Thüringer DVS - Forum...versität Ilmenau, Univ.-Prof. Dr. rer. nat. habil. Peter Scharff, sprach...

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Schweißtechnische Notizen und Neuigkeiten für Mitglieder und Kunden Ausgabe 3 14. Dezember 2018 Auflage: 1000 25. Jahrgang Thüringer DVS - Forum Wie ich es sehe Von Dipl.-Ing. Martin Hofmann, Vorsitzender des DVS-Landesverbandes Thüringen (Fortsetzung auf Seite 3) Kommunikation ist wichtig Nach der personellen Erneuerung von Vorstand und Präsidium gab es beim diesjährigen DVS Con- gress in Friedrichshafen auch eine erste Auswertung der Befra- gung zur Kundenzufriedenheit von Bildungseinrichtungen mit angeschlossenen DVS-Schweiß- kursstätten. Diese Befragungen bieten den Bezirksverbänden die Gelegenheit, mit den verantwortlichen Leitern von regionalen Bildungsanbietern direkt ins Gespräch zu kommen und auch deren Probleme und Sichtweise im Umgang mit der aktuellen Situation im Aus- und Weiterbildungsbereich besser zu verstehen. Die bisherigen Auswertungen zeigen u.a., dass die Vielzahl per- soneller Wechsel an der Spitze von Bildungseinrichtungen und in den BV in den vergangenen Jahren auf beiden Seiten zu Wissensdefiziten führten. Es muss uns als wissen- schaftlich-technischer Verband wieder besser gelingen, unsere Ziele, Kernkompetenzen und die Vorzüge des DVS-Kursstätten- systems überzeugend zu erläutern und miteinander zu diskutieren. Passend zu diesem Thema gab es am Rande der Veranstaltung in Friedrichshafen, auf Anregung von Frau Anke Fengler aus der DVS- HGSt in Düsseldorf, auch ein aus- führliches Gespräch mit zwei Ver- treterinnen der DVS Media GmbH zu einem schon lange diskutieren und aus meiner Sicht dringend benötigten „Motivationspapier“. Darin sollen einerseits Informatio- nen für die Mitarbeit im Ehrenamt und andererseits Argumente für die Unterstützung der DVS-Arbeit Leider schränkte der vorherr- schende Hochnebel am Anreisetag, den Blick auf die bezaubernde Laubfärbung des Thüringer Waldes im Spätsommer ein. Der DVS- Landesverband Thüringen hatte am 19./20. Oktober 2018 in das Wald- hotel „Berghof“ nach Luisenthal zur diesjährigen Fachveranstaltung eingeladen. Das bereits häufig für DVS-Veranstaltungen genutzte Tagungshotel bietet, wegen sei- ner zentralen Lage im „Grünen Herzen“ Deutschlands und der gastfreundlichen Atmosphäre, optimale Rahmenbedingungen für diese überregionale Fachtagung. Ein Planungsteam, bestehend aus Fachkollegen der drei BV und des LV, organisierte in enger und konstruktiver Zusammenarbeit dieses Event. Die Eröffnung der Landesfach- tagung (LFT) erfolgte durch Dipl.- Ing. Martin Hofmann, Vorsitzender des DVS-Landesverbandes Thü- ringen. Unter den 98 anwesenden Fachkollegen wurde auch der stellv. Präsident des DVS, Dipl.-Ing. Peter Boye, recht herzlich begrüßt. In seinen Eröffnungsworten zog Hofmann ein kurzes Fazit zur LFT 2017, verwies auf die effiziente Arbeit bei der Organisation der Veranstaltung unter Nutzung des vom DVS eingerichteten Telekom- munikationsportals und stellte das breite inhaltliche Spektrum des Vortragsprogrammes heraus. Der Rektor der Technischen Uni- versität Ilmenau, Univ.-Prof. Dr. rer. nat. habil. Peter Scharff, sprach Breites Themenspektrum und Fachkompetenz Landesfachtagung 2018 des DVS-Landesverbandes Thüringen Teilnehmer verfolgen die interessanten Fachvorträge Quelle: DVS-LV Thüringen in seinem Grußwort zum „Wissen- stransfer zwischen Hochschule und Wirtschaft“. Er gab hierbei einen Einblick in die Zusammenhänge von Grundlagenforschung und der Überführung von relevanten Ergeb- nissen in die angewandte Forschung bis hin zur Vorlauf- und Auftrags- forschung. Ein weiterer Aspekt seiner Ausführungen beschäftigte sich mit dem Patent als eine wich- tige Form der Fachpublikation. So werden von der TU Ilmenau jährlich etwa 50 Patente angemel- det. Auch auf die Renaissance von Studiengängen mit dem Abschluss Dipl.-Ing. an der Uni in Südthü- ringen wurde verwiesen. Prof. Scharff unterstrich, dass vernetztes Wissen und die Optimierung des Wissens- und Technologietransfers zwischen Uni`s/Hochschulen und der Wirtschaft zukünftig eine noch wichtigere Rolle für Deutschland spielen wird. Die Absolventen der TU Ilmenau profitieren von der der- zeitig sehr starken Nachfrage der Unternehmen an gut ausgebildeten Akademikern (ø 11,2 Angebote je Absolvent). Der erste Fachbeitrag wurde von Michael Spiess von Safra S.p.A. in Travagliato (Norditalien) ge- halten. Er referierte zum Thema „Auswahlkriterien für Aluminium Schweißzusätze“. Hierbei ging er auf die sechs Hauptkriterien ein. Insbesondere sind Schweißbarkeit, Festigkeit, Verformbarkeit, Korro- sionsanfälligkeit, Einsatztempera- tur und Farbgebung entscheidende Faktoren für die richtige Auswahl des Schweißzusatzes. Zur weite- ren Optimierung der Auswahl des richtigen Schweißzusatzes wer- den die Kriterien einer Wichtung unterzogen. Die über viele Jahre gesammelten Erfahrungen wurden in einer Tabelle zusammengefasst. Diese kann bei Fragen zur richtigen Auswahl des Schweißzusatzes für den Werkstoff Aluminium heran- gezogen werden. Nach einer Pause, die zum Besuch der Posterschau und verschiedener Firmenpräsentationen genutzt wurde, fand die Fachtagung mit dem Beitrag von Dipl.-Ing. Sylvio Rossin aus Bad Berka, der vielen Teilnehmern persönlich bekannt ist, ihre Fortsetzung. Er referierte über „Augmented reality“ – der erweiterten Realität in der Schwei- ßerausbildung“ Zunächst sen- sibilisierte er seine Zuhörer mit einem kurzen Filmausschnitt aus „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ für die Thematik Computeranima- tion und deren Verknüpfung mit realen Prozessabläufen. So sind solche Anwendungen, z.B. bei der simulierten Ausbildung von Piloten- und Triebfahrzeugfüh- rern, bereits heute Alltag. Auch das virtuelle Basistraining in der Schweißerausbildung (MAG, WIG, E-Hand) sind bereits Realität. In der Industrie hat die Automatisierung mittels Robotertechnik einen hohen Durchsatz erreicht und entwickelt sich rasant. An dieser Stelle ist die Verknüpfung von fügetechnischer Prozesskompetenz mit der Pro- grammierung von Robotern oder anders ausgedrückt das Zusammen- führen von technischen Handha- bungen mit künstlicher Intelligenz erforderlich. Sylvio Rossin stellte von Arbeitgebern enthalten sein. Es geht für beide Positionen vor allem um eine überzeugende Darstellung von Vorteilen, die als Anreize sowohl die eigene Mitarbeit wie auch die aktive Unterstützung der ehrenamtlichen Tätigkeit im Verband stärken. Ein solches Mo- tivationspapier kann die Bereit- schaft bei neuen und jüngeren DVS-Mitgliedern steigern, sich zukünftig in der Vorstandsarbeit und in den DVS-Fachausschüssen zu engagieren. Gleichermaßen soll es als Argumentationshilfe auch die Arbeit bereist aktiver Mitglieder im Ehrenamt unterstützten.

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    Schweißtechnische Notizen und Neuigkeiten für Mitglieder und Kunden

    Ausgabe 314. Dezember 2018Auflage: 100025. Jahrgang

    Thüringer DVS - Forum

    Wie ich es sehe

    Von Dipl.-Ing. Martin Hofmann, Vorsitzender des DVS-Landesverbandes Thüringen

    (Fortsetzung auf Seite 3)

    Kommunikation ist wichtig

    Nach der personellen Erneuerung von Vorstand und Präsidium gab es beim diesjährigen DVS Con-gress in Friedrichshafen auch eine erste Auswertung der Befra-gung zur Kundenzufriedenheit von Bildungseinrichtungen mit angeschlossenen DVS-Schweiß-kursstätten. Diese Befragungen bieten den Bezirksverbänden die Gelegenheit, mit den verantwortlichen Leitern

    von regionalen Bildungsanbietern direkt ins Gespräch zu kommen und auch deren Probleme und Sichtweise im Umgang mit der aktuellen Situation im Aus- und Weiterbildungsbereich besser zu verstehen.Die bisherigen Auswertungen zeigen u.a., dass die Vielzahl per-soneller Wechsel an der Spitze von Bildungseinrichtungen und in den BV in den vergangenen Jahren auf beiden Seiten zu Wissensdefiziten führten. Es muss uns als wissen-schaftlich-technischer Verband wieder besser gelingen, unsere Ziele, Kernkompetenzen und die

    Vorzüge des DVS-Kursstätten-systems überzeugend zu erläutern und miteinander zu diskutieren. Passend zu diesem Thema gab es am Rande der Veranstaltung in Friedrichshafen, auf Anregung von Frau Anke Fengler aus der DVS-HGSt in Düsseldorf, auch ein aus-führliches Gespräch mit zwei Ver-treterinnen der DVS Media GmbH zu einem schon lange diskutieren und aus meiner Sicht dringend benötigten „Motivationspapier“. Darin sollen einerseits Informatio-nen für die Mitarbeit im Ehrenamt und andererseits Argumente für die Unterstützung der DVS-Arbeit

    Leider schränkte der vorherr-schende Hochnebel am Anreisetag, den Blick auf die bezaubernde Laubfärbung des Thüringer Waldes im Spätsommer ein. Der DVS-Landesverband Thüringen hatte am 19./20. Oktober 2018 in das Wald-hotel „Berghof“ nach Luisenthal zur diesjährigen Fachveranstaltung eingeladen. Das bereits häufig für DVS-Veranstaltungen genutzte Tagungshotel bietet, wegen sei-ner zentralen Lage im „Grünen Herzen“ Deutschlands und der gastfreundlichen Atmosphäre, optimale Rahmenbedingungen für diese überregionale Fachtagung. Ein Planungsteam, bestehend aus Fachkollegen der drei BV und des LV, organisierte in enger und konstruktiver Zusammenarbeit dieses Event.Die Eröffnung der Landesfach-tagung (LFT) erfolgte durch Dipl.-Ing. Martin Hofmann, Vorsitzender des DVS-Landesverbandes Thü-ringen. Unter den 98 anwesenden Fachkollegen wurde auch der stellv. Präsident des DVS, Dipl.-Ing. Peter Boye, recht herzlich begrüßt. In seinen Eröffnungsworten zog Hofmann ein kurzes Fazit zur LFT 2017, verwies auf die effiziente Arbeit bei der Organisation der Veranstaltung unter Nutzung des vom DVS eingerichteten Telekom-munikationsportals und stellte das breite inhaltliche Spektrum des Vortragsprogrammes heraus.Der Rektor der Technischen Uni-versität Ilmenau, Univ.-Prof. Dr. rer. nat. habil. Peter Scharff, sprach

    Breites Themenspektrum und Fachkompetenz

    Landesfachtagung 2018 des DVS-Landesverbandes Thüringen

    Teilnehmer verfolgen die interessanten Fachvorträge Quelle: DVS-LV Thüringen

    in seinem Grußwort zum „Wissen-stransfer zwischen Hochschule und Wirtschaft“. Er gab hierbei einen Einblick in die Zusammenhänge von Grundlagenforschung und der Überführung von relevanten Ergeb-nissen in die angewandte Forschung bis hin zur Vorlauf- und Auftrags-forschung. Ein weiterer Aspekt seiner Ausführungen beschäftigte sich mit dem Patent als eine wich-tige Form der Fachpublikation. So werden von der TU Ilmenau jährlich etwa 50 Patente angemel-det. Auch auf die Renaissance von Studiengängen mit dem Abschluss Dipl.-Ing. an der Uni in Südthü-ringen wurde verwiesen. Prof. Scharff unterstrich, dass vernetztes

    Wissen und die Optimierung des Wissens- und Technologietransfers zwischen Uni`s/Hochschulen und der Wirtschaft zukünftig eine noch wichtigere Rolle für Deutschland spielen wird. Die Absolventen der TU Ilmenau profitieren von der der-zeitig sehr starken Nachfrage der Unternehmen an gut ausgebildeten Akademikern (ø 11,2 Angebote je Absolvent).Der erste Fachbeitrag wurde von Michael Spiess von Safra S.p.A. in Travagliato (Norditalien) ge-halten. Er referierte zum Thema „Auswahlkriterien für Aluminium Schweißzusätze“. Hierbei ging er auf die sechs Hauptkriterien ein. Insbesondere sind Schweißbarkeit,

    Festigkeit, Verformbarkeit, Korro-sionsanfälligkeit, Einsatztempera-tur und Farbgebung entscheidende Faktoren für die richtige Auswahl des Schweißzusatzes. Zur weite-ren Optimierung der Auswahl des richtigen Schweißzusatzes wer-den die Kriterien einer Wichtung unterzogen. Die über viele Jahre gesammelten Erfahrungen wurden in einer Tabelle zusammengefasst. Diese kann bei Fragen zur richtigen Auswahl des Schweißzusatzes für den Werkstoff Aluminium heran-gezogen werden. Nach einer Pause, die zum Besuch der Posterschau und verschiedener Firmenpräsentationen genutzt wurde, fand die Fachtagung mit dem Beitrag von Dipl.-Ing. Sylvio Rossin aus Bad Berka, der vielen Teilnehmern persönlich bekannt ist, ihre Fortsetzung. Er referierte über „Augmented reality“ – der erweiterten Realität in der Schwei-ßerausbildung“ Zunächst sen-sibilisierte er seine Zuhörer mit einem kurzen Filmausschnitt aus „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ für die Thematik Computeranima-tion und deren Verknüpfung mit realen Prozessabläufen. So sind solche Anwendungen, z.B. bei der simulierten Ausbildung von Piloten- und Triebfahrzeugfüh-rern, bereits heute Alltag. Auch das virtuelle Basistraining in der Schweißerausbildung (MAG, WIG, E-Hand) sind bereits Realität. In der Industrie hat die Automatisierung mittels Robotertechnik einen hohen Durchsatz erreicht und entwickelt sich rasant. An dieser Stelle ist die Verknüpfung von fügetechnischer Prozesskompetenz mit der Pro-grammierung von Robotern oder anders ausgedrückt das Zusammen-führen von technischen Handha-bungen mit künstlicher Intelligenz erforderlich. Sylvio Rossin stellte

    von Arbeitgebern enthalten sein. Es geht für beide Positionen vor allem um eine überzeugende Darstellung von Vorteilen, die als Anreize sowohl die eigene Mitarbeit wie auch die aktive Unterstützung der ehrenamtlichen Tätigkeit im Verband stärken. Ein solches Mo-tivationspapier kann die Bereit-schaft bei neuen und jüngeren DVS-Mitgliedern steigern, sich zukünftig in der Vorstandsarbeit und in den DVS-Fachausschüssen zu engagieren. Gleichermaßen soll es als Argumentationshilfe auch die Arbeit bereist aktiver Mitglieder im Ehrenamt unterstützten.

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    GratulationenDas DVS-Forum gratuliert herzlich den Mitgliedern

    im BV Erfurtzum 70. Geburtstag:

    Bernd Kochzius, Breitenworbiszum 65. Geburtstag:

    Jörg Brähme, Arnstadtzum 60. Geburtstag:

    Thomas Schäfer, Altengotternzum 50. Geburtstag:

    Thomas Leffler, Erfurt

    im BV Ostthüringenzum 75. Geburtstag:

    Gerd-Wilmar Hädrich, Jenazum 70. Geburtstag:

    Dietrich Martin, Greizzum 65. Geburtstag:

    Wilfried Sachse, KraftsdorfHans-Jürgen Thanheiser, Crossen

    zum 60. Geburtstag:Heinz-Jörg Heger, Triebes

    im BV Südthüringenzum 80. Geburtstag:

    Helmut Erdenbrecher, Meiningenzum 70. Geburtstag:Reinhard Danzeisen,

    OepfershausenErhard Müller, Tiefenort

    zum 65. Geburtstag:Harry Scholz, Wasungen

    zum 60. Geburtstag:Martin Hofmann, Schwarza

    zum 50. Geburtstag:Uwe Oberender, Floh-Seligenthal

    zum 40. Geburtstag:Nico Höfer, Leutersdorf

    im BV Erfurtzur Silbernen Ehrennadel

    des DVS:Peter Kuhn, Eisenach

    zur 60-jährigen Mitgliedschaft im DVS:

    Helmut Becker, Erfurtzur 50-jährigen Mitgliedschaft

    im DVS:Gerhard Stein, Weimar

    zur 40-jährigen Mitgliedschaft im DVS:

    Peter Witt, Niedernissazur 25-jährigen Mitgliedschaft

    im DVS:Michael Altmann, Vieselbach

    Edgar Arndt, BerkaUwe Barthel, Nordhausen

    Thomas Hucke, ErfurtSylvio Rossin, Bad Berka

    Thomas Schäfer, AltengotternCarl Warrlich GmbH, Treffurt

    MES GmbH, ErfurtStahlbau Wölk & Partner GmbH,

    Arnstadtzur 10-jährigen Mitgliedschaft

    im DVS:Matthias Apel, Nordhausen

    Mario Klaus, DeunaHolger Rastelbauer, Bleckenrode

    Andreas Warzecha, RinglebenJoachim Windschügl,

    Salomonsborn

    im BV Ostthüringenzur 25-jährigen Mitgliedschaft

    im DVS:Günther Boob, Jena

    Friedrich Golle, Harth-PöllnitzWolfgang Grau, Saalfeld

    Dirk Haupt, HofheimHeinz-Jörg Heger, Triebes

    Jens Helaß, PenigReinhard Schwierz,

    KleinobringenFrank Steingrüber, HermsdorfMichael Wagner, Rudolstadt

    Ina Liebold Metallbau, Hohen-leuben

    zur 10-jährigen Mitgliedschaft im DVS:

    Gisela Gerdes, GeraMichael Geyer, NeugernsdorfMarianne Gniechwitz, Gera

    Jutta Hädrich, JenaLinette Jörk, Gera

    Jochen Kaminski, GroßpürschützBärbel Körner, JenaRobby Luderer, Gera

    René Merbach, UnterwellenbornMarcel Scheller, Paitzdorf

    Steffen Simon, BürgelKornelia Vester, Jena

    im BV SüdthüringenZur Silbernen Krawattennadel

    des LV:Markus Hornaff, Wutha-Farnroda

    zur 25-jährigen Mitgliedschaft im DVS:

    Günter Delle, KieselbachHorst Nitsch, Floh-SeligenthalThomas Schäfer, Urnshausen

    Henri Siebelist, ErlauThomas Stahl, Suhl

    Arnold AG, FriedrichsdorfSBH Südost GmbH,

    Bad SalzungenSPA GmbH, Simson Private

    Akademie, SK, SuhlTU Ilmenau, FB Maschinenbau,

    Ilmenauzur 10-jährigen Mitgliedschaft

    im DVS:Uwe Heublein, Frauensee

    Stephan Hoffmann, Saalburg-Ebersdorf

    Evelyn Hofmann, SchwarzaUlrike-Claudia Kanzler,

    StadtlengsfeldChristoph Klose, Remda-Teichel

    Jürgen Menz, SuhlReiner Möller, Breitungen

    Ines Wagner, TrusetalChristian Wicklein, Sonneberg

    Wolfgang Winkler, Masserberg OT Einsiedel

    Frank Wuchert, Kaltenwestheim

    Als Fachmann dem Ehrenamt verschrieben

    Zum 60. Geburtstag von Dipl.-Ing. Martin Hofmann

    Der 12. des Monats Oktober im Jahre 1958 war ein Sonntag und der 285 Tag in der 41. Kalenderwoche. Tja, lieber Martin, Du bist also ein „Sonntagskind“.Zu Deinem 60. Geburtstag wünscht Dir der Vorstand des DVS-Be-zirksverbandes Südthüringen alles erdenklich Gute.Wie heißt es so schön? Die Feste soll man feiern, wie sie fallen! Be-sonders gilt das für runde Geburts-tage. Am bewussten 12. Oktober beging unser geschätzter Fachkol-lege Martin Hofmann seinen 60. und sicherlich nicht den letzten „runden“ Geburtstag. Die perfekte Gelegenheit, einmal innezuhalten, um zurückzublicken und „Danke“ zu sagen.Nach seiner Berufsausbildung zum Elektromechaniker und dem anschließenden Studium an der TU Dresden war sein berufliches Ziel die Gründung eines Werkstoffprüf-labors. Der konsequente Schritt in die Selbstständigkeit erfolgte am 01.08.1992. Seit diesem Zeitpunkt hat sich die Martin Hofmann Werk-stofftechnik (MHW) von einem zunächst regionalen Dienstleister für Werkstoffprüfungen zu einem werkstoff- und technologieorien-tierten Ingenieur- und Sachverstän-digenbüro mit eigenem Material-prüflabor entwickelt.Es würde bei Weitem den Rahmen sprengen, seine vielen Ehrenämter aufzuzählen. Besonders sollte seine engagierte Arbeit in unserem (Süd) Thüringer DVS-Verband und im Härtereikreis Suhl nicht uner-wähnt bleiben. Martin Hofmann ist seit 1994 aktives Mitglied im Deutschen Verband für Schwei-ßen und verwandte Verfahren e.V. (DVS). Als Vorstand Forschung, Wissenschaft und Technik des Be-zirksverbandes Südthüringen und

    des Landesverbandes hat er immer wieder neue Projekte angeregt, entwickelt und mit großem Erfolg umgesetzt. Seit 2012 wurde er zum Stellvertretenden Vorsitzenden und ab 2014 zum Vorsitzenden des DVS-Landesverbandes Thüringen gewählt. Basierend auf seiner fundierten und breit gefächerten Ausbildung sowie seinen umfassenden Berufserfah-rungen, sucht Martin Hofmann stets nach neuen Ideen, Wegen und Methoden, die Bildungs- und Ver-bandsarbeit im DVS zu optimieren. Eine besondere Herzensangelegen-heit ist es ihm, vor allem junge und jung gebliebene Menschen für die spannende Welt der Fügetechnik zu begeistern. Die Umschreibung „tätig sein“ trifft es nicht wirklich, denn Martin Hof-mann lebt und liebt nicht nur seinen Beruf und die ehrenamtliche Tätig-keit. Horizonterweiternde (Kurz)Reisen, die Musik und seine Fa-milie geben ihm den notwendigen Ausgleich zum beruflichen Alltag. Das besondere Quäntchen mehr an Leidenschaft ist es, was seine Familie, die Geschäftspartner und nicht zuletzt auch seine Mitarbeiter an ihm schätzen.Ergo wurde es für die Gratulanten und auch für den Jubilar ein Tag, angefüllt mit vielen Episoden aus der Vergangenheit und Gegenwart sowie einer Menge guter Laune. Die Mitglieder des DVS-Thüringen sowie die Vorstände wünschen Dir, lieber Martin, weiterhin viel Erfolg im Beruf und Ehrenamt, voller Schwung, Leidenschaft, sprühender Ideen und vor allem recht viel Gesundheit.

    F. RadtkeVorstand Öffentlichkeitsarbeit BVS

    Fachkollegen der drei BV, des LV und PZA Thüringen gratulieren und präsentieren die neue (Un)Ruhebank Quelle: privat

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    (Fortsetzung von Seite 1)

    ein anwendungsbereites Konzept (Fanuc – Weldplus) für die virtuelle schweißtechnische Ausbildung in Verbindung mit Robotertechnik vor. Diese mobile Trainingseinheit war im Foyer ausgestellt und konnte auch „in Aktion“ besichtigt werden.Der letzte Vortrag am ersten Ver-anstaltungstag befasste sich mit der Werkstoffprüfung in der Füge-technik. Hierfür konnte Dipl.-Ing. Heiko Küchler von der Olympus Deutschland GmbH in Hamburg als Referent gewonnen werden. Den inhaltlichen Schwerunkt seines Fachbeitrages bildete die Ultra-schallprüfung mit „Phased-Array“. Bei diesem System befinden sich mehrere Prüfköpfe (16-256) in einem Gehäuse. Die Sensoren im Schallkopf erzeugen eine zeitlich versetzte Wellenfront und liefern Prüfergebnisse in Echtzeit. Der Fokus für die zu prüfenden Be-reiche kann genau definiert werden. Das Phased-Array-Verfahren kann sowohl manuell als auch automati-siert eingesetzt werden und besticht mit seinem sehr hohen Informa-tionsgehalt hinsichtlich der Prüf-ergebnisse. Wesentliche Vorteile des vorgestellten Verfahrens sind Flexibilität, hohe Prüfgeschwindig-keit, optimaler Prüfwinkel (0-90°), handliche Bauform und sehr gute Bildgebung. Für den Einsatz von Phased-Array-Geräten gilt die EN ISO 18563:2015 in Verbindung mit der DIN EN ISO 20601:2017 für dünnwandige Materialien (3,2 bis 8,0 mm). Heiko Küchler prä-sentierte am Stand eine Auswahl von Phased-Array-Gerätetechnik des Herstellers Olympus. Er de-monstrierte und erläuterte anhand von mitgebrachten Prüfstücken die Anwendung und die Auswertung von Ultraschallprüfungen mit der modernen Gerätetechnik.Im Anschluss an die Vorträge des ersten Veranstaltungstages zeich-neten Martin Hofmann und Jürgen Vester anwesende Mitglieder für ihre langjährigen DVS-Mitglied-schaften aus. Mit der Ehrennadel des DVS-Landesverband Thüringen wurde dieses Jahr Dipl.-Ing. Mar-kus Hornaff für seine besonderen Verdienste um die schweißtech-nische Gemeinschaftsarbeit geehrt. Der Abend klang in angenehmer Atmosphäre mit einem gemein-samen Abendessen und bei interes-santen Fachgesprächen aus. Den Auftakt am Sonnabendmor-gen machte Dipl.-Ing. Michael Paschen vom Ingenieurbüro für Bauwesen – Professor Sedlacek & Partner in Aachen. Er sprach über die Instandsetzungen an den Rheinbrücken in Neuenkamp und Leverkusen. In seinen Ausfüh-rungen ging er hierbei auf die besonderen Herausforderungen von geschweißten und geschraubten Verbindungen ein. Nach ca. 50 Jah-ren Nutzungsdauer sind an beiden

    Brückenbauwerken umfangreiche Reparatur- und Ertüchtigungs-arbeiten erforderlich. Die jetzt auftretenden Schadensbilder lassen sich insbesondere auf Faktoren wie die konstruktive Umsetzung, die Ausführung und Fertigung, die Materialeigenschaften und die Be-lastung zurückführen. Insbesondere die tägliche Verkehrsbelastung von bis zu 120.000 Fahrzeugen, davon 15% Schwerlastverkehr, setzen diesen Brücken enorm zu. Michael Paschen stellte typische Schadens-

    bilder wie z.B. Terrassenbrüche, hervorgerufen durch dynamische und thermische Belastungen in der Brückenkonstruktion, vor. An den Beispielen erläuterte er die hierfür gewählten Instandsetzungsverfah-ren. Besondere Herausforderungen und Risiken für die Instandsetzung stellt das Schweißen unter teilwei-ser Aufrechterhaltung des rollenden Verkehrs dar. Die komplette Sper-rung von Rheinbrücken ist stets die „letzte Option“. Meist muss an Wochenenden und mit reduzierter und angepasster Verkehrsführung gearbeitet werden. Neben schweiß- oder schraubverbindungstech-nischen Ertüchtigungen bilden die umfangreichen und kontinuierlich durchzuführenden Prüfverfahren eine weitere wichtige Komponente zum Erreichen der Grenznut-zungsdauer der Brückenbauwerke (ausgelegt auf 100 Jahre) sowie für die Gewährleistung der Verkehrs-sicherheit.Dipl.-Ing. Reinhold Schaar von der Allianz Risk Consulting GmbH in München referierte anschlie-ßend zu Schadensuntersuchungen an Schweißverbindungen. Zum Kundenkreis des Industrie- und Spezialversicherers innerhalb des Allianz Konzerns zählen u.a. 500 der größten Unternehmen weltweit. Reinhold Schaar kann auf mittler-weile ca. 1.000 durchgeführte Scha-densbegutachtungen verweisen. In seinem Vortrag stellt er nationale

    und internationale Schadensfälle vor, welche vom Allianz Zentrum für Technik (AZT) untersucht wurden. Hierbei ging er auf die Ursachen der Schadensentstehung und die gewählten Methoden zur Schadensuntersuchung ein. So bildet die Technische Schadensana-lyse nach VDI 3822 eine wichtige Grundlage jeder Schadensfallun-tersuchung. Nach Probeentnahmen und umfangreichen Werkstoffun-tersuchungen lassen sich im Ursa-che-Wirkungsdiagramm Zusam-

    menhänge visuell darstellen. Die fachlichen Anforderungen an die für das AZT tätigen Prüfingenieure sind sehr anspruchsvoll. Ein Ab-schluss als Schweißfachingenieur mit langjähriger Berufserfahrung und umfassende Kompetenzen auf dem Gebiet der zerstörungsfreien Werkstoffprüfverfahren sind hierfür erforderlich. Zusammenfassend brachte es Reinhold Schaar wie folgt auf den Punkt: „Nur wer den Blick für das Ganze hat, wird auch das Ganze erkennen“.Nach einer kurzen Pause schloss sich der Vortrag von Christian Straube, M. Sc. vom ifw Jena – Günter-Köhler-Institut für Fügetechnik und Werkstoffprü-fung GmbH zum Thema „Digi-tale Durchstrahlungsprüfung von Schweißnähten nach DIN EN ISO 17636-2 und Möglichkeiten der Computertomographie“ an. Er stellte die am Institut vorhandene Anlage sowie die Einsatzmöglich-keiten der Film- und Digitaltechnik im Vergleich mit deren Vor- und Nachteilen vor. In seinen Ausfüh-rungen ging Christian Straube auch auf die vielfältigen Möglichkeiten des Einsatzes der Computertomo-grafie (CT) ein, mit der ein 3-di-mensionales Abbild der Prüfkörper über das gesamte Bauteilvolumen möglich ist. Innere Unregelmä-ßigkeiten lassen sich hiermit gut lokalisieren sowie klassifizieren. Die erfassten Abbildungen sind

    sehr gut digital archivierbar und ermöglichen zeitlich versetzte Vergleichsprüfungen durch kurze Zugriffszeiten. Anschließend ging er auf die anzuwendenden Nor-men zur Bewertung von Durch-strahlungsaufnahmen ein. Aspekte hierbei sind die Materialgeometrien wie Stumpfnähte an Blechen und Rohren sowie von Kehlnähten. Weiterhin wurde die verbindliche Kennzeichnung der Prüfstücke, die Kontrolle der Aufnahmequa-lität und die visuelle Erscheinung typischer Unregelmäßigkeiten anhand von Beispielaufnahmen erläutert. Die Teilnehmer wurden hierbei speziell auf erkennbare Unregelmäßigkeiten wie Poren, Porennester und -zeilen sowie Bindefehler aufmerksam gemacht.Im Abschlussvortrag wurde das Thema Normung, hier zum aktu-ellen Stand der DIN EN 1090ff. informiert und diskutiert. Dipl.-Ing. Tino Gurschke von der DVS ZERT GmbH in Halle (Saale) stellte eine, gemeinsam mit Roland Zschech (SLV Halle GmbH), erarbeitete Prä-sentation vor. Schwerpunkt seiner Ausführungen war das umfassende Regelwerk im bauaufsichtlichem Bereich. Dieses umfasst die Vor-schriften zur Ausführung von Stahl- und Aluminiumtragwerken sowie die Definitionen von Bedin-gungen unter denen Bauprodukte in den Anwendungsbereich der DIN EN 1090-1 fallen. Ein weiterer Aspekt waren die technischen An-forderungen nach DIN EN 1090-4:2018 bzw. DIN EN 1090-5:2017 für dünnwandige, kaltgeformte Bauelemente und -teile für Dach-, Decken-, Boden- und Wandele-mente sowie die Anforderungen an Schweißzusatzwerkstoffe im bauaufsichtlichen Bereich nach DIN EN 13479:2017. Abschließend informierte Tino Gurschke über Änderungen zur Ausführung von Stahltragwerken nach DIN EN 1090-2:2018.In seinem Schlusswort fasste der Vorsitzende des DVS-Landesver-bandes Thüringen die fachlichen Schwerpunkte der erfolgreichen Landesfachtagung 2018 zusam-men. Hofmann bedankte sich für die rege Teilnahme der DVS-Mit-glieder aus den drei Thüringer Be-zirksverbänden. Einen besonderen Dank sprach er dem Bezirksver-band Erfurt für die Organisation des Veranstaltungsrahmens aus. Das im letzten Jahr erstmalig umgesetzte fachliche Veranstaltungskonzept der Landesfachtagung hat sich auch in seiner zweiten Auflage bewährt. Hofmann bedankt sich bei allen Referenten und aktiv in der Vor-bereitungs- und Umsetzungsphase tätigen DVS-Mitgliedern.

    A. JörkVorstand Öffentlichkeitsarbeit

    LV Thüringen

    Christian Straube (ifw Jena) während seines VortragsQuelle: DVS-LV Thüringen

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    Die Teilnahme von 48 Fachkollegen an der diesjährigen Fachexkursion des BVO zeigt, dass das Thema „Automobilbau“ auf allgemein großes Interesse unter unseren Mit-gliedern gestoßen ist. Der extrem hohe Automatisierungsgrad und die damit bis ins kleinste Detail durch-organisierte Logistik an Zuliefe-rungen und Produktionsabläufen faszinieren jeden Techniker.Unsere Exkursion startete am 30.08.2018 mit dem Reiseziel Bü-cken, einer Gemeinde, 50 km vor den Toren Bremens an der Weser gelegen. Nach dem gemeinsamen Abendessen im „Thöles Land-Gut-Hotel“ standen interessante Fachgespräche zu aktuellen The-men der Schweißtechnik und die erforderlichen Vorbereitungen für den Folgetag auf dem Programm.Am nächsten Morgen ging es dann gen Bremen und wir erreichten un-ser erstes Ziel, das UNIVERSUM® Bremen. Hier konnten sich die Teilnehmer individuell auf eine au-ßergewöhnliche Entdeckungstour in die Welt der Wissenschaft be-geben. An über 300 Exponaten konnten naturwissenschaftliche Phänomene hautnah und mit allen Sinnen erlebt und auch verstanden werden. Die drei Themenbereiche Technik, Mensch, Natur luden ein, erkundet zu werden. Eine Sonder-ausstellung zum Thema „Fahrrad – von der Entwicklung bis heute“ rundete den Besuch ab. Mit Sicher-heit wird sich mancher Teilnehmer das „UNIVERSUM“ auf seinen Notizzettel für einen gesonderten Besuch notiert haben.Nach kurzer Fahrt mit dem Rei-sebus war unser Exkursionsziel, das Mercedes-Benz Werk, schnell erreicht. Nach der Begrüßung und der Stärkung in der Betriebskantine wurden wir in einem interessanten Einführungsvortrag über die Ent-wicklung und wirtschaftliche Stärke des Produktionsstandortes Bremen der Daimler AG vertraut gemacht. In Bremen werden 11 Modelle aus der umfangreichen Mercedesreihe hergestellt. Pro Tag rollen hier ca. 1.700 Fahrzeuge vom Band. Und das bei einer Beschäftigtenzahl von

    Automobilherstellung live erleben26. Fachexkursion des DVS-BVO zum

    Mercedes-Benz Werk in Bremen

    rund 12.500 Mitarbeitern. Im Jahr 2017 wurden am Standort Bremen 427.000 Fahrzeuge hergestellt. Mit besonderem Stolz wurde auf das Jahr 2016 verwiesen, in welchem man das größte Werk, gemessen am Fahrzeugausstoß, innerhalb der Daimler AG war. Mit einem werks-eigenen Bus begann im Anschluss unsere Tour durch das gigantische Werksgelände. Die erste Station war der Rohbau. Dieser ist ge-kennzeichnet durch die große Zahl an Zuführ- und Schweißrobotern. Karosserieteile werden automatisch zugeführt, positioniert und mitei-nander durch unterschiedliche Fü-geverfahren (überwiegend Kleben und Punktschweißen) verbunden. Es ist beeindruckend, wenn gleich-zeitig und ohne sich gegenseitig zu behindern, mehrere Roboter an einer Karosse präzise ihre Arbeit verrichten. Die nächste Station war die Endmontage. Auf spezi-ellen Besucherwegen, oberhalb der Montagebänder, konnten wir miterleben, wie Schritt für Schritt

    unterschiedliche Fahrzeugtypen gleichzeitig und abwechselnd an den einzelnen Montagestationen komplettiert wurden. Um bes-seren Zugang zum Fahrzeug zu haben, werden vorher Türen und manchmal auch die Heckklappe demontiert und an separaten Mon-tagelinien vervollständigt. Damit gewährleistet man die optimale Zu-gänglichkeit in das Fahrzeuginnere. Türen und Heckklappen werden nach kompletter Montage wieder dem Fertigungsprozess zugeführt und an das Fahrzeug montiert. Besonders interessant gestaltet sich in der Endmontage die sog. „Hochzeit“, bei der Karosserie und Fahrwerk miteinander vereint werden. Wenn alle Teile montiert und entsprechend geprüft wurden, verlassen die fertigen Fahrzeuge das Band. Alle Teilnehmer waren hinsichtlich der gewonnenen Er-kenntnisse rund um die Automo-bilfertigung beeindruckt. Ein weiterer Höhepunkt war die Fahrt mit einem Mercedes GLK

    Gruppenfoto vor dem Mercedes-Benz Werk in Bremen Quelle: DVS-BVO

    auf einem Geländewagen-Parcours am Rande des Mercedes-Benz Werkes Bremen, genannt „The Rock!“. Auf Bremens dritthöchster Erhebung konnten 4 Fahrer mit je 3 Beifahrern, alle wurden übrigens am Abend zuvor per Losentscheid ermittelt, auf einer Strecke von 936 Metern mit 70% Steigung und fulminantem 80% Gefälle ihre Fahrkünste unter Beweis stellen und die Fahreigenschaften des GLK in der Praxis testen. Damit ging auch der Besuch im Mercedes-Benz Werk in Bremen zu Ende. Um Bremen etwas näher kennenzu-lernen, bot sich eine Stadtrundfahrt mit dem „Bremer Stadtmusikan-tenexpress“ an. Während der Fahrt durch und rund um die Altstadt gab es zahlreiche Informationen zur Geschichte und Gegenwart Bremens. Ein gemeinsames Abend-essen im Ratskeller rundete den erlebnisreichen Tag ab. Auf der Rückfahrt zum Hotel wurde noch sehr intensiv über das Erlebte diskutiert. Die Heimfahrt am nächsten Morgen wurde genutzt zu einem Abstecher nach Hannover, verbunden mit dem Besuch der Herrenhäuser Gärten. Während einer Führung durch den Großen Garten, Herzstück dieser einzigartigen barocken Garten-anlage, gab es Erläuterungen zur Entstehung und dem Werdegang der Herrenhäuser Gärten, die zu den schönsten Parkanlagen Europas zählen. Das Wetter war uns auch an diesem Tage hold und bescherte puren Sonnenschein während des Rundgangs und der anschließenden Vesperpause. Voll positiver Eindrücke aus den beiden ereignisreichen Tagen, traten wir anschließend die Heim-fahrt an. Alle Teilnehmer äußerten sich positiv über die abwechslungs- und erlebnisreichen Tage der 26. Exkursion und freuen sich schon auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr zu neuen interessanten Zielen.

    Ing. R. HildenbrandtVorstand Technik, Wissenschaft,

    Forschung BVO

    Als wichtiger Forschungs- und In-dustriestandort trägt die Lichtstadt Jena mit ihren ansässigen Unter-nehmen, Instituten und Hochschu-len maßgeblich dazu bei, innovative neue Technologien in die Industrie zu bringen. Ein wichtiger Beitrag dazu ist seit über 20 Jahren die Jenaer Lasertagung, die gemeinsam von der Ernst-Abbe-Hochschule Jena (EAH Jena) und dem Günter-

    11. Jenaer LasertagungExperten beraten am 22./23. November in Jena über die Zukunft der Branche

    Köhler-Institut für Fügetechnik und Werkstoffprüfung (ifw Jena) veranstaltet wird. In diesem Jahr fand die inzwi-schen 11. Jenaer Lasertagung im Kongresszentrum der Ernst-Abbe-Hochschule statt. Am 22. und 23. November wurden auf der Tagung erneut zukunftsweisende Innovati-onen und Potenziale der Lasertech-nologien präsentiert. Die Tagung

    wurde durch Dr. Thomas Nitzsche, Oberbürgermeister der Stadt Jena, eröffnet. Im Anschluss erwartete die ca. 270 Besucherinnen und Besucher ein abwechslungsreiches Programm mit 32 Fachvorträgen in 13 Sessions, über 35 Industrie-ausstellern und eine umfangreiche Posterausstellung. Leitthemen waren in diesem Jahr die laserba-sierte Additive Fertigung, UKP-Lasersysteme und deren Anwen-dungen, Trends und Ausblicke in der Verfahrensentwicklung sowie neue Lasersystemtechniken. Die beiden Veranstaltungstage wurden durch Keynotes von Dr. Rüdiger Paschotta von RP Photonics Con-

    sulting, Uwe Schulmeister von MBFZ toolcraft und Pierre Forêt von Linde Gas anmoderiert. In den letzten 20 Jahren hat sich die Jenaer Lasertagung bei Exper-tinnen und Experten aus der Laser-forschung und der Industrie als eine Plattform für den gegenseitigen Austausch etabliert. Daneben er-halten auch junge Wissenschaftle-rinnen und Wissenschaftler hier die Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen und ihre innovativen Forschungs-themen vorzustellen. Weitere Informationen finden Sie unter www.lasertagung-jena.de

    J. Lange, M.A. - ifw Jena

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    Im kommenden Jahr wird der Wett-bewerb „Jugend schweißt“ zum 13. Mal ausgetragen, hoffentlich kein negativ belastetes Omen. Bereits jetzt sind die regionalen DVS-Kursstätten und die Unternehmen der Metallbranche aufgerufen, fachlich versierte und motivierte Jungschweißer der Geburtsjahr-gänge 1996 bis 2002, darauf an-zusprechen. Anmeldungen sind in den Schweißverfahren: Licht-bogenhandschweißen (E-Hand), Metall-Aktivgasschweißen (MAG), Wolfram-Inertgasschweißen (WIG) und Gasschweißen möglich. Die Teilnahme am Wettbewerb ist selbstverständlich kostenlos! Für die Platzierten in den Be-zirksausscheiden und im Lan-deswettbewerb werden wieder lohnenswerte Sach- und Geldpreise ausgelobt. Der besondere An-

    „Jugend schweißt“ 2019 Aufruf zum 13. Wettbewerb des

    schweißtechnischen Berufsnachwuchses

    reiz des Wettbewerbes sind nicht vordergrün-dig die Preise, sondern der schweißtechnische Wettbewerb an sich. Sieger kann zwar nur einer werden, aber zu den besten Nachwuchs-schweißern der Region oder gar des Freistaates Thüringen zu gehören, ist eine herausgehobene Bestätigung hoher fach-

    licher Kompetenz. Die Wettkampf-aufgaben entsprechen den Vorgaben der DIN ISO 9606-1. Durch die Praxisnähe der schweißtechnischen Anforderungen prof itieren die jungen Schweißer von diesem Training nicht nur im Wettbewerb, sondern auch im Berufsalltag. Die Sieger der Bezirkswettbewerbe qualifizieren sich zum Landes- und weiter bis zum Bundeswettbewerb, der vom 25.–29. September 2019 in Gelsenkirchen stattfindet. Weiter-führende Informationen erhalten Sie über die Geschäftsstelle des DVS-Landesverbandes Thüringen oder bei den DVS-Kursstätten in ihrer Region.

    A. JörkVorstand Öffentlichkeitsarbeit

    LV Thüringenin Anlehnung an Informationen

    der DVS-AG „Jugend schweißt“

    Am 27. August 2018 konnte der langjährige Schweißlehrer Diet-mar Kruppa seinen 70. Geburtstag feiern. Nach seiner Berufsausbildung als Triebfahrzeugschlosser arbeitete er ab 1967 über zwei Jahrzehnte in der Maxhütte in Unterwellenborn. Dietmar Kruppa qualifizierte sich hier berufsbegleitend, u.a. zum Lehrschweißer und zum „Ge-prüften Industriemeister“. Am 1. August 1995 nahm er in der DVS-Kursstätte der Handwerks-kammer für Ostthüringen in

    Kompetenz in der schweißtechnischen Ausbildung

    70. Geburtstag von Dietmar KruppaRudolstadt seine Tätigkeit als Lehrschweißer auf. Er vermittelte insbesondere dem Berufsnach-wuchs in den handwerklichen Metallberufen fachtheoretische Kenntnisse und praxisorientierte Fertigkeiten in den Grundlagen der Schweißtechnik. Auch die Aus- und Weiterbildung von Schweißern oder die Vorbereitung auf die Verlänge-rungsprüfungen zählten zu seinem Aufgabenbereich. Aufbauend auf seine fachlichen Kompetenzen, gepaart mit beruflicher Flexibilität und pädagogischen Geschick, hat sich Dietmar Kruppa stets die Wertschätzung und Anerkennung bei seinen Kollegen, Vorgesetz-ten und Lehrgangsteilnehmern erworben. Nach vier Jahrzehnten erfolgreicher Tätigkeit auf dem Gebiet der Schweiß- und Metall-technik beendete er 2010 sein aktives Berufsleben und trat in den Ruhestand ein. Dietmar Kruppa ist aktives DVS-Mitglied und nimmt an den Fach-veranstaltungen des DVS-BV Ost-thüringen teil. Für das neue Lebens-jahrzehnt wünscht der Vorstand alles Gute, viel Gesundheit und weiterhin Interesse an der schweiß-technischen Verbandsarbeit.

    A. JörkVorstand Öffentlichkeitsarbeit BVO

    Dietmar Kruppa Quelle: DVS-BVO

    Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch

    Aktuelles von der 26. Weiterbildungsveranstaltung der Schweißlehrer/Prüfaufsichten Thüringens

    Die jährliche Weiterbildung für die Schweißlehrer/Prüfaufsichten aus den DVS-Kursstätten Thüringens fand turnusmäßig am 9./10.11.2018 im BTZ Rohr-Kloster der Hand-werkskammer für Südthüringen statt. Eingeladen hatte hierzu Dipl.-Ing. Jürgen Vester, Vorsitzender des PZA Thüringen.Das Arbeitsprogramm für die beiden Schulungstage war um-fangreich und geprägt von einem ausgewogenen Mix aus Fachtheorie und praktischen Vorführungen. Die 34 Teilnehmer nutzten die Gele-genheit, sich aktuelles Wissen für die tägliche Arbeit anzueignen und andererseits die von DVS-PersZert geforderten regelmäßigen Weiter-bildungen zu absolvieren.Den ersten Fachvortrag zum The-ma „Sicherheitstechnische Über-prüfung der Arbeitsmittel und Gasversorgungsanlagen – sicherer Umgang mit technischen Gasen und autogentechnischem Gerät“ hielt Axel Vogelsang von der Mes-ser Cutting Systems GmbH in Groß-Umstadt. Der zweite Vortrag, dargeboten von Dipl.-Wirtsch.-Ing. Boyan Ivanov von der EWM AG in Mündersbach, informierte zum Thema „Möglichkeiten zur Redu-

    Teilnehmer bei der praktischen Vorführung in der SK Quelle: Y. Reichsthaler

    zierung des Schweißnahtvolumens in Anlehnung an Merkblatt DVS 0973-1, -2“. Im Anschluss stellten Ralf Rauh und Daniel Schüller von der EWM-Niederlassung Nossen in einer interessanten Praxisvor-führung die Vorteile der Nutzung von verschiedenen Lichtbogenarten

    moderner Schweißmaschinen in Verbindung mit dem Schweißdaten-monitoring Xnet vor.Ein weiterer Schwerpunkt der beiden Weiterbildungstage waren die Berichte des PZA-Vorsitzenden Jürgen Vester. Er informierte aus-führlich über die Sitzungen des

    AfB und des HZA vom Oktober in Magdeburg, u.a. zur Ausbil-dungssituation in den DVS-Bil-dungsstätten, Auswertung von internen und externen Audits in den Bildungseinrichtungen, neue Prüf- und Verfahrensanweisung von DVS-PersZert entsprechend QMH und über wichtige Ände-rungen im PZA-Prüfersystem ab 2019. Hierbei ging er speziell auf die Zentralisierung des PZA-Prüferabrechnungsverfahrens ein. Eine weitere wichtige Neuerung für die Schweißlehrer in den Kursstät-ten ist die ab Mai 2019 verbindlich zu nutzende Online-Prüfungsfra-gendatenbank. Hier zeigte B.Eng. SFI Andreas Lüderitz, Leiter der SK am ifw Jena, an praktischen Beispielen die entsprechende Vor-gehensweise zur Nutzung der Datenbank.Die anwesenden Teilnehmer be-dankten sich bei den Referenten, Organisatoren und der gastge-benden Bildungseinrichtung für die rundum gelungene PZA-Ver-anstaltung.

    A. Jörk Vorstand Öffentlichkeitsarbeit

    LV Thüringen

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    Von Hightech bis Kulturgeschichte

    Arbeitsbesuch Hessischer Fachkollegen in Ostthüringen

    Ein Band fachlicher Partnerschaft und menschlicher Freundschaften verbindet die Vorstandsmitglieder der DVS-Bezirksverbände Rhein-Main und Ostthüringen seit nun-mehr fast 30 Jahren. Was Fachkräfte aus der Fügetechnik 1990 spontan zusammenführte, hat sich bis heute als tragfähige Konstruktion für den technischen Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch innerhalb der DVS-Verbandsarbeit fest etabliert.In diesem Jahr fand das turnus-mäßige Arbeitstreffen vom 28. bis 30. September in Jena und Umge-bung statt. Ausgangspunkt für die vielfältigen Aktivitäten war die „Lichtstadt“ in Ostthüringen. Die Gäste aus Hessen wurden zunächst im Günter-Köhler-Institut für Füge-technik und Werkstoffprüfung (ifw Jena) vom Geschäftsführer, Dr.-Ing. Simon Jahn, und den anwesenden Vorstandsmitgliedern des DVS-BV Ostthüringen herzlich begrüßt. Nach einer kleinen Stärkung fand unter Leitung von Dr. Jahn eine Führung durch die renommierte In-dustrieforschungseinrichtung statt. Hierbei wurden die verschiedenen Forschungsbereiche vorgestellt. Die schweißtechnischen Fachkol-legen und Gäste aus dem DVS-BV Rhein/Main konnten sich während des Rundganges einen sehr guten Überblick über das breite Spektrum an forschungsrelevanten Themen-gebieten verschaffen. Aktuell liegt der Fokus auf den Schwerpunkten Laserbearbeitung, Diffusions-schweißen, Lötverfahren, Klebe-technik und additive Fertigung, Werkstoffforschung und -prüfung sowie Industrie 4.0. Nach diesem sehr informativen Exkurs und der regen Diskussion bedankten sich die Teilnehmer beim Institutsleiter

    sowie den anwesenden Mitarbeitern für die gewährten Einblicke und sachkundigen Informationen.Im Anschluss ging es in den Stadt-teil Jena-Lobeda, wo die Gäste aus Hessen Quartier für ihren Aufent-halt bezogen. In den frühen Abend-stunden trafen weitere Mitglieder des BV Ostthüringen sowie der Vor-sitzende des DVS-LV Thüringen, Dipl.-Ing. Martin Hofmann, in Jena ein. Der erste Besuchstag klang mit dem gemeinsamen Abendessen, zu dem der Vorsitzende des gastge-benden BV Ostthüringen, Dr.-Ing. Hans-Peter Lindner, eingeladen hat,

    Besichtigung des ifw Jena Quelle: DVS-BVO

    Interdisziplinärer Wissenstransfer Aktuelles vom DVS CONGRESS 2018

    Die Bodenseestadt Friedrichshafen war in diesem Jahr Gastgeberin für das jährliche Expertentreffen des DVS-Verbandes. Die insgesamt 80 hochkarätigen Fachvorträge verfolgten ca. 320 Fachbesucher in den großzügigen Tagungsräumlich-keiten des Kultur- und Congress-Centrums Graf-Zeppelin-Haus.Am ersten Veranstaltungstag wur-den zu 12 Themenbereichen insge-samt 36 Einzelvorträge angeboten, die regen Zuspruch beim Fach-publikum fanden. Aus Thüringer Sicht stellten das ifw Jena sowie die TU Ilmenau aktuelle Ergebnisse aus laufenden Forschungsvorha-ben auf dem Gebiet der additiven Fertigung sowie moderner Laser-strahlschweißverfahren vor. Unter der Diskussionsleitung von Dr.-Ing. Simon Jahn (GF ifw Jena) referierte am Dienstag unter anderem Dipl.-Ing. Martin Schmitz, in Vertretung von M.Eng. Stefan Ulrich (beide vom ifw Jena), zur „Optimierung prozessangepasster Schutzgasdü-sen“. Am Vortag berichtete bereits M.Sc. Philipp Henckell von der TU Ilmenau, im Rahmen des Themen-

    gebietes: Lichtbogenbasierte Ad-ditive Fertigung über die „Model-lierung der Bauteileigenschaften“.Am Montagnachmittag fand die 71. Ordentliche Jahresversamm-lung des DVS statt. Prof. Flegel, Präsident des DVS, moderierte die umfangreiche Tagesordnung der DVS-Jahresversammlung. Neben einer Vielzahl von Auszeichnungen und Ehrungen, standen unter ande-rem der Jahresbericht des Hauptge-schäftsführers und die Vorlage der Jahresrechnung 2017 auf der Tages-ordnung. Ausführliche Informati-onen und Bilder finden Sie in den beiden DVS-Presseinformationen 12/13-2018 unter folgendem Link: www.die-verbindungs-spezialisten.de/index.php?id=aktuellethemenWeiterhin wurde den anwesenden DVS-Mitgliedern der Haushalts-voranschlag für 2019 der HGSt erläutert. Alle zur Abstimmung aufgerufenen Tagesordnungspunkte

    mit vielfältigen Fachgesprächen in geselliger Runde aus. Am Sonnabendvormittag stand zunächst ein Besuch im Zeiss-Pla-netarium der Ernst-Abbe-Stiftung im Zentrum Jenas auf dem Pro-gramm. Das im Jahr 1926 eröffnete Gebäude ist das „dienstälteste“ Planetarium der Welt. Hier wurden die Teilnehmer auf eine virtuelle Reise zu fernen Galaxien, Sternen und Planeten mitgenommen. Mit seiner völlig neuartigen Laser- Ganzkuppelprojektion wird die naturwissenschaftliche Wissens-vermittlung zu einem faszinie-

    renden Erlebnis. Auf dem Weg zum Nachmittagsprogramm wurde in Nerkewitz Mittagsrast gemacht. Gut gestärkt ging es danach weiter zu den „Dornburger Schlössern“. Eine geführte Besichtigung brachte den Gästen aus Hessen und Thürin-gen das Ensemble der nur wenige Kilometer von Jena entfernten drei Schlösser aus den Epochen der Gotik, der Renaissance und des Rokoko nahe. Aus dieser Per-spektive und bei sonnigem Spät-sommerwetter konnte man den wunderschönen Blick über das reizvolle Saaletal in vollen Zügen genießen. Neben der sehenswerten Gebäudearchitektur machen die ca. zweitausend Rosenstöcke, die steil abfallenden Weinberge sowie die terrassenförmig im französischen und englischen Stil angelegten Parkanlagen mit idyllischen Lau-bengängen den besonderen Reiz der Dornburger Schlösser aus. Wie fast nicht anders zu erwarten, war auch Johann Wolfgang von Goethe, Minister von Herzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach, hier regelmäßig zu Gast.Der erlebnisreiche Tag klang im „Braugasthof Papiermühle“ in Jena aus.Den Abschluss des Arbeitstreffens bildete am Sonntagvormittag eine gemeinsame Stadtführung im hi-storischen Zentrum von Jena. Die Gäste des DVS-Bezirksverband Rhein-Main bedankten sich bei den Ostthüringer Fachkollegen und Freunden für das vorbildlich orga-nisierte Arbeitstreffen und freuen sich bereits auf ein Wiedersehen in dieser Runde in zwei Jahren in Hessen.

    A. JörkVorstand Öffentlichkeitsarbeit BVO

    erhielten die mehrheitliche Zustim-mung der Jahresversammlung. Die anwesenden DVS-Verbandsmit-glieder entlasteten das Präsidium für die Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr und wählten turnus-mäßig den Rechnungsprüfer. Der Kongresstag klang mit dem tradi-tionellen Begrüßungsabend aus. Die Möglichkeit von Begegnungen, auch außerhalb der Vortragsreihen, nutzten die Tagungsteilnehmer für vertiefende Fachgespräche. Am zweiten Tag des DVS CON-GRESSES wurden die fachlichen Veranstaltungsreihen fortgesetzt. Themenschwerpunkte waren hier unter anderem: Festigkeit gefügter Bauteile, Schadensfälle, Regel-werk- und Qualifizierung sowie Stahlbau, Offshore-Technik und Fahrzeugbau. Während der Veranstaltung dis-kutierten der Vorsitzende des DVS-Landesverbandes Thüringen,

    Dipl.-Ing. Martin Hofmann, und Andreas Jörk, Vorstand Öffentlich-keitsarbeit im LV Thüringen, mit M.A. Barbara Stöckmann und Dipl.-Betrw. Susett Bendel von der DVS Media GmbH. Im Gespräch wurden inhaltliche Schwerpunkte für eine Motivationsbroschüre zur Mit-gliedergewinnung erörtert. Dieses Thema hat Martin Hofmann auch im aktuellen Leitbeitrag aufgegriffen. Im kommenden Jahr f indet der DVS CONGRESS mit der Großen Schweißtechnischen Tagung und dem DVS-Studentenkongress am 16./17. September 2019 in Rostock statt.Die Hansestadt hat als Standort für Windenergie, Schiffbau und Waren-umschlag eine besondere Affinität zur Fügetechnik. Diese Symbiose wird sich auch im geplanten Vor-tragsprogramm widerspiegeln. Gefragt sind Fachvorträge aus den Bereichen Offshore-Technologie, Stahl- und Brückenbau sowie Energieerzeugung.

    A. JörkVorstand Öffentlichkeitsarbeit

    LV Thüringen

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    Wissenswertes über Stahl-Brückenbauwerke in Europa

    5. Schweißtechnisches Forum 2018 des BV Ostthüringen

    Der Einladung zum 5. Schweißtech-nischen Forum aus der Reihe „Aus der Praxis - für die Praxis“ waren 27 Mitglieder des BVO und Gäste der Innung Metallbauhandwerk Weimar gefolgt. Der interessant gestaltete Vortrag durch Dipl.-Ing. EWE Burkhard Senk, Leiter der werkseigenen Produktionskontrolle und Schweißaufsicht der Schacht-bau Nordhausen GmbH, bestand aus zwei thematischen Abschnitten.Im ersten Teil wurde ein Brücken-neubauprojekt vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine Netzwerk-bogenbrücke. Brückendaten: Länge 120 m, Breite 13,5 m und Gewicht 500 t. Die Brücke ist der Startpunkt der künftigen Europastraße E 105, die von Norwegen über Russland und die Ukraine bis auf die Halb-insel Krim führt. Konstruktion und Statik lagen in den Händen des Auftraggebers, während die Schachtbau Nordhausen GmbH für Fertigung und Montage verant-wortlich war. Burkhard Senk schilderte, dass neben der DIN EN 1090 auch spe-zielle nationale, also norwegische Regelwerke, angewendet wur-den und sich daraus abweichende Anforderungen an Grund- und Zusatzwerkstoffe, mechanische Gütewerte, Prüfpläne, etc. ergaben. Damit erhöhte sich der gesamte Dokumentationsaufwand erheblich.Die Vorfertigung der einzelnen Baugruppen erfolgte in den Hallen der Schachtbau GmbH in Nord-hausen und wurden anschließend per LKW nach Wilhelmshaven transportiert. Dort erfolgte auf einer eigens eingerichteten Monta-gefläche der komplette Aufbau der Brücke. Das Bogensegment wurde für den Seetransport aufwendig verstärkt und die komplette Brücke auf einen hochseetüchtigen Ponton verladen. Den Transport, entlang der Hurtigruten über 2.900 km nach Kirkenes, unweit der rus-

    Burkhardt Senk während des Vortrags Quelle: DVS-BVO

    sischen Grenze, hat die Brücke problemlos überstanden. Nach komplizierten Manövern konnte die Brücke schließlich auf die Brückenlager abgesetzt und justiert werden. Um die konstruktiven Un-terschiede zwischen der Brücke in Norwegen und ähnlichen Brücken in Deutschland zu verdeutlichen, wurde als Hauptkriterium die Ver-kehrsbelastung genannt. Während in Deutschland stark frequentierte Brücken mit etwa 100.000 Fahr-zeugen pro Werktag und Richtung belastet werden, ist dies in Norwe-gen um ein Vielfaches geringer. Aus diesem Grund war es möglich, eine solch schlanke Bauweise zu realisieren. Der Hauptträger der

    Brücke in Norwegen hat eine Höhe von 750 mm. Zum Vergleich wurde ein Brückenbauwerk über die DB in Naumburg herangezogen, welches gleichzeitig in der Schachtbau Nordhausen GmbH gefertigt wur-de. Dessen Hauptträger ist dagegen 1.600 mm hoch. Netzwerkbogen-brücken in Deutschland besitzen wegen der deutlich höheren Ver-kehrsbelastung grundsätzlich grö-ßere Materialquerschnitte als die vorgestellte Brücke in Norwegen.Im zweiten Teil des Vortrages wur-de das Thema Instandsetzung an Stahlbrücken näher beleuchtet. Als Beispiele wurden die Rheinbrücken A1 Leverkusen und A40 Duisburg, der Berliner Brückenzug A59 in

    Duisburg und die Fleher Brücke A46 in Düsseldorf vorgestellt. Wegen des immer weiter stei-genden Güterverkehrs unterliegen diese Brücken einem erhöhten Verschleiß. Bis zur Umsetzung des Neubaus müssen diese Brücken für das zunehmend wachsende Verkehrsaufkommen ertüchtigt werden. Immer öfter kommt es vor, dass Brücken während des lau-fenden Verkehrs repariert und somit auch geschweißt werden müssen. Für Neubauten und für Reparaturen bei Brückensperrungen, d.h. vom Verkehr unbelasteten Zustand, liegen umfangreiche Regelwerke für Instandsetzungsarbeiten vor. Diese fehlen weitestgehend für die Sanierung unter dynamischer Verkehrsbelastung. In der Praxis ist kaum eine Brücke mit einer anderen vergleichbar. Deshalb muss für jede einzelne Brücke eine spezielle Reparaturtechnologie entwickelt werden. Gleiches trifft auch für die entsprechenden Prüfverfahren zu. Um dennoch eine gewisse Syste-matik und Bewertung von Brücken-schäden zu erarbeiten, werden diese in Schadenskategorien eingeteilt. Unter Beachtung des Alters der Brücke, der eingesetzten Werk-stoffe und der Herstellart (z.B. Nie-ten, Schweißen, Schrauben) sind clevere Instandhaltungslösungen gefragt, die sich auch teilweise auf andere Brücken übertragen lassen.Die Schachtbau Nordhausen GmbH hat sich diesbezüglich einen groß-en Erfahrungsschatz angeeignet. Gemeinsam mit Partnern aus In-dustrie, Forschung und Werkstoff-prüfung hat sich das Unternehmen zu einem renommierten Ansprech-partner in Sachen Reparaturen und Instandhaltung von Stahlbrücken etabliert.

    Ing. R. HildenbrandtVorstand Technik, Wissenschaft,

    Forschung BVO

    Metalltechnische Ausbildungsberufe live präsentiertNachwuchswerbung zum Anfassen und Mitmachen

    Die zweite Auflage des Ausbil-dungsevents des Ostthüringer Handwerks in der Bildungsstätte der Handwerkskammer für Ost-thüringen in Gera-Aga unter dem Motto „#einfachmachen“ war wieder ein voller Erfolg. Rund 700 interessierte Besucher, vor allem Schülerinnen und Schüler, nutzen die Gelegenheit, sich einmal vor Ort mit den Ausbildungs- und Karrierechancen im regionalen Handwerk zu beschäftigen. In 25 verschiedenen Handwerksberufen bestand die Möglichkeit, selbst hinter die Kulissen zu blicken, sich auszuprobieren und zu entdecken, welche Vielfalt und Kreativität in den handwerklichen Berufen steckt.

    Von A wie Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klima-technik über E wie Elektroniker, F wie Friseur, G wie Gerüstbauer, K wie Konditor und L wie Land- und Baumaschinenmechatroniker, M wie Metallbauer bis zu Z wie Zahntechniker konnten sich die Schülerinnen und Schüler sowie ihre Eltern informieren und alles rund um diese Berufe erfahren.Die Resonanz war durchweg po-sitiv. Sowohl die teilnehmenden Handwerksbetriebe als auch die Besucher waren begeistert. Vor allem die Tatsache, dass so viele verschiedene Handwerksberufe in kompakter Form zum Anfassen und direkten Mitmachen gezeigt wur-

    den, fand großen Anklang. Auch in den Werkstatträumen der DVS-Verbundkursstätte herrschte reger Besucherandrang. In diesem Jahr demonstrierte Schweißlehrer Ro-bert Lange das Signieren von Me-talloberflächen. Hierbei stellte er die zwei gängigen Signiermethoden vor. So basiert das Dunkelsignieren auf einem Oxidationsprozess, wel-cher durch ein Elektrolyt und eine anliegende elektrische Spannung erzeugt wird. Dabei verändert sich die Oberflächenstruktur des Metalls nicht. Im µ-Bereich entsteht die gewünschte Signatur, die dauerhaft sichtbar und resistent gegen me-chanische und chemische Einflüsse ist. Für diese Art der Signierung

    ist ein für das jeweils zu bearbei-tende Metall geeignetes Elektrolyt sowie eine Schablone oder ein Labeldrucker mit entsprechenden Beschriftungsbändern erforderlich. Der stellv. Obermeister der Metall-bauinnung, Thomas Schleicher aus Untitz b. Gera, stellte auch dieses Jahr die Vielfältigkeit des Ausbil-dungsberufes Metallbauer vor. Das simulationsgestützte Training in verschiedenen Schweißverfahren und deren Einsatz in der Ausbil-dung präsentierte Jörg Unger am virtuellen Schweißtrainer. Für das kommende Jahr ist wieder ein Ausbildungsevent geplant, um künftig noch mehr Schülerinnen und Schüler für eine Lehre und spätere Karriere im Handwerk zu begeistern.

    in Auszügen aus der Pressemit-teilung der HWK für Ostthüringen

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    Impressum – Thüringer DVS-ForumHerausgeber:DVS-Landesverband Thüringengemeinsam mit den DVS-Bezirksverbän-den Erfurt, Ostthüringen und Südthüringen

    Geschäftsstelle:DVS-Landesverband ThüringenOtto-Schott-Str. 13 07745 Jena

    Telefon: 03641/204-223Telefax: 03641/204-224

    E-mail: [email protected]: www.dvs-ev.de/lv-thueringenRedaktion: Andreas JörkTelefon: 0365/8225-187

    Satz & Druck: Satzstudio Sommer GmbH Am Storchsacker 1107751 Jena

    Internationale Plattform für Nachwuchswissenschaftler

    IIW ANNUAL ASSEMBLY & INTERNATIONAL CONFERENCE 2018 in Bali

    Vom 15. bis 20. Juli 2018 fand die 71. IIW Annual Assembly & International Conference in Bali, Indonesien, statt. Hierbei ermöglichte der DVS jungen Nach-wuchswissenschaftlern, mit einer f inanziellen Förderung, an der Veranstaltung teilzunehmen und die eigenen Forschungsergebnisse einem internationalen Publikum zu präsentieren. In diesem Jahr konnten insgesamt 26 „Young Professionals“, davon 5 Frauen, die Veranstaltung besuchen. Das “International Institute of Welding” (IIW) ist der dem DVS übergeordnete Weltschweißver-

    band. Dem IIW sind eine Reihe von Fachausschüssen angegliedert, die jeweils ein relativ breites Spektrum aus dem Bereich Schweiß- und Fügetechnik wissenschaftlich und technologisch bearbeiten. Einige dieser Ausschüsse haben tech-nische Subkommissionen, die sich wiederum mit einer spezifischen Thematik befassen. Die IIW An-nual Assembly & International Conference findet jährlich statt und bildet die internationale Plattform für alle Fachausschüsse. Als Moderator eines Workshops war es meine Aufgabe, zusammen mit den 26 jungen Nachwuchsfor-schern der deutschen Delegation, über die Erwartungen von Young Professionals an den Verband zu diskutieren. Das Thema stand un-ter dem Motto: „Erwartungen an einen technisch-wissenschaftlichen Verband – definieren, wecken, er-füllen“. Hierbei wurden viele Ideen und Vorschläge entwickelt und erfasst. Ein wesentlicher Aspekt in diesem Workshop war auch die Fragestellung: Was erwarten Stu-dierende und Nachwuchsforscher von einem wissenschaftlichen-technischen Verband – konkret vom DVS? Ein wichtiges Ergebnis war, der Bekanntheitsgrad der Marke

    „DVS“ muss in der Wahrnehmung der zu erreichenden Zielgruppen verbessert werden. Ein möglicher Ansatz ist, die Nachwuchsgewin-nung an den akademischen Bil-dungseinrichtungen zu aktivieren und weiter auszubauen. Neben der Ansprache zur Gewinnung neuer Mitglieder für den DVS-Verband stand gleichermaßen deren aktive Einbindung in die Gremien- und Verbandsarbeit auf regionaler, na-tionaler und internationaler Ebene zur Debatte. Weiterhin spielte das Thema Veröffentlichungen von Forschungs- und Projektergebnis-sen in internationalen Fachpubli-

    kationen eine wichtige Rolle. Der DVS-Verband hat die Workshop-Ergebnisse des Young Professionals aufgenommen und wird diese in den zuständigen Gremien bis zum Jahresende evaluieren.Das ifw Jena war mit drei Teilneh-mern auf diesem internationalen Kongress vertreten. Dr.-Ing. Simon Jahn, Geschäftsführer des ifw Jena, ist der Vorsitzende der Fachgrup-pe „Diffusionsschweißen“ und darüber hinaus engagiert in der Fachgruppe „Additive Fertigung“. Die Mitarbeiter des ifw, Stefan Szemkus und Sebastian Matthes, hielten Vorträge zu den aktuellen Forschungsarbeiten auf dem Gebiet des selektiven Laserstrahlschmel-zens, welche sich mit neuen Ansät-zen zur Erweiterung der nutzbaren Materialpalette beschäftigen.Für die großzügige finanzielle Un-terstützung zur Teilnahme der 26 Young Professionals aus Deutsch-land wird den Sponsoren gedankt, welche auf dem Foto abgebildet sind.Die nächste Veranstaltung findet 2019 in Bratislava statt.

    S. Matthes, M.Sc. Sprecher DVS-Studentengruppe

    Jena

    Young Professionals aus Deutschland Quelle: DVS

    Wir wünschen unseren Lesern und Autoren eine frohe

    Weihnacht und für das neue Jahr 2019 Glück und Erfolg!

    Herausgeber und Redaktion

    des DVS-Forums

    Im Oktober sind die beiden Fach-publikationen zum 4. Mal in Folge im „Doppelpack“ erschienen. Auf 20 Seiten erfahren die Leser inte-ressante Fakten zum gegenwärtigen Stand der Technik und werden über zukunftsweisende Entwicklungen in der Füge-, Trenn- und Beschich-tungstechnik informiert.

    Beispielhaft sind hier die beiden Titelthemen „Additive Fertigungs-technik“ und „Ausbildung 4.0“ zu nennen. Die beiden Broschüren stehen zum Download unter www.dvs-ev.de/broschueren zur Verfügung oder können auch als gedruckte Exem-plare bestellt werden.

    Aktueller DVS-Technik- und Bildungsreport