Theaterzeitung Oktober 2012

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theater zeitung MUSIKTHEATER BALLETT SCHAUSPIEL KABARETT PHILHARMONISCHES ORCHESTER LUTZ Oktober 2012 > Seite 2 Kabarett Dieter Hildebrandt Der Altmeister des deutschen Kabaretts im Großen Haus und im Gespräch mit dem theaterhagen Premiere Der Nussknacker Endlich wieder in Hagen zu erleben: Der Ballett-Klassiker von P.I. Tschaikowski in einer Neuinszenierung von Ricardo Fernando 2. Sinfoniekonzert Nordisch Star-Trompeter Ole Edvard Antonsen gibt sein Debüt mit dem philharmonischen orchesterhagen > Seiten 4 / 5 > Seite 9 Maria Klier, Raymond Ayers Oper von Wolfgang Amadeus Mozart „Gelungene Inszenierung der Mozart-Oper mit großartigem Ensemble“ (Westfalenpost) Wiederaufnahme am 7. Oktober 2012 Don Giovanni

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Die aktuelle Theaterzeitung des theaterhagen

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theater zeitungMUSIKTHEATER BALLETT SCHAUSPIEL KABARETT PHILHARMONISCHES ORCHESTER LUTZ

Oktober 2012

> Seite 2

Kabarett

Dieter Hildebrandt Der Altmeister des deutschen Kabaretts im Großen Haus und im Gespräch mit dem theaterhagen

Premiere

Der NussknackerEndlich wieder in Hagen zu erleben: Der Ballett-Klassiker von P.I. Tschaikowski in einer Neuinszenierung von Ricardo Fernando

2. Sinfoniekonzert

NordischStar-Trompeter Ole Edvard Antonsen gibt sein Debüt mit dem philharmonischen orchesterhagen

> Seiten 4 / 5

> Seite 9

Maria Klier, Raymond Ayers

Oper von Wolfgang Amadeus Mozart

„Gelungene Inszenierung der Mozart-Oper

mit großartigem Ensemble“ (Westfalenpost)

Wiederaufnahme am

7. Oktober 2012

DonGiovanni

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Oktober 2012theaterzeitung

KabarettDieter Hildebrandt im Gespräch

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theaterhagen: Herr Hildebrandt, Sie werden am 22. Oktober nicht das erste Mal in Hagen sein. Dieter Hildebrandt: Das stimmt. Ich weiß noch, wie ich das erste Mal in Hagen war, das war mit der Lach- und Schießgesellschaft. Das muss so vor ungefähr 100 Jahren gewesen sein.

Ganz so alt sind Sie noch nicht. (lacht) Ja… aber mir kommt es so vor, als sei das sehr lange her. Ich denke immer gerne an die Gastspiele in Hagen zurück, fast alle zwei Jahre war ich ja hier. Und dieses Mal bin ich wieder im Theater, oder?

Genau, Sie sind bei uns im Großen Haus. Dann bin ich mal gespannt auf dieses Theater, das ich schon lange nicht mehr gesehen habe. Und ich hoffe auch, dass das Publikum mir dorthin folgen wird. Zum Hasper Hammer sind sie ja immer gekommen.

Da müssen Sie sich keine Sorgen machen. (lacht) Ach, ich mache mir immer Sorgen.

Wir haben nur noch Restkarten. Das ist ja wunderbar. Da bin ja schon ganz sorglos. Dann komm ich ja schon mit guter Laune nach Hagen.

„Ich kann doch auch nichts dafür“, ist der Name Ihres neuen Programmes. Können Sie diesen Titel kurz näher erläutern? Sie werden diesen Satz schon oft gehört haben. Dieser Satz wird ununterbrochen verwendet, und zwar vom kleinsten Bürger bis zur Bundeskanzlerin. Wenn zum Beispiel Flughäfen nicht rechtzeitig fertig werden, stehen Bürgermeister und Ministerpräsidenten plötzlich da und sagen diesen Satz: „Ich kann doch auch nichts dafür“. Es kann keiner was für die Vergangenheit, es kann keiner was für die Gegenwart, wahrscheinlich kann man den Satz auch sagen, bevor die Zukunft angefangen hat! Das ist so ungefähr die Aussage des Programms.

Sie haben in den 1980er Jahren bereits gesagt „Die Geschichte der Weltwirtschaft hat bewiesen, dass auf nichts so Verlass ist, wie auf den Sieg des freien Marktes – über die Vernunft.“ (lacht) Ja.

Wie es scheint, haben Sie im Blick auf die aktuelle Situation, auf die Finanzkrise, Recht behalten. Das war gar nicht so schwer. Bei genauerem Nachdenken und bei der Analyse der damaligen Stimmung des Aufbruchs und des so genannten Wirtschaftswunders – was damals alles förmlich explodiert ist. Da kam einem immer das

dumme Gefühl, dass das nicht gut gehen kann. Und da musste man gar kein großer Prophet sein, das hat sich einfach von selbst ergeben.

Wie denn? Nun ja, wenn das Kapital nicht mehr für die Menschen da ist – und das ist ja der Witz der Geschichte, dass das Kapital zum Verleihen da sein sollte, und dieses Verleihen wiederum zu wirtschaftlichem Aufschwung führen soll, damit durch die Kreativität der Menschen etwas aufgebaut werden kann – wenn dieses Kapital aber nur dazu verwendet wird, mehr Geld zu machen, entsteht ja nichts. Dann entstehen nur Schwierigkeiten, Löcher und Schulden. Und genau dahin hat das geführt. Aber wie gesagt, es war nicht schwer, das vorauszusagen.

Wer trägt Ihrer Meinung nach die Schuld daran, dass es soweit kommen konnte? Der den Menschen eingebaute Drang, reich zu werden, reicher als andere. Ich glaube, dass dieser Drang zugenommen hat. Das Geldsammeln ist zu einem Sport geworden und jeder will Rekorde erzielen.

Gerhard Schröder macht Solidaritätsurlaub in Griechenland. Halten Sie das für den richtigen Lösungsansatz? Das ist wieder einmal eine von diesen schröderschen, sagen wir mal, nach außen

wirkenden Glanztaten. Er will natürlich auch in der Öffentlichkeit bleiben, klar. Wenn der nun offiziell, als ehemaliger Bundeskanzler, nach Griechenland fährt, um seine Solidarität zu verkünden mit den armen Griechen, dann ist das so, als würde er die Gummistiefel wieder anziehen und im Hochwasser stehen.

Nun haben Sie die Gegenwart ja recht präzise vorausgesagt. Was denken Sie, was uns in weiteren 30 Jahren erwartet? Es ist durchaus möglich, dass wir keinen Rückweg finden aus diesem Geld-Denken. Und dann geschieht etwas, was wahr-scheinlich nicht zu verhindern ist: Es werden zum Beispiel in Amerika eines Tages die Republikaner regieren, wovor ich wirklich Angst habe. Und die Europa-Idee wird

ziemlich verblassen und die Menschen werden sich wahrscheinlich wieder in ihre eigenen Bezirke zurückziehen. Dann haben wir allerdings wieder die Tatsache, dass es Kriegsgefahr gibt. Denn die Idee war ja, Europa zu vereinen und dadurch Frieden zu schaffen. Und ich habe große Sorgen, dass das wieder zurück gedreht wird.

Das sind wirklich düstere Aussichten. Gut, auf der anderen Seite hat schon Adenauer gesagt: „Es kann mich niemand daran hindern, klüger zu werden.“

Das stimmt allerdings. Ist das vielleicht ein gutes Ende für unser Gespräch? Ich möchte noch mitteilen, dass ich ein rettungsloser Optimist bin!

Herr Hildebrandt, wir sehen uns am 22. Oktober in Hagen. Ich freue mich darauf.

„Ich bin rettungsloser Optimist“

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Weitere Infos unter: www.theater.hagen.de/service

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„Mit viel Charme und tiefer Eindringlichkeit“ – Cabaret

Kritiken · Rückblick

Lange Nacht der Kunst Das Hagener Emil-Schumacher-Museum feierte den 100. Geburtstag seines Namenspaten – und das theaterhagen feierte kräftig mit. Am 31. August fand im Kunstquartier die Lange Nacht der Kunst statt: Bei freiem Eintritt hatten das Schumacher- und das Osthaus-Museum bis Mitternacht geöffnet. Die annähernd

„Urkomisch-rasanter Spaß“ Zorro jagt den Carmen-Schatz

Zeit zum Durchatmen bleibt kaum – auch die Jüngsten sind von der ersten Sekunde an voll dabei (…). Der Witz und Charme der drei Sängerinnen packen alle Alters- klassen und schaffen es, dass die erwachsenen Zuschau-er mitfiebern. Auch das für die Musik verantwortliche Philharmoniker-Trio ist daran nicht ganz unschuldig – neben Cello, Klavier und Querflöte spielen die drei Musi-ker nämlich auch sämtliche Nebenrollen und machen den trockenen Humor zu ihrem vierten Instrument. (Westfalenpost/ Westfälische Rundschau)

Schon das Bühnenbild von Jan Bammes nimmt den Zuschauer gefangen. (…) Dann kommt das kleine aber feine Musikensemble unter Leitung von Malte Kühn am

Piano, mit Katrin Geelvink, Violoncello und Laia Bobi-Frutas, Querflöte auf die Bühne. Schon beginnt der urkomisch-rasante Spaß. Das Musikensemble hat Guta Rau voll mit in die Handlung integriert und sie spielen ihre Rollen überzeugend, (…) sie musizieren dazu dann noch virtuos perfekt. Großartig in ihren Rollen dann Jaclyn Bermudez als Carmen (…); Marilyn Bennett als die sehr naive, unbeholfene Gastwirtin Leia und Tanja Schun als Zorro (…) Andres Reukauf hat es einmal mehr wunder-bar verstanden seine Kompositionen so zu integrieren, dass der Spannungsbogen bis zum Schluss erhalten bleibt. (…) Am Ende dann langanhaltender tosender Ap-plaus. (…) Das muss man gesehen haben. (Radio 58)

Wieder einmal konnte man feststellen, dass kluge Personalpolitik positive Auswirkungen hat. Das Ensemble war einfach optimal. (ioco)

Die Hagener Produktion „Cabaret“ muss auf die Probebühne ausweichen – und gewinnt dadurch zusätzlich an unmittelbarer, buch-stäblich greifbarer Atmosphäre. (…) Thilo Borowczak inszeniert mit sicherer Hand und jenem Fingerspitzengefühl, das ihm gerade diese dramatische Mischung aus über-bordender Lebensgier und todbringender Ideologie auferlegt. Mit Barbara Tartaglia steht ihm dabei eine Choreografin zur Seite, die die Tanzpassagen in eben gleicher Ver-antwortung vor der brisanten Aufgabe zu meistern versteht. (…) Aus der Besetzung

Hochkultur in attraktiver Breite und bestechender Qualität wird in diesen faszinierenden Stunden zum betörenden Fest für alle Sinne. (Westfalenpost)

1.000 Besucher konnten nach Lust und Laune durch die Museen schweifen und wurden hinter jeder Ecke mit einem Feuer-werk an theatralischen Ideen belohnt. Fazit der Beteiligten: So eine Lange Nacht der Kunst darf es bald wieder geben, noch bevor die nächsten 100 Jahre vergangen sind!

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ragen drei Personen deutlich heraus: Mary-sol Ximénez-Carillo in der Rolle der stimm-lich bestens besetzten Sally Bowles, Henrik Wager als ungemein präsenter und mitrei-ßender Conférencier sowie Werner Hahn, der dem jüdischen Obsthändler Schultz eine tief-tragische Menschlichkeit verleiht (…). Verstärkt durch die kurzen, aber intensiven Auftritte des Opern-Chores und des spiel-freudigen Orchesters unter der präzisen Leitung von Steffen Müller-Gabriel fügt sich das Musical scheinbar wie von selbst zu einem homogenen Ganzen. (Westfalenpost/ Westfälische Rundschau)

Dem Theater Hagen ist ein überzeugender Start in die neue Spielzeit gelungen. (Online Musik Magazin)

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Premiere

Ballett von Ricardo Fernando Musik von Peter I. Tschaikowski

„Nussknacker und Mausekönig“ nannte E.T.A. Hoffmann sein 1816 entstandenes Märchen, das er in seiner Sammlung „Die Serapionsbrüder“ veröffentlichte und das mit überbordenden Vorstellungen in eine faszinierende, gleichermaßen unheimliche wie märchenhafte Phantasiewelt entführte. Marius Petipa, der als Vater des klassischen Balletts gilt, schrieb nach der Version von Alexandre Dumas das Libretto für Tschaikowskis berühmtes Ballett. Seit der Uraufführung in der Choreographie von Lew Iwanow am 5. Dezember 1892 im Mariinsky Theater in St. Petersburg gehört „Der Nussknacker“ zu den populärsten und beliebtesten Tanzstücken.

Die Kinder Claramarie und Fritz freuen sich am Heiligen Abend ganz besonders auf Onkel Drosselmeyer, der ihnen ein Glok-kenspiel mit vier Puppen mitbringt. Nach dem Spielen ist es für die Kinder Zeit, zu Bett zu gehen. Als sie ihre Eltern vergeblich bitten, länger aufbleiben zu dürfen, zieht Drosselmeyer noch ein Geschenk aus der Tasche, um damit seinen Liebling Clara-marie zu trösten: einen Nussknacker. Das Mädchen ist selig – weil aber auch Fritz den Nussknacker haben möchte, kommt es zum Streit zwischen den Geschwistern. Das Zimmer wird dunkel und das Mädchen, das nicht schlafen kann, sieht ihren Nuss- knacker, der nun als lebendiger Bub hereinkommt, an der Spit-ze einer Kompanie Spielzeugsoldaten. Sie kämpfen gegen eine Mäusehorde, die die Mäusekönigin anführt. Nur dem Eingreifen Claramarie ist es zu verdanken, dass der Nussknacker siegt. Zum Dank für die Errettung lädt der Nussknacker Claramarie ins König-reich der Süßigkeiten ein.

Nachdem Claramarie und der Nussknacker sich in einem Winterwald durch einen Schneesturm gekämpft haben, gelangen

sie glücklich ins zuckersüße Land der Bonbons, Pralinen, Waffeln und der Zuckerwatte. Hier ver-wandelt sich der Nussknacker in einen schönen Prinzen, der die Zuckerfee herbeiholt, und Clara-marie zu Ehren wird ein rauschendes Fest veran-staltet.

Die wunderlichsten, absurdesten und schönsten Szenen aus E.T.A. Hoffmanns Märchen sind im Ballett „Der Nussknacker“ versammelt und ma-chen es auch heute noch zu einem märchenhaften Vergnügen für Groß und Klein.

BALLETT VON RICARDO FERNANDO

MUSIK VON PETER ILJITSCH TSCHAIKOWSKI

Musikalische Leitung David Marlow

Choreographie und Inszenierung Ricardo Fernando

Ausstattung Petra Mollérus

Dramaturgie Maria Hilchenbach

Choreographische Assistenz Carla Silva

Es tanzen: Yoko Furihata, Tiana Lara Hogan, Lara Lioi, Hayley Macri, Carolinne de Oliveira, Sandra Resende, Eunji Yang; Brendon Feeney, Shinsaku Hashiguchi, Leszek Januszewski, Péter Matkaicsek, Juliano Pereira, Huy Tien Tran, Matthew Williams; Debora Buhatem, Hinako Sakuraoka, Juan Bockamp, Duncan William Saul

PREMIERE AM 20. OKTOBER 2012 19.30 UHR · GROSSES HAUS Nuss

knackerDe

r„Wie kannst du, du albernes Mädchen, nur glauben, dass diese Nürnberger Holzpuppe Leben und Bewegung haben kann?“

Kindern schwarz-weiß, schief und eckig. Sobald Claramarie eingeschlafen ist, geistern die weihnacht-lichen Geschenke durch ihre Träume, die nun quietschbunt und aus-gelassen sind. Nach der Winterlandschaft über-rascht vor allem das Land der Süßig-keiten, das „Candy-Land“, mit Lakritz und Softeis, Waffeln, Kaugummi und M&Ms, Zuckerwatte und Bonbons.

Sechs neue Mitglieder......des balletthagen stellen sich im „Nussknak-ker“ dem Publikum vor:

Shinsaku HashiguchiDer 1982 geborene Japaner absolvierte seine Ausbildung in seinem Heimatland und gehör-te anschließend zehn Jahre dem „Star Dancers

Ballet“ in Tokio an. Zu seinem klassischen Repertoire gehören u.a. „Giselle“, „Nussknacker“,

„Coppelia“, „Cinderella“, „Don Quixote“ und „Schwanen-

see“. Sein Repertoire „Modern“ weist ebenso viele Rollen in Stücken

zeitgenössischer japani-scher Choreographen auf.

„... die tiefe Abenddämmerung war eingebrochen, und es wurde ihnen recht schaurig zumute...“

Wie schon beim klassischen Ballett „Dornrös-chen“, das für eine Compagnie mit weit über 100 Tänzern erdacht war, verlangt auch der „Nuss-knacker“ eigentlich nach mehr Tänzern, als dem balletthagen zur Verfügung stehen. Das Produk-tionsteam mit Choreograph Ricardo Fernando, Dramaturgin Maria Hilchenbach und choreogra-phischer Assistentin Carla Silva hat eine Fassung erarbeitet, die das Wesentliche des Originals in Libretto und Musik beibehält, aber auch den Be-dingungen unseres Balletts Rechnung trägt und so die wunderbare Ausstrahlung des Hoffmannschen Märchens auf die Bühne bringt. In der „Hagener Fassung“ gelingt es, das Groteske und Unheimli-che, aber auch das Bunte und Überdrehte im Tanz und im Bühnenbild herauszustellen. So ist z.B. die Welt von Vater und Mutter (Stahlbaum) und ihren

Kostümentwurf „Maus“

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Der Nussknacker Brendon Feeney

Jahrgang 1991, wuchs in Kalifornien auf. Er begann 2004 an der „Center Stage Dance Academy“ zu tanzen, von 2006 bis 2009 absolvierte er eine Aus-bildung am „Northern California Dance Conserva-tory“, die er mit zusätzlichen Workshops erweiterte. Von 2009 bis 2012 gehört er dem Ballettensemble des Theaters Regensburg unter Ballettdirektor Olaf Schmidt an. Dort war er u.a. als „Hamlet“ in „Nord, Nordwest“, als Benvolio in „Romeo und Julia“ und als Nussknacker im gleichnamigen Ballett zu sehen.

Eunji Yang

wurde 1984 in Seoul (Südkorea) geboren und begann nach ihrer Ausbildung ihre Tanzkarriere 2005 beim Seoul Ballet Theatre, einer der berühmtesten moder-nen Ballettcompagnien ihres Heimatlandes, wo sie u.a. klassische Titelrollen wie „Alice im Wunderland“ und „Coppelia“ tanzte. Von 2007 bis 2009 gastierte sie u.a. in der Türkei, Israel, Serbien und mehrfach in den USA.

Tiana Lara Hogan

kommt aus Australien. Die 25jährige absolvierte ihre Ausbildung an der Staatlichen Ballettschule Berlin und bei Tessa Maunder OAM (Newcastle Dance Aca-demy), bevor sie ihr erstes Engagement 2007 am Anhaltischen Theater Dessau antrat. Ab 2009 war sie am Nordharzer Städtebundtheater engagiert. Zu ihren

Solo-Rollen zählen der Prinz in „Der kleine Prinz“, Prinzessin Aouda in „In 80 Tagen um die Welt“, „Dornröschen“ und „Julia“ (Romeo und Julia).

Sandra Resende

geboren 1979, begann ihre Tanzausbildung an der „School of Dance of the National Con-servatory“ in Lissabon und vervollständigte sie später bei der „Vaganova Choreographic School“ in St. Petersburg. Stationen ihrer tänzerischen Laufbahn waren das National Ballet of Portugal, das Northern Ballet Theatre in Leeds, das Anhaltische Theater Dessau, die Gregor Seyffert Company Dessau, mit der sie u.a. durch Deutschland und die Schweiz tourte, und die Landesbühne Dresden-Radebeul. 2007 tanzte sie mit dem Bolschoi-Theater in Moskau und war für den „Prix Benois de la Danse“ nominiert.

Juliano Pereira

kommt aus Brasilien und studierte dort an der Spinel-li Escola de Dança und am Conservatório Brasileiro de Dança. Von 2009 bis 2012 erwarb der 22-jährige akademische Abschlüsse an der Staatlichen Hoch-schule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim (Akademie des Tanzes) unter der Direktion von Birgit Keil. Sein erstes Engagement führte ihn ins Ballett des Badischen Staatstheaters Karlsruhe.

Das Ensemble des balletthagen wird ergänzt durch dem Haus wohl bekannte Gäste und Tanzkinder, die eigens für dieses Ballett gecastet wurden.

Die musikalische Leitung des Abends liegt in den Hän-den des neuen ersten Kapellmeisters David Marlow. Siehe „Künstlersteckbrief“ Seite 12

Die Ballettmatinee zu „Der Nuss-knacker“ am 13. Oktober 2012 um

11.00 Uhr wird mit Probenaus-schnitten und Informationen zu Stück, Musik und Choreo-graphie ausführlich über die

Produktion informieren.

Neben den vielen Süßigkeiten auf der Bühne

gibt es nach drei Vorstellungen (28. 10.,

11.11. und 25. 12.) noch ein ganz besonderes

Bonbon: Die drei Hauptdarsteller – Claramarie,

Nussknacker und Drosselmeyer – werden sich

direkt nach der Aufführung zu einer Autogramm-

runde im unteren Foyer zur Verfügung zu stellen.

Und natürlich heißt es auch bei diesem Ballettabend

vor jeder Vorstellung wieder „Kurz und Gut“: Einfüh-

rung im Theatercafé um 19.00 Uhr!

Weitere Termine: 26. / 28.10 (18.00 Uhr), 3. / 11.11. (15.00 Uhr), 14. / 17. / 28.11., 7. / 20.12., 25.12. (18.00 Uhr) sowie am 17.01.2013 – jeweils um 19.30 Uhr, wenn nicht anders angegeben.

Schon mit drei Jahren, als die Gitarre von ihrem

Vater größer war als sie selbst, machte Lisa Breuer

leidenschaftlich gerne Musik. Als sie elf war, lernte

sie Schlagzeug spielen, zur Fernseh-Primetime am

Samstag ging sie mit der Familie in die Oper. In der

11. Klasse stand dann das Schülerpraktikum an und

für Lisa war klar, dass sie ans theaterhagen gehen

wollte. Und bis heute ist die 17-jährige aus Iserlohn

dabei geblieben: „Es ist das tollste Theater über-

haupt“, behauptet sie lachend und weiß auch

warum: „Erstmal ist das Theater in Hagen richtig

gut. Ohne Mist. Und die Leute, die ich da kennen-

lernen durfte, waren alle super cool drauf. Man

merkt, dass die einfach Bock drauf haben!“.

Als Regieassistentin von Theaterpädagogin Miriam

Walter gehört Lisa seit gut zwei Jahren ebenfalls zu

den Leuten, die richtig viel Bock auf Theater haben.

„Nach meinem Schülerpraktikum bin ich über Um-

wege bei Miriam und ihrem Jugendclub gelandet

und irgendwie hängen geblieben. Eine Zeit lang

habe ich praktisch im Theater gewohnt, so oft war

ich da.“ Und was macht man so als Regieassisten-

tin? „Ich schreibe zum Beispiel Ideen für die Stücke

mit und betreue die Jugendlichen vor einer Auffüh-

rung auch hinter der Bühne.“

Doch warum sollten Jugendliche heutzutage über-

haupt ins Theater gehen? In die Welt von Silberlöck-

chen und 4711? Warum ist Theater cool? Selbst für

Lisa ist das eine schwere Frage. „Ich glaube, es

hängt alles vom ‚ersten Mal‘ ab. Man muss schon

in ein Stück gehen, das richtig gut ist. Wenn man

vom ersten Theaterbesuch nur in Erinnerung behält,

dass man beinahe eingeschlafen wäre, dann ist das

blöd. Mein „Klick“-Erlebnis war der ‚Barbier von

Sevilla’ hier im theaterhagen: Erstens war das mein

erstes Opernerlebnis überhaupt und zweitens durfte

ich dabei das erste Mal hinter die Kulissen schauen.

Ich war bei den Proben dabei, bin zur General- und

Hauptprobe, zur Premiere und zur letzten Aufführung

gegangen – ich habe

die Oper bestimmt

zehnmal gesehen!“

In ihrem Freundes-

kreis steht Lisa mit

ihrer Leidenschaft

noch ein bisschen alleine da. „Meine Freunde

finden Theater auch spannend, aber so richtig da

war noch keiner. Für mich ist es ja ganz alltäglich,

für die ist es eine andere Welt. Aber ich kann so

lange nerven, bis sie mich ins Theater begleiten und

so langsam wecke ich die Begeisterung!“ Nach dem

Abitur in zwei Jahren möchte Lisa noch mehr Leute

ins Theater locken. Mit dem Theater geht’s nämlich

auf jeden Fall weiter. „Musik und Theater werden

mich mein ganzes Leben begleiten.“ Klar, dass man

da nicht so einfach Schluss machen kann.

Also: Wann ist dein erstes Date mit dem theater-hagen?

Der etwas andere, junge Blick hinter die Kulissen mit und von Jeannie Hannibal.

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Oktober 2012

Spielplan Oktober 2012

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Di 02 Hagener ErstaufführungNur ein Tag

Kinderstück von Martin Baltscheit 10.00 – 11.15 Uhr · lutz Schulvorstellung 6,- Euro

Davon geht die Welt nicht unter

Ein Projekt des Seniorenclubs des theaterhagen19.30 – 21.45 Uhr · lutzFreiverkauf 10,- / 6,- Euro

Sa 13 Ballettmatinee Der Nussknacker11.00 Uhr · Großes HausEintritt frei

Davon geht die Welt nicht unter

Ein Projekt des Seniorenclubs des theaterhagen19.30 – 21.45 Uhr · lutzFreiverkauf 10,- / 6,- Euro

So 14 Werkeinführung – Don Giovanni

14.30 Uhr · TheatercaféEintritt frei

Don Giovanni Oper von Wolfgang Amadeus Mozart In italienischer Sprache

mit deutschen Übertiteln15.00 – 18.15 Uhr · Großes HausAbo H und Freiverkauf PK 2

Mi 17 Zorro jagt den Carmen-Schatz

Musiktheater für alle ab 5 Jahren von Jörg Schade, Franz-Georg Stähling

und Andres Reukauf10.00 – 11.00 Uhr · lutzHerbstferien Special 6,- Euro

Do 04 Hagener ErstaufführungNur ein Tag

Kinderstück von Martin Baltscheit 10.00 – 11.15 Uhr · lutz Schulvorstellung 6,- Euro

Fr 05 Hagener ErstaufführungNur ein Tag

Kinderstück von Martin Baltscheit10.00 – 11.15 Uhr · lutz Schulvorstellung 6,- Euro

So 07 Werkeinführung – Don Giovanni

14.30 Uhr · TheatercaféEintritt frei

WIEDERAUFNAHMEDon Giovanni

Oper von Wolfgang Amadeus Mozart In italienischer Sprache

mit deutschen Übertiteln15.00 – 18.15 Uhr · Großes HausAbo N und Freiverkauf PK 2

Do 11 Werkeinführung – Don Giovanni

18.30 Uhr · TheatercaféEintritt frei

Don Giovanni Oper von Wolfgang Amadeus Mozart In italienischer Sprache

mit deutschen Übertiteln19.00 – 22.15 Uhr · Großes HausAbo G und Freiverkauf PK 2

WIEDERAUFNAHMEDavon geht die Welt nicht unter

Ein Projekt des Seniorenclubs des theaterhagen19.30 – 21.45 Uhr · lutzAusverkauft

Fr 12 Diener zweier Herren Komödie von Carlo Goldoni

Landestheater Detmold19.30 – 21.40 Uhr · Großes Haus Abo F u. Freiverkauf PK 4

Schatzjagt den

Carmen

Do 18 Zorro jagt den Carmen-Schatz

Musiktheater für alle ab 5 Jahren von Jörg Schade, Franz-Georg Stähling

und Andres Reukauf10.00 – 11.00 Uhr · lutzHerbstferien Special 6,- Euro

Fünf-Uhr-Tee mit Edeltraud Kwiatkowski

17.00 Uhr · TheatercaféEintritt 5,- Euro inkl. ein Getränk

Sa 20 Werkeinführung – Der Nussknacker

19.00 Uhr · TheatercaféEintritt frei

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Oktober 2012 7

Oktober

Die nächste Theaterzeitung

erscheint am 31.10.2012

Konzert- und Theaterkasse Elberfelder Straße 65 · 58095 Hagen

Telefon: 0 23 31 / 207 - 32 18 Telefax: 0 23 31 / 207 - 24 46

[email protected] www.theater.hagen.de

Öffnungszeiten :

Montag: 10.00 – 16.00 Uhr Dienstag – Freitag: 10.00 – 19.00 Uhr Samstag: 10.00 – 15.00 Uhr

sowie jeweils eine Stunde vor Beginn der Vorstellung

PREMIEREDer Nussknacker

Ballett von Ricardo Fernando Musik von

Peter Iljitsch Tschaikowski 19.30 – 21.30 Uhr · Großes HausAbo P Freiverkauf PK 1

So 21 Gespräch zum 2. Sinfoniekonzert

mit GMD Florian Ludwig und Gästen11.30 Uhr Ort wird noch bekannt gegebenEintritt frei

Mo 22 KabarettDieter Hildebrandt Ich kann doch auch nichts dafür19.30 Uhr · Großes HausAbo K und Restkarten PK 4

Di 23 Konzerteinführung

für Kinder und Eltern (7-13 Jahre) Edvard Grieg: Konzertouvertüre

„Im Herbst“ 18.45 Uhr · Stadthalle

Clubraum Eintritt incl. Sinfoniekonzert

8,- / 6,- Euro Familienkarte 23,- Euro Schulvorstellung 6,- Euro

2. SinfoniekonzertNordisch

mit Werken von Edvard Grieg, Arvo Pärt, Jean Sibelius und Helge Sunde

Solist: Ole Edvard Antonsen, Trompete Leitung: Steffen Müller-Gabriel Stadthalle 20.00 Uhr

19.15 Uhr Einführung Konzertabo und Freiverkauf PK K

Do 25 Hagener ErstaufführungNur ein Tag

Kinderstück von Martin Baltscheit10.00 – 11.15 Uhr · lutz Schulvorstellung 6,- Euro

WIEDERAUFNAHMERichard O‘Brien‘s The Rocky Horror Show

Musical von Richard O‘Brien19.30 – 22.00 Uhr · Großes HausAbo D und Restkarten PK 2

Fr 26 Hagener ErstaufführungNur ein Tag

Kinderstück von Martin Baltscheit10.00 – 11.15 Uhr · Lutz Schulvorstellung 6,- Euro

Werkeinführung – Der Nussknacker19.00 Uhr · TheatercaféEintritt frei

Der Nussknacker Ballett von Ricardo Fernando Musik von

Peter Iljitsch Tschaikowski19.30 – 21.30 Uhr · Großes HausAbo C Freiverkauf PK 2

22.30 Uhr · TheatercaféEintritt frei

Sa 27 Die offene Probe · Don Carlo

10.45 Uhr · TheatercaféEintritt frei

Werkeinführung – Don Giovanni

18.30 Uhr · TheatercaféEintritt frei

Don Giovanni Oper von Wolfgang Amadeus Mozart In italienischer Sprache mit deutschen

Übertiteln19.00 – 22.15 Uhr · Großes HausAbo W und Freiverkauf PK 2

So 28 1. FamilienkonzertCamille Saint-Saëns/Loriot: Karneval der Tiere Sprecher: Patrick Rohbeck Leitung: David Marlow

11.00 Uhr Großes Haus Freiverkauf 9,- / 6,-Euro

Werkeinführung – Der Nussknacker17.30 Uhr · TheatercaféEintritt frei

Der Nussknacker Ballett von Ricardo Fernando Musik von

Peter Iljitsch Tschaikowski 18.00 – 20.00 Uhr

Großes HausAbo VB A Freiverkauf PK 2

Theatertreff des TheaterfördervereinsGast: Steffen Müller-Gabriel, Studienleiter und koord. KapellmeisterFreitag, 26. Oktober 2012 · 19.30 UhrRestaurant Kolpinghaus, Bergischer Ring 18, 58095 HagenEintritt frei

Liederabend

Moritz Eggert Neue Dichter Lieben

Robert Schumann Dichterliebe

Peter Schöne, Bariton · Moritz Eggert, Klavier

16. November 2012 · 20.00 Uhr Stadthalle · Sinfonium

Peter Schöne

Solisten hautnah

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Oktober 2012theaterzeitung

Musikalische Leitung: GMD Florian Ludwig

Inszenierung: Norbert Hilchenbach

Bühnenbild: Jan Bammes

Kostüme: Yvonne Forster

Mit: Raymond Ayers (Don Giovanni), Jaclyn Bermudez (Donna Anna), Kristine Larissa Funkhauser (Donna Elvira), Maria Klier (Zerlina), Jeffery Krueger (Don Ottavio), Orlando Mason (Masetto), Michail Milanov (Komtur), Rainer Zaun (Leporello)

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Wiederaufnahmen

THE Rocky Horror Show

Richard O’Brien’sLet’s do the

Time Warp again!

„Rocky” ist wieder da!

Musical von Richard O’Brien Book, Music and Lyrics: Richard O’Brien

By Arrangement with BB Group GmbH

and The Rocky Horror Company Ltd.

Wiederaufnahme am 25. Oktober 2012 19.30 Uhr · Großes Haus

Es ist soweit: „Sweet Transvestite“ Frank’n’Furter und seine Schergen sind zurück im theaterhagen!

Brad Majors und Janet Weiss, zwei ganz normale, gesunde junge Leute, sind auf dem Weg zu Dr. Everett Scott bis sie aufgrund einer Reifenpanne ihre Reise unterbrechen müssen und auf der Suche nach Hilfe im „Frankenstein Place“ einkehren – prompt

werden sie von Hausherr Frank’n’Furter eingeladen, seine neue Schöpfung Rocky zu bewundern. Doch Rockys „Geburt“ bleibt nicht das einzige skurrile Erlebnis, das Brad und Janet in der folgenden Nacht haben werden…

Nach seinem erfolgreichen Debüt auf der Hagener Bühne in der vergangenen Spielzeit kehrt das Kult-Musical für 13 weitere Vor-stellungen zurück.

Wasserpistolen, Reis und Rassel? Ab damit in den Ranzen und auf nach Hagen. Mitmachen und die „Rocky Horror Show“ zelebrieren! (Westfälische Nachrichten/ Münsterländische Volkszeitung)

Das Publikum geht widerwillig erst dann, als sich der Vorhang partout nicht mehr öffnen will. (Westfalenpost/ Westfälische Rundschau)

Musikalische Leitung: Steffen Müller-Gabriel

Regie: Holger Hauer

Ausstattung: Sandra Fox

Choreographie: Ricardo Fernando

Mit: Henrik Wager (Frank’n’Furter), Jeffery Krueger (Brad Majors), Tanja Schun (Janet Weiss), Guildo Horn (Riff Raff), Marilyn Bennett (Magenta), Susanna Mucha (Columbia), Tillmann Schnieders (Rocky), Richard van Gemert (Eddie), Werner Hahn (Dr. Scott), Orlando Mason (Erzähler), Die Orthopädischen Strümpfe, balletthagen Opernchor des theaterhagen

Weitere Termine: 04.11. (15.00 Uhr), 16. / 27.11., 12.12., 29.01. 20.02., 06. / 26.03., 06.04., 14./ 28.05., 11.07. – jeweils 19.30 Uhr, soweit nicht anders angegeben

DonGiovanni

„Don Giovanni“ entstand als Auftragswerk des Theaters in Prag, wo man sich nach der „Hochzeit des Figaro“ ein zweites Werk aus den Federn des brillanten Gespanns da Ponte / Mozart wünschte. Dem seinerzeit populären Don-Juan-Stoff gaben sie eine neue Wendung. Bis dato gehörte Don Juan ins leichte Genre, war er der Held possen-hafter Einakter von durchaus auch derber Komik. Da Ponte hatte mehr mit ihm vor, was er bereits dadurch signalisierte, dass er sein Libretto in zwei Akte teilte. Sein geistreicher Text bot Mozart die Vorlage, den Figuren eine unerwartete Tiefen-schärfe zu verleihen. Was treibt Don Giovanni von einer Eroberung zur nächsten? Warum bleibt sein Diener Leporello ihm treu trotz seiner Einsicht in

die Skrupellosigkeit seines Herrn? Welche Gefühle bewegen Donna Anna? Mozarts Musik gibt keine eindeutigen Antworten auf solche Fragen. Dass in der Seele eines Menschen mehrere Gefühle gleichzeitig existieren können, und was sie dann dort anrichten, ist eines der vielen Wunder, die diese Oper uns erleben lässt. Mit ihr schuf Mozart eine der ganz großen europäischen Theaterfiguren und zugleich einen irrwitzigen Krimi; sie vereint den Widerspruch zwischen dem Schrecken über die Amoral des Titelhelden mit der Faszination, die seine bedingungslose Lust am eigenen Erleben bis heute verbreitet.

Generalmusikdirektor Florian Ludwig setzt mit den Hagener Philharmonikern Mozarts Notentext nach Erkenntnissen der Originalklangpraxis um. (...)Das Hagener Interpretationskonzept funktioniert, weil die Musiker voller Herz und Leidenschaft bei der Sache sind, und weil es Ludwig hervorragend gelingt, einen Don Giovanni ohne Weichzeichner lebendig zu machen. (Westfalenpost)

30 Minuten vor jeder Vorstellung im Theatercafé

Weitere Termine: 7.10. (15.00 Uhr), 11.10., 14.10. (15.00 Uhr), 27.10., 18.11. (18.00 Uhr), 8.12., 31.1. – jeweils um 19.00 Uhr, wenn nicht anders angegeben.

Oper in zwei Akten Musik von Wolfgang Amadeus Mozart

Libretto von Lorenzo da PonteIn italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Wiederaufnahme am 7. Oktober 2012 15.00 Uhr · Großes Haus

Mozarts „Don Giovanni“ steht wieder auf dem Spielplan – die „Oper aller Opern“, wie E.T.A. Hoffmann sie nannte.

Page 9: Theaterzeitung Oktober 2012

theaterzeitungOktober 2012 9

philharmonisches orchester

1. Familienkonzert

Camille Saint-Saëns / Loriot: Karneval der Tiere28. Oktober 2012 · 11.00 Uhr · Großes Haus

Sprecher: Patrick Rohbeck · Dirigent: David Marlow

Die Karnevalssaison beginnt erst im November? Nicht beim philharmoni-schen orchesterhagen! Hier tummeln sich schon Ende Oktober Löwen, Schildkröten, Kängurus und Elefanten inmitten des Orchesters und laden zu einem tierisch guten Konzert ein. Aber halt! Was ist denn der Pianist für ein Tier? Der hat sich hier wohl verirrt, oder wisst Ihr, zu welcher Tierfamilie er gehört?

Der Sprecher Patrick Rohbeck gestaltet Saint-Saëns’ „Karneval der Tiere“ voller Witz anhand des Textes von Loriot, dem berühmten Humoristen, so dass dieses Konzert zu einem Erlebnis für die ganze Familie wird. Dabei stellt das philharmonische orchester-hagen unter der Leitung von David Marlow seine Instrumente und deren unterschiedliche Klangfarben vor, mit denen die Tiere charak-terisiert werden. Alle Besucher des Karnevals warten gespannt auf den Auftritt eines Tieres: „Kommt jetzt der Schwan?“, hört man es unter den Tieren tuscheln, bis er endlich in Erscheinung tritt und das berühmte Cello-Solo erklingt.

2. Sinfoniekonzert

Nordisch23. Oktober 2012 · 20.00 Uhr

Stadthalle Hagen 19.15 Uhr Einführung

Edvard Grieg: Konzertouvertüre „Im Herbst“Arvo Pärt: Collage über BACH

Edvard Grieg: Peer Gynt, Suite Nr. 1 Jean Sibelius: En Saga

Helge Sunde: Konzert für Trompete und Orchester (DEA)

Solist: Ole Edvard Antonsen, TrompeteDirigent: Steffen Müller-Gabriel

Nordische Klänge sind in diesem Sinfoniekonzert, in dem sich der Kapellmeister Steffen Müller-Gabriel erstmals dem Hagener Konzertpublikum vorstellt, aus Norwegen, Estland und Finnland zu hören. Passend zur Jahreszeit beginnt das Konzert mit der Konzertouvertüre „Im Herbst“ von Edvard Grieg. Sie zeichnet ein herbstliches Panorama von Griegs Heimatland Norwegen, das von Stürmen heimgesucht wird, aber ebenso durch Jagd-Themen und folkloristische, tänzerische Motive charakterisiert wird. Berühmtheit erlangte der Komponist allerdings vor allem durch seine Schauspielmusik zu Henrik Ibsens „Peer Gynt“. Die in der Suite Nr. 1 enthaltenen Stücke gehören zu den beliebtes-ten der Orchesterliteratur und erzählen von den fantastischen Abenteuern des Peer Gynt, die ihn aus Norwegen bis nach Ägypten führen.

Rund 100 Jahre nach der Entstehung der Schau-spielmusik Griegs schrieb der Este Arvo Pärt seine Collage über BACH für Streicher, Oboe, Cembalo und Klavier, in der er u.a. Zitate aus Werken von Johann Sebastian Bach verarbeitete. In dieser Schaffensphase setze er sich intensiv mit der Collage-Technik auseinander. Doch in Anbetracht der begrenzten Möglichkeiten dieser Technik wid-

mete er sich dem intensiven Studium alter Musik, aus dem schließlich sein charakteristischer Kom-positionsstil, der so genannte „Tintinnabuli-Stil“, hervorging.

Durch welchen Sagenstoff der Finne Jean Sibelius sich zu seiner Tondichtung „En Saga“ inspirieren ließ, kann nur vermutet werden, da der Kompo-nist hierzu keine Hinweise hinterlassen hat. „Eine Sage“ war für ihn einfach „ein Ausdruck des See-lenzustandes“, auch wenn gerne ein Bezug der Komposition zum Kalevala, dem finnischen Nati-onalepos, hergestellt wird.

Zwei weitere interessante nordische Künstler brachte Norwegen in jüngerer Zeit hervor: Den Komponisten und Jazzmusiker Helge Sunde so-wie den Trompeter Ole Edvard Antonsen, für den Sunde sein Trompetenkonzert geschrieben hat, das hier seine deutsche Erstaufführung erfährt. Der Solist gehört zu den weltweit herausragenden So-lo-Trompetern und ist Preisträger des Concours de Genève. In seiner Arbeit legt Ole Edvard Antonsen einen Schwerpunkt auf die zeitgenössische Musik. Im Zuge dessen wurden bereits mehr als 40 Werke für ihn geschrieben. Seine Vielseitigkeit erlaubt es ihm, nicht nur mit hervorragenden Künstlern wie Kent Nagano und Jeffrey Tate ein klassisches Re-pertoire zu spielen, sondern auch mit berühmten Vertretern der Rock-, Pop- und Jazzmusik wie John Miles oder Lisa Stansfield zusammenzuarbeiten.

In Kooperation mit dem

28. Oktober 2012 · 11.30 Uhr Ort wird noch bekannt gegeben

Zum 2. Sinfoniekonzert

23. Oktober 2012 · 18.45 Uhr · Stadthalle Hagen

Endlich ist er wieder da: der Philharmonikus! Und er hat neue Musik im Gepäck: Dieses Mal wird es um die Konzertouvertüre „Im Herbst“ von dem norwegischen Komponisten Edvard Grieg gehen, der mit Musik ein herbstliches Bild von seiner Heimat gezeichnet hat.

In dieser Einführung werden Kinder (7-13 Jahre) in Begleitung ihrer Eltern und Großeltern oder Lehrer spielerisch in ein ausgewähltes Stück aus dem Sinfoniekonzert eingeführt. Zunächst präsentiert das lutzhagen ein kleines Schauspiel zum Komponisten oder zur Entstehung des Werkes, welches die Kinder im Konzert hören werden. Anschließend lernen sie das Stück mit Musikpädagogen der Wuppertaler Hochschule spielerisch besser kennen: Es wird gesungen, getanzt, getrommelt und vieles mehr! Höhepunkt ist der gemeinsame Besuch der ersten Konzert-hälfte, bei dem die Kinder die spannende Atmosphäre eines Sinfoniekonzerts direkt miterleben. Begleitet werden die Kinder auch vom Philharmonikus, dem musikalischen Äffchen, das immer erst nach dem Konzert seine Sprache wiederfindet.

Weitere Termine:

11.12.2012 · 4. SinfoniekonzertLeopold Mozart: Eine musikalische Schlittenfahrt

22.1.2013 · 5. SinfoniekonzertArvo Pärt: Cantus in memoriam Benjamin Britten

18.6.2013 · 9. SinfoniekonzertGioachino Rossini: Ouvertüre zu „Die diebische Elster“

9.7.2013 · 10. SinfoniekonzertMaurice Ravel: Ma mère l‘oye

Let’s do the

Time Warp again!

„Rocky” ist wieder da! Nur noch Restkarten

Ausverkauft

Ausverkauft

Page 10: Theaterzeitung Oktober 2012

Oktober 2012theaterzeitung10

lutzDavon geht die Welt

nicht unterKomödie mit Musik von Ulla Gericke

Ein Projekt des Seniorenclubs

des theaterhagen

Wiederaufnahme am 11. Oktober 2012 19.30 Uhr · lutz

Regie: Werner Hahn

Ausstattung: Jeremias H. Vondrlik

Dramaturgie: Caroline Nöding

Eine kauzig verschrobene Kirchengemeinde versam-melt sich im Gemeindesaal zum Austausch erlesener Literaturschätze. Durch diese Kunstvorträge soll die Renovierung des Kirchenturmes finanziert werden. Spekuliert wird insbesondere auf die großzügige Spende der 99-jährigen Milliardärin Irmgard Sülz-kötter. Doch diese macht der Gemeinde einen Strich

Seit 2009 gibt es in Düsseldorf das Projekt „Theater auf Rezept”, das unter der Schirm-

herrschaft von Peter Maffay steht. Die Idee: Kinder und Jugendliche erhalten von ihrem Arzt bei den Vorsorgeuntersuchungen U10, U11 und J1 kosten-lose Theatergutscheine – eben „Theater auf Rezept“. Die Aktion soll Eltern und Kindern einen zusätzlichen Anreiz geben, Vorsorgeuntersuchungen überhaupt wahrzunehmen. Denn die U-Untersuchungen sind besonders wichtig für die gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Sie helfen, viele Krankheiten oder Störungen der körperlichen, geistigen

und sozialen Entwicklung frühzeitig zu erkennen, so dass sie rechtzeitig behandelt werden können. Das Projekt wird laufend auf andere Städte ausgewei-tet und nun ist auch das theaterhagen mit dabei. Ermöglicht wird die Aktion durch die Förderung der SBK Siemens-Betriebskrankenkasse.

Stand Gutschein: 03.03.2011

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durch die Rechnung: „Für jeden Blödsinn zahle ich nicht!“ Da muss schon mehr passieren in der be-schaulichen Gemeinde. „Machen sie was Sinnvolles. Führen sie die Menschen der Stadt wieder zusammen. Machen sie etwas, das die Menschen emotionalisiert, das sie bindet.

Theater, Tanz, Musik. Machen sie was Frivoles.“ Frivol im Gemeindesaal – das geht doch nicht! Oder vielleicht doch? Denn: „Davon geht die Welt nicht unter!“

Die Zuschauer des lutzhagen erwartet ein bezaubern-der Abend, in dem sich der Seniorenclub mit diesem Stück schon in der zweiten Spielzeit mit humorvoller Leichtigkeit und tragischer Komik präsentiert. Es wird gestritten und geliebt, geflunkert und gekämpft, ge-tüftelt, geprobt und geschwitzt. Am Ende tanzen und singen die Gemeindemitglieder gemeinsam in einer fulminanten Revue!

Weitere Termine: 12.10., 13.10., 11.12. und

13.12.2012 – jeweils 19.30 Uhr

Heidrun Schick, Christa Heine, Rita Iachini, Regina Kemp

Page 11: Theaterzeitung Oktober 2012

theaterzeitung 11

Diener zweier Herren

Komödie von Carlo Goldoni

12. Oktober 2012 · 19.30 Uhr Großes Haus

Vollbeschäftigt, aber mittellos: Truffaldino ist schlicht und einfach unterbezahlt. Loyal und eifrig arbeitet er als Diener, doch so gut wie nichts kommt in den stets hungrigen Magen. Also muss ein Zweitjob her. Da dummerweise beide Dienstherren im gleichen Gasthaus logieren, fällt es schwer, das dop-pelte Arbeitsverhältnis geheim zu halten. Florindo, Truffaldinos neuer Brötchengeber, ist Flüchtling aus

Venedig und Beatrice, die ei-gentliche Chefin Truffaldinos, reist ihrem Liebsten Florindo inkognito hinterher. Zufällig wohnen sie nun Tür an Tür. Besorgt um seine Einnah-men, denkt sich Truffaldino gewagte Geschichten und immer neue Lügenmärchen aus, trickst mit halsbrecheri-schen Kapriolen. Schließlich

behauptet er sogar, dass der jeweils andere tot sei. Als aber beide Liebenden dann doch zusammenfinden, wird Truffaldino ein unerwartet reizvoller Lohn zuteil.

Der italienische Komödiendichter Carlo Goldoni (1707 – 1793) versuchte, die Commedia dell'arte aus ihrem allzu starren Gerüst, z. B. durch die Masken, heraus- zulösen und sie formal den Stücken des von ihm ver-ehrten Molière anzunähern. Er zeigte die Menschen, wie er sie auf den Plätzen und in den Cafés von Venedig erlebte, nicht mit beißender Satire, son-dern eher mit gutmütigem Spott. „Der Diener zweier Herren“ wurde bei der Uraufführung 1746 ein großer Triumph und brachte seinem Schöpfer den Titel eines Hausdichters am Teatro Sant'Angelo in Venedig ein. Das Stück gilt dank seiner Ingredienzien Slapstick, Aberwitz, Tempo, Spannung und Romantik als Muster-beispiel des Komödiengenres.

Landestheater Detmold

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Nach der enormen Resonanz der vergangenen Jahre laden wir wieder dazu ein, an unserem Märchenplakat-Malwettbewerb teilzunehmen. Alle (Vor-)Schülerinnen und Schüler bis zum Unter-stufenjahrgang können ihre eigenen Plakatmotive zu Papier bringen. Wichtig ist, dass es Einzelwerke sind und ausschließlich hochformatige Din A4 oder Din A3 Bögen verwendet werden. Jedes Bild bitte unbedingt auf der Rückseite mit dem kompletten Namen, dem Geburtsdatum, Schule und Klasse versehen. Tipp: keine Buntstiftbilder – für Plakate sind diese Farben zu blass. Es geht ausschließlich

Oktober 2012

Schauspiel

Märchen zur Weihnachtszeit

Der Gruppenvorverkauf für „Die Prinzessin auf der Erbse“ startet am 29. September 2012. Bitte nutzen Sie hierzu ausschließlich das auf unserer Homepage bereitgestellte Bestellformular. Der allgemeine Vorverkauf beginnt am 27. Oktober um 10.00 Uhr.Malwettbewerb

Weitere Vorstellungen: So 02.12. (11.00 + 14.00 + 17.00 Uhr), Mo 03.12. (9.00 + 11.30 + 15.00 Uhr), Di 04.12. (9.00 + 11.30 Uhr), Mi 05.12. (9.00 + 11.30 Uhr), Do 06.12. (10. 00 Uhr), Fr 07.12. (10.00 Uhr), Sa 08.12. (11.00 Uhr), So 09.12. (11.00 + 14.00 Uhr), Mo 10.12. (9.00 + 11.30 Uhr), Di 11.12. (9.00 + 11.30 Uhr), Mi 12.12 (10.00 Uhr), Fr 14.12. (11.00 Uhr), Sa 15.12. (11.00 Uhr), So 16.12. (11.00 + 14.00 + 17.00 Uhr), Mo 17.12. (9.00 + 11.30 + 15.00 Uhr), Di 18.12. (9.00 + 11.30 + 15.00 Uhr), Mi 19.12. (9.00 + 11.30 Uhr), Do 20.12. (10.00 Uhr), So 23.12. (11.00 Uhr)

um das Bildmotiv, Titel und Termine werden später eingefügt.

Aus allen bis zum 6. Oktober 2012 eingereich-ten Motiv-Vorschlägen wird eine Jury die geeigne-ten Entwürfe prämieren. Den drei Gewinnerkindern winken attraktive Preise und das Gewinner-Motiv wird als Plakat überall in Hagen und Umgebung zu sehen sein.

Informationen bei Miriam Walter: 0 23 31 / 207-3282 oder [email protected]

Die CD zum Märchen zur Weihnachtszeit

erscheint am 25. November 2012.

Vorbestellungen hierfür nimmt die Theaterkasse

gerne entgegen: Tel.: 0 23 31 / 207-3218

Page 12: Theaterzeitung Oktober 2012

Oktober 2012theaterzeitung

Künstlersteckbrief

Impressum theaterzeitung Oktober 2012:

Herausgeber: theaterhagen · Elberfelder Straße 65 · 58095 Hagen · Tel. 0 23 31 - 207 - 3210

Intendant: Norbert Hilchenbach · Redaktion: Adaora Geiger

Gestaltung: IDEENpool GmbH, Norma Nierstenhöfer & Thomas Gebehenne

Texte: Adaora Geiger, Werner Hahn, Dr. Maria Hilchenbach, Jürgen Pottebaum, Manuel Schneider,

Tillmann Schnieders, Lisa Valdivia, Miriam Walter, Imme Winckelmann

Fotos: Stefan Kühle, Privat

Verlag und Druck: WAZ- Druckzentrum Bathey; Auflage: 96.000

Alexander Ruef, Solorepetitor am theater-hagen, ist an der Opéra national de Paris für die

Produktion „Le Nozze di Figaro“ von Wolfgang

Amadeus Mozart als musikalischer Assistent

mit dem Orchestre de l‘Opéra national de Paris

unter der musikalischen Leitung von Evelino Pidò

engagiert.

On tour

Förderliches am Rande

Liebe Freunde des theaterhagen!

Wenn die Tage herbstlicher werden, dann mag der ein oder andere dem helleren Sommer etwas nachtrauern. Zugleich aber öffnet sich der Vorhang im Theater zur neuen Spielzeit, und das ist für alle Kulturinteressierten in der Stadt wie im Umland immer ein besonderer Moment. Im Vorwort zum Spielplanheft 2012/13 verspricht Intendant Norbert Hilchenbach „Theater- wunder“ – wir sind gespannt. Ein erstes „Wunder“ hat sich gleich im September ereignet: Das Musical „Cabaret” hatte Premiere im Opus, weil Brandschutzarbeiten Aufführungen auf der großen Büh-ne nicht zuließen. Und siehe da, die vorwiegend als Probebühne genutzte Spielstätte entfaltete einen ganz eigenen Zauber. Das ein-ladend gestaltete Foyer, die funktionale Bühne, die Nähe des Publi-kums zu den Künstlern und Künstlerinnen – die Musicalproduktion fand im Opus eine außergewöhnliche Kulisse. Einmal mehr hat das theaterhagen gezeigt, dass es mit schwierigen Situationen kreativ umgehen kann – produktionstechnisch wie künstlerisch.

Der Theaterförderverein wird auch in der neuen Saison das Musiktheater, das Ballet, das lutzhagen sowie das philharmo-nische orchesterhagen nach Kräften unterstützen. Dabei ist es dem Vorstand samt Beirat ein Anliegen, die Mitgliedsbeiträge und Spenden so wirkungsvoll wie möglich für die künstlerische Arbeit einzusetzen.

Für alle, welche die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des theater-hagen noch besser kennen lernen möchten, sei der „Theatertreff“ in Erinnerung gebracht. Am 26. Oktober 2012 ist Steffen Müller-Gabriel, koordinierender Erster Kapellmeister und Studienleiter, zu Gast. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr im Restaurant „Kolpinghaus“ (Bergischer Ring 18).

Ihr Theaterförderverein www.theaterfoerderverein.de

Kulturgemeinde Volksbühne Hagen und Umgebung e. V.

Wasserloses Tal 27 · 58093 Hagen

Zeit vergeht – Theater bleibt

Viele Mitglieder sind der Volksbühne Hagen (vbh) seit Jahren treu verbunden und genossen intensiv und pro-blemfrei die zahllosen Höhen des Theaterlebens. Dennoch häufen sich inzwischen Abo-Kündigungen aus gesund-heitlichen Gründen. Altersbedingte Beschwerden lassen offenbar den Entschluss reifen, auch kulturell kürzer zu treten.

Hier sei allen Betroffenen angeraten, vor einer solchen Entscheidung das Gespräch mit der „vbh“ zu suchen. Natürlich gibt es nicht für alle Probleme eine Lösung, aber manchmal lassen sich die Hürden des hohen Alters un-bürokratisch abmildern. Insbesondere bei eingeschränkter Mobilität sei an die Konzertbusse, das Theatertaxi und seit Neuestem an die „Mitpendler-Aktionen“ des Theaters erinnert. Denkbar wäre, bei entsprechendem Bedarf, selbst die Einrichtung eines Begleitservices. Auch der Wechsel in ein Gutschein-Abo des Theaters oder der Volksbühne könnte vielleicht eine gute Alternative zur Abo-Kündigung darstellen.

Die Volksbühne Hagen ist eine Solidargemeinschaft, die ihren Mitgliedern mehr als günstige Eintrittspreise bietet. Mitgliedschaft zahlt sich aus.

In diesem Sinne Ihr Volker Schwiddessen

Ballettfreunde Hagen

Liebe Ballettfreunde!

Das Ballettensemble ist seit einigen Wochen mit sechs neuen Tänzerinnen und Tänzern in die 101. Spielzeit des theaterhagen gestartet und hat bereits mit den Proben zur ersten Ballettpre-miere am 20. Oktober, dem „Nussknacker“, begonnen. Um den Ballettfreunden ein Kennenlernen der zahlreichen Neuzugänge der Ballettcompagnie in ungezwungener Atmosphäre zu ermöglichen, veranstalteten die Ballettfreunde erstmalig einen gemeinsamen Bootsausflug auf dem Harkortsee. Bei wunderbarem Spätsommer-wetter starteten mehr als 50 Ausflügler auf der MS Harkort eine kurzweilige Fahrt, in deren Verlauf sich die Tänzerinnen und Tänzer persönlich vorstellten, zunächst auf Englisch oder Deutsch, aber auch in ihrer jeweiligen Muttersprache. Als Übersetzerin fungierte unsere „Deutschlehrerin“ Sylke Feldberg, die nun allwöchentlich zwei neue Gruppen (Anfänger und Fortgeschrittene) zwischen den Proben in der Nähe des Theaters ehrenamtlich unterrichten wird.

Da einige Tänzer nur mit dem sprichwörtlichen einen Koffer von weit her den Weg nach Hagen gefunden haben, traf sich das Angebot des Ballettfreunde Ehepaares Kramer, den Tänzern im Rahmen einer Wohnungsauflösung kostenlos gewünschte Einrichtungsgegenstände zur Verfügung zu stellen, sehr gut mit den drängenden Bedürfnissen der Neu-Hagener. Binnen kürzester Zeit waren lange Wunschlisten erstellt. So wurde die Kennen-lernfahrt in angenehmer Atmosphäre mit praktischen Hilfen für unsere Tänzerinnen und Tänzer kombiniert. Einhelliges Fazit der Bootsausflügler war denn auch: Wiederholung erwünscht!

Auf eine abwechslungsreiche und anregende Saison mit unserem balletthagen freuen sich

die Ballettfreunde Hagen

Name: David Marlow1. Kapellmeister und Stellvertreter des GMD

Jaclyn Bermudez, Sopranistin am theater-hagen, trat als Gastsolistin beim diesjährigem

NRW-Sommerklassikkonzert in Düsseldorf auf.

Die musikalische Leitung des Abends hatte

Düsseldorfs Generalmusikdirektor Axel Kober,

Götz Alsmann moderierte. Das Sommerkonzert

wurde zudem vom WDR Fernsehen aufgezeichnet und ausgestrahlt.

12

Vorherige Engagements: Mein erstes Engagement war am Theater Aachen, danach war ich drei Jahre am Theater Chemnitz als Kapellmeister. Seit 2010 bin ich Chorleiter des WDR Rundfunkchores, mit dem ich auch weiterhin zusammen arbeite und seit drei Jahren bin ich im Sommer als musikalischer Assistent von Andris Nelsons in Bayreuth.

Diesen Komponisten der Vergangenheit bzw. Gegenwart würde ich gerne bitten, ein Stück für mich zu komponieren: Ich möchte die toten Komponisten nicht bemühen, mir noch ein Stück zu schreiben. Die lasse ich mal ruhen. Aber wenn mir im hier und jetzt z.B. Jonathan Dove oder Peter Koene etwas schreiben würden, würde ich mich sehr freuen!

Meine musikalisch aufregendste Be-gegnung war: Als ich zum ersten Mal den Graben des Festspielhauses in Bayreuth betrat. Ein überwältigendes Erlebnis. Noch immer bekomme ich einen Schauer, wenn ich nach längerer Zeit wieder hineingehe.

Das mir liebste/ideale Publikum ist: Das Stehplatzpublikum! Ein sehr begeisterungs- und leidensfähiges Publikum. Übrigens haben mir schon viele erzählt, dass das Hagener Publikum sehr enthusiastisch ist! Ich freue mich sehr darauf! Eigentlich mag ich jedes Publikum, das mit offenem Herzen dabei ist!

Diese Oper schätze ich sehr und möchte sie in Zukunft gerne dirigieren: Tristan und Isolde! Eine ganz starke Droge! Zum Glück ohne allzu viele gesundheitliche Nebenwirkungen – obwohl der Dirigent Joseph Keilberth bekanntlich während einer Tristan-Vorstellung gestorben ist.

Dieser Komponist bzw. dieses Werk wird meiner Meinung nach heutzutage über-schätzt bzw. unterschätzt: Ich finde es gibt Komponisten, wie z.B. Jonathan Dove, die vielleicht keine Avangardisten sind, aber tolle Stücke schreiben, die vom Feuilleton – zumindest in Deutschland – ignoriert werden, weil sie „ nicht modern“ genug sind. Das finde ich snobistisch.

Diesen Satz über Musik/Theater möchte ich niemals wieder hören: „Theater ist elitär“. Vielleicht gibt es einige – auch Theaterschaffende – die das tatsächlich so sehen. Ich glaube aber, dass Theater und alles, was dazu gehört... Musik, Tanz, Singen, Schauspielen... dass dies alles Urbedürfnisse des Menschen sind. Theater kann und darf niemanden ausschließen.

Neben der Musik ist eine weitere Leidenschaft von mir: Ich habe sehr viele Leidenschaften, auch immer wieder neue. Manchmal bin ich sogar selber überrascht, für was ich mich auf einmal interessiere... hartnäckig halten sich allerdings Kochen, Wein, Shakespeare und Fußball...a propos: Gibt es eigentlich eine Theatermannschaft?

Dieses Gericht käme mir nie auf Tisch: Genfood. Wie kann man so pervertierend in die Natur eingreifen?

Rainer Zaun, Bassbariton am theaterhagen, war

im September mit den Bayreuther Festspielen am

Gran Teatre del Liceu in Barcelona zu Gast. Dort

konnte man ihn als 3. Edlen in Richard Wagners

Oper „Lohengrin“ erleben. Parallel zu seinem

Engagement bei den Bayreuther Festspielen

übernahm er bei den Schlossfestspielen Zwingenberg die Rolle des Don

Pizarro in der Oper „Fidelio“ von Ludwig van Beethoven.