Theaterzeitung März 2013
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theaterzeitungMärz 2013
theater zeitungMUSIKTHEATER BALLETT SCHAUSPIEL KABARETT PHILHARMONISCHES ORCHESTER LUTZ
März 2013
> Seite 2
Interview
René Kollo„Es gibt gute Musik und es gibt schlechte Musik“: Der ehemalige Startenor erklärt im Gespräch mit dem theaterhagen, warum eine Unterscheidung von „Hochkultur“ und „leichter Muse“ wenig Sinn ergibt
Premiere
Tanz – Trilogie Schicksal! Begegnung! Triumph! – drei Choreographen loten in diesem Ballettabend Grenzgebiete menschlicher Emotionen aus
Uraufführung
AbgefahrenDrogenabhängigkeit, Kriminalität, Haft, Entzug. Gegen diesen schrecklichen Kreislauf kämpfen junge Menschen mit all ihrer Kraft – auf der Bühne des lutzhagen
> Seiten 4 / 5
Ballett von Ricardo FernandoMusik von Peter I. Tschaikowski
Yoko Furihata, Leszek Januszewski, Hayley Macri
> Seite 8
„Das Ensemble überwindet die Grenzen der Schwerkraft. Das Publikum feiert mit lang anhaltendem Beifall im Stehen“ (Westfalenpost / Westfälische Rundschau)
Dornröschen(reloaded)
Nur noch am 3. und 10. März!Mit anschließender Autogrammstunde
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„Jeder Mensch hat eine mörderische und eine liebevolle Seite“ – René Kollo im Gespräch
Interview · Gastspiel
HG. Butzko · VERJUBELT 4. März 2013 · 19.30 Uhr · Großes HausAusgangspunkt von HG. Butzkos neuem Programm ist der legen-däre Satz des Fußballspielers George Best, der einmal sagte: „Das meiste Geld hab ich für Frauen und Autos ausgegeben. Den Rest hab ich verjubelt.“ Schaut man sich um in der Welt, gewinnt man den Eindruck, als hätte diese Philosophie inzwischen Denken und Handeln in Politik und Wirtschaft übernommen, ganz nach dem Motto: „Lieber zu früh gefreut, als zuletzt gelacht.“
Also schickt HG.Butzko sich wieder einmal an, mit dem herzhaft-rauhen Charme des Ruhrgebiets die großen Zusammenhänge so zu beleuchten, als würden sie „umme Ecke“ stattfinden. Dabei verbindet er das Politische und das Private, den Alltag und den Bundestag, die große Welt und den kleinen Geist. Oder wie es mal ein Zuschauer formulierte: „Wir haben Tränen gelacht über lauter traurige Dinge. Das hilft uns, den Mist zu ertragen.”
theaterhagen: Herr Kollo, als wir letzte Woche kurz telefoniert haben, waren Sie gerade auf Mallorca. Sind Sie dort öfter, um dem deutschen Winter zu entfliehen? René Kollo: Da bin ich öfter, das ist richtig. Teilweise wohnen wir dort und zum an-deren Teil in Berlin.
In Berlin sind Sie auch geboren und aufgewach-sen. Und um Berlin geht es, wie der Name schon verrät, in Ihrem Programm „Mein Berlin!“, mit dem Sie am 7. März bei uns zu Gast in Hagen sind. Was erwartet uns an diesem Abend? Mein Großvater Walter Kollo und mein Vater Willi Kollo sind ja beide sehr berühmt gewesen – damit haben wir jetzt fast drei Generationen an Musikern hinter uns. Die beiden haben sehr schöne und gute Musik ge-schrieben und der ganze Abend beschäftigt sich mit der Familie Kollo und ihrer Musik, vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis heute.
Der Großvater Walter Kollo schrieb neben zahlreichen Operetten auch Evergreens, wie zum Beispiel die Hym-ne auf seine Heimatstadt Berlin „Solang noch Untern Linden“ oder „Was eine Frau im Frühling träumt“. Der Vater Willi Kollo komponierte in den 1920er und 30er Jahren mehrere Revuen, Chansons und Filmmusik. Von ihm ist der Spruch überliefert „Was immer auch der Nachwuchs treibt, ob Rock er, Chacha, Mambo schreibt: Kollo bleibt!“
Sie haben nun bereits erwähnt, dass Sie der En-kel bzw. der Sohn von den Komponisten Walter und Willi Kollo sind. Hat die Arbeit der beiden Sie in Ihrer eigenen Laufbahn beeinflusst? Nein, das würde ich nicht unbedingt sagen. Aber ich bin mit dieser Musik aufgewachsen und sie hat natürlich eine große Rolle in meinem Leben gespielt, das ist klar. Aber es hat mich nicht wirklich beeinflusst in dem, was ich gemacht habe.
Sie haben ja wirklich viel gemacht. Um nur bei der Musik zu bleiben: von Jazz über Schlager und Operette bis hin zur Oper ist alles dabei, ein unglaublich breites musikalisches Spek-trum. Gibt es eine Musikrichtung, in der Sie sich besonders zuhause fühlen? Ich fühle mich in der Musik zuhause: Ich hüpfe ab und zu mal von Ast zu Ast, bleibe aber im selben Baum. Damit will ich sa-gen: Es interessiert mich vieles in der Musik, nicht nur irgendeine bestimmte Sache, sondern die Vielfalt der Musik.
Auch wenn sich René Kollo in erster Linie einen Na-men als Wagner-Tenor gemacht hat – neben seiner Opernkarriere ist der sogenannten leichten Muse im-mer treu geblieben, indem er weiterhin Operetten und Schlager gesungen hat.
Die „leichte Muse“ wird ja gemeinhin, auch abschätzig, abgegrenzt von der sogenannten „Hochkultur“. Halten Sie diese Unterschei-dung für sinnvoll? Nein. Im Prinzip gibt es gute und schlechte Musik, wie es bei allem Gutes oder Schlechtes gibt. Und die Einteilung von „E“- und „U“- Musik hat ja ursprünglich die GEMA vorgenom-
men, das wissen aber die wenigsten Leute. Richard Strauss, der zusammen mit meinem Großvater Walter Kollo einer der Schöpfer der GEMA war, wollte in der GEMA genauso abgerechnet werden wie die „U“- Mu-sik, also die Unterhaltungsmusik. Und darum ging es letztlich in der Unterscheidung zwischen „E“ und „U“. Das hatte mit einer Qualifizierung der der Musikquali-tät überhaupt nichts zu tun.
Als Opernsänger gastierte René Kollo an allen be-deutenden Opernhäusern der Welt, sang bei den Bayreuther und Salzburger Festspielen sowie regel-mäßig an der Deutschen Oper Berlin und der Baye-rischen Staatsoper München.
Sie haben in Ihrer Laufbahn mit vielen interes-santen Menschen zusammengearbeitet. Kommt Ihnen spontan eine Begegnung in den Sinn, die Sie besonders beeindruckt hat? Ich habe ja das Glück gehabt, in meiner Zeit nun wirklich mit den größten Koryphäen zusammenzuarbeiten. Unter an-derem mit Herbert von Karajan und Leonard Bern-stein, außerdem mit den tollsten Regisseuren, wie Giorgio Strehler oder Rudolf Noelte. Mehr Glück kann man in einer Karriere ja gar nicht haben. Das waren die Größten, die es gegeben hat, und viele von ihnen haben mich stark beeindruckt.
Sie sind auch als Schriftsteller tätig und haben im letzten Jahr für das Krimifestival „Mord am Hellweg“ einen Kurzkrimi geschrieben, der am Hagener Theater spielt. Worum geht es da? Es geht darin um einen Opernsänger, der zu alt geworden ist, um für die großen Rollen besetzt zu werden. Da er sich vor dem Abstieg in Arbeitslosigkeit und Hart IV fürchtet, inszeniert er seinen Freitod als Mord durch einen Sängerrivalen. Auf diese Weise soll seiner Fa-milie die Lebensversicherung von 500.000 Euro zu-kommen. Tatort für den Freitod des Sängers ist dann das Hagener Theater; im ausverkauften Haus wird Wagners „Tannhäuser“ gegeben. Wenn Hagen von Tronje seinen Speer durch die Schulter in das Herz von Siegfried rammt, ist der Stoß normalerweise nur
angedeutet. Der lebensmüde Sänger stürzt sich nun in den Speer, um dann auf der Bühne zu sterben.
Diese Wagner-Oper spielt auch eine Hauptrolle in Ihrem Kriminalroman „Die Morde des kleinen Tannhäuser“. Als ich damals anfing, mich mit dem Thema „Tannhäuser“ zu beschäftigen, habe ich ein bisschen die griechische Antike durchgestöbert, wo ja sehr viel Blut und Mord passiert, aber wenig Hu-manismus, wenig Liebe und wenig Poesie. Und da bin ich schon darauf gekommen, dass das eigentlich ein Stoff für einen Krimi sein müsste. Irgendwann habe ich damit dann angefangen, das ging über Jahre. Naja, 2011 habe ich das Buch dann heraus gebracht.
Diese Morde in Ihren Kriminalgeschichten spie-geln aber hoffentlich nicht Ihre eigene Erfahrung an deutschen Theatern wieder? Nein, das hat mit dem Theater eigentlich gar nichts zu tun. Das spielt mit hinein, aber das sind vor allem Geschichten von Menschen wie diesem Tannhäuser, also diesem ge-teilten Menschen, der ja im Prinzip jeder Mensch ist, nicht wahr? Das heißt, er hat eine gute und eine schlechte, eine mörderische und eine liebevolle Seite.
Das Gespräch führe Adaora Geiger
René Kollo - Mein BerlinEine Hommage an Walter und Willi Kollo 7. März 2013 · 19.30 Uhr · Großes Haus
Mit dem philharmonischen orchesterhagen unter der Leitung von GMD Florian Ludwig
theaterzeitungMärz 2013 3
Musiktheater
„Die Großherzogin von Gerolstein“ – eine Operette?Jacques Offenbach hat seine „Großherzogin von Gerolstein“ im Untertitel als „Opéra bouffe“ bezeichnet. Das ist dem unterhaltenden Charakter des Werks angemessen, denn es heißt wörtlich nichts anderes als „komische Oper“.
Im recht kleinen Großherzogtum Gerolstein lässt die Regentin im Handumdrehen den einfachen Schützen Fritz, in den sie sich verknallt hat, zum Oberbefehlshaber ihrer Armee aufsteigen. Genauso zügig degradiert sie ihn wieder, als er sich durch die Blitzkarriere nicht zu einer Liebschaft mit ihr bestechen lässt.
So schnell, so leicht stellt Offenbach die
kleinstaatliche Ordnung mal eben auf den Kopf
Für eine kurze Zeit hat der Soldat das Sagen, und der General, der ihn eben noch schikanierte, kann nur tatenlos danebenstehen. Darin liegt etwas Umstürzlerisches, Freches, Respektloses: So kann‘s gehen, wenn adelige Launen (von Hormonen ganz zu schweigen) da walten, wo politische Klugheit am Werke sein sollte.
Es ist ein frecher, manchmal frivoler, die Obrigkeiten nicht scheuender Humor, der dieses satirische Werk auszeichnet
Ist es also richtig, Jacques Offenbachs „Groß-herzogin von Gerolstein“ als „Operette“ anzu-
kündigen, so wie das theaterhagen es tut? Ja, denn die französische Gattungsbezeichnung „Opéra bouffe“ ist hierzulande nun einmal nicht recht bekannt. Nun ist „Operette“ zwar genau genommen immer noch ein französisches Wort, aber doch eines, das bei uns vollkommen geläufig ist. Außerdem steht auf dem Spielplan des theaterhagen zur Zeit ein weiteres Werk, das (wie die „Großherzogin“ auch) im April 1867 in Paris zur Uraufführung gelangte: Verdis „Don Carlo“, mit dem der Komponist alle An-sprüche der „Grand Opéra“ zu erfüllen trachtete. In dieser Bandbreite des Spielplans lässt sich Offenbachs „Groß-herzogin“ gut als charmante kleine Schwester der Oper betrachten – als Operette eben.
Der WildSChUtz
oder Die Stimme der Natur
PREMIERE AM 2. MÄRZ 2013 19.30 UHR · GROSSES HAUS
Das ist unterhaltsam, und es war den Zuschauern damals so vertraut, wie Klüngelei und provinzielles Machtkalkül es uns bis heute sind. Gerolstein, das Eifeldorf, wird zum Synonym (deutscher) Krähwinkligkeit. Die „Offenbachiade“ wartet mit einem Humor auf, in dem man sich leicht wiedererkennen kann: „So ist es“, soll Bismarck gemurmelt haben, als er eine Aufführung besuchte.
Albert Lortzings Meisterwerk „Der Wildschütz“ steht ab dem 2. März nach 20 Jahren endlich wieder auf dem Spielplan des theaterhagen.
Ein Rehbock ist das Corpus delicti, das den verschrobenen Dorfschulmeister Baculus (Rainer Zaun) in die Welt der Blaublütigen führt. Baculus, der seine Hochzeit mit Gretchen (Maria Klier) mit einem schönen Festtagsbraten krönen will, wird auf frischer Tat der Wilderei in den gräflichen Gefilden überführt. Nun steht ihm die Kündigung bevor. Doch Baculus weiß, wie sich der Graf (Raymond Ayers) vielleicht erweichen lassen könnte. Denn dieser ist in puncto Frauen kein Kostverächter, sehr zum Leidwesen seiner exzentrischen Frau Gemahlin
(Marilyn Bennett). Aus Angst, seine junge Braut könnte in die gefährlichen Fänge des brunftigen Platzhirschen geraten, heuert Baculus einen jungen Studenten (Jaclyn Bermudez) an, sich als seine Braut zu verkleiden und gemeinsam mit ihm beim Grafen um Gnade zu ersuchen.
Damit ist der Anfang gemacht für ein schlüpfriges Verwirrspiel der Identitäten und Geschlechter-rollen. Hier scheint jeder hinter jedem her zu sein. Dabei folgt doch alles nur der Stimme der Natur!
Weitere Aufführungen im März: 8.3. und 22.3.2013, jeweils um 19.30 Uhr
Das Probenfoto zeigt Rainer Zaun in einer seiner Paraderollen als Schulmeister Baculus nebst Kin-derchor des theaterhagen
Kostümfigurinen von Lena Brexendorff
März 2013theaterzeitung4
PremiereBALLETTABEND MIT CHOREOGRAPHIEN
VON YOUNG SOON HUE, HUGO VIERA UND RICARDO FERNANDO
Bühnenbild Peer Palmowski
Kostüme Heiko Mönnich
Dramaturgie Maria Hilchenbach
Es tanzt das balletthagen
PREMIERE AM 23. MÄRZ 2013 19.30 UHR · GROSSES HAUS
Nach zwei klassischen Handlungsballetten zeigt das balletthagen nun wieder einen dreiteiligen Abend mit abstraktem zeitgenössischem Tanz. Der Titel des Abends weist auf der einen Seite auf den gemeinsamen Rahmen hin, zum anderen auf die Selbständigkeit und Eigenart der jeweiligen Teile. „Trilogie“ bezeichnet eine Folge von drei (zusammengehörenden) Dichtungen, Kompositionen, Filmen oder eben – Tänzen. Gemeinsam ist allen drei Teilen vor allem eins: die Compagnie des balletthagen, die in allen Choreographien in unterschiedlicher Besetzung zu sehen sein wird; außerdem der Bühnenbildner Peer Palmowski und der Kostümbildner Heiko Mönnich, die beide für die Ausstattung des gesamten Abends verantwortlich sind.
Der Titel des Abends verweist sowohl auf den gemeinsamen Rahmen als auch auf die
selbstständigkeit der jeweiligen teile
„Touch“ heißt die Choreographie von Young Soon Hue, die bereits zum dritten Mal zu Gast in Hagen ist. Die gebürtige Koreanerin stellte sich hier 2008/09 mit „Glashaus“ äußerst erfolgreich vor und konnte in der Spielzeit 2010/11 mit „Wave of Emotions“ das Publikum begeistern. Die Choreographin ist sowohl im Inland wie auch zum Beispiel in der Türkei, in Australien, Korea und in den USA ein gern gesehener Gast.
Das Hauptthema in „Touch“ ist der rote Faden, der in China und Ostasien für den Schicksalsfaden steht und vom Glauben erzählt, dass zwei Menschen, die füreinander bestimmt sind, an ihren Knöcheln mit einem unsichtbaren roten Faden verbunden sind. In einer japanischen Geschichte über den roten Faden sagt eine jüngere Frau: „Man kann sich nicht einfach in jemanden verlieben, man erwischt doch immer den falschen Mann“, worauf die ältere Frau antwortet: „Auch du hast jemanden, dessen Finger durch einen roten Faden mit deinem kleinen Finger verbunden ist, sozusagen eine Person des roten Fadens.“ Young Soon Hue glaubt, dass dieser rote Faden nicht nur für Mann und Frau bestimmt ist, sondern auch für Mann und Mann und Frau und Frau, die den roten Faden finden müssen, um glücklich miteinander zu werden. Und der erste Moment dieser aus westlicher Sicht vielleicht „Seelenverwandtschaft“ genannten Verbindung ist die erste Berührung, eben „Touch“. Getanzt wird in dieser Choreographie zu Musiken von Ezio Bosso und Max Richter.
„Auch du hast jemanden, dessen Finger durch einen
roten Faden mit deinem kleinen Finger verbunden ist,
sozusagen eine Person des roten Fadens.“
Der Hagener Ballettchef Ricardo Fernando nennt seine Choreographie „night stories“ zu Musiken von Bernardo Sassetti, Biosphera und Ólafur Arnalds. Er zeigt die Auswirkungen, die unsere emotionalen Zustände auf andere ausüben können und fragt danach, in welchem Ausmaß Einsamkeit, Liebe, Zweifel, Angst bei Begegnungen von Menschen eine Rolle spielen.
„Mind over Matter“, was soviel bedeutet wie „Geist siegt über Materie“, ist der Titel der Choreographie des Portugiesen Hugo Viera, der zum ersten Mal mit der Hagener Compagnie arbeitet. Seine Choreographie ist eine Kombination aus Kampf und Spiel, ein Kampf gegen die Grenzen des eigenen Körpers, die
Die Ballettmatinee am Samstag, 17. März um 11.00 Uhr im Großen Haus stellt die drei Choreographen und ihre Arbeiten vor, gibt Informationen über die Hintergründe und präsentiert das balletthagen mit Ausschnitten aus den Proben.
Lehrertisch zu TANZ-TRILOGIE am 21. März um 18.15 Uhr im Theatercafé. Zu Gast: Dramaturgin Maria Hilchenbach Anmeldung unter www.theater.hagen.de oder [email protected] Yoko Furihata, Juliano Pereira, Ensemble
Mit großzügiger Unterstützung der
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theaterzeitungMärz 2013 5
Tanz-Trilogie
Der etwas andere, junge Blick hinter die Kulissen mit und von Jeannie Hannibal.
„Ich bin dann mal weg!“ Wolltet ihr das auch schon immer einmal jemandem ins Gesicht schreien? So nach dem Motto: „Ich hab keine Lust mehr auf dich und dein Verhalten!“ Genau so könnt ihr diesen Satz am 20. März den Hagener Politikern um die Ohren schmettern. Wie das geht? Ganz einfach!
Am 20. März ist der Internationale Kinder- und Jugendtheatertag. An diesem Tag steht ihr einen ganzen Tag lang im Mittelpunkt einer Aktion vom theaterhagen. Unter dem Motto „Theater bedeutet die Welt“ könnt ihr zeigen, wie wichtig spannende Kulturereignisse für Jugendliche sind und wie wichtig vor allem auch ein Stadttheater ist, damit junge Leute wie wir gerne in einer Stadt wie Hagen leben bleiben wollen.
Habt ihr euch jemals gefragt, was passieren würde, wenn ihr einfach so die Stadt verlassen würdet? Wenn ihr gemeinsam mit euren Freunden sagen würdet: „Ich habe keine Lust mehr auf eine Stadt, in der ich nichts
mit meiner Freizeit anzufangen weiß“? Wenn ja, dann seid dabei und packt euren eigenen Reisekoffer! Seid einer von vielen Schülerinnen und Schülern, Kindern und Jugendlichen, die im Kunstunterricht an ihren Hagener Schulen einen Koffer mit der Aufschrift „Wir sind dann mal weg“ gestalten. Euer Koffer soll zeigen, wie wichtig es ist, dass IHR in der Stadt seid und dass Hagen attraktiv für junge Menschen bleibt. Von 16.00 bis 18.00 Uhr könnt ihr dann euren Koffer auf dem Friedrich-Ebert Platz abstellen und anschließend gemeinsam „abreisen“, um zu zeigen, dass ihr euch nichts gefallen lasst und geschlossen hinter der Aktion steht.
Was, ihr seid nicht so der Kunstfreak? Ihr seid eher der Typ, der seine Gefühle verbal loswerden will? Kein Problem. In einem zweiten Flashmob könnt ihr einen Tanz- und Sprechchor gestalten. Frei nach Schillers Ausruf „Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt“ könnt ihr den Hagener Passanten deutlich machen, dass Hagen eine Spielwiese bleiben soll.
Ein Ort, an dem Kunst und Kultur lebendig bleiben. Ein Ort, an dem Theater eine ganze Menge bedeutet.
Ich finde, ihr solltet keine Zeit verlieren. Meldet euch beim Theater und macht mit!
Miriam Michel ist eure Ansprechpartnerin: [email protected] oder 02331 / 207-3275.
„Ich bin dann mal weg“, meinen Reisekoffer gestalten...
Bis zum 20. März!
PS. Für kleinere Revoluzzer gibt’s am Internationalen Kinder-
und Jugendtheatertag, dem 20. März, um 10.00 Uhr das
Kindertheaterstück „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ im
lutz. Sehenswert!
spielerisch überlistet werden können. Getragen wird diese anspruchsvolle Arbeit von der Atmosphäre und der Spontaneität bei den Proben, von der Zuarbeit und den Ideen der Tänzer und von der Harmonie des Probenprozesses, den Viera fast für wichtiger hält als das Resultat. Während der Proben waren es hauptsächlich Geräusche, mit denen gearbeitet wurde, nun wird Musik von Max Richter „Mind over matter“ begleiten.
Eine Kombination aus Kampf und Spiel, ein Kampf gegen die Grenzen des eigenen Körpers
choreographieren, wobei er sich durch „learning by doing“ weiterbildete, und gewann eine Reihe von Choreographie-Wettbewerben. Viera hat unter anderem Stücke für die Ballette der Staatstheater Karlsruhe und Braunschweig erarbeitet, für die Kroatischen Nationalballette von Rijeka und Zagreb, für das Ballett des Theaters Altenburg-Gera, des Tiroler Landestheaters Innsbruck und der Palucca-Schule in Dresden. Er choreographierte die Musicals „Jesus Christ Superstar“ und „Frankenstein“ und erhielt 2010 den Preis der Theater und Philharmonie Thüringen für die „beste Produktion des Jahres“.
Hugo Viera wurde 1974 in Lissabon geboren. Seine Ausbildung erhielt er an der portugiesischen nationalen Ballettschule und bei Rosella Hightower in Cannes. Ab 1996 gehörte er dem Nationalballett von Portugal an, zum ersten Mal nach Deutschland kam er 2001 ins Ballett des Staatstheaters Karlsruhe. Er war Gast bei verschiedenen Compagnien in Portugal, Deutschland, England und Österreich. Noch als Tänzer begann Viera, kurze Stücke zu
Weitere Termine: 27.3., 5.4., 12.4., 18.4., 20.4., 28.4. (18.00 Uhr), 5.5. (15.00 Uhr), 25.5. – jeweils um 19.30 Uhr, wenn nicht anders angegeben
SCHULFERIEN-SPECIAL: Nach der Vorstellung am 27. März gibt es für Schüler und Lehrer ein Nachgespräch im Theatercafé. Mit dabei: der Choreograph und Hagener Ballettchef Ricardo Fernando
Auch zur „Tanz-Trilogie“ wird es wieder jeweils eine halbe Stunde vor der Vorstellung eine kurze Einführung im Theatercafé geben
Huy Tien Tran, Hugo Viera, Shinsaku Hashiguchi
Yoko Furihata, Juliano Pereira Foto
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März 2013
Spielplan März 2013
theaterzeitung6
Sa 02 Hagener ErstaufführungNur ein Tag
Kinderstück von Martin Baltscheit16.00 – 17.15 Uhr · lutzFreiverkauf 6,- Euro
PREMIERE Der Wildschütz
Komische Oper von Albert Lortzing19.30 Uhr · Großes HausAbo P und Freiverkauf PK 2
So 03 Werkeinführung – Dornröschen (reloaded)
14.30 Uhr · TheatercaféEintritt frei
ZUM VORLETZTEN MAL
Dornröschen (reloaded) Ballett von Ricardo Fernando
Musik von Peter I. Tschaikowski15.00 – 16.45 Uhr · Großes Haus
Abo H und Freiverkauf PK 2 Im Anschluss an die Vorstellung Autogrammstunde mit den Solisten
Mo 04 Musikalische Schnitzeljagd Die Instrumente des Orchesters 11.00 Uhr · Großes Haus /
Opus / lutzFreiverkauf 6,- Euro
Kabarett HG. Butzko – Verjubelt19.30 Uhr · Großes HausAbo K und Freiverkauf PK 4
Di 05 Werkeinführung – Don Carlo
18.30 Uhr · TheatercaféEintritt frei
ZUM VORLETZTEN MAL
Don Carlo Oper von Giuseppe VerdiIn italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln 19.00 – 22.30 Uhr · Großes HausAbo G und Freiverkauf PK 2
Mi 06 Richard O‘Brien‘s The Rocky Horror Show
Musical von Richard O‘Brien19.30 – 22.00 Uhr · Großes HausRestkarten PK 2
Do 07 René Kollo · Mein Berlin Eine Hommage an Walter und Willi Kollo
19.30 Uhr · Großes HausFreiverkauf PK 3
Fr 08 Der Wildschütz Komische Oper von Albert Lortzing
19.30 Uhr · Großes HausAbo C und Freiverkauf PK 3
Sa 09 Die Comedian Harmonists Schauspiel mit Musik
von Gottfried Greiffenhagen und Franz Wittenbrink
19.30 – 22.30 Uhr · Großes HausRestkarten PK 3
PREMIERE Abgefahren (UA)
Jugendstück von Werner Hahn und Diana Ivancic19.30 Uhr · lutzAusverkauft
So 10 Werkeinführung –
Dornröschen (reloaded)14.30 Uhr · TheatercaféEintritt frei
ZUM LETZTEN MAL
Dornröschen (reloaded) Ballett von Ricardo Fernando
Musik von Peter I. Tschaikowski15.00 – 16.45 Uhr · Großes HausAbo N und Freiverkauf PK 2
Im Anschluss an die Vorstellung Autogrammstunde mit den Solisten
Di 12 Abgefahren (UA) Jugendstück von Werner Hahn
und Diana Ivancic12.00 Uhr · lutzSchulvorstellung 6,- Euro
Mi 13 Abgefahren (UA) Jugendstück von Werner Hahn
und Diana Ivancic12.00 Uhr · lutzSchulvorstellung 6,- Euro
Die Großherzogin von Gerolstein
Operette von Jacques Offenbach19.30 – 22.15 Uhr · Großes HausAbo AB Freiverkauf PK 3
Do 14 Fünf-Uhr-Tee mit Edeltraud Kwiatkowski
17.00 Uhr · TheatercaféEintritt 5,00 Euro inkl. ein Getränk
Fly Me to the Moon Ein Swing-Abend
19.30 – 21.30 Uhr · Großes HausAbo VB A Restkarten PK 3
Abgefahren (UA) Jugendstück von Werner Hahn
und Diana Ivancic19.30 Uhr · lutzFreiverkauf 12,- / 6,- Euro
Fr 15 Abgefahren (UA) Jugendstück von Werner Hahn
und Diana Ivancic19.30 Uhr · lutzFreiverkauf 12,- / 6,- Euro
Sa 16 Die Großherzogin von Gerolstein
Operette von Jacques Offenbach19.30 – 22.15 Uhr · Großes HausAbo W Freiverkauf PK 3
So 17 Ballettmatinee Tanz - Trilogie11.00 Uhr · Großes HausEintritt frei
Die nächste Theaterzeitung erscheint am 27.03.2013
März 2013 7
März
Konzert- und Theaterkasse Elberfelder Straße 65 · 58095 HagenTelefon: 0 23 31 / 207 - 32 18 Telefax: 0 23 31 / 207 - 24 [email protected] www.theater.hagen.de
Öffnungszeiten :Montag: geschlossen Dienstag – Freitag: 14.00 – 19.00 Uhr Samstag: 10.00 – 15.00 Uhr
sowie jeweils eine Stunde vor Beginn der Vorstellung
Herzlich willkommen in der Moschee Drei Religionen und ihr
gemeinsamer Boden11.00 Uhr · lutzFreiverkauf 6,- Euro
Gespräch zum 6. Sinfoniekonzert mit GMD Florian Ludwig und Gästen
11.30 Uhr Katholische Kirchengemeinde Maria, Hilfe der Christen, Albrechtstr. 28, 58089 Hagen Eintritt frei
Fly Me to the Moon Ein Swing – Abend
18.00 – 20.00 Uhr · Großes HausAusverkauft
Di 19 WIEDERAUFNAHME
Rico, Oskar und die Tieferschatten
von Andreas Steinhöfel Bühnenfassung von Felicitas Loewe
10.00 – 11.10 Uhr · lutzAusverkauft
6. SinfoniekonzertStabat Mater
von Antonín Dvo ák Stadthalle 20.00 Uhr
19.15 Uhr Einführung Konzertabo und Freiverkauf PK K
Nachklang Im Anschluss an das Konzert Foyer der Stadthalle Hagen
Mi 20 Internationaler Kinder- & Jugendtheatertag
Rico, Oskar und die Tieferschatten
von Andreas Steinhöfel Bühnenfassung von Felicitas Loewe10.00 – 11.10 Uhr · lutzSchulvorstellung Restkarten 6,- Euro
Do 21 Rico, Oskar und die Tieferschatten
von Andreas Steinhöfel Bühnenfassung von Felicitas Loewe10.00 – 11.10 Uhr · lutzAusverkauft
Fr 22 Der Wildschütz Komische Oper von Albert Lortzing
19.30 Uhr · Großes HausAbo F und Freiverkauf PK 3
22.30 Uhr · TheatercaféEintritt frei
Sa 23 Werkeinführung – Tanz-Trilogie
19.00 Uhr · TheatercaféEintritt frei
Tanz - Trilogie PREMIERE Choreographien von Young Soon Hue, Hugo Viera und Ricardo Fernando
19.30 Uhr · Großes HausAbo P u. Freiverkauf PK 2
So 24 6. Kammerkonzert Tango
11.00 Kurzführung zu einem Exponat der Museen
Kombiticket (Führung und Konzert) 9,60 Euro
11.30 Uhr · Auditorium im Kunstquartier HagenFreiverkauf 6,60 / 3,30 Euro
Di 26 Richard O‘Brien‘s The Rocky Horror Show
Musical von Richard O‘Brien19.30 – 22.00 Uhr · Großes HausRestkarten PK 2
Mi 27 Welttheatertag – theaterhagentag!
Karten in allen Platzgruppen für 8,- / 6,- (erm.) Euro
Werkeinführung – Tanz-Trilogie19.00 Uhr · TheatercaféEintritt frei
Tanz - Trilogie Choreographien von Young Soon Hue,
Hugo Viera und Ricardo Fernando 19.30 Uhr · Großes HausAbo B u. Freiverkauf PK
Do 28 Die Großherzogin von Gerolstein
Operette von Jacques Offenbach19.30 – 22.15 Uhr · Großes HausAbo D Freiverkauf PK 3
Fr 29 Karfreitagsmatinee Werke von Johann Sebastian Bach
und Johann David Heinichen 11.30 Uhr · Kirche am Widey Freikirchliche Gemeinde,
Am Widey 6Freiverkauf 11,- / 5,50 Euro
Sa 30 Theater hautnah Werkstatt & Die offene Probe SelmaJežkóva(DancerintheDark)
10.30 Uhr · TheatercaféEintritt frei
Fly Me to the Moon Ein Swing-Abend
19.30 – 21.30 Uhr · Großes HausAbo Z Restkarten PK 1
So 31 Die Comedian Harmonists
Schauspiel mit Musik von Gottfried Greiffenhagen
und Franz Wittenbrink18.00 – 21.00 Uhr · Großes HausFreiverkauf PK 3
Neben der Theaterkasse können Theater- und Konzertkarten auch an EVENTIM-Vorverkaufsstellen, an allen Hagener Bürgerämtern sowie online unter www.theater.hagen.de erworben werden.
Bürgerämter der Stadt Hagen:Zentrales Bürgeramt – Tel: 02331/207-5777
Bürgeramt Boele – Tel: 02331/207-4400
Bürgeramt Vorhalle – Tel: 02331/207-4411
Bürgeramt Hohenlimburg – Tel: 02331/207-4402
Bürgeramt Haspe – Tel: 02331/207-4401
Bürgeramt Eilpe – Tel: 02331/207-4403
EVENTIM-Vorverkaufstellen: *Buchhandlung DAUB – Unnaer Straße 7, 58706 Menden, Tel: 02373/3065
Graphische Betriebe F.W.Rubens KG / Hellweger Anzeiger / GS Fröndenberg – Markt 1, 58730 Fröndenberg, Tel: 02373/97730
HAGENinfo – Körner Straße 27, 58095 Hagen, Tel: 02331/8099980
KundenCenter Hagener Straßenbahn AGKörner Straße 25, 58095 Hagen, Tel: 02331/2080
IKZ – Anzeigen- und Vertriebsgesellschaft GmbHTheodor-Heuss-Ring 4-6, 58636 Iserlohn, Tel: 02371/8220
Märkischer Zeitungsverlag Schillerstr. 20, 58511 Lüdenscheid, Tel: 02351/158333
Stadthalle Hagen - Stadthallenbetriebs GmbH Wasserloses Tal 2, 58093 Hagen, Tel: 02331/3450
Stadtmarketing Witten GmbH – Marktstr. 7, 58452 Witten, Tel: 02302/12233
wap Schwelm / Gevelsberg / EnnepetalHattingerstr. 43, 58332 Schwelm, Tel: 02336/93770
Wochenkurier Verlags GmbH Frankfurter Str. 90, 58095 Hagen, Tel: 02331/14026
WP / WR Hagen – Schürmannstr. 4, 58097 Hagen, Tel: 02331/3762712 /-13
Ticket Shop Corsopassage – Hansastr. 44, 44137 Dortmund, Tel.: 0231/2229290
* Bei den EVENTIM-Vorverkaufsstellen fallen Vorverkaufs- und Systemgebühren an.
März 2013theaterzeitungtheaterzeitung8
Premiere lutz
ABGEFAHREN
Über Monate, Jahre. Manch-mal ein ganzes Leben lang. Bürger dieser Stadt greifen nach knackigen Phrasen aus knalligen Büchern: „Deutsch-land schafft sich ab“.
Aber auch die Menschen in den Drogenkliniken haben ihre Phrasen – und ihre ganz persönlichen Geschichten. Geschichten aus einer Stadt in Deutschland. Im Jahr 2013. Und beim Zuhören verlieren die Kategorien „Gut“ und „Böse“ ihre Klarheit. Haltungen werden in Frage gestellt, Meinungen pulverisiert, Urteile geschreddert. Neue Blickwinkel tun sich auf.
Manche der Geschichten suchen sich den Weg ins Rampenlicht. Auf die Theaterbühne. Und
werden gespielt von Menschen, die diese Geschichten selbst durchlebt haben. Und weiter durchleben – sechs, sieben, acht Mal und öfter.
Weitere Termine: 12.3. und 13.3. um 12.00 Uhr sowie 14.3. und 15.3. um 19.30 Uhr
Lehrertisch zu ABGEFAHREN am 8. März 2013 um 17.00 Uhr im lutz. Zu Gast: Dramaturgin Miriam Michel. Anmeldung unter www.theater.hagen.de oder [email protected]
Sozio-Kultur und Tanz – ein unbedingtes MussÜber zwanzig soziokulturelle Projekte hat das lutzhagen seit der Spielzeit 2006/07 auf die Bühne gebracht. Kleinere, fast im Verborgenen entstandene Theaterar-beiten wie „Auf dem Weg“ mit Flüchtlingskindern, die in Hagen ihre Zwischen-station gefunden haben, standen aufwändigen Produktionen gegenüber wie etwa „Ladies Night“, „Michal und Yeliz“, „Zäune“ oder „Charming Boys“.
Fast alle Produktionen entstanden in enger Zusammenarbeit mit der Choreogra-phin und Tanzpädagogin Diana Ivancic. Die gebürtige Hagenerin, deren Eltern vor Jahren Leitungsfunktionen im Ballett des theaterhagen ausübten, hat durch ihre reichhaltige und sehr breit gefächerte Ausbildung neben den klassischen Tanzstilen auch einen besonderen Zugang zu aktuellen Tänzen der Jugendkultur gefunden. Inspirationen, die sie jährlich in New York, dem Mekka der Jugend-tanzkultur, einfängt, fließen direkt in die Projektarbeiten mit den Jugendlichen in Hagen ein.
Die Männer kennen das Tanzen in ihren sozialen Kontexten nur als „schwules Zeug“
„Tanz und Bewegung sollten bei allen Projekten zur künstlerischen Säule zählen. Oft hatte ich während der Probenphasen Angst, in Erziehungsfragen und Pädago-gik stecken zu bleiben. Am Ende siegte immer die Leidenschaft“, schrieb Diana Ivancic zum 10. Geburtstag des lutzhagen. Ähnliche Voraussetzungen herrschen in dem Projekt „Abgefahren“: Männer, denen aus ihrem sozialen Kontext heraus das Tanzen als „schwules Zeug“ gilt, sollen sich nun Schrittkombinationen, Arm-bewegungen und Körperdrehungen merken. Einige brechen ab, einfach so. An-dere können den körperlichen Anforderungen nur bedingt folgen – und wieder andere ziehen das „schwule Zeug“ durch, gehen an ihre Grenzen. Und plötzlich entsteht wieder die Magie des Tanzes, der mit seiner großen Energie das Publikum zu faszinieren weiß. Und natürlich auch die Darsteller.
Ein Theaterprojekt mit Patienten des Behandlungszentrums Deerth.
Von Werner Hahn und Diana Ivancic
Uraufführung am 9. März 2013 · 19.30 Uhr · lutz
Gefördert durch:
2013. Eine Stadt. In Deutschland.Bei den Ortseinfahrten verweisen stolze Schilder auf die bedeutende Universität des Ortes. Kommt man mit der Bahn, sieht man diese Schilder nicht. Und würde sie beim ersten Blick auf die Stadt auch nicht vermuten.
Die Schlagzeilen der weniger werdenden Zeitungs-redaktionen künden von Schließung, Leerstand, Fortgang. In den langen Nächten der Wochenenden ziehen lärmende Jugendliche Spuren von Glas-scherben, Pommes-Resten und Erbrochenem quer durch die Häuserzeilen. Unter ihnen Menschen, die den Steuerzahler noch viel Geld kosten werden: 8.000 Euro monatlich kostet eine Patientenstelle im Drogenknast. Und nicht nur ein Mal: Sechs, sieben, acht Therapien und mehr sind die Regel.
Diana Ivancic
theaterzeitungMärz 2013 9
lutz
EckStück – Die Ecke zum StückIn Kooperation mit der Stadtbücherei Hagen findet am 11. März 2013 die nächste Veran-staltung der Reihe „EckStück - Die Ecke zum Stück“ statt. Um 16.30 Uhr begegnen wir in der Stadtbücherei auf der Springe der Kin-deroper des theaterhagen, „Zorro jagt den Carmen-Schatz“. Sängerin Tanja Schun wird mit Klavierbegleitung eine Zorro-Arie präsentieren und Theaterpädagogin Miriam Walter lädt zum spielerischen Kennenlernen
des Stückes ein. Übrigens können im Rahmen der durch den Theaterförderverein ins Leben gerufenen Aktion „Jedes Kind ins theater-hagen!“ die Vorstellungen im lutz kostenfrei besucht werden (Kontakt: [email protected]). Der Eintritt zum Eck-Stück in der Musikabteilung der Stadtbücherei auf der Springe ist frei, es ist keine Anmeldung erforderlich.
Rico ist elf Jahre alt und tiefbegabt – sagt er jedenfalls so. Er braucht für alles etwas länger. Manchmal geraten die Dinge in seinem Kopf ein wenig durcheinander. Aber Rico kann genau beobachten, ist nicht auf den Mund gefallen und kennt sich in seiner kleinen Welt in der Dieffenbachstraße sehr gut aus. Hier verbringt er auch schon einmal einen Vormittag damit, detektivisch der Herkunft einer
Rico, Oskar und die Tieferschatten
von Andreas SteinhöfelBühnenfassung von Felicitas Loewe
ab 10 Jahren
Wiederaufnahme am 19. März 2013 10.00 Uhr · lutz
„Fundnudel“ nachzuspüren: Welcher der Nachbarn hat eine matschige Rigatoni auf die Straße geworfen? Oskar, sein erster echter Freund, trägt aus Angst vor allem Möglichen stets einen Motorradhelm – doch er weiß ganz viel, denn er ist hochbegabt.
Das Abenteuer beginnt, als ein seltsamer Kindesentführer sich ausgerechnet Oskar schnappt. Um seinen Freund zu retten, muss Rico wohl oder übel über sich selbst hinauswachsen und mit seinem Spürsinn Oskar befreien. Ganz nebenbei klärt er auch noch das Geheimnis der unheimlichen Tieferschatten im Hinterhaus auf.
„Rico, Oskar und die Tieferschatten“ ist eine wunderbar komische Sozialstudie, ein packender Kinderkrimi und eine berührende Familiengeschichte.
Weitere Termine: 20.3. (ausverkauft) und 21.3.2013 (Restkarten) – jeweils um 10.00 Uhr
Stimmen aus dem PublikumKarsten, 10 Jahre, Astrid-Lindgren-Schule Hagen: „Ich habe den ersten Teil schon gesehen und fand gut, dass sich die Schauspieler nicht verändert haben und die Killermücke auch nicht.“
Vorschulkinder Mariella, Maja, Franca und Katalin, KiGa St. Marien Schwelm: „Am lustigsten war der sprechende Mülleimer!“ „Mir hat das Flugzeug nach Mexiko am meisten Spaß gemacht.“ „Am schönsten war das Wiedersehen von Sarah und ihrer Mücke.“ „Die haben so schön gesungen.“
Die Erzieher sagen: „Das war absolut kindgerecht. Wir werden das Thema „Ernährung“ im Kindergarten nächste Woche bearbeiten, somit war der Theaterbesuch ein sehr guter Einstieg.“
Pressestimmen„Unterm Strich: Ein Stück mit viel Spaß und Humor, gespickt mit Gänsehautgefühl, das keine Fragen offen lässt“ (Radio 58)
„Diese Mücke ist sehenswert. Lassen Sie sich stechen!“ (Stadtanzeiger)
Weitere Termine: 7.5., 8.5., 23.5., 24.5. – jeweils um 10.00 Uhr
Lucia Balazova Fabienne Hahn
Jaclyn Bermudez, Tanja Schun
März 2013theaterzeitung
Orchester
10
Musikalische Schnitzeljagd4. März 2013 · 11.00 Uhr · theaterhagen
Moderation: Werner Hahn · Dirigent: Malte Kühn
Für alle Schülerinnen und Schüler von der 1. bis zur 6. Klasse stehen die Türen des Theaters offen, um das philharmonische orchesterhagen und seine verschiedenen In-strumentengruppen zu erkunden. Dabei spielt das Orchester ein berühmtes Stück, das alle kennen – das aber live noch viel spannender ist: Julius Fuçiks „Einzug der Gladiatoren“.
Kartenbestellungen nimmt Tillmann Schnieders gerne entgegen: [email protected]
Ein abendfüllendes Konzertprogramm innerhalb
eines Tages auf die Bühne zu bringen – das ist
nur bei SCRATCH zu schaffen! In diesem Jahr
erarbeiten sich die zahlreichen Sängerinnen und
Sänger gemeinsam mit dem philharmonischen
orchesterhagen und GMD Florian Ludwig ein
buntes Programm voller Chartstürmer. Deutsche
Hits wie „Ich war noch niemals in New York“ von
Udo Jürgens dürfen dabei ebenso
wenig fehlen wie der Evergreen
„Let it be“ von den Beatles oder
„Waterloo“ von Abba – wer hat
dieser Lieder nicht schon einmal
unter der Dusche geträllert? Als
Mitglied des SCRATCH-Chores
haben Sie die einmalige Chance,
diese beliebten Songs mit dem
philharmonischen orchesterhagen
in einem professionellen Umfeld
aufzuführen. So mitreißend haben
Sie die Hits noch nie erlebt!
Chartstürmer
AblaufVorprobe (Teilnahme freiwillig)Freitag, 24.05.2013 · 19.00 – 21.30 Uhr:
Proben für · Soprane in der Stadthalle Hagen (Sinfonium), Wasserloses Tal, 58094 Hagen
· Alte in der Max-Reger-Musikschule (Vortragssaal), Dödterstrasse 10, 58095 Hagen
· Tenöre in der Max-Reger-Musikschule (Raum 305), Dödterstrasse 10, 58095 Hagen
· Bässe im Theater Hagen, Elberfelder Strasse 65, 58095 Hagen
HauptprobeSamstag, 25.05.2013 · 9.30 – 12.30 Uhr Stadthalle HagenChorprobe mit Generalmusikdirektor Florian Ludwig
Anmeldung für TeilnehmerAnmeldungen werden an der Theaterkasse und den Hagener Bürgerämtern, angenommen. Die Anmeldebögen liegen an der Theaterkasse und in den Bürgerämtern aus oder können im Internet unter www.theater.hagen.de abgerufen werden.
TeilnahmegebührDie Gebühr von 30 Euro (erm. 20 Euro) umfasst
· die Teilnahme an allen musikalischen Proben
· ein Mittagessen in der Stadthalle am 25.05.2013
· sowie sämtliche Noten
KonzertkleidungAnsprechende Alltagskleidung, Grundfarbe schwarz/weiß
NotenDie kompletten Noten erhalten Sie von uns bei Ihrer Anmeldung.
Info-TelefonBei Fragen: 02331/207-3257 oder per Mail: [email protected]
GeneralprobeSamstag, 25.05.2013 14.00 – 17.00 Uhr:Stadthalle HagenProbe mit Solisten und dem philharmonischen orchesterhagen
KonzertSamstag, 25.05.2013 · 18.00 Uhr Stadthalle HagenScratch-Chor 2013Solisten: Marysol Ximénez-Carillo, Marc Clearphilharmonisches orchesterhagen Gesamtleitung: GMD Florian Ludwig
theaterzeitungMärz 2013 11
6. Kammerkonzert
Tango 24. März 2013
11.30 Uhr Auditorium
im Kunstquartier Hagen
Werke von Astor Piazzolla
Evgeny Selitsky, Katharina Eckert, Violine Yuichi Yazaki, Viola
Isabel Martin, Violoncello Steffen Müller-Gabriel, Klavier
Dem Argentinier Astor Piazzolla ist es zu verdanken, dass der Tango seinen Weg in den Konzertsaal fand – wo man ihn heute nicht mehr missen möchte! Auch die Musiker des 6. Kammerkonzerts haben alle ihren eigenen Grund, nach Piazzollas Musik süchtig zu sein: Die eine komponiert Tangos am liebsten selbst, der andere versucht, sie ins Japanische zu übersetzen, ein weiterer würde liebend gern selbst nach
Argentinien reisen, um in Buenos Aires auf der Suche nach Musik durch die Straßen zu streifen… So viel Leidenschaft steckt an!
Vor Beginn der Kammerkonzerte findet um 11.00 Uhr eine Kurzführung zu einem Exponat der Museen statt.
6. Sinfoniekonzert
Stabat mater19. März 2013
20.00 UhrStadthalle Hagen
Solisten:Melanie Maennl, Sopran; Simone Schröder, Alt
Dominik Wortig, Tenor; Karsten Mewes, Bassphilharmonischer chorhagenDirigent: GMD Florian Ludwig
Antonín Dvo ák: Stabat mater
Im 6. Sinfoniekonzert kommen Bayreuth und die Scala nach Hagen! Die Sänger Simone Schröder und Karsten Mewes waren bereits wiederholt bei den berühmten Bayreuther Festspielen engagiert und sind nun an der Volme mit Dvo áks „Stabat mater“ zu erleben. An ihrer Seite tritt der aus seiner Hagener Zeit bestens bekannte Dominik Wortig auf, der inzwischen ein international gefragter Sänger auf der Opernbühne wie auf dem Konzertpodium ist. In diesem Frühjahr gibt er sein Debüt an der Mailänder Scala in der Rolle des Steuermanns in Richard Wagners „Der fliegende Holländer“. Darüber hinaus kann man sich auf die Sopranistin Melanie Maennl freuen, die in der Sinfoniekonzertreihe zuletzt mit Richard Strauss’ „Vier letzten Liedern“ Begeisterung entfachte.
Die Entstehung von Dvo áks Chorwerk fiel in eine Zeit von familiären Schicksalsschlägen: Der Komponist verlor innerhalb von knapp zwei Jahren seine drei Kinder. Vor diesem Hintergrund erhielt
die Dichtung vom Schmerz der Mutter Gottes eine sehr persönliche Bedeutung für Dvo ák. So berührt damals wie heute die Verbindung von tiefem Schmerz und religiöser Zuversicht in seiner Kantate und macht sie zu einem der bedeutsamsten Werke ihrer Gattung.
Nachklang 19. März 2013 · Im Anschluss an das 6. Sinfoniekonzert Foyer der Stadthalle Hagen
Einen gemeinsamen Konzertausklang mit dem Publikum – das wünscht sich das philharmonische orchesterhagen und lädt nach diesem Sinfonie-konzert zu einem geselligen Beisammensein im Foyer der Stadthalle ein. Orchestermitglieder, die Solisten des Abends und GMD Florian Ludwig freuen sich auf anregende Gespräche mit dem Publikum bei Sekt und Canapés.
Karfreitagsmatinee29. März 2013Kirche am Widey11.30 Uhr
Werke von J. S. B. Bach und J. D. Heinichen
Maria Klier, SopranKristine Larissa Funkhauser, AltJeffery Krueger, TenorChristian Henneberg, BassAndreas Mirschel, Oboe
philharmonisches orchesterhagenLeitung: Ana-Maria Dafova
Das philharmonische orchesterhagen lädt anlässlich des Feiertags zu einem Konzert in die Kirche am Widey ein. Auf dem Programm stehen zwei Kantaten von Johann Sebastian Bach, die beide 1724 in Leipzig entstanden, wo der Komponist im Jahr zuvor als Thomaskantor tätig wurde. „Christ, unser Herr, zum Jordan kam“ beruht auf dem gleichnamigen Kirchenlied Martin Luthers über die Taufe Jesu im Jordan durch Johannes den Täufer. Die Ensemblemitglieder des theaterhagen Maria Klier, Kristine Larissa Funkhauser und Jeffery Krueger übernehmen mit Christian Henneberg, hier zuletzt in Verdis „Don Carlo“ zu erleben, die Chor- und Solopartien in dieser mitreißenden Vertonung. Das Gesangsquartett bringt außerdem unter der Leitung von Ana-Maria Dafova die Kantate „Ein Herz, das seinen Jesum lebend weiß“ zur Aufführung. Zunächst als weltliche Kantate für Neujahr 1719 gedacht, wurde sie dann zu einer Osterkantate umgearbeitet, als welche sie hier erklingt.
Die Kantaten rahmen das Oboenkonzert g-Moll eines Komponisten ein, der rückblickend im Schatten des übergroßen Bach steht, obwohl er zu Lebzeiten sehr erfolgreich war: Johann David Heinichen. Der Tonsetzer war am Dresdner Hof als Kapellmeister tätig, eine Stelle von großem Prestige. Dem Zeitgeist entsprechend ist in seinen Werken der Einfluss Antonio Vivaldis deutlich zu erkennen, wobei Heinichen jedoch stets seiner deutschen Grundlage treu blieb. Andreas Mirschel, seit mehr als 35 Jahren Solo-Oboist des philharmonischen orchesterhagen, ist hier als Solist zu hören.
Orchester
Astor Piazzolla
Ana-Maria Dafova
17. März · 11.30 Uhr
März 2013theaterzeitung
Am 8. und 9. Februar wurde auf allen Bühnen des aufwendig dekorierten theaterhagen Bühnenball gefeiert. Unter dem Motto „Das Phantom rockt die Oper!“ stand nicht nur die
fulminante Revue zu Beginn des Abends von Werner Hahn: Auch die mehr als 3.000 Besucher hatten sich thematisch
passend in ihre schönsten und originellsten Kostüme geworfen und – man kann es wirklich
nicht anders sagen – die Oper gerockt! Das theaterhagen bedankt sich ganz herzlich für das tolle Fest
und sagt: Bis zum nächsten Mal!
Impressum theaterzeitung März 2013:Herausgeber: theaterhagen · Elberfelder Straße 65 · 58095 Hagen · Tel. 0 23 31 - 207 - 3210 Intendant: Norbert Hilchenbach · Redaktion: Adaora GeigerGestaltung: IDEENpool GmbH, Norma Nierstenhöfer & Thomas Gebehenne Texte: Thilo Borowczak, Adaora Geiger, Werner Hahn, Dr. Maria Hilchenbach, Miriam Michel, Jürgen Pottebaum, Manuel Schneider, Tillmann Schnieders, Lisa Valdivia, Miriam Walter, Imme Winckelmann Fotos: Stefan Kühle, Privat · Verlag und Druck: WAZ- Druckzentrum Bathey; Auflage: 96.000
Förderliches am Rande
Liebe Freunde des theaterhagen!
Das Konzert folgt auf den ersten Blick einer recht einfachen Form: Das Orchester nimmt auf dem Podium Platz, der Dirigent besteigt das Pult und das Publikum sitzt wohlgeordnet im Saal. Was verbindet, ist die Musik. So zu erleben am 19. März 2013, wenn das philharmonische orchesterhagen das „Stabat mater“ von A. Dvo ák aufführt, gemeinsam mit dem philharmonischen chorhagen und vier Solistinnen und Solisten.
Etwas wird allerdings anders sein, denn mit GMD Florian Ludwig und der Orchesterdirektion lädt der Theaterförderverein (TFV) dazu ein, nach dem Konzert den Künstlern und Künstlerinnen im Gespräch zu begegnen. Dann kann man fachsimpeln, Erfahrungen austauschen oder der Wirkung der Musik noch einmal nachspüren – die Distanz zwischen Podium und Saal wird sicher schnell überwunden sein. Das Orchester möchte so den Kontakt zum Publikum intensivieren. Ein Name für diese Begegnung der anderen Art ist auch schon gefunden: „Nachklang“ – ein wahrhaft sprechender Titel! Und so freuen sich Orchester und TFV darauf, am 19. März möglichst viele Musikbegeisterte zu begrüßen, die das Konzerterlebnis im Kreise der Künstler und Künstlerinnen „nachklingen“ lassen möchten.
Der Theatertreff pausiert in diesem Monat, weil der 29. März der Karfreitag ist.
Ihr Theaterförderverein www.theaterfoerderverein-hagen.de
Kulturgemeinde Volksbühne Hagen und Umgebung e. V.
Wasserloses Tal 27 · 58093 Hagen
Einladung zur Mitgliederversammlung am 21. April 2013 um 11.00 Uhr im Theatercafé
Nach Karneval, Fastenzeit und Ostern ist auch die Mitglieder-versammlung der Volksbühne Hagen (vbh) terminlich herange-rückt. Alle Mitglieder sind am 21. April um 11.00 Uhr herzlich ins Theatercafé eingeladen. Intendant Norbert Hilchenbach und GMD Florian Ludwig werden einen ersten Überblick über das Programm der kommenden Spielzeit geben. Natürlich stehen Jahres- und Kassenbericht an, zudem muss eine Nachfolgerin für den Bereich Kasse und Finanzen gewählt werden und wieder einmal gilt es viele Mitglieder für langjährige Treue zur Volks-bühne zu ehren. Merken Sie sich dieses Datum bitte vor und denken Sie daran, dass am Sonntagvormittag nur der Persona-leingang geöffnet sein wird. Der Vorstand freut sich auf zahl-reiches Erscheinen. Die Tagesordnung umfasst bisher folgende Tagesordnungspunkte
1) Begrüßung2) Bekanntgabe des Spielplanes3) Jahresbericht4) Kassenbericht5) Bericht der Revisoren
Ballettfreunde Hagen
Liebe Ballettfreunde,
anlässlich der Premiere des Ballettabends „Tanz-Trilogie“ am 23. März seien einige Anmerkungen zur Daseinsberechtigung kleinerer Tanzcompagnien erlaubt.
Den großen, renommierten Ballettensembles in Deutschland wie Hamburg, Stuttgart, jetzt auch Düsseldorf und das aufstrebende Dortmund, die über entsprechende Etats, Sponsoren, Räumlichkeiten und personelle Ausstattung verfügen, stehen kleine Ballettcompagnien gegenüber, die mit geringem Etat, beschränkten Räumlichkeiten und begrenzten personellen Möglichkeiten kämpfen. Kann mit so begrenzten Mitteln denn überhaupt Qualität entstehen? Reicht es nicht aus, ein paar große Leuchttürme zu erhalten und kleine Ensembles zu streichen?
Die kleinen Ensembles in Deutschland sind enorm leistungsstark. Gerade in Hagen kann man Handlungsballette erleben, die durch Neuinterpretation und „Entstaubung“ sowohl niveauvoll als auch unterhaltend für breite Publikumsschichten sind. Ebenso bieten kleine Compagnien jungen Choreografen die Möglichkeit zu arbeiten und sich zu entwickeln, um später als erfolgreiche Choreografen das Publikum in den Hochburgen des Balletts zu begeistern.
Das balletthagen ist von Budget und Größe her betrachtet ein „Provinz-Ballett“, von der Qualität und innovativen Kraft her gesehen, jedoch alles andere als provinziell. Auch das Hagener Tanz-Publikum ist aufgeschlossen, kritisch und begeistert und passt nicht in das Klischee von Provinzialität.
Leuchttürme können nur entstehen, wenn es einen geeigneten Nährboden gibt. Tänzerinnen und Tänzer und Choreografen brauchen kleine Bühnen, um wachsen zu können:
Lassen wir uns die Bedeutung der „Provinzkultur“ nicht kleinreden, sondern seien wir stolz, auf unser Theater, das mehr als eine internationale Karriere wie die des Marco Goecke mit ermöglicht hat.
Bis bald in unserem theaterhagen Ihre Ballettfreunde Hagen
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volksbühne hagenViel Kultur im Angebot.
vbh
Die Theaterleitung alias „Chor der Penner“
6) Aussprache7) Entlastung des Vorstandes8) Wahl einer neuen Kassiererin9) Ehrungen10) Anträge11) Verschiedenes
Das Ende der Versammlung wird gegen 13.00 Uhr sein. Ich hoffe man sieht sich im Theatercafé – bis dahin – viele Grüße
Ihr Volker Schwiddessen
BÜHNENBALL 2013 Foto: Simone Reukauf
Pottebaum, Schun, Strotschilin
Foto: Dagmar Hesse
Foto: Jörg von der Heydt