THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche...

40
THEATERGEMEINDE WIESBADEN E.V. Spielzeit 2016/2017

Transcript of THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche...

Page 1: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre

THEATERGEMEINDE WIESBADEN E.V.

Spielzeit 2016/2017

Page 2: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre

Theatergemeinde Wiesbaden e. V. Wilhelmstraße 47, 65183 Wiesbaden Telefon: 0611 303456 / Fax: 0611 3088842 E-Mail: [email protected] Mobiltelefon: 0176 25144926 (in Betrieb nur bei

Öffnungszeiten: Dienstag und Freitag von 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr und nach Vereinbarung

In den hessischen Schulferien ist der Service in der Geschäftsstelle eingeschränkt. Vom 27.12.16 bis 09.01.17 sowie in den Theaterferien ist die Geschäftsstelle geschlossen.

Quellennachweis: Spielzeitheft 2016/2017 des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden Fotos: Erich Thiel und Mitglieder der Theatergemeinde Die Bilder der Vorstellungen sind von Fotografen des Hessischen Staatstheaters Die Bilder des Artikels „Arche 2.1“ sind von Michael Kretzer und Christa Kaddar

Redaktion und Layout: Marianne Thiel

WWW.THEATERGEMEINDE-WIESBADEN.DE

Sonderveranstaltungen wie z. B. Führungen und Ausflügen)

Page 3: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre

3

INHALTSVERZEICHNIS

INHALTGrußwort des ersten Vorsitzenden 5

Theatergemeinde - was ist denn das? 6

Jahrestagung der Theatergemeinden 7

Termine und Ideen 8

Aktion „Weihnachtsfreude“ 11

Arche 2.1 - Theaterprojekt 12

EGMONT? EGMONT! 15

Kultur und Abgrund 17

„Das Neue Testament“ im Staatstheater 18

Ökumenischer Theaterkreis 20

Die Theatergemeinde auf Reisen 21

Wartburg-Special 2016 - Rückblick 22

Unser Angebot 25

Abonnements 26

Unsere Termine nach Datum 30

Das Wiesbadener Staatstheater 32

Theatergemeinde aktiv 35

Was Sie wissen sollten 38

Page 4: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre

4

Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung Deutsches Filmhaus | Murnau-Filmtheater

(gegenüber Kulturzentrum Schlachthof), Murnaustraße 6, 65189 Wiesbaden

Informationen zum Kinoprogramm unter www.murnau-stiftung.de

Filmkunst in Wiesbaden

Page 5: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre

5

Liebe Theatergemeinde, liebe Leserinnen und Leser,

wenn Sie dieses Heft in Händen halten, geht es in die Spielzeit 2016/17 hinein.

Unterschiedliche Aspekte werden die Bühnen des Staatstheaters füllen:

- „kafkaesk“ wird es werden beim Wartburg-Special am 7. November, das somit „Situa-tionen und diffuse Erfahrungen der Angst, Unsicherheit und Entfremdung“ beschreibt, wie es dem Werk Franz Kafkas eigen ist.

- „Das Neue Testament“ will als Theaterpro-jekt des Autors und Regisseurs Thomas Jonigk Begriffe wie Gnade, Vergebung, Versöhnung, Barmherzigkeit oder den verantwortungsvoll handelnden Menschen zurückerobern: Das Projekt versteht sich als Versuch herauszu-finden, wie zentral diese Prinzipien in einer zunehmend gewalttätigen, rachsüchtigen, selbstgerechten und von religiösem Fanatis-mus geprägten Realität hier und heute sind. So kündigt das Staatstheater es an.

- Schau!Spiel! Mit dieser Aufforderung will ein Theaterprojekt junge Flüchtlinge und Wiesbadener Bürger auf die Bühne bringen. Hiermit fördert die Theatergemeinde gerade in der gegenwärtigen diskussionsreichen Zeit eine Möglichkeit der gesellschaftlichen Ausei-nandersetzung mit aktuellem Zeitgeschehen.

Weitere Aspekte werden die zahlreichen Aufführungen der Bühnen des Staatstheaters bereichern.

Ich wünsche Ihnen im Namen des gesamten Vorstands bei der Lektüre dieses Spielzeit-heftes interessante Eindrücke und Lust auf Theater!

Herzlich

Stephan Gras

GRUSSWORT DES ERSTEN VORSITZENDEN

Page 6: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre

6

THEATERGEMEINDE - WAS IST DENN DAS?

Es gibt die Theatergemeinde als ursprünglich kirch liche Kulturinitiative in vielen deutschen Städten. In Wiesbaden wurde sie 1951 ge-gründet und kooperiert mit dem Hessischen Staatstheater, der Gesellschaft der Freunde des Staatstheaters Wiesbaden e.V., diversen anderen Organisationen und freien Theatern und mit den Theatergemeinden der Region.

Die Theatergemeinde bietet Service rund um das Theater. Unser Anliegen ist es, Ihnen einen gelungenen Theaterbesuch zu ermöglichen. Wir bemühen uns um bestmögliche Plätze und um optimale Beratung und Information. Unsere Mitglieder erhalten Ermäßigungen für alle Theaterkarten aus dem regulären Spielplan des Staatstheaters sowie bei den Theatergemeinden anderer Städte.

Das Ziel der Theatergemeinde ist vor allem, das Interesse am Theater zu verstärken und zur kritischen Auseinandersetzung mit Text, Inszenierung und Dramaturgie einzu laden.

Dabei liegt ein Schwerpunkt auf der Gemein-samkeit des Theaterbesuchs und auf dem regel-mäßigen Angebot von Begleitveranstaltungen, die die Möglichkeit zu Austausch und Diskussion bieten.

Wir sind offen für neue Ideen, die unser Angebot erweitern. So haben wir in den letzten Jahren verstärkt Kunstführungen, The-aterausflüge und vergünstigte Aufführungen bei diversen freien Theatern ins Programm genommen und Theaterreisen organisiert.

Neue Mitglieder sind herzlich willkommen! Wenden Sie sich an unsere Geschäftsstelle, wir freuen uns auf Sie!

Öffnungszeiten: Dienstag und Freitag von 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr und nach Vereinbarung

Page 7: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre

7

Theatergemeinden gibt es überall in Deutschland. Neben dem regen Austausch der einzelnen Gemeinden untereinander gibt es alljährlich auch mindestens eine Tagung auf Bundesebene, jedes Jahr in einer anderen Stadt. Dieses Frühjahr hatte unsere Theatergemeinde nach Wiesbaden eingeladen.

Neben dem Tagungsprogramm hatten wir auch Zeit, das Büro der Biennale zu besuchen. Das Biennale-Team empfing uns sehr nett und stellte uns das Pro-gramm des diesjährigen Festivals vor, das vom 25. August bis 4. September in Wiesbaden stattfindet. Auch eine Führung durch Wiesbaden bei bestem Wetter konnten wir organisieren und die Kollegen der anderen Städte waren sich einig, dass sie gerne wieder kommen.

JAHRESTAGUNG DER THEATERGEMEINDEN

Natürlich gab es auch ein Tagungsprogramm und Gespräche über die Arbeit und jeweiligen Probleme. Daraus resultierten viele Anregungen und Ideen und so manche neue Kooperation.

Mit den Theatergemeinden in Mainz, Darm-stadt, Koblenz und Frankfurt arbeiten wir

durch die räumliche Nähe bereits regelmäßig zusammen. Im nächsten Jahr bieten wir unseren Mitgliedern einen Besuch der Elbphilharmonie mit der Theatergemeinde Hamburg an.

Als Mitglied der Theatergemeinde bekommen Sie auch bei den Thea-tergemeinden der anderen Städte Vergünstigungen. Sprechen Sie uns an, wir helfen Ihnen gerne weiter.

Marianne Thiel

Page 8: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre

8

TERMINE UND IDEEN

Theater- und BiennalefestSamstag, 3. September 2016

Theaterfest! Traditionell öffnet das Hessische Staatstheater Wiesbaden zu Beginn der Spiel-zeit seine Türen und Bühnen für das Wiesba-dener Publikum – in diesem Jahr fällt das The-aterfest mitten in die Biennale und ist zugleich das große Festival-Fest. Feiern Sie zusammen mit uns, den Mitarbeitern des Theaters und den internationalen Künstlern der Biennale im Festivalzentrum am Warmen Damm! Erkunden Sie die Bühnen, Werkstätten und Katakomben des Theaters, schnuppern Sie ins Programm der kommenden Spielzeit und erleben Sie die eine oder andere Überraschung der Biennale- Künstler … Die Theatergemeinde ist an diesem Tag von 14.00 bis 17.00 Uhr geöffnet!

Schauen Sie doch mal vorbei, informieren Sie sich über unser Angebot, holen Sie sich zusätz-liche Spielzeithefte für Freunde und Bekannte. Tauschen Sie sich aus über Theatererlebnisse oder trinken Sie einfach mit uns eine Tasse Kaffee. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Werkstattgespräch.Im September/Oktober werden wir unsere „Werkstattgespräche“ mit der Dramaturgie des Staatstheaters fortsetzen. Neben interessanten Hintergrund-Informationen erhalten wir einen Überblick über die Schauspielinszenierungen der ersten „Halbzeit“ und kommen bei einem Glas Wein miteinander ins Gespräch.Der zweite Abend ist für Februar 2017 geplant.

MitgliederversammlungDie Mitgliederversammlungen der Theaterge-meinde werden in Zukunft immer zu Beginn der Spielzeit stattfinden. Bitte notieren Sie sich schon mal den Termin für die nächste Mitgliederversammlung am Montag, 10. Oktober 2016. Die Einladungen gehen Ihnen natürlich noch rechzeitig per Post zu.

Theater im GefängnisWir planen im Oktober einen Besuch der WERFT, des Studiotheaters der Jugendvoll-zugsanstalt Wiesbaden (siehe Beitrag S.17).Haben Sie Interesse? Dann lassen Sie sich doch schon mal bei uns vormerken.

Page 9: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre

9

„Wartburg-Special“Montag, 7. November 2016, 19.00 Uhr KAFKA/HEIMKEHR in der Wartburg

Franz Kafkas berühmter »Brief an den Vater«. ist das faszinierende Dokument einer hoch-komplizierten Beziehung und zugleich ein lite-rarisches Meisterwerk, das in direkter Linie zu Kafkas Hauptwerken zu lesen ist. Jan Philipp Gloger, bekannt für seine ebenso intelligenten wie unterhaltsamen Textexkursi-onen, ist dieser Spur genauer nachgegangen und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili-äre Strukturen und besonders das Vater-Sohn-Verhältnis eine zentrale Rolle spielen. Dieses Projekt ist eine spielerische und atmo-sphärische Reise in Kafkas Leben und Werk, auf der nicht nur das theatralische Potenzial, sondern auch die oft übersehene Komik seiner Texte neu zu entdecken sein wird.Diese Veranstaltung findet mit Vor- und Nach-gespräch statt. Karten können Sie bereits beim Theaterfest am 3. September reservieren.

WeihnachtsmärchenSonntag, 11. Dezember 2015, 13.30 Uhr

„Der Zauberer von Oz“ (ab 6 Jahren)

Diese Geschichte von Frank L. Baum wurde be-reits 1900 veröffentlicht und hat sich zu einem Welterfolg entwickelt. Das Mädchen Dorothee wird von einem Wir-belsturm in ein abenteuerliches Traumland getragen. Auf ihrem Weg zum mächtigen Zau-berer von Oz begegnet sie der Vogelscheuche ohne Gehirn, dem Blechmann ohne Herz und dem Löwen ohne Mut. Viele Abenteuer sind zu bestehen und zum Schluss winkt zur Beloh-nung die Rückkehr nach Hause.Ermäßigte Karten für diese Vorstellung können Sie ab sofort in der Geschäftsstelle bestellen.

„Theatergemeinde unterwegs“„Der Glöckner von Notre Dame“ am 16. Juli 2017 auf Burg HohensteinFür die Burgfestspiele 2017 hat die Taunus-bühne Bad Schwalbach eine Theaterfassung entwickelt, die sich an dem Roman von Victor Hugo orientiert. Im Zentrum der Handlung steht die Geschichte vom missgestalteten Glöckner Quasimodo, der

TERMINE UND IDEEN

Page 10: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre

10

sich in die schöne Zigeunerin Esmeralda verliebt. Da wir dieses Mal an einem Sonntag die Fest-spiele besuchen, ist geplant, die Busreise bereits am Nachmittag zu beginnen und einen kleinen Umweg zur Theateraufführung zu fahren.Karten für diesen Termin können Sie bereits beim Theaterfest bestellen.

Theaterreise nach ...Im Juli/August 2017

Wir planen wieder eine Theaterreise. Nach den beeindruckenden Reisen nach Krumau und Schwäbisch Hall haben wir viele Ideen ... Lassen Sie sich überraschen!

Sie können sich bei Interesse schon mal unver-bindlich in unserer Geschäftsstelle vormerken lassen. Wir melden uns bei Ihnen!

Besuch der Elbphilharmonie Am 11. September 2017 wollen wir die neue Elbphilharmonie kennen lernen. Die Theater-gemeinde Hamburg ermöglicht uns, Karten für diesen Termin zu bekommen. Das genaue Pro-gramm und alle weiteren Details stehen noch nicht fest. Wenn Sie Interesse haben, geben Sie uns Bescheid.

Weitere VeranstaltungenNicht alle Termine liegen zu Beginn der Spielzeit bereits fest, viele werden auch erst im Kontakt mit unseren Mitgliedern „geboren“.

Über weitere Veranstaltungen und Angebote informieren wir Sie aktuell in unserem Infoblatt, das der Kartensendung beiliegt, und per E-Mail.

Nichts ist so beständig wie der Wandel.

Bitte beachten Sie, dass auch bereits veröf-fentlichte Termine sich noch ändern können. Wenn Sie ihre E-Mail-Adresse bei uns hinter-legen, können wir Sie jederzeit schnell und bequem informieren.

TERMINE UND IDEEN

Page 11: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre

11

AKTION „WEIHNACHTSFREUDE“

Im letzten Jahr haben wir unseren Mitgliedern vorgeschlagen, Abonnementsguthaben, das nicht genutzt werden kann, nicht einfach ver-fallen zu lassen, sondern die Karten für einen guten Zweck zur Verfügung zu stellen. Einer Gruppe Grundschulkindern mit Migrationshin-tergrund aus der Hausaufgabenhilfe des ge-meinnützigen Vereins KUBIS sollte ermöglicht werden, das Weihnachtsmärchen zu besuchen.

Die Resonanz war überwältigend. Viele von Ihnen sind diesem Aufruf gefolgt und haben Karten freigegeben. Viele haben aber auch unter „Weihnachtsfreude“ einfach nur so gespendet.

So hat die Theatergemeinde in Ihrem Auftrag den Kindern einen Theaterbesuch mit einem kleinen Andenken und einer Pausener-frischung ermöglicht und gibt den Dank der Gruppenleitung hiermit gerne weiter: „Herzlichen Dank, dass Sie den Kindern den Theaterbesuch ermöglicht haben. Und auch für die Tüten mit den Leckereien vielen Dank an alle Beteiligten!

Es hat den Kindern sehr viel Spaß gemacht. Es war ein wirklich schöner Ausflug, der den Kindern sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.“

Aktion Weihnachtsfreude 2016

Oft verfällt ein Guthaben, weil man es einfach nicht mehr schafft, ins Theater zu gehen. Ärgern Sie sich nicht, Sie können damit anderen Menschen eine Freude machen! Stellen Sie doch einfach eine Abonnements-Karte, die Sie nicht mehr nutzen können, zur Verfügung.

Diesmal möchten wir den jungen Flüchtlin-gen, die ohne Familien in Wiesbaden leben und momentan an unserem Theaterprojekt „Arche 2.1“ (siehe S.12f.) teilnehmen, eine Freude machen. Wir freuen uns, wenn Sie diese Aktion unterstützen. Melden Sie sich einfach in unserer Geschäftsstelle.

Page 12: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre

12

Die Theatergemeinde Wiesbaden hat in Koope-ration mit der Pfarrei St. Bonifatius und der Ju-gendkirche KANA ein Theaterprojekt ins Leben gerufen – mit Menschen mit und ohne Fluchter-fahrung. Gemeinsam mit der Theaterpädagogin

Priska Janssens und der Tänzerin Valérie Sauer erfinden und gestalten sie ein Theaterstück, das den Titel „Arche 2.1“ trägt. Am 9.10.16 wird es um 18 Uhr in der Jugendkirche KANA aufgeführt.

Die Gruppe ist etwa zur Hälfte von Geflohenen und zur andern Hälfte von alteingesessenen Wiesbadenern besetzt. In dem Stück, das sie gemeinsam erarbeiten wollen, soll es nicht um Flucht gehen, und Flüchtlinge sollen auch nicht ihre Geschichte spielen.

„Arche 2.1“ steht für die Arche des 21. Jahr-hunderts und orientiert sich am Bericht über die Arche aus dem Gilgamesch-Epos, der Ähnlich-keiten mit Erzählungen aus dem Alten Testament über die Sintflut und Noahs Arche aufweist und in ähnlicher Form auch im Koran erzählt wird.

„Reiß nieder das Haus und erbaue ein Schiff. Lass ab vom Reichtum und suche nach dem, was atmet. Hol den Samen all dessen, was atmet, herauf in das Innere des Schiffs.“ Diese kurze Passage aus dem Gilgamesch-Epos hat Priska Janssens der Gruppe an die Hand gegeben und lässt sie damit improvisieren, mit Gestik, Mimik, Stimme, einzeln und aufeinander zugehend. Zwei Gruppen bilden sich, die Häuser niederreißen und Schiffe bauen – nur durch die Bewegung ihres eigenen Körpers, ohne Requisiten.

Von der „Besatzung“ der Arche zeigt sich die Theaterpädagogin sehr angetan.

ARCHE 2.1 - THEATERPROJEKT

Foto

s: M

icha

el K

retz

er

Page 13: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre

13

„Die Teilnehmer sind offen, begeisterungs-fähig und enorm spielfreudig. Das gilt für die jungen Geflohenen genauso wie für die Wiesbadener. Im Spiel öffnen sie sich, trauen sich, zeigen viel von sich selbst. Das schafft eine vertrauens-volle Basis, mit der wir dann weiter ar-beiten können. Ich bin fest überzeugt, dass Talent in jedem Menschen wohnt. Die Kunst liegt darin, es zu entdecken und heraus zu kitzeln.“

Schon so mancher hat bei Priska Janssens über seine eigenen Fähigkeiten gestaunt. Sie schafft es, mit einfachen Settings und simplen Regeln Menschen ins Spiel zu locken. „Dann wird unversehens Theater daraus“, hat sie beobachtet, und sie spürt, dass die Spielenden ihre eigene Ausstrahlung und die Aufmerksamkeit der andern genießen. „Es macht mich glücklich, immer wieder diese Entwicklung von der Vorsicht bis zur freudigen Bühnenpräsenz zu erleben.“

„Es ist wirklich so, dass wir alle unendlich Spaß haben und sehr viel lachen. Da ist niemand gehemmt, wenn wir uns Rollen ausdenken

und sie miteinander spielen. Das liegt an Priska Janssens großartiger Arbeit“, schwärmt eine Teilnehmerin, die auch Betreuerin ist. „Sie versteht es, mit sanfter Führung alle zu be-geistern. Es macht einfach Spaß zu erleben, wie die Laienschauspieler aus sich herauskommen und kreativ in kleine Rollen schlüpfen, wie aus den sehr unterschiedlichen Menschen eine homogene Gruppe wird.“

Bearbeiteter Auszug als Vorabveröffentlichung mit Genehmigung der Redaktion DER SONNTAG. Autorin Christa Kaddar

Page 14: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre

14

Page 15: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre

15

Was ich so schätze an meinem Beruf als Drama-turgin ist, die Diskrepanz zwischen Theorie und künstlerisch-ästhetischer Praxis überwinden zu können. Wir übersetzen tagtäglich Text in ein dreidimensionales Kunstwerk. Aber nicht nur das: Als Produktionsdramaturgin stelle ich Hintergrundinformationen und assoziatives Material für die Vorbereitung auf eine Inszenierung zur Disposition – auch das dient der Übertragung von Theorie in Praxis. Doch Regis-seure und Schauspieler arbeiten sehr unterschiedlich – manch einer geht intellektuell an ein Werk heran, manch einer intuitiv. Deshalb beschäftigt mich in jedem Probenkontext neu die Frage, wie die Kommunikation darüber aussehen kann – vor allem zwischen den künstlerischen Feldern Schauspiel, Regie, Dramaturgie. Was sind die Impulse, die man einander geben kann, die das Produkt, an dem man gemeinsam arbeitet – die Theateraufführung – zum Erfolg führen?

Mit der Regisseurin Johanna Wehner zu ar-beiten ist dabei für mich immer eine Wonne. Wir kennen einander aus dem Studium an der Bayerischen Theaterakademie August Everding in München und haben in der letzten Spielzeit in Wiesbaden bereits den Alice-Munro-Abend »Die Kinder bleiben« entwickelt. Sie ist eine unglaublich belesene, eloquente und kluge

EGMONT? EGMONT!

Gesprächspartnerin und schafft eine gleich-zeitig entspannte und hochkonzentrierte Pro-benatmosphäre. Als Produktionsdramaturgin ist man bei ihr wichtiger Partner im Inhaltlichen. So diskutierten wir vor Probenbeginn am Konstanzer Bodensee (wo sie Oberspielleiterin ist) sehr produktiv über Goethes »Egmont«

und über dessen Brisanz für unsere heutige Gesellschaft: Denn letztlich stehen alle Figuren in diesem Stück vor (Lebens-)Entscheidungen, mit denen sie nachdrücklich eine klare Position beziehen. Egmont ist deshalb die Titel-figur, weil er dabei keinerlei (!) Kompromisse eingeht, er

steht bedingungslos zu seinem Wertesystem – womit er natürlich untergehen muss.

Johanna Wehner erarbeitet für all ihre Insze-nierungen stets eigene Textfassungen, die hochmusikalisch sind, weil sie in leitmotivischer Struktur rhythmisch gebaut und durch reprisen-artige Wiederholungen gekennzeichnet sind. Besonders ist, dass wir in unsere »Egmont!«-Fassung Teile aus Heiner Müllers »Leben Gund-lings« integriert haben – das Ineinander-Ver-schmelzen zweier Stücke ist hier auch deshalb so ertragreich, weil Müllers Drama selbst einen zunächst zusammenhanglos wirkenden Bilder-bogen durch die deutsche Geschichte liefert.

Page 16: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre

16

Aus Müllers Fragment, in dem es – inhaltlich »Egmont« ähnlich – um Macht und Ohnmacht, um Individuum und Gesellschaft, ja letztlich um verschiedene Lebensmodelle geht, speisen sich dann in Johanna Wehners Inszenierung Szenen, die auf geheimnisvolle Art einen wertvollen Zugewinn für Goethes Figuren stiften.

Ich freue mich immer wieder über die Neu-gierde, mit der in Wiesbaden alle Beteiligten in eine neue Produktion starten. Gleichzeitig

bedeutet der Theateralltag jedoch auch eine permanente Suchbewegung: Sicherheit gibt es nicht. Dabei auf (auch streitbare) Arbeit wie mit dem künstlerischen Team um Johanna Wehner zu treffen, ist für mich eine Bereicherung. All diese Energie können Sie in einem äußerst be-sonderen Theaterabend, mit dem wir die kom-mende Spielzeit eröffnen, sehen: »Egmont!« ab 10. September 2016 im Kleinen Haus.

Anna-Sophia Güther, Schauspieldramaturgin

Die Bühne scheint mir der Treffpunkt von Kunst und Leben zu sein.Oscar Wilde (1854 - 1900), irischer Lyriker, Dramatiker und Bühnenautor

Page 17: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre

17

Die WERFT - das Studiotheater in der JVA Wiesbaden - erarbeitet jährlich ein bis zwei Theaterproduktionen mit jungen Gefangenen. 2012 war die WERFT zu den Internationalen Maifestspielen eingeladen, 2015 Sieger des Publikumspreises der Hessischen Theatertage.

Lust, zuzuschauen? Melden Sie sich für un-seren Newsletter ([email protected]) an. Die nächste Premiere ist für Herbst 2016 geplant.

Peter Protic - Projektleiter

Weitere Infos unter www.die-werft.net

KULTUR UND ABGRUND:

WAS MACHT THEATER IM GEFÄNGNIS?Wann immer in den letzten Jahren eine In-szenierung der WERFT öffentlich besprochen wurde, war der besorgte Bürger nicht weit, der fragte: „Warum diese Typen auch noch mit Theater verwöhnen?“

Man könnte ergänzen: Zumal mit Stücken, in denen gelogen, betrogen, erpresst, geheuchelt und gemordet wird. Zumal mit einem Ansatz, der sich nicht als theater-pädagogisches Programm versteht.

Das Theater ist, seit es Hochkulturen gibt, der Ort, an welchem sich die Gesellschaft ihrer moralischen Grundüberzeugungen versichert. Auf scheinbar paradoxe Weise. Denn im Theater erscheinen diese Normen nicht als gegebene Bestandteile eines festen Rituals, sondern als die positive Kehrseite dessen, was wir und die Dar-steller auf der Bühne erleben. Katharsis nennt es der Philosoph, Konfrontation der Psychologe. Dieser Prozess der Suche, Verstörung und Bewältigung startet mit jeder Aufführung von Neuem und macht vor keinem Wertegebäude halt. Nicht vor dem der Mehrheitsgesellschaft und nicht vor dem der Subkultur.

Wo also, fragen wir zurück, wäre das Theater besser aufgehoben als genau hier?

Page 18: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre

18

„DAS NEUE TESTAMENT“ IM STAATSTHEATER

Ein Theaterprojekt des Autors und Regis-seurs Thomas Jonigk will Leitwörter wie Gewaltfreiheit und Nächstenliebe, aber auch angestaubte Begriffe wie Gnade, Vergebung, Versöhnung und Barmherzigkeit zurücker-obern. Der Vorsitzende der Theatergemeinde Stephan Gras interessierte sich näher dafür. Drei Fragen an den Autor.

Stephan Gras: Der Arbeitstitel „Neues Tes-tament“ als Theaterprojekt scheint spontan eher ungewöhnlich. Wie kamen Sie auf diese Idee?

Thomas Jonigk: Der Titel ist nur ein Arbeits-titel, der umreißen soll, welches Themengebiet der Abend umkreist. Im Endeffekt wird er spe-zifischer werden und genauer umschreiben, worauf ich mich als Autor fokussiere. Es sind aber Kernbegriffe wie Liebe, Nächstenliebe, Gnade, Vergebung, Barmherzigkeit, Gewalt-freiheit oder Erlösung. Der Abend wird keine thesenhafte, ideologische Ausrichtung haben, sondern spielerisch und subjektiv sein und sich den oben genannten Themenstellungen eher assoziativ nähern.

Stephan Gras: Sie schreiben auf der Homepage des Staatstheaters, »Das Neue Testament« wolle Schlüsselbegriffe wie Gnade, Vergebung, Versöhnung, Barmherzigkeit oder den verantwortungsvoll handelnden Menschen zurückerobern… Was ist Ihnen hierbei wichtig?

Nicht zum ersten Mal tauchen biblische Themen und Namen am Staatstheater auf, so der Titel „Judas“ in der nächsten Spiel-zeit in Gestalt des Romans von Amos Oz, in jüngster Vergangenheit aber bereits als Monolog-Stück der Autorin Lot Vekemans, gespielt in Wiesbadener Kirchen.

Stephan Gras: In der vorigen Spielzeit wurde mit „Judas“ Theater in Wiesbade-ner Kirchen gebracht. Welche Erfahrungen haben Sie gesammelt? Welche Erwar-tungen hatten Sie, und wie wurden diese erfüllt - oder auch nicht?

Sascha Kölzow: Es hat sich auch hier in Wiesbaden absolut bestätigt, dass dieser Theatertext noch einmal ganz anders wirkt, wenn die Figur Judas nicht auf einer Bühne im Theater, sondern in einer Kirche auftritt – und sich sozusagen anmaßt, genau dort sei-ne Sicht der Dinge darzulegen. Judas tauchte immer wieder in verschiedenen Kirchen auf, dadurch lebte diese Figur gleichsam eine Weile unter uns. Auch die Begegnung mit einem sehr fachkundigen Publikum in den Gemeinden war jedes Mal bereichernd. Wir Theaterleute denken und sehen einen sol-chen Abend natürlich erst einmal aus einem anderen Blickwinkel. Mit dieser Perspektive in theologische Debatten einzusteigen und umgekehrt als Theaterabend theologisch gespiegelt zu werden (auch in zusätzlichen Begleitveranstaltungen der Kirchen!)… so soll doch eine gelungene Kooperation sein, in der sich Partner mit ihren jeweiligen Sichtweisen befruchten.

Sascha Kölzow,1982 in Hagen geboren, ist nach Stationen am Schauspiel Essen und am Schauspielhaus Bochum seit der Spielzeit 2014.2015 Schauspieldramaturg am Wiesbadener Theater

Page 19: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre

19

Thomas Jonigk: Genau das, was in dem Text gesagt wird: Eine Rückeroberung von Begriffen bzw. Inhalten wie Gott, Gnade, Vergebung, Nächstenliebe etc., die in einem zeitgenössi-schen Zynismus bzw. Pragmatismus in Verges-senheit geraten zu scheinen. Hierbei geht es mir nicht um eine Auseinandersetzung mit Religion bzw. Kirche als Institution, sondern noch allge-meiner mit der Frage: Wie soll man leben? Ist es möglich, sich dem Sog von Gewalt, Vulgarität und Egoismus zu entziehen und eigene mora-lische Grundsätze zu leben?

Stephan Gras: Vor einigen Jahren schienen abstrakte Wertediskussionen vielen nicht so wichtig; da stand für zahlreiche Menschen eher Selbstverwirklichung im Vordergrund. Ist das ein vermeintlicher Gegensatz oder ein echter?

Thomas Jonigk: Selbstverwirklichung ist ein wichtiger Aspekt menschlichen Lebens und steht nicht im Gegensatz zu einer genauen Definition eigener Werte bzw. kategorischer Imperative. Momentan scheint es aber für jeden einzelnen wichtig, Selbstverwirklichung in

Bezug auf gesellschaftliches Leben zu erzielen. Wie kann ich mein eigenes Wohl, meine eigene Entwicklung zum Wohl meiner Umgebung einsetzen? Wie kann ich in einem immer abs-trakter und ferngesteuerter wirkenden Makro-kosmos einen für mich stimmigen Mikrokosmos schaffen – und damit möglicherweise einen gesellschaftlich relevanten Beitrag leisten? Oder anders gesagt: Der Mensch fühlt sich (im Zuge von Globalisierung und weltweiter wirtschaftlicher Vernetzung) zunehmend verantwortlich bzw. mitschuldig für das, was in der Welt vorgeht: Hungersnöte, Kriege, Ausbeutung etc. Und in dem Zusammenhang ist Selbstverwirklichung – die Ausbildung einer charakterlich-moralisch integren Persönlichkeit – eine Möglichkeit, sich und die Welt besser auszuhalten.

Stephan Gras: Herzlichen Dank für Ihre Antworten

Thomas Jonigk, geboren 1966 in Eckernförde (Ostsee), ist einer der prägenden Autoren seiner Generation. Er studierte Mediävistik, Neuere Deutsche Literatur und Theaterwissenschaft an der FU Berlin und war Mitgründer der freien Gruppe »Theater affekt« (mit Stefan Bach-mann, Ricarda Beilharz, Tom Till und Lars-Ole Walburg). Seit 1991 schreibt er Theaterstücke, Libretti, Drehbücher und Romane und wurde 1995 von der Zeitschrift »Theater heute« zum Nachwuchsautor des Jahres gewählt. Sein Werk wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet. Als Regisseur und Dramaturg arbeitete er u. a. an der Volksbühne Berlin, am Luzerner Theater, am Düsseldorfer Schauspielhaus, am Theater Neumarkt Zürich, beim Steirischen Herbst, am Schauspielhaus Wien (1997 - 1999 als Chefdramaturg) und am Schauspielhaus Zürich, wo er von 2009 bis 2013 als Hausautor und Dramaturg tätig war. In Wiesbaden schrieb und inszenierte er das Oscar-Wilde-Projekt „Kill the Bugger!“ in der Wartburg und schrieb die Theaterfassung von Stefan Zweigs Roman „Ungeduld des Herzens“, die in der Inszenierung von Tina Lanik im Kleinen Haus des Staatstheaters zu sehen ist.

Page 20: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre

20

ÖKUMENISCHER THEATERKREIS

„Gemeinsam ins Theater“ – so lautet das Motto der Theatergemeinde Wiesbaden. Ge-meinsames Erleben macht mehr Freude, und ein Austausch über ein gemeinsam gesehenes Stück vertieft das Erlebte.

Seit 1952 haben die beiden großen Kirchen es sich auf die Fahne geschrieben, Menschen aus den Kirchen und Gemeinden einen ge-meinsamen Theaterbesuch zu ermöglichen. So sollte die Anschlussfähigkeit des christlichen Millieus für Theater und Kultur allgemein her-gestellt und befördert werden.

Auf dieser Grundlage haben die katholische St. Bonifatiusgemeinde und die evangelische Marktkirchengemeinde im vergangenen Jahr einen gemeinsamen ökumenischen Theater-kreis gegründet. Vertreten durch Pfr. Stefan Gras und Pfr. Holger Saal wurde das Anliegen der Theatergemeinde in die jeweiligen Kir-chengemeinden hineingetragen.

Am 11.Februar haben wir als Gruppe mit über 20 Personen im Kleinen Haus das Stück „Die Träume der Armen – Die Ängste der Reichen“ gesehen, das von den verschiedenen Lebens-welten in unserer Stadt handelte. Im Anschluss an das Stück trafen wir uns im Gemeindehaus der Marktkirchengemeinde, um bei einem Glas Wein das Gesehene noch einmal Revue passieren zu lassen und über das Stück zu sprechen. Diese

Zweiteilung haben wir seitdem beibehalten: zuerst der gemeinsame Theaterbesuch, an-schließend ein Ausklang im Gemeindehaus, der über die Auseinandersetzung mit dem Stück auch die menschliche Annäherung ermöglicht und so auch das ökumenische Anliegen befördert.

Seitdem gab es diverse gemeinsame Theater-erlebnisse: „Onkel Wanja“ von Tschechow, die Oscar-Wilde-Hommage „Kill the bugger“, die „Buddenbrooks“ von Thomas Mann als Re-giearbeit unseres Intendanten Uwe Eric Lau-fenberg, oder „Cyrano“ nach E. Rostand. Es sind meist um die 20 Personen oder mehr, die sich zum Theaterbesuch und anschließender Begegnung zusammenfinden, und wir freuen uns, dass dieses ökumenische Pflänzchen schon ganz ordentlich gewachsen ist!

Wir werden unsere Aktivitäten auch in der neuen Spielzeit fortsetzen. In den jeweiligen Gemeindebriefen wird der ökumenische Thea-terkreis angekündigt. Lassen Sie sich einladen!

Pfarrer Holger Saal

Gemeinsam ins Theater

Es gibt noch weitere Theaterkreise mit offe-nem Angebot in der Theatergemeinde. Haben Sie Interesse, an einem der Theaterkreise teil-zunehmen? Wir vermitteln gerne den Kontakt.

Page 21: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre

21

DIE THEATERGEMEINDE AUF REISEN

Schwäbisch Hall - Bauspar-kasse. Kennt man doch: „Auf diese Steine können Sie bauen“. Dass dies nicht alles ist, davon konnte sich die Gruppe der Theatergemeinde im Juni überzeugen. Schwäbisch Hall ist nicht nur ein bezauberndes Städtchen, es hat auch kulturell sehr viel zu bieten.

So liegt es denn nahe, dass wir ein gut gefülltes Programm hatten, das aber auch noch Zeit zum Schlendern durch die historische Alt-stadt und für das herrliche Kuchenangebot ließ.

Die Vorstellung im Globe-Theater „Viel Lärm um nichts“ mußte leider witterungsbedingt ab-gebrochen werden. Wir wurden jedoch von den klatschnassen Schauspieler noch mit spontanen

Shakespeare-Sonetten getröstet, bevor sie zu den Handtüchern eilten. Dafür war die Freilicht-aufführung „Die Räuber“ auf den Treppen von St. Michael am nächsten Abend in jeder Hinsicht ein Genuss: Schauspieler, Kulisse, Ambiente und dazu noch ein kitschig schöner Himmel ... alles vom Feinsten!

Auch sonst wurde uns nicht langweilig: Die Kunsthalle Würth, die Großcomburg, Künzelsau und Bad Wimpfen standen noch auf dem Pro-gramm. Zum Schluss waren wir uns alle einig: Schwäbisch Hall ist eine Reise wert und wir kommen gerne wieder.

Marianne Thiel

Page 22: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre

22

Das Wartburg-Special, die alljährliche Veran-staltung der Theatergemeinde, war in dieser Spielzeit Salman Rushdies „Die Satanischen Verse“. Oft diskutiert, selten gelesen und noch seltener auf deutschen Bühnen zu finden.

Bereits im Vorfeld sorgte daher die Aufführung in der Wartburg für Schlagzeilen: „ein völlig normaler Theaterabend“, wie der Geschäfts-führende Direktor des Staatstheaters Bernd Fülle versprochen hatte – aber eben besonders gesichert. Intendant Laufenberg brachte hiermit das oft diskutierte Werk bereits zum wiederholten Mal auf die Bühne eines deut-schen Schauspielhauses.

WARTBURG-SPECIAL 2016 - RÜCKBLICK„Die Satanischen Verse“ – Rückblick aus Zuschauerperspektive

Der Autor der „Satanischen Verse“ Salman Rushdie wird wegen seines Werkes seit 1989 mit dem Tode bedroht. Viele Muslime sehen sich in ihrem religiösen Empfinden verletzt. Rushdie betont demgegenüber die künstle-rische ebenso wie die Meinungsfreiheit.

Es war eine dreieinhalb-stündige Konzentrations-übung nicht nur für die Schauspieler, sondern vor allem auch für die Theatergänger, die „Die Satanischen Verse“ auf der schlicht, aber beeindru-ckend gestalteten Bühne der Wartburg erlebten.

Drei Handlungsstränge, teilweise ergänzt durch Traumsequenzen, durch-

ziehen den Roman, der für die Bühnenauf-führung von fast achthundert Seiten auf we-niger als fünfzig gekürzt wurde, ohne einen der Stränge aufzugeben.

Zwei indische Muslime fallen nach einer von Extremisten verursachten Flugzeugexplosion vom Himmel auf englischen Boden. Sie fühlen sich wie mit einem neuen Leben beschenkt und glauben sich wiedergeboren. Der eine, ein

Page 23: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre

23

erfolgreicher Schauspieler namens Gibril, sieht sich nun als Inkarnation des gleichnamigen Erzengels (Gabriel) und setzt seine Karriere fort, die ihn jedoch in den Wahnsinn führt. Der andere „Wiedergeborene“, ein Stimmenimitator, wandelt sich zu einem hässlichen teufelsähnlichen Geschöpf, das durch Tele-fonterror an Gibril, der ihn nach dem Absturz verließ, Rache nimmt und an dessen Wahnvorstellungen nicht unschuldig ist.

Verwoben mit diesen beiden ist der Erzähl-strang aus dem Leben des Propheten Ma-hound in seinem Kampf gegen die Ideen- und Götterwelt des vorislamischen Mekka.

Dazwischen spielen Traumsequenzen, in der Wartburg durch Projektionen begleitet, eine Schlüsselrolle: - ein kleines indisches Dorf bricht animiert durch Gibril zur Wallfahrt auf, um Krankheit und wirtschaftliche Not zu über-winden / - ein im Exil lebender Imam kämpft mit Gibrils Hilfe gegen falsche Götter.

Die komplexe Handlung wurde durch ein Vorgespräch im Staatstheater den Mitgliedern der Theatergemeinde anschaulich erschlossen. Auch das Nachgespräch im „Wohnzimmer“ der Wartburg mit dem Dramaturgen Sascha Kölzow trug wesentlich zum Verständnis der beeindruckenden Aufführung bei.

Fazit: ein langer und aus meiner Sicht gelun-gener Theaterabend, der einen Einblick in ein Werk gab, das die öffentliche Diskussion seit Jahren immer wieder begleitet.

Stephan Gras

Page 24: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre

24

Page 25: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre

25

UNSER ANGEBOT

Die Preise der Abonnements enthalten bereits den Mitgliedsbeitrag der Theatergemeinde. Das Porto wird gesondert berechnet.

Für Karten, die außerhalb der Abonnements bei uns gekauft werden, erhalten Sie als Mit-glied eine Ermäßigung von 20% auf den Kas-senpreis. Wir haben selbstverständlich auch ermäßigte Preise für Schüler und Studenten.

ABONNEMENTS MIT TERMINENGruppe G8 Vorstellungen im Großen Haus

Schauspiel (MI, DO, WE)9 Vorstellungen an einem festen Wochentag:1 x Großes Haus, 8 x Kleines Haus

Gemischtes Abonnement (GK1, GK2)9 Vorstellungen 6 x Großes Haus, 3 x Kleines Haus

Mini-Abonnement (GK5)5 Vorstellungen 2 x Großes Haus, 3 x Kleines Haus

Ballett3 Ballett-Vorstellungen

Unsere Abonnementstermine finden Sie auf der nächsten Seite.

ABONNEMENTS OHNE TERMINEWahl-Abonnement4 Vorstellungen nach Wahl 2 x Großes Haus, 2 x Kleines Haus

Schnupper-Abonnement4 Vorstellungen nach Wahl je eine pro Spielstätte: Großes Haus, Kleines Haus, Wartburg, Studio

Guthaben-AbonnementWenn Sie nicht für jede Theaterkarte eine Rechnung bekommen wollen und ein Abonnement Sie zu sehr festlegt, buchen Sie ein Guthaben, das Sie in der Spielzeit flexibel „abarbeiten“ können.

Geschenk-AbonnementJeweils individuell zusammenstellbar

Außerdem bieten wir Ihnen neben individu-eller Beratung und unserem Karten-Service:

• Guthaben-Abo • Geschenk-Gutscheine • Theatergespräche • Kulturausflüge • Extra-Vorstellungen • Weihnachtsmärchen

... MIT UNS HABEN SIE IMMER GUTE KARTEN!

Page 26: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre

26

ABONNEMENTS

SCHAUSPIEL MITTWOCH (MI)

MI 28.09.1619:30

Egmont!nach J.W. Goethe/Heiner MüllerSchauspiel • Kleines Haus

MI 21.12.1619:30

HangmenMartin McDonaghSchauspiel • Kleines Haus

MI 01.02.1719:30

Ab jetztAlan AyckbournKomödie • Kleines Haus

DO 23.02.1719:30

Shockheaded PeterTiger Lillies, Julian Crouch, Phelim McDermottMusical • Großes Haus

MI 15.03.1719:30

Don KarlosFriedrich SchillerSchauspiel • Kleines Haus

MI 05.04.1719:30

Judasnach Amos OzSchauspiel • Kleines Haus

MI 10.05.1719:30

Das Käthchen von HeilbronnHeinrich von KleistSchauspiel • Kleines Haus

MI 07.06.1719:30

Mein KampfGeorge TaboriFarce • Kleines Haus

MI 21.06.1719:30

Das Neue TestamentThomas JonigkTheaterprojekt • Kleines Haus

SCHAUSPIEL DONNERSTAG (DO)

DO 29.09.1619:30

Egmont!nach J.W. Goethe/Heiner MüllerSchauspiel • Kleines Haus

DO 10.11.1619:30

Don KarlosFriedrich SchillerSchauspiel • Kleines Haus

DO 15.12.1619:30

HangmenMartin McDonaghSchauspiel • Kleines Haus

DO 23.02.1719:30

Shockheaded PeterTiger Lillies, Julian Crouch, Phelim McDermottMusical • Großes Haus

DO 09.03.1719:30

Judasnach Amos OzSchauspiel • Kleines Haus

DO 06.04.1719:30

Ab jetztAlan AyckbournKomödie • Kleines Haus

DO 04.05.1719:30

Das Käthchen von HeilbronnHeinrich von KleistSchauspiel • Kleines Haus

DO 25.05.1719:30

Mein KampfGeorge TaboriFarce • Kleines Haus

DO 22.06.1719:30

Das Neue TestamentThomas JonigkTheaterprojekt • Kleines Haus

Änderungen vorbehalten Änderungen vorbehalten

Page 27: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre

27

ABONNEMENTS

SCHAUSPIEL WOCHENENDE (WE)

SO 18.09.1619:30

Egmont!nach J.W. Goethe/Heiner MüllerSchauspiel • Kleines Haus

SA 15.10.1619:30

Don KarlosFriedrich SchillerSchauspiel • Kleines Haus

SA 05.11.1619:30

Shockheaded PeterTiger Lillies, Julian Crouch, Phelim McDermottMusical • Großes Haus

SO 11.12.1619:30

HangmenMartin McDonaghSchauspiel • Kleines Haus

SA 18.02.1719:30

Ab jetztAlan AyckbournKomödie • Kleines Haus

SA 11.03.1719:30

Judasnach Amos OzSchauspiel • Kleines Haus

SA 22.04.1719:30

Das Käthchen von HeilbronnHeinrich von KleistSchauspiel • Kleines Haus

SO 28.05.1719:30

Mein KampfGeorge TaboriFarce • Kleines Haus

SA 24.06.1719:30

Das Neue TestamentThomas JonigkTheaterprojekt • Kleines Haus

GROSSES HAUS (G)

SA 01.10.1619:30

Die FledermausJohann StraußOperette • Großes Haus

FR 18.11.1619:30

Die ZauberflöteWolfgang Amadeus MozartOper • Großes Haus

DI 06.12.1619:30

AschenputtelChoreografie: Tim Plegge, Musik: Sergej Prokofjew, Jörg GollaschBallett • Großes Haus

SA 14.01.1719:30

Shockheaded PeterTiger Lillies, Julian Crouch, Phelim McDermottMusical • Großes Haus

SA 18.02.1719:30

Peter GrimesBenjamin BrittenOper • Großes Haus

SA 25.03.1719:30

Eugen OneginPeter TschaikowskiLyrische Oper • Großes Haus

MO 17.04.1717:00

Die Hochzeit des FigaroWolfgang Amadeus MozartKomische Oper • Großes Haus

SA 17.06.1719:30

La TraviataGiuseppe VerdiOper • Großes Haus

Änderungen vorbehalten Änderungen vorbehalten

Page 28: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre

28

ABONNEMENTS

GROSSES GEMISCHTES ABO (GK2)

SO 25.09.1618:00

Die Frau ohne SchattenRichard StraussOper • Großes Haus

SO 30.10.1616:00

Die ZauberflöteWolfgang Amadeus MozartOper • Großes Haus

DO 08.12.1619:30

Das RheingoldRichard WagnerOper • Großes Haus

SO 08.01.1719:30

Die FledermausJohann StraußOperette • Großes Haus

DI 28.02.1719:30

HangmenMartin McDonaghSchauspiel • Kleines Haus

MI 25.03.1719:30

Don KarlosFriedrich SchillerSchauspiel • Kleines Haus

Di 02.05.1716:00

Ab jetztAlan AyckbournKomödie • Kleines Haus

FR 02.06.1719:30

Shockheaded PeterTiger Lillies, Julian Crouch, Phelim McDermottMusical • Großes Haus

SO 25.06.1719:30

SommernachtstraumChoreografie: Tim Plegge Musik: Felix Mendelssohn Bartholdy & andereBallett • Großes Haus

GROSSES GEMISCHTES ABO (GK1)

SO 25.09.1618:00

Die Frau ohne SchattenRichard StraussOper • Großes Haus

SO 30.10.1616:00

Die ZauberflöteWolfgang Amadeus MozartOper • Großes Haus

DO 08.12.1619:30

Das RheingoldRichard WagnerOper • Großes Haus

SO 08.01.1719:30

Die FledermausJohann StraußOperette • Großes Haus

DO 02.03.1719:30

Don KarlosFriedrich SchillerSchauspiel • Kleines Haus

MI 29.03.1719:30

Dr. med. Hiob PrätoriusCurt GoetzKomödie • Kleines Haus

MO 24.04.1719:30

Ab jetztAlan AyckbournKomödie • Kleines Haus

FR 02.06.1719:30

Shockheaded PeterTiger Lillies, Julian Crouch, Phelim McDermottMusical • Großes Haus

SO 25.06.1719:30

SommernachtstraumChoreografie: Tim Plegge Musik: Felix Mendelssohn Bartholdy & andereBallett • Großes Haus

Änderungen vorbehalten Änderungen vorbehalten

Page 29: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre

29

ABONNEMENTS

Schnupper-ABO

1x Terminnach Wahl

Großes HausParkett oder 2. Rang Mitte

1x Terminnach Wahl

Kleines Haus3. Parkett

1x Terminnach Wahl

Studio2. Parkett

1x Terminnach Wahl

WartburgEinheitspreis

Wahl-ABO

2x Terminnach Wahl

Großes HausPlatzkategorie nach Wahl

2x Terminnach Wahl

Kleine HausPlatzkategorie nach Wahl

Guthaben-ABO

Volle Flexibilität .

Alle Spielstätten Mindestbetrag 240,00 Euro

MINI-ABO (GK5)

SO 02.10.1619:30

La TraviataGiuseppe VerdiOper • Großes Haus

MI 14.12.1619:30

Shockheaded PeterTiger Lillies, Julian Crouch, Phelim McDermottMusical • Großes Haus

DO 16.02.1719:30

Egmont!nach J.W. Goethe/Heiner MüllerSchauspiel • Kleines Haus

SA 04.03.1719:30

Judasnach Amos OzSchauspiel • Kleines Haus

SA 01.07.1719:30

Das Neue TestamentThomas JonigkTheaterprojekt • Kleines Haus

BALLETT

MI 09.11.1619:30

AschenputtelChoreografie: Tim Plegge, Musik: Sergej Prokofjew, Jörg GollaschBallett • Großes Haus

MI 11.01.1719:30

SpiegelungenDreiteiliger Ballettabend von Wayne McGregor, Tim Plegge & Alexander EkmanBallett • Großes Haus

MI 07.06.1719:30

SommernachtstraumChoreografie: Tim Plegge Musik: Felix Mendelssohn Bartholdy & andereBallett • Großes Haus

Änderungen vorbehalten

Sie können die Vorstellungen für Ihre flexiblen ABOS und natürlich auch für Tauschkarten oder zusätzliche Karten frei aus dem Spielplan des Hessischen Staatstheaters wählen (ausgenommen sind Vorstellungen mit erhöhten Preisen).

Wir buchen für Sie selbstverständlich immer die besten verfügbaren Plätze.

Page 30: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre

30

UNSERE TERMINE NACH DATUM

September

18.09.16 Egmont! WE

25.09.16 Die Frau ohne Schatten GK

28.09.16 Egmont! MI

29.09.16 Egmont! DO

Oktober

01.10.16 Die Fledermaus G

02.10.16 La Traviata Mini

15.10.16 Don Karlos WE

30.10.16 Die Zauberflöte GK

November

05.11.16 Shockheaded Peter WE

07.11.16 Kafka/Heimkehr S

09.11.16 Aschenputtel BA

10.11.16 Don Karlos DO

18.11.16 Die Zauberflöte G

Dezember

06.12.16 Aschenputtel G

08.12.16 Das Rheingold GK

11.12.16 Hangmen WE

11.12.16 Der Zauberer von Oz S

14.12.16 Shockheaded Peter Mini

15.12.16 Hangmen DO

21.12.16 Hangmen MI

Januar

08.01.17 Die Fledermaus GK

11.01.17 Spiegelungen BA

14.01.17 Shockheaded Peter G

Februar

01.02.17 Ab jetzt MI

16.02.17 Egmont! Mini

18.02.17 Peter Grimes G

18.02.17 Ab jetzt WE

23.02.17 Shockheaded Peter DO

23.02.17 Shockheaded Peter MI

28.02.17 Hangmen GK2

März

02.03.17 Don Karlos GK1

02.03.17 Don Karlos Mini

09.03.17 Judas DO

11.03.17 Judas WE

15.03.17 Don Karlos MI

25.03.17 Eugen Onegin G

25.03.17 Don Karlos GK2

29.03.17 Dr. med.Hiob Prätorius GK1

Die Spielzeit startet mit dem Theaterfest am 3. September 2016

Page 31: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre

31

UNSERE TERMINE NACH DATUM

April

05.04.17 Judas MI

06.04.17 Ab jetzt DO

17.04.17 Die Hochzeit des Figaro G

22.04.17 Das Käthchen von Heilbronn WE

24.04.17 Ab jetzt GK1

Mai

02.05.17 Ab jetzt GK2

04.05.17 Das Käthchen von Heilbronn DO

10.05.17 Das Käthchen von Heilbronn MI

25.05.17 Mein Kampf DO

28.05.17 Mein Kampf WE

Juni

02.06.17 Shockheaded Peter GK

07.06.17 Mein Kampf MI

07.06.17 Sommernachtstraum BA

17.06.17 La Traviata G

21.06.17 Das neue Testament MI

22.06.17 Das neue Testament DO

24.06.17 Das neue Testament WE

25.06.17 Sommernachtstraum GK

Juli

01.07.17 Das neue Testament Mini

Page 32: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre

32

DAS WIESBADENER STAATSTHEATER

Wussten Sie, dass das Wiesbadener Staats-theater mit seinen jährlich rund 1000 Veranstaltungen und mehr als 300.000 Besuchern zu den meistbesuchten Theatern in Deutschland gehört und auf eine über 120-jährige spannende und ereignisreiche Geschichte aufbaut? Ja, unser Theater mit seinen fünf Sparten – Musiktheater, Schau-spiel, Ballett, Konzert sowie Kinder- und Jugendtheater - ist ein kultureller Mittelpunkt unserer Stadt. Mit seinen 1041 Sitzplätzen im Großen Haus und 272 Sitzen im Kleinen Haus sowie dem Studio und der Spielstätte in der Wartburg erwirtschaftet das Theater durch Kartenverkauf jährlich über 5 Millionen Euro. Es gehört mit seinen rund 600 fest angestellten Mitarbeitern zu den größten Arbeitgebern un-serer Stadt. Vom Gesamtbudget des Theaters

in Höhe von rund 40 Millionen Euro trägt das Land 52% und die Stadt Wiesbaden 48%. Für die gute Leitung des Theaters spricht, dass die Gesamtauslastung etwas über 80% und der Betriebskostenzuschuss mit ca. 94 Euro pro Besucher laut der Theaterstatistik des Deutschen Bühnenvereins erheblich unter dem Bundesdurchschnitt von rund 116 Euro liegt.

Geschichtlich begann das Theaterleben in Wiesbaden bereits 1765, als Fürst Karl von Nassau-Usingen einer Schauspieltruppe für die laufende Kursaison eine Konzession erteilte. Die damaligen Darbietungen hatten oft zirkus-ähnlichen Charakter. Bereits 1810 wurde mit herzoglicher Unterstützung das „Herzoglich Nassauische Hoftheater“ - angrenzend an das Badehaus „Schützenhof“ - mit einem ca.

Page 33: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre

33

500 Personen fassenden Theatersaal, einer Hofloge, einem festen Ensemble und einem eigenen Intendanten, Carl August Freiherr von Ungern-Sternberg, eingeweiht. Interessant auch, dass die Einstellung von Carl Maria von Weber als Kapellmeister 1811 an den Gehalts-forderungen des berühmten Komponisten scheiterte.

Mit dem weiteren Auf-schwung des Kurlebens kam es 1827 zu einem Theaterneubau durch den Baumeister Eduard Zais an der Stelle des heutigen Nassauer Hofs, der ausschließlich als Theater genutzt wurde und daher als erstes Wiesbadener Theater gilt. Dieses hatte eine wechselvolle Geschichte - so wurden im Revo-lutionsjahr 1848 die Zuschüsse aus der herzoglichen Hofkasse ge-strichen, und das Theater wurde anschließend einige Jahre von einer bürgerlichen Theaterkom-mission geleitet - und blieb bis zum Jahr 1894 in Betrieb. Mit der Annexion des Herzogtums Nassau durch Preußen im Jahr 1866 wurde das Wiesbadener Theater zum „Königlich Preußi-schen Hoftheater“ und unterstand damit der Generalintendantur Berlins.

Kaiser Wilhelm II. initiierte und finanzierte schließlich einen Neubau des Wiesbadener Theaters, so wie wir es heute noch kennen.

Es wurde von den bekannten Wiener Archi-tekten Ferdinand Fellner d. J. und Hermann Helmer im neobarocken Stil errichtet und am 16. Oktober 1894 in Anwesenheit des Kaisers feierlich eröffnet. Erwähnenswert sind neben den glanzvollen Zeiten auch die Notzeiten des Theaters während der beiden Weltkriege und die Schäden, die durch den Theaterbrand am 18. März 1923 und den Bombenangriff am 2.

Februar 1945 entstanden sind. Nach dem Krieg wurde das Theatergebäude kurzzeitig von den Amerikanern genutzt. Am 17. September 1947 fand die Wiedereröffnung des Theaters – auf Basis eines Vertrags zwischen dem Land Hessen und der Stadt Wiesbaden - als „Hessi-sches Staatstheater“ statt. Um einen modernen Theaterbetrieb sicherzustellen, waren 1950 der Umbau des zerstörten Malersaals zum heutigen „Kleinen Haus“ und 1975 bis 1978 dann weitere umfangreiche Renovierungen, eine Sanierung der Bühnentechnik sowie der Neubau des Verwaltungstrakts notwendig.

Page 34: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre

34

Äußerst interessant und spannend ist auch die Geschichte der Maifestspiele. Da Kaiser Wilhelm II. jeweils im Mai in Wiesbaden zu kuren pflegte und man ihm zuliebe mit den vom bayerischen König Ludwig II. und Richard Wagner 1876 in Bayreuth in Leben gerufenen Festspielen gleichziehen wollte, wurden 1896 von dem Intendanten Georg von Hülsen die Kaiserfestspiele in Wiesbaden gegründet und mit Mozarts Zauberflöte eröffnet. Um den stil-vollen Glanz des Festspielbetriebs zu betonen, wurde das repräsentative und prächtige Foyer an das Theater angebaut und am 12. Mai 1902 zum Entzücken des Kaisers eingeweiht. In der 120-jährigen Geschichte der Maifestspiele gab es 65 Festspiele und – insbesondere in den Kriegsjahren - auch etliche Krisen und Tiefen. Nach den kulturell dürren Kriegsjahren

wurden die Festspiele 1950 als Internationale Maifestspiele neu gegründet und bilden bis heute einen kulturellen Höhepunkt der Lan-deshauptstadt Wiesbaden.

Und zum Schluss: Was wäre das Staats-theater ohne die Unterstützung begeisterter kulturinteressierter Wiesbadener Bürger? So wurde bereits 1931 die Gesellschaft der Theaterfreunde und 1952 unsere Theaterge-meinde ins Leben gerufen. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, werbend und fördernd und mit großem Interesse dem Staatstheater – dem kulturellen Leuchtturm unserer Stadt – zur Seite zu stehen.

Holger Hünemohr

Page 35: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre

35

Einige Mitglieder der Theaterge-meinde engagierten sich beim letzten Theaterfest mit einem „Walking Act“ ...

... und legten beim Möbelbau-Workshop für das Biennale-Projekt „Das Parlament: Die Agora“ Hand und Bohrer an.

THEATERGEMEINDE AKTIV

Page 36: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre
Page 37: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre
Page 38: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre

38

Ein Abonnement kann jederzeit erworben werden. Die Abonnements verlängern sich immer um die folgende Spielzeit, wenn sie nicht bis zum 31. Mai gekündigt werden.

Im August erhalten Sie unser Spielzeitheft mit den Abonnementsterminen und den Zusatz-veranstaltungen der Theatergemeinde, sofern sie bei Redaktionsschluss bereits festlagen. Über Änderungen des Spielplans und weitere Angebote werden die Mitglieder durch einen

„Newsletter“ informiert, der jeweils den Thea-terkarten beiliegt und per E-Mail verschickt wird.

Die Abonnenten haben keinen festen Platz, sondern wechseln innerhalb einer Platzka-tegorie. Die Karten werden drei Wochen vor jeder Vorstellung mit der Post verschickt. Abon-nementskarten können bis zur Versendung (drei Wochen vor der Vorstellung) kostenfrei abbestellt werden und stehen dem Abonnenten als Guthaben zur Verfügung. Tauschkarten können aus dem gesamten regulären Spielplan des Staatstheaters bestellt werden. Für Tausch-karten in einer höheren Preiskategorie muss die Differenz bezahlt werden.

Sollten Sie zwei Wochen vor der Vorstellung noch keine Karten erhalten haben, melden Sie sich bitte in der Geschäfts stelle, damit wir dem Fehler nachgehen können.

WAS SIE WISSEN SOLLTEN

Bei Rückgabe bereits verschickter Karten ent-fällt der zusätzliche Abonnementsrabatt, das heißt: Wenn die Theaterkarte eingelöst wird, muss ein Aufpreis bezahlt werden. Karten der Theatergemeinde können nur gutge-schrieben werden, wenn sie rechtzeitig in der Geschäftsstelle der Theatergemeinde zurück-gegeben wurden. Das Hessische Staatstheater kann diese Karten nicht gutschreiben! Unser Briefkasten befindet sich neben der Geschäfts-stelle in der Wilhelmstraße. Bitte beachten Sie bei der Rückgabe, dass unsere Geschäftsstelle nicht täglich geöffnet hat und dass es bei der Post zu Verzögerungen kommen kann.

Bitte denken Sie daran, dass gutgeschriebene Karten nur bis zum 31. Dezember in der direkt folgenden Spielzeit eingelöst werden können. Danach ist das Guthaben erloschen. Eine Aus-zahlung ist nicht möglich.

Schülern, Studenten und Auszubildenden bis zum vollendeten 30. Le bensjahr wird ein ermäßigter Eintritt gewährt. Beim Einlassper-sonal muss gegebenenfalls der entsprechende Ausweis vorgezeigt werden.

Die Theaterkarten des Abonnements sind übertragbar. Spielplanänderungen vonseiten des Theaters bleiben vorbehalten.

Page 39: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre
Page 40: THEATERGEMEINDE WIESBADEN E V.€¦ · und hat neben Auszügen aus dem Brief zahl-reiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen famili- äre