Theoretische Schlüsselkonzepte Lernen, Strategien – Lernstrategien, Metakognition,...

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Theoretische Schlüsselkonzept e Lernen, Strategien – Lernstrategien, Metakognition, transferorientierte DELV- Didaktik, Mediation

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Theoretische Schlüsselkonzepte

Lernen, Strategien – Lernstrategien, Metakognition, transferorientierte DELV-Didaktik,

Mediation

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Das allgemeine Informationsmodell

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Ein Modell des Kurzzeitgedächtnisses

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1. Lernen

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Was heisst lernen?• Zusammenhänge herstellen.• Integration neuen Wissens in das

Langzeitgedächtnis.• Anreicherung und Reorganisation des Vorwissens.• Verstärkung bestehender Wissensstrukturen durch

Bestätigung, Verfeinerung oder Anreicherung.• Auf keinen Fall: Anhäufung unverstandener

Informationen.

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Die drei Stufen des Lernens

1. Feinabstimmung (Tuning): Bereits erworbenes Wissen wird bestätigt und abgestimmt in Bezug auf dessen Angemessenheit und Wirksamkeit.

2. Umstrukturierung (Restructuring): Wissensstrukturen werden verfeinert und miteinander neu vernetzt.

3. Hinzufügung (Accretion): Das Vorwissen wird durch völlig neue Information erweitert.

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Die kognitive und die behavioristische Sicht des Lernens

• Die kognitive Sicht: Deklaratives und prozedurales Wissen wird durch Verstehen (Einsicht) und Repetition erworben.

– Deklaratives Wissen = Wissen über die Dinge, die es gibt. – Prozedurales Wissen = Wissen, wie wir mit den Dingen umgehen

können [wenn (Situation) dann (Handlung)]. – Handeln = Kontrollierte oder automatische Aktivierung von

prozeduralem Wissen. Die Situation wird dank deklarativem Wissen erkannt.

• Die behavioristische Sicht: Verhalten wird durch Verstärkung erworben und durch einen Auslösereiz automatisch ausgelöst [wenn (Auslösereiz) dann (Verhalten)]. Verhalten und Auslösereiz werden durch Verstärkung gelernt.

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2. Strategien

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Welche Arten von schulrelevanten Strategien werden unterschieden?

• Lernstrategien– Strategien des Wissenserwerbs (Lernstrategien

im engeren Sinn)– Denk – und Verstehensstrategien– Problemlösestrategien

• Selbstkontrollstrategien (Supportstrategien)• Prüfungsstrategien

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Was sind Lernstrategien?

• Lernstrategien sind Werkzeuge, welche uns helfen, ein Lernziel mit angemessenem Aufwand zu erreichen.

• Sie leiten uns an, wie wir zur Erreichung eines Zieles unsere Mittel am besten einsetzen.

• Sie schaffen eine Verbindung zwischen dem Wissen über uns selber (Stärken und Schwächen, Vorlieben und Abneigungen) und dem Wissen über Aufgaben und Situationen.

• Sie leiten uns an, unsere Schwächen durch unsere Stärken zu kompensieren.

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Welche Lernstrategien gibt es?• Kognitive Strategien

– Beobachtbare, z.B. zusammenfassen, Schlüsselbegriffe herausschreiben, systematisch eliminieren, .....

– Nicht beobachtbare (versteckte), z.B. vergleichen, gruppieren, konkretisieren, eine innere Vorstellung schaffen, .....

• Metakognitive Strategien– Vorhersehen (antizipieren) – Planen

• Grobplanung• Begleitendes Planen und Änderung von Plänen

– Kontrollieren • Monitoring (begleitenden Kontrolle)• Schlusskontrolle

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Vergleich zwischen Lernen, Denken und Problemlösen

• Lernen: Mithilfe kognitiver Prozesse (auch Strategien genannt) reorganisieren und erweitern wir unsere Wissensstruktur.

• Denken: Wir transferieren Wissenskomponenten aus den LZG ins KZG (auch Arbeitsgedächtnis genannt), um sie miteinander zu vergleichen und dadurch induktive oder deduktive Schlüsse zu ziehen.

– Deduktiver Schluss: Wir vergleichen bekannte Prämissen, um zu einer Schlussfolgerung zu gelangen. Beispiel: Prämisse 1: Im Herbst reifen die Äpfel. Prämisse 2: Golden sind Äpfel. Schlussfolgerung: Golden reifen im Herbst.

– Induktiver Schluss: Wir generalisieren aus einer beschränkten Anzahl von Beobachtungen. Beispiel: Beobachtung 1: Genf ist eine Stadt. Sie hat viel Verkehr. Beobachtung 2: Zürich ist eine Stadt. Sie hat viel Verkehr. Schlussfolgerung: die Städte haben viel Verkehr.

• Problemlösen: Wir versuchen, ein gegebenes Problem durch Denken zu lösen.

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3. Metakognition

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Komponenten und Ebenen der metakognitiven Theorie

E b e n e d e s d e k l a r a t i v e n W i s s e n sMetakognitives Wissen-         über die Aufgaben / Probleme-         über sich selber-         über Strategien E b e n e d e s p r o z e d u r a l e n W i s s e n sMetakognitive Strategien-         Antizipation-         Planung-         Kontrolle 

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 Die Beziehung zwischen Metakognition und Kognition

Metakognitives NiveauDas Metawissen:

Wissen über Aufgabentypen und SituationenWissen über sich selberWissen über Strategien

 sind die Basis

 der metakognitiven Strategien:

AntizipationPlanung

Kontrolle und monitoring 

koordinieren und kontrollierenKognitives Niveau

die kognitiven Strategien:Dekodierung

Innere WiederholungVergleich und semantische Organisation

Integration in das VorwissenAbruf, .....

 

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Und vergessen Sie nicht:

Das Wichtigste des metakognitiv orientierten Unterrichts ist eine gute Mediation:

- Geben Sie immer die Lehrziele bekannt.- Lassen Sie Oberbegriffe suchen.- Strahlen Sie Überzeugung und Begeisterung aus.- Fördern Sie das Kompetenzgefühl.- Helfen Sie, den individuell angepassten Rhythmus

zu finden.