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03 Neu aufgelegt: Allergie-Profil-Buch 10 Neue S2k-Leitlinie Nahrungsmittel-Allergien 12 Vorankündigung: Tests für Autoimmungastritis Liebe Leserinnen und Leser, in dieser Ausgabe der ImmunoDiagnostics news möchte ich mich als neue Ver- triebsleitung für Deutschland vorstellen. Mein Name ist Monika Vosen und ich bin seit 1. Januar im Vertriebsteam tätig. Gemeinsam mit den Kollegen aus Ser- vice, Applikation und Order Entry wird der Fokus darauf liegen, unsere Produkte und Dienstleistungen weiterhin erfolg- reich zu vertreiben, sowohl in der Aller- gie als auch in der Autoimmunität. Der Markt ist im Wandel und ich freue mich darauf, gemeinsam mit allen Kollegen Strategien zu entwickeln um auch künftig als professioneller und vertrauenswürdiger Partner der Labors im Markt wahrgenommen zu werden. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und wünsche viel Spaß beim Lesen. news ImmunoDiagnostics Newsletter Nr. 1 | 2016 Deutschland | Österreich | Schweiz Monika Vosen Verkaufsleitung Deutschland [email protected]

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03 Neu aufgelegt: Allergie-Profil-Buch

10 Neue S2k-Leitlinie Nahrungsmittel-Allergien

12 Vorankündigung: Tests für Autoimmungastritis

Liebe Leserinnen und Leser,in dieser Ausgabe der ImmunoDiagnostics news möchte ich mich als neue Ver-triebsleitung für Deutschland vorstellen. Mein Name ist Monika Vosen und ich bin seit 1. Januar im Vertriebsteam tätig. Gemeinsam mit den Kollegen aus Ser-vice, Applikation und Order Entry wird der Fokus darauf liegen, unsere Produkte und Dienstleistungen weiterhin erfolg-reich zu vertreiben, sowohl in der Aller-gie als auch in der Autoimmunität.

Der Markt ist im Wandel und ich freue mich darauf, gemeinsam mit allen Kollegen Strategien zu entwickeln um auch künftig als professioneller und vertrauenswürdiger Partner der Labors im Markt wahrgenommen zu werden. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und wünsche viel Spaß beim Lesen.

newsImmunoDiagnosticsNewsletter Nr. 1 | 2016Deutschland | Österreich | Schweiz

Monika Vosen Verkaufsleitung [email protected]

Newsletter Nr. 1 | 2016

Um Einsendern die Anforderung der neuen wichtigen Allergene und der neuen bzw. überarbeiteten Allergie-Profile zu ermög-lichen, stehen Ihrem Labor in Deutschland ab sofort beide An-forderungsscheine in aktualisierter Form zur Verfügung.

Anforderungsschein AllergieAuf dem übersichtlichen, zweiseitigen Anforderungsschein Aller-gie sind neben den wichtigsten Allergie-Profilen die klinisch re-levanten Allergene (über 300 Allergene) enthalten. Ein Feld zum Eintragen seltener Allergene ist integriert. Wie bisher ist auch die Anforderung für die Parameter ECP, Tryptase und die Zöliakie-Abklärung möglich.

Anforderungsschein Allergie-ProfileFür die indikationsbezogene Diagnostik sind auf diesem zweisei-tigen Anforderungsschein insgesamt 41 Allergie-Profile aufge-führt – angepasst an die Neuauflage des Allergie-Profil-Buchs. Dies erleichtert dem Einsender die Auswahl der anzufordernden Allergene. Auch auf diesem Schein ist eine kombinierte Anfor-derung mit ECP-, Tryptase- und Zöliakie-Parametern möglich.

Aktualisierte Anforderungsscheine für die Allergiediagnostik

ImmunoCAP AllergenübersichtZusätzlich ist eine aktuelle ImmunoCAP® Allergenübersicht (Stand 04/2016) verfügbar, die unsere gesamte Allergenpa-lette abbildet.

Die zweiseitigen Anforderungsscheine sind maschinenlesbar, d. h., die mit der Firma Mediaform entwickelten, scanbaren Anforderungsscheine können von den handelsüblichen Scan-ner-Systemen automatisch in die Labor-EDV eingelesen oder manuell verwendet werden.

Für Fragen stehen Ihnen Ihr zuständiger Außendienstmitarbeiter oder ich gerne zur Verfügung.

Ulrike SchneiderWissenschaftlicher ServiceDeutschland, Österreich, [email protected]

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Interaktive Patientenfällezur Allergiediagnostik

Der Fall eines 13-jährigen Mädchens mit einem anaphylak-tischen Schock nach dem Genuss eines Currygerichts mit Nüs-sen enthält die Empfehlungen der neuen Leitlinie zum Manage-ment IgE-vermittelter Nahrungsmittel-Allergien.

Schauen Sie auf unserer deutschsprachigen Webseite rechts unter „Neuigkeiten“ oder in der Rubrik „Weiterbildung“. Gerne stellen wir Ihnen die Weblinks zu den Patientenfällen auch für Ihre Webseite, Newsletter oder Veranstaltungen zur Verfügung.

Zukünftig haben Sie die Möglichkeit, Patientenfälle mit Allergiediagnostik auf unserer Webseite zu lösen. Am Ende der Fallvorstellung bekommen Sie zusammengefasste Resultate und können vergleichen, wie Ihre Kollegen geantwortet haben. Ihre Antworten sind natürlich anonym.

Dr. Kai SteffenPortfoliomanagerin Allergie [email protected]

Newsletter Nr. 1 | 2016

Mit den ImmunoCAP® Allergie-Profilen bieten wir Ihnen ein Nachschlagewerk an, das Ihnen schnell einen Über-blick vermittelt und Hilfestellung zur diagnostischen Entscheidungsfindung geben kann.

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Die neuen Allergie-Profile sind da! Aktuelles Wissen zur Allergiediagnostik kompakt zusammengefasst

Da pro Quartal nur eine limitierte Anzahl an spezifischen IgE-Tests mit den gesetzlichen Krankenversicherungen abgerechnet werden kann, kann es notwendig werden, die Auswahl sehr ge-zielt zu treffen. In den ImmunoCAP Allergie-Profilen finden Sie Testempfehlungen für verschiedene Krankheitsbilder genauso wie für unterschiedlichste Allergenquellen.

Bei Interesse können Sie gerne ein Exemplar anfordern.

Seit Anfang dieses Jahres steht Ihnen die dritte Auflage der ImmunoCAP Allergie-Profile zur Verfügung. Wir haben nicht nur die bestehenden Profile aktualisiert, sondern auch neue Allergie- Profile eingefügt, die Ihnen Ihre klinische Arbeit erleichtern:

Es stehen nun eine Reihe saisonaler Profile zur Auswahl, die spezifisch für die jeweilige Jahreszeit zusammengefasst sind und die wesentlichen inhalativen Allergieauslöser für Frühling, Frühsommer und Spätsommer auflisten. Relevante Verursacher saisonaler Rhinitis- und Asthmabeschwerden können durch-aus auch Kräuterpollen bzw. Schimmelpilze sein, die Sie ent- sprechend ihres saisonalen Auftretens im jeweiligen Profil wiederfinden.

Sehr viel schwieriger gestaltet sich oft die Diagnostik von Nah-rungsmittel-Allergien, da Kreuzreaktivitäten ebenso zu bewerten sind wie das Risiko für anaphylaktische Reaktionen. So bieten wir nicht nur ein Screening-Profil für Erd- und Baum-nüsse an, sondern auch Profile zur Risikoabschätzung bei Erd-nuss-, Haselnuss- bzw. Polynuss-Allergie.

Etwa 3 % der Nahrungsmittel-Allergiker leiden unter einer Fleisch-Allergie, die mit schweren Reaktionen einhergehen kann. Daher haben wir für Sie ein Profil zusammengestellt, das die wesentlichen Auslöser und Kreuzreaktivitäten von Fleisch-Allergien zusammenfasst.

Neueste wissenschaftliche Aspekte sind bei allen Profilen be-rücksichtigt. Hinweisen möchte ich Sie zum Beispiel auf die überarbeiteten Profile zur Weizenmehl-Allergie und zum Bä-ckerasthma: hier finden Sie nicht nur neue Komponenten zur Diagnostik, sondern auch Allergenquellen, die modernen Er-nährungsgewohnheiten Rechnung tragen.

Jedes Profil ist ergänzt durch eine Indikation, bei der sich die Testung des jeweiligen Allergie-Profils empfiehlt sowie eine Er-läuterung, die nicht nur relevante Informationen zum klinischen Bild, dem weiteren Vorgehen oder wichtigen Informationsquel-len liefert, sondern auch die Bedeutung der einzelnen Allergene für das Krankheitsbild beschreibt.

Dr. Petra ZieglmayerMedizinisch-wissenschaftliche LeitungDeutschland, Österreich, Schweiz, Tschechien, [email protected]

Newsletter Nr. 1 | 2016

Mag. Peter ForstenlechnerPortfoliomanager AllergieÖsterreich, [email protected]

Durch die rasante Entwicklung in der molekularen Allergologie steht uns seit einigen Jahren eine Vielzahl an Allergenkompo-nenten (> 100) zur Verfügung. Um möglichst viele Informatio-nen über den Sensibilisierungsstatus eines Patienten zu erhalten, bieten sich Multiplexverfahren an. Diese sind vor allem dann sinnvoll, wenn anamnestisch eine Vielzahl von Allergenen bzw. Allergenquellen in Frage kommen.

Ein weiterer Vorteil der Multiplexanalyse mittels ImmunoCAP ISAC besteht im geringen Serum- bzw. Plasmaverbrauch. Dies ist besonders bei pädiatrischen Patienten und bei Studien von Vorteil.

Die weiteren potenziellen Vorteile der Allergiediagnostik mittels Allergenchip sind die • erhöhteTestempfindlichkeit(durchgewisseAllergenkompo- nenten im Vergleich zur Extraktdiagnostik, z. B. mit Gly m 4)• verbesserte analytische Spezifität (z.B. durch Allergen- komponenten, die mit einem Risiko für schwere Reaktionen assoziiert sind, z. B. Ara h 2)• IndikatorenfürKreuzreaktivität• MarkerfüreineprimäreIgE-Sensibilisierung• kompletteDarstellungdesindividuellen Sensibilisierungsprofiles

Beim Allergenchip ISAC sollte kein EDTA-Plasma verwendet werden, da es hier sonst mit calciumbindenden Allergenen zu erniedrigten oder falsch negativen Werten kom men kann.

Natürlich werden auch mit dem Einsatz von Multiplextesten nicht alle Fragen beantwortet, denn z. B. sind nicht alle bekannten Al-lergenkomponenten auf dem Chip vorhanden. Ebenso kann die Interpretation schwierig werden, wenn eine Vielzahl an positiven Resultaten vorliegt. Aber dazu gibt es Unterstützung in Form von Software-Interpretationshilfen (z. B. ImmunoCAP XPlain). Auch in dem neuen Lehrbuch zur molekularen Allergiediagnostik wird der Multiplextest ausführlich behandelt. Beachten Sie dazu Seite 9.

Weitere Informationen zur molekularen Allergologie und Multiplexverfahren finden Sie auf www.immmunocapexplorer.com

ImmunoCAP ISAC SensibilisierungsprofilAllergiediagnostik bei komplizierten Patientenfällen

I S A C

Serum- bzw. Plasmavolumen

Singleplex (ImmunoCAP) 40 µl pro Allergen/-komponente

Multiplex (ImmunoCAP ISAC) 30 µl für 112 Allergenkomponenten

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Beim Multiplexverfahren ImmunoCAP® ISAC werden simultan mehrere Analyten in einem Assay bestimmt. Im Gegensatz dazu wird im Singleplexverfahren nur ein Analyt getestet (z. B. Bet v 1).

Pollensaison 2016: Informationen der Pollenwarndienste Die Pollensaison ist in vollem Gange. Pollenflugdaten zeigen, dass sich die Blühzeiten und damit der Pol-lenflug immer weiter nach vorne im Jahr bewegen. Von daher kann aktuelle Information hilfreich sein.Für die Abklärung von Frühjahrs- und Sommerpollino-sen steht Ihnen eine große Auswahl an ImmunoCAP Extrakten und Allergenkomponenten zur Verfügung.

Die vollständigen Pollenflugprognosen finden Sie unter•www.pollenstiftung.defürDeutschland,•www.polleninfo.orgfürÖsterreichund•www.pollenundallergie.chfürdieSchweiz

Newsletter Nr. 1 | 2016

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Markerallergene und Panallergene bei Gräserpollen-AllergieWie hilft die molekulare Allergiediagnostik?

Diagnostische WerkzeugeNeben Extrakt-basierten Tests (Haut- und Bluttest) stehen eine Reihe von Allergenkomponenten zur Verfügung (siehe Tabelle 1). Markerallergene helfen eine primäre Sensibilisierung gegen Gräserpollen festzustellen. Panallergene wie Profilin und Pol-calcin ermöglichen, Kreuzreaktionen zu erklären.

Mit Hilfe der Gräserpollen-Komponenten lässt sich die Indikationsstellung zur spezifischen Immuntherapie sicherer stellen.

Momentan fliegen die Gräserpollen. Etwa 12 – 17 % der Bevölkerung leiden an einer Gräserpollen-Allergie. Durch den Kontakt mit Wasser geben Gräserpollen eine große Menge an Allergenen frei (Phl p 1, 2 etc.) und lösen nach Kontakt mit der Schleimhaut allergische Symptome aus. Die meisten allergenen Gräser sind Mitglieder der bo-tanischen Familie der Süßgräser (z. B. das Wiesenlieschgras, Phleum pratense).

Zusammenfassung• Gräserpollen-AllergieistdiehäufigstePollen-Allergie.• Eine eindeutige Identifizierung einer Gräserpollensensibili- sierung mit molekularer Allergiediagnostik ist möglich (beson- ders wichtig bei polysensibilisierten Allergikern).• DerPollenflugderGräserbeginntimMai.

Quellen: 1. Kleine-Tebbe J., Jakob T./Molekulare Allergiediagnostik. Berlin Heidelberg: Springer; 2015; Kapitel 10

Tabelle 1: Übersicht Wiesenlieschgras-Allergene

Bedeutung Vertreter Allergencode

Gruppe-1-Graspollenallergen Majorallergen, alle Süßgräser Phl p 1 g205

Gruppe-5-Graspollenallergen Majorallergen, Unterfamilie der Pooideae Phl p 5 g215

Gruppe-13-Graspollenallergen Gräserpollen-spezifisch Phl p 13 –

Gruppe-2-Graspollenallergen Gräserpollen-spezifisch Phl p 2 g206

Gruppe-6-Graspollenallergen Gräserpollen-spezifisch Phl p 6 g209

Gruppe-11-Graspollenallergen geringer Grad an Kreuzreaktivität Phl p 11 g211

Polcalcin Panallergen, Kreuzreaktivität zwischen Phl p 7 g210

verschiedenen Pollenarten

Profilin Panallergen, Kreuzreaktivität zwischen vielen Phl p 12 g212

Pflanzenpollen, Nahrungsmitteln und Latex

Berberin Bridge Enzyme „Panallergen“, klinisch niedrige Relevanz Phl p 4 g208

Protein (= Allergen)

Markerallergene für Gräserpollen

Andere wichtige Allergene

Allergene in allen Gräsern

Allergene in einigen Gräsern

Allergene, nicht gräserspezifisch

Peter [email protected]

mütlich aus. Auch zur späten Stunde war ein reger Austausch an den Tischen zu beobachten.

Am Vormittag des 1. März lag der Schwerpunkt auf der Autoimmunität. Herr Dr. Edelmann, Bad Aibling, führte durch das Programm unter dem Motto „Labordiagnostik für eine frühzeitige Dia-gnose“. Herr Priv.-Doz. Dr. Büning, Berlin, erklärte anschaulich das Zusammenspiel unterschiedlicher diagnostischer Tests zur Differenzierung chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen. Welche Herausforderungen die APS-Diagnostik im Labor- und Klinikalltag birgt, stellte Herr Dr. Krieger, Hamburg, vor. Der Fokus des Vortrags lag neben der klinischen Manifestation von APS auf der Vergleichbarkeit unterschiedlicher Immunoassays und dem dringenden Bedarf einer Standardisierung.

Das Thema ANA-Stufendiagnostik beleuchtete Herr Prof. Gruber, Regensburg. Die wichtige Frage, welcher Test und Test- algorithmus für die Kollagenosediagnostik geeignet ist, förderte erwartungsgemäß die Diskussion. Der Streifzug durch die aktuellen Empfehlungen und die technische Entwicklung der Diagnostik machten diesen Vortrag besonders alltagsrelevant. Herr Dr. Edelmann schloss den zweiten Tag des ImmunoDays mit einem wichtigen Thema. Wie kann die schnelle und geziel-te medizinische Versorgung von Patienten mit Rheumatoider Arthritis sichergestellt werden? Es gilt, die Zusammenarbeit von Hausärzten, Rheumatologen und Labormedizinern zu koordinieren und zu optimieren.

Rückblick ImmunoDay 201629. Februar bis 1. März 2016 in Berlin

Newsletter Nr. 1 | 2016

Der Nachmittag des 29. Februars stand ganz im Zeichen der Allergiediagnostik.Unter dem Thema „Spezifisches IgE – ein wichtiger Bestandteil der Allergiediagnostik“ führte Herr Priv.-Doz. Dr. Kleine-Tebbe, Berlin, durch die Vorträge. In seinem Vortrag beleuchtete er die Herausforderung der Befundinterpretation bei unschlüssigen Ergebniskonstellationen von Haut-, Labor- und Provokations-tests. Im Anschluss informierte Herr Prof. Niggemann, Berlin, über die aktuelle Diagnostik bei Verdacht auf Nahrungsmittelal-lergien. Gerade in Hinsicht auf die kürzlich erschienene Leitlinie zum Management von IgE-vermittelten Nahrungsmittel-Aller-gien ein wichtiges Thema.

Anschließend berichtete Herr Prof. Biedermann, München, über die verzögerte Typ-1 Reaktion gegenüber rotem Fleisch und welche Rolle Zecken dabei spielen. Thematisch rundete Frau Prof. Mahler, Erlangen, den Nachmittag mit einem Vortrag zum Multiplex-Verfahren in der molekularen Allergiediagnostik ab. Die Frage, wann Multiplex-Verfahren sinnvoll eingesetzt werden sollten, wurde auch im Publikum rege diskutiert. Bei einem Abendessen mit Blick auf Berlin klang der Abend ge-

Alle zwei Jahre lädt Thermo Fisher Scientific in Deutschland zum ImmunoDay ein. Mediziner, Wissenschaftler und Labormitarbeiter tauschen sich in entspannter Atmosphäre zu den Themen Allergie- und Autoimmundia-gnostik aus. Am 29. Februar und 1. März war es wieder soweit: Über 170 Teilnehmer folgten der Einladung zum ImmunoDay.

Priv.-Doz. Dr. med. Jörg Kleine-Tebbe Dr. med. Edmund Edelmann

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Newsletter Nr. 1 | 2016

Neben den Themen zur Allergie- und Autoimmundiagnostik gab es zwei gesundheitspolitische Vorträge. Herr Horst, Hei-denheim, stellte die Arbeit des Aktionsforums Allergologie vor und rief zum „Nationalen Aktionsplan Allergologie“ auf. Herr Dr. Müller, Berlin, thematisierte den Konflikt zwischen medizi-nischerVersorgungundÖkonomisierung.EinThema,daseinGroßteil des Publikums bei der täglichen Arbeit beschäftigt.

Der ImmunoDay lebte von den exzellenten Vorträgen und der konstruktiven Diskussion unter den Teilnehmern! Wir möchten uns bei allen Referenten, dem Publikum und allen Beteiligten

dafür bedanken. Wir freuen uns jetzt schon auf den Immuno-Day 2018! Die Abstracts zu den Vorträgen finden Sie auf unse-rer Website thermoscientific.com/phadia/de unter der Rubrik „Weiterbildung“.

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10th International Congress on AutoimmunityRückblick und Zusammenfassung

vergeben, die entscheidend zu der Aufklärung von Autoimmun- erkrankungen beigetragen haben.

In den Pausen blieb genug Zeit sich bei der Industrieausstel-lung über neue Produkte zu informieren. Auch Thermo Fisher Scientific begrüßte Kunden, Kollaborationspartner und interes-sierte Gäste.

Vom 6. – 10. April trafen sich in Leipzig über 2.000 Teilneh-mer zum Internationalen Autoimmun-Kongress. In Workshops, Vorträgen und Posterpräsentationen konnte man sich über die Neuigkeiten vieler Autoimmunerkrankungen informieren. Egal ob Diagnostik, Therapie oder langfristige Patientenbetreuung, für jeden Schwerpunkt wurde viel geboten. Eine sorgfältige persönliche Kongressplanung war bei der Vielzahl paralleler Vorträge daher geboten. Auch die Informationen für Patienten sollten nicht zu kurz kommen! Am Samstag informierten Ex-perten in einem Patientenforum über die wichtigsten Aspekte der Autoimmunerkrankungen in deutscher Sprache.

Neben den neuesten Entwicklungen rund um Diagnostik und Therapie fand auch das Thema Standardisierung in mehreren Vortragsreihen großen Anklang, sodass der Hörsaal spontan erweitert wurde. Neben der EASi-Gruppe (siehe Seite 8) stell-ten sich weitere internationale Initiativen vor. Ein Schwerpunkt der Initiativen ist die Standardisierung der Autoimmundia- gnostik mittels Immunfluoreszenz oder die Vergleichbarkeit unterschiedlicher diagnostischer Methoden.

Ein Höhepunkt war die Verleihung des MAI-Preises (Mosaic of Autoimmunity). Der mit 25.000 US-Dollar dotierte Preis wurde Dr. Carlo Perricone (Rom) überreicht. Der neu von Thermo Fisher Scientific geförderte Preis wird an junge Wissenschaftler

Dr. Martin [email protected]

Dr. Martin BrandenburgPortfoliomanager Autoimmunität [email protected]

INTERNATIONAL CONGRESS ON AUTOIMMUNITY

JOIN US IN LEIPZIG

APRIL 6-10, 2016, LEIPZIG, GERMANY

a u t o i m m u n i t y. k e n e s . c o m

ABSTRACT SUBMISSION DEADLINE: OCTOBER 27, 2015 EARLY REGISTRATION DEADLINE: JANUARY 11, 2016

Autoimmunity2016_advertA3.indd 1 06/05/2015 11:03

Newsletter Nr. 1 | 2016

Neben der Erarbeitung von Empfehlungen ist eine wich-tige Aufgabe die Aus- und Weiterbildung junger Ärzte und Wissenschaftler zum Thema Autoimmunerkran-kungen. Dazu gibt es regel-mäßig Vorträge der EASi- Mitglieder auf den Fachkon-gressen, wie beispielsweise dem 12. Dresdner Autoanti- körpersymposium, der IGLD- Tagung oder dem 10. Inter-nationalen Autoimmun-Kongress in Leipzig.

Umfangreiche Informationen können auch nachgelesen wer-den: Das EASi-Buch „Autoimmunerkrankungen – Ein Leitfa-den für Hausärzte“ fasst die klinische Präsentation, die Dia-gnostik und Therapie von über 30 Autoimmunerkrankungen zusammen. Gern stellen wir Ihnen ein Exemplar zur Verfügung. Füllen Sie einfach das Formular auf der Rückseite des News-letters aus und senden Sie es an uns zurück.

EASiEuropean Autoimmunity Standardisation Initiative

Erklärte Ziele der Expertengruppe sind die Standardisierung der Analysemethoden in der Autoimmundiagnostik und die Zusammenarbeit mit den klinisch tätigen Ärzten, damit Labor-anforderungen bei Verdacht auf eine Autoimmunerkrankung effizient und basierend auf dem aktuellen Stand der Wissen-schaft durchgeführt werden.

Ausschlaggebend für eine erfolgreiche Autoimmundiagnostik ist die Kommunikation zwischen allen Beteiligten. Die deutsch-sprachigen EASi Gruppen haben zu diesem Zweck eine Emp-fehlung zur Terminologie der einzelnen Befunde herausgege-ben. Beispielsweise führt eine standardisierte Benennung von Fluoreszenzmustern zu einer leichteren Interpretation durch den behandelnden Mediziner.

Auch zu den Abläufen und eingesetzten Testverfahren im Routinelabor gibt es nationale und internationale EASi-Emp-fehlungen. Welche Methoden gelten als Goldstandard? Wel-che Parameter sollten quantitativ bestimmt werden? Welche Stufen sollten bei der klassischen ANA-Diagnostik eingehalten werden? Diese und weitere Fragen wurden in einer kürzlich erschienenen Publikation beantwortet (Herold M et. al., Labo-ratoriumsMedizin. Band 39, Heft 3, Seiten 145–152).

EASi ist eine Initiative, die sich die Standardisierung der Autoimmundiagnostik zur Aufgabe gemacht hat. Seit der Gründung im Jahre 2002 haben sich nationale Teams in vielen Ländern gebildet, darunter auch in Deutschland und Österreich. Beide deutschsprachigen Gruppen arbeiten bei ausgewählten Projekten und Veranstaltungen eng zusammen.

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Dr. Martin [email protected]

www.allergyeducation-ma.comKurs zur molekularen Allergiediagnostik

Auf unserem Webportal zur molekularen Allergiediagnostik können Sie sich informie-ren und Antworten auf Ihre Fragen finden. Fünf Kapitel stehen in Bild und Ton bereit, um Ihr Wissen zu vertiefen. Nach Vermittlung

der Grundlagen werden die Anwendungsbereiche der moleku-laren Allergiediagnostik dargestellt: Zwischen „echten“ Allergien und Kreuzreaktionen zu unterscheiden, das Risiko für klinische Reaktionen einzuschätzen und die optimale Therapie auszu-wählen.

Zum Abschluss werden verschiedene Patientenfälle vorgestellt. Informieren Sie sich jetzt auf www.allergyeducation-ma.com mit Ihrem PC, Smartphone oder Tablet.

Newsletter Nr. 1 | 2016

Die Rolle der Tryptasebestimmung in der Hämatologie Neuer Leitfaden verfügbar

In der von Herrn Prof. Sperr und Herrn Prof. Valent (medizinische Universität Wien) erstellten Zusammenfassung finden Sie eine kompakte Beschreibung zum Einsatz der Tryptasebestimmung bei hämatologischen Erkrankungen.

Der Einsatz von Tryptase als Untersuchungsparameter ist wich-tig für Patienten mit Verdacht auf Mastozytose, chronische Eosi-nophilen-Leukämie (CEL) und myeloisches Neoplasma.

Des Weiteren ist die Bestimmung von Serum-Typtase ein sinn-voller und nicht-invasiver Screeningparameter für Patienten mit Zytopenien, Leukozytosen oder Thrombozytosen unklarer Ätio-logie. Erhöhte Tryptasekonzentrationen im Serum können in diesen Fällen auf ein myeloisches Neoplasma hinweisen.

In der ImmunoCAP Explorer App haben wir den vollständigen Leitfaden für Sie zum Download bereit gestellt: www.immunocapexplorer.com> Rubrik Tests & Testsysteme > Tryptase > Tryptase in der Hämatologie

Folgender QR-Code führt Sie direkt dort hin:

DER SERUM-TRYPTASETEST: KLINISCHE ANWENDUNG IN DER HÄMATOLOGIE

WOLFGANG R. SPERR, PETER VALENT

Universitätsklinik für Innere Medizin I, Klinische Abteilung für Hämatologie und Hämostaseologie, Medizinische Universität Wien, Österreich

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Peter [email protected]

In diesem Buch werden die Entwicklungen der letzten Jahre zusammengefasst. Im ersten Teil werden die molekularen Grundlagen behandelt: Proteinfamilien und Verwandtschaften. Im Hauptteil geht es dann darum, wie diese Erkenntnisse in den klinischen Alltag umgesetzt werden können. Zu den relevanten Allergenquellen und korrespondierenden Krankheitsbildern wird eine detaillierte Beschreibung der molekularen Ursachen gelie-fert und die passende Diagnostik empfohlen.

Ein kleinerer Teil des Buches widmet sich den Testsystemen (singleplex, multiplex), ebenso werden Zukunftshoffnungen im Bereich der Therapie vorgestellt.

Das Buch ist ein Muss für alle Allergie-Interessierten, egal ob Arzt, Labormediziner oder Student.

Neues Lehrbuch zur molekularen Allergiediagnostik Aus der Forschung in den klinischen Alltag

Im deutschsprachigen Raum gibt es kein umfassenderes und gleichzeitig praktischeres Buch, bei dem 43 Autoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mitgewirkt haben.Das Buch ist als e-book (für ca. 40 Euro) und als Hardcover (für ca. 50 Euro) erhältlich, ISBN:978-3-662-45221-9.

In diesem Fachbuch ist auch der Multiplextest ImmunoCAP® ISAC aus-führlich beschrieben. Be- achten Sie hierzu den Ar-tikel auf Seite 4.

Molekulare Allergiediagnostik: S2k-Leitlinie empfiehlt IgE-Diagnostik mit Einzelallergenen Die molekulare Allergiediagnostik wird in der Leitlinie ausführ-lich angesprochen. Allergenkomponenten werden hier auch als Einzelallergene, Allergenmoleküle oder Allergene bezeichnet. Tests mit Allergenkomponenten/Einzelallergenen werden in verschiedenen Situationen empfohlen, in denen ein diagnos-tischer Mehrwert zu erwarten ist:• Zur Erhöhung der Testempfindlichkeit: Bei instabilen oder unterrepräsentierten Nahrungsmittel-Allergenkomponenten in den Allergenextrakten kann die Testempfindlichkeit mit Allergenkomponenten erhöht werden (z. B. mit Gly m 4 aus Soja).• ZurErhöhungderanalytischenSpezifität:Sensibilisierungen gegen bestimmte Allergenkomponenten können mit einem Risiko für systemische allergische Reaktionen assoziiert sein. Ihre Bestimmung erhöht die analytische Spezifität im Vergleich zu den Nahrungsmittelextrakten (z. B. mit Ara h 2, Speicherprotein aus Erdnuss).

Neue S2k-Leitlinie Molekulare Allergiediagnostik unterstützt beim Management IgE-vermittelter Nahrungsmittel-Allergien

Newsletter Nr. 1 | 2016

Nahrungsmittel-Allergien in der deutschen BevölkerungViele Patienten denken, sie seien betroffen: Ca. 20 % der deutschen Bevölkerung vermuten, dass sie unter einer Nah-rungsmittel-Allergie leiden. Tatsächlich liegt die Prävalenz bei Erwachsenen jedoch bei 3,7 % und bei Kindern bei 4,2 %. Dabei kommt bei Kindern eher die sogenannte primäre Nah-rungsmittel-Allergie vor, die meist durch eine gastrointestinale Sensibilisierung auf vorwiegend stabile Nahrungsmittel-Aller-genkomponenten entsteht. Erwachsene leiden eher unter ei-ner sekundären Nahrungsmittel-Allergie. Sie entsteht in Folge einer Sensibilisierung gegenüber Aeroallergenen, z. B. Pollen, mit anschließenden Kreuzallergien: Reaktionen auf strukturver-wandte, häufig instabile Allergene in pflanzlichen Lebensmitteln.

Eine Nahrungsmittel-Allergie schränkt die Lebensqualität stark ein und kann in seltenen Fällen sogar tödlich verlaufen. Die Symptome sind sehr unterschiedlich und betreffen verschie-dene Organsysteme, vor allem Haut und Schleimhaut, weniger häufig Magen-Darm-Trakt, Atemwege und Herz-Kreislauf-System.

Wie kann eine Nahrungsmittel-Allergie zuverlässig diagnostiziert werden?Empfohlene Vorgehensweise, die Reihenfolge und Auswahl orientiert sich an Anamnese, Alter des Patienten und den ver-fügbaren Testungen (Abbildung 1): • Anamnese,eventuellmitErnährungs-undSymptomprotokoll• Sensibilisierungstest: IgE-Bestimmung und/oder Haut-Prick- test• ErmittlungderklinischenRelevanzundPlausibilitätder Ergebnisse anhand der anamnestischen klinischen Angaben• GegebenenfallsdiagnostischeEliminationsdiätundProvoka- tionstest

Wichtig ist, dass die Anamnese die Auswahl der spezifischen IgE-Tests lenkt. Denn nur etwa die Hälfte der sensibilisierten Bevölkerung hat auch wirklich klinisch relevante Symptome. Eine Sensibilisierung alleine bedeutet somit keine Allergie, son-dern erst im Zusammenhang mit passender Anamnese und/oder Nahrungsmittelprovokation.

Ende 2015 ist die neue, umfassende S2k-Leitlinie zum Management IgE-vermittelter Nahrungsmittel-Allergien im Allergo Journal erschienen. Die molekulare Allergiediagnostik wird in der Leitlinie ausführlich angesprochen und Tests mit Allergenkomponenten in verschiedenen Situationen empfohlen, in denen ein diagnostischer Mehr-wert zu erwarten ist.

Anamnese

evtl. mit Symptom- und Nahrungsmittelprotokoll bzw.

Karenzversuch

Hauttests

z. B. Pricktests mit nativen Nahrungsmitteln (oder

kommerziellen Extrakten)

In-vitro-Diagnostik

spez. Serum-IgE- Bestimmung

Kontrollierte orale Provokation/

Überprüfung der klinischen Relevanz

Übereinstimmung von diagnostischen Parametern und klinischen Symptomen

Diagnostisches Vorgehen bei Verdacht auf Nahrungsmittel-Allergie

Sensibilisierungsnachweis im Kindesalter bevorzugt mit spezifischer IgE-Bestimmung, im Erwachsenenalter häufig mit Hauttest; nach Abb. 2 der Leitlinie

Abb. 1: Diagnostisches Vorgehen bei Verdacht auf Nahrungsmittel-Allergie

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• BeimangelnderanalytischerSpezifitätvonExtrakten(Kreuz- reaktivität): Der IgE-Nachweis gegen kreuzreaktive Allergen- komponenten erleichtert die Interpretation der Ergebnisse (z. B. mit Bet v 1 für die PR-10-Proteine oder mit Pru p 4 als Profilin).

Aktuell kann die IgE-Bestimmung gegen Allergenkomponenten zur Risikoabschätzung bei Nahrungsmittel-Allergie beitragen, aber die orale Provokationstestung nicht ersetzen. So besteht bei Kindern mit Verdacht auf Erdnuss-Allergie bei einem spe-zifischen IgE-Wert gegen Ara h 2 von mehr als 40 kUA/l eine 95 %ige Wahrscheinlichkeit einer positiven oralen Provokation.

Newsletter Nr. 1 | 2016

Wichtigste Nahrungsmittel-Allergene

bei Kindern

• Milcheiweiß

• Hühnereiweiß

• Soja

• Weizen

• Erdnuss und Baumnüsse

bei Erwachsenen

• Pollen-assoziierte Nahrungs- mittel-Allergene wie Kern- und Steinobst, z. B. Apfel

• Gemüse, z. B. Sellerie, Möhren

• Weizen

• Krusten- und Schalentiere

Die orale Nahrungsmittelprovokation, insbesondere die doppel- blind placebokontrollierte, ist der Goldstandard zur Diagnostik IgE-vermittelter Nahrungsmittel-Allergien. Sie sollte nur in spe- zialisierten Einrichtungen durchgeführt werden, die für Not-fallmaßnahmen vorbereitet sind. Patienten mit dem Risiko für schwere Reaktionen sollten mit Notfallmedikamenten, ein-schließlich eines Adrenalinautoinjektors, ausgestattet werden. Als Therapie steht die Eliminationsdiät im Vordergrund. Hier ist die Beratung durch eine allergologisch geschulte Ernährungs-fachkraft hilfreich.

Dr. Kai [email protected]

AlleREACT Fragebogen für Patienten Erfassung von allergischen Reaktionen auf Lebensmittel

Neben dem deutschsprachigen Anaphylaxie-Register, in dem Meldungen von Ärzten zu anaphylaktischen Ereignissen ge-sammelt werden (www.anaphylaxie.net), gibt es nun auch einen Fragebogen für Patienten im Internet, der allergische Reak-tionen auf Lebensmittel – von leichter Symptomatik bis hin zu Anaphylaxie – erfasst.

Der Fragebogen soll von Personen mit Lebensmittel-Allergien oder Familienmitgliedern des gleichen Haushalts (z. B. bei klei-nen Kindern) ausgefüllt werden. Er soll jedes Mal neu ausge-füllt werden, wenn ein Patient eine allergische Reaktion auf ein Lebensmittel erlebt, auch wenn es sich um eine leichte Re-aktion handelt. Der Fragebogen namens „AlleREACT“ wurde innerhalb des Forschungsprojektes „integrierte Ansätze zum Risikomanagement von Lebensmittel-Allergenen und Allergien“

iFAAM („Integrated Approaches to Food Allergen and Allergy Risk Management“) geschaffen, das von der Europäischen Kommission von 2013 bis 2017 finanziert wird.

Der Deutsche Allergie- und Asthmabund hat ihn für Deutsch-land umgesetzt. Die Ergebnisse aus der Befragung sollen helfen, mehr Bewusstsein für das Ausmaß von allergischen Reaktionen auf Lebensmittel in der Gesellschaft zu schaffen. Den Fragebogen finden Sie über folgenden Link oder den QR-Code: https://de.surveymonkey.com/r/AlleREACT_DAAB

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Dr. Kai [email protected]

Neue EliA Parameter zur serologischen Diagnostik der Autoimmungastritis EliA Intrinsic Factor IgG und EliA Parietal Cell IgG

Newsletter Nr. 1 | 2016

Autoimmungastritis – das Krankheitsbild Eine Autoimmungastritis verläuft progressiv mit einem Verlust von Parietal- und Belegzellen, dabei wird vor allem der Ma-genfundus geschädigt. Häufig kann aufgrund des Vitamin B12-Mangels eine perniziöse Anämie festgestellt werden. Die Erkrankung kann über Jahrzehnte stumm verlaufen, oft sind jedoch die Autoantikörper bereits in einem frühen Sta-dium nachweisbar. Der klinische Zusammenhang zwischen einer entzündlichen Magenerkrankung und der perniziösen Anämie wurde bereits in den 30er Jahren des vorigen Jahr-hunderts erkannt. Während die Häufigkeit infektiös bedingter Magenerkrankungen, hervorgerufen durch das Bakterium Helicobacter pylori, in den westlichen Ländern abnimmt, kann bei den autoimmunen Gastritiden ein Ansteigen beobachtet werden.1

Am Anfang der Erkrankung stehen vor allem die Magensymp-tome im Vordergrund (dyspeptische Beschwerden), teilweise verläuft die Erkrankung auch asymptomatisch. Später ist meist die perniziöse Anämie die Hauptmanifestation, wobei es zu Überlappungen bei den Symptomen der Gastritis und der Anä-mie kommen kann.

Die Autoimmungastritis ist nach Meinung von Experten eine unterdiagnostizierte Erkrankung.2 Die perniziöse Anämie als am deutlichsten in Erscheinung tretende Manifestation tritt erst im späteren Verlauf auf, während die Magensymptome oft nur symptomatisch behandelt werden, ohne die genaue Ursache zu eruieren. Genaue Daten zur Prävalenz gibt es nicht, man-che Autoren2 schätzen, dass 2 % und mehr betroffen sind, vor allem Frauen und ältere Menschen.

Thomas HornPortfoliomanager Autoimmunität Österreich, [email protected]

Quellen: 1. Kondrashova A et al, 2013; 2. Coati I et al, 2015

Eine Autoimmungastritis ist eine Entzündung des Magens, die charakterisiert ist durch das Vorhandensein von Autoantikörpern gegen Parietalzellen (Belegzellen) sowie häufig auch gegen den Intrinsic-Faktor. Zur labordia-gnostischen Abklärung einer Autoimmungastritis wird Thermo Fisher Scientific voraussichtlich im 2. Halbjahr 2016 zwei neue Laborparameter für alle Phadia® 250 Kunden anbieten.

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Labordiagnostische TestsIn praktisch 100 % der Patienten mit einer Autoimmungastritis lassen sich Autoantikörper gegen Parietalzellen (PAR) nach-weisen, zusätzlich findet man in ca. 60 – 70 % der Fälle auch Autoantikörper gegen den Intrinsic-Faktor (INF). Dabei können die PAR-Antikörper mittels indirekter Immunfluoreszenz an Magenschnitten nachgewiesen werden, meistens wird heute jedoch für die PAR- als auch für INF-Antikörperbestimmung ein Enzymimmunoassay durchgeführt, wobei als Antigen für PAR die H+/K+ ATPase aus den Magenzellen in der Festphase ver-wendet wird.

Neben der Autoantikörperserologie wird üblicherweise auch eine Vitamin B12-Bestimmung im Serum durchgeführt, des Weiteren ist natürlich auch eine Bestätigung der Anämie durch eine Blutbildanalyse notwendig.

EliA Intrinsic Factor und EliA Parietal Cell ab dem 2. Halbjahr 2016 verfügbarGerne informieren wir Sie ab Verfügbarkeit der CE zugelassenen Tests über die Testeigenschaften und die klinische Performance. Bitte schicken Sie dafür eine E-Mail und Sie bekommen auto-matisch von uns die entsprechenden Unterlagen zugesandt: [email protected]

H+/K+ ATPase aus Magenzellen

humaner Intrinsic Factor

< 7 U/ml

< 7 U/ml

7-10 U/ml

7-10 U/ml

EliA Intrinsic Factor IgG

EliA Parietal Cell IgG

14-5668-01

14-5669-01

4 x 12

4 x 12

Produkt Artikel-Nr. Packungsgröße Antigen Cut-Off

negativ grenzwertig positiv

> 10 U/ml

> 10 U/ml

Für Phadia 250 verfügbar im 2. Halbjahr 2016

Vorankündigung: Neue Bienengiftkomponenten

Um eine weitergehende molekulare Abklärung der Bienengift- Allergie zu ermöglichen, werden ab Juli zwei neue Allergen- komponenten aus Bienengift zur Verfügung stehen:Die Hyaluronidase (Api m 2) und die Dipeptidylpeptidase IV (Api m 5).

Allergenkomponente Allergencode Artikel-Nr.

Api m 2 Hyaluronidase i214 14-6014-01

Api m 5 Dipeptidylpeptidase IV i216 14-6016-01

Neuer Maintenance Kit für Phadia 250/1000/2500: Einfacheres Handling bei der Durchführung der monatlichen Wartung auf den Phadia Großgeräten 

Ab sofort steht für Labors mit Phadia® Großgeräten (ab Phadia 250) zusätzlich ein neuer Kit zur Durchführung der monatlichen Wartung/Desinfektion zur Verfügung. Der  „Maintenance So-lution Kit Large“ mit der Artikelnummer 10-9537-01 ist zur Reinigung von Phadia Geräten (Phadia 250, Phadia 1000, Phadia 2500 und Phadia 5000) bestimmt. Der Kit enthält 8 Fläschchen mit jeweils 77 ml Konzentrat zur Herstellung von 8 x 5 l gebrauchsfertiger Lösung. Die nur für die Desinfektion

der Phadia 100 Geräte benötigten CheckCAPs und das Anti-schaummittel sind nicht in der Packung enthalten. Der aktuell verwendete „Maintenance Solution Kit“ Art. Nr. 10-9476-01 bleibt weiterhin für die monatliche Wartung der Phadia 100 Ge-räte im Sortiment. Nähere Infos erhalten Sie gerne von unseren Medizinprodukteberatern bzw. unseren Kollegen  der Technik und Applikation.  

Thomas [email protected]

Produkt Artikel-Nr. Konzentrat Endvolumen

Maintenance Solution Kit, inkl. 50 CheckCAP 10-9476-01 10 Ampullen à 23 ml 10 x 1,5 l

Neu: Maintenance Solution Kit Large 10-9537-01 8 Ampullen à 77 ml 8 x 5,0 l

Wichtige Produktinformationen

ImmunoCAP ECP aus Serum:Neue Empfehlungen zur Probengewinnung

ImmunoCAP® ECP ist ein In-vitro-Test für die quantitative Mes-sung von eosinophilem kationischem Protein (ECP) im Serum.Der klinische Nutzen einer ECP-Bestimmung liegt in einer bes-seren Einschätzung Ihrer Asthma-Patienten durch eine Über-wachung der Entzündungsaktivität und einer Therapie-Verlaufs-kontrolle der Kortikosteroidbehandlung.Bei der Probengewinnung beeinflussen Blutentnahmeröhrchen, Gerinnungszeit und Temperatur die Konzentration des freige-setzten ECP in den Serumproben und müssen deshalb genau beachtet werden. Die Gerinnung ist der erste Schritt dieses diagnostischen Tests, bei dem das ECP reproduzierbar aus den

durch die Entzündung aktivierten Eosinophilen freigesetzt wird.Zur Blutentnahme durch Venenpunktion werden Serum-Gel-Röhrchen mit Gerinnungsaktivator empfohlen, unabhängig vom Hersteller. Bisher gab es eine Beschränkung auf bestimmte Fa-brikate.Die aktualisierte Gebrauchsinformation (direction for use, DFU) für ImmunoCAP ECP mit der geänderten Probengewinnung fin-den Sie unter www.dfu.phadia.com/  

Ulrike [email protected]

Peter [email protected]

Newsletter Nr. 1 | 2016

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Newsletter Nr. 1 | 2016

Abb.1: Beispiel für Navigationselemente

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ImmunoCAP Explorer AppAllergiediagnostik App mit neuer Suchfunktion und neuem Tryptase-Leitfaden

Ob Rechner, Tablet oder Smartphone – mit der neuen Allergie-diagnostik-App greifen Sie jederzeit und von überall auf aktuel-le medizinische und praxisrelevante Fachinformationen zu: Alle bei Phadia verfügbaren Tests, Testalgorithmen zur molekularen Allergiediagnostik, wichtige Infos zu allergischen Symptomen, Fortbildungen, Kongressen und viele weitere Themen rund um die Allergiediagnostik!  

Neu in der ImmunoCAP Explorer App:• Alle bei Phadia verfügbaren Allergene  jetzt  einfach und schnell finden  mittels Suchfunktion (Lupe rechts oben in Abbildung 1). • Die neue Broschüre „Leitfaden Serum-Tryptasetest“ von Prof. Wolfgang Sperr und Prof. Peter Valent ist ebenfalls auf der App zu finden. Beachten Sie dazu auch unseren Artikel auf Seite 9.

Besuchen Sie uns auf www.immunocapexplorer.com oder jetzt scannen und gleich testen: 

Newsletter Nr. 1 | 2016

Infocenter zur serologischen Autoimmundiagnostik auf coliquio.deSchon fast 9.000 Ärzte nutzen das neue Fachforum rund um die Früherkennung von Autoimmunerkrankungen

Seit Dezember 2015 bieten wir auf dem Ärztenetzwerk coliquio.de neben dem Fachforum „Molekulare Allergiedia-gnostik“ auch ein Infocenter rund um die Früherkennung auto-immuner Erkrankungen in der Hausarztpraxis an. Schon nach nur sechs Monaten zeichnet sich ab, dass die wöchentlich pub-lizierten Fachbeiträge – bislang etwa zur Zöliakie, Kollagenosen oder Rheumatoiden Arthritis – auf großes Interesse stoßen und die Möglichkeiten zur Diskussion mit Fachkollegen sehr gut ge-nutzt werden. Aktuell freuen wir uns über 22.000 Besuche von fast 9.000 Ärzten*!

Diskutieren Sie aktuelles Fachwissen auch zur molekularen Allergiediagnostik!In unserem Infocenter „Molekulare Allergiediagnostik“ publi-zieren wir Kasuistiken, aktuelles Wissen und Testalgorithmen für eine effizientere Allergiediagnostik. Inzwischen haben über 6.000* allergologisch interessierte Spezialisten unser Forum besucht.

www.coliquio.de/VIP_MA eingeben oder QR-Code einscannen und mit VIP-Code anmelden: PHA15M4D

„Molekulare Allergiediagnostik“

www.coliquio.de/VIP_AI eingeben oder QR-Code einscannen und mit VIP-Code anmelden: PHA164ID

„Serologische Autoimmundiagnostik“

Lernen auch Sie unsere beiden Fachforen kennen und nutzen Sie dazu Ihren VIP-Zugang wie folgt:

coliquio.de ist das größte deutschsprachige Experten-Netzwerk für Ärzte im Internet. Über 145.000 Ärzte sind schon Mitglied und nutzen coliquio als Wissenspool und für den Austausch zu medizinischen Fragen.

*Stand 18.5.2016

dem neuen Allergie-Profil-Buch

dem EASi-Buch „Autoimmunerkrankungen – Ein Leitfaden für Hausärzte“

Informationen zum Multiplex-Test ImmunoCAP ISAC

Informationen zu EliA Intrinsic Factor IgG und EliA Parietal Cell IgG (englisch)

der monatlichen Publication of the Month (PoM) per E-Mail

dem Anmeldeformular für den eNewsletter per E-Mail

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Phadia AG, Sennweidstr. 46, CH-6312 Steinhausen, Tel. +41 43 343 40 50, Fax +41 43 343 40 51

Kongress- und Veranstaltungsübersicht

27. – 29. Mai 201626. JT der AG für Päd. Pneumologie und Allergologie (APPA), Magdeburg, D

9. – 10. Juni 2016Jahresversammlung SSP SGP (Swiss Society of Paediatrics) & GSASA (Schweiz. Verein der Amts- und Spitalapotheker), Bern, CH

11. – 15. Juni 2016European Academy of Allergy and Immunology (EAACI) Congress, Wien, AT

14. – 16. Juni 2016Swiss MedLab, Bern - Kongress und Fachmesse der Labormedizin, Bern, CH

1. – 2. Juli 2016Summer School Klinik für Pädiatrie, Charité, Berlin, D

8. September 2016Forum Praxispädiatrie, Pfäffikon, CH

15. September 2016GREPA, 19e Journée Romande de Pédiatrie Pratique JRPP, CGH, Morges, CH

16. – 18. September 201689. Jahrestagung der Norddeutschen Dermatologischen Gesellschaft, Hamburg, D

28. September 2016Dreiländer Update 2016, Berlin, D

29. September – 1. Oktober 201611. Deutscher Allergie-Kongress, Berlin, D