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DASH FILMS und LEE DANIELS ENTERTAINMENT Produktion präsentieren

Vom Produzenten von MONSTER’S BALL

Ein Film von

NICOLE KASSELL

mit

KEVIN BACON, KYRA SEDGWICK,

EVE, MOS DEF, DAVID ALAN GRIER und BENJAMIN BRATT

u.v.a.

USA 2004 | 87 Minuten | 1:1,85 | Dolby SRD

KINOSTART: 7. April 2005

Im Verleih von TOBIS FILM GMBH & CO. KG

TOBIS FILM GMBH & CO. KG

Pacelliallee 47 | 14195 Berlin

Fax: 030/83 90 07-28

Charlotte Makris – München/Stuttgart, Frankfurt, Leipzig/Dresden

Tel.: 030/83 90 07-46

E-Mail: [email protected]

Uta Peleikis – Hamburg, Köln/Düsseldorf, Berlin

Tel.: 030/83 90 07-47

E-Mail: [email protected]

PRESSEBETREUUNG ÖSTERREICH:

Isabella Schulmeister – Zollergasse 36, A – 1071 Wien

Tel.: 0043/1 521 28-200 | Fax: 0043/1 521 28-203

E-Mail: [email protected]

KINOSTART ÖSTERREICH: 8. April 2005

Im Verleih von TOBIS FILM ÖSTERREICH

Im Vertrieb von CONSTANTIN FILM

Mehr Infos unter: www.tobis.de

Pressematerialien zum Download unter: http://presse.tobis.de

Pressebetreuung

FILMPIRATERIE

Wir weisen ausdrücklich darauf hin: Filme sind urheberrechtlich geschützte Werke

gemäß § 2 Abs. 1 Nr. 6 UrhG. Ein Vervielfältigen, Verbreiten oder öffentlich

Wiedergeben dieser Werke ohne ausdrückliche Zustimmung des Rechteinhabers ist

strafbar gemäß §§ 106 i.V.m. 15, 16, 17 UrhG.

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www.the-woodsman.de

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Walter KEVIN BACON Udo Schenk

Vickie KYRA SEDGWICK Arianne Borbach

Sgt. Lucas MOS DEF Simon Jäger

Carlos BENJAMIN BRATT Peter Reinhardt

Bob DAVID ALAN GRIER Reiner Schöne

Mary-Kay EVE Vera Teltz

Rosen MICHAEL SHANNON Olaf Reichmann

Robin HANNAH PILKES Lynn Reusse

u.v.a.

BESETZUNG SYNCHrONSTIMMEN

StabRegie NICOLE KASSELL

Drehbuch STEVEN FECHTER

NICOLE KASSELL

Nach dem Stück „The Woodsman” von STEVEN FECHTER

Produktion LEE DANIELS

Ausführende Produktion DAMON DASH

KEVIN BACON

BROOK & DAWN LENFEST

Co-Ausführende Produktion MARVETT BRITTO

Co-Produktion LISA CORTES

VALERIE HOFFMAN

DAVE ROBINSON

Produktionsleitung SIMON SHEFFIELD

CANDICE WILLIAMS

Herstellungsleitung VALERIE HOFFMAN

Kamera XAVIER PÉREZ GROBET

Schnitt BRIAN A. KATES

LISA FRUCHTMAN

Musik NATHAN LARSON

Ausstattung STEPHEN BEATRICE

Kostüm FRANK L. FLEMING

Casting BILLY HOPKINS

SUZANNE SMITH

KERRY BARDEN

Synchronfirma: Film- & Fernseh-Synchron GmbH, Berlin

Synchronbuch: Alexander Löwe

Synchronregie: Dorette Hugo

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„Für diejenigen, die sich nicht an das Märchen vom

Rotkäppchen erinnern: Es war der ,Woodsman‘, der das

kleine Mädchen aus dem Bauch des großen bösen

Wolfs befreite. Der ,Woodsman‘ hier ist ähnlich helden-

haft, hat aber einen schwerwiegenden Makel: er ist ein

verurteilter Pädophiler.”

THE HOLLYWOOD REPORTER

„... Definitiv ein Kunstwerk!”

NEW YORK POST

„... Zutiefst einfühlsam..., brilliant gespielt!”

BOSTON HERALD

PRESSE-STIMMEN

Nach zwölf Jahren Gefängnis wird Walter (Kevin Bacon), verurteilt wegen

sexuellen Missbrauchs Minderjähriger, in eine Welt entlassen, die er

kaum noch kennt und die ihn nicht kennen will. Walter versucht ein normales,

unauffälliges Leben zu führen. Er zieht in ein kleines Apartment und findet

einen Job im Sägewerk. Doch seine Umwelt begegnet ihm mit Misstrauen,

Ablehnung und Hass. Allein seine Arbeitskollegin Vicki (Kyra Sedgwick) ver-

sucht ihn nicht nach dem zu beurteilen, was er vor Jahren getan hat. Zwischen

den beiden könnte eine Liebe entstehen, aber Walter lebt in ständiger Angst

vor Repressalien, vor allem aber der Angst vor seinen eigenen Impulsen und

Gefühlen, die durch die Bekanntschaft mit einem jungen Mädchen wieder

auszubrechen drohen.

Mit Glanzleistungen in Filmen wie JFK – TATORT DALLAS, EINE

FRAGE DER EHRE, SLEEPERS, LEBENSLANG IN ALCATRAZ und

Clint Eastwoods mehrfach Oscar-nominierten Meisterwerk MYSTIC RIVER

konnte Kevin Bacon wiederholt beweisen, dass er mehr ist, als das hübsche

Gesicht, zu dem ihn Hollywood nach dem Welterfolg von Herbert Ross’ Mu-

sikfilm FOOTLOOSE machen wollte. Als Psychopath oder Polizist, Elitesoldat

oder Astronaut überzeugte der 46-jährige Darsteller durch ungekünstelte Por-

traits von Menschen abseits simpler Kategorisierungen wie Gut und Böse.

Mit THE WOODSMAN hat sich Kevin Bacon einer beeindruckenden schau-

spielerischen Anforderung gestellt: als verurteilter Sexualstraftäter Walter, der

nach 12 Jahren Haft in die Gesellschaft entlassen wird, gewährt Bacon Einblicke

in die zwiespältige Psyche eines Menschen, der sich nun in einem weitaus

größeren Gefängnis wieder findet. Als neues Mitglied einer Gesellschaft, die

seine Existenz am liebsten leugnen würde, lebt Walter in ständiger Angst vor

Repressalien – vor allem aber der Angst vor seinen eigenen Gefühlen.

Unterstützt von einem herausragenden Schauspielerensemble und MONSTER’S

BALL-Produzent Lee Daniels schuf Erstlingsregisseurin Nicole Kassell mit THE

WOODSMAN, adaptiert nach dem gleichnamigen Theaterstück von Steven

Fechter, einen kompromisslosen, sensiblen und mutigen Film. Einen Film, der

es wagt, hinter der Kriminalstatistik und dem Krankheitsbild eines Sexualtäters

ein menschliches Wesen zu zeigen – einen Täter, der zugleich auch Opfer sein-

er selbst ist.

PRESSENOTIZ

KURZINHALT

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Nach 12 Jahren Gefängnis wird Walter (Kevin Bacon) wieder in die

Gesellschaft entlassen und versucht, in der ihm ungewohnten Welt

wieder Fuß zu fassen. Er findet einen Job im örtlichen Sägewerk und bezieht

ein einfaches Apartment mit Blick auf den Schulhof einer Grundschule. Im Job

konzentriert sich Walter ganz auf seine Arbeit, verhält sich unauffällig und ver-

meidet jeden Kontakt zu den Kollegen. Dennoch weckt Walter die Neugier

der koketten Sekretärin Mary-Kay (Eve), die überhaupt nicht verstehen kann,

wie Walter es schafft, sich ihren Reizen zu entziehen. Auch privat lebt Walter

sehr zurückgezogen. Die einzigen Menschen,

die er in seiner Wohnung empfängt sind sein

Schwager Carlos (Benjamin Bratt), der versucht,

eine alte Freundschaft aufrecht zu erhalten, aber

nicht umhin kommt, den Bruder seiner Frau mit

leichtem Argwohn zu beäugen, und Sergeant

Lucas (Mos Def), ein übereifriger Polizist, der

Walter nur zu gern wissen lässt, dass er ihm

nicht über den Weg traut und ihn am liebsten

wieder im Gefängnis sehen würde.

Selbst der Blick aus dem Fenster bedrückt Wal-

ter: Tag für Tag beobachtet er einen jungen

Mann, der den Schulkindern auflauert und offen-

sichtlich versucht, sie in ein Gespräch zu ver-

wickeln. Walter verabscheut das Drama, das sich

vor seinen Augen abzuspielen scheint – bringt es

aber auch nicht fertig, die Polizei auf den

verdächtigen Charakter (Kevin Rice), den er

Candy getauft hat, zu hetzen.

Als Walter bei der Arbeit die willensstarke Vickie

(Kyra Sedgwick) kennen lernt, kommt ein wenig

Licht in sein sonst so eintöniges Leben. Die attrak-

tive Staplerfahrerin, die ihn kurz nach der ersten

Begegnung nach Hause fährt, um ihn dann zwanglos zu verführen, ahnt, dass

Walter ein dunkles Geheimnis mit sich herumträgt – verspricht ihm aber, ihn

nicht danach zu beurteilen, was er einmal getan haben mag.

Walter schätzt Vickies Vertrauen – weiß aber sehr wohl, dass die Wahrheit

über seine Vergangenheit durchaus schlimmer ist, als das, was sie sich vorstellt.

Walter ist ein überführter Sexualverbrecher; seine Opfer waren junge Mäd-

chen. Das ist auch der Grund, warum er seine Nichte nicht sehen darf und

seine Schwester es kategorisch ablehnt, ihn zu treffen.

Als Walter Vickie schließlich offenbart, weshalb er im Gefängnis war, beendet

Vickie, die als junges Mädchen von ihren drei Brüdern sexuell misshandelt wur-

de, die Beziehung abrupt und vermeidet auch jeglichen Kontakt am Arbeits-

platz. Inzwischen hat Mary-Kay Walters Geheimnis auf eigene Faust ergründen

können und drängt ihn nun dazu, einen Job in einer anderen Firma anzunehmen.

Als dies nicht funktioniert, macht sie Walters Vorgeschichte mit strategisch

günstig platzierten Handzetteln am Arbeitsplatz publik. Im Werk inzwischen

verabscheut, findet Walter auch Zuhause keine Ruhe mehr: vom Fenster aus

muss er beobachten, wie Candy einen Jungen in sein Auto lockt.

Vickie beschließt indes ihre Beziehung zu Walter wieder aufzunehmen – dieser

droht allerdings inzwischen, unter dem Druck, der auf ihm lastet, zu zer-

brechen. Statt wie sonst an seiner gewohnten Haltestelle auszusteigen, folgt er

Robin (Hannah Pilkes), einem jungen Mädchen, in einen Park und beginnt ein

unverfängliches Gespräch mit ihr. Wenige Tage später findet er sich wieder in

dem Park – beobachtet Robin, die mit ihrem Vater dort ist, aber nur aus der

Ferne. Als Walter dann ein drittes Mal auf das junge Mädchen trifft, nehmen

seine Gefühle überhand: zögernd fragt er sie, ob sie nicht auf seinem Schoß

sitzen wolle – und als Robin dies verneint, bohrt er weiter. Robins Antworten

schockieren ihn: auch ihr Vater mag es, wenn sie auf seinem Schoß sitzt –

unbewusst weiß das junge Mädchen aber, dass auch dessen Motivation abseits

von väterlichen Gefühlen liegt. Weinend fragt sie Walter nun, ob sie nicht

doch vielleicht auf seinem Schoß sitzen solle – dieser versteht jedoch die Gren-

ze, die er gerade überschritten hat und geht.

Zuhause angekommen trifft er auf Candy – und seine ungezügelte Wut und

verzweifelte Machtlosigkeit entladen sich. Wieder und wieder prügelt er auf

den Kinderschänder ein, bis dieser blutüberströmt am Boden liegt.

Am nächsten Tag bekommt Walter – der inzwischen seine Sachen packt, um

mit Vickie zusammenzuziehen – erneut Besuch von Sergeant Lucas. Der findige

Polizist hat herausgefunden, dass ein Mann am Vortag direkt vor Walters

Apartment zusammengeschlagen wurde. Walter leugnet jeglichen Zusammen-

hang – Lucas will ihm aber nicht glauben. Bevor er geht, erwähnt er noch, dass

es sich bei dem Opfer um einen verurteilten Sexualstraftäter handelt, der in

einem anderen Staat gesucht wird. Er weiß genau, was Walter getan hat – und

zollt ihm dafür seinen Respekt.

Walter und Vickie fahren zu einem kleinen See im Wald. Während sie am

Steuer ihres Wagens wartet, steigt Walter aus und geht zu seiner Schwester, die

dort zusammen mit Carlos auf ihn gewartet hat. Diese von Walter so lang

ersehnte Begegnung endet im Streit.

Walter geht wieder zu Vickies Auto zurück und steigt ein. Sie fahren los. In

eine ungewisse Zukunft.

INHALT

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„Als man mir das Projekt zum ersten Mal angeboten hat, habe ich zunächst

spontan abgelehnt” – so beschreibt Produzent Lee Daniels seine erste

Reaktion auf die schwierige Thematik von THE WOODSMAN. „Ich bin Vater

von 8-jährigen Zwillingen und war generell der Meinung, dass gewisse

Themen Tabu bleiben sollten. Als ich dann aber das Drehbuch las, ging es mir

wie damals beim ersten Lesen von MONSTER’S BALL. Das Skript war

direkt und kam ohne Umschweife auf den Punkt. Was ich am fertigen

Film mag – und was er hoffentlich vermittelt – ist die Einsicht, dass es

keine einfachen Antworten gibt. Jeder von uns hat Fehler – und

beide Filme haben mich dazu gebracht, einige meiner eigenen

Fehler genauer zu betrachten.“

THE WOODSMAN – die Geschichte von Walter, einem

verurteilten Sexualtäter, der nach zwölf Jahren im Gefäng-

nis wieder in die Gesellschaft entlassen wird –

bringt sein Publikum in eine äußerst schwierige

Situation; schließlich sollen wir uns mit einem

Charakter identifizieren, über dessen bloße

Existenz die meisten von uns noch nicht

einmal nachdenken möchten.

Die Aufgabe dieses heikle und verstörende Thema auf die Leinwand zu bringen

fiel an Nicole Kassell – die mit dem auf Steven Fechters Theaterstück basierenden

Film ihr Regiedebüt gibt – und das mit Kevin Bacon, Kyra Sedgwick, Mos Def,

Eve, Benjamin Bratt und David Alan Grier hochkarätig besetzte Schauspiel-

ensemble. Der Film wurde in nur 28 Tagen an insgesamt 15 Drehorten in und

um Philadelphia gedreht.

DER PFAD ZUM WOODSMAN

Im März 2000 besuchte Nicole Kassell, damals noch Studentin des angesehenen

Graduate Film Programms der New York University, eine öffentliche Lesung

des noch nicht uraufgeführten Theaterstücks „The Woodsman“.

„Das Stück war einfach unglaublich“, erinnert sich Kassell an die von Arthur

Miller („Tod eines Handlungsreisenden“) initiierte Lesung, die im legendären

Actor’s Studio in New York stattfand. „Es war ein sehr bewegendes Werk – und

eine sehr wichtige Geschichte, die einfach erzählt werden musste“. Kassell war

so beeindruckt von dem Stück, dass sie im Anschluss an die Aufführung den

Autor Steven Fechter auf die Filmrechte ansprach.

Dieser reagierte zurückhaltend, schließlich hatte Kassell ihr Studium damals

noch nicht einmal abgeschlossen. Unbezahlt und in ihrer eigenen Freizeit

schrieb die junge Regisseurin deshalb eine erste Version des Drehbuchs, die sie

dem Autor dann vorlegte. „Er war beeindruckt und erklärte sich bereit, mir eine

Option auf die Filmrechte zu geben und mit mir an weiteren Versionen zu

arbeiten“, erzählt Kassell, die in Fechter einen idealen Co-Autor fand. „Ich habe

neue Versionen geschrieben und ihm vorgelegt. Zusammen sind wir sie dann

durchgegangen und haben sehr detaillierte Notizen erarbeitet. Es war eine ideale

Ausgangssituation: ausreichend Freiraum, um mit einem gleichermaßen motivier-

ten Partner zu arbeiten.“

Das Drehbuch zu THE WOODSMAN sollte 2001 den Slamdance Drehbuch

Wettbewerb gewinnen; in dem selben Jahr, in dem Kassell ihren Abschlussfilm

„The Green Hour“ in Utah vorstellen durfte. Dieser doppelte Erfolg wurde von

der Filmindustrie aufmerksam beobachtet. „Wir schickten das Drehbuch raus und

bekamen von Produzent Lee Daniels die Rückmeldung, dass er seit MONSTER’S

BALL kein besseres Skript gelesen hatte“, erzählt Kassell, die den potentiellen

Verkauf des Drehbuchs daran koppelte, dass sie den Film auch inszenieren

würde.

„Zuerst wollte ich nicht schon wieder mit einem Erstlingsregisseur zusammen-

arbeiten“, gesteht Lee Daniels. „Aber Nicole hatte einen so unglaublichen

Enthusiasmus für das Projekt. Sie geht sehr methodisch vor und versteht alle

Charaktere vollkommen. Sie hat eine leise, sehr eindringliche Stimme. Ich

hätte auf den ersten Blick nicht gedacht, dass jemand wie sie sich wissentlich in

die Mitte eines so dunklen Sturms der Gefühle begeben will.“

„Ich habe die Zusammenarbeit mit ihr geliebt“, berichtet Kevin Bacon. „Nicole

ist hochintelligent und glaubt an das, was sie sagt. Sie ist ein guter, sanfter, mit-

fühlender Mensch, dem sowohl das Filmemachen als auch die reale Welt wirk-

lich am Herzen liegt.“

Kyra Sedgwick charakterisiert die Regisseurin so: „Nicole ist für mich ,die

Maus, die brüllte’. Sie redet sehr leise, aber auch sehr eindringlich. Sie hat eine

ruhige, unscheinbare Kraft in sich. Obwohl sowohl Zeit als auch Geld knapp

waren, hat sie immer bekommen, was sie wollte. THE WOODSMAN ist der

beste Beweis, dass wir es hier mit einer formidablen Künstlerin zu tun haben.“

VON DER BÜHNE AUF DIE LEINWAND

In seinem Essay „Über ein Buch mit dem Titel ,Lolita’“ erzählt Vladimir Na-

bokov, dass ihm die Inspiration zu seinem berühmten Roman eigentlich beim

Lesen eines Zeitungsartikels über einen Affen kam, der nach monatelangem

Training die erste „von einem Tier angefertigte Kohlezeichnung gemacht hatte“.

Das Bild zeigte die Stäbe seines Käfigs. Während psychische Gefangenschaft

sicherlich eine durchaus passende Metapher für die in THE WOODSMAN

PRODUKTIONS-NOTIZEN

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beschriebenen Zwänge hergegeben hätte, musste Kassell mit ihrer Leinwand-

adaption die Barrieren der eher statischen Bühne durchbrechen und visuelle

Entsprechungen für die Geografie des menschlichen Innenlebens finden.

„Das Theaterstück war sehr minimalistisch. Walter war die gesamte Zeit auf der

Bühne, während die anderen Charaktere auf- und abtraten“, sagt Kassell. „Wir

mussten Walters Welt vergrößern und Walter für die Welt um ihn herum öff-

nen“, erklärt sie die Entscheidung, ihn bei seiner Arbeit im Sägewerk zu zeigen.

Eine andere prominente Änderung war der Charakter von Mary-Kay (gespielt

von Hip-Hop Star Eve), der im Stück nicht vorkommt und wichtig für den

Subplot ist, der zu Walters Ächtung am Arbeitsplatz führt. Walter ist kein sehr

gesprächiger Charakter – ein Aspekt, den Kassell und Bacon dadurch stärkten,

dass sie unwichtige oder zu deutliche Dialoge während der Proben radikal

kürzten. „Ich halte persönlich sehr viel davon“, erklärt Bacon. „Ich finde es ein-

fach viel interessanter zu sehen, wie ein Charakter nonverbal auf die Welt um ihn

herum reagiert. Das ist einer der schönsten Aspekte des Kinos – und wenn ein

Schauspieler oder Regisseur damit umgehen kann, können sehr kraftvolle

Momente entstehen. Ich mag diese großen Szenen in Filmen nicht, in denen

jemand plötzlich erklärt, warum er so ist, wie er ist. Bei diesem Charakter

waren wir uns einig, dass er so wenig wie möglich sagen sollte.“

Passend zu dem sparsamen Umgang mit Worten, stattete Kassell die Welt von

THE WOODSMAN mit schnörkellosem, bescheidenem visuellen Realismus

aus. „Ich habe mir Einflüsse aus den Filmen der frühen Siebziger gesucht“, erklärt

sie und nennt Meisterwerke wie EINER FLOG ÜBER’S KUCKUCKSNEST

(1975) und EIN MANN SUCHT SICH SELBST (1970) als konkrete Beispiele.

„Das Filmmaterial in den Siebzigern war etwas grobkörniger. Was ich daran

mag ist, dass man einen Superstar – in diesen Fällen Jack Nicholson – mit einer

Welt umgeben konnte, die sehr realistisch, sehr wahr wirkte.“ Nicht nur die grob-

körnige visuelle Textur des Films erinnert an die Glanzzeit des amerikanischen

Kinos der Siebziger – auch die schauspielerische Leistung von Kevin Bacon kann

es in ihrer Wagemutigkeit, ihrem Engagement und durch das vollkommene

Fehlen von Eitelkeit von Seiten des Stars mit den großen Antihelden des Kinos

der siebziger Jahre aufnehmen: Robert DeNiros Travis Bickle in TAXI DRIVER,

Jack Nicholson in DAS LETZTE KOMMANDO und Al Pacinos Sonny in

HUNDSTAGE.

Beim Drehort entschied man sich schon sehr früh für Philadelphia, die Stadt in

der Kevin Bacon, Eve, Kameramann Xavier Perez Grobet und Produzent Lee

Daniels aufgewachsen waren. „Ich liebe Philadelphia“, sagt Daniels über die

‚Stadt der brüderlichen Liebe’ (so die Übersetzung des griechischen Namens).

„Es ist ein fantastischer Ort zum Drehen – in diesem Sinne auch noch weitge-

hend unbenutzt. Viele unserer Investoren, Darsteller und Crew kommen aus

Philadelphia, was dem Dreh eine sehr angenehme Stimmung gab.“ Kassell, die

dort Verwandte hat, lobt besonders das „ungemein hilfreiche“ Filmbüro der

Stadt, während Sedgwick besonders das markante Erscheinungsbild Philadelphias

hervorhebt: „Ich liebe es, von alter Architektur umgeben zu sein. Aus irgend-

einem Grund fühle ich mich so sehr wohl und sicher.“

Abgesichert durch den verbalen Naturalismus des Drehbuchs und den visuellen

Realismus der Stadt Philadelphia, erlaubten sich Kassell und ihre mehrfach

ausgezeichneten Cutter Lisa Fruchtman und Brian A. Kates den Einsatz einiger

gewagter und expressionistischer Montageelemente. Sprunghafte Schnitte,

Standbilder und Zeitsprünge finden sich in mehreren Schlüsselsequenzen, ein-

schließlich des Titelvorspanns, Walter und Vickies erster Sexszene und einer

Sequenz, in der Walter von seiner Wohnung aus zusieht, wie der von ihm

‚Candy’ getaufte Mann einen kleinen Jungen von einem Spielplatz fortlockt.

Letztere Szene ist die verstörende Parodie einer Sportübertragung, komplett

mit eingesprochenem Kommentar.

WAHRHEITSBAROMETER

„Kevins Zusage war für mich wie ein wahr gewordener Traum,“ sagt Kassell

über den Schauspieler, den sie als „riesiges Wahrheitsbarometer“ bezeichnet.

Bacon, der seit seinem Debüt in ICH GLAUB’ MICH TRITT EIN PFERD (1979)

eine feste Größe im amerikanischen Kino darstellt (und dessen Karriere kürzlich

mit einer Gala der Film Society of Lincoln Center gefeiert wurde), ist einer der

wenigen Schauspieler, die scheinbar mühelos zwischen Hauptrollen und Charak-

terrollen wechseln. „Er ist ein Schauspieler, den das Publikum bewundert und mag

– dennoch verwandelt er sich mit jeder seiner Rollen“, sagt Kassell. „Er konzen-

triert sich auf jedes Detail seines Charakters: wie er geht, spricht, sich kleidet.“

Produzent Lee Daniels sagt über Bacon: „Kevin ist ein toller Typ und irgendwie

dachte ich, dass er verrückt ist, diese Rolle anzunehmen – ich bin aber sehr

froh, dass er es getan hat. Er stattet Walter mit einem inneren Tumult aus, den

wir normalerweise nicht sehen können, und auch mit einer erschreckenden

Konzentration. Aber irgendwie war ich nach Abschluss der Dreharbeiten auch

froh, als er Walter ablegte und wieder zu Kevin wurde.“

Kurz nachdem er die Rolle angenommen hatte, entschloss sich Bacon, auch die

Verantwortung eines Produzenten wahrzunehmen. „THE WOODSMAN ist

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ein so risikoreiches Projekt, dass ich es für wichtig hielt, noch involvierter zu

sein als ich es sonst bin“, erklärt Bacon. „Ich dachte mir, dass es helfen würde,

wenn ich auch mit der Besetzung und anderen Aspekten zu tun habe.“

Bacon schlug seine Frau Kyra Sedgwick – dem Publikum bekannt aus Oliver

Stones Geboren am vierten Juli, Cameron Crowes Singles und Jon Turteltaubs

Phenomenon – für die Rolle der Vickie vor. „Ich habe beim Lesen gedacht, dass

es nicht viele Schauspielerinnen gibt, die schön und sexy sein können und

denen man dennoch abnimmt, dass sie in einem Sägewerk arbeiten“, sagt

Bacon. „Es gab anfangs eine gewisse Unsicherheit, ob unsere Beziehung im

wirklichen Leben das Publikum vielleicht ablenken könnte – aber sie war ein-

fach die richtige Schauspielerin für die Rolle.“

Das Angebot kam für Sedgwick etwas überraschend: „Ich habe das Drehbuch

gelesen, weil Kevin den Film vielleicht machen wollte und habe deshalb über-

haupt nicht an eine Rolle für mich gedacht. Als ich es beendet hatte, habe ich

ihm gesagt: ‚Du musst es machen’, wohl wissend, dass dies kein einfacher oder

fröhlicher Dreh werden würde.“ Als man ihr dann auch eine Rolle anbot,

zögerte Sedgwick erst: „Ich will nicht bestreiten, dass wir uns Sorgen machten

– aber hauptsächlich darüber, ob ich für Walter und den Film die richtige

Schauspielerin wäre. Damals stand in allen Zeitungen dass Schauspielerpaare

nicht zusammen Filme machen sollten, dass dies ein Kassengift sei, und wir alle

haben uns Sorgen gemacht, dass es dem Film schaden könnte. Aber Kevin und

Nicole waren sich sehr sicher – und nachdem die Dreharbeiten erst einmal

begonnen hatten, wusste ich, dass unsere Entscheidung richtig war.“

In einer frühen Szene von THE WOODSMAN, bietet Vickie Walter eine Mit-

fahrgelegenheit von der Arbeit nach Hause an, um ihn dann ungeniert zu ver-

führen. Die meisterhaft gefilmt und geschnittene Szene zeigt die Nervosität,

Angespanntheit und Aufgeregtheit von zwei fremden Menschen, die zum

ersten Mal miteinander intim sind. Gefragt, wie schwer es ist, eine solche

Szene mit einer Frau zu spielen, mit der er seit fünfzehn Jahren verheiratet ist,

antwortet Bacon: „Es ist wie jede schauspielerische Herausforderung. Schauspiel-

er sind professionelle Lügner und dies war nicht schwieriger, als so zu tun, als

wäre man mit einem vollkommen Fremden, den man an diesem Tag zum ersten

Mal getroffen hat, schon 15 Jahre lang verheiratet.“ Dazu Sedgwick: „Du spielst

es einfach und hoffst, dass es funktioniert.“

Kassell erinnert sich an eine Anekdote vom Dreh, die unterstreicht, wie sehr

beide Darsteller in ihren Charakteren versanken: „Eines Tages haben wir uns

die Muster der Sexszene angesehen und kurz nachdem ich ‚Schnitt’ rief, kam er

aus seinem Charakter hervor und gab ihr einen vertrauten Kuss – und ich

dachte nur: da ist Kevin. Während die Kamera lief habe ich das aber sonst nie

gesehen. Die beiden waren so auf ihre Charaktere fokussiert – wenn mal etwas

nicht ganz stimmte, hatte es nie damit zu tun, dass sie zu vertraut miteinander

umgegangen sind.“

SCHERBEN ZUSAMMENKLEBEN

Für Sedgwick ist THE WOODSMAN ebenso eine Liebesgeschichte – wenn

auch eine angeschlagene und unkonventionelle – wie auch das Portrait eines

schrecklichen und größtenteils totgeschwiegenen Gesellschaftsproblems.

„Vickie verliebt sich in Walter. Sie sieht etwas in ihm, was niemand sonst sehen

kann – noch nicht einmal er selbst“, sagt Sedgwick. „Und ich denke, das ist

wovon dieser Film handelt: dass man sich nicht in jemanden verliebt, der von

außen betrachtet perfekt scheint; oft verliebt man sich in jemanden, weil die

eigenen beschädigten Stücke perfekt zu denen des anderen passen.“

Auf die Frage, wie sie Vickie beschreiben würde, antwortet Sedgwick: „Sie

bewältigt ihre Vergangenheit. Sie ist jemand, der sehr viel Schmerz erleiden

musste und viele Leute würden sie sicherlich als angeschlagen bezeichnen, aber

ich fühlte mich nicht so… Vickie ist smart und intuitiv, aber ich glaube, dass sie

viel von ihrer Energie dafür aufbringt, ihre Vergangenheit zu bewältigen.“

Während Kassell und Bacon sich über Sexualstraftäter und Pädophilie

informierten, arbeiteten Sedgwick und die Regisseurin an einer ausführlichen

Hintergrundgeschichte für Vickie. Später im Film finden wir heraus, dass Vickie

als Kind von ihren drei Brüdern sexuell missbraucht wurde. Auf diese Thematik

angesprochen entgegnet Sedgwick: „Vickie ist generell sehr vorsichtig – sie ist

aber auch eine leidenschaftlich liebende und loyale Person. Sie steht zu ihren

Brüdern und liebt sie trotz dem, was sie ihr angetan haben – und ich finde ihre

Loyalität beeindruckend.“

Dennoch gibt Sedgwick zu, dass die Traurigkeit ihres Charakters sie durchaus

sehr betroffen hat: „Ich versuche meine Charaktere von meinem Privatleben zu

trennen, aber es ist manchmal nicht leicht, diese Trennung auch wirklich zu

vollziehen. Ich tue es sicherlich nicht aus Absicht, aber es gab während des

Drehs einen versteckten Grad von Verzweifelung, den ich mit mir herumtrug.

Dies sind zutiefst verwundete Menschen. Es war ein unangenehmer Ort, an den

ich mich begab und es war unangenehm, Kevin so zu sehen.“

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Kassell berichtet, dass ihre beiden Hauptdarsteller enorm großzügig waren,

wenn es um Proben ging. Während der Vorproduktion trafen sie sich oft – ob

nun allein oder zusammen – um ihre Charaktere zu diskutieren und das

Drehbuch durchzugehen. Kassell und Bacon setzten außerdem viel Zeit für

Proben mit Hannah Pikes an – einer außergewöhnlichen jungen Schauspielerin,

die Robin – ein junges Mädchen, das Walter in einem nahe gelegenen Park trifft

– spielt. Die Szenen zwischen Robin und Walter, brillant in ihrem Aufbau und

ihrer Zurückhaltung, gehören zu den verstörendsten Momenten von THE

WOODSMAN. „Ich wollte natürlich, dass sie sich beim Dreh sicher fühlt und

weiß, dass ich ein Vater, ein Ehemann und ein Schauspieler bin – eben genau

nicht der Charakter, den ich spiele“, sagt Bacon. „Wenn du mit Kindern arbeitest

ist das aber immer so. Du tust, was du tun musst, damit sie sich wohl fühlen. Wir

haben die Szene während der ersten Aufstellproben und des Drehs kontinuier-

lich verändert – Robin hat sehr gute schauspielerische Instinkte.“

GOOD COP, BAD COP

Unter den Hauptcharakteren von THE WOODSMAN ist Sergeant Lucas, ein

Polizeibeamter, der regelmäßig bei Walter vorbeischaut, um den verurteilten

Straftäter, der versucht seinen Weg in die Gesellschaft zurück zu finden,

einzuschüchtern und aufzustacheln. Sergeant Lucas wird – in einem subtilen,

wenn auch unerwarteten Besetzungscoup – von Rapper und Schauspieler Mos

Def gespielt.

„Auf dem Papier war Sergeant Lucas ein Charakter, bei dem ich Angst hatte, er

könne zum Klischee verkommen“, gibt Kassell zu. „Aber Mos’ Performance war

das schönste Geschenk, das er mir und dem Film machen konnte.“

Produzent Lee Daniels und Mos Def hatten schon bei MONSTER’S BALL

zusammengearbeitet, während Kassell ihn am Broadway neben Steven Wright in

Suzan Lori Parks’ Pulitzerpreisgewinner „Topdog/Underdog“ gesehen hatte. Kas-

sell wollte Mos Def unbedingt besetzen – obwohl dies bedeutete, dass sie und

der Schauspieler vor dem Dreh keine Zeit für individuelle Proben haben würden.

Während die Treffen zwischen Walter und Sergeant Lucas auf dem Papier noch

die gewöhnlichsten Szenen von THE WOODSMAN darstellten, hat Mos Defs

Charakter im Film eine einzigartige, trauernde Qualität, die Sergeant Lucas zu

einem bewegenden Portrait im Pantheon der Leinwandpolizisten macht.

„Mos war einfach fantastisch“, lobt Bacon seinen Co-Star. „Wir hatten keine Idee,

wie wir die Szene angehen sollten, weil uns keine Zeit für Proben zur Verfügung

stand – und er kam einfach dazu und gab seinem Charakter eine ganz andere,

von uns nicht bedachte Richtung.“ Dazu Kassell: „Als ich anfing, Sympathie für

Lucas zu empfinden, wusste ich, dass sich hier etwas ganz besonderes vor meiner

Kamera abspielte.“

EINE STILLGESCHWIEGENE KRANKHEIT

„Als ich mich dazu entschied, mich mit diesem Thema zu beschäftigen, habe

ich mir vorgenommen, dies weder halbherzig noch naiv zu tun“, erzählt Kas-

sell, die einen großen Teil der Vorproduktion damit verbrachte, Opfer, deren

Familien und Therapeuten für Sexualstraftäter zu befragen. Sie war außerdem

eingeladen, bei Treffen von Therapiegruppen teilzunehmen, eine Erfahrung,

die sie als unersetzlich beschreibt. „Der Film ist Fiktion, aber dennoch muss

man versuchen, allen diesen realen Menschen und Geschichten gerecht zu wer-

den“, erklärt sie.

Fast alle Charaktere von THE WOODSMAN – Walter, Vickie, Robin – haben

mit sexueller Belästigung zu tun gehabt – eine statistisch durchaus akkurate Ver-

breitung, wie Kassell im Laufe ihrer Recherchen herausfinden musste: man schätzt

dass einer von vier Amerikanern während seiner Kindheit missbraucht wurde und

es oft Opfer sind, die diesen Kreislauf des Missbrauchs am Leben erhalten.

„Ich hoffe, dass THE WOODSMAN eine Diskussion über ein Thema in Gang

bringen kann, das traditionell als Tabu gilt“, sagt Daniels. „Seit ich an diesem

Projekt arbeite, hat mir ein nahes Familienmitglied gestanden, dass sie als Kind

missbraucht wurde – etwas, was ich niemals auch nur geahnt hätte. Wir haben

außerdem schon eine Flut von Emails bekommen, bevor der Film überhaupt

seine Premiere hatte. Ich hoffe durchaus, dass THE WOODSMAN dazu führt,

dass man über dieses Thema redet.“

„Dieses Thema wird in Filmen normalerweise nicht behandelt“, sagt Bacon.

„Charaktere wie Walter werden normalerweise als Monster dargestellt. Das

Erschreckende ist, dass sie keine Monster sind, sondern Menschen aus Fleisch

und Blut, Familienangehörige, Gemeindemitglieder, Gruppenleiter im Ferien-

lager. Das macht mir am meisten Angst. Dies ist ein tief verwurzeltes Problem

– und THE WOODSMAN präsentiert es auf eine erschreckend realistische

Art. Das ist keine Hollywood-Version der Problembewältigung – der Film gibt

nur wenige Antworten, er präsentiert einen solchen Charakter einfach nur

sehr realistisch.“

Als Walter Robin kennen lernt,

werden wir Zeuge des Beginns

einer zarten Freundschaft zwischen

dem erwachsenen Mann und dem

Mädchen, das im Park Vögel be-

obachtet. Die Frage, ob Walter in

alte Verhaltensmuster zurückfallen

wird, schwebt von diesem

Moment an über dem Film.

Auf die Frage, wie sie THE

WOODSMAN mit dieser Grund-

spannung versehen konnte, ohne

dass der Film in den Bereich der

Exploitation abrutscht, antwortet

Kassell entschieden: „Für mich war

es wichtig, diese Frage – ob Walter

seinen verwirrten Impulsen folgen

wird oder nicht – auf keinen Fall

zu beantworten. Im wirklichen Le-

ben gibt es keine Antwort und auch keine Heilmethode. Wie bei Alkoholismus

oder Drogensucht handelt es sich hier um eine Krankheit, gegen die man jeden

Tag für den Rest seines Lebens ankämpfen muss. Ich wollte einen Charakter

zeigen, der dies wirklich versucht und die Frage stellen, ob wir den Menschen,

die dazu bereit sind, diesen Kampf gegen sich selbst aufzunehmen, eine zweite

Chance einräumen wollen.“

„Ich hoffe, dass der Film trotz seines schwierigen Themas in der Lage ist, Men-

schen zu berühren und zu bewegen“, sagt Sedgwick auf die Frage, wie die

Zuschauer hoffentlich das Kino verlassen werden. „Das großartige an Filmen

ist, dass sie es dem Publikum erlauben Mitgefühl zu haben und für eine Zeit in

die Haut einer anderen Person zu schlüpfen. Wenn ein Film dies tut, hat er für

mich seine Daseinsberechtigung auf dieser Welt.“

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1918

DIE BESETZUNG

Kevin Bacon – zweifellos einer der besten Schauspieler seiner Generation –

hat sein Talent im Laufe seiner Karriere in Actionfilmen, romantischen

Komödien, Dramen und sogar auch Musicals mehr als hinreichend unter

Beweis gestellt. Dank dieser eklektischen Mixtur aus traditionellen Hauptrollen

und unvergesslichen Nebenrollen gilt Bacon gleichermaßen als Favorit der Film-

kritik und des Kinopublikums.

Mit der Unterstützung seiner Eltern verließ Bacon seine Heimatstadt Philadelphia,

um als jüngster Student dem Circle in the Square Theatre in New York beizu-

treten. Sein Filmdebüt machte er 1978 in John Landis Studentenkomödie Ich

glaub’ mich tritt ein Pferd. Es folgten Rollen in Barry Levinsons Diner und Herbert

Ross’ Footloose, mit dem Bacon über Nacht zum Star und Idol von Millionen

Teenagern wurde.

Zu Bacons Filmen gehören Rob Reiners EINE FRAGE DER EHRE, Oliver Stones

JFK – TATORT DALLAS, Barry Levinsons SLEEPERS mit Dustin Hoffman und

Robert DeNiro, Ron Howards APOLLO 13, Jane Campions IN THE CUT mit

Meg Ryan und Clint Eastwoods Oscar-nominiertes Drama MYSTIC RIVER. Für

LEBENSLANG IN ALCATRAZ wurde Kevin Bacon mit dem Preis der Broadcast

Critics Association of America ausgezeichnet und von der Screen Actors Guild

und dem London Film Critics Circle für die beste Nebenrolle nominiert. Bacon

erhielt außerdem eine Golden Globe Nominierung für Curtis Hansons AM

WILDEN FLUSS. Demnächst kann man ihn in Atom Egoyans WHERE THE

TRUTH LIES an der Seite von Alison Lohman und der MGM-Komödie BEAUTY

SHOP mit Queen Latifah auf der Leinwand bewundern. 1996 gab Kevin Bacon

mit LOSING CHASE sein Regiedebüt. Der für den Pay-TV-Sender Showtime

produzierte Film mit Kyra Sedgwick, Beau Bridges und Helen Mirren wurde mit

drei Golden Globe Nominierungen bedacht, darunter die für den besten Fernseh-

film. Neben seiner Premiere auf Showtime war LOSING CHASE sowohl in Sun-

dance als auch auf dem Toronto Film Festival zu sehen.

Kevin Bacon hat unlängst seinen zweiten Film als Regisseur abgedreht: LOVER-

BOY basiert auf dem populären Roman gleichen Titels von Victoria Redel und ist

Kevin Bacon Walter

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2005 WHERE THE TRUTH LIES

Regie: Atom Egoyan

BEAUTY SHOP

Regie: Bille Woodruff

LOVERBOY

Regie: Kevin Bacon

2004 CAVEDWELLER

Regie: Lisa Cholodenko

THE WOODSMAN

(The Woodsman – Kann man etwas schlimmeres tun?)Regie: Nicole Kassell

2003 IN THE CUT

(In the Cut)Regie: Jane Campion

MYSTIC RIVER

(Mystic River)Regie: Clint Eastwood

TRAPPED

(24 Stunden Angst)Regie: Luis Mandoki

2001 NOVOCAINE

(Novocaine – Zahn um Zahn) Regie: David Atkins

2000 HOLLOW MAN

(Hollow Man – Unsichtbare Gefahr) Regie: Paul Verhoeven

MY DOG SKIP

(Mein Hund Skip) Regie: Jay Russell

1999 STIR OF ECHOES

(Echoes – Stimmen aus der Zwischenwelt) Regie: David Koepp

1998 WILD THINGS

Regie: John McNaughton

DIGGING TO CHINA

(Träume bis ans Ende der Welt) Regie: Timothy Hutton

1997 TELLING LIES IN AMERICA

(American Dreamer – Charmante Lügner) Regie: Guy Ferland

DESTINATION

ANYWHERE

Regie: Mark Pellington

PICTURE PERFECT

(Der gebuchte Mann) Regie: Glenn Gordon Caron

1996 SLEEPERS

(Sleepers)Regie: Barry Levinson

1995 APOLLO 13

(Apollo 13)Regie: Ron Howard

MURDER IN THE FIRST

(Lebenslang in Alcatraz)Regie: Marc Rocco

1994 THE RIVER WILD

(Am wilden Fluß)Regie: Curtis Hanson

THE AIR UP THERE

(Der Sprung nach oben)Regie: Paul Michael Glaser

1992 A FEW GOOD MEN

(Eine Frage der Ehre) Regie: Rob Reiner

1991 PYRATES

(Pyrates – Eine flammende Affäre) Regie: Noah Stern

JFK (JFK – Tatort Dallas) Regie: Oliver Stone

HE SAID, SHE SAID

(Na typisch!) Regie: Ken Kwapis, Marisa Silver

QUEENS LOGIC

(Geboren in Queens) Regie: Steve Rash

1990 FLATLINERS (Flatliners – Ein schöner Tag zum Sterben)Regie: Joel Schumacher

TREMORS

(Im Land der Raketenwürmer) Regie: Ron Underwood

1989 THE BIG PICTURE

Regie: Christopher Guest

CRIMINAL LAW

(Der Frauenmörder)Regie: Martin Campbell

1988 END OF THE LINE

Regie: Jay Russell

SHE’S HAVING A BABY

(She’s having a baby)Regie: John Hughes

1987 PLANES, TRAINS &

AUTOMOBILES

(Ein Ticket für Zwei) Regie: John Hughes

1987 WHITE WATER SUMMER

(Wildwasser-Sommer – Im Augenblick der Gefahr) Regie: Jeff Bleckner

1986 QUICKSILVER

Regie: Thomas Michael Donnelly

1984 FOOTLOOSE (Footloose)Regie: Herbert Ross

1983 ENORMOUS CHANGES

AT THE LAST MINUTE

(Drei Frauen in New York)Regie: Mirra Bank, Ellen Hovde, Muffie Meyer

1982 FORTY DEUCE

Regie: Paul Morrissey

DINER (American Diner)Regie: Barry Levinson

1981 ONLY WHEN I LAUGH

(Mrs. Hines & Tochter) Regie: Glenn Jordan

1980 HERO AT LARGE

(Ein wahrer Held)Regie: Martin Davidson

FRIDAY THE 13TH

(Freitag, der 13.) Regie: Sean S. Cunningham

1979 STARTING OVER

(Auf ein Neues) Regie: Alan J. Pakula

1978 ANIMAL HOUSE

(Ich glaub’ mich tritt ein Pferd)Regie: John Landis

mit Bacon selbst, Kyra Sedgwick, Sandra Bullock, Campbell Scott,

Matt Dillon, Marisa Tomei und Oliver Platt hochkarätig besetzt.

Am Broadway brillierte Bacon in der One-Man-Show „An Almost

Holy Picture“ von Heather McDonald. In der Rolle von Samuel

Gentle, einem ehemaligen Priester, dessen Tochter mit einem sel-

tenen Geburtsdefekt zur Welt kam und deshalb von Kopf bis Fuß

mit Haaren bedeckt ist, führte er das Publikum durch einen bewe-

genden Diskurs über den Glauben und die Beziehung eines Men-

schen zu Gott.

Am Off-Broadway hat Bacon außerdem in Produktionen wie

„Album“, „Poor Little Lambs“ und „Getting Out“ die Kritiker

begeistert. Neben seinem Broadway-Debüt „Slab Boys” im Jahre

1983 an der Seite von Sean Penn, gehören Joe Ortons hoch-

gelobtes Theaterstück „Loot“ und in Theresa Rebecks Komödie

„Spike Heels“ mit Tony Goldwyn und Saundra Santiago zu seinen

weiteren Glanzleistungen auf der Bühne.

Im US-Fernsehen war Bacon in der American Playhouse Auf-

führung von Lanford Wilsons Stück „Lemon Sky” an der Seite

seiner späteren Ehefrau Kyra Sedgwick zu sehen. Zu seinen wei-

teren Fernsehprojekten gehören „The Gift” und „Enormous

Changes at the Last Minute“.

Zusammen mit seinem älteren Bruder Michael hat Kevin Bacon

die 2-Mann-Band The Bacon Brothers gegründet, deren Sound

Bacon als „Forosoco“ bezeichnet: Folk, Rock, Soul und Country.

Das Duo, dessen populäre Clubauftritte inzwischen über den Sta-

tus als Geheimtipp hinausgewachsen sind, hat es inzwischen zu

drei CDs, einem Live-Doppelalbum und einer Konzert-DVD

gebracht. Im Januar 2000 zeichnete die Film Society of Lincoln

Center Kevin Bacon für seine außerordentliche Filmkarriere aus.

Zusammen mit seiner Frau Kyra Sedgwick und seinen zwei

Kindern lebt Bacon in New York.

20

Filmografie (Auswahl)

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Kyra Sedgwick ist auf der Bühne und auf der Leinwand

gleichermaßen Zuhause – im Laufe ihrer Karriere

wurde sie mit zwei Golden Globe Nominierungen, einem

Theater Award, einem Los Angeles Drama Desk Critics

Award und einem Dramalogue Award ausgezeichnet.

Im vergangenen Herbst konnten US-Fernsehzuschauer

Sedgwick in Showtimes CAVEDWELLER bewundern, in

dem sie unter der Regie von Lisa Cholodenko (Laurel

Canyon, High Art) eine Rocksängerin spielt, die in ihre

Heimatstadt zurückkehrt, um das Sorgerecht für ihre bei-

den Töchter zurückzugewinnen. Sedgwick entwickelte

das Drehbuch und produzierte den Film, in dem auch ihr

Ehemann Kevin Bacon eine Hauptrolle spielt. Zusammen

mit Bacon und Bigel Mailer hat Sedgwick außerdem das

Drama LOVERBOY produziert, in dem sie zusammen mit

ihm, Matt Dillon, Campbell Scott und Marisa Tomei vor

der Kamera stand.

2002 konnte man Kyra Sedgwick zusammen mit Parker

Posey in Rebecca Millers Independent-Film PERSONAL

VELOCITY sehen, der den Dramatic Grand Jury Prize

beim Sundance Film Festival gewann.

Weiterhin findet man in ihrer Filmografie Jon Turteltaubs

PHENOMENON mit John Travolta, den Sundance-Eröff-

nungsfilm 2000 WHAT’S COOKING, Oliver Stones

GEBOREN AM 4. JULI, Cameron Crowes SINGLES

Kyra SedgwickVickie

und den für den Golden Globe und Cable Ace-nominierten Showtime-Film

LOSING CHASE, den sie auch mitproduzierte.

Am Theater konnte man Kyra Sedgwick in der Culture Project’s New York Pro-

duktion von „The Exonerated“, Nicholas Hytners „Twelfth Night“ am Lincoln

Center und David Mamets „Oleanna“ sehen, für den sie den Los Angeles

Drama Critics Circle Award und den Dramalouge Award erhielt. Für „Ah

Wilderness!” wurde sie mit dem Theater Award ausgezeichnet.

Filmografie (Auswahl)

2004 LOVERBOY

Regie: Kevin Bacon

SOMETHING THE

LORD MADE

Regie: Joseph Sargent

CAVEDWELLER

Regie: Lisa Cholodenko

THE WOODSMAN

(The Woodsman – Kann man etwas schlimmeres tun?)Regie: Nicole Kassell

2003 SECONDHAND LIONS

(Löwen aus zweiter Hand) Regie: Tim McCanlies

2002 BEHIND THE RED DOOR

Regie: Matia Karrell

JUST A KISS

Regie: Fisher Stevens

DOOR TO DOOR

(Von Tür zu Tür) Regie: Steven Schachter

2002 PERSONAL VELOCITY:

THREE PORTRAITS

Regie: Rebecca Miller

2000 LABOR PAINS

Regie: Tracy Alexson

WHAT’S COOKING?

Regie: Gurinder Chadha

1998 MONTANA (Wiege der Angst) Regie: Jennifer Leitzes

1997 CRITICAL CARE

(Sterben und erben) Regie: Sidney Lumet

1996 LOSING CHASE

(Abschied von Chase) Regie: Kevin Bacon

PHENOMENON

(Phenomenon – Das Unmögliche wird wahr) Regie: Jon Turteltaub

1995 THE LOW LIFE

Regie: George Hickenlooper

1995 SOMETHING TO TALK ABOUT

(Power of Love) Regie: Lasse Hallström

MURDER IN THE FIRST

(Lebenslang in Alcatraz)Regie: Marc Rocco

1993 HEART AND SOULS

(Vier himmlische Freunde)Regie: Ron Underwood

1992 SINGLES

(Singles – Gemeinsam einsam)Regie: Cameron Crowe

1991 PYRATES

(Pyrates – Eine flammende Affäre) Regie: Noah Stern

1990 MR. & MRS. BRIDGE

Regie: James Ivory

1989 BORN ON THE FOURTH

OF JULY

(Geboren am 4. Juli) Regie: Oliver Stone

1988 KANSAS

Regie: David Stevens

1986 TAI-PAN

Regie: Daryl Duke

1985 WAR AND LOVE

Regie: Moshé Mizrahi

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Mos Def, dessen Karriere mehrere Musikgenres und Kunstformen

umfasst, gilt als einer der introspektivsten und einfühlsamsten

Hip-Hop-Künstler unserer Zeit. Der in Brooklyn zur Blütezeit des Hip-

Hop geborene Künstler, lernte schon früh, die ihn umgebende Kultur

seiner Nachbarschaft mit Einflüssen des gesamten künstlerischen Spek-

trums zu verbinden.

Die Veröffentlichung von „Universal Magnetic” (1996), einem Under-

ground-Klassiker, führte zu einer Kollaboration mit dem legendären Talib

Kweli, mit dem er die Gruppe Black Star gründete, deren Debütalbum

„Mos Def and Talib Kweli Are Black Star” als eines der bestbesprochenen

Hip-Hop-Alben aller Zeiten gilt. Als nächstes folgte Mos’ Soloalbum

„Black On Both Sides”, das sogleich vergoldet wurde und von Kritikern

als Rückkehr des Hip-Hop zu seinen Ursprüngen gefeiert wurde.

Auch als Schauspieler hat sich Mos Def durch seine breitgefächerte Rol-

lenwahl, sein Talent und seine unverblümte Leidenschaft eine große

Fangemeinde geschaffen: unter anderem konnte man ihn in Spike Lees

BAMBOOZLED, der MTV-Produktion „Carmen: A Hip Hopera“, dem

von Kritikern hochgelobten Drama MONSTER’S BALL, SHOWTIME

mit Robert DeNiro und der romantischen Komödie BROWN SUGAR

(für die er eine NAACP Image Award Nominierung bekam) sehen. Er ist

außerdem als Moderator, Music Supervisor, Co-Executive Producer und

Schauspieler der HBO-Serie „Def Poetry” tätig und betreut die MTV

Sketch-Komödie “Lyricist Lounge“ als Autor, Produzent und Schauspieler.

Sein Broadway-Debüt gab Mos Def 2002 mit dem Tony-nominierten

Pulitzerpreisträger „Topdog/Underdog“. Für das Broadway-Stück „Fucking

A“, geschrieben von Togdog-Autorin Suzan Lori Parks und inszeniert von

Regisseur George Wolfe, erhielt er den begehrten Obie Award.

2005 wird man Mos Def als Ford Prefect in der Kinoversion von Douglas

Adams THE HITCHHIKER’S GUIDE TO THE GALAXY unter der Regie

von Garth Jennings bewundern können. Sein zweites Soloalbum erschien

im Oktober 2004 bei Interscope.

2006 THE ITALIAN JOB II

(in Vorbereitung) Regie: F. Gary Gray

2005 A CONFEDERACY OF DUNCES

(in Produktion)Regie: David Gordon Green

THE HITCHHIKER’S GUIDE

TO THE GALAXY

(in Postproduktion) Regie: Garth Jennings

2004 SOMETHING THE

LORD MADE

Regie: Joseph Sargent

THE WOODSMAN

(The Woodsman – Kann man etwas schlimmeres tun?)Regie: Nicole Kassell

2003 THE ITALIAN JOB

(The Italian Job – Jagd auf Millionen) Regie: F. Gary Gray

2002 BROWN SUGAR

Regie: Rick Famuyiwa

CIVIL BRAND

Regie: Neema Barnette

SHOWTIME

(Showtime)Regie: Tom Dey

2001 MONSTER’S BALL

(Monster’s Ball)Regie: Marc Forster

2000 BAMBOOZLED

(It’s Showtime) Regie: Spike Lee

ISLAND OF THE DEAD

Regie: Tim Southam

1998 WHERE’S MARLOWE?

(Jagd auf Marlowe)Regie: Daniel Pyne

1991 THE HARD WAY

(Auf die harte Tour) Regie: John Badham

Filmografie (Auswahl)Mos Def Sgt. Lucas

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Neben seinem Auftritt an der Seite

von Halle Berry in CATWOMAN,

hat Benjamin Bratt 2004 auch eine Gas-

trolle in Mike Mills’ Independent-Film

THUMBSUCKER mit Vince Vaughn,

Vincent D’Onofrio, Keanu Reeves und Tilda Swinton absolviert und John Dahls

Kriegsdrama THE GREAT RAID abgedreht, das Ende 2005 in die amerikanis-

chen Kinos kommen wird.

Der sympathische Schauspieler, der sich sowohl in Blockbustern als auch in

kleineren Produktionen zu Hause fühlt, brillierte 2001 in Leon Ichasos Film

PIÑERO, in dem er den kontroversen Künstler Miguel Piñero spielte, dessen

Großstadtpoesie heute als direkter Vorläufer von Rap und Hip-Hop gesehen

wird. „Die Welt mit Schlangenaugen durch einen Nebel von Zigarettenrauch

beobachtend, während er seine Poesie in einem Stakkato-Rhythmus zitiert und

mit den Händen pointiert, lässt Benjamin Bratt den Geist des Theaterautors,

Dichters und Schauspielers Miguel Piñero mit einem Gusto auferstehen, das an

Dustin Hoffmans Leinwanddarstellung von Lenny Bruce vor 27 Jahren erin-

nert“, schrieb Stephen Holden zum Filmstart in der New York Times. „Es han-

delt sich hier um eine karriere-definierende Performance, die den 37-jährigen

Schauspieler in die Nähe von saftigen Antiheldenrollen befördern sollte, die

sonst Mr. Hoffman oder Robert DeNiro vorbehalten sind.“

Ichaso besetzte Bratt als Piñero aufgrund seiner Darstellung eines gewieften

Wandmalers in FOLLOW ME HOME, der von Bratts Bruder Peter inszeniert

wurde. In seiner Filmografie finden sich außerdem Stephen Gaghans Abandon,

Steven Soderberghs TRAFFIC – DIE MACHT DES KARTELLS, MISS UNDER-

COVER mit Sandra Bullock, RED PLANET mit Val Kilmer und Carrie-Anne

Moss, John Schlesingers EIN FREUND ZUM VERLIEBEN, Curtis Hansons AM

WILDEN FLUSS mit Meryl Streep und Kevin Bacon, Phillip Noyces DAS

KARTELL mit Harrison Ford und Taylor Hackfords BLOOD IN, BLOOD OUT.

Bratt begründete seinen Starstatus mit Dick Wolfs hochgelobter Fernsehserie

„Law & Order“, in der er vier Jahre lang spielte und für die er 1999 mit einer

2004 THUMBSUCKER

Regie: Mike Mills

THE GREAT RAID

Regie: John Dahl

CATWOMAN

(Catwoman)Regie: Pitof

THE WOODSMAN

(The Woodsman – Kann man etwas schlimmeres tun?)Regie: Nicole Kassell

2002 ABANDON

Regie: Stephen Gaghan

2001 AFTER THE STORM

Regie: Guy Ferland

PIÑERO

(Piñero)Regie: Leon Ichaso

2000 TRAFFIC

(Traffic – Die Macht des Kartells)Regie: Steven Soderbergh

MISS CONGENIALITY

(Miss Undercover) Regie: Donald Petrie

RED PLANET

(Red Planet)Regie: Antony Hoffman

THE LAST PRODUCER

(Letzte Ausfahrt Hollywood) Regie: Burt Reynolds

2000 THE NEXT BEST THING

(Ein Freund zum Verlieben)Regie: John Schlesinger

1996 WOMAN UNDONE

(Gnadenschuß im Flammenmeer) Regie: Evelyn Purcell

FOLLOW ME HOME

Regie: Peter Bratt

1994 THE RIVER WILD

(Am wilden Fluß) Regie: Curtis Hanson

CLEAR AND PRESENT DANGER

(Das Kartell) Regie: Phillip Noyce

1993 DEMOLITION MAN

(Demolition Man)Regie: Marco Brambilla

BOUND BY HONOR

(Blood In Blood Out –Verschworen auf Leben und Tod)Regie: Taylor Hackford

1991 CHAINS OF GOLD

(Ketten aus Gold) Regie: Rod Holcomb

BRIGHT ANGEL

(Eine Unhimmlische Mission)Regie: Michael Fields

ONE GOOD COP

(Selbstjustiz – Ein Cop zwischen Liebe und Gesetz) Regie: Heywood Gould

Filmografie (Auswahl)Benjamin BrattCarlos

Emmy-Nominierung geehrt wurde. Als Mitglied des Ensembles der Serie erhielt

Bratt außerdem Nominierungen für den Screen Actors Guild Award in den

Jahren 1998 und 1999. Zu seinen weiteren Fernseharbeiten gehören der Show-

time-Film „Woman Undone“ mit Randy Quaid und Mary McDonnell, „James A.

Michener’s Texas“ und „After the Storm“, der auf einer Kurzgeschichte von

Ernest Hemingway basiert.

Bratt, der seine Schauspielausbildung am renommierten American Conservatory

Theatre in San Francisco abschloss, stand kürzlich mit Julianna Margulies in Kate

Robins „Intrigue with Faye“ am New York’s MCC Theatre auf der Bühne. Man

konnte ihn außerdem beim Shakespeare Festival/LA, LATC, Theatre Geo, dem

Utah Shakespearean Festival und vor kurzem beim „24 Hour Plays Benefit to Aid

Working Playground” des Minetta Lane Theatre in New York bewundern.

Bratt lebt zusammen mit seiner Ehefrau – der Schauspielerin Talisa Soto – und

seiner Tochter Sophia in New York und San Francisco.

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2005 BEWITCHED

(in Postproduktion)Regie: Nora Ephron

2004 THE WOODSMAN

(The Woodsman – Kann man etwas schlimmeres tun?)Regie: Nicole Kassell

2003 TIPTOES

Regie: Matthew Bright

BAADASSSSS!

Regie: Mario Van Peebles

2001 I SHAVED MY LEGS FOR THIS

Regie: Amber Mazzola

15 MINUTES

(15 Minuten Ruhm)Regie: John Herzfeld

2000 THE ADVENTURES OF ROCKY

& BULLWINKLE

(Die Abenteuer von Rocky und Bullwinkle)Regie: Des McAnuff

RETURN TO ME

(Zurück zu dir) Regie: Bonnie Hunt

EAST OF A

Regie: Amy Goldstein

3 STRIKES

(Dreimal ist einmal zu viel) Regie: D. J. Pooh

1999 DAMNED IF YOU DO

Regie: Jimmy Zeilinger

1999 FREEWAY II: CONFESSIONS OF

A TRICKBABY

(Freeway II – Highway to Hell)Regie: Matthew Bright

1997 TOP OF THE WORLD

(Countdown Las Vegas) Regie: Sidney J. Furie

MCHALE’S NAVY

Regie: Bryan Spicer

1995 JUMANJI (Jumanji)Regie: Joe Johnston

TALES FROM THE HOOD

Regie: Rusty Cundieff

1994 BLANKMAN (Blöd-Man) Regie: Mike Binder

IN THE ARMY NOW

(In the Army now – Die Trottel der Kompanie) Regie: Daniel Petrie Jr.

1992 BOOMERANG

(Boomerang)Regie: Reginald Hudlin

1990 ALMOST AN ANGEL

(Beinahe ein Engel) Regie: John Cornell

LOOSE CANNONS

(Der Harte und der Zarte)Regie: Bob Clark

1988 I’M GONNA GIT YOU SUCKA

(Ghettobusters) Regie: Keenen Ivory Wayans

1988 ICH UND ER

Regie: Doris Dörrie

1988 OFF LIMITS

(Saigon)Regie: Christopher Crowe

1987 AMAZON WOMEN ON THE

MOON

(Amazonen auf dem Mond) Regie: Robert K. Weiss, John Landis, Peter Horton, Carl Gottlieb, Joe Dante

1987 FROM THE HIP

(Karriere mit links) Regie: Bob Clark

1985 BEER

(Bier) Regie: Patrick Kelly

1984 A SOLDIER’S STORY

(Sergeant Waters – Eine Soldatengeschichte) Regie: Norman Jewison

1983 STREAMERS

(Windhunde) Regie: Robert Altman

Der für den prestigeträchtigen Tony Award

nominierte David Alan Grier – ein Absolvent

der Yale School of Drama – fühlt sich gleicher-

maßen auf der Bühne, im Fernsehen und auf der

Leinwand zu Hause. Dem amerikanischen Publi-

kum ist Grier besonders durch die Comedy-Serie

„In Living Color“ bekannt, für die er unvergessliche

Charaktere wie Antoine Merriwether, den alten

Calhoun Tubbs, und den schnell redenden

Bluessänger Clavell erfand.

Auf der Leinwand kennt man David Allen Grier

vor allem aus BLÖD-MAN, IN THE ARMY

NOW, BOOMERANG, DER HARTE UND DER

ZARTE, AMAZONEN AUF DEM MOND, dem

von Spike Lee produzierten Anthologiefilm TALES

FROM THE HOOD und Robert Altmans WIND-

HUNDE, für den er bei den Filmfestspielen in

Venedig mit einem Goldenen Löwen ausgezeich-

net wurde.

Der in Detroit geborene Schauspieler studierte

Radio-, Fernseh- und Filmwissenschaften an der

University of Michigan. Nachdem er seinen Mas-

ters Degree an der Yale School of Drama erworben

Filmografie (Auswahl)DavidAlan Grier

Bob

hatte, begann Grier seine professionelle Schauspielkarriere mit „The First“, einem Musical über den schwarzen

Baseballspieler Jackie Robinson; eine Darstellung für die er 1981 mit Kritikerlob und einer Tony-Nominierung

geehrt wurde. Kurz darauf konnte man ihn am Off-Broadway und in Norman Jewisons späterer Filmversion von

Sergeant Waters – Eine Soldatengeschichte neben Adolph Cesar und Denzel Washington sehen. Grier hat kür-

zlich Uli Edels Fernsehfilm „The King of Texas“ abgedreht – eine Westernversion von Shakespeares King Lear,

in der er mit Marcia Gay Harden, Lauren Holly und Patrick Stewart vor der Kamera stand.

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Mit ihrem Filmdebüt THE WOODSMAN etabliert sich Nicole Kassell als

leidenschaftliche Geschichtenerzählerin, die mit der Ästhetik des Inde-

pendent-Films genauso umzugehen weiß wie mit dem Handwerkszeug eines

kommerziellen Filmemachers. Für das Drehbuch von THE WOODSMAN (ihr

erstes), basierend auf dem Theaterstück von Steven Fechter, gewann sie den

ersten Preis beim Slamdance Screenplay Competition 2001.

Während ihres Studiums am NYU Graduate Film Program wurde Kassell mit

einem Stipendium als akademische Hilfskraft und Outstanding Achievement

Awards für Regie, Drehbuch, Schnitt und Produktion ausgezeichnet. Sie pro-

duzierte und inszenierte drei Kurzfilme an der Hochschule – unter ihnen

„Jaime“, für den sie den DGA Best Female Student Filmmaker Award 1999

erhielt und „The Green Hour“, der mit dem Warner Brothers Pictures Film Pro-

duction Award ausgezeichnet wurde und auf dem Sundance Film Festival 2002

seine Premiere hatte. Kassells Kurzfilme sind weltweit auf zahlreichen Festivals

gezeigt und in viele Länder verkauft worden.

Nicole Kassells nächste Regiearbeit ist THE RIDE DOWN TO MT. MORGAN,

eine Adaption von Arthur Millers gleichnamigem Theaterstück mit Michael

Douglas in der Hauptrolle. Kassell, die nach THE WOODSMAN zum zweiten

Mal für das Drehbuch verantwortlich sein wird, beschreibt den Film als eine

„humorvolle Satire über die Institution der moderne Ehe“.

Nicole Kassell lebt zusammen mit ihrem Ehemann in New York.

2005 THE RIDE DOWN TO MT. MORGAN

(angekündigt)

2004 THE WOODSMAN

2002 THE GREEN HOUR

(Kurzfilm)

Nicole Kassell Regie, Drehbuch

Die leidenschaftliche, gelegentlich aggressive Powerfrau Eve hat in der

Vergangenheit wiederholt bewiesen, dass man sie besser nicht unter-

schätzen sollte. Das dynamische Talentbündel aus Philadelphia fühlt sich in

den Bereichen Musik und Mode genauso zu Hause, wie auch im Filmgeschäft –

und kann an all diesen Fronten auf große Erfolge zurückblicken. Ihr mehrfach

Platin-ausgezeichnetes Album „Let There Be Eve” war eines der erfolgreichsten

Werke eines weiblichen Rappers. Der Nachfolger „Scorpion” zementierte Eves

Ruf als respektierte und aufstrebende Künstlerin des Rap-Genres.

Eves jüngstes Album „Eve-olution”, bei dem sie die künstlerische Leitung über-

nahm, zeigt sie als eine Frau die nicht ignoriert werden kann und will. „Dieses

Album bedeutet mir so viel, weil es direkt aus meinem Herzen stammt. Ich

möchte, dass die Leute verstehen, dass ich nicht nur mich darstelle, sondern

alle schwarzen Frauen, das Ghetto, das Leben.“

„Eve-olution”s sechzehn Titel sind der beste Beweis dafür, dass es sich bei Eve

um eine Frau handelt, die Stärke, Weiblichkeit und Mut miteinander verbindet.

Ihr neues Album ist in Arbeit.

Auf der Leinwand konnte man Eve in Rob Cohens xXx – Tripple X sehen, in

dem sie Vin Diesels Geschäftspartnerin und beste Freundin spielte. Diese

Nebenrolle machte auch andere Filmemacher auf sie aufmerksam, was zu

Hauptrollen in den Komödien Barbershop 1 und 2 und der Fernsehserie „Third

Watch“ führte. Momentan steht Eve für ihre eigene Fernsehserie „Eve” vor der

Kamera. „Ich nehme meine Filmarbeit nicht auf die leichte Schulter“, sagt Eve.

„Ich möchte auch als Schauspielerin respektiert werden.“

Filmografie (Auswahl)

Eve Mary-Kay

2004 THE COOKOUT

Regie: Lance Rivera

BARBERSHOP 2:

BACK IN BUSINESS

(Barbershop 2)Regie: Kevin Rodney Sullivan

THE WOODSMAN

(The Woodsman – Kann man etwas schlimmeres tun?)Regie: Nicole Kassell

2002 xXx

(xXx – Tripple X) Regie: Rob Cohen

BARBERSHOP

(Barbershop 2)Regie: Tim Story

DER STABFilmografie (Auswahl)

Foto © 2004 Newmarket Film Group

Page 17: THE WOODSMANcdn1.vol.at/2005/07/Field3.pdfSchwager Carlos (Benjamin Bratt), der versucht, eine alte Freundschaft aufrecht zu erhalten, aber nicht umhin kommt, den Bruder seiner Frau

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Für die Leinwandadaption seines Theaterstücks THE WOODSMAN wurde

Drehbuch- und Bühnenautor Steven Fechter zusammen mit Nicole Kassell

mit dem ersten Preis des Slamdance Screenwriting Contest 2001 ausgezeichnet.

Fechters Theaterstücke sind auf zahlreichen New Yorker Bühnen aufgeführt

worden. Sein Stück „The Last Cigarette“, das beim Verlag Samuel French auch

in Buchform erschienen ist, war in vielen Theatern Amerikas zu sehen. Fechter

ist der Rezipient von vier Stipendien des Künstlerverbandes YADDO. Er

absolvierte die CUNY Graduate School mit einem Doktor der Philosophie und

Theaterwissenschaften.

Lee Daniels Karriere im Filmgeschäft hat ihren Ursprung in einer Zufalls-

bekanntschaft mit einem Hollywoodproduzenten, der sich von Daniels

Kombination aus Geschäftssinn und Kreativität beeindruckt zeigte. Ermutigt

durch das positive Feedback, arbeitete Daniels zunächst als Musikvideo Casting-

Director für Prince, um seine Zusammenarbeit mit dem Künstler später auch

auf dessen Spielfilme UNDER THE CHERRY MOON und PURPLE RAIN

auszuweiten, bei denen er als Associate Casting Director tätig war.

Daniels hatte seine ersten Erfolge als Geschäftsmann im Bereich der Gesundheits-

fürsorge – im jungen Alter von 20 gründete er eine Agentur für medizinische Ver-

sorgung. Seit der Gründung seiner Management-Firma Lee Daniels Entertainment

im Jahre 1984 managt er die Karrieren von Stars wie Nastassja Kinski, Morgan

Freeman, Hilary Swank, Cuba Gooding Jr. und Marianne Jean Baptiste.

Mit MONSTER’S BALL, seinem erstem Film als Produzent, wurde Lee Daniels

zum ersten Oscar nominierten Produzenten afroamerikanischer Herkunft. Die

Branchenbibel Variety setzte ihn 2002 auf ihre begehrte Liste der „10 Producers

to Watch”.

MONSTER’S BALL war bei Kritikern und Publikum gleichermaßen erfolgreich

und wurde für zwei Oscars nominiert: für das Beste Drehbuch und die Beste

Hauptdarstellerin, der Preis, den Halle Berry am Abend der Verleihung bekann-

termaßen entgegennehmen durfte. Der Film ist bis dato die profitabelste Pro-

duktion des US-Ministudios Lions Gate und hat in den USA allein 31 Millio-

nen Dollar eingespielt – mehr als das zehnfache seiner Produktionskosten von

2,5 Millionen.

Lee Daniels jüngstes Projekt und Regiedebüt SHADOWBOXER befindet sich

inzwischen in der Postproduktion. Der auf einem Drehbuch von Will Rokos

(MONSTER’S BALL) basierende Thriller mit Helen Mirren, Cuba Gooding, Jr.

und Stephen Dorff in den Hauptrollen soll 2005 in die Kinos kommen.

Neben seiner Arbeit im Filmgeschäft ist Daniels auch in der Politik aktiv. Auf die

Anregung seines Nachbarn in Harlem – niemand geringeres als Ex-Präsident Bill

Clinton – produzierte Daniels TV-Spots um junge schwarze Amerikaner für die

Wahlen zu motivieren. Daniels wurde kürzlich mit dem President’s Award des

Philadelphia-Ortsverbands der NAACP (National Association for the

Advancement of Colored People) ausgezeichnet und sitzt im Vorstand des

Center for Community Change in Washington, D.C.

Der in Philadelphia geborene Lee Daniels war 13 Jahre alt, als sein Vater –

ein Polizist – im Dienst ums Leben kam. Zusammen mit seinen fünf

Geschwistern wuchs Daniels unter der Obhut seiner Mutter im

gefährlichen Westteil von Philadelphia auf. Nach seinem Abschluss am

Lindenwood College, zog Lee Daniels nach Los Angeles und gründete die

erste Gesundheitsfürsorge-Agentur, die vom angesehenen AIDS Project

Los Angeles unter Vertrag genommen wurde. Weitere Verträge mit der

American Heart & Lung Association und der American Sickle Cell Anemia

Association folgten, so dass Daniels seine Belegschaft schon bald von fünf

Krankenschwestern auf über 500 erweitern musste. Nach nur zwei Jahren

verkaufte Daniels die Firma, deren Umsatz inzwischen auf mehrere Millio-

nen Dollar angewachsen war.

2002 wurde Lee Daniels mit dem Urbanworld MECCA Visionary Award

(Unterhaltung für und mit Minderheiten im Kino und den kreativen Küns-

ten) und dem Blockbuster Filmmaker Award für Minderheiten ausgezeich-

net. Außerdem wurde er in die Liste der 100 einflussreichsten Schwarzen

Individuen des Vibe-Magazins aufgenommen. Er erhielt außerdem den

japanischen Oscar für den besten ausländischen Film des Jahres 2002.

Daniels lebt zusammen mit seinen Kindern, den Zwillingen Clara und

Liam, in New York.

STEVEN FECHTERdrehbuch

LEE DANIELS Produzent

2005 SHADOWBOXER

Regie: Lee Daniels

2004 THE WOODSMAN

(The Woodsman – Kann man etwas schlimmeres tun?)

2001 MONSTER’S BALL

(Monster’s Ball)Regie: Marc Forster

Filmografie (Auswahl)

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Page 18: THE WOODSMANcdn1.vol.at/2005/07/Field3.pdfSchwager Carlos (Benjamin Bratt), der versucht, eine alte Freundschaft aufrecht zu erhalten, aber nicht umhin kommt, den Bruder seiner Frau

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2005 STATE PROPERTY II

Regie: Damon Dash

2004 THE WOODSMAN

The Woodsman – Kann man etwas schlimmeres tun?)

2003 DEATH OF A DYNASTY

Regie: Damon Dash

2002 PAID IN FULL

Regie: Charles Stone III

STATE PROPERTY

Regie: Abdul Malik Abbott

2000 BACKSTAGE

Regie: Chris Fiore

Damon Dash Ausführende Produktion

Als sich Hip-Hop seinen Weg aus dem Untergrund in den Mainstream

bahnte, taten viele Kritiker die Musikrichtung als bloße Modeerscheinung

ab, die nur zu bald wieder in Vergessenheit geraten würde. Viele Jahre sind

inzwischen vergangen – und Hip-Hop steht immer noch ganz oben auf der

Liste kultureller Einflüsse; nicht nur in der Musikwelt, sondern auch in der

Mode und im Film. Einer der Gründe für den anhaltenden Erfolg von Hip-Hop

ist sicherlich Damon Dash.

Mit seinen 32 Jahren regiert Damon Dash über ein Hip-Hop Imperium, zu dem

die Plattenfirma Roc-A-Fella Records, die Modefirma Roc-A-Wear, eine Filmpro-

duktion, die Wodkafirma Armandale, das America-Magazin und ein gemein-

nütziges Gemeinde-Hilfsprogramm namens Team Roc gehören. Damon Dash –

Selfmade-Man, Vorbild, Künstler – hat es ausgerechnet mit Hip-Hop zu einem

Ansehen gebracht, das nur wenige Unternehmer jemals erreichen.

Die Geschichte von Roc-A-Fella Records beginnt im Jahre 1995, als der in

Harlem aufgewachsene Dash sich zusammen mit seinem Freund Jay-Z auf die

Suche nach einem Plattenlabel für Jay-Z’s Musik machte. Frustriert nach

zahlreichen Absagen, beschlossen die beiden, Jay-Zs Platten einfach selbst zu

pressen, sie auf der Strasse zu verkaufen und bei Radiosendern und Events zu pro-

moten. Ihr Engagement bescherte ihnen die Aufmerksamkeit des Labels Priority

Records, das sich mit den beiden Jungunternehmern zusammentat, um Jay-Z’s

Debütalbum „Reasonable Doubt“ (inzwischen ein Klassiker) herauszubringen.

Weiterer Erfolg wurde beiden beschert, als sich Jay-Z entschloss, ein paar

Tracks zusammen mit der damals unbekannten Rapperin Foxy Brown aufzuneh-

men. Deren Label Def Jam wehrte sich zunächst gegen das Joint-Venture – dank

Dashs Überredungskunst ließen sie sich aber schließlich doch auf einen sehr

profitablen 50/50 Deal ein, der beiden Parteien auch heute noch Mil-

lionen einbringt. Dank Künstlern wie Jay-Z, Kanye West, DJ Clue,

Freeway, Cam’ron, Memphis Bleek, Old Dirty Bastard, The Young

Gunz und Beanie Sigel haben es Def Jam und Roc-A-Fella inzwi-

schen zu 15 Gold und Platin-Schallplatten gebracht.

1999 erdachte Damon Dash eine große, landesweite Stadientournee,

die er die „Hard Knock Life Tour” taufte. Mit 54 Städten und einem

Umsatz von ca. 18 Millionen Dollar wurde die Tournee zu einem

großen Erfolg und veränderte die bisherigen Möglichkeiten für Hip-

Hop-Auftritte grundlegend.

Nach so innovativen (und lukrativen) Erfolgen war es nur eine Frage

der Zeit, bis Damon Dash sein Roc-A-Fella Label auch auf die Filmin-

dustrie ausweiten würde. Zusammen mit Miramax-Schwesterfirma

Dimension Films brachte Roc-A-Fella Films 1999 den Musikdokumen-

tarfilm Backstage – bestehend aus Behind-the-Scenes Material und

Auftritten der „Hard Knock Tour“ – in die Kinos. Im September 2001

folgte der Thriller State Property mit Roc-A-Fella Rapper Beanie

Sigel in der Hauptrolle. Im Oktober 2003 kam PAID IN FULL in die

US-Kinos, der neben guten Kritiken auch den Independent Spirit Award für

den besten Erstlingsfilm einstreichen konnte. Dash selbst inszenierte und pro-

duzierte die Komödie DEATH OF A DYNASTY, eine Satire aus der Hip-Hop

Welt, die auf dem Tribeca Film Festival im Mai 2003 ihre Premiere hatte.

Es mag kaum verwundern, dass auch Damon Dashs erster Ausflug in die Mode-

welt mit Erfolg gekrönt war: Roc-A-Wear ist inzwischen der erfolgreichste Fabri-

kant von „urbaner Kleidung“ für Kinder, Frauen und Männer. Für die konservativere

Klientel hat Damon Dash kürzlich das Mode-Label Washhouse gegründet, das

Pullover und Sweatshirts anbietet.

Mit seiner Vorherrschaft auf dem US-Markt offensichtlich nicht ganz zufrieden,

hat Damon Dash inzwischen auch ein Auge auf Großbritannien geworfen: er hat

eine Single für Ex-Spice Girl Victoria Beckham produziert und Vertriebsabkom-

men für Roc-a-Wear mit verschiedenen Londoner Boutiquen abgeschlossen.

Damon Dash, der selbst zwei Kinder hat, ist außerdem einer der Gründer und

Sponsoren des Gemeinde-Hilfsprogramms Team Roc, das Jugend-Basketball-

Teams in armen Gemeinden unterstützt.

Filmografie (Auswahl)

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Brook Lenfest Ausführende Produktion

Brook Lenfest ist Aufsichtsratsvorsitzender und Hauptgeschäftsführer des

Telekommunikationskonzerns NetCarrier. Zuvor war er Vizepräsident von

Suburban Cable, dem bis zu seinem Aufkauf durch Comcast größten Kabelbe-

treiber von Philadelphia. 2000 gründete er die Brook J. Lenfest Stiftung, die

gemeinnützige Programme und Organisationen in den Ballungsgebieten des

Greater Delaware Valley und in Philadelphia unterstützt.

Xavier PérezGrobet Kamera

Für seine bewegenden, lyrischen Bilder in Julian Schnabels

BEFORE NIGHT FALLS wurde Xavier Pérez Grobet für

den Independent Spirit Award für die Beste Kameraarbeit

nominiert. Grobet stellte seine Vielseitigkeit weiterhin in

Maria Ripolis TORTILLA SOUP, der John Grisham Adap-

tion A PAINTED HOUSE von Alfonso Arau, Lisa Cholo-

denkos CAVEDWELLER und in der HBO-Serie „Deadwood“

unter Beweis. Sein jüngstes Projekt ist Rodrigo Garcías NINE

LIVES mit Glenn Close, Robin Wright Penn, Holly Hunter

und Kathy Baker.

Lisa FruchtmanSchnitt

Oscar-Gewinnerin Lisa Fruchtman begann ihre Karriere als Schnittassistentin

bei Francis Ford Coppolas DER PATE II. Nach zwei Oscar-Nominierungen

für DER PATE III und APOCALYPSE NOW, gewann Fruchtman die begehrte

Trophäe 1984 für DER STOFF AUS DEM DIE HELDEN SIND. Zu ihren weite-

ren Erfolgen zählen DIE HOCHZEIT MEINES BESTEN FREUNDES mit Julia

Roberts, das vielfach preisgekrönte Drama GOTTES VERGESSENE KINDER

und Michael Ciminos HEAVEN’S GATE. Fruchtman lebt in San Franciscos Bay

Area in Nordkalifornien.

Brian A. KatesSchnitt

Dem US-Publikum ist Brian Kates besonders durch seine Arbeit an dem

HBO-Dokudrama „The Laramie Project“ bekannt, das sich mit dem bru-

talen und sinnlosen Mord an dem homosexuellen Studenten Mathew Shepard

im Jahre 1998 beschäftigt. Kates’ innovativer, vom Magazin LA Weekly als

„rasiermesserscharf“ bezeichneter Montagestil, brachte ihm großes Kritikerlob

und eine Emmy-Nominierung ein. Weitere herausragende Arbeiten Kates’ sind

die Spielfilme HENRY HILL, TRICK und der Sundance Film Festival-Beitrag

2004 TARNATION, der von Gus Van Sant co-produziert wurde. Kates’ jüngster

Film ist LACKAWANNA BLUES unter der Regie von Broadway-Legende

George C. Wolfe.

Stephen BeatriceAusstattung

Im Laufe seiner vergleichsweise jungen Karriere

war Stephen Beatrice für die Ausstattung von

erstaunlich vielen Festival- und Kritikerfavoriten

verantwortlich, darunter der Sundance-Gewinner

GIRLFIGHT und Dylan Kidds ROGER DODGER,

der den Hauptpreis beim Tribeca Film Festival

2002 gewann. Zu seinen weiteren Filmen gehören

LOVE, LIZA mit Phillip Seymour Hoffman und

TAPE mit Ethan Hawke und Uma Thurman. Sein

jüngstes Projekt ist Dylan Kidds LIEBE AUF

ANFANG mit Laura Linney, Gabriel Byrne und

Marcia Gay Harden.

Frank L. FlemingKostümE

Frank L. Fleming, der seinen Start im Filmgeschäft mit einem Praktikantenjob am Set

von Spike Lees JUNGLE FEVER bekam, hat in den letzten 13 Jahren an so unter-

schiedlichen Projekten wie NELL, CARLITO’S WAY, AMISTAD und POLLOCK gear-

beitet. Als leitender Kostümdesigner war Fleming neben THE WOODSMAN auch

für Hal Hartleys NO SUCH THING und MONSTER’S BALL verantwortlich. Sein

jüngstes Projekt ist STAY von MONSTER’S BALL-Regisseur Marc Forster. Frank L.

Fleming lebt in New York.

Billy Hopkins,Suzanne Smith& Kerry Barden

CastingBilly Hopkins, Suzanne Smith und Kerry Barden waren unter anderem für

das Casting folgender Spielfilme verantwortlich: GOOD WILL HUN-

TING, SHAKESPEARE IN LOVE, GOTTES WERK UND TEUFELS

BEITRAG, BOYS DON’T CRY, MONSTER’S BALL, UNTREU, BAD BOYS II,

IN THE CUT, SCHIFFSMELDUNGEN, KATE & LEOPOLD, THE ROCK,

THE STATION AGENT, PETER PAN, AN JEDEM VERDAMMTEN SONN-

TAG, ALEXANDER, AN UNFINISHED LIFE, PROOF, THE BALLAD OF

BETTIE PAGE, ASSAULT ON PRECINCT 13. Zu ihren wichtigsten TV-Pro-

jekten gehört außerdem die Kultserie “Sex and the City”, mit deren Besetzung

sie für die ersten zwei Staffeln betreut waren.

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THE WOODSMAN

Cast of Characters

Walter Kevin BaconCarlos Benjamin Bratt

Sgt. Lucas Mos DefMary-Kay Eve

Vicki Kyra SedgwickBob David Alan Grier

Pedro Carlos LeonAnnette Jessica Nagle

Robin Hannah PilkesCandy Kevin RiceRosen Michael Shannon

Girl on Bus Ashley C. CoombsLittle Girl on Bus Clara Infinity Daniels

Boy at Playground Liam DanielsGirl with Red Ball Nicole Gibson

Cherub Joey HazinskyGirl in Mall Floriane ManisclouxSportscaster Spencer RossSaleswoman AUNT DOT

Stunt Coordinator Dakota AndersonStunts Norman Douglas

Unit Prod. Manager Debra J. OlchickFirst Assistant Director Thomas Fatone

Second Ass. Director Patrick D. Gibbons

Production Supervisor Missy MoyerProduction Consultant Carolyn Holloway

Creative Consultant Andy Sforzini

Second Unit Director of Photography Paul S. Magee

B Camera/Steadicam Operator David A. Schwartz

Additional Steadicam Operator Jerome Holway

First Assistant Camera Michael Asa LeonardSusan Gabay

B Camera First Assistant James O. Mayfield IIISecond Assistant Camera Leon S. Sanginiti, Jr.

Michael KleimanCamera Loader Daniel D. Sariano

Additional Camera Loaders Daniel WienerChong K. Pak

Still Photographer Adger W. Cowans

Production Coordinator Benjamin GoldbergScript Supervisor Anthony Pettine

Sound Mixer Thomas J. VargaBoom Operator Karl G.E. Wasserman

Chris KellettMichael PrimmerAaron RudelsonBrian M. Jordan

Art Department Support Nicole MarsellaSet Decorator Christine Wick

Leadman Christine SyskoOn Set Dressers Charles J. Scott

Morgan MillerDraper Janice Manser

Set Dressers Michael T. GalvinJim Williams

Art Production Assistant Evan O’NeillArt Production Support Matthew Dicks

Property Master Sharon L. PottsAssistant Property Master Tom West

Props Production Assistant Christopher Sneade

Construction Coordinator Scott AndersonKey Construction Grip Alan J. Mehlbrech

Construction Grips Kenneth McCallumDavid „Bigfoot” LowePatrick Edward WhiteJordan GableMichael Davidson

Shop Crafts Jon GrafDavid P. McMahonCharles MinterD. Keith ClearyJay C. Stuart Jr.Jonathan Davidson

Charge Scenic Alicia JacobsonCamera Scenic Nancy StroudScenic Artists Greta Alexander

Erica S. KatzLaila SwansonKendra WadsworthLinda Yeckley

Location Manager Monique LaMontagneAssistant Location Manager Josh Dorn

Location Assistant Staci HagenbaughLocation Support Lauren Almasy

Timothy Susco

Costume Superv./Philadelphia Teresa Binder-WestbyCostume Superv./New York Lisa Frucht

On-Set Costumer Kathie PiersonSeamstress Kara Morasco

Costume Support Gabriella PalumboMonica GonzalezMaren Reese

Key Make-Up Artist Robert JohnsonAssistant Make-Up Eva Marinakis

Ljiljana CadoBody Make-Up Lindsay Irish

Key Hairstylist Diane DixonAssistant Hairstylist Anthony Giunta

Hairstylist for Eve Jaqueline Noel

Gaffer Andrew Reed ConnerBest Boy Electric Richard Asbury

Rigging Gaffer Craig Heston LiggettGenerator Operator Francine Natale

ElectricsJennifer Schoenwald, Brian Raby, Richard Mitchell, Michael Staranowicz, Rob Mabin, David Brandon

Key Grip Christopher BeattieBest Boy Grip Kimberly RialRigging Grip Timothy Weston

Best Boy Rigging Grip Matthew HanlonDolly Grips Mark Catania

Kevin HackenbergGrips Ryan Callahan

Sheridan Braxton, Jr.Tim Weston

Rigging Grips David FortinoDavid A. DabrowskiJay Stuart, Jr.Michael DavidsonLindsay K. Curtius

Process Trailer Gil Richardson

Accountant Amy S. ComstockAsst. Accountant

Payroll Accountant Steven Holtzman

Assistant to Kevin Bacon / Kyra SedgwickSusan Mieras

Assistant to Producers / DirectorDoreen S. Oliver-Akinnuoye

Producer / Director Support Raushanah S. Shamsid-Deen,Princess Idia Gamble, Erika S. Byard

Second Second Ass. Director Colleen CaseyKey Set Production Ass. Amy Danielle Silverman

Set Production AssistantsAmy D’Alio, Nana Ashong, Ronald Brescio,

Andrew M. Brett, Maya Choldin, Andrew J. Cinquino, Tom Martin, Megan McNichol, Mark Shandlay, Robert Tyler

Additional Production AssistantsTerah Johnson, Jason Marshall, Syreeta McCoy,

Jennifer Pope, Ryan Wachter, Joyce Werner, Todd Tirisi

Office Production AssistantsJennifer James, Brett McKenzie, Kenneth Min,

Ruben O’Malley

Office SupportJonathan Martofel, Jared Springer

Transportation Coordinator William Hamilton, Jr.

DriversJohn Marrone IV, Gregory J. Cimino, Ed Malseed, Jerry Ehresmann, Robert J. Rocco, John A. Tarlini,

George D. Naylor, Patrick Bolger, William McCready, Donald J. Greenleaf, Robert Hall, John Keller

Location and Extras Casting Mike Lemon CastingDiane Heery

Extras Casting Assistants Maribeth RubensteinJason Loftus

Mr. Bacon’s Stand-In Kimberly Anne ThompsonMs. Sedgwick’s Stand-In Eileen Marks

Set TeacherPamela Thompson, Welfare Worker,

Hally McGehean, Colin Helb

CateringPremiere Catering Michael Hernandez

Chef Kenneth CueChef Assistant Wayne ClemonsCraft Service Shannon Stewart

Craft Service Assistant Victoria DilksCraft Service Support Edward Spencer

Thaddeus WeintzenKatie R. Dailey

AnimalsBarbara’s Animal People

Animal Coordinator Barbara MuehliebFalconer Mark Westman

Set Medic Kathleen Maller KellyMedics Denise Mallee DePalma

Mary Frances BerkelbachMargaret Mazzei

Security James SloaneJames Sloane, Jr.

Unit Publicity Jeremy Walker + Associates, Inc.

Photographer, Lee Daniels Ent. Patrick Bentley

Post Production

Post Production Supervisor Michael MezarosAssistant Editor Marin Sander-Holzman

Supervising Sound Editor Joe Caterini

Supervising Dialogue Editor Jen RalstonFX Editor Igor Nikolic

Supervising Foley Editor Matthew HaaschFoley Artist Jay Peck

Music Editor Brian A. KatesDolby Consultant paul sacco

Re-recording Mixer Joe CateriniSound Editorial and

Mixing Facility Caterini Studios

Optical Sound Negative bySound One

Negative Cutter Noëlle PenraatTechnicolor Coordinator Joe Violante

Color Timer Fred Heid

Post Production Accounting Jason Block, R.C. Baral

Avid Facility Postworksloop group coordinator Sondra JamesPost Production Interns Florence Holdeman

Desiree JonesLaura Galli

Clearances IndieClearCarol Compton

Insurance Taylor & Taylor AssociatesCompletion Bond Film Finances, Inc.Legal Services by Irwin M. Rappaport, P.C.

Music Performed by Nathan Larson with Åsa Håkansson

„Chop Wood, Carry Water”Written by Kevin Bacon

Performed by The Bacon BrothersCourtesy of Forosoco Music

„Faith” Written by Rissi Palmer,

Buffy Lawson and Eric PederelliPerformed by Rissi Palmer

Courtesy of Us Girlz

„Rough Edges” Written by Ciro/Sara Devine

Performed by Sara DevineCourtesy of Renegade Entertainment

„Pull My Hair Out” Written by Samantha Ronson and Dallas Austin

Performed by Samantha RonsonCourtesy of roc-a-fella records

„Give Up The Funk (Tear The Roof Off The Sucker)”Written by George Clinton, Jr.,

Jerome Brailey and William Earl CollinsPerfromed by Parliament

Courtesy of The Island Def Jam Music Groupunder license from Universal Music Enterprises

„la Chica Salsa”Written by David Chandler

Performed by David ChandlerCourtesy of Atoll Music and LoveCat Music

By arrangement with Ocean Park Music Group

„At The Fairground”Written by Richard Johnson and Steve Cairn

Performed by Studio MusiciansCourtesy of Opus 1 Music

„I’ve Got To Praise His Name”Written by WaltIer Blocker

Performed by St. Thomas Gospel ChoirCourtesy of St. Thomas Gospel Choir

„Papa Don’t Take No Mess Pt. 1”Written by James Brown, Fred Wesley,

Charles Bobbitt and John StarksPerformed by James Brown

Courtesy of Universal Recordsunder license from Universal Music Enterprises

„his eye is on the sparrow“written by c. martin and c. gabriel

performed by patti labellecourtesy of def soul records

THE PRODUCERS WISH TO THANK:

The Greater Philadelphia Film Office

Sarah Alpert David AltmanBarry Bella DINKY BINGHAMMatt Carey Chris Brooks

Drew Crevello William CaseKenny Gamble Carol Dysinger

Kay Jackson Stuart GelwargBill Luterman Peter Leokum

Tamara Menteer beth melilloAshley Nichols Al Momjian

Hal Roseman Natasha Kassell OsborneRashmi Skaadegard Ronald RubinMayor John Street Mike Smyth

Jessica Trupin

Armadale Vodka C. RonsonCoca-Cola Remy V.S.O.P.

vurv, inc. Rocawear

The great britains automotive groupAltman, Greenfield and Selvaggi

The Emily Mason and Wolf Kahn FoundationHidden Beach Recordings

The Slamdance Screenplay Competition

andSteve Yung

a very special thank you toPatti Labelle

Steve McKeeverSharon pinkenson

American Humane Association monitored the animal action.No animal was harmed in the making of this film.

Camera, Lighting and Grip Equipment byCamera Service Center

Filmed with Arri Cameras and Lenses

Titles and Opticals by DuArt

Color by Technicolor

Copyright © MMIV The Woodsman, LLC.All Rights Reserved.

The Woodsman, LLC, is the author of this motion picturefor the purpose of copyright and other laws.

The characters and incidents portrayed and the names usedherein are fictitious and any similarity to the name,

character or history of any person is entirely coincidentaland unintentional.

Ownership of this motion picture is protected by copyrightand other applicable laws of the United States of America

and other countries. Any unauthorized duplication, distribution or exhibition of this motion picture

(including soundtrack) could result in criminal prosecution aswell as civil liability.

Page 21: THE WOODSMANcdn1.vol.at/2005/07/Field3.pdfSchwager Carlos (Benjamin Bratt), der versucht, eine alte Freundschaft aufrecht zu erhalten, aber nicht umhin kommt, den Bruder seiner Frau

Im Verleih von

Pacelliallee 47 | 14195 Berlin

Ges

talt

ung:

Pro

paga

nda

B