The Big Bang Theory - WTG€¦ · Alex: Ich bin mit der WTG superzufrieden. Mir gefällt das sehr...

4
Nerds und ihre Macken? The Big Bang Theory Wenn wir von Berufen wie Entwickler, Programmie- rer oder Informatiker hören, denken viele gleich an „Nerds“. Jene technisch oder wissenschaftlich inte- ressierten Zeitgenossen also, die sich im Wesentlichen für Zahlen begeistern, Prozessoren blind zerlegen und zusammensetzen können und mindestens vier Program- miersprachen fließend beherrschen, aber dafür kein Französisch. Blass und unsportlich kommen sie daher, unscheinbar dazu. Okay, das sind jetzt schon wirklich viele Klischees auf einmal, aber im Ernst – was sind das für junge Menschen, die sich für derart technische Berufe interessieren und hierin auch noch so richtig glänzen? „Fragen wir sie einfach selber!“, dachte sich das SQUT-Team und hat drei vermeintliche Nerds ge- troffen. Alex Tammen, Gina Helmers und Waldemar Engels gehören zu den „jungen Wilden“ bei der WTG communication GmbH, das heißt, sie absolvieren dort gerade eine Ausbildung oder haben diese kürzlich ab- geschlossen. Und eigentlich waren sie ganz nett … ;-)

Transcript of The Big Bang Theory - WTG€¦ · Alex: Ich bin mit der WTG superzufrieden. Mir gefällt das sehr...

Page 1: The Big Bang Theory - WTG€¦ · Alex: Ich bin mit der WTG superzufrieden. Mir gefällt das sehr angenehme Arbeitsklima auch unter den Kol-legen. Ich komme sehr gerne zur Arbeit.

Nerds und ihre Macken?

TheBig Bang Theory

Wenn wi r von Beru fen wie Entwick le r, P rogrammie-re r oder In fo rmat iker hören , denken v ie le g le i ch an „Nerds“. Jene techn isch oder wissenschaf t l i ch in te -res s ie r ten Ze i tgenossen a l so, d ie s i ch im Wesent l i chen fü r Zah len bege is te rn , P rozessoren b l ind ze r legen und zusammensetzen können und mindestens v ie r P rogram-miersprachen f l i eßend beher rschen, aber dafür ke in Französ i sch . B lass und unspor t l i ch kommen s ie daher, unsche inbar dazu. Okay, das s ind je tz t schon wi rk l i ch v ie le K l i schees auf e inmal , aber im Erns t – was s ind das fü r junge Menschen, d ie s i ch fü r derar t techn ische Beru fe in te ress ie ren und h ie r in auch noch so r i ch t ig g länzen? „Fragen wi r s ie e in fach se lber!“ , dachte s i ch das SQUT-Team und hat d re i ve rmeint l i che Nerds ge-t ro f fen . A lex Tammen, G ina He lmers und Waldemar Enge ls gehören zu den „ jungen Wi lden“ be i der WTG communicat ion GmbH, das he iß t , s ie abso lv ie ren dor t gerade e ine Ausb i ldung oder haben d iese kürz l i ch ab-gesch lossen. Und e igent l i ch waren s ie ganz net t … ; - )

Page 2: The Big Bang Theory - WTG€¦ · Alex: Ich bin mit der WTG superzufrieden. Mir gefällt das sehr angenehme Arbeitsklima auch unter den Kol-legen. Ich komme sehr gerne zur Arbeit.

Nerds und ihre Macken?

TheBig Bang Theory

Wenn wi r von Beru fen wie Entwick le r, P rogrammie-re r oder In fo rmat iker hören , denken v ie le g le i ch an „Nerds“. Jene techn isch oder wissenschaf t l i ch in te -res s ie r ten Ze i tgenossen a l so, d ie s i ch im Wesent l i chen fü r Zah len bege is te rn , P rozessoren b l ind ze r legen und zusammensetzen können und mindestens v ie r P rogram-miersprachen f l i eßend beher rschen, aber dafür ke in Französ i sch . B lass und unspor t l i ch kommen s ie daher, unsche inbar dazu. Okay, das s ind je tz t schon wi rk l i ch v ie le K l i schees auf e inmal , aber im Erns t – was s ind das fü r junge Menschen, d ie s i ch fü r derar t techn ische Beru fe in te ress ie ren und h ie r in auch noch so r i ch t ig g länzen? „Fragen wi r s ie e in fach se lber!“ , dachte s i ch das SQUT-Team und hat d re i ve rmeint l i che Nerds ge-t ro f fen . A lex Tammen, G ina He lmers und Waldemar Enge ls gehören zu den „ jungen Wi lden“ be i der WTG communicat ion GmbH, das he iß t , s ie abso lv ie ren dor t gerade e ine Ausb i ldung oder haben d iese kürz l i ch ab-gesch lossen. Und e igent l i ch waren s ie ganz net t … ; - )

Hinterkopf. Man guckt eher, was man wo eingibt. Ganz darauf verzichten kann ich zwar nicht, aber ich gehe et-was bewusster als andere mit diesen sozialen Netzwer-ken um.Waldemar: Natürlich sind die neuesten Entwicklungen sehr besorgniserregend. Gleichzeitig will man nicht auf die Vorteile und den Komfort verzichten. Immerhin hat WhatsApp eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, das ist ja schon mal was. Aber ich war auch noch nie ein Fan davon, viel von sich in den sozialen Medien preiszugeben.Alex: Ja, in der Tat. Was das Thema Datenschutz und generell auch das Thema Sicherheit im Internet angeht, sehe ich diese Punkte deutlich kritischer als mein priva-tes Umfeld, das beruflich nichts mit IT oder ähnlichem zu tun hat. Ich achte schon darauf, dass meine Daten möglichst nicht frei im Netz umherschwirren sondern versuche, mich entsprechend abzusichern. Das fängt bei komplexen Passwortstrukturen an und endet bei entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen im eigenen

Netzwerk.

SQUT: Waldemar, Sie wurden von Ihrem Ar-beitgeber als vorbildli-cher Azubi gelobt und

haben zusätzlich zu Ihrem Abschluss mit Bestnote auch gleich noch die Zertifizierungsprüfung zum Cisco Certified Network Administrator gemacht. Chapeau! Wenn das mal nicht nerdig ist … Haben Sie da noch Zeit für ganz normale Hobbys oder Sport?Waldemar: Stereotypen haben ihre Existenzberechti-gung und bei Informatikern sieht es da nicht anders aus. Ich lese gerne und zocke auch öfter mal ein Game, mache aber auch Fitness und gehe bouldern. Und fei-ern tun Informatiker auch gerne, das Bier fließt dann in gleichen Mengen wie der Kaffee.

SQUT: Hand aufs Herz - als Kinder wollten wir doch alle mal Feuerwehrmann, Cowboy oder Pilot wer-den. Sie auch? Ab wann entdeckt man den Traumbe-ruf ITler?Alex: Jeder Mensch fängt irgendwann an, seine eigenen

SQUT: Gina, wenn wir schon mit Klischees starten: Sind Sie mit Ihrer Berufswahl eine Exotin in Ihrem Freundeskreis?Gina: In meiner Klasse sind noch drei weitere Frauen, die sich für diesen Beruf entschieden haben. Aber ja, in meinem Freundeskreis bin ich das einzige Mädchen in so einem Beruf. Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass gerade Frauen in dieser Branche gerne genommen wer-den, eben weil es so wenige von uns in diesem Bereich gibt.

SQUT: Medizinstudenten werden immer sofort alle Pickel gezeigt, Jurastudenten werden um Rat ge-gen den doofen Nachbarn gebeten – reparieren Sie zu Hause und bei Freunden auch ständig den Computer?Alex: „Ständig“ ist ein wenig übertrieben. Gelegentlich bekomme ich dann aber doch Rückfragen oder lege mal Hand an, wenn es mit der Technik mal nicht so klappt wie es soll. Es ist schön, dass ich das Fachwissen, das ich durch meine Ausbildung bei der WTG vermittelt be-komme, auch entsprechend anwenden kann.Waldemar: With great power comes great responsibi-lity!1 Sobald die Menschen mitbekommen, dass man etwas technikaffin ist, kommt es natürlich schnell zu verschiedenen Anfragen von „Könntest Du bitte mei-nen Drucker installieren?“ bis „Würdest Du mir einen PC zusammenbauen?“. Die meisten geben aber auch ein Essen aus, wenn man ihnen geholfen hat, das passt also schon.

SQUT: Sie alle gehören der sogenannten Facebook- und WhatsApp-Generation an. Sieht man diese Netz-werke mit einem fachlichem Hintergrund, vor allem im Bezug auf den Datenschutz, etwas kritischer? Über welche Kanäle kommunizieren Sie privat?Gina: Ich benutze WhatsApp, Facebook und Co. und natürlich hat man dabei das Thema Datenschutz im

WITH GREAT POWERCOMES GREAT RESPONSIBILITY!1

1 Quelle: Zitat aus den „Spider-Man-Comics“, mit dem der Onkel von Peter Parker, der zu Spider-Man wird, seinen Neffen auf die Verantwortung im Umgang mit dessen Superkräften hinweist.

PERSONAL 43

04/18

Page 3: The Big Bang Theory - WTG€¦ · Alex: Ich bin mit der WTG superzufrieden. Mir gefällt das sehr angenehme Arbeitsklima auch unter den Kol-legen. Ich komme sehr gerne zur Arbeit.

Interessen zu entwickeln und seinen eigenen Weg zu gehen. Ich habe in meiner Jugend das große Hobby Zocken für mich entdeckt. In meinem Freundeskreis war dann immer ein großes Thema, wer den besten PC hat, welcher Rechner am schnellsten ist und was dieser sonst noch leisten kann. Um solche Fragen beantwor-ten zu können, ist entsprechendes Wissen erforderlich. So kam es nach und nach, dass ich mich mit großem Interesse der IT gewidmet habe.Waldemar: Ei-nige sind dafür geboren, andere rutschen einfach rein, weil es für sie bekanntes Territorium ist und man sich schwer tut, etwas anderes für sich zu finden. Ich persönlich bin eher der zweite Typ.Gina: Ich bin ebenfalls mehr so in den Beruf hineinge-rutscht, aber anders als Waldemar es meint. Mein Kind-heitstraum war es immer, Erzieherin zu werden. Da das nicht geklappt hat, musste ein Notfallplan her. So bin ich in dieser Ausbildung gelandet und finde jetzt, dass das die richtige Entscheidung war.

SQUT: Und das bleibt jetzt ganz unter uns, verspro-chen: Wie ist die WTG so als Ausbildungsbetrieb? Was ist wirklich richtig cool und wo mussten Sie sich echt durchbeißen?Alex: Ich bin mit der WTG superzufrieden. Mir gefällt

das sehr angenehme Arbeitsklima auch unter den Kol-legen. Ich komme sehr gerne zur Arbeit. Wenn ich Pro-bleme habe oder Anregungen brauche, weiß ich immer, wen ich fragen kann. Auch ist es so, dass ich weitest-gehend alleine arbeite. Mir wird nicht laufend auf die Finger geschaut und ich werde auch nicht andauernd korrigiert. Natürlich werde ich schon auf Fehler hinge-wiesen, wenn es angebracht ist. Worauf ich aber hinaus möchte: Hier wird man nicht an der kurzen Leine ge-

halten, sondern es wird einem möglich ge-macht, sich selbst zu entwi-

ckeln. Das gefällt mir ausgesprochen gut. Hier und da gibt es mal ein wenig Chaos, wenn es um die Planung geht. Aber auch das ist zu verkraften, da es in der Regel an der internen Kommunikation liegt.Waldemar: Gut ist, dass man schon früh viel Verant-wortung übernehmen darf. Man wird von den Kollegen schnell als Arbeitskraft anerkannt und dementspre-chend eingesetzt. Bei einem Unternehmen mit vielen Standorten und vielen Mitarbeitern, die im Homeoffice arbeiten, ist man allerdings etwas isoliert. Besonders in Berlin war es schwer für mich, da ich kaum vertraute Gesichter um mich hatte.Gina: Das Themenspektrum der Ausbildung war für mich persönlich komplett neu. Ich musste mich von An-fang an durchbeißen. Man lernt schnell, Verantwortung

HIER UND DA GIBT ES MAL EIN WENIG CHAOS

Alex Tammen, Fachinformatiker

für Systemintegration

Waldemar Engels, frischgebackener

Systems Engineer

PERSONAL44

04/18

Page 4: The Big Bang Theory - WTG€¦ · Alex: Ich bin mit der WTG superzufrieden. Mir gefällt das sehr angenehme Arbeitsklima auch unter den Kol-legen. Ich komme sehr gerne zur Arbeit.

Interessen zu entwickeln und seinen eigenen Weg zu gehen. Ich habe in meiner Jugend das große Hobby Zocken für mich entdeckt. In meinem Freundeskreis war dann immer ein großes Thema, wer den besten PC hat, welcher Rechner am schnellsten ist und was dieser sonst noch leisten kann. Um solche Fragen beantwor-ten zu können, ist entsprechendes Wissen erforderlich. So kam es nach und nach, dass ich mich mit großem Interesse der IT gewidmet habe.Waldemar: Ei-nige sind dafür geboren, andere rutschen einfach rein, weil es für sie bekanntes Territorium ist und man sich schwer tut, etwas anderes für sich zu finden. Ich persönlich bin eher der zweite Typ.Gina: Ich bin ebenfalls mehr so in den Beruf hineinge-rutscht, aber anders als Waldemar es meint. Mein Kind-heitstraum war es immer, Erzieherin zu werden. Da das nicht geklappt hat, musste ein Notfallplan her. So bin ich in dieser Ausbildung gelandet und finde jetzt, dass das die richtige Entscheidung war.

SQUT: Und das bleibt jetzt ganz unter uns, verspro-chen: Wie ist die WTG so als Ausbildungsbetrieb? Was ist wirklich richtig cool und wo mussten Sie sich echt durchbeißen?Alex: Ich bin mit der WTG superzufrieden. Mir gefällt

das sehr angenehme Arbeitsklima auch unter den Kol-legen. Ich komme sehr gerne zur Arbeit. Wenn ich Pro-bleme habe oder Anregungen brauche, weiß ich immer, wen ich fragen kann. Auch ist es so, dass ich weitest-gehend alleine arbeite. Mir wird nicht laufend auf die Finger geschaut und ich werde auch nicht andauernd korrigiert. Natürlich werde ich schon auf Fehler hinge-wiesen, wenn es angebracht ist. Worauf ich aber hinaus möchte: Hier wird man nicht an der kurzen Leine ge-

halten, sondern es wird einem möglich ge-macht, sich selbst zu entwi-

ckeln. Das gefällt mir ausgesprochen gut. Hier und da gibt es mal ein wenig Chaos, wenn es um die Planung geht. Aber auch das ist zu verkraften, da es in der Regel an der internen Kommunikation liegt.Waldemar: Gut ist, dass man schon früh viel Verant-wortung übernehmen darf. Man wird von den Kollegen schnell als Arbeitskraft anerkannt und dementspre-chend eingesetzt. Bei einem Unternehmen mit vielen Standorten und vielen Mitarbeitern, die im Homeoffice arbeiten, ist man allerdings etwas isoliert. Besonders in Berlin war es schwer für mich, da ich kaum vertraute Gesichter um mich hatte.Gina: Das Themenspektrum der Ausbildung war für mich persönlich komplett neu. Ich musste mich von An-fang an durchbeißen. Man lernt schnell, Verantwortung

HIER UND DA GIBT ES MAL EIN WENIG CHAOS

Alex Tammen, Fachinformatiker

für Systemintegration

Waldemar Engels, frischgebackener

Systems Engineer

PERSONAL44

04/18

zu übernehmen und wird immer dabei unterstützt, selbstständig zu arbeiten.

SQUT: Wie sind nach bestandener Ausbildung Ihre Perspektiven und wo sehen Sie sich in zehn Jahren?Gina: Nach einer gut bestandenen Ausbildung stehen einem bei der WTG viele Türen offen. Das ist der Vor-teil in diesem Beruf. Leute werden in dieser Branche immer gesucht. In zehn Jahren hoffe ich, dass ich mich erfolgreich in diesem Beruf etabliert und eine Familie gegründet haben werde.Alex: Zunächst einmal möchte ich nach der Ausbildung weiter bei der WTG bleiben. So viel steht fest. Vielleicht auch in einer anderen Niederlassung. Möglicherwei-se werde ich mich spezia-lisieren und entsprechen-des Know-how sammeln. Ich lasse das Ganze auf mich zukommen. Unabhängig davon sollte jeder das Ziel haben, möglichst viele Er-fahrungen zu sammeln und sich immer weiterzubilden.Waldemar: Besonders im IT-Bereich ist ständige Wei-terentwicklung absolut unerlässlich. Arbeit wird es immer genug geben, man muss nur aufpassen, dass man sich den Herausforderungen stellt und mit ihnen wächst. Genau das habe ich vor.

SQUT: Eine letzte Frage geht noch an Jens Fischer, leitender Ausbilder bei der WTG. Was müssen jun-ge Leute mitbringen, um in Ihrem Hause eine gute Ausbildung absolvieren zu können und wer sind die Ansprechpartner für interessierte IT-Talente?J. Fischer: Wichtig ist zunächst einmal natürlich das In-teresse, mit und für Menschen zu arbeiten, Freude an der Arbeit zu haben und sich mit Problemen ausein-andersetzen zu wollen. Hinzu kommen Zuverlässigkeit, die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen und Interesse an der Materie. Viele erfolgreiche Querein-steiger haben gezeigt, dass eine Affinität zu Technik gar nicht mal so wichtig ist. Allerdings kommt man um das theoretische Wissen nicht herum und das bedeutet eben

s t ä n d i g e s Lernen. Und eine Portion S e l b s t v e r -trauen und den Mut Fra-

gen zu stellen sind bestimmt auch hilfreich.Die Ansprechpartner im Haus sind Johann Dambacher und ich selbst (Jens Fischer). Eine Bewerbung über unsere Homepage kommt natürlich ebenfalls bei uns an.

STÄNDIGEWEITERENTWICKLUNG IST ABSOLUT UNERLÄSSLICH

Gina Helmers, Auszubildende zur

Fachinformatikerin Systemintegration

Jens Fischer, Ausbildungsleiter bei

der WTG

PERSONAL 45

04/18