Thermografie in Photovoltaikanlagen - · PDF fileaufgrund ihrer Optik und ihrer Hand-habung...

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Heft S4/2011 Erneuerbare Energien Die Solarmarkt AG ist als Pionier- unternehmen schon seit 1985 erfolg- reich in der Photovoltaikbranche tä- tig. Durch ihre langjährige Erfahrung sind die Experten bei der Wahl der Anlagenkomponenten und ihrer Aus- legung in der Lage, ein perfekt aufei- nander abgestimmtes Qualitäts-Sys- tem zu realisieren: vom passenden Solarmodul über den richtigen Wech- selrichter bis hin zum Montagesystem. Dabei wird alles individuell auf das jeweilige Projekt zugeschnitten. So erhält man eine effiziente Anlage, die hohe Renditen bei niedrigen Betriebs- kosten liefert. „Wir planen, projektieren und bau- en Photovoltaik-Kraftwerke und bie- ten als Serviceleistungen auch Über- wachungen und Wartungen aus einer Hand“, erzählt Horst Reisch von der Solarmarkt AG-Projekt. Die Überwa- chung solcher Anlagen sichert dauer- haft deren technisch einwandfreien Zustand. Dabei ist schon allein aus rationellen Gründen der Einsatz mo- derner Technik geboten. Immerhin bestehen Großanlagen oft aus mehre- ren tausend Solarmodulen, mit einer entsprechend umfangreichen Anzahl an Komponenten im Bereich der Elek- troinstallationen. Möchte man diese mit herkömmlichen Methoden prüfen, wären messtechnische Verfahren bzw. optische und mechanische Kontrollen notwendig, um Schadstellen zu ermit- 2 Sephardim Koblenz ist Assistant Marktmanager bei der Testo AG in Lenzkirch. E-Mail: [email protected] Thermografie in Photovoltaikanlagen Die Überwachung des technisch einwandfreien Zustands von Photovoltaikanlagen ist eine wesentliche Voraussetzung, um den Ertrag zu maximieren. Solarmarkt verwendet dafür Wärmebildkameras von Testo. Diese ermöglichen schnelle und punktgenaue Qualitätschecks durch Ortung sogenannter „Hot-/Cold-Spots“. Sephardim Koblenz Bild 1. Die Wärmebildkamera im Camcorder-Design erleichtert die Arbeit im Solarfeld, weil sich Sonnenreflektionen durch Drehen des Displays vermeiden lassen

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Heft S4/2011 •

Erneuerbare Energien

Die Solarmarkt AG ist als Pionier-unternehmen schon seit 1985 erfolg-reich in der Photovoltaikbranche tä-

tig. Durch ihre langjährige Erfahrung sind die Experten bei der Wahl der Anlagenkomponenten und ihrer Aus-

legung in der Lage, ein perfekt aufei-nander abgestimmtes Qualitäts-Sys-tem zu realisieren: vom passenden Solarmodul über den richtigen Wech-selrichter bis hin zum Montagesystem. Dabei wird alles individuell auf das jeweilige Projekt zugeschnitten. So erhält man eine effiziente Anlage, die hohe Renditen bei niedrigen Betriebs-kosten liefert.

„Wir planen, projektieren und bau-en Photovoltaik-Kraftwerke und bie-ten als Serviceleistungen auch Über-wachungen und Wartungen aus einer Hand“, erzählt Horst Reisch von der Solarmarkt AG-Projekt. Die Überwa-chung solcher Anlagen sichert dauer-haft deren technisch einwandfreien Zustand. Dabei ist schon allein aus rationellen Gründen der Einsatz mo-

derner Technik geboten. Immerhin bestehen Großanlagen oft aus mehre-ren tausend Solarmodulen, mit einer entsprechend umfangreichen Anzahl an Komponenten im Bereich der Elek-troinstallationen. Möchte man diese mit herkömmlichen Methoden prüfen, wären messtechnische Verfahren bzw. optische und mechanische Kontrollen notwendig, um Schadstellen zu ermit-

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Sephardim Koblenz ist Assistant Marktmanager bei der Testo AG

in Lenzkirch.

E-Mail: [email protected]

Thermografie in Photovoltaikanlagen

Die Überwachung des technisch einwandfreien Zustands von Photovoltaikanlagen ist eine wesentliche Voraussetzung, um den Ertrag zu maximieren. Solarmarkt verwendet dafür Wärmebildkameras von Testo. Diese ermöglichen schnelle und punktgenaue Qualitätschecks durch Ortung sogenannter „Hot-/Cold-Spots“.

Sephardim Koblenz

Bild 1. Die Wärmebildkamera im Camcorder-Design erleichtert die Arbeit im Solarfeld, weil sich Sonnenreflektionen durch Drehen des Displays vermeiden lassen

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Erneuerbare Energien

teln. „Das Abscannen mit einer Wär-mebildkamera ist dagegen ein sehr effizienter Qualitätscheck. Außerdem erhält man damit Hinweise auf Schwachstellen, die etwa im Bereich der Installationen nicht ohne Weiteres erkennbar wären“, erklärt H. Reisch. Mithilfe der Thermografie lassen sich sogenannte „Hot-/Cold-Spots“ auf Solarmodulen oder ungewöhnliche Wärmequellen in der Elektroinstalla-tion auf einen Blick erkennen.

Prädestiniert für den Serviceeinsatz

Wärmebildkameras von Testo [1], wie die 900 g leichte Testo 876, sind aufgrund ihrer Optik und ihrer Hand-habung sowie der guten geometri-schen Auflösung für den Serviceein-satz in Photovoltaikanlagen prädesti-niert. Durch ihr schwenkbares Display ist Thermografie selbst an schwer zu-gänglichen Orten möglich. Durch eine mögliche Drehung des Displays um 180° ist sogar das Arbeiten über Kopf problemlos möglich (Bild 1).

Wechselbare Objektive erlauben den Einsatz eines 32°-Weitwinkel- und je nach Anforderung eines 9°-Teleobjek-tivs. Letzteres ermöglicht gerade in den weitläufigen Anlagen schnelle Analysen aus weiter Entfernung. Standardmäßig hat die Kamera ein 32°-Weitwinkelobjektiv, statt den am

Markt sonst üblichen 23°-Versionen. Damit sind standardgroße Solarmodu-le bereits aus einem Abstand von etwa 3 m vollflächig erfassbar. Mit dem integrierten Motorfokus lässt sich je-des Infrarotbild über Tastendruck scharf einstellen.

Eine gute thermische Auflösung sorgt für hohe Bildqualität. Das bei Solarmarkt verwendete Modell liefert mit < 80 mK (0,08 °C) scharfe Bilder, in denen auch kleinste Temperaturun-terschiede hervorgehoben und sicht-bar gemacht werden (Bild 2). Parallel zum Infrarotbild aufgenommene Digi-tal-Realbilder vereinfachen die Aus-wertung und die Dokumentation. Da-rüber hinaus erleichtern Sprachauf-zeichnungen, die während der An-wendung zu jeder Infrarotaufnahme gemacht werden können, die an-schließende Dokumentation.

„Die Qualitätschecks mit den Testo-Wärmebildkameras reduzieren den sonst mit herkömmlichen Prüfmetho-den notwendigen Aufwand bei Ser-viceeinsätzen erheblich. In Anbetracht der Weitläufigkeit unserer Photovol-taik-Kraftwerke stellt das einen enor-men Zeitfaktor dar“, resümiert H. Reisch.

Literatur[1] Testo AG, Lenzkirch: www.testo.de n

Bild 2. Dank einer Temperaturauflösung von 0,08 °C lassen sich mit der Wärmebildkamera Testo 876 selbst kleine Temperaturunterschiede erkennen