Theologisches Konzept

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Theologische s Konzept Problematik Flächenland mit vielen kleinen Ortschaften Projektrelev anz nonamechurch Kontakt: Dr. Roland Baumann Dammer Weg 50 19370 Parchim [email protected] Projektkonte xt Areligiös und konfessionslo s „Die christliche Botschaft ist in ihrer zweitausendjährigen Geschichte immer auf andere Religionen, nie aber auf ein areligiöses Milieu getroffen, wie es sich vor allem in den neuen Bun- desländern etabliert hat .“ (Tiefensee 2007:67) Geschichtliche Ursachen: Bis zur Reformation konnte sich keine lange Tradition ausbilden. Die Landarbeiter der Gutsherren wurden von der Kirche nicht erreicht. Erweckungen fanden in Ostdeutschland nur in wenigen Gegenden statt. Die NS-Zeit förderte weitere Massenaustritte. Die Konflikte zwischen nationalsozialistischen Feiern und Auseinander- setzung mit der sozialis-tischen Jugendweihe. Als nach 1945 durch die Landreform die kirchlich einflussreichen Großgrund-besitzer vertrieben wurden, verlor die evangelische Bevölkerung ihre letzten Stützen (Tiefensee 2007; Schröder 2007). 70-75 % (12 Mio.) der Bevölkerung in Ostdeutschlan d ist konfessionslo s, Tendenz steigend" (Laepple&Bärend 2007:7) 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 0 100 200 300 400 500 600 Mitglieder der EKD in M-V in 1000 Mitglieder ... Modelle fehlen Der „homo areligiosus“ (Tiefensee 2001:188) Projektidee 2002 Start der Gemeinde- gründungsinit iative „nonamechurch Apostelgeschichte 17,23: „Denn als ich umherging und eure Heiligtümer besichtigte, fand ich auch einen Altar, auf dem geschrieben stand: "Dem unbekannten Gott". „Da das Phänomen des ‚areligiösen Milieus‘ auf wenige europäische Regionen begrenzt und historisch relativ jung ist … herrscht zunächst vorwiegend Ratlosigkeit im Umgang mit dieser Erscheinung, was missionarische Initiativen nicht gerade beflügelt .“ (Tiefensee 2007:66-76) Mittlerweile sind viele Ostdeutsche schon in der dritten Generation konfessionslos und haben „vergessen, dass sie Gott vergessen haben.“ (Herbst 2007:102) Ein religiöses Grundverständnis ist verloren gegangen. „… in Mecklenburg- Vorpommern scheint Gemeindegründung noch mühsamer als in anderen ostdeutschen Gegenden zu sein." (Schröder 2007:217) Bei Gemeindeneu- gründungen in den Neuen Bundesländer ist die Tendenz zu beobachten, die ursprüngliche äußere Gemeindeform zu übernehmen und zu verpflanzen. Es fehlen geeignete Konzepte (Schröder 2007:40-43). Sinkende Mitgliederzahlen in den Volkskirchen „nonamechurch“steht für: Die Gemeinde des unbekannten Gottes. Christliche Begrifflichkeiten werden, um keine für Konfessionslose abschreckenden Worte zu verwenden, so weit und so lange wie möglich vermieden. Es wird der „Verlust der religiösen Sprache“ (Tiefensee 2001:203) der ostdeutschen Konfessionslosen aufgegriffen und versucht, gemeinsam Begriffe zu finden, beziehungsweise zu füllen, um religiöse Wahrheiten zu beschreiben und zu erleben. Gemeinsam sollen dabei neue „kontextualisierte Formen“ im Sinne einer „reinvented church“ entstehen (Mc Laren zitiert in Reimer 2009:22). Missio Dei: Gott ist ein missionarischer Gott : der Vater sendet den Sohn (Joh 8,42; 1 Joh.. 4,14; Kol. 1,15-20) und Gott der Vater und der Sohn senden den Heiligen Geist (Joh. 14;16; Lk. 11,13). Der Dreieinige Gott sendet die Kirche in die Welt (Joh 20,21; Apstg. 1,8). Ekklesia: Nachfolger Jesu, die sich in die Gesellschaft bzw. Nachbarschaft gesandt sehen (Frost&Hirsch 2009:40). Inkarnation: so wie der ewige allmächtige Gott als Mensch in die Welt kommt (Joh 1,1-17), soll auch die Gemeinde, die ja jetzt der Leib Christi in der Welt ist (Eph 1,23), in die Welt hineinwirken. Kontextualisierung: Theologie muss Antworten auf konkrete Situationen finden, da Gott Antworten auf verschiedene Situationen hat. Ganzheitliche Mission: Meint die Sendung der Gläubigen, aktiver Teil der Gesellschaft zu sein und in jedem Bereich des Lebens Boden für Jesus zu gewin-nen. (Frost&Hirsch 2009:227). Forschungsidee/ Methodik • Wie kann mit areligiösen konfessionslosen Ostdeutschen Gemeindegründung gelingen? • Qualitative Untersuchung mit Hilfe halbstandardisierte Leitfaden-Interviews. • Es sollen Muster/Indikatoren hinter der Motivation zum Besuch von christlichen Veranstaltungen erforscht Status quo Etwa 20 regelmäßige Teilnehmer an den Sonntagsnachmittagstreffen Bei ‚special events‘ 40 bis 60 Besucher Psychosoziales Beratungsangebot über die Arztpraxis von Dr. Roland In der Familie werden regelmäßig Menschen in Not aufgenommen. Nachhilfeunterricht Statistik (nnc Okt.09 konfessionslos 51 % Zum Glauben gekommen 10 % zugezogen 13 % Transferwachstum 6 % Nachwuchs 32 % gläubig 39% Frauen 58% Männer 42% Ausländer 32% n=31 Personen Eine Untersuchung zur missionarischen Ansprechbarkeit ostdeutscher Konfessionsloser am Beispiel der Treffen der „nonamechurch“ (nnc) in der mecklenburgischen Kleinstadt Parchim http://fowid.de/fileadmin/datenarchiv/Kirchliches_L eben_ Landeskirche_Mecklenburg__1990-2003.pdf

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Eine Untersuchung zur missionarischen Ansprechbarkeit ostdeutscher Konfessionsloser am Beispiel der Treffen der „ nonamechurch “ ( nnc ) in der mecklenburgischen Kleinstadt Parchim. noname church. Projektkontext Areligiös und konfessionslos. Problematik - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Theologisches Konzept

Theologisches Konzept

ProblematikFlächenland mit vielen kleinen Ortschaften

Projektrelevanz

nonamechurch

Kontakt:Dr. Roland BaumannDammer Weg 5019370 [email protected]

ProjektkontextAreligiös und

konfessionslos

„Die christliche Botschaft ist in ihrer zweitausendjährigen

Geschichte immer auf andere Religionen, nie aber

auf ein areligiöses Milieu getroffen, wie es sich vor allem in den neuen Bun-

desländern etabliert hat .“ (Tiefensee 2007:67)

Geschichtliche Ursachen: •Bis zur Reformation konnte sich keine lange Tradition ausbilden. •Die Landarbeiter der Gutsherren wurden von der Kirche nicht erreicht. •Erweckungen fanden in Ostdeutschland nur in wenigen Gegenden statt. •Die NS-Zeit förderte weitere Massenaustritte. •Die Konflikte zwischen nationalsozialistischen Feiern und Auseinander-setzung mit der sozialis-tischen Jugendweihe. •Als nach 1945 durch die Landreform die kirchlich einflussreichen Großgrund-besitzer vertrieben wurden, verlor die evangelische Bevölkerung ihre letzten Stützen (Tiefensee 2007; Schröder 2007).

70-75 % (12 Mio.) der Bevölkerung in Ostdeutschland ist

konfessionslos, Tendenz steigend" (Laepple&Bärend 2007:7)

1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 20030

100

200

300

400

500

600

Mitglieder der EKD in M-V in 1000

Mitglieder in 1000

Modelle fehlen

Der „homo areligiosus“

(Tiefensee 2001:188)

Projektidee2002 Start der

Gemeinde-gründungsinitiative „nonamechurch“Apostelgeschichte 17,23:

„Denn als ich umherging und eure Heiligtümer besichtigte, fand ich auch einen Altar, auf

dem geschrieben stand: "Dem unbekannten Gott".

„Da das Phänomen des ‚areligiösen Milieus‘ auf

wenige europäische Regionen begrenzt und

historisch relativ jung ist …herrscht zunächst

vorwiegend Ratlosigkeit im Umgang mit dieser Erscheinung, was

missionarische Initiativen nicht gerade beflügelt .“ (Tiefensee 2007:66-76)

Mittlerweile sind viele Ostdeutsche schon in der

dritten Generation konfessionslos und haben „vergessen, dass sie Gott

vergessen haben.“ (Herbst 2007:102) Ein religiöses

Grundverständnis ist verloren gegangen.

„… in Mecklenburg-Vorpommern scheint

Gemeindegründung noch mühsamer als in anderen

ostdeutschen Gegenden zu sein." (Schröder 2007:217)

Bei Gemeindeneu-gründungen in den Neuen

Bundesländer ist die Tendenz zu beobachten, die

ursprüngliche äußere Gemeindeform zu

übernehmen und zu verpflanzen. Es fehlen geeignete Konzepte

(Schröder 2007:40-43).

Sinkende Mitgliederzahlen in den Volkskirchen

„nonamechurch“steht für:•Die Gemeinde des unbekannten Gottes.

•Christliche Begrifflichkeiten werden, um keine für Konfessionslose abschreckenden Worte zu verwenden, so weit und so lange wie möglich vermieden.

•Es wird der „Verlust der religiösen Sprache“ (Tiefensee 2001:203) der ostdeutschen Konfessionslosen aufgegriffen und versucht, gemeinsam Begriffe zu finden, beziehungsweise zu füllen,

um religiöse Wahrheiten zu beschreiben und zu erleben.•Gemeinsam sollen dabei neue „kontextualisierte Formen“ im Sinne einer „reinvented church“ entstehen (Mc Laren zitiert in Reimer 2009:22).

Missio Dei: Gott ist ein missionarischer Gott : der

Vater sendet den Sohn (Joh 8,42; 1 Joh.. 4,14; Kol. 1,15-20) und Gott der Vater und

der Sohn senden den Heiligen Geist (Joh. 14;16; Lk. 11,13). Der Dreieinige

Gott sendet die Kirche in die Welt (Joh 20,21; Apstg. 1,8).

Ekklesia: Nachfolger Jesu, die sich in die Gesellschaft bzw. Nachbarschaft gesandt sehen (Frost&Hirsch 2009:40). Inkarnation: so wie der ewige allmächtige Gott als Mensch in die Welt kommt (Joh 1,1-17), soll auch die Gemeinde, die ja jetzt der Leib Christi in der Welt ist (Eph 1,23), in die Welt hineinwirken. Kontextualisierung: Theologie muss Antworten auf konkrete Situationen finden, da Gott Antworten auf verschiedene Situationen hat. Ganzheitliche Mission:Meint die Sendung der Gläubigen, aktiver Teil der Gesellschaft zu sein und in jedem Bereich des Lebens Boden für Jesus zu gewin-nen. (Frost&Hirsch 2009:227).

Forschungsidee/Methodik• Wie kann mit areligiösen konfessionslosen

Ostdeutschen Gemeindegründung gelingen?

• Qualitative Untersuchung mit Hilfe halbstandardisierte Leitfaden-Interviews.• Es sollen Muster/Indikatoren hinter der

Motivation zum Besuch von christlichen Veranstaltungen erforscht werden.

Status quo•Etwa 20 regelmäßige Teilnehmer an den Sonntagsnachmittagstreffen

•Bei ‚special events‘ 40 bis 60 Besucher•Psychosoziales Beratungsangebot über die Arztpraxis von Dr. Roland

•In der Familie werden regelmäßig Menschen in Not aufgenommen. Nachhilfeunterricht

•Reisen in Entwicklungsländer stärken das soziale Engagement/Patenschaften

•Gründung einer lokalen Gruppe „Christen im Gesundheitswesen“

Statistik (nnc Okt.09)konfessionslos 51 %

Zum Glauben gekommen 10 %

zugezogen 13 %

Transferwachstum 6 %

Nachwuchs 32 %

gläubig 39%

Frauen 58%

Männer 42%

Ausländer 32%

n=31 Personen

Eine Untersuchung zur missionarischen Ansprechbarkeit ostdeutscher Konfessionsloser am Beispiel der Treffen der „nonamechurch“ (nnc)

in der mecklenburgischen Kleinstadt Parchim

http://fowid.de/fileadmin/datenarchiv/Kirchliches_Leben_Landeskirche_Mecklenburg__1990-2003.pdf