Themendienst DEG Jubilaeum · meisten für verrückt, heute gilt er als Visionär. Die DEG stand...

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Ausgabe 8-2012 Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, der Sudanese Mohammed Ibrahim hatte einen Traum: Er wollte Afrika mit einem Mobilfunknetz überziehen. Dafür gründete er 1998 die Firma Celtel. Damals hielten ihn die meisten für verrückt, heute gilt er als Visionär. Die DEG stand damals vor der Frage, ob sie Ibrahim unterstützt. Vieles sprach dagegen. Am Ende hat sie es gewagt und ist für ihren Mut belohnt worden. Am 14. September 2012 feiert die DEG ihren 50. Geburtstag. Mit Veranstaltungen und Veröffentlichungen unter dem Motto „Mut zur Entwicklung“ hat die DEG im Jubiläumsjahr 2012 ihre Arbeit im internationalen und lokalen Kontext beschrieben. Dieser Themendienst informiert über Aufgaben, Ziele und Zukunftsperspektiven des Entwicklungsfinanzierers. Er bringt in Kurzinformationen, Interviews, Projektbeispielen und Statements von Mitstreitern und Kunden auf den Punkt, was die DEG bewegt. Mit freundlichen Grüßen Christiane Rudolph Abteilungsleiterin Unternehmensentwicklung und Kommunikation der DEG

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Ausgabe 8-2012

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

der Sudanese Mohammed Ibrahim hatte einen Traum: Er wollte Afrika mit einem

Mobilfunknetz überziehen. Dafür gründete er 1998 die Firma Celtel. Damals hielten ihn die

meisten für verrückt, heute gilt er als Visionär. Die DEG stand damals vor der Frage, ob sie

Ibrahim unterstützt. Vieles sprach dagegen. Am Ende hat sie es gewagt und ist für ihren Mut

belohnt worden.

Am 14. September 2012 feiert die DEG ihren 50. Geburtstag. Mit Veranstaltungen und

Veröffentlichungen unter dem Motto „Mut zur Entwicklung“ hat die DEG im Jubiläumsjahr

2012 ihre Arbeit im internationalen und lokalen Kontext beschrieben.

Dieser Themendienst informiert über Aufgaben, Ziele und Zukunftsperspektiven des

Entwicklungsfinanzierers. Er bringt in Kurzinformationen, Interviews, Projektbeispielen und

Statements von Mitstreitern und Kunden auf den Punkt, was die DEG bewegt.

Mit freundlichen Grüßen

Christiane Rudolph

Abteilungsleiterin Unternehmensentwicklung und Kommunikation der DEG

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Immer wieder Pionier

Seit 50 Jahren wagt sich die DEG auf riskantes Terr ain

Die DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH feiert ihr 50. Jubiläum:

Am 14. September 1962 wurde sie als „Deutsche Gesellschaft für wirtschaftliche

Zusammenarbeit“ in Köln gegründet. Sie ist eine Tochter der KfW Bankengruppe und als Teil

der deutschen Entwicklungszusammenarbeit zuständig für die Förderung der

Privatwirtschaft. Im vergangenen halben Jahrhundert hat die DEG mit fast 14 Milliarden Euro

rund 2700 unternehmerische Vorhaben in Entwicklungs- und Schwellenmärkten finanziert.

Weil sie dabei immer wieder „Mut zur Entwicklung“ vorfand und selbst bewies, hat sie ihr

Jubiläumsjahr unter dieses Motto gestellt.

Das Konzept für die DEG stammte vom früheren schleswig-holsteinischen

Ministerpräsidenten Kai-Uwe von Hassel und Deutschlands erstem

Entwicklungshilfeminister, Walter Scheel. Ihre Grundidee lautete: Das Bundesunternehmen

DEG soll den Ländern der damals sogenannten „Dritten Welt“ beim Aufbau ihrer

Privatwirtschaft helfen und zugleich den deutschen Mittelstand auf seinem Weg in die

internationalen Märkte begleiten. „Uns beiden war klar, nachdem das

Entwicklungsministerium gegründet war, dass wir auch eine Ausführungsgesellschaft

brauchten“, erinnert sich Walter Scheel an die Motive.

Der Anfang war bescheiden: Die DEG begann mit 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am

Habsburgerring in Köln, heute sind es mehr als 450. Doch der Blickwinkel war immer weit:

Gleich im Jahr 1962 beteiligte sich die DEG – als erstem Projekt - an einer

Entwicklungsgesellschaft im gerade unabhängig gewordenen Tanganyika, dem heutigen

Tansania. Über diese Gesellschaft wurden private Investitionen kleiner und mittlerer

Unternehmen im produzierenden Sektor gefördert.

Mehrere Tausend weitere Projekte in allen Weltregionen und fast 1800 Unternehmen sind

seit damals dazugekommen: Mit dabei waren eine umweltfreundliche Gerberei in Vietnam,

eine Biofarm in Ägypten, eine Geothermieanlage in Kenia, eine Kochschule in Namibia, ein

Flughafen in Albanien, eine private Universität in Brasilien und viele, viele mehr. Meistens

war das Geschäft mit Unsicherheiten verbunden. Doch gerade dort, wo die Märkte noch

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nicht etabliert sind, braucht es Geschäftspartner, die Ausdauer haben. Vor allem in

wirtschaftlich turbulenten Zeiten sind Finanziers gefragt, die auch Risiken eingehen.

Wechselvolle Geschichte, gleiches Ziel

Die fünfzigjährige Geschichte der DEG ist ereignisreich: Sie hat Wirtschaftskrisen und

Brüche der Weltpolitik erlebt, ihr Mandat wurde angepasst, die Eigentumsstruktur geändert,

der Aktionsradius vergrößert und die Produktpalette erweitert. Doch das Ziel blieb immer

gleich: Durch Unterstützung der Privatwirtschaft die Entwicklung von ärmeren Ländern zu

fördern und Menschen damit zu einem besseren Leben zu verhelfen. „Die DEG“, sagt Walter

Scheel noch heute, „ist das klassische Instrument, um internationale

Geschäftspartnerschaften durchzusetzen“ und „den Menschen nicht mit Almosen zu helfen“.

Inzwischen gehört die DEG zu den größten europäischen Entwicklungsfinanziers. Allein im

vergangenen Jahr hat sie 1,2 Milliarden Euro für 100 Investitionen in 85 Ländern zugesagt.

Zum Vergleich: Im ersten Jahrzehnt investierte die DEG etwa 170 Millionen D-Mark, weniger

als sie zurzeit jährlich allein für Afrika aufwendet. Über der Milliardengrenze bewegen sich

ihre Zusagen seit ein paar Jahren, und sie will ihr Engagement künftig sogar noch

ausbauen. Denn der Bedarf an langfristigen Finanzierungen und Risikokapital für

unternehmerisches Handeln in den Entwicklungsländern ist ungebrochen.

Nicht der Staat allein

„Wir sehen, dass die Förderung der Privatwirtschaft heute einen viel höheren Stellenwert hat

als in der Vergangenheit“, urteilt der für die DEG zuständige KfW-Vorstand, Dr. Norbert

Kloppenburg. „Staatliche Entwicklungszusammenarbeit ist richtig und wichtig, aber sie ist

nicht umfassend oder allmächtig. Sie braucht starke Unternehmen, die mit ihrer

Geschäftstätigkeit zum Fortkommen eines Lands oder einer Region beitragen.“

Dabei verbindet die DEG jedes ihrer Engagements mit einem Anspruch, der über den Tag

und das einzelne Unternehmen hinausreicht: Die Investition muss auch einen

entwicklungspolitischen Nutzen bringen, Arbeitsplätze und Infrastruktur schaffen, die Umwelt

schützen und soziale Dienste anbieten, Einkommen generieren und die Wirtschaft

ankurbeln. „Neben wirtschaftlichen Kriterien haben wir stets auch soziale und ökologische

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Kriterien im Blick“, beschreibt DEG-Geschäftsführer Bruno Wenn die Philosophie des

Hauses.

Die geplante nächste Wachstumsphase möchte die DEG wieder aus eigener Kraft

bewältigen. Seit vielen Jahren schon finanziert sie neue Projekte über Rückflüsse aus

Darlehen und Beteiligungen. Bundesminister Dirk Niebel meint deshalb: „Genau das macht

die DEG für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit so unentbehrlich.“

„Wir sind Mittler zwischen Staat und Privatwirtscha ft“

Interview mit dem DEG-Geschäftsführer Bruno Wenn zu m 50.

Jubiläum der Deutschen Investitions- und

Entwicklungsgesellschaft.

Die DEG feiert in diesen Tagen ihr 50. Jubiläum. Wa s genau machen Sie?

Wenn: Die DEG fördert Investitionen privater Unternehmen in Schwellen- und

Entwicklungsländern. Das kann ein deutscher Zementhersteller sein, der ein neues Werk in

Namibia aufbaut, ein Windkrafthersteller von der Schwäbischen Alb, der nach Lateinamerika

expandiert oder ein einheimischer Saftproduzent in Kenia, der 30.000 Kleinbauern

garantierte Abnahmen und regelmäßige Einnahmen ermöglicht.

Was unterscheidet die DEG von kommerziellen Banken?

Wenn: Wir engagieren uns langfristig; mindestens vier, fünf Jahre, meist länger. Und wir

gehen auch in riskante Märkte. Dorthin also, wo Geschäftsbanken zurückzucken, weil ihnen

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das Umfeld zu unsicher und unüberschaubar ist. Wir dagegen nehmen solche Risiken auf

uns, wenn die Geschäftsidee überzeugend und mit einem generellen entwicklungspolitischen

Nutzen verbunden ist. Mit anderen Worten: Wir arbeiten subsidiär, ergänzend zu den

Geschäftsbanken.

Dafür brauchen Sie einen langen Atem…?

Wenn: Genau. Wir begleiten Projekte ganz intensiv und oft über lange Zeit. Nicht selten

stellen wir Bedingungen, bevor wir investieren. Einen afrikanischen Fleischproduzenten zum

Beispiel haben wir mit internationalen Hygienestandards vertraut und deren Einhaltung zur

Bedingung für eine Zusammenarbeit gemacht. Mit dem Ergebnis, dass das Unternehmen

heute nicht nur einer der größten in seinem Land ist, sondern auch noch ins Ausland

exportieren kann. Ohne die internationalen Standards wäre das nicht möglich gewesen.

Wie passt das unternehmerische Denken der DEG damit zusammen, dass sie Teil der

offiziellen deutschen Entwicklungszusammenarbeit is t?

Wenn: Das passt sehr gut. Denn nachhaltige Entwicklung ist ohne eine starke

Privatwirtschaft nicht denkbar. Wir ermöglichen den Unternehmen, die Chancen zu nutzen,

die sich ihnen durch bessere Rahmenbedingungen in den Entwicklungsländern bieten. Wir

ergänzen damit die Arbeit von KfW Entwicklungsbank und GIZ, die zum Beispiel gute

Regierungsführung, den Finanzsektor sowie Aus- und Weiterbildung im Rahmen der

staatlichen Entwicklungszusammenarbeit fördern.

Nach einem halben Jahrhundert DEG, worin sehen Sie Ihren Haupterfolg?

Wenn: Dass es uns gelungen ist, diese Mittlerrolle zwischen Staat und Privatwirtschaft

überzeugend auszufüllen und dabei hervorragende Ergebnisse zu erzielen –

entwicklungspolitisch und finanziell. Wir können mit externen Evaluierungen nachweisen,

dass von uns finanzierte Unternehmen wirtschaftlich erfolgreich sind und außerdem dazu

beitragen, die Lebensbedingungen in den Entwicklungsländern durch Arbeitsplätze, Aus-

und Weiterbildung und Technologietransfers nachhaltig zu verbessern. Das ist die

entwicklungspolitische Seite. Und finanziell haben wir in den letzten zehn Jahren unsere

Zusagen in etwa vervierfacht: von 300 Millionen Euro auf rund 1,2 Milliarden Euro im Jahr.

Wir sind heute einer der größten europäischen Entwicklungsfinanziers.

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Das aktuelle Portfolio der DEG beträgt etwa 5,6 Mil liarden Euro. Werden Sie weiter

wachsen?

Wenn: Wir wollen unser Engagement weiterhin aus eigener Kraft ausbauen. Denn es gibt

eine steigende Nachfrage nach langfristiger Risikokapitalfinanzierung durch die

Privatwirtschaft in den Entwicklungsländern. Genau hier setzen wir an.

Wo sehen Sie in den nächsten Jahren besonderen Hand lungsbedarf für die DEG?

Wenn: Mittelfristig sehen wir für uns eine größere Rolle in Afrika und in den

Zukunftsmärkten. Das sind Länder, die Potenzial haben, aber noch nicht zur Gruppe der

Schwellenländer gehören. In solchen Ländern wollen wir uns stärker engagieren, denn dort

sind wir angesichts deutlich höherer Risiken aber auch entwicklungspolitisch größerer

Chancen besonders gefragt als „pioneer investor“.

Stichwort Zukunftsmärkte. Wie schätzen Sie Afrikas Zukunft ein? Und welche Rolle

hat die DEG dort?

Wenn: Afrika ist für uns ein strategisch wichtiges Thema – aus entwicklungspolitischer und

unternehmerischer Sicht. Erstens müssen wir Afrika dabei helfen, Infrastruktur für weitere

Entwicklung aufzubauen und die Privatwirtschaft in ihrem Wachstum zu befördern. Zweitens

müssen wir Afrika dabei unterstützen, sein enormes Potenzial zu nutzen: Der Kontinent

verfügt über alle Voraussetzungen, um zu einer ausreichenden und nachhaltigen

Nahrungsmittelversorgung des Planeten beizutragen. Er ist reich an Rohstoffen, sein

Potenzial an erneuerbaren Energien ist erst zu etwa 10 Prozent genutzt. Und Afrika hat

große Möglichkeiten im ökologisch nachhaltigen Tourismus. Das sind nur einige Beispiele.

Unternehmen aus den Schwellenländern haben die Chancen Afrikas längst erkannt und

investieren dort bereits. Deutsche Firmen hingegen sind noch zurückhaltend. Wir als DEG

möchten mit unseren Finanzierungen und unserer Expertise mehr Unternehmen auf dem

Weg nach Afrika begleiten.

Braucht man eine DEG auch im nächsten halben Jahrhu ndert noch?

Wenn: Absolut. Denn ohne Unternehmen ist dauerhaft erfolgreiche Entwicklung nicht

möglich. Und Unternehmen brauchen langfristige Finanzierungen. Hier sind wir gefragt –

heute und auch in Zukunft.

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Die DEG prüft mehr als Bilanzen und Bücher

Wichtig sind auch Ideen, Überzeugungskraft und die handelnden Personen

Mehrere Tausend Projekte in 50 Jahren: Das ist die Bilanz der DEG. Sie prüft jede

Investition auf Herz und Nieren, wägt Chancen und Risiken gegeneinander ab – und sagt im

Zweifel auch mal „nein“.

Wie bei einer peruanischen Supermarktkette, die sich vergrößern wollte, einem

süddeutschen Fähreigentümer, der sein Geschäft in Richtung Adria ausdehnen wollte, einer

russischen Papierfabrik, die einen Miteigentümer suchte und andere mehr, die im Laufe der

Zeit eine Absage von der DEG erhalten haben. Mal überzeugte der Finanzierungsplan nicht,

hatte einer der Beteiligten keinen einwandfreien Leumund oder Sozial- und Umweltstandards

wurden nicht eingehalten - alles Gründe, warum sich die DEG letztlich doch zurückhält. Aber

nie fällt die Entscheidung ohne reifliche Überlegung.

Auf diese Weise hat die DEG im Laufe der Zeit neben klaren Ausschlusskriterien, einer

systematischen Prüfabfolge auch eine „feine Nase“ dafür entwickelt, wie Hubertus Graf von

Plettenberg, Bereichsleiter Unternehmenssteuerung sagt, was funktionieren kann und was

nicht - und dadurch schon an vielen Erfolgsgeschichten mitgeschrieben.

Vural Ak aus der Türkei ist so eine Geschichte. Als er die DEG vor Jahren um ein Darlehen

ersuchte, war er ein junger Fuhrunternehmer, der sein Studium durch Taxifahren verdient

und sich bald danach mit einer kleinen Flotte selbständig gemacht hatte. „Er war pfiffig“,

erinnert sich Graf von Plettenberg, „und als Person glaubwürdig; deshalb ist die DEG

eingestiegen.“ Dass er Potenzial hatte, daran zweifelte die DEG nicht, sonst hätte sie ihn

nicht unterstützt, aber dass er gleich zu einem der bedeutendsten Unternehmer der Türkei

aufsteigen würde, damit war nicht zu rechnen: Inzwischen ist Vural Ak CEO von Intercity,

dem größten Auto- und Fahrdienstanbieter in der Türkei.

Bedingungen stellen

Zu seinem Erfolg hat auch die DEG beigetragen: Denn das damalige Darlehen gewährte sie

Vural Ak nur unter der Bedingung, dass er seine Buchführung internationalen Standards

anpasse. Sie erarbeitete mit ihm eine solide Grundlage dafür und schuf damit die

Voraussetzungen für die weitere Expansion. Im Rahmen der Projektprüfung wird ein

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festgelegter mehrstufiger Prozess durchlaufen, in dem die DEG eingehend untersucht, ob

die Geschäftsidee überhaupt trägt und rentabel ist. Sie achtet auf entwicklungspolitische

Ziele, auf soziale und ökologische Aspekte und auf ihre eigene Rolle dabei. Konkurriert sie

mit lokalen Banken? Dann lässt sie die Finger davon. Ist sie einer von mehreren

Geldgebern? Dann untersucht sie genau, wer noch mit von der Partie ist. Und schließlich

prüft die DEG, ob sie mit dem Projekt eine angemessene Rendite erzielt, denn sie finanziert

neue Vorhaben stets mit den Rückzahlungen aus alten.

Kennzahlen und Kriterien, Bilanzen und Bücher sind wichtige Größen, aber für eine

Finanzierung nicht hinreichend: Die DEG examiniert vor allem auch ihr Gegenüber. „Wir

schauen uns die potenziellen Geschäftspartner genau an, denn wir suchen Leute mit

Visionen, mit Biss, Überzeugungskraft und Durchhaltevermögen. Wir suchen

Unternehmertypen, die eine gute Idee haben, daran glauben und mit ihrer Person dafür

stehen“, sagt Graf Plettenberg.

In Channy war so einer: Ein kambodschanischer Flüchtling, der viele Jahre fern der Heimat

in Lagern zugebracht hatte. Anfang der neunziger Jahre, als der Konflikt sich beruhigte und

die Gewalt endlich abnahm, kehrte In Channy nach Kambodscha zurück und gründete eine

Bank, die Vertriebenen, Kriegerwitwen und entlassenen Soldaten kleines Geld leihen sollte,

um ihnen den Start in ein neues – friedliches – Leben zu ermöglichen. Inzwischen ist

„Acleda“ die größte Geschäftsbank Kambodschas mit fast 240 Filialen und mehr als 7000

Mitarbeitern. Den Aufstieg schaffte sie mit internationaler Unterstützung, die auch von der

DEG kam.

Starker Gestaltungswille

Anders als kommerzielle Banken, die finanzieren oder nicht, gräbt sich die DEG in die Tiefe

eines Vorhabens, versucht zu verstehen, was im Kern steckt, warum einer genau dieses

Geschäftsmodell verfolgt und wo noch angesetzt werden könnte, um Risiken zu minimieren.

Gemeinsam mit der Firma sucht sie dann nach Lösungen für noch bestehende Probleme.

Dabei denkt sie selbst auch unternehmerisch.

Entsprechend sind die Finanzierungsverträge immer auf den jeweiligen Fall zugeschnitten.

Sie umfassen auch die Vorgaben und Verpflichtungen, die vor jeder Auszahlung erfüllt und

eingehalten werden müssen. „Uns geht es nicht um den schnellen Profit, sondern um

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langfristiges Engagement und tragfähige Investitionen“, so Graf Plettenberg. Deshalb ist eine

Finanzierung mit Abschluss des Vertrages auch längst nicht beendet, sondern die DEG

begleitet ihre Vorhaben über Jahre, berät und unterstützt die Unternehmen auch in

schwierigen Zeiten.

Dieses austarierte und feine Prüfsystem hat die DEG in 50 Jahren nicht immer, aber oft vor

Täuschungen und Fehlschlägen bewahrt. „Unser Erfolgsgeheimnis“ resümiert Graf

Plettenberg, „ist das Eintauchen in unser Gegenüber, gepaart mit einer Mischung aus

Erfahrung, Spürsinn und Mut.“

Wenn Kühnheit über Kleinmut siegt

Afrika gehört zu den besonderen Schwerpunkten der D EG

Mohammed, genannt „Mo“, Ibrahim hatte einen Traum: Er wollte Afrika mit einem

Mobilfunknetz überziehen. Jedes Dorf und jeder Slum sollte Anschluss erhalten - an die

neue Technik und an die moderne Zeit. Dafür gründete Mo Ibrahim 1998 die Firma Celtel.

Damals hielten ihn die meisten für verrückt, heute gilt er als Visionär.

Zu den wenigen, die frühzeitig mehr Chancen als Risiken in Celtel sahen, gehörte die DEG.

Sie hatte den Mut, sich bereits 2001 mit 15 Millionen US-Dollar an dem Unternehmen zu

beteiligen. Und das, obwohl Celtel nicht viel mehr war als eine Idee – und dazu noch eine mit

hohen Anfangskosten. Über einen Mitarbeiter hatte Ibrahim in der Kölner Zentrale anfragen

lassen, ob die DEG nicht bei ihm einsteigen wollte.

Der Sudanese und studierte Elektroingenieur, der davor bei der British Telekom Karriere

gemacht hatte, suchte für sein neues Business Geldgeber. Die meisten hielten die

Vorstellung, ausgerechnet Afrika mit einem Mobilfunknetz auszustatten, das doch noch nicht

einmal ausreichend Festnetz hatte, für wirtschaftlichen Wahnsinn. Auch in der DEG hatten

manche Bedenken. Aber am Ende siegte Kühnheit über Kleinmut.

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Die fast märchenhafte Verbreitung des Mobilfunks

Celtel, das inzwischen Airtel heißt, ist zu einer Erfolgsgeschichte geworden und hat dazu

beigetragen, Afrika einen Modernisierungsschub zu verleihen. Denn der Kontinent hat in den

letzten 15 Jahren eine Entwicklung genommen, die Fachleute als „leapfrogging“ bezeichnen:

Mit dem Festnetz hat man sich erst gar nicht lange aufgehalten, sondern einfach eine

Technikphase übersprungen und ist gleich zum Handy übergegangen, nicht zuletzt dank

Celtel – und der DEG.

Heute gilt der afrikanische Mobilfunkmarkt als der am schnellsten wachsende der Welt.

Geräte und Karten sind, im Unterschied zu Europa, sehr günstig und auch für Menschen mit

wenig Geld erschwinglich. Dadurch wurde eine wahre wirtschaftliche Revolution ausgelöst:

Taxifahrer sind plötzlich erreichbar, Bauern können Warenlieferungen ankündigen,

Kioskbesitzer Nachschub anfordern, kleine Händler ihre Geldgeschäfte per Telefon

abwickeln und so weiter und so fort. Bereits im Jahr 2008 hatte Afrika mit mehr als 280

Millionen Mobilfunknutzern Nordamerika überholt; und die Tendenz bleibt weiter steigend.

Celtel ist nicht die einzige Firma in Afrika, die mit DEG-Unterstützung gewachsen ist. Allein

in den vergangenen beiden Geschäftsjahren stellte die DEG für Investitionen in Afrika etwa

500 Millionen Euro bereit. Vor allem in Ländern südlich der Sahara will sie mit sogenannten

„Pionier-Investitionen“ immer wieder dazu beitragen, unternehmerisches Engagement zu

beflügeln und dadurch die Lebenssituation von Menschen zu verbessern.

Beispiel Kenia: Auch Richard Kimani hat als Unternehmer eine eigene und besondere

Geschichte: Vor zwanzig Jahren hatte er am Rande von Nairobi unter widrigen Umständen

als Produzent von Mineralwasser angefangen – und schließlich sogar Erfolg. Zehn Jahre

später stieg seine Firma Kevian dann noch in das Geschäft mit Fruchtsäften ein – und

reüssierte ebenfalls.

Weil Kevian auch entwicklungspolitische Impulse setzt, hat ihm die DEG vor kurzem ein

Darlehen in Höhe von 7,5 Millionen US-Dollar zugesagt. Kevian möchte weiter expandieren

und künftig auch das Fruchtsaftkonzentrat, das bisher importiert wird, selbst produzieren.

30.000 kenianische Kleinbauern liefern dazu dann die Mangos, Ananas, Tomaten, Karotten

und Passionsfrüchte. Auf diese Weise verfügt Kevian immer über ausreichend „Rohstoffe“

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aus dem eigenen Land und die Bauern haben einen festen Abnehmer: beide Seiten

profitieren.

Deutsche Mittelständler beteiligt

Ein Großteil des Konzentrats wird Kevian übrigens nach Deutschland exportieren: Abnehmer

ist die Heidelberger Rudolf Wild GmbH, einer der führenden Hersteller von natürlichen

Zutaten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Auch die Abfüllanlage für die

Fruchtsäfte kommt aus Deutschland, von der bayerischen Krones AG. Das DEG-

Engagement in Kenia nützt also nicht nur Kevian selbst und den zuliefernden Kleinbauern,

sondern entfaltet positive Wirkungen bis in den deutschen Mittelstand hinein.

Noch aber sind deutsche Firmen zögerlich, wenn es um Geschäfte in Afrika geht. Nicht viele

investieren so beherzt wie die Ulmer Schwenk Zement AG. Letztes Jahr hat sie nördlich von

Windhoek mit DEG-Unterstützung die modernste Zementanlage in Afrika fertiggestellt.

„Ohorongo“, so heißt das Werk, ist das erste seiner Art in Nambia und versorgt seither das

gesamte südliche Afrika mit dringend benötigten Baustoffen. Jörg Gellings von „Ohorongo

Cement Ltd.“ ist sich sicher, dass von dem Werk viele positive Nebeneffekte ausgehen

werden in Form von Kleinunternehmen, neuen Arbeitsplätzen und sozialen Dienstleistungen.

Die DEG, die seit ihrer Gründung vor 50 Jahren in Afrika tätig ist, möchte künftig noch mehr

deutsche Unternehmen bei ihren Investitionen dorthin begleiten. „Die Chancen sind günstig

wie nie“, sagt DEG-Geschäftsführer Bruno Wenn. Afrika gehört zu den Regionen mit dem

stärksten Wirtschaftswachstum überhaupt; Vorhersagen zufolge werden in den nächsten

Jahren durchschnittlich 7 Prozent erreicht. Der Mittelstand gedeiht, der private Konsum steigt

und überall treten Unternehmer wie Mo Ibrahim und Richard Kimani mit neuen

Geschäftsideen auf den Plan. „Hier bewegt sich etwas“, sagt Wenn, „das sollte uns nicht

unberührt lassen. Afrika ist schließlich unser Nachbarkontinent.“

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Kurze Geschichte der DEG

1962 – Gründung: Am 14. September 1962 wird die „Deutsche Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit“ in Köln gegründet. Als Bundesunternehmen soll die DEG die so genannte „Dritte Welt“ beim Aufbau von Privatwirtschaft unterstützen und den deutschen Mittelstand auf seinem Weg in die internationalen Märkte begleiten. Die Arbeit beginnt in Afrika.

1972 – Die ersten zehn Jahre: In den ersten zehn Jahren investiert die DEG etwa 170 Millionen D-Mark für die Gründung von 120, oft kleinen und mittleren Unternehmen in 40 Ländern – damals noch nicht auf eigenes Risiko, sondern mit Mitteln aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Sie schafft damit Arbeit und Einkommen für immer mehr Menschen. Bis 1982 entstehen mit ihrer Hilfe mehr als 125.000 Arbeitsplätze.

1988 – Neues Geschäftsprinzip: Die DEG wird vom Entwicklungsförderer zum Finanzierungsinstitut. Nach einer großen Reform im Jahr 1988 sollen alle Projekte fortan nicht nur entwicklungspolitisch sinnvoll, sondern auch rentabel sein. Zugleich entfällt die Auflage, nur Projekte mit deutscher Beteiligung zu fördern. Dadurch wächst das Neugeschäft, vor allem in Lateinamerika.

1990 – Größerer Radius: Die Öffnung Osteuropas erweitert den Aktionsradius der DEG. Dort und in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion begleitet die DEG den Wandel von der Plan- zur Privatwirtschaft.

1994 – Abteilung für Infrastruktur: Die DEG gründet eine eigene Abteilung für Infrastrukturprojekte. Sie nimmt damit eine Anregung der Weltbank auf, die die Nationalstaaten von großen Infrastrukturaufgaben entlastet sehen möchte. Die DEG konzentriert sich zunächst auf kleine Kraftwerke, Mobilfunknetze und Containerhäfen, vor allem in Afrika und Asien.

2001 – Unter neuem Dach: Der Bund verkauft die DEG an die KfW Bankengruppe; sie wird deren Tochterunternehmen. Die DEG profitiert von der Bonität der KfW und kann günstiger Finanzmittel am Kapitalmarkt aufnehmen. Dadurch steigt das Geschäftsvolumen deutlich an.

2008 – Ein neuer Sitz: Die DEG bezieht ihren neuen Hauptsitz in der Kölner Innenstadt. Damit vereinigt sie ihre Mitarbeiter, die auf drei Standorte verteilt waren, in einem Gebäude. Mit dem preisgekrönten Bau in der Kämmergasse, der sichtbar Weltoffenheit und Transparenz vermittelt, setzt sie auch städtebauliche Akzente.

2012 – Risikokapitalfinanzierungen in Rekordhöhe: Die DEG beginnt ihr Jubiläumsjahr mit einem Rekord: Beteiligungen und Mezzanin-Finanzierungen lagen 2011 mit 509 Mio. EUR um 48 Prozent über dem Vorjahreswert. Innerhalb der KfW Bankengruppe hat sich die DEG als Spezialist für Beteiligungs- und Risikokapital etabliert.

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50 Jahre in Zahlen

Seit ihrer Gründung hat die DEG mehr als 2700 Investitionsvorhaben von Unternehmen auf den Weg gebracht und begleitet. Dafür hat sie etwa 13,7 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt.

Mehr als 1700 Unternehmen im In- und Ausland profitierten in fünf Jahrzehnten von der Zusammenarbeit mit der DEG.

Der größte Teil der gesamten Finanzierungssumme floss mit rund 4 Milliarden Euro nach Asien, dicht gefolgt von Europa (rd. 3,6), Lateinamerika (rd. 3,4) und Afrika (rd. 2,7), das in den letzten Jahren stark aufgeholt hat.

Die Industrie bildete mit rund 5,3 Milliarden Euro den wichtigsten Fördersektor. Danach kamen der Finanzsektor (rd. 5), Infrastruktur (rd. 1,8) und der Agrarsektor (rd. 1,6).

Etwa 11 der 13,7 Milliarden Euro wurden in Form von Darlehen vergeben, der Rest verteilte sich auf Beteiligungen und Garantien.

Die DEG hat die Zusagen seit ihrer Gründung kontinuierlich gesteigert und in den letzten zehn Jahren in etwa vervierfacht - auf zuletzt rund 1,2 Milliarden Euro.

Zum Jahresende 2011 belief sich das DEG-Portfolio auf rund 5,6 Milliarden Euro. Damit werden Investitionen der mitfinanzierten Unternehmen von insgesamt 39 Milliarden Euro mobilisiert.

Das alles hat sie mit aktuell 457 Mitarbeitern geschafft, die überwiegend am Hauptsitz in Köln, aber auch an 13 Standorten in aller Welt tätig sind.

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Stimmen zum Jubiläum

„Ich wünsche mir, dass die DEG weiter an der Spitze moderner Entwicklungszusammenarbeit steht.“ (Walter Scheel, erster deutscher Entwicklungshilfeminister und Gründer der DEG)

„Die DEG springt dort ein, wo es der Markt alleine nicht schafft, wo langfristige Investitionen für ein Unternehmen alleine zu riskant sind. Genau so soll die Zusammenarbeit von Staat und Privatwirtschaft aussehen. Und die DEG fördert ohne Subventionsspritze – das macht sie für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit unentbehrlich.“ (Dirk Niebel, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung)

„Die DEG ist vor fünfzig Jahren mit einem elementaren Gedanken angetreten: eine sich selbst tragende Wirtschaft in unseren Partnerländern zu ermöglichen und dadurch Lebensgrundlagen zu schaffen. Ihre Ziele sind heute so richtig und wichtig wie damals.“ (Gudrun Kopp, Parlamentarische Staatssekretärin im BMZ und Aufsichtsratsvorsitzende der DEG zum Jubiläum)

„Die Teilhaber, darunter die DEG, brachten nicht nur Geld mit, sondern vor allem Expertise.“ (In Channy, Direktor der kambodschanischen Mikrobank Acleda, an deren Aufbau sich die DEG beteiligt hat)

„Erst haben uns die Bauern für verrückt gehalten, dann die Banken. Nur die DEG hat uns sofort verstanden.“ (Helmy Abouleish, Inhaber von Sekem, dem größten Biobetrieb Ägyptens)

„Die DEG, das ist für mich eine emotionale Beziehung. Es ist wie zwischen einem Studenten und seinem Professor. Der Student verlässt die Universität. Aber er wird zu seinem Professor zurückkommen, wenn er einen Rat braucht.“ (Aloke Lohia, Chef des Mischkonzerns Indorama Ventures und heute einer der erfolgreichsten Manager Asiens, dessen unternehmerische Anfänge die DEG finanziell begleitet hat)

„Von der Zusammenarbeit versprechen wir uns großen Erfolg: Das hervorragende Netzwerk der DEG in Lateinamerika sowie ihre Kompetenz und Erfahrung in Finanzierungsfragen hilft der SoWiTec ganz enorm bei der Umsetzung ihrer zahlreichen Windprojekte dort.“ (Frank Hummel, Geschäftsführer des deutschen Windkraftentwicklers SoWiTec über die Partnerschaft mit der DEG in Lateinamerika)

„Die DEG hat uns anfangs unterstützt. Man kann sich (…) gar nicht vorstellen, welchen Einfluss selbst kleine Summen auf ein Projekt haben können.“ (Rolf Hergott, Manager der NICE-Kochschule in Windhoek, Namibia, die junge Menschen, vor allem aus benachteiligten Bevölkerungsschichten, ausbildet)

„Im Jahr 2006 hatte Wagagai finanzielle Schwierigkeiten. Wir mussten die Farm sanieren. In dem Moment engagierte sich die DEG mit ihrer Finanzierung. Ihr ist es zu verdanken, dass wir die Farm neu finanzieren konnten. Vor 5 Jahren hatten wir überhaupt keine Weihnachts-

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Setzlinge, heute sind es 12 Hektar. Wir beliefern 40 Prozent des europäischen Marktes. (…) das zeigt, wie schnell man mit guten Partnerschaften einen wirklich guten Marktanteil erzielen kann.“ (Olav Boenders Chef von Wagagai Limited, einer Blumenfarm in Uganda, die vor allem Setzlinge für Weihnachtssterne produziert, über die Zusammenarbeit mit der DEG)

„Die Investition der DEG in Anhanguera Educacional trug dazu bei, das Netzwerk der Studienzentren auszubauen und das Bildungsangebot der Anhanguera Educacional im Hochschulbereich für einkommensschwache Studenten zu erweitern.“ (Celio Lopez, Direktor für Finanzdienstleistungen bei der Anhanguera Educacional Participações S.A., der führenden privaten Bildungseinrichtung im brasilianischen Hochschulsektor)

Weltweite Zusagen der DEG seit 1962 und Außenbüros der DEG

Asien 4 Mrd. Euro 453 Unternehmen

Europa 3,5 Mrd. Euro 424 Unternehmen

Afrika 2,6 Mrd. Euro 455 Unternehmen

Lateinamerika 3,3 Mrd. Euro 437 Unternehmen

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IMPRESSUM

Herausgeber: KfW Bankengruppe Kommunikation, Palmengartenstraße 5–9, 60325 Frankfurt www.kfw.de/themendienst · [email protected]

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Themendienst der KfW Bankengruppe für die Presse

Stand: September 2012