................

begabte - eine - Evita ist - Rednerin.

.............................................................................................................................................................

sie bereits - Als sie - heiratet, ist - Juan Perón - Radiosprecherin - eine erfolgreiche

.............................................................................................................................................................

verbieten - Sie lässt - Zeitschriften oder Illustrierten – viele -

.............................................................................................................................................................

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 Wem gehört der Eiffelturm? www.deutschalsfremdsprache.ch  Te270v 

Der Eiffelturm in Paris wurde für die Weltausstellung von1889 erbaut. Er war eine große Attraktion. Als dieAusstellung ihre Tore schloss, wurde der Turm nichtabgerissen. Später wurde er als Radiostation gebraucht.

Im Jahre 1925 erschienen in einigen Zeitungen Artikel, die über den schlechten Zustand des Eiffelturms berichteten.

Ein Mann namens Victor Lustig las einen dieser Artikel und er hatte eine Idee. Er entwendetebeim französischen Postministerium, dem der Turm gehörte, Briefpapier und Briefumschläge.Er schrieb Briefe an fünf französische Geschäftsleute und lud sie zu einem geheimen Treffen inein Hotel ein.

Die Geschäftsleute erschienen pünktlich. Ein Freund Viktor Lustigs gab sich als dessenSekretär aus. Er führte sie in ein Konferenzzimmer.

Die fünf Männer saßen an einem langen Tisch und warteten auf Victor Lustig. Dann trat er in

den Raum und sagte: “Meine Herren, der Postminister hat mich beauftragt, Ihnen eine wichtigegeheime Mitteilung zu machen. Der Eiffelturm ist in einem gefährlichen Zustand. Leider müssenwir ihn abbrechen. Sie verstehen sicher, weshalb Sie hier sind. Es geht um 70 000 TonnenAltmetall. Das ist ein beträchtlicher Wert!”. Die fünf Geschäftsleute hörten Lustig interessiert zu.

Die Geschäftsleute hatten dann eine Woche Zeit, um ihr Angebot zu machen.

Das höchste Angebot machte André Poisson. Viktor Lustignahm das Geld in Empfang. Er sagte zu Poisson: „Monsieur,von jetzt an sind Sie der Besitzer des Eiffelturms!“ Lustig undsein Sekretär verließen Frankreich sehr schnell. Aber 

Poisson schämte sich und ging nicht zur Polizei.

Als Viktor Lustig erfuhr, dass Poisson keine Anzeige bei der Polizei gemacht hatte, kehrte er nach Paris zurück. Und – esist fast nicht zu glauben – es gelang ihm noch einmal, denEiffelturm zu verkaufen. Ein wahres Verkaufsgenie, dieser Victor Lustig!

Streiche, was nicht in die Reihe passt: 

erbauen abbrechen errichten aufstellen

Ausstellung Messe Konferenz Schauentwenden klauen stehlen ausgeben

Werbung Text Artikel Bericht

Rendez-vous Meeting Treffen Ministerium

Meter Tonne Kilo Gramm

Genie Meister Versager Könner

Setze die richtige Konjunktion ein:

Der Eiffelturm war rostig, ...deshalb ... musste er gestrichen werden. Er wird nicht abgerissen, ..................... er eine

Touristenattraktion ist. Der Turm gehörte dem Postministerium, .................. dieses eine Radiostation betrieb.

Poisson sagte den Leuten nichts, .................. sie ihn nicht auslachten. Der Chef erschien erst, .................. alle am

Tisch Platz genommen hatten. Ich hoffe, .................. Sie ein gutes Angebot machen.

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 Willy Brandt www.deutschalsfremdsprache.ch  Te271b 

Willy Brand war ein deutscher Politiker. Weil er Sozialdemokrat war, musste er vor denNazis fliehen. 1957 bis 1969 war Willy Brandt Bürgermeister von Berlin. Dann wurde er zum Bundeskanzler gewählt.

Herbert Frahm ist ein junger Mann aus einer armen Familie. Er tritt

der sozialdemokratischen Partei bei. Ab 1933 sind in Deutschlanddie Nazis an die Macht. Wer gegen die Nazis ist, kommt in einKonzentrationslager. Herbert Frahm flieht nach Oslo. Er nennt sichnun Willy Brandt und arbeitet als Journalist.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrt Willy Brandt nach Deutschlandzurück. 1957 wird er Bürgermeister von West-Berlin. Zu jener Zeitist Berlin eine geteilte Stadt. In West-Berlin gibt es einenfranzösischen, einen britischen und einen amerikanischen Sektor.In Ost-Berlin sind die russischen Soldaten. In Jahre 1961 bauen dieKommunisten Ostdeutschlands eine Mauer. Diese Mauer führt quer 

durch die Stadt Berlin.

Mitten im Kalten Krieg bemüht sich Willy Brand sehr, die Beziehungen mitden Kommunisten zu verbessern. 1969 wählt die BundesrepublikDeutschland Willy Brand zum Bundeskanzler. Damals ist Bonn dieHauptstadt der Bundesrepublik. Willy Brandts „Ostpolitik“ hilft mit, dass inEuropa die Spannungen zwischen West und Ost abgebaut werden. Dafür erhält er 1971 den Friedensnobelpreis.

Drei Jahre später wird bekannt, dasssein engster Berater ein ostdeutscher 

Spion ist. Willy Brandt muss von seinemAmt zurücktreten.

1989 wird dann die Mauer niedergerissen. Ein Jahr später vereinigen sich die BRD (Westedeutschland) und die DDR(Ostdeutschland). Es gibt jetzt nur noch ein Deutschland.Berlin ist wieder die Hauptstadt für ganz Deutschland. WillyBrandt stirbt 1992.

Sozialdemokraten: gemäßigte Linkspartei

Kommunisten (Marxisten): extreme LinksparteiNazis (Nationalsozialisten): extreme RechtsparteiKonzentrationslager : Gefangenenlager der NazisBürgermeister : StadtpräsidentSektor : Einteilung, Abschnitt

Kalter Krieg: Feindschaft zwischen dem kapitalistischen

Westen und dem kommunistischen Osten nach dem Zweiten

WeltkriegBundeskanzler : In Deutschland Chef der RegierungNobelpreis: vom Erfinder des Dynamits gestifteter Preis für diejenigen, „die der Menschheit den größten Nutzen geleistethaben“. Das Geld wird zu fünf gleichen Teilen auf die Gebiete

Physik, Chemie, Medizin, Literatur und Frieden verteilt

Beantworte die Fragen mit JA oder NEIN:

Wurde Willy Brand in Norwegen geboren?

Hieß Willy Brandt zuerst Herbert Frahm?

War Willy Brand ein Kommunist?

Gab Willy Brand den Befehl, in Berlin eine Mauer zu bauen?

Gab Willy Brand den Befehl, die Mauer niederzureißen?

Spionierte Willy Brandt für die DDR?

War Bonn die Hauptstadt der BRD?

Musste Willy Brand wegen eines Spions zurücktreten?

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Die Tageszeitung www.deutschalsfremdsprache.ch  Te272z 

- frisch wie die Frühstücksbrötchen!

Einige Leute starten am Morgen ihren Laptop und informierensich am Bildschirm über aktuelle Trends und Nachrichten. Wennsie das während des Frühstücks tun, sollten sie auf die

Brotkrümel achten und die Tasse nicht über der Tastatur ausleeren. Sonst könnte es teuer werden!

Für viele andere Leute gehört die Zeitung auf den Frühstückstischwie eine gute Tasse Kaffee, Butter, Konfitüre und leckere Brötchen.Da sind Flecken nicht so schlimm.

Trotz Radio, Fernsehen und Internet ist das Zeitalter der Tageszeitung nicht zu Ende. Denn auch moderne Menschen wollen die gute alte Zeitung nichtmissen. Und was sagte einmal ein Spaßvogel? - Solange man mit einem Laptop nicht Fliegenklatschen kann, wird es Zeitungen geben!

Die erste Tageszeitung erschien am 1. Juli 1650 in Leipzig. Sie erschien sechsmal pro Woche.Jede Ausgabe hatte vier Seiten und wurde in einer Auflage von ungefähr 200 Exemplarenvertrieben.

Heute gibt es in Deutschland etwa 350 Tageszeitungen. Über 20 Millionen Exemplare begleitendie Deutschen täglich beim Frühstück, auf dem Weg zur Arbeit, in der Mittagspause oder imCafé.

Verbinde Frage und mögliche Antwort mit einer Linie:

Hast du den Artikel über die neue U-Bahn schongelesen?

Es stimmt ja auch nicht immer alles, was inder Zeitung steht.

Wie groß ist die Auflage dieser Zeitung? Sechsmal pro Woche.Wann liest du jeweils die Zeitung? Nein, noch nicht.Wie oft erscheint die Zeitung? Meine Eltern haben sie abonniert.Hast du die Bild-Zeitung abonniert? In Leipzig.Kennst du die „Süddeutsche Zeitung“? Nach dem Mittagessen.Ich brauche die Zeitung bloß zum Fliegenklatschen. Wahrscheinlich nie!Wo erschien die erste Tageszeitung? Bloß etwa 20 000 Exemplare.Wann wird das Zeitalter der Zeitung zu Ende sein? Ich nicht, ich lese sie regelmäßig.Diese Geschichte kann ich fast nicht glauben! Nein, ich kaufe sie am Kiosk.

Was passt nicht in die Reihe? 

Butter Konfitüre Straßenbahn Kaffee MilchZeitung Radio Internet Fernsehen SonnenaufgangNachricht Mikrowelle Meldung Mitteilung Informationverstaubt aktuell neu frisch modernSpaß Humor Vergnügen Scherz AblehnungDresden Leipzig Hamburg Heimspiel Bremenmonatlich wöchentlich täglich stündlich länglichungefähr klar zirka etwa beinaheUnterbruch Rast Pause Erholung Erschöpfung

Café Restaurant Kneipe Biergarten Bäckerei

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Ein Leckerbissen für Eishockey-Fans www.deutschalsfremdsprache.ch  Te273s 

Der Spengler-Cup ist das älteste internationale Eishockey-Turnier. Er findet jedes Jahr zwischen Stephanstag (26. Dezember) und Silvester (31. Dezember) im Eisstadion vonDavos statt.

Im Jahre 1848 findet in Deutschland die März-Revolution statt und scheitert. Alexander Spengler, ein Student der Rechte in Heidelberg, hat eine führende Rolle. Er muss in die Schweiz flüchten. In Zürich studiert er Medizin. Im19. Jahrhundert ist die Tuberkulose eine schlimme Krankheit. Dr. Spengler erkennt, dass die Höhenluft in Davosden Kranken gut tut. Er gründet eine Höhenklinik. Als Lungenarzt hat er große Erfolge. Um 1870 ist er der Erste,der in der Schweiz Ski fährt. Seine Skier sind heute in einem Museum in Davos ausgestellt. Auch die Söhne vonAlexander Spengler werden Ärzte und begeistern sich für den Wintersport. Nach dem Ersten Weltkrieg sagt CarlSpengler: „Wir müssen die verfeindeten Völker mit sportlichen Anlässen wieder zusammenführen. Die Jugend sollin fairem, freundschaftlichem Kräftemessen das Verständnis und Vertrauen finden.“ 1923 findet der Spengler-Cupzum ersten Mal statt. Mannschaften aus der ganzen Welt sind eingeladen. Carl Spengler spendet den Pokal.

Der Spengler-Cup ist der zweitgrößte Sportanlass der Schweiz. Jedes Jahr nehmen fünf Mannschaften am Turnier teil. Immer dabei sind der HC Davosund das Team Canada. Das Team Canada besteht aus einer Auswahl der kanadischen Spieler aus europäischen Klubs.

Es wird eine einfache Runde gespielt, das heißt, jede Mannschaftspielt einmal gegen jede andere Mannschaft. Dabei bekommt der Sieger jeweils zwei Punkte, der Verlierer keinen. Falls das Spielnach 60 Spielminuten unentschieden ist, wird eine Verlängerungvon fünf Minuten gespielt. Ist das Spiel immer noch

unentschieden, wird der Sieger durch ein Penaltyschießen ermittelt.

Jeweils am 31. Dezember um 12.00 Uhr treten die beiden bestplatzierten Teams in einemFinalspiel gegeneinander an.

Der Spengler-Cup Davos ist auchwegen seiner Stimmung im und umdas Stadion berühmt geworden.Nicht nur der HC Davos, sondernauch die anderen Teams fühlen sichals Heimmannschaft. Fans vonvielen Klubs (Schweizer,Österreicher, Deutsche, Italiener,

Russen, Tschechen, Finnen, Schweden etc.) treffen sich auf kleinem Raum, was zwar meist sehr laut, aber doch immer recht

fröhlich abgeht. Der Run auf Tickets des nächsten Turniers beginntdann gleich am Schluss des aktuellen Spiels.

Beantworte die Fragen mit JA oder NEIN:

Alexander Spengler war ein deutscher Revolutionär. ......Sein Sohn war der erste Eishockeyspieler der Schweiz. ......Davos war berühmt für seine Lungensanatorien. ......Der Spengler-Cup nahm seinen Anfang kurz nach dem Ersten Weltkrieg. ......Das letzte Spiel des Spengler-Cups findet am letzten Tag des Jahres statt. ......Zwischen Weihnachten und Neujahr finden in Davos elf Eishockeyspiele statt. ......

Der HC Davos ist ein Schweizer Klub. ......Nach dem Spengler Cup bleiben die Spieler vom Team Canada in Europa. ......Ein Eishockeyspiel dauert genau eine Stunde. ......Beim Spengler-Cup fühlt sich auch das Team Canada als eine Heimmannschaft. ......Es kommt vor, dass das Finalspiel unentschieden ausgeht. ......

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Das Atomzeitalter  www.deutschalsfremdsprache.ch  Te275a 

Im Jahre 1945 explodieren Atombomben. Zuerst als Versuch in einer Wüste in Amerika.Die Amerikaner und die Japaner führen Krieg gegeneinander. Deshalb werfen dieAmerikaner eine Atombombe auf die japanische Stadt Hiroshima ab. 

Hiroshima wird völlig zerstört. Kurze Zeit später wird eine

zweite Atombombe auf Nagasaki abgeworfen. Mehr alshunderttausend Menschen sterben. Viele werden krank undmüssen leiden. Die Japaner ergeben sich und der ZweiteWeltkrieg ist zu Ende.

Damit beginnt das Atomzeitalter. Und es beginnt auch einRüstungswettlauf zwischen den Amerikanern und denRussen. Bald wissen die Politiker, dass ein Krieg mitAtomwaffen die ganze Welt vernichten kann. Aber es werdenimmer mehr Atomwaffen hergestellt. Viele Leute möchten dieAtomwaffen wieder abschaffen. Sie organisieren Demos und

protestieren gegen die Rüstungsprogramme. Trotzdem gibtes im Jahre 1990 etwa 50 000 Atombomben auf der Welt.Und nicht nur die USA und Russland besitzen Atomwaffen.Auch Großbritannien, Frankreich, China, Indien, Israel,Pakistan und Nordkorea haben Atombomben.

Im Jahre 1954 wird in Russland das ersteAtomkraftwerk der Welt in Betrieb genommen. Manglaubt, dass man damit saubere und billige Energiegewinnen kann. Heute gibt es etwa 500 Atomkraftwerkeauf der Welt. Wenn der Strom zu der Steckdose herauskommt, ist es der gleiche Strom wie der vonWasserkraftwerken. Aber viele Menschen sind gegen dieAtomenergie. Denn die Lagerung der radioaktivenAbfälle ist ein ungelöstes Problem. Zudem haben Unfälleeinem Atomkraftwerk sehr schlimme Folgen, wieTschernobyl im Jahre 1986 gezeigt hat.

Von den drei Möglichkeiten ist eine richtig. Unterstreiche sie.

Bomben  verbrennen  explodieren  leuchten Atombomben testet man

 in der Wüste

 im Kraftwerk

 in der Hauptstadt

 Im 2. Weltkrieg kämpft die USA gegen  die Schweiz  Japan  Frankreich Die Amerikaner werfen ein Atombombe ab auf   Hiroshima  Tokio  Washington Wie viele Länder besitzen Atomwaffen?  etwa drei  etwa zehn  zweihundert Was stellt ein Atomkraftwerk her?  Elektrizität  Kunststoffe  Motoren Was macht man an einer Demo?  dirigieren  servieren  protestieren Im Haushalt kommt der Strom aus dem Wasserhahnen  der Steckdose  der Heizung In Tschernobyl gab es einen  Unfall  Wasserfall  Reinfall Radioaktive Abfälle müssen  sicher gelagert werden  fortgeworfen werden  verbrannt werden Wenn jeder Staat mehr Waffen als der andere haben

will, ist das ein

Rüstungswettlauf   Abrüsten  Gerüst Atomkraftwerke gibt es etwa seit zehn Jahren fünfzig Jahren hundert Jahren

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Ein Schmuggler  www.deutschalsfremdsprache.ch  Te290s 

Toni Klar ist Zollbeamter. Er arbeitet in Fernwalden, einem kleinenGrenzort im Norden Padoniens. Er hat nicht viel zu tun. Seine Arbeit ist

nicht besonders interessant. Das kleine Zollhaus steht an einer staubigen

Landstraße. Es kommt selten vor, dass sich Touristen nach Fernwalden

verirren. Bloß ein paar Lastwagen überqueren hier die Grenze. Toni

kennt fast alle Fahrer. Einer davon ist Viktor Knieper, ein älterer Mannmit einem ziemlich neuen Lastwagen. Fast jeden Dienstag kommt er hier

vorbei. Sein Lastwagen ist stets leer.

Toni wundert sich. „Warum fährt der Kerl mit einem leeren Laster herum?“, denkt er. Der

Zollbeamte Toni Klar wird misstrauisch. Eines Tages fragt er Knieper: „Warum fahren Sie stets

leer herum? Womit verdienen Sie Ihr Geld?“ Knieper grinst und sagt: „Ich bin

ein Schmuggler. In diesem Job verdient man viel Geld.“

Diesmal schaut Toni den Lastwagen besonders genau an. Aber er kann einfach

nichts finden. Auch am nächsten und übernächsten Dienstag nicht. Kniepers

Grinsen geht ihm langsam auf die Nerven. Aber er bleibt freundlich. Er

beginnt, ihn mit „Herr Schmuggler“ anzureden. Jedes Mal, wenn derLastwagen beim Zollhäuschen anhält und Knieper die Scheibe hinunterlässt, 

um die Ausweispapiere zu zeigen, ruft Toni: „Hallo, Herr Schmuggler! Haben

wir den heute wieder nichts zu verzollen?“ Knieper antwortet jeweils: „Sie wissen doch, dass

Schmuggler nie etwas verzollen!“ Und dann grinsen sie beide.

Eines Tages kann Toni seinen sechzigsten Geburtstag feiern. Er teilt Knieper mit, dass er nun in

Rente geht. Knieper meint: „Nun, ich glaube, ich werde auch aufhören. Ich habe in den letzten

paar Jahren mit Schmuggeln so viel Geld verdient, dass ich nun einen sorglosen Lebensabend

genießen kann.“

Als Toni Klar einige Zeit später für ein paar Tage die Sonne auf den Ballonischen Inseln genießt, trifft er Viktor Knieper wieder. Viktor sitzt an der Strandbar eines Luxushotels und trinkt

Champagner. Wie er Toni sieht, winkt er ihn zu sich.

Toni: Hallo, Herr Schmuggler. Welche Überraschung!Viktor: Guten Tag, Herr Klar! Kommen Sie, trinken Sie ein Glas mit mir! Sie sind dochnicht mehr im Dienst, oder?Toni: Nein, nein. Nicht mehr. Aber sagen Sie mal, ich habe doch so oft Ihren Lastwagendurchsucht...Viktor: ... und haben nie etwas gefunden.Toni: Eben. Nun, darf ich Sie etwas fragen?Viktor: Aber natürlich dürfen Sie!Toni: Waren Sie wirklich ein Schmuggler.Viktor: Natürlich war ich das!Toni: Aber... Ihr Lastwagen war immer leer. Was haben Sie denn geschmuggelt?Viktor: Lastwagen.

Finde den Gegensatz (das Antonym):

Er arbeitet im Süden des Landes. – im Norden .....................................................................................................

Seine Arbeit ist langweilig. – ...................................................................................................................................

Eine jüngere Frau mit einem alten Lastwagen. –...................................................................................................

Ich verzolle nie etwas. –...........................................................................................................................................

Ich werde auch beginnen. –. ...................................................................................................................................Ich habe nie etwas verloren. – ................................................................................................................................

Du musst weniger Geld ausgeben. – .....................................................................................................................

Der Lastwagen fährt an. – .......................................................................................................................................

einige Zeit später . - ..................................................................................................................................................

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Casting für Fernsehsprecher/in www.deutschalsfremdsprache.ch Te318f   Aufgabe: Du hast zehn Minuten Zeit, die folgenden Meldungen lesen zu lernen. Du musst dann den Text so lesen können, dass du nur in den Sprechpausen ganz kurz aufs Blatt schaust. Schau während desSprechens immer die Zuschauer oder einen Punkt gerade vor dir an. 

Ein unbekannter Mann hat heute

Vormittag bei einem Banküberfall

5000 Euro erbeutet.

Der Täter betrat die Bank und

bedrohte den Kassierer mit einer 

Pistole. Der Räuber war sehr höflich

und sagte: "Dies ist ein Überfall,

bitte geben Sie mir 5000 Euro".

Der Kassierer gab dem Täter das

Geld. Der Räuber flüchtete. Die

Fahndung mit einem Hubschrauber 

blieb ohne Erfolg.

Der Täter ist etwa 30 Jahre alt und

170 cm groß. Er hat dunkle, kurze

Haare und sprach Deutsch. Er trugeine braune Jacke, eine schwarze

Hose und eine weiße Mütze.

Hinweise nimmt das Hamburger 

Landeskriminalamt entgegen.

Gestern wurden bei einem Brand inder Dortmunder Innenstadt mehrere

Personen verletzt.

Die Feuerwehr konnte über eine

Leiter eine Familie mit 5 Kindern

und einem Hund retten. Die Familie

wurde ins Krankenhaus gebracht.

Zwei Wohnungen brannten

vollständig aus.

In Wimbledon steht Roger Federer 

in den Achtelfinals.

Der Schweizer trifft am Montag auf 

den Spanier Juan-Carlos Ferrero.

Gegen Ferrero hat Federer in

diesem Jahr schon einmal gespielt.

In Dubai musste der Schweizer zwei

Matchbälle abwehren, ehe er im

Tiebreak des dritten Satzes doch

noch 8:6 gewann. 

Das „Casting“ ist eine Talentschau.

Künstlerinnen und Künstler (Schauspieler,

Sprecher, Sänger, Moderatoren usw.) geben kurzeVorstellungen ihres Könnens. Der Regisseur oder der Produzent entscheidet daraufhin, ob der  Anwärter für den Job oder die Rolle geeignet ist.

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Casting für Nachrichtensprecher/in www.deutschalsfremdsprache.ch Te318n 

 Aufgabe: Du hast zehn Minuten Zeit, den folgenden Nachrichtentext lesen zu lernen. Du musst ihn dann ohne zu stottern langsam, laut und deutlich vorlesen können, und zwar in ziemlichgenau eineinhalb Minuten (90 Sekunden).

Nachrichtensprecher dürfen sich nicht versprechen! Achte besonders auf die unterstrichenenWörter. Diese sind nicht ganz leicht auszusprechen. Die wichtigen Wörter sollte man besonders

deutlich betonen.

Unwetter in Deutschland

Nach einer Woche Hochsommer 

sind in Deutschland heftige Gewitter 

mit Platzregen, Sturmböen und Hagel niedergegangen.

In der Nacht zog der Sturm über Süddeutschland.

Vor allem in Baden-Württemberg goss es wie aus Kübeln.

(20 Sekunden)

Besonders betroffen waren Tübingen und Stuttgart.

In der Landeshauptstadt wurden durch die Wassermenge

Gullydeckel herausgerissen,

die über die überfluteten Straßen schwammen.

Die Stuttgarter Polizei sprach von einem "Wahnsinnsgewitter“.

Blitze setzten einige Bäume in Brand.Keller und Unterführungen liefen voll Wasser.

(30 Sekunden)

Etwa 40 Besucher des Heavy-Metal-Festivals

"Bang Your Head" in Balingen

wurden leicht verletzt,

als im Sturm mehrere Zelte durch die Luft wirbelten.

Das Rote Kreuz war mit 250 Helfern im Einsatz.

(15 Sekunden)

Im Laufe des Tages zog das Gewitter Richtung Nordwesten weiter 

und hielt die Polizei in Hamburg und Schleswig-Holstein in Atem.

Im Süden Hamburgs mussten überflutete Straßen gesperrt werden.

Viele Keller seien voll gelaufen, sagte ein Feuerwehrsprecher.

Der Deutsche Wetterdienst gab auchUnwetterwarnungen für Thüringen und Sachsen heraus.

(25 Sekunden)

 

Das „Casting“ ist eineTalentschau.

Künstlerinnen und Künstler (Schauspieler, Sprecher,Sänger, Zauberer usw.)

geben kurze Vorstellungen

ihres Könnens. Der Regisseur oder der Produzent entscheidet daraufhin, welche der Personen für den Job oder die Rolle geeignet ist.

Platzregen: heftiger Regen aneinzelnen OrtenBö: starker Windstoß

Hagel: gefrorene Regentropfenwie aus Kübeln gießen: heftigregnenGully: AbwasserschachtUnterführung: Straße, die unter einer Bahnlinie durchführtüberflutet: überschwemmt

 jemanden in Atem halten:

 jemanden beschäftigen

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Marsmenschen! www.deutschalsfremdsprache.ch  Te318w Es ist der 31. Oktober 1938. Die Familie Carter sitzt nach dem Abendbrot im Wohnzimmer. Der Mann liest die Zeitung, die Frau hilft der Tochter bei den Aufgaben. Aus dem Radio ertönt leiseMusik. An diesem Abend sieht es in vielen amerikanischen Familien ähnlich aus. Plötzlich brichtdie Musik ab. Ein aufgeregter Sprecher verkündet mit zitternder Stimme: „New Yorker, soebenerhalten wir eine sensationelle Meldung: Marsmenschen sindin der Nähe von New Jersey gelandet! Wir haben einen

Reporter hingeschickt. Sobald wir etwas von ihm hören,melden wir uns wieder.“ Verblüfft starren die Carters denRadioapparat an. Die Frau spricht als erste wieder:„Marsmenschen, so ein Witz! Was denen alles einfällt!“

Doch mit der Ruhe ist es vorbei. Der Mann legt dieZeitung weg. Ein paar Minuten später wird die Musikunterbrochen. Ein Reporter meldet sich: „Hier ist dieAußenstation von Radio New York. Ich befindemich in der Nähe von vier riesigen Metallkugeln,die von einem Ring umfasst sind. Der Ring siehtwie eine Art Flügel aus. Soeben öffnet sich eine

Luke bei der vordersten Kugel. Ein Wesen kommtzum Vorschein. Es trägt etwas, das wie ein Rohr aussieht. Ein greller Blitz schießt daraus. DasWesen richtet diesen Strahl auf die umstehendenLeute. Jetzt wendet es... Hilfe!“ Ein gurgelndesGeräusch ertönt aus dem Radio, dann ist es fast eineMinute still. Aus dem Lautsprecher ertönt wieder Musik. Starr sitzen die Carters auf ihren Stühlen.Niemand spricht. Alle sind bleich. Da meldet sich dasRadiostudio wieder: „Soeben vernehmen wir, dassunser Reporter von den Marsmenschen getötetwurde. Auch alle anderen, die sich den fremdenWesen entgegengestellt hatten, wurden von den

Monstern umgebracht. Die Marsmenschenbewegen sich Richtung New York! Sie scheinenSuperwaffen zu besitzen, denn selbst eine Armeevon 7000 Soldaten hat sie nicht aufhalten können.Wir melden uns wieder.“

Das Kind zittert vor Angst: „Hast du gehört, Mutter, siebewegen sich Richtung New York!“ „Wir müssenetwas tun!“, ruft die Mutter. „Schnell, packt ein paar Sachen ein, ich hole das Auto“, sagt der Vater und eiltzur Wohnung hinaus. Im Radio erklingen nun dieGlocken von New York. Tausende von Menschendrängen in den Straßen der Großstadt. Es ist

unmöglich, mit dem Auto vorwärts zu kommen. Kinder 

schreien, ein paar ältere Leute sinken auf die Knie und beten. Einigebehaupten, die Kugeln gesehen zu haben. Es herrschtein totales Chaos. Die Carters versuchen, sich zu Fußdurch die Menschenmenge zu kämpfen. Aber siewerden einfach von der Menge mitgerissen. In der leeren Wohnung meldete sich das Radio wieder:

„Liebe Hörerinnen und Hörer! Sie hörten einRadiohörspiel von Herbert George Wells. LassenSie sich nicht beunruhigen, es war nur ein Spiel!“

Draußen aber dauert es noch lange, bis sich die Leuteberuhigt haben und in ihre Wohnungen gehen. DieFamilie Carter kehrt nach ein paar Stunden immer 

noch verwirrt nach Hause zurück. 

Eine Luke ist eine ArtO Fenster O RadO Lebewesen

Wer aufgeregt ist, hat eineO leise StimmeO singende StimmeO zitternde Stimme

Wenn Marsmenschen auf der Erde landen, ist dasO eine SensationO ein Verbrechen

O eine Menge

Viele Menschen zusammen nennt manO ein ChaosO eine MengeO ein Monster 

Sich jemandem entgegenstellen heißt, ihnO an etwas zu hindernO zu begleitenO zu finden

Er oder sie arbeitet für eine Zeitung, fürs Radio oder fürsFernsehen und berichtet von den Ereignissen. Das ist der Beruf des

O PfarrersO ZeitungsverkäufersO Reporters

Diese Geschichte hat sich tatsächlich

zugetragen. Der Schriftsteller Herbert

George Wells schrieb verschiedeneZukunftsromane, unter anderen den

«Krieg der Welten», der als

spannendes Hörspiel 1938 zum ersten

Mal gesendet wurde. Die Reaktion der

Leute damals zeigt, wie Medien eine

Menschenmasse beeinflussen können.

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Die Zukunft www.deutschalsfremdsprache.ch  Te319z 

Düsenrucksack aufschnallen und damit in die Schule fliegen!Das wäre super! Es macht aber auch Spaß, sich vorzustellen, wiedie Welt von morgen aussehen könnte. Seit es Menschen gibt,fragen sie sich, was die Zukunft ihnen wohl bringen wird.

Ein griechischer Dichter hatte sich schon vor zweitausend

Jahren vorgestellt, wie die Menschen das Weltall erkundenwürden. Zu einer Zeit, als es noch keine Raketen gab! Jules Verne,der berühmte Schriftsteller, träumte im 19. Jahrhundert davon, zumMond zu fliegen oder auf den Meeresboden zu tauchen.

In Büchern und Filmen lässt sich besonders gut über die Zukunft fantasieren."Science-Fiction" nennt man diese Romane und Filme.Es geht dabei um die Wissenschaft der Zukunft, um dieTechnik, die plötzlich Unmögliches möglich macht. DieFernseh-Serie "Raumschiff Enterprise" war eine solcheScience-Fiction-Serie. Die Mitglieder der Raumschiff-Mannschaft konnten sich zum Beispiel von einem Ort

zum anderen "beamen". Dabei lösen sich dieMenschen in einen funkelnden Nebel auf und tauchen zum selben Moment an einem ganzanderen Ort wieder auf!

Es gibt natürlich auch immer Menschen, die sich die Zukunft nicht fantastisch undbunt ausmalen, sondern ziemlich schwarz. Sie haben das Ende der Welt vor Auge. Einer war der Arzt und Apotheker Nostradamus. Er lebte von 1503 bis 1566 in Frankreich. Nachseinen Berechnungen gäbe es uns gar nicht mehr. Da haben wir Glück gehabt, dassNostradamus sich verrechnet hat!

Ob Prognosen wahr werden oder nicht, hängt von verschiedenen Dingen ab. Auf jedenFall muss eine neue Erfindung besser sein als das, was schon da ist, damit die Menschen siebenutzen. Leider können wir immer noch nicht mit einem Düsenrucksack in die Schule sausen.

Ein Wochenendhaus auf dem Mond haben wir auch noch nicht. Trotzdem sind viele der Zukunftsträume aus früheren Zeiten längst Alltag für uns: Raketen fliegen durch das Weltall,Roboter bauen unsere Autos zusammen und per Handy schicken wir Nachrichten (SMS) umdie ganze Welt. Computer im Auto (GPS) zeigen uns den Weg.

"Alles, was erfunden werden kann, ist erfunden worden!" Das hat ein Mitarbeiter desamerikanischen Patentamts 1899 gesagt. Ha, von wegen! Wir werden zwar nie genauwissen, was die Zukunft uns bringt. Aber eins ist klar: Es gibt noch viel zu erfinden!

Streiche die Sachen, die Julius Cäsar (100 – 44 v.Chr, Feldherr) noch nicht kannte:Wein, Schrift, Schwert, Fahrrad, Pferde, Theater, Kino, Kanone, Geld, Kreditkarte, Gold, Zigarette, Segelschiff,Ansichtskarte

Streiche die Sachen, die Kolumbus (1451 – 1506, Seefahrer) noch nicht kannte:Dampfschiff, Papier, Kerze, Kanone, Schokolade, Zwieback, Angel, Zeitung, Armbanduhr, Fernrohr, Schnaps,Bücher,

Streiche die Sachen, die Napoleon (1769 – 1821, Kaiser der Franzosen) noch nicht kannte:Motorrad, Pistole, Flugzeug, Kanone, Fahrrad, Fotoapparat, Regenschirm, Banknote, Fernrohr, Telefon, Radio,Brille, Fallschirm, Ski, Lichtschalter, Mikroskop,

Streiche die Sachen, die Karl May (1842 – 1912, Volksschriftsteller) noch nicht kannte:Ballon, Auto, Fernsehapparat, Kühlschrank, Klavier, Krawatte, Eisenbahn, Helikopter, Rolltreppe, Füllfeder,Filzschreiber, Schreibmaschine, Bier, Reißverschluss, Kaugummi

Streiche die Sachen, die John F. Kennedy (1917 – 1963, amerikanischer Präsident) noch nicht kannte:

Fernsehapparat, Internet,, Handy, Hot Dog, Videorecorder, Telefon, E-Mail, Snowboard, Tennis, Rakete, CocaCola, Lift, Kugelschreiber, Digitalkamera, GPS

 

Düsen: eine Antriebsarträtseln: sich fragenDichter: Schriftsteller Weltall: Universumsich verrechnen: sich irrensich ausmalen: sich vorstellenPrognose: VorhersagePatentamt: Büro, wo man

Erfindungen anmelden kann 

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Beobachte den Himmel! www.deutschalsfremdsprache.ch  Te326p 

Ist heute schönes Wetter? Warte, bis es dunkel wird. Gehdann auf einen kleinen Hügel. Nimm einen Feldstecher mit.Achte darauf, dass keine Lichter (Fenster, Straßenlaternen)in der Nähe sind.

Nun siehst du Tausende von Sternen. Der größte und hellste

Stern am Abendhimmel ist gar kein Stern, sondern ein Planet:die Venus. Vielleicht siehst du auch den Mond. Ist Vollmond?Steht ein Halbmond am Himmel? Oder siehst du den Mond

irgendwo am Horizont als feine Sichel?Mit dem Feldstecher erkennst du dieKrater auf dem Mond. Früher hielt mansie für Meere und gab ihnen Namen:„Mare tranquillitatis“ heißt Meer der Ruhe.

Findest du den Mars? Er ist recht groß und heißt „der rote

Planet“. Den „blauen Planeten“ kannst du nicht sehn. Es istnämlich die Erde, und darauf stehst du ja. Und weil sich dieErde dreht, stehen die Sterne nie am gleichen Ort. Nur der Polarstern bleibt immer am gleichen Ort. Kannst du irgendwo ein Sternbild erkennen?

In großen Städten gibt es ein Planetarium. Das Dach des Gebäudes hat die Form einer Halbkugel. Ein Projektor wirft Bilder des Sternenhimmels auf die Decke. Das hat zwei Vorteile:Erstens musst du nicht draußen an der Kälte stehen und zweitens dreht der Himmel vielschneller. So kann man die Bewegungen der Planeten und Sterne besser beobachten.

Die Planeten kreisen um die Sonne. Der Merkur ist der Sonne am nächsten, der Neptun ist am

weitesten entfernt. Die Planeten unseres Sonnensystems heißen in der richtigen Reihenfolge :Merkur Venus Erde Mars Jupiter Saturn Uranus Neptun. Das musst du dir merken. Wie? Miteinem Merkspruch: MAN VERACHTE EINEN MENSCHEN IN SEINEM UNGLÜCK NIE.(Der Pluto gilt seit 2006 nicht mehr als Planet. Ein Glück für unseren Merkvers!)

Streiche jeweils eines der Wörter:

Welches ist keine Himmelsrichtung? Norden Sorgen Süden Westen Osten

Welches ist kein Planet? Venus Erde Mond Jupiter Saturn

Wo findest du kein Wasser? im Meer der Ruhe im Mittelmeer im Toten Meer im Eismeer im Badezimmer 

Welches ist kein optisches Instrument? Fernrohr Feldstecher Teleskop Projektor Merkspruch

Wo kann man keine Sterne beobachten? im Planetarium im Observatorium vom Balkon in der Badewanne vom Mond

Was geschieht, wenn sich die Erde genau zwischen der Sonne und dem Mond befindet? Esgibt eine…

Sonnenfinsternis Mondfinsternis Erdfinsternis Sternschnuppe Explosion

Wie heißt die Trennlinie zwischen Himmel und Erde? Äquator Landesgrenze Ufer Horizont Nullpunkt

Der nördliche Abendhimmel. Anstatt

„Wagen“ sagt man auch “Bär“.

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Eisenbahnen www.deutschalsfremdsprache.ch  Te327e Die Eisenbahn gibt es seit 1830. Sie wurde in England erfunden. Die Bahn ist einschnelles und umweltfreundliches Transportmittel. Hochgeschwindigkeitszüge fahren250 Stundenkilometer schnell. Sie können bis zu 800 Passagiere befördern.

Die berühmte Dampflokomotive „The Rocket“ (die Rakete)wurde von George Stevenson entworfen und von seinem

Sohn Robert gebaut. Diese „Liverpool and Manchester Railway“ fuhr 1830 und war die erste öffentliche Eisenbahn.

Dann setzte ein richtiger Eisenbahnboom ein. In denmeisten Ländern wurden Schienennetze erstellt. Im Jahre1917 gab auf der ganzen Welt etwa eine Million Meilen (1Meile = 1,6 km) Geleise.

Nach dem Ersten Weltkrieg begann in den USA der Aufstieg des Autos. Man baute neueStraßen. Die meisten Bahnlinien wurden geschlossen. Eisenbahnen haben in den USA nur noch eine kleine Bedeutung.

In Europa aber wurde das Auto erst nach dem Zweiten Weltkrieg zum bedeutendstenTransportmittel. Obwohl auch hier viele Autobahnengebaut wurden, ist die Eisenbahn ein wichtigesTransportmittel geblieben. Intercity-Züge verbindendie Städte. Vorortszüge bringen die „Pendler“ vomWohnort zum Arbeitsplatz.

1990 erreichte der französischen TGV eineGeschwindigkeit von 515 km/h.

Für längere Strecken ist das Flugzeug ein beliebtes Transportmittel.

Ist das umweltfreundlich?Schreibe JA oder NEIN:mit dem Fahrrad einkaufen gehenmit dem Privatflugzeug die Kunden besuchenmit dem TGV fahren, um ein „Städteweekend“ inParis zu verbringeneinen Billigflug nach London buchen, um dortmodische Kleider einzukaufennach dem Discobesuch mit dem Nachtbus nachHause fahrenmit dem Motorrad nach Monaco zu fahren, um einAutorennen zu sehen

Ist das ein öffentliches Verkehrsmittel?Schreibe JA oder NEIN:Das Dreirad meines kleinen Bruders:Der Paraglider meines älteren Bruders:Die Straßenbahn Nr. 9 vom Ostbahnhof nachWeißenau:Der TGV von Lausanne nach Paris:Die Zahnradbahn von Lauterbrunnen nach demEigergletscher:Der Lufthansa-Flug LH302 von Frankfurt nachMalaga:

Gab es das um 1850?Schreibe JA oder NEIN:elektrische EisenbahnenDampflokomotivenSpeisewagenRolltreppen im Bahnhof FahrkartenFlugzeugeU-BahnenTunnelsFahrräder Autos mit Benzinmotor 

Dampfschiffe

Ist das Teil einer Dampflokomotive?Schreibe JA oder NEIN:BenzintankKohlevorratHeizkesselBremseLenkradWagenheber SchaufelWasserstandsmesser Druckanzeige

Auspuff KaminPfeife

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Ein Wagen fürs Volk: der Käfer  www.deutschalsfremdsprache.ch  Te328k 

Im Frühjahr 1938 legt Adolf Hitler den Grundstein für eine Autofabrik. Viele prominente

Leute sind dabei. Wie immer macht der „Führer“ große Worte. Die Zeitungen berichten

über das neue Auto. Der von Ferdinand Porsche konstruierte „Volkswagen“ soll ein Auto

für alle werden.

Doch ein Jahr später beginnt Hitler den ZweitenWeltkrieg. Statt Volkswagen lässt er nun Panzer,

Kanonen, Flugzeuge und Bomben herstellen.

1945 endet der Zweite Weltkrieg. Die Produktion

der Volkswagen beginnt. An einem Fließband

stehen die Arbeiter. Das Fahrgestell des

Volkswagens zieht langsam vorbei. Die Arbeiter

schweißen, schrauben, setzen Motoren,

Windschutzscheiben und Türen ein. Jahr für Jahr

läuft das Band ein wenig schneller. 1955 verlässt

der millionste „Käfer“ die Fabrik.

Der VW ist billig, robust und zuverlässig. Er ist nicht nur in

Deutschland beliebt, sondern in ganz Europa und sogar in

Nord- und Südamerika. 21 Millionen Volkswagen werden

produziert. Das ist der absolute Rekord. 1985 verlässt in

Europa der letzte Käfer die Fabrik. In Mexiko geht die

Produktion noch bis 2002 weiter.

Suche das Synonym:

prominent berühmt  solide

das Auto stets

konstruieren die Presse

erzählen gemächlich

produzieren begehrt

günstig absolut

der Wagen berühmt billig herstellen bauen berichten uneingeschränkt beliebt langsam die Zeitungen robust immer 

Setze in die Mehrzahl:

der Stein die Steine  der Krieg

das Auto die Bombe

das Wort das Band

die Zeitung der Motor 

der Wagen der Käfer die Kanone die Fabrik

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Der Trabant – das DDR-Auto www.deutschalsfremdsprache.ch Te328t 

Der Trabant ist ein Pkw aus der DDR. "Trabant"bedeutet Begleiter und heißt ins Russische übersetzt"Sputnik". Der Name Trabant erinnert an den Start desrussischen Satelliten „Sputnik“ im Jahre 1957. 

Zwischen 1957 und 1991 wurden in Zwickau (DDR) über 

drei Millionen Fahrzeuge der Marke „Trabant“ produziert.Im Jahre 2009 waren noch etwafünfzigtausend davon in

Deutschland registriert. Viele Fahrzeuge exportierte man zu DDR-Zeiten in die Tschechoslowakei, nach Polen und vor allem nachUngarn.

Anfänglich lobte man den Trabi, wie er liebevoll-spöttisch genanntwurde. Das Auto war sparsam und robust. Später jedoch galt dieKonstruktion wegen fehlender Innovationen als veraltet. DieKunststoffkarosserie bewährte sich nicht und der Zweitaktmotor 

war wenig leistungsfähig.

Heute lacht man über den Trabi. Es ist aber auch ein Kultauto. Esgibt einige Trabi-Fanklubs.

Trabi-Witze. Verbinde die Teile mit Linien.

Wie verdoppelt man den Wertdes Trabis?  Mit einem Kalender!

Womit kann man die

Beschleunigung eines Trabismessen?

Weil man ihn sonst mit

einem Rucksackverwechseln könnte. 

Warum haben einige Trabis

eine heizbare Heckscheibe? Indem man ihn volltankt.

Wann erreicht der Trabi seineHöchstgeschwindigkeit?  Ein Wunder!

Was ist ein Trabi auf einem

Berg? -  Zwei: Einer faltet, einer 

klebt. Warum hat der Trabi keineSicherheitsgurte?  Wenn er abgeschleppt

wird!

Wie viele Arbeiter braucht man,um einen Trabi zu bauen?

Damit man beim Schiebenwarme Hände hat. 

Ein Polizist hält einen Trabifahrer an und ruft: „Aber Siehaben ja gar kein Tachometer! Wie wollen Sie denn die

Geschwindigkeitsbegrenzungen einhalten?“ 

Der Fahrer antwortet: „Genosse Volkspolizist, das gehtauch ohne Tacho. Wenn ich 20 fahre, vibriert dieWindschutzscheibe, bei 30 wackeln die Sitze, bei 50scheppern die Türen und bei 80 klappern meine Zähne."

Fragen:

Wie nennt man einen Geschwindigkeitsmesser? ...Tacho(meter) ......................

Wie ist die Anrede unter Kommunisten: ...............................................................

Anderes Wort für „leicht zittern“:...........................................................................

Anderes Wort für „blechernes Geräusch machen“: .............................................

Wann klappert ein Mensch mit den Zähnen? ....................................................................................................

Die DDR (Deutsche

Demokratische Republik,

Ostdeutschland) existierte von

1949 bis 1990.

Pkw heißt Personenkraftwagen

und bedeutet Auto.

Ein Satellit ist ein künstlicher

Himmelskörper.

Die Tschechoslowakei bestand

aus der heutigen Tschechischen

Republik und der Slowakei.

Innovation bedeutet technischerFortschritt.

Die Karosserie ist das

„Blechkleid“ eines Autos.

Heutige Autos haben meist einen

Viertakt-Motor.

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Bremen www.deutschalsfremdsprache.ch  Te330cb 

Bremen ist das kleinste Bundesland der BRD. Esbesteht aus den beiden Städten Bremen undBremerhaven.

Bremen ist eine Hansestadt. Die Hanse war im

Mittelalter ein Bündnis von norddeutschen Städten, dieHandel trieben. Bremen wurde reich, weil hier vieleAuswanderungsschiffe ihren Hafen hatten. Sie brachtenEuropäer nach Amerika, Afrika und Asien undimportierten Tabak, Kaffee, Baumwolle und viele andere

Rohstoffe. Noch heute spielt der Hafen eine wichtige Rolle: Jedes Jahr werden 700 000 Autosein- oder ausgeladen.

Die Altstadt von Bremen liegt am östlichen Ufer der Weser. Ein grüner Gürtel (die Wallanlagen) umgibt die Altstadt. In diesem Gebiet sind die meistenSehenswürdigkeiten: Der Marktplatz mit dem Rathaus, der Dom, die

Giebelhäuser und der Roland (eine Statue). Daneben hat es auch interessanteMuseen: z. B. ein Übersee-Museum und ein Spielzeug-Museum.

Ach ja, dann sind da noch diese „Bremer Stadtmusikanten“. Das ist einesder bekanntesten Märchen der Brüder Grimm. Vier Tiere,nämlich ein E.................. , ein H....................... , eineK........................ und ein H.......................reißen von zuHause aus. Sie wollen nach Bremen gehen und Musiker werden. Da sie die Stadt nicht an einem Tagerreichen, müssen sie im Wald übernachten. Sie

entdecken dort ein Haus, das von Räubern bewohnt ist. Die Tiereerschrecken die Räuber, vertreiben sie mit lautem Geschrei undübernehmen das Haus. Ein Räuber, derspäter in der Nacht erkundet, ob das Hauswieder betreten werden kann, wird von den

Tieren nochmals und damit endgültig verjagt.Den Bremer Stadtmusikanten gefällt dasHaus im Wald so gut, dass sie bleiben.

Von den kursiv geschriebenen Ausdrücken ist immer einer unrichtig. Streiche diesen:

Zu dem Zwei-Städte-Staat / Tausend 

 

-Städte

 

 

Staat Bremen gehört neben der Stadt Bremen

mit einer halben Million / fünfzigtausend Einwohnern noch die 60 Kilometer nördlich / 

südlich gelegene Stadt Bremerhaven. Bremen ist die zweitgrößte / zehntgrößte Stadt

Deutschlands. Bremen liegt zu beiden Seiten des Wüstengebietes / des Flusses Weser, etwa

60 Kilometer vor der Mündung in die Südsee / Nordsee. Die Weser ist ab dem Bremer 

Hafengebiet zur achtspurigen Autobahn / Seeschifffahrtsstraße ausgebaut.

 

Die Hanse hat zwar heute

im Zeitalter der EU keine

Bedeutung mehr. Aber an

den Autoschildern erkennt

man die Hansestädte:

HH = Hamburg

HB = Bremen

HL = Lübeck

HRO = Rostock

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Bremen (Übungen) www.deutschalsfremdsprache.ch  Te330cd 

Zwei Informationen können nicht stimmen. Streiche sie:

Eine Touristenattraktion in Bremen ist die Böttcherstraße. Im Mittelalter arbeitetenhier die Fassmacher. Die Fässer wurden gebraucht, weil Norddeutschland einvorzügliches Weinanbaugebiet ist. Heute treffen sich an der Böttcherstraße Bremer und Touristen. Es ist ein Viertel mit viel Leben, Gässchen, Kneipen und kleinenBoutiquen. Die Häuser wurden zwischen 1922 und 1931 von einem

Kaffeekaufmann, dem Erfinder des koffeinfreien Kaffees, neu gebaut. DieBöttcherstaße wurde sogleich zur heimlichen Hauptstraße Bremens und zumbeliebtesten Treffpunkt – und ist es bis heute geblieben. Auf den hundert Meternzwischen Marktplatz und Weser gibt es viel Kultur und Spaß. Dort steht auch dasgrößte und älteste Riesenrad der Welt.

Fragen zu Bremen:

Wie heißt der Fluss, an dem Bremen liegt? ................................................................................................................

Wie heißt das kleinste Bundesland der BRD?.............................................................................................................

Wie heißt der norddeutsche Kaufmannsbund des Mittelalters? ..................................................................................

Wer ist der unterste der Bremer Stadtmusikanten? ....................................................................................................

Wieso reisten in den letzten Jahrhunderten viele Europäer nach Bremen?................................................................

Welches ist ein wichtiges Handelsgut, das heute in Bremen verladen wird?..............................................................

Was war der grüne Gürtel früher, der heute die Altstadt von Bremen umgibt?...........................................................

Unterstreiche alle Verben, die im Präteritum (=Imperfekt, Vergangenheit)stehen:

Ein Mann besaß einen Esel, der lange für ihn gearbeitet hatte und nun alt und müde war . Er wollte ihn nicht länger füttern. Da lief ihm das Tier davon. In Bremen wollte der Esel

Stadtmusikant werden. Unterwegs traf er einen alten Hund, der seinem Herrn fortgelaufen war.Zusammen wanderten sie weiter. Bald schloss sich ihnen alte Katze an. Die drei kamen zueinem Bauernhof, wo der Hahn laut krähte. Er erzählte ihnen, dass die Bäuerin ihn schlachtenwollte. Sie forderten ihn auf, mitzukommen. Zu viert machten sie sich auf den Weg nachBremen. Abends sahen sie ein Haus im Wald. Der Esel guckte durchs Fenster und erblickteeinen gedeckten Tisch. Daran saßen Räuber und ließen sich’s gut schmecken. Die Tierewollten die Räuber verjagen.

Der Esel stellte sich mit den Vorderbeinen aufs Fensterbrett, der Hund sprang auf seinenRücken, die Katze auf den Rücken des Hundes, und der Hahn flog der Katze auf den Kopf. Nunbegannen sie zu lärmen. Der Esel schrie, der Hund bellte, die Katze miaute, der Hahn krähte.

Die Räuber fuhren erschrocken in die Höhe und flohen entsetzt aus dem Haus. Die vier Tiereaber setzten sich an den gedeckten Tisch und aßen, dann löschten sie das Licht und gingenschlafen.

Als die Räuber kein Licht mehr sahen, kehrten sie zum Haus zurück. Einer wollte Licht machen.Da sprang ihm die Katze ins Gesicht und kratzte wild. Der Räuber wollte zur Hintertür hinaus,aber der Hund biss ihn ins Bein, der Esel gab ihm einen Schlag mit dem Hinterfuß und der Hahn schrie dazu «Kikeriki!»

Da lief der Räuber zu seinem Hauptmann zurück und erzählte: «Im Haus ist eine Hexe, diezerkratzte mir das Gesicht, dann stach ein Mann mich mit einem Messer ins Bein, ein anderer schlug mich, und auf dem Dach sitzt der Richter, der rief: ‚Bringt mir den Dieb!’»

Die Räuber flohen. Den vier Bremer Stadtmusikanten aber gefiel es im Haus so gut, dass siedort blieben.

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Österreich www.deutschalsfremdsprache.ch  Te331a 

Österreich liegt südlich von Deutschland und nördlich vonItalien. Zwei Drittel des Landes liegen in den Alpen. Der höchste österreichische Berg ist der Großglockner (3.797Meter).

Österreich ist ein beliebtes Urlaubsziel: Im Winter kann manSki fahren und snowboarden, im Sommer wandern undklettern.

Der Osten des Landes ist eher flach. Der Neusiedler See istein Steppensee. Er ist nirgendwo tiefer als 1,80m. Die Donau istder längste Fluss Österreichs und fließt quer durch den Nordendes Landes.

Wien ist die Hauptstadt Österreichs.Eine besondere Attraktion sind die

Kaffeehäuser : Dort sitzen die Leutestundenlang, schlürfen Kaffee, lesen

Zeitung oder plaudern über Politik, Literatur, Theater, Kunst oder Sport.

Die Tradition der Kaffeehäuser entstand 1683: Damals wollten die Türken Wienerobern. Sie wurden aber in die Flucht geschlagen. Sie ließen zwei Säcke mitgrünlichen, bitteren Bohnen zurück. Man kam auf die Idee die Bohnen zu rösten, zumahlen und mit kochendem Wasser zu übergießen - fertig war der erste Kaffee!Schon um 1700 entstanden die ersten Kaffeehäuser in Wien.

Das heutige Österreich ist der Rest eines riesigen Österreichisch-

Ungarischen Reiches. Durch die Niederlage im Ersten Weltkrieg verlor Österreich große Teiledes Landes.

Erst 1955 entstand die Österreich als Republik mit 9 Bundesländern. Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol, Vorarlberg, Wien. 

Österreich hat 8 Millionen Einwohner und ist Mitglied der EU.

Manche deutsche Wörter heißen in Österreich anders. Anstatt Januar sagt manbeispielsweise Jänner. Kennst du die deutschen Entsprechungen? 

Küsschen, Januar, in diesem Jahr, Hackfleisch, Tomaten, Ohrfeige, Schälchen, Spaß,Hallo, Treppe, Kartoffeln, Schlagsahne, Tüte, Stechmücke, Aufzug 

Jänner – Januar ...................

Fahrstuhl –..............................

Gaudi – ...................................

Gelse – ...................................

Haferl – ...................................

Sackerl –.................................

Watsche –...............................

Schlagobers - .........................

Paradeiser –...........................

Erdäpfel –...............................

Faschiertes – .........................

Stiege -...................................

heuer -....................................

Servus – .................................

Busserl – ................................ 

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Belgien www.deutschalsfremdsprache.ch  Te333b 

Belgien ist ein kleines Land. Im Westen befindet sich dieNordsee. Im Südosten liegen die Ardennen, ein Gebirgemit viel Wald, Wiesen und Flüssen.

Ein beliebtes Ausflugsziel ist die Maas. In dem Flusstal

gibt es steile Felswände zum Klettern. Auf dem Fluss kannman Kanu-Touren machen. 

In Belgien werden drei Sprachen gesprochen. DieFlamen im Norden sprechen Niederländisch, die Wallonenim Süden Französisch und im Osten lebt eine kleinedeutschsprachige Gruppe.

Vor 2000 Jahren lebten in Belgien Kelten. In den folgenden Jahrhunderteneroberten die Römer, die Österreicher, die Spanier, die Franzosen und die

Niederländer das Land. Erst seit 1830 ist Belgien ein unabhängigesKönigreich.

Die Hauptstadt von Belgien ist Brüssel. Hier befindet sich der Sitz der Europäischen Kommission.

Schreibe die Nomen und die Satzanfänge groß:

Wer mit dem flugzeug nach brüssel fliegt, sollte unbedingt aus dem fenster schauen. ganz inder nähe des flughafens steht nämlich eines der bekanntesten wahrzeichen von belgien - dasatomium. es ist 120 meter hoch und besteht aus neun riesigen stahlkugeln. in der obersten

kugel befindet sich ein restaurant. die glänzenden kugeln sollen die atome eines eisenmolekülsdarstellen.

Schreibe JA oder NEIN:

Belgien ist ein relativ kleines Land: ...JA... Brüssel ist eine wichtige Stadt für die EU. ......Belgien ist berühmt für Schokolade, Käse und Uhren. ......In Belgien finden Stierkämpfe statt. ......Belgien grenzt an Österreich. ......Die Ardennen sind Berge. ......

Belgien liegt am Meer. .......Niederländisch und Holländisch bedeutet dasselbe. ......Es gibt Belgier, die Deutsch als Muttersprache haben. ......Belgien ist ein Königreich. ......Die Maas ist ein Fluss. ......Die Donau fließt durch Belgien. ......

Wie lange? 

Ein Jahrhundert dauert ......................................................................................................................................

Ein Jahrzehnt dauert ...zehn Jahre....................................................................................................................

Ein Jahr dauert ..................................................................................................................................................Ein Monat dauert ..............................................................................................................................................

Eine Woche dauert..................................................

Ein Tag dauert ........................................................

Eine Stunde ............................................................Eine Minute dauert ..................................................

 

Diktat

Belgien ist ein kleines Land. Die

Belgier sprechen Niederländisch,

Französisch oder Deutsch. Die

Hauptstadt heißt Brüssel. Das

Wahrzeichen von Belgien ist das

Atomium . Es besteht aus neun

großen Kugeln. 

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Luxemburg www.deutschalsfremdsprache.ch  Te333l 

Mitten in Europa liegt Luxemburg. Das kleine Land ist ein wichtiges Mitglied der EU.

Der Norden von Luxemburg ist vom Gebirge der Ardennen bedeckt. Im Süden ist das Landleicht gewellt und von verschiedenenFlusstälern durchzogen. Die Mosel bildet die

Grenze zu Deutschland.

Luxemburg ist ein sehr grünes Land. Etwa einDrittel besteht aus Wald.

Im Jahr 963 baute ein Graf eine kleine Burg.Damals hieß „klein“ lucilin. Dann wurde dieseBurg zu einer großen Festungsanlageausgebaut, der Name „kleine Burg“, alsoLuxemburg, blieb.

Später herrschten in Luxemburg Spanier,Franzosen, Österreicher und Preußen. Erst 1867wurde Luxemburg selbständig. Noch heutewerden in Luxemburg verschiedeneSprachen gesprochen: Französisch, Deutschund der Dialekt „Letzeburgisch“.

Was ist nicht klein? Streiche, was nicht zum Adjektiv „klein“ passt:

Ameise – Laus – Schweiz – Asien – Andorra – Mikrochip – Maus – Elefant – Dinosaurier –

London – Stecknadel – Baumstamm – Ozean – Schneeflocke – Löwe – Zwerg – Riese – Cent –Melone – Gebirge – Fluss – Tropfen – Punkt – Mercedes – Tonne – Gramm – Faden – Seil

Welches sind keine vornehmen Leute? Streiche sie:

König – Graf – Bettler – Knecht – Kaiser – Landstreicher – Professor – Direktor – Ganove –Staatspräsident – Prinzessin – Schurke

Wer ist nicht Mitglied der EU? 

Belgien – Niederlande – Luxemburg – Argentinien – Österreich – Bundesrepublik – Brasilien –

Frankreich – Spanien – Ägypten – Schweiz

Was besteht nicht aus Wasser? 

Mosel – Fluss – Ozean – Stein – Eis – See – Eisen –Glocke – Teich – Pfütze – Schnee – Buch – Burg –Computer – Eisenbahn – Bach – Gletscher – Wüste –Sand – Benzin - Lawine

Welche sind keine Sprachen? 

Französisch – Deutsch – Elektrisch – Spanisch – Erfinderisch – Italienisch – Idiotisch – Englisch – Verschwenderisch – Sympathisch – Fantastisch – Finnisch – Holländisch – Haifisch

 

Diktat

Luxemburg ist ein kleines Land mit

Tälern, Wäldern und Flüssen. Es

liegt nicht am Meer. Im Süden

grenzt es an Deutschland. Die

Leute sprechen Deutsch oder

Französisch. 

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Berlin (Übungen)  www.deutschalsfremdsprache.ch  Te335ba 1. Diktat :In Berlin stehen viele moderne Hochhäuser. Am Morgen kannst du dich in den Geschäften umsehen.Vielleicht hast du gerne ausgefallene Kleider? Am Nachmittag suchen wir auf den Flohmärkten nach altenGemälden. Am Abend besucht man ein Konzert oder ein Theater. Morgen besuchen wir dann den Zoo.Heute steht in Berlin die Mauer nicht mehr. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Bonn die Hauptstadt der BRD. Jetzt ist der Bundeskanzler wieder in Berlin.

Bitte nach hinten falten! 

.................................................................................................................................................................................................

.................................................................................................................................................................................................

.................................................................................................................................................................................................

.................................................................................................................................................................................................

.................................................................................................................................................................................................

................................................................................................................................................................................................. 2. Übung: Das unpersönliche Fürwort „man“ kann man durch die persönlichen Fürwörter „du“ und „wir“ 

ersetzen:

Beispiel: Man darf sich im Geschäft umschauen ohne etwas zu kaufen.

(du) ...Du darfst dich im Geschäft umschauen ohne etwas zu kaufen. ...............................................................  

Man kann viele moderne Hochhäuser bestaunen.

(wir)...........................................................................................................................................................................

Im Aquarium kann man viele Haie sehen.

(du) ...........................................................................................................................................................................Im Internet-Café kann man einen Kaffee trinken und E-Mails versenden.

(wir)...........................................................................................................................................................................

Beim Trödler kann man billige Kleider kaufen.

(du) ...........................................................................................................................................................................

Auf dem Flohmarkt kann man nach Schätzen suchen.

(wir)...........................................................................................................................................................................

Heute spricht man von Berlin-Ost und Berlin-West.

(wir)...........................................................................................................................................................................  

3. Streiche, was nicht in die Reihe passt:

Kleider : Hosen – Schuhe – Jacken – Hemden – Bücher – Mützen

Gaststätten: Kneipen – Bars – Cafés – Restaurants – Imbissbuden – Boutiquen

Tiere: Elefanten – Flöhe – Haie – Fische – Trödler – Hunde

Hauptstädte: Paris - London – Wien – Nürnberg – Berlin – Bern

Schmuck: Handschellen - Fingerring –Halskette – Armband – Ohrring

Unterhaltung: Kino – Theater – Konzert – Disco – Straßenbahn

Kleider : Mantel – Jacke – Hose – Aufzug – Hemd

Wahrzeichen: Eiffelturm – Flohmarkt - Brandenburger Tor – schiefer Turm – BärengrabenGebäude: Hochhaus – Gartenbeet - Wolkenkratzer – Einfamilienhaus - Wohnblock  

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Berlin www.deutschalsfremdsprache.de Te335b 

In jedem Stadtteil zeigt sich Berlin von einer anderen Seite. Rundum die neue Mitte können wir moderne Hochhäuser bestaunen. Inden vielen kleinen Boutiquen darfst du dich umschauen ohne etwaszu kaufen.

Am Abend besucht man ein Theater oder ein Konzert. Bars haben

bis am Morgen geöffnet. An der Oranienstraße sind die typischenBerliner Kneipen.

Im Stadtteil Prenzlauer Berg hat es gemütliche Cafés. Viele jungeBerliner Modemacher haben ihre Geschäfte hier. Sie bieten oftungewöhnliche und ausgefallene Kleider an. Überall hat esInternet-Cafés. Du kannst einen Kaffee trinken und E-Mailsversenden oder im Internet surfen.

Suchst du gerne auf Flohmärkten nach verborgenen Schätzen?Dann ist Berlin ein Paradies für dich. Hier findet man Kunst und

Kitsch aus alten Tagen: Bücher, Fotos und Gemälde, Schmuck ausGroßmutters Zeiten, rostige Taschenmesser, silberne und goldeneUhren. Einige Leute kaufen auch Kleider und Schuhe beim Trödler.

Der Berliner Zoo ist berühmt. Im Aquarium kannst du Piranhas, Haie und viele andere Fischesehen. Sehr beliebt ist dasAffenhaus.

Die Berliner wollen denbekannten Alexanderplatz neuund modern gestalten.

Das Wahrzeichen von Berlin istdas Brandenburger Tor . Nachdem Zweiten Weltkrieg teilteeine Mauer die Stadt in zweiTeile: in Ost-Berlin und in West-Berlin. Das Brandenburger Tor blieb 40 Jahre lang geschlossen. Damals war Bonn dieHauptstadt der BRD gewesen. Heute ist der Bundeskanzler oder die Bundeskanzlerin wieder inBerlin. Und man spricht von Berlin-Ost und Berlin-West.

Unterstreiche je drei Wörter:

Was kauft man auf dem Flohmarkt? Autos Vasen Flöhe Schmuck Torten Gemälde 

Was sind Abendunterhaltungen? Theater Kino Bergsteigen Disco Bahnfahren Putzen

Was kann man im Zoo sehen? Tiger Bundeskanzler Affen Bären Flugzeuge Gletscher 

Welche sind Gaststätten? Kneipen Westen Cafés Bars Trödler Tore

Was hat es in Aquarien? Goldfische Kioske Delphine Piranhas Taxis Hunde

Welche sind Hauptstädte? 

Zürich Rom Hamburg Berlin Wien Amsterdam 

Deutsch GB FR SP IT

sich

umschauenlook around

 jeter un coupd’oeil

solamente mirar soltante dare

un’occhiata in giro

gemütlich cosy à son aiseestar a sus

anchasaccogliente

verborgen hidden caché escondido nascosto

Flohmarkt flea market marché aux puces rastro

mercato delle

pulciWahrzeichen landmark symbole símbolo simbolo

„Kitsch“ ist eine Pseudo-Kunst (wenn ein unbegabter Maler ein Bild besonders schön malen will,

wirkt es dann kitschig). - Ein Trödler ist ein Gebrauchtwarenhändler. - Modemacher sind die

Leute, die neue Kleider entwerfen und herstellen. BRD = Bundesrepublik Deutschland

Berlin: Moderne Gebäude in der

neuen Mitte. Andere Stadtteile

heißen: Unter den Linden, Prenzlauer

Berg, Oranienstraße, Kreuzberg usw.

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Freiburg (Übungen) www.deutschalsfremdsprache.ch  Te335fa 

1. Finde die Paare:Eltern, Soldaten, Pinsel, Studenten, Regisseur, Verlierer, Professoren, Farbe, Ärzte, Pfleger, Gewinner, Kinder,Offiziere, Kunden, Schauspieler, Verkäufer, Schüler, Lehrer, Spieler, 

An einer Universität gibt es ...Studenten und Professoren ....

In einer Kaserne gibt es ......................................................

In eine Schule gehen .........................................................

In einem Warenhaus gibt es .......................................................

In einer Klinik arbeiten .......................................................

In einer Familie gibt es .......................................................

Zu einer Fußballmannschaft gehören ............................... und ein ..................................

In einem Theater gibt es den ................................... und ..................................

Bei einer Wette gibt es ....................................................................

Zum Malen braucht man ..................................................................

2. Diminutiv (Verkleinerungsform)

Ein Häuschen ist ... ein kleines Haus .

Ein Mäuschen ist .................................................................

Ein Sträßchen ist................................................................. .

Ein Männchen ist ................................................................ .

Ein Sternchen ist................................................................. .

Ein Bildchen ist.................................................................... ....Ein Liedchen ist ................ ein kleines Lied.

............................................. ein kleiner Hund.

............................................. ein kleines Glas.

............................................. ein kleines Schiff.

3. In jedem Satz steht ein Wort, das entweder falsch geschrieben oder sachlich falsch ist.Unterstreiche es! 

Freiburg ist die nördlichste Großstadt Deutschlands.Die Stadt liegt zwischen der Schweiz, Spanien und Frankreich.

Freiburg hat ein besonders kaltes Klima.

In den Gassen und auf den Bläzen kann man oft auch Französisch hören.

Das sind Touristen aus dem fernen Frankreich.

Auch verschiedene Dialekte hört Mann.

Mitten durch die Häuser der Altstadt fließen kleine Bäche.

Hier gingen die Leute früher das Wasser holen, dass sie zum Kochen brauchten.

In nur einer Minute führt dich eine Kabinenbahn auf einen Berg.

Über das Rheintal hinweg sieht man in der Ferne die Sahara.

Bei sehr schönem Wetter erkennt man im Norden sogar die Schneeberge der Alpen.

 

 

Es können natürlich meist auch die

weiblichen Formen eingesetzt

werden: Studentinnen und

Professorinnen, Kundinnen und

Verkäuferinnen etc

In Norddeutschland wird der

Diminutiv eher selten gebraucht.

In Süddeutschland sagt man:

Häusle, Mäusle...

In der Schweiz heißt es:

Häuslein („Hüsli“

Mäusli („Müüsli“) 

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Freiburg www.deutschalsfremdsprache.ch  Te335f  

Freiburg ist die südlichste Großstadt Deutschlands. Die Stadt liegt zwischen der Schweiz,dem Elsass und Frankreich. Freiburg hat einbesonders mildes Klima.

In den Gassen und auf den Plätzen kann man oftauch Französisch hören. Das sind Touristen ausdem nahen Frankreich. Auch verschiedene Dialekte hört man. Das sind Besucher aus der Schweiz oder dem Elsass. Die Universität wird von Studenten ausvielen Ländern besucht.

Mitten durch die Gassen der Altstadt fließen kleineBäche. Vorsicht beim Bummeln durch die Altstadt,

auch wenn man in den „Bächle“ kaum ertrinken kann! Hier gingen die Leute früher das Wasser holen, das sie zum Waschen, zum Baden oder zum Kochenbrauchten. Gleichzeitig waren es die Abwasserkanäle! Heute spielen die Kinder gerne mit dem Wasser.

Ein beliebter Treffpunkt istder Marktplatz vor demMünster .

In nur einer Viertelstunde

führt dich eine Kabinenbahn auf einen Berg. Vom „Schauinsland“ kann manFreiburg von oben betrachten. Über das Rheintal hinweg sieht man in der Fernedie Vogesen. Bei sehr schönem Wetter erkennt man im Süden sogar dieSchneeberge der Alpen.

Länder, Sprachen und Berge:

In Deutschland spricht man ... Deutsch ... .

In Frankreich spricht man ..................................

In England spricht man ..................................

In Österreich spricht man ..................................

In .................................. spricht man Italienisch.

In .................................. spricht man Spanisch.

In Russland spricht man ..................................

In China spricht man ..................................

In der Schweiz spricht man ................. , .................

oder....................

In .................................. spricht man Dänisch.In den Niederlanden spricht man ...............................

In der .................................. spricht man Türkisch.

In Schweden spricht man ....................................

Der Schauinsland liegt in ....Deutschland ...

Der Mont St. Michel liegt in ............................

Der Kilimandscharo liegt in ..................................

Eiger, Münch und Jungfrau liegen in .........................

Die Pyrenäen liegen in..................................

Die Rocky Mountains liegen in ..................................

Die Öztaler Alpen liegen in ...................................

Der Vesuv liegt in ..............................

Die Vogesen liegen in ..................................

Der Mount Everest liegt im ................................

 

Deutsch GB FR ES IT

bummeln stroll se balader callejear girellare

ertrinken drown se noyer ahogarse annegarsi

Abwasser sewage eaux usées aguas residualesacque di

scarico

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Hamburg (Übungen)  www.deutschalsfremdsprache.ch  Te335ha 

1. Diktat 

Hamburg hat einen großen Hafen.Schiffe aus der ganzen Welt fahren nach Hamburgund laden hier ihre Waren aus.

In den Straßen sieht man viele Matrosen.Am Morgen ist Markt.Hier kann man frische Fische kaufen.  (36 Wörter)   Bitte falten----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

.........................................................................................................................................................................

.........................................................................................................................................................................

.........................................................................................................................................................................

.........................................................................................................................................................................

.........................................................................................................................................................................

.........................................................................................................................................................................

.........................................................................................................................................................................

2. Fülle die Lücken sinnvoll! 

Stadt, Kneipe, Obst, Stadtteil, Seil, Lastwagen, Matrosen, Hafen, Fluss; 

Ein Bier trinkt man in der .......Kneipe ........... Das Schiff fährt in den ........................... . Hamburg

ist eine große ................................... Auf dem Markt kannst du .................................. kaufen. Auf 

den Straßen hat es viele ................................... Ein Tau ist ein anderes Wort für 

................................... Die Elbe ist ein ................................... St. Pauli ist ein

................................... Auf den Schiffen arbeiten die ...................................

3. Finde die richtige Präposition: 

unter, über, nach, auf, im, durch; Die Schiffe fahren ....................... Hamburg. Die Container werden ...................... die Lastwagen

geladen. Die Matrosen bummeln ................................... St. Pauli. Große Fische schwimmen

................. Wasser. Ein Autotunnel führt .......................... der Elbe durch. Möwen fliegen

................ das Wasser.

 

Wortstammregel:fahren: die Fahrt, die Erfahrung, die

Fahrbahn,ß nach langem Vokal oder

Doppellaut: groß aber Boss, dieStraße aber die Gasse, reißen aber

Riss, fließen aber Fluss;

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Hamburg www.deutschalsfremdsprache.ch  Te335h 

Hamburg ist Deutschlands zweitgrößte Stadt. Hamburg ist auch der zweitgrößteHafen Europas. Schiffe aus der ganzen Welt fahrenhundert Kilometer die Elbe hoch nach Hamburg.Hier laden sie die Container aus. Diese werdendann mit Lastwagen an den Bestimmungsortgebracht. Die Schiffe werden gleich wieder beladenund fahren die Elbe hinunter in die Nordsee.

Man nennt Hamburg auch das Venedig desNordens. Denn es gibt in Hamburg zahlreicheKanäle. Die Binnenalster ist ein großer See mitten in Hamburg.

Die Autokennzeichen der Hamburger beginnen mit HH. Das bedeutet HansestadtHamburg. Die Hanse war früher ein Zusammenschluss einiger norddeutscher Städte.

Wer am Sonntagmorgen gerne früh aufsteht, besucht den Fischmarkt. Hier gibtes frisch gefangene Fische. Man kann auch Obst oder Trödel kaufen. Auf demMarkt hört man noch Plattdeutsch.

Weltberühmt ist der Stadtteil St. Pauli mit der Reeperbahn. Ein Reep ist einanderes Wort für Seil oder Tau. Hier wurden früher die Taue hergestellt. Heute

sind dort unzählige Bars,Kneipen, Theater undNachtklubs, wo sich dieMatrosen und die Touristenvergnügen.

Die folgenden Sätze stehen in der Vergangenheit (Präteritum, Imperfekt). Schreibe sie inder Gegenwart (Präsens) auf.

Das Schiff fuhr nach Hamburg. ... Das Schiff fährt nach Hamburg ...............................................................

Die Container wurden ausgeladen.....................................................................................................................

Wir standen nicht gerne früh auf. .......................................................................................................................Es gab gebratenen Fisch. ..................................................................................................................................

Sie besuchten den Fischmarkt...........................................................................................................................

Ich kaufte viel Obst. ...........................................................................................................................................

Hier wurden Seile hergestellt. ...........................................................................................................................

Die Matrosen gingen nach St. Pauli...................................................................................................................

Sie bummelten über die Reeperbahn. ..............................................................................................................

Die Reeperbahn war berühmt. ..........................................................................................................................

Sie sprach Plattdeutsch ..................................................................................................................................... 

Bestimmungsort destination destination luogo di destinazione destino

Hafen port port porto puerto

Trödel second-hand-goods friperie ciapame madera

Zusammenschluss union union unione reuniòn

Matrose sailor marin marinaio marinero

Das Plattdeutsch ist der Dialekt von Norddeutschland. – Ein Container ist eine große Kiste.

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Köln (Übungen)  www.deutschalsfremdsprache.ch  Te335ka 

1. Diktat Köln ist eine alte Stadt.Schon vor zweitausend Jahrenlebten hier römische Soldaten.Im Jahre 1248 begann man,

eine große Kirche zu bauen.Es gibt acht Brücken über den Rhein.Viele Besucher wollen den Karneval erleben.Der Fernsehsender RTL befindet sich in Köln.Im 2. Weltkrieg wurde Köln zerstört.Es wurde aber wieder aufgebaut. (54 Wörter)

Bitte hier falten! --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

........................................................................................................................................................

........................................................................................................................................................

........................................................................................................................................................

........................................................................................................................................................

........................................................................................................................................................

2. Streiche, was nicht in die Reihe passt:

Gewässer: See Fluss Bach Brücke

Gebäude: Haus Kirche Sender DomFeste: Weihnachten Ostern Karneval FernsehenVölker : Römer Griechen Parfum GermanenSiedlungen: Stadt Brücke Dorf Lager Verkehrswege: Fluss Straße Brücke AutoKonflikte: Krieg Streit Leid Kampf Kosmetika: Sirup  Parfum Lippenstift  Puder TV-Kanäle: RTL BRD VOX VIVAMonate: Februar Herbst Oktober Dezember Adjektive: berühmt alt hier westdeutschVerben: erleben beginnen stundenlang beschädigenAdverbien: hier sehr vielleicht achtPräpositionen: über in an sich 

3. Schreibe groß, was großgeschrieben werden muss (auch die Satzanfänge): Merke: Orts- und Länderadjektive, die auf –er enden, werden großgeschrieben: Der Kölner Dom, aber: der kölnische Dialekt. Ausnahme: das Kölnisch Wasser (das gilt als fester Ausdruck, wie z.B. die Deutsche Bahn). 

in köln befinden sich vier deutsche fernsehsender. im 2. weltkrieg wurde köln von britischen und

amerikanischen flugzeugen bombardiert. das brachte der kölnischen bevölkerung viel leid. auch

der kölner dom wurde beschädigt. wir besuchten den kölner zoo. in der kneipe herrschte eine

echt kölnische atmosphäre. das kölnisch wasser nennen wir meist eau de cologne. sie

sprachen kölner dialekt.

 

 

Wenn man Zahlen in Worten schreibt (nicht Ziffern),

dann wird alles in einem Wort geschrieben:

 fünfzehntausenddreihundertvierundzwanzig

Merke: hören und stören haben kein Dehnungs-h.

Wenn wieder „noch einmal“ bedeutet (häufigster

Fall), schreib es mit ie.

Wenn wider im Sinn von „gegen“ gebraucht wird

(eher selten), schreib es bloß mit i. 

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 Köln www.deutschalsfremdsprache.ch Te335k 

Köln ist eine der ältesten Städte Deutschlands. Schon zur Zeit der Römer war hier ein Legionslager.

Der Kölner Dom ist das Wahrzeichen der 

Stadt. Man begann im Jahre 1248 zu bauen.Erst 1880 war der Dom fertig gestellt. Es ist dieberühmteste gotische Kirche Deutschlands.

Köln liegt am Rhein, der hier eine starkbefahrene Wasserstraße ist. Die Stadt hat achtgroße Brücken über den Fluss.

Bedeutende Fernsehsender befinden sich in Köln: RTL, VIVA, VOX und der 

Westdeutsche Rundfunk.

Die meisten Besucher kommen im Februar nach Köln. Sie wollen den Karneval erleben. Der Höhepunkt ist der Rosenmontagszug , der sich stundenlang durch dieStadt bewegt.

Im 2. Weltkrieg wurde Köln sehr stark bombardiert. Das brachte der Bevölkerungviel Leid. Auch der Dom wurde beschädigt.

Wer Köln hört, denkt vielleicht auch an das berühmte Parfum, das „Eau deCologne“ oder auf Deutsch Kölnisch Wasser.

Setze die richtige Präposition ein:

Die Brücke führt ...über ...

den Rhein. Köln liegt .................... Rhein. Die Kirche befindet sich mitten

.................... der Stadt. Es hat viele Schiffe ......................dem Rhein. Wir freuen uns ..................... den

Karneval. Der Karneval ist ..................... Februar. Der Umzug bewegt sich .................. die Stadt. Wir 

kommen ...................... Köln. Sie wohnt seit zehn Jahren ................ Köln. Ich denke oft .................Köln.

Suche ein Nomen (Substantiv) dazu: 

beginnen: der Beginn ................. finden: ....................................... fahren:...............................

bauen: ....................................... erleben: ..................................... sitzen: ...............................stellen: ....................................... beschädigen:............................. senden: .............................

Deutsch GB FR SP IT

die Wasserstraße waterway voie navigable via de navigación via d’aqua

das Wahrzeichen landmark symbole símbolo simbolo

Gotisch ist ein Baustil des Mittelalters. Legionslager: römische Kaserne 

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München (Übungen) www.deutschalsfremdsprache.ch Te335ma 

1. Ergänze im Akkusativ:

(ein großer Flughafen) München hat ...einen großen Flughafen . ................................................................

(das berühmte Hofbräuhaus) Wir besuchten ................................................................................................

(ein ganzer Liter Bier) Mein Großvater trank ...............................................................................................

(ein alkoholfreies Getränk) Meine Schwester bestellte ................................................................................

(ein bekannter Filmstar) Wir sahen ...............................................................................................................

(wir) Die Kellnerin bediente ..........................................................................................................................

(ich) Das Deutsche Museum interessiert ......................................................................................................

(ein neuer Fahrschein) Ich musste ......................................................................lösen.

(ich) Das kostete .............................. zwei Euro.

(ein Zehn-Euro-Schein) Doch ich hatte nur .................................................................................................  

2. Ergänze im Dativ:

(ein Marktstand) Obst kann man günstig an.....einem Marktstand ....kaufen.

(die alten Trümmerberge) Das Olympiagelände entstand auf .....................................................................

(ein künstlich angelegte See) Das Eisstadion liegt neben ...........................................................................

(gutes Wetter) Bei .............................................kann man die Alpen sehen.

(das alte Rathaus) Sie besuchte den Biergarten neben ...............................................................................

(ein abendlicher Spaziergang) Bei ................................................................................... durch dieLeopoldstraße traf ich einen Schulkameraden.

3. Setze die richtige Verbform (im Präsens) ein:

(haben) München .......hat ......... etwa eineinhalb Millionen Einwohner.

(besuchen) Viele Touristen ........................................ das Hofbräuhaus.

(trinken) Ich .............................. kein Bier.

(verkaufen

) .................................. Sie auch Birnen?(sehen) .................................... du den Englischen Garten auf der Karte?

(heißen) Der Fluss durch München ................................ Isar.

(bedeuten) Eine Maß Bier ........................ einen Liter Bier.

(stattfinden) Das Oktoberfest ...................................... auf den Wiesen .............. .

(sich befinden) In München ................................... viele Kunsthäuser.

(bewundern können) Hier ..........................du viele neue und alte Kunstwerke .................... .

(stehen) Nicht alle Sehenswürdigkeiten ............................. im Zentrum.

(erreicht werden können) Dank guter öffentlicher Verkehrsverbindungen .................... alle

Sehenswürdigkeiten schnell .......................... .................... . 

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München www.deutschalsfremdsprache.ch Te335m 

Die Hauptstadt Bayerns hat über 1,5 MillionenEinwohner. Sie ist die drittgrößte deutsche Stadt. München hat einen großen Flughafen. VieleTouristen kommen nach München.

Die bekannteste Touristenattraktion ist dasHofbräuhaus. In der großen Halle im Erdgeschossfinden über tausend durstige Gäste Platz. Der Biergarten im Hof liegt im Schatten alter Kastanienbäume. Er ist auch bei denEinheimischen sehr beliebt.

Ein Kirchturm in München heißt „Alter Peter“. Von oben hat man eine gute Sicht

auf den Viktualienmarkt, wo an bunten Marktständen Obst, Gemüse und andereLebensmittel verkauft werden.

Am südlichen Stadtrand befindet sich die Bavaria-Filmstadt. Hier kann mansehen, wo berühmte Filme wie „Das Boot“ oder „Geliebter Feind“ gedreht wurden.Es werden die Tricks der Filmemacher gezeigt. Auch den Filmstars begegnet manab und zu.

Das Oktoberfest ist das größteBierfest der Welt. Es beginnt imSeptember und dauert 16 Tage. Invierzehn großen Zelten wird viel Bier getrunken.

Ergänze:

Januar, ...Februar ..., März, ............................., Mai, ............................., Juli, ............................., September,

................................., November, ..............................;

erste, ............................., dritter, ............................., fünfter, .............................., siebter, ............................,

neunter, ........................., elfter, ............................

Streiche, was nicht in die Reihe passt. Suche den Sammelbegriff:

Bier – Wein – Milch - Schnaps – Likör ..........alkoholische Getränke ..........................

Kaffee – Tee – Coca Cola – Durst -Traubensaft ............................................................

Hütte – Flughafen - Zelt – Haus – Wohnwagen ............................................................

Wien – Paris – Berlin – Bonn – London ..........................................................................

Birne - Apfel – Torte - Zwetschge – Pfirsich ........ ..........................................................

Gurke – Kohl – Karotte – Kartoffel – Traube...................................................................

Brot – Reis – Zigaretten - Milch – Nüsse ......................................................................

Süden – Norden – Ostern – Westen – Osten ................................................................

Kastanienbaum chestnut tree chataigner castaño castagno

Einheimischer native indigène nativo nativo

Sicht sight vue vista vista

Marktstand market stand étale puesto bancarella

Zelt tent tente carpa tenda

Eine Halle ist ein großer Raum. – Viktualien ist ein altes Wort für

Lebensmittel.

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Nürnberg (Übungen) www.deutschalsfremdsprache.ch Te335na 

1. Diktat Nürnberg liegt im Norden Bayerns.Früher lebten hier viele große Künstler.Im Dezember findet ein berühmter Weihnachtsmarkt statt.Da kann man viele schöne Spielsachen sehen.

Man kann auch die leckeren Bratwürste kaufen.Überall duftet es herrlich.  (36 Wörter) 

  Bitte nach hinten falten! ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

.........................................................................................................................................................................

.........................................................................................................................................................................

.........................................................................................................................................................................

.........................................................................................................................................................................

.........................................................................................................................................................................

.........................................................................................................................................................................

2. Unterstreiche die Nomen(=Substantive) und schreibe sie groß:

N ürnberg ist die zweitgrößte stadt bayerns. Der fluss, der durch nürnberg fließt, heißt pegnitz.

Im 15. und 16. jahrhundert war nürnberg ein bedeutendes zentrum für handwerk und handel.Große künstler lebten hier. Der berühmteste ist der maler albrecht dürer. Er wurde 1471geboren und starb 1528.

Im dezember findet der bekannte „christkindlesmarkt“ statt. Da kann man viele schönespielsachen kaufen. Beliebt sind die köstlichen lebkuchen und die leckeren bratwürste. Wer friert, wärmt sich mit glühwein auf. Dieser duftet herrlich nach zimt und nelken.

Interessant ist das „Germanische nationalmuseum“. kinder und erwachsene besuchen gernedas spielzeugmuseum. einheimische und besucher treffen sich auf dem platz vor der lorenzkirche.

3. Finde das Wort:

Hundert Jahre sind ein ... Jahrhundert   ...................................................................................

Ein Mittelpunkt ist ein ................................................................................................................

Aus Kindern werden später........................................................................................................

Wenn jemand an einem Ort geboren wurde und dort wohnt, ist er ein .....................................

Maurer, Zimmerleute, Dachdecker sind.....................................................................................

An Weihnachten schenkt man den Kindern ..............................................................................

Der letzte Monat des Jahres ist der ...........................................................................................

Die Deutschen hießen früher ....................................................................................................

 

Dezember – Zentrum –

Jahrhundert – Erwachsene –

Spielsachen – Handwerker –

Eingeborener - Germanen

 

Wortstammregel: berühmt, Ruhm,

rühmen; Herr, herrlich, Herrschaft,

beherrschen,

weihen, Geweih, einweihen, Weihnacht.

ck nach kurzem, betontem Vokal: lecker,

Bäcker, dick. Aber: Diktat, Likör (weilFremdwort)

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Nürnberg www.deutschalsfremdsprache.ch  Te335n 

Nürnberg ist die zweitgrößte Stadt Bayerns. Der Fluss, der durch Nürnberg fließt, heißt Pegnitz.

Im 15. und 16. Jahrhundert war Nürnberg einbedeutendes Zentrum für Handwerk und

Handel. Große Künstler lebten hier. Der berühmteste ist der Maler Albrecht Dürer. Er wurde 1471 geboren und starb 1528.

Im Dezember findet der bekannte „Christkindlesmarkt“ statt. Da kann man vieleschöne Spielsachen kaufen. Beliebt sind die köstlichen Lebkuchen und dieleckeren Bratwürste. Wer friert, wärmt sich mit Glühwein auf. Dieser duftet herrlichnach Zimt und Nelken.

Interessant ist das

„GermanischeNationalmuseum“. Kinder undErwachsene besuchen gernedas Spielzeugmuseum.Einheimische und Besucher treffen sich auf dem Platz vor der Lorenzkirche.

Schreibe JA oder NEIN:

Die Stadt Nürnberg liegt an der Pegnitz. JA  Zimt und Nelken sind Gewürze.

Die Pegnitz ist ein großer See. Maurer, Zimmerleute und Schmiede sind Handwerker.

Nürnberg ist die Hauptstadt der BRD. Auf dem Markt kann man Spielsachen kaufen.

Nürnberg ist die zweitgrößte Stadt der BRD. Köstliche Lebkuchen sind teure Lebkuchen.

Bayern ist ein Bundesland. Zimt und Nelken sind Spielsachen

Lebkuchen und Bratwürste kann man essen. Die Lorenzkirche ist ein Museum.

Glühwein ist heiß und hat Alkohol. Lebkuchen kann man essen.

Der letzte Monat heißt Dezember Ein Maler ist ein Künstler.

Der erste Monat heißt Januar. Bratwürste sind Spielwaren.

Fülle die Lücken:

München ist die größte Stadt Bayerns, Nürnberg die ....zweitgrößte ... . Im ................................ findet

der Chriskindlesmarkt statt. Der .............................. Albrecht Dürer lebte in Nürnberg. Nürnberger 

Bratwürste sind .......................... . Der Glühwein ........................ nach Zimt und Nelken. Die Pegnitz

....................... .................... Nürnberg. Die Leute ....................... ................ auf dem Platz vor der Kirche.

Die Kinder ............................ das Museum. Nürnberg war im 16. Jahrhundert ein Zentrum für 

.........................................

Jahrhundert century siècle siglo secolo

Handwerk trade artisanat artesanía artiganato

Handel commerce commerce commercio commercio

Zimt cinnamon cannelle canela canella

Lebkuchen ist ein dunkelbraunes süßliches Gebäck. - Glühwein ist erwärmter

und gewürzter Wein. - Nelken: 1) ein Gewürz, 2) eine Blumenart - Bayern und

Baden-Württemberg sind die beiden Bundesländer von Süddeutschland. -Der

Chistkindlesmarkt ist ein Weihnachtsmarkt. Germanen hießen die Deutschen zur

Zeit der Römer..

Maler – duftet – lecker – zweitgrößte - Handwerk und 

Handel - treffen sich - Winter – fließt durch – besuchen 

Page 73: Texte

5/7/2018 Texte - slidepdf.com

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Bern, die Hauptstadt der Schweiz www.deutschalsfremdsprache.ch  Te336b 

Die Aare entspringt in den Alpen und fließt durch das schweizerische Mittelland dem Jura zu. Ineiner Schleife dieses Flusses gründete im Jahre 1191 ein Herzog die Stadt Bern.

Weil er der neuen Stadt einen Namen geben musste, gingder Herzog auf die Jagd. Das erste Tier, das er erlegte,sollte der Stadt den Namen geben. Es war keine Ente undkein Wildschwein, sondern ein Bär. Deshalb heißt Bern nicht

Entenhausen und man kann in der Stadt keine Wildschweinefotografieren und füttern – Bären aber schon!

Im Jahre 1405 brannte die Stadt mit ihrenHolzhäusern ab. Nun bauten die Berner ihreHäuser aus Sandstein und mit den typischenArkaden (in Bern heißen sie „Lauben“). DieBerner Altstadt sieht immer noch aus wie vor fünfhundert Jahren. Dank den „Lauben“ kannman auch bei Regen ohne Schirm denSchaufenstern entlang bummeln – man wird

nicht nass!Im 16. und 17. Jahrhundert war Bern nicht nur eine wohlhabende Stadt, sondern auch ein mächtiger Staat – viel größer als der heutige Kanton Bern. Im Jahre 1848 wurde Bern die Hauptstadt der Schweiz. Man baute das Bundeshaus. Dort sind Regierung(der Bundesrat) und das Parlament (National- und Ständerat).

Die Stadt Bern hat 130 000 Einwohner. Sie ist die viertgrößte Stadt der Schweiz. In der RegionBern leben über eine halbe Million Menschen.

1954 wurde das Finalspiel der Fußballweltmeisterschaft in Bern ausgetragen: „Das Wunder von Bern.“ Damalssiegte Deutschland gegen den Favoriten Ungarn. Das Wankdorfstadion wurde kürzlich umgebaut und heißt nun„Stade de Suisse“. Berühmt ist auch das Eisstadion Allmend – Fans nennen es den „Tempel“. Der SCB(Schlittschuh-Club Bern) wurde 1931 gegründet, ist heute der Eishockey-Klub mit den höchstenZuschauerzahlen Europas und wird ab und zu Schweizer Meister.

Was gibt’s in Bern sonst noch alles zu sehen? 

Der berühmte Bärengraben wurde 2009 zumBärenpark erweitert. Man erzählt, dass ältere Bären nichtnur Berndeutsch verstehen, sondern auch Englisch,Spanisch, Japanisch und Russisch. Und dass sich die

 jungen Bären immer dann besonders drollig geben, wennein aufgeklapptes Handy auf sie gerichtet ist.

Die kürzeste Standseilbahn Europas. Sie führt von

einem super Schwimmbad an der Aare bis fast insBundeshaus. Es wäre durchaus möglich, dass man anheißen Sommertagen sogar den Bundespräsidenten indiesem Schwimmbad antreffen könnte – und sogar ohneBodyguards!

Türme. Tag für Tag stehen zur vollen StundeHunderte von Touristen vor dem Zeitglockenturm undknipsen das alte Figurenspiel, was immer die Kamera an

Megabytes hergibt.12 Brücken über die Aare: die uralte Steinbrücke mit

Kopfsteinpflaster, eine elegante Eisenbrücke mit zweiriesigen Bogen, eine vierspurigen Eisenbahnbrücke (1 kmlang), eine hohe Sandsteinbrücke mit vier Zollhäuschen(heute Restaurants), kleine Fußgängerstege und natürlichauch mächtige Autobahnviadukte aus Beton.

Der Tierpark. Ein sympathischer kleiner Zoo. Auchdort gibt es Bären, aber zudem noch Wölfe, Füchse,

Dachse, Elche, Robben, Enten und Hunderte von anderenTieren. Vom Tierpark kann man flussaufwärts wandern und

kommt bald in eine wirklich schöne Auenlandschaft. ImSommer lassen sich jeweils Tausende von Bernerinnenund Berner wieder schwimmend nach Bern zurücktragen.

Der Gurten ist der „Hausberg“ von Bern. Am bestenfährt man mit der „Gurtenbahn“ hinauf, genießt den

herrlichen Anblick der Alpen, schaut über die Stadt, erkenntin der Ferne den Jura und wandert dann nach Bern zurück.

Münster nennen die Berner ihre spätgotischeKathedrale. Der Turm ist genau hundert Meter hoch. Eineenge Wendeltreppe führt 350 Stufen nach oben. „Wow!“und „Schau mal dort!“ sind die häufigsten Worte, die manoben hört.

Wer beim Wort Museum gähnt, der liegt in Bernfalsch. Sei es das altehrwürdige und trotzdem moderneHistorische Museum, das geniale Paul-Klee-Zentrum,das alternative Kulturzentrum Reitschule - in Bern istKultur nie langweilig.

Neben dem Stadttheater und einigen wirklich gutenKleintheatern existieren in Bern viele Kinos.

In den zahlreichen Restaurants der Berner Altstadt

kann man zum Beispiel eine Berner Platte bestellen. Dasist Sauerkraut oder Bohnen, Kartoffeln, Speck undZungenwurst. Geheimtipps sind: Das Della Casa(traditionell und eher teurer) und das alte Tramdepot (originell und eher günstiger).

Im Kursaal kannst du beim Roulette oder Black Jackdein Geld verspielen – aber du musst 18 Jahre alt und„gepflegt gekleidet“ sein, sonst lassen sie dich nicht hinein.

Wieso nicht Sightseeing-Tour auf eigene Faust per 

Bernmobil? Man löst für 11 Franken eine Tageskarte undlässt sich stundenlang per Straßenbahn (in Bern Tram

genannt) oder Trolleybus durch das ganze Siedlungsgebietführen. Wo’s interessant aussieht, steigt man aus, gehteinen Kaffee trinken oder ein Einkaufszentrum besuchen.In Bern führen alle Bus- und Tramlinien stets unter dasriesige wellenförmige Glasdach am Bahnhof zurück.Man kann sich unmöglich verirren.

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Fragen zu Bern, der Hauptstadt der Schweiz www.DaF.in  zu Blatt  Te336b

Bei jeder der folgenden 21 Fragen stehen drei mögliche Antworten. Eine davon ist richtig. Kreuze diese an.

Wie heißt das Gebiet zwischen den

Alpen und dem Jura?

O Schweizerisches Mittelland

O Eidgenössisches Mittelgebirge

O Helvetische Flusslandschaft

Die Gründungssage von Bern

erzählt von

O einer Bärenjagd.

O einer Wölfin, die Zwillinge

aufzieht.

O einer riesigen Schnecke.

Wenn man mit dem Auto über

Kopfsteinpflaster fährt, dann 

O pfeift es.

O jammert es.

O holpert es.

Welche Berufsleute waren vor

allem gefragt, als Herzog

Berchtold V. von Zähringen den

Befehl zum Bau der Stadt gab?

O Steinhauer

O Eisenschmiede

O Zimmerleute

Im Bundeshaus

O ist die Regierung der Schweiz.

O spielt der Schweizermeister

Eishockey.

O befindet sich die Direktion der

Marzilibahn (Standseilbahn).

Wohlhabend bedeutet

O reich.

O nett.

O zufrieden.

Wieso wurde wohl 2009 der

Bärengraben vergrößert?O Weil viele Bären in die Schweiz

einwanderten.

O Weil der alte Graben zu wenig

tiergerecht war.

O Weil er die Touristenströme nicht

mehr verkraften konnte.

Eine Landschaft am Fluss mit

kleinen Wasserläufen, Teichen undviel Schilf heißt

O eine Aue.

O ein Wehweh.

O eine Wüste.

Die Aare fließt

O in den Rhein.O in den Amazonas.

O in den Nil.

Aus welchem Material ist das

Berner Münster gebaut?

O Beton

O Sandstein

O PVC

Roulette ist

O ein Pfannkuchen.

O eine Turnübung.

O ein Glücksspiel um Geld.

In den Arkaden hat es

O Bären.

O Schaufenster.

O Straßenbahnen.

Was sagt man von den Bernern?O Sie sind trinkfest, weil sie von

Wasser umgeben sind.

O Sie sind langsam wie ihr

Wappentier.

O Sie sind cool, weil sie so nahe an

den Schneebergen wohnen.

Ein Trolleybus ist einO elektrischer Einkaufswagen

O Oberleitungsbus.

O öffentliches Geisterfahrzeug.

Der Gründer von Bern war einO Bärenwärter.

O Herzog.

O Eishockeyspieler.

Worauf bezieht sich „das Wunder

von Bern“?

O Auf ein Fußballspiel.

O Auf den 100 Meter hohen

Münsterturm.

O Auf die Schweizer Regierung, die

in Bern ist.

Steinbeile, Ritterrüstungen und alte

Kutschen sieht man

O im Tramdepot.

O im Parlament

O im Historischen Museum.

Ein Steg ist

O eine kleine Brücke.

O eine Treppe.

O ein Fahrzeug.

Aus welchem Material ist das Dach

über dem Bahnhofplatz?

O Glas

O Tuch

O Beton

Auf einer Wendeltreppe

O haben nur Tiere Zutritt.

O geht man im Kreis.

O kann man nur nach oben.

Wie viele Schweizer Städte sind

größer als Bern?

O drei

O zwölf 

O fünfundzwanzig

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 Wien www.deutschalsfremdsprache.ch  Te336w Die WeltstadtWien ist die zwölftgrößte Stadt der EU. Die österreichische Hauptstadt ist auch die Stadt vonJohann Strauss, Sigmund Freud und Gustav Klimt. Was waren diese Herren von Beruf?

Die Habsburger Die Habsburg ist eine Burg in der Schweiz. Die Ritter, die

dort lebten, vergrößerten ihr Gebiet ständig durch Krieg undHeiraten. Schon vor siebenhundert Jahren verließen sie ihrekleine Burg und zogen nach Wien. Vom Spätmittelalter biszur Französischen Revolution war meist ein Habsburger Kaiser des Deutschen Reiches. Einer von ihnen sagteeinmal: „In meinem Reich geht die Sonne nie unter.“ Washatte er damit gemeint?

SchönbrunnDer Palast wurde von 1696 bis 1713 für die für die Kaiserin Maria Theresia gebaut. Er hat über tausendfünfhundert Räume und hinter dem Palast befindet sich ein prächtiger Park. Marie-

Antoinette wuchs hier auf. Später heiratete sie König Ludwig XVI. von Frankreich und nochspäter wurde sie dann in Paris geköpft. Wieso wohl?

Der Prater Der Prater ist ein großer Vergnügungspark. Dortkann man Zuckerwatte essen, mit einem Luftgewehr schießen oder mit der Geisterbahn fahren. DieHauptattraktion gibt es seit über hundert Jahren.Was ist das wohl?

Die Staatsoper 

Wien war schon immer eine musikalische Stadt.Berühmt sind die Wiener Philharmoniker und dieWiener Sängerknaben. Die Staatsoper wurde vor hundertfünfzig Jahren eröffnet. Sie ist noch immer eines der elegantesten und wichtigstenOpernhäuser in Europa. Hier findet jedes Jahr der berühmte Debütantinnenball statt. Was istwohl eine „Debütantin“?

Die RingstraßeAn der Ringstraße befinden sich Denkmäler, Parks, öffentliche Gebäude und Museums. Wie inden meisten Städten Europas riss man in der Mitte des 19. Jahrhunderts die Stadtmauern

nieder und baute an ihrer Stelle breite Boulevards. Wieso wohl?

KärntnerstraßeDie Kärntnerstraße ist eine verkehrsfreie Fußgängerzone im Zentrumder Stadt. Hier befinden sich die berühmten Wiener Cafés. Hier kannst du auch einkaufen gehen – wenn du genügend Geld hast!Welche Währung brauchst du?

Die Spanische HofreitschuleDiese weltberühmte Reitschule war früher nur für die kaiserlicheFamilie. Seit dem Ersten Weltkrieg werden bürgerliche Reiter und

ihre Pferde ausgebildet. Für Besucher finden auch besondereVorführungen der Lipizzianerpferde statt. Welche Farbe habendiese?

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Bräuche in Deutschland: 1. April www.deutschalsfremdsprache.ch Te338a 

Den Brauch, jemanden am 1. April zum Narren zu halten, gibt es in Deutschland schon seiteinigen hundert Jahren. In dem Moment, wo du verrätst, dass du einen Scherz gemachthast, rufst du: „April, April!“. Auch in Zeitungen kann man am 1. April Meldungen lesen,die bei näherem Hinsehen Aprilscherze sind.zum Narren halten: jemandem etwas erzählen, das nicht stimmt  

Ein AprilscherzGeh mit deinem Freund eine belebte Straße entlang. Bleibt plötzlich stehen und schaut zu einemDach oder zum Himmel hinauf. Macht erstaunte Gesichter und zeigt in die Höhe, ohne etwas zusagen. Bestimmt bleiben die Leute stehen und blicken auch nach oben. Und während sie nachdem geheimnisvollen Ereignis Ausschau halten, könnt ihr euch lächelnd davonschleichen.belebt : wo viele Leute sind 

 Ausschau halten: schauen, suchen

Wie macht man, dass plötzlich beim Duschen Kraftbrühe (Bouillon) aus der Wasserleitungsprudelt oder dass die Milch giftgrün aus der Milchpackung kommt – ohne giftig zu sein?

Wie schickt man seinen Lehrer in den April?

Das wird hier nicht verraten. Der Lehrer oder die Lehrerin könnte es ja auch lesen!verraten: jemandem ein Geheimnis sagen

AprilfischeIn Frankreich ist es Brauch, einander am 1. April „poissons d’avril“, Aprilfische, anzuhängen.Auch im Rheinland machen die Kinder das. Du kannst noch etwas Lustiges draufschreiben.Brauch: etwas, das man schon lange macht und immer wieder machen wird .

Schneide die Fische aus und hänge sie mit Klebeband (Tesa, Scotch) jemandem an den Rücken.Natürlich so, dass das Opfer nichts merkt.

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Bräuche in Deutschland: Barbaratag www.deutschalsfremdsprache.ch  Te338b Es ist ein schöner Brauch, am Barbaratag, dem 4. Dezember , einen Zweig von einemKirschbaum in eine Vase zu stellen. In der warmen Wohnung gehen die Knospen dann auf.

An Weihnachten, am 25. Dezember, wird der Zweig dann viele weiße Blüten haben.

Barbara war im Mittelalter in Deutschland eine der beliebtesten Heiligen. Sie hatte im drittenJahrhundert in Kleinasien gelebt und wurde wegen ihres christlichen Glaubens gefoltert.

ZUM BARBARATAG

Kurz ist der Tag,grau ist die Zeit.

Der Winter beginnt,

der Frühling ist weit.

Doch in drei Wochen,

da wird es geschehen:

Wir feiern ein Fest

wie der Frühling so schön.

Zweig vom Kirschbaum,

so kahl du jetzt bist,

ich stell dich ins Glas

bis Weihnachten ist.

Und du wirst blühenin leuchtender Pracht,

mitten im Winter

in der heiligen Nacht.

Ein kleiner Weihnachtsmarkt

Du willst jemandem zu Weihnachteneine besondere Freude machen, aber dein Taschengeld ist knapp? Miteinem kleinen Verkaufsstand kannstdu dir ein wenig Geld verdienen.

Nimm ein paar leere Weinflaschen und verziere sie (Serviettentechnikoder Acrylfarbe).

Schneide einen Zweig von einemKirschbaum ab (es darf auch einApfel- oder Kastanienbaum sein) und

stelle ihn in die Flasche. Wasser nichtvergessen!

Schreibe den nebenstehenden Textauf ein schönes Papier . Befestigees dann mit einem bunten Bändel ander Flasche oder am Zweig.

Vielleicht hat auch ein Freund oder eine Freundin eine Idee, was mannoch verkaufen könnte. Z.B. ein

warmes Getränk, verzierte Kerzen, selbst gemachtes Weihnachtsgebäck.

Stellt dann an diesem 4. Dezember  am Abend, wenn die Leute von der Arbeit heimkommen, ein paar brennende Kerzen auf den Gehsteigund verkauft eure Waren.

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Bräuche in Deutschland: Halloween www.deutschalsfremdsprache.ch  Te338h 

In der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November sieht man grauenvolle Gestaltendurch die Straßen ziehen. Die Häuser und Gärten sind schaurig-schön geschmückt. DasGruselfest stammt übrigens nicht aus den USA, wie viele glauben. Es hat seinenUrsprung in Europa.

Schon vor über tausend Jahren haben die alten Kelten in Irland

Halloween gefeiert. In der Nacht vom 31. Oktober auf den1. November verabschiedeten sie sich vom Sommer. Der 31.Oktober war das Ende des Jahres. Damals war der  Sommer dieZeit des Lebens und der Winter die Zeit des Todes an.

In der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November begegnetensich diese beiden Welten. Die Familien boten ihren verstorbenenVorfahren in dieser Nacht leckere Speisen an.

Mit der Zeit begannen die Leute, sich an diesem Abend unheimlich zu verkleiden. Der Todsollte denken, dass die kostümierten Menschen bereits gestorben sind und er sie deshalb nicht

mehr zu holen brauchte.

Im 19. Jahrhundert sind viele Iren, also die Nachfahren der alten Kelten, in die USAausgewandert. Ihre Traditionen haben sie mitgenommen - auch Halloween. In den VereinigtenStaaten von Amerika hat sich dieser Brauch dann verbreitet.

Jedes Jahr höhlen Kinder und Erwachsene Kürbisse aus und feiernHalloween-Partys. Kinder verkleiden sich und gehen von Haus zuHaus, um von ihren Nachbarn Süßigkeiten zu verlangen. NachDeutschland kam Halloween erst vor etwa zwanzig Jahren. Auch inDeutschland hört man nun verkleidete Kinder den Spruch

sagen: "Gib Süßes oder es gibt Saures"!

Wer einem Kind keine Süßigkeiten gibt, muss mit einer Bestrafung rechnen. Kinder dürfendiesen Erwachsenen dann einen Schrecken einjagen. Doch das ist meist gar nicht nötig,weil die Beutel schon nach kurzer Zeit fast immer bis oben mit Süßigkeiten gefüllt sind.

Wie heißt der Gegensatz?  – der Winter– tot – leer – Kinder – unten - die Nacht – Bestrafung – holen – sterben – der Morgen– sichverabschieden – das Ende – alt – süß

lebendig...tot ............................

der Tag .....................................

 jung...........................................

der Ursprung.............................

sich begrüßen ...........................

der Sommer ..............................

der Abend .................................

auf die Welt kommen ................

bringen ......................................

sauer.........................................

Belohnung ................................

Erwachsene..............................

oben..........................................

gefüllt ........................................

Bevor du diesen Kürbis bemalst, plane! Unterstreiche je eines der Adjektive:

Augen: rund, oval, dreieckig, rechteckig, quadratisch,sichelförmig...Nase: dreieckig, viereckig, rund, oval...Mund: rechteckig, sichelförmig, oval...Zähne: rechteckig, spitz...Gesamteindruck: lustig, drohend, lieb, böse... 

 

Woher stammt der Begriff "Halloween"? 

Am 1. November feiern dieKatholiken das Fest Allerheiligen.Im Englischen heißt dieser Tag „All Hallows“. Der Abend des31. Oktober heißt deshalb auf 

Englisch „All Hallows Evening“.Die Abkürzung dafür lautetHalloween. 

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Nikolaus (2) www.deutschalsfremdsprache.ch  Te338na 

In jeder Zeile ist ein Rechtschreibfehler.Unterstreiche ihn und verbessere:

Am 6. Dezember stellen die Kinder den Stiefel vor die Tühr.

Sie hoffen, dass sie ein Geschenck von Nikolaus darin finden.

Nikolaus halff den Menschen.

In den verschiedenen Regionen hat es unterschiedliche Breuche.

Der Nikolaus hat meist einen roten Mantel und einen Weißen Bart.

Die Kinder singen ein Lid.

In der Schweitz trägt der Esel den Sack.

Die bößen Kinder erhalten eine Rute.

Brave Kinder Sagen einen Spruch auf und erhalten ein Geschenk.

Der Nikolaus erhält fiele Briefe.

In den Briefen der Kinder hat es manchmal Rechtschreibfeller.

Nikolaussprüche (Setze das richtige Wort in die Lücke):

trink –unsere – draus – setz – wieder - Mantel – weinen -- früher – artig - unser Gast –

Sack - schenk - klein

Lieber guter Nikolaus

Zieh deinen roten .................... aus.

Setz dich an den Ofen her 

Und ..................... ein Schnäpschen oder mehr.

Leer deinen .................. aus und gib mir alle Sachen,dann kannst du ................. Feierabend machen!

Lieber, guter Nikolaus,

lösch uns ............... Sechser aus,

mache lauter Einser ................ ,

bist ein braver Nikolaus.

Nikolaus, sei .......... ...............,

wenn du was im Sacke hast.

Hast du was, so .............. dich nieder!

Hast du nichts, so

pack dich .................. !

Lieber guter Weihnachtsmann,

.............................. mir einen Kuchenmann,Nicht zu groß und nicht zu ....................,

Ich will immer .......................... sein.

Gibst mir einen kleinen,

Fang ich an zu ...........................!

Schnäpschen: Schnaps, alkoholisches Getränk Feierabend : Arbeitsschlussauslöschen: wegnehmenSechser : die schlechteste SchulnoteEinser : Die beste Bewertung in deutschen Schulen

sich packen: abhauen, weggehen

Das Lied zum Nikolaus: Lasst uns froh und munter sein

Lasst uns froh und munter sein,

und uns recht von Herzen freun!

Lustig, lustig, tralalalala!

Bald ist Nikolausabend da,

bald ist Nikolausabend da!

Dann stelle ich den Teller auf,

Niklaus legt gewiss was drauf.Lustig, lustig...

Wenn ich schlaf, dann träume ich,

 jetzt bringt Niklaus was für mich.

Lustig, lustig.....

Wenn ich aufgestanden bin,

lauf ich schnell zum Stiefel hin.

Lustig, lustig...

Niklaus ist ein guter Mann,

dem man nicht genug danken kann!

Lustig, lustig...

Bald ist unsere Schule aus,

dann ziehen wir vergnügt nach Haus.Lustig, lustig... 

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Bräuche in Deutschland: Nikolaus www.deutschalsfremdsprache.ch  Te338n 

In der Nacht zum 6. Dezember stellen die Kinder ihreStiefel vor die Haustür. Sie hoffen, dass sie am nächstenTag ein Geschenk vom Nikolaus darin finden:Schokolade, Äpfel, Orangen, Nüsse, Bonbons.

Wer ist dieser Nikolaus? Im 4. Jahrhundert lebte in Kleinasien ein

Mann mit diesem Namen. Er war Bischof und tat viel Gutes. Er half den Menschen und besonders den Kindern. Die Leute verehrtenihn. Seine Taten wurden in den Kirchen erzählt.

Auch in Deutschland hörte man von Nikolaus. Er wurde populär . In den verschiedenen Regionen Deutschland entstanden unterschiedliche Nikolausbräuche. Der Nikolaustag ist überall kurz vor Weihnachten. Oft am 6. Dezember. Der Nikolaus erscheint dann in einem Bischofsgewand . Das ist meistein roter Mantel. Er hat auch immer einen langen weißen Bart. Oft trägt er den Bischofsstab. In Österreichund Bayern wird er von seinem Knecht Ruprecht begleitet. Der trägt den Sack mit den Geschenken. In der Schweiz trägt ein Esel den Sack.

Der Nikolaus poltert an der Haustür. Die Kinder singen ein Lied oder sagen einen Spruch auf. Der Nikolaus öffnet dann ein großes Buch. Er tadelt die Kinder oder lobt sie. Die bösen Kinder erhalten eine Rute,die lieben Kinder Süßigkeiten. Heute gibt es nur noch selten Ruten.Sind vielleicht die Kinder so brav geworden?

In der Familie ist der Nikolaus meist ein verkleideter Verwandter . In den Schulen und Kindergärtenspielt oft der Hausmeister den Nikolaus. In den Warenhäusern sind es Studenten oder Rentner , die sichetwas Geld verdienen wollen.

Jahrhundert : hundert Jahre. Wir leben im 21. Jahrhundert.Kleinasien: das asiatische Gebiet der Türkei, AnatolienBischof: wichtiger Mann in der katholischen Kirche

 populär : bekannt, beliebt Region: Gebiet, Teil eines LandesBrauch: Etwas, was man schon lange tat und immer wieder tut.Gewand : Kleid Knecht : Angestellter z.B. auf einem Bauernhof Sack : große Tüte, meist aus grobem Stoff 

 poltern: laut klopfenSpruch: kurzes Gedicht, ein paar Sätzetadeln: auf ein fehlerhaftes Verhalten hinweisen, jemandem etwasvorhaltenRute: gebündelte Zweige, sieht wie ein Besen ohne Stiel ausbrav : wohlerzogenHausmeister : Abwart oder Hauswart einer SchuleRentner : Pensionierter, im Ruhestand (meist ab 65 Jahren)sich verziehen: weggehen, abhauen

 

Unterstreiche das passende Wort:

Die Kinder  werfen / stellen / hauen ihre Stiefel vor die Haustür.Der Nikolaus poltert / knallt / schlägt an der Haustür.Knecht Ruprecht ist sein Begleiter / Angestellter / Gegner.Der Nikolaus hat einen roten Mantel und einen schwarzen / roten / weißen Bart.Der Onkel hat sich als Nikolaus verhüllt / versteckt / verkleidet. 

Im Behälter / Tank / Sack hat der Nikolaus Äpfel, Orangen, Nüsse und Schokolade.Der Nikolaus ist pensioniert / populär / fehlerfrei.Liebe Kinder sind brav / fehlerhaft / wild.Böse Kinder werden gelobt / getadelt / verkleidet .Ein Esel bereitet / entgleitet / begleitet den Nikolaus.Die Kinder müssen einen Spruch zersägen / aufsagen / bereden.Schokolade und Bonbons sind Süßheiten / Süßigkeiten / Süßigwaren.

Schreibe JA oder NEIN:

Es gab einmal einen Bischof, der Nikolaus hieß und viel Gutes tat. ....JA...

Dieser Bischof wollte viel Geld verdienen. ..........

Der Nikolaus wurde im 21. Jahrhundert pensioniert. ..........Der Nikolaus singt den Kindern ein Lied. ..........

Der Nikolaus wird manchmal von einem Esel begleitet. ..........

Früher brauchte man Ruten, um böse Buben zu erziehen. ..........

Die Kinder stellen am 6. Dezember ihre Stiefel vors Haus, damit jemand sie putzt. ..........

Nikolaus, sei unser Gast,wenn du was im Sacke hast.

Hast du was, so setz dich nieder!

Hast du nichts, verzieh dich wieder! 

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Bräuche in Deutschland: Valentin www.deutschalsfremdsprache.ch  Te338v Der 14. Februar ist der Valentinstag, der Tag der Verliebten. Wer sich gut mag, schickt sichan diesem Tag Blumen, ein kleines Geschenk oder eine nette Karte.

Wer mindestens18 Jahre alt ist, darf heiraten. Auch wenn die Eltern mit der Wahl nichteinverstanden sind. Das war früher nicht so. Im Römischen Reich mussten viele Liebespaareihre Liebe geheim halten. Soldaten konnten

erst nach 25 Jahren Militärdienst heiraten,Sklavinnen und Sklaven durften überhauptnicht heiraten.

Valentin war ein beliebter Bischof. Er lebte im3. Jahrhundert n. Chr. in Italien. Heimlichtraute er Liebespaare. Weil er immer sagte,was er dachte, ließ ihn der römische Kaiser hinrichten. Die Hinrichtung war an einem 14.Februar . An diesem Tag war gerade einbeliebtes römisches Fest. Da durften dieledigen Jungs Lose ziehen, auf denen dieNamen der noch ledigen Mädels drauf standen. Die ausgelosten Paare zogen amAbend durch die Stadt. Bei manchen soll esdann gefunkt haben. Heute würde man dazu„Blind Date“ sagen.

Du findest am 14. Februar diese Teile in deiner Jackentasche.Setze sie zusammen und schreibe auf:

..................................................................................

..................................................................................

..................................................................................

Stelle selber solche Schnipsel her und verteile sie an deineFreunde oder Freundinnen. Vorschläge:Du bist zwar nicht artig, aber ich finde dich großartig. Valentin hin, Valentin her, ich mag dich und an Valentin noch mehr!Ich sag es kurz in einem Satz: Du bist mein allergrößter Schatz!Auch wenn die Grammatik nicht ganz richtig! - Ich liebe dir nur das tutwichtig!

Schreibe bei jedem Satz JA oder NEIN hinzu:

Valentin ist nicht bloß für Verliebte. Auch gute Freunde dürfen sich eine Karte schicken. - .. JA..

Am Valentinstag werden viele Blumen verschickt. - ......Valentin war ein römischer Soldat. - ..........Nur verheiratete Römer durften Militärdienst leisten. - ..........Ein Bischof ist eine Art Pfarrer oder Priester. - ..........Valentin starb an einem 14. Februar. - ..........Ein lediger Mann ist ein unverheirateter Mann. - ..........

Wenn zwei sich verlieben, kann man sagen: „Bei denen hat’s gefunkt.“ - ..........Anstatt „heiraten“ kann man auch „auslosen“ sagen. - ........Umgangssprachlich sagt man statt Mädchen und Jungen auch „Mädels und Jungs“. - ..........Anonym bedeutet „ohne den Namen zu nennen“ - ...........

Valentinsbräuche

Jungs, wollt ihr wissen, wie eure Zukünftige heißt? Schreibt Mädchennamen auf kleine Zettel, knüllt diesezusammen und umwickelt sie mit Lehm. Werft dieseKügelchen nun ins Wasser. Auf dem ersten Zettelchen,das auftaucht, sobald der Lehm sich aufgelöst hat,steht der Name deiner großen Liebe. Vielleicht könnteman beim Kneten versuchen, das Schicksal ein wenigzu beeinflussen...

Mädels, achtet gut darauf, mit welchem Jungen ihr am 14. Februar zuerst sprecht. Das wird eure große

Liebe werden. Sicher dürft auch ihr dem Schicksaletwas nachhelfen.

Anonyme Briefe sind eine fiese Sache. Wenn du aber am Valentinstag jemandem, den du heimlich verehrst,eine nette Karte schickst, ist das schon in Ordnung,auch ohne Absender.

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Das Christentum – eine Weltreligion  www.deutschalsfremdsprache.ch  Te339c 

Das Christentum ist eine der großen Weltreligionen. Es gibt über eine Milliarde Christenauf der Welt. Die Christen glauben, dass Jesus Christus als Sohn Gottes auf die Erdekam und die Menschen durch seinen Tod am Kreuz erlöste.

Das heilige Buch der Christen ist die Bibel . Sei besteht aus zwei Teilen. Das Alte Testament  berichtet über die Geschichte des jüdischen Volkes und über die Lehre der Propheten. Dieses

Alte Testament haben die Christen mit den Juden gemeinsam. Das Neue Testament (auch dasEvangelium, die Frohe Botschaft oder die vier Evangelien genannt) berichtet uns darüber, wieJesus Christus gelebt, gelehrt und gepredigt hat.

Jesus kam vor etwas mehr als zweitausend Jahre in Bethlehem als Sohn von Maria undJosef auf die Welt (an Weihnachten). Er wuchs als Jude in Palästina auf. Das Land war damals von den Römern besetzt. Jesus lernte bei seinem Vater Zimmermann. Im Alter vonetwa 30 Jahren begann er zu predigen. Er verkündete eine neue Lehre, die Religion der Liebe.Einige jüdische Priester wurden eifersüchtig auf das Wirken und den Erfolg von Jesus. Sieerzählten den römischen Besatzern, dass er einen Aufstand plane. So wurde Jesus gefangengenommen und zum Tode verurteilt. Er musste am Kreuz sterben (am Karfreitag ). Im

Evangelium wird berichtet, dass er von den Toten auferstand (anOstern) und in den Himmel fuhr (an Auffahrt ).

Nach dem Tod von Jesus Christus brachten die Apostel seineLehre in die ganze Welt.

Im großen Römischen Reich verfolgte man die Anhänger der neuen Religion. Später aber wurde die damaligeWeltstadt Rom das Zentrum der Christenheit.Der Papst war das Oberhaupt aller Christen. Etwa vor tausend Jahren spaltete sich die orthodoxe 

Kirche ab. Sie besteht noch heute in Griechenland,Russland und anderen Ländern Osteuropas.

Vor fünfhundert Jahren lösten sich mit der Reformation verschiedeneevangelische Kirchen von der römisch-katholischen Kirche, vor allem inNordeuropa. Später entstanden besonders in England und in den USA nochviele weitere christliche Kirchen, die man Sekten nennt.

Christentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus und Judentum sindO christliche Religionen.O Weltreligionen.O Sekten.

Das Wort Bibel kommt aus dem Griechischen und bedeutetO wahre Lehre.O frohe Botschaft.O Schriftrollen, Buch.

Evangelisten berichten über das Leben und Wirken von Jesus. Sie hießenO Matthäus, Markus, Lukas und Johannes.O Kara, Ben und Nemsi.O Jassir und Arafat.

Ans Kreuz geschlagen zu werden war in der AntikeO eine große Ehre.O eine besondere Mutprobe.O eine übliche Hinrichtungsart.

Ein ProphetO berichtet von der Vergangenheit.O schaut in die Zukunft.O ist ein Politiker.

Die Christen feiern die Geburt von Jesus ChristusO an Ostern.O an Weihnachten.O an Pfingsten.

Die Christen feiern die Auferstehung von Jesus ChristusO an Weihnachten.O an Ostern.O am Karfreitag.

Das frühe Christentum kann man bezeichnen als eineO jüdische Sekte.O protestantische Weltreligion.O Frühform des Buddhismus.

Die Männer, die nach dem Tod von Jesus seine Lehre in der Weltverbreiteten, heißenO Sektierer.O Rabbiner.O Apostel.

Der Staat, in dem die Juden heute wohnen, heißt Israel. Das Gebietgehörte früher zuO Palästina.O Ägypten.O Griechenland.

Der Papst in Rom ist das OberhauptO aller christlichen Religionen.O der römisch-katholischen Kirche.O der orthodoxen Christen in Osteuropa.

Eine christliche Kircheirgendwo in Europa

Zur Zeit von Kaiser Nero wurden dieChristen verfolgt und starben alsMärtyrer in der Arena.

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Ötzi - der Mann aus dem Eis  www.deutschalsfremdsprache.ch  Te340g 

Im September 1991 machten deutsche Touristen einenunheimlichen Fund: Bei einem Gletscher entdeckten sie dieLeiche eines Mannes. Es stellte sich heraus, dass das ein Jäger war, der vor ungefähr 5300 Jahren gelebt hatte. Weil der Fundortin den Ötztaler Alpen liegt (zwischen Österreich und Italien),

wurde der Gletschermann Ötzi genannt.Da die Leiche die ganze Zeit gefroren war, blieb sie über dieJahrtausende hinweg gut erhalten. Die Kleidung und dasWerkzeug, das Ötzi bei sich trug, wurden ebenfalls gefunden. Er war mit Kleidern aus Fell und Leder, einer Fellmütze und Lederschuhenbekleidet. Bei sich trug er Pfeil und Bogen. Sogar einen Rucksackhatte Ötzi dabei.

Die Leiche wurde mit Hilfe von Röntgenapparaten und Computern genau untersucht. Dabeistellte sich heraus, dass Ötzi ungefähr 46 Jahre alt wurde. Er starb an einer Schussverletzung:

Unter seinem linken Schulterblatt wurde die Spitze eines Pfeils gefunden.Es scheint, als ob Ötzi vor 5.300 Jahren einem Verbrechen zum Opfer gefallen war.

Der Jäger war damals auf der Suche nach Wild durch die Alpengestreift. Darauf lassen seine Waffen schließen, die er bei sich trug. Inseinem Rucksack wollte er seine Beute verstauen. Doch dann traf ihn einPfeil von hinten in die linke Schulter. Auf seiner Flucht stürzte er in eineGletscherspalte und erfror. Weil es schneite, fanden die Mörder den Ötzinicht und konnten ihn nicht ausrauben. Das Klima verschlechterte sich und der Mann blieb Jahrtausende lang tiefgefroren.

Wir leben heute in einer Zeit der Klimaerwärmung. Deshalb kam Ötziplötzlich zum Vorschein. Ötzi befindet sich nun in einem Museum inBozen. Dort wird der Mann aus dem Eis in einem Kühlraum aufbewahrt.

Von den folgenden Sachen hat Ötzi einige gekannt, andere nicht. Streiche die Sachen,die Ötzi nicht gekannt hat:

Speer  Internet Fahrrad Pfeil Telefon Beil

Nähnadel Kartoffel Schuhe Hosen Mütze Uhr Leder Plastik Rucksack Kompass Ski Kühlschrank

Waffen Pistole Brille Brot Geld Kreditkarte

Schmuck Zucker Honig Medikamente Fernglas Bleistift

Tabak Mantel Fotoapparat Bücher Schere Zündholz

Taschentuch Schlüssel Glas Bananen Messer Eisenbahn

Kino Gämse Museum Kiosk Zoo Wege 

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Marco Polo – Reise nach Asien (2) www.deutschalsfremdsprache.ch Te340pa 

Der Khan nimmt Marco Polo in seine Dienste. Im Winter zieht der Mongolenherrscher mitgroßem Gefolge in seine Hauptstadt Peking.

Auf dem Weg kamen sie auch an der Chinesischen Mauer vorbei. In Peking wohnten dieVenezianer im Marmorpalast. Darin hatten 6000 Menschen Platz. Die Dächer waren vergoldet. Esgab Fenster aus Glas.

Der Kublai-Khan schickte Marco Polo in viele Provinzen seines Reichs.Besonders die Stadt Quinsang am Fluss Jangtsekiang beeindruckte MarcoPolo. Die Stadt hatte eineinhalb Millionen Einwohner und war wie Venedigvon Kanälen durchzogen. Auf zehn großen Marktplätzen trafen sich allezwei Tage etwa 400 000 Menschen zum Handel. Man zahlte mitPapiergeld und heizte mit Kohle. Beides war Marco Polo bis dahinunbekannt.

Nach über zwanzig Jahren am Hof des Khan begleiteten die Venezianer eine Prinzessin nach

Persien. Die Seefahrt dauerte eineinhalb Jahre.

Von Persien aus nahmen die Polos denLandweg nach Venedig, wo sie 1295 gesund undmit großen Reichtümern eintrafen. Zuerstlachten die Europäer über die Berichte MarcoPolos und nannten ihn einen Lügner. SpätereEntdecker erkannten dann, dass Marco Polo dieWahrheit berichtet hatte.

Beantworte die folgenden Fragen mit JA oder NEIN! 

Marco Polo war ein Lügner. - NEIN  

Marcos Vater war Kaufmann.

„Khan“ ist ein Herrschertitel.

China liegt in Europa.

Gewürze waren damals in Europa sehr teuer.

Afghanistan ist ein wildes Gebirgsland.

Marco Polo bestieg als Erster den Mount Everest.

Der Kublai-Khan nahm Marco Polo gefangen.

In Asien gab es damals noch keine Pferde.

In Asien gab es damals noch kein Glas.

In Venedig gibt es viele Kanäle.

In China heizte man mit Papiergeld.

Ein Palast ist ein Gefängnis.

Marco Polo besuchte auch Peking.

Peking liegt in China.Venedig liegt in Italien.

Marco Polo kehrte nie mehr nach Venedig zurück.

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Marco Polo (Übungen)  www.deutschalsfremdsprache.ch  Te340pb 

1. Diktat Marco Polo war der Sohn eines Kaufmanns.

Von Venedig reiste er zuerst nach Persien.Dann lebte er ein Jahr in einem wilden Gebirgsland.Durch weite Wüsten und über hohe Bergegelangte er ins Innere Asiens.

Marco Polo lebte über zwanzig Jahream Hof des chinesischen Herrschers.. Als er endlich wieder zu Hause war,lachten ihn die Bewohner Venedigs aus.Sie glaubten den Berichten Polos nicht und nannten ihn einen Lügner.  (65Wörter)

  Hier bitte falten----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

.........................................................................................................................................................................

.........................................................................................................................................................................

.........................................................................................................................................................................

.........................................................................................................................................................................

.........................................................................................................................................................................

.........................................................................................................................................................................

.........................................................................................................................................................................

2. Verstärkte Adjektive:

(weiß wie Schnee) ein ...schneeweißes ......................... Pferd

(leer von Menschen) ein ................................................... Land

(schnell wie der Blitz) ein ................................................... Bote

(groß wie ein Riese) ein ................................................... Land

(kalt wie Eis) ein ................................................... Getränk

(süß wie Zucker) ein ................................................... Lächeln

(scharf wie ein Messer) eine ................................................. Kante

(schön wie ein Bild) eine ................................................. Frau.

3. Setze in die Vergangenheit: 

Marco Polo wächst .....wuchs .....in Venedig auf. Sein Vater hat .................................schon einmal eine Reise nach

Asien unternommen. Er bringt .................................Seide und Gewürze nach Europa. Im Jahre 1271 nimmt  

.................................der Vater den jungen Marco mit auf die Reise. Sie müssen .................................Wüsten

durchqueren. Sie erreichen .................................die Chinesische Mauer. Die venezianischen Kaufleute werden 

................................. an den Hof des chinesischen Herrschers eingeladen. Marco Polo lebt .................................

über zwanzig Jahre in Asien. Er wohnt ................................. im Palast. Er lernt ................................. viel Neues und

Unbekanntes kennen. Im Jahre 1295 kehrt ................................. Marco Polo nach Venedig zurück. Die Leute

glauben .................................seinen Berichten nicht. Sie nennen................................. ihn einen Lügner. Spätere

Entdecker erkennen .................................dann, dass Marco Polo die Wahrheit berichtet hat ........................ . 

Kein Apostroph im Genitiv:

der Sohn eines Kaufmanns

die Bewohner Venedigs 

die Berichte Polos

Apostroph + s nur, wenn ein es verkürzt wird:

Gestern gab’s Eis zum Nachtisch. Wenn’s seinmuss...

end lich ist von Ende abgeleitet (nicht von Ente!) 

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Marco Polo – Reise nach Asien (1) www.deutschalsfremdsprache.ch  Te340p 

Marco Polo ist ein Lügner! Das sagen die Leute in Venedig. Denn sie wollen nicht glauben, was derKaufmannssohn von seinen abenteuerlichen Reisen ins ferne Asien berichtet.

Im Jahr 1271 war Marco mit seinem Vater und seinem Onkel von Venedigabgereist. Für die Brüder Polo war es die zweite Reise ins Innere Asiens. Diebeiden Kaufleute waren bereits einmal bis in das Reich der Mongolen gekommenund von dem mächtigen Herrscher im Osten freundlich empfangen worden. Sie

hatten wertvolle Waren mitgebracht, vor allem Seide und Gewürze.

Sie nahmen den Weg über die alte Karawanenstraße nach Persien und weiternach Afghanistan. Ein Jahr blieben sie in diesemwilden Gebirgsland. Der abenteuerlichste undgefährlichste Teil der Reise führte durch fastmenschenleeres Land. Es war sehr heiß.Räuberbanden zogen umher und bedrohten sie.Hohe Berge und große Wüsten musstenüberwunden werden. Endlich hatten die Europäerdas Land der Mongolen erreicht.

Boten des Kublai-Khan kamen den Polos entgegen.

Sie brachten die Europäer zum Palast. Niemals zuvor hatte Marco Polo einensolchen Palast erblickt. Er war ganz aus Marmor, umgeben von einemriesigen Jagdpark mit wilden Tieren. Es gab dort über hundert Ställe mit übertausend schneeweißen Pferden.

Venedig (Venezia) ist eine Stadt in Italien.Ein Kahn ist ein Kaiser (bekannt ist Dschingis Khan).

Das mongolische Reich war im Spätmittelalter ein riesiges Reich Asiens.

Nomen auf -er oder –in finden:

Wer lügt, ist ein .....Lügner ...... Wenn’s eine Frau oder ein Mädchen ist, ist’s eine ..........................................

Wer reist, ist ein ........................................ Wenn’s eine Frau oder ein Mädchen ist, ist’s eine Reisende.

Wer jagt, ist ein ........................................ Wenn’s eine Frau oder ein Mädchen ist, ist’s eine ........................................

Wer .........................................., ist ein Herrscher. Wenn’s eine Frau oder ein Mädchen ist, ist’s .................................... .

Wer ............., ist ein ........................................... Wenn’s eine Frau oder ein Mädchen ist, ist’s eine Räuberin.

Wer neue Länder ......................, ist ein Entdecker. Wenn’s eine Frau oder ein Mädchen ist, ist’s eine .......................... .

Wer aus Europa stammt, ist ein ............................ Wenn’s eine Frau oder ein Mädchen ist, ist’s eine .............................

Wer aus ............................. stammt, ist ein Asiat. Wenn’s eine Frau oder ein Mädchen ist, ist’s eine ............................

Wer aus ........................... stammt, ist ein .................. . Wenn’s eine Frau oder ein Mädchen ist, ist’s eine Venezianerin.

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Kolumbus (Übungen)  www.deutschalsfremdsprache.ch  Te340qa 

Diktat Kolumbus sucht den kürzesten Weg nach Indien.

Die spanische Königin gibt ihm Geld.1492 fahren drei kleine Schiffe nach Westen.Sie haben viel Proviant mitgenommen.

Nach fast zwei Monaten sehen sie Land.

Kolumbus findet kein Gold und keine Gewürze.Aber er bringt die Kartoffel nach Europa.Er hat einen neuen Kontinent entdeckt.

Hier falten .......................................................................................................................................................................

.....................................................................................................................................................................................

.....................................................................................................................................................................................

.....................................................................................................................................................................................

.....................................................................................................................................................................................

.....................................................................................................................................................................................

.....................................................................................................................................................................................

.....................................................................................................................................................................................  

.....................................................................................................................................................................................  Streiche die Gegenstände, die Kolumbus nie gekannt hat:

Silberbesteck – Weltkarte – Tiefkühltruhe - Kanone – Tagebuch – Papagei – Kartoffel – Fernrohr –

Kompass – GPS – Telefon – Brot – Konservendose – Wein – Taschenrechner – Regenschirm – Fahrrad – Buch – Trinkglas – Geld – Reißverschluss – Kaffeemaschine – Kaugummi – Radio – Sonnenbrille –

Zigaretten -

Homonyme

Manche Wörter klingen gleich und werden gleich geschrieben, bedeuten aber etwas anderes. Manchmal haben sie ein anderes Geschlecht. 

See – Schimmel – Tor – Bank – Weide – Tau – Strauß – Laden – Schloss – Steuer –Leiter – Kiefer - Heide

Der ...See ... ist ein kleineres oder größeres stehendes Gewässer mit Süßwasser.

Die ...See ... ist ein Weltmeer wie der Atlantik oder die Südsee.

1. Der ................... ist ein Nichtchrist, die .................... ist eine Landschaft.

2. Der ....................ist ein Gesichtsteil, die ..................... ist ein Nadelbaum.

3. Der ...................... ist der Chef, die .................... ist eine tragbare Treppe.

4. Der ............... ist ein feuchter Niederschlag, das ................ ist ein Seil.

5. Die ..................... ist das Geld, das man dem Staat bezahlen muss, das ..................... ist das Lenkrad.

6. Der ............... ist ein Dummkopf, das .................. ist eine große Tür.

7. Das ................... ist ein altes Gebäude oder ein Türschutz.

8. Der ....................... ist ein großer Vogel oder ein Bund Blumen.

9. Die .................... ist ein Baum oder eine Wiese für das Vieh.

10. Die .................. ist ein Geldinstitut oder ein Sitzmöbel.

11. Der ................... ist ein Verkaufsraum oder ein Fensterschutz.

12. Der ........................ ist ein weißes Pferd oder eine Pilzart.

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Kolumbus www.deutschalsfremdsprache.ch  Te340q 

Kolumbus suchte Gold, Edelsteine, Gewürze und denkürzesten Seeweg nach Indien. Statt nach Osten wollteer mit seinen Schiffen nach Westen fahren. Er kannte dieWeltkarte von Toscanelli. Die Welt ist eine Kugel. Dasbegannen damals viele Seefahrer zu glauben. Auch

Kolumbus. Er wollte die Gewürzländer von der anderenSeite erreichen. Seiner Meinung nach konnte der Atlantiknicht sehr groß sein. Vergeblich trug Kolumbus seinenPlan dem portugiesischen König vor. Auch der 

französische König hielt nichts davon. Da ging Kolumbus nach Spanien. Die spanischeKönigin Isabella wollte ihr Land reich und mächtig machen und finanzierte die Reise. 

Am 3. August 1492 verließen drei kleine Schiffe den spanischen Hafen Palos. Jedes hatteProviant für sechs Monate an Bord. Die Mannschaft bestand aus 90 Freiwilligen. Nach achtWochen auf dem Meer bereute fast jeder seinen Entschluss. Selbst Admiral Kolumbus wurdeunsicher, als er nicht auf das erhoffte Land stieß. Er erkannte, dass seine Karte nicht stimmte.

Die "Santa Maria", die "Pinta" und die "Niña" waren 71Tage auf dem Meer. Da feuerte am 12. Oktober 1492 um 3Uhr morgens eine Kanone einen Schuss ab. Dies war dasZeichen: Land in Sicht! „Es liegt ganz nahe vor uns", schriebKolumbus in sein Tagebuch. "Was werden wir sehen? Tempelmit goldenen Dächern? Gewürzfelder? Fremdartige Riesen?".Er sah nichts von dem. Er glaubte, die kleine Insel, auf der er gelandet war, gehöre zu Indien. In Wirklichkeit versperrte ihmder Erdteil Amerika den Weg nach Asien.

Bis zu seinem Tod meinte Kolumbus, in Indien gewesen zu sein. Darum heißen die

Ureinwohner der "Neuen Welt" Indianer. Auch die Inseln vor Amerika heißen noch heute dieWestindischen Inseln. Kolumbus war kein glücklicher Entdecker. Statt Gold und Gewürzebrachte er bloß Papageien, Kartoffeln und Indianer mit. Dass die Kartoffel später eins der wichtigsten Nahrungsmittel in Europa wurde, konnte er nicht wissen. Und eigentlich ist esungerecht, dass Amerika nicht seinen Namen trägt, sondern den eines späteren Seefahrers,Amerigo Vespucci.

Schreibe JA oder NEIN:

1. Zur Zeit von Kolumbus waren Gewürze wichtig und

teuer. ...JA... 

2. Kolumbus war überzeugt, dass die Erde eine Kugel

ist. ..........

3. Die Schiffe von Kolumbus hießen Santa Maria,

Pinta und Niña. ..........

4. Die Reise von Kolumbus wurde von Königin

Isabella bezahlt. ..........

5. Kolumbus war ein Portugiese. ..........

6. Ein Admiral kommandiert Schiffe. ..........

7. Toscanellis Karte war sehr genau. ..........

8. Zwischen Europa und Amerika liegt der Atlantische

Ozean. ..........

9. Kolumbus segelte im Indischen Ozean. ..........

10. Als Kolumbus am 3. August 1492 Spanien verließ,

hatte er viele Kartoffeln als Proviant geladen.

..........

11. Der neue Kontinent wurde nach Christoph

Kolumbus benannt. ..........

12. Die Bewohner von Indien heißen Indianer. ..........

13. Die Ureinwohner Amerikas heißen Inder. ..........

14. Mit einem Kanonenschuss vertrieb Kolumbus die

Seeräuber. ..........

15. Kolumbus wurde sehr reich und erhielt den Titel

„Kaiser von Amerika“...........

16. Von Palos bis in die Karibik brauchte Kolumbus 71

Tage, ..........

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Die Römer  www.deutschalsfremdsprache.ch  Te340r  

Eine Sage berichtet, dass die Stadt Rom im Jahre 753 vor Christus von denZwillingsbrüdern Romulus und Remus gegründet wurde. Sie sollen von einer Wölfin aufgezogen worden sein.

In Wirklichkeit gibt es die Stadt länger. Aus ihr entstand ein riesiges Reich.

Mächtig wurden die Römer durch ihre Armee. Die Römer eroberten alleNachbargebiete, zum Beispiel die Länder am Mittelmeer, England undTeile des heutigen Deutschlands.

Der berühmteste Feldherr Roms war Julius Cäsar. Durch die Eroberungenwar die römische Kultur weit verbreitet. Die Römer gründeten Städte. Siebauten Straßen, Wasserleitungen und Badehäuser. In den Arenen fandenWagenrennen und Tierkämpfe statt. Kriegsgefangene kämpften alsGladiatoren gegeneinander.

Im Jahre 395 zerfiel Rom in ein weströmisches und ein oströmisches

Reich. Später drangen Germanen ins weströmische Reich ein und setztenden Kaiser ab. Das oströmische Reich endete 1453, als die Türken dieHauptstadt Ostroms, Konstantinopel, eroberten. Konstantinopel heißtheute Istanbul. Die Stadt Rom ist heute die Hauptstadt Italiens.

Die folgenden Sätze sind im Präsens (Gegenwart) geschrieben. Setze sie ins Präteritum(=Imperfekt, einfache Vergangenheit):

Rom wird 753 v.Chr. gegründet. ...Rom wurde 753 v.Chr. gegründet. ..................................................................

Romulus und Remus werden von einer Wölfin aufgezogen. ...................................................................................

Die Römer erobern die Nachbarländer. ...................................................................................................................Aus der Stadt entsteht ein riesiges Reich. ...............................................................................................................

Julius Caesar erobert ganz Gallien. ........................................................................................................................

Die Römer bauen viele Straßen. ..............................................................................................................................

In der Arena finden Gladiatorenkämpfe statt. ..........................................................................................................

Im frühen Mittelalter zerfällt Westrom.......................................................................................................................

Germanen dringen in Italien ein. .............................................................................................................................

Die Germanen setzen den Kaiser ab. .....................................................................................................................

Byzanz heißt später Istanbul. ..................................................................................................................................

Unterstreiche je drei Wörter:

Was kannten die Römer nicht? Wein – Motorräder - Hunde – Kanonen – Regenschirme – Orangen – Sandalen – Schwerter -

Welche Länder gehörten nie zum Römischen Reich? England – Frankreich – Finnland - Spanien – Schweiz – Italien – Rumänien – Pakistan – Belgien - Irland

Welches sind keine Hauptstädte? Rom – Mailand – Berlin – Zürich – Wien – Moskau – Stockholm – Belgrad – Genf – Brüssel – Lissabon

Was gehört zu einer Armee? Soldaten – Blumen – Gärten - Waffen – Himbeerbonbons – Offiziere – Kinder – Störche - Gedichte

Welche Orte liegen am Mittelmeer? Freiburg - Nizza – München – Gibraltar – Innsbruck - Neapel – Montevideo – New York – Interlaken

Welches sind heute Nachbarländer Deutschlands? Ukraine - Schweiz – Spanien – Irland - Österreich – Dänemark – Mexiko – Ägypten – Griechenland

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Die Germanen www.deutschalsfremdsprache.ch  Te340u 

Vor zweitausend Jahren wohnten in Deutschland die Germanen. Sie lebten auf einzelnenHöfen oder in kleinen Dörfern als Großfamilien. Aus der germanischen Sprache wurdedann Deutsch (und auch Schwedisch, Dänisch, Holländisch, Englisch).

Ihre Bauernhäuser waren aus Holz und Lehm errichtet und mit Stroh gedeckt. Im Wohnraumwurde über dem offenen Feuer gekocht. Die Germanen ernährten sich von Brot, Gemüse,

Früchten und Beeren. Sie fingen Fische. Manchmalgab es auch Fleisch, das gebraten oder in Kesselngekocht wurde. Sie wussten, wie man Butter undKäse herstellt. Sie hatten Äcker und hielten Vieh.Menschen und Tiere wohnten unter einem Dach.

Die Germanen lebten in großen Familien, den Sippen.Es gab eine reiche Oberschicht. Das waren die Edlen(Adeligen). Dann gab es freie Bauern. Diese hattenKnechte, die für den Landbesitzer arbeiten mussten.Wichtige Entscheidungen trafen die erwachsenen Männer an der Volksversammlung.

Als die damalige Supermacht Rom auch Germanien erobernwollte, verbündeten sich einige germanische Stämme. Ihr Anführer Arminius (Hermann) besiegte im Jahr 9 n. Chr. drei römischeLegionen. Das war die Schlacht im Teutoburger Wald. Nun ließendie Römer die Germanen östlich des Rheins in Ruhe. Dort, wo der Rhein keine Grenze zu Germanien bildete, bauten die Römer eineMauer, den Limes.

Es gab viele Stämme der Germanen: Angeln, Sachsen, Friesen,Cherusker, Franken, Schwaben, Alemannen, Vandalen, Bayern,

Langobarden, Burgunder, Goten, Teutonen.Die Germanen glaubten an viele Götter. Diese wohnten inWalhalla. Wodan (im Norden nannte man ihn Odin) war der Chef. Seine beiden Raben berichteten ihm über das Neueste in der Welt.Wodans Sohn war der Herr der Blitze und des Donners. Er lösteGewitter aus und vertrieb auf diese Weise alljährlich den Winter aus Germanien. Als gefährliche Waffe dienten ihm Blitze, welcheer um sich schleuderte. Die machte er mit seinem Hammer. Er konnte auch den Boden fruchtbar machen. Daher verehrten dieBauern Donar (im Norden hieß er Thor). Sie weihten ihm einen

besonderen Tag: den Donnerstag. Der Freitag erinnert an Freya,die unbeschreiblich schöne Göttin der Liebe. Sie konnte die Zukunft vorhersagen.

Mönche aus Irland zogen herum und bekehrten die Germanen zum Christentum. Trotzdemblieben viele heidnische Bräuche erhalten, von den Ostereiern bis zum Weihnachtsbaum.

Unterstreiche je drei Wörter:Was gab es in einem germanischen Dorf nicht? 

Gemüsegarten, Zaun, Bushaltestelle, Strohdach, Schweine, Kühe, Kiosk, Linden, SchwimmbadWas aßen die Germanen nicht? 

Käse, Butter, Brot, Schokolade, Vanilleeis, Schinken, Ei, Bananen, HonigWas besaßen die Germanen nicht? 

Hemd, Hosen, Jeans, Mütze, Regenschirm, Gummistiefel, Lederschuhe, Jacke

Welche Geräte brauchten die Germanen nicht? Spaten, Pflug, Axt, Hammer, Feuerzeug, Taschenlampe, Traktor, RechenWelches Material kannten die Germanen nicht? 

Wolle, Plastik, Eisen, Leder, Beton, Lehm, Hanf, Gold, Aluminium, Wachs

Römische Darstellung einer germanischen Volksversammlung

Donar oder Thor, Darstellung von 1872

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Die Völkerwanderung www.deutschalsfremdsprache.ch  Te340v 

Als im 5. und 6. Jahrhundert das Römische Reich zu zerfallen begann, wurde es für dieGermanen richtig Mode, nach Süden zu ziehen. Entweder um zu plündern oder um inwärmeren Gegenden zu wohnen. Viele wollten auch den Hunnen aus dem Weg gehen.Die Hunnen waren ein wildes Reitervolk aus Asien, das sich später in Ungarn niederließ.

Germanische Stämme zogen durch das Weströmische

Reich und ließen sich dann irgendwo nieder. DieWestgoten in Südfrankreich und Spanien, die Wandalen in Nordafrika, die Ostgoten und die Langobarden inItalien. Diese germanischen Staaten in der Fremdehielten aber nicht lang: Heute erinnert nur der Name einer Landschaft manchmal noch an die Germanen.(la Lombardia – die Lombardei – das Langobardenland – das Land der Leutemit den langen Bärten).

Im Gebiet des heutigen Deutschlands hatte dieVölkerwanderung eine andere Wirkung: Einwandernde

Germanen schlossen sich mit bereits hier wohnendenzusammen. Es entstanden große Stämme: Sachsen,Franken, Thüringer, Alemannen und Baiern. Im Ostenund Nordosten rückten die Slawen nach. Bald bekamendie Franken das größte Gewicht. Das lag daran, dass ihr Siedlungsraum im ehemals römisch verwalteten Landwar. Die Franken fanden blühende Städte und ein guterhaltenes Straßennetz vor. Sie ließen die römischenBeamten auf ihren Posten und übernahmen im Westensogar die Sprache. Und sie arbeiteten mit der römisch-katholischen Kirche zusammen: Der Frankenkönig

Chlodwig (482-511) trat zum Christentum über.Aus der Zeit der Völkerwanderung gibt es viele deutsche Heldensagen.Berühmt ist das Nibelungenlied.

Ordne die Sprachen:

Deutsch Französisch Holländisch Italienisch Norwegisch PolnischRussisch Serbisch Spanisch

GERMANISCH ROMANISCH SLAWISCH

......................

......................

......................

...Französisch  ...

......................

......................

......................

......................

......................

Streiche, was nicht in die Reihe passt:

Holländisch Schwedisch Portugiesisch Dänisch FlämischFranken Alemannen Wandalen Hunnen Burgunder Christentum Islam Buddhismus Hinduismus EgoismusFrankreich Deutschland Österreich Germanien Italienwandern verwalten umherziehen reisen fahrenPosten Arbeit Stelle Beruf Freizeit

Mode Scherz Sitte Brauch ArtFamilie Sippe Stamm Volk ThronSchatz Fabel Märchen Sage Legende

 

Die Nibelungen sind ein reiches

Zwergenvolk. Sie müssen ihren Schatz dem

niederländischen Königsohn Siegfried 

geben, weil er sie bezwungen hat. Siegfried

verhilft dem burgundischen König Gunther 

zu seiner Frau, der Isländerin Brunhild. Als

Belohnung darf Siegfried Gunthers

Schwester Kriemhild heiraten. Am Hof in

Worms gibt eine Eifersuchtsszene zwischen

den beiden Königinnen. Siegfried wird von

Hagen ermordet. Hagen versenkt den Schatz

im Rhein. Kriemhild heiratet dann den

Hunnenkönig Etzel, um sich rächen zu

können. Sie lädt die Burgunder an denhunnischen Hof ein. Ihre Brüder erscheinen

mit vielen Kriegern, auch Hagen ist dabei.

Kriemhild fordert von Hagen den Schatz der

Nibelungen. Nun beginnt ein Kampf , bei

dem alle Burgunder umkommen. Auch

Kriemhild stirbt. Das Nibelungenlied

entstand um 1200 aus alten Sagen der

Völkerwanderungszeit . Den Schatz der

Nibelungen wurde bis heute nicht gefunden. 

Sie ried hält um die Hand Kriemhilds an.

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Die Wikinger (Übungen)  www.deutschalsfremdsprache.ch  Te340wa 

Setze ins Präsens (Gegenwart):

Die Wikinger ..leben ...lebten in Skandinavien. In ihrer kalten Heimat .....................

fielen die Ernten oft schlecht aus. Deshalb ............................. unternahmen die

„Nordmänner“ lange Fahrten auf den Meeren und Flüssen. Sie ...........................  

lebten vom Handel und von Raubzügen. Mit ihren schnellen Drachenbooten

........................ segelten die Wikinger von der Nordsee bis zum Schwarzen Meer 

und ........................... verbreiteten Furcht und Schrecken. Auch in das Mittelmeer 

.............................drangen die Männer aus dem Norden ein und ...........................

 plünderten viele reiche Küstenstädte. In Irland ...........................hatten sich schon

im 5. Jahrhundert Mönche angesiedelt. Immer wieder .............................wurden 

die Klöster von den Wikingern überfallen. Die irischen Mönche ........................

wurden von den Normannen vertrieben und einige von ihnen .............................

flüchteten nach Island. Doch auch in Island .............................waren sie nicht vor 

ihnen sicher. Denn wenn die Wikinger ihre Heimat .............................verließen,

.............................steuerten sie oft diese Insel an. Das .............................tat auch

Thorwald Asvaldsson. Er .............................hatte im Jahr 968 seinen Nachbarn

im Streit getötet. Deshalb .............................musste er seine Heimat verlassen.

Mit seiner Sippe und einer Anzahl von Knechten .............................segelte er 

nach Westen und .............................ließ sich in Island nieder. Nach seinem Tod

............................. übernahm sein Sohn Erik der Rote den Vorstand der Sippe. Er 

.......................war ein noch größerer Hitzkopf als sein Vater und .........................

erschlug in einem Wutanfall gleich zwei Nachbarssöhne. Zur Strafe ......................

musste er die Insel lsland für drei Jahre verlassen. Der Rothaarige ................ war  

30 Jahre alt, als er im Jahr 982 in See ......................... stach. Nach langer und

schwerer Fahrt .............................erreichte er im Westen eine Küste, an der 

Büsche und Wiesen ............................. grünten. Hier .............................ging Erik

mit seinen Leuten an Land. Nach drei Jahren .............................kehrte Erik der 

Rote wieder nach Island zurück. Dort .............................berichtete er stolz von

seinem entdeckten Grünland. Er ............................. verschwieg aber, dass auf 

dieser größten Insel der Erde nur kurze Zeit Sommer .................... war und dort kein Korn wachsen ....................... 

konnte. Er ....................... lobte das Land so, dass ihm 700 Männer, Frauen und Kinder in 25 voll beladenen Schiffen

dorthin ........................folgten. Nur 14 Schiffe .............................erreichten das Ziel. Die enttäuschten Auswanderer 

.............................errichteten Siedlungen an der Robbenküste und lebten vom Fischfang.

Regelmäßige (schwache) Verben wieleben (lebte, gelebt) haben die Endung

 –en in der Grundform. DasPräteritum endet in der 1. Person Einz.immer auf –te, das Partizip Perfektimmer auf –t.

Übrigens: wenn neue Verben„erfunden“ werden, dann sind sieimmer regelmäßig: filmen, flirten,surfen, chatten

Die Stammformen der älteren Verbensind unregelmässig und verändern sichstark. Der Stammvokal verändert sich,

die Endung des Partizip Perfekts istnun immer –en. Du musst dieStammformen der unregelmäßigenVerben lernen.

Folgende unregelmäßigen Verbenkommen in der Übung vor:

fallen – fiel – gefallennehmen – nahm – genommenunternehmen – unternahm –

unternommenübernehmen – übernahm -übernommen

dringen – drang – gedrungenwerden – wurde - gewordensein – war – gewesenverlassen – verließ – verlassentun – tat – getan

lassen – ließ – gelassenschlagen – schlug – geschlagenstechen – stach – gestochengehen – ging – gegangenschweigen – schwieg –geschwiegen

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Die Wikinger (2) www.deutschalsfremdsprache.ch  Te340wb 

Im Jahr 985 segelte Björn Herjulfsson aus Norwegen Richtung Grönland. Er war 20 Jahre alt undsuchte seine Eltern. Sie waren mit Erik dem Roten von Island nach Grönland gesegelt. Björnkam auf seiner langen Fahrt im Nebel und Sturm vom Kurs ab. Dabei trieb er auch an einer bewaldeten Insel vorbei. Da diese keine Berge, aber sehr viel Wald hatte, konnte es nicht Grönland sein.Holz fehlte den Grönländern. Vielleicht gab es auf jener 

Insel auch noch Kupfer, Zinn oder Eisen?

Metall für Waffen und Werkzeuge, Holz für Schiffe undHäuser - das war interessant für die Grönland-Wikinger!Als Björn in Grönland ankam, erzählte er von diesemunbekannten Land. Leif Eriksson, der Sohn Eriks desRoten, segelte mit 35 Männern los. Er wollte diesesLand finden. Es war im Jahr 1000, als die Wikinger  jenseits des Atlantischen Ozeans neues Landbetraten. Weil es flaches und steiniges Land ohneWald war, nannte sie es „Flachsteinland“. Sie fuhren

weiter. Bald darauf entdeckten sie eine sandige Küstemit dichten Wäldern dahinter. Leif Eriksson schlug vor,es Markland (Waldland) zu nennen. Hier gab es dasHolz, das sie in Grönland vermissten. Die Neugier trieb sie noch weiter nach Süden. Bei ihrer nächstenLandung fanden sie sogar wilde Reben und nanntendas Gebiet Vinland (Weinland).

Als Leif Eriksson nach Grönland zurückkehrte, berichtete er von einem fruchtbaren unbewohntenLand. Er hatte dort keinen Menschen gesehen.

Leifs Bruder Thorwald fuhr mit einer neuen Expedition nach Weinland. Er wurde von feindlichenEingeborenen völlig überrascht. Der Pfeil eines Eingeborenen traf ihn. Er starb. Thorwald ist alserster Europäer in Amerika begraben, vermutlich in der Gegend, wo heute Boston liegt.

Kreuze an. Eine Antwort ist richtig, die beiden andern sind falsch:

Die Wikinger wohnten in Häusern ausO SteinO HolzO Beton

Eine Expedition istO eine Reise.

O eine Waffe.O ein Schiff.

Kupfer, Zinn und Eisen sindO Kunststoffe.O MetalleO Getreidearten.

Norweger, Schweden und Dänen sindO Nordamerikaner O Europäer O Asiaten

Wikinger warenO GermanenO Kelten

O Indianer 

In Grönland gibt es vielO WaldO EisO Wein

Die Wikinger fuhren mitO Dampfschifffen

O SegelschiffenO Yachten

Die Wikinger wahren wahrscheinlich dieersten Europäer, dieO den amerikanischen Kontinentbetraten.O auf dem Mittelmeer herumsegelten.O Unterseeboote besaßen.

Vom Kurs abkommen bedeutetO zu viel Alkohol trinkenO sich verirrenO untergehen

Wein macht man aus

O TraubenO FässernO Wasser 

Ureinwohner eines Landes nennt manO EingeboreneO ErstgeboreneO Einzelgänger 

1000 Jahre nennt man

O ein JahrtausendO ein JahrhundertO ein Jahrzehnt

Die Stadt Boston liegtO in den U.S.A.O in SchwedenO in Grönland

Ein Land, wo viel Lebensmittel wieGetreide und Früchte wachsen, nenntmanO ein wachsendes Land.O ein fruchtbares Land.O ein reiches Land.

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Die Wikinger (1) www.deutschalsfremdsprache.ch  Te340w Die Wikinger lebten vor tausend Jahren in Skandinavien, imNorden Europas. In ihrer kalten Heimat fielen die Ernten oft schlechtaus. Deshalb unternahmen die „Nordmänner“ lange Fahrten auf denMeeren und Flüssen. Mit ihren schnellen Drachenbooten segeltendie Wikinger von der Nordsee bis zum Schwarzem Meer undverbreiteten Furcht und Schrecken.

Im Mittelmeer plünderten die Männer aus dem Norden vielereiche Küstenstädte. Ein arabischer Gelehrter beschrieb sie so:"Niemals habe ich so große Männer gesehen. Sie sind so hoch wiePalmen. Nur ein grober Mantel hängt über ihre Schulter. Eine Handist frei, denn jeder Mann hat eine Axt, ein Schwert oder einMesser . Man sieht sie nie ohne Waffe."

In Irland hatten sich im 5.Jahrhundert Mönche angesiedelt. Immer wieder wurdendie Klöster von den Wikingern überfallen. Einige

irische Mönche flüchteten nach Island. Doch auch inIsland waren sie nicht sicher. Denn wenn die Wikinger ihre Heimat verließen, steuerten sie oft diese Insel an.

Thorwald Asvaldsson hatte im Jahr 968 seinen Nachbarnim Streit getötet. Er musste seine Heimat verlassen. Mitseiner Sippe und seinen Knechten segelte er nachWesten und ließ sich in Island nieder. Nach seinem Todübernahm sein Sohn Erik der Rote den Vorstand der Sippe. Er war ein noch größerer Hitzkopf als sein Vater und erschlug in einem Wutanfall gleich zwei Nachbarn.

Zur Strafe musste er die Insel lsland für drei Jahreverlassen. Der Rothaarige war 30 Jahre alt, als er im Jahr 982 in See stach. Nach langer und schwerer Fahrterreichte er im Westen eine Küste, an der Büsche undWiesen grünten. Hier ging Erik mit seinen Leuten anLand.

Nach drei Jahren kehrte Erik der Rote wieder nach Island zurück. Dort berichtete er stolz vonseinem entdeckten Grünland – das heutige Grönland. Er verschwieg aber, dass auf dieser größten Insel der Erde nur kurze Zeit Sommer war und dort kein Korn wachsen konnte. Er lobte das Land so, dass ihm 700 Männer, Frauen und Kinder in 25 voll beladenen Schiffen

dorthin folgten. Nur 14 Schiffe erreichten das Ziel. Die enttäuschten Auswanderer errichtetenSiedlungen an der Robbenküste und lebten vom Fischfang.

Eine Robbe ist ein

O Seehund.O Seepferd.O Seebär.

GrönlandO ist eine große Insel.O ein Teil von Amerika.O von Mönchen besiedelt.

Waffen der Wikinger warenO Pistole und Gewehr O Revolver und KanoneO Axt und Schwert

Schweden ist ein Teil

O von Island.O von Skandinavien.O von Amerika.

Eine Sippe istO ein schnelles Schiff.O eine große Familie.O ein breiter Fluss.

Der Gegensatz zu Norden istO WestenO OstenO Süden

In See stechen bedeutet

O sich verletzenO losfahrenO ertrinken

Im Wikingerschiff waren etwaO drei LeuteO dreißig LeuteO dreihundert Leute

Die Linie zwischen Meer und LandheißtO KisteO KüsteO Kaste

Die Drachenboote der Wikinger waren etwa 30Meter lang. Sie hatten geringen Tiefgang. Siebesaßen bis zu 40 Ruder und ein viereckigesSegel.

Zu Skandinavien gehören Dänemark, Norwegenund Schweden. Irland war von den Kelten bewohnt. Heute istSüdirland ein eigener Staat, der Norden der Inselgehört zu Großbritannien. Die Iren können zwar alle Englisch. Aber viele sprechen auch noch diealte keltische Sprache.Island ist eine große Insel im Nordatlantik. Dortgibt es Vulkane, heiße Quellen und hohe Berge mitGletschern.Normannen und Wikinger sind dasselbe. Der Name kommt von "Nordmannen". Es warenGermanen aus in Norwegen, Schweden undDänemark. Sie verbreiteten sich schon früh über ganz Europa. Einige dieser Normannen ließen sichin der „Normandie“ (im Norden Frankreichs) nieder,

andere in Sizilien. Russland geht auf eineGründung der Wikinger zurück. Das Wort Russenbedeutet ursprünglich Ruderer, und damit warendie schwedischen Wikinger gemeint. Im Jahre 1000betraten die Wikinger sogar Nordamerika.Eine Sippe ist eine durch Blutsverwandtschaftverbundene Gruppe von Menschen. Die Führungder Sippe übernahm bei den Germanen der Sippenälteste.

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Hans und Sophie Scholl www.deutschalsfremdsprache.ch  Te341s 

Im Januar 1933 übernahm Hitler mit seinen Nationalsozialisten (Nazis) die Macht inDeutschland. Die meisten Grundrechte wurden außer Kraft gesetzt. Hitler nannte sich„Führer des deutschen Volkes“. Demokraten und Menschen jüdischer Abstammungwurden verfolgt und in Konzentrationslager (KZ) gebracht. Millionen Männer, Frauen undKinder wurden in den KZs grausam ermordet.

Es gab nur wenig Widerstand gegen dieGewaltherrschaft der Nazis. „Die Weiße Rose“war eine kleine Gruppe von Studenten, dieFlugblätter gegen die Diktatur und gegenMenschenrechtsverletzungen verteilte.

Hans und Sophie Scholl hatten fortschrittlicheEltern. Ihr Vater war einer der wenigen Pazifistenwährend des Ersten Weltkrieges gewesen. Dannwurde er Bürgermeister in einer Kleinstadt. Die

Kinder durften zu Hause widersprechen, wennsie anderer Meinung waren. Das war damalsnicht üblich. Die Nazis verlangten unbedingtenGehorsam.

Anfangs 1942 bildeten Hans Scholl und einige Freunde von der Universität München dieWiderstandsgruppe „Die Weiße Rose“. Die Studenten schrieben an Gebäude in München„Nieder mit Hitler.“ Mit Flugblättern riefen sie zum Widerstand gegen Diktatur, Massenmord undKrieg auf. Auch die zweiundzwanzigjährige Sophie Scholl machte mit.

Im Februar 1943 wurden die Geschwister Scholl beim Verteilen von Zetteln überrascht und

verhaftet. Wenige Tage später wurden sie zum Tode verurteilt und hingerichtet.

Grundrechte: Die wichtigsten Rechte des Menschen, wie sie im Grundgesetz (der Verfassung) eines modernendemokratischen Staates genannt werden. Ein Pazifist ist ein Kriegsgegner. Der Erste Weltkrieg dauerte von 1914bis 1918, der Zweite Weltkrieg von 1939 bis 1945. Beide Kriege endeten mit einer Niederlage Deutschlands.Demokratie bedeutet Herrschaft, die vom Volk ausgeht. Der einzelne Bürger kann auf das politische GeschehenEinfluss haben. In einer Diktatur herrscht ein Einzelner. Alle Bürger müssen sich seinen Entscheiden unterwerfen.

Streiche, was nicht in die Reihe passt:

Faschismus Nationalsozialismus Rechtsextremismus Demokratie Diktatur 

Führer Berater Diktator Kommandant Chef 

Opposition Widerstand Auflehnung Revolte Anpassung

verhaften einschlafen festnehmen anhalten ergreifen

Pazifist Gymnasiast Student Schüler Lernender 

Krieg Bündnis Konflikt Streit Zwietracht

waghalsig fortschrittlich modern aufgeschlossen zeitgemäß

mitmachen teilnehmen dabei sein teilhaben aufteilen

Meinung Ansicht Einstellung Überzeugung Angst

 

 Die Weiße Rose: Hans Scholl, Sophie Scholl 

und Christo h Probst 

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Der Zweite Weltkrieg - Text und Test  www.deutschalsfremdsprache.ch  Te341z 

Im Zweiten Weltkrieg kämpfen die Achsenmächte (Deutschland,Italien und Japan) gegen die Alliierten (Frankreich, Großbritannien,die UdSSR und die Vereinigten Staaten). Wenige Länder (CH, S) sind nicht in die Schlachten verwickelt. Nicht nur Soldatensterben. Von den 55 Millionen Toten des Zweiten Weltkrieges

sind die Hälfte Zivilpersonen. Hunderte von Städten werdenzerstört.

 Auf zwei Städte in Japan werden Atombomben abgeworfen. ImZweiten Weltkrieg stehen Freiheit und Gleichheit aller Menschengegen Diktatur und Rassismus. (Bild: Dresden im Jahre 1945) 

Nazi-DeutschlandDer Versailler Vertrag macht Deutschland für denAusbruch des Ersten Weltkriegs (1914 bis 1918)verantwortlich. Deutschland muss hoheEntschädigungssummen zahlen und Gebiete an

andere Länder abtreten. 1929 beginnt eineWeltwirtschaftskrise. Viele Leute werden arbeitslos.Die Nazis nützen die angespannte Stimmung inDeutschland für ihren Aufstieg.

Hitler an der Macht1933 wird Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt.Mit Hilfe der SS (einer Art privaten Armee Hitlers)und der Gestapo (geheime Staatspolizei) errichtet er eine Diktatur. Er nennt sich „der Führer“. Die Nazisverbreiten die Botschaft von der Überlegenheit der sogenannten „arischen Rasse“.

KriegsausbruchDeutschland greift nach seinen Nachbarn und löst soden Krieg aus: 1938 wird Österreich an das DeutscheReich angeschlossen und die Tschechoslowakeizerschlagen. Am 1. September 1939 greiftDeutschland Polen an. Da erklären Frankreich undGroßbritannien Deutschland den Krieg.

BlitzkriegIm Frühjahr 1940 greifen deutsche Panzer,Flugzeuge und Fallschirmtruppen Dänemark,Norwegen und die Niederlande an, deutsche

Soldaten marschieren in Nordfrankreich, Belgien,Luxemburg, Jugoslawien und Griechenland ein.Innerhalb weniger Wochen werden die Länder nacheinander erobert.

Viele Länder werden besetztDeutschland hält einen großen Teil Europas besetzt.Es plündert die Kultur- und Bodenschätze. DieBevölkerung muss Zwangsarbeit machen. Diedeutschen Flugzeuge werfen Bomben über feindlichen Städten ab. Dann gewinnen die Alliiertendie Luftüberlegenheit. Die Engländer und Amerikaner beginnen, eine deutsche Stadt nach der andern zu

bombardieren. Lebensmittel, Kleider und Seifewerden rationiert und der Bevölkerung nur in kleinenMengen zugeteilt.

VölkermordDie Nazis ermorden sechs Millionen Juden und einehalbe Million Zigeuner: Nach 1933 werden dieseVolksgruppen verfolgt. Auch Kommunisten undandere politische Gegner werden in

Konzentrationslagern gefangen gehalten. 1942beschließt Hitler, alle Juden nach Osten zu bringen.Dort werden sie in Gaskammern getötet oder müssenharte Arbeit leisten und sterben dann an Krankheitund Erschöpfung.

WiderstandAm 20. Juli 1944 scheitert ein Attentat deutscher Offiziere auf Hitler. Überall in Europa bilden sichGruppen, die gegen das Nazi-Deutschlandarbeiteten. Sie lassen Züge entgleisen, machenAnschläge auf Soldaten, verstecken Juden undübermitteln geheime Nachrichten.

Invasion der Alliierten1941 ist fast überall auf der Welt Krieg. 1942 gelingtes den Russen bei Stalingrad, deutsche Truppenzurückzudrängen. Am 6. Juni 1944 landen alliierteSchiffe in der Normandie und befreien Frankreich.

Der Weg zum FriedenAm 25. August 1944 zieht der französische GeneralDe Gaulle in Paris ein. An allen Fronten ziehen sichdie deutschen Soldaten zurück. Die Städte werdenTag und Nacht bombardiert. Es bleiben nur noch

Ruinen übrig. Im April 1945 begeht Hitler in BerlinSelbstmord. Deutschland kapituliert. Im August 1945werfen die Amerikaner Atombomben über Hiroshimaund Nagasaki ab und Japan kapituliert. Der Krieg istzu Ende.

Nach dem KriegDie Staatschefs von Großbritannien, der USA undder Sowjetunion treffen sich schon im Februar 1945in Jalta (auf der Halbinsel Krim), um über die ZukunftEuropas zu beraten. Aber die Siegermächteverfeinden sich: Demokratie steht gegenkommunistische Diktatur. Das ist der Beginn des

West-Ost-Konflikts, des Kalten Krieges, der dannvierzig Jahre dauert.

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Beantworte die Fragen über den Zweiten Weltkrieg. Vonden drei möglichen

 Antworten ist nur einerichtig. Kreuze diese an.

(Du kannst den Text auf demBlatt Te341z dazu benützen).

1. Frankreich, Großbritannien, dieUSA und die USSR waren imZweiten Weltkrieg verbündet.O Das waren die Alliierten.O Das war die Achse.O Das waren die Neutralen.

2. Ein Gegner Japans im ZweitenWeltkrieg war O Deutschland.O die USA.O die Schweiz.

3. Der Zweite Weltkrieg forderteO 50 Millionen Tote.O 5 Millionen Tote.

O eine halbe Million Tote.

4. In welchem Zeitabschnitt war Österreich ein Teil des DeutschenReiches gewesen?O Von 1918 bis 1938.O Von 1938 bis 1945.O Von 1945 bis 1980.

5. Der Versailler Vertragbestimmte, dass DeutschlandO für die Schäden des ErstenWeltkrieges bezahlen musste.O für die Schäden des Ersten

Weltkrieges entschädigt wurde.O einen Führer wählen musste.

6. Adolf Hitler wurde im Jahre1933O Gefreiter.O Kunstmaler.O Reichskanzler.

7. Die Nazis glaubten, dieDeutschenO haben mehr Wert als dieMenschen in anderen Ländern.O seien schlechtere Soldaten als die

Amerikaner.O hätten den besseren Wein unddas feinere Essen als dieFranzosen.

8. Der „Anschluss“ Österreichsbedeutete,O dass die Deutschen nicht mehr nach Österreich reisen durften.O dass Deutschland viel Landverlor.O dass Österreich keinselbständiges Land mehr war.

9. Am 1. September 1939 griff 

O Frankreich Österreich an.O Deutschland Polen an.O England Frankreich an.

10. Für die Blitzkriege und dieBlitzsiege der Deutschen warenO Pferde und Reiter wichtig.

O Panzer und Flugzeuge wichtig.O Wetterprognosen und Luftballonewichtig.

11. In welche der folgendenLänder marschierten diedeutschen Soldaten im Frühjahr 1940 ein?O Schweiz, Schweden, SpanienO England, USA, KanadaO Dänemark, Norwegen,

Niederlande

12. Eine neue Art, die Soldatenins Kriegsgebiet zu bringen,O war mit Raketen.O war mit Rollschuhen.O war mit Fallschirmen.

13. Wenn die Lebensmittelrationiert sind,O muss man sie wegwerfen.O erhält man sie nur in kleinenMengen.O können nur die reichen Leute sie

kaufen.

14. Plündern heißtO zu teuer kaufen.O mit Gewalt stehlen.O teilweise zerstören.

15. Ein Konzentrationslager istO ein schlimmes Gefängnis.O ein Ort, wo Soldaten ausgebildetwerden.O ein Ort, wo man vor Bombengeschützt ist.

16. Wenn ein Mensch mit zuwenig Ruhe und Essen hartarbeiten muss,O stirbt er an Ermüdung.O stirbt er an Schläfrigkeit.O stirbt er an Erschöpfung.

17. Ein Attentat istO ein Anschlag.O ein Faustschlag.O ein Verschlag.

18. Widerstand ist eine ArtO Arbeit.O Weisheit.

O Ungehorsam.

19. Ein Zug, der entgleist ist,O steht nicht mehr richtig auf denSchienen.O hat keinen Antrieb mehr.O fährt in der falschen Richtung.

20. Wenn viele fremde Soldaten inein Land eindringen, nennt mandasO Rückzug.O Invasion.O Kapitulation.

21. Die Schlacht um StalingradO war die erste große Niederlageder Deutschen.O war die erste große Niederlageder Russen.O war der erste große Sieg der 

Deutschen.

22. Die Normandie ist ein GebietO im Norden Frankreichs.O im Süden Deutschlands.O zwischen Frankreich undDeutschland.

23. Nach dem Krieg wurdeGeneral De GaulleO Präsident der USA.

O Staatschef von Frankreich.O der Gründer einer Nazipartei.

24. An der FrontO gehen die Soldaten zur Schule.O findet der Krieg statt.O kriegt die hungernde Bevölkerungihr Essen.

25. Wenn Soldaten eine weißeFahne zeigen, dann ergeben siesich. Das heißt,O sie katapultieren.O sie kanalisieren.

O sie kapitulieren.

26. Hiroshima und Nagasaki sindO zwei japanische Politiker.O zwei japanische Städte.O zwei befeindete Länder in Asien.

27. Die Sieger des zweitenWeltkrieges warenO Spanien, Italien und Mexiko.O Großbritannien, USA undRussland.O Schweiz, Schweden, Irland.

28. In Russland herrschte nachdem Zweiten WeltkriegO eine kommunistische Diktatur.O ein nationalsozialistischer Führer.O ein Zar (=Kaiser).

29. In Jalta wollten die Politiker O Europa wieder ordnen.O Europa verlassen.O Europa einigen.

30. Der West-Ost Konflikt war einKonfliktO zwischen Amerika und Russland.O zwischen Deutschland und

Österreich.O zwischen Italien undGroßbritannien.

31. Der Kalte Krieg dauerteO bis etwa 1990.O bis etwa 1947.O von 1939 bis 1945.

32. Ein Gegensatz zu einer Diktatur istO ein König.O ein alleiniger Führer.O eine Demokratie.

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Terroristen www.deutschalsfremdsprache.ch  Te342t 

Terroristen wollen ihre politischen Ansichten mit brutaler Gewaltdurchsetzen. Ihr Ziel ist es, Macht zu gewinnen. Das wollen sieerreichen, indem sie Angst, Schrecken und Unsicherheit verbreiten.

Zum Terror gehören Bombenanschläge, Attentate auf bekanntePersönlichkeiten oder auf Menschenansammlungen,

Flugzeugentführungen, Geiselnahmen und Bankraub.

Meist üben einzelne Gruppen Terror aus. In Irland gab es die IRA, die inder zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts unzählige Bombenanschlägeausführte. Sie wollten Nordirland von Großbritannien trennen. InSpanien führt die ETA regelmäßig Anschläge auf Politiker aus. Diese Terroristen wollen dasBaskenland in Nordspanien unabhängig von Madrid machen. In Israel verübenSelbstmordattentäter der Palästinenser immer wieder blutige Anschläge auf Busse, Schulenund Marktplätze. Es kann vorkommen, dass Regierungen von Staaten Terroristenermutigen und schützen.

Eine traurige Berühmtheit erlangte die terroristische Organisation Al Kaida unter ihremAnführer Osama Bin Laden. Am 11. September 2001 entführten Terroristen in den USA

vier Passagierflugzeuge. Zwei davon rasten in das World TradeCenter in New York. Beide Türme wurdenvollständig zerstört. Ein drittes Flugzeugstürzte auf das Pentagon (das amerikanischeVerteidigungsministerium) in Washington,richtete dort aber nur wenig Schaden an. Dasvierte Flugzeug hätte eigentlich das WeißeHaus (wo der amerikanische Präsident wohnt)treffen sollen. Mutige Passagiere griffen

 jedoch ein, und dieses Flugzeug stürzte auf einem freien Feld ab. An diesem 11.September 2001 kamen über 3000

Menschen ums Leben. Seither hat Al Kaida noch weitere Anschlägeauf der ganzen Welt durchgeführt. Trotz eines riesigen Aufwandsist es bisher nicht gelungen, Osama Bin Laden zu fassen.

Streiche, was nicht in die Reihe passt:

Angst Freude Schrecken Furcht EinschüchterungAnschlag Attentat Entführung Weiterbildung Überfall

Terrorist Pfarrer Räuber Mörder Verbrecher gewalttätig brutal böse sympathisch rücksichtslosTäter Organisation Vereinigung Bande Gruppefassen erwischen verhaften packen lobenberühmt berüchtigt bekannt bedeutend stillschweigendzerstören vernichten erkennen demolieren kaputtmachenPassagiere Fahrgäste Touristen Terroristen Reisendeums Leben kommen hinscheiden umkommen sterben kondolierenMacht Einfluss Bedeutung Vergessen HerrschaftSonnenschein Turm Wolkenkratzer Hochhaus Gebäudetrennen gewinnen loslösen separieren spalten

Anführer Boss Chef Leiter Mitläufer fürchterlich mutig beherzt tapfer furchtlosloben ermutigen unterstützen beeinträchtigen belohnen

 

Terrorismus ist keine

Erscheinung der neusten

Zeit. Schon Julius Caesar

musste als römischer

Kaiser gegen Terroristen

kämpfen. Während der

Französischen Revolution

litt Frankreich unter

schrecklichem Terrorismus

der extremen Parteien. ZuEnde des 19. Jahrhunderts

gab es in Russland viele

Bombenattentate.

Fürchterlich war in den

1930er Jahren der Terror

der Nazis gegen

Sozialisten, Juden und

Zigeuner. 

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Nis Randers (Übungen) www.deutschalsfremdsprache.ch  Te345na 

Schreibe die folgenden Wörter in die Lücken:

Sturm, Bruder, Gefährten, Mann, Heimat, Mastes, Wrack, Pferde, Wellen, friesischen,

Krachen, Sandbank, Rettungsbooten, Jahren, Ufer, Mut, Mutter, rettet 

Eines Nachts braust an der .................................................................... Küste das Meer in

gewaltigem ..................................... . Wolken, Wind und .................................. rasen. Ein

fürchterliches Gewitter peitscht die Fluten. Das Heulen des Meeres vermischt sich mit dem

.................................................... der Donnerschläge. Wie eine Herde wild gewordener 

......................................., die mit schäumendem Maul alles niederwerfen und zertrampeln, so

brausen die Wellen daher.

In diesem Wetter ist unweit der Küste ein Schiff in der Dunkelheit auf eine .........................................

aufgelaufen. Als hilfloses ..................................................... droht es, jeden Augenblick in der Tiefe

zu versinken. Die Mannschaft hat das Schiff auf den ................................................... verlassen. Nur 

ein Mann ist dort geblieben. Im Takelwerk des ...................................................... ist er 

hochgeklettert und schaut sehnsuchtsvoll nach dem Heimatstrand, den er nach

................................................... wieder zu betreten hoffte. So nah der .........................................

muss er untergehen!

Am ........................................................... aber, im Fischerhafen, stehen Männer und Frauen trotzdem Gewittersturm im peitschenden Regen und schauen angestrengt hinüber nach dem sinkenden

Wrack. Sie sehen den .......................................................... im Mast. Es braucht schier 

übermenschlichen ......................................, mit dem Rettungsboot hinauszufahren. Nis Randers

wagt mit sechs ............................................ den Versuch trotz des Einspruchs der 

.............................. und ........................................... den eigenen ........................................ .

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Nis Randers (von Otto Ernst) www.deutschalsfremdsprache.ch  Te345n 

Krachen und Heulen und berstende Nacht,

Dunkel und Flammen in rasender Jagd -

Ein Schrei durch die Brandung!

Und brennt der Himmel, so sieht mans gut:

Ein Wrack auf der Sandbank! Noch wiegt es die Flut;

Gleich holt sichs der Abgrund.

 Nis Randers lugt - und ohne Hast

Spricht er: «Da hängt noch ein Mann im Mast;

Wir müssen ihn holen.»

Da fasst ihn die Mutter: «Du steigst mir nicht ein!

Dich will ich behalten, du bleibst mir allein,

Ich wills, deine Mutter!

Dein Vater ging unter und Momme, mein Sohn,Drei Jahre verschollen ist Uwe schon,

Mein Uwe, mein Uwe!»

 Nis tritt auf die Brücke. Die Mutter ihm nach!

Er weist nach dem Wrack und spricht gemach:

«Und  seine Mutter?»

 Nun springt er ins Boot und mit ihm noch sechs:

Hohes, hartes Friesengewächs;

Schon sausen die Ruder.

Boot oben, Boot unten, ein Höllentanz!

 Nun muss es zerschmettern. ..! Nein, es blieb ganz!. ..

Wie lange, wie lange?

Mit feurigen Geißeln peitscht das Meer 

Die menschenfressenden Rosse daher;

Sie schnauben und schäumen.

Wie hechelnde Hast sie zusammenzwingt!

Eins auf den Nacken des andern springtMit stampfenden Hufen!

Drei Wetter zusammen! Nun brennt die Welt!

Was da? - Ein Boot, das landwärts hält. -

Sie sind es! Sie kommen! -

Und Auge und Ohr ins Dunkel gespannt...

Still - ruft da nicht einer? -

Er schreits durch die Hand:

«Sagt Mutter, 's ist Uwe!»

Zeichne ein Bild zu der Szene auf demWasser, das die Stimmung wiedergibt.

 bersten........................................

Wrack.........................................

Brandung....................................

gemach.......................................

Friesen........................................

Geißel........................................

hecheln........................................

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Das Märchen vom Mädchen und dem Prinzen www.deutschalsfremdsprache.ch  Te362f  

Es war einmal ein kleines Mädchen. Das wollte sich in einen Prinzen verlieben. In seiner Schulklasse gab es aber keine tollen Prinzen, bloß gewöhnliche Jungen, die sich nicht für kleineMädchen interessierten. Die Jungen spielten Fußball, schauten Videos oder machten

Computerspiele. Die Großmutter erzählte dem kleinen Mädchen von Fröschen, die eigentlich verzauberte Prinzen

seien. Wenn ein Mädchen einmal einen solchen Frosch küsse, so erzählte die Großmutter, sei er befreit und stünde als gut aussehender Prinz vor ihr. „Megageil!“, rief das kleine Mädchen. Die Großmutter sagte nichts dazu. Entweder kannte sie dasWort nicht, weil es das zu ihrer Zeit noch nicht gegeben hatte, oder sie verstand es nicht richtig,weil sie schwerhörig war.

Am nächsten Tag ging das kleine Mädchen gleich nach der Schule zum Dorfteich. Es fing einenschönen grünen Frosch, hielt ihn in der Hand und sagte: „Pass mal auf, Kleiner, gleich geht’s

ab!“ Dann schloss es die Augen und küsste den Frosch. Der Frosch zappelte ein wenig, sonstgeschah aber nichts. Auch ein zweiter Frosch war nicht der verzauberte Prinz.

Am nächsten Tag ging das Mädchen wieder zum Teich. Diesmal fing es sogar drei Frösche.

Leider war wieder kein Prinz dabei.

Es folgt nun der Schluss für lesefaule, uninteressierte Jungs: Das Mädchen dachte: Großmütter haben wahrscheinlich keine Ahnung vom Küssen. Es

besuchte den Nachbarjungen, der in seinem Zimmer vor dem Computer saß. Sie küsste ihn, aber auch

der verwandelte sich nicht in einen Prinzen. Und so lebten sie noch viele Jahre weiter, er vor demComputer und sie auf der Suche nach dem Märchenprinzen. Es folgt nun der Schluss für brave und lernbegierige Mädchen: 

Von nun an ging das Mädchen jeden Tag zum Teich. Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat. Nur im Winter, wenn der Teich gefroren war, blieb es zu Hause und wärmte sich am Ofen.Jahrelang küsste es Frösche, aber es war niemals ein verzauberter Prinz dabei. Mit der Zeit wurde das

Mädchen eine Frau und irgendwann bekam sie ganz graue Haare. Später litt sie auch an Rheuma, weilihre Kleidung am See immer so feucht wurde. Einmal fing die inzwischen alte Frau einen besonders dicken Frosch. „Bist du ein Prinz?“, fragte sie.„Quak!“ antwortete der Frosch. Da sie ihren Hörapparat nicht eingeschaltet hatte, verstand sie nicht„Quak“, sondern „Quatsch“. „Da hast du wirklich Recht“, rief die alte Frau, „es ist wirklich Quatsch, so

lange auf einen Prinzen zu warten, den es gar nicht gibt.“ Sie warf den dicken Frosch mit Schwung insWasser zurück, so dass es laut klatschte. Dann kehrte sie nach Hause zurück. Und wenn sie nicht

gestorben wäre, würde sie noch heute ihren Prinzen suchen.

Der verzauberte Prinz aber, der wie immer auf einem Stein in der hintersten Ecke des Teiches saß,sprang ins Wasser, schwamm dann wieder ans Land und fühlte sich eigentlich auch ungeküsst ganz

wohl.

Es folgt nun der Schluss für gesangsfreudige Kids:Es wollt' ein steinalt Jüngferlein zum Himmelstor hinein. (x2)Da sprach der Petrus: "Nein nein nein, ich lass dich nicht herein. (x2)

Da fragt das steinalt Jungferlein: „Warum? Warum? Warum?“„Du hast noch keinen Mann geküsst, da darfst du nicht hinein.“ (x2)

Da küsst’ das steinalt Jüngferlein den Petrus auf den Mund. (x2)Da lachten alle Engelein:, hi hi hi hi hi hi (x2)Da lachten alle Teufelchen: hö hö hö hö hö hö (x2)

Da lachte selbst der Petrus mit: ho ho ho ho ho ho (x2)Da lacht' der ganze Himmelschor: hi hi hö hö ho ho. (x2)

Da lacht’ sogar das Jüngferlein: hü hü hü hü hü hü (x2)Da quakt’ im Teich die Fröscheschar: qua qua qua qua qua qua. (x2)Wenn ich mal gestorben bin, ich darf gewiss hinein. (x2)

Warum, warum? Das sag' ich nicht, das geht euch gar nichts an. (x2)

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Fabeln www.deutschalsfremdsprache.ch  Te364 Eine Fabel ist eine kurze Geschichte von Tieren, manchmal auch von Pflanzen oder Gegenständen. In der Fabel sprechen und handeln die Tiere wie Menschen. Wenn vonschlauen, eitlen oder bösartigen Tieren die Rede ist, sind damit Menschen gemeint. Der Leser soll sich überlegen: Bin ich auch wie dieser Fuchs, dieser Rabe oder dieser Wolf?

Die älteste Fabelsammlung schrieb der Grieche Äsop im 5. Jh. v. Chr. Andere berühmte Fabelschreiber sind La

Fontaine (Frankreich, 17.Jahrhundert) und Lessing (Deutschland, 18.Jahrhundert.) Die Kampfhähne

Zwei Hähne waren aufeinander losgegangen und hatten wild gekämpft. Der Besiegte zog sich in eine

dunkle Ecke zurück. Er blutete überall. Der Sieger  flatterte zuoberst aufs Hausdach, schlug mit den Flügeln

und schrie seinen Sieg in die Welt hinaus.

Sein lautes Kikeriki verstummte plötzlich. Ein großer Raubvogel war

niedergestürzt und hatte ihn mit seinen Klauen ergriffen. Der besiegte Hahn sah,

wie sein  Rivale weggetragen wurde. Nun war er der einzige Hahn imHühnerstall.

flattern: Bewegungen mit den Flügeln machenRivale: Gegner 

Die Nachtigall

Eines Tages wurde die  Nachtigall krank und sang nicht mehr. Da sagten die Spatzen: „Sie ist nicht

krank. Sie ist bloß faul.“

Das verletzte die Nachtigall. Sie begann wieder zu singen. „Hatten wir nicht

Recht?“, sagten die Spatzen. Aber die Nachtigall vergeudete ihre letzten Kräfte

und starb. Da sagten die Spatzen: „Warum singt sie denn, wenn sie krank ist?“

Nachtigall: seltener SingvogelSpatz = Sperling (häufig vorkommender kleiner grauer Vogel)verletzen: bedeutet hier: beleidigen

Der Löwe und die Maus

Eine Maus lief über die Tatzen eines schlafenden Löwen. Der Löwe erwachte

und ergriff die Maus, um sie zu fressen. Da  flehte die Maus: „Großer König der

Tiere, verschone mich! Deinen Hunger stillen kann ich nicht, dazu bin ich zu

klein. Und gefährlich werden kann ich dir auch nicht. Lass mich bitte am Leben!

Vielleicht kann ich dir eines Tages sogar nützlich sein, das kann man nie wissen.“

Der Löwe musste bei der Vorstellung lachen, dass ein so

schwacher Zwerg ihm einmal helfen oder nützen könnte.

Großzügig ließ er die Maus laufen.

Ein paar Tage später geriet er in das Fangnetz eines Jägers. Mit aller Kraft wollte er sich befreien. Sein

Gebrüll dröhnte durch den Wald. Die Maus hörte es. Sie eilte zum gefangenen Löwen. Mit ihren kleinen

Zähnen nagte sie die Stricke durch, mit denen der Löwe gefesselt war. Bald war der Löwe befreit.

flehen: bittenverschonen: nichts antun 

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Kurze Gedichte Te367 Ernste Frage

Drei Mäuse besprachendie ernste Frage:Was tut man gegen die Menschenplage?

Wie wär’s miteiner Menschenfalle?Aber damit fangen wir nicht alle

Oder ein Giftin den Kaviar mischen?

So können wir auch nicht alle erwischen

Da sagte

die allerklügste Maus:

Die rotten sich demnächst selber aus!besprechen: diskutieren

Plage: Qual, Not 

Kaviar: teure Speise (Fischeier)ausrotten: vernichten

Zutritt

Wie gut, dass ein Hase nicht lesen kann,

dachte der Hase und rieb sich die Pfoten.Er holte tief Luft und öffnete danndie Tür mit der Aufschrift Zutritt verboten.Pfoten: Hände oder Füße eines Tiers

Jugendliebe

Zweihätten sich gerne geküsst,

doch immer kam etwas dazwischen:Die Scheu.

Die Scham.

Die Schüchternheit.Die Furcht.Dabei wäre auch

ein scheuer schamvoller 

schüchterner 

furchtsamer Kussein Kuss gewesen.

Das Reh

Es steht ein Reh im Schnee am See.Mir tut es in der Seele weh,wenn ich das Reh im Schnee steh’n seh.

Die Ameisen (Joachim Ringelnatz)

In Hamburg lebten zwei Ameisen,

die wollten nach Australien reisen.

Bei Altona auf der Chaussee,

da taten ihnen die Beine weh,und da verzichteten sie weisedann auf den letzten Teil der Reise.Chaussee: Landstraße

weise: schlau, gescheit  

Der Funke (Joachim Ringelnatz)

Es war einmal ein kleiner Funke!Das war ein großer Erzhalunke.

Er sprang vom Herd und wie zum Spaß

Gerade in ein Pulverfass.Das Pulverfass, das knallte sehr;Da kam sofort die Feuerwehr 

Und spritzte dann mit Müh und NotDas Feuer und das Fünkchen tot. Halunke: Schuft, elender Kerl 

 Herd: Kochstelle

Pulver: Sprengstoff 

Der Schnupfen (Christian Morgenstern)

Ein Schnupfen hockt auf der Terrasse,

auf dass er sich ein Opfer fasse

und stürzt alsbald mit großem Grimmauf einen Menschen namens Schrimm.Paul Schrimm erwidert prompt: "Pitschü!"

und hat ihn drauf bis Montag früh.hocken: sitzen

Grimm: Zorn

 prompt: sofort  

Der Lattenzaun (Christian Morgenstern)

Es war einmal ein Lattenzaun,mit Zwischenraum, hindurchzuschaun.

Ein Architekt, der dieses sah,stand eines Abends plötzlich da

und nahm den Zwischenraum herausund baute draus ein großes Haus.

Der Zaun indessen stand ganz dumm,mit Latten ohne was herum.

Ein Anblick grässlich und gemein.

Drum zog ihn der Senat auch ein.

Der Architekt jedoch entflohnach Afri - od - Ameriko. Latten: Bretter

Senat: Regierung

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Der Rattenfänger von Hameln www.deutschalsfremdsprache.ch Te369r  

Einst mussten die Leute von HamelnHunger leiden. Die Mäuse und Rattenhatten alle Vorräte aufgefressen.

Da kam ein fremder Musikant in die Stadt.Er sagte: „Wenn ihr mir einen Lohn gebt,fange ich die Ratten.“

Der Bürgermeister von Hameln versprachdem Rattenfänger einen Beutel voll Geld.

Der Fremde nahm seine Flöte hervor. Er ging durch die Gassen der Stadtund spielte eine seltsame Melodie. Aus allen Kellern kamen die Rattenhervor und zogen in einer langen Reihe hinter dem Flötenspieler her.

Der Rattenfänger führte die Tiere zum Tor hinaus bis an den Fluss. Dannstieg er ins Wasser. Die Ratten folgten ihm und ertranken.

Nun ging der Rattenfänger zum Bürgermeister und bat um seinen Lohn.Doch der Bürgermeister gab ihm nichts und die Leute von Hameln lachtenden Rattenfänger aus.

Da ging der Rattenfänger noch einmal durch die Stadt und spielte eine

wunderbare Melodie. Aus allen Häusern kamen die Kinder und folgten demFlötenspieler. Er ging mit ihnen zum Tor hinaus und führte sie in die Berge.Die Bewohner von Hameln haben nie erfahren, was aus ihren Kinderngeworden ist.

Setze die Sätze in die Gegenwart  (=Präsens): 

Ein Fremder kam in die Stadt. ....................................................................

Sie versprachen ihm Geld. ........................................................................

Er ging durch die Straßen. .........................................................................

Er spielte Flöte............................................................................................

Die Ratten kamen hervor............................................................................

Sie zogen hinter ihm her. ............................................................................

Er führte die Tiere zum Tor hinaus. ............................................................

Er stieg ins Wasser.....................................................................................

Sie folgten ihm............................................................................................

Sie ertranken. .............................................................................................

Er bat um seinen Lohn. ...............................................................................

Sie gaben ihm nichts...................................................................................

Er lachte ihn aus. ........................................................................................

Sie erfuhren nichts. ....................................................................................

Was wurde aus ihnen? ...............................................................................  

Die kursiv gedruckten Verben sind schwache(regelmäßige) Verben. Der Stammvokal bleibt gleich, dieEndungen sind –te und -t:spielen, spiel te, gespiel t . 

Die andern Verben sind starke(unregelmäßige): Verben

kommen, kam, gekommen

gehen, ging, gegangen

ziehen, zog, gezogen

steigen, stieg, gestiegen

ertrinken, ertrank, ertrunken

bitten, bat, gebeten

geben, gab, gegeben

erfahren, erfuhr, erfahrenwerden, wurde, geworden 

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Die Rettung aus dem Sumpf  www.deutschalsfremdsprache.ch Te369s 

„Liebe Freunde!“ sagte Münchhausen, als alle am Tisch saßen. Er nahmeinen großen Schluck Wein. Dann begann er zu erzählen:

„Einmal wollte ich mit meinem Pferd über einen Sumpf springen. Währendich sprang, merkte ich, dass der Sumpf breiter ist, als ich gedacht hatte.Nun, ich wendete mitten im Sprung und mein Pferd und ich landeten auf dem Trockenen.

Wir nahmen noch einmal Anlauf. Aber wir sprangenzu kurz. Nicht weit vom andern Ufer sanken wir bisan den Hals in den Sumpf.Wir wären rettungslosversunken, wenn ich nichtsofort reagiert hätte. Mit

beiden Händen zog ichkräftig an meinen Haaren.Ich konnte mich so aus demSumpf herausziehen. Und

nicht nur mich, sondern auch mein Pferd. Es istmanchmal ganz nützlich, kräftige Muskeln zuhaben.“

Verwandle den DASS-Satz oder den WENN-Satz in einen Infinitivsatz: (Die Bedeutung ändert sich dadurch nicht.) 

Es ist nützlich, wenn man kräftige Muskeln hat. - Es ist nützlich... , kräftige Muskeln zu haben . .......................

Es gelang mir, dass ich mich aus dem Sumpf zog. – Es gelang mir........................................................................

Ich bin froh, dass ich sofort reagiert habe – Ich bin froh...........................................................................................

Ich hoffte, dass wir auf dem Trockenen landeten. – Ich hoffte ................................................................................

Er behauptet, dass er die Geschichte wirklich erlebt hat. - Er behauptet.................................................................

Es ist besser, wenn man stets die Wahrheit erzählt – Es ist besser ........................................................................

Der Kopf muss viel aushalten, nicht nur bei Münchhausen.Was bedeutet das? Verbinde mit Linien:

Ich zerbreche mir den Kopf, aber ich finde keine Lösung. Er ist eitel geworden.

Schlag dir das aus dem Kopf! Ich habe die Übersicht verloren.

Sie schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Er glaubte es nicht.

Der Zuhörer schüttelte den Kopf. Sie war entsetzt.

Der Erfolg ist ihm in den Kopf gestiegen. Ich denke angestrengt nach.

Das muss ich mir nochmals durch den Kopf gehen lassen. Da muss ich in Ruhe überlegen.Er war der Kopf der Bande. Gib diesen Plan auf!

Ich weiß nicht, wo mir der Kopf steht. Er war der Anführer.

 

Die Konstruktion Hauptsatz und Infinitivsatz  klingt etwasbesser als Hauptsatz und Dass-Satz .

Bei erweiterten Infinitiv (wennalso mehr als bloß zu+Verbsteht) ist ein Komma immer richtig.

Er begann zu erzählen. (Infinitiv)Es ist seine Art, Lügengeschichten zu erzählen (erweiterter Infinitiv.)Ständig Lügengeschichten zu erzählen, das ist seine Art.Es ist seine Art, dass er Lügengeschichten erzählt.

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Der kleine Prinz und der Pillenhändler  www.deutschalsfremdsprache.ch Te374p 

„Guten Tag“, sagte der kleine Prinz. 

„Guten Tag“, sagte der Händler. Er handelte mit höchst wirksamen, Durst

stillenden Pillen. Wenn man eine schluckt, spürt man überhaupt kein

Bedürfnis mehr zu trinken. 

„Warum verkaufst du das?“, fragte der kleine Prinz. 

„Das ist eine große Zeitersparnis“, sagte der Händler. „Die Experten haben

Berechnungen angestellt. Man spart dreiundfünfzig Minuten in der Woche.“ 

„Und was macht man mit diesen dreiundfünfzig Minuten?“ 

„Man macht damit, was man will ...“ 

„Wenn ich dreiundfünfzig Minuten übrig hätte“, sagte der kleine Prinz,

„würde ich ganz gemächlich zu einem Brunnen laufen...“

Nach Antoine de Saint-Exupéry 

Händler : Verkäufer 

handeln: einkaufen und mit Gewinn verkaufenBedürfnis: WunschExperten: Sachverständige, Fachleuteübrig haben: zu viel habengemächlich: ruhig, langsam laufen: gehen

Der wenn-Satz als Annahme oder Möglichkeit:zu einem Brunnen laufen – es selber sehen können – den Schülerinnen und Schülern weniger Aufgaben geben – denKindern mehr Ferien geben – ein großes Haus kaufen – Deutschland gut regieren - den Februar in Südspanienverbringen – in ein gutes Restaurant gehen

Wenn ich Durst und dreiundfünfzig Minuten übrig hätte, würde ich zu einem Brunnen laufen .

Wenn ich Geld und Hunger hätte, ..................................................................................................... .

Wenn ich vier Wochen Urlaub hätte, ................................................................................................ .

Wenn wir beim Zahlenlotto gewännen, ............................................................................................. .

Wenn ich Schuldirektor wäre, ........................................................................................................... .Wenn ich Lehrer wäre, ...................................................................................................................... .

Wenn du jetzt hier wärest, ................................................................................................................ .

Wenn ich Bundeskanzlerin wäre, ...................................................................................................... .

Der wenn-Satz als Tatsache:- keinen Durst mehr haben – ein Glas Wasser trinken – ein Sandwich essen – dir eine SMS senden – zweimal klingeln

Wenn du diese Pille schluckst, hast du keinen Durst mehr . ........................................................

Wenn ich Durst habe, . ......................................................................................................................

Wenn ich Hunger habe, ....................................................................................................................

Wenn ich dann mehr weiß, ...............................................................................................................

Wenn der Postbote kommt, .....................................................................................................

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Der kleine Prinz und der Säufer  www.deutschalsfremdsprache.ch  Te374s Der kleine Prinz kam zu einem Säufer.Der Mann saß stumm vor einer Reihe voller Flaschen. Am Boden lagenviele leere Flaschen.„Was machst du?“, fragte der kleine Prinz.

„Ich trinke“, antwortete der Säufer.„Warum trinkst du?“, wollte der kleine Prinz wissen.„Um zu vergessen“, antwortete der Säufer.„Was willst du vergessen?“, erkundigte sich der kleine Prinz.„Ich will vergessen, dass ich mich schäme“, sagte der Säufer.Er senkte den Kopf.„Weshalb schämst du dich?“, fragte der kleine Prinz.Er dachte: Vielleicht kann ich dem Mann helfen.„Ich schäme mich, dass ich saufe“, rief der Säufer.

Dann schwieg er.Der kleine Prinz war ganz traurig geworden.Er merkte, dass er dem Mann nicht helfen konnte.(Nach Antoine de Saint-Exupéry)

Welche Ausdrücke haben eine negative Bedeutung? Schreib ein Minuszeichen dazu:Prinzsich schämen -

helfensaufen (Tiere)saufen (Menschen)fressen (Tiere)

fressen (Menschen)lügenhelfensingengrölenschlafen

pennenklauenmotzenlobenschuftenarbeiten

Ein Ausdruck passt nicht in die Reihe. Streiche ihn.

saufen - trinken - kauen - hinunterkippen - Glas leerenfragen - schlagen - sich erkundigen - wissen wollenrufen - sagen - rutschen - mitteilen - flüsternstill - stumm - voll - schweigend - ruhigwarum - wirklich - weshalb - wieso - weswegenvielleicht - niemals - wahrscheinlich - möglicherweise - eventuell

In der Geschichte vom kleinen Prinzen wird ein „Teufelskreis“ beschrieben.Schreib eine kurze Geschichte, in der auch so ein Teufelskreis vorkommt.

 Auswahl:

Frau Buvette (35) möchte beliebt sein. Geht in die Bar, trinkt zu viel.Eva (13), isst gerne Schokolade, rundlich, Kameraden spotten.Kuno (25) will der Freundin imponieren, Schulden, spielt um Geld.Boris (7) erzählt gerne seine Abenteuer. Übertreibt oft. Freunde lachen.

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Kurz vor Weihnachten (9 S. Vorlesegeschichte)  www.deutschalsfremdsprache.ch Te391w „Nanu, Willi, was hast du denn da in deinem

Pult,“ fragt der Lehrer.

Der große alte Mann steht wartend vor demJungen. Er hat die Hände in seinen Hosentaschen

und schaut Willi durch seine altmodische Brillean. Die beiden Gläser sehen aus wieFlaschenböden. Diese Brille gibt dem LehrerBaumann das Aussehen eines Hypnotiseurs.Doch Willi schaut seinem Lehrer nicht in dieAugen. Er schaut überhaupt nicht auf. Er tut so,als hätte er nichts gehört. Eifrig schreibt erirgendwelche Wörter auf sein Arbeitsblatt. Er istin seine Arbeit vertieft und lässt sich durchnichts stören. So soll es aussehen.

Willis Kopf wird rot. Rot wie eine reifeTomate. Das verrät ihn. Die andern Schülerinnenund Schüler sind ganz still. Und jetzt erklingtwieder das jämmerliche Geschrei. Es kommt ausdem Pult, an dem Willi scheinbar höchstkonzentriert arbeitet. Es ist das laute Klageneiner Katze.

Ja, dem Willi ist nämlich vorhin etwasDummes passiert. Wenn bloß diese blöde Katze

nicht so laut gemiaut hätte! Und natürlich hatsich Willi durch seinen übermäßigen Fleiß beimAusfüllen der Arbeitsblätter verdächtig gemacht.

Doch ich glaube, ich muss zuerst erzählen, wiees überhaupt dazu gekommen ist, dass Willi eineKatze in die Schule genommen hat und sie nunin einem Pult versteckt hält.

Genau eine Woche ist es her. Da hatte BeateBertig den Willi verpetzt. Sie hielt die Hand

hoch und sagte zu Lehrer Baumann: „HerrBaumann, fragen Sie doch mal den Willi, wiesoer in der Pause den Mädchen immer den nassenSchwamm anwirft.“

Und hinter dem Rücken von Herrn Baumannkonnte sie dann hämisch grinsen. Sie freute sich,dass Willi Strafaufgaben erhielt. Hundert malmusste er den Satz schreiben: „Ein anständigerJunge benimmt sich wie ein Gentleman und wirft

 jungen Damen keine Schwämme nach.“

Zuerst versuchte Willi, sich die Strafarbeit einwenig leichter zu machen. Er schrieb den Satzbloß fünfmal. Dann nahm er Schere undKlebstreifen und ging zum Fotokopierapparat bei

der Post. „Wozu gibt es solche Apparate?“, sagteer mir dann. Da hatte ich die gleiche Meinungwie Willi. Diese Apparate wurden erfunden, umden Menschen das Leben leichter zu machen.

Doch trotz seiner Kurzsichtigkeit erkannte

Herr Baumann den Trick. Und was Apparate undein leichtes Leben betrifft, da dachte er haltanders als wir Jungen. So musste Willi dann die

hundert Sätze doch noch schreiben. Sogar miteiner Ergänzung, nämlich: „Und ein anständigerJunge versucht auch nicht, den Lehrer zubetrügen.“

An all dem Ärger war ganz allein diese BeateBertig schuld. Und der wollte Willi esheimzahlen.

Die Geografie-Lehrerin hatte mit farbigenKreiden einen Vulkan an die Wandtafelgezeichnet. Ein Vulkanausbruch in leuchtendemGelb und Rot und Blau. Nach derGeografiestunde meldete sich Willi freiwillig,um diese Wandtafel-Zeichnung auszuwischen.Er reinigte die Tafel so, dass der Schwamm vollfarbiger Kreidereste war. Er spülte denSchwamm nicht aus. Und als dieGeografielehrerin Richtung Lehrerzimmerverschwand und die Beate am richtigen Ortstand, da warf er ihr den nassen Schwamm mit

Wucht ins Gesicht. Platsch!!! Volltreffer! Beatesah aus wie ein Indianer auf dem Kriegspfad.Und heulte auch so. „Da hast du was für deinePetzerei!“, rief Willi, und jetzt konnte er grinsen.

Schüler wollen einen Streich spielen und nehmendeshalb eine Katze mit in die Schule. Der Lehrer wirftdie Katze zum Fenster hinaus. Um diese„Tierquälerei“ zu rächen, klauen die Schüler in einer Nacht-und-Nebel-Aktion die Brille des Lehrers undwerfen sie in einen Bach. An der „Waldweihnacht“werden die Täter besinnlich. Bei der Rückschaffungder Brille zu nächtlicher Stunde kommt es zu einer leicht unheimlichen Begegnung. Doch am nächstenerscheint der Lehrer wieder mit Brille und fast allesist wie eh und je.

Geschrieben nach einer Idee aus demJugendklassiker „Mein Name ist Eugen“ (1955).Der Text eignet sich zum Vorlesen im Fach„Deutsch als Fremdsprache“. Vorlesezeit ca. 40Minuten.

63 mündliche Verständnisfragen zu diesem Text (7 pro Seite)befinden sich auf der CD-ROM Deutsch als Fremdsprache unter LTe391wWeihnacht. 

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2Doch war nicht Strafe genug, fanden wir.

Diese Beate Bertig sollte nie mehr hämischgrinsen. Von Paulchen Bertig, ihrem Cousin,wussten wir, dass die Beate vor Katzen Angsthat. Gewaltige Angst. Sie fürchtete sich vorKatzen etwa so, wie normale Menschen sich vorwilden Löwen fürchten.

Das traf sich gut. Wir haben nämlich zu Hausegerade drei junge Katzen. Davon ist eine ganzschwarz mit grün funkelnden Augen.Normalerweise ist sie sehr zutraulich und lässtalles mit sich geschehen. Dieses Kätzchen sollteuns helfen, die Beate ein wenig zu erziehen.

Heute nach dem Mittagessen kam Willi zu mirnach Hause. Wir verpackten die schwarze Katze

in eine Sporttasche. Und weil ich dem Kätzchenauf dem Schulweg gut zusprach, brachten wirdas Tier auch ohne Zwischenfälle insKlassenzimmer. Doch von da an klappteüberhaupt nichts mehr und unser kleiner Scherzentwickelte sich zu einem wahren Drama.

Beate ist noch nicht in der Schule. Wir stellendie Katze in Beates Pult. Die Katze will weg.Wir schließen den Pultdeckel. Die Katze miautlaut und drückt den Deckel hoch. Willi drückt

ihn runter.

Gleich wird es läuten und die Deutschstundebeginnt. Beate ist immer noch nicht da. Alleandern Mädchen schon. Sie sitzen an ihrenPulten rings um Willi. Sie schauen ihn blöd an.Alle außer Annette. Die schaut ihn nicht blöd an,sondern irgendwie anders. Ich glaube, dieAnnette hat ein Auge auf Willi geworfen. Die istihn verknallt.

Jetzt läutet es. Willi muss sich auf Beates Stuhlsetzen. Wer nämlich nach dem Läuten nicht amPlatz ist, muss zur Strafe fünfzigmal den Satzschreiben: „Nach dem Läuten setzen sich alleSchülerinnen und Schüler an ihre Plätze undhalten Bücher, Hefte und Bleistift bereit.“

Lehrer Baumann würde ihm heute sicher nocheinen weiteren Satz diktieren. Zum Beispiel „Einanständiger Junge nimmt keine lebendigen

Katzen in die Schule und sperrt sie in fremdenPulten ein.“

Da sitzt also Willi mitten in den Mädchen. Mitdem Oberkörper liegt er auf dem Pultdeckel.

Die Tür geht auf. Es ist totenstill imKlassenzimmer. Sogar die Katze miaut jetztnicht. Lehrer Baumann tritt ein, bleibt wie immerneben dem Lehrerpult stehen und schaut mit demBlick des Hypnotiseurs in die Klasse.Normalerweise wird es erst in diesemAugenblick ganz still. Wie wenn Baumannwirklich hypnotisieren könnte. Nun würde maneine Stecknadel zu Boden fallen hören.

Plötzlich ertönt ein langer, lauter Klageschreiaus dem Pult von Beate Bertig, an dem heuteWilli sitzt. Lehrer Baumann lässt sich nichtsanmerken. Er zuckt mit keiner Wimper. Ist ernicht nur kurzsichtig, sondern auch nochschwerhörig? Willi hofft es. Seine Tante ist jaauch etwa im Alter von Lehrer Baumann. Die

hat ein Hörgerät. Das hat sehr viel Geld gekostet,hat die Tante einmal gejammert. Und LehrerBaumann ist als sparsam bekannt. Er hat immerdie gleichen alten Kleider an. Und die gleichealtmodische Brille mit den starken Gläsern.Vielleicht hört er wirklich nicht gut, und einHörapparat ist ihm zu teuer gewesen.

Das denkt Willi, während Lehrer BaumannArbeitsblätter austeilen lässt. „Hauptsatz undNebensatz“ steht da im Titel. Willi hat keine

Ahnung, was ein Hauptsatz oder ein Nebensatzist. Aber er beginnt sofort wie wild zu schreiben.

Und nun steht also plötzlich Lehrer Baumannvor Willi und will wissen, was er in seinem Pulthat, das eigentlich gar nicht sein Pult ist. DieKatze miaut. Die Klasse ist still. Willi errötet.Der Lehrer wartet. Die Katze miaut wieder.

Willi hat einen Einfall. Ohne aufzuschauensagt er: „Tschuldigung, Herr Baumann, mein

neues Handy. Jetzt hab ich doch vergessen, esauszuschalten. Wissen Sie, ich hab da eineninteressanten Klingelton... vielleicht etwasungewohnt...“

„Tja, mein lieber Willi, dann sei mal so nettund heb den Pultdeckel in die Höhe!“, sagt HerrBaumann mit sanfter Stimme, fast flüsternd.„Bitte, ich würde mir gern mal so ein modernesHandy anschauen.“ Er sagt es freundlich. Sehr

freundlich. Überfreundlich, scheint mir.Willi, der jetzt zögernd aufschaut, kann wegen

Baumanns starken Brillengläsern nicht erkennen,ob das eine echte Freundlichkeit ist.

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3Die Freundlichkeit ist wohl nicht echt, denn

Lehrer Baumann gibt seine kurzen und klarenBefehle sonst immer laut und deutlich. FürBlabla wie Erklärungen und Freundlichkeitenwill er keine Zeit verschwenden. Er ist einLehrer der alten Schule. Er sagt oft: „Damals, alsich noch ein Schüler war, da hatte derSchulmeister einen Stock und damit gab’s danneins auf die Finger oder auf den Hintern. Dannwar alles klar. Das hat immer genützt. Undgeschadet hat das sicher keinem.“

Auch heute will Lehrer Baumann keine Zeitverschwenden. Er ist ein Mann, der gerneanpackt. Mit einer Hand packt er nun Willis Ohrund zerrt ihn vom Pultdeckel weg. Mit derandern Hand öffnet er den Puldeckel. „Aha,

diese neuen Telefone haben ja ein Fell,“ sagt er,nun schon weniger freundlich. Dann packtLehrer Baumann die erstaunte und erschreckteKatze, geht mit ihr zum Fenster, öffnet es undwirft das arme Tier in hohem Bogen zum Fensterhinaus in den Schnee.

Mein armes Kätzchen! Dieser brutale Mensch!

Zum Glück ist unser Schulzimmer imErdgeschoß. Und zum Glück haben Katzen einen

wunderbaren Orientierungssinn. Es soll schonKatzen gegeben haben, die vom Ferienhaus amMeer den Weg zurück in ihr Haus mitten in einerGroßstadt gefunden haben.

Trotzdem ist der Baumann ein Tierquäler.Annette, unsere Tierfreundin, die auf demSchulweg sogar die Schnecken vor den Autosrettet, sagt so laut, dass es alle hören, auchBaumann: „Das ist gemein!“ Sonst ist Annetteein lustiges Mädchen, das ein wenig Pippi

Langstrumpf gleicht. Jetzt aber ist sie zornig undschimpft laut und deutlich. Aber auchBaumann, als er das Fenster wieder schließt, istgar nicht mehr leise und freundlich.

Er lässt neue Blätter verteilen. Leere Blätter.„Namen oben rechts!“, brüllt Lehrer Baumann,so dass die Fensterscheiben klirren. Und danndiktiert er uns eine Grammatikprobe. Da kommtalles drin vor, womit man uns arme Schüler

quälen kann: vom Nominativ zum Akkusativ,vom Nomen zum Adverb, vom Nebensatz biszum Hauptsatz.

Eine grauenhafte Probe. Und dabei ist meinNotendurchschnitt im Deutsch dem kritischenPunkt bereits gefährlich nahe.

Endlich läutet es zur großen Pause. Daerfahren wir, dass Beate Bertig diesenNachmittag beim Zahnarzt ist. Ihr wird eineZahnspange verpasst. Weil sie schiefe Zähne hat.Da kommt sie sicher nicht mehr zur Schule. Unddie Katze ist ja sowieso weg. Die Spuren imSchnee zeigen, dass die Katze in der richtigenRichtung weggelaufen ist.

Trotzdem, dieser Akt von Tierquälerei mussbestraft werden. Da ist Willi der gleichenMeinung wie ich: „Die Beate kann noch etwaswarten. Die kommt dann später schon noch dran.

Zuerst ist jetzt dieser Baumann an der Reihe. Derkann was erleben.“

Alle umstehenden Freunde auf demPausenplatz sind sich einig: Die brutale Tat vonLehrer Baumann muss bestraft werden. Wirschwören feierlich Rache für die Katze. Annetteschlägt vor, ihm noch einmal ganz deutlichunsere Meinung zu sagen. Und zwar per SMS.Alle Schülerinnen und Schüler sollen ihm eineSMS senden mit dem Text: „Sie sind ein

gemeiner Tierquäler“. Blöd ist bloß, dassBaumann gar kein Handy besitzt.

Luca will die Katze mit einer Bombe rächen:„Wir füllen eine Kerze mit Schiesspulver. Dieschenken wir dem Baumann. Wenn er die Kerzedann am Heiligen Abend anzündet, macht’sPeng! und der Baumann trägt dann plötzlichkurze Hosen, hat eine neue Frisur und eineabgeänderte Brille, hahaha.“

Alle stimmen in Lucas Gelächter ein undfinden das eine super Idee. „So eine schwarzeBirne wie der Lehrer Lämpel im Max undMoritz, nachdem er die Pfeife mit demSchiesspulver angezündet hat!“, ruft Willibegeistert.

Ich aber bin gar nicht so begeistert. Irgendwiepasst doch eine Bombe nicht zum HeiligenAbend, wo wir das Fest der Liebe feiern und ich

vielleicht endlich ein neues Fahrrad bekomme.Und wenn der Baumann die Kerze schon vorheranzündet und es kommt was raus, dann gibt’ssehr viel Ärger für uns und für mich gibt’s sicherkein neues Fahrrad zu Weihnachten.

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4„Hört mal, Kumpels“, sage ich nun. „ Der

Baumann ist doch gegen alles Moderne wieComputer und so. Er schreibt noch alles vonHand. Und das Wichtige schreibt er in seinschwarzes Buch, das er in der oberstenSchublade vom Lehrerpult aufbewahrt: Noten,Aufgaben, Termine, das Verhalten der Schüler,Adressen usw. Wenn wir ihm nun dieses Buchklauen, dann steht er schön blöd da. Vor allem,wenn er dann am Ende des Schuljahres dieZeugnisse schreiben soll. Ob der sich bei denGesprächen mit den Eltern noch an unsereSünden erinnert, die er sorgfältig in diesemschwarzen Buch aufgeschrieben hat? Und wenner die Neujahrskärtchen verschicken will, dannweiß er die Anschriften nicht.“

Die Begeisterung für meinen Vorschlag hältsich in Grenzen. Kasimir schlägt eineStinkbombe vor, Manuel will vor BaumannsHaustür Stolperdrähte spannen und Fallgrubengraben. Ivo weiß, wie man die Steckdose mit derTürfalle verbindet. Wenn Baumann dann insSchulzimmer kommen will, würde er schönaufheulen und wir hätten schön was zu grinsen.Zum Glück ist dann die Pause zu Ende. Sonsthätte noch jemand vorgeschlagen, den Baumannin eine Kanone zu stopfen und zum Mond zu

schießen.

Nach der Schule stehen wir noch ein wenig auf der Straße herum und diskutieren weiter. Wireinigen uns bald auf meinen Vorschlag, dasschwarze Buch zu klauen. Wahrscheinlichhaben einige während der Mathstunde ein wenigüberlegt, nicht wegen den Mathaufgaben,sondern wegen Bomben, Stromschlägen und so.Und Annette hilft mir. Auch sie ist gegenBrutalitäten. Und sie redet vernünftig auf die

Kameraden ein. Bei einigen Jungs zählt ihreMeinung recht viel. Ich denke, das ist so, weil sieein hübsches und ein vernünftiges Mädchen ist.Ein paar meiner Kameraden haben schonheimlich ein Auge auf sie. Besonders der Willi.Aber Willi muss jetzt ins Handball, Luca in dieKlavierstunde, Manuel klagt wie immer über dievielen Hausaugaben und Ivo hat kalte Füße.

Wir beschließen, am Mittwochnachmittag ins

Schulhaus zu schleichen. Wir wollen dasgeheimnisvolle schwarze Buch entführen, damitHerr Baumann dann ziemlich in Verlegenheit ist.Und ich muss sagen, eigentlich interessiert esmich auch, was er da über mich aufgeschriebenhat.

Am nächsten Mittwoch treffen wir uns um halbfünf Uhr beim Parkplatz vor dem Schulhaus. AmNachmittag hat es geschneit. Jetzt hat es Nebelund ist schon fast dunkel. Wir geben uns Mühe,keine verräterischen Spuren zu hinterlassen. Wirsind vier Jungen aus unserer Klasse undAnnette, die selbstverständlich auch mitmacht.Sie ist schon da, als ich zum Schulhaus komme.Sie trägt bunte Wollstrümpfe und unter derWollmütze schauen zwei lustige Haarzöpfchenhervor. Sie sieht jetzt wirklich wie PippiLangstrumpf aus, denke ich, während wir wartenund ich sie heimlich betrachte.

Dem Kasimir ist die Sache zu gefährlicherschienen. Er macht nicht mit.

Jetzt hören wir Ivos Motorrad. Und wir sehen,wie er mühsam über die schneebedeckte Straßezu uns hoch fährt. Auf dem Gepäckträger sitztsein Bruder aus der zweiten Klasse. Der petztnie, hat Ivo versichert.

Ivos stellt sein Motorrad ab. Wir versteckenuns zwischen den nun weißen Büschen undflüstern. Yvos kleiner Bruder soll jetzt zumHausmeister gehen und ihm weinend erklären, er

habe das Rechnungsheft vergessen. Ohne seinHeft könne er die Hausaufgaben nicht lösen unddie Lehrerin sei doch so streng.

Ivo übt mit seinem Bruder noch ein wenig dasWeinen. Dann wird der Kleine losgeschickt, umden Schulhausschlüssel zu holen.

Der Plan klappt. Der kleine Bruder bringteinen ganzen Schlüsselbund. Auf leisen Sohlenschleichen wir durch die dunkeln Korridore.

So ein leeres Schulhaus ist etwas Eigenartiges.Es ist kalt und riecht nach Putzmitteln. Wo nochheute Morgen gelärmt und getobt worden ist,herrscht nun eine feierliche Ruhe. Fast wie ineiner Kirche. Und fast ein wenig unheimlich.

Und plötzlich wird es dann auch richtigunheimlich.

Wir stehen vor der Tür unseresKlassenzimmers und erstarren vor Schreck. Vondrinnen ertönt ein kratzendes, knarrendesGeräusch. Und zwischendurch hört man esgurgeln und stöhnen. Willi, der die Türfalle

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5schon in der Hand hält, erstarrt. Sogar imHalbdunkel kann ich sehen, wie er erbleicht.

„Ein... ein Gespenst?“, stottert Ivo. EineZeitlang stehen wir wie erstarrt da.

„Ach Quatsch, Gespenster gibt es nicht,“flüstert Willi nun, dem seine Rache wichtiger istals die Angst. Ich wäre am liebsten abgehauen,aber dazu fehlt mir der Mut. Sogar Annetteschaut besorgt drein. Ganz langsam öffnet Willidie Tür. Er blickt vorsichtig ins Schulzimmer.Für fünf Sekunden bleibt er regungslos. Wirandern warten gespannt.

„Was hast du denn bloß?“, fragt Annetteflüsternd. Nun schließt Willi die Tür wieder leise

zu. Dann wendet er sich ab, windet sich undpresst beide Hände an den Mund. Muss ererbrechen? Hat er so schreckliche Dingegesehen?

Wir stehen stumm und besorgt um Williherum. Annette legt ihren Arm um WillisSchultern. Sie will ihm helfen.

Erst jetzt merke ich, dass Willi bloß dasLachen verklemmt. „Bau... Baumann!“, prustet

er leise los. „Drinnen ist Baumann. Er.. er schläftund ... er ... er schnarcht. Das ist euer Gespenst:Ein pennender und schnarchender Baumann!“

Das will nun jeder von uns sehen. Willi öffnetdie Türe nochmals vorsichtig. Wirklich! AmLehrerpult sitzt Baumann und schläft. Das heißt,er liegt mit dem Oberkörper auf dem Lehrerpult,links und rechts von ihm je ein StapelSchülerhefte. Der Kopf liegt auf einemgeöffneten Aufsatzheft. Ohne Brille. Die Augen

sind geschlossen, der Mund ist offen. Danebenein roter Kugelschreiber.

Die Brille liegt an der uns zugewandtenPultkante und fällt fast hinunter. Die beidenBrillengläser schauen uns so streng an, wie sonstder Lehrer Baumann selber, wenn er vor derKlasse steht. Ohne Brille sieht Lehrer Baumann

 jetzt eher harmlos aus: grau, schmächtig undhilflos.

Dieser Baumann, der jeweils wie ein Fels vorder Klasse steht und wie ein wilder Teufel tut,wenn jemand nur einen Mucks macht, das ist einarmer, alter, einsamer Mann mit einemsorgenvollen Gesicht.

Wir betrachten den schlafenden Lehrer von derTür aus.

Da macht Willi zwei mutige Schritte nachvorn. Was hat denn dieser Idiot nun wieder vor?

Wirklich, er schnappt sich die Brille, kehrt umund rennt durch die Korridore zurück zumAusgang, wo Ivos kleiner Bruder wartet, um dieSchüssel zurückzubringen.

Das Ganze wird jetzt auch dem Kleinenunheimlich. Er möchte am liebsten echtlosheulen. Auch mir ist nicht wohl bei der Sache.Annette weiß vorerst nicht recht, was sie sagensoll. Luca und Ivo finden die Sache megageil

und Willi ist ihr Held.

Später treffen wir uns am Waldrand. Zwar hatLuca gesagt, er möchte zu gern sehen, wieBaumann das Schulhaus ohne seine Brilleverlässt, das Schlüsselloch nicht findet, dieTreppe hinunter stolpert und durch den Nebel zuseinem alten Klapperfahrrad tappt.

Annette meint: „Falls dieser halbblinde Eseldann wirklich ohne sein Nasenvelo versucht, mit

dem Drahtesel durch den Schneematsch zufahren, dann gibt das sicher die Clown-Nummerdes Jahres.“

Doch für den Willi ist es zu riskant, mit dergestohlenen Brille erwischt zu werden. Er sagt:„Da muss ich dann tausendmal schreiben: Nurganz böse Jungs klauen ihrem lieben Lehrerseine elegante Brille.“

Die Brille wird ausgiebig bewundert. Ja, wie

zwei Flaschenböden sieht sie aus, die in dickeschwarze Ränder gefasst sind. Das Gestell siehtsehr abgenützt aus und einer der beiden Bügelist mit durchsichtigem Klebband geflicktworden. Alle grölen, als Willi als erster diesekomische Brille auf seine Nase setzt. Und dannsteht Willi da wie Baumann, hält den Zeigfingermahnend hoch und brüllt: „Probe! Probe! ElendeBande von faulen Kerlen, schreibt oben links dasDatum und den Namen!“ Mir scheint aber, der

Willi sehe jetzt eher wie der Lehrer Lämpel ausMax und Moritz aus.

Als ich die Brille anziehe, verschwimmen sichdie durch den Nebel scheinenden Lichter zueinem unförmigen Mond. Mir wird schwindlig

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6und ich bin froh, die Brille an Annetteweiterreichen zu können. Annette setzt sich dieBrille aber nicht auf.

Da sind sich alle einig: Lehrer Baumannbesitzt kaum eine Ersatzbrille. Und ein solchesMonster von Brille, einen solchen optischenDinosaurier kann man nicht im Warenhauskaufen. „Da muss ein Optiker ja tagelangschleifen, bis er so was schafft“, meint Ivo,dessen Cousin eine Schupperlehre alsAugenoptiker gemacht hat.

Willi ist zufrieden mit sich und seiner Tat.„Die Brille ist doch bedeutend besser als dasschwarze Buch,“ verkündet er. „Damit ist dieSache mit der Katze gerächt.“

Er will die Brille feierlich begraben. Zu diesemZweck wischt er mit dem Fuß den frischenSchnee zur Seite. Dann kniet er nieder, um mitdem Taschenmesser ein Loch zu graben. Dochder Boden ist gefroren.

Wir gehen zum Bach hinunter. Willi schiebtsein Motorrad. Sein kleiner Bruder ist schonnach Hause gegangen.

Auf einer Brücke bleiben wir stehen. Willi hältdie Brille über das schwarze und ruhige Wasser.Dann lässt er die Brille fallen. Sie verschwindetsofort im Wasser und Willi ruft der Brille nach:„Hasta la vista, baby!“ Ich glaube, das heißt„auf Wiedersehen, mein Schatz“. Willi hat denSatz aus einem Arnold-Schwarzenegger-Film.

Wir müssen nach Hause, weil wir an diesemAbend mit den Pfadfindern Waldweihnachtenfeiern. Schweigend gehen wir den Waldrand

entlang.

Die Häuser vor uns haben weiße Dächer. VieleFenster sind weihnächtlich geschmückt. DieLichterketten an den Bäumen leuchten sanftdurch die Schneedecke. Eine eigenartigeStimmung. Eine schöne Stimmung. Es ist eineWeihnachtsstimmung, die mich nun auch erfasst.

Und ich freue mich auf das Abendessen, auf 

die Eltern und auf die Geschwister. Ich bin froh,nicht so alleine zu sein wie Herr Baumann.

Meine Mutter schaut mich tadelnd an, weil ichso spät nach Hause komme. Die Familie hat sichan den Esstisch gesetzt und mit Essen begonnen.

Auf dem Adventskranz brennen vier Kerzen.Mutter hat auf den Fenstersimsen Tannäste mitWeihnachtsschmuck hingelegt. Ganz leise höreich Musik von Bing Crosby.

Es gibt Dampfnudel mit Vanillecreme. MeinLieblingsessen. Wenn ich Zeit hätte, würde ichmich jetzt ein bisschen schämen wegen derSache mit der Brille. Aber ich muss schon baldwieder weg.

Um acht Uhr treffen sich die Pfadfinder bei derTalstation der Drahtseilbahn.

Zu Fuß eile ich durch die Gassen. Die Stadt istganz leise geworden. Nur wenig Autos fahrennoch. Nicht mehr viele Leute sind unterwegs.

Ein Mann mit Geschenken unter dem Arm willeine Haustür öffnen. Eine Frau im Pelzmantelsteht am Straßenrand und lässt ihren Fiffi Pippimachen. Quietschend fährt die StraßenbahnNummer 9 vorbei. Der Schnee glitzert. DerMann auf dem Denkmal hat jetzt einen Hut unddie Brunnenröhre hat einen Bart. Man hört dasKratzen eines Schneepflugs. In einem Gartenbauen Kinder im Schein von Taschenlampeneinen Schneemann. Am liebsten hätte ich mich

 jetzt im Schnee herumgewälzt.

Als ich bei der Talstation ankomme, sind nurnoch wenige Pfadfinder da. Die meisten sindschon bis zur Mittelstation hochgefahren, wo sieeine brennende Kerze erhalten. Sie stehen inEinerkolonne am Sträßchen bereit.

Die Trupps sind der Größe nach geordnet.Zuerst kommen die Kleinen. Sie habenHalstücher umgewickelt und Zipfelmützen auf dem Kopf. Sie halten eine große selbst gemachte

Kerze vor sich hin. Am Schluss sind dieGrossen, die Truppführer und die Zugführer. Diesind schon fast erwachsen. Sie haben ihreMantelkrägen hochgeschlagen. Sie tragen Hüte,die nun langsam weiß werden. Viele halten ihreKerze so, dass die Flamme die Hände wärmt.

Jetzt setzt sich die Kolonne schweigend inBewegung. Kein einziges Handy klingelt. Nurselten hört man einen leisen Ruf.

Vor mir marschiert Ivo. Weiter vorne sindWilli und Annette. Sie marschieren schweigend.Sonst sind die beiden immer am Schwatzen. Inder Schule dürfen sie nicht nebeneinander sitzen,weil sie so schwatzhaft sind. Doch jetzt sagen

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7auch sie kein Wort. Ich sehe ihre langen Schattenauf dem weißen Schnee. Wenn der Weg eineBiegung macht, kann ich in Annettes Augen ihreKerze funkeln sehen. Sie schaut nicht zu mir hin.

Heute Nachmittag ist Annette auf meiner Seitegestanden. Wieso ist sie sonst immer in der Nähevon Willi? Weil der gern mit ihr flirtet? Aber

 jetzt ist auch Willi mit seinen eigenen Gedankenbeschäftigt. Wie wir alle.

Nun verlässt die Kolonne den Weg und windetsich wie eine Schlange eine schneebedeckteWiese hinauf. In der Mitte dieser großenLichtung steht eine junge Tanne. Die Pfadfinderbefestigen nun ihre Kerzen an den Ästen. Einigestellen ihre Kerze am Boden vor dem

Tannenbaum hin. Alles geschieht schweigend.Die Stimmung ist richtig feierlich. Sechzig jungeLeute, die schweigend das Leuchten der sechzigKerzen auf dem Tannenbaum anschauen. Obendas Schwarz des Himmels, unten das kalte Weißdes Schnees und hier das warme gelbe Licht desTannenbaums. Sonst ist jeweils ein Geschrei undein Toben zu hören, vor allem, wenn der ersteSchnee gefallen ist. Da werden Schneebällegeworfen, da wälzt man sich kämpfend imSchnee herum. Jetzt aber sind alle ganz still und

es ist eine feierliche Stimmung.

Ein blondes Mädchen vom 2. Trupp spielt auf der Trompete „Stille Nacht, heilige Nacht.“

Aber ich habe nur die Hälfte von dem erzählt,was ich auf dem Weg zum Tannenbaum gedachthabe. Auf dem langen Weg, als niemandgesprochen hat, da habe ich auf einmal denHerrn Baumann vor mir gesehen, wie er heuteNachmittag so ganz alleine in dem schmucklosen

Schulzimmer war. Mit so viel Traurigem imGesicht. Ein alter einsamer Mann.

Was hatte Baumann vor dem Einschlafengedacht? War er wütend über die Schüler? Hatteer gedacht, die machen absichtlich so vieleFehler um den Lehrer zu ärgern. Oder hatten ihnandere Sorgen gequält? Haben Lehrer überhauptSorgen? Wahrscheinlich schon, sonst hätte seinGesicht nicht einen solch erbärmlichen Ausdruck

gehabt. Und was hatte Herr Baumann wohlgedacht, als er beim Erwachen seine Brille nichtmehr fand? War er noch hilfloser und nochtrauriger herumgeirrt. Oder hatte er getobt undgeflucht? Ich glaube, dass allein stehende Leutebesonders in der Weihnachtszeit eine Familie

vermissen. Ich bin froh, dass ich Vater, Mutterund Geschwister habe.

Wir singen die üblichen Weihnachtslieder, vonJingle Bells bis O Tannenbaum. Dann liest derFührer die Weihnachtsgeschichte vor. Die kenneich schon lange auswendig vom vielen Vorlesen.

„ In jenen Tagen geschah es, dass vom Kaiser Augustus

ein Befehl ausging, dass die gesamte Bevölkerung des

römischen Reiches gezählt werde. Ein jeder ging in seine

Stadt, um sich zählen zu lassen. Auch Joseph zog von

 Nazareth nach Bethlehem, in die Stadt Davids - weil er aus

dem Hause und Geschlechte Davids war, um sich

eintragen zu lassen zusammen mit Maria, die ein Kind 

erwartete. Während sie dort waren, geschah es, dass sie

gebären sollte, und sie gebar ihren ersten Sohn, hüllte ihn

in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der

 Herberge nicht Platz für sie war.“

Und obwohl ich diese Geschichte kenne,erscheint sie mir jetzt in einem andern Licht.Und irgendwie fühle ich, dass Weihnachten dasFest der Liebe und der Vergebung ist. Als derFührer eine kurze Pause macht, um Atem zuholen, sage ich für mich, aber doch so laut, dasses die Umstehenden hören: „Das war wirklichgemein von uns.“

Einige Kameraden sehen mich erstaunt an.

Willi und Annette, die sehr nahe stehen undmeinen Satz gehört haben, sagen und fragennichts.

Und immer noch liest der Führer vor, währendsechzig junge Leute still zuhören:

 In dieser Gegend waren Hirten auf freiem Felde und 

hielten Wache bei ihrer Herde. Da trat ein Engel zu ihnen

und sie fürchteten sich sehr. Der Engel aber sprach:

"Fürchtet euch nicht! Denn seht, ich verkünde euch eine

große Freude: Euch wurde heute ein Kind geboren, der

 Messias. Geht und ihr werdet ein Kindlein finden, in

Windeln eingehüllt und in einer Krippe liegend!"

Und auf einmal erschien eine große Schar des

himmlischen Heeres, die Gott priesen mit den Worten:

"Ehre sei Gott in der Höhe und auf Erden Frieden unter

 Menschen!"

Und an dieser Stelle beschließe ich, die Sachemit Baumann wieder gut zu machen. Mit ihmFrieden zu schließen. Ihm zu helfen. Aber wie?

Der Führer liest weiter:

 Als die Engel zum Himmel entschwanden, sagten die

 Hirten zueinander: "Lasst uns hinübergehen nach

 Bethlehem und schauen, was da geschehen ist!"

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8

Und sie gingen und fanden Maria und Joseph und das

Kind, das in der Krippe lag.

Dann singen wir noch etwas Lateinisches:Dona nobis pacem. Pacem, das heißt Friede.

Sicher kann ich auch meine Freunde dazubringen, mit Baumann Frieden zu schließen.Schließlich ist meine Katze längst wieder gesundund munter zu Hause, und wenn man die Sacherichtig anschaut, haben Willi und ich sie ja in dieSchule gebracht und sie damit auch gequält.

Am Schluss singen wir alle noch das „StilleNacht“. Aus sechzig Kehlen tönt das gar nichtstill durch die Nacht. Jeder kennt das Lied, jedersingt mit. Ich singe besonders laut. Man kann

dieses „Stille Nacht“ sicher bis in der Stadthören.

Wir marschieren in Einerkolonne in die Stadtzurück. Immer noch fallen einzelneSchneeflocken vom Himmel. Dann will ich nochkurz mit meinen Kameraden wegen Baumannreden. Doch Willi und Annette sind schonverschwunden. Ihre Handys sind ausgeschaltet.

Und als ich Ivo vorschlage, wir sollten dieSache mit Baumann wieder in Ordnung bringen,da sagt er: „Nun spinnst du aber. Das ist doch eintoller Streich. Falls der keine Ersatzbrille hat,dann haben wir morgen viel zu grinsen. Undwenn du Angst hast, geh doch zu deiner Mutti,die gibt dir den Schnuller, der beruhigt.“

So beschließe ich, selber zu handeln.

Zuerst muss ich einen Gartenrechen

beschaffen. Und zwar heimlich. Wie soll ichmeinen Eltern erklären, dass ich jetzt noch nichtins Bett gehe, sondern zuerst noch einenSpaziergang zum Bach machen muss? Mit einemGartenrechen.

Ich schleiche durch unsern Garten zumSchuppen. Zum Glück ist er nicht verschlossenund ich kann mich bedienen. Doch ichhinterlasse verräterische Spuren im Schnee. Mitdem Rechen versuche ich, diese Spuren zu

verwischen. Aber das macht die ganze Sachenoch schlimmer. Die Spur zieht sich jetzt fastwie eine Skipiste durch den Garten. Ich hoffesehr, dass meine Eltern das nicht bemerkenwerden.

Eigentlich hätte ich noch eine Taschenlampegebraucht, doch die befindet sich in derWohnung. Ich kann sehen, dass meine Elternnoch nicht im Bett sind. Die warten bestimmtauf mich. Und falls Ivo schon mit dem Motorraddurch unsere Straße gefahren ist, werden sie baldnervös und wollen mir aufs Handy anrufen.

Ein eigenartiges Gefühl habe ich schon, wieich da gegen Mitternacht mit einem Rechen auf der Schulter dem Waldrand entlang zum Flusshinunter gehe.

Es hat hier keine Straßenlaternen mehr. Es istganz still. Ich höre nur das Knirschen meinerFüße im Schnee

Ein finsterer Wald ist immer etwasUnheimliches. Besonders wenn man allein ist.Ein beklemmendes Gefühl. Büsche sehen wiefette wilde Tiere aus, Wegweiser wie dürreMenschen, Wurzeln wie Schlangennester. Lauertda ein Räuber? Begegnet mir hier ein Irrer? Ivohat mir mal einige seiner Videofilmeausgeliehen. Da konnte ich dann nur schlechtschlafen. Nun kommen mir natürlich die Bilderaus diesen Videos in den Sinn. Werwölfe, halb

Mensch, halb Tier. Horrorgestalten mitKettensägen drohend und Samuraischwertern umsich schlagend. Mich friert plötzlich undtrotzdem habe ich einen heißen Kopf. Aberrichtig unheimlich wird es erst, als ich vor mirauf dem Weg frische Spuren im Schneeentdecke. Mindestens zwei Leute sind vor kurzerZeit hier durchgegangen. Ein Liebespaar? Nein,die sind mit einem Meter Abstand durch denWald marschiert.

Mir scheint jetzt, ich sehe durch die Bäume vormir ab und zu einen Lichtschein aufleuchten. Ichzittere vor Angst. Ich bleibe stehen, kann aberkein Licht mehr sehen. Was machen?Umkehren? Wenn ich nicht in der nächstenhalben Stunde zu Hause bin, dann gibt’s echteProbleme. Schon will ich meine Eltern zumVorwand nehmen, um umkehren zu können. Dasehe ich Ivo vor mir, wie er mich vorhin mit demSchnuller und dem Baby ausgelacht hat. Der

würde jetzt wahrscheinlich vor Angst in dieHosen machen. Ja, ich glaube, Ivo würde jetztnämlich nach Hause rennen. Ich aber bin dochkein Baby mehr! Das rede ich mir ein.

Was sind das für Leute, die in der Nacht im

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9Wald herumschleichen? Verbrecher? Irre? Eskommt mir nicht in den Sinn, dass die vielleichtauch Angst haben könnten. Angst vor einem, dersie um Mitternacht im dunklen Wald verfolgtund der mit einem Rechen bewaffnet ist.

Ich wage mich bis zur Brücke. Ich tauche denRechen ins Wasser. Immer wieder schaue ichnach links, rechts und hinten. Ich versuche, mitdem Rechen bis auf den Grund des Baches zugelangen. Zum Glück ist der Fluss hier ganzruhig und fließt nur wenig. Die Brille sollte nochda sein. Ich ziehe den Rechen durchs Wasser.

Da plötzlich höre ich etwas hinter mir. Ichfahre zusammen. Ja, es sind Stimmen. Ich drehemich um und erblicke zwei dunkle Gestalten, die

ein paar Meter hinter mir stehen. Vor Schrecklasse ich den Rechen sausen und renne inpanischer Angst fort. Als ich einmal kurz anhalteund mich umschaue, sehe ich eine Lampeaufleuchten. Ich höre Rufe, kann aber nichtverstehen, was die rufen. Dazu schlägt meinHerz zu laut. Ich renne weiter. Fast ohneBesinnung komme ich in unsere Straße.

Vor unserem Haus muss ich mich zuersteinmal beruhigen. Ich sehe meinen Vater im

Wohnzimmer auf und ab gehen. Er telefoniert.

Ich habe noch kurze Zeit, um mir Ausreden zuüberlegen. Soll ich so tun, als habe ich dieSprache verloren? Habe ich mich erkältet? Ichwerde ununterbrochen husten und gleich ins Bettgehen. Oder war Ivos Motorrad defekt und ichhabe ihm noch bei der Reparatur helfen müssen?Oder war ich noch bei Annette im Bastelraum,um für die Eltern eine Weihnachtsüberraschungzu basteln?

Eigentlich spielt es keine Rolle, welche Lügeich dann meinen Eltern erzählt habe, denn siehaben es mir sowieso nicht geglaubt. Ich lüge soschlecht.

Entweder sind auch meine Eltern invorweihnächtlicher Stimmung oder sie sindeinfach sehr froh, dass ich gesund wieder zuHause bin. Auf jeden Fall bin ich dann bald im

Bett. Ich kann aber noch nicht schlafen nach alldiesen Aufregungen. Und ich zerbreche mir nochlange den Kopf, wie ich Baumann eine Brillebeschaffen könnte. Es kommt mir einfach nichts

in den Sinn.

Inzwischen empfinde ich Herrn Baumannschon fast als eine Art Freund. Gerne hätte ichihm geholfen.

Ich stehe auf, gehe an meinen Schreibtisch,nehme ein weißes Blatt und einen schwarzenFilzschreiber. Wegen seiner Kurzsichtigkeitmuss ich sehr groß schreiben. Ich schreibe:

Werter Herr Baumann, 

ich war leider dabei, als sie Ihnen die Brille

klauten. Die Brille ist im Aubach oberhalb der 

 Holzbrücke. Das mit der Katze war ja gar nicht 

so schlimm. Ich wünsche Ihnen trotzdem

schöne Weihnachten. 

 Ein Freund 

Den Brief verstecke ich im Englischbuch.Wenn es niemand sieht, werde ich ihn HerrnBaumann aufs Pult legen.

Am Morgen bin ich etwas knapp. Wohl weilich zu wenig geschlafen habe. Es läutet, als ichdas Klassenzimmer betrete. Und jetzt erscheintauch Baumann.

Doch was ist das? Auf seiner Nase hat er seineBrille. Die mit Klebband geflickte Brille mit denFlaschenböden. Und er grüßt sehr freundlich.Dann sagt er, es tue ihm leid, dass er vorgesterneine Katze zum Fenster hinaus geworfen habe.Und jetzt zieht er seine Brille aus und zwinkertdem Willi zu. Dann nickt er lächelnd in dieRichtung von Annette.

Ich glaube, nicht nur für mich, sondern nochfür drei andere ist gestern schon ein bisschen

Weihnachten geworden.

Und als ich am Mittag von der Schule nachHause komme, sehe ich den Rechen neben demSchuppen stehen. Daran befestigt ist eine sehrhübsch eingepackte Tafel Schokolade. Darauf steht mein Name und: „Fröhliche Weihnachten!“Sonst nichts.

Ich fühle mich gut. Nur Annette weiß, dass

Nussschokolade meine Lieblingsschokolade ist.Und nur Annette schreibt so schön und kannGeschenke so schön verpacken...

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Die Affenpfote (nach W.W. Jacobs)  www.deutschalsfremdsprache.ch Te395a  „Die Affenpfote“ ist wohl die bekannteste klassische Horrorgeschichte. Geschrieben wurde sie

vom Engländer W.W. Jacobs. Die vorliegende abgeänderte, gekürzte und sprachlich sehr vereinfachte Fassung eignet sich zum Vorlesen im Fach „Deutsch als Fremdsprache“. 25 Multiple-Choice-Fragen zum Hörverständnis liegen vor.

Draußen ist es dunkel und kalt. Esregnet. Im kleinen Wohnzimmer der

Familie Krüger ist es aber gemütlich

warm. Der pensionierte Herr Krüger und

sein Sohn spielen Schach. Frau Krüger

strickt und sieht den beiden zu. Sie freut

sich darüber, dass ihr Mann und ihr Sohnso gute Freunde sind. „Herbert ist ein

guter Sohn“, denkt sie und lächelt. „Wir

mussten lange auf ihn warten. Ich war

schon fast vierzig Jahre alt, als er geboren

wurde. Aber wir wurden eine glückliche

Familie.“

Ja, Herbert ist jung. Er lacht viel. Sein

Vater und seine Mutter lachen mit ihm.

Sie sind nicht reich, aber sie sind trotzdem

eine zufriedene Familie.

Die beiden Männer sprechen nicht viel,

denn sie konzentrieren sich auf ihr Spiel.

Man kann das Geräusch des Regens auf 

dem Dach und an den Fenstern hören.

Plötzlich schaut Herr Krüger auf: „Hört

mal den Regen!“

„Ja, dies ist eine schlimme Nacht“,

antwortet Herbert. „Wer jetzt bei diesem

Wetter draußen sein muss, den beneide ich

nicht. Glaubst du wirklich, dass dein

Freund Alfred Maurer heute Nacht nochkommt?“

„Ich denke, er wird so um sieben Uhr bei

uns eintreffen“, sagt der alte Mann. „Doch

vielleicht, bei diesem Regenwetter...“

Er kann den Satz nicht beenden, weil

Herbert draußen ein Geräusch gehört hat.„Hör mal, da ist jemand an der Haustür.“

„Ich habe nichts gehört“, antwortet der

Vater, aber er erhebt sich von seinem

Lehnstuhl. Frau Krüger steht auch auf, um

ein paar herumliegende Sachen

wegzuräumen. Da hört man die Klingel.

Herr Krüger öffnet die Tür, geht ins

Treppenhaus und dann hört Herbert ihnsagen: „Hallo, Fred! Schön, dass du den

Weg zu uns gefunden hast. Welch

scheußliches Wetter! Gib mir deinen

Mantel. Und nun komm doch in die

warme Stube!“

Abend bei Krügers. Vater und Sohn spielenSchach. Frau Krüger strickt. Der erwarteteBesuch trifft ein: Fred Maurer. Er war einJugendfreund von Herrn Krüger.(Vorlesezeit für diese Seite: 4 Minuten)

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2

Die Affenpfote (2.) Te295a2 Te395c 

Ein großer Mann mit einem roten

Gesicht betritt das Wohnzimmer.

„Darf ich vorstellen?“, sagt Herr Krüger

zu seiner Frau und seinem Sohn. „Dies ist

Alfred Maurer. Wir waren Schulfreunde.

Er ging dann zur See, während ich in den

Lagerhallen arbeitete. Fred, dies ist meine

Frau und hier ist mein Sohn Herbert.“

„Freut mich, Sie kennen zu lernen“, sagtHerr Maurer und schüttelt zuerst der

Mutter und dann dem Sohn die Hand.

„Bitte“, sagt Frau Krüger, „setzen Sie

sich doch!“

„Hier, in die Nähe des Ofens, da kannst

du dich wärmen“, sagt Herr Krüger undschiebt einen Sessel nahe an den großen

eisernen Ofen, wo man das Feuer knistern

hört. „Darf ich dir ein Glas Wein

einschenken? Oder willst du lieber einen

Rum?“

„Rum, wäre jetzt nicht schlecht, daswärmt.“ Als Seemann ist Alfred Maurer an

starke alkoholische Getränke gewohnt.

Herr Krüger schenkt seinem Freund und

sich Rum ein. Herbert und seine Mutter

trinken lieber Tee. Nach dem ersten

Schluck beginnt Alfred Maurer von seinen

Erlebnissen in fremden Ländern zu

erzählen. Gespannt hört die Familie zu,

wie Alfred abenteuerliche und oft sehr

seltsame Geschichten erzählt.

Als Alfred nach einer Weile mit dem

Erzählen aufhört, um sich ein drittes Glas

Rum einschenken zu lassen, sagt Herr

Krüger zu seiner Frau und seinem Sohn:

„Alfred ist dreißig Jahre auf See gewesen.

Er kennt alle Hafenstädte im fernen Osten.

Asien muss ein wundervoller Kontinent

sein.“

„Ja, ich werde sicher auch mal ein Jahr

nach Indien, Japan oder Hong-Kong zum

Arbeiten gehen”, erklärt Herbert.

„Ach, Herbert, du hast es hier doch so

gut“, sagt Frau Krüger, die immer ein

wenig Angst hat, ihren Sohn zu verlieren.

„Ihre Mutter hat Recht. Hier in Hamburg

haben Sie doch alles, was Sie zu einem

guten Leben brauchen. Wissen Sie, dass

ich oft Heimweh hatte? Ich sehnte mich

nach einer gemütlichen warmen Stube.

Wie fehlten mir liebe Angehörige, die

mich pflegten, wenn ich krank war!“

 

Die Familie Krüger und ihr Gast sitzen imWohnzimmer. Der ehemalige SeemannFred Maurer erzählt von seinenAbenteuern in fremden Ländern.

Der Sohn Herbert sagt, dass er auch malsolches erleben wolle. Maurer rät davonab, nach Asien zu gehen.

(Vorlesezeit für diese Seite: 4 Minuten)

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3

Die Affenpfote (3.) Te295a3 

„Aber Sie haben doch so viele interessante

Dinge gesehen, Sie haben fremde

Menschen kennen gelernt und spannende

Erlebnisse gehabt. Das will ich doch

auch.“

„Junger Mann, wenn ich Sie wäre, würde

ich bei Vater und Mutter bleiben. Ich will

Ihnen mal was sagen. Ich habe in der

Fremde sehr viel Trauriges erlebt und

schreckliche Dinge ansehen müssen.“

Er will sein volles Glas an seinen Mund

führen, besinnt sich aber und stellt das

Glas wieder hin.

„Ja, irgendwie begreife ich Herbert”,

mischt sich Herr Krüger wieder ins

Gespräch. „Wo du doch so viel

Interessantes erzählt hast. Wie war das

eigentlich mit dieser Affenpfote, die du

einmal kurz erwähnt hast?“

„Ach. Da war nichts”, sagt Maurer,

„nichts Wichtiges.“

„Affenpfote?“, fragt Frau Krüger

interessiert.

„Los, Herr Maurer, erzählen Sie doch”,

bittet Herbert.

Alfred Maurer nimmt sein Glas in die

Hand. Er schaut es lange an. Endlich

nimmt er einen Schluck Rum. Dann suchter in seinen Hosentaschen. Die Familie

Krüger schaut ihm interessiert zu, als er

ein kleines, graues Ding hervorzieht undes auf den Tisch legt.

„Was ist denn das?“, fragt Frau Krüger

aufgeregt.

Alfred Maurer sagt eine Weile nichts.

Herbert nimmt das schmutzige kleine

Ding vorsichtig in die Hand und betrachtetes.

„Nun, Fred”, sagt Herr Krüger, „verrat

uns doch, wozu das Ding gut sein soll.“

„Das ist eine kleine Pfote”, erklärt

Maurer, „eine Affenpfote.“

Herbert beginnt zu lachen. „Warum,Herr Maurer, tragen Sie denn eine

Affenpfote mit sich herum?“, fragt er.

„Nun, wissen Sie, diese Affenpfote hier

hat magische Kräfte”, antwortet der alte

Seemann ruhig.

Herbert lacht, doch Alfred Maurer sagt

ernst: „Junger Mann, lachen Sie bloß

nicht. Wissen Sie, ich bin in meinem

Leben weit herumgekommen und habe

viel gesehen und viel erlebt. Auch viel

Eigenartiges und Unerklärliches.“

Er macht wieder eine längere Pause.

Alfred Maurer, der Gast der FamilieKrüger, zeigt eine Affenpfote. DieseAffenpfote soll magische Kräfte haben.

(Vorlesezeit für diese Seite: 4 Minuten.) 

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4

Die Affenpfote (4.) Te295a4 

Alfred Maurer nimmt einen Schluck

Rum und sagt: „Diese Affenpfote kann

Eigenartiges und Unerklärliches. Ein alter

Inder gab die Pfote einem Freund von mir.

Dieser Freund arbeitete auf dem gleichen

Schiff wie ich. Die Pfote hat magische

Kräfte. Sie kann drei Menschen drei

Wünsche erfüllen.“

„Na, das ist eine wunderbare Sache!“,

ruft Herbert erfreut.

„Leider”, seufzt Alfred Maurer, “leider

bringen diese drei Wünsche kein Glück.

Denn der alte Inder wollte uns etwas

lehren. Er wollte uns zeigen, dass es nicht

gut ist, wenn der Mensch sein Schicksal

beeinflussen will.“

Eine kurze Zeit ist es still im Wohn-

zimmer der Familie Krüger. Dann sagt

Alfred Maurer noch: „Und der dritte und

letzte Wunsch meines Freundes war, zu

sterben.“

Herr und Frau Krüger fühlen sich ein

wenig unbehaglich, aber Herbert fragt

eifrig: „Und? Starb er?“

„Ja”, antwortet Alfred Maurer leise, „er

starb. Er hatte keine Familie. Nach seinem

Tod erhielt ich als sein bester Freund seineSachen. Er hatte mir schon vorher von der

Affenpfote erzählt. Nun fand ich diese

Affenpfote bei seinen Sachen.“

„Was waren denn seine ersten beiden

Wünsche gewesen?“, will Herbert wissen.

„Was hat er sich herbeigezaubert?“

„Das weiß ich nicht. Das wollte er mir

nicht sagen”, antwortet der alte Seemann.

Wieder ist es still im Wohnzimmer der

Familie Krüger. Dann sagt Herbert: „Und

Sie, Herr Maurer, haben Sie Ihre drei

Wünsche gehabt?“

„Ja, die hatte ich”, sagt Alfred Maurer

leise. „Ich war jung”, erklärt er, „ich

wollte vieles – ein schnelles Auto, viel

Geld...“

Der alte Seemann sagt eine Zeit lang

nichts mehr. Mit Mühe erzählt er dann:

„Meine Frau und mein kleiner Sohn

starben bei einem Unfall in diesem Auto.

Und ohne meine beiden Lieben hatte das

Geld dann keinen Sinn mehr. Ich wollte es

loswerden. Ich gab es für unsinnige Dinge

aus und verlor es beim Glücksspiel.“Lange bleibt es still.

Die Affenpfote kann drei Menschen je

drei Wünsche erfüllen. Einem Matrosenwurden drei Wünsche erfüllt, die ihn aber nicht glücklich machten. Auch AlfredMaurer hatte seine drei Wünsche. Er musste aber bitter bezahlen dafür.

(Vorlesezeit für diese Seite: 4 Minuten) 

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5

Die Affenpfote (5.) Te295a5 

Die Krügers schauen in das traurige

Gesicht des alten Seemannes. Dann sagt

Herr Krüger: „Warum bloß trägst du die

Affenpfote noch mit dir herum? Gib sie

doch jemandem! Für dich ist das Ding

doch wertlos!“

„Wie kann ich sie jemandem geben?“,

fragt Alfred Maurer leise. „Diese

Affenpfote bringt doch Unglück!“

„Nun, gib sie doch mir”, sagt Herr

Krüger, „vielleicht ist es diesmal anders

und die Affenpfote bringt Glück.“

„Nein”, sagt Alfed Maurer, erhebt sich

und geht auf den großen eisernen Ofen in

der Ecke des Wohnzimmers zu, wo man

das Feuer prasseln hört. „Du bist mein

Freund. Dir will ich sie nicht geben. Ich

will nicht, dass du unglücklich wirst. Die

Affenpfote hat genug Unheil gebracht.“ Er

öffnet das kleine Tor des Ofens und will

die Affenpfote ins Feuer werfen. Doch

Herr Krüger hält seinen Arm zurück und

nimmt ihm die Affenpfote aus der Hand.

„Wenn du sie schon nicht mehr willst,

dann will ich sie”, ruft er aufgeregt.

„Auf deine Verantwortung”, sagt Alfred

Maurer, „aber ich habe dich gewarnt.“

Herr Krüger hält die Pfote vorsichtigzwischen zwei Fingern und betrachtet sie,

halb mit Furcht, halb mit Neugier.

Dann sagt Alfred Maurer noch einmal:

„Diese Affenpfote bringt Unglück.

Überleg dir gut, was du damit machst. Ich

bitte dich, sie fortzuwerfen.“

Doch sein Freund hört nicht zu, sondern

fragt: „Wie mache ich es?“Nun mischt sich auch Herbert wieder ins

Gespräch: „Ja, Vater, wünsch du dir doch

auch mal was!“ Er lacht.

Etwas unsicher meint Frau Krüger: „Für

den Haushalt hätten wir schon noch

einiges nötig...“„Wenn ihr euch schon was wünscht,

dann muss es etwas Vernünftiges sein”,

warnt der alte Seemann. “Überlegt gut,

was ihr euch wünscht. Zum Wünschen hält

man die Affenpfote mit der Hand hoch

und sprich den Wunsch laut aus. Aber ich

sag es dir nochmals, mein lieber Freund,

das machst du...“

Herr Krüger unterbricht seinen Freund:

„Ich weiß, ich weiß, das mache ich auf 

eigene Verantwortung.“

„Vater wird schon vorsichtig sein. Das

ist er nämlich immer”, sagt Herbert. Seine

Mutter muss ihm da beipflichten.

Die Affenpfote (6.) Te295a6 

Nur zögernd gibt Maurer die Affenpfoteden Krügers. Wenn sie sich schon waswünschen wollen, dann sollte es etwasVernünftiges sein.

(Vorlesezeit für diese Seite: 4 Minuten )

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6

Frau Krüger steht auf und will in die

Küche gehen, um das Abendbrot zu

richten.

Herr Krüger schaut seine Frau an und

sagt: „Du musst mir sagen, was ich

wünschen soll. Geld haben wir immer zu

wenig.“

Frau Krüger lacht. Dann denkt sie eine

Weile nach und sagt: „Langsam beginne

auch ich mein Alter zu spüren. Der

Haushalt gibt mir viel Arbeit. Ich könnte

vier statt bloß zwei Hände gebrauchen. Ja,

bitte doch die Pfote, mir vier Hände zu

geben.

„Gute Idee”, meint Herr Krüger, nimmt

die Affenpfote in die rechte Hand und hältsie hoch. Frau Krüger und ihr Sohn

blicken erwartungsvoll auf das kleine

schmutzige Ding. In dem Augenblick als

Herr Krüger seinen Mund öffnet, um

seinen Wunsch zu sagen, schreit Alfred

Maurer: „Nein! Mach das bloß nicht!“Das Gesicht des alten Seemannes ist grau

geworden. Er zittert. Frau Krüger und ihr

Sohn lachen kurz, doch Her Krüger wird

nachdenklich, weil sein Freund solche

Angst hat. Er kann sich nicht erinnern,

dass Alfred früher ängstlich gewesen ist.Und das gibt ihm nun schon zu denken.

Achselzuckend steckt er die Affenpfote in

seine Hosentasche und sagt: „Lasst uns

endlich essen.“

„Gute Idee”, meint Frau Krüger und

begibt sich in die Küche. Herbert hilft ihr,

das Essen aufzutragen.

Sie setzen sich an den Tisch. Frau

Krüger ist eine gute Köchin. Vor allem

dem alten Seemann schmeckt es. Und

während sie essen, erzählt er noch weitere

Geschichten aus seinem abenteuerlichen

Leben. Die vier Leute verbringen einen

angenehmen Abend. Bis zum Nachtisch ist

die Geschichte mit der Affenpfote schon

fast vergessen. Sie trinken noch Kaffee,

und Herbert stellt immer wieder Fragen

über Asien. Auch er will einmal große

Reisen unternehmen.

Als Alfred Maurer endlich aufsteht, um

sich von der Familie zu verabschieden,

geht es bereits gegen Mitternacht.

Scherzend diskutieren die Krügers, wassie sich wünschen könnten. Fred Maurer bleibt ernst und mahnt, vernünftig zu

sein. Dann genießen die Krügers undder Gast das Abendessen. DieAffenpfote ist schon fast vergessen. Eswird Mitternacht. Alfred Maurer verabschiedet sich.

(Vorlesezeit für diese Seite: 4 Minuten)

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7

Die Affenpfote (7.) Te295a7 

„Danke für den netten Abend”, sagt

Alfred Maurer, als er sich den Mantel

anzieht. Und zu Frau Krüger sagt er:

„Danke vielmals für das ausgezeichnete

Essen. Sie sind eine erstklassige Köchin.“

„Auch für uns war es ein netter Abend”,

antwortet Frau Krüger. „Ihre Erzählungen

haben uns sehr interessiert. Wissen Sie,

unser Leben ist halt nicht so spannend.

Wir haben das Geld nicht, um große

Reisen zu machen. Aber wir hören gern

Geschichten aus fernen Ländern. Kommen

Sie uns doch wieder einmal besuchen! Sie

sind jederzeit herzlich willkommen.“

Alfred Maurer knöpft seinen Mantel zu.

Die Krügers begleiten ihn bis zur Haustür.

Er drückt allen die Hand und verschwindet

dann in der kalten, regnerischen Nacht.

Es ist Mitternacht. Die Krügers sitzen

noch eine Weile im Wohnzimmer und

reden über die Erzählungen des alten

Seemannes.

Herr Krüger sagt: „Indien, China, Japan!

Welch wunderbare Länder! Welch

wunderbare Geschichten! Das ist wirklich

ein interessanter Abend gewesen.“

Frau Krüger will gerade aufstehen, umein paar Sachen in der Küche zu bringen,

als Herbert sagt: „Da werde ich nächstes

Jahr auch hingehen. Wenn das Reisen nur

nicht so teuer wäre!“

„Oh, Herbert, bleib doch in Hamburg,

hier bei uns. Alfred Maurer hat in Asien

gefährliche Abenteuer erlebt. Ich will

nicht, dass dir etwas zustößt”, sagt Frau

Krüger.

Doch Herbert lacht: „Weißt du, Mutter,

wenn Maurers gefährlich Abenteuer so

wahr sind wie die Geschichte von der

Affenpfote, dann kann mir in Asien nichts

geschehen. Eine kleine schmutzige

Affenpfote soll magische Kräfte haben?

Glaubst du das wirklich? Na, immerhin

war es eine gute Geschichte.“

„Ich weiß nicht, ich weiß nicht”, sagt

Herr Krüger ruhig, „es geschiehtUnerklärliches auf dieser Welt. Vielleicht

ist doch etwas Wahres an der Geschichte.“

Frau Krüger sieht ihren Mann an und

fragt: „Du hast ihm doch nicht etwa Geld

für diese Affenpfote gegeben?“ Als ihr

Mann mit einer Antwort zögert, ruft sie:

„Wir können doch nicht einfach so Geld

zum Fenster rauswerfen!“

Nachdem Alfred Maurer gegangen ist,plaudern die Krügers noch ein wenigüber die Erzählungen des altenSeemannes. Dabei erinnern sie sich andie Affenpfote mit den magischenKräften.

(Vorlesezeit für diese Seite: 4 Minuten) 

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8

Die Affenpfote (8.) Te295a8 

„Also, das ist so”, versucht Herr Krüger

zu erklären, „ich gab ihm nur ganz wenig

Geld. Zuerst wollte er überhaupt nichts,

sondern warnte mich nur immer wieder.“

Frau Krüger ist jetzt richtig zornig über

ihren Mann, weil der so leichtfertig Geld

verschwendet. Doch Herbert beruhigt sie:

„Geld ist doch absolut kein Problem

mehr für euch. Denn ihr habt ja jetzt die

Affenpfote. Ihr werdet reich und glücklich

sein. Los, Vater, wünsch dir was! Am

besten ganz viel Geld!“

Herr Krüger nimmt die Pfote langsam

aus seiner Hosentasche. Dann sagt er:

„Nun, Herbert, was soll ich mir

wünschen? Eigentlich habe ich doch alles,

was ich brauche. Ich habe eine liebe Frau,

ich habe dich. Wir haben eine gemütliche

Wohnung und jeden Tag zu essen. Sogar

sehr gutes Essen, denn deine Mutter kocht

wirklich gut!“

„Ach, Vater, du hast dein ganzes Leben

lang hart gearbeitet, und jetzt kannst du dir

nicht mal einen rechten Urlaub leisten.

Und ich möchte ja so gern mal nach Asien,

nach Indien, China, Japan. Vorwärts,

Vater, wünsche dir zwanzigtausend Euro,und wir leisten uns eine Weltreise, du,

Mutter und ich.“

Als Herbert schweigt, ist es ganz still

im Wohnzimmer. Leise hört man die

Regentropfen am Fenster. Eine Minute

lang denkt Herr Krüger nach. Seine Frau

schaut ihn erwartungsvoll an. „Naja, wenn

Herbert meint, es könne nicht schaden, so

versuche es doch.“

Herr Krüger nimmt die Affenpfote in die

rechte Hand und hält sie zögernd hoch.

Dann sagt er langsam und deutlich: „Ich

wünsche mir zwanzigtausend Euro.“

Plötzlich stößt er einen kurzen Schrei aus

und lässt die Pfote fallen.

Herbert schaut seinen Vater erstaunt an.

„Was ist denn los, Vater? Was hast du?“

Herr Krüger ist ganz bleich geworden. Er

stottert: „Die Pfote, sie hat sich bewegt.

Die Affenpfote hat sich bewegt.“

Sie schauen auf das kleine graue Ding,

das jetzt am Boden liegt. Aber nichts

bewegt sich. Lange Zeit spricht niemand.

Die Regentropfen sind lauter geworden

und man hört jetzt den Wind heulen.

Man könnte mit der Affenpfote vielleicht

Geld herzaubern. Sie versuchen es.Während Herr Krüger den Wunschausspricht, scheint sich die Affenpfote inseinen Händen zu bewegen.

(Vorlesezeit für diese Seite: 4 Minuten)

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9

Die Affenpfote (9.) Te295a9 

Die Krügers warten schweigend. Die

Wohnstube ist nicht mehr warm und

gemütlich. Endlich sagt Frau Krüger: „Es

ist kalt geworden. Ich gehe ins Bett.“

Herr Krüger und sein Sohn bleiben

schweigend in den Lehnstühlen sitzen.

Dann sagt Herbert: „Ich denke, ich gehe

nun auch schlafen. Ich habe morgen einen

anstrengen Tag auf den Docks. Wir laden

viele Container ab. Da muss ich einen

klaren Kopf haben, damit kein Unfall

geschieht. Vielleicht findest du die

zwanzigtausend Euro in einem Sack unter

deinem Bett.“

Herbert lacht leise und verlässt das

Wohnzimmer.

Herr Krüger sitzt noch lange im kalten

Wohnzimmer. Der Regen rinnt an den

Fensterscheiben herunter. Manchmal sieht

es so aus, als würden große Gesichter

hereinschauen. Herr Krüger starrt auf die

nassen Scheiben. Wie Affengesichter,

denkt er. Richtig unheimlich. Endlich steht

Herr Krüger auf und geht schlafen.

Am nächsten Morgen scheint die Sonne

ab und zu durch den Nebel. Herr Krüger

fühlt sich wieder besser. Er lächelt seineFrau und seinen Sohn an. Sie sitzen

gemütlich um den Tisch, genießen das

Frühstück und besprechen den Tag. Die

Affenpfote liegt auf einem Tischchen

neben dem Fenster. Niemand schaut sie an

und niemand denkt an sie.

„Ich gehe dann gleich auf den Markt

einkaufen”, sagt Frau Krüger, damit wir

am Abend etwas Gutes essen können.

Kommst du mit?“, fragt sie ihren Mann.

„Nein”, sagt Herr Krüger, „ich will mir

heute einen ruhigen Morgen machen und

ein Buch über Asien lesen.“

„Nun”, meint Herbert, „ich hingegen

werde heute keinen ruhigen Tag

verbringen. Montags gibt es immer viel

Arbeit auf den Docks. Es sind Schiffe aus

Indien angekommen. Die Container

müssen alle abgeladen werden.

Hoffentlich schaffen wir das mit unseren

alten Kränen. Ich freue mich auf ein gutes

Abendbrot, Mama. Ich werde großen

Hunger haben. Und nachher werde ich

dann bestimmt früh ins Bett gehen. Es ist

gestern sehr spät geworden.“

Krügers haben sich 20 000 !

gewünscht,aber es scheint vorerst nichts zugeschehen. Am nächsten Tag denken siekaum noch an die Affenpfote. Herbert hateinen schweren Arbeitstag im Hafen vor sich.

Vorlesezeit für diese Seite: 4 Minuten  

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10

Die Affenpfote (10.) Te295a9 

„Heute Abend wird es bestimmt keine

Geschichten von Affenpfoten geben”, sagt

Frau Krüger. „Wie konnten wir bloß so

einen Unsinn glauben? Geld können wir

zwar schon brauchen, doch wie soll eine

Affenpfote uns Geld geben? Ich weiß

dafür jetzt, wie unser Rum verschwinden

kann.“

Herbert schaut auf seine Uhr. „Ach, es

ist höchste Zeit, mein Bus fährt gleich.

Vielleicht bringt euch der Postbote ein

dickes Kuvert mit zwanzigtausend Euro.

Damit kannst du toll einkaufen. Vergesst

aber nicht, mir auch etwas vom Geld

abzugeben.“ Herbert steht lachend auf,

zieht seinen Mantel an, verabschiedet sich

und verlässt die Wohnung.

„Ihr lacht mich jetzt zwar aus”, sagt Herr

Krüger, mehr für sich, „trotzdem... Alfred

Maurer ist mein Freund, und er glaubt,

dass die Geschichte wahr ist. Wieso sollte

er lügen?“

Frau Krüger steht am Fenster und schaut

ihrem Sohn nach, wie er zur Bushaltestelle

geht. Die Sonne zeigt sich nicht mehr, es

ist grau draußen und plötzlich beginnt

Frau Krüger zu frieren. Herr Krüger, dersie anschaut, fragt: „Ist dir nicht wohl?

Hast du etwas?“

„Nein, nein. Ich habe bloß an gestern

Abend gedacht. Dein Freund hat viel

getrunken. Und diese Geschichte mit der

Affenpfote. Ich weiß nicht...“

Später am Vormittag kommt der

Postbote. Er bringt zwei Briefe. EineRechnung und eine Todesanzeige.

Natürlich keinen Umschlag mit Geld.

„Ich kann mir Herberts spöttische

Bemerkungen gut vorstellen”, seufzt Frau

Krüger, als sie die beiden Briefe in eine

Schublade legt.

Am Nachmittag kommen dann die alten

Leute wieder auf das Thema Geld zu

sprechen. „Weißt du, so zwanzigtausend

Euro könnten wir natürlich schon

brauchen”, sagt Frau Krüger zu ihrem

Mann. „Ich meine, nicht nur für Reisen

nach Asien, sondern auch fürs Essen, für

neue Möbel. Es ist alles so teuer

geworden.“

„Aber”, sagt Herr Krüger, das Geld ist ja

nicht gekommen. Lass uns die Sache mit

der Affenpfote vergessen!“

Herbert geht zur Arbeit. Der Postbotebringt kein Geld. Trotzdem denkt Herr Krüger, dass die Geschichte von der Pfote wahr sein könnte.

(Vorlesezeit für diese Seite: 4 Minuten) 

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11

Die Affenpfote (11.) Te295a11 

„Trotzdem”, sagt er nach einer Weile,

„das Ding hat sich in meiner Hand bewegt.

Ich bin sicher, die Affenpfote bewegte

sich. Alfreds Geschichte ist wahr!“

„Auch du hast viel Rum getrunken”, sagt

Frau Krüger. „Wahrscheinlich hast du dir

das nur eingebildet.“

„Nein”, schreit Herr Krüger, „das Ding

hat sich bewegt. So glaub mir doch!“

„Denkst du, auch Herbert glaubt...“ Frau

Krüger spricht nicht weiter, denn durchs

Fenster hat sie einen dunkel gekleideten

Herrn gesehen, der kurz vor der Haustür

stehen bleibt, auf die Namensschilder

neben den Klingelknöpfen schaut, zögernd

weiter geht und dann wieder stehen bleibt.

„Was ist denn los?“ fragt Herr Krüger.

„Unten vor der Haustür ist ein Mann, ein

dunkel gekleideter Mann. Ich habe ihn

noch nie gesehen. Ob der zu uns will?

Nein, jetzt geht er weg!“

„Komm, setz dich wieder”, bittet Herr

Krüger seine Frau. Doch Frau Krüger hört

nicht hin. „Nein”, sagt sie, „er geht nicht.

Er kommt wieder zurück. Ich glaube, er

will zu uns.“

Plötzlich ist Frau Krüger ganz aufgeregt.„Du, der will zu uns. Er schaut zu unserer

Wohnung hoch. Jetzt geht er zu den

Klingeln.“ Frau Krüger zittert vor

Aufregung und sagt: „Vielleicht bringt er

das Geld!“

Noch bevor es geläutet hat, öffnet Frau

Krüger die Wohnungstür und sieht den

Fremden im Treppenhaus stehen. Diesersagt: „Guten Abend, ich suche Herrn und

Frau Krüger. Wissen Sie etwa...“

„Ich bin Frau Krüger. Wie kann ich

Ihnen behilflich sein?“

Der Fremde zögert mit einer Antwort.

Dann sagt er: „Frau Krüger, ich binAnwalt. Ich arbeite für Fassmann &

Packer, Transporte. Die Firma...“

Herbert arbeitet bei Fassmann & Packer.

Er ist im Hafen für das Ausladen der

Container verantwortlich. Frau Krüger

bittet den Anwalt in die Wohnung.Erstaunt schaut Herr Krüger den Fremden

an, der jetzt verlegen im Wohnzimmer

steht. Vielleicht bringt er das Geld, denkt

Herr Krüger.

„Sind Sie Herr Krüger?“, fragt der

Fremde. Er weiß nicht, ob er den alten

Leuten die Hand geben soll oder nicht.

Ein fremder Mann besucht die Krügers.Er ist Anwalt und kommt im Auftrag der Firma, bei der Herbert arbeitet. Ob er wohl die zwanzigtausend Euro bringt?

(Vorlesezeit für diese Seite: 4 Minuten)

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12

Die Affenpfote (12.) Te295a12 

Der Anwalt sagt langsam: „Ich komme

im Auftrag von Fassmann & Packer, der

Firma ihres Sohnes.“

Auch Frau Krüger denkt plötzlich an die

zwanzigtausend Euro. Doch sie fragt sich:

Warum schaut der bloß so unglücklich

drein? Frau Krüger hat plötzlich Angst.

„Aber setzen Sie sich doch!“, bittet Herr

Krüger, doch seine Frau kann nicht

warten.

„Was ist denn los? Ist etwas passiert? Ist

etwas mit Herbert?“, schreit Frau Krüger.

Der Anwalt sieht die alten Leute nicht

an. Er schaut auf den Boden.

„Bitte, sagen Sie uns doch...“, Herr

Krügers Stimme zittert.

„Es tut mir schrecklich Leid...“ sagt der

Anwalt. Und nach einer Pause fügt er

hinzu: „Wir hatten heute Morgen beim

Ausladen der Container einen

schrecklichen Unfall.“

„Ist Herbert etwas passiert?“, schreit

Frau Krüger. „So sagen Sie doch endlich,

was los ist.“

„Nun...“, begann der Anwalt langsam.

„Ist Herbert im Krankenhaus?“, fragt

Frau Krüger.

„Ja, aber...“ Der Anwalt schaut in das

Gesicht von Frau Krüger und weiß nicht,

was er sagen soll.

Da fragt Herr Krüger langsam und ruhig:

“Ist er tot? Ist unser Herbert tot?“

„Tot!“, schreit Frau Krüger. „Bitte, nein!Sagen Sie, dass er nicht tot ist. Nicht unser

Herbert.“

Doch wie die alten Leute das Gesicht des

Anwalts sehen, wissen sie genau, dass ihr

einziger Sohn tot ist.

Die alte Frau beginnt zu weinen und ihrMann legt seine Arme um sie. Der Anwalt

der Firma Fassmann & Packer steht eine

Weile still daneben. Dann sagt er: „Ein

Container hing schräg am Kran. Ein Seil

war gerissen. Ihr Sohn hielt sich entgegen

den Vorschriften im Gefahrenbereich auf.

Dann riss auch das zweite Seil und der

Container stürzte zu Boden. Herr Krüger

wurde von den 40 Tonnen zerquetscht. Es

tut mir so Leid.“

Der Mann teilt Herrn und Frau Krüger mit, dass ihr Sohn Herbert bei einemUnfall ums Leben gekommen ist. EinContainer stürzte herunter undzerquetschte Herbert.

(Vorlesezeit für diese Seite: 4 Minuten)

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13

Die Affenpfote (13.) Te295a13 

Ein paar Minuten bleibt es im

Wohnzimmer ganz still. Dann sagt Frau

Krüger leise: „Unser Sohn ist tot. Wir

werden ihn nie mehr sehen. Was werden

wir ohne ihn tun?“

Herr Krüger sagt: „Er war unser Sohn.

Wir liebten ihn.“

Dann fragt Frau Krüger den Anwalt:

„Können wir zu unserem Sohn gehen?

Können wir ihn sehen? Bitte, bringen Sie

uns hin. Ich möchte meinen Sohn sehen.“

Schnell sagt der Anwalt: „Nein! Es ist

besser, wenn Sie ihn nicht sehen. Sie

würden ihn nicht erkennen. Gehen Sie

nicht ins Krankenhaus!“

Der Anwalt geht jetzt hinüber zum

Fenster, damit er die alten Leute nicht

ansehen muss. So bleibt er Weile stehen.

Dann sagt er: „Da gibt es noch etwas. Ihr

Sohn hat sechs Jahre für Fassmann &

Packer gearbeitet. Er hat gut gearbeitet.

Die Firma möchte Ihnen in diesen

schweren Zeiten helfen.“

Er macht eine Pause und legt dann einen

Umschlag auf den Tisch. „Nehmen Sie

bitte diesen Scheck entgegen.“

„Wie viel?“, stößt Herr Krüger hervor,wartet aber nicht auf eine Antwort,

sondern reißt den Umschlag mit zitternden

Händen auf. Mit dickem, schwarzem

Stift steht auf dem Scheck geschrieben:

„Zwanzigtausend Euro“.

Der Friedhof Ohlsdorf liegt vier

Kilometer vom Hamburger Stadtteil

Altona, wo die Krügers wohnen. In einer

Gräberreihe bei alten Bäumen wird

Herbert begraben.

Nach der Beerdigung kehren die alten

Leute in ihre Wohnung zurück, die ihnen

 jetzt traurig, dunkel und leer erscheint.

Das Leben scheint keinen Sinn mehr zu

machen. Die Zeit vergeht. An manchen

Tagen sprechen die alten Leute überhaupt

nichts, weil es nichts zu sagen gibt.

Worüber wollen sie sprechen, wenn sie

nicht über Herbert sprechen können?

Einige Wochen später, in einer dunkeln

Dezembernacht, steht Frau Krüger auf,

weil sie nicht schlafen kann. Sie sitzt am

Fenster, so, wie sie früher immer auf 

Herbert wartete. Dazu weint sie leise.

Ihr Mann hört sie und ruft: „Komm

zurück ins Bett. Du erkältest dich.“

Krügers werden Ihren Sohn nie mehr sehen. Von der Firma Ihres Sohneserhalten sie zwanzigtausend Euro. Herbertwird begraben. Traurig geht das Leben der Krügers weiter.

(Vorlesezeit für diese Seite: 4 Minuten)

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14

Die Affenpfote (14.) Te295a14 

„Meinem Sohn ist es jetzt kälter, draußen

auf dem kalten Friedhof”, sagt sie und

bleibt am Fenster.

Herr Krüger schreckt aus dem

Halbschlaf auf, als er seine Frau plötzlich

laut rufen hört: „Die Pfote! Die Pfote!“

Dann steht Frau Krüger am Bett und ruft:

„Die Affenpfote!“ Herr Krüger hat sich im

Bett aufgerichtet und fragt mit zitternder

Stimme: „Was gibt es? Was ist los?“

Und er denkt: Warum ist sie so

aufgeregt. Was ist mit der Affenpfote?

Das Gesicht von Frau Krüger leuchtet

weiß im Dunkel der Nacht, als sie ihrem

Mann sagt: „Wo ist sie? Ich will sie. Gib

mir die Affenpfote! Bitte!“

„Was willst du?“, fragt Herr Krüger.

„Die Affenpfote will ich. Wo ist sie

denn?“ Frau Krüger ist jetzt ganz

aufgeregt. „Ich will sie! Du hast sie. Gib

sie mir!“

„Was?“, fragt Herr Krüger.

„Ich will die Affenpfote. Wo ist sie? Sag

es mir!“, bittet die Frau.

„Sie liegt neben dem Ofen im

Wohnzimmer. Warum? Was willst du mit

ihr?“, fragt ihr Mann.

Frau Krüger beginnt zu lachen und zuweinen. „Wir haben doch noch zwei

Wünsche”, schreit sie. „Wir haben erst

einen gehabt, aber es gibt noch zwei

mehr!“

„Nein, bloß das nicht!“, ruft Herr Krüger.

„Ein Unglück ist genug!“

Aber Frau Krüger hört nichts. „Schnell,

geh und hole die Pfote. Wir wünschen uns

unseren Sohn zurück.“

„Nein!“, schreit Herr Krüger, „du bist

verrückt.“

„Hol sie endlich! Hol sie! Hol sie doch!“

Frau Krüger spricht jetzt wirklich wie eine

Irre.

Herr Krüger versucht, sie zur Vernunftzu bringen. „Denk doch, unser Sohn lag

eine halbe Stunde lang zerdrückt unter

einem vierzig Tonnen schweren Container.

Sie wollten ihn uns nicht zeigen. Willst du

 jetzt, fast einen Monat später, die

zerquetschte Leiche sehen?“Doch Frau Krüger antwortet: „Ja, das

will ich. Ich will ihn wieder sehen. Er ist

mein Sohn. Ich habe keine Angst vor

ihm!“

„Du willst nicht verstehen”, sagt Herr

Krüger traurig. Er geht dann aber doch insWohnzimmer.

Mit Hilfe der Pfote will Frau Krüger ihrenSohn zurück. Herr Krüger ist entsetzt.

(Vorlesezeit für diese Seite: 4 Minuten) 

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15

Die Affenpfote (15.) Te295a15 

Herr Krüger streckt die Hand nach der

Pfote aus, berührt sie kurz, zieht aber die

Hand schnell wieder zurück. „Nein”, denkt

er, „ich will unseren Herbert so in

Erinnerung behalten, wie er vor dem

Unfall war. Ich will sein Gesicht nicht als

unförmiges Stück Fleisch vermischt mit

Knochensplittern sehen.“ Dann denkt er an

seine Frau. Er nimmt die Pfote vorsichtig

in die Hand und kehrt ins Schlafzimmer

zurück. Seine Frau wartet aufgeregt. Sie

ruft: „Schnell, wünsche! Wünsche Herbert

zurück!“

Herr Krüger schaut auf die Pote in seiner

Hand und sagt: „Ich kann nicht. Denk

daran, Herbert wurde total zerquetscht.“

Nun schreit Frau Krüger wieder: „Sag

deinen Wunsch! Wünsch Herbert zurück!

Ich habe doch nicht Angst vor meinem

eigenen Sohn.“

Müde und traurig hält Herr Krüger die

Affenpfote in die Höhe. Dann sagt er

langsam: „Ich wünsche, dass unser Sohn

Herbert zu uns zurückkehrt.“

Er lässt die Pfote auf den Boden fallen.

Dann setzt er sich auf einen Stuhl neben

dem Bett und bleibt lange Zeit regungslossitzen. Frau Krüger hat sich auf einen

Stuhl neben dem Fenster gesetzt. Lange

Zeit sitzt sie dort und schaut auf die

leere Straße hinunter, die von einer

Straßenlaterne schwach beleuchtet wird.

Nichts geschieht. Die Affenpfote hat

versagt.

„Gott sei Dank”, murmelt Herr Krüger

und legt sich ins Bett. Seine Frau legte

sich neben ihn. Sie knipsen das Licht aus.

Aber sie schlafen nicht. Sie warten und

horchen. Im Haus wohnen nur noch zwei

alte Frauen, die sicher längst schlafen, und

eine weitere Wohnung steht leer. Ab und

zu hört man das Holz knarren. Selten fährt

ein Auto oder ein Motorrad in der Nähe

vorbei. Plötzlich hört Herr Krüger das Tor

zum Vorgarten. Ganz langsam und leise

quietscht es. Dann ist ein schleppendes

Kratzen zu hören.

Herr Krüger steht auf und eilt zum

Fenster. Doch der Schein der

Straßenlampe ist zu schwach, um den

Vorgarten zu erhellen. Auch vom Fenster

im Wohnzimmer aus kann Herr Krüger

nichts sehen.

Frau Krüger will unbedingt, dass ihr Mann ihren Sohn zurück wünscht. Nur ungern nimmt Herr Krüger dieAffenpfote wieder in die Hand undspricht den Wunsch. Vorerst geschiehtnichts. Da hört man plötzlich Geräuschevor der Haustür.

(Vorlesezeit für diese Seite: 4 Minuten) 

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16

Die Affenpfote (16.) Te295a16 

„Was ist?“, ruft Frau Krüger und setzt

sich im Bett auf.

„Nichts, es ist nichts”, ruft Herr Krüger,

doch jetzt vernimmt er kratzende

Geräusche an der Eingangstür. Und dann

hört man ganz deutlich, dass jemand

versucht, die Haustür zu öffnen. „Es ist

Herbert, es ist Herbert!“, ruft Frau

Krüger laut. „Geh ihm öffnen. Er hat doch

keinen Schlüssel.“

Die Haustüre ist nachts immer

verschlossen, Herbert hat seinen eigenen

Schlüssel gehabt. Aber ins Grab hat er ihn

 ja nicht mitgenommen, denkt Herr Krüger

entsetzt.

“Wo ist der Hausschlüssel?“, schreit

Frau Krüger aufgeregt. Herr Krüger ist im

Schlafzimmer. Er kriecht am Boden herum

und sucht etwas anderes.

Jetzt klingelt es. Zuerst nur einmal, fast

zaghaft, dann noch einmal und noch

einmal, dann drückt jemand andauernd auf 

den Klingelknopf. Dazu hört man ein

Klopfen und Klatschen an der Haustür. Es

klingt, wie wenn jemand immer heftiger

mit der flachen Hand an die Türe schlägt.

Frau Krüger hat den Schlüsselbundgefunden und eilt damit die Treppe

hinunter. Jetzt steht sie an der Haustür,

auf der jemand wie wild herumschlägt. In

der Aufregung kann sie den richtigen

Schlüssel nicht gleich finden.

„Warte doch, Herbert, ich öffne sofort”,

ruft sie.

Inzwischen hat Herr Krüger die

Affenpfote gefunden. Sie war unter das

Bett gerollt. Er nimmt sie in seine rechte

Hand, hält sie hoch und spricht seinen

dritten und letzten Wunsch.

Das Klingeln und Schlagen hört sogleich

auf. Von der Haustür her erklingt dann ein

langer und trauriger Schrei. Herr Krüger

eilt hinunter zu seiner Frau. Sie steht in derHaustür und schaute in den nur schwach

beleuchteten Vorgarten. Der Vorgarten ist

leer.

Es befindet sich niemand dort.

 ENDE 

 

Auch Frau Krüger hört die Geräuschevor der Haustür. Sie denkt, dass sei

Herbert. Jetzt klingelt jemand wie irr.Frau Krüger schließt die Tür auf.Inzwischen nimmt Herr Krüger dieAffenpfote nochmals in die Hand undspricht einen weiteren Wunsch aus,genau in dem Augenblick, als FrauKrüger die Tür öffnet. Es ist niemand imVorgarten zu sehen.

(Vorlesezeit für diese Seite: 4 Minuten) 

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Die Affenpfote - 24 Fragen zum Hörverstehen  www.deutschalsfremdsprache.ch Te395b 

Von den drei Antworten ist jeweils nur eine richtig. Kreuze diese an! 

Wo wohnt die Familie Krüger?

O In einer Hafenstadt.

O In den Bergen.

O In der Hauptstadt Deutschlands.

Welchen Beruf hatte Herr Krüger früher?

O Seemann

O Lehrer

O Lagerarbeiter

Welchen Beruf hatte Alfred Maurer?

O Seemann

O Lehrer

O Hafenarbeiter

Wo arbeitet Herbert?

O Bei der Straßenbahn.

O In einem Krankenhaus.

O Im Hafen.

Von wem hatte Alfred Maurer die Affenpfote?

O Von einem alten Inder.

O Von einem Freund.

O Von Herrn Krüger.

Von wem hatte Herr Krüger die Affenpfote?

O Von einem alten Inder.

O Von seinem Freund Alfred Maurer.

O Von seinem Sohn Herbert.

Wer hatte der Affenpfote Zauberkräfte verliehen?

O Ein reicher Hamburger.O Ein junger Seemann.

O Ein alter Inder.

Frau Krüger ist

O eine reiche Frau.

O eine gute Köchin.

O eine junge Hafenarbeiterin.

Alfred Maurer ging

O mit Herbert auf See.

O mit Frau Krüger ins Gymnasium.

O mit Herrn Krüger zur Schule.

Alfred Maurer erhält von der Familie Krüger

O ein Abendessen und ein paar Gläser Rum.

O eine Fahrkarte nach Indien

O ein Gemälde mit einem Affen.

Was hatte sich der erste Besitzer der Affenpfote

gewünscht?

O der erste Wunsch war, zu leben.

O der zweite Wunsch war, die Affenpfote zu verkaufen.

O der dritte Wunsch war, zu sterben.

Was hatte sich der zweite Besitzer der Affenpfote

gewünscht?O Geld und ein Auto

O eine Frau und einen Sohn

O eine Affenpfote

Am Ende der Geschichte hat die Affenpfote

O keine magischen Kräfte mehr.

O noch drei Wünsche frei.

O noch für drei weitere Besitzer Wert.

Krügers haben sich 20'000 Euro gewünscht.

O Die haben sie dann erhalten, aber sie hätten sie wohl

lieber nicht gehabt.

O Dieser Wunsch wurde ihnen leider nicht erfüllt.

O Die haben sie erhalten, aber sogleich wieder weggeben

müssen.

Was will der Anwalt bei der Familie Krüger?

O 20'000 Euro für den Schaden am Container einkassieren.

O Den Tod ihres Sohnes mitteilen und 20'000 € 

übergeben.

O Krügers für 20'000 Euro die Affenpfote abkaufen.

Was wollten Krügers mit den 20'000 Euro machen?

O Ein Haus bauen.

O Ein Auto kaufen.

O Reisen.

Der zweite Wunsch der Krügers ist:

O Herbert soll keinen Unfall haben.

O Herbert soll 20'000 Euro erhalten.

O Herbert soll zurückkommen.

Der dritte Wunsch von Herrn Krüger

O wird nicht genannt, aber man kann ihn erraten.

O ist, die 20'000 Euro zurückgeben zu können.O ist, dass seine Frau endlich vernünftig wird.

Alfred Maurer behauptet, dass die Affenpfote

O ihrem Besitzer Glück und Reichtum bringt.

O ihrem Besitzer Unglück bringt.

O keine magische Wirkung hat.

Herbert Krüger fährt

O mit dem Fahrrad zur Arbeit.

O mit dem Schiff zur Arbeit.

O mit dem Bus zur Arbeit

Herbert KrügerO wird das Opfer eines Unfalls.

O wird von einem Anwalt getötet.

O hat sich selber umgebracht.

Im Hafen werden die Container

O gefüllt.

O auf- und abgeladen.

O geleert.

Die Affenpfote ist

O rot und blutig.

O grau und schmutzig.

O weiß und sauber.

Die Geschichte spielt

O im Sommer (es ist heiß).

O im Herbst (es ist neblig und regnerisch).

O im Winter (es ist alles gefroren).

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Tom Sawyer und der Gartenzaun www.deutschalsfremdsprache.ch Te395sa 

Von den beiden kursiv geschriebenen Ausdrücken ist immer einer falsch und einer richtigoder treffender. Unterstreiche den richtigen!

„Tom! Tom! Wo bist du?“Keine Frage/Antwort .„Wo ist er bloß? Wenn ich den finde, werde ich...“Tante Polly schaut unter dem Bett nach/vor . Dann öffnet sie die Haustür und schaut in der/den Garten. „Tom!“

Sie hört ein Geräusch/einen Geruch. Ein kleiner Junge will an ihr vorbei fliegen/rennen, aber Tante Pollyerwischt/entwischt ihn am Hemdkragen und hält ihn fest.„Aha, da bist du ja! Und was hast du da in deiner Plastiktasche/Hosentasche?“„Nichts, Tante Polly.“„Wirklich? Nichts? Das ist ein Apfel. Das kann ich doch  zusehen/sehen. Hör mal, Tom. Die Äpfel sind nicht fürdu/dich, und das habe ich...“„Tante Polly, Tante Polly! Schnell, schau! Da, hinter du/dir !“Tante Polly dreht sich um, und Tom ist in der gleichen Sekunde erschienen/verschwunden. Sie lacht leise. „Daslerne/lehre ich doch nie! Trotzdem mag ich/mich ihn. Er ist mein Onkel/Neffe, der Sohn meiner toten Schwester.Er ist kein einfaches/zweideutiges Kind. Keine einfache Aufgabe für ein älteres Weib/eine ältere Dame. Nun,morgen ist Samstag. Da hat Tom keine Schule.  Deswegen/Trotzdem wird er keinen freien Tag haben. Oh nein,morgen wird Tom faulenzen/arbeiten!“

Am Samstag ist herrliches Sonnengewitter/Sommerwetter . In den Gärten jubeln/blühen die Blumen. Ein richtigerTag, um glücklich/Glück zu sein. Tom kommt aus dem Haus. Aber er sieht überhaupt nicht glücklich aus. In dereinen Hand hat er einen Besen/Pinsel , mit der andern trägt er einen großen Eimer weiße Farbe. Er schaut sich denZaun an. Der ist drei Meter hoch/Höhe und dreißig Meter lang. Tom taucht/schwimmt den Pinsel in die Farbe undbeginnt zu streichen. Eine Weile streicht er. Dann legt er den Pinsel auf/unter die Seite und setzt sich. Er hat nochoft/viele Stunden Arbeit vor sich. Er fühlt sich sehr unglücklich/unzuverlässig .Doch dann hat Tom eine Idee. Eine verwundete/wunderbare Idee. Er nimmt den Pinsel wieder in die Hand undbeginnt zu arbeiten. Er sieht seinen Freund Joe Harper über/auf der Straße. Aber er schaut nicht hin. Joe hat einenApfel in/auf der Hand. Er stellt sich neben Tom hin und schaut den Zaun an.„Ach, Tom, das tut mir Leid, dass du arbeiten darfst/musst .“Tom sagt nichts. Vorsichtig taucht er seinen Pinsel in die Farbe und streicht dann vorwärts/sorgfältig den Zaun.„Musst du für deine Tante arbeiten?“, fragt Joe. „Ich gehe zum Fluss herunter/hinunter . Schade, dass du nicht

mitkommen kannst!“„Arbeiten?“, fragt Tom. „Sagst/Nennst du das wirklich arbeiten?“„Einen Zaun streichen?“, sagt Joe. „Natürlich ist das Arbeit. Was denn warum/sonst ?“„Na ja,“ meint Tom, „vielleicht ist es nein/ja Arbeit. Vielleicht auch nicht. Hauptsache, ich mach es gern. An denFluss gehen kann/muss ich jeden Tag. Aber einen Zaun streichen kann ich nicht oft.“Etwa fünf Minuten lang/langweilig schaut Joe seinem Freund zu. Tom bewegt seinen Pinsel langsam undsorgenvoll/sorgfältig auf und ab. Ab und zu tritt er einen Schritt zurück und betrachtet sein Werk mit einem/dem zufriedenen Lächeln. Joe beginnt sein/sich zu interessieren.„Tom, lass mich auch mal ein bisschen...“, bittet er sein/seinen Freund.Ein paar Sekunden lang denkt Tom nach. Denn/Dann schüttelt er den Kopf und meint:„Es tut mir Leid, Joe. Meine Tante möchte, das/dass ich es mache, weil ich ein guter Maler bin. Mein Bruder Sidwollte auch mithelfen, aber sie erlaubte/verbot es nicht.

„Tom“, bettelt Joe, „lass mich auch, nur ganz kurz. Ich kann gut malen. Ich gebe dir dafür ein Stück vonmeinem/mein Apfel. Tom schüttelt/nickt den Kopf: „Nein, Joe, das geht leider nicht...“„Du darfst den ganzen Apfel haben, Tom!“Mit ernstem Gesicht gibt Tom seinem Freund den Pinsel. Joe beginnt zu streichen. Toms Herz heult/hüpft vorFreude, aber er lässt sich nichts anmerken. Er setzt sich und verprasst/isst den Apfel.Weitere Jungen erscheinen und grinsen. Doch bald wollen sie auch mahlen/malen. Gegen Mittag besitzt Tom drei

 Ballen/Bälle, ein altes Taschenmesser, eine junge Katze und ein blaues Glas, wodurch man die Welt schön blausehen muss/kann. Am Nachmittag ist Tom der reichste Junge des Ortes. Die dreißig Meter Zaun sind fertig

 gestreicht/gestrichen.Tom geht ins Haus zurück. Er ruft: „Tante Polly, kann ich jetzt zum spielen/Spielen gehen?“Tante Polly sieht sich den Zaun an und bestaunt/staunt . Die 30 Meter Zaun leuchten weiß. Der ganze Zaun ist

sorgfältig/vielfältig gestrichen. Tante Polly ist zufrieden. Sie geht mit Tom ins Haus zurück und gibt ihm einenApfel.„Du darfst jetzt Spiel/spielen“, sagt sie. „Aber komm nicht zu spät nach Hause!“Tom klaut/streicht schnell einen zweiten Apfel und rennt weg.

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Tom Sawyer und der Gartenzaun www.deutschalsfremdsprache.ch Te395g „Tom! Tom! Wo bist du?“Keine Antwort.„Wo ist er bloß? Wenn ich den finde,werde ich...“

Tante Polly schaut unter dem Bett nach.Dann öffnet sie die Haustür und schaut inden Garten.„Tom!“Sie hört ein Geräusch. Ein kleiner Jungewill an ihr vorbei rennen, aber TantePolly erwischt ihn am Hemdkragen undhält ihn fest.„Aha, da bist du ja! Und was hast du da in

deiner Hosentasche?“ „Nichts, Tante Polly.“„Wirklich? Nichts? Das ist ein Apfel. Daskann ich doch sehen. Hör mal, Tom. DieÄpfel sind nicht für dich, und das habeich...“„Tante Polly, Tante Polly! Schnell, schau!Da, hinter dir!“Tante Polly dreht sich um, und Tom ist inder gleichen Sekunde verschwunden. Sielacht leise. „Das lerne ich doch nie!Trotzdem mag ich ihn. Er ist mein Neffe,der Sohn meiner toten Schwester. Er istkein einfaches Kind. Keine einfacheAufgabe für eine ältere Dame. Nun,morgen ist Samstag. Da hat Tom keineSchule. Trotzdem wird er keinen freienTag haben. Oh nein, morgen wird Tomarbeiten!“

Am Samstag ist herrliches Sommerwetter.In den Gärten blühen die Blumen. Einrichtiger Tag, um glücklich zu sein. Tomkommt aus dem Haus. Aber er siehtüberhaupt nicht glücklich aus. In dereinen Hand hat er einen Pinsel, mit derandern trägt er einen großen Eimer weißeFarbe. Er schaut sich den Zaun an. Der ist

drei Meter hoch und dreißig Meter lang.Tom taucht den Pinsel in die Farbe undbeginnt zu streichen. Eine Weile streichter. Dann legt er den Pinsel auf die Seite

und setzt sich. Er hat noch viele StundenArbeit vor sich. Er fühlt sich sehrunglücklich.

Doch dann hat Tom eine Idee. Eine

wunderbare Idee. Er nimmt den Pinselwieder in die Hand und beginnt zuarbeiten. Er sieht seinen Freund JoeHarper auf der Straße. Aber er schautnicht hin. Joe hat einen Apfel in derHand. Er stellt sich neben Tom hin undschaut den Zaun an.„Ach, Tom, das tut mir Leid, dass duarbeiten musst.“

Tom sagt nichts. Vorsichtig taucht erseinen Pinsel in die Farbe und streichtdann sorgfältig den Zaun.„Musst du für deine Tante arbeiten?“,fragt Joe. „Ich gehe zum Fluss hinunter.Schade, dass du nicht mitkommenkannst!“„Arbeiten?“, fragt Tom ungläubig.„Nennst du das wirklich arbeiten?“

Geräusch: LärmKragen: der obere Abschluss des HemdesPinsel: Werkzeug, um Farbe aufzutragenEimer : Kübel, Behälter für Flüssigkeitklauen: stehlen

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 „Einen Zaun streichen“, sagt Joe.„Natürlich ist das Arbeit. Was dennsonst?“„Na ja,“ meint Tom, „vielleicht ist es jaArbeit. Vielleicht auch nicht. Hauptsache,ich mach es gern. An den Fluss gehen

kann ich jeden Tag. Aber einen Zaunstreichen kann ich nicht oft.“Etwa fünf Minuten lang schaut Joeseinem Freund zu. Tom bewegt seinenPinsel langsam und sorgfältig auf und ab.Ab und zu tritt er einen Schritt zurück undbetrachtete sein Werk mit einemzufriedenen Lächeln. Joe beginnt sich zuinteressieren.

„Tom, lass mich auch mal einbisschen...“, bittet er seinen Freund.Ein paar Sekunden lang denkt Tom nach.Dann schüttelt er den Kopf und meint:„Es tut mir Leid, Joe. Meine Tantemöchte, dass ich es mache, weil ich einguter Maler bin. Mein Bruder Sid wollteauch mithelfen, aber sie wollte es nichthaben.

„Tom“, bettelt Joe, „lass mich auch, nurganz kurz. Ich kann gut malen. Ich geb dirdafür ein Stück von meinem Apfel.“Tom schüttelt den Kopf: „Nein, Joe, dasgeht leider nicht...“

„Du darfst den ganzen Apfel haben,Tom!“Mit ernstem Gesicht gibt Tom seinemFreund den Pinsel. Joe beginnt zustreichen. Toms Herz hüpft vor Freude,aber er lässt sich nichts anmerken. Ersetzt sich und isst den Apfel.

Weitere Jungen erscheinen und grinsen.Doch bald wollen sie auch malen. GegenMittag besitzt Tom drei Bälle, ein altesTaschenmesser, eine junge Katze und einblaues Glas, wodurch man die Welt schönblau sehen kann. Am Nachmittag ist Tomder reichste Junge des Ortes. Die dreißigMeter Zaun sind fertig gestrichen.

Tom geht ins Haus zurück. Er ruft: „TantePolly, kann ich jetzt zum Spielen gehen?“Tante Polly sieht sich den Zaun an undstaunt. Die 30 Meter Zaun leuchten weiß.Der ganze Zaun ist sorgfältig gestrichen.Tante Polly ist zufrieden. Sie geht mitTom ins Haus zurück und gibt ihm einenApfel.„Du darfst jetzt spielen,“ sagt sie. „Aber

komm nicht zu spät nach Hause!“

Tom klaut schnell einen zweiten Apfelund rennt weg.

Ordne die folgenden Sätze, so dass eine Zusammenfassung des gelesenen Textes entsteht: Weitere Jungen kommen. - Er verspricht Tom seinen Apfel. - Er beachtet Joe nicht. - Diesen sollte er streichen. -Aber heute mag er nicht arbeiten. - Joe erscheint und will spotten. - Dann aber wollen sie auch streichen. - Tomsteht mit Pinsel und Farbtopf vor dem Gartenzaun. - Tom bekommt viele interessante Gegenstände. - Tom hateine Idee: - Bald will Joe auch streichen. - Er hat etwas über seine Mitmenschen gelernt. - Tom tut so, als ob er zögert, lässt aber Joe doch noch arbeiten. - Auch sie spotten zuerst.

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Tom Sawyer kommt zu spät (Übung) www.deutschalsfremdsprache.ch  Te395ta 

Die Sätze sind aus dem Text „Tom Sawyer kommt zu spät in die Schule“. Sie sind nicht in der richtigen Reihenfolge. Versuche, die Sätze mit Zahlen zu ordnen.

........ „Ich habe heute Morgen ein Gespräch mit Huckleberry Finn gehabt.“

........ „Ich kann es dir zeigen“, sagt Tom. „Nach der Schule.“

........ Und innerhalb von zwei Sekunden hat Tom sich verliebt!

........ Doch Tante Polly hat kein Erbarmen.

...1.. Am Montagmorgen klagt Tom über Bauchschmerzen.

........ „Ich kann leider nicht gut zeichnen.“

........ In diesem Augenblick entdeckt Tom ein neues Mädchen im Schulzimmer

........ „Hallo Huck!“, ruft Tom, „was hast du denn da?“

........ „Mit einer toten Katze kann man Gespenster aus den Gräbern locken. Um

Mitternacht und bei Vollmond.“

........ „Komm doch heute Nacht mit mir! Oder hast du etwa Angst vor Gespenstern?“

........ „Kommst du mich um elf Uhr abholen? Du musst bloß dreimal bei meinem Fenster

miauen, dann komme ich.“

........ Auf dem Schulweg trifft Tom seinen Freund Huckleberry Finn.

........ Nun sitzt Tom mit einem roten Ohr an seinem alten Platz.

........ Der Lehrer schaut den Jungen zornig an. „Thomas Sawyer, warum bist du schonwieder zu spät?“

........ Der Lehrer nimmt seinen Stock aus der Ecke und verprügelt Tom.

........ “Und jetzt, Tomas, jetzt setzt du dich zu den Mädchen.“

........ Sie schiebt den Apfel auf Toms Hälfte zurück

........ „Hübsch“, flüstert sie. „Zeichne doch mal einen Mann.“

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Tom Sawyer kommt zu spät www.deutschalsfremdsprache.ch  Te395t Am Montagmorgen klagt Tom über

Bauchschmerzen. Er will nicht in die Schule.

Doch Tante Polly hat kein Erbarmen. Sie weiß,

dass Tom bloß die Schule schwänzen will.

Auf dem Schulweg trifft Tom seinen FreundHuckleberry Finn. Huck hat keine Mutter. Hucks

Vater ist ständig betrunken. Deshalb lebt Huck

auf der Straße. Er muss nicht zur Schule gehen,

ist immer ungekämmt und ungewaschen. Sein

Hemd wechselt er nie. Aber er ist glücklich. Die

Mütter des Ortes lieben Huck gar nicht. Aber

Tom und seine Freunde bewundern Huck.

„Hallo Huck!“, ruft Tom, „was hast du denn

da?“

„Eine tote Katze.“„Was willst du mit ihr tun?“„Ich nehme sie heute Nacht mit auf den

Friedhof”, sagt Huck. „Mit einer toten Katze

kann man Gespenster aus den Gräbern locken.

Um Mitternacht und bei Vollmond.“

„Das habe ich noch nie gehört”, meint Tom. „Ist

das wirklich wahr?“

„Na ja, die alte Frau Hopkins hat es mir erzählt”,

antwortet Huck, „und was die sagt, ist meistens

wahr. Komm doch heute Nacht mit mir! Oderhast du etwa Angst vor Gespenstern?“

„Natürlich habe ich keine Angst vor

Gespenstern!“ ruft Tom. „Kommst du mich um

elf Uhr abholen? Du musst bloß dreimal bei

meinem Fenster miauen, dann komme ich.“

Nun kommt Tom wirklich zu spät in die Schule.

Der Lehrer schaut den Jungen zornig an. „Tomas

Sawyer, warum bist du schon wieder zu spät?“,

fragt er.

Tom will mit einer Ausrede beginnen: „Ja, daswar eben so: Als ich heute Morgen...“

In diesem Augenblick entdeckt Tom ein neues

Mädchen im Schulzimmer. Ein sehr hübsches

Mädchen mit wunderbaren blauen Augen und

langem blondem Haar! Tom kann den Blick garnicht von ihr wenden. Wie schön sie ist! Und

innerhalb von zwei Sekunden hat Tom sich

verliebt! Die Schulbank neben dem neuen

Mädchen ist leer. Da möchte Tom sich jetzt

hinsetzen. Er denkt schnell nach, dann schaut erden Lehrer an.

„Ich habe heute Morgen ein Gespräch mit

Huckleberry Finn gehabt. Das war wichtiger als

die Schule!“

Der Lehrer wird zuerst

bleich, dann bekommt

er einen roten Kopf. Zu

spät in die Schule

kommen ist nicht gut,

trotzdem kommt es abund zu vor, dass ein

Junge zu spät kommt.

Aber zu spät in die

Schule kommen, weil

man mit diesem

Huckleberry Finn

gesprochen hat, das ist

nun sehr schlimm. Der Lehrer nimmt seinenStock aus der Ecke und verprügelt Tom. Dann

sagt er: „Und jetzt, Tomas, jetzt setzt du dich zu

den Mädchen.“ Einige Kinder kichern. Tom gehtzum Stuhl neben dem neuen Mädchen, setzt sichund öffnet sein Lesebuch.

Er will lesen, aber er denkt an etwas anderes.

Das blonde Mädchen ist in ihr Buch vertieft. Als

sie doch einmal aufschaut, ist ein Apfel vor ihr

auf dem Tisch. Sie schiebt den Apfel auf Toms

Hälfte zurück. Ein paar Minuten später ist der

Apfel wieder vor ihr. Nun schieb sie ihn nicht

mehr zurück. Dann zeichnet Tom ein Haus auf ein Blatt Papier und schiebt es dem Mädchen

hin.

„Hübsch“, flüstert sie. „Zeichne doch mal einen

Mann.“

Tom zeichnet einen Mann neben das Haus. Der

Mann ist größer als das Haus. Er hat sehr große

Hände und sehr lange Beine. Aber das Mädchen

findet ihn schön. „Zeichne doch auch mich“,

bittet sie. „Kannst du das?“

Tom zeichnet ein Mädchen neben den Mann.„Du zeichnest wirklich schön!“, flüstert sie. „Ich

kann leider nicht gut zeichnen.“

„Ich kann es dir zeigen“, sagt Tom. „Nach der

Schule.“

„Oh! Ja, bitte“, sagte sie.

„Wie ist dein Name?“, fragt Tom.„Becky. Becky Thatcher.“

In diesem Augenblick fühlt Tom eine Hand an

seinem Kopf. Es ist die Hand des Lehrers. Der

Lehrer nimmt Tom am Ohr und zieht ihn in anseinem Ohr durchs Schulzimmer in die Hälfte

der Jungen zurück. Nun sitzt Tom mit einem

roten Ohr an seinem alten Platz.

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Tom Sawyer auf dem Friedhof (Übungen) www.deutschalsfremdsprache.ch Te395ua 

Silbenrätsel:

a - ab - al - che - der - di - dok - en - fried - ge - gel - hau - hof - hol - hü - in - kat - ko - lei - mes - mör - ner -ren - schwö - ser - spenst - tor - zen

Es geistert um Mitternacht herum. Ein ...Gespenst.......

Sie miauen. Die ................................

Da sind die Toten begraben. Auf dem .........................

Ein kleiner Berg. Ein ................................

Ein toter Mensch. Eine ................................

Ist im Bier, im Wein und im Whisky. ......................

Arzt. ................................

Er hat einen andern Menschen getötet. Ein..................

Ureinwohner der USA. ................................

fliehen ................................

einen Eid ablegen ................................

Werkzeug zum Schneiden

Wenn du die folgenden Sätze in der richtigen Reihenfolge aufschreibst, erhältst du eineZusammenfassung des Textes „Tom Sawyer auf dem Friedhof“.

Indianer Joe ermordet den Doktor.Muff hat sein Messer vergessen.Die beiden Jungen gehen zum Friedhof.Sie legen die tote Katze auf ein Grab.Spät am Abend miaut Huck vor Toms Fenster.Tom und Huck beschließen, niemandem etwas zu erzählen.Muff kämpft mit dem Doktor.Der Doktor möchte damit das Operieren üben.Es sind keine Gespenster, es sind drei Männer.Sie graben eine Leiche aus.Die beiden anderen Männer wollen Geld vom Doktor.Muff rennt weg, weil er meint, er sei der Mörder.Drei Gespenster erscheinen.

.... Spät am Abend miaut Huck vor Toms Fenster . ....................................................................

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Tom Sawyer auf dem Friedhof  www.deutschalsfremdsprache.ch  Te395u Tom geht schon um halb zehn ins Bett.

Er wartet. Um halb elf hört er Huck

miauen. Schnell klettert er zum Fenster

hinaus. Dann schleichen sie durch die

Straßen. Huck hat die tote Katze bei sich.

Der Friedhof ist außerhalb der Stadt. Er

liegt auf einem kleinen Hügel. Huck legt

die tote Katze auf ein Grab. Die beiden

Jungen verstecken sich hinter großen

Bäumen. Sie warten und beobachten, was

nun geschieht. Es ist sehr still und sehr

dunkel.

„Siehst du das Grab dort drüben?“,

flüstert Huck. „Das ist das Grab von Hoss

Williams. Er starb letzte Woche.“

„Glaubst du, er kann uns hören?“, flüstert

Tom zurück.

„Ich weiß nicht. Aber ich denke...“

„Pssst“

„Tom, Tom, was ist das?“

„Still, Huck! Dort bewegt sich etwas!“

Huck rückt näher zu Tom. „Gespenster!“,

sagt er. „Drei Gespenster. Sie kommen

auf uns zu. Tom, lass uns abhauen!“

„Sie können uns nicht sehen. Hier hinter

den Bäumen sind wir sicher“, flüstert

Tom.

Doch Huck hat Angst. Er sagt:

„Gespenster können durch Bäume

hindurch sehen. Sie können alles sehen.“

Die Gespenster gehen langsam durch den

Friedhof und kommen den Bäumen

immer näher. Huck und Tom zittern vor

Angst.

Plötzlich sagt Huck: „Du, Tom! Das sind

keine Gespenster. Das ist Muff Potter.“

„Genau. Ich erkenne auch Indianer Joe.

Und der dritte Mann ist Doktor Robinson.

Was wollen denn die hier?“„Tom, ich glaube, das sind Grabräuber.

Sie wollen ein Grab ausrauben. Mein

Vater hat mir von Grabräubern erzählt.

Weißt du, Tom, der Doktor möchte gern

eine Leiche haben. Um sie

aufzuschneiden und zu lernen, wie man

operiert.“

„Achtung“, sagt Tom, „sie kommennäher!“

Die drei Männer bleiben vor Hoss

Williams’ Grab stehen. Indianer Joe und

Muff Potter beginnen zu graben. Zehn

Minuten später ist das Grab geöffnet.

Dann sagt Muff Potter laut: „Und jetzt,

Doktor, falls Sie wünschen, dass wir die

Leiche zu Ihnen nach Hause tragen, macht

das zwanzig Dollar mehr.“

„Nein!“, ruft der Doktor. „Ich habe euch

heute Morgen euer Geld für diese Arbeit

gegeben. Ihr bekommt keinen Cent

mehr!“

„So? Wirklich?“, fragt Indianer Joe.

„Nun, Doktor, hören Sie mir mal genau

zu! Wir wollen dieses Geld. Und noch

etwas: Vor fünf Jahren kam ich einmal

sehr hungrig zu Ihrem Haus. Ich bat um

ein paar Cents, um nicht zu verhungern.

Sie gaben mir nichts und jagten mich weg.

Jetzt aber, heute Nacht, müssen Sie mir

geben, was mir zusteht, sonst...“

Er packt den Doktor am Arm. Doch der

Doktor schlägt ihm die Faust ins Gesicht.

Indianer Joe fällt auf den Boden.

„Lassen Sie meinen Freund in Ruhe!“,schreit Muff Potter. Er geht auf den

Doktor los und die zwei beginnen zu

kämpfen.

miauen: ein Hund bellt, eine Katze miaut, eineKuh muhtbeobachten: aufmerksam schauenLeiche: ein toter Mensch oder ein totes Tier was mir zusteht: worauf ich Anspruch habe,

Anrecht habeAufregung: Emotion

abhauen: fliehen, weggehenverhaftet: von der Polizei festgenommenGerichtsurteil: Schuldspruch oder Freisprucheinen Eid ablegen: schwören 

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Das geschieht alles sehr schnell. Die zwei

Jungen hinter den Bäumen können alles

sehen. Sie zittern vor Aufregung.

Indianer Joe steht langsam wieder auf. Er

hat jetzt das Messer von Muff Potter in

der Hand. Er schleicht um die beidenkämpfenden Männer herum.

Jetzt erhält Muff Potter einen Faustschlag

ans Kinn. Er fällt auf den Boden und

bleibt liegen. Indianer Joe steht in diesem

Augenblick hinter dem Doktor. Er stößt

ihm das Messer mit voller Kraft in den

Rücken. Der Doktor stürzt über Muff 

Potter und bleibt auch liegen.

Die beiden Jungen hinter den Bäumen

wollen weg. Leise schleichen sie davon.

Als sie das Friedhofstor erreichen, rennen

sie los.

Indianer Joe bleibt neben dem Grab

stehen und schaut auf die beiden Männer,

die am Boden liegen. Er legt das blutige

Messer in Muff Potters Hand. Dann setzter sich hin und wartet. Nach ein paar

Minuten beginnt Muff Potter sich zu

bewegen. Er öffnet die Augen.

„Was... was ist bloß geschehen?“, fragt

er.

„Tja, das ist gar nicht gut. Warum hast du

ihn getötet?“

Muff schaut auf den toten Doktor und

dann sieht er das Messer in seiner Hand.„Ich? Habe ich ihn getötet?“ Muff Potter

ist ganz bleich. Jetzt beginnt er zu zittern.

Das Messer fällt ihm aus der Hand.

Muff Potter sagt: „Dieser verdammte

Alkohol! Ich kämpfe doch nie mit einem

Messer. Warum bloß habe ich gestern

Abend so viel Whisky getrunken? Nun

kann ich mich an nichts mehr erinnern.“

„Nur ruhig, Muff!“, sagt Indianer Joe.

„Ich werde niemandem etwas davon

erzählen. Aber es ist besser, wenn du jetzt

abhaust.“

Muff Potter steht auf und rennt weg. Joe

sieht ihm noch eine Weile nach. Nun legt

er das Messer neben den toten Doktor.

Dann verlässt auch Indianer Joe den

Friedhof.

Am Vormittag findet man die Leiche des

Doktors auf dem Friedhof. Die Polizei ist

noch mit den Untersuchungen beschäftigt,

als plötzlich Muff Potter kommt. Er will

sein Messer holen. Muff Potter wird

verhaftet und ins Gefängnis gebracht.

Dort muss Muff Potter auf das

Gerichtsurteil warten.

Tom und Huck können nicht vergessen,

was sie in jener Nacht auf dem Friedhof 

gesehen haben. Die beiden Jungen sind

unglücklich und haben Angst.

„Was sollen wir tun?“, fragt Tom. „Muff 

Potter hat den Doktor nicht getötet. Das

war Indianer Joe gewesen. Wir haben es

doch genau gesehen.“„Ich weiß“, sagt Huck, „aber was können

wir tun? Das können wir niemandem

erzählen. Ich habe Angst vor Indianer Joe.

Er ist gefährlich. Er ist ein Mörder. Willst

du auch ein Messer in deinem Rücken

haben?“

„Huck, ich habe doch auch Angst vor

Indianer Joe“, sagt Tom. Dann denkt er

eine Weile nach. „Weißt du, Huck,eigentlich tut mir Muff Potter leid. Aber

du hast schon Recht, Huck. Wir dürfen

niemandem etwas von Indianer Joe

erzählen.“

„Tom“, sagt Huck ganz aufgeregt, „lass

uns schwören, niemandem etwas von den

Ereignissen auf dem Friedhof zu

erzählen.“

Die beiden Jungen legen einen feierlichen

Eid ab. 

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Tom Sawyer auf der Insel (Übungen) www.deutschalsfremdsprache.ch  Te395va

 Stell dir vor, du musst drei Monate auf einer einsamen Insel verbringen. Es gibt dort frischesWasser, Beeren, Früchte und kleine Waldtiere. Es leben dort aber keine Leute und du hast keine Verbindung zu anderen Menschen.

Wähle von den folgenden Sachen 20 aus, die du mitnehmen möchtest und schreib sie

auf.

Feuerzeug – Schnur – Seil - Flasche – Trinkglas – Messer – Gabel – Löffel – Bleistift – Schreibpapier –Kriminalroman – Seife – Zahnbürste – Zahnpasta – Kamm – Verbandstoff – Heftpflaster – Alkohol -Waschlappen – Schminkzeug – Schere – Taschenlampe – Rucksack – Zelt – Sonnenbrille – Hemd –Jeans – Uhr – Schachspiel – Kartenspiel – Geld – Schmuck – Salz (100 g) – Zucker (1 kg) – Mehl (1kg)

 – Corn Flakes (5 Packungen) – 1 Ananas – Senf (1 Tube) – Schokolade (5 Tafeln à 100 g) –Tütensuppe (5 Tüten à 4 Teller) - Beil - Säge – Kochtopf – Bratpfanne – Kaffeemaschine – Kochbuch –

Kochlöffel - Angelhaken – Wörterbuch – Schaufel – Staubsauger – Hammer – Nägel – Liegestuhl –Fernrohr 

Finde das Gegenteil:

oberhalb der Stadt – ... unterhalb der Stadt ...............................................................................

Er will allen davon erzählen – ......................................................................................................

an einem kalten Tag – ..................................................................................................................

Lass uns dableiben! – .................................................................................................................

Es wohnt jemand auf der Insel. – .................................................................................................

Nie wieder sieht er den Indianer. - ................................................................................................

Am Abend schläft Tom ein. – ....................................................................................................

Die beiden Frauen lachen. – ........................................................................................................

Die Kirche ist vollständig leer . - ..................................................................................................

Die Freunde sind verschwunden. – ............................................................................................

Die Türe schließt sich. - ..............................................................................................................

Der Pfarrer singt mit leiser Stimme. - ..........................................................................................

Eine ernste Feier - ........................................................................................................................

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Tom Sawyer auf der Insel www.deutschalsfremdsprache.ch  Te395v 

Endlich sind die Sommerferien da! Keine Schule

mehr! Tom will nicht mehr an Muff Potter und

Indianer Joe denken. Aber jede Nacht träumt er

von den Ereignissen auf dem Friedhof. Immer

wieder sieht er das Gesicht von Indianer Joe im

Dunkeln. Und dann kann er nicht schlafen. Aberer darf niemandem davon erzählen.

An einem heißen Tag geht er mit Joe Harper

zum Fluss hinunter. Sie sitzen am Ufer, angeln

und schauen den Booten zu.

„Lass uns von hier weggehen!“, sagt Tom

plötzlich. „Gehen wir an einen besseren Ort. An

einen Ort, wo wir Abenteuer erleben.“„Einverstanden, Tom”, sagt Joe, „aber weißt du

denn, wo man Abenteuer erleben kann?“

„Ja. Siehst du die Insel dort unten. Reißen wirvon zu Hause aus. Wir können wie Robinson auf 

 jener Insel leben. Wir werden im Freien

schlafen, unter den Bäumen.“

Die Insel ist recht groß. Sie befindet sich fünf 

Kilometer unterhalb der Stadt. Es wohnt

niemand dort.

„Ich frage Huck, ob er auch mitmacht”, sagt

Tom. „Aber rede mit niemandem darüber, auch

nicht mit deinem Vater und deiner Mutter. Geh jetzt nach Hause und hol Lebensmittel. Wir

treffen uns um Mitternacht hier.“

Nach Mitternacht rudern drei Jungen in einem

kleinen Boot den Fluss hinunter bis zur Insel. Sie

haben Brot und Fleisch bei sich. Und die

Angelruten. Huck hat auch seine Tabakspfeife

mitgenommen.

Die Jungen verstecken das Boot am Ufer der

Insel. Unter einem großen alten Baum machen

sie ein Feuer. Sie braten Fleisch und essen es mit

Brot. Dies scheint ihnen die herrlichste Mahlzeit,

die sie je hatten. Nach dem Essen reden sie nicht

mehr viel. Sie beginnen zu gähnen. Ihre Augen

fallen zu und bald schon schlafen sie ein.

Am nächsten Morgen erwacht Tom, als ihm die

Sonne ins Gesicht scheint. Er weckt Huck undJoe. Die drei Jungen rennen zum Fluss und

springen ins Wasser. Nach dem Schwimmenangeln sie und haben bald sechs große Fische

gefangen. Sie braten die Fische über dem Feuer.

Das ist ihr Frühstück. Es schmeckt

ausgezeichnet.

Dann schauen sie sich die Insel an. Es gibt viele

schöne Plätze zum Angeln und zum

Schwimmen. Dort sind auch hohe Bäume und

kleine Grotten. Raben flattern herum. Sie sehen

Enten und Kaninchen. Sie findenHimbeerenstauden und einen Kirschbaum. Für

den Nachtisch pflücken sie Himbeeren und

Kirschen.

Später sitzen sie wieder ums Feuer herum. Da

schaut Tom plötzlich auf und sagt: „Seid mal

still! Könnt ihr die Boote hören?“

Sie horchen. Sie hören Signalpfeifen. Und durch

die Büsche können sie etwa zwanzig Boote

sehen.„Was machen denn die?“, will Joe wissen.„Ich glaube, die suchen eine Leiche”, sagt Huck.

„So viele Boote waren letztes Jahr auf dem

Wasser, als Bill Turner in den Fluss gefallen und

ertrunken war.“

„Was denkt ihr, wer wohl ertrunken ist?“, fragt

Joe.

„Die Jungen beobachten die Boote. Plötzlich ruft

Tom: „Ich weiß, wer ertrunken ist. Wir sind es.

Die suchen uns!“

Die drei Jungen schauen sich an.

„Wir werden berühmt”, sagt Tom. „Die ganzeStadt spricht jetzt von uns. Und alle haben

Mitleid.“

Es wird Abend. Die Jungen legen sich neben

dem Feuer zum Schlafen nieder. Aber Tom kann

nicht schlafen. Um Mitternacht steht er auf und

verlässt seine zwei Freunde.

Früh am Morgen erschrecken Huck und Joe.

Tom ist nicht da!

„Huck, wo ist Tom?“, ruft Joe.

Huck hat keine Ahnung. Er geht zum Ufer.„Schau, dort drüben!“, sagt er. „Das ist Tom. Er

schwimmt zu uns zurück. He, Tom!“

angeln: Fische fangenausreißen: fliehenLebensmittel: EsswarenGrotte: Höhle

Rabe: großer schwarzer VogelSignal: Zeichen, BotschaftPfeife: röhrenartiges Instrumenta) zum Rauchenb) um einen schrillen Ton zu erzeugen 

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Beim Frühstück erzählt Tom seine Geschichte:

„Ich konnte nicht schlafen. Also ging ich nach

Hause. Ich lauschte unter dem Fenster. Joe, deine

Mutter war bei Tante Polly. Die beiden Frauen

weinten. Ich hörte interessante Dinge. Am

Sonntag wird es in der Kirche eine große

Trauerfeier geben – für uns! Hört mal, Freunde,

es kommt mir da eine wunderbare Idee.“

Huck und Joe hören interessiert zu, als Tom

ihnen seine Pläne mitteilt. Dann lachen sie. Ja,

Tom hat wirklich immer die besten Ideen.

Wieder gibt es Fisch zu essen. Nach dem Essen

nimmt Huck seine Tabakspfeife hervor und

beginnt zu rauchen.

„Können wir auch rauchen?“, fragt Tom. „Ich

möchte es gern lernen.“

Aus Holz macht Huck Tabakspfeifen für seine

beiden Freunde. Nun sitzen die drei Jungen umdas Feuer und rauchen.

„Das ist ja ganz leicht”, ruft Tom. „Ich finde das

Rauchen eine gute Sache.“

„Ich denke, ich werde nun jeden Tag rauchen”,

sagt Joe.

Aber nach zehn Minuten werden die beiden dann

sehr still. Ihre Gesichter sind nun nicht mehr

braun, sondern gelb und grün.

„Ich mache noch einen kleinen Spaziergang”,

sagt Tom. Er schaut nicht glücklich aus. Er steht

unsicher auf, geht langsam weg und

verschwindet in den Büschen.

„Ich glaube, ich gehe auch ein wenig spazieren”,

sagt jetzt auch Joe.

Tom und Joe kommen erst nach einer Stunde

zurück. Sie rauchen nun nicht mehr.

Am Sonntagmorgen machen alle Bewohner der

Stadt traurige Gesichter. Tante Polly und Joes

Eltern sitzen weinend in der Kirche. Die Kirche

ist bis auf den letzten Platz besetzt. Alle Freunde

sind erschienen. Der Pfarrer sagt viele nette

Sachen über die Jungen. Die schlimmen Streichesind vergessen. Die Familien der Jungen

schluchzen laut. Und Becky Thatcher weint

ununterbrochen in ihr Taschentuch.

Es gibt ein knarrendes Geräusch, als sich die

Kirchentür öffnet. Aber niemand bemerkt es.

Dann schaut der Pfarrer plötzlich hoch und bleibt

mitten im Satz stecken. Es ist nun ganz still in

der Kirche. Alle Leute drehen sich um. Und sie

trauen ihren Augen nicht: Da kommen die drei

„Toten“: Zuerst Tom, dann Joe und zuletztHuck.

Es ist immer noch still in der Kirche. Niemand

bewegt sich. Da rennen Tante Polly und Joes

Mutter zu den Jungen und umarmen sie. Tante

Polly schluchzt und lacht zugleich: „Oh Tom, du

bist ein ganz schlechter Kerl, aber ich liebe dich

trotzdem.“

Da beginnt der Pfarrer mit lauter Stimme ein

Lied zu singen: „Nun danket alle Gott...“ Und

alle Leute singen mit. Und alle lachen und freuen

sich. Es ist die lustigste Trauerfeier, die es je in

dieser Stadt gegeben hat.

 

Setze in die leeren Spalten das Adjektiv in der passenden Form ein! 

nach dem Nomen vor dem Nomen vor dem Nomen

In prädikativer Stellung hat das Adjektiv keine Endung   In attributiver Stellung 

und bestimmtem Artikel   In attributiver Stellung und unbestimmtem Artikel  

Der Tag ist heiß.  der heiße Tag  ein heißer Tag die lustige Feier   eine lustige Feier  

das kleine Kaninchen  ein kleines Kaninchen 

Die Jungen sind berühmt.  berühmte Jungen 

der gute Freund 

ein interessierter Zuhörer  

das ausgezeichnete Frühstück 

Der Junge ist still.  der stille Junge  ein stiller  

Dieser Tag ist besser. der ein 

die mutigen Jungen 

Der Tag ist wunderbar. Die Insel ist groß

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Tom Sawyer und die Gerichtsverhandlung www.deutschalsfremdsprache.ch  Te395wa

 

Suche das vom Verb abgeleitete Nomen:

Ein Mann, der jemanden ermordet, ist ...ein Mörder .

Eine Frau, die im Wasser schwimmt, ist ........ .........................................

Ein Mädchen, das ein Buch liest, ist ........ ........................................

Ein Junge, der in die Schule geht, ist ........ ........................................

Eine junge Frau, die an der Uni studiert, ist ........ .........................................

Jemand der einen Zoo oder das Museum besucht, ist ........ .........................................

Jemand, der einen Computer oder ein Fahrrad kauft, ist ........ .........................................

Die Frau, die mir die das Putzmittel und die Socken verkauft, ist ........ ........................................

Der Mann, der beim Gericht den Angeklagten verteidigt, ist ........ ........................................

Die Frau, die am Steuer des Autos sitzt und fährt, ist ........ ........................................

Der Mann, der am Morgen früh aufsteht und Brötchen bäckt, ist ........ .........................................

Der Junge, der dich aus dem tiefen Kanal rettet, ist ........ .........................................

Ein Mann, der viel Wein und Bier trinkt, ist ........ ........................................

Die Frau, die dich Deutsch und Rechnen lehrt, ist ........ ........................................

Ein Mann, der Fußball oder Golf spielt, ist ........ .........................................

Ein Mädchen, das einem Fußballspiel oder einem Hockeymatch zuschaut, ist ........ ........................

Ein Hund, der immer kläfft, ist ........ ........................................

Ein Mann, der in Hamburg aufgewachsen ist und dort lebt, ist ........ ........................................

Eine Frau, die in Berlin aufgewachsen ist und dort lebt, ist ........ ........................................

Ein Junge, der auf einem Pferd reitet, ist ........ ........................................

Ein Mann, der Kranke pflegt, ist ein ........ ........................................

Eine Frau, die dich begleitet, ist ........ ........................................

In den folgenden Sätzen fehlen die Präpositionen. Fülle die Lücken:

Am Nachmittag schleicht Huck ...um .... Toms Haus ....herum .....

Er hat letzte Woche Muff Potters Gesicht ................. Fenster ................. dem Eisengitter gesehen.

Indianer Joe spaziert lächelnd ................. die Straßen der Stadt.

Tom kommt dann sehr spät ................. Hause.

Ganz vorne ................. einem Pult sitzt der Richter.

Der Angeklagte sitzt ................. einem kleinen Stuhl.

Der Richter klopft ................. dem Hammer ................. sein Pult.

Er hat immer ein Messer ................. sich.

Da geht der Verteidiger ................. Richter und flüstert mit ihm.

Tom schaut ................. Indianer Joe.

Dann stürzte Muff Potter ................. Boden.

Er springt ................. das Fenster.

Joe scheint nicht mehr ................. die Stadt zurückzukehren.

Ist er nicht ................. Gefängnis?

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Tom Sawyer und die Gerichtsverhandlung www.deutschalsfremdsprache.ch Te395w

 

Morgen wird die Gerichtsverhandlung beginnen.

Die ganze Stadt spricht wieder über den Mord an

Doktor Robinson. Für die Leute ist es klar, dass

Muff Potter der Mörder ist.

Am Nachmittag schleicht Huck um Toms Haus

herum. Er sieht unglücklich aus. Endlich trifft erseinen Freund.

„Tom, du hast doch nicht etwa jemandem etwas

vom Friedhof erzählt?“, fragt Huck seinen

Freund.

„Aber Huck, ich habe doch geschworen, nichts

zu sagen. Und Tom Sawyer hält, was er

geschworen hat!“, sagt Tom. „Bloß, hörst du,

was die Leute sagen? Alle sind sicher, dass er

der Mörder ist. Alle wollen, dass Muff Potter

gehängt wird. Das ist ungerecht.“„Tom, wir dürfen doch niemandem sagen, dass

Indianer Joe den Mord begangen hat”, sagt

Huck. „Sonst wird er uns töten. Ich will nicht

sterben! Und du?“

Nein, auch Tom will nicht sterben. Aber er hat

letzte Woche Muff Potters Gesicht am Fenster

hinter dem Eisengitter gesehen. Muff Potter hat

sehr müde und unglücklich ausgesehen. Er

glaubt, dass er gehängt wird. Und Indianer Joe

spaziert lächelnd durch die Straßen der Stadt. Als

freier Mann. Das ist wirklich ungerecht, denktTom.

Das Abendbrot will ihm nicht schmecken. Tomsagt seiner Tante, dass er noch Freunde treffen

will. Tom kommt dann sehr spät nach Hause. Er

ist aufgeregt und kann die ganze Nacht nur

wenig schlafen.Der Saal, in dem die Gerichtsverhandlung

stattfindet, ist bis auf den letzten Platz gefüllt.

Ganz vorne an einem Pult sitzt der Richter. Auf 

dem Pult liegt ein Hammer. Wenn er damit aufs

Pult klopft, dann will er Ruhe. Auf einemkleinen Stuhl sitzt Muff Potter. Er ist der

Angeklagte. Neben ihm ist sein Verteidiger.

Der Richter klopft mit dem Hammer auf sein

Pult. Es wird still im Saal. Den Zeugen werden

viele Fragen gestellt. Auch Indianer Joe ist einZeuge.

Die Antworten der Zeugen sind alle schlecht für

Muff Potter.

„Ja, ich fand dieses Messer auf dem Friedhof.“

„Ja, das ist Muff Potters Messer. Das hat erimmer bei sich.“

„Ja, Muff Potter hat an diesem Nachmittag viel

Whisky getrunken.“

Für Muff Potter scheint es keine Rettung zu

geben. Man wird ihn hängen.

Da geht der Verteidiger zum Richter und flüstert

mit ihm.

Der Richter sagt: „Lasst Tomas Sawyer

kommen.“Im Saal beginnen die Leute zu flüstern. Was hat

Tom Sawyer mit der Sache zu tun? Was will der

Richter von ihm?

Alle sehen Tom erwartungsvoll an, als er vor das

Richterpult tritt.

Der Richter fragt ihn: „Tomas Sawyer, wo warst

du am 17. Juni kurz vor Mitternacht?“

„Auf dem Friedhof.“

Die Leute im Saal beginnen wieder zu flüstern.

Der Richter klopft auf sein Pult.

„Warum warst du auf dem Friedhof?“

„Ich wollte Gespenster sehen.“

„Warst du allein?“

„Ja. Das heißt, nein. Ich war zusammen mit...

mit... einer toten Katze.“

Die Leute lachen. Der Richter muss wieder auf das Pult klopfen.

„Und wo auf dem Friedhof warst du, Thomas?“

„Hinter den Bäumen, nahe beim Grab von Hoss

Williams.“

Tom schaut auf Indianer Joe. Der wird bleich

und bewegt sich unruhig.

„Nun, mein Junge”, sagt der Richter, „erzähl uns

deine Geschichte!“

Tom beginnt zu erzählen. Alle Leute im Saal

hören gespannt zu.„... und dann stürzte Muff Potter zu Boden. Dann

stieß Indianer Joe das Messer ...“

Klirr... in diesem Augenblick ist Indianer Joedurch das Fenster auf die Straße gesprungen. In

ein paar Sekunden ist er verschwunden.

Tom ist der Held des Tages. Alle loben ihn. Aber

Tom ist gar nicht glücklich. Indianer Joe ist eingefährlicher Verbrecher. Und er ist nicht im

Gefängnis. Tom fürchtet seine Rache.

Wochenlang schläft Tom sehr schlecht.

Ein Sommertag nach dem andern geht vorbei.Indianer Joe scheint nicht mehr in die Stadt

zurückzukehren. Tom beginnt, seine Angst zu

vergessen.

 

hängen: hinrichten, töten als StrafePult: SchreibtischGitter : waagrecht und senkrecht angeordnete Eisenstäbeerwartungsvoll : auf etwas wartendbleich: mit weißer GesichtsfarbeDer Angeklagte ist der vermutete Täter.Der Verteidiger hilft dem Angeklagten, er spricht für ihn. 

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Tom Sawyer auf Schatzsuche (Übungen) www.deutschalsfremdsprache.ch Te395xa 

Was ist in einer Schatzkiste? Streiche die Gegenstände, die keinen oder keinen besonderen Wert haben:Goldstücke – Murmel – Taschenuhr – Plastiktüte – Fingerring – Hosenknopf – Edelstein –Perlenkette - Feldstein – leere Weinflasche - Diamanten – Bündel alter Zeitungen – rostiger Nagel - Armbanduhr – Armreif – Königskrone – Bündel Banknoten – Zigarettenpackung -

Silberdollar – seltene Briefmarke – abgestorbener Baum - Zeichnung von Pablo Picasso –Schuhkarton – Hobelspäne

Setze in die Gegenwart:

Tom ging ...... geht ..... zu Huck.

Huck fand ............................... Schatzsuche eine gute Idee.

Sie gingen ............................... auf einen Hügel.

Sie begannen ...............................zu graben.

Sie fanden ............................... keinen Schatz.

Tom und Huck suchten............................... in einem alten Haus.Sie hörten ...............................Geräusche.

Zwei Männer kamen................................

Die Jungen versteckten ...............................sich.

Die Männer wollten .............................. das gestohlene Geld verstecken.

Sie gruben ...............................eine Schatzkiste aus.

Sie jubelten...............................

Sie nahmen ............................... den Schatz mit.

Die beiden Jungen hatten ...............................Angst, den Männern zu folgen.

Werkzeuge:Feile (w) – Bohrer (m) – Säge (w) – Besen (m) – Bleistift (m) – Pinsel (m) – Pflug (m) – Feile (w) –Hobel (m) – Messer (s) – Schaufel (w) -

Zum Schneiden braucht man ...ein Messer ...

Zum Graben braucht man ...........................

Zum Hobeln braucht man ............................

Zum Sägen braucht man ............................

Zum Bohren braucht man ............................

Zum Feilen braucht man ............................

Zum Pflügen braucht man ............................

Zum Malen braucht man ...........................

Zum Zeichen braucht man ...........................

Zum Kehren braucht man ............................

Der Inhalt eines Behälters:Gold (s) – Brief (m) – Benzin (s) – Hände (Pl.) – Abfall (m) – Bier (s) – Proviant (m) – Gepäck(s) – Kleider (Pl.) – Einkauf (m)

In einem Briefumschlag ist ... ein Brief .

In einer Schatzkiste ist ............................

In einem Kehrichteimer ist ............................

In Handschuhen sind ............................

In einem Tank ist ...........................

In einem Bierfass ist ...........................

In einer Tüte ist ...........................

In einem Kleiderschrank sind ...........................

Im Kofferraum des Autos ist ............................

In einem Rucksack ist der ...........................

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Tom Sawyer auf Schatzsuche www.deutschalsfremdsprache.ch  Te395x Es gibt im Leben jedes jungen Menschen

eine Zeit, wo er einen Schatz finden

möchte. An einem schönen Augusttag hat

auch Tom diesen Wunsch. Er geht zu

Huck.

Schatzsuche findet Huck eine gute Idee.

Tom hat doch stets die besten Ideen!

„Wo beginnen wir mit der Suche?“, will

Huck wissen.

„Alte abgestorbene Bäume sind immer

gut!“, weiß Tom.

„Wer versteckt denn Schätze unter alten

Bäumen?“ wundert Huck sich.„Räuber”, sagt Tom, „Sie vergraben ihre

Beute. Dann müssen sie fliehen. Sie

kehren nicht mehr zurück und vergessen

den Ort.“

„Gehen wir auf den Cardiff-Hügel!“,

schlägt Huck vor. „Dort steht ein großer

abgestorbener Baum. Ich habe zu Hause

einen alten Pickel und eine Schaufel. Ich

hole sie.“

Der Cardiff-Hügel befindet sich fünf 

Kilometer von der Stadt entfernt. Die

Jungen sind schon erschöpft, als sie beim

alten Baum ankommen. Aber sie

beginnen sogleich zu graben. Sie graben

eine bis zwei Sunden, aber sie finden

keinen Schatz.

Da sieht Tom unten am Fuß des Hügelsein altes Haus. „Schau mal, Huck! In dem

Haus dort unten wohnt niemand mehr.

Gehen wir hin. Schätze findet man auch

in alten Häusern.“

„Oft gibt es aber Gespenster”, befürchtet

Huck, doch er geht mit Tom zusammen

zu dem alten Haus.

Das Haus ist nicht verschlossen. Sie

schauen sich die Räume im Erdgeschossan. Doch sie sehen keine Kisten mit Geld,

Gold, Silber oder Edelsteinen. Aber auch

keine Gespenster. Sie gehen die Treppe

hoch. Plötzlich hören sie Geräusche.

„Pst!“, macht Tom. „Was ist das?“

„Gespenster”, flüstert Huck.

Im Fußboden sind Löcher. Die beidenJungen legen sich hin und schauen nach

unten.

„Nein”, sagt Tom leise, „das sind keine

Gespenster. Das sind zwei Männer. Einer

ist der alte Spanier. Er ist letzte Woche in

die Stadt gekommen. Den andern kenne

ich nicht. Pst! Sie sprechen miteinander.“

Die zwei Männer setzen sich unten auf 

den Fußboden. Der Spanier trägt einen

grünen Hut und hat lange graue Haare.

Der andere Mann ist klein und schwarzgekleidet. Er hat eine Tasche bei sich, die

er jetzt öffnet. Er beginnt etwas zu zählen.

„Hier drinnen ist es heiß”, sagt der

Spanier. Er zieht seinen grünen Hut aus

und dann auch noch – sein langes graues

Haar!

Oben flüstert Huck: „Tom! Das ist

Indianer Joe!“

Unten sagt der schwarz gekleidete Mann:„Sechshundertfünfzig Dollar. Das war

wieder mal ein Einbruch, der sich gelohnt

hat!“ Er nimmt ein Bündel Geld und

steckt es in seine Hosentasche. Fünfzig

genügen für den Augenblick. Mehr Geld

wollen wir nicht bei uns haben. Was

machen wir mit den sechshundert

Dollar?“

„Die lassen wir hier”, sagt Indianer Joe.„Gib mir mal die Tasche!“

Er geht zu der Feuerstelle und hebt zwei

große Steinplatten. Dann beginnt er mit

seinem Messer zu graben.

abgestorben: totPickel: Werkzeug, um die Erde aufzuhackenerschöpft: sehr müdeBündel: mehrere gestapelte ScheineSteinplatte: großer flacher Steingroße Augen machen: staunen jubeln: Laute der Freude von sich gebenKumpel: Kameradegal: gleichgültig, unwichtig 

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Oben schauen die Jungen mit großen

Augen zu. Sechshundert Dollar will

Indianer Joe vergraben. Welch

wunderbarer Schatz!

Unten hört Indianer Joe plötzlich auf zu

graben.

„Ha, was ist denn das?“, sagt er erstaunt.

„Da ist etwas. Da ist schon wasvergraben. Eine Kiste!“

Beide Männer graben. Dann heben sie

eine Holzkiste heraus. Sie nehmen den

Deckel weg und staunen.

„Geld!“, ruft Indianer Joes Freund.

„Sehr viel Geld!“, sagt Indianer Joe. „Das

sind Tausende von Dollars!“

Die beiden schauen das Geld lange an.

Sie lachen und jubeln.„Aber wer... ?“, beginnt Indianer Joes

Freund.

„Nicht fragen, Kumpel! Das ist jetzt unser

Geld. Alles andere ist egal.“

„Aber wir können es jetzt nicht

mitnehmen. Was wollen wir tun? Die

Kiste wieder unter die Steinplatten

zurücklegen?“

„Ja”, sagt Indianer Joe. - Oben herrscht

Freude.

„Nein, doch lieber nicht”, sagt Indianer

Joe dann. – Oben herrscht Enttäuschung.

Vergraben wir die Kiste lieber unter dem

Kreuz. Dort geht niemand hin.“Die beiden Männer legen sich zum

Schlafen hin. Tom und Huck wagen es

nicht, die Treppe hinunter zu steigen. Als

es dunkel wird, nehmen die beiden

Männer die Kiste und tragen sie weg.

Tom und Huck wagen es nicht, ihnen zu

folgen. Sie haben zu große Angst vor

Indianer Joe. Aber sie hätten natürlich

gerne gewusst, wo dieses Kreuz ist, vondem Indianer Joe gesprochen hat.

Zwei Wochen lang denken sie darüber

nach. Ab und zu sehen sie den „Spanier“

in der Stadt. Aber nie in der Nähe eines

Kreuzes.

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Tom Sawyer in der Höhle www.deutschalsfremdsprache.ch Te395ya

 

Fülle die Lücken mit den richtigen Endungen:

Am nächst...... Samstag feier.... Becky Thatcher Geburtstag. Becky und ihr.... Freunde sind sehr

aufgeregt.

„Das wird ein ganz toll........ Tag werden,“ sagt Becky zu Tom. „Wir wird........ am Flussufer ei..... 

Picknick machen. Dann dürf ........ wir noch die McDougal-Höhle besuch........ .“

Am Morgen fahr........ Becky, Tom und die viel........ Freunde in ei............ groß....... Boot den Fluss

hinunter. Es sind auch einig.... älter.... Kinder dabei. Aber Mütter und Väter müss........ zu Hause

bleib........ . Ohne sie können die Kinder das Picknick besser genieß......... Es ist ein sehr lustig........ undsehr laut........ Picknick.

Nach dem Picknick geh....... die Kinder d........ Hügel hinauf zu d........ Höhle. Sie nehm........ Kerzen mit.

Am Eingang ist es noch hell, aber dann wird es schnell ganz dunkel. Ei........ Höhle ist ein..... spannend...... Sache. Am Anfang haben die Kinder ein wenig Angst, aber bald sind alle im Dunkeln und

man sieh..... überall Kerzenlichter.

Die McDougal-Höhle ist sehr groß, mit Hunderten von Gäng........ und Säl....... Die Gäng...... gehen hinauf 

und hinunter und kilometerweit in d....... Hügel hinein. Niemand kennt die ganz..... Höhle. Aber viele

kenn..... die Gänge am Eingang d...... Höhle. Auch Tom ist schon oft hier gewesen. Man kann hier gut

spiel........ Stundenlang renn...... die Mädch........ und Jung....... in den dunkeln Gäng....... herum. Gegen

Abend kommen die Kinder wieder ans Tageslicht. Sie geh....... zum Fluss hinunter. Sie sind müde, aber

sie sind zufrieden. Es ist schon dunkel, als das Boot mit den Kindern wieder in die Stadt zurückkehr..... .

Huck sieh..... das Boot, aber er weiß nichts vom Picknick. Er geh ........ nie zu Geburtstagsfeiern. Natürlich

nicht, denn die Mütter haben Huck gar nicht gerne. Diese Nacht ist Huck sowieso mit etwas ander ...... 

beschäftigt. Er ist auf Schatzsuche. Er will Indianer Joes Schatz. Er hat soeben geseh........., wie Indianer

Joe in ein alt.......... Gebäude am Fluss gegang........ ist. Huck wartet in der Nähe. Er hofft, Indianer Joe.... Kreuz zu finden. Er warte.... lange, aber er will unbedingt die Kiste mit de....... Schatz finden. Um

Mitternacht beginn...... es zu regnen. Huck wird ganz nass. Er frier...... Am Morgen, als es hell wird, steht

Huck immer noch auf der Straße. Er kann sich kaum mehr beweg........ und ihm ist kalt und heiß zugleich.

Es ist Sonntagmorgen. Frau Douglas will mit ihr......... Söhnen in d......... Kirche gehen. Sie seh......... 

Huck auf d........ Straße liegen. Die beiden Söhne tragen Huck zu Frau Douglas nach Hause. Anstatt zur

Kirche zu gehen, pfleg..... sie Huck. Huck ist krank und muss im Bett bleib........ Zwei Wochen lang ist

Huck krank. So erfähr.... er nichts von Tom und Becky.

Alle andern Leute erfahr....... schon am Sonntag von Tom und Becky. Die beid........ sind nicht auf d......... 

Boot gewesen. Tante Polly und Frau Thatcher haben alle Kinder gefrag...... . Niemand hat etwas von Tomund Becky gewuss...... Wo sind sie jetzt? Irr......... sie noch in der Höhle herum? Sind sie tot?

Am Anfang spielen Tom und Becky noch mit den andern Kind....... am Eingang der Höhle. Dann

entdeckt Tom einen neu......... Gang. Er fragt Becky: „Kommst du mit durch dies........ Gang?“ Becky

geht mit Tom. Sie plaudern und sie gehen immer weiter. Dann kommt ein zweit ........ Gang. Ab und zu

macht Tom mit der brennend....... Kerze schwarze Zeichen an die Decke. „So finden wir dann d......... 

Weg wieder“, sagt er zu Becky. Dann erreich........ sie ein........ riesig........ Saal. Hier gibt es Hunderte von

Fledermäusen. Die Fledermäuse erschreck........ und flattern wild durcheinander. Becky schrei.... laut.

Eine Fledermaus fliegt ganz nahe an Beckys Kerze vorbei. Die Kerze geht aus und Becky hat noch mehr

Angst. Die Kinder flieh....... in einen Gang. Aber überall sind jetzt Fledermäuse. Tom hält in einer Hand

seine Kerze, mit der andern zieht er die weinende Becky mit sich. Sie rennen und rennen. Endlich sind

kein...... Fledermäuse mehr da. Sie halt...... an und setzen sich. Es ist nun ganz still.

„Wo sind wir?“, flüstert Becky. Sie zitter.... vor Angst.

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Tom Sawyer in der Höhle www.deutschalsfremdsprache.ch  Te395y 

Am nächsten Samstag feiert Becky Thatcher

Geburtstag. Becky und ihre Freunde sind sehr

aufgeregt.

„Das wird ein ganz toller Tag werden“, sagt

Becky zu Tom. „Wir werden am Flussufer ein

Picknick machen. Dann dürfen wir noch dieMcDougal-Höhle besuchen.“

Am Morgen fahren Becky, Tom und die vielen

Freunde in einem großen Boot den Fluss

hinunter. Es sind auch einige ältere Kinder dabei.

Aber Mütter und Väter müssen zu Hause

bleiben. Ohne sie können die Kinder das

Picknick besser genießen. Es ist ein sehr lustigesund sehr lautes Picknick.

Nach dem Picknick gehen die Kinder den Hügelhinauf zu der Höhle. Sie nehmen Kerzen mit.Am Eingang ist es noch hell, aber dann wird es

schnell ganz dunkel. Eine Höhle ist eine

spannende Sache. Am Anfang haben die Kinder

ein wenig Angst, aber bald sind alle im Dunkeln

und man sieht überall Kerzenlichter.

Die McDougal-Höhle ist sehr groß, mit

Hunderten von Gängen und Sälen. Die Gänge

gehen hinauf und hinunter und kilometerweit inden Hügel hinein. Niemand kennt die ganze

Höhle. Aber viele kennen die Gänge am Eingang

der Höhle. Auch Tom ist schon oft hier gewesen.

Man kann hier gut spielen.

Stundenlang rennen die Mädchen und Jungen in

den dunkeln Gängen herum. Gegen Abend

kommen die Kinder wieder ans Tageslicht. Sie

gehen zum Fluss hinunter. Sie sind müde, aber

sie sind zufrieden. Es ist schon dunkel, als das

Boot mit den Kindern wieder in die Stadt

zurückkehrt.

Huck sieht das Boot, aber er weiß nichts vom

Picknick. Er geht nie zu Geburtstagsfeiern.

Natürlich nicht, denn die Mütter haben Huck gar

nicht gerne. Diese Nacht ist Huck sowieso mit

etwas anderem beschäftigt. Er ist auf Schatzsuche. Er will Indianer Joes Schatz. Er hat

soeben gesehen, wie Indianer Joe in ein altes

Gebäude am Fluss gegangen ist. Huck wartet in

der Nähe. Er hofft, Indianer Joes Kreuz zu

finden. Er wartet lange, aber er will unbedingtdie Kiste mit dem Schatz finden. Um Mitternacht

beginnt es zu regnen. Huck wird ganz nass. Er

friert. Am Morgen, als es hell wird, steht Huck

immer noch auf der Straße. Er kann sich kaum

mehr bewegen und ihm ist kalt und heiß

zugleich.

Es ist Sonntagmorgen.

Frau Douglas will mit

ihren Söhnen in dieKirche gehen. Sie

sehen Huck auf der

Straße liegen. Die

beiden Söhne tragen

Huck zu Frau Douglas

nach Hause. Anstatt

zur Kirche zu gehen

pflegt sie Huck. Huckist krank und muss im Bett bleiben. Zwei

Wochen lang ist Huck krank. So erfährt er nichts

von Tom und Becky.

Alle andern Leute erfahren schon am Sonntag

von Tom und Becky. Die beiden sind nicht auf 

dem Boot gewesen. Tante Polly und Frau

Thatcher haben alle Kinder gefragt. Niemand hat

etwas von Tom und Becky gewusst. Wo sind sie

 jetzt? Irren sie noch in der Höhle herum? Sind

sie tot?

Am Anfang spielen Tom und Becky noch mitden andern Kindern am Eingang der Höhle.

Dann entdeckt Tom

einen neuen Gang.

Er fragt Becky:

„Kommst du mit

durch diesen

Gang?“ Becky

geht mit Tom. Sie

plaudern und sie

gehen immer

weiter. Dannkommt ein zweiter

Gang. Ab und zu

macht Tom mit der brennenden Kerze schwarze

Zeichen an die Decke. „So finden wir dann den

Weg wieder“, sagt er zu Becky. Dann erreichen

sie einen riesigen Saal. Hier gibt es Hundertevon Fledermäusen. Die Fledermäuse erschrecken

und flattern wild durcheinander. Becky schreit

laut. Eine Fledermaus fliegt ganz nahe an Beckys

Kerze vorbei. Die Kerze geht aus und Becky hat

noch mehr Angst. Die Kinder fliehen in einenGang. Aber überall sind jetzt Fledermäuse. Tom

hält in einer Hand seine Kerze, mit der andern

zieht er die weinende Becky mit sich. Sie rennen

und rennen. Endlich sind keine Fledermäuse

Picknick: Essen in der freien Natur Saal (Mz. Säle): großesZimmer 

herumirren: nicht wissen,wo man istFledermaus: fliegendeMaus, die in der Nacht auf Insektenjagd geht.flattern: mit den FlügelnschlagenGebäude: Hausplaudern: redenHorch! = Hör!solide ist, was nicht soleicht kaputt geht 

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mehr da. Sie halten an und setzen sich. Es ist nun

ganz still.

„Wo sind wir?“, flüstert Becky. Sie zittert vor

Angst.

„Das weiß ich auch nicht“, sagt Tom. „Ich

glaube, wir sollten jetzt zurückkehren. Aber

durch den großen Saal mit den Fledermäusen

können wir nicht zurück. So müssen wir halt

einen andern Gang versuchen.“ Immer wiederbeginnen neue Gänge und immer wieder müssen

sie sich neu entscheiden. Dann wollen sie doch

durch den Saal mit den Fledermäusen zurück.

Aber sie finden ihn nicht mehr.

„Tom“, jammert Becky, „wir finden den Weg

nicht mehr. Tom, wir haben uns verirrt. Wir sind

verloren.“

Sie gehen und gehen. Wenn sie müde sind,

setzen sie sich für eine kurze Zeit. Die Zeit

vergeht. Ist es nun Tag oder Nacht? Sie wissen

es nicht.

In einem Saal befindet sich ein kleiner See. Sie

setzen sich. Tom sagt: „Becky, wir müssen hier

bleiben. Unsere letzte Kerze ist zu Ende. Wir

haben nichts zu essen. Hier gibt es wenigstens

Wasser.“

„Tom?“

„Ja, Becky?“

„Werden sie uns suchen?“

„Natürlich. Sobald das Boot in der Stadt

ankommt.“

„Aber wie können sie uns in diesen Hunderten

von Gängen finden? Tom, oh Tom, wir werden

hier sterben.“

Becky beginnt wieder zu weinen. Dann geht die

Kerze aus und die beiden sind im Dunkeln.Stundenlang sitzen sie da. Sie schlafen eine

kurze Zeit, dann sind sie wieder wach. Dann

schlafen sie wieder... Ist es Sonntag? Ist es

Montag? Oder schon Dienstag?Plötzlich sagt Tom: „Horch! Jemand ruft.“

Beide hören es nun. Da ruft jemand ihre Namen.

Sie rufen auch. Dann gehen sie im Dunkeln

durch den Tunnel. Sie tasten sich an den Wändenentlang. Kommen die Rufe wirklich aus dieser

Richtung? Jetzt werden die Rufe schwächer und

dann hören sie nichts mehr. Enttäuscht kehren

Tom und Becky zum Saal mit dem kleinen Seezurück. Sie schlafen wieder. Als sie erwachen,

sind sie sehr hungrig.

Ich muss etwas tun, denkt Tom. Doch was? Ersucht in seinen Hosentaschen und findet eine

Schnur. Damit hat er angeln wollen.

„Hör mal, Becky! Ich versuche einmal diese

kleinen Gänge dort. Mit der Schnur finde ich

immer wieder zu dir zurück. Warte bitte hier.“

Tom kriecht langsam und vorsichtig in den

ersten Gang. Auf Händen und Knien kriecht er.

Er rollt die Schnur ab. Dann ist plötzlich die

Wand auf der linken Seite zu Ende. Er tastet um

die Ecke. In diesem Augenblick sieht er eineHand – eine Hand mit einer Kerze.

„Hilfe! Hilfe!“, ruft Tom.

Die Hand bewegt sich. Tom sieht nun einen Arm

und ein Gesicht. Doch welch ein Schreck! Es

war das Gesicht von Indianer Joe! Tom hat

Angst. Auch Indianer Joe hat Angst. Schnell

rennt er weg und es ist wieder ganz dunkel. Tom

kriecht zu Becky zurück. Aber er sagt ihr nichts

von Indianer Joe. Tom wartet eine halbe Stunde.

Dann kriecht er in den nächsten Gang. Später

versucht er noch einen dritten Gang...

Es ist Dienstagabend. Die Leute in der Stadt

haben gewartet und gewartet. Viele sind in der

Höhle gewesen und haben bei der Suche

mitgeholfen. Sie haben Tag und Nacht gesucht,

aber sie haben nichts gesehen und nichts gehört

und nichts gefunden. Spät in der Nacht hört man

in der Stadt plötzlich Leute rufen. Viele rennen

zum Haus der Familie Thatcher. „Man hat sie

gefunden!“, rufen die Stimmen. „Tom und

Becky sind wieder da!“

Viele Leute kommen herbei, um Toms

Erzählung zu hören.

„Es war im sechsten Gang“, erzählt Tom. Ich

war am Ende meiner Schnur angelangt. Da

konnte ich plötzlich Tageslicht sehen. Da war einkleines Loch in der Wand. Ich schaute hindurch

und sah den Fluss unter meiner Nase

durchfließen. Ich ging zurück und holte Becky.

Wir kletterten durch das Loch und gingen zumFluss hinunter. Ein Boot fuhr vorbei und wir

riefen und winkten. Wir waren sieben Kilometer

vom Höhleneingang entfernt!“

Nach den drei Tagen in der Höhle ist Tom sehr

müde. Er bleibt zwei Tage im Bett. Dann hört er,

dass Huck krank ist. Am Sonntag geht Huck ihn

bei Frau Douglas besuchen.Frau Douglas sagt zu Tom: „Du darfst bloß kurz

Hallo sagen. Dann musst du wieder gehen. Huck

ist sehr krank und braucht viel Schlaf.“Auch an den nächsten Tagen ist Frau Douglas

immer im Zimmer, wenn Tom den kranken Huck

besucht. Sie können überhaupt nichts

Interessantes miteinander besprechen. So kommt

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es, das er Huck nichts von Indianer Joe erzählen

kann.

Etwa zwei Wochen nach dem Picknick, als Tom

bei Becky zu Hause ist, kommt ihr Vater herein

und sagt scherzend zu Tom: „Nun, Tom,

möchtest du wieder mal in die Höhle gehen?“

„Ich habe keine Angst vor der Höhle“, sagt Tom.

Herr Thatcher lacht: „Es gibt einige mutigeJungen wie du, Tom. Aber in diese Höhle geht

niemand mehr hinein. Ich habe sehr solide Tore

am Eingang der Höhle anbringen lassen. Sie sind

verschlossen. Niemand kann sie öffnen. Ich bin

nämlich der einzige, der einen Schlüssel hat.“

Tom wird bleich und beginnt vor Aufregung zu

zittern.

„Aber, Herr Thatcher, in der Höhle ist doch

Indianer Joe!“

Eine Stunde später sind fünfzig Männer vor dem

Höhleneingang versammelt. Herr Thatcher

öffnet das Tor. Indianer Joe liegt am Boden. Erist tot. Sein Gesicht ist gegen das Tor gewendet.

In der Hand hält er sein Messer. Man sieht, dass

er versucht hat, ein Loch in das Tor zu

schneiden.

Setze in die leeren Spalten das Adjektiv in der passenden Form ein! 

nach dem Nomen vor dem Nomen vor dem Nomen

In prädikativer Stellung hat das Adjektiv keine Endung   In attributiver Stellung 

und bestimmtem Artikel   In attributiver Stellung und unbestimmtem Artikel  

Das Boot ist groß.  das große Boot  ein großes Boot 

die spannende Sache  eine spannende Sache 

der kleine See  ein kleiner See 

Die Straße ist nass. 

der kranke Junge 

ein toter Indianer  das schwarze Zeichen 

Das Gebäude ist alt. 

Die Kinder sind müde.  die müden Kinder   müde Kinder  

Die Gänge sind neu. die

die mutigen Jungen 

fröhliche Mädchen 

Die Kerze ist neu 

die langen Gänge 

ein kranker Huck 

Das Picknick ist lustig.

Höhlen sind gefährlich. 

Fledermäuse sind unheimlich.

Das Tor ist verschlossen. 

Die Rufe sind schwach. 

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Tom Sawyer findet den Schatz www.deutschalsfremdsprache.ch  Te395za

 

Von den beiden kursiv geschriebenen Ausdrücken ist jeweils einer falsch und einer richtig oder treffender. Unterstreiche den richtigen!

Nach der Hochzeit/ Beerdigung von Indianer Joe treffen sich Tom und Huck in der Stadt. Huck ist wiedergescheit/gesund. Tom erzählt Huck vom Picknick, von der Höhle/vom Fallschirmspringen und von

Indianer Joes Tod/Bastelarbeit .„Nun werden wir das Geld/die Sterne nie mehr finden“, klagt/jubelt Huck.

„Doch, Huck. Wir werden es klauen/finden. Der Schatz ist nämlich nicht in der Stadt. Er ist im

 Himmel/in der Höhle. Ich weiß es. Warum wohl war Indianer Joe in der Höhle? Weil er die

 Kiste/Badewanne mit dem Geld dorthin gebracht hat.“

Huck ist ganz eingeschlafen/aufgeregt : „Tom, sag das nochmals!“

„Das Geld ist in der Höhle. Und wir kriegen es ganz doppelt/einfach. Wir können gestern/jetzt gleichhingehen und es holen. Schau, ich habe da ein paar Glühbirnen/Kerzen und eine Schnur in meiner

Hosentasche. Das ist alles, was wir brauchen. Nehmen wir eins der Ruderboote/Klaviere dort. Wir

werden es wieder zurückbringen.“

Zwanzig Minuten später/verloren sitzen die beiden Jungen in einem Ruderboot. Sie rudern/schwimmen zehn Kilometer den Fluss hinunter.

Bei drei alten Weiden befestigt/beklebt Tom das Boot.

„So, da wären wir“, sagt Tom. Sie gehen an Erde/Land .Toms Eingang zur Höhle befindet sich gleich hinter den drei Weisen/Weiden. Es ist ein kleines Loch, das

von Sträuchern/Strolchen verdeckt wird. Tom nimmt eine Kerze, leuchtet/zündet sie an und klettert

hinein. Huck verzieht sich/folgt ihm.

„Indianer Joe hat dieses Loch nicht gekannt. Sonst wäre er nicht in der Höhle verduftet/verhungert ,“

erklärt Tom.

Die beiden Jungen radeln/kriechen durch einen Gang. Tom rollt die Schnur ab. Nach einer Weile hält

Tom und sagt:„Etwa hier habe ich Indianer Joe gefürchtet/gesehen. Und schau, Huck, hier hat/ist das Kreuz.“

Sie befinden sich in einem kleinen Saal/Stall . An die Decke hat jemand/jedermann mit einer Kerze ein

großes schwarzes Kreuz gemacht.

Die Jungen schauen sich im Saal um. In einer Ecke sehen sie einen  Fleck/eine Decke und einen  Kuss/ein

 Kissen am Boden liegen. Hier hat jemand geschlafen/getagt . Ein paar/Ein Paar leere Whiskyflaschen,

ein Paar/ein paar alte Schuhe und Reste von Kerzen liegen herum. Die Schatzkiste/Den Geldschrank  

aber können sie nicht sehen. Huck ist entrümpelt/enttäuscht . Tom denkt über/nach.

„Indianer Joe hat doch getrommelt/gesagt : Unter dem Kreuz. Schau mal diese Steine/Diamanten da!

Wenn wir die wegnehmen...“

Die Jungen müssen ein Paar/ein paar Minuten hart arbeiten. Unter den Steinen befindet sich ein kurzer

enger Gang. Tom leuchtet mit seiner Kerze herein/hinein. Und wirklich, da ist sie, die Kiste mit demGeld!

Die Jungen machen einen Feierabend/Freudentanz .

Wenn jemand einen Schatz findet, wissen das nie/bald alle Leute. Tom und Huck tragen die Schatzkiste

durch die Stadt. Als sie bei Tante Pollys Haus einfliegen/ankommen, ist schon eine große Menge Leute

dort. Alle kommen mit ins Haus.

„Tom! Tom!“, ruft Tante Polly. „Was ist denn jetzt wieder locker/los? Was habt ihr da?“

Die Jungen stellen die Kiste auf einen Tisch und öffnen/kicken sie.

Die Zuschauer rufen „Ah!“ und „Oh!“ und auch Tante Polly braust/staunt .

Es befinden/lümmeln sich zwanzigtausend Dollar in der Kiste.

Mit einem Schlag/Hit sind Tom und Huck die reichsten Leute der Stadt!

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Tom Sawyer findet einen Schatz www.deutschalsfremdsprache.chTe395z Nach der Beerdigung von Indianer Joe treffen

sich Tom und Huck in der Stadt. Huck ist wieder

gesund. Tom erzählt Huck vom Picknick, von

der Höhle und von Indianer Joes Tod.

„Nun werden wir das Geld nie mehr finden“,

klagt Huck.„Doch, Huck. Wir werden es finden. Der Schatz

ist nämlich nicht in der Stadt. Er ist in der Höhle.

Ich weiß es. Warum wohl war Indianer Joe in der

Höhle? Weil er die Kiste mit dem Geld dorthin

gebracht hat.“

Huck ist ganz aufgeregt: „Tom, sag das

nochmals!“

„Das Geld ist in der Höhle. Und wir kriegen esganz einfach. Wir können jetzt gleich hingehen

und es holen. Schau, ich habe da ein paar Kerzen

und eine Schnur in meiner Hosentasche. Das istalles, was wir brauchen. Nehmen wir eins derRuderboote dort. Wir werden es wieder

zurückbringen.“

Zwanzig Minuten später sitzen die beiden

Jungen in einem Ruderboot. Sie rudern zehn

Kilometer den Fluss hinunter.

Bei drei alten Weiden befestigt Tom das Boot.

„So, da wären wir“, sagt Tom. Sie gehen an

Land.Toms Eingang zur Höhle befindet sich gleich

hinter den drei Weiden. Es ist ein kleines Loch,

das von Sträuchern verdeckt wird. Tom nimmt

eine Kerze, zündet sie an und klettert hinein.

Huck folgt ihm.

„Indianer Joe hat dieses Loch nicht gekannt.

Sonst wäre er nicht in der Höhle verhungert“,

erklärt Tom.

Die beiden Jungen kriechen durch einen Gang.

Tom rollt die Schnur ab. Nach einer Weile hält

Tom und sagt:„Etwa hier habe ich Indianer Joe gesehen. Und

schau, Huck, hier ist das Kreuz.“

Sie befinden sich in einem kleinen Saal. An die

Decke hat jemand mit einer Kerze ein großes

schwarzes Kreuz gemacht.

Die Jungen schauen sich im Saal um. In einer

Ecke sehen sie eine Decke und ein Kissen am

Boden liegen. Hier hat jemand geschlafen. Ein

paar leere Whiskyflaschen, ein Paar alte Schuhe

und Reste von Kerzen liegen herum. Die

Schatzkiste aber können sie nicht sehen. Huck ist

enttäuscht. Tom denkt nach.

„Indianer Joe hat doch gesagt: Unter dem Kreuz.Schau mal diese Steine da. Wenn wir die

wegnehmen...“

Die Jungen müssen ein paar Minuten hart

arbeiten. Unter den Steinen befindet sich ein

kurzer enger Gang. Tom leuchtet mit seiner

Kerze hinein. Und wirklich, da ist sie, die Kiste

mit dem Geld!

Die Jungen machen einen Freudentanz.

Wenn jemand einen Schatz findet, wissen das

bald alle Leute. Tom und Huck tragen die

Schatzkiste durch die Stadt. Als sie bei Tante

Pollys Haus ankommen, ist schon eine große

Menge Leute dort. Alle kommen mit ins Haus.

„Tom! Tom!“, ruft Tante Polly. „Was ist denn

 jetzt wieder los? Was habt ihr da?“

Die Jungen stellen die Kiste auf einen Tisch und

öffnen sie.

Die Zuschauer rufen „Ah!“ und „Oh!“ und auch

Tante Polly staunt.

Es befinden sich zwanzigtausend Dollar in derKiste.

Mit einem Schlag sind Tom und Huck die

reichsten Leute der Stadt!

Beerdigung: Trauerfeier, Vergraben einer LeicheWeide: BaumartStrauch: Buschverhungern: an Hunger sterbenDecke:1) großes Stück Stoff 2) der „Himmel“ eines ZimmersKissen: Polster enttäuscht: traurig 

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Die Atombombe 1 (Leseverstehen)  www.deutschalsfremdsprache.ch Te441ba Schreckliche Waffe

Atombomben sind schreckliche Waffen. Sie gewinnen ihre Explosions-Energie

durch Kernspaltung und heißen deshalb auch Kern- oder Nuklearwaffen.

Während des Zweiten Weltkrieges arbeiteten zehntausend amerikanische

Wissenschaftler an der Atombombe. Sie hatten das Ziel, die alles zerstörende

"Wunderwaffe" zu erfinden. Sie wollten die Atombombe vor Deutschlandund vor Russland besitzen. Die französischen Physiker Pierre und Marie Curie

hatten die Röntgenstrahlung und Radioaktivität entdeckt. Albert Einsteins

Relativitätstheorie trug in entscheidendem Maße dazu bei, dass Otto Hahn im

Jahr 1938 erstmals einen Atomkern spalten konnte.

Ein Kriegsgegner für die AtombombeObwohl Albert Einstein ein großer Freund des Friedens war, setzte er sich dafür

ein, dass die USA Atombomben entwickeln. Er forderte den amerikanischen

Präsidenten Roosevelt auf, das Atomwaffen-programm zu vergrößern. Einstein

fürchtete, dass die Nazis ebenfalls versuchen würden, Atomwaffen zu entwickeln.

Was würde passieren, wenn ein verrückter Massenmörder wie Hitler zuerst übereine solch schreckliche Waffe verfügt?

Roosevelt rief 1941 das Manhattan-

Projekt ins Leben. Wissenschaftler wieEinstein und Robert Oppenheimer sollten

die Atombombe bauen. 1943 übernahm

Oppenheimer die Leitung des Projekts und

verlagerte die Entwicklung der Bombe indie Wüste von New Mexico.

Der 16. Juli 1945 war ein Tag, der die

Welt veränderte.Zwei Jahre später war die Bombe fertig.

Noch hatte niemand eine Ahnung, welche

Sprengkraft die Waffe haben würde.

Darum wollte man sie zuerst auf einem

Versuchsgelände testen. Am 16. Juli 1945

beobachtete Oppenheimer in der Wüste

von New Mexico aus sicherer Entfernung

die erste Explosion einer Atombombe.

Gelände: sehr großer Platz

gewinnen: ernten,erhalten

Energie: Kraft

Wissenschaftler :Gelehrte

Röntgenstrahlung: X-Ray

Radioaktivität:atomare Abstrahlung

entscheidend: wichtig

Gegner : jemand, der gegen jemanden oder etwas ist

Nazis: rechtsextreme

Partei in Deutschland

passieren: geschehen

verrückt: irr 

Mörder : wer einenMenschen tötet

schrecklich:fürchterlich

ins Leben rufen:gründen

verlagern: an einen

andern Ort bringen

testen: ausprobieren

beobachten: guthinsehen

Entfernung: Distanz 

1. Eine BombeO explodiert.O brennt.O spaltet sich.

2. Die Atombombe wurde auf dem VersuchsgeländeO entwickelt.

O getestet.O gesprengt.

3. Welches Land besaß die Atombombe zuerst?O RusslandO USAO Deutschland

4. Atomwaffen nennt man auchO Energiewaffen.O Nuklearwaffen.O Mordwaffen.

5. Atombomben sindO Friedenswaffen.O Massenvernichtungswaffen.O Testwaffen.

6. Die erste Atombombe explodierteO gleich nach dem Ersten Weltkrieg.

O kurz vor dem Zweiten Weltkrieg.O am Schluss des Zweiten Weltkrieges.

7. Einstein war O ein amerikanischer Präsident.O ein Massenmörder.O ein Wissenschaftler.

8. Leute wie Albert Einstein, Pierre und Marie Curie, OttoHahn und Robert Oppenheimer O machten den Bau der Atombombe möglich.O waren gegen die Entwicklung der Atombombe.O starben wegen der Atombombe.

 

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Die Atombombe 2 - Leseverstehen  www.deutschalsfremdsprache.ch  Te441bb 

Am 6. August 1945 wurde die erste AtombombeO getestet.O eingesetzt.

O gezündet.

Am Schluss des Zweiten Weltkrieges wurde/nO zwei Atombomben abgeworfen.O zwanzig Atombomben abgeworfen.O keine Atombomben abgeworfen.

Viele Bewohner von Hiroshima und Nagasaki, die dieExplosion und die Hitze überlebt hatten,O starben später an der radioaktiven Strahlung.O wanderten nach Amerika aus.O waren froh, dass sie bloß leicht verletzt waren.

EinsteinO hatte später Schuldgefühle.O arbeitete bis zu seinem Tod an der Verbesserungder Atombombe.O wurde später Präsident der USA.

Mit der Atomenergie kann manO Elektrizität herstellen.

O die Rüstung kontrollieren.O Autos antreiben.

HeuteO hat nur Amerika Atombomben.O besitzen Amerika und Russland und Nord-KoreaAtombomben.O besitzen etwa zehn Staaten Atombomben.

Mit dem Atombombenabwurf O wurde der Zweite Weltkrieg beendet.O begann der Zweite Weltkrieg.O verlängerte sich der Zweite Weltkrieg.

Nord-KoreaO wurde kürzlich bombardiert.O stellte eine Atombombe her.O hat eine Bombe über Süd-Korea abgeworfen.

Viele Menschen mussten qualvoll sterben

Knapp drei Wochen nach der ersten Versuchsexplosion warf ein amerikanisches

Flugzeug eine Atombombe über einer japanischen Stadt ab. Mehr als 150 000

Menschen wurden an diesem 6. August 1945 in Hiroshima getötet. Noch viele

Jahrzehnte nach demBombenabwurf starben Menschen

an der radioaktiven Strahlung. Und

sogar noch heute kommen in

Hiroshima viel mehr behinderte

Kinder auf die Welt als an andern

Orten. Drei Tage nach dem ersten

Atombomben-Abwurf warfen dieAmerikaner eine weitere

Atombombe auf die japanische

Hafenstadt Nagasaki ab. Kurz

darauf war der Zweite Weltkriegbeendet.

Die Reue der Wissenschaftler

Albert Einstein sagte später: "Ich habe den großen Fehler meines Lebens

begangen, als ich den Brief an Präsident Roosevelt unterschrieb, der

Atombomben zu machen empfahl. Aber es gab eine gewisse Rechtfertigung - die

Gefahr, dass die Deutschen sie bauen." Einstein setzte sich den Rest seinesLebens dafür ein, dass die Atomenergie nur friedlich, zur Stromerzeugung,

genutzt wird.

Auch Robert Oppenheimer hatte später große Schuldgefühle. Er setzte sich in denfolgenden Jahren für eine scharfe Rüstungskontrolle ein. Wenn es diese

schreckliche Waffe schon gab, dann sollte sie wenigstens nicht in zu viele Hände

gelangen. Denn je mehr Menschen und Länder sie besitzen, desto größer ist die

Gefahr, dass sie auch eingesetzt wird. Doch trotz der strengen Rüstungskontrollen

sind immer mehr Länder in den Besitz der Atomwaffe gelangt. Zuletzt meldete

der verrückte Diktator von Nord-Korea "Auch wir haben jetzt die Bombe."

qualvoll: mit großenSchmerzen

Jahrzehnt: zehn Jahre

auf die Welt kommen:

geboren werden

behindert: mit körperlichenoder geistigen Schäden

Reue: schlechtesGewissen

empfehlen: zu etwas raten

Rechtfertigung:Entschuldigung

sich einsetzen dafür:

mithelfen

Strom: Elektrizität

Erzeugung: Herstellung

nutzen. brauchen

Rüstung: Waffenherstellen und besitzen

einsetzen: brauchen

streng: genau

verrückt: irr 

Diktator: Alleinherrscher 

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Die Mondlandung www.deutschalsfremdsprache.ch  Te442m Am 21. Juli 1969 setzte zum ersten Mal ein Mensch seinen Fuß auf 

den Mond. An jenem Tag um 3.56 Uhr MEZ kletterte der Astronaut

Neil Armstrong aus der Luke der Mondlandefähre Adler . Er stieg

eine kleine Leiter hinunter und betrat den Mond.

Armstrongs erste Worte auf dem Mond waren: «Für einen

 Menschen ist es nur ein kleiner Schritt, für die Menschheit aber ein gewaltiger Sprung.» Sein Begleiter Edwin Aldrin folgte ihm 13

Minuten später.

Am 16. Juli 1969 startet die Rakete Saturn 5 mit der

 Apollo 11 in Florida. Sie steigt empor, umrundet

einmal die Erde und wird dann in die Mondbahn

geschossen. Dann trennt sich die Apollo, die aus

Kommandokapsel und Fähre besteht, von der 3. Stufe

der Rakete. Für die Astronauten bleibt wenig zu tun.

Ihr Flug wird von der Erde aus überwacht. Sie

sprechen ständig mit der Kontrollstation in Houston.Die Apollo hält genauen Kurs. Bevor sie in die Nähe

des Mondes kommen, werden noch einmal alle

Systeme überprüft. Danach fällt erst die Entscheidung,

ob die Landung wirklich durchgeführt werden soll.

Sollte nicht alles in bester Ordnung sein, würde die

 Apollo nach einer Schleife um den Mond zur Erde

zurückkehren. Aber die Astronauten sind bereit. Die

Bremsrakete wird in 162 km Höhe gezündet. Sie

verringert die Geschwindigkeit des Raumfahrzeugs.

Es umkreist jetzt den Mond. Nach einer längeren

Ruhepause und einigen Stunden der Vorbereitung löst

sich der Adler vom Mutterschiff. Armstrong undAldrin sind darin. Die beiden schlagen mit ihrer Fähre

noch ein paar Purzelbäume. So kann Collins, der im

Mutterschiff zurückgeblieben ist, sie durch sein

Fenster von allen Seiten anschauen. Es ist alles in

Ordnung. Collins schiebt sein Fahrzeug von der

Landefähre weg. Im Adler wird die Hauptrakete für

den Abstieg gezündet. Sie vermindert die

Geschwindigkeit. Mit den Köpfen nach unten nähern

sich die Astronauten ihrem Landeplatz.

Da erkennt Armstrong, dass der vorgesehene Platz,

auf dem sie automatisch landen sollen, mit

Felsbrocken übersät ist. Alles hängt aber davon ab,

dass die Mondfähre mit ihren vier Beinen beim Stand

auf dem Mond nicht mehr als um 12 Grad geneigt ist.

Sonst ist dann der Start für den Rückflug nicht

möglich. Armstrong schaltet die Automatik aus und

übernimmt die Handsteuerung.

Er findet in vier

Meilen

Entfernung einen

ebenen Landeplatz in einem Krater von der Größe

eines Fußballfeldes. Das Gefährt wird in 150 cm Höhe

über dem Boden zum Stillstand gebracht. Der Adler 

fällt nun auf die Mondoberfläche. Die Landung istgelungen. Auf der Erde jubeln Millionen Menschen.

Seit dem Start sind 102

Stunden und 51 Minuten

vergangen. Nach einigen

Ruhestunden bekommen

die beiden Astronauten

die Erlaubnis der

Kontrollstation, früher als

vorgesehen auszusteigen.

Eine Fernsehkamera wird

eingeschaltet und sendetBilder zur Erde. Millionen

von Zuschauern sehen,

wie sich die Luke öffnet, wie Armstrong und später

dann Aldrin die Leiter hinabsteigen, wie sie zuerst

vorsichtig und unsicher herumtappen, bald aber

vergnüglich auf dem Mond umherhüpfen. Sie machen

lustige Sprünge und sehen wie Kängurus aus. Dann

gehen sie an die Arbeit. Die Erdbewohner können

alles an ihren Fernsehapparaten live miterleben. Die

Astronauten sammeln Steine. Sie graben ein Loch.

Messinstrumente und die Flagge der USA werden

aufgestellt. Nach zwei Stunden Arbeit begeben sich

die beiden Männer wieder in ihre Fähre. Dann starten

sie die kleinen Raketen des Adlers, und dieser schwebt

in den schwarzen Himmel zurück. Sie steigen

glücklich zu Collins in das Mutterschiff zurück. Drei

Tage später, am 24. Juli 1969, landen sie im

Pazifischen Ozean.

1. Wie hieß der zweite Mensch auf dem Mond?2. Wieso konnte Armstrong nicht mit der Automatik landen?3. In welcher amerikanischen Stadt befand sich das

Kontrollzentrum des Apollo-Fluges?4. In welchem amerikanischen Bundesstaat startete Apollo

11?

5. Wo auf der Erde landeten die drei Astronauten nachihrem erfolgreichen Mondflug?

6. Welches war der erste Satz, der auf dem Mondgesprochen wurde?

7. Wie hieß die Rakete, welche die Astronauten in den

Himmel beförderte?8. Gab es beim ersten Mondflug viele Pannen?

 

MEZ = MitteleuropäischeZeitLuke: kleines Fenster Kurs: Richtungvorgesehen: geplantPurzelbaum: eine ganzeDrehung des Körpers imUhrzeigersinnübersät: voll vonMeile: 1,6 Kilometer live („läif“): zur gleichenZeit

Schleife: RundeKrater : großes LochStillstand: ohne Bewegung