Themen in Nr - Dr. Herrmann GmbH...besser lackieren! Nr. 14 • 3. September 2010 Effizientes...

1
Trends 16 besser lackieren! Nr. 14 • 3. September 2010 www.besserlackieren.de Effizientes Anlagenkonzept Die Wirtgen Group setzt mit einer neuen Lackieranlage von SLF neue Maßstäbe für das Pulvern von Großbauteilen. Umweltgerecht lackieren Wasserlacke statt Abluftreiniung: Um den Lösemittelverbrauch zu senken, setzt die alwitra GmbH jetzt Wasserlacke ein. Innovative Dienstleistungen Die amerikanische MetoKote Corporation hat jetzt ihr erstes Beschichtungszentrum in Deutschland eröffnet. Da die Kleinstserienbeschich- tung an Musterblechen oder Kleinbauteilen meist zeit- und kostenintensiv ist, hat die Dr. Herrmann GmbH jetzt in Ko- operation mit einem sächsi- schen Elektronik-Unternehmen die „Mini Start“, die erste mobi- le Pulverbeschichtungsanlage der Welt, entwickelt. Auf dem heutigen Markt der Pulverlackierindustrie gibt es nur wenige Möglichkeiten, Kleinstserien an Musterblechen sowie Kleinbauteile oder Ein- zelstücke zu beschichten. Mit herkömmlichen Verfahren ist eine derartige Produktion nur unter großem technischen Auf- wand möglich. Einhergehend damit steigt der Aufwand an Material und Personalkosten, die für die Durchführung der Arbeiten sowie die Reinigung der Lackiertechnik nötig sind. Somit ist die Pulverbeschich- tung im Kleinstformat im Ver- gleich zur Serienproduktion sehr teuer und im Hinblick auf den Chargenwechsel unflexi- bel. Dazu kommt die Ortsge- bundenheit und die Wartezeit, die für die Beschaffung z.B. von Musterblechen sowie für Kleinstteile vergeht. Ausgehend von diesem Problem entwickelte die Dr. Herrmann GmbH & Co. Zentrum für Korrosionsschutz und Pulverbeschichtung KG – jetzt in Kooperation mit einem sächsischen Elektronik-Unter- nehmen die „Mini Start“, die erste mobile Pulverbeschich- tungsanlage der Welt. Die „Mini Start“ beinhaltet alle Bestandteile einer indus- triellen Pulverbeschichtungsan- lage, d.h. Beschichtungskabine, Pulversprühpistole und Ein- brennofen, ausgenommen Vor- behandlung. Der Gehäusebau ist aus hochwertigem Edelstahl gefertigt und gewährleistet eine leichte und schnelle Reinigung. Das handliche Format sowie das relativ geringe Gewicht – Ka- bine und Ofen wiegen jeweils nur ca. 15 kg – machen die „Mini Start“ zu einem transportablen und flexiblen Einsatzgerät. Für den Betrieb der Anlage ist nur eine feste Unterlage und ein üblicher 230 V~-Anschluss notwendig. Durch die ausgeklü- gelte Abstimmung von Pulver- ausstoß der Sprühpistole und Absaugung der Kabine wird eine Verschmutzung der Umgebung vermieden. Hinzu kommt die einfache und unkomplizierte Bedienung der Pulversprühein- heit. Somit ist die „Mini Start“ laut Anbieter universell einsetz- bar und gestattet eine Pulverbe- schichtung im Labor oder auch im Büro. Alle Komponenten sind mit der EG-Richtlinie EN 45014 konform und mit dem TÜV so- wie dem GS-Prüfsiegel verse- hen. Problemlos reinigen Die tragbare Kleinstpulverka- bine „PK 170“ besitzt einen ober- flächlich polierten Innenraum und ist vollständig aus Edelstahl gefertigt. Dadurch ist eine schnelle und wirkungsvolle Rei- nigung möglich. Des Weiteren ist im Inneren eine drehbare Tei- leaufhängung installiert, um eine berührungslose Pulverbe- schichtung des Musterblechs von beiden Seiten zu realisieren. Die Pulversprüheinheit kann an einer im Innenrahmen vorgese- henen Öse platzsparend aufge- hangen und so eine Verschmut- zung der Umgebung verhindert werden. Während des Pulverbe- schichtungsvorganges wird der entstandene Overspray durch einen wiederverwendbaren Vliesfilter abgesaugt. Dieser kann leicht ausgebaut und mit dem mitgelieferten Feinststaub- sauger problemlos gereinigt werden. Die Absaugleistung vom Radialgebläse lässt sich stu- fenlos einstellen und an den Pul- verausstoß der Sprüheinheit an- passen. Somit ist sichergestellt, dass kein Overspray die Kabine verlässt und eine unerwünsch- te Verschmutzung der Umge- bung entsteht. In der derzeiti- gen Form ist der Betrieb der Kleinstpulverkabine „PK 170“ ausschließlich unter Verwen- dung von Pulverlacken sowie der für die Applikation notwen- digen Pulversprüheinheit vor- gesehen. Die Pulversprüheinheit „PK 170“ besteht hauptsächlich aus Kunststoff und ist, bis auf den Vorratsbehälter und die Einstell- schraube, nicht zerlegbar. Da- mit ist sie wartungsfrei und muss nach dem Gebrauch nur durch die mitgelieferten Bürs- ten oder Druckluft von Pulver- rückständen gereinigt werden. Das Funktionsprinzip der Pulversprüheinheit beruht auf der elektrostatischen Corona- Aufladung. Mittels der Stell- schraube am oberen Griffende kann die zu verarbeitende Pulvermenge während der Pul- verbeschichtung variabel ver- stellt werden. Die Höchstmen- ge beträgt dabei max. 15 bis 20 g/min. Somit können sehr geringe Pulvermengen als auch Restpulver für die Beschichtung verwendet werden. Tragbarer Einbrennofen Der tragbare Einbrennofen „EB 808“ besitzt wie die Kleinst- pulverkabine „PK 170“ einen po- lierten Innenraum und ist fast vollständig aus Edelstahl gefer- tigt. Somit lassen sich Einbrenn- rückstände unkompliziert nass- chemisch entfernen. Im Gehäuse ist eine ausziehbare Teileaufhängung installiert, an dieser können noch heiße Mus- terbleche oder andere Beschich- tungsteile bis zur vollständigen Abkühlung positioniert werden. Durch das im Einbrennofen „EB 808“ integrierte Umluftgebläse ist eine gleichmäßige Wärme- verteilung auf dem gesamten Objekt während des Einbrenn- prozesses gewährleistet. Die Umluft schaltet dabei zeitverzö- gert zum Heizprozess ein. Somit wird verhindert, dass unvernetz- ter Pulverlack vom Objekt gebla- sen wird und zu einer Verunrei- nigung des Ofeninneren führt. Die Temperatur kann in einem Bereich von 0 bis 220 °C variabel eingestellt werden und deckt da- mit die Einbrenntemperaturen aller handelsüblichen Pulverla- cke ab. Mit der durchsichtigen Ofentür ergibt sich die Möglich- keit, den Vernetzungsvorgang und die Lackfilmausbildung von Pulverlacken visuell mit zu verfolgen. Aus Sicherheitsgrün- den ist die Ofentür sowie alle anderen Außenflächen des Ein- brennofens „EB 808“ thermisch so isoliert, dass keine Verbren- nungsgefahr beim Berühren von Ofenteilen besteht. Autor: Steffen Münster Dr. Herrmann GmbH & Co. Kundenberatungszentrum für Korrosionsschutz und Pulverbeschichtung KG, Dresden, Dr. Thomas Herrmann, Tel. +49 351 496 1103, th.herrmann@ dr-herrmann-gmbh.de, www.dr-herrmann-gmbh.de Setzen Sie Farbspritz-Heiz- schlauchsysteme für die Lackapplikation ein? A) Ja. B) Nein. C) Derzeit nicht, ist aber zukünftig geplant. Stand: 25.08.2010 Die BLO Böhnstedt Lackiertechnik GmbH aus Berlin hat jetzt ein Farbspritz-Heizschlauchsystem entwickelt, mit dem Lacksysteme vor der Applikation erwärmt wer - den. Dies haben wird zum Anlass genommen, um unsere Leser zu fragen, ob sie bereits ein Farb- spritzheizschlauch für die Lackapp- likation einsetzen. Etwa zwei Drit - tel (68%) der Befragten gaben an, dass sie dieses System in ihrer Produktion nicht anwenden. Wei- tere knapp 25% setzten einen Farbspritz-Heizschlauch derzeit nicht ein, streben dies aber für die Zukunft an. Lediglich ca. 7% der Befragten setzt diese Technologie bereits für die Lackapplikation ein. Durch den Einsatz des Farb- spritz-Heizschlauchsystems wird die Viskosität ohne Verdünnungs- mittel gesenkt. So sind geringere Materialdrücke bei der Applika- tion möglich, sodass Lackierer ne- belarmer spitzen können und der Overspray verringert wird. Hinzu kommt, dass sich aufgrund gerin- gerer Drücke der Verschleiß an Düsen und Pumpen reduziert. Ein weiterer Vorteil des beheizten Schlauches ist die konstante Farb- temperatur, die unabhängig von der Umgebungstemperatur si- chergestellt ist. ! Nr. 13, S. 12 smi Aktuell in der Diskussion: Im Internet können Sie zu der folgenden Frage Stellung bezie- hen: Wie beurteilen Sie das Marktpotenzial der mobilen Pulverbe- schichtungsanlage „Mini Start“? 7% A 68% B 25% C Die Frage auf www.besserlackieren.de i TRENDBAROMETER Themen in Nr.15 Pulverbeschichten im Kleinstformat Mit der ersten mobilen Pulveranlage der Welt Kleinstserien und Kleinbauteile effektiv beschichten Die Pulverbeschichtungsanlage „Mini Start“ besteht aus der Kleinkabine „PK 170“ (li.), der Pulversprüh- pistole „AMW PK 170“ (mi.) und dem Einbrennofen „EB 808“. Quelle (zwei Fotos): Dr. Herrmann i INFO Diskutieren Sie online mit! In der Xing-Gruppe Industriell lackieren diskutieren Gruppenmitglieder über aktuelle Themen, so auch über die mobile „Mini Start“-Pulveranlage. Unter www.xing.com können Sie sich kostenfrei anmelden und der Gruppe Industriell lackieren beitreten. i EINSATZGEBIETE Denkbare Einsatzgebiete der „Mini Start“-Anlage sind z.B. die Aus- und Weiterbildung sowie Forschung und Entwick - lung. An Hochschulen, Berufs - schulen oder anderen Bildungs - einrichtungen kann die Pulverbeschichtung nicht nur theoretisch erklärt, sondern auch praktisch vorgeführt werden. Im Forschungslabor hingegen kön- nen einfache Vorversuche durch- geführt und so die Basis für wei- tere Untersuchungen geschaffen werden. Selbst in der Industrie finden sich dem Hersteller zufol- ge Einsatzmöglichkeiten für die „Mini Start“, z.B. für Hersteller von Vorbehandlungschemikalien oder in Lackierbetrieben. Diese können kostengünstig und schnell eine Qualitätskontrolle von Vorbehandlungsverfahren und Pulverlackrezeptierungen durchführen und so spätere Be- anstandungen vermeiden. Für Pulverhersteller und deren Ver - triebsmitarbeiter kann die „Mini Start“ von Interesse sein und z.B. Reklamationen vor Ort schnell bearbeiten. Der Einbrennofen „EB 808“ ist in Edelstahl ausgeführt und verfügt über ein integiertes Umluftgebläse.

Transcript of Themen in Nr - Dr. Herrmann GmbH...besser lackieren! Nr. 14 • 3. September 2010 Effizientes...

  • Trends16

    Allg. Seiten: Oberkante Kästen

    Panorama-Seiten: Unterkante der 35mm-Panorama-Kopfanzeigen

    Allg. Seiten: Unterkante Kasten-Rahmen (z.B. bei Kopfanzeigen)

    Allg. Seiten: Unterkante ÜS-Textrahmen Allg. Seiten: Oberkante GS+Bilder+Kästen

    Kopfanz.-Seiten: Unterkante ÜS-Textrahmen (auch Panoramaseite = Kopfanz.-Seite)

    Oberkante GS+Bilder bei Panoramaseiten & bei 1zeiligen ÜS bei Kopfanz.-Seiten

    Kopfanz.-Seiten: Unterkante ÜS-Textrahmen bei 2zeiligen ÜS

    Kopfanz.-Seiten: Oberkante GS+Bilder bei 2zeiligen ÜS

    besser lackieren! Nr. 14 • 3. September 2010 www.besserlackieren.de

    Effizientes Anlagenkonzept Die Wirtgen Group setzt mit einer neuen Lackieranlage von SLF neue Maßstäbe für das Pulvern von Großbauteilen.

    Umweltgerecht lackieren Wasserlacke statt Abluftreiniung: Um den Lösemittelverbrauch zu senken, setzt die alwitra GmbH jetzt Wasserlacke ein.

    Innovative Dienstleistungen Die amerikanische MetoKote Corporation hat jetzt ihr erstes Beschichtungszentrum in Deutschland eröffnet.

    Da die Kleinstserienbeschich-tung an Musterblechen oder Kleinbauteilen meist zeit- und kostenintensiv ist, hat die Dr. Herrmann GmbH jetzt in Ko-operation mit einem sächsi-schen Elektronik-Unternehmen die „Mini Start“, die erste mobi-le Pulverbeschichtungsanlage der Welt, entwickelt.

    Auf dem heutigen Markt der Pulverlackierindustrie gibt es nur wenige Möglichkeiten, Kleinstserien an Musterblechen sowie Kleinbauteile oder Ein-zelstücke zu beschichten. Mit herkömmlichen Verfahren ist eine derartige Produktion nur unter großem technischen Auf-wand möglich. Einhergehend damit steigt der Aufwand an Material und Personalkosten, die für die Durchführung der

    Arbeiten sowie die Reinigung der Lackiertechnik nötig sind. Somit ist die Pulverbeschich-tung im Kleinstformat im Ver-gleich zur Serienproduktion sehr teuer und im Hinblick auf den Chargenwechsel unflexi-bel. Dazu kommt die Ortsge-bundenheit und die Wartezeit, die für die Beschaffung z.B. von Musterblechen sowie für Kleinstteile vergeht.

    Ausgehend von diesem Problem entwickelte die Dr. Herrmann GmbH & Co. – Zen trum für Korrosionsschutz und Pulverbeschichtung KG – jetzt in Kooperation mit einem sächsischen Elektronik-Unter-nehmen die „Mini Start“, die

    erste mobile Pulverbeschich-tungsanlage der Welt.

    Die „Mini Start“ beinhaltet alle Bestandteile einer indus-triellen Pulverbeschichtungsan-lage, d.h. Beschichtungs ka bine,

    Pulversprühpistole und Ein-brennofen, ausgenommen Vor-behandlung. Der Gehäusebau ist aus hochwertigem Edelstahl gefertigt und ge währleistet eine leichte und schnelle Reinigung.

    Das handliche Format sowie das relativ geringe Gewicht – Ka-bine und Ofen wiegen jeweils nur ca. 15 kg – machen die „Mini Start“ zu einem transportablen und flexiblen Einsatzgerät. Für den Betrieb der Anlage ist nur eine feste Unterlage und ein üblicher 230 V~-Anschluss notwendig. Durch die ausgeklü-gelte Abstimmung von Pulver-ausstoß der Sprühpistole und Absaugung der Kabine wird eine Verschmutzung der Umgebung

    vermieden. Hinzu kommt die einfache und unkomplizierte Bedienung der Pulversprühein-heit. Somit ist die „Mini Start“ laut Anbieter universell einsetz-bar und gestattet eine Pulverbe-schichtung im Labor oder auch im Büro. Alle Komponenten sind mit der EG-Richtlinie EN 45014 konform und mit dem TÜV so-wie dem GS-Prüfsiegel verse-hen.

    Problemlos reinigen

    Die tragbare Kleinstpulverka-bine „PK 170“ besitzt einen ober-flächlich polierten Innenraum und ist vollständig aus Edelstahl gefertigt. Dadurch ist eine schnelle und wirkungsvolle Rei-nigung möglich. Des Weiteren ist im Inneren eine drehbare Tei-leaufhängung installiert, um eine berührungslose Pulverbe-schichtung des Musterblechs von beiden Seiten zu realisieren. Die Pulversprüheinheit kann an einer im Innenrahmen vorgese-henen Öse platzsparend aufge-hangen und so eine Verschmut-zung der Umgebung verhindert werden. Während des Pulverbe-schichtungsvorganges wird der entstandene Overspray durch einen wiederverwendbaren Vliesfilter abgesaugt. Dieser

    kann leicht ausgebaut und mit dem mitgelieferten Feinststaub-sauger problemlos gereinigt werden. Die Absaugleistung vom Radialgebläse lässt sich stu-fenlos einstellen und an den Pul-verausstoß der Sprüheinheit an-passen. Somit ist sichergestellt, dass kein Overspray die Kabine verlässt und eine unerwünsch-te Verschmutzung der Umge-bung entsteht. In der derzeiti-gen Form ist der Betrieb der Kleinstpulverkabine „PK 170“ ausschließlich unter Verwen-dung von Pulverlacken sowie der für die Applika tion notwen-digen Pulversprüheinheit vor-gesehen.

    Die Pulversprüheinheit „PK 170“ besteht hauptsächlich aus Kunststoff und ist, bis auf den Vorratsbehälter und die Einstell-schraube, nicht zerlegbar. Da-

    mit ist sie wartungsfrei und muss nach dem Gebrauch nur durch die mitgelieferten Bürs-ten oder Druckluft von Pulver-rückständen gereinigt werden. Das Funktionsprinzip der Pulversprüh einheit beruht auf der elektrostatischen Corona- Aufladung. Mittels der Stell-schraube am oberen Griffende kann die zu verarbeitende Pulvermenge während der Pul-verbeschichtung variabel ver-stellt werden. Die Höchstmen-ge beträgt dabei max. 15 bis 20 g/min. Somit können sehr geringe Pulvermengen als auch Restpulver für die Beschichtung verwendet werden.

    Tragbarer Einbrennofen

    Der tragbare Einbrennofen „EB 808“ besitzt wie die Kleinst-pulverkabine „PK 170“ einen po-lierten Innenraum und ist fast vollständig aus Edelstahl gefer-tigt. Somit lassen sich Einbrenn-rückstände unkompliziert nass-chemisch entfernen. Im Gehäuse ist eine ausziehbare Teileaufhängung installiert, an dieser können noch heiße Mus-terbleche oder andere Beschich-tungsteile bis zur vollständigen Abkühlung positioniert werden. Durch das im Einbrennofen „EB 808“ integrierte Umluftgebläse ist eine gleichmäßige Wärme-verteilung auf dem gesamten Objekt während des Einbrenn-prozesses gewährleistet. Die Umluft schaltet dabei zeitverzö-gert zum Heizprozess ein. Somit wird verhindert, dass unvernetz-ter Pulverlack vom Objekt gebla-sen wird und zu einer Verunrei-nigung des Ofeninneren führt. Die Temperatur kann in einem Bereich von 0 bis 220 °C variabel eingestellt werden und deckt da-mit die Einbrenntemperaturen aller handelsüblichen Pulverla-cke ab. Mit der durchsichtigen Ofentür ergibt sich die Möglich-

    keit, den Vernetzungsvorgang und die Lackfilmausbildung von Pulverlacken visuell mit zu verfolgen. Aus Sicherheitsgrün-den ist die Ofentür sowie alle anderen Außenflächen des Ein-brennofens „EB 808“ thermisch so isoliert, dass keine Verbren-nungsgefahr beim Berühren von Ofenteilen besteht.

    Autor: Steffen Münster

    Dr. Herrmann GmbH & Co. Kundenberatungszentrum für Korrosionsschutz und Pulverbeschichtung KG, Dresden, Dr. Thomas Herrmann, Tel. +49 351 496 1103, th.herrmann@ dr-herrmann-gmbh.de, www.dr-herrmann-gmbh.de

    Setzen Sie Farbspritz-Heiz-schlauchsysteme für die Lackapplikation ein?

    A) Ja. B) Nein. C) Derzeit nicht, ist aber zukünftig geplant.

    Stand: 25.08.2010

    Die BLO Böhnstedt Lackiertechnik GmbH aus Berlin hat jetzt ein Farbspritz-Heizschlauchsystem entwickelt, mit dem Lacksysteme vor der Applikation erwärmt wer-den. Dies haben wird zum Anlass genommen, um unsere Leser zu fragen, ob sie bereits ein Farb-spritzheizschlauch für die Lackapp-likation einsetzen. Etwa zwei Drit-tel (68%) der Befragten gaben an,

    dass sie dieses System in ihrer Produktion nicht anwenden. Wei-tere knapp 25% setzten einen Farbspritz-Heizschlauch derzeit nicht ein, streben dies aber für die Zukunft an. Lediglich ca. 7% der Befragten setzt diese Technologie bereits für die Lackapplikation ein. Durch den Einsatz des Farb-spritz-Heizschlauchsystems wird die Viskosität ohne Verdünnungs-

    mittel gesenkt. So sind geringere Materialdrücke bei der Applika-tion möglich, sodass Lackierer ne-belarmer spitzen können und der Overspray verringert wird. Hinzu kommt, dass sich aufgrund gerin-gerer Drücke der Verschleiß an Düsen und Pumpen reduziert. Ein weiterer Vorteil des beheizten Schlauches ist die konstante Farb-temperatur, die unabhängig von

    der Umgebungstemperatur si-chergestellt ist. ! Nr. 13, S. 12 smi

    Aktuell in der Diskussion:Im Internet können Sie zu der folgenden Frage Stellung bezie-hen: Wie beurteilen Sie das

    Marktpotenzial der mobilen Pulverbe-schichtungsanlage „Mini Start“?

    7%

    A

    68%

    B

    25%

    C

    Die Frage auf www.besserlackieren.de

    i TRENDBAROMETER

    Themen in Nr.15

    Pulverbeschichten im KleinstformatMit der ersten mobilen Pulveranlage der Welt Kleinstserien und Kleinbauteile effektiv beschichten

    Die Pulverbeschichtungsanlage „Mini Start“ besteht aus der Kleinkabine „PK 170“ (li.), der Pulversprüh-pistole „AMW PK 170“ (mi.) und dem Einbrennofen „EB 808“. Quelle (zwei Fotos): Dr. Herrmann

    i INFO

    Diskutieren Sie online mit!In der Xing-Gruppe Industriell lackieren diskutieren Gruppenmitglieder über aktuelle Themen, so auch über die mobile „Mini Start“-Pulveranlage. Unter www.xing.com können Sie sich kostenfrei anmelden und der Gruppe Industriell lackieren beitreten.

    i EINSATZGEBIETEDenkbare Einsatzgebiete der „Mini Start“-Anlage sind z.B. die Aus- und Weiterbildung sowie Forschung und Entwick-lung. An Hochschulen, Berufs-schulen oder anderen Bildungs-einrichtungen kann die Pulverbeschichtung nicht nur theoretisch erklärt, sondern auch praktisch vorgeführt werden. Im Forschungslabor hin gegen kön-nen einfache Vor versuche durch-geführt und so die Basis für wei-tere Unter suchungen geschaffen werden. Selbst in der Industrie finden sich dem Hersteller zufol-ge Einsatzmöglichkeiten für die „Mini Start“, z.B. für Hersteller von Vorbehandlungschemika lien oder in Lackierbetrieben. Diese können kostengünstig und schnell eine Qualitätskontrolle von Vorbehandlungs verfahren und Pulverlackrezeptierungen durchführen und so spätere Be-anstandungen vermeiden. Für Pulverhersteller und deren Ver-triebsmitarbeiter kann die „Mini Start“ von Inte resse sein und z.B. Reklama tionen vor Ort schnell bearbeiten.

    Der Einbrennofen „EB 808“ ist in Edelstahl ausgeführt und verfügt über ein integiertes Umluftgebläse.