Theater mit Figuren und Menschen · 2020-06-02 · Zapperdockel meets Wock ab 3 Jahren Das kleine...
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Theater Salz+Pfeffer
Portrait Theater mit Figuren und Menschen
Inhalt Seite Vergangene Stationen ... 2Kinder- und Erwachsenenprogramm 3Repertoire 6Highlights aus unserem Programm 8 Künstlerische Leitung und Spiel 14Geschichte des Theaters Salz+Pfeffer 16Pressearitkel – eine Auswahl 17Ansprechpersonen 21Impressum 22Fotonachweis 23
Theater Salz+PfefferFrauentorgraben 73D-90443 Nürnberg
Tel.: 0049-911-224388E-Mail: [email protected]
Unterstützt durch die Stadt Nürnberg, den Freistaat Bayern und den Bezirk Mittelfranken
Vergangene Stationen ...Aachen, Ahrenberg, Altdorf, Altötting, Alzenau, Amberg, Amsterdam, Ansbach, Aschaffenburg, As-cona, Augsburg, Baden, Bad Kissingen, Bad Kreuznach, Bad Mergentheim, Bad Münstereifel, Bad Reichenhall, Bad Windsheim, Bamberg, Bangalore, Bayreuth, Berlin, Bietigheim-Bissingen, Bonn, Bottrop, Bozen, Böblingen, Braunschweig, Breslau, Bruneck, Brühl, Brüssel, Burgthann, Cham, Co-burg, Crailsheim, Dachau, Darmstadt, Deggendorf, Dietfurt, Dillingen, Duisburg, Dülmen, Ebern-burg, Eichstätt, Erding, Erlangen, Eschweiler, Essen, Esslingen, Eupen, Forchheim, Frankfurt am Main, Freiburg, Freising, Friedrichshafen, Fukuoka, Fulda, Furth im Wald, Fürth, Gent, Gimcheon, Göttingen, Graz, Hamburg, Hanau, Hannover, Hemhofen, Husum, Hürtgenwald, Idar Oberstein, Ingolstadt, Isny, Kaiserslautern, Karlsruhe, Katzenelnbogen, Kirchheimbolanden, Klosterbeuren, Koblenz, Köln, Krefeld, Krakau, Kulmbach, Landsberg am Lech, Leukerbad, Leverkusen, Lichtenfels, Lingen, Lübeck, Magdeburg, Mannheim, Mainleus, Mainz, Mayen, Memmingen, Meran, Mistel-bach, Monheim, Morsbach, Mühlheim an der Ruhr, München, Neu Delhi, Neustadt Aisch, Neustadt an der Weinstraße, Neuss, Nienburg, Northeim, Nörvenich-Frauwüllesheim, Nidda, Nördlingen, Oberschleißheim, Oberwesel, Okinawa, Opole, Paderborn, Passau, Pegnitz, Pforzheim, Pfungstadt, Prag, Recklinghausen, Rheinberg, Rosenheim, Roth, Rothenburg, Saarbrücken, Salzburg, Sankt Pölten, Sankt Wendel, Satzvey, Schwabach, Schweinfurt, Seligenstadt, Siegen, Shizuoka, Son-neberg, Sonsbeck, Steinau, Steyer, Sterzing, Straubing, Stuttgart, Suhl, Treuchtlingen, Trostberg, Tübingen, Uffenheim, Uhldingen, Ulm, Unterhaching, Valletta, Veßra, Velbert, Vossenack, Wien, Wies, Wiesbaden, Windsbach, Würzburg, Wels, Wolfsburg, Xanten, Zittau, Zürich, Zwickau uvm.
... demnächst (wieder) bei Ihnen?
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Kinder- und AbendprogrammRund um das Genre Figurentheater bietet das zentral am Nürnberger Plärrer gelegene The-ater Salz+Pfeffer ein abwechslungsreiches Repertoire an Erwachsenen- und Kinderstücken an. In immer wieder neuen Spielformen erzählen die Salz+Pfeffer-Produktionen vom Leben wie es ist, wie man es sich erträumt und manchmal auch, wie es schöner nicht sein kann.Ursprünglich ist das Theater Salz+Pfeffer ein Tourneebetrieb, das auch heute noch zahl-reiche Gastspiele im In- und Ausland gibt. Sich auf Festivals zu präsentieren, sich mit Kol-legen sowie Fachpublikum auseinanderzusetzen oder die eigene Arbeit zu reflektieren, gibt Schwung für neue Kreativität in der Heimat. Daher sind alle unsere Produktionen – gleich ob Kinder- oder Erwachsenenstück – auch auf Tour spielbar. Wir begeistern unser Publikum eben nicht nur in der fränkischen Metropole, sondern auch in Nah und Fern.
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Abendprogramm
Am Abend reicht das Repertoire von Klassikern, über Theater-Comics bis hin zum Gegenwart-stheater – immer mit hintersinnigem Humor. In Kooperation mit dem Verein zur Förderung kultureller Projekte im Theater Salz+Pfeffer e. V. laden wir auch Gruppen aus dem In- und Aus-land ein. Damit können wir den ganzjährigen Spielplan mit vielfältigen Inszenierungen füllen.
Kinderprogramm
Das Kinderprogramm lädt junge Theaterbegeisterte ein, in die Welt des Theaters einzutau-chen. Wir bringen bekannte ebenso wie weniger beachtete Kinderbücher auf die Bühne und widmen uns in zeitgemäßen Adaptionen Märchen. Die Stücke sind inhaltlich jeweils auf eine bestimmte Altersstufe abgestimmt und bieten so für alle den optimalen Theatergenuss.
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Repertoire
Abendprogramm
Die Unschuld von Canterville #Oscar Wilde
Du schon wieder
Frankenstein ...
Krimiabend mit Agatha Christie: Die Mausefalle
Mahlzeit! Kulinar-Show mit Imbiss
Meier Müller Schulz
Molière: Der eingebildete Kranke
HinweisAuf t-sup.de und der entsprechenden Stück-Seite finden Sie einen Download mit umfassenden Informationen und technischen Details zur jeweiligen Produktion.
in englischer Sprache
Can it be??! The Story of Elvis
Stick Man with live music
Zapperdockel meets Wock
ab 3 Jahren
Das kleine Känguru und der Angsthase
DAS kleine ICH BIN ICH
Karni und Nickel
ab 4 Jahren
Stockmann, eine musikalische Reise durch die vier Jahreszeiten
Der Zapperdockel und der Wock
Die kleinen Leute vom Swabedoo
Schulkinder
Das Weihnachtsgeschenk
Gehört das so??! Die Geschichte vom kleinen Vogel Elvis
Heckmeck, Bruder weg
Carabas – Konzert für Bläserquintett und gestiefelten Kater
Olaf, der Elch
Lieschen Radieschen und der Lämmergeier7
Kinderprogramm
Genießen Sie eine köstliche Reise durch die Kulturge-schichte des Essens. Kuriose Experten erheitern Sie mit humorvollen Anekdoten sowie schmackhaften Skurrilitäten aus fernen Ländern und längst vergange-nen Zeiten. Wunderbar, wie Chefkoch Jamie, Assistent Klaus sowie drei fränkische Hausmeister unter der Lei-tung des kapriziösen Puppen-Professors den Kochlöffel schwingen. Latin-Rhythmen auf italienischer Espresso-kanne geben den Takt vor und kannibalistische Genüs-se landen ebenso in der Pfanne wie österreichische Spezialitäten.
Highlights aus unserem Programm
VEGAN
„Mahlzeit! Koch-Show mit Imbiss“
Eine kurzweilige Koch -Show, die Ihre Festivaleröffnung oder Ihre Feier-lichkeiten bereichert – mit virtuoser Küchen-Percussion, knisternder Rie-senpfanne und köstlichem Imbiss!
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Es darf gelacht, geschnippelt und genossen werden.
In Oscar Wildes „Gespenst von Canterville“ sühnt seit Hun-derten von Jahren das Schlossgespenst den Mord an sei-ner Ehefrau. Doch als die amerikanische Familie Otis das Schloss übernimmt, prallt die gute alte Zeit auf die heutige Welt. Obwohl die Familie längst nicht mehr an Gespenster glaubt, gerät auch deren Alltagsordnung ins Wanken und so manche Tiefen und Untiefen der Figuren kommen ans Licht.
„Die Unschuld von Canterville #Oscar Wilde“ ist als Open-Air-Produktion entstanden und kann sowohl in- als auch out-door gespielt werden. Sommertheater un-ter freiem Himmel steht demnach nichts mehr im Wege. 9
„Die U
nschuld von Canterville #Oscar W
ilde“ – Open Air
Gegensätze ziehen sich an ... Fast sieht es so aus, als wollte das Leben der beiden Protagonisten diesen Leitsatz belegen. „Du schon wieder“, nach dem Buch von Zoran Drven-kar und Ole Könnecke, ist die skur-rile Geschichte über eine vertrakte Freundschaft zwischen zwei unglei-chen Charakteren. Weil die beiden Außenseiter jedoch bleiben wollen, wie sie sind, ziehen sie in die weite Welt. Unterlegt von doppelbödi-gem Humor wird hier mit hohem Tempo ein Abbild menschlichen Zusammenlebens in Szene gesetzt. Eine wunderbare Lebensgeschich-te von Traum und Wirklichkeit in Schwarz und Weiß mit Sprechblasen.
„Du schon wieder“ – Theater-Comic
Das 20-minütige Kurzprogramm ist für vielfältige kulturelle Veranstal-tungen geeignet, weil es en-suite an einem Abend spielbar ist. Auch für Festivaleröffnungen können wir „Du schon wieder“ nur empfehlen.
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Dauer: 2 StundenLeitung: Verena Sciesielski, Theaterpädagogin (adk-Ulm) und Erlebnispädagogin (EOS-Freiburg).
Spielerisch gehen wir auf Tuchfühlung mit netten Herrschaften aus bekanntenSalz+Pfeffer-Inszenierungen. Wir ex-perimentieren und improvisieren mitunterschiedlichsten Methoden und Puppen. Kleine Szenen entstehen scheinbar aus dem Nichts; Charakte-re bilden sich. So lernen wir gleich-zeitig einige Grundlagen der Im-provisation sowie des Puppenspiels kennen. Gemeinsam erforschen und erleben wir das Verhältnis und das Zusammenspiel von Spieler und Pup-pe. Und entdecken ganz nebenbei, was in ihnen (und uns) so alles steckt.
Mal was Neues ausprobieren?Mal den Zuschauerplatz verlassen?Mal selbst aktiv werden?
FigurenTheaterWorkshop für Neugierige
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Kinderstück mit Gebärden –
Die Inszenierung kommt mit wenigen Worten aus, wird aber durch eine Übersetzerin, die mit den Händen sprechen kann (Gebärden), für Ge-hörlose verständlich und entführt auch Hören-de in neue Dimensionen der Kommunikation.
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Was für eine Geschichte: Das Kind mit der knallroten Tasche stiefelt durch den Park und meckert die Leu-te an. „Ist die noch ganz bei Trost? Das kann sie doch nicht machen, einfach so!“ Und wenn sie einen Grund für ihre schlechte Laune hat? Elvis ist tot. Nicht DER Elvis, sondern IHR Elvis – ihr Kana-rienvogel. Den neuen Freun-den kann die Kleine dann auch erzählen, wie dieser so war und wie schön er ge-sungen hat. Eine wunderba-re Geschichte voller Poesie mit Klavier, Gitarre, Gesang, Puppen und viel Spiellust.
„Gehört das so??! Die Geschichte vom kleinen Vogel Elvis“ bzw. „Can it be??! The Story of Elvis“
Kinderstücke auf Englisch – „Stick Man with live music“ sowie „Can it be??! The Story of Elvis“Seit 2008 zeigen wir ausgewählte Kinderstücke auch in englischer Sprache. „Stick Man with live music“ sowie „Can it be??! The Story of Elvis“ haben bereits viele Schulkinder ab der dritten Klasse erfreut. Sie konnten mit Hilfe der Stücke ihren Englisch-Wortschatz erwei-tern. Darüber hinaus werden die Inszenierungen auch erfolgreich im Ausland gezeigt – ohne dass dabei Verständnisprobleme auftauchen, die den Theatergenuss beeinträchtigen.
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Künstlerische Leitung und Spiel
Paul Schmidt Hier könnte ich viel aus meinem Leben erzählen, doch was mich treibt, ist die Lust, das Leben zu leben, das Spiel zu spielen und die Suppe selbst zu kochen, die ich auslöffeln möchte. Ich koche gern, doch getreu dem Motto: „I don‘t eat my friends“, fühle ich mich wohl in der Gesellschaft berühmter Vegetarier wie Buddha, Dalai Lama, Zarathustra, Pythagoras, Empedokles, Sokrates, Platon, Aristoteles, Horaz, Ovid, Seneca, Plutarch, Franz von Assisi, Leonardo da Vinci, Isaak Newton, Voltaire, Jean-Jacques Rousseau, Alexander von Humboldt, Leo Tolstoi, Wilhelm Busch, Ru-dolf Steiner, Thomas Alva Edison, Ralph Waldo Emerson, George Bernard Shaw, Rainer Maria Rilke, Richard Wagner, Albert Einstein, Mahatma Gandhi und vieler weiterer Menschen, die das Dahinschlachten der Tiere nicht hinnehmen wollten.
Wally Schmidt wird zur Geierwally, wenn es darauf ankommt, abzuheben, fährt ra-send gern Tretroller, lässt einen Schrei los, wenn sie sich freut, probiert gerne Neues aus, erforscht dies und das und sucht im-mer wieder neue Spielweisen. Letzteres besonders gerne für Schulkinder, weil die ihren eigenen Kopf haben und über alle sozialen Schichten hinweg, direkt und un-befangen auf die Vorstellung reagieren.
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Was uns fasziniert
Es ist die Magie, die die beiden Theatergrün-der Paul Schmidt und Wally Schmidt zu dieser Theatersparte zieht. Das Übertragen der Sehn-süchte und Wünsche, der Aggressionen und Fragen an die Welt der Dinge. Die unendlichen Möglichkeiten der bildnerischen Kunst mit dem darstellenden Spiel zu verbinden sind der Forschungsort, an dem sich die beiden passio-nierten Puppenspieler wohlfühlen. Das Mate-rial erschafft sich seine eigene Welt wie einen Spiegel unserer menschlichen Abgründe oder als Hoffnungsgeber für eine bessere Zukunft.Die Zusammenarbeit mit anderen Künstlern, wie auch der Austausch mit dem Publikum macht diese Arbeit lebendig und fordert stets auf, wach zu bleiben und den Blick auf das Leben immer wieder neu zu definieren. Wenn wir unserem Publikum Freude bereiten, das Herz erwärmen, es zum Nachdenken anregen oder neue Sicht-weisen vermitteln, sind wir unserem Ziel als Kul-turschaffende ein Stückchen näher gekommen.
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Die Gründung erfolgt 1983 durch Wally Schmidt und Paul Schmidt – damals noch als reines Tourneetheater. Ge-meinsam mit Tristans Kompagnons (heute Thalias Kom-pagnons) wird dann neben dem Tourneebetrieb 1997 eine ganzjährige, feste Spielstätte im so genannten KaLi in Nürnberg etabliert. Im April 2008 verabschieden sich Thalias Kompagnons als Mitbetreiber des damaligen Thea-ters der Puppen, um mehr Freiraum für Anderes zu haben.Kooperationen mit regionalen Gruppen und Künstlern stehen bis heute genauso auf dem Plan wie Gastspiele. Mit dem Internationalen Figurentheater-Festival (Veran-stalter: Stadt Nürnberg, Amt für Kultur und Freizeit) ist im Turnus von zwei Jahren zusätzlich hochkarätiges interna-tionales Programm im heutigen Theater Salz+Pfeffer zu sehen. Mit dem niederländischen Kindertheater Speelthe-ater Holland (Musiktheaterproduktion „Benjamin und die Wunderkissen“ gefördert vom Fonds darstellende Künste e. V.) wiederum kooperiert das Theater Salz+Pfeffer 2011.2012 wird das Haus schließlich mithilfe von Stiftungs-geldern und Zuschüssen intensiv renoviert und bie-tet seitdem in einem großen Saal für 120 Zuschau-er Platz. Außerdem wird ein modernes, einladendes, offenes Theaterfoyer geschaffen. Die Akzeptanz durch das Publikum zeigt, dass das Konzept aufgeht.
Geschichte des Theaters Salz+Pfeffer
Anschließend beleben wir das Theater mit neuer Energie und gestalten ein neues Format: den Puppetry Slam als ersten Nürnberger PuppenKurzSchluss. Vegetarische Phi-losophie und Figurentheaterkunst verbinden sich 2014 als die Produktion „Mahlzeit! Lecker – bissig“, im Rahmen derer auf der Bühne vegetarisch gekocht wird, Premiere feiert. Neu ist außerdem im Theater Salz+Pfeffer die Figurenthe-aterpädagogin Verena Sciesielski, die Kindern und Erwach-senen, Theaterbegeisterten und Neulingen, im eigenen Haus oder auf Tour das Genre Figurentheater näherbringt.
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Presseartikel – eine Auswahl
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Die Harke. Nienburger Zeitung
Auf MäuseundVerbrecherjagd
Adelige Briten gehen gerne auf Treib-jagd. Margareth und Rosmarie jagen in ihrer Wohnung die Mäuse mit Dartpfei-len. Den Mäusen haben sie Namen der britischen Königsfamilie gegeben. Dann kommt im Radio die Nachricht vom Mord in der Calverstreet. Dieses Verbre-chen müssen Margareth und Rosmarienatürlich aufklären. Eine höchst skurrile Version von Agatha Christies Erfolgsstück „Die Mausefalle“ bot am Samstagabend das Nürnberger Theater „Salz und Pfeffer“. Die beiden Puppenspieler Wally und Paul Schmidt gaben die beiden extravaganten, älteren Damen, die mit Vorliebe Kriminalfälle lösen. Zunächst agierten sie in bizarrer Spielweise im Realspiel auf einem alten Sofa, zur Aufklärung ihres Falles betraten dann mittelgroße Handpuppen den Ort des Verbrechens. Ein Schrank diente als Haustür, die immer wieder unter Knarzen neue Pensionsgäste in Monkswell Manor ankommen ließ.Während die Figuren Deutsch sprachen, kommentierten Margareth und Rosmarie das Geschehen mit britisch-schwarzem Humor in englischer Sprache. Die Kom-bination aus Schauspiel und Puppenspiel mit einer überbordenden Menge skurriler Einfälle begeisterte das Publikum. Und nach kurzer Verwirrung hatten am Ende Margareth und Rosmarie wieder einmal ein Kapitalverbrechen gelöst. Die Mause-falle war zugeschnappt und das Publikum wollte den Applaus schier nicht enden lassen. (gwen)
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Main-Echo
Augsburger Allgemeine
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Nächtlicher Marathon vor
imposanterKulisse:
Durch den „Corri Roma“
bekommt die Szenerie um
das Monumento Vittorio
Emanuele II, vor dem nor-
malerweise der Verkehr
vorbeirollt, eine ganz eige-
ne Dynamik. Der Stadt-
lauf nimmt dem Bauwerk
einiges von der monumen-
talen Wucht und Schwe-
re, die es auf den üblichen
Touristenfotos ausstrahlt.
Es sind genau diese
Momente, von denen sich
der Fotograf Günter Dist-
ler in Rom inspirieren ließ.
Ihm geht es darum, gängi-
ge Motive durch unge-
wöhnlicheEreignisse
oder Perspektiven zu bre-
chen. Der Kontrast zwi-
schen dem satten Blau
des Himmels und warmen
Lichttönen ist typisch für
Distlers nächtliche Rom-
Aufnahmen.
Streit und Freundschaft liegen im kind-
lichen Alltag oft nahe beieinander. Wie
man sich auch schnell wieder versöh-
nen kann, das erzählt die neue Produk-
tion „Karni und Nickel“ im Theater
Salz+Pfeffer. Ein lehrreicher Theater-
spaß für Kinder ab drei Jahren.
Pantomimisch und lautmalerisch
wird das junge Publikum von den bei-
den Protagonistinnen Verena Sciesiel-
ski und Wally Schmidt auf das Thea-
terstück eingestimmt und in freudige
Erwartung versetzt. „Sollen das die
Hasen sein?“, so hört man es wispern.
Doch dann beginnt auch schon das
Spiel mit dem Puppentheater und den
drolligen Plüschhasen.
Der Spielort ist komprimiert: In der
Puppenkiste befinden sich die beiden
miteinander verbundenen Hasenhöh-
len. Hier wohnen Tür an Tür Karni
und Nickel. Die beiden Kaninchen
sind allerbeste Freunde. Ihre Tage ver-
laufen ruhig zwischen Karottenknab-
bern, Wolkenbilder betrachten und
albernen Wortspielen. Aber zu viel
Harmonie wird schnell langweilig, es
kommt zum Streit über den Saustall
in der gemeinsamen WG. Während
sich die beiden Streithasen in der Wol-
le haben, tritt der listige Fuchs auf
den Plan, der leichte Beute wittert.
Fuchs-Alarm! Die eingespielte
Musik wird dramatisch. Und die Kin-
der verfolgen mit atemloser Span-
nung, wie es nun weitergeht. Da gibt’s
nur eins: Den Streit vergessen und
einen gemeinsamen Plan aushecken,
wie man den Fuchs austricksen kann.
In der Regie von Paul Schmidt wird
hier in schlichten, schönen Bildern
(Bühne und Kostüme: Eva Adler) der
zauberhafte Stoff nach dem Kinder-
buch von Claude Boujon/Tilde
Michels umgesetzt.
Es ist gar nicht so einfach, die Auf-
merksamkeit der ganz Kleinen über
40 Minuten zu erhalten. Doch das
gelingt in einer gut ausgewogenen
Balance zwischen Spaß und Span-
nung. Und mit dem liebevollen Spiel
der beiden Puppenspielerinnen, die
sichtbar auf offener Bühne die Karni-
ckel mit leichter Hand zum Leben
erwecken und die Emotionen von
Freude, Ärger, Angst und Erleichte-
rung anschaulich vermitteln. Eine
wunderbare Fabel, die zeigt, wie wich-
tig der Zusammenhalt in einer Freund-
schaft ist. MICHAELA HÖBER
ZKarten gibt es noch für die Vorstel-
lungen am 24. März um 10 Uhr
und am 3. April um 15 Uhr.
www.salzundpfeffer-theater.de
Mit frischem Elan geht die „Turm
der Sinne“-Vortragsreihe „Von Sin-
nen“ im Nicolaus-Copernicus-Plane-
tarium (Am Plärrer 41) weiter. Junge
Forscherinnen und Forscher stellen
freche Fragen über Emotion, menschli-
ches Verhalten und die Verarbeitung
von Informationen im Gehirn. Alther-
gebrachte Vorstellung über unser
Oberstübchen werden da über den
Haufen geworfen und die Augen geöff-
net für das Außergewöhnliche hinter
dem vermeintlich Alltäglichen.
Die neue Vortragsserie beginnt
schon heute um 19.30 Uhr mit dem
Neurowissenschaftler und deutschen
Science-Slam-Meister (!) Henning
Beck, der mit Mythen über unseren
Denkapparat aufräumen will. Unter-
haltsam und kritisch fragt er etwa,
wie viel Schokolade glücklich macht
und ob man durch Hirnjogging tat-
sächlich intelligenter wird. Weitere
Vorträge befassen sich mit der Fähig-
keit, sich zielgerichtet zu bewegen (5.
April: „Kampfkunst oder Smartphone-
Wischen“), der belohnenden Wirkung
von Kunst (19. April: „Das ästhetische
Aha!“) oder den Einstellungen, die
wir im Alltag vertreten (3. Mai: „Ich
bin doch kein Rassist“). Infos unter:
www.turmdersinne.de mn
Von den Mythen
über unser Gehirn
Vortragsreihe im Planetarium
VON BIRGIT NÜCHTERLEIN
Im Schloss Almoshof zeigt NN-Foto-
graf Günter Distler zurzeit seine
lebensfrohen, melancholischen und
auch imposanten Rom-Impressionen,
die bei sommerlichen Streifzügen
durch die Ewige Stadt entstanden
sind. Dem Titel der Schau — „La Vita è
bella“ — wird dabei voll und ganz
Rechnung getragen.
Für die italienische Hauptstadt und
ihre Bewohner hat der Fotograf Gün-
ter Distler schon seit langem ein
Faible. Bereits Ende der 80er/Anfang
der 90er Jahre ließ er sich mit damals
noch analogen Kameras durch Rom
treiben, um perfekte Momente einzu-
fangen, die ihm der Zufall und das
Fotografenglück bescherten. Einige
dieser Schwarz-Weiß-Aufnahmen —
ein Kellner, der von seinem Ristorante
aus einen Taubenschwarm gleichsam
zu dirigieren scheint, oder ein tiefen-
satter Säulengang am Petersplatz —
bereichern auch die mit gut 60 Foto-
grafien bestückte Schau im Schloss
Almoshof.
Nichts verändert
Für die jüngeren Farbaufnahmen
war Distler mit zwar digitaler, aber
ebenfalls reduzierter Ausrüstung un-
terwegs. Selbst wenn nichts retu-
schiert wurde, sind es im wahrsten
Wortsinn „schöne“ Bilder, die hier zu
sehen sind. Rom mag seine finsteren,
schmutzigen, traurigen Ecken haben,
doch Günter Distlers Ausstellung ist
eine veritable Hommage an die Stadt,
an die Römerinnen und Römer.
Herkömmliche Postkarten-Ansich-
ten sucht man dennoch vergebens.
Weil dem Fotografen der Nürnberger
Nachrichten, der wiederholt beim
Wettbewerb „Pressefoto Bayern“ in
der Kategorie Kultur ausgezeichnet
wurde, daran gelegen ist, gängige
Motive zu brechen — sei es durch
außergewöhnliche Ereignisse oder
eine besondere Perspektive.
Dass Rom auch in der Nacht voll
Leben und Energie steckt, kommt ihm
dabei zupass. So erscheint das Campo
de’ Fiori, wo tagsüber ein Markt aufge-
baut ist, im nächtlichen Ambiente wie
eine Bühne für die römische Bevölke-
rung. Und das junge Pärchen, das
nachts mit seinem Roller durch die
Straßen prescht, vermittelt Lebens-
freude pur. Mitten in der Nacht ent-
standen ist auch die groß aufgezogene
Ansicht des Vatikan, der sich in seiner
ganzen Pracht auf der regennassen,
menschenleeren Via della Conciliazio-
ne spiegelt. Wenn schon Touristenmo-
tiv, dann surreal überhöht, lautet hier
die Devise.
Im Fokus stehen bei Distler immer
wieder die Menschen, die die Stadt
mit den sieben Hügeln bevölkern. Er
fotografiert seine Protagonisten mit-
ten im Alltags-Leben, auf der Straße,
beim Platzregen auf der Terrasse
eines Cafés, beim Surfen im Internet
oder bei einer fröhlich kunterbunten
Gewerkschaftsdemonstration. Voyeu-
rismus ist dabei nicht sein Ding.
Ein Pizzabäcker und sein Kellner
machen Pause vor ihrem Lokal, eine
stolze Metzger-Familie stellt sich vor,
drei Staatsdiener freuen sich sichtlich
über eine Straßenmusikerin, die Ver-
käuferin der Pasticceria Siciliana prä-
sentiert ihr süßes Angebot. Oft bli-
cken die Fotografierten den Betrach-
ter offen an. Und ganz nebenbei erzäh-
len diese Bilder, die mitunter alle Sin-
ne ansprechen, auch etwas von Tradi-
tion und Kommerz, Genuss, Kultur
und Lebensart in der italienischen
Metropole.
ZAlmoshofer Hauptstraße 49–53.
Bis 8. Mai; Mo.—Fr. 10—12 und
14—16.30 Uhr, So. 13—18 Uhr.
Am 6. April (19 Uhr) führt der Ver-
ein Il Salotto durch die Ausstel-
lung, am 1. Mai (15 Uhr) der Foto-
graf selbst.
Wenn zwei sich streiten, freut sich der Fuchs
Mit leichter Hand zum Leben erweckt: Das Theater Salz +Pfeffer zeigt das Hasenhöhlen-Stück „Karni und Nickel“
Freunde müssen zusammenhalten: Verena Sciesielski (links) und Wally Schmidt
nehmen uns mit in die Hasen-WG von„Karni und Nickel“. Foto: Berny Meyer
Szenen aus Rom: Als würde er den Taubenschwarm dirigieren, so steht ein Kellner an der Eingangstür zu seinem Ristorante (links). Die beiden Herren von der Pizzeria
Nerone in Trastevere gönnen sich eine kleine Pause.
Alle Fotos: Günter Distler
Tag- und Nachtmomente in der Stadt, die nie schläft
Menschen und Monumente: Der Fotograf Günter Distler zeigt im Schloss Almoshof die Ausbeute sommerlicher Streifzüge durch Rom
Dienstag, 22. März 2016 F Seite 29
KULTUR & FREIZEIT
Nürnberg
NN/NZ 22.3.2016
20
Nürnberger Nachrichten
Nürnberger Zeitung 22.3.2016
Ansprechpersonen
Wally Schmidt und Paul Schmidt, Theaterleitung und SpielE-Mail: [email protected].: 0049-911-224388
Nodari Tschabaschwili, Technik
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22
ImpressumText: Wally Schmidt, Paul Schmidt,Valentina ScharrerLayout: Valentina Scharrer, Paul Schmidt
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FotonachweisS. 1 Molière: Der eingebildete Kranke (Berny Meyer)S. 2 Stockmann auf Tour (Wolfgang Auer)S. 3 Meier Müller Schulz (Berny Meyer)S. 4 Krimiabend mit Agatha Christie: Die Mausefalle (Ralph Zitzelsberger)S. 5 Das kleine Känguru und der Angsthase (Joachim Torbahn)S. 6 Frankenstein ... (Berny Meyer)S. 7 DAS kleine ICH BIN ICH (Verena Sciesielski)S. 8 Mahlzeit! Kulinar-Show mit Imbiss (Berny Meyer)S. 9 Die Unschuld von Canterville #Oscar Wilde (Berny Meyer)S. 10 Du schon wieder (Jutta Missbach)S. 11 Figurentheaterworkshop (Verena Sciesielski)S. 12 Gehört das so ??! Die Geschichte vom kleinen Vogel Elvis (Berny Meyer) S. 13 Stockmann, eine Geschichte durch die vier Jahreszeiten (Berny Meyer)S. 14 Wally Schmidt und Paul Schmidt (Ralph Zitzelsberger)S. 15 Der Zapperdockel und der Wock (Jutta Missbach)S. 16 Theaterumbau (Paul Schmidt)S. 17 Die kleinen Leute von Swabedoo (Ralph Zitzelsberger)S. 18 Carabas – Erzählkonzert für Bläserquintett und gestiefelten Kater (Ralph Zitzelsberger)S. 19 Olaf, der Elch (Jutta Missbach)S. 20 Karni und Nickel (Berny Meyer) S. 21 Krimiabend mit Agatha Christie: Die Mausefalle (Ralph Zitzelsberger)S. 22 Theater Salz+Pfeffer: Eingang (Berny Meyer) S. 23 Theater Salz+Pfeffer: Saal (Ralph Zitzelsberger) S. 24 Molière: Der eingebildete Kranke (Berny Meyer)
Probebühne Theater Salz+Pfeffer Gibitzenhofstraße 171 Frauentorgraben 73
D-90443 Nürnberg D-90443 Nürnberg
Tel.: 0049-0911-412482 Tel.: 0049-911-224388 E-Mail: [email protected]
t-sup.deStand: Januar 2016