Theoretische und handlungspraktische Grundlagen der Regionalentwicklung ThGRE/02/01/01 © Peter...

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  • Theoretische und handlungspraktische Grundlagen der Regionalentwicklung ThGRE/02/01/01 Peter Weichhart Modul 0201 Regionalwissenschaftliche Voraussetzungen: berlegungen zum Regionsbegriff SS2011 290207 VO 2 Std., 3 ECTS-Punkte Dienstag 15:15 -16:45; HS 5A d. Inst., (MG-S3-NPI) (MG-W3-NPI) (MR3-NPI) (L2-c-zLV) (Td-S1-I.b) (Tef-W-C3) (Rb8)
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  • Region ein schillernder Begriff ThGRE/02/01/02 Der Begriff wird sowohl in der Alltagssprache als auch in verschiedenen Wissenschaften in unterschiedlichen Bedeutungen verwendet. Das Wort Region wird seit zwei bis drei Jahr- zehnten immer hufiger verwendet. Konsens besteht darber, dass sich Region auf einen mittleren Mastabsbereich bezieht. Region kennzeichnet Teilrume innerhalb von Gesamtrumen.
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  • Regional als Kenn- zeichnung eines bestimmten Mastabs- bereichs ThGRE/02/01/03
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  • Gebiet versus Region ThGRE/02/01/04 Ein beliebig abgrenzbarer Ausschnitt der Erdober- flche, der ohne Angabe zustzlicher Attribute aus- schlielich durch den Bezug auf das Koordinaten- system definiert wird, soll als Gebiet bezeichnet werden. (M. BOESCH, 1989, S. 46) Von Region soll hingegen dann die Rede sein, wenn zustzlich zu derartigen Lageattributen noch Sachattribute angesprochen werden. Region = Gebiet + Inhalt
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  • ThGRE/02/01/05 Bedeutungsvarianten des Begriffs Region
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  • Regionalisierung 1 Wahl der rumlichen Bezugseinheiten ThGRE/02/01/06Quelle: P. WEICHHART, 1996
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  • ThGRE/02/01/07 Regionalisierung 1 X als Attribut von Gemeinden Quelle: P. WEICHHART, 1996
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  • Regionalisierung 1 X als Attribut von Bezirken ThGRE/02/01/08Quelle: P. WEICHHART, 1996
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  • ThGRE/02/01/09 Regionalisierung 1 X als Attribut von Zhlrasterfeldern Quelle: P. WEICHHART, 1996
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  • Regionalisierung 1 X als Attribut von Zhlrasterfeldern ThGRE/02/01/10Quelle: P. WEICHHART, 1996
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  • ThGRE/02/01/11 Regionalisierung 1 nderung der Schwellenwerte Quelle: P. WEICHHART, 1996
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  • Folgerungen ThGRE/02/01/12 Die Methodik des Regionalisierungsprozesses beeinflusst das Ergebnis mindestens in gleichem Mae, wie die empirisch beobachtbare Verteilung der Phnomene, die man fr die Regionsbildung heranzieht. Strukturregionen mssen grundstzlich als methodische Artefakte angesehen werden.
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  • ThGRE/02/01/13 Bedeutungsvarianten des Begriffs Region
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  • Pendlerein- zugsgebiete als Beispiel fr Funktional- regionen ThGRE/02/01/14
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  • ThGRE/02/01/15 Bedeutungsvarianten des Begriffs Region
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  • Regionen als Gegenstnde der alltagsweltlichen Erfahrung ThGRE/02/01/17 Wahrnehmungsregionen sind gngige kognitive Konstrukte der Alltagswelt; Mit dem Regionsnamen sind Assoziationen (bzw. Behauptungen) ber Attribute des betreffenden Raumausschnitts verknpft. Wahrnehmungsregionen verweisen auf ein kom- plexes und integrales Gesamt des betreffenden Raumausschnitts.
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  • Wahrnehmungsregionen... ThGRE/02/01/18... sind als kognitiv-emotionale Reprsentationen von Raumausschnitten auf der regionalen Ma- stabsebene im Bewusstsein von Individuen bzw. im kollektiven Urteil von Gruppen anzusehen.... stellen eine Kombination von Lage- und Sach- information dar, der als ganzheitlicher Substanz- begriff gedeutet wird.... beinhalten meist (wertende) Aussagen ber die Bewohner der Region, denen auf Grund ihrer Her- kunft bestimmte Eigenschaften zugeschrieben werden. (Vergl. P. WEICHHART, 1990)
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  • Identittsregionen... ThGRE/02/01/19... sind Wahrnehmungsregionen, die fr Individuen und Gruppen als Projektionsflchen fr das per- sonale Ich und fr das Wir-Bewusstsein symboli- scher Gruppen dienen. (Vergl. P. WEICHHART, 1990 und H. H. BLOTEVOGEL, 1996)... sind Bezugsobjekte persnlicher Identifikation. Man fhlt sich ihnen und den dort lebenden Men- schen zugehrig und leitet daraus eine Art Loya- litt und persnlicher Bindung ab. Als spezielle Form knnen Bezugsrume eines aktiven Regionalismus angesehen werden.
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  • Zusammenhnge zwischen den Regionskonzepten? ThGRE/02/01/20 Typ 1 und 2: methodische Artefakte/Konstrukte der Raumforschung, dienen der Beschreibung und Analyse soziokonomischer und physisch- materieller Gegebenheiten, Abbild der sozialen Praxis. Politisch-administrative Aktivittsregionen sind po- litische Konstrukte zur Organisation von Prozessen der Herrschaftsausbung und der Planung. Lebensweltliche Regionen sind sozialpsychologi- sche Konstrukte, die der Daseinsbewltigung dienen.
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  • These: ThGRE/02/01/21 Zwischen den besprochenen Regions- konzepten bestehen sehr bedeutsame Zusammenhnge und Wechselwirkun- gen, die vor allem im Kontext der Regi- onalentwicklung deutlich werden. Eine erfolgreiche Regionalentwicklung setzt voraus, dass eine rumliche Deckungs- gleichheit zwischen den Typen herge- stellt werden kann.
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  • Ein Modell des Salzburger Zentralraumes als Nodalregion ThGRE/02/01/22
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  • ThGRE/02/01/23 Der Salzburger Zentralraum als Wahrnehmungs- und Identittsregion Subjektive / gruppenspezifische "kognitive Karte" einer Region - - - - - - - - - - + - - - - - - - - - - Nodalregion Wahr- nehmungs- region
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  • Der empirische Befund: ThGRE/02/01/24 Es gibt im Bewusstsein der Bewohner aber auch in den Kpfen der Politiker und Wirt- schaftstreibenden gegenwrtig noch keine Wahrnehmungsregion Salzburger Zentral- raum.
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  • ThGRE/02/01/25 Wahrnehmungsregionen im Bereich des Salzburger Zentralraumes FLACHGAU TENNENGAU RUPERTIGAU INNVIERTEL
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  • ThGRE/02/01/26 Der Salzburger Zentralraum als Planungsregion Pla-nungs-region NODAL-REGION
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  • Przisierung des Befundes ThGRE/02/01/27 Fr jenes Gebiet, das im Sinne der Ver- flechtungsregion oder Nodalregion Salz- burger Zentralraum analytisch abgegrenzt werden kann, gibt es weder eine korres- pondierende Wahrnehmungs- und Identi- fikationsregion noch eine deckungsgleiche normative Region.