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THEMENRAUM Sinti und Roma Auswahlbibliografie 07.06. – 20.07.2017 Amerika-Gedenkbibliothek www.zlb.de

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THEMENRAUM Sinti und Roma Auswahlbibliografie 07.06. – 20.07.2017Amerika-Gedenkbibliothek

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Zu diesem Themenraum

Die deutschen Sinti und Roma leben seit über 600 Jahren im Gebiet des heutigen Deutschlands. Sie sind als nationale Minderheit gesetzlich anerkannt. In den letzten Jahren und Jahrzehnten sind zudem Roma aus verschiedenen europäischen Ländern in die Bundesrepublik geflüchtet und migriert. Der Themenraum widmet sich der Le-benssituation, der Selbstorganisierung und Antidiskriminierungsarbeit, dem Eintreten für gesellschaftliche Teilhabe und der vielfältigen Kunst- und Kulturproduktion von An-gehörigen der Minderheit. Hier finden Sie Biografien und Autobiografien, Interviews, verschiedene Musikrichtungen sowie Kataloge mit Malerei, Fotografie und Bildender Kunst. Über die Geschichte von Vorurteilen und die Verfolgung und Ermordung von Sinti und Roma im Nationalsozialismus wird in einer umfangreichen Zusammenstel-lung von Büchern, Filmen und digitalen Ressourcen informiert.

Amerika-Gedenkbibliothek | Blücherplatz 1 | 10961 BerlinMo-Fr 10.00 – 21.00 Uhr | Sa 10.00 – 19.00 UhrEintritt frei

Unsere Veranstaltungs-Tipps:

Das Brennglas – Eine Lesung mit Petra Rosenberg Salon | 16.06.2017 | 19.00 - 20.30 Uhr | Eintritt frei | Keine Anmeldung erforderlich Petra Rosenberg, Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg, liest aus den Erinnerungen ihres Vaters Otto Rosenberg, der die nationalsozialistischen Konzentrationslager überlebte.Veranstaltet mit: Landesverband Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma

Stadtrundgang: Gestern mit den Augen von Heute sehen. Treffpunkt: Themenraum in der AGB | 04.07.2017 | 17.00 - 19.00 Uhr Teilnahme kostenfrei | Anmeldung erbeten unter: [email protected] Stadtrundgang zur Geschichte der Verfolgung von Roma und Sinti im Nationalsozialismus wird von einer Gruppe jugendlicher Roma durchgeführt. Veranstaltet mit: Rroma-Informations-Centrum e.V., Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma.

Unsere nächsten Themenräume:25.07. – 31.08.2017 Tanz 05.09. – 12.10.2017 Bundestagswahl 2017 Alle hier aufgeführten Medien hat die ZLB für Sie erworben. Auch die Medien, die hier noch keine Signatur haben, sind mittlerweile für Sie ausleihbereit. Die Signatur erfahren Sie über unseren Katalog oder bei den Mitarbeiterin-nen und Mitarbeitern der Bibliothek.

* Von allen Büchern, deren Signaturen mit einem Sternchen versehen sind, sind in der Bibliothek mehrere Exemplare vorhanden. Kinder- und Jugendmedien sind durch Signaturen in grüner Farbe gekennzeichnet.

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Inhalt

Geschichte deutscher Sinti und Roma - Verfolgung und Selbstbehauptung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 04

Roma in Europa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Selbstorganisation - Für Bürgerrechte und gegen Vorurteile . . . . . . . . . . . . . . . 18

Kunst, Literatur, Musik und Filme von Sinti und Roma . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

(Auto-)biografische Zugänge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35

Medien für Kinder und Jugendliche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45

Themenraum-App . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47

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Geschichte deutscher Sinti und Roma - Verfolgung und Selbstbehauptung

Apel, Linde (Hrsg.): In den Tod geschickt : die Depor-tation von Juden, Roma und Sinti aus Hamburg 1940 bis 1945 ; Ausstellung im Kunsthaus Hamburg, 17.2. bis 26.4.2009 ; Medienkombination = Sent to their deaths. Berlin : Metropol, 2009. 1 Buch + 1 DVD. ISBN 978-3-940938-30-5

Signatur: G 400/771Zwischen 1940 und 1945 verließen 20 Deportationszüge den Hannoverschen Bahnhof in Hamburg. Mit ihnen wurden 7692 Juden, Roma und Sinti aus Hamburg und Norddeutsch-land in die Ghettos und Vernichtungslager Ost- und Mitteleuropas verschleppt. Die meis-ten kehrten nicht zurück. Der Hannoversche Bahnhof war damit der letzte Ort, den Hamburger Bürgerinnen und Bürger von ihrer Heimatstadt sahen, bevor sie in den Tod geschickt wurden. (Quelle: Verlag) Awosusi, Anita u.a.: Sinti und Roma im KZ Natzwei-ler-Struthof : Anregungen für einen Gedenkstätten-besuch ; Geschichte, Rundgang, Biografien, Informationen ; CD-ROM. Heidelberg : Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, 2007. 1 CD-ROM. ISBN 978-3-929446-21-0

Signatur: G 400/19:CD-ROMFünf Schülerinnen konzipierten gemeinsam mit dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma eine Publikation für den Besuch der KZ-Gedenkstätte Natzweiler-Struthof. Sie enthält neben historischen Hintergrundinformationen auch eine Aufstellung der namentlich bekannten Sinti- und Roma - Häftlinge und exemplarische Häftlingsbiographien, die von den beteiligten Schülerinnen erarbeitet wurden. Das (Hör)Buch dient sowohl als historische Dokumentation als auch als pädagogisches Arbeitsmittel für die Erkundung der Gedenkstätte. (Quelle: www.lernen-aus-der-geschichte.de) Bahlmann, Lith u.a. (Hrsg.): Das schwarze Wasser : das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermor-deten Sinti und Roma Europas = O Kalo Phani. Berlin : Edition Braus, 2012. ISBN 978-3-86228-038-4

Signatur: Soz 197/81Bis heute ist das Bewusstsein über den Völkermord an den Sinti und Roma während des Zweiten Weltkriegs in der Bevölkerung kaum vorhanden und es hat lange gedau-ert, bis das Thema von der öffentlichen Diskussion aufgegriffen wurde. Vor zwanzig Jahren beschloss der Deutsche Bundestag ein Denkmal in Berlin zu errichten, um an den „vergessenen“ Ho-locaust zu erinnern und der verfolgten Minderheit einen Ort des Erinnerns zu geben. Vom Beschluss für das Denkmal bis zu seiner Fertigstellung ist viel Zeit vergangen. Das Buch stellt das Konzept des Denkmals und seine Entstehungsgeschichte kritisch dar und gibt einen Einblick in die Geschichte des Volkes der Sinti und Roma, die immer auch eine Geschichte der Verfolgung war. (Quelle: Verlag)

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Bahr, Matthias u.a. (Hrsg.): Hugo Höllenreiner : das Zeugnis eines überlebenden Sinto und seine Pers-pektiven für eine bildungssensible Erinnerungskultur. Stuttgart : Kohlhammer, 2014. ISBN 978-3-17-023668-4

Signatur: G 400,1/13Zwanzig Jahre lang hat der Holocaust-Überlebende Sinto Hugo Höllenreiner Tausenden junger Menschen von seiner „Kindheit“ in Auschwitz-Birkenau, Mauthausen, Ravens-brück und Bergen-Belsen erzählt. Sein Zeitzeugenbericht und seine Persönlichkeit ha-ben dazu beigetragen, dass die Erinnerung an diese Vergangenheit wach gehalten wird und nicht folgenlos bleibt. Der interdisziplinär angelegte Band fragt nach Konsequenzen für Pädagogik, Lite-raturwissenschaft, Ethik und Theologie, präsentiert historische Hintergründe und neue Forschungsergebnisse und zeigt notwendige Aufgaben für Bildungsprozesse und politisches Handeln auf. Das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg sowie das NS-Dokumentationszentrum München stellen ihre konzeptionellen Überlegungen vor und illustrieren diese an ausgewählten Beispielen. In dem Bewusstsein, dass auch die Gegenwart unter dem Schatten von Auschwitz steht, erschließen die Beiträge Zugänge zu indi-viduellen und institutionellen Auseinandersetzungen mit Ausgrenzung, Diskriminierung und Rassismus. Prof. Dr. Matthias Bahr lehrt Religionspädagogik im Fachbereich für Kultur- und Sozialwissenschaften der Universität Koblenz-Landau (Campus Landau). Peter Poth ist Gymnasiallehrer für Deutsch und Geschichte am Regen-tal-Gymnasium Nittenau bei Regensburg. (Quelle: Verlag)

Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma (Hrsg.): Der nationalsozialistische Völker-mord an den Sinti und Roma : eine Dokumentation ; CD-ROM. Heidelberg : Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, 2000. 1 CD-ROM + Beil. Eigenvergabe 458. ISBN 3-929446-12-X

Signatur: G 272/479*[…] Die Inhalte der CD-ROM liefern dabei nicht nur eine umfassende Dokumentation des Holocaust an den Sinti und Roma. Sie vermitteln zudem auch das zum Verständnis notwendige Allgemeinwissen über den National-sozialismus: eine ca. 20-minütige vertonte Filmcollage mit historischen Bildern und Originaltönen bietet dem Benutzer eine verständliche Zusammenfassung des Themas. Diese didaktische Konzeption ermöglicht es, dass die CD-ROM sowohl von Einsteigern als auch von Lehrern und Schülern als Unterrichtsmaterial genutzt werden kann […]. (Quelle: lernen-aus-der-geschichte.de) Fings, Karola: Sinti und Roma : Geschichte einer Min-derheit. Orig.-Ausg. München : Verlag C.H.Beck, 2016. C.H.Beck ; 2707. ISBN 978-3-406-69848-4

Signatur: Soz 197/97Sinti und Roma leben seit dem Mittelalter in Europa, doch bis heute sind sie eine benach-teiligte Minderheit, die allerorten auf Vorurteile von einem lustigen, aber auch anders- artigen „Zigeunerleben“ stößt und ihre eigene Sprache zu verlieren droht. Karola Fings erzählt knapp und anschaulich die Geschichte der Sinti und Roma. Sie erklärt, warum der nationalsozialistische Völkermord so lange verharmlost wurde und welche Perspektiven sich Sinti und Roma heute bieten. (Quelle: Verlag)

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Haumann, Heiko: Die Akte Zilli Reichmann : zur Geschichte der Sinti im 20. Jahrhundert. Frankfurt am Main : S. Fischer, 2016. ISBN 978-3-10-397210-8

Signatur: Soz 191/134Die erste Geschichte zu Kultur und Alltag der Sinti in Deutschland von den 1920er Jahren bis zur Jahrtausendwende. Der Historiker Heiko Haumann beschreibt in ›Die Akte Zilli Reichmann‹ Lebenswelten und Kultur der Sinti anhand zahlreicher persönlicher Berich-te. Auch Zilli Reichmann, die 1924 geboren wurde und Auschwitz überlebte, schilderte ihm ihre Erinnerungen. Am Beispiel ihrer Biographie beschreibt er den Alltag der Sinti und das Familienleben, aber auch die allgegenwärtige Diskriminierung, die polizeiliche Erfassung seit 1900 und die Verfolgung der Sinti während des Nationalsozialismus. Dabei entsteht auch ein umfassendes Bild von den Bedingungen und Beziehungen im “Zigeunerlager“ von Auschwitz-Birkenau. Doch Heiko Haumann erzählt ebenso vom Fortwirken der Vorurteile nach 1945, vom langen Kampf um die Anerken-nung als Opfer des Nationalsozialismus und vom Prozess des Sesshaftwerdens. 60.000 Sinti leben heute in Deutschland, fast alle führen ein sesshaftes, geregeltes Leben – doch die lange Geschichte der Abwertung und Diskriminierung prägt ihre Träume, Ängste und Erwartungen bis heute. (Quelle: Verlag) Heuß, Herbert u.a. (Hrsg.): “Schonung für die Mör-der?“ Die justizielle Behandlung der NS-Völkermord-verbrechen und ihre Bedeutung für die Gesellschaft und die Rechtskultur in Deutschland - das Beispiel der Sinti und Roma : Dokumentation einer Tagung in der Evangelischen Akademie Bad Boll am 20./21. Mai 1992 und neue Prozesse. Heidelberg : Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, 2015. Schriftenreihe / Zentralrat Deutscher Sinti und Roma ; Band 9. ISBN 978-3-929446-32-6Wir haben unsere nachfolgende Dokumentation - bewusst als Frage - mit dem Titel „Schonung für die Mörder?“ versehen. Mit diesem Projekt wollen wir die Initiativen des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma zur Durchfüh-rung von Ermittlungs- und Strafverfahren in der Zeit von 1982 bis zum Ende der 1990er Jahre gegen die Täter und Organisatoren des nationalsozialistischen Völkermords an den Sinti und Roma darstellen. Hintergrund für diese Bestandsaufnahme sind die seit 2013 in Deutschland wieder neu eingeleiteten Strafverfahren gegen 30 ehemalige SS-Wachmänner von Auschwitz, die – inzwischen meist um die 90 Jahre alt – bislang unbehelligt in Deutschland bzw. im Ausland lebten: ein Vorgang, der in den Medien unterschiedlich bewertet wird. (Quelle: amazon.de) Krausnick, Michail (Hrsg.): Von Abschiebung bis Zigeunermärchen : Geschichte, Fakten, Hintergrün-de : das Handbuch zu Sinti und Roma in Deutschland. Norderstedt : Books on Demand, 2008/2011. Edition BoD. ISBN 978-3-8448-2996-9

Signatur: Kws 25/41Hier werden soziale Zusammenhänge verdeutlicht, ja, über dieses Mosaik gelingt den Autoren eine umfassende Darstellung von Geschichte und Gegenwart dieses Volkes. Daniel Strauß, Vorsitzender des Verbandes Deutscher Sinti und Roma in Baden-Würt-temberg, und Michail Krausnick, Autor und Publizist, haben auf der Grundlage histori-scher Recherche und bürgerrechtlicher Erfahrung die wichtigsten Begriffe in Stichworten zugänglich gemacht - Von A bis Z, von Antiziganismus bis Zigeunermärchen, von Abschiebung bis Zwangsarbeit finden sich in diesem Handbuch informative Stichwörter zur Geschichte und aktuellen Lage der Sinti und Roma. Zahlen, Daten, Fakten zum Nachschlagen bietet dieser Band, aber auch Anregungen zum Weiterlesen und zur Ausein-andersetzung mit Falschmeldungen und Vorurteilen. (Quelle: amazon.de)

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KZ-Gedenkstätte (Hrsg.): Die Verfolgung der Sinti und Roma im Nationalsozialismus : Beiträge zur Geschich-te der nationalsozialistischen Verfolgung in Nord-deutschland. Bremen : Ed. Temmen, 2012. Beiträge zur Geschichte der nationalsozialistischen Verfolgung in Norddeutschland ; 14. ISBN 978-3-8378-4039-1

Signatur: G 400,1/4*Der nationalsozialistische Völkermord an den Sinti und Roma wird inzwischen oft mit demjenigen an den europäischen Juden auf eine Stufe gestellt. Das Für und Wider solcher Analogien ist ein Thema des neuen Heftes der “Beiträge“; ebenso wie die Besonderheit, dass Sinti und Roma nach 1945 häufig einem kaum veränderten Verfolgungsdruck durch die Behörden ausgesetzt waren und sich mit einem quasi ungebrochenen Antiziganismus auseinandersetzen mussten. Die Mehrzahl der Aufsätze widmet sich der Erfor-schung bislang vernachlässigter Fragen nach dem Schicksal von Sinti und Roma in einzelnen Konzentrationsla-gern oder bietet lokalgeschichtliche Untersuchungen des jeweiligen Verfolgungsgeschehens. Wie in allen Titeln der Reihe ist der Fokus der Beiträge auf Norddeutschland gerichtet. (Quelle: Verlag)

Mengersen, Oliver von (Hrsg.): Sinti und Roma : eine deutsche Minderheit zwischen Diskriminierung und Emanzipation. Bonn : BpB ; München, 2015. Schriftenreihe / Bundes-zentrale für Politische Bildung ; 1573. ISBN 978-3-8389-0573-0

Signatur: Pol 545/486Die Geschichte der Roma-Minderheiten in Europa reicht bis ins Mittelalter zurück. Seit sechshundert Jahren sind sie auch in Deutschland ansässig. In der Öffentlichkeit ist dar-über nur wenig bekannt. Das Wissen zur Geschichte der Sinti und Roma beschränkt sich häufig auf deren Verfolgung im Nationalsozialismus. Die Zeit vor 1933 wird meist eben-so vernachlässigt wie die Frage, wie es den Überlebenden des Genozids nach 1945 erging. Der Band zeichnet konzise, aber thematisch weit gefasst die Geschichte der Sinti und der Roma in Deutschland von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart nach. Dabei erschöpft er sich nicht im Blick von außen auf die Minderheit, sondern nimmt auch deren Perspektive auf. (Quelle: Verlag) Nerdinger, Winfried u.a. (Hrsg.): Die Verfolgung der Sinti und Roma in München und Bayern 1933–1945. Berlin : Metropol-Verlag, 2016. ISBN 978-3-86331-307-4

Signatur: G 400,1/25Seit Jahrhunderten bestimmen Stereotype und Ressentiments den Blick der Mehrheits-gesellschaft auf die Volksgruppe der Sinti und Roma. Mit Gründung des Deutschen Kaiserreichs 1871 verstärkten sich Ausgrenzung und Repressionen. Im Nationalsozia-lismus setzte eine staatlich organisierte Verfolgung ein, die in den rassenideologisch motivierten Völkermord an den Sinti und Roma mündete. Nach 1945 mussten die weni-gen Überlebenden oft jahrzehntelang um Anerkennung als rassistisch Verfolgte und um Entschädigung für das erlittene Unrecht kämpfen. Noch heute ist die Minderheit mit Vorurteilen konfrontiert. Der Katalog enthält Fachaufsätze sowie die Texte und Bilder der Ausstellung des NS-Dokumentationszentrums München und verweist erstmals umfassend auf die Münchner Opfer. Dabei werden den Bilddokumenten der Ausgrenzung und Verfolgung private Zeugnisse und die Selbstsicht der Sinti und Roma gegenübergestellt. (Quelle: Verlag)

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Opfermann, Ulrich Friedrich „Seye kein Ziegeuner, sondern kayserlicher Cornet“ : Sinti im 17. und 18. Jahrhundert ; eine Untersuchung anhand archivalischer Quellen. Berlin : Metropol, 2007. Reihe Dokumente, Texte, Materialien ; 65. ISBN 978-3-938690-41-3

Signatur: Soz 197/60Anton La Grave galt in Hessen-Kassel als „Räuber-hauptmann“. Er wurde gesucht, wäh-rend er zugleich im benachbarten Kurmainz die höchste Polizeifunktion innehatte und beauftragt war, das Land von „Zigeunern“ zu säubern. In Hessen-Kassel galt er selbst als „Zigeuner“, ein Etikett, das die Kurmainzer Behörden vermieden. Der kurmainzische Landleutnant ist nur ein Beispiel unter anderen. Die vorliegende Arbeit beschreibt die widerspruchsvolle Geschichte und Lebens-wirklichkeit der im Westen Deutschlands lebenden Sinti im 17. und 18. Jahrhundert: zwischen Vertreibung und Duldung, zwischen Repression und energischer Selbstbehauptung, denunziert und gejagt von den Eingesesse-nen und von ihnen beherbergt. Die Studie stützt sich in einem bislang nicht erreichten Umfang auf zeitgenös-sische Quellen zahlreicher Archive. (Quelle: Verlag) Pientka, Patricia: Das Zwangslager für Sinti und Roma in Berlin-Marzahn : Alltag, Verfolgung und Deportation. Berlin : Metropol, 2013. Reihe Zeitgeschichten ; 11. ISBN 978-3-86331-159-9

Signatur: B 215 Roma 9*Im Sommer 1936 verschleppten Polizisten über 600 Berliner Sinti und Roma auf ein Ge-lände am Stadtrand der Reichshauptstadt. Das Lager in Berlin-Marzahn war das größte „Zigeunerlager“, das die Nationalsozialisten im Reichsgebiet errichteten. Es existierte bis 1945. Patricia Pientka legt nun die erste umfassende Studie zum Zwangslager Ber-lin-Marzahn vor. Die Autorin fragt nach den Schicksalen der über 1000 Männer, Frauen und Kinder, die dort leben mussten, rekonstruiert die unmenschlichen Lebensbedingungen, schildert die Gewalt gegen die Inter-nierten sowie die Deportationen in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. (Quelle: Verlag)

Reimesch, Christian: Vergessene Opfer des National-sozialismus? Zur Entschädigung von Homosexuellen, Kriegsdienstverweigerern, Sinti und Roma und Kom-munisten in der Bundesrepublik Deutschland. Berlin : Verl. für Wiss. und Kultur, 2003. ISBN 3-936749-44-2

Signatur: R 418/51 a“Vergessene Opfer“ - unter diesem Stichwort wird seit Anfang der achtziger Jahre die Problematik derjenigen Opfer des Nationalsozialismus diskutiert, die bei der „Entschädi-gung für NS-Unrecht“ als Teil der „Wiedergutmachung“ übergangen wurden. Der Autor nähert sich dem Thema aus rechtshistorischer Sicht. Nach einem Überblick über die wesentlichen Rechtsvorschriften und ihre Entste-hung - von den ersten Entschädigungsregelungen in den Besatzungszonen über die Bundesentschädigungsge-setze bis zu den jüngsten Härteregelungen der späten neunziger Jahre - wird am Beispiel der verfolgten Homo-sexuellen, Kriegsdienstverweigerer, Sinti und Roma und Kommunisten dargestellt, wie es zum Ausschluss von Angehörigen einzelner Opfergruppen aus der Entschädigung kam […]. (Quelle: amazon.de)

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Reuss, Anja: Kontinuitäten der Stigmatisierung : Sinti und Roma in der deutschen Nachkriegszeit. Berlin : Metropol, 2015. ISBN 978-3-86331-240-4

Signatur: Pol 545/487Während die Alliierten nach dem Sieg über das NS-Regime bemüht waren, Antisemitis-mus aus der deutschen Gesellschaft zu bannen, blieben Antiziganismus und die natio-nalsozialistischen Verbrechen an den Sinti und Roma weitgehend unbeachtet. Die Über-lebenden sahen sich in den ersten Nachkriegsjahren vor die Aufgabe gestellt, sich eine neue Existenz aufzubauen und einen Umgang mit dem Verlust ihrer Angehörigen und ihren eigenen traumatischen Erfahrungen zu finden. Doch politische und gesellschaft-liche (Ausgrenzungs-)Mechanismen prägten ihr Leben auch nach der Befreiung. Im Kontakt mit deutschen Behörden, aber auch mit der Bevölkerung wurden Kontinuitäten restriktiver Politik gegenüber Sinti und Roma offenbar. Diskriminierung und Ablehnung beeinflussten den Neuanfang beziehungsweise das Weiterleben der Minderheit entscheidend. (Quelle: amazon.de) Rose, Romani (Hrsg.): Der nationalsozialistische Völkermord an den Sinti und Roma : Katalog zur ständigen Ausstellung im Staatlichen Museum Auschwitz. Heidelberg : Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, 2003. ISBN 3-929446-14-6

Signatur: G 399/7 aDer Katalog dokumentiert die ständige Ausstellung im Staatlichen Museum Auschwitz, die nach über drei Jah-ren Vorbereitung am 2. August 2001 im Block 13 des ehemaligen „Stammlagers“ eröffnet wurde. (Quelle: Hrsg.)

Rose, Romani u.a.: Sinti und Roma im „Dritten Reich“ : das Programm der Vernichtung durch Arbeit. Göttingen : Lamuv Verl., 1991. Lamuv-Taschenbuch ; 95. ISBN 3-88977-248-XZur planmäßigen Durchführung des Völkermords an 500.000 Sinti und Roma im nationalso-zialistisch besetzten Europa und den mit Hitler-Deutschland verbündeten Staaten gehörte das Programm „Vernichtung durch Arbeit“. Als Sklavenarbeiter wurden Sinti und Roma Op-fer dieses Vernichtungsprogramms in SS-Unternehmen und in den Rüstungsbetrieben u.a. von Siemens, Daimler-Benz, AEG, Henkel, Messerschmitt, BMW, VW, IG Farben und Steyr-Daimler-Puch. Diese lange in der bundesrepublikanischen Gesellschaft verdrängten Verbrechen werden hier umfassend mit Nach-weisen und Aussagen von überlebenden Sinti und Roma dokumentiert. (Hrsg.)

Sattig, Esther: Das Zigeunerlager Ravensburg Ummen-winkel : die Verfolgung der oberschwäbischen Sinti. Berlin : Metropol, 2016. ISBN 978-3-86331-258-9

Signatur: G 400,1/24Im November 1937 errichtete die Stadt Ravensburg in kommunaler Eigeninitiative ohne Rechtsgrundlage ein Zigeunerlager. Dies markierte den vorläufigen Höhepunkt einer Politik der Abschreckung, die sich nach dem Ersten Weltkrieg zunehmend verschärft hatte und auf die Vertreibung der Ravensburger Sinti zielte. Etwa 100 Sinti, darunter rund 60 Kinder und Jugendliche, waren im Zwangslager Ravensburg Ummenwinkel interniert. Sie waren vor dem Bau des Lagers „rassenbiologisch“ erfasst worden. Die „Gutachten“ dienten als Grundlage für die Selektion der zwangsinter-nierten Sinti, von denen im März 1943 rund drei Dutzend nach Auschwitz deportiert wurden. Die im Zigeunerla-ger verbliebenen Sinti lebten weiter unter elenden Bedingungen, mussten Zwangsarbeit leisten oder wurden in anderen Lagern interniert. Die wenigen Überlebenden kehrten 1945 in ihren Heimatort zurück. Für sie begann ein langjähriger Kampf um Anerkennung und Entschädigung. (Quelle: Verlag)

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Stiftung Gedenkstätte Deutscher Widerstand (Hrsg.): Themenkatalog der Dauerausstellung „Widerstand gegen den Nationalsozialismus“. 17.2. Widerstand von Sinti und Roma. Texte: Dr. Diana Schulle u.a. Berlin : Gedenkstätte Dt. Widerstand, 2014. ISBN 978-3-926082-76-3

Signatur: G 404,1/84:17,2*[…] Am 16. Mai 1944 wehren sich die Sinti und Roma im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau gegen ihre geplante Ermordung. Es gelingt ihnen, die Mordaktion um mehrere Wochen zu verzögern. Im Kampf gegen die deutsche Besatzungsmacht schließen sich Gruppen von Sinti und Roma vor allem in Osteuropa den Partisanen-verbänden an. Zentrum des bewaffneten Kampfes ist Jugoslawien. Auch in Frankreich leisten Sinti und Roma in der Résistance Widerstand gegen den Nationalsozialismus und die Verfolgung ihrer Minderheit. (Quelle: Hrsg.) Strauss, Adam u.a. (Hrsg.): Sinti & Roma - „Wer hat denn 1933 an Auschwitz gedacht?“ Alltag und Dis-kriminierung im NS-Staat ; CD. Kassel : Media Net, 2011. 1 CD. hörGeschichte ; 1. ISBN 978-3-939988-10-6

Signatur: G 400,1/2:CDDie Berichte und Aussagen von Sinti und Roma, der wenigen, die Verfolgung, Internierung, Deportation und Vernichtung überlebt haben, dokumentieren den Völkermord, der lange Zeit bestritten wurde und von man-chen immer noch geleugnet wird. Ihre Aussagen tragen dazu bei, dass die Opfer in der Erinnerung ihrer An-gehörigen weiterleben. Sie offenbaren den Nachkommen, was die Überlebenden selbst erlitten und worüber sie teilweise jahrzehntelang geschwiegen haben. Sie ermöglichen uns, den Nachkommen derer, die damals abseits oder auf der Seite der Täter gestanden haben, diese Epoche unserer Geschichte aus der Perspektive der Opfer zu erleben […]. (Quelle: amazon.de) Urban, Susanne u.a. (Hrsg.): Fundstücke : entwur-zelt im eigenen Land: Deutsche Sinti und Roma nach 1945. Göttingen : Wallstein, 2015. Fundstücke / ITS ; 2. ISBN 978-3-8353-1656-0

Signatur: Soz 197/94Die zweite Ausgabe der “Fundstücke“ beschäftigt sich mit deutschen Sinti und Roma, die als Überlebende des NS-Genozids nach 1945 versuchten, sich im eigenen Land ein neues Leben aufzubauen, oder zu emigrieren. Narrative der Überlebenden in den Do-kumenten aus dem Archiv des International Tracing Service (ITS) sowie administrative Akten aus dem ITS verdeutlichen nicht nur, was diese häufig nicht als NS-Verfolgte aner-kannten Menschen erlitten hatten, sondern auch mit welchen Vorurteilen und bürokra-tischen Hürden sie nach der Befreiung konfrontiert waren. Auch die Auskunftspraxis des ITS war ein Teil der langen Marginalisierungsgeschichte der Sinti und Roma […]. (Quelle: Verlag)

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Widmann, Peter: An den Rändern der Städte : Sinti und Jenische in der deutschen Kommunalpolitik. Berlin : Metropol-Verl., 2001. Reihe Dokumente, Texte, Materialien ; Bd. 39. ISBN 3-932482-44-1

Signatur: Soz 467/66 und 2001/3364Städte und Gemeinden sind Orte, an denen Vorurteile wirken und überwunden werden. Das zeigt die deutsche Minderheitenpolitik gegenüber Sinti und Jenischen seit 1945. Die Studie verfolgt den Weg von der „Bekämpfung der Zigeunerplage“ in den ersten Nach-kriegsjahrzehnten über ehrgeizige Integrationsprojekte in den siebziger und achtziger Jahren bis in die Gegenwart. Sie zeigt, wie Vorurteile ihre eigene Wirklichkeit hervorbringen, wie Ausgrenzung und Armut zusammenhängen und welche Spielräume die Politik hat, um Benachteiligungen zu überwinden. (Quelle: Klappentext) Zentralrat Deutscher Sinti und Roma (Hrsg.): Gleich-berechtigte Teilhabe für Sinti und Roma in Deutsch-land : Rahmenstrategie der Europäischen Union für die Verbesserung der Lage von Roma in Europa ; Dokumentation einer Veranstaltung im Gesprächskreis „Minderheiten“ beim Innenausschuss des Deutschen Bundestages am 26. Oktober 2011 in Berlin ; Deutsch/Englisch. Heidelberg : Zentralrat Dt. Sinti und Roma, 2012. Schriftenreihe ; Bd. 7. ISBN 978-3-929446-29-6

Signatur: Pol 545/471Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma hat unter dem Titel „Gleichberechtigte Teilhabe für Sinti und Roma in Deutschland“ eine Dokumentation zur Rahmenstrategie der Europäischen Union für die Verbesserung der Lage von Roma in Europa vorgestellt. Die Dokumentation umfasst ein Grußwort von Wolfgang Boßbach, dem Vorsit-zenden des Innenausschusses des Deutschen Bundestages, den Beitrag von Romani Rose „Gleichberechtigte Teilhabe für Sinti und Roma in Deutschland und in Europa nicht nur auf dem Papier“, sowie das Positionspapier des Zentralrates mit Erläuterungen […]. (Quelle: Hrsg.)

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Roma in Europa

Baeck, Jean-Philipp u.a. (Red.): Abgeschobene Roma in Serbien : journalistische, juristische und medizini-sche Recherchen. Göttingen : Eigenverl. Roma Center, 2014.

Signatur: Pol 545/481Sommer 2013 und Frühjahr 2015 in Serbien. Anwält/innen, Aktivist/innen, Journalist/innen und eine Ärztin aus Bremen, Berlin, Göttingen, Köln, Brüssel und Luxemburg be-suchen abgeschobene Roma. Wie sieht der Alltag der Menschen aus, wie verdienen sie das zum Leben Nötige, wo schlafen sie, wovor haben sie Angst und wovon träumen sie? Die Recherchen führen in informelle Siedlungen und Container-Dörfer am Rande Belgrads, in Roma-Viertel im südserbischen Vranje und Bujanovac, in Häuser im Bergort Pirot und nach Niš. Gespräche mit Roma und Nicht-Roma, VertreterInnen von NGOs, Behörden und Menschenrechts-Gruppen. Vielen, die nicht wissen, was sie die nächsten Tage essen sollen, wie sie die ärztliche Behandlung ihrer Kinder bezahlen sollen oder ob sie den nächsten rassistischen Angriff überleben. Und viele, die nicht wissen, was sie überhaupt in Serbien sollen: weil sie sich in Deutschland zu Hause fühlen. (Quelle: amazon.de)

Bernáth, Gábor et al.: If I run, they shoot me dead - lf I stop, they beat me to death : the European Roma Holocaust. The Public Endowment for Research on Central and Eastern European History and Society, 2017. ISBN 978-615-5118-54-8The Roma Holocaust remained misrepresented and undiscussed in public for a long time. lt is our duty to disclose, report and document the se once-suppressed facts and contexts so we can explain them properly to younger genera tions. This is precisely what this book is about. History may only become a token of the future if people learn its lessons. Every single word of this textbook is accompa nied by documents - contemporary files and photos. This is how this book becomes the per sonal history of those who became protago nists of history as Holocaust victims. They were our fellow countrymen; now we know their na mes and faces and thus can keep them in our memory. Their stories are our stories. Don‘t be afraid to read them. (Zoltán Balog [Minister of Human Resources] ; Quelle: Klappentext)

Cahn, Claude: Roma rights : race, justice, and strate-gies for equality. New York, NY [u.a.] : Internationale Debate Educa-tion Ass., 2002. Sourcebook on contemporary controversies. ISBN 0-9702130-6-9

Signatur: Pol 545/473Brings together diverse materials related to combating anti-Romani racism. The book presents facts on the human rights situation of Roma in Europe. It also presents argu-ments surrounding the strategies and approaches used by anti-racism activists in areas including the problem of hate speech. (Quelle: goodreads.com)

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Grass, Günter: Ohne Stimme : Reden zugunsten des Volkes der Roma und Sinti. Göttingen : Steidl, 2001. Steidl- Taschenbuch ; 162. ISBN 3-88243-764-2

Signatur: Soz 197/32*Die Roma und Sinti finden in Günter Grass einen engagierten Fürsprecher, der mit seiner „Stiftung zugunsten des Romavolkes“, mit Auftritten vor dem Europarat und der Euro-päischen Investitionsbank Partei für diese größte Minderheit Europas ergreift. In den Reden „Wie ich Stifter wurde“, „Ohne Stimme“ und „Zukunftsmusik oder Der Mehlwurm spricht“ will er Roma und Sinti neu ins Bewusstsein der Deutschen und Europäer rücken. Er fordert für das vergessene Volk Sitz und Stimme in europäischen Parlamenten und tritt für Romanes als Unterrichtssprache ein. (Quelle: Verlag)

Henn, Jessica: Minderheitenschutz der Roma in der Europäischen Union : unter besonderer Berücksich-tigung der Definition der Roma als nationale Minder-heit sowie der Möglichkeit positiver Maßnahmen im Rahmen von Art. 19 AEUV. Berlin : Berliner Wiss.-Verl., 2011. Menschenrechtszentrum der Universität Potsdam ; 34. ISBN 978-3-8305-1956-0

Signatur: Pol 520/171Die Situation der Roma zählt derzeit europaweit zu den größten menschenrechtlichen Herausforderungen. Dementsprechend sind die Roma zunehmend in das Blickfeld der Europäischen Union gerückt. Spätestens seit der europarechtswidrigen Massenausweisung von Roma 2010 in Frankreich stellt sich für die EU mit aller Schärfe die Frage nach dem eigenen Verhältnis zu ihrer größten Minderheit: Wie lassen sich gesellschaftliche Strukturen handhaben, die bestimmte Minderheiten faktisch benachteiligen? Welche Möglichkeiten bieten der Vertrag von Lissabon und die EU-Antidiskriminierungsrichtlinie und vor allem, welche Weiterentwicklungen sind rechtlich möglich? Nach einem allgemeinen Überblick der völkerrechtlichen Minderheitenschutzstandards der Vereinten Nationen, der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa und des Europarates sowie der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte beschäftigt sich die Arbeit vertieft mit der Definition einer (nationalen) Minderheit. Die Analyse zeigt, dass die Verweigerung, die Roma als solche anzuerkennen, einer juristischen Betrachtung nicht standhält […]. (Quelle: amazon.de) Leidgeb, Ellen u.a. (Hrsg.): Opre Roma! Erhebt Euch! Eine Einführung in die Geschichte und Situation der Roma. München : AG Spak, 1994. Materialien der AG SPAK / Arbeitsge-meinschaft Sozialpolitischer Arbeitskreise ; 126. ISBN 978-3-923126-95-8

Signatur: Soz 197/80Dieses Buch klärt über die Herkunft der Roma auf und zeichnet ihren von staatlicher Ausgrenzung, Stigmatisierung und rassistischer Verfolgung geprägten Leidensweg durch Geschichte und Gegenwart nach, wobei das Hauptaugenmerk auf Deutschland, Rumänien und Ex-Jugoslawien gelegt wird. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Sta-tus der ausländischen Roma als Flüchtlinge in Deutschland vor dem Hintergrund des Rückübernahmeabkom-mens mit Rumänien und des faktisch abgeschafften Asylrechts. Aber auch soziale Maßnahmen und praktische Hilfsansätze kommen zur Sprache. (Quelle: Verlag)

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Matter, Max: Nirgendwo erwünscht : zur Armutsmigra-tion aus Zentral- und Südosteuropa in die Länder der EU-15 unter besonderer Berücksichtigung von Ange-hörigen der Roma-Minderheiten. Schwalbach am Taunus : Wochenschau Verlag, 2015. Reihe Rat für Migration. ISBN 978-3-7344-0021-6

Signatur: Soz 791/205 und Kws 23/101Die Einwanderung von Roma gilt in Westeuropa als Problem, weil sie arm sind und weil eine Belastung des Wohlfahrtsstaats gefürchtet wird. Dabei werden regelmäßig die großen Unterschiede zwi-schen den Roma-Gruppen übersehen. Die politische Abwehr gegen sie greift alte antiziganistische Vorurteile auf und verstärkt diese. Die Bekämpfung des Rassismus denjenigen gegenüber, die zu uns kommen, weil sie auf der Flucht sind oder von ihrer Freizügigkeit Gebrauch machen, wird nicht ausreichend als politische Aufgabe anerkannt. Dieser Band liefert sachliche Grundlagen für eine Diskussion über gesellschaftspolitische Aufgaben und politische Entscheidungen zur Verbesserung der Inklusion und Teilhabe von Roma in Deutschland […]. (Quelle: Verlag) Matter, Max u.a. (Hrsg.): Die Situation der Roma und Sinti nach der EU-Osterweiterung. Göttingen : V & R Unipress, 2005. Beiträge der Akademie für Migration und Integration ; 9. ISBN 3-89971-252-8

Signatur: Soz 197/53Im Zuge der Erweiterung der Europäischen Union ist die Anzahl der in der EU lebenden Roma größer als die Einwohnerzahl einiger EU-Mitgliedstaaten, und sie wird aufgrund der hohen Geburtenrate weiter wachsen. Schlechte Bildungs- und Arbeitsmarktperspektiven, ungünstige Lebensverhältnisse, Vertreibungen auf dem Balkan und das Schreckgespenst der Armutsmigration verlangen nach Lösungen. Dass Roma in dramatischer Weise zu Verlierern der Nations-bildung und wirtschaftlichen Transformation wurden, verdeutlichte das 10. Forum Migration der Otto Benecke Stiftung, das zwei Handlungsebenen erkennen ließ: die lokale Politik und die gesamteuropäische Verantwortung. Matter gibt einen Überblick über die Vielfalt der Roma-Kulturen und -Gruppen und hebt die Wanderungswege und Schicksale hervor. Aktuelle Situationsberichte werden aus den Ländern Rumänien, Serbien und Montenegro sowie der Slowakischen Republik vorgestellt. (Quelle: Verlag) Mihok, Brigitte: Zurück nach Nirgendwo : bosnische Roma-Flüchtlinge in Berlin. Berlin : Metropol-Verl., 2001. Reihe Dokumente, Texte, Materialien ; Bd. 40. ISBN 3-932482-45-XDer Bürgerkrieg in Bosnien-Herzegowina führte zwischen 1991 und 1993 zu einer Mas-senflucht unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen nach Westeuropa, dabei auch nach Berlin. Während sich der Blick der Öffentlichkeit auf die Muslime, Kroaten und Serben richtete, fand die Flucht der Roma kaum Erwähnung. Wenn dies dennoch geschah, entstand der Eindruck, sie seien „Trittbrettfahrer“. Befragt wurden die Roma-Flücht-linge noch nie. Das vorliegende Buch gibt ihnen eine Stimme. (Quelle: Klappentext)

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Müller, Stephan: Die Roma in den Staaten des West-lichen Balkans ; Bestandsaufnahme im Auftrag des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma. Heidelberg : Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, 2016.Im Herbst 2015 hat die deutsche Bundesregierung alle Staaten des Westlichen Balkans zu sicheren Herkunftsstaaten erklärt. Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma wider-spricht dieser pauschalen Kategorisierung dieser Staaten als „sichere Herkunftsstaaten“ auch für Roma, da Roma in diesen Ländern einer kumulativen und systematischen Dis-kriminierung ausgesetzt sind und Antiziganismus eine alltägliche Erfahrung darstellt. Die deutsche Regierung sollte daher ihr Engagement für Roma in den Staaten des Westlichen Balkans verstär-ken und aufbauend auf einer evidenzbasierten Politik zu einer Verbesserung der Situation der Roma beitragen. Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma beauftragte den unabhängigen Experten Stephan Müller mit dieser nun vorliegenden Bestandsaufnahme „Die Roma in den Staaten des Westlichen Balkans und Antworten der deutschen Entwicklungszusammenarbeit auf ihre Situation“. Der Bericht vermittelt nicht nur einen Einblick in bestehende politische Programme, Strukturen und Projekte, sondern weist langfristige Handlungsstrategien auf. Der Zentralrat möchte damit fundierte und adäquate Vorschläge unterbreiten, wie die Unterstützung von Roma im Westbalkan weiter verbessert werden kann. (Quelle: Hrsg.) Rieger, Barbara: Roma und Sinti in Österreich nach 1945 : die Ausgrenzung einer Minderheit als gesell-schaftlicher Prozess. Frankfurt am Main [u.a.] : Lang, 2003. Sinti- und Romastudien ; 29. ISBN 3-631-50949-9

Signatur: Soz 197/46Roma und Sinti werden seit Jahrhunderten ausgegrenzt und verfolgt. Dieses Buch be-schäftigt sich mit der kontinuierlichen Diskriminierung und Marginalisierung der öster-reichischen Roma und Sinti nach 1945. Im Mittelpunkt steht das Zusammenspiel von Rassismus, Vorurteilen und Ausgrenzungsmechanismen auf staatlich-politischer, sozialer und wirtschaftlicher Ebene. Die teilweise bis ins 19. Jahrhundert zurückgehenden Ausgrenzungsfaktoren werden in ihrer wech-selseitigen Abhängigkeit und Steigerung anhand der Bereiche Arbeitswelt und Wohnsituation, Opferfürsorge sowie österreichisches Rechts- und Sicherheitswesen aufgezeigt. (Quelle: amazon.de) Schüler, Sonja: Integration durch Demokratisierung? Die Minderheitensituation der Roma in Bulgarien seit 1989. Frankfurt am Main [u.a.] : Lang, 2005. Europäische Hochschul-schriften : Europäische Hochschulschriften ; 52. ISBN 3-631-54305-0

Signatur: Pol 545/55[…] Die Studie beleuchtet am Beispiel Bulgariens nach 1989/90 Charakteristika und Hintergründe des politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Randgruppensta-tus von Roma in postsozialistischen Staaten Osteuropas. Dabei werden Ethnizitäts- und Marginalitätskonzepte auf ihre Anwendbarkeit geprüft und Problemlösungsansätze sowie künftige Entwick-lungsperspektiven der Gesamtproblematik aufgezeigt. Breite Segmente der bulgarischen Roma-Bevölkerung sind gegenwärtig in mehrfacher Hinsicht marginalisiert. Ohne die Schaffung von Entwicklungsmöglichkeiten und die Bekämpfung von Benachteiligungen werden die Betroffenen langfristig am sprichwörtlichen Rande eines erweiterten EU-Bereichs verbleiben - mit weitreichenden sozioökonomischen Folgen. (Quelle: amazon.de)

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Teschlade, Lena: Empowering Roma Women in Bosnia and Herzegovina : Integration der Genderperspektive in die europäische Strategie zur Inklusion der Roma. Berlin : wvb Wissenschaftlicher Verlag Berlin, 2017. ISBN 978-3-86573-983-4

Signatur: Soz 735/312Als größte Minderheit in Bosnien und Herzegowina sind Roma häufig von Diskriminie-rung, Marginalisierung und sozialer Exklusion betroffen. In diesem Zusammenhang ha-ben sie einen schlechteren Zugang zum Wohnungs- und Arbeitsmarkt sowie zum Gesundheits- und Bildungs-system. Die Europäische Union hat bereits diverse Schritte unternommen, um diesem Trend entgegenzuwirken und die Integration der Roma in Europa zu fördern. Der EU-Rahmen für nationale Strategien zur Integration der Roma bis 2020 ist Teil der EU-Strategie Europa 2020, die sich unter Berücksichtigung der geltenden Menschen-rechte gegen die wirtschaftliche und soziale Marginalisierung der größten europäischen Minderheit einsetzt. In der EU-Strategie werden Romafrauen jedoch nicht separat berücksichtigt. Dabei gehören Romafrauen zu einer der vulnerabelsten Gruppen in Europa, da sie häufig von multipler Diskriminierung betroffen sind. In diesem Buch wird der Fokus auf Romafrauen gelegt und ihr Weg zur politischen Partizipation in Bosnien und Herzego-wina beschrieben. Neben einer theoretischen Auseinandersetzung mit der Thematik wurden im Rahmen einer empirischen Untersuchung Interviews mit Romafrauen geführt, die sich politisch engagieren und sich für eine Verbesserung der Lebenssituation von Romafrauen in Bosnien und Herzegowina einsetzen. (Quelle: Verlag) Weikersthal, Felicitas Fischer von: Der nationalsozia-listische Genozid an den Roma Osteuropas : Geschich-te und künstlerische Verarbeitung. Köln [u.a.] : Böhlau, 2008. ISBN 978-3-412-20181-4

Signatur: G 399/16Die osteuropäischen Roma fielen als ›rassisch minderwertig‹, als angebliche Partisanen oder Spione dem Nationalsozialismus zu Hunderttausenden zum Opfer. Ihrer konnte nach 1945 kaum gedacht werden. Die kommunistische Ideologie und eine anhaltende Diskriminierung unterbanden fast jedes öffentliche Erinnern an den ›Roma-Holocaust‹. Erst die politische Wende hat die Selbstwahrnehmung der Roma und damit ihr Auftreten in der Gedenkkultur Osteuropas gestärkt. Der Band bietet zunächst einen geschichtlichen Überblick der NS-Verfolgung der ›Zigeu-ner‹ in einzelnen Ländern und befasst sich sodann mit individuellen Erinnerungsstrategien in Literatur, Bilden-der Kunst und Kino bis zur Gegenwart. Übergreifend werden so die Möglichkeiten und Grenzen eines öffent-lichen und individuellen Gedenkens unter verschiedenen politischen Vorzeichen reflektiert […]. (Quelle: Verlag)

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Filme

Csak a szél / Just the wind. Regie: Bence Fliegauf. Orig.: Un-garn/Deutschland/Frankreich, 2011. Filmgalerie, ca. 2014. 1 DVD

SEHEN Signatur: Film 10 Flie 4*Nach dem Mordanschlag auf eine Roma-Familie herrscht in der Nachbarschaft Ausnah-mezustand. Der bedrängende Film schildert einen Tag im Leben einer Familie, der von Angst und Diskriminierung geprägt ist und sich nur für kurze, trügerische Momente er-hellt. Das Drama übersetzt die Not in unmittelbare Bilder. (Quelle: Lexikon des internationalen Films) Notre école / Our school. Regie: Mona Nicoara. Orig.: Rumänien/USA/Schweiz, 2011. Regio Films, 2011. 1 DVD

SEHEN Signatur: Pä 566/30*Three Roma children from a small Transylvanian town participate in a project to desegre-gate the local school, struggling against indifference, tradition and bigotry with humor, optimism and sass. (Quelle: imdb)

Revision. Regie: Philip Scheffner. Deutschland, 2012. 1 DVD

SEHEN Signatur: Film 40 Sche 1*Im Sommer 1992 wurden an der deutsch-polnischen Grenze zwei rumänische Staats-bürger erschossen. Die Täter hatten sie angeblich mit Wildschweinen verwechselt. Zwei Jahrzehnte später rollt der Dokumentarfilm mit hoher investigativer Energie den juris-tisch abgeschlossenen Fall wieder auf und unterzieht ihn einer filmischen Revision. In geduldigen Zeugenaussagen und Interviews entschlüsselt sich die menschlich-familiäre Tragödie als extrem vielschichtiges Konglomerat, zu dem auch Fremdenfeindlichkeit, Ausländerhass und westliche Arroganz erheblich beigetragen haben. Der hoch reflektier-te Umgang mit Bildern, Tönen und Zeugnissen sensibilisiert für eine strukturelle Lesart historisch-politisch-gesellschaftlicher Fakten, vermittelt durch seine beklemmende Dichte aber auch Anteilnah-me und Mitgefühl. (Quelle: Kinotipp der katholischen Filmkritik)

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Selbstorganisation – Für Bürgerrechte und gegen Vorurteile

Alte Feuerwache e.V. u.a. (Hrsg.): Methodenhandbuch zum Thema Antiziganismus für die schulische und außerschulische Bildungsarbeit ; mit detaillierten Übungsbe-schreibungen und Empfehlungen für die Praxis ; mit einer Einführung in die Geschichte von Sinti und Roma und in die Theorie des Antiziganismus. Münster : Unrast, 2012. ISBN 978-3-89771-521-9

Signatur: Pä 555/298Das Handbuch bietet Methoden für die schulische und außerschulische Bildungsar-beit zum Thema Antiziganismus und zur Geschichte der Sinti und Roma, um sie Pädagog_innen, Sozialarbei-ter_innen, Bildungsstätten, Gedenkstätten, Universitäten und Hochschulen sowie Schulen zur Verwendung in Bildungskontexten zur Verfügung zu stellen. Hierzu wird ein pädagogisches Konzept für die schulische und außerschulische Auseinandersetzung mit den verschiedenen Ausprägungen des Antiziganismus vorgestellt. (Quelle: Verlag)

Awosusi, Anita (Hrsg.): Stichwort: Zigeuner : zur Stig-matisierung von Sinti und Roma in Lexika und Enzyk-lopädien. Heidelberg : Verl. Das Wunderhorn, 1998. Schriftenreihe des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma ; Bd. 8. ISBN 3-88423-141-3

Signatur: S 163/147In einem Gespinst von Halbwissen, Vorurteil und böswilliger Verleumdung wird in den gängigen Lexika und Nachschlagewerken das Zigeunerstereotyp als Wirklichkeit ausge-geben - mit pädagogisch verheerenden Folgen. Die Beiträge einer Tagung, die im Dokumentations- und Kultur-zentrum stattfand, wollen durch die kritische Analyse einschlägiger Lexikaeintragungen und entsprechender Artikel in Enzyklopädien Aufklärung betreiben und mithelfen, alte Feindbilder zu sprengen. (Quelle: Verlag)

Benz, Wolfgang: Sinti und Roma: die unerwünschte Minderheit : über das Vorurteil Antiziganismus. Berlin : Metropol-Verl., 2014. ISBN 978-3-86331-205-3

Signatur: Soz 197/88*Die Minderheit der „Zigeuner“ erfuhr seit jeher Diskriminierung und Verfolgung. Im „Dritten Reich“ gipfelten sie im Völkermord, den die Mehrheit vergessen oder nie wahr-genommen hat. Die Ausgrenzung der Sinti und Roma dauerte auch nach 1945 an: Tra-dierte Vorurteile sind weiter wirksam und richten sich heute gegen zuwandernde Roma aus Südosteuropa, die als Gefahr für Gesellschaft, Sozialsystem und Arbeitsmarkt emp-funden werden. In seinem neuen Buch stellt Wolfgang Benz Ursachen und Wirkungen des medial und politisch instrumentalisierten Problems Antiziganismus dar. (Quelle: Verlag)

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Bogdal, Klaus-Michael: Europa erfindet die Zigeuner : eine Geschichte von Faszination und Verachtung. Berlin : Suhrkamp, 2014. Suhrkamp-Taschenbuch ; 4531. ISBN 978-3-518-46531-8

Signatur: Soz 197/75*[…] Der Autor weist in dieser spannend und anschaulich erzählten Geschichte nach, wie die Europäer zum verachteten Volk am unteren Ende der Gesellschaftsskala stets die größtmögliche Distanz suchten. Keine der unterschiedlichen Gesellschafts- und Macht-ordnungen, in denen sie lebten, ließ und lässt eine endgültige Ankunft in Europa zu. Ohne einen schützenden Ort sind sie seit ihrer Einwanderung vor 600 Jahren ständigen Verfolgungen und Ausgrenzungen ausgesetzt: in den Imaginationen der Kunst und in der politischen Realität […]. (Quelle: Verlag)

Brittnacher, Hans Richard: Leben auf der Grenze : Kli-schee und Faszination des Zigeunerbildes in Literatur und Kunst. Göttingen : Wallstein-Verl., 2012. ISBN 978-3-8353-1047-6

Signatur: L 188/1196Seit rund 500 Jahren verbreiten Literatur, Bildende Künste, Musik, aber auch die so-genannte Ziganologie und schließlich auch der Film immer wieder dieselben Klischees über »Zigeuner«: Die hexenhafte Wahrsagerin, die schöne Tänzerin oder der Vagabund und Zaubergeiger verkörpern die Vorstellungen von Freiheit und Wildheit, aber auch von archaischem Leben und kreatürlicher Not. Nicht die Lebenswirklichkeit von Sinti und Roma, von Manouches oder Kalderasch dient diesen Konstruktionen als Vorlage, sondern Phantasien der Mehrheit über eine Minderheit, die seit Jahrhunderten ungeprüft abgeschrieben und weitergegeben werden. Die »Zigeuner« im Roman und in der Malerei, in Opern und Operetten, im Fernsehkri-mi, im Jugendbuch und der Reiseliteratur erscheinen als Artefakte, die offenbar der Mehrheitsgesellschaft als unverzichtbare negative Orientierungen zur Selbstverständigung dienen. (Quelle: Verlag)

Dokumentations - und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma (Ed.): The civil rights movement of the Sinti and Roma in Germany. Heidelberg : Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, 2016.Roma and Sinti, who make up the largest minority in Europe today with approx. 10 to 12 million members, share with the Jews the terrible experience of disfranchisement, per-secution and systematic extermination in Nazi-occupied Europe. Half a million members of our minority fell victim to the Holocaust: an experience which is burned deep in the collective memory of the Roma and Sinti, but which is still barely acknowledged by the majority society in their respective countries of nationality. (Quelle: Einleitung)

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End, Markus: Antiziganismus in der deutschen Öf-fentlichkeit : Strategien und Mechanismen medialer Kommunikation ; Studie für das Dokumentations- und Kulturzent-rum Deutscher Sinti und Roma. Heidelberg : Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, 2016. ISBN 978-3-929446-30-2Das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma legt mit der Studie von Markus End eine Untersuchung vor, in der erstmals die Wirkungsweise von antiziganistischen Ressenti-ments in den Medien detailliert aufgezeigt wird. An einer Vielzahl von Beispielen, die gerade nicht auf extreme Formen von Vorurteilen abzielen, kann Markus End aufzeigen, wie die Berichterstattung über Sinti und Roma in einem antiziganistischen Deutungsrahmen verortet werden kann und so die zum Teil jahrhundertealten Klischees und Vorurteile bestätigt und aktualisiert werden. (Quelle: Hrsg.) Killguss, Hans-Peter u.a. (Hrsg.): Sinti und Roma zwischen Ausgrenzung und Selbstbehauptung : Stim-men und Hintergründe zur aktuellen Debatte. Köln : NS-Dokumentationszentrum, 2013. Beiträge und Materialien der Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus ; 7. ISBN 978-3-938636-20-6

Signatur: Kws 99/61Wie die Ernennung von „Sozialtourismus“ zum Unwort des Jahres 2013 verdeutlicht, werden durch manche Äußerungen zur sogenannten „Armutszuwanderung“ Menschen aus Südosteuropa dis-kriminiert, die hier rechtmäßig von der neuen Freizügigkeit in der EU Gebrauch machen. Dabei wird mit alten Vorbehalten gegen Sinti und Roma Politik gemacht. In einigen Medien oder durch Teile der Politik wird durch Anspielungen auf Stereotype vom „Zigeuner“ angedeutet, dass diese Minderheit besondere Probleme bereite. Neonazis hetzen ganz offen gegen Sinti und Roma […]. (Quelle: Verlag) Nicolae, Valeriu u.a.: Roma diplomacy. New York, NY [u.a.]: International Debate Education Association [u.a.], 2007. ISBN 978-1-932716-33-7

Signatur: Pol 704/142Roma Diplomacy is an anthology of papers written or inspired by the DiploFoundation‘s 2005 – 2006 Roma Diplomacy project, aimed at facilitating the creation of Roma public diplomats with the ability to bridge the gap between Roma civil society and govern-ments/European Union institutions. The papers in this volume cover a wide range of topics from a consideration of what the term Roma Diplomacy means to research aimed at promoting awareness of the situation of Roma in different regions and countries. Many of the papers offer recommendations for policymakers, providing a strong starting point for the emergence of a Roma think tank, one of the long-term goals of the Roma Diplomacy project. (Quelle: amazon.de)

Pädagogischen Institut der Johannes-Gutenberg-Uni-versität Mainz in Verbindung mit dem European Center for Community Education Koblenz u.a. (Hrsg.): Praxis des Antirassismus : Erfahrungen aus der Arbeit mit Sinti und Analysen zum Antiziganismus. 2. Aufl. Mainz : Logophon, Verl. und Bildungsreisen, 2001. European community studies ; 11. Schriftenreihe des Pädagogischen Instituts der Johannes- Gutenberg-Universität : Sonderband ; 11. ISBN 3-922514-59-6

Signatur: Soz 666/58

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Peritore, Silvio u.a. (Hrsg.): Inszenierung des Frem-den : fotografische Darstellung von Sinti und Roma im Kontext der historischen Bildforschung. Heidelberg : Dokumentations- und Kulturzentrum Dt. Sinti und Roma, 2011. ISBN 978-3-929446-28-9[…] Mit dieser Publikation wird erstmals die Rolle der Fotografie bei der Entwicklung des „Zigeuner“-Stereotyps ausführlich beleuchtet und in den allgemeinen Kontext der his-torischen Bildforschung eingebettet. Aus meiner langjährigen politischen Arbeit heraus kann ich nur unterstreichen, wie lebendig dieses problematische Erbe mit Blick auf die öffentliche Wahrnehmung unserer Minderheit immer noch ist, und wie sehr die Beziehungen zwischen Mehrheit und Minderheit durch tief verwurzelte Vorurteile, die ja nicht zuletzt visuell vermittelt werden, belastet werden. Das gilt in ganz besonderer Weise für das Bild der Sinti und Roma in den Medien, etwa in der Pressefotografie. Immer wieder müssen wir uns auf politischer Ebene mit Formen diskriminierender Berichterstattung auseinan-dersetzen. Ende 2009 hat der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma im Rahmen einer Tagung im Auswärtigen Amt hierüber eine intensive öffentliche Diskussion mit Medienvertretern geführt, deren Ergebnisse inzwischen ebenfalls in einer Publikation zugänglich sind […]. (Quelle: Vorwort)

Schickl, Romana: Vorurteil und Bildung : die Macht des Vorurteils und der Bildung am Beispiel der Sinti und Roma. Berlin : WVB, Wiss. Verl. Berlin, 2015. ISBN 978-3-86573-882-0

Signatur: Soz 126/80Vorurteile werden von Kindheit an von unserem Umfeld tradiert und weitergegeben, sie sind ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens, können jedoch zu einem ethischen Problem werden, da Fehlinformationen und mangelndes Wissen dazu führen können, Vorurteile politisch und sozial gegen andere einzusetzen. Gerade in Bezug auf ethnische Minderheiten werden Vorurteile tradiert und kultiviert. Am Beispiel der Sinti und Roma werden Vorurteile, welche schon in frühester Kindheit tradiert werden, deutlich sichtbar. Dieses Volk leidet Jahrhunderte an besagten negativen Urteilen und Annahmen, welche verhindern, den Menschen ein menschenwürdiges Leben zu gewährleisten. Segregation und Ghettoisierung begleiten dieses schon längst sesshafte Volk bis in den Bildungssektor. Selbst hier bleiben Chancenlosigkeit und Selektion ein ständiges politisches und soziales Thema. In drei große Sektoren gegliedert – Sinti und Roma, Vorurteile und Bildung – sollen unterschiedlichste Sichtweisen das Phänomen Vorurteil durch-leuchten und verständlicher machen, z. B. wie Vorurteile funktionieren, auf soziale Gruppen übertragen und weitergegeben werden, welche Fehlurteile aus Vorurteilen hervorgehen, oder wie sich Vorurteile auf menschli-ches Verhalten auswirken. (Quelle: amazon.de)

Solms, Wilhelm: Zigeunerbilder : ein dunkles Kapitel der deutschen Literaturgeschichte ; von der frühen Neuzeit bis zur Romantik. Würzburg : Königshausen & Neumann, 2008. ISBN 978-3-8260-3833-4

Signatur: L 188/1065Die Zigeunerbilder sind ein dunkles Kapitel, weil sie lange Zeit übersehen oder ausge-blendet wurden und bis heute nicht in ihrer Auswirkung auf den Umgang mit Sinti und Roma bedacht werden, auf die sie der “normale Leser“ projiziert. Die vorliegende Unter-suchung erhellt nicht nur die Überlieferungsgeschichte der Zigeunerklischees, die vor allem durch die Belletristik verbreitet wurden, sie wirft auch ein neues Licht auf die Literaturgeschichte, in der nur ganz wenige Autoren gegen die in allen Epochen grassierende Ideologie des Antiziganismus angeschrieben haben. (Quelle: Verlag)

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Stender, Wolfram (Hrsg.): Konstellationen des Anti-ziganismus : theoretische Grundlagen, empirische Forschung und Vorschläge für die Praxis. Wiesbaden : Springer VS, 2016. ISBN 978-3-658-13362-7Der Band entwirft Grundrisse einer kritischen Theorie des Antiziganismus, präsentiert aktuelle empirische Forschungsbefunde und entwickelt Handlungslinien für die politi-sche Bildungsarbeit gegen Antiziganismus. (Quelle: Verlag)

Strauß, Adam u.a. (Hrsg.): „Zigeunerbilder“ in der offenen Jugendarbeit : ein Arbeitsbericht. Marburg : I-Verb.de, 2010. ISBN 978-3-939762-07-2Die Geschichte von Sinti und Roma, ihre Verfolgung im Nationalsozialismus und aktuelle Diskriminierungserfahrungen sind Themen, die oft mit Vorbehalten aufgegriffen werden. Häufig beherrschen weiterhin stereotype „Zigeunerbilder“ die Diskussion. Das Projekt „‘Zigeunerbilder‘ in der Offenen Jugendarbeit“ wollte herausfinden, welche Vorurteile und Bilder Jugendliche von Sinti und Roma haben. Dazu wurden Interviews mit Jugend-lichen in Jugendeinrichtungen geführt. Die Broschüre dokumentiert die Durchführung des Projektes und stellt die Ziele und die entwickelten Fragen, die den Jugendlichen gestellt wurden, vor. In der Auswertung wird auf verschiedene zentrale Bereiche eingegangen, so etwa auf die Wahrnehmung der eigenen Jugendhäuser, eigene Rassismuserfahrungen, die „Zigeunerbilder“ der Jugendli-chen, Kenntnisse zu Sinti und Roma sowie Möglichkeiten Diskriminierungen abzubauen. Zur Verdeutlichung sind auch einige O-Töne abgedruckt. Da viele Jugendliche mehr über Sinti und Roma wissen wollten, runden Informationen zu aktuellen Diskriminierungen und Vorurteilen sowie zum Nationalsozialismus die Broschüre ab. (Quelle: vielfalt-mediathek.de)

Tebbutt, Susan (Hrsg.): Sinti und Roma in der deutschsprachigen Gesellschaft und Literatur. Frankfurt am Main [u.a.] : Lang, 2001. Forschungen zur Literatur- und Kulturge-schichte ; 72. ISBN 3-631-35349-9

Signatur: Soz 197/38In neun Kapiteln zur Geschichte, Sprache und Literatur der Sinti und Roma soll dieser Band ein deutschsprachiges Publikum mit der Verfolgung und den Vorurteilen vertraut machen, denen die Sinti und Roma im deutschsprachigen Raum ausgesetzt waren. Der Band hebt sowohl die Kontinuität des Antiziganismus als auch den Beitrag der Sinti und Roma zur deutschsprachigen Gesellschaft und Literatur hervor. Die Beiträge dokumentieren die Geschichte und die Verfolgung in Deutschland und Österreich im 20. Jahrhundert, behandeln unter anderem die Entste-hung der Bürgerrechtsbewegung der Roma und widmen sich unter verschiedenen Aspekten den Darstellungen der Sinti und Roma in der Literatur und Zeugnissen des Antiziganismus. (Quelle: amazon.de)

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Wippermann, Wolfgang: Niemand ist ein Zigeuner : zur Ächtung eines europäischen Vorurteils. Hamburg : edition Körber-Stiftung, 2015. ISBN 978-3-89684-167-4

Signatur: Soz 197/92*E-BOOK URL http://tinyurl.com/n7ss7b7

Tief sitzen die Vorurteile gegen die Menschen, die man früher „Zigeuner“ nannte. Nicht nur in Deutschland, in ganz Europa werden Sinti und Roma ausgegrenzt und diskrimi-niert, oft sogar verfolgt. Mit der Armutszuwanderung aus Südosteuropa wurde das alte Feindbild auch hierzulande wiederbelebt. Der Historiker Wolfgang Wippermann geht den Vorurteilen auf den Grund und differenziert religiöse, soziale, romantisierende und rassistische Motive. Zusam-men bilden sie, so erklärt er, eine eigenständige Ideologie: den Antiziganismus. Der entsteht nicht etwa im Bo-densatz der Gesellschaft oder ist historisch erledigt, diese Ideologie ist nach wie vor politisch gewollt: Sie dient der Abgrenzung vom vermeintlich Fremden und der Legitimation von Herrschaft. Wippermann fordert endlich Gerechtigkeit und gesellschaftliche Anerkennung für Sinti und Roma. Denn diese fortdauernde Diskriminierung verletzt den europäischen Wertekanon und muss genauso geächtet werden, wie es der Antisemitismus wird. Es wird Zeit, dass Europa begreift: Niemand ist ein Zigeuner! (Quelle: onleihe.de) Zentralrat Deutscher Sinti und Roma (Hrsg.): Anti-ziganismus : soziale und historische Dimensionen von „Zigeuner“-Stereotypen. Heidelberg : Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, 2015. ISBN 978-3-929446-31-9Der Tagungsband dokumentiert die Ergebnisse einer interdisziplinären wissenschaftli-chen Tagung, die im Herbst 2012 im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma stattfand. Ziel der Tagung war es, Stärken und Schwächen des „Anti-ziganismus“-Begriffs neu zu dikutieren, das Phänomen in seinen vielfältigen Aspekten zu untersuchen und nicht zuletzt Handlungsoptionen auzuzeigen. Die in diesem Band versammelten Aufsätze verstehen sich als wissenschaftliche Beiträge zur „Antiziganismusforschung“ und ver-deutlichen die historische und soziale Dimension des aktuellen Diskurses. (Quelle: Hrsg.)

Zentralrat Deutscher Sinti und Roma (Hrsg.): Diskri-minierungsverbot und Freiheit der Medien : das Bei-spiel der Sinti und Roma = Measures against discri-mination and freedom of the media ; Dokumentation einer Medientagung [des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma in Kooperation mit dem Deutschen Presserat ... am 5. November 2009 in Berlin.] Heidel-berg : Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, 2010. ISBN 978-3-929446-26-5Am 5. November 2009 fand im Auswärtigen Amt in Berlin die zweite Medientagung des Zentralrats in Kooperation mit dem Deutschen Presserat und der Friedrich-Ebert-Stiftung statt, an der inter-nationale Fachleute, Vertreter von Politik und Medien, und von Minderheiten teilnahmen. Diskutiert wurde die Fragestellung des Schutzes vor Diskriminierung in Abwägung zur Pressefreiheit. Dabei wurde auch auf die Situation der Roma- und Sinti-Minderheiten insbesondere in den neuen Beitrittsländern der Europäischen Union eingegangen und deren Bild in den öffentlichen Medien und im Bewusstsein der Mehrheitsgesellschaft beleuchtet. Thematisiert wurde auch die Forderung nach Aufnahme von Vertretern der Minderheiten in die Aufsichtsgremien für öffentlich-rechtliche Rundfunk- und Fernsehanstalten sowie für die Privatmedien, um Dis-kriminierungen schon im Vorfeld auszuschließen. Die Publikation enthält alle Beiträge der Referenten. (Quelle: Hrsg.)

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Zentralrat Deutscher Sinti und Roma (Hrsg.): Ver-bot rassistisch diskriminierender Wahlkämpfe : eine Bestandsaufnahme zur Auseinandersetzung über die NPD-Wahlplakate gegen Sinti und Roma 2013 ; Dokumentation zur Vorlage beim Bundesjustizministerium. Heidelberg : Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, 2013.Der Zentralrat erstattete jeweils im Mai und August Strafanzeige gegen die NPD we-gen des im Wahlkampf herausgegebenen Flugblatts mit der Aufschrift „Zigeunerflut stoppen“ und des Plakats „Geld für Oma statt für Sinti und Roma“. Die vorliegende Dokumentation legt die rechtliche Auseinandersetzung über die diskriminierende Kampagne der NPD und verwandter Gruppen in Form einer Bestandsaufnahme im Einzelnen dar. (Quelle: Hrsg.)

Zentrum für Antisemitismusforschung u.a. (Hrsg.): Zwischen Gleichgültigkeit und Ablehnung : Bevölke-rungseinstellungen gegenüber Sinti und Roma ; Experti-se für die Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Stand: September 2014, 2., überarb. Aufl. Berlin : Antidiskriminierungsstelle des Bundes, 2014.

Signatur: Soz 197/89Bisherige Umfragedaten zu Sinti und Roma zeigen sehr hohe Ablehnungswerte, die sie im Ranking ethnischer Gruppen auf die untersten Stufen verweisen. Obwohl die-ser Sachverhalt seit über zwanzig Jahren bekannt ist und eine genauere Untersuchung nahegelegen hätte, unterblieb die systematische Ursachenforschung. Dabei handelt es sich im Fall der Sinti und Roma um eine Bevölkerungsgruppe, die als nationale Minderheit zumeist die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt und deren Geschichte seit Jahrhunderten Teil der deutschen Geschichte ist. Trotzdem werden Sinti und Roma in erster Linie mit Aspekten von Zuwanderung in Verbindung gebracht. Ihre Anwesenheit gilt hierbei als vorübergehend und von flüchtigem Charakter. Und entsprechend flüchtig ist die Aufmerksamkeit, die sie in der deutschen Gesellschaft erfahren, die ihnen auch dann mit Gleichgültigkeit und Ablehnung begegnet […]. (Quelle: Einleitung)

Film

Antiziganismus - Eine Filmreihe über Sinti und Roma und Antiziganismus. Projektleitung: Andreas von Hören. Wupper-tal: Medienprojekt Wuppertal, 2015. 1 DVDIn den Dokumentarfilmen zum Thema “Antiziganismus“ kommen Sinti und Roma selbst zu Wort. Anstelle weiterer Fremdbeschreibungen stehen im Zentrum der Filme Selbstbe-schreibungen von Sinti und Roma verschiedener Generationen sowie die Darstellung der Vorurteile ihnen gegenüber, die zu Diskriminierungen führen. (Quelle: Medienprojekt Wuppertal)

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Kunst, Literatur, Musik und Filme von Sinti und Roma

Kunst

Ort des Sehens / Galerie Kai Dikhas ; 1: Lita Cabellut, Delaine Le Bas, Alfred Ullrich : anlässlich der Ausstellungen Lita Cabellut „Camarón“, 27.4. - 19.6.2011, Delaine Le Bas „Hexenjagd“, 24.6. - 19.8.2011, Alfred Ullrich „Transidientes III“, 9.9. - 4.11.2011. Berlin : Ed. Braus, 2011. ISBN 978-3-86228-020-9

Signatur: Ku 8320/35Fragt man nach der Rolle unserer Minderheit in der Geschichte der Kunst, so muss man feststellen, dass sie sich zunächst auf eine passive beschränkte. Darstellungen von Sinti und Roma sind dabei bis auf wenige Ausnahmen von tief verwurzelten Stereotypen und Projektionen überla-gert, seien sie offensichtlich diffamierender oder vordergründig romantisierender Natur. Die meisten Künstler hatten keineswegs das Ziel, die Lebensrealität der Sinti und Roma differenziert abzubilden oder gar Individuen darzustellen, galt es doch vielmehr, das Bedürfnis des Publikum nach Romantik oder Exotik zu befrieden, wobei kommerzielle Interessen eine nicht unwesentliche Rolle spielten […]. (Quelle: Vorwort)

Ort des Sehens / Galerie Kai Dikhas ; 2: Damian Le Bas, Gabi Jiménez, Imrich Tomáš, Ceija Stojka, Kiba Lumberg, Nihad Nino Pušija : erscheint anlässlich der Ausstellungen Damian Le Bas, Gabi Jiménez „Gysyland“ 27.1. - 17.3.2012, Imrich Tomáš „Fernweh. Fragmente“ 22.3. - 5.5.2012, Ceija Stojka „Wind. Erinnerungen“ 10.5. - 15.6.2012, Kiba Lumberg „Diary of a Mad Artist“ 21.6. - 21.9.2012, Nihad Nina Pušija „ Roma è Roma“ 27.9. - 30.11.2012, Gruppenausstellung „Stop-ping Places II“ 6.12. - 1.2.2013. Berlin : Edition Braus, 2012. ISBN 978-3-86228-034-6

Signatur: Ku 86,7/57[…] Es ist mir eine große Freude, dass meine Bilder wieder in einer Ausstellung gezeigt werden und die Men-schen in Berlin meine Kunst sehen können. Was sie für mich bedeutet und was die Kunst überhaupt für unsere Minderheit bedeuten kann, möchte ich hier in ein paar Worten zusammenfassen. Nichts ist mir wichtiger als Malen, es bedeutet für mich Freiheit und Zuversicht. Von den Menschen, die zu mir kommen und mich umge-ben, erhalte ich neue Kraft, damit ich weiter sprechen, erzählen und vielleicht auch wieder malen kann. Es sind noch so viele weiße Blätter da – leer und weiß – und mein Wollen kennt kein Ende […]. (Quelle: Vorwort)

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Ort des Sehens / Galerie Kai Dikhas ; 3: George Vasilescu, Manolo Gómez Romero, Tamara Moyzes, Kálmán Várady, András Kállai, Henrik Kállai. Berlin : Ed. Braus, 2013. ISBN 978-3-86228-083-4

Signatur: Ku 89/59Kai Dikhas ist die erste Galerie für zeitgenössische Kunst der Sinti und Roma in Europa. Der dritte Katalog präsentiert fünf international renommierte Künstler aus Europa, unter anderem den jungen rumänischen Künstler George Mihai Vasilescu, die tschechisch-is-raelische Künstlerin Tamara Moyzes, die ungarischen Künstlern András Kállai und Kálmán Várady, sowie den Katalanen Manolo Gómez Romero. Den Band ergänzen Texte von Moritz Pankok und Damian James Le Bas, die eine Einordnung der Kunst der Minderheit und der präsentierten Künstler in die zeitgenössische europäische Kunstszene geben und zugleich die Arbeit und Aufgabe der neuen Berliner Galerie reflektieren. (Quelle: amazon.de)

Literatur

Blandfort, Julia u.a. (Hrsg.): Grenzerfahrungen: Roma-Literaturen in der Romania. Berlin [u.a.] : Lit, 2011. Grenzwanderungen ; 2. ISBN 978-3-643-11029-9

Signatur: L 997/9Seit etwa hundert Jahren ergreifen Roma das Wort, doch abgesehen von der Musik wer-den ihre Kunst und Literatur bis heute kaum wahrgenommen: Ein Roma als feuriger Musiker entspricht dem gängigen Heterostereotyp, aber ein Roma als Schriftsteller? Die Literaturwissenschaften widmen sich daher auch vornehmlich den Fremdbildern der Roma. Mit der Erforschung des literarischen Selbstausdrucks von Roma betreten die hier versammelten Beiträge ein weitgehend unerschlossenes Forschungsfeld. Die Studie stellt zugleich die erste deutschsprachige Publikation dar, die sich explizit mit den Roma-Literaturen in der Romania beschäftigt. (Quelle: Verlag) Djuric, Rajko: Die Literatur der Roma und Sinti. Berlin : Ed. Parabolis, 2002. ISBN 3-88402-307-1

Signatur: L 997/7*[...] Die vorliegende Literaturgeschichte ist das Ergebnis einer langjährigen und umfassenden Forschungsarbeit und bietet Informationen über Autoren und Werke sowie einen Überblick über Gattungen und Genres und ihre sozialgeschichtliche Bedingtheit. (Quelle: Klappentext)

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Gyurkó, Andrea u.a. (Hrsg.): Das Buch der Ränder - Roma-Lyrik aus Ungarn. Aus dem Ungar. von Andrea Gyurkó u.a. Klagenfurt [u.a.] : Wieser, 2003. ISBN 3-85129-204-9

Signatur: L 999/1[…] Ein repräsentativer Querschnitt aus 100 Jahren bulgarischer Lyrik – beginnend mit Klassikern wie Iwan Wazow und Christo Botew über die großen Lyriker Peio Jaworow, Dimtscho Debeljanow, Nikolai Liliew, Atanas Daltschew bis zu den Zeitgenossen wie Binjo Iwanow, Iwan Zanew oder Konstantin Pawlow werden mehr als 30 Autorinnen und Autoren mit ca. 200 Gedichten vorgestellt. Die Anthologie sammelt Texte, die aus dem Spannungsverhältnis zwischen nationaler Tradition und europäischer Moderne, zwi-schen »Eigenem« und »Fremdem« entstanden und im Wechsel der Jahre in ihrer bul-garischen Sprachheimat zum festen Bestandteil der literarischen Vielfalt geworden sind. Die Gedichte lassen sich auf verschiedene Arten lesen: Als Auseinandersetzung mit der südslawischen Folklore und der eigenen leidvollen Vergangenheit, als Dialog mit den Großen der europäischen Dichtung, sie sind aber auch ein sprach-liches Experimentierfeld für eine zukünftige Demokratie. (Quelle: Verlag)

Jónás, Tamás: Fünfunddreißig : Gedichte und Erzählungen. Aus dem Ungar. von Clemens Prinz. Dt. Erstausg. Wien : BüroAbrasch, 2008. Abrasch ; 12. ISBN 978-3-9502437-1-0

Signatur: L 703 Jona 51Jonas Geschichten und Gedichte beschwören die Welt seiner Kindheit und Jugend, die „Zigeunerzeiten“, in einer Mischung aus Wut und melancholischer Faszination. Zerrissen zwischen der Wut des Opfers und Betroffenen von Grausamkeit, Brutalität, Unverständ-nis, Ausgegrenztheit, Ungerechtigkeit, und der lebendigen Erinnerung und melancholi-schen Faszination des Erlebten, einer Welt voller Farben, Gerüche, Gefühle, voller eigen-williger Figuren und märchenhafter Schicksale, taumeln die Ich-Erzähler durch die Geschichten und Gedichte dieses Buches. Erbarmen gibt es hier für niemanden, denn selbst im Innersten der Familienidyllen wird dem Individuum nicht ein Augenblick des Innehaltens gewährt. So treibt die ständige Frage der Schuld, des Be-schuldigtwerdens und des Beschuldigens die Figuren in diesen Gedichten und Geschichten an und schafft eine Atmosphäre existentieller Trostlosigkeit und Beklemmung ... (Quelle: amazon.de)

Jovanović, Ilija: Mein Nest in deinem Haar : Gedichte ; Ro-manes und Deutsch = Moro kujbo ande ćire bal. Klagenfurt [u.a.] : Drava, 2011. Edition Niemandsland. ISBN 978-3-85435-645-5

Signatur: L 75 Roma 1:RomaIn »gebrochenem Deutsch« spricht das lyrische Ich mit dem aufkommenden Tag, und dieser wundert sich. Wie ein roter Faden zieht sich die Erfahrung des Fremdseins, Nicht-dazu-Gehörens und Ausgestoßen-Werdens durch die Dichtung von Ilija Jovanovic. Fast scheint es, diese in unzähligen Varianten durchlebte Erfahrung sei das einzige, worauf Verlass ist. Alles andere – die Momente des Aufgehoben-Seins, das Glück des Einsseins mit sich selbst und der Welt – bleibt prekär, hypothetisch, einer feindseligen Umwelt abgetrotzt. Ob der Autor schreibend in die von Armut geprägte Welt seiner Kindheit zurückkehrt, sich mit den Tücken des Alltags herumschlägt oder sich mit dem nahenden Tod ausein-andersetzt, immer erzählen die Gedichte mit feinem Humor und tiefer menschlicher Empathie von der Suche nach seiner selbst im Anderen. Anknüpfend an Ilija Jovanovics Gedichte und im Dialog mit ihnen hält Elfriede Jelinek in ihrem Nachwort einer auf Fremden- und Minderheitenfeindlichkeit begründeten Gesellschaft den Spiegel vor […]. (Quelle: Verlag)

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Maximoff, Matéo: Die Ursitory. Aus dem Franz. von Walter Fabian. Zürich : Unionsverl., 2001. Unionsverlag-Taschenbuch ; 208. ISBN 3-293-20208-X

Signatur: L 999 Max 50*Arniko wird mitten im Winter in einem Zelt am Waldrand geboren. Die Ursitory, die drei Schicksalsengel, geben ihm nur ein paar Tage zu leben. Nur durch eine List seiner Großmutter überlebt der Junge. Fortan hüten die Frauen sein Schicksal. Arniko gilt als unverwundbar. Erst als er seine Familie und seinen Stamm verlassen will, wird ihm der Schicksalsspruch zum Verhängnis […]. (Quelle: Verlag)

Mehr, Mariella: Daskind : Roman. Ungekürzte Ausg. Berlin : Ull-stein, 1997. Ullstein-Buch ; 30414 : Die Frau in der Literatur. ISBN 3-548-30414-1

Signatur: L 246 Mehr 54Hat keinen Namen, Daskind. Wird Daskind genannt. Oder Kleinerbub, obwohl es ein Mädchen ist ... Eine Kindheitsgeschichte, mit expressiver Sprachgewalt erzählt. (Quelle: amazon.de)

Nikolić, Jovan: Weißer Rabe, schwarzes Lamm. Aus dem Serbokroat. von Bärbel Schulte. Klagenfurt : Drava-Verl., 2006. Romani Bibliothek. ISBN 978-3-85435-468-0

Signatur: L 680 Nic 51Es sind kleine, in sich geschlossene Prosatexte: eingefangene Augen-Blicke, Momentauf-nahmen einer Kindheit im Zigeunerdorf. Wie leichtfüßige Musikstücke kommen sie daher – Bagatellen, Impromptus, Humoresken. Sie entfalten einen bald melancholischen, bald skurril-surrealen Zauber und klingen fast immer in einem überraschenden, manchmal verstörenden Schlussakkord aus. Jedes für sich, den Lyriker verratend, ein Stück aufs äu-ßerste verdichteter Erinnerung. Aneinander gereiht erzählen sie vom turbulenten Leben in einer schäbigen Romasiedlung: von Dragiša, dem Saxophon spielenden Vater, vom Großvater, der im Suff deutsche Kommandos brüllt, von der mit Geistern kommunizierenden Großmutter, der Tante, die sich bei Be-darf imaginäre Krankheiten zulegt, und von der Mutter, die all das im Griff zu halten versucht; auch von Jacky, dem Hund, von geköpften Hühnern oder jenem Lamm, in dessen Augen sich der Junge wiedererkennt, bevor es am Georgstag auf den Tisch kommt. Von diesem etwas eigentümlichen Jungen vor allem, der staunend die Welt um sich und sich selbst in ihr beobachtet […]. (Quelle: Verlag) Wajs, Bronisława: Papuscha. Berlin : Unabhängige Verl.-buchhandlung Ackerstr., 1992. Poet‘s corner ; 9. ISBN 3-86172-032-9

Signatur: L 653 Wajs 1Liebe und teure Poetin! Unser gemeinsamer Freund (Jerzy Ficowski - d. Übers.) hat mir erst jetzt Ihre Adresse angeben können, deshalb schreibe ich Ihnen mit einer solchen Verspätung und danke herzlichst für das schöne Gedicht, das ich von Ihnen erhalten habe. Mir fällt schwer, Ihnen zu sagen, mit welcher Freude ich diese frischen, herzlichen Worte gelesen habe. Für ein paar Zeilen wäre ich Ihnen sehr verbunden, und sollten Sie einmal in Warschau sein, wäre es schön, wenn Sie die Freundlichkeit hätten, mich zu besuchen. Unterdessen möchte ich Ihnen inständigst zureden, wei terhin Gedichte zu schreiben. Falls Sie irgendwelche Bücher oder Zeitschriften benötigen, überhaupt alles, was der Weiterentwicklung Ihres Talents und der Wissenserweiterung förderlich sein könnte, bitte ich, mich zu benach-richtigen, und ich werde alles erledigen. Mit herzlichen Grüßen Julian Tuwim (Quelle: Buch)

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Wilhelm, Deike: Wir wollen sprechen : Selbstdarstel-lungen in der Literatur von Sinti und Roma. Saarbrücken : VDM Verlag Dr. Müller, 2008. ISBN 3-639-02278-5

Signatur: L 61,2/527Erst seit wenigen Jahrzehnten gibt es eine Literatur von Sinti und Roma im deutsch-sprachigen Raum. Jahrhundertelang als ‚Zigeuner‘ stigmatisiert, verfolgt und ausge-grenzt, bieten sie nun ihren Lesern eine eigene Darstellung ihrer Kultur und kündigen so einen Wandel innerhalb ihrer Gesellschaft an. Mit welchen Themen setzt sich diese junge Literatur auseinander? Spielen die alten Vorurteile darin eine Rolle? Wie nutzen Roma-Schriftsteller die Möglichkeiten der Literatur, um mit der aufoktroyierten ‚Zigeuner‘-Darstellung um-zugehen und um sich selbst neu zu inszenieren? Deike Wilhelm gibt in ihrer kulturwissenschaftlichen Arbeit einen umfassenden Überblick über die noch kaum wissenschaftlich behandelte Literatur von Sinti und Roma im deutschsprachigen Raum und analysiert die literarischen Selbstdarstellungen in autobiographischen und fiktionalen Werken in zwei ausgewählten Beispielen […]. (Quelle: amazon.de)

Musik und Noten

Awosusi, Anita (Hrsg.): Die Musik der Sinti und Roma. 2. Der Sinti-Jazz. Heidelberg : Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, 1997. Schriftenreihe des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma ; 6. ISBN 3-929446-09-X

Signatur: Mu 458/56:2

Baumann, Max Peter (Ed.): Music, language and lite-rature of the Roma and Sinti. Berlin : VWB, Verl. für Wiss. und Bildung, 2000. Intercultural music studies ; 11. ISBN 3-86135-642-2

Signatur: Mu 458/53This collection of twenty-five essays strives to direct attention, in an interdisciplinary framework and as an overview, to the cultural diversity of various groups of Roma and Sinti, using selected case studies, to facilitate a glimpse into their cultural richness. In a paradigmatic fashion, individual aspects of the value system of Roma and Sinti are treated and conceptions of musical and literary creation, both in oral as well as written forms of transmission, are analyzed. (Quelle: Verlag) Gogol Bordello: Trans-continental hustle : CD. München : Sony Music Entertainment, P 2010. 1 CD + Beih. Aufn.: Malibu, The Docu-ment Room.

HÖREN Signatur: Ton 8010 Gog 2:CDEnthält: Pala tute. My companjera. Sun is on my side. Rebellious love. Immigraniada. When universes collide. Uma menina. Raise the knowledge. Last one goes the hope. To rise above. In the me-antime in Pernambuco. Break the spell. Trans-continental hustle.

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Fanfare Ciocărlia: Onwards to Mars! CD. Berlin : Asphalt Tango Records GmbH, 2016. 1 CD.

HÖREN Signatur: Ton 6670/55:CD und Ton Pf 9313:CDEnthält: Crayfish hora - Mista lobaloba - 3 Romanians - Trenul, maşina mica - Out to lounge - I put a spell on you - Cucuritza - Doina pentru un frânt inima - Bunica bate toba - Saints & dates - Un tigan avea o casa - The patron‘s funeral - Hora strengarilor - Fiesta de negritos Diknu Schneeberger Trio: Rubina : CD. Wien : Jive Music / Fuss KEG, 2007. 1 CD + Beih. Aufn.: Oktober 2006.

HÖREN Signatur: Ton 7032 Dik 2:CDEnthält: Made in France. Some of these days. Rhythme futur. Autumn leaves. Caravan. Rubina. Hungaria. Sandys bolero. Rose room. Moonflower. Valse a Rosenthal. Les yeux noirs. For Sephora. Sweet Georgia Brown. Guttenberger Brothers: One. Stuttgart : 59 Music, 2016. 1 CD

HÖREN Signatur: Ton 7032 Gutten 1:CDEnthält: Es geht nicht ohne dich - I only have eyes for you - Artellerie Lourde - I wish you love - Meine beste Freundin - Frühlingsgefühle - Hart & Herzlich - Ich hatte geträumt - Fools rush - Zu zweit - Outono no rio - There will never be.

Kelarova, Ida u.a.: Roma ballad : contemporary Roma music creation ; CD. Hamburg : Broken Silence, 2010. 1 CD + 2 Beih.

HÖREN Signatur: Ton 6670/37:CDEnthält: Mama. I‘m dying. Our children. My god. Wedding. Hear my god. Brother. My daughter. I love you so much. My mother. My love. Why. Mama

Manitas de Plata (Verf.): Flamenco guitar : extended excerpts from the recorded solos of Manitas de Plata plus examples of vocal styli-zations of José Reyes ; Noten. New York, NY : Hansen, c 1967.

Signatur: No 483/44Enthält: Tarantas Reyes. Granadinas. Twist flamenco. Saeta. Tarantas II. Flamenco fantasy. Alegrías clásicas. Bulerías

Manitas de Plata: Flaming flamenco : CD. München : Sony Music Entertainment, 1997. 1 CD.

HÖREN Signatur: Ton 6631 Span 41:CD:Enthält: Soleares. El No-No. Por Alegrias. Danse de Manitas. Una Terentas. Guitarra De Camarque. Rumbas Gitanas. Boulerias. Ay Que Te Quiero. Castagna. Rumba D‘ Espana

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Reinhardt, Dotschy: Everybody‘s Gypsy : Popkultur zwischen Ausgrenzung und Respekt. Berlin : Metrolit-Verl., 2014. ISBN 978-3-8493-0306-8

Signatur: Soz 197/85E-BOOK URL http://tinyurl.com/kuaqpjd

Über die zeitgenössische „Gypsy-Kultur“ und ihren unterschätzten Einfluss auf unseren Alltag. Ein Roadtrip durch die Zentren des Pop mit Musik, Mode, Literatur, Kunst, Film und TV. Ein Lehrstück über gut gemeinten und schlecht gelebten Respekt, über Aneig-nung und Ausgrenzung. (Quelle: onleihe.de)

Reinhardt, Dotschy: Pani Sindhu : CD. Fürstenfeldbruck : Galileo Press, 2012. 1 CD + Beih.

HÖREN Signatur: Ton 7050 ReinhaD 1:CDEnthält: Djas. Pani Sindhu. Djido Pani. Panch Bar. Intro Qué Alegria. Prabhujee. Baro Raj-Baray Rani. Main ne keha-Hi o kam bale wri. Walkabout.

Reinhardt, Dotschy: Suni : CD. Bonn : Galileo Press, P 2008. 1 CD + Beih.

HÖREN Signatur: Ton 7034 ReinhaD 1:CDEnthält: Suni. Days of wine and roses. Raga Tschi. Djangology. Cowboys never cry. Jagga. Last Tango in Paris. Pretty butterfly. Young man at the bar. Ziro. Lonely shadows. Me hum mato. Rosenberg, Marianne: I‘m a woman : Jazz & Chanson aus der Live-Show „La vie en rose“ ; CD. Berlin : RoseClub, P 2007. 1 CD + Beil. Aufn.: Berlin, Audio Cue.

HÖREN Signatur: Ton 7050 Rosenb 1:CDEnthält: The more I see you. Wat Liebe aus uns macht. Hallo mein Freund. Ich muss dich wiedersehn. I‘m a woman. Allet passiert imma mir. You go to my head. Sag mir, wo die Liebe ist. Im Schwarzen Café. Für mich soll‘s rote Rosen regnen. Ev‘rytime we say goodbye. Be sure it‘s true. Wenn ick jeh.

Rosenberg, Marianne: Regenrhythmus : CD. Hamburg : ‚edel‘records, P 2011. 1 CD + Beih.

HÖREN Signatur: Ton 8200 Rosenb 10:CDEnthält: Liebe tief erfunden. Verliebte Jungs. Rette mich durch die Nacht. Film Noir. Juli-kuss. Genau entgegengesetzt. Dämonen und Wunder. Die Zeit und die Herzen. Im Re-genrhythmus. Und wenn ich sing. Lauf Kleine. Vorbei ist es nie. Jetzt.

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Rosenberg, Marianne: Single collection 1970 - 2011 : remastered ; CD. Hamburg : ‚edel‘records, 2012. 2 CD + Beil. Aufn.: 1970 - 2011

HÖREN Signatur: Ton 8200 Rosenb 11:CD 1-2Enthält: CD 1: Mr Paul McCartney. Fremder Mann. Er ist nicht wie du. Warum gerade ich. Jeder Weg hat mal ein Ende. Lass dir Zeit. Ein Stern erwacht. Wären Tränen aus Gold. Er gehört zu mir. Ich bin wie du. Lieder der Nacht. Marleen. Herz aus Glas. Ruf‘ an. Nur Sieger steh‘n im Licht. - CD 2: Ich hab‘ auf Liebe gesetzt. Ich sah deine Tränen. I need you love tonight. Ich denk an dich. Eins, zwei, drei. Frage niemals. Wenn ich dich betrüge. Lover. Wieder da. Gift. Rette mich durch die Nacht. Und wenn ich sing. - Bonus: Für eine Nacht mit dir. Wenn es wieder Winter wird. Schade, ich kann dich nicht lieben. The Rosenberg Trio: The Rosenberg Trio live in Samois : tribute to Django Reinhardt ; CD. Berlin : Universal Music, 2003. 1 CD + 1 Booklet. Live-Aufn.: France, Samois, 2003.

HÖREN Signatur: Ton 7032 RosenbT 2:CD und Ton Pf 8268:CD

SEHEN Signatur: Musi 60 Rosenb T 1:DVDEnthält: Rose room. Belleville. Chicago. Ol‘ man river. Oriental shuffle. Viper‘s dream. Nuages. Daphne. Artille-rie lourde. Festival ‚48. Flamingo. Rhythme futur. Minor swing. China boy. Les yeux noirs. It don‘t mean a thing. Reinhardt, Django: The art of swing : CD. Berlin : Universal Music, 2011. 1 CD + Beil. Jazzclub: Legends. Aufn.: France, Paris, 1935

HÖREN Signatur: Ton Pf 1610:CDEnthält: I wonder where my baby is tonight. Swing from Paris. I got rhythm. My me-lancholy baby. Brazil. Billets doux. Swing 48. Night and day. Jeepers creepers. Topsy. Django‘s blues. Limehouse blues. Moonglow. Anniversary song. Gipsy with a song. Sep-tember song. Mano. Swing 39.

Reinhardt, Django: Django Reinhardt - the definiti-ve collection : 20 classic perfomances authentically transcribed for guitar ; Noten. Milwaukee, Wis. : Hal Leonard, ca. 2013. Guitar recorded versions. Musikalische Besetzung: Für Gitarre(n). Mit Akkordbezeichnungen. Musikalische Notation: Noten und Tabulatur.

Signatur: No 923 Reinha 3*Enthält: Ain‘t misbehavin‘. Belleville. Daphne. Dinah. Dinette. Djangology. Honeysuckle rose. Limehouse blues. Marie. Mélodie au crépuscule. Minor swing. My serenade. Nuages. Old folks at home (Swanee river). Rose room. Stardust. Swing 42. Swing guitar. Tiger rag (hold that tiger). The world is waiting for the sunrise Reinhardt, Django: Django Reinhardt. Vol. 6. Nuages : original 1940 recordings ; CD. Münster : Naxos, 2004. 1 CD + Beih.

HÖREN Signatur: Ton 7032 Reinha 7:CDEnthält: Daphne. Limehouse blues. Tears. At the Jimmy‘s Bar. Rythme futur. Blues. Swing. Nuages. Pour vous (exactly like you). Fantaisie sur une danse norvegienne. Vendredi. Liebesfreud. Mabel. Petits mensonges (little white lies). Les yeux noirs (dark eyes). Sweet Sue, just you. Swing de Paris. Oiseaux des îles. All of me. Stockholm. Festival swing.

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Snétberger, Ferenc: Ferenc Snétberger in concert ; CD. München : ECM Records GmbH, ℗ 2016. 1 CD + 1 Booklet.

HÖREN Signatur: Ton 7034 Sne 3:CD

Taraf de Haïdouks: Of lovers, gamblers and parachute skirts : CD. Hamburg : Warner Music Germany, 2015. 1 CD + Beih.

HÖREN Signatur: Ton 6641 Rum 28:CDEnthält: Balalau from Bucharest. Moldavian shepherds‘ dance. Cold snowball. The fields are blooming. Clejani love song. Manele Pomak. The high balcony in Ciolpan. Where do you come from, dear Lady? No snow, no rain. I‘ll tell you how it is in the other world. Dance suite a la Clejani. Mother, my little mama. I‘ve got a parachute skirt. Marius‘ lament

Filme

Exil. Regie, Drehbuch, Prod., Komp.: Tony Gatlif. Orig.: Frankreich/Japan, 2004. CNC. Tübingen : Arsenal Filmverleih ; Good!Movies, 2006. 1 DVD

SEHEN Signatur: Film 10 Gat 7*Ein junges Paar algerischer Abstammung verlässt einen Pariser Vorort, um über Spanien und Marokko in seine frühere Heimat zu gelangen. Die Reise konfrontiert die beiden mit Tagelöhnern, Entwurzelten und Heimatlosen, die auf der Suche nach dem Paradies ihr Ziel aus den Augen verloren haben. Der Film beschreibt eine umgekehrte Migrationsbe-wegung von Nord nach Süd, die die Protagonisten ihre Fremdheit zwischen den Kulturen erfahren lässt. In der romantischen Verklärung des ungebundenen Lebens vereinfacht der dokumentarisch angelegte Film zwar, fesselt aber durch suggestive Bilder und einen vibrierenden Rhyth-mus, die die Verlorenheit der Menschen mythisch überhöhen. (Quelle: Lexikon des internationalen Films)

Happy New Life. Regie: Árpád Bogdán. Budapest : Laokoon Film, 2007.Eine namenlose Großstadt in der Gegenwart. Hier lebt die Hauptfigur des Films, Attila, in einer großen modernen Hochhaussiedlung. Er weiß wenig vom normalen Leben da draußen und so gut wie nichts von dem, was in der Welt so vor sich geht. Attila ist ein Roma. Auf-gewachsen ist er in einem Waisenhaus, seine Eltern hat er niemals kennen gelernt. Seine Zugehörigkeit zu den Roma ist niemals Teil seiner persönlichen Identität geworden, denn niemals hat ihm jemand diese Kultur nahegebracht. So ist er auch nicht in der Lage, aus diesem reichen ethnischen Hintergrund persönliche Vorteile für sich zu ziehen. Stattdessen gibt es da so etwas wie eine Leerstelle in ihm. Er spürt deutlich den Wunsch, jemandem anzugehören. Eines Tages erhält Attila ein ebenso überraschendes wie ungewöhnliches Geschenk von dem Mann, der sich früher um ihn gekümmert hat. Dabei handelt es sich um offizielle Dokumente, fa-miliäre Unterlagen, die normalerweise der Geheimhaltung unterliegen. Doch der Vormund hat Attilas schon so lange bestehenden Wunsch nicht vergessen. Jetzt ist er bereit, ihn zu erfüllen. Und wirklich: Aufgrund der Dokumente gewinnt Attila die Hoffnung, nunmehr nachholen zu können, was in seiner Kindheit unerfüllt blieb … (Quelle: Berlinale)

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Newo Ziro - Neue Zeit. Regie: Robert Krieg; Monika Nolte. Orig.; BRD, 2012. Hamburg: W-Film, 2013. 1 DVD

SEHEN Signatur: Film 40/88*Dokumentarfilm über einen Musiker-Clan, Nachkommen und Verwandte des legendär-en Sinti-Musikers Django Reinhardt (1919-1953), die ihr musikalisches Erbe auf unter-schiedliche Weise pflegen. Dabei setzt er sich nur bedingt mit musikalischen Wurzeln auseinander und lässt im Gespräch mit Vertretern aus drei Generationen Fragen kultu-reller Identität, Spannungen und das Leiden an Vorurteilen gegen Sinti und Roma anklin-gen. Ein Film voller interessanter Eindrücke. (Quelle: Lexikon des internationalen Films)

Togay, János Can u.a. (Hrsg.): Cineromani : empowe-ring Roma filmmakers. Leipzig : Ed. Kirchhof & Franke ; Berlin, 2014. ISBN 978-3-933816-64-1

SEHEN Signatur: Th 680 Ungarn 102012 veranstaltete das Collegium Hungaricum Berlin (.CHB) ein Programm mit dem Titel „Seeking: Roma Filmmakers!“ mit Filmemachern und Aktivisten aus dem Kosovo, Serbi-en, Ungarn, Grossbritannien und Deutschland. Bei dem angeregten Gespräch während der Veranstaltung entstand die Idee, eine gemeinsame Interessenvertretung auf tran-seuropäischer, ja sogar internationaler Ebene anzudenken. Die sich so ad hoc bildende Gruppierung nannte sich IRFC, „International Romani Film Commission“, und verfasste eine Deklaration, die die wichtigsten Prinzipien und Ziele einer solchen breit gefassten Interessenvertretung verkündete. (Quelle: amazon.de)

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(Auto-)biografische Zugänge

Bart, Stephanie: Deutscher Meister : Roman. Hamburg : Hoff-mann und Campe, 2014. ISBN 978-3-455-40495-1

Signatur: L 248 Bar 50 dHÖREN Signatur: L 248 Bar 50 a:CD, L 248 Bar 50 b:CD,

L 248 Bar 50 c:CD und L 248 Bar 50 e:CDE-BOOK URL http://tinyurl.com/n4o8tpu

Berlin, 9. Juni 1933: Johann Rukelie Trollmann ist ein talentierter, unkonventionell kämp-fender Boxer und charismatischer Publikumsliebling. Er steht im Kampf um die Deutsche Meisterschaft. Seinem Gegner ist er überlegen. Doch Trollmann ist Sinto. SA steht am Ring. Funktionäre und Presse tun alles, um seine Karriere zu zerstören und ihn endgültig auf die Bretter zu schicken. Stephanie Barts Roman „Deutscher Meister“ führt ins Innerste der nationalsozialistischen Machtent-faltung und an ihre Grenzen. (Quelle: Verlag) Bislimi, Nizaqete: Durch die Wand : von der Asylbe-werberin zur Rechtsanwältin. Köln : DuMont, 2015. ISBN 978-3-8321-9789-6

Signatur: Soz 780/328, Kws 27/98 und Ju Real 27914 Jahre lang lebten Nizaqete Bislimi und ihre Familie in Flüchtlingsunterkünften und im Status der Duldung, 14 Jahre ohne sichere Lebensperspektive, in Unsicherheit und Angst. Von der sogenannten “Kettenduldung“ sind heute rund 100.000 Menschn in Deutschland betroffen. Trotz all dieser Widerstände hat es Nizaqete Bislimi mit eisernem Willen, aber auch mit der Unterstützung von vorurteilsfreien Menschen geschafft, sich ein Leben in Deutschland aufzubauen […]. (Quelle: Verlag)

Florian, Reinhard: Ich wollte nach Hause, nach Ost-preußen! Das Überleben eines deutschen Sinto. Berlin : Stiftung Denkmal für die Ermordeten Juden Europas, 2012. ISBN 978-3-942240-07-9

Signatur: G 400,1/5Als “Zigeuner“ erfährt Reinhard Florian (* 1923 bei Insterburg) bereits als Kind Ausgren-zung und nach 1933 auch Gewalt. 1941 verhaftet, überlebt er Deportation und mehrere nationalsozialistische Lager, schwerste Zwangsarbeit, Hunger und einen ‚Todesmarsch‘. Der Neuanfang in der Bundesrepublik gestaltet sich schwierig. Krankheit und Trauma machen es ihm jahrelang unmöglich, einer regelmäßigen Arbeit nachzugehen. Erst Ende der 1990er Jahre erhält Florian eine Entschädigungszahlung. Seine Erinnerungen bieten Einblick in die bislang unbekannte Verfolgung der ostpreußischen Sinti. Sie erscheinen anlässlich der Einweihung des Denkmals für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas in Berlin am 24. Oktober 2012. (Quelle: amazon.de)

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Guth, Karin: Z 3105 : der Sinto Walter Winter überlebt den Holocaust. Hamburg : VSA-Verl., 2009. ISBN 978-3-89965-337-3

Signatur: G 400/795Noch immer nimmt der nationalsozialistische Völkermord an den Sinti und Roma nur einen randständigen Platz in der politischen Erinnerungskultur ein. Umso wichtiger sind Lebensgeschichten wie die von Walter Winter. Der heute 89-jährige wächst als Sohn eines Pferdehändlers in Ostfriesland auf, wird zu Kriegsbeginn in die Wehrmacht einge-zogen, aber nach zwei Jahren „aus rassenpolitischen Gründen“ entlassen und – während der Zwangsarbeit in der Kriegswirtschaft – nach Auschwitz deportiert. Er überlebt das Grauen nur, weil ehemalige Wehrmachtsangehörige im Herbst 1944 mit ihren Familien nach Ravensbrück und Sachsenhausen gebracht werden. Kurz vor der Befreiung wird Winter als Zwangssoldat in der SS-Division Dirlewanger eingezogen, kann aber in den Wirren der letzten Kriegswochen flüchten […]. (Quelle: Verlag) Keiner, Reinhold: Sinti & Roma - „Wir waren weniger als ein Tier!“ Auschwitz und andere Lager ; Hörbuch ; CD. Kassel : Media Net, 2013. 1 CD + Beih. hörGeschichte ; 3. ISBN 978-3-939988-21-2

Signatur: G 399/22:CDBerichte und Aussagen hessischer Sinti und Roma, der wenigen, die Verfolgung, Internierung, Deportation und Vernichtung überlebten, dokumentieren den Völkermord, der lange Zeit bestritten wurde und von man-chen immer noch geleugnet wird. Sie sind wichtige Mosaiksteine, um etwas von dem unermesslichen Leid zu erfahren, das Sinti und Roma sowie die Juden Europas zu ertragen hatten. Symbolhaft für den Völkermord steht bis heute vorwiegend der Konzentrationslager-Komplex Auschwitz im vom Deutschen Reich annektierten polnischen Gebiet. Insgesamt fielen dem nationalsozialistischen Terror der Jahre 1933 bis 1945 ungefähr 6 Mil-lionen Juden zum Opfer, daneben etwa 500.000 Sinti und Roma und viele andere Menschen in einem System von Konzentrations- und Vernichtungslagern, verteilt auf Ost- und Mitteleuropa. Auch nach 1945 greifen bald wieder die bekannten Ausgrenzungsmechanismen, unterliegen Sinti und Roma der Sondererfassung durch Polizeibehörden, Landeskriminalämter und nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland 1949 durch das Bundeskriminalamt. Ihre gesetzlich legitimierten Ansprüche auf Entschädigung, zum Beispiel für verfolgungs-bedingte Gesundheitsschäden, werden teilweise erst nach Jahrzehnten anerkannt. Viele Behördenmitarbeiter, Mediziner und Richter arbeiten wider die Gutmachung - vielfach Hand in Hand! Erst im Jahr 1982 wird der Völkermord an den Sinti und Roma öffentlich anerkannt! (Quelle: amazon.de)

Michel, Katja: Mehrheit, Macht, Geschichte : 7 Biogra-fien zwischen Verfolgung, Diskriminierung und Selbst-behauptung ; das Lesebuch. Mülheim an der Ruhr : Verl. an der Ruhr, 2007. ISBN 978-3-8346-0282-4Einwanderer haben die deutsche Geschichte seit jeher geprägt, bleiben aber meist au-ßen vor, wenn im Unterricht von der Geschichte der Deutschen die Rede ist. Geschichts-vermittlung muss darauf reagieren und Jugendliche mit ihren kulturellen Hintergründen und dem Gepäck, das sie uns mitgebracht haben, ernst nehmen. Empathie und Pers-pektivenwechsel, der Blick der Ausländer als Inländer, können Nationalgeschichte viel schärfer konturieren. Das Neue, Fremdartige hat sich oft nur gegen den gewaltsamen Widerstand durchsetzen können. Die als Videosequenzen aufgezeichneten Interviews auf der DVD stellen die Lebensgeschichten von sieben Einwanderern vor. Damit lassen sich Themen wie Nationalismus, Krieg und Kolonialismus erschließen. Die Begleitmaterialien liefern zusätzlich Hintergrundinformationen und eine Methodensammlung für die Erar-beitung dieser Biografien. Die Methoden werden ergänzt durch Arbeitsblätter und weitere Materialien auf der DVD, wie z.B. Lieder, Gedichte oder zahlreiche Fotos. (Quelle: amazon.de)

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Mitterer, Felix: Der Boxer : Theaterstück ; frei nach dem Schicksal des Sinto-Boxers Johann „Rukeli“ Trollmann. Orig.-Ausg., 1. Aufl. Innsbruck [u.a.] : Haymon-Verl., 2015. Haymon tb ; 194. ISBN 978-3-7099-7819-1

Signatur: L 246 Mitte 66Im Juni 1933 kommt es beim Boxkampf um den deutschen Meistertitel im Halbschwerge-wicht zum Eklat. Johann „Rukeli“ Trollmann, der einer Sinti-Familie entstammt, punktet mit seinem schnellen, für damalige Zeiten ungewöhnlichen Boxstil in jeder Runde. Doch die Jury betrachtet die Leistungen des Kämpfers als ungenügend und weigert sich den Kampf zu werten: Der Boxstil des „Zigeuners“ entspreche nicht dem deutschen Faust-kampf. Nur aufgrund massiver Proteste der Zuschauer wird Rukeli Trollmann schließlich doch zum Deutschen Meister ernannt, kurz darauf wird ihm der Titel „wegen schlechten Boxens“ wieder aberkannt. Rukelis viel-versprechende Boxkarriere ist unter dem nationalsozialistischen Regime jäh zu Ende, mit blankem Zynismus erinnert man sich ihrer. Im KZ wird Rukeli gezwungen, für die SS gegen andere Häftlinge zu boxen. Wer verliert, stirbt. Rukeli stirbt im Jahr 1944. (Quelle: Verlag) Müller, Joseph Muscha: Und weinen darf ich auch nicht ... : Ausgrenzung, Sterilisation, Deportation ; eine Kindheit in Deutschland. Berlin : Ed. Parabolis, 2002. Reihe Interface. ISBN 3-88402-284-9 Signatur: G 318/130

Signatur: G 318/130[…] Im Buch wird Josef als ein Junge beschrieben, der permanent Fragen stellt, die aller-dings nie beantwortet werden. Seine Eltern, die im antifaschistischen Widerstand aktiv waren, erklärten ihm bewusst nicht was vor sich ging, denn sie wollten ihren Sohn in bester Absicht beschützen. Da er ja noch ein Kind war, befürchteten sie jedoch auch, dass er unbewusst Informationen verraten und damit die ganze Widerstandsbewegung in Gefahr bringen wür-de. Als einzige Antwort erhielt Josef auf seine Fragen, dass er alles verstehen würde, wenn er älter sei. Durch seine Unwissenheit wurde die Situation jedoch noch viel schwieriger für ihn […]. (Quelle: lernen-aus-der-geschichte.de)

Reinhardt, Dotschy: Gypsy : die Geschichte einer großen Sinti-Familie. Frankfurt, M. : Scherz, 2008. ISBN 978-3-502-10190-1

Signatur: 5 Rein 1Dotschy Reinhardt wächst mit der Musik Django Reinhardts auf, dem bekanntesten Ver-treter dieser großen Musikerdynastie. Die junge Frau ist Sinteza, eine Angehörige des Volkes der Sinti, das seit sechs Jahrhunderten in Deutschland lebt und wenige Höhen und viele Tiefen durchleiden musste. Sinti haben eine lange Geschichte der Ungerech-tigkeit, Verfolgung und Vertreibung hinter sich, die sich erst in der Gegenwart zum Bes-seren wendet. Heimat sucht Dotschys Familie deshalb nicht nur in einem Staat oder in einer Landschaft, sondern auch in der Welt der Musik, in der eigenen Überlieferung, in ihrer Sprache, ihrer reichen Kultur. In sich selbst. Von dieser Welt erzählt Dotschy ihren Lesern. Vom Universum der Sinti und Roma, wie es einmal war und wie es heute ist, gleich um die Ecke, unerkannt, irgendwo in Deutschland und überall in Europa, wo ein Sinto diese große, schillernde Welt im Herzen trägt. Wo eine Sinteza mit ihrer Stimme von dieser Welt erzählen kann, wie Dotschy in ihren Konzerten und in diesem Buch. (Quelle: amazon.de)

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Rosenberg, Marianne: Kokolores : Autobiographie. Ungekürzte Ausg., 1. Aufl. Berlin : Ullstein, 2007. Ullstein-Buch ; 36977. ISBN 978-3-548-36977-8

Signatur: 5 RoseM 1 und Mu 443 Rosenb 1Bereits mit sechs Jahren will Marianne Rosenberg Sängerin werden. Bis sie vierzehn wird, ist es ein Spiel. Dann gerät sie in die groteske Glitzerwelt des Showgeschäfts, und irgendwann gibt es keine Wahl mehr, als zu singen. Mit Hilfe der Musik gelingt es ihrer Familie und ihr, der Armut zu entkommen. Ihr Vater, der sie in frühen Jahren managte, hatte als einer der wenigen den Holocaust überlebt. Die bewegende Geschichte einer außergewöhnlichen Frau. (Quelle: amazon.de) Rosenberg, Otto: Das Brennglas. 2. Aufl. Berlin : Wagenbach, 2015. Wagenbachs Taschenbuch ; 692. ISBN 978-3-8031-2692-4

Signatur: G 400/740*ENGL. AUSG. Signatur: G 400/740POLN. AUSG. Signatur: B 252 Rosenb 1 b

Otto Rosenberg hat erst nach fünfzig Jahren die Kraft für dieses Buch gefunden. Ein überlebender deutscher Sinto erzählt von seinen Erinnerungen. Er klagt nicht an, rech-net nicht auf. Er berichtet, wie es gewesen ist […]. (Quelle: Verlag) Schmid, Hans-Dieter (Hrsg.): „Polizeilich zwangs- entführt“ : das Leben der Sintizza Lily van Angeren- Franz : von ihr selbst erzählt. Aus dem Niederländ. übers. von Martina den Hertog-Vogt. Hildesheim : Gerstenberg, 2004. Quellen und Dokumentationen zur Stadtgeschichte Hildesheims / Stadtarchiv Hildes-heim ; 15. ISBN 3-8067-8556-2

Signatur: 2008/946„Polizeilich zwangsentführt“ – so widersprüchlich formuliert fand die brutale Entführung und Deportation von Lily Franz, ihren Geschwistern und ihrer Mutter im Zeugnishauptbuch der Volksschule Drispenstedt Erwähnung. Für die Betroffenen verbarg sich hinter diesem technokratischen Wortpaar ein langer Leidensweg, im Fall von Lily Franz folgten bis zur Befreiung 1945 Aufenthalte im Zigeunerlager in Auschwitz, im Frauenkonzentrationslager Ravensbrück und dessen Außenkommando Graslitz im Sudetenland. Verfolgung, Deportation und Lagerzeit bildeten so zwar das Zentrum der Lebensgeschichte von Lily van Angeren-Franz. Ihre Erinnerungen sind aber auch eine wichtige Quelle zur Geschichte der Sinti und Roma in der Zeit vor und nach Ende der NS- Diktatur und darüber hinaus durch die Qualität der Darstellung, ihre präzise Beobachtungs-gabe und ihre plastische und überaus lebendige Erzählweise von besonderer Bedeutung. (Quelle: amazon.de)

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Stojka, Ceija: Wir leben im Verborgenen : Aufzeich-nungen einer Romni zwischen den Welten. Neuausg. Wien : Picus-Verl., 2013. ISBN 978-3-85452-691-9

Signatur: 5/1889 und G 400,1/8 Als 1988 der erste Teil von Ceija Stojkas Erinnerungen erschien, läuteten das Buch und die charismatische Präsenz der Autorin eine neue Ära in der Geschichte der Roma und Sinti ein, deren Leiden – nicht nur – im Nationalsozialismus nicht länger hinter der Fas-sade einer künstlichen Romantik vertuscht werden konnten. Als Erste wagte sich Ceija Stojka aus dem Verborgenen hervor und tat nichts weiter als erzählen – mit großer Wirkung, etwa der Anerkennung der Roma und Sinti als österreichische Volksgruppe. Ceija Stojkas Erinnerungen aus den beiden Büchern ‚Wir leben im Verborgenen‘ und ‚Reisende auf dieser Welt‘ sind nun hier erstmals zusammengefasst und erzählen von der Kindheit in der Zeit der Pferdewagen, von der Verfolgung und dem Überleben in den Konzentrationslagern und von den Versuchen, in der Nachkriegswelt Fuß zu fassen, die neuerlich keinen Platz für Roma und Sinti vorgesehen hatte. Stojkas Erinnerungen werden durch Gespräche mit Karin Berger ergänzt, die auch in einem berührenden Essay aus der Welt Ceija Stojkas nach ihrem Schritt ins Rampenlicht erzählt. (Quelle: Verlag) Strauß, Adam (Hrsg.): Flucht, Internierung, Deportati-on, Vernichtung : hessische Sinti und Roma berichten über ihre Verfolgung während des Nationalsozialis-mus ; Medienkombination. Seeheim : I-Verb.de, 2005. 1 Buch + 1 CD-ROM. ISBN 3-9808800-7-9

Signatur: G 399/13Alle Sinti und Roma aus und in Hessen wurden Opfer der NS-Herrschaft. Mehr als zwei Drittel von ihnen wurden zwischen 1940 und 1945 ermordet. Überlebende, die in ihre Heimat zurückkehrten, und einige Sinti und Roma, die in Hessen ihre neue Heimat fanden, berichten im Ge-spräch mit Josef Behringer über ihre persönlichen Leidensgeschichten. (Quelle: Klappentext)

Strauß, Daniel (Hrsg.): ... weggekommen : Berichte und Zeugnisse von Sinti, die die NS-Verfolgung überlebt haben. Berlin [u.a.] : Philo Verl.-Ges., 2000. ISBN 3-8257-0172-7

Signatur: G 318/79Dieses Buch setzt sich das Ziel, Entstehung und Entwicklung der Roma-Literatur darzu-stellen. Es ist das Ergebnis einer langjäh rigen Forschungsarbeit, mit deren Vorbereitungen ich Anfang der achtziger Jahre, während der Arbeit an der Anthologie Vatre (Die Feuer)1, begann. In ihr hatte ich der Öffentlichkeit die bedeutends ten Roma-Dichter aus dem ehe-maligen Jugoslawien vorgestellt. Danach schrieb ich eine Geschichte der Roma2 und sam-melte gleichzeitig auch Material für eine Literaturgeschichte der Roma. Meine Habilitationsschrift Die Kultur der Romci sowie die Forschungsprojekte Das mündliche Schaffen der Roma4 und Die Roma in der europäischen Literatur förderten weiteres Material über die Literatur der Roma zutage, sie vervollständigten und präzisierten die Angaben über die Autoren. (Quelle: Vorwort)

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Filme

Ceija Stojka. Regie: Karin Berger. Orig.: Österreich, 1999. Wien: Hoanzl. DVD 2010. Berlin: Absolut Medien, 2001. 1 DVD

SEHEN Signatur: Soz 197/74* Porträt der 66-jährigen Romni Ceija Stojka, die Auschwitz-Birkenau, Ravensbrück und Bergen-Belsen überlebte. Ihre Familie wurde während des Nationalsozialismus nahe-zu vollständig ausgelöscht. Mit Kindern und Enkelkindern wohnt sie heute in Wien. Als Malerin und Autorin hat die vitale, zerbrechliche Frau den Schritt aus dem Schweigen gewagt, mit dem ihre Volksgruppe sonst diese Vergangenheit umgibt. Der wohltuend undidaktische Film entwirft ein lebendiges Porträt und leistet einen wichtigen Beitrag zur Erhellung eines wenig bekannten historischen Kapitels. (Quelle: Lexikon des internatio-nalen Films)

Django Reinhardt – Three-Fingered Lightning. Regie: Christian Cascio. Aufn.: Paris/Île-de-France, 2010. EuroArts Music Int, 2011. 1 DVD

SEHEN Signatur: Mu 426 Reinh 1*Während einer 20-jährigen, glanzvollen Laufbahn hat Django Reinhardt die Gitarre revo-lutioniert, einen Stil erfunden und rund einhundert Titel komponiert, von denen einige zu obligatorischen Standards des Jazz wurden. Reinhardt war Autodidakt. Er konnte weder Noten lesen noch schreiben und lernte mittels seines unfehlbaren Gehörs, das es ihm er-laubte, alles zu speichern, was ihm an Musik begegnete. Doch sein Leben blieb ein tiefes Geheimnis. Über 50 Jahre nach seinem Tod sind noch immer Legenden im Umlauf, die diese Dokumentation mit der größten Aufrichtigkeit erzählt. (Quelle: Weltbild) Papusza – Die Poetin der Roma. Regie: Joanna Kos- Krauze, Krzysztof Krauze. Orig.: Polen, 2014. Agora, 2014. 1 DVD

SEHEN Signatur: Film 10 Kos J 1* Biografischer Spielfilm über die Roma-Dichterin Bronislawa Wajs (ca. 1910-1987), die als Kind heimlich Lesen und Schreiben lernte und herb-sinnliche Verse über den Alltag der Roma verfasste. In eindrucksvollen epischen Tableaus und mit psychologisch ausge-feilten Figuren entfaltet der Film Wajis Schicksal während der Schreckensjahre der deut-schen Okkupation sowie der spätstalinistischen Ära. Der stille, hervorragend besetzte Film macht intensiv deutlich, welche Inspiration die tragisch endende Dichterin aus dem Leben und der Verwurzelung der Roma in der Natur und ihrer gleichsam ewigen Wanderschaft bezog. (Quelle: Lexikon des Internationalen Films)

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Medien für Kinder und Jugendliche

Awosusi, Anita (Hrsg.): Zigeunerbilder in der Kinder- und Jugendliteratur. Heidelberg : Wunderhorn, 2000. ISBN 978-3-88423-177-7„Zigeunerbilder“ aus Kinderbuch und Jugendroman, Comic und Bildergeschichte transpor-tieren alte Vorurteile gegenüber der Minderheit der Sinti und Roma. Eine Untersuchung, die späteren handfesten Formen des Rassismus den Nährboden entziehen soll. (Quelle: Verlag)

Benz, Wolfgang (Hrsg.): Vorurteile in der Kinder- und Jugendliteratur. Berlin : Metropol Verl., 2010. Reihe Positionen, Pers-pektiven, Diagnosen / hrsg. vom Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin ; 5. ISBN 978-3-940938-75-6

Signatur: KJu 50 KJB 54*Ressentiments gegen Minderheiten in Jugendbüchern, Schullektüren, Comics oder Seri-en des unterhaltenden Genres sind oft nicht auf den ersten Blick erkennbar. Im Kindes- und Jugendalter erworben, bleiben sie besonders wirksam und bestimmen das Weltbild vieler Erwachsener. Die Folgen können Ausgrenzung, Diskriminierung und Gewalt ge-genüber ethnischen, kulturellen, sozialen oder sexuellen Minderheiten sein. (Quelle: Verlag)

Heilig, Adolf: „Zwischen Verfolgung und Überleben“ : Jugendjahre eines deutschen Sinto. Heidelberg : Dokumen-tations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, 2017. ISBN 978-3-929446-33-31928 in Schlesien geboren, musste Adolf Heilig als Sinto schon in jungen Jahren Aus-grenzung und Diskriminierung erfahren. Durch Zufälle und die Hilfe Dritter entging er mehrmals der Verhaftung durch die Nationalsozialisten und letztendlich dem Völker-mord. Doch der Verlust zahlreicher Familienangehöriger begleitete ihn sein Leben lang. Nach dem Krieg prägte er entscheidend die Arbeit des Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, die er ungebrochen bis zu seinem Tod im Jahr 2016 begleitete. Seine maschinen-schriftlichen Erinnerungen wurden vom Dokumentationszentrum bearbeitet und werden an diesem Abend unter dem Titel „Zwischen Verfolgung und Überleben. Jugendjahre eines Deutschen Sinto“ erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. (Quelle: Hrsg.)

Hessisches Landesinstitut für Pädagogik (HeLP) (Hrsg.): Antiziga-nismus : Geschichte und Gegenwart deutscher Sinti und Roma. Wiesbaden : HeLP, Zentralstelle Publikationsmanagement, 1998. Materialien zum Unterricht : Sekundarstufe I ; H. 135 : Gesellschaftslehre, Geschichte. ISBN 3-88327-401-1

Signatur: LZ 676 NS 134Ausgewählte Texte über Antiziganismus in Deutschland bilden den theoretischen Schwerpunkt dieser ersten in Deutschland erschienenen Unterrichtsmaterialien zur Geschichte und Gegenwart deutscher Sinti und Roma und zum Antiziganismus. Sie behandeln schwerpunktmäßig das Themenfeld „Rassistische Ausgrenzung in der NS-Zeit“. (Quelle: sowiport)

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Krausnick, Michail: Auf Wiedersehen im Himmel : die Geschichte der Angela Reinhardt. München : Bertelsmann Jugendbuch Verl., 2001. Elefanten Press. ISBN 3-570-14614-6

Signatur: LZ 676 NS 140Die Kinder der in Konzentrationslager verschleppten Sinti und Roma wurden von den Nationalsozialisten zu Waisen erklärt und in die Fürsorge katholischer Kinderheime ge-geben. Auch Angela ist eines dieser Kinder. Eine Zeitlang bleibt sie von der Deportation nach Auschwitz verschont. Doch die NS-Führung duldet keine Ausnahmen. Die “Endlö-sung” soll eine “totale” sein. Als der große Bus kommt, um die Kinder zu dem verspro-chenen “schönen Ausflug” abzuholen, nimmt eine Schwester das Mädchen beiseite: “Du gehörst nicht dazu!” Angela aber versucht sich in den Bus zu schmuggeln und bekommt dafür eine saftige Ohrfeige, die ihr das Leben rettet. (Quelle: Arena-Verlag) Krausnick, Michail (Erzähler): Elses Geschichte : ein Mädchen überlebt Auschwitz. 2. Aufl. Düsseldorf : Sauerländer, 2008. ISBN 978-3-7941-6114-0

Signatur: LZ 676 NS 28„Z 10540 - Behalt das für dich!“ Die kleine Else wächst als Pflegekind in Hamburg auf. Ihr ist nicht klar, dass sie nicht das leibliche Kind ihrer Eltern ist, und noch viel weniger kann sie wissen, dass sie von den Nazis als “Zigeunermischling“ klassifiziert ist. Erst später erfährt sie, dass ihre leibliche Mutter eine so genannte “Halbzigeunerin“ war. Im Frühjahr 1943, gerade acht Jahre alt, wird sie von zwei Männern in langen Ledermänteln abgeholt und zum Hafen gebracht. Dort werden die zur Deportation nach Auschwitz bestimmten Sinti- und Roma- Familien gesammelt. Michail Krausnick erzählt nach dem Zeitzeugenbericht der mittlerweile 71-jährigen Else Schmidt von den Monaten, die das Mädchen in Auschwitz und Ravensbrück erleben musste, was sie beobachtete, was sie empfand und wie sie den Alltag meisterte. (Quelle: amazon.de) Tuckermann, Anja: „Denk nicht, wir bleiben hier!“ : die Lebensgeschichte des Sinto Hugo Höllenreiner. München [u.a.] : Hanser, 2005. ISBN 3-446-20648-5

Signatur: LZ 676 NS 1941943 wird der neunjährige Hugo mit seinen Eltern, Großeltern, Geschwistern und vielen Verwandten deportiert. Er weiß nicht, wohin die Reise geht. Sie endet im “Zigeuner-La-ger“ in Auschwitz-Birkenau. Zwei Jahre verbringt Hugo in Lagern. Dr. Mengele quält ihn und einen seiner Brüder mit brutalen medizinischen Experimenten, und er erlebt den Aufstand der Sinti und Roma, als die SS das “Zigeuner-Lager“ auflösen will. Über Ra-vensbrück und Mauthausen kommt er nach Bergen-Belsen. Dort wird er im April 1945 befreit. Von all dem vermag erst der über Sechzigjährige zu sprechen. In langen Gesprächen mit der Autorin des Buches kamen Stück für Stück lang verschüttete Erinnerungen zurück. (Quelle: Verlag)

Tuckermann, Anja: Mano : der Junge der nicht wußte, wo er war. Berlin : Klak-Verl., 2015. ISBN 978-3-943767-43-8

Signatur: Ju 1 Tucker 5Dieses Buch erzählt die unglaubliche, aber wahre Geschichte des Sinto-Jungen Mano. Er überlebt mehrere nationalsozialistische Konzentrationslager und den Todesmarsch von Sachsenhausen. Nach dem Krieg retten befreite Französinnen den Elfjährigen und nehmen ihn mit nach Frankreich. Doch bevor sie die Grenze überqueren, schärfen sie ihm ein, seinen Namen und seine Herkunft nicht zu verraten. Er verschweigt fortan seine Identität, auch als er auf Menschen trifft, die ihm helfen wollen und ihn wie einen eige-nen Sohn lieben. Dass seine Eltern noch leben, weiß er nicht. Verzweifelt suchen sie nach ihm, aber wie soll man jemanden finden, dessen genauen Namen niemand kennt? (Quelle: Verlag)

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Tuckermann, Anja: Muscha. München : Klopp, 1994. ISBN 3-7817-2080-2

Signatur: LZ 676 NS 142Ein unvergesslicher Roman über einen Sinto-Jungen im Dritten Reich. Josef versteht nicht, warum er anders behandelt wird als alle. Warum sogar der Lehrer ihn schlägt und man ihm Schimpfworte hinterher ruft. Liegt das an seinen schwarzen Haaren? Dass seine Haut ein bisschen dunkler ist als die der anderen? Nicht einmal die Eltern wollen ihm sagen, warum. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg erfährt er die Wahrheit über seine Herkunft und seinen Namen. (Quelle: amazon.de) Voorhoeve, Anne C.: Kascha : Nord-Nordost. Ravensburg : Ravensburger Buchverl., 2015. ISBN 978-3-473-40124-6

Signatur: Ju 1 Voor 5E-BOOK URL http://tinyurl.com/mwnjwn8

Kascha kann ihre Probleme kaum an einer Hand abzählen. Fast jeder im Dorf lehnt ihre Sinti-Familie ab, ihre Schwester will durchbrennen, ihr Großvater wird nicht mehr lange leben und ein Mord ist nach vielen Jahren noch immer ungeklärt. In Kaschas Kopf spukt es manchmal, als könne sie in die Zukunft sehen, aber zu nutzen scheint ihr das nichts. Doch dann kommt der Schnee und wirbelt alles durcheinander. Eine Katastrophe bricht über Norddeutschland herein und schneidet die Menschen von der Außenwelt ab. In diesen rauen Tagen bleibt nichts, wie es war, und Kascha erlebt ein wahres Wunder. (Quelle: onleihe.de)

Wedding, Alex: Ede und Unku : ein Roman für Jungen und Mädchen. Nachdr. Berlin : Basis-Verl., ca. 1973. Rote Kiste.

Signatur: K 5 Wed 1 und KJu 133 Wedd 1*HÖREN Signatur: K 305 Weddi 1:CD

In der ehemaligen DDR gehörte der Kinder- und Jugendroman EDE UND UNKU zum Ka-non der Schulliteratur, 1980 wurde der Roman unter der Regie von Helmut Dziuba mit dem Titel ALS UNKU EDES FREUNDIN WAR verfilmt. Jetzt hat das Buch von Alex Wed-ding alias Grete Weiskopf eine prominente Stimme bekommen. Schauspielerin Heike Makatsch hat die Hörbuchfassung eingesprochen […]. Ihre Lesung des Kinder- und Ju-gendbuches EDE UND UNKU von Alex Wedding (d.i. Grete Weiskopf/1905-1966) folgt dem ungekürzten Text der 2015 im Berliner Verlag Bild und Heimat neu erschienenen Buchausgabe. Das Hörbuch erzählt von Kindern, die in schwierigen Zeiten, am Ende der 1920er-Jahre in Berlin, große Entscheidungen treffen müssen. Grete Weiskopf schrieb den Roman nach ihren authentischen Erlebnissen mit Erna Lauenburger, der realen Vorlage für Unku, mit der sie befreundet war. Erna Lauenburger wurde später nach Auschwitz deportiert. Sie überlebte das Lager nicht! (Quelle: Inhalt Hörbuch ; amazon.de)

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Film

Als Unku Edes Freundin war. Regie: Helmut Dziuba. Orig.: DDR, 1980. Berlin: Icestorm Entertainment, 2007. 1 DVD

SEHEN Signatur: K 400 Unku 1*Als Zeitbild der späten 20er Jahre in Berlin erzählt der Film die Geschichte einer Freund-schaft zwischen einem einheimischen Jungen und einem Zigeunermädchen, das mit einer Gruppe von Schaustellern auf den Rummelplatz kommt. Am Beispiel ihrer Annähe-rung wird gezeigt, wie Vorurteile ab- und Verständnis aufgebaut werden können. Sensib-ler Bilderbogen nach einem in der DDR viel gelesenen Kinderbuch, der antirassistisches Gedankengut nachdenklich und unterhaltsam an jugendliche Zuschauer bringt. (Quelle: Lexikon des internationalen Films)

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Impressum

1. Auflage 2017

Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB)

Blücherplatz 1

D-10961 Berlin

Fon: +49-30-90226-0

www.zlb.de

[email protected]

Themenraumkuratorin:

Verena Paetow

Lektorat:

Ariane Moser-Beutel

Redaktionsschluss: 18.04.2017

Abbildung: zlb

Satz/Gestaltung: Michael Stumm, www.michael-stumm.com

Druck: Druckerei Conrad, Berlin, www.druckereiconrad.de

© ZLB

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Die preisgekrönte ZLB Themenraum-App gibt es nun auch zum kostenlosen Download im App-Store sowie für Android bei Google play.

Die App bietet zu jedem Thema:

- ausgewählte Twitternachrichten- Netznews ausgewählter Blogs und Nachrichtenseiten- Weblinks- eine besondere Online-Empfehlung - eine bebilderte und kommentierte Auswahlbibliographie

Ein Archiv bietet Ihnen Zugriff auf die früheren Themenräume und deren Inhalte.

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Ort: Amerika-GedenkbibliothekBlücherplatz 1 | 10961 Berlin

Öffnungszeiten: Mo-Fr 10.00 - 21.00 Uhr | Sa 10.00 - 19.00 Uhr

Website: www.zlb.deKatalog: www.voebb.de

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