Theaterzeitung Dezember 2012

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theater zeitung MUSIKTHEATER BALLETT SCHAUSPIEL KABARETT PHILHARMONISCHES ORCHESTER LUTZ Dezember 2012 > Seite 2 Interview Matthias Deutschmann Der Kabarettist fordert im Interview mit dem theaterhagen mehr politisches Engagement Premiere Fly Me to the Moon Lockere Sprüche, eine glamouröse Show- treppe und vor allem: richtig gute Musik mit unsterblichen Swing-Klassikern Schöne Feiertage Im Advent und zwischen den Jahren bietet das theaterhagen ein abwechslungsreiches Programm für die ganze Familie > Seiten 4 / 5 (Westfalenpost / Westfälische Rundschau) Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi „Verdis Meisteroper mit einem wirklich großartigen Sängerensemble“ Tamara Haskin, Xavier Moreno Don Carlo > Seiten 8 – 11

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Die aktuelle Theaterzeitung des theaterhagen. Matthias Deutschmann im Interview; Kritiken "Don Carlo"; Bericht über den Swing-Abend "Fly me to the Moon"

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theaterzeitungDezember 2012

theater zeitungMUSIKTHEATER BALLETT SCHAUSPIEL KABARETT PHILHARMONISCHES ORCHESTER LUTZ

Dezember 2012

> Seite 2

Interview

Matthias DeutschmannDer Kabarettist fordert im Interview mit dem theaterhagen mehr politisches Engagement

Premiere

Fly Me to the MoonLockere Sprüche, eine glamouröse Show-treppe und vor allem: richtig gute Musik mit unsterblichen Swing-Klassikern

Schöne FeiertageIm Advent und zwischen den Jahren bietet das theaterhagen ein abwechslungsreiches Programm für die ganze Familie

> Seiten 4 / 5

(Westfalenpost / Westfälische Rundschau)

Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi

„Verdis Meisteroper mit einem wirklich großartigen

Sängerensemble“

Tamara Haskin, Xavier Moreno

Don Carlo

> Seiten 8 – 11

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Dezember 2012theaterzeitung2

„Sich einmischen. Unbequem sein“ – Matthias Deutschmann im Interview

Interview

theaterhagen: Herr Deutschmann, mit Ihrem Programm „SOLO 2012“ sind Sie ganz schön viel unterwegs. So viel, dass nicht einmal Zeit für ein Telefoninterview blieb. Dann machen wir das eben per Email. Wo sind Sie denn gerade? Matthias Deutschmann: Unterwegs nach Hessen! Gestern war ich in Mannheim in der Alten Feuerwache und heute Abend bin ich in Alsfeld in der Albert-Schweitzer-Schule.

Am 4. Dezember sind Sie bei uns im theater-hagen zu Gast. Kennen Sie die Stadt?Kennen wäre übertrieben, ich habe schon in Hagen gespielt und auch der „Hasper Hammer“ ist mir noch gut in Erinnerung.

Sie kommen aus dem hübschen Freiburg. Wo in Deutschland ist es noch besonders schön?Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters: Es gibt wunderbare Orte in Deutschland und manche sind so schön, dass man es dort kaum aushalten kann. Neuschwanstein zum Beispiel oder der Obersalzberg.

Erzählen Sie uns ein bisschen von Ihrem aktuellen Programm?Es beginnt mit der Frage: „Hält der Euro durch bis zur Eröffnung des Berliner Flughafens?“ und endet mit der Nationalhymne. Dazwischen gibt es ein Potpourri von Luther bis Charlotte Roche.

Als Cello spielender Kabarettist dürften Sie ziemlich einzigartig sein. Welchen Anteil hat das Instrument an Ihrem Auftritt?Im Pointengewitter meines Kabaretts sichert das Cello die musikalische Grundversorgung!

Im Internet kann man über Sie lesen, dass Sie ein starker Amateur-Schachspieler sind. Was haben Kabarett und Schach gemeinsam?Gute Pointen sind wie starke Angriffszüge: Sie forcieren das Spiel. Aber es gilt auch die alte Weisheit von Kay Lorentz – oder war es Clausewitz? – „Der Gegenstand muss angreifbar sein, die Art und Weise unangreifbar!“

Anders gefragt: Was haben der Schachspieler Matthias Deutschmann und der Kabarettist Matthias Deutschmann gemeinsam?Da zitiere ich am besten Jogi Löw: Hööggschte Konzentration bis zum letzten Moment.

Ihr Kommentar zum Ausgang der Wahlen in den USA?Vor vier Jahren saß ich morgens um Fünf vor der Glotze und habe vor Rührung geweint. Diesmal habe ich durchgeschlafen. Selbstverständlich möchte ich lieber von Obama noch mal enttäuscht werden, als Mister Romney und seine Welt näher kennenzulernen.

An politischen Themen ist nichts vor Ihnen sicher. Gibt es aktuelle politische Entwicklungen, die Ihnen wirklich Sorge bereiten?Diese Frage hat einen etwas verharmlosenden Unterton: „Haben wir auch wirkliche Sorgen, Herr Deutschmann?“ Ich kann Ihnen nur ganz offen

und überhaupt nicht witzig antworten: Sorge ist untertrieben.

Ihr Kabarett ist als „unverkrampft, gleichzeitig boshaft, zynisch und treffsicher respektlos“ beschrieben worden. Sind Sie privat auch ein Zyniker?Da muss eine Verwechslung vorliegen, möglicher-weise mit Harald Schmidt. Ich bin kein Zyniker. Ich erfreue mich am Leben ohne nachzutreten.

Wie macht man jahrzehntelang politisches Kabarett ohne den Glauben an die Welt bzw. die Politik zu verlieren?An Politik zu glauben, das reicht nicht. Sich ein-mischen. Nicht die Klappe halten. Versuchen zu verstehen. Streiten lernen. Unbequem sein. Groß-zügig denken. Und versuchen zu handeln. Davon lebt eine offene Gesellschaft.

Das Interview führte Adaora Geiger

Neujahrskonzert Wien – Moskau1. Januar 2013 Stadthalle Hagen18.00 UhrMaria Klier, SopranDirigent und Moderator: GMD Florian Ludwig

Werke von Strauß, Tschaikowski, Suppé, Glinka u.a.

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„Stimmige, spannende Figurenanalyse “ – Don Carlo

Kritiken · Rückblick

Regisseur Philipp Kochheim holt Verdis Don Carlo quasi ins Revier, in die Zeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts (…). Kochheims Don Carlo ist aber keine plumpe Polit-Agitprop-Veranstaltung: Nie vergisst der Regisseur die genaue psychologische Figurenausdeutung, die ganz individuelle Bezüge herstellt. (…) Kochheims Verdienst ist es, dass er beides zeigt: eine stimmige, spannende Figurenanalyse und deren politisch-gesellschaftlichen Rahmen. (…) Musikalisch spielt an diesem Abend das Philharmonische Orchester Hagen eine Hauptrolle. Man merkt GMD Florian Ludwig und seinen Leuten den Spaß am geballten Klang an.(…) Das Publikum jubelt mit großer Begeisterung. (theater:pur)

Das Theater Hagen zeigt Verdis Meisteroper „Don Carlo mit einem wirklich großartigen Sängerensemble. Was das Theater Hagen für Stadt und Region bedeutet, zeigt die aktuelle „Don Carlo“-Inszenierung beispielhaft. In einer beeindruckenden Ensemble-Leistung wird Verdis Oper zum Versuchslabor der großen Gefühle. Die Regie ist kontrovers (…), aber sie hat Fallhöhe. (…) GMD Florian Ludwig (…) verzichtet auf Weichzeichner, stattdessen lässt er Verdi so richtig sinnlich und klangschön krachen. (Westfalenpost/ Westfälische Rundschau).

Kochheim setzt auf eine abwechslungsreiche Kulisse und opulente Kostüme, für die Ausstatterin Uta Fink verant-wortlich ist. (Ruhr Nachrichten)

Xavier Moreno schmeißt sich buchstäblich in die Figur (…) und meistert seine Charakterstudie mit Bravour – gesegnet mit einer bewundernswerten Tenorstimme (…). Im Sterben läuft Raymond Ayers‘ delikater Kava-liersbariton zu Höchstform auf. Grandios, als blinder, mit Nosferatu-Fingern herumtastender Spinnenmensch:

Im Nachtcafé am 16. November wurden die Ergebnisse einer erstmals durch- geführten Umfrage des Theaterfördervereins unter den Zuschauern des theater-hagen zur beliebtesten Produktion der vergangenen Spielzeit vorgestellt. Die Gewin-ner freuten sich und gaben auch prompt Kostproben aus den preisgekrönten Stücken zum Besten. So wurde die Preisverleihung zu einem stimmigen und schönen Abend, an den sich alle Beteiligten sehr gerne erinnern. Wir sind jetzt schon gespannt auf die Ergebnisse der Umfrage im nächsten Jahr!

Die beliebteste Produktion der Spielzeit 2011/12

Die Ergebinsse:

1. Platz 2. Platz 3. Platz Beliebteste Ballettproduktion

Musikalisches Schauspiel von Gottfried Greiffenhagen und Franz Wittenbrink

Oper von Carlisle Floyd Oper von Giacomo Puccini Ballettabend von Ricardo Fernando

Orlando Mason als Großinquisitor. (…) Der König selbst (Rainer Zaun) liefert eine glänzende Studie (…). Mit schön geführtem körnigen, dennoch zurückhaltendem Bass singt er seine große Arie über die Untreue seiner Frau (…). Die größte Spannung im Publikum war dort zu spüren, wo die Konzentration ganz auf den Sänger gerichtet blieb, zum Beispiel in der großen Arie der Elisa-betta, die Tamara Haskin hinreißend schön und kantabel vorträgt – der Stern des Abends. (Wochenkurier)

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PremiereEIN SWING-ABEND

Musikalische Leitung Steffen Müller-Gabriel

Choreographie Ricardo Fernando

Inszenierung Thilo Borowczak

Bühnenbild Jan Bammes

Kostüme Christiane Luz

Arrangements Andres Reukauf, Roger Jannotta

Mit: Raymond Ayers, Marilyn Bennett, Jaclyn Bermudez, Ricardo Fernando, Jeffery Krueger, Orlando Mason, Tanja Schun, Carla Silva

PREMIERE AM 1. DEZEMBER 2012 19.30 UHR · GROSSES HAUS

Als man Benny Goodman nach einem

umjubelten Konzert an den folgenden Abenden als

„King of Swing“ ankündigte, war er irritiert: Der Erfolg war ja schön und wohlverdient, aber ein König wollte er dann doch nicht unbedingt sein. Und was sollte das überhaupt heißen, „Swing“?

Die Antworten auf diese Frage sind so vielfältig wie die Menschen, die sie geben. Selbst die amerikanischen Jazz-Musiker, die den Swing in den dreißiger Jahren erfanden, wussten nicht so genau, was mit dem neuen Modewort gemeint war. Louis Armstrong be-fand trocken: „Früher hat man das Ragtime genannt, dann hieß es Jazzmusik, und jetzt hat man einfach ein neues Etikett draufgeklebt und bezeichnet es als Swing“. Mit dem Rhythmus hat es etwas zu tun, meinen andere, er sei „lebhafter“ als in der bisherigen Jazz-musik, „swingend eben“, so dass er einen in eine „tänzerische

Stimmung versetzt“, beschrieb Duke Ellington, der andererseits auch urteilte: „Jazz ist Musik, Swing ist Kommerz“. Dabei hatte er den Song ge-schrieben, aus dem der Name stammte: „It Don’t Mean A Thing If It Ain’t Got That Swing“.

Von legendären Konzerten berichten die Ge-schichtsbücher des Jazz. Am Anfang steht der berühmte Auftritt Benny Goodmans im Palomar Ballroom in Los Angeles im August 1935, der nach einer langen, mühseligen und nicht son-derlich erfolgreichen Tournee das Ruder ein für alle Mal herumriss: „Als wir den ersten Abend

Fly me to the Moon

(Benny Goodman)

„Sing, Sing, Sing“

Duke Ellington

Die mitreißenden Swing-Klassiker bringen Sie auch an Silvester in Feierstimmung: So beginnt das Neue Jahr mit einem Lied auf den Lippen und Schwung in der Hüfte!

Am 31. Dezember um 15.00 und 19.30 Uhr

Swing wurde so populär wie keine andere Musik je zuvor: „Die Leute wurden wild vor Begeisterung.“

Sicher ist: Swing wurde so popu-lär wie keine andere Musik je zu-vor, ja, ein regelrechtes Swing-Fieber erfasste zahllose Städte von New York bis Los Angeles, von Baltimore bis Detroit, in deren Sälen die Musikbegeisterten zusam-menströmten, um Jazzgrößen wie Goodman und Ellington und die vielen anderen Bands zu hören.

Benny Goodman Quartett

im Palomar spielten, sagten wir uns: ‚Was haben wir denn schon noch zu verlieren’, und meinten, jetzt könnten wir genauso gut aufs Ganze gehen und unsere besten Pferde aus dem Stall lassen. … Ich trat das Tempo an, und dann schafften die Männer sich rein und spielten so gut, wie sie es seit unserer Abreise von New York kaum irgendwo gehört hatte. Ich weiß nicht, woran es lag, aber die Leute wurden wild vor Begeisterung“ (Benny Goodman). Nicht zuletzt lag es sicher am Radio,

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Fly me to the moon

Der etwas andere, junge Blick hinter die Kulissen mit und von Jeannie Hannibal.

Eine Bank. Kisten. Ein Schiffsrumpf. Wild umher verstreute Kleidung. Ein alter Koffer. Eine chaotische Welt. Ein Ende. Ein Ende und zwei Menschen, die sich leidenschaftlich lieben und doch nicht zueinander finden können.

Wie ihr euch vielleicht denken könnt, habe ich mich mal wieder ins Theater geschlichen. Und dieses Mal auch wirklich auf leisen Sohlen, denn ich bin geradewegs in der Probe der Verdi-Oper „Don Carlo“ gelandet. Auf der Bühne befindet sich das oben beschriebene „Chaos“ und die Seitenwände der Bühne fehlen, so dass ich geradewegs in die Technik gucken kann. Es ist schon spannend, die Bühne einmal „unfertig“ zu sehen.

Doch was ist das? Auf einmal fängt das Orchester zu spielen an. „Spielen“ ist allerdings vielleicht nicht der richtige Ausdruck, „proben“ trifft es schon eher. Jede Flöte, jedes Streichinstrument, jeder Musiker musiziert wild durcheinander, übt seine Triolen und wundersamen Klänge. Wie soll das jemals zu einem harmonischen Ganzen finden? Und der Dirigent sagt

auch noch zu seinen Musikern: „Sie müssen den richtigen Einsatz finden, ein bisschen später als sie denken. Achten Sie auf Ihren Nachbarn – der macht das eh zu früh!“

Aber genau das macht den Besuch einer Probe aus. Mit der Zeit fügen sich die einzelnen Teile, Musik, Gesang und Schauspiel zu einem wundervollen Gesamtkunstwerk zusammen. Es wird auf das kleinste Detail geachtet und deshalb ist die Premiere hinterher genauso wie sie ist – einfach perfekt!

Da ich als fast einzige auswärtige Zuschauerin im Parkett saß, war es schon ein ganz besonderes Gänsehauterlebnis, als die Sängerin auf die Bühne trat. Und als sie dann zu singen begann, hatte ich das Gefühl, sie würde nur für mich singen. Besonders mitreißend war die Atmosphäre und Stimmung des Aktes, in dem ich gelandet war. In diesem vierten, dem letzten, Akt der Oper beklagt Elisabetta, dass ihre Liebe Don Carlo sie verlassen wird. So nah am Liebes- kummer eines Menschen habe ich mich noch nie gefühlt. [email protected]

in dem Goodman regelmäßig gespielt hatte. Aufgrund der Zeitzonenverschiebung hatte er an der Westküste viel mehr junge Leute in den Abendstunden erreicht als an der Ostküste, so dass sie die Songs, kaum wa-ren die ersten Töne erklungen, schon wiedererkann-ten. Doch auch in New York gab es bald Konzerte, die zu Meilensteinen der Geschichte des Jazz wurden.

(Charlie Chaplin)

„S

mile, though your

heart is aching”

(Frank Sinatra)

N

e

w

Y

o

r k ,

Neeew Yooork“

Die großen Erfolge der Swing-Musik spiegeln sich auch wieder in vielen Filmen und Musicals, in denen Songs auftauchen, die entweder direkt aus der Swing-Ära stammen oder stilistisch damit verwandt sind. Wenn das theaterhagen nun also in „Fly Me To The Moon“ die legendäre Zeit des Swing wieder zum Leben erweckt, so stehen neben Klassikern der Dreißiger wie „It Don’t Mean a Thing If It Ain’t Got That Swing“ oder „Dream a Little Dream of Me“ auch Hits auf dem Pro-gramm, die von der Musicalbühne oder der Leinwand aus ihre Welterfolge antraten, wie „Strangers in the Night“, „Singin’ in The Rain“, „Blue Skies“ und Songs von Cole Porter und Stephen Sondheim.

Die Bühne im Großen Haus verwandelt sich in eine gla-mouröse Showtreppe, auf der und um die herum Sän-ger des Ensembles, Musiker des Orchesters und Tänzer eine Musik zur Aufführung bringen, deren besondere Stimmung der Schlagzeuger Chick Webb beschrieb: Sie sei so, wie es ist, „ein ganz besonderes Mädchen zu lieben, wenn du sie ein Jahr nicht gesehen hast und wieder triffst – es berührt etwas in dir“.

Weitere Termine: 19.12. und 31.12.2012 (15.00 und 19.30 Uhr) sowie am 4.1., 16.1., 20.1. (18.00 Uhr), 14.3., 17.3. (18.00 Uhr), 30.3., 19.4., 27.4., und 26.5.2013 (15.00 Uhr) – jeweils um 19.30 Uhr, wenn nicht anders angegeben.

Eine Bühne. Ein Ensemble. Eine Stimmung. Eine tolle Aufführung. Ein Theater. Mein theaterhagen.

Das kam euch jetzt über- trieben vor? Erlebt es selbst. Zu einer öffentlichen Probe könnt ihr nämlich auch gehen. Und falls ihr mehr über das Stück selbst erfahren wollt – die „altbekannten“ Internetsuchmaschinen kennt ihr ja. Aber mal ehrlich: diese dramatische Liebesgeschichte „live“ zu erleben ist doch viel cooler, oder?

Vielleicht sehen wir uns ja bald bei einer Probe im theaterhagen!

Bis dahin,

Der Swing traf den Nerv der Zeit. Diese Jazzmusik, die aus den auf einmal überall aufgestellten Jukeboxen erklang, lud zum Tanzen ein. Die Schallplatten-Industrie trug ihren Anteil zur Verbreitung bei –

wurden 1933 noch ca. sechs Millionen Schallplatten in den USA verkauft, so hatte sich die Zahl bis 1939 auf 50 Millionen vervielfacht. Swing war das Schlag-wort, das für eine neue Ära stand, eine neue Aufbruch-stimmung nach Börsencrash und Weltwirtschaftskrise. Er verband Schwarze (die in den Hotels, in deren Sälen sie auftraten, oft genug weder schlafen noch essen durften) und Weiße und er fand sein Publikum bei Er-wachsenen ebenso wie unter Jugendlichen.

Der Swing traf den Nerv der Zeit. Er stand für die Aufbruch-stimmung nach Börsencrash und Weltwirtschaftskrise.

Etwa das am Times Square, das tagsüber stattfand und nicht so teuer war, so dass bis zum Abend 20.000 Teenager in den Gängen des Theaters tanzten. Und na-türlich das in der Carnegie Hall 1938. Dass an diesem Ort, bislang reserviert für Konzerte der „Hochkul-tur“ meist europäischen Ursprungs, der ame-rikanische Jazzmusiker Benny Goodman mit ebensoviel Ap-plaus begrüßt wurde, wie vor ihm Arturo Toscanini, spricht für sich.

Charlie Chaplin, Modern Times (1936)

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Dezember 2012

Die Vorstellungstermine des Märchens zur Weihachtszeit „Die Prinzessin auf der Erbse“ finden Sie auf Seite 9.

Spielplan

Dezember 2012

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Sa 01 Adventssingen für die ganze Familie

16.00 Uhr · Theatercafé Eintritt frei

PREMIERE

Fly Me to the Moon Ein Swing-Abend

19.30 Uhr · Großes HausAbo P Freiverkauf PK 1

Di 04 Ehrensache Jugendstück von Lutz Hübner

12.00 – 13.20 Uhr · lutzAusverkauft

Kabarett Matthias Deutschmann SOLO 201219.30 Uhr · Großes HausAbo K und Freiverkauf PK 4

Mi 05 Ehrensache Jugendstück von Lutz Hübner

12.00 – 13.20 Uhr · lutzAusverkauft

Werkeinführung · Don Carlo18.30 Uhr · TheatercaféEintritt frei

Don Carlo Oper von Giuseppe Verdi

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln19.00 – 22.30 Uhr · Großes Haus Abo B und Freiverkauf PK 2

Do 06 Ehrensache Jugendstück von Lutz Hübner

12.00 – 13.20 Uhr · lutzAusverkauft

Fünf-Uhr-Tee mit Edeltraud Kwiatkowski „Märchen, Märchen!“ Mit den Mitgliedern des Märchenensembles

17.00 Uhr · TheatercaféEintritt 5,- Euro inkl. ein Getränk

Hagener Erstaufführung Jenseits von Eden Schauspiel nach John Steinbeck

Theaterfassung von Ulrike SyhaEuro-Studio Landgraf 19.30 – 21.55 Uhr · Großes Haus Abo D u. Freiverkauf PK 4

Fr 07 Werkeinführung · Der Nussknacker

19.00 Uhr · TheatercaféEintritt frei

Der Nussknacker Ballett von Ricardo Fernando Musik von Peter Iljitsch Tschaikowski

19.30 – 21.30 Uhr · Großes HausAbo F und Restkarten PK 2

Ehrensache Jugendstück von Lutz Hübner

19.30 – 20.50 Uhr · lutzFreiverkauf 12,- / 6,- Euro

Der Nikolaus kommt

21.30 Uhr · TheatercaféEintritt frei

Sa 08 Adventssingen für die ganze Familie16.00 Uhr · TheatercaféEintritt frei

Werkeinführung · Don Giovanni

18.30 Uhr · TheatercaféEintritt frei

Don Giovanni Oper von Wolfgang Amadeus Mozart In italienischer Sprache

mit deutschen Übertiteln19.00 – 22.15 Uhr · Großes HausAbo MT und Freiverkauf PK 2

So 09 Shalom.Pax.Selam.

Drei Religionen und ihr gemeinsamer Boden11.00 Uhr · lutzFreiverkauf 6,- Euro

Gespräch zum 4. Sinfoniekonzert

mit Lisa Valdivia und Gästen11.30 Uhr · Max-Reger-Musikschule,

Musikschule der Stadt Hagen, Dödterstr. 10Eintritt frei

Di 11 Davon geht die Welt nicht unter

Ein Projekt des Seniorenclubs des theaterhagen16.00 – 18.15 Uhr (Ausverkauft)und 19.30 – 21.45 Uhr · lutzFreiverkauf 12,- / 6,- Euro

Konzerteinführung für Kinder (7-13 Jahre)

und Eltern Leopold Mozart: Musikalische Schlittenfahrt

18.45 Uhr · Stadthalle · ClubraumAusverkauft

4. Sinfoniekonzert Klassisch mit Werken von Leopold Mozart,

Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart Solistin und Leitung: Antje Weithaas, Violine

Stadthalle 20.00 Uhr 19.15 Uhr Einführung Konzertabo und Freiverkauf PK K

Mi 12 Richard O‘Brien‘s The Rocky Horror Show

Musical von Richard O‘Brien19.30-22.00 Uhr · Großes HausAbo G und Restkarten PK 2

Do 13 Die Weihnachtsshow 2012Guildo Horn & Die Orthopädischen Strümpfe 19.30 Uhr · Großes HausAusverkauft

Davon geht die Welt nicht unter

Ein Projekt des Seniorenclubs des theaterhagen19.30 – 21.45 Uhr · lutzAusverkauft

Fr 14 Werkeinführung · Don Carlo

18.30 Uhr · TheatercaféEintritt frei

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Dezember

Konzert- und Theaterkasse Elberfelder Straße 65 · 58095 Hagen

Telefon: 0 23 31 / 207 - 32 18 Telefax: 0 23 31 / 207 - 24 46

[email protected] www.theater.hagen.de

Öffnungszeiten :Montag: geschlossen Dienstag – Freitag: 14.00 – 19.00 Uhr Samstag: 10.00 – 15.00 Uhr

sowie jeweils eine Stunde vor Beginn der Vorstellung

Die nächste Theaterzeitung erscheint am 19.12.2012

Don Carlo Oper von Giuseppe Verdi

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln19.00 – 22.30 Uhr · Großes HausAbo C und Freiverkauf PK 1

Sa 15 Adventssingen für die ganze Familie 16.00 Uhr · TheatercaféEintritt frei

WIEDERAUFNAHME

Die Comedian Harmonists Schauspiel mit Musik von Franz Wittenbrink19.30 – 22.15 Uhr Großes HausRestkarten PK 3

WIEDERAUFNAHME

Der Messias Weihnachtskomödie von Patrick Barlow

19.30 – 21.30 Uhr · lutz Freiverkauf 12,- / 6,- Euro

So 16 3. Kammerkonzert Pathétique

11.00 Kurzführung zu einem Exponat der MuseenKombiticket (Führung und Konzert) 9,60 Euro

11.30 Uhr Auditorium im Kunstquartier HagenFreiverkauf 6,60 / 3,30 Euro

Der Messias Weihnachtskomödie von Patrick Barlow

19.30 – 21.30 Uhr · lutz Freiverkauf 12,- / 6,- Euro

Mi 19 Fly Me to the Moon Ein Swing-Abend

19.30 Uhr · Großes HausAbo L / VB B Freiverkauf PK 3

Do 20 Werkeinführung · Der Nussknacker

19.00 Uhr · TheatercaféEintritt frei

Der Nussknacker Ballett von Ricardo Fernando Musik von Peter Iljitsch Tschaikowski

19.30 – 21.30 Uhr · Großes HausAbo D Freiverkauf PK 3

Fr 21 Der Messias Weihnachtskomödie von Patrick Barlow

19.30 – 21.30 Uhr · lutz Freiverkauf 12,- / 6,- Euro

Sa 22 Werkeinführung · Don Carlo

18.30 Uhr · TheatercaféEintritt frei

Don Carlo Oper von Giuseppe Verdi

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln19.00 Uhr · Großes HausAbo W und Freiverkauf PK 1

Der Messias Weihnachtskomödie von Patrick Barlow

19.30 – 21.30 Uhr · lutz Freiverkauf 12,- / 6,- Euro

So 23 Adventssingen für die ganze Familie16.00 Uhr · TheatercaféEintritt frei

Adventskonzert 18.00 Uhr · Großes Haus

Abo ThR u. Freiverkauf PK 4

Di 25 Werkeinführung · Der Nussknacker

17.30 Uhr - TheatercaféEintritt frei

Der Nussknacker Ballett von Ricardo Fernando Musik von Peter Iljitsch Tschaikowski

18.00 – 20.00 Uhr Großes HausFamilienvorstellung 8,75 – 21,85 Euro

mit Autogrammstunde im Anschluss an die Vorstellung

Mi 26 Die Comedian Harmonists

Schauspiel mit Musik von Franz Wittenbrink18.00 – 20.45 UhrGroßes HausFreiverkauf PK 3

Sa 29 Theater hautnah Die offene Probe Die Großherzogin von Gerolstein

10.45 Uhr · TheatercaféEintritt frei

So 30 Werkeinführung · Don Carlo

17.30 Uhr · TheatercaféEintritt frei

Don Carlo Oper von Giuseppe Verdi

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln18.00 Uhr · Großes Haus Abo MT und Freiverkauf PK 1

Mo 31 Fly Me to the Moon Ein Swing-Abend

15.00 Uhr · Großes HausFreiverkauf 19,20 – 47,80 Euro

19.30 Uhr · Großes HausFreiverkauf 22,60 – 56,- Euro

Wir wünschen allen Theaterbesucherinnen und -besuchern ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes Neues Jahr!

Am 27. und 28. Dezember bleibt die Theaterkasse geschlossen.

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lutz · Advent

EckStück – Die Ecke zum StückDie „Ohrenbild“ – Reihe kann man ab Dezem-ber auch in der Stadtbücherei erleben. Thema diesmal: „Die Bibel singt“.

Bei dem Projekt „EckStück – Die Ecke zum Stück“ handelt es sich um eine Koopera-tion zwischen der Stadtbücherei und dem theaterhagen: In einem Teil der Stadtbüche-rei ist stets eine Bücherecke zum Stöbern für

Die Bibel ist im jüdischen und christlichen Glau-ben jeweils eine Sammlung von Schriften, die als Wort Gottes gelten. Die „Heilige Schrift“ ist die Urkunde des Glaubens. Auch der Islam hat seine „Heilige Schrift“: den Koran. Alle drei Religio-nen – Judentum, Christentum und Islam – bauen aufeinander auf, und auch ihre Heiligen Schriften tun es.

Musik spielt in der Vermittlung des Glaubens eine zentrale Rolle. In allen drei Religionen wird Gottes Wort gesungen. In fünf Matineen für die ganze Familie wollen wir die drei Glaubensge-meinschaften und ihre Musik näher kennen ler-nen.

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Der MessiasWeihnachtskomödie von Patrick Barlow

Wiederaufnahme am 15. Dezember 2012 19.30 Uhr · lutzRegie: Werner Hahn Bühne: Peter Blindert, Benedikt Conrads Kostüme: Ulla Ziemba-MinkiewiczMit: Marc Baron, Kirsten Corbett, Ursula Gericke, Domink Hahn

Zwei hoch motivierte Laiendramaturgen stürzen sich in das gigan-tische Unternehmen, die Weihnachtsgeschichte neu zu erzählen. Aus Kostengründen übernehmen sie sämtliche Rollen selbst: vom Erzengel Gabriel bis hin zum Kamel der Weisen aus dem Morgenland. Folg-lich entwickelt sich diese spezielle Bühnenfassung der christlichen Botschaft zu einem überraschungsgeladenen Spektakel – mit kleinen Pannen und großem Improvisationsgeschick.

„Der Messias“ ist ein liebevoller und geistreicher Blick auf den Ur- sprung der christlichen Kultur durch die Brille britischen Humors. Die verrückt-komische Geschichte geht am lutzhagen bereits in die siebte Spielzeit und hat für viele Theatergäste schon Kultstatus erreicht.

Weitere Termine: 16.12., 21.12. und 22.12.2012 – jeweils um 19.30 Uhr.

Shalom. Pax. Selam. Drei Religionen und ihr gemeinsamer Boden

9. Dezember 2012 · 11.00 Uhr · lutz

Ab 4 Jahren

KULT

Kinder und Jugendliche eingerichtet, die auf eine aktuelle Produktion des theaterhagen einstimmt. Zusätzlich bieten Begleitveran-staltungen einen spannenden Einstieg in das jeweilige Thema. Der Eintritt ist frei. Eine An-meldung ist nicht erforderlich.

Informationen: 02331 207 3282 oder [email protected]

In der Auftaktveranstaltung wird Werner Hahn zusammen mit dem Theologen Thomas Haensel der Frage nachgehen, wo die drei Glaubensrich-tungen Judentum, Christentum und Islam ihre gemeinsamen Wurzeln haben. Sie werden erör-tern, warum es für gläubige Menschen aller drei Gemeinschaften so wichtig ist, ihre Gedanken an Gott nicht nur in Worte zu fassen, sondern sie auch zu singen. Auch die Gäste auf der Bühne und die Gäste im Publikum werden genau das tun: singen.

Illustration: Friederike Olsson

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EckStück – Die Ecke zum Stück

Advent · GastspielMÄRCHEN ZUR WEIHNACHTSZEIT NACH HANS CHRISTIAN ANDERSEN

TEXT VON WERNER HAHN MUSIK VON ANDRES REUKAUF

Milena Hagedorn und Tillmann Schnieders bei den Aufnahmen zur CD: „Auf der Bühne tragen wir dann endlich auch unsere Kostüme!“

Vorstellungen: So 25.11.12 (17.00 Uhr), So 02.12.12 (11.00 + 14.00 + 17.00 Uhr), Mo 03.12.12 (9.00 + 11.30 + 15.00 Uhr), Di 04.12.12 (9.00 + 11.30 Uhr), Mi 05.12.12 (9.00 + 11.30 Uhr), Do 06.12.12 (10.00 Uhr), Fr 07.12.12 (10.00 Uhr), Sa 08.12.12 (11.00 Uhr), So 09.12.12 (11.00 + 14.00 Uhr),Mo 10.12.12 (9.00 + 11.30 Uhr), Di 11.12.12 (9.00+ 11.30 Uhr), Mi 12.12.12 (10.00 Uhr), Fr 14.12.12 (11.00 Uhr), Sa 15.12.12 (11.00 Uhr), So 16.12.12 (11.00 + 14.00 + 17.00 Uhr), Mo 17.12.12 (9.00 + 11.30 + 15.00 Uhr), Di 18.12.12 (9.00 + 11.30 + 15.00 Uhr), Mi 19.12.12 (9.00 + 11.30), Do 20.12.12 (10.00 Uhr), So 23.12.12 (11.00 Uhr)

Zur Premiere am 25. November 2012 erscheint die CD mit den Songs von „Die Prinzessin auf der Erbse“ .

Die CD zum Preis von 7 Euro ist an der Theaterkasse

und beim Besuch der Vorstellung im Theater erhältlich. Das „Erbse-Team“ beim Proben:

„Wir freuen uns schon auf die Premiere!“

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Jenseits von EdenSchauspiel von John Steinbeck · Theaterfassung von Ulrike Syha

Euro Studio Landgraf

Hagener Erstaufführung am 6. Dezember 2012 · 19.30 Uhr · Großes Haus

Die Schicksale von zwei Generationen werden in „Jenseits von Eden“ vom Teufelskreis des biblischen Kain-Themas beherrscht. Steinbeck verlegt den Schauplatz aus dem Alten Testament nach Amerika: Eifersüchtig, weil sein Vater seinen Bruder Adam vor-zieht, versucht Charles, diesen zu töten. In der nachfolgenden Generation ist es Caleb, der verzweifelt um die Liebe und Ach-tung seines Vaters Adam kämpft und den Tod seines Zwillings-bruders Aron verschuldet.

Die Familiensaga des Nobelpreisträgers Steinbeck, der welt-weit zu den meistgelesenen US-amerikanischen Autoren ge-hört, besticht durch die unerbittliche, dramaturgische Strenge der Figurenkonstellation. Eng verwoben mit dieser Geschichte ist der zweite, teils biographische Handlungsstrang des Werks, das Schicksal der ebenfalls aus Irland eingewanderten Familie Hamilton – Samuel Hamilton war Steinbecks Großvater mütter-licherseits.

Im Gegensatz zu dem Kultfilm mit James Dean als Caleb, der sich allein auf den Schlussteil beschränkt, beginnt die Thea-teradaption von Ulrike Syha mit dem ersten Buch des Romans. Foto: Patrick Pfeiffer

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Orchester · Advent4. Sinfoniekonzert

Klassisch11. Dezember 201220.00 UhrStadthalle HagenLeopold Mozart: Die musikalische Schlittenfahrt

Joseph Haydn: Violinkonzert A-Dur

Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonie g-Moll

Solistin und Leitung: Antje Weithaas, Violine

„Antje Weithaas gehört zu den großen Geigerinnen unserer Zeit“, schreibt das Fono Forum über die Solistin des 4. Sinfoniekonzerts. Sie übernimmt hier nicht nur den Solopart, sondern leitet auch das philharmonische orchesterhagen von ihrem Instrument aus und greift damit auf die Aufführungspraxis vor dem Dirigententum zurück. Auf dem Programm stehen drei Größen der Klassik: Mozart Vater und Sohn sowie Haydn. Letzterer führte sein Orchester am Hofe Esterházy auch noch regelmäßig mit der Violine an. Hier entstanden seine Violinkonzerte, die er für den Freund und Konzertmeister beim Fürsten Esterházy, Luigi Tomasini, geschrieben hat. Ein Großteil ist allerdings nicht überliefert und auch das Violinkonzert in A-Dur wurde erst 1949 in der Abtei Melk in Österreich wiedergefunden.

Die Beziehung zwischen den drei Komponisten war von großer Bewunderung und gegenseitiger Anerkennung geprägt. Für Wolfgang Amadeus war Haydns Schaffen Vorbild, und Haydn rühmte ihn gegenüber Leopold als den „größten Komponisten, den ich von Person und dem Namen nach kenne“. Auch wenn Leopold Mozarts Schaffen im Schatten seines Sohnes und auch Haydns steht, verdienen es seine Werke durchaus vermehrt ans Licht geholt zu werden, wie zum Beispiel seine „Musikalische Schlittenfahrt“, die in diesem vorweihnachtlichen Konzert auf die Winterzeit einstimmt.

9. Dezember · 11.30 Uhr Max-Reger-Musikschule Musikschule der Stadt Hagen, Dödterstr. 10, 58095 Hagen

3. Kammerkonzert

Pathétique16. Dezember 201211.30 UhrAuditorium im Kunstquartier Hagen

Michail Glinka: Trio pathétique für Klarinette, Violoncello und Klavier

Günter Raphael: Trio für Klarinette, Violoncello und Klavier

Johannes Brahms: Trio für Klarinette, Violoncello und Klavier

Werner Hußendörfer, KlarinetteKatrin Geelvink, Violoncello Ana-Maria Dafova, Klavier

Das 3. Kammerkonzert lädt ein, in drei ausdrucks-starken Werken für Klarinette, Violoncello und Klavier zu schwelgen. Sein Titel geht auf Glinkas Klarinettentrio zurück und leitet sich von einem per-sönlichen Bekenntnis des russischen Komponisten her, das dem Werk als Motto voransteht: „Ich habe die Liebe nur durch den Schmerz erfahren, den sie zufügt.“ Auch Brahms’ bewegendes Klarinettentrio könnte dieses Geständnis zum Thema haben, zumal auch diesem Komponisten in der Liebe wenig Glück

zuteil wurde. Er schrieb das Trio nach der Bekannt-schaft mit dem Klarinettisten Richard Mühlfeld, den er für den Besten seines Fachs hielt. Für den 1903 geborenen Komponisten Raphael war wiederum Brahms ein großes Vorbild. In seinem Klarinettentrio aus dem Jahre 1950 rückt diese Inspirationsquelle jedoch in den Hintergrund und sein „einigermaßen eigener Stil“, so Raphael, den er während seines Be-rufsverbots zur Zeit des Nazi-Regimes entwickelte, wird erkennbar.

Adventskonzert „Vom Himmel hoch …“23. Dezember 2012 · Großes Haus · 18.00 Uhr

Solisten: Maria Klier und Rainer Zaun philharmonisches orchesterhagen Opernchor und Kinderchor des theaterhagenLeitung: Wolfgang Müller-Salow

Mit Werken von Hans Pfitzner, Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Sebastian Bach, Benjamin Britten, Otto Nicolai und Richard Eilenberg

Wenn der Heilige Abend näher rückt und die Neugier wächst, was wohl in diesem Jahr auf dem Gabentisch liegen wird, können sich ungeduldige Kinder (und Erwachsene) im theaterhagen die Wartezeit verkürzen.

Im ersten Teil des Adventskonzerts schwebt Hans Pfitzners „Christelflein“ durch den Tannenwald und erlebt nach aufregenden Vorbereitungen ein Weihnachtsfest mit vielen Kindern und Engeln.

Eine rasante Schlittenfahrt durch den Winterwald, in Töne gesetzt von Richard Eilenberg, und die Sarabande aus der „Simple Symphony“, in der der 21jährige Benjamin Britten Themen verarbeitete, die er als Kind erfunden hatte, wechseln sich dann ab mit bekannten Chor- und Orchesterstücken von Mozart und Bach. Zum krönenden Abschluss erklingt Otto Nicolais hochromantische Weihnachtsouvertüre „Vom Himmel hoch ...“.

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Weihnachten

1. Weihnachtsfeiertag25. Dezember 2012 · 18.00 Uhr · Großes Haus

2. Weihnachtsfeiertag26. Dezember 2012 · 18.00 Uhr · Großes Haus

Adventssingen1.Dezember, 8. Dezember, 15. Dezember und 23. Dezember 2012

16.00 Uhr · TheatercaféDer Eintritt ist frei

Für eine kurze Pause im vorweihnachtlichen Einkaufstrubel, zum Üben für das Singen unter dem heimischen Weihnachtsbaum oder einfach nur zur besinnlichen Einstimmung auf die Festtage: Das Theater lädt an den vier Wochenenden im Advent nachmittags zum familiären Adventssingen in das Theatercafé ein. Für Kinder, Eltern und Großeltern gibt es eine kurzweilige Stunde mit bekannten Liedern zum Mitsingen, weniger bekannten Liedern zum Neu-Lernen und Geschichten und Gedichten rund um Advent und Weihnachten.

Der NussknackerBallett von Ricardo Fernando · Musik von Peter I. Tschaikowski Als „großen Spaß“ feierte die Presse die neue Produktion des balletthagen und bescheinigte der Compagnie wieder eine enorme Leistungsfähigkeit. Das Publikum drückte seine begeisternde Zustimmung in „stehenden Ovationen“ aus: „Der Nussknacker“ in der Neuinszenierung von Ricardo Fernando ist genau die richtige Familienvorstellung für die Weihnachtszeit, spielt das Ballett doch am Heiligen Abend. Der hölzerne Nussknacker ist ein Geschenk vom Paten Drosselmeier für die kleine Claramarie – und wie durch ein Wunder wird aus dem Spielzeug ein lebendiger Mensch, mit dem das Mädchen aufregende Abenteuer erlebt.

Im Anschluss an die Vorstellung kurz nach 20.00 Uhr geben die drei Hauptpersonen Claramarie, Nussknacker und Drosselmeier im unteren Foyer Autogramme!

Termine: 20.12. und 25.12.2012 (18.00 Uhr) sowie 17.01.2013 – jeweils um 19.30 Uhr, soweit nicht anders angegeben.

Die Comedian HarmonistsWiederaufnahme am 15. Dezember 2012 19.30 Uhr · Großes HausSchauspiel mit Musik von Gottfried Greiffenhagen und Franz Wittenbrink

Endlich sind sie wieder da, die sechs Comedian Harmonists, die in der letzten Spielzeit durchgehend für ausverkaufte Vorstellungen gesorgt hatten!

„Die Comedian Harmonists sind zurück und feiern am Theater Hagen Triumphe – in einer Besetzung, die so gut ist, dass man lange suchen muss, um ähnlich perfekte Harmonien zu hören.“ Westfalenpost/ Westfälische Rundschau

Die Darsteller Richard van Gemert, Jan-Andreas Kemna, Björn Christian Kuhn, Orlando Mason, Christoph Scheeben und Andres Reukauf als musikalischer Leiter und Pianist präsentieren in der Inszenierung von Thomas Weber-Schallauer, die Geschichte von Aufstieg und Fall des berühmten Gesangsensembles, das so nur in den „goldenen“ Zwanzigern der Weimarer Republik entstehen konnte, aber ebenso zwangsläufig in der gnadenlosen Diktatur des Dritten Reichs enden musste.

Auch am 2. Weihnachtsfeiertag um 18.00 Uhr sind die „Comedian Harmonists“ wieder mit ihren erfolgreichsten und schönsten Liedern zu hören.

Termine: 26.12.2012 (18.00 Uhr), 26.1., 14.2., 9./ 31.3. (18.00 Uhr), 26.4. sowie 15. / 27.6.2013 – jeweils um 19.30 Uhr, soweit nicht anders angegeben.

Weihnachtsmarkt Hagen · Foto: Michael Kaub

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Künstlersteckbrief

Impressum theaterzeitung Dezember 2012:

Herausgeber: theaterhagen · Elberfelder Straße 65 · 58095 Hagen · Tel. 0 23 31 - 207 - 3210

Intendant: Norbert Hilchenbach · Redaktion: Adaora Geiger

Gestaltung: IDEENpool GmbH, Norma Nierstenhöfer & Thomas Gebehenne

Texte: Adaora Geiger, Werner Hahn, Dr. Maria Hilchenbach, Miriam Michel,

Jürgen Pottebaum, Manuel Schneider, Tillmann Schnieders, Lisa Valdivia,

Miriam Walter, Imme Winckelmann

Fotos: Stefan Kühle, Privat

Verlag und Druck: WAZ- Druckzentrum Bathey; Auflage: 96.000

Förderliches am Rande

Liebe Freunde des theaterhagen!

Wie kann neues Publikum für das theater-hagen gewonnen werden? Diese Frage bewegt den TFV stets aufs Neue. Der erweiterte Vorstand hat jetzt zwei Ini-tiativen beschlossen. Die erste: Mit Beginn des nächsten Jahres erhalten alle Paare, die sich in Hagen das Ja-Wort geben, einen Gutschein für das Theater. Aus diesem Anlass hat das Marketing-Team des theaterhagen einen schönen Gutschein gestaltet mit dem Motto: „Sie trauen sich – wir laden Sie ein.” Die Aufführung können die frisch Vermählten frei wählen. Bleibt zu hoffen, dass die Wahl der Aufführung nicht gleich zu einer ersten Ehekrise führt.

Die zweite Initiative zielt auf junge Leute, die mit großem Einsatz und Können Theater spielen. So wird der TFV erstmals die Schul- und Jugendtheatertage (17./18. Juni 2013) unterstützen, die das theaterhagen jedes Jahr ausrichtet. An zwei Tagen präsentieren etwa 20 Schul- und Jugendtheatergruppen präsentieren ihre aktu-ellen Produktionen und stellen sich dem Urteil einer fachkundigen Jury. Der TFV zahlt allen teilnehmenden Gruppen ein Startgeld in Höhe von 100 Euro. Die finanzielle Hilfe wird sicher willkommen sein, schließlich ist das Theaterspiel immer mit Kosten verbunden. Aber was könnte mehr für das Theater einnehmen, als einmal im Licht der Scheinwerfer auf der Hauptbühne oder im „Lutz” gestan-den zu haben? Was kann spannender sein, als einmal mit Profis Licht- und Toneinstellungen zu proben und Bühnenbilder wir-kungsvoll zu platzieren? Diese Aktion ergänzt sinnvoll die Initiative „Jeder Schüler, jede Schülerin ins Theater”, die erfolgreich auch in dieser Spielzeit läuft.

Außer der Reihe findet der Theatertreff in diesem Jahr auch im De-zember statt. Am 21. Dezember lädt Sabin Tambrea im Cinestar zur exklusiven Vorpremiere des Kinofilms „Ludwig II“, in dem er die Hauptrolle spielt. Die Veranstaltung beginnt um 20.00 Uhr.

Ihr Theaterförderverein

www.theaterfoerderverein-hagen.de

Kulturgemeinde Volksbühne Hagen und Umgebung e. V.

Wasserloses Tal 27 · 58093 Hagen

Das Jahr ist um.

Die ereignisreiche Spielzeit kann nicht davon ablenken, dass Jahr und Stadt am Ende sind. In der „ volksbühne hagen“ (vbh) blickt man zwar auf eine hervorragende Spielzeithälfte und ein ebenso erfolgreiches Vereinsjahr zurück. Trotz aller Anstrengungen bleibt die Zukunft des The-aters aber ungewiss.

Die vbh wird als Verein kulturinteressierter Bür-ger auch im kommenden Jahr alle vorhanden Kräfte einsetzen, dem Förderverein, den Ballett-freunden – vor allem aber dem Theater selbst, ein hilfreicher Partner zu sein. Allen Mitarbei-tern, Mitgliedern und Freunden des Theaters sei eine spielintensive, erfolgreiche Vorweihnachts-zeit und privater Raum für persönliche Besinn-lichkeit gewünscht. Für das neue Jahr bleibt der Wunsch auf Theaterbestand und persönliches Wohlergehen. Den Mitgliedern, die sich aus ge-sundheitlichen Gründen und altersbedingt dazu entschlossen. ihr Abo aufzugeben, gilt ein ganz besonderer Gruß und die Hoffnung, sie doch ab und zu in unserer Mitte begrüßen zu dürfen.

Bleiben Sie gesund. Frohes Fest und alles Gute für das kommende Jahr.

Ihr Volker Schwiddessen

Ballettfreunde Hagen

Liebe Ballettfreunde,

nur eine Woche nach der gefeierten Premiere des „Nusskna-ckers“ fand die jährliche Mitgliederversammlung der Bal-lettfreunde statt. Die gut besuchte Veranstaltung bot die Möglichkeit, persönlichen Kontakt zu den Tänzerinnen und Tänzern des balletthagen zu pflegen, und sich über die zahlreichen Akti-vitäten der Ballettfreunde Hagen zu informieren. Der Intendant Norbert Hil-chenbach gab eine Rückschau auf die ausgezeichnete Jubiläumssaison und wusste mit 190.000 Besuchern einen beeindruckenden neuen Besucherre-kord zu vermelden. Künstlerisch und vom Publikumszuspruch her betrachtet befindet sich unser neu renoviertes Theater also auf höchstem Niveau, wenn nicht erneut Hiobsbotschaften aus der Politik zu vernehmen wären, die die Nerven der hart, oftmals sogar am Limit ihrer Belastbarkeit arbeitenden Thea-termitarbeiter zusätzlich auf eine extreme psychische Belastungsprobe stellen. Die Ablehnung des Haushaltssicherungskonzeptes der Stadt Hagen durch den Regierungspräsidenten in Arnsberg lässt erneut schwarze Wolken am Kultur-horizont aufziehen, die existenzbedrohende Ausmaße anzunehmen drohen. Als sog. freiwillige Leistungen stehen die Kulturausgaben bekannterweise im-mer ganz oben auf der Streichagenda. Da wird z.B. mit Durchschnittsausgaben pro Kopf der Bevölkerung für die Kultur argumentiert, und daraus folgernd global Einsparungen in der Kultur gefordert, ohne ein konkretes Konzept zu verfolgen. Vor einer solchen undifferenzierten Betrachtungsweise der Kultur und ihrer Bedeutung für eine Stadt kann nur eindringlich gewarnt werden. In Zeiten klammer Kassen ist umso wichtiger, dass Politik die Zukunft und die Folgen von Entscheidungen mit bedenkt. Neben mathematischen Fähigkeiten sind in Krisenzeiten Visionen wichtig, damit man der Kultur und der Zukunft der Stadt nicht unwiderruflichen Schaden zufügt. In diesem Sinne sei allen Verantwortlichen ein Zitat Tschingis Aitmatovs in Erinnerung gerufen: „Die fi-nanziellen und wirtschaftlichen Errungenschaften eines Landes sind nur dann von Wert, wenn sie sich in der Kultur und Moral des Landes widerspiegeln.“

Für die Ballettfreunde Hagen steht jedenfalls salopp ausgedrückt fest: ein Le-ben ohne Kultur ist möglich, aber sinnlos.

Bis bald in unserem theaterhagen

Ihre Ballettfreunde

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volksbühne hagenViel Kultur im Angebot.

vbh

„Jetzt beginnt ein neues Leben“Im wunderschön dekorierten Fundus hat Ulla Ziemba-Minkiewicz am 29. Ok-tober ihren Abschied von Kolleginnen und Kollegen gefeiert. Nach 27 Jahren am theaterhagen ist die Leiterin des Kostümfundus in Altersteilzeit gegangen.

Im August 1985 verschlug es die gebürtige Polin ans theaterhagen, zunächst als zweimonatige Vertretung: Für eine Ballettproduktion wurde sie als Hutmacherin enga-giert. Danach wurde ihr eine Vertragsverlängerung angeboten. Als dann nach weiteren zwei Jahren ihr Vorgesetzter in den Ruhestand ging, bewarb sie sich kurzerhand um seine Stelle. Eigentlich war sie ja überqualifiziert: In Polen hatte sie Schneiderin ge-lernt, Pädagogik und Kunst studiert, hatte als Kostümbildnerin Erfahrung an verschie-denen Theatern in Polen und Österreich gesammelt. Und als Kostümbildnerin hat sie in Hagen auch weiterhin gearbeitet, vor allem für die Produktionen des Kinder- und Jugendtheaters.

Aus zwei Monaten wurden also 27 Jahre, fast ein halbes Leben. Im Fundus hat sie auch ihren späteren Mann kennengelernt, 24 Jahre ist das her. Er war als Tänzer am Theater engagiert: „Es war Liebe wie im Film, auf den ersten Blick“. Vor 21 Jahren wurde die gemeinsame Tochter geboren, acht Wochen später war Ulla Ziemba-Minkiewicz wieder zurück auf der Arbeit, in „ihrem“ Fundus. Über 125.000 Kostüme kennt sie auswendig,

kann sie historisch einordnen und Klei-dergrößen per Augenmaß vergeben.

Komische und traurige Geschichten hat Ulla Ziemba-Minkiewicz am Thea-ter erlebt, Bücher könnte sie damit fül-len. Aber jetzt beginnt erst einmal ein neues Leben: Sie will all das nachho-len, wozu in der Vergangenheit neben der Arbeit keine Zeit blieb. Und das ist eine Menge, sagt sie. Dafür wünschen wir ihr von Herzen alles Gute.

Ulla Ziemba-Minkiewicz (Bild: Mitte rechts) bei ihrer Verabschiedung im zum „Salon“ dekorierten Fundus

Das mir liebste/ideale Publikum ist: Das Publikum, das noch weiß, was Theater ist und sich nicht hinterher lobend über den „Film“ äußert.

Diese Rolle schätze ich sehr und möchte sie in Zukunft gerne spielen: „Hedwig“ in „Hedwig and the Angry Inch“.

Diesen Satz über Theater möchte ich niemals wieder hören: „Sag mal: Wie kannst Du Dir eigentlich den ganzen Text merken??“

Neben dem Theater ist eine weitere Leidenschaft von mir: Mein regelmäßiger Spieleabend mit meinen Freunden.

Dieses Gericht käme mir nie auf Tisch: Basierend auf einem fürchterlichen Übelkeitserlebnis möchte ich Couscous heute nicht einmal mehr riechen.

Jan Schuba spielt im diesjährigen Märchen zur Weihnachtszeit „Die Prinzessin auf der Erbse“ König Magnus Erik Gustav Ole Rasmus. Nach seiner Ausbildung zum Sänger und Schauspieler in Mainz lebt der gebürtige Bündener in Offenbach. Am theaterhagen ist er zum ersten Mal als Gast zu sehen.

Vorherige Engagements: Staatstheater Mainz, Theater Trier, Burgfestspiele Bad Vilbel, Brüder-Grimm-Festspiele Hanau, Staatstheater Saarbrücken, Theater im Pfalzbau Ludwigshafen, Mainzer Kammerspiele – und mein eigenes „Theater Skyline“, das ich mit meiner Kollegin Susanne Fröhlich in Frankfurt am Main leite.

Diesen Autor der Gegenwart würde ich gerne bitten, ein Stück für mich zu schreiben: Yasmina Reza, weil niemand es gegenwärtig besser schafft, die simpelsten und daher so wirkungsvollen Grundkonstrukte zu grandiosem Schauspieltheater zu machen.

Meine künstlerisch aufregendste Begegnung war: Mittags einen Anruf zu erhalten und sechs Stunden später in einer völlig fremden Inszenierung mit fremden Kollegen in eine Hauptrolle vor vollem Haus zu springen – und die Rolle vorher seit einem Jahr nicht mehr gespielt zu haben.

Name: Jan Schuba