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Natur und Landschaft - Leitbilder für Oberösterreich: Tierarten der NaLa-Raumeinheiten 2007 Dr. Erwin Hauser Altenhofstrasse 9, A-4493 Wolfern Tel. 07253-20029 [email protected] Mag. Werner Weißmair Johann-Puch-Gasse 6, A-4523 Neuzeug Tel. 0650-9995534 w. weissmair(S y eduhi. at MITGLIED DES FACHVERBANDES September 2007 Im Auftrag des Amtes der o.ö. Landesregierung, Abteilung Naturschutz Werkvertrag N-201124-2006/Pra ©Abteilung Naturschutz, Oberösterreichische Landesregierung, Austria, download unter www.biologiezentrum.at

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Natur und Landschaft - Leitbilder für Oberösterreich:

Tierarten der NaLa-Raumeinheiten 2007

Dr. Erwin HauserAltenhofstrasse 9, A-4493 Wolfern

Tel. [email protected]

Mag. Werner WeißmairJohann-Puch-Gasse 6, A-4523 Neuzeug

Tel. 0650-9995534w. weissmair(Syeduhi. at

MITGLIEDDES FACHVERBANDES

September 2007

Im Auftrag des Amtes der o.ö. Landesregierung, Abteilung NaturschutzWerkvertrag N-201124-2006/Pra

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Inhaltsverzeichnis

31 Methoden und Datenquellen2 Raumeinheit Zentralmühlviertler Hochland (ZH) "^

3 Raumeinheit Südliche Mühlviertler Randlagen (SMR) ^

4 Raumeinheit Traun-Enns-Riedelland (TER) ^

5 Raumeinheit Unteres Almtal (UA)

6 Kalkhochalpen (KH) 5ß

7 Raumeinheit Windischgarstner Becken (WB)

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1 Methoden und DatenquellenGegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Bearbeitung der Zoologie im Rahmen der sechsim Jahr 2007 beauftragten NaLa-Raumeinheiten (Natur und Landschaft, Leitbilder fürOberösterreich). Sowohl die Methode als auch die Darstellung war im wesentlichen gleichwie im Vorjahr 2006.

1.1 Leistungsverzeichnis (stand 1.12.2005)

D BERICHTSTEIL

Dem Berichtsteil ist eine Kurzbeschreibung der jeweiligen Raumeinheit voranzustellen(Umfang wie bisher, ca. 1/2 Seite).

Folgende Tiergruppen sind jedenfalls zu behandeln:« Säugetiere

VögelAmphibien und ReptilienFische und FlusskrebseSpinnenSchmetterlingeKöcherfliegen und SteinfliegenKäferNetzflüglerHeuschreckenLibellen

© Weichtiere

Folgende Arten sind innerhalb der Tiergruppen auszuwählen:• Arten, die in der Region über Expertenkreise hinausgehend Bekanntheit erlangt haben• Arten, die aus Sicht ihrer Spezialisierung auf bestimmte Lebensraumtypen oder durch

ein bemerkenswertes Verbreitungsmuster in Oberösterreich hervorzuheben sind.

Besonderes Augenmerk sollte auf jüngere und aktuelle Daten (ab 1950, Schwerpunkt ab1980) gelegt werden (ältere und historische Daten sollen nur in wichtigen Fällenmitberücksichtigt werden).

Folgende Aspekte sind bei jeder Tiergruppe zu behandeln:• Erfassungsgrad (dreistufige Skala)» Wichtigste Nachweise der ausgewählten Arten, mit kurzer Angabe der

Lebensraumansprüche (wie bisher)

o Sog. Hot Spots (Schwerpunktgebiete) sind aufzulisten und in ihrer Bedeutung fürbestimmte Tiergruppen und/oder Arten zu beschreiben.

In einer Artentabelle sind wie bisher folgende Arten® mit bedeutendem Vorkommen in Oberösterreich bzw. Österreich,

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unter folgenden Kategorien• Gefahrdungsgrade nach den Roten Listen (mit Nennung der jeweiligen Liste in der

Tabelle): O=ausgestorben, l=vom Aussterben bedroht, 2=stark gefährdet,3=gefährdet, 4=potenziell gefährdet.

® Schutz in Oberösterreich nach dem gültigen Naturschutzgesetz (x). EU = Schutz nachder FFH- (Anhang n und IV) bzw. der Vogelschutzrichtlinie der EU (Anhang I).

« Spalte „O.Ö": x = Arten, welche in O.Ö. schwerpunktsmäßig auf die Raumeinheitbeschränkt sind.

• Spalte „Ö": x = Arten mit bedeutenden Vorkommen in der Raumeinheit mit Bezug aufÖsterreich.

zu listen.

Die befragten Experten sind in einer Liste zu nennen.Die verwendete Literatur ist in einem Verzeichnis aufzulisten.Es sind zwei Versionen des Berichtsteils zu liefern:Langfassung: sämtliche Information lt. LVKurzfassung (wenn sinnvoll): gekürzte Version der Langfassung

LITERATURARBEIT

Folgende Quellen sind im Rahmen der Literaturrecherche zu sichten:

Zeitschriften (ab etwa 1950VAktivumApollo (Vorgänger von Öko.L)Beiträge zur Naturkunde OberösterreichsDenisiaEgretta (Vögel, ganz Österreich)Herpetozoa (Amphibien, Reptilien, Österreich)Informativ, Magazin des Naturschutzbund O.Ö. und der O.Ö. NaturschutzabteilungJahrbuch des O.Ö. MusealvereinesJahresberichte der Steyrer EntomologenrundeKataloge des O.Ö. Landesmuseums und ausgewählte LandesausstellungenLinzer Biologische BeiträgeMitteilungen der Entomologischen Arbeitsgemeinschaft SalzkammergutNaturkundliches Jahrbuch der Stadt LinzÖko.L - Zeitschrift für Ökologie, Natur- und UmweltschutzStapfiaVogelkundliche Nachrichten aus Oberösterreich, Naturschutz aktuell

Bibliographien für Oberösterreich:• Gusenleitner F. (1983): Systematische Aufstellung der Evertebratenliteratur

Oberösterreichs, 1781-1982. —Linzer Biologische Beiträge 15,1-2: 3-266.• MAYER G.Th. (1982): Ornithologische Bibliographie Oberösterreichs 1850-1980. —

Linzer biol. Beitr. 14,1: 53-92.• Oberösterreichischer Musealverein - Gesellschaft für Landeskunde (Linz, Hrsg.) (1981):

Bibliographie zur Landeskunde von Oberösterreich 1930-1980 (Naturwissenschaften).» Oberösterreichischer Musealverein - Gesellschaft für Landeskunde (Linz, Hrsg.) (1992):

Bibliographie zur Landeskunde von Oberösterreich 1981-1990 (Naturwissenschaften).

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o Bibliographien zur Landeskunde von Oberösterreich 1991-2002: Beiträge zur NaturkundeOberösterreichs, Band 13 (2003).

o Webseite des O.Ö. Landesmuseums (Biologiezentrum): „Erweiterte Literatursuche"

Weitere Literaturquellen:» Vom Auftraggeber beigestellte Literaturlisten für die NaLa-Gebieteo „BUP-Programm" der Abteilung Gewässerschutz, Land Oberösterreich (Datenbank über

wasserlebende Wirbellose)o Panda, Zeitschrift des WWF Österreich (populärwissenschaftliche Literatur mit weiter

Verbreitung zur Artenauswahl)o Oberösterreichischer Naturschutzbericht 1991-1996 und 1997-2001, Naturschutzabteilung

des Landes O.Ö., Linz 1997© Aktuelle Standardwerke und Atlanten einzelner Tiergruppen wie z.B. Säugetiere und

Amphibien/Reptilien Österreichs, O.Ö. Brutvogelatlas (vgl. die Literaturzitate bei deneinzelnen NaLa-Raumeinheiten)

® Unpublizierte Verbeitungskarten (Arbeitsbericht der Amphibien und Reptilien O.Ö.) derArbeitsgemeinschaften am Biologiezentrum des O.Ö. Landesmuseums

• Fledermausdatenbank der Fledermauskundlichen Arbeitsgemeinschaft (Wien) (Quelle:Naturschutzabteilung des Landes O.Ö.)

• Koordinationsstelle für Fledermausschutz und- forschung in Österreich (KFFÖ)

ZOBODAT - Zoologisch-Botanische Datenbank des Landes OberösterreichAbfragen und Auswertungen der ZOBODAT sind im erforderlichen Ausmaß zu tätigen.

III) EXPERTENBEFRAGUNGFür die Bearbeitung sind regionale Gebietsexperten sowie ausgewählte Spezialisten füreinzelne Tiergruppen im erforderlichen Ausmaß zu befragen.

IV) ABLAUF :Im Rahmen der Expertenbefragung sind Alexander Schuster und Stefan Guttmann, beideNaturschutzabteilung, als Experten miteinzubeziehen. Die Lieferung der Berichte für dieRaumeinheiten erfolgt wie bisher spätestens eine Woche vor dem Workshop-Termin an dieNaturschutzabteilung per E-mail. Eventuelle nachträgliche Ergänzungen und Korrekturen sindim Gesamtbericht einzuarbeiten.

1.2 ExpertenbefragungZu den zu bearbeitenden NaLa-Raumeinheiten wurden Gebietsexperten sowie ausgewählteSpezialisten für die einzelnen Tiergruppen befragt. Gebiets- und Fachkenntnisse der beidenVerfasser wurden ebenfalls in die Auswertungen eingebracht. Wir bedanken uns beifolgenden Personen für Rückmeldungen und Informationen (alfabetisch ohne akad. Titel):Ambach Johann, Blatterer Hubert, Brader Martin, Christian Erhard, Drack Andreas, EbmerW. Andreas, Freudenthaler Peter, Graf Wolfram, Gumpinger Clemens, Guttmann Stefan,Huemer Peter, Laister Gerold, Malicky Michael, Malicky-Ruzicka Hedda, Mitter Heinz,Nadler Kurt, Ortner Siegfried, Pöll Norbert, Pröll Hermann, Pürstinger August, PysarczukSimone, Ratschan Clemens, Schmalzer Alois, Schuster Alexander, Schwarz Martin, StandfestJohann, Steiner Helmut, Wimmer Josef.

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1.3 ZOBODAT- Tier- und Pfianzengeografische Datenbank Österreichs

Die Auswertungsoptionen in der Webseite von ZOBODAT wurden für die NaLa-Regionenabgefragt und überblicksmäßig ausgewertet. Die Sichtung der Datensätze wird hierbei durchdie Möglichkeit einer Artenauswahl (alle Arten, FFH-, Rote Liste-, gesetzlich geschützteArten) im Programm wesentlich erleichtert. Weiters können Auswertungstabellen aufGroßgruppenniveau (z.B. einzelne Vogelgruppen, Schmetterlinge etc.) automatisch erstelltwerden, welche die Artenzahl bzw. die Anzahl der Datensätze bezogen auf die Großgruppenanzeigen. Es wird dabei zwischen Datensätzen vor bzw. nach dem Jahr 1980 unterschieden.

Zwei Aspekte sind bei der Auswertung der ZOBODAT-Daten von Bedeutung, wobei dieInanspruchname von spezialisierten Zoologen nötig ist:• Einzeln kommen taxonomisch oder faunistisch für den Spezialisten erkennbare

zweifelhafte Datensätze vor. Diese müssen für eine Überprüfung ausgeschieden werden.• Einzelne Fundorte liegen aufgrund der geringfügig weitergefaßten Abgrenzung nach

Minutenfeldern bei ZOBODAT außerhalb des NaLa-Gebietes. Dies ist für dasVorkommen stenotoper Tierarten unter Umständen wichtig. Weiters liegen manchmalsehr artenreiche Fundorte außerhalb und müssen ausgeschieden werden (z.B. Kienberg beiAKF, gehört aber zu ESV).

2 Raumeinheit Zentralmühlviertler Hochland (ZH)Es handelt sich um ein flachkuppiges Berg- und Hügelland der Böhmischen Massehauptsächlich zwischen 500 und 700m. Die Agrarlandschaft mit Schwerpunkt im Grünland istreich an Kleinwäldern, die aber meist als Fichtenforste ausgebildet sind. Größerezusammenhängende Wälder sind selten, ebenso sind die Laubwaldanteile gering. WichtigeMühlviertler Flüsse haben hier ihren Mittellauf im Gestalt größerer Bäche, die außerhalb derOrtschaften oft naturnahem Verlauf und eine Bestockung mit Galeriewäldern aufweisen. Essind dies die Große Mühl unterhalb von Haslach, die Kleine Mühl unterhalb von Peilstein, dieGroße und Kleine Gusen sowie die Feidaist. Die Talsenken neigen stark zur Vernässung,wurden aber großflächig drainagiert. An wertvollen, aber meist nur mehr seltenanzutreffenden terrestrischen Lebensräumen sind Blockburgen, Hecken, Laubwälder, magereFeuchtwiesen und Niedermoore zu nennen. Die Besiedelung ist durch kleinere Dörfer undStädte geprägt, Streusiedlungen sind auf gesamter Fläche zu finden. Die Raumeinheit ist inmehrere getrennte, oft kleinflächige Gebiete aufgeteilt. Im Raum von Linz gehören dazu diehöheren Teile des Pfenningbergs und des Hohensteins, der Pöstlingberg ohne Urfahrwänd,der Grünberg, der Ort Lichtenberg (die Erhebung Lichtenberg zählt zu SBA) sowie südlichder Donau das Zentrum des Kürnberger Waldes. Die Pleschinger Sandgrube wird zurRaumeinheit SMR gezählt.

2.1 Tierwelt LangfassungErfassungsgrad der erwähnten TierartenI=gut erfasstn=mittelmäßig erfasstHI=mangelhaft erfasst

SäugetiereErfassungsgrad: IIAn Fledermäusen sind in der Raumeinheit bislang 6 Arten nachgewiesen. Wochenstuben(Zählung Sommer 2004) sind bekannt von: Gr. Mausohr (in Dachböden mit 60-400 Ind.:

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Hofkirchen, Sarleinsbach, Rohrbach, Haslach, Kleinzell, Niederwaldkirchen, Walding,Gallneukirchen und Freistadt), Kl. Bartfledermaus (2 in Privathäusern in Niederwaldkirchenund Unterweitersdorf) und von Langohren (eine Kolonie mit 15 Ind. in St. Martin). In derRuine Falkenstein befindet sich ein nennenswertes Fledermaus-Winterquartiere (Zählung2006) (1 Gr. Mausohr, 1 Wasserfledermaus, 5 Langohren, 4 Mopsfledermäuse). AlleAngaben vom KFFÖ. Im Säugetieratlas Österreichs ist weiters die Fransenfledermausnachgewiesen.Aufgrund der Größe der Raumeinheit sind die Vorkommen des Fischotters nennenswert(KRANZ et al. 2003). Der Luchs ist in den größern Waldgebieten zu erwarten bzw. sehr seltennachgewiesen.

VögelErfassungsgrad: IIAufgrund der Flächengröße liegen etwa ein Drittel bis die Hälfte der Mühlviertier Uhu-Reviere in der Raumeinheit und besitzen somit überregionale Bedeutung. Vom Weißstorchbrüten 1-2 Paare in Freistadt in Kunsthorsten auf Gebäuden. Ein weiteres Paar brütet an derGrenze der Raumeinheit, in Haslach/Mühl (Rauchfang Fa. Vonwiller). In O.Ö. sind aktuelletwa acht Brutplätze des Weißstorches bekannt. Der Schwarzstorch brütet an zumindest zweiOrten: St. Peter am Wimberg und St. Veit im Mühlkreis; weitere Reviere sind zu erwarten.Vom Graureiher sind fünf Kolonien bzw. Einzel-Horststandorte aus der Raumeinheit bekannt(etwa 10% der O.Ö. Kolonien).An Wiesenvogelarten ist das Vorkommen der Heidelerche im Gemeindegebiet vonOttenschlag (Wintersdorf, Pehersdorf, Dendlreith, Helmetzedt) hervorzuheben, wo 2004/20054 bis 5 Reviere bestätigt werden konnten (H. Rubenser). Der Wiesenpieper ist als Brutvogelin den intensiven Wiesengebieten wieder weitgehend verschwunden (Nachweise lagen 1997-2001 vor).

Amphibien und ReptilienErfassungsgrad: IIDie Herpetofauna des Gebietes ist trotz der Größe des Gebietes nur als durchschnittlich zubezeichnen. Unter den Lurchen kommen die in O.Ö. weit verbreiteten Arten Erdkröte undGrasfrosch ziemlich häufig vor, Teichmolch, Springfrosch und Feuersalamander treten bereitsnur mehr lokal auf. Die Gelbbauchunke trifft man besonders entlang der Flusstäler von Gusenund Rodl. Von Kammmolch (<5 Nachweise) und Laubfrosch (5-10) existieren nur sehrwenige, oft alte Nachweise.Auch die Reptilienfauna setzt sich überwiegend aus in O.Ö. weit verbreiteten Artenzusammen, wie etwa Blindschleiche und der bereits deutlich selteneren Zauneidechse; letztefehlt sogar in weiten Teilen. Die Ringelnatter ist die häufigste Schlangenart. Lokal kommenweiters Schling- und Äskulapnatter vor. Die Kreuzotter ist bereits relativ sehr seltengeworden. Es liegen einige alte Nachweise vor, aber fast keine aktuellen.

Fische und FlusskrebseErfassungsgrad: IIBezüglich der Fischfauna erwähnenswert sind Bestände von Schneider und Neunaugen in derGusen und in der Feidaist (z.B. bei Kefermarkt). In den Mittel- und Unterläufen der größerenFließgewässer (Mühl, Rodl, Gusen) kommt lokal auch die Äsche vor.

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SchmetterlingeErfassungsgrad: II (sehr lokal I)Die meisten Daten vor 1950 (v.a. von H. Skala und E. Kranzl) aus dem „Oberen Mühlviertel"stammen aus dem Gebiet um Neufelden, von wo H. Hörleinsberger bis in die 1970er-Jahreweitere Daten bekanntgegeben hat (ZOBODAT). H. Foltin hat bis in die 1970er Jahre ausKefermarkt Funddaten veröffentlicht. Von beiden Orten liegen aber keine interessantenneueren Funde vor (lt. ZOBODAT jeweils 2 Datensätze nach 1980 für Neufelden sowie fürKefermarkt). Hingegen sind von Rohrbach, Lacken und St. Martin von H. Pröll bis heuteFunde von Schmetterlingen festgehalten.In der Raumeinheit liegt ein schmetterlingskundlich außergewöhnlich gut dokumentierter Ort,nämlich die von Johann Standfest seit ca. 20 Jahren v.a. anhand nächtlicher Beobachtungenam Licht erforschte Umgebung eines Privathauses in Punzenberg (450 m.ü.M.) beiGallneukirchen östlich von Linz (an der Grenze zu SMR). Es sind von hier bisher etwa40.000 Datensätze in die ZOBODAT eingegangen, ca. 70% aller in Österreichvorkommenden Nachtfalterarten konnten nachgewiesen werden (s. Webseite der ZOBODAT,Biografie von Johann Standfest). Etliche Erstnachweise für O.Ö. und ausgesprocheneSeltenheiten wurden von hier bekannt und revidiert (jährliche internal Entomologentagung inLinz), z.B. die Eulenfalter (Noctuidae) Proxenus (Athetis) lepigone, Platypterigea kadeni,Mythimna scirpi, Eublemma parvum (in O.Ö. sehr seltener Wanderfalter aus Nordafrika) undOligia fasciuncula (wanderverdächtig, einziger Fundort in Österreich, 2 Exemplare 1992), dieSpanner (Geometridae) Eupitheda dodoneata, Idaea (Sterrha) subsericeata und Rhodometrasacraria, weiters die Wickler (Tortricidae) Dichrohampha simpliciana, Clepsis consimilanaund Crocidosema plebejana sowie eine Kleinschmetterlingsart aus der Familie derElachistidae, Agonopterix alstroemeriana. Viele sind aber Einzelfunde von wärmeliebenden,meist südöstlich verbreiteter Arten und damit Durchzügler, kurzfristige Arealerweiterer usw.,wobei das naheliegende Donautal als Wanderkorridor vermutlich eine große Rolle spielt.Auch aus dem unweit von Punzenberg gelegenen Alberndorf bei Spattendorf gibt es ausjüngere Zeit reichhaltiges Datenmaterial mit seltenen und wärmeliebenden Arten wie z.B.Photedes extrema (Noctuidae; sonstige Funde aktuell Pleschinger Sandgrube [SMR],Waldhausen [ANK], früher auch bei Eferding und ein Einzelfund vom Gahberg östlich desAttersees, Hauptverbreitung in Ö: östliches N.Ö. und Burgenland)), Elegia similella(Pyralidae, neuere Funde aus O.Ö. nur aus der Umgebung nordöstlich von Linz in ZH undSMR, ältere auch aus Kopl-Steinwänd b. Aschach a.d. Donau und vom Pöstlingberg, dieRaupe lebt an Eichen), Aethes margaritana (Tortricidae; aktuell nur von hier, ältere Datenaber auch vom Rodltal bei Gramastetten [ZH] und von Neustift bei Liebenau [FWW]) undEupitheda dodoneata (Geometridae; s. unten) in der ZOBODAT (A. Drack). Ob hierbeständige Populationen dieser Seltenheiten existieren ist ähnlich wie bei Punzenberg nichtbekannt.

Die Eulenfalter-Art Eremobia ochroleuca, eine xerothermophile Offenlandsart, ist in O.Ö. nuranhand von 18 Meldungen nachgewiesen, wobei ein Schwerpunkt im westlichen Teil derRaumeinheit ZH (z.T. an der Grenze zu SBA), ein weiterer im Norden von Linz (hier auch inanderen Raumeinheiten) liegt. Es existieren aber nur sehr wenige neue Funde aus O.Ö. Obaktuell Populationen in der Raumeinheit bestehen, ist ungewiß. Die Art ist in Österreich vorallem im östlichen Waldviertel, dem Weinviertel, Wien und dem Burgenland verbreitet. Inder Roten Liste Österreichs (HUEMER 2007) scheint die Art in der Vorwarnstufe (NT) auf.Die Spanner-Art Epirranthis diversata wurde bis 1964 in der Raumeinheit an mehrerenFundorten regelmäßig nachgewiesen (Rohrbach, St. Martin, Lacken). Da die Lebensräumenoch vorhanden sind (mit Espen bewachsene, sonnenexponierte Waldränder), kommen fürdas verschwinden andere Faktoren in Frage, möglicherweise die Klimaerwärmung (pers. Mitt.Pröll). In Tschechien ist die Art lokal noch häufig. In Oberösterreich ist die Art offenbarerloschen (Rote Liste O.Ö. nach HAUSER (1996): ausgestorben), sie war besonders im

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östlichen Mühlviertel verbreiteter. Für Österreich liegen ältere Funde vom Waldviertel, demAlpenostrand und Vorarlberg vor. Jüngere Funde gibt es nur aus der Steiermark(ZOBODAT). Ein ähnliches Schicksal dürfte in Österreich den Orangerote Heufalter (Coliasmyrmidone) getroffen haben, der in O.Ö. in mehreren Raumeinheiten - auch im ZH - lokalverbreitet war und heute als ausgestorben gilt (SCHWARZ & HAUSER 2001), er kam hier amSüdwestrand seines Gesamtareals vor. An weiteren in Österreich sehr seltenen Spanner-Artensollen noch aktuelle Funde von Eupithecia conterminata (Raupe an Fichten; in ZOBODATfür Österreich nur 20 Datensätze, in der Roten Liste O.Ö. nach HAUSER (1996) mit „5A"angegeben, also zuwenige Daten für eine Einstufung) aus Rohrbach erwähnt werden, die inO.Ö. sehr zerstreut in mehreren Raumeinheiten bekanntgeworden ist. Eupithecia dodoneatawurde in O.Ö. vor allem an wenigen Stellen der Raumeinheit (z.B. Punzenberg, Rohrbach,Pöstlingberg) sowie in angrenzenden Raumeinheiten (z.B. Sonnenwald bei Aigen - BW) antrocken-warmen Stellen mit Eichen-Vorkommen (Raupenfutterpflanze) nachgewiesen, sie istin O.Ö. erst seit 1995 bekannt (Rote Listen: nicht erwähnt; Hauptverbreitung in Ö: südlicheBundesländer, in ZOBODAT für Österreich nur 51 Datensätze). Möglicherweise handelt essich um einen Arealausweiterer, die Bestandesentwicklung bleibt abzuwarten. Von derKoglerau bei Großamberg (nördlich von Linz) sind bisher die einzigen Funde des SackträgersNarycia astrella aus O.Ö. bekanntgeworden (1947, 1948). Die Art lebt an Flechten undAlgen, sie ist aus mehreren Bundesländern nachgewiesen. Ob aktuelle Populationen bestehen,ist nicht bekannt. Ein weiterer Sackträger, Ptilocephala plumifera, ist anhand eines einzigenExemplares vom Pfenningberg bei Linz aus dem Jahr 1903 gemeldet worden (Beleg imLandesmuseum vorhanden und revidiert). Die Art ist in niederen Lagen im Burgenland undöstlichen Niederösterreich sowie in den Hochalpen Österreichs lokal verbreitet. Eine aktuellePopulation in O.Ö. wird nicht angenommen. Für beide Sackträger-Arten sind in den RotenListen keine Gefährdungsstufen angegeben. Vom Pöstlingberg liegen sehr alte Datenwärmeliebender Arten z.T. ohne Belege vor (z.B. Lithosia imita, Endrosa roscida, vgl.HAUSER 1998), die von hier und aus O.Ö. schon seit langem verschwunden sind. Außerdemist unklar, ob sich die diesbezügliche Angabe „Pöstlingberg" auf die Raumeinheit ZH oderetwa DSN (z.B. Urfahrwänd) bezieht.

Köcherfliegen und SteinfliegenErfassungsgrad; IIVon den Köcherfliegen sind zwei Arten mit vermutlich aktuellen Populationen zu nennen, diein Österreich auf das Granit-Gneisgebiet beschränkt sind. Die Gefährdungsgrade der Artensind unklar. Es handelt sich um Anomalopterygella chauviniana (Ö: sonst nur wenige Fundein N.Ö.) und Hydropsyche silfvenii (Ö: nur wenige Fundorte in der böhmischen Masse), diean der Grenze der Raumeinheiten ZH und SB A in der Großen Mühl bei Haslachnachgewiesen wurden. Der Verbreitungsschwerpunkt beider Arten für O.Ö. ist aber in dieangrenzende Raumeinheit SBA zu legen.Ebenfalls aus der Großen Mühl bei Haslach, also in der Grenzzone von ZH und SBA, sind diedrei bisher einzigen Nachweise aus O.Ö. der Steinfliegen-Art Nemoura dubitansdokumentiert, sie ist aus dem gesamten Bundesgebiet anhand weniger Fundebekanntgeworden. Die Art wird selten gemeldet, sie bevorzugt die sumpfigen Bereiche amRand von Fließgewässern und Feuchtgebieten. An weiteren Steinfliegen sind drei Arten zunennen, die im gesamten Mühlviertel zerstreut, im Alpenvorland und den Alpen von O.Ö.aber nicht vorkommen. Es sind dies Capnopsis schillert, Taeniopterix auberti und Isoperladifformis. Die Nachweise der Steinfliegen-Art Taeniopterix nebulosa konzentrieren sich inO.Ö. auf die Kleine Gusen (z.B. bei Unterweitersdorf und Neumarkt). Die Art besiedelthyporhithrale und epipotamale Gewässer und indiziert unverbaute Ufer ab schnitte, sie ist inÖsterreich selten, aber weiter verbreitet.

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HautflüglerErfassungsgrad: IIIVon den Ameisen soll die Stark Beborstete Gebirgswaldameise {Formica lugubris) genanntwerden. Sie kommt in Oberösterreich im Alpenraum und in den höheren Lagen desMühlviertels vor (ab etwa 700m). In Gunstlagen können große Kolonien ausgebildet werden,die aus vielen miteinander in Verbindung stehenden Einzelnestern bestehen. Die Art wurde inden letzten Jahren mehrmals in der Raumeinheit nachgewiesen und es existieren auch ältereFunde. Sie zählt zu den laut Naturschutzgesetz geschützten hügelbauenden Waldameisen. DieArt ist in keiner der bisher für Österreich vorliegenden Roten Listen als gefährdet eingestuft.Von den Wildbienen soll mit Vorbehalt die Art Lasioglossum breviventre genannt werden,von der in Sammlungsbeständen ein Weibchen aus Sarleinsbach vorliegt (1930er bis 1950erJahre). Dies ist der einzige Fund dieser Art in O.Ö., in Österreich wird sie nur südlich vonWien gefangen. Der Fundautor hat allerdings an beiden Orten gesammelt, und so ist eineVerwechslung der Fundortetiketten nicht auszuschließen.

KäferErfassungsgrad: IIIDie Funde von zwei bemerkenswerten Käferarten (Ergaster faber, Stenogostus rufiis)befinden sich knapp außerhalb in der Raumeinheit ANK bei Gutau. Es wurden ansonstenkeine für NaLa relevanten Käferarten dokumentiert.

HeuschreckenErfassungsgrad: IIAn seltenen Heuschreckenarten sind vor allem Bewohner von kurzrasigen Magerwiesen(Rotflügelige Schnarrschrecke Psophus stridulus) und Besiedler von offenenRohbodenstandorten auf wärmebegünstigten Standorten (Blauflügelige ÖdlandschreckeOedipoda coerutescem) zu erwähnen. Auch der auf das Mühlviertel beschränkteFeldgrashüpfer (Chorthippus apricarius) kommt vor.

LibellenErfassungsgrad: IIDie Grüne Keiljungfer (Ophiogomphus cecilid) ist in der FFH-Richtlinie der EU, Anhang JJ,genannt und v.a. von der Kl. Gusen, Gr. Gusen und Feidaist und weiters von der Kl. Mühl beiGötzendorf in aktuellen und für O.Ö. bedeutenden Populationen bekannt geworden (pers.Mitt. Blatterer, Laister, Schwarz; SCHWARZ et al. 2006). Sie ist im Mühlviertel an Bächen undFlüssen mit sandigem Untergrund verbreitet und nach der Roten Liste Österreichs (RAAB etal. 2007) gefährdet. In Österreich kommt sie v.a. im unteren Mühlviertel, Waldviertel sowieden östlichen und südöstlichen Gebieten in niederen Höhenlagen vor (RAAB et al. 2007). DieGefleckte Heidelibelle (Sympetrum flaveolum; Rote Liste Österreichs: vom Aussterbenbedroht) ist aus dem Gebiet bei Turntobel (1km nordöstlich von Neumarkt) anhand einesIndividuums im Jahr 2005 nachgewiesen worden. Sie ist typisch fürÜberschwemmungsflächen und vernässte Stellen, die im Sommer trocken fallen. Einebeständige Population ist nicht ausgeschlossen (M. Schwarz, pers. Mitt.). Sympetrumflaveolum ist in O.Ö. nur von wenigen Raumeinheiten bekanntgeworden. In Österreich ist sieselten, aber von allen Bundesländern nachgewiesen.

Spinnen und WeberknechteErfassungsgrad: IIIDer gut untersuchte Moor-Standort Bruckangerl-Au liegt etwa 5 km ONO von St. Oswald beiFreistadt und damit knapp in der Raumeinheit FFW. Aus der Raumeinheit ZH wurden keinefür NaLa relevanten Arten bekannt.

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WeichtiereErfassungsgrad: IIIDie Flußperlmuschel (Margeritifera margeritifera) ist in der FFH-Richtlinie (Anhang II undV) verzeichnet, sie kommt in mehreren Raumeinheiten der Böhmischen Masse vor und ist inder Roten Liste Österreichs (REISCHÜTZ & REISCHÜTZ 2007) als vom Aussterben bedrohteingestuft (CR). Sie ist in der Raumeinheit in bedeutenden Populationen vorhanden, wennauch seit dem Hochwasser im Jahr 2002 einige Populationen nicht mehr an den früherenFundorten vorkommen. Bekannte Vorkommen befinden sich im Mittellauf der Kleinen Mühl(früher etwa 1000 Ind., deutlich Reduktion durch Hochwasser) und in einem ihrer Zubringer(Daglesbach aktuell ca. 20 Individuen), im Mittellauf der Großen Mühl zwischen Winkl undStausee Langhalsen (Reduktion durch Hochwasser), im Distlbach (Zubringer Große Rodl, beiZwettl an der Rodl: etwa 50 Ind.) und Einzelvorkommen in der Rodl und im Pesenbach beiGerling (GUMPINGER et al., 2002, MAIER-LEHNER & GUMPINGER 2004, WEMMAIR 2002).

2.2 Tierweh KurzfassungErfassungsgrad der erwähnten TierartenI=gut erfasstII=mittelmäßig erfasstIII=mangelhaft erfasst

SäugetiereErfassungsgrad: IIAn Fledermäusen sind in der Raumeinheit bislang 6 Arten nachgewiesen. Wochenstuben sindbekannt von: Gr. Mausohr (in Dachböden), Kl. Bartfledermaus (Privathäusern) und vonLangohren. In einer Ruine bei Hofkirchen befindet sich ein nennenswertes Fledermaus-Winterquartiere (4 Arten). Im Säugetieratlas Österreichs ist weiters die Fransenfledermausnachgewiesen.

VögelErfassungsgrad: IIDie Raumeinheit beherbergt einen nennenswerten Anteil der Uhu-Reviere in O.Ö. VomWeißstorch brüten 1-2 Paare in Freistadt in Kunsthorsten auf Gebäuden. Ein weiteres Paarbrütet an der Grenze der Raumeinheit, in Haslach/Mühl (in O.Ö. aktuell etwa 8 Brutplätze).Der Schwarzstorch brütet an zumindest zwei Orten, weitere Reviere sind zu erwarten. VomGraureiher sind mehrere Brutvorkommen bekannt (etwa 10% der O.Ö. Kolonien). AnWiesenvogelarten ist das Vorkommen der Heidelerche im Gemeindegebiet von Ottenschlaghervorzuheben. Der Wiesenpieper ist als Brutvogel in den intensiven Wiesengebieten wiederweitgehend verschwunden.

Amphibien und ReptilienErfassungsgrad: IIDie Herpetofauna des Gebietes ist trotz der Größe des Gebietes nur als durchschnittlich zubezeichnen. Unter den Lurchen kommen die in O.Ö. weit verbreiteten Arten Erdkröte undGrasfrosch ziemlich häufig vor, Teichmolch, Springfrosch und Feuersalamander treten bereitsnur mehr lokal auf. Die Gelbbauchunke trifft man besonders entlang der Flusstäler von Gusenund Rodl. Von Kammmolch und Laubfrosch existieren nur sehr wenige, oft alte Nachweise.Auch die Reptilienfauna setzt sich überwiegend aus in O.Ö. weit verbreiteten Artenzusammen, wie etwa Blindschleiche und der bereits deutlich selteneren Zauneidechse; letztefehlt sogar in weiten Teilen. Die Ringelnatter ist die häufigste Schlangenart. Lokal kommen

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weiters Schling- und Äskulapnatter vor. Die Kreuzotter ist bereits relativ sehr seltengeworden. Es liegen einige alte Nachweise vor, aber fast keine aktuellen.

Fische und FlusskrebseErfassungsgrad: IIBezüglich der Fischfauna erwähnenswert sind große Bestände des Schneiders und Neunaugenin der Gusen und in der Feidaist. In den Mittel- und Unterläufen der größeren Fließgewässer(Mühl, Rodl, Gusen) kommt lokal auch die Äsche vor.

HeuschreckenErfassungsgrad: IIAn seltenen Heuschreckenarten sind vor allem Bewohner von kurzrasigen Magerwiesen(Rotflügelige Schnarrschrecke) und Besiedler von offenen Rohbodenstandorten aufwärmebegünstigten Standorten (Blauflügelige Ödlandschrecke) zu erwähnen. Auch der aufdas Mühlviertel beschränkte Feldgrashüpfer kommt vor.

SchmetterlingeErfassungsgrad: II (sehr lokal I)Die Umgebung von Gallneukirchen östlich von Linz (Punzenberg, an der Grenze zu SMR)wird seit 20 Jahren v.a. anhand nächtlicher Beobachtungen am Licht erforscht und von hierbisher etwa 40.000 Datensätze in die ZOBODAT eingegangen, ca. 70% aller in Österreichvorkommenden Nachtfalterarten konnten nachgewiesen werden. Etliche Erstnachweise fürO.Ö. und ausgesprochene Seltenheiten wurden von hier bekannt. Viele sind aber Einzelfundevon wärmeliebenden, meist südöstlich verbreiteter Arten und damit Durchzügler, kurzfristigeArealerweiterer usw., wobei das naheliegende Donautal als Wanderkorridor vermutlich einegroße Rolle spielt. Auch von weiteren Orten der Raumeinheit an der Grenze zu SMR sindwärmeliebende Arten bekanntgeworden. Die Blütenspanner-Art Eupithecia dodoneata wurdein O.Ö. vor allem an wenigen Stellen der Raumeinheit und weiters in angrenzendenRaumeinheiten an trocken-warmen Stellen mit Eichen (Raupenfutterpflanze) nachgewiesen,sie ist in O.Ö. erst seit 1995 bekannt (Hauptverbreitung in Ö: südliche Bundesländer).Möglicherweise handelt es sich um einen Arealausweiterer, die Bestandesentwicklung bleibtabzuwarten. Die Eulenfalter-Art Eremobia ochroleuca, eine xerothermophile Offenlandsart,hat in O.Ö. einen Schwerpunkt im östlichen Teil der Raumeinheit, insgesamt liegen aber nurwenige Funde dieser v.a. im Osten Österreichs verbreiteten Art vor. Die Spanner-ArtEpirranthis diversata wurde bis 1964 in der Raumeinheit an mehreren Fundorten regelmäßignachgewiesen und gilt heute in O.Ö. als ausgestorben, obwohl die Lebensräume (mit Espenbewachsene, sonnenexponierte Waldränder) noch vorkommen. Auch der OrangeroteHeufalter (Colias myrmidone) ist heute in O.Ö. ausgestorben, er war in mehrerenRaumeinheiten - auch im ZH - lokal verbreitet. Von weiteren Nachtfalter-Arten, die in O.Ö.nur in der Raumeinheit bei Linz gefunden wurden, liegen sehr alte Daten vor, aktuellePopulationen dieser Arten können aber mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden.

Köcherfliegen und SteinfliegenErfassungsgrad: IIVon den Köcherfliegen sind zwei Arten mit vermutlich aktuellen Populationen zu nennen, diein Österreich auf wenige Fundorte des Granit-Gneisgebietes beschränkt sind. Es handelt sichum Anomalopterygella chauviniana und Hydropsyche silfvenii, die an der Grenze derRaumeinheiten ZH und SBA in der Großen Mühl bei Haslach mit demVerbreitungsschwerpunkt in SBA nachgewiesen wurden. Ebenfalls aus der Großen Mühl beiHaslach (Grenzzone von ZH und SBA) sind die drei bisher einzigen Nachweise aus O.Ö. derSteinfliegen-Art Nemoura dubitans dokumentiert, sie ist aus dem gesamten Bundesgebiet

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anhand weniger Funde bekanntgeworden. Die Art bevorzugt die sumpfigen Bereiche amRand von Fließgewässern und Feuchtgebieten. Die Nachweise der Steinfliegen-ArtTaeniopterix nebulosa konzentrieren sich in O.Ö. auf die Kleine Gusen. Die Art besiedelthyporhithrale und epipotamale Gewässer und indiziert unverbaute Uferabschnitte, sie ist inÖsterreich selten, aber weiter verbreitet.

HautflüglerErfassungsgrad: IIIVon den Ameisen soll die Stark Beborstete Gebirgswaldameise {Formica lugubris) genanntwerden. Diese laut Naturschutzgesetz geschützte hügelbauende Waldameisen-Art kommt inOberösterreich im Alpenraum und in den höheren Lagen des Mühlvierteis (auch ZU) ab etwa700m vor.

KäferErfassungsgrad: IIIDie Funde von zwei bemerkenswerten Käferarten (Ergaster faber, Stenogostus rnfus)befinden sich knapp außerhalb in der Raumeinheit ANK bei Gutau. Es wurden ansonstenkeine für NaLa relevanten Käferarten dokumentiert.

HeuschreckenErfassungsgrad: IIAn seltenen Heuschreckenarten sind vor allem Bewohner von kurzrasigen Magerwiesen(Rotflügelige Schnarrschrecke) und Besiedler von offenen Rohbodenstandorten aufwärmebegünstigten Standorten (Blauflügelige Ödlandschrecke) zu erwähnen. Auch der aufdas Mühlviertel beschränkte Feldgrashüpfer kommt vor.

XibellenErfassungsgrad: IIDie Grüne Keiljungfer {Ophiogomphus cecilia) ist in der FFH-Richtlinie der EU, Anhang II,genannt und v.a. von der Kl. Gusen, Gr. Gusen und Feidaist und weiters von der Kl. Mühl beiGötzendorf in aktuellen und für O.Ö. bedeutenden Populationen bekannt geworden. Sie ist imMühlviertel an Bächen und Flüssen mit sandigem Untergrund verbreitet und nach der RotenListe Österreichs gefährdet. Die Gefleckte Heidelibelle (Sympetrum flaveolum\ Rote ListeÖsterreichs: vom Aussterben bedroht) ist aus der Umgebung von Neumarkt anhand einesneueren Einzelfundes nachgewiesen worden. Sie ist typisch für Überschwemmungsflächenund vernässte Stellen, die im Sommer trocken fallen. Eine beständige Population ist nichtausgeschlossen. Die Art ist in O.Ö. nur von wenigen Raumeinheiten bekanntgeworden. InÖsterreich ist sie selten, aber von allen Bundesländern nachgewiesen.

Spinnen und WeberknechteErfassungsgrad: IIIDer gut untersuchte Moor-Standort Bruckangerl-Au liegt bei Freistadt knapp in derRaumeinheit FFW. Aus der Raumeinheit ZH wurden keine für NaLa relevanten Artenbekannt.

WeichtiereErfassungsgrad: IIIDie Flußperlmuschel (Margeriüfera margeritiferd) ist in der FFH-Richtlinie (Anhang II undV) verzeichnet, sie kommt in mehreren Raumeinheiten der Böhmischen Masse vor und ist inder Roten Liste Österreichs als vom Aussterben bedroht eingestuft. Sie ist in der Raumeinheitin bedeutenden Populationen vorhanden, wenn auch seit dem Hochwasser im Jahr 2002

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einige Populationen nicht mehr an den früheren Fundorten vorkommen. BekannteVorkommen befinden sich im Mittellauf der Kleinen Mühl inkl. Daglesbach, im Mittellaufder Großen Mühl, im Distlbach (Zubringer Große Rodl) und Einzelvorkommen in der Rodlund im Pesenbach.

2.3 Hof spots und ArtentabelleHot spots - zoologische Schwerpunktgebiete:• Ausgewählte Fließgewässerabschnitte mit Flussperlmuschel und Grüner Keiljungfer• Trocken-warme Lebensräume an der Grenze zu SMR (z.B. Linzer Raum)

(Schmetterlinge)

Arten mit bedeutenden Vorkommen in Oberösterreich bzw. Österreich:Tabelle 1: Arten mit bedeutenden Vorkommen in Oberösterreich bzw. Österreich.Gefährdungsgrade nach den Roten Listen (s. Literaturverzeichnis): O=ausgestorben, l=vomAussterben bedroht, 2=stark gefährdet, 3=gefährdet, 4=potenziell gefährdet. Schutz inOberösterreich nach dem gültigen Naturschutzgesetz (x). EU = Schutz nach der FFH-(Anhang II und IV) bzw. der Vogelschutzrichtlinie der EU (Anhang I).Spalte „O.Ö": x = Arten, welche in O.Ö. schwerpunktsmäßig auf die Raumeinheit beschränktsind. Spalte „Ö": x = Arten mit bedeutenden Vorkommen in der Raumeinheit mit Bezug aufÖsterreich.

Art

Steinfliegen-Art (Taeniopterix nebulosd)

RoteListe

-

Schutzin O.Ö.

-

EU

-

O.ÖX

Ö

-

2.4 ExpertenAmbach Johann, Blatterer Hubert, Brader Martin, Drack Andreas, Ebmer W. Andreas, GrafWolfram, Gumpinger Clemens, Hauser Erwin, Laister Gerold, Malicky Michael, Malicky-Ruzicka Hedda, Mitter Heinz, Nadler Kurt, Pröll Hermann, Pysarczuk Simone, RatschanClemens, Schwarz Martin, Standfest Johann, Weißmair Werner.

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WEIBMAIR W., F. ESSL, A. SCHMALZER, A. SCHUSTER & M. SCHWARZ-WAUBKE (2004): KommentierteCheckliste der Heuschrecken und Fangschrecken (Insecta: Saltatoria, Mantodea) Oberösterreichs. — Beitr.Naturk. Oberösterreichs 13: 5-42, Linz.

WEIBMAIR W., PÜHRINGER N. & H. UHL (2005): Digitalisierung der Brutplätze von Großvögeln inOberösterreich. — Endbericht, im Auftrag des Landes der O.Ö. Landesregierung, Naturschutzabteilung,unveröffentlicht, 9 Seiten, 1 Tabelle und 6 Karten., Wolfern.

WIRTHUMER J. (1975): Die Bembidien Oberösterreichs. Ein Beitrag zur Käferfauna des Landes. - Beitr. zurLandeskunde von Oberösterreich, Naturwissensch. Reihe 13/1, 147 Seiten. [Flußufer bewohnende Käfer; keinerelevanten Arten für ZH]

3 Raumeinheit Südliche Mühlviertier Randlagen (SMR)Die Raumeinheit umfaßt die südexponierte Abdachung der Böhmischen Masse zum Donautalzwischen Waizenkirchen und Grein. Sie ist als schmales, meist sanft geneigtes Bandausgebildet und nur im Bereich der Beckenlandschaften (Machland, Linzer und EferdingerBecken) steiler und hier besonders wärmebegünstigt. Steile, oft felsige Einhänge werden aberausgeklammert und sind der Raumeinheit DSN zugeordnet (z.B. Kopl-Steinwänd oder derSteinbruch in Oberlandshaag). Schwach geneigte Teilflächen sind meist strukturarm und vonAckerbau und Siedlungstätigkeit bestimmt, steilere Bereiche hingegen weisen einen hohenReichtum an wertvollen Lebensraumtypen auf, z.B. trockene Laubwälder, trockene Silikat-und (auf Löß) Kalkmagerwiesen, weiters naturnahe Bachläufe mit Galeriewäldern. Besondersim Ostteil der Raumeinheit liegen interessante Lehm- und Kaolingruben (Kaolin z.B. beiKriechbaum) sowie Granit-Steinbrüche. Wichtigste Gewässer sind der Unterlauf der Gusensowie der Feidaist. Im Linzer Raum gehören hierzu das Naturschutzgebiet PleschingerAusternbank (= Pleschinger Sandgrube; im Grenzverlauf der Raumeinheiten SMR und ZH,bei SMR behandelt), die tiefgelegenen Süd- und Südwesthänge des Pfenningberges, derLuftenberg, sowie südlich der Donau der Südwestabhang des Kürnberger Waldes.

3.1 Tierwelt LangfassungErfassungsgrad der erwähnten TierartenI=gut erfasstII=mittelmäßig erfasstÜI=mangelhaft erfasst

SäugetiereErfassungsgrad: IIDie Raumeinheit zählt zum Areal des Fischotters im Mühlviertel. Er nutzt zur Nahrungssuchegeeignete Gewässer wie Kettenbach, Naarn, Aist und wurde auch in kleineren Bächen südlichdes Mühlviertels nachgewiesen (z.B. Mühlbach bei Wilhering).An Fledermäusen sind in der Raumeinheit bislang 7 Arten nachgewiesen. Hervorzuheben isteine Wochenstube der Bechsteinfledermaus in Saxen (2004: 20-30 Ind.); es ist die einzige inO.Ö. Von folgenden Arten sind ebenfalls Wochenstuben bekannt: Gr. Mausohr (Dachböden

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mit Kolonie von 15-200 Ind., in St. Georgen/Gusen und Baumgartenberg), Braunes Langohr(Privathaus in Klam, 28 Ind.) und Breitflügelfledermaus (Dachboden in Baumgartenberg: >1Ind?). Von der Wimperfledermaus liegen Einzelfunde aus dem Raum Saxen vor,Winterquartiere haben die Fransen- und Langohren in Steyregg (Höllweinzen, 5 bzw. 6 Ind.).

VögelErfassungsgrad: IAbbaugebiete (Sand-, Kaolin, Schottergruben, teilweise auch Steinbrüche) spielen für dieRaumeinheit und auch überregional eine wichtige Rolle als Rückzugsgebiete und Brutplätzefür viele seltene und/oder gefährdete Vogelarten. Hervorgehoben sei das einzige aktuelleoberösterreicbische Brutvorkommen des Bienenfressers in einer Sandgrube in St.Georgen/Gusen (2005 und 2006 Brutverfolg, siehe auch ERDEI 2006). Die Uferschwalbe trittmit mehrere Brutvorkommen in Sand- und Schottergruben auf. Lokal ist sie wegenVerwaldung bzw. Einstellung der Abbautätigkeit auch wieder verschwunden (z.B. inAlharting wo bis 150 Brutpaare anzutreffen waren).Im Raum Ried in der Riedmark befindet sich das einzige verbliebene bedeutendeVorkommen des Steinkauzes in Oberösterreich mit 4-6 Revieren (daneben nur nochEinzelvorkommen im Machland und bei Alkoven). Im Jahr 2006 wurden von drei Paaren 12Junge aufgezogen. Auch mehrere Uhu-Brutplätze liegen in der Raumeinheit, darunter wohldie produktivsten Oberösterreichs (z.B. Perg- Kuchlmühle) oder Klamschlucht (HASLINGER& PLASS 2007).Die eichenreichen Wälder nördlich und östlich von Perg (Lanzenberg, Naarntal, bei Klam)beherbergen nennenswerte Vorkommen des Mittelspechtes; lokal ist der Halsbandschnäppernachgewiesen.Der Weißstorch brütet in Saxen, am Rande der Raumeinheit (erstmals 1964, MAYER 1980).Aktuell (2007) ist der Horst besetzt; in O.Ö. brüten derzeit fünf bis sieben Paare.Erwähnenswert ist der letzte oberösterreichische Brutnachweis des Rotkopfwürgers im Jahr1982 bei Gallneukirchen (AlJBRECHT & AUBRECHT 194).

Amphibien und ReptilienErfassungsgrad: IAuch für die Herpetofauna sind Abbaustellen, besonders das Gelände des Kaolinabbaues beiWeinzierl bei Perg sehr bedeutend. Es sind dies die einzigen Areal mit wechselnder Lage vonTeichen und Tümpeln und Sandablagerungsflächen. Durch die Offenheit bieten sie auchWärme liebenden Arten wie der seltenen Smaragdeidechse Lebensraum (Nachweis inWeinzierl nach KELLERMAYR et al. 1989). Bedeutende Bestände hat hier die Gelbbauchunke,der Laubfrosch ist seltener und auch die Wechselkröte kommt in mehreren Gruben vor.Der TÜPL in Treffling bietet durch seinen Reichtum an Kleingewässern, welche durchFahrzeuge offen gehalten werden, nicht nur für Gelbbauchunke günstige Bedingungen; eskommen auch die in O.Ö. noch weiter verbreiteten Arten Erdkröte, Teichmolch, Gras- undSpringfrosch vor. Nur lokal in der Raumeinheit anzutreffen sind Bergmolch undFeuersalamander, Kammmolche sind sehr selten, es liegen hauptsächlich alte Nachweise vor.An Kriechtieren sind Blindschleiche und Zauneidechse noch weiter verbreitet. DieRingelnatter ist die häufigste Schlangenart, die Äskulapnatter ist auf den Südabhängen relativweit verbreitet, sporadisch tritt auch die Schlingnatter auf.

Fische und FlusskrebseErfassungsgrad: nIm Unterlauf der Gusen wurden mit Schied, Nerfling und Zingel drei in O.Ö. relativ selteneFischarten festgestellt. Im Unterlauf der Feidaist kommen weiters Neunaugen vor.

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Bezüglich Flusskrebse tritt besonders in der Gusen der die Krebspest übertragendeFaunenfremdling Signalkrebs bereits in hohen Dichten auf, ein Vordringen in weitereGewässer und Zubringer ist zu erwarten.

SchmetterlingeErfassungsgrad: IIDie Raumeinheit ist besonders durch wärmeliebende Arten charakterisiert. Weiters gibt esArten, die betreffend des Mühlviertels oder sogar landesweit aktuell oder historisch hier ihrenVerbreitungsschwerpunkt aufweisen.Der heute in O.Ö. ausgestorbene Regensburger Gelbling (Colias myrmidone) wurde imMühlviertel besonders im Linzer Raum (v.a. SMR an der Grenze zu ZH) gefunden, ansonstenlandesweit lokal v.a. im Unteren Trauntal, Unteren Ennstal und wenig im Alpengebiet. DieVorkommen in O.Ö. lagen am Südwestrand seines Gesamtareals. Die Sackträger-Art Dahlicatriquetrella kommt in ihrer bisexuellen Form in O.Ö. ausschließlich im Donautal vor (dieparthenogenetische Form ist weit verbreitet), hier mit Schwerpunkt in warmen Laubwäldernin der Raumeinheit (weitere Vorkommen in DSN). Sie wird in den Roten Listen wie diemeisten Sackträger (Psychiden) wegen Datenmangels nicht eingestuft.Der Eichenzweig-Glasflügler (Paranthrene insolita) wurde 1998 erstmals von St. Magdalenabei Linz für O.Ö. nachgewiesen (PÜHRINGER 1998), mittlerweile gibt es weitere Nachweiseaus der Raumeinheit (Umg. Katzbach), dem Unteren Trauntal (mehrere Fundorte), Rohrbachim Mühlkreis und aus weiteren Raumeinheiten (ZOBODAT).Wie auch bei anderen Tiergruppen sind auch die Schmetterlinge der Pleschinger Sandgrubeim Nordosten von Linz besonders gut untersucht (WlMMER & REICHL 1990, DRACK 1994,Wimmer J. pers. Mitt). Es handelt sich um einen artenreichen Standort mit vielen in O.Ö.z.T. seltenen, wärmeliebenden Arten. Die Wickler-Art Thiodia citrana (Tortricidae) wurde imJahr 1989 als neu für O.Ö. von hier dokumentiert und seither aus O.Ö. nur noch von Enns-Enghagen (Raumeinheit LF) nachgewiesen (ZOBODAT; Hauptverbreitung Ö: östliches N.Ö.,Burgenland), sie lebt als Raupe von weitverbreiteten Korbblütlern (z.B. Schafgarbe). Die inO.Ö. sehr seltene Noctuide Photedes extrema wurde ebenfalls hier gefunden (sonstige Fundeaktuell Waldhausen [ANK], Spattendorf [ZH], früher auch bei Eferding und ein Einzelfundvom Gahberg östlich des Attersees, Hauptverbreitung in Ö: östliches N.Ö. und Burgenland).Der nahe der Pleschinger Sandgrube liegende Fundort Truppenübungsplatz Treffling b. Linzweist ebenfalls interessante Schmetterlingsarten auf, z.B. die Zünsler-Art Elegia similella(neuere Funde aus O.Ö. nur von hier und dem knapp angrenzenden ZH [Mirellental undSpattendorf], ältere auch aus Kopl-Steinwänd b. Aschach a.d. Donau [DSN] und vomPöstlingberg [ZH], die Raupe lebt an Eichen) sowie den in O.Ö. erst nach 1999, aber anmehreren Orten im o.ö. Zentralraum nachgewiesenen Spanner Idaea subsericeata. Oblängerfristig bestehende Populationen dieser Arten in der Raumeinheit vorkommen, ist nichtbekannt.Die beiden in der FFH-Richtlinie Anhang II und IV verzeichneten AmeisenbläulingeMaculinea nausithous und M teleim sind in der Raumeinheit mit eher wenigen, v.a. älterenFunden belegt (ZOBODAT). Nach A. Schmalzer kamen beide Arten noch Ende der 1980erJahre westlich von Kriechbaum im Kettenbachtal vor.Knapp außerhalb der Raumeinheit liegen die gut dokumentierten Fundorte Oberlandshaagsowie Kopl-Steinwänd (beide DSN, mit für NaLa relevanten Arten), der Pöstlingberg (ZH),Punzenberg bei Gallneukirchen sowie Alberndorf bei Spattendorf (beide ZH) und dieLärchenau (IHH), sie werden bei den entsprechenden Raumeinheiten abgehandelt.

Köcherfliegen und SteinfliegenErfassungsgrad: IIEs sind keine für NaLa relevanten Arten bekannt.

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KäferErfassungsgrad: IIIn der Pleschinger Sandgrube wurde eine Bockkäfer-Art (Saperda perforatä) nachgewiesen,die in der Raumeinheit sonst noch bei Gallneukirchen vorkommt und anderswo in O.Ö. nichtgefunden wurde. Aktuelle Populationen an den genannten Fundorten sind anzunehmen, inÖsterreich ist die als Larve besonders in Pappeln lebende Art in wenigen Bundesländernverbreitet und gilt in Österreich als potentiell gefährdet (JÄCH et al. 1994). Ebenfalls aus derPleschinger Sandgrube ist ein Käfer aus der Familie der Lissomidae nachgewiesen, nämlichDrapetes cinctus. Die in Österreich v.a. im Osten und Süden verbreitete Art lebt an morschemLaubbaumholz und kommt hier vermutlich in einer Population vor, wird aber insgesamt sehrselten nachgewiesen (Funde in Plesching 1949 und 1989; die Daten von den übrigenFundorten in O.Ö. von Steyr, Linz-Haselgraben, Kremsmünster sind wesentlich älter (MITTER2000), ein neuerer Fund vom Schloß in Linz stammt aus dem Jahr 2006).Der Hirschkäfer (Lucemus cervus) ist in jüngerer Zeit mehrfach besonders im östlichen Teilder Raumeinheit gefunden worden (z.B. bei Steyregg und Pulgarn). Die Art ist in der FFH-Richtlinie, Anhang II, genannt und genießt europaweiten Schutz. Sie kommt typischerweisein Eichenwäldern vor, wo die Larven in Wurzelstöcken und Stümpfen alter Eichen leben. Sieist in O.Ö. sehr lokal aus allen Landesteilen gemeldet worden, der Schwerpunkt liegtvermutlich im östlichen Teil der Raumeinheit SMR.

HautflüglerErfassungsgrad: IDie trockenen Wiesenabhänge auf Löß des südwestlichen Kürnbergerwaldes (Mühlbach;südlich der Donau) waren vor einigen Jahrzehnten Ziel von Wildbienenaufsammlungen (zBHAMANN & KOLLER, 1956). Es wurden dabei einige interessante Arten gefunden, z.B.Ändrena marginata. Diese Art ist in O.Ö., N.Ö. und dem Burgenland auf die Gelbe Skabiose(Scabiosa ochroleucä) spezialisiert, während sie in den südlichwestlichen Bundesländernauch die Taubenskabiose (Scabiosa columbaria) als Futterpflanze nutzt. 1964 und 1965wurde sie hier von EBMER nachgewiesen, 1968 von ihm in der Raumeinheit auch amLuftenberg. Alte Funde liegen weiters vom Mönchgraben bei Linz (Raumeinheit TER;HAMANN) vor. Die Standorte am Kürnbergerwald sind weitestgehend durch Verbauung undFichtenaufforstung verschwunden, die Bienenart wurde hier auch nicht mehr nachgewiesen.Der einzige aktuell für O.Ö. bekannte Standort von Ändrena marginata ist die StaningerLeiten (Raumeinheit UES, 28.7.2000, Weibchen in Anzahl, EBMER pers. Mitt).Im Teil der Raumeinheit SMR nördlich der Donau zusammen mit der angrenzenden und engmit SMR verzahnten Raumeinheit DSN kommen eine ganze Reihe seltener Wildbienen in denwarmen Trockenstandorten (Magerwiesen, Lößwände) vor, die außerhalb des Donautales inO.Ö. nicht oder kaum zu finden sind. Rezent sind dies z.B. die beiden Standorte PleschingerSandgrube bei Linz mit Lößwänden, die Abhänge in Pulgarn sowie der Südhang desLuftenberges (Halbtrockenrasen). Zu nennen sind mit aktuellen Populationen: Lasioglossummarginatum, Ändrena taraxaei, Anthophora crinipes, Lasioglossum limbellum ssp. ventrale,Osmia cerinthidis (Futterpflanze nur die Wachsblume, Cerinthe minor), Melitta tricineta.Letztere nutzt ausschließlich den Zahntrost (Odontites vulgaris) als Futterpflanze, ist imPannonikum Österreichs verbreiteter und wird in O.Ö. rezent nur in einer einzigen Populationin der Pleschinger Sandgrube gefunden, wobei hier der Zahntrost allerdings allmählich durchdie Kanadische Goldrute verdrängt wird. Durch das Zuwachsen desselben Standortes mitGehölzen (v.a. Weiden) werden überdies die für den Bruterfolg der Bienen wertvollenLößwände beschattet, heute sind bereits mehrere Arten dieser Lößwandbrüter von hierverschwunden. Das Naturschutzgebiet Pleschinger Sandgrube sollte aus Sicht derWildbienenkunde daher wesentlich offener gehalten werden (pers. Mitt. EBMER, 2007).

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Eine weitere seltene Wildbiene, die Seidenbiene {Collates daviesanus), ist zwar in O.Ö.weiter verbreitet, hat aber in der Pleschinger Sandgrube eine große Nistkolonie. Auch von denGrabwespen (Sphecidae) gibt es interessante Nachweise aus der Pleschinger Sandgrube. Soist von Nitela fallax der einzige Nachweis aus O.Ö. von hier bekanntgeworden (1999). Dadieses Gebiet gut untersucht ist, kann angenommen werden, daß die Art früher hier nichtvorkam. Über das Bestehen einer aktuellen Population ist nichts bekannt, die Art ist inÖsterreich bisher nur sehr einzeln im Osten und Süden festgestellt worden (SCHWARZ 1999).Die seltenen Grabwespen Bembix tarsata und Ammophila pubescens kamen früher vor, siebenötigen allerdings ausgedehnte Sandflächen, die heute fehlen (SCHWARZ M., pers. Mitt.2002).

Heuschrecken / GeradflüglerErfassungsgrad: IIUnter den Geradflüglern ist ein Vorkommen der Gottesanbeterin {Mantis religiosa) bei Saxenund Schwertberg hervorzuheben. Diese sehr Wärme liebende Tierart wanderte vermutlich vonOsten entlang der Donau bis etwa in den Linzer Raum ein. Unter den Heuschreckenarten istder in O.Ö. nicht häufige Feldgrashüpfer {Chorthippus apricarius) erwähnenswert, welchervor allem trockene Magerwiesen und Ackerraine besiedelt.

LibellenErfassungsgrad: IIIm Steinbruch Weingraben bei St. Georgen a.d. Gusen wurde im Jahr 1992 die Mond-Azurjungfer {Coenagrium lunulatum) gefunden, die in der Roten Liste Österreichs (RAAB etal. 2007) als vom Aussterben bedroht eingestuft ist. Eine aktuelle Population wird jedochnicht angenommen, es handelt sich überdies um den einzigen Fund in O.Ö. Die Mond-Azurjungfer ist aus vier Bundesländern bekanntgeworden, bestehende Populationen sind abernur aus Tirol bekannt. Die Grüne Keiljungfer {Ophiogomphus ceciliä) ist in der FFH-Richtlinie der EU, Anhang II, genannt. Sie kommt in aktuellen Populationen in derRaumeinheit vor (Aist, Feidaist, Gusen), ihre Populationen werden als für O.Ö. bedeutsameingeschätzt. Die Art ist in O.Ö. fast ausschließlich aus dem östlichen Mühlviertel bekanntgeworden. Sie lebt in Bächen und Flüssen mit sandigem Untergrund und ist nach der RotenListe Österreichs gefährdet (RAAB et al. 2007).

Spinnen und WeberknechteErfassungsgrad: IIDie Spinnentiere sind in der Raumeinheit nur von der Pleschinger Sandgrube nordöstlich vonLinz anhand aktueller Daten gut dokumentiert (Freudenthaler, pers. Mitt. 2002 und 2004).Hier wurden folgende Besonderheiten gefunden: Cybaeus angiistianim (Cybaeidae) wurdefür Österreich erstmals von der Pleschinger Sandgrube in vermutlich stabiler Populationnachgewiesen, sie wurde seither nur anhand weniger Funde aus dem Mühlviertel (Rannatal,Waldaisttal) bestätigt. Die Spinne lebt in der Bodenstreu feuchter Gräben und Senken inMittelgebirgslagen, der Gefahrdunggrad ist zur Zeit nicht abschätzbar. Mysmenella jobi(Mysmenidae) wurde in Österreich nur zweimal gefunden, nämlich in der PleschingerSandgrube und im Leithagebirge. Ob stabile Populationen vorliegen, muß offen bleiben. Anweiteren seltenen Arten der Pleschinger Sandgrube sind Amanrobius jugorum (Amaurobiidae;in O.Ö. bisher nur Pleschinger Sandgrube und Untermühl), Dysdera ninnii (Dysderidae; inO.Ö. aktuell vor allem aus dem Donautal, weiters dem Enns- und dem Waldaisttal an warmenStandorten), Tegenaria campestris (Agelenidae) und der zu den Weberknechten zählendeSchneckenkanker {Ischyropsalis hellwigi) bekannt geworden.

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WeichtiereErfassungsgrad: IIIn einer Untersuchung im Linzer Stadtgebiet bei St. Magdalena wurden für Landschneckenwertvolle Lebensräume (süd- und westexponierter Hanglaubwald) mit reicher Artenzahlfestgestellt (SEIDL 1998). Es handelt sich meist um weitverbreitete Arten, interessant ist die inÖsterreich seltene felsbewohnende Schnecke Balea biplicata ssp. sordida, die in der neuestenRoten Liste Östereichs aber als ungefährdet eingestuft wird (REISCHÜTZ & REISCHÜTZ 2007).Auch die Pleschinger Sandgrube wurde auf Landschnecken untersucht (SEIDL 1991). Eswurden 30 Arten gefunden, darunter die damals in O.Ö. als stark gefährdet eingestufteHelicella itala, einer Art trockener Offenstandorte. Heute wird diese Art österreichweit alsgefährdet bewertet (REISCHÜTZ & REISCHÜTZ 2007).

3.2 Tierwelt KurzfassungErfassungsgrad der erwähnten TierartenI=gut erfasstII=mittelmäßig erfasstIII=mangelhaft erfasst

SäugetiereErfassungsgrad: IIDie Raumeinheit zählt zum Randareal des Fischotters im Mühlviertel. Er nutzt zurNahrungssuche geeignete Gewässer und wurde auch in kleineren Bächen südlich desMühlviertels nachgewiesen. An Fledermäusen sind in der Raumeinheit bislang 7 Artennachgewiesen. Hervorzuheben ist die einzige bekannte Wochenstube der Bechsteinfledermausin O.Ö. Von folgenden Arten sind ebenfalls Wochenstuben bekannt: Gr. Mausohr, BraunesLangohr und Breitflügelfledermaus. Von der Wimperfledermaus liegen Einzelfunde aus demRaum Saxen vor, Winterquartiere haben die Fransen- und Langohren in Steyregg.

VögelErfassungsgrad: IAbbaugebiete spielen für die Raumeinheit und auch überregional eine wichtige Rolle alsRückzugsgebiete und Brutplätze für seltene und/oder gefährdete Vogelarten. Hervorgehobensei das einzige aktuelle O.Ö. Brutvorkommen des Bienenfressers. Die Uferschwalbe tritt mitmehrere Brutvorkommen auf; lokal ist sie wegen Verwaldung aber wieder verschwunden.Im Raum Ried in der Riedmark befindet sich das einzige bedeutende Vorkommen desSteinkauzes in O.Ö. (4-6 Reviere). Auch mehrere Uhu-Brutplätze liegen in der Raumeinheit,darunter wohl die produktivsten Oberösterreichs. Die eichenreichen Wälder nördlich undöstlich von Perg beherbergen nennenswerte Vorkommen des Mittelspechtes; lokal ist derHalsbandschnäpper nachgewiesen. Der Weißstorch brütet in Saxen, am Rande derRaumeinheit. Aktuell (2007) ist der Horst besetzt; in O.Ö. brüten derzeit 5-7 Paare.

Amphibien und ReptilienErfassungsgrad: IAuch fur die Herpetofauna sind Abbaustellen, besonders der Kaolinabbau bei Weinzierl sehrbedeutend. Durch die Offenheit bieten sie auch Wärme liebenden Arten wie der seltenenSmaragdeidechse Lebensraum. Bedeutende Bestände hat die Gelbbauchunke, der Laubfroschist seltener, die Wechselkröte kommt in mehreren Gruben vor. Der TÜPL in Treffiing bietetdurch seinen Reichtum an Kleingewässern, welche durch Fahrzeuge offen gehalten werden,nicht nur für Gelbbauchunke günstige Bedingungen; es kommen auch die in O.Ö. noch weiterverbreiteten Arten Erdkröte, Teichmolch, Gras- und Springfrosch vor. Nur lokal in der

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Raumeinheit anzutreffen sind Bergmolch und Feuersalamander, Kammmolche sind sehrselten (alte Nachweise). An Kriechtieren sind Blindschleiche und Zauneidechse noch weiterverbreitet. Die Ringelnatter ist die häufigste Schlangenart, die Äskulapnatter ist auf denSüdabhängen relativ weit verbreitet, sporadisch tritt auch die Schlingnatter auf.

Fische und FlusskrebseErfassungsgrad: IIIm Unterlauf der Gusen wurden mit Schied, Nerfling und Zingel drei in O.Ö. relativ selteneFischarten festgestellt. Im Unterlauf der Feidaist kommen weiters Neunaugen vor.Bezüglich Flusskrebse tritt besonders in der Gusen der die Krebspest übertragendeFaunenfremdling Signalkrebs bereits in hohen Dichten auf, ein Vordringen in weitereGewässer und Zubringer ist zu erwarten.

SchmetterlingeErfassungsgrad: IIDie Raumeinheit ist besonders durch wärmeliebende Arten charakterisiert. Weiters gibt esArten, die betreffend des Mühlviertels (z.B. der heute in O.Ö. ausgestorbene RegensburgerGelbling, Colias myrmidone) oder sogar landesweit (bisexuelle Form der Sackträger-ArtDahlica triquetrella; auch in DSN) aktuell oder historisch hier ihrenVerbreitungsschwerpunkt aufweisen. Wie auch bei anderen Tiergruppen sind auch dieSchmetterlinge der Pleschinger Sandgrube im Nordosten von Linz besonders gut untersucht.Es handelt sich um einen artenreichen Standort mit vielen in O.Ö. z.T. seltenen,wärmeliebenden Arten, die zum Teil als Erstfunde für O.Ö. gelten. Erwähnenswert sind hierdie Wickler-Art Thiodia citrana und die Eulenfalter-Art Photedes extrema. Der nahe derPleschinger Sandgrube liegende Fundort Truppenübungsplatz Treffling b. Linz weistebenfalls interessante Schmetterlingsarten auf, z.B. die Zünsler-Art Elegia similella sowie denSpanner Idaea subsericeata. Die beiden in der FFH-Richtlinie Anhang II und IVverzeichneten Ameisenbläulinge Maculinea nausiihous und M. teleins sind in derRaumeinheit mit eher wenigen, v.a. älteren Funden belegt.

Köcherfliegen und SteinfliegenErfassungsgrad: IIEs sind keine für NaLa relevanten Arten bekannt.

KäferErfassungsgrad: IIDie Bockkäfer-Art Saperdaperforata lebt als Larve besonders in Pappeln und wurde in O.Ö.bislang nur in der Raumeinheit nachgewiesen. Weiters soll ein aktuelles Vorkommen eines inO.Ö. sehr seltenen Vertreters der Familie Lissomidae, nämlich Drapetes cmctus, angemerktwerden. Der Hirschkäfer {Lucanus cervus) ist in jüngerer Zeit mehrfach besonders imöstlichen Teil der Raumeinheit gefunden worden. Die Art ist in der FFH-Richtlinie, AnhangII, genannt und genießt europaweiten Schutz. Sie kommt typischerweise in Eichenwäldernvor, wo die Larven in Wurzelstöcken und Stümpfen alter Eichen leben. Sie ist in O.Ö. sehrlokal aus allen Landesteilen gemeldet worden, der Schwerpunkt liegt vermutlich im östlichenTeil der Raumeinheit SMR.

HautfiüglerErfassungsgrad: ISonnenexponierte Lößwände und trockene Wiesenhänge auf Löß sind die Lebensräume einerReihe von Arten, die in O.Ö. sehr selten sind und v.a. in der Raumeinheit nachgewiesenwurden. Es handelt sich um die bis in die 1960er Jahr nachgewiesene Wildbiene Andrena

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marginata, sowie um aktuelle Vorkommen der Wildbienen Lasioglossum marginatum,Andrena taraxaci, Anthophora crinipes, Lasioglossum limbellum ssp. ventrale, Osrniacerinthidis und Melitta tridncta. Auch in O.Ö. seltene Grabwespen-Arten wurden hiernachgewiesen.

HeuschreckenErfassungsgrad: IIUnter den Geradflüglern ist ein Vorkommen der Gottesanbeterin bei Saxen und Schwertberghervorzuheben. Diese sehr Wärme liebende Tierart wanderte vermutlich von Osten entlangder Donau bis etwa in den Linzer Raum ein. Unter den Heuschreckenarten ist der in O.Ö.nicht häufige Feldgrashüpfer erwähnenswert, welcher vor allem trockene Magerwiesen undAckerraine besiedelt.

LibellenErfassungsgrad: IIDie Grüne Keiljungfer (Ophiogomphus cecilia) ist in der FFH-Richtlinie der EU, Anhang II,genannt. Sie kommt in aktuellen Populationen in der Raumeinheit vor (Aist, Feidaist, Gusen),ihre Populationen werden als für O.Ö. bedeutsam eingeschätzt. Die Art ist in O.Ö. fastausschließlich aus dem östlichen Mühlviertel bekannt geworden. Die Mond-Azurjungfer(Coenagrium lunulatum) ist als einziger Fund in O.Ö. aus der Raumeinheit gemeldet worden,eine aktuelle Population wird aber nicht angenommen.

Spinnen und WeberknechteErfassungsgrad: IIDie Spinnentiere sind in der Raumeinheit nur von der Pleschinger Sandgrube nordöstlich vonLinz anhand aktueller Daten gut dokumentiert. Hier wurden folgende Besonderheitengefunden: Cybaeus angustiarum (Cybaeidae), Mysmenella jobi (Mysmenldae), Amaurobiusjugorum (Amaurobiidae), Dysdera ninnii (Dysderidae), Tegenaria campestris (Agelenidae)und der zu den Weberknechten zählende Schneckenkanker (Ischyropsalis hellwigi).

WeichtiereErfassungsgrad: IIIn der Umgebung von Linz wurden mehrere Lebensräume auf Landschnecken untersucht undals wertvoll hervorgehoben, z.B. sonnenexponierte Hanglaubwälder und Offenstandorte.Folgende seltene Arten wurden gefunden: die felsbewohnende Schnecke Balea biplicata ssp.sordida sowie Helicella itala, eine Art der trockenen Offenstandorte.

3.3 Hot spots und ArtentabelleHot spots - zoologische Schwerpunktgebiete:• Trockenbiotope auf Löß (Magerwiesen, Steilwände) für Insekten und Spinnen: westlicher

Kürnberger Wald-Abhang, Pleschinger Sandgrube bei Linz, Luftenberg» Naturnahe Laubwälder in trockenwarmen Lagen (Insekten, Smaragdeichechse,

Mittelspecht)• Naturnahe Bäche und Flüsse mit sandigem Untergrund (Fische, Libellen)• Abbaugebiete (Bienenfresser, Gelbbauchunke, Wechelkröte, Laubfrosch)• TÜPL Treffling (Gelbbauchunke)

Arten mit bedeutenden Vorkommen in Oberösterreich bzw. Österreich:Tabelle 1: Arten mit bedeutenden Vorkommen in Oberösterreich bzw. Österreich.Gefährdungsgrade nach den Roten Listen (s. Literaturverzeichnis): (^ausgestorben, l ^ o mAussterben bedroht, 2=stark gefährdet, 3=gefahrdet, 4=potenziell gefährdet. Schutz in

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Oberösterreich nach dem gültigen Naturschutzgesetz (x). EU = Schutz nach der FFH-(Anhang II und IV) bzw. der Vogelschutzrichtlinie der EU (Anhang I).Spalte „O.Ö": x = Arten, welche in O.Ö. schwerpunktsmäßig auf die Raumeinheit beschränktsind. Spalte „Ö": x = Arten mit bedeutenden Vorkommen in der Raumeinheit mit Bezug aufÖsterreich.

Art

Bockkäfer-Art (Saperda perforatd)

Wildbienen-Art {Melittis tricincta)Spinnen-Art {Cybaeus angusüamm)Schmetterlings-Art (Dahlica triquetrella f. bisex.)

RoteListe

L 4--?

Schutzin O.Ö.

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3.4 ExpertenAmbach Johann, Drack Andreas, Ebmer W. Andreas, Freudenthaler Peter, Hauser Erwin,Laister Gerold, Mitter Heinz, Nadler Kurt, Pröll Hermann, Pysarczuk Simone, SchmalzerAlois, Schwarz Martin, Weißmair Werner, Wimmer Josef

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4 Raumeinheit Traun-Enns-Riedelland (TER)Die Raumeinheit ist durch eine ebene bis flachwellige Landschaft im Alpenvorland auflehmigen Schotterböden charakterisiert, das Klima ist eher trocken (800-1000mmNiederschläge). Sie ist größtenteils Ackerland mit kleinen, oft an den Kuppen oder in derEbene gelegenen Forsten (meist Fichte). Die ehemalige Strukturierung durch Hecken ist heutekaum mehr gegeben. In den Tälern der zahlreichen Bäche sind oft naturnahe, feuchteGaleriewälder (Schwarzerle, Esche) und aufgrund von Drainagen nur mehr kleine Reste vonFeuchtgrünland ausgebildet. Letztere weisen an der Krems noch größere Flächen auf. SteilereEinhänge zu den Tälern sind meist mit Laubwald naturnah bestockt. Die Krems ist daswichtigste Fließgewässer, ihr Ursprung mit dem „Himmelreich" Hegen aber außerhalb derRaumeinheit. Ebenfalls sind die Täler der Alm, Traun, Enns und Steyr ausgenommen. In derRaumeinheit liegen viele, meist aber naturfern bewirtschaftete Fischteiche vor. Als ein großerWeiherkomplex sind die „Schacherteiche" zwischen Kremsmünster und Keniaten zu nennen,kleine Moorreste liegen bei Bad Wimsbach, Gmös und Grafing vor. Selten sind im Gebietauch magere Trockenwiesen zu finden, vorzugsweise auf Böschungen. Im Raum Linz ist derSchiitenberg mit dem wärmebegünstigten Mönchgraben in die Raumeinheit inkludiert.

4.1 Tierwelt LangfassungErfassungsgrad der erwähnten TierartenI=gut erfasstII=mittelmäßig erfasstHI=mangelhaft erfasst

SäugetiereErfassungsgrad: IIIAn Fledermäusen sind in der Raumeinheit bislang zwei Arten mit Wochenstuben bekanntgeworden (Zählung 2004), die Kl. Hufeisennase und das Gr. Mausohr. Die Wochenstubenbefinden sich bei ersterer Art in Dachböden mit Koloniegrößen von 3 bis 100 Ind. (Steinhaus,Eberstallzell, Magdalenaberg, Tillysburg, Wolfern, Adlwang, Schlierbach, Kirchdorf),letztere mit Koloniegrößen von 30 bis 50 Ind. (Sierning, St. Florian, Nussbach) (alle AngabenKFFÖ). Im Säugetieratlas Österreichs sind weiters die Fransen- und die KleineBartfledermaus nachgewiesen.Im Schutzgebiet Kremsauen sind regelmäßig Nester der Zwergmaus zu finden.

VögelErfassungsgrad: IDie Raumeinheit wird weit überwiegend landwirtschaftlich intensiv genutzt (Ackerbau),seltene und besondere Brutvogelarten beschränken sich daher auf wenige, aber landesweitbedeutende Gebiete wie insbesondere die Kremsauen, die Schacherteiche bei Kremsmünsteroder auf die Reste der naturnahen Bachtäler mit seinen Galeriewäldern aus Laubgehölzen.Bei den Schacherteichen (Teil des Europaschutzgebietes Untere Traun) handelt es sich umeinen vogelkundlich bedeutsamen Fischteichkomplexe in einem größeren Wald(Schachenwald) nordwestlich von Kremsmünster. Aufgrund ihrer Ausdehnung,Strukturierung und der teilweisen Abgeschiedenheit bieten sie speziell für Wasservögel guteLebensraumbedingungen; diese Vogelbestände sind meist im Zusammenhang mit

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Vorkommen an der unteren Traun zu betrachten. Besonders Entenarten besitzen landesweitbedeutende Bestände (Krickente: 1995: 2-3 Bp., 1997-2001 inkl. untere Traun: 5-9 Bp.;Knäkente: 1997-2001: 1-2 Bp.; Schnatterente: 1994: 30 Bp., 1997-2001 inkl. untere Traun: 50Bp. = die Hälfte des O.Ö.-Bestandes und Tafelente: 1-3 Bp.) (SCHUSTER 1995, 1996 undlaufendes jährliches Monitoring). Nach BRADER (1996) sind die Schacherteiche alsBrutgebiete für Schwimmvögel von internationaler Bedeutung (Stand 1995). Als zusätzlicheBrutvogelarten erwähnt er u.a.: Hauben- und Zwergtaucher, Wasserralle (>2 Rev.) und >4Reviere vom Teichrohrsänger.An Brutvögel unter der tagaktiven Greifvögel arten ist im südwestlichen, waldreicherenBereich der Raumeinheit der Wespenbussard gut vertreten (und von H. Steiner besondersintensiv untersucht), die Rohrweihe an den Schacherteichen (0-2 Bp.) und brutverdächtig inGetreidefeldern zwischen Bad Hall und Sierning (H. Steiner) und um Wolfern (W.Weißmair); brutverdächtig auch der Schwarzmilan im Kremstal. Die Raumeinheit hat auchBedeutung als Winterquartier und Rastplatz für Greifvögel und weitere Vogelarten. Auf einer82km2 großen Probefläche zwischen Enns und Steyr wurden in den letzten Jahren nebenMäusebussard und Turmfalke auch 2-15 Kornweihen, 1-4 Raubwürger und 2-16 Silberreiherregistriert (BRADER & WEIßMAIR 2006).Im Zuge der landesweiten Wiesenvogelerhebung (UHL 2004, 2005) wurde in der Raumeinheitim Wesentlichen eine Fläche von 391 ha in den Kremsauen untersucht. An Wachtelkönigenwaren im Jahr 2004 5-7 Rufer zu verzeichnen, vom Großen Brachvogel traten zwei Brutpaareauf (aber kein Bruterfolg, 2007 keine Altvögel), 2004 waren keine Braunkehlchen undNeutöter als Brutvögel festzustellen, dafür aber 2 Paare des SchwarzkehlchensErwähnenswert sind auch 8-13 Paare des Feldschwirls, 4-5 Reviere des Wiesenpiepers und 3-4 Paare der Rohrammer. Neben der Intensität der Wiesenbewirtschaftung sind die baumhohenGehölzzeilen und stellenweise touristische Nutzungen (Reit- und Gehwege) dieHauptfaktoren für die negativen Entwicklungen.Vom Schwarzstorch sind zwei Reviere am Rande der Raumeinheit bekannt(Schlierbach/Kremstal und Waldneukirchen), die Brutplätze selbst sind nicht genau bekannt,dürften wahrscheinlich außerhalb der RE liegen. Die Nahrungsgründe liegen jedoch teilweiseinnerhalb der RE. Im Kremstal bei Diepersdorf-Penzendorf befindet sich eine größereKolonie des Graureihers mit 13-16 Horsten (2004), jene in Weißenberg bei Nettingsdorf istheute erloschen (früher >20 Horste, M. Brader mündlich).Der Uhu ist langsam am Weg die Flusstäler des Alpenvorlandes als Brutplatz zu erschließen.Ein Brutvorkommen befindet sich in einer Schottergrube bzw. Hangwald bei Ohlsdorf. ImKremstal bei Schlierbach brütete 2001 ein Paar der Schleiereule in einem Nistkasten. Eshandelt sich um eines der wenigen, aber sehr unregelmäßigen Brutvorkommen inOberösterreich. Von der Waldohreule dürfte ein wesentlicher Teil der Vorkommen desAlpenvorlandes auf die Raumeinheit entfallen. Bemerkenswert ist auch der Nachweis desRaufußkauzes im Schachenwald (1997-2001), ansonsten eine Art größerer Wälder imMühlviertel und in den Kalkalpen.Die naturnahen, thermisch begünstigen Bachtäler im Norden der Raumeinheit bietennennenswerten Lebensraum für ausgewählte, Wärme liebende und auf den Zentralraumkonzentrierte Vogelarten wie Turteltaube, Gelbspötter und Pirol.Der Anteil an ausgewählten, auf Ackerflächen brütenden Vogelarten ist aufgrund derFlächengröße der Raumeinheit, landesweit betrachtet erheblich, insbesonders von Rebhuhn,Wachtel und Kiebitz, eventuell auch Feldlerche.

Amphibien und ReptilienErfassungsgrad: IBesonders der östliche Teil der Raumeinheit wurde von W. Weißmair und F. Essl in denletzten 15 Jahren intensiv untersucht. Das Aiterbachtal wird seit mehr als 20 Jahren in einem

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Langzeitmonitoring von A. Schuster erfasst (SCHUSTER 1994, 2004). Die drei FroschlurcheErdkröte, Gras- und Springfrosch sind weit verbreitet und besonders entlang der Bachtälerund in den größeren Wäldern häufig; Teichmolch und Gelbbauchunke sind hier bereitsdeutlich seltener. Die beiden anspruchsvolleren Arten Laubfrosch und Kammmolch konntennur mehr selten an wenigen Orten im Kremstal und zwischen Krems, Steyr und Ennsnachgewiesen werden. Von beiden Arten existieren noch bedeutende Populationen imAiterbachtal. Das Aiterbachtal ist weiters eines der wenigen Vorkommensgebiete des KleinenWasserfrosches in Oberösterreich. Der Seefrosch wandert rezent von den größeren Flusstälernin die Raumeinheit ein. Die Funde von Feuersalamander und Bergmolch konzentrieren sichauf Gebiete an der Krems und auf der östlichsten Traun-Enns-Platte; für beide das Hügel- undBergland bevorzugende Arten bietet die Raumeinheit keine günstigen Lebensbedingungenmehr.Von der Wechselkröte existieren alte Nachweise entlang der Krems, welche seit mehr als 15Jahren nicht mehr bestätigt werden konnten.Unter den Reptilien sind die Eidechsen Blindschleiche und Zauneidechse noch weiterverbreitet. Die Ringelnatter ist die häufigste Schlangenart. Besonders im östlichen Teil derRaumeinheit kommen deutlich seltener auch Schling- und Äskulapnatter vor.

Fische und FlusskrebseErfassungsgrad: IIDie Krems ist der wichtigste Fluss der Raumeinheit. Im Unterlauf konnte der in O.Ö. selteneBitterling festgestellt werden. Erwähnenswert sind dort außerdem relativ guteÄschenbestände.An Flusskrebsen besiedelt der aus Nordamerika importierte Signalkrebs bereits fast dengesamten Verlauf der Krems (etwa bis Micheldorf). Die Einwanderung dürfte über die sehrdicht besiedelte Traun erfolgt sein, eine weitere Ausbreitung des größten Feindes derheimischen Flusskrebse (Krebspest) ist zu befürchten. In wenigen kleinen Zubringerbächenim Unterlauf der Krems konnte der Steinkrebs festgestellt werden (z.B. im Seilerbach).

SchmetterlingeErfassungsgrad: IIVor allem die aktuelle Datenlage ist dürftig. Gut dokumentierte und früher reichhaltigeStandorte wie der Mönchgraben am Südrand von Linz sind heute zerstört (siehe HAMANN1960; z.B. einziger Nachweis der Eulenfalterart Dicycla oo, Einzelfund), wichtigeLebensraumtypen wie magere Feucht- und Trockenwiesen in der gesamten Raumeinheitselten geworden. Von der Wartberger Au an der Krems liegen aktuelle Erhebungen derSchmetterlinge vor (PÖLL et al. 2004). Es konnten hier in O.Ö. sehr seltene, doch in mehrerenRaumeinheiten vorkommende Arten nachgewiesen werden, z.B. die KleinschmetterlingeMonochroa lutulentella und Bacra lacteana, die beiden Glasflügler Sesia melanocephala undParathrene insolita, sowie der Spanner Perizoma sagittatum (Einstufung in der Roten ListeO.Ö. nur von P. sagittatum bekannt: gefährdet (HAUSER 1996)). Die letztgenannte Art warfrüher nach PÜRSTINGER (pers. Mitt.) an der Krems deutlich häufiger, seine Raupe lebt anWiesenraute-Arten (Thalictrum) in Feuchtstandorten. In Wolfern nördlich von Steyr kommtaktuell eine Population des Sackträgers Dahlica fumosella in einem Buchenwald beiKroisbach vor. Diese Population weicht morphologisch gegenüber allen übrigen bekannteneuropäischen Populationen ab, wurde aber nicht als eigene Art gewertet (HAUSER 2004).Dahlica fumosella wurde in O.Ö. nur an wenigen Stellen in mehreren Raumeinheitengefunden, der Erforschungsgrad ist aber gering. An trocken-warmen Stellen der Raumeinheitkommen zwei Arten vor, die in O.Ö. nur von wenigen Fundorten, aber aus mehrerenRaumeinheiten gemeldet wurden. Es handelt sich z.B. um rezente Funde der Spanner-ArtenIdaea (=Sterrha) subsericeata (in O.Ö. erst seit 1999 bekannt) und Idaea degeneraria (in

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O.Ö. seit 1969 bekannt, 7 Datensätze in ZOBODAT) aus Kremsmünster anhand vonEinzelfunden, beide sind in Österreich bevorzugt im Süden und Osten verbreitet, dieGefährdungsstufe beider Arten für O.Ö. ist unbekannt. Im Wolfenerwald zwischen Wolfernund Steyr sind zwei im o.ö. Alpenvorland nur an sehr wenigen Orten gefundene Artennachgewiesen: die Spanner-Art Odezia atrata (Pers. Mitt. J. Wimmer) und die Widderchen-Art Zygaena viciae (=Thermophila meliloti; E. Hauser). Die Vorkommen beider Arten sindhier in jüngerer Zeit erloschen, sie sind aber im Alpengebiet und im Mühlviertel verbreiteter.

Köcherfliegen und SteinfliegenErfassungsgrad: IIEs sind keine für NaLa relevanten Arten bekannt (auch nicht von der Krems und der Ipf).

KäferErfassungsgrad: IIDer im Anhang II der FFH-Richtlinie genannte Eremit oder Juchtenkäfer (Osmodermaeremita) wurde in der Raumeinheit aktuell in Wolfern und Steyr-Gleink in Obstbäumengefunden, die Bestände sind in alten Streuobstbeständen möglicherweise bedeutend (Mitter H.und Hauser E. pers. Mitt). Bei SCHWARZ & AMBACH (2003) werden zwar ebenfalls aktuelleFundorte des Eremiten in der Raumeinheit genannt (z.B. St. Marien bei Neuhofen / Kr.), derVerbreitungsschwerpunkt dieser Art in O.Ö. liegt nach dieser Studie aber außerhalb (z.B.Ottensheim westlich von Linz). In Nettingsdorf südlich von Linz wurde 1984 ein Exemplardes Rosenkäfers Potosia fiebert gefunden (det. genitaliter), der sich in modrigen Stämmenvon Laubbäumen entwickelt. Es ist der einzige Fund dieser Art aus O.Ö., über einebestehende Population am Fundort ist nichts bekannt. Die Art ist in Österreich besonders imSüden und Osten verbreitet. In den letzten Jahren wurde am Schiitenberg bei Linz häufig dieLaufkäfer-Art Carabus ulrichi nachgewiesen, die in O.Ö. sonst nur sehr zerstreut und seltenvorkommt (z.B. bei Dietach in der Raumeinheit TER, am Schoberstein in ESV). Aus demebenfalls in den letzten Jahren verstärkt besammelte Kremstal wurden keine für NaLainteressanten Käferfünde bekannt.

HautflüglerErfassungsgrad: IIFunde bedeutender Wildbienen sind nur im Wärmegebiet südlich von Linz bekanntgeworden,nämlich vom Mönchgraben (Standorte durch den Bau der Autobahn zerstört; z.B. Andrenamarginata, saugt an Scabios ochroleucä) und vom Schiitenberg {Osmia pilicomis, auf dasLungenkraut, Pulmonaria, spezialisiert; trotz Nachsuche hier keine neueren Nachweise vonOsmia pilicomis). Die Populationen beider genannten Arten gelten an diesen Standorten alserloschen (EBMER, pers. Mitt.).

HeuschreckenErfassungsgrad: IDie Raumeinheit ist was die Verbreitung der Heuschreckenarten betrifft mit Ausnahmeschwer erfassbarer arboricoler Arten flächig erfasst. Für die Heuschrecken stellt dasackerbaulich intensiv genutzte Gebiet nur wenig geeigneten Lebensraum zur Verfugung.Hervorzuheben sind die Fluss- und Bachtäler von Krems, Aiterbach und Sipbach, woFeuchtwiesenbewohner wie Sumpfgrashüpfer oder Langflügelige Schwertschrecke innennenswerten Beständen vorkommen. Auch kleine Feuchtwiesenreste undGründlandbrachen entlang kleiner Bäche im östlichen Teil der Raumeinheit sind fürHeuschrecken interessant. Im Westen der Raumeinheit sind Vorkommen der GestreiftenZartschrecke (Leptophyes albovittatä) zu nenen, im Norden tritt an wärmebegünstigtenStandorten die Gemeine Sichelschrecke (Phaneroptera falcata) lokal auf.

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LibellenErfassungsgrad: HIIm Moor bei Bad Wimsbach-Neydharting an der Grenze der Raumeinheit zu UA und UTwurden in den 1990er Jahren die Gefleckte Smaragdlibelle {Somatochlora flavomaculata;Rote Liste Österreichs (RAAB et al. 2007): stark gefährdet) und die Gefleckte Heidelibelle(Sympetrum flaveolum; Rote Liste Österreichs: vom Aussterben bedroht) nachgewiesen. Obhier aktuelle Populationen vorkommen, ist nicht bekannt. Die Arten sind für Moore undVerlandungsbereiche charakteristisch und in O.Ö. sehr lokal und selten in wenigenRaumeinheiten nachgewiesen, in Österreich von mehreren Bundesländern bekannt (RAAB etal. 2007).

WeichtiereErfassungsgrad: nDie Gemeine Flußmuschel (Unio crassus cythered) war früher im Gebiet in Bächen weitverbreitet, seit den 1980er Jahren sind wenigstens die östlichen Populationen der Raumeinheitund mit großer Wahrscheinlichkeit auch die übrigen Vorkommen völlig erloschen. Sie ist inder FFH-Richtlinie der EU im Anhang II und IV genannt („Unio crassutf') und in der RotenListe Österreichs als vom Aussterben bedroht (CR) angegeben (REISCHÜTZ & REISCHÜTZ2007). Die Gemeine Teichmuschel (Anodonta anatina, nach der Roten Liste Österreichs jenach Unterart auf der Vorwarnstufe (NT) oder als gefährdet eingestuft (VU)) besitzt noch sehrwenige aktuelle Restvorkommen, in der Raumeinheit z.B. im Stallbach nördlich von Steyr(ESSL 2000). Beide Arten waren in O.Ö. weit verbreitet. Weitere für NaLa relevante Artenvon Weichtieren sind nicht bekannt. Von einem Großmuschelvorkommen ist auch imUnterlauf der Krems auszugehen (Vorkommen des Bitterlings) (pers. Mitt. Guttmann).

4.2 Tierwelt KurzfassungErfassungsgrad der erwähnten TierartenI=gut erfasstII=mittelmäßig erfasstJJI=mangelhaft erfasst

SäugetiereErfassungsgrad: IIIAn Fledermäusen sind in der Raumeinheit bislang zwei Arten mit Wochenstuben bekanntgeworden, die Kl. Hufeisennase und das Gr. Mausohr. Die Wochenstuben befinden sich z.B.in Dachböden. Im Säugetieratlas Österreichs sind weiters die Fransen- und die KleineBartfledermaus nachgewiesen. Im Schutzgebiet Kremsauen sind regelmäßig Nester derZwergmaus zu finden.

VögelErfassungsgrad: IDie Raumeinheit wird überwiegend landwirtschaftlich intensiv genutzt (Ackerbau), selteneBrutvogelarten beschränken sich daher - mit Ausnahmen - auf wenige Gebiete wie z.B. dieKremsauen, oder auf die Reste der naturnahen Bachtäler mit seinen Galeriewäldern ausLaubgehölzen. Vogelkundlich bedeutsam sind besonders die Schacherteiche beiKremsmünster (Teil des Europaschutzgebietes Untere Traun). Aufgrund ihrer Ausdehnung,Strukturierung und der teilweisen Abgeschiedenheit bieten sie speziell für Wasservögel guteLebensraumbedingungen. Besonders Entenarten besitzen landesweit bedeutende Bestände(Krick-, Schnatter- und Tafelente).

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An Brutvögel unter der Greifvogel arten sind Wespenbussard, punktuell Rohrweihe undSchleiereule und aktuell einwandernd der Uhu zu erwähnen, brutverdächtig auch derSchwarzmilan. Die Raumeinheit ist auch nennenswertes Winterquartier und Rastplatz fürGreifvögel (u.a. Kornweihe) und weitere Vogelarten wie Raubwürger und Silberreiher.Für Wiesenvögel besitzt die Raumeinheit immer noch Bedeutung (Wachtelkönig,Schwarzkehlchen, Feldschwirl, Wiesenpieper, Rohrammer) wenn auch aufgrund derIntensität der Wiesenbewirtschaftung, der baumhohen Gehölzzeilen und touristischen vielenegativen Einflüsse zu verzeichnen sind und z.B. der Große Brachvogel am verschwinden istund das Braunkehlchen nicht mehr brütet. Vom Schwarzstorch sind zwei Reviere randlich derRaumeinheit bekannt, im Kremstal befindet sich eine größere Kolonie des Graureihers. Dienaturnahen, thermisch begünstigen Bachtäler im Norden der Raumeinheit bieten Lebensraumfür ausgewählte, auf den Zentralraum konzentrierte Vogelarten wie Turteltaube, Gelbspötterund Pirol. Von Ackerbrütern kommen landesweit betrachtet erhebliche Bestände vonRebhuhn, Wachtel und Kiebitz, eventuell auch Feldlerche vor.

Amphibien und ReptilienErfassungsgrad: IDie drei Froschlurche Erdkröte, Gras- und Springfrosch sind weit verbreitet und besondersentlang der Bachtäler und in den größeren Wäldern häufig; Teichmolch und Gelbbauchunkesind hier bereits deutlich seltener. Die beiden anspruchsvolleren Arten Laubfrosch undKammmolch konnten nur mehr selten an wenigen Orten im Kremstal und zwischen Krems,Steyr und Enns und insbesondere im Aiterbachtal bei Steinhaus nachgewiesen werden. Dortexistiert auch eines der wenigen Vorkommen des Kleinen Wasserfrosches in Oberösterreich.Die Funde von Feuersalamander und Bergmolch konzentrieren sich auf Gebiete an der Kremsund auf der östlichsten Traun-Enns-Platte; für beide das Hügel- und Bergland bevorzugendeArten bietet die Raumeinheit keine günstigen Lebensbedingungen mehr. Von derWechselkröte existieren nur alte Nachweise (Kremstal). Unter den Reptilien sind dieEidechsen Blindschleiche und Zauneidechse sind noch weiter verbreitet. Die Ringelnatter istdie häufigste Schlangenart. Besonders im östlichen Teil der Raumeinheit kommen deutlichseltener auch Schling- und Äskulapnatter vor.

Fische und FlusskrebseErfassungsgrad: IIDie Krems ist der wichtigste Fluss der Raumeinheit. Im Unterlauf konnte der in O.Ö. selteneBitterling festgestellt werden. Erwähnenswert sind dort außerdem relativ guteÄschenbestände. An Flusskrebsen besiedelt der aus Nordamerika importierte Signalkrebsbereits fast den gesamten Verlauf der Krems, eine weitere Ausbreitung des größten Feindesder heimischen Flusskrebse (Krebspest) ist zu befürchten. In wenigen kleinenZubringerbächen im Unterlauf der Krems konnte der Steinkrebs festgestellt werden (z.B. imSeilerbach).

SchmetterlingeErfassungsgrad: IIGut dokumentierte und früher reichhaltige Standorte wie der Mönchgraben am Südrand vonLinz sind heute zerstört, wichtige Lebensraumtypen wie magere Feucht- und Trockenwiesenin der gesamten Raumeinheit selten geworden. In Trockenstandorten der Raumeinheit gibt esauch neuere Funde von in O.Ö. seltenen Schmetterlingsarten, z.B. die Spanner Idaeasubsericeata und Idaea degemraria. Von der Wartberger Au an der Krems liegen ebenfallsaktuelle Erhebungen der Schmetterlinge vor. Es konnten hier in O.Ö. sehr seltene, doch inmehreren Raumeinheiten vorkommende Arten nachgewiesen werden, z.B. dieKleinschmetterlinge Monochroa lutulentella und Bacra lacteana, die beiden Glasflügler Sesia

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melanocephala und Parathrene insolita, sowie der in O.Ö. gefährdete und früher an derKrems deutlich häufigere Spanner Perizoma sagittatum (Raupe an Wiesenraute-Arten inFeuchtstandorten). In Wolfern nördlich von Steyr kommt aktuell eine Population desSackträgers Dahlica fumosella in einem Buchenwald vor, die zwar in manchen Merkmalenvon allen übrigen bekannten europäischen Populationen abweicht, trotzdem nicht als eigeneArt gewertet wurde.

Köcherfliegen und SteinfliegenErfassungsgrad: IIEs sind keine für NaLa relevanten Arten bekannt.

KäferErfassungsgrad: IIDer im Anhang II der FFH-Richtlinie genannte Eremit oder Juchtenkäfer (Osmodermaeremitä) wurde in der Raumeinheit aktuell in Wolfern, Steyr-Gleink und St. Marien inObstbäumen gefunden, die Bestände sind in alten Streuobstbeständen möglicherweisebedeutend. Der Verbreitungsschwerpunkt dieser Art in O.Ö. liegt aber außerhalb derRaumeinheit. In Nettingsdorf südlich von Linz wurde 1984 ein Exemplar des RosenkäfersPotosia fleberi gefunden, der sich in modrigen Stämmen von Laubbäumen entwickelt undbisher der einzige Fund aus O.Ö. der im Süden und Osten von Österreich verbreiteten Artgeblieben ist. In den letzten Jahren wurde am Schiitenberg bei Linz häufig die Laufkäfer-ArtCarabus ulrichi nachgewiesen, die in O.Ö. sonst nur sehr zerstreut und selten vorkommt.

HautflüglerErfassungsgrad: IIFunde bedeutender Wildbienen sind nur im Wärmegebiet südlich von Linz bekanntgeworden,nämlich vom Mönchgraben {Andrena marginatd) und vom Schiitenberg (Osmia pilicornis).Die Populationen beider genannten Arten gelten an diesen Standorten als erloschen.

HeuschreckenErfassungsgrad: IFür die Heuschrecken stellt das ackerbaulich intensiv genutzte Gebiet nur wenig geeignetenLebensraum zur Verfügung. Hervorzuheben sind die Fluss- und Bachtäler wie z.B. vonKrems und Aiterbach wo Feuchtwiesenbewohner wie Sumpfgrashüpfer oder LangflügeligeSchwertschrecke in nennenswerten Beständen vorkommen.

LibellenErfassungsgrad: IIIIm Moor bei Bad Wimsbach-Neydharting an der Grenze der Raumeinheit zu UA und UTwurden in den 1990er Jahren die Gefleckte Smaragdlibelle {Somatochlora flavomaculata; inÖ: stark gefährdet) und die Gefleckte Heidelibelle (Sympetrum flaveolum; in Ö: vomAussterben bedroht) nachgewiesen. Ob hier aktuelle Populationen vorkommen, ist nichtbekannt. Die Arten sind für Moore und Verlandungsbereiche charakteristisch und in O.Ö.sehr lokal und selten in wenigen Raumeinheiten nachgewiesen, in Österreich von mehrerenBundesländern bekannt.

WeichtiereErfassungsgrad: IIDie Gemeine Flussmuschel (Unio crassus cythered) war früher im Gebiet in Bächen weitverbreitet, seit den 1980er Jahren sind wenigstens die östlichen Populationen der Raumeinheitund mit großer Wahrscheinlichkeit auch die übrigen Vorkommen völlig erloschen. Sie ist in

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der FFH-Richtlinie der EU im Anhang II und IV genannt (Rote Liste Ö: vom Aussterbenbedroht). Die Gemeine Teichmuschel (Anodonta anatmet, nach der Roten Liste Österreichs jenach Unterart auf der Vorwarnstufe oder gefährdet) besitzt noch sehr wenige aktuelleRestvorkommen, in der Raumeinheit. Beide Arten waren in O.Ö. weit verbreitet.

4.3 Hot spots und ArtentabelleHot spots — zoologische Schwerpunktgebiete:* Krems-Auen zwischen Wartberg und Kirchdorf (Wiesenvögel, Amphibien)® Schacherteiche bei Kremsmünster (Wasservögel)© Reste wertvoller Lebensraumtypen: naturnahe Stillgewässer und Bäche, Feuchtwiesen

und Hochstaudenfluren in Bachauen, magere Trockenwiesen (v.a. auf Böschungen),trockene sonnenexponierte Waldsäume, Moore (z.B. bei Bad Wimsbach-Neydharting)

Arten mit bedeutenden Vorkommen in Oberösterreich bzw. Österreich:Tabelle 1: Arten mit bedeutenden Vorkommen in Oberösterreich bzw. Österreich.Gefahrdungsgrade nach den Roten Listen (s. Literaturverzeichnis): O=ausgestorben, l=vomAussterben bedroht, 2=stark gefährdet, 3=gefährdet, 4 oder NT=potenziell gefährdet /Gefährdung droht. Schutz in Oberösterreich nach dem gültigen Naturschutzgesetz (x). EU =Schutz nach der FFH- (Anhang II und IV) bzw. der Vogelschutzrichtlinie der EU (Anhang I).Spalte „O.Ö": x = Arten, welche in O.Ö. schwerpunktsmäßig auf die Raumeinheit beschränktsind. Spalte „Ö": x = Arten mit bedeutenden Vorkommen in der Raumeinheit mit Bezug aufÖsterreich.

Art

Schnatterente

RoteListeNT

Schutzin O.Ö.

X

EU

-

O.

öX

o

-4.4 ExpertenBrader Martin, Ebmer W. Andreas, Gumpinger Clemens, Guttmann Stefan, Hauser Erwin,Mitter Heinz, Pöll Norbert, Pürstinger August, Pysarczuk Simone, Schuster Alexander,Steiner Helmut, Weißmair Werner und Wimmer Josef.

4.5 LiteraturAMBACH J. (1998): Verbreitung der Ameisenarten (Hymenoptera: Formicidae) im Linzer Stadtgebiet

(Oberösterreich) und ihre Bewertung aus stadtökologischer Sicht - Naturk. Jb. Stadt Linz 44: 191-320.Amt der Oberösterreichischen Landesregierung (Hrsg.) (1994): Krems Untersuchungen zur Gewässergüte Stand

1991-1993. - Gewässerschutzbericht 5: 1-69 [Protozoa, Plathelminthes, Annelida, Mollusca, Crustacea]Amt der Oberösterreichischen Landesregierung (Hrsg.) (2001): Traun-Enns-Platte. - Gewässerschutzbericht 24:

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CABELA A., GRILLITSCH H. & F. TIEDEMANN (2001): Atlas zur Verbreitung und Ökologie der Amphibien undReptilien in Österreich: Auswertung der Herpetofaunistischen Datenbank der Herpetologischen Sammlung desNaturhistorischen Museums in Wien, Umweltbundesamt, Wien, 1-880.

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EBMER A. W. (1970): Die Bienen des Genus Halictus Latr. s. 1. im Großraum von Linz (Hymenoptera, Apidae),Teil II. -Naturkundliches Jahrbuch d. Stadt Linz, Bd. 16: 19-82, Linz.

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EBMER A. W. (1973): Die Bienen des Genus Halictus Latr. s 1. im Großraum von Linz (Hymenoptera, Apoidae),Nachtrag und zweiter Anhang. - Naturkundliches Jahrbuch d. Stadt Linz, Bd. 19: 123-158, Linz.

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KELLERMAYR W., MATSCHEKO F., REITER E., SCHIRL K. & P. STARKE (1994): Naturgeschichte der Bezirke,

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5 Raumeinheit Unteres Almtal (UA)Die Raumeinheit reicht im Süden vom Almtal unmittelbar nördlich des Wildparks Grünauüber das Grünau-Becken (mit dem unteren Verlauf des Grünaubaches) bis fast zur Mündungin die Traun (Almspitz ausgenommen). Das Tal der Laudach ab etwa Eisengattern istinkludiert. Die eher schmale Tallandschaft ist randlich charakterisiert durch ihre bis 60m hoheHänge zum umgebenden Riedelland, die mit naturnahen Laubwäldern aber auch mitFichtenforsten bestockt sind. Lokal kommen hier auch trockene Magerwiesen vor. Der Flußselbst weist höchste Wasserqualität auf ist teilweise von einem naturnahen schmalenAuwaldband mit wertvollen Heißländen und feuchten Pfeifengrasrasen flankiert. Die übrigenTeile der Austufe und die Terrassen sind meist waldarm und von landwirtschaftlicherNutzung geprägt - flußauf tritt das Grünland, flußab der Ackerbau in den Vordergrund. Hiertreten anstelle der Auwälder Galeriewälder auf. Stillgewässer und Feuchtwiesen sind selten.Als Sonderstandorte sind vereinzelt Konglomeratwände, Tuffquellen und Schottergruben zunennen. Nach Norden zu nimmt die Besiedelungsdichte deutlich zu, die Niederschlagsmengehingegen stark ab.

5.1 TierweltErfassungsgrad der erwähnten TierartenI-gut erfasstII=mittelmäßig erfasstIII=mangelhaft erfasst

SäugetiereErfassungsgrad: IIAn Fledermäusen sind in der Raumeinheit bislang folgende Arten bekannt geworden. Von derKl. Hufeisennase sind bedeutende Wochenstuben (Zählung 200) in Dachböden in Einsiedling(101) bzw. Heiligenleithen (38) bekannt. In Einsiedling besitzt auch die Wimperfledermauseine Wochenstube mit 19 Ind. (alle Angaben KFFÖ). Nach dem Säugetieratlas Österreichskommt auch die Mopsfledermaus vor.

VögelErfassungsgrad: IIAn Fließgewässerarten sind als Brutvögel Schellente (Brutplatz seit 2003 besetzt),Flussuferläufer und Gänsesäger hervorzuheben. Der Eisvogel war früher ein wesentlichhäufigerer Brutvogel im Almtal. Durch Ufersicherungen und -verbauungen in den letztenJahren ist der Bestand auf einzelne Restpaare zusammengeschmolzen (N. Pühringer).Im Theuerwanger Forst bei Vorchdorf befindet sich ein Brutvorkommen des Graureihers,zuletzt fand im Jahr 1997 eine Brut statt. Der Schwarzstorch nutzt die untere Alm zurNahrungssuche, im südlichen Teil der Raumeinheit befindet sich randlich ein Horstplatz.

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Amphibien und ReptilienErfassungsgrad: IIDie beiden Lurcharten Erdkröte und Grasfrosch sind weit verbreitet, der Springfrosch relativselten nachgewiesen; Feuersalamander, Berg- und Teichmolch treten soweit bekannt in derRaumeinheit nur lokal auf, der Bergmolch entlang der Alm bis in die Austufe der Traun. Vonder Gelbbauchunke sind einige Vorkommen nachgewiesen. Der Laubfrosch istwahrscheinlich schon verschwunden aus dem unteren Almtal, nur ein (alter) Fund liegt vor.Von der in O.Ö. häufigen Reptilienarten Blindschleiche und Zauneidechse liegen vomAbschnitt Traun bis Pettenbach keine Funde vor, im Gebiet zwischen Pettenbach und Grünauaber mehrere. Die Ringelnatter ist die häufigste Schlangenart. Von der Kreuzotter liegen nuralte Nachweise vor.

Fische und FlusskrebseErfassungsgrad: IIILokal bildet die Äsche verhältnismäßig gute Bestände aus.

SchmetterlingeErfassungsgrad: HIEs sind keine für NaLa relevanten Arten gemeldet.

Köcherfliegen und SteinfliegenErfassungsgrad: IIDie Alm bei Scharastein ist als einer der wenigen Fundorte der Steinfliegen-Art Capnioneuranemuroides außerhalb der Alpen bekanntgeworden. Sie besiedelt Quellen und Bäche und istin den Alpen weiter verbreitet. Ansonsten sind trotz der sehr guten Wasserqualität keine fürTSTaLa relevanten Arten von Steinfliegen und Köcherfliegen gemeldet worden.

KäferErfassungsgrad: HIEs wurden keine für NaLa relevanten Käferarten dokumentiert.

HeuschreckenErfassungsgrad: IIAm Unterlauf der Alm kommen mehrere faunistisch bemerkenswerte Arten vor, die entlangder Alm in die tieferen Lagen des Alpenvorlands vordringen, wie z.B. Boscis Zartschrecke(Leptophyes boscii), welche sich hier am NW Arealrand befindet, oder die KurzflügeligeBeißschrecke (Metrioptera brachypterä).

LibellenErfassungsgrad: IIIEs sind keine für NaLa relevanten Arten nachgewiesen.

Spinnen und Weberknechte:Erfassungsgrad: IIIEs wurden keine für NaLa relevanten Arten dokumentiert.

WeichtiereErfassungsgrad: IIEs sind keine für NaLa relevanten Arten nachgewiesen.

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5.2 Hot spots und ArtentabelleHot spots - zoologische Schwerpunktgebiete:© Unverbaute Abschnitte der Alm samt Schotterflächen (Flussuferläufer)

Arten mit bedeutenden Vorkommen in Oberösterreich bzw. Österreich:Tabelle 1: Arten mit bedeutenden Vorkommen in Oberösterreich bzw. Österreich.Gefährdungsgrade nach den Roten Listen (s. Literaturverzeichnis): (^ausgestorben, l=vomAussterben bedroht, 2=stark gefährdet, 3=gefährdet, 4=potenziell gefährdet. Schutz inOberösterreich nach dem gültigen Naturschutzgesetz (x). EU = Schutz nach der FFH-(Anhang II und IV) bzw. der Vogelschutzrichtlinie der EU (Anhang I).Spalte „O.Ö": x = Arten, welche in O.Ö. schwerpunktsmäßig auf die Raumeinheit beschränktsind. Spalte „Ö": x = Arten mit bedeutenden Vorkommen in der Raumeinheit mit Bezug aufÖsterreich.

Art

keine Art

RoteListe

Schutzin O.Ö.

EU O.Ö

o

5.3 ExpertenGraf Wolfram, Hauser Erwin, Malicky Michael, Malicky-Ruzicka Hedda, Pysarczuk Simone,Weißmair Werner

5.4 LiteraturAmt der Oberösterreichischen Landesregierung (Hrsg.) (1993): Alm Untersuchungen zur Gewässergüte Stand

1991-1993. - Gewässerschutzbericht 4: 1-54 [Protozoa, Annelida, Mollusca, Crustacea]DRACK G. (1995): Das Almtal/O.Ö. als Lebensraum einer lokalen Kolkrabenpopulation. - ÖKO.L, 17/1: 15-25,

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Vogelkundliche Nachrichten O.Ö. u. Naturschutz aktuell, Band 7: 37-38, Linz.KOTRSCHAL K. (1999): Das Grünauer Waldrapp-Projekt. - Vogelkundliche Nachrichten O.Ö. u. Naturschutz

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PÜHRINGER, N. & M. BRADER (1998):Zur Vogehvelt des Inneren Almtales und des angrenzeden Toten Gebirgesein weiterer Beitrag zur Kenntnis der Ornis Oberösterreichs. - Monticola, Sondern. Band 8:48S, Innsbruck.

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6 Kalkhochalpen (KH)Es handelt sich um stark verkarstete Kalkgebirge mit Kämmen und Hochplateaus ab einerMeereshöhe von ca. 500 bis gegen 3000m. Die Raumeinheit umfaßt das Dachstein-Massivinkl. des Gebirgsstockes östlich des Hallstättersees (zwischen Obertraun und demPötschenpaß) sowie das Tote Gebirge ab der Hohen Schrott im Westen über den Priel zumWarscheneck, dem Bosruck und den Haller-Mauern (Pyhrgas) im Osten. Tiefere Lagen sindin ihrer Baumarten-Zusammensetzung typisch für die jeweilige Höhenzone bewaldet, dieSüdflanken dabei oft warm-trocken und mit sehr lichten Wäldern bestockt („Waldsteppen").Das Gebiet ist reich an diversen vegetationsarmen Karstformen, Schutthalden undFelsstandorten. In der hochmontanen, besonders aber in der subalpinen Zone dominierenLatschenfelder, noch höher sind alpine Rasen ausgebildet oder es überwiegen vegetationsfreiePartien. Größere Almflächen sind fast stets in Mulden mit tiefgründigen Böden zu finden. Essind kaum Oberflächengewässer vorhanden, z.B. Gosauseen, Brunnsteinersee. An großenKarstquellen sind z,B. die Ursprünge von Steyr und Pießling zu nennen. NennenswerteHochmoore sind auf der Wurzeralm zu finden, sonst aber sehr selten. Zu erwähnen ist weitersdas Vorkommen des östlichsten Gletschers der Alpen am Dachstein, ausdauernde Firnfelderam Großen Priel sowie eine hohe Zahl von oftmals imposanten Höhlen.

6.1 Tierwelt LangfassungErfassungsgrad der erwähnten TierartenI=gut erfasstII=mittelmäßig erfasstIII=mangelhaft erfasst

SäugetiereErfassungsgrad: IIBemerkenswert sind die Vorkommen des Alpensteinbocks im Dachsteingebiet. Er wurdenach seiner Ausrottung in den Alpen wieder eingebürgert. Am Dachstein befinden sich auchmehrere kleinere Kolonien des Alpenmurmeltiers, welche alle auf frühere Aussetzungenzurückgehen. Alpensteinbock und Murmeltier sind in O.Ö. auf die Raumeinheit beschränkt.Da die Raumeinheit den weitaus größten Flächenanteil der alpinen Gebiete vonOberösterreich umschließt, beherbergt sie auch die Hauptvorkommen vieler typischerhochmontaner bis alpiner, oft aber ungefährdeter Säugerarten wie Alpenschneehase,Schneemaus, etc. An Fledermausarten kommt nach dem Säugetieratlas Österreichs u.a. dieMopsfledermaus vor.

VögelErfassungsgrad: IIAufgrund der Größe des Gebietes und der ausgedehnten, teilweise noch sehr naturnahenWälder ist die Raumeinheit für einige, seltene und gefährdete, störungsempfindlicheGroßvogelarten von großer Bedeutung. Die Nordabbrüche der Kalkalpen beherbergenlandesweit bedeutende Vorkommen von Steinadler (ca. 33% des O.Ö. Bestandes) undWanderfalke (ca. 10 %) von Auer- und Birkhuhn (etwa 10% des landesweiten Bestandes) undfast den Gesamtbestand des Alpenschneehuhns in O.Ö. Auch von Waldschnepfe, Sperlings-und Raufußkauz, Felsenschwalbe und Mauerläufer existieren größere, bedeutende Bestände.In alten Buchenbeständen bzw. Laubmischwäldern kommen Weißrückenspecht und

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Zwergschnäpper in höheren Dichten vor. Weitere erwähnenswerte Bewohner großerWaldgebiete sind Dreizehen-, Grau- und Schwarzspecht.Die subalpinen Grasmatten, Blockhalden, Dolinen und Felsrasen beherbergen dafür typischeVogelarten wie: Alpenschneehuhn, Bergpieper und Alpenbraunelle (häufig), Schneesperlingund Steinschmätzer (sehr selten). Die beiden Letzteren sind auf weitgehend die Raumeinheitbeschränkt, die Brutbestände des Steinschätzers im Mühlviertel sind seit vielen Jahrenerloschen. Auch der Steinrötel kommt nur hier ganz lokal und unregelmäßig vor.

Amphibien und ReptilienErfassungsgrad: IINaturgemäß besitzen der Alpensalamander und Bergmolch in der Raumeinheit sehr guteBestände; in den tieferen Lagen kommt auch der Feuersalamander vor. Die Gelbbauchunkeist weit verbreitet, typische Lebensräume sind z.B. Almflächen mit Weidetümpel,Kleingewässer entlang von Rückewegen und Forststraßen wo sie oft gemeinsam mit demBergmolch und selten auch mit dem Teichmolch auftritt; Kammmolche sind äußerst selten.Auch die Erdkröte und der Grasfrosch steigen mit größeren Beständen bis zur Waldgrenze,die wichtigsten Laichgewässer der Erdkröte liegen jedoch meist tiefer. Der Grasfrosch laichthingegen in fast jede nennenswerte Wasseransammlung, zuweilen auch in temporäreAlmbäche. Der Springfrosch und der Laubfrosch fehlen wegen höhere thermischerAnsprüche.Die häufigste Eidechse ist mit Abstand die Bergeidechse, aber auch die Blindschleiche ist bisin die hochmontane Zone weiter verbreitet, die Zauneidechse in den tieferen Lagen lokalvertreten. Besonders im Bereich der Almtümpel findet man oft die Ringelnatter, welche vomAmphibienreichtum als Nahrungsquelle angezogen wird. Die Kreuzotter ist zwar weitverbreitet, aber nur sehr lokal häufiger (gut strukturierte Almen, Moorränder, etc.)anzutreffen.

Fische und FlusskrebseErfassungsgrad: IIIn der Raumeinheit sind aufgrund der Verkarstung kaum Oberflächengewässer vorhanden(z.B. Gosauseen, Brunnsteinersee, viele kleine Quellbäche). Es wurden keine Nala-relevantenArten bekannt.

SchmetterlingeErfassungsgrad: I (Kleinschmetterlinge III)Charakterisiert ist die Raumeinheit durch eine große Anzahl von Arten, die in O.Ö. entwedernur hier vorkommen oder zumindest ihren Schwerpunkt in den o.ö. Kalkhochalpen haben. Siebewohnen in den meisten Fällen subalpine und alpine Felsstandorte, Schuttfelder und Matten.Wenn bei den nachfolgenden Arten nicht anders angegeben, sind diese in denAlpenhochlagen Österreichs weit verbreitet. Die meisten der genannten Arten gelten in denRoten Listen entweder als nicht gefährdet (Rote Liste Österreichs fur die Tagfalter nachHÖTTINGER & PENNERSDORFER (2005) und für die Nachtfalter ohne z.B. Spanner oderSackträger von HUEMER (2007)) oder wegen ihrer geringen Verbreitung als potentiellgefährdet (Rote Liste O.Ö. von HAUSER (1996), hier nur auf die Spanner angewandt;Sackträger nach HAUSER (1996) ohne Einstufung wegen Datenmangels; Kleinschmetterlingeohne Rote Liste). Abweichende Gefährdungsstufen werden bei den jeweiligen Artenangegeben.Ausschließlich in der Raumeinheit kommen folgende Arten vor: die Mohrenfalter Erebiapluto (-glacialis Esp.), E. epiphron, E. eriphyle, E. pharte, E. gorge, der Bläuling Plebejus(Albulina) orbitulus (Rote Liste nach HÖTTINGER & PENNERSDORFER (2005):NT=Vorwarnstufe), der Würfelfalter Pyrgus warrensis (die Verbreitung in O.Ö. ist für diese

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bestimmungskritische Art aus der P. alveus-Gruppe aber noch genauer abzuklären; Rote Listenach HÖTTINGER & PENNERSDORFER (2005): NT=Vorwarnstufe), die Glucken-Art Eriogasterarbusculae (die Art wird im Gebiet aktuell seltener, vermutlich aufgrund des radioaktivenFallouts von Tschernobyl [TRAWÖGER & BRUNNER 2004]; Rote Liste nach HUEMER (2007):DD=Datendefizit, in Tirol ist die Art fast verschwunden, die Bestandesentwicklung in denübrigen Bundesländern zu wenig bekannt), die Wurzelbohrer-Art Gazoryctra ganna(=Hepialus g.), die Eulenfalter-Arten Hadula melanopa (= Anarta m.) und Xestia lorezi(-Pachnobia lorezi; Rote Liste nach HUEMER (2007): DD=Datendefizit; diese Art wird ausÖsterreich nur von wenigen Bundesländern, v.a. aus Salzburg angegeben, die Bestände vomDachsteingebiet - Schönbergalm, Krippenbrunn, Gjaidalm aus 1400-1800m Höhe -erscheinen daher für Österreich von Bedeutung), sowie die Spanner-Arten Sympistis nigrita,Pygmaena fusca (für letztere nur nach jüngsten Funden vom Dachstein), Eleophos caelibaria(nur Dachstein, Totes Gebirge, Warscheneck), Elophos operaria (Dachstein, Warscheneck,Hallermauern; in Ö besonders aus den östlich anschließenden Hochgebirgsstöcke derSteiermark bekanntgeworden, nur wenige Fundorte aus anderen Bundesländern wie Salzburg,N.Ö., Kärnten). Von den Kleinschmetterlingen soll der Ostalpenendemit Sattleria styriaca(Gelechiidae) genannt werden, der in O.Ö. nur in KH oberhalb von 2000m am Dachstein, denHaller Mauern und im Toten Gebirge gefunden wurde. Aus Österreich liegen für Sattleriastyriaca nur etwa 10 Funddaten aus mehreren Bundesländern vor (ZOBODAT). Für weitereTagfalterarten gibt es zwar ebenfalls nur aus der Raumeinheit alte Angaben, diese sind abermangels Belege nicht abgesichert (Erebia melampus, Erebia pandrose, Coenonymphagardetta, Boloria napaeä). Vorkommen dieser Arten sind aber nicht auszuschließen.Eine weitere Gruppe nach dem Verbreitungsbild in O.Ö. hat in der Raumeinheit KH einendeutlichen Schwerpunkt und ist außerhalb nur von wenigen Fundorten (sehr oft nur vomHöllengebirge in SKV) bekannt geworden. Es handelt sich um den Geißblatt-ScheckenfalterEuphydryas intermedia ssp. wolfensbergeri (KH sowie in SKV um Hallstatt; etwa 1300m-1700m; Raupe an Lonicera coerulea; Rote Liste nach HÖTTINGER & PENNERSDORFER (2005):DD=Datendefizit), einen Ameisenbläuling (Maculinea rebeli; trockene Standorte; KH undHöllengebirge in SKV; Rote Liste nach HÖTTINGER & PENNERSDORFER (2005):DD=Datendefizit aufgrund taxonom. Unklarheiten), den Würfelfalter Pyrgus cacaliae (KHund Höllengebirge in SKV), die Glucke Trichiura crataegi ssp. ariae (KH und Höllengebirgein SKV), die Sackträger-Art Scioptera schiffermilleri (KH und Höllengebirge in SKV;oberhalb 1400m an Matten mit Silberwurz, Dryas octopetalä), die Eulenfalter-Arten Xestia(Anomogyna) rhaetica (KH und Höllengebirge in SKV), Xestia alpicola (^Pachnobiahyperborea) (KH und Höllengebirge in SKV), Apamea zeta und A. maillardi (beide KH, auchHöllengebirge in SKV und in SG), Standfussiana lucernea (KH, wenige Streufunde aus demübrigen Alpen von O.Ö.: z.B. SKV und SG) und die Spanner-Arten Elophos zelleraria (KHund Höllengebirge in SKV), Glades (Psodos) noricana und G. coracina (beide KH undHöllengebirge in SKV), Calostigia austriacaria (KH, Höllengebirge in SKV, kaum in ESV),Orphne tenebraria (KH und kaum in ESV) sowie Nyssia alpina (KH, kaum außerhalb zBSG).

Zum Schluß sollen noch Arten der hochmontanen bis alpinen Lagen genannt werden, die inder Raumeinheit KH als auch in den Hochlagen anderer Raumeinheiten der o.ö. Alpenbedeutende Populationen haben: die Würfelfalter-Art Pyrgus andromedae, die Glasflügler-Art Chamaesphecia amygdaloidis (v.a. SKV, weiters KH, auch zB SG; Gesamtareal der Artnur O.Ö., NÖ und Steiermark, Raupe in Wurzeln von der Österreichischen Wolfsmilch,Euphorbia austriaca) und der in der FFH-Richtlinie der EU im Anhang IV genannte, v.a.montan verbreitete Apollofalter (Parnassius apollo; Rote Liste nach HÖTTINGER &PENNERSDORFER (2005): NT=Vorwarnstufe).

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Die Glucken-Art Poecilocampa alpina ist bisher nur aus den Raumeinheiten KH (südlichGosau und Warscheneck) und SKV (Höllengebirge und Katrin) nach etwa 5 Funddatenbekanntgeworden, ein Schwerpunkt in der Verbreitung kann hier nicht angegeben werden.Ein interessanter Fundort der Tallagen, nämlich Umg. Polster und Dietlgut bei Hinterstoderist bei der Raumeinheit STT abgehandelt. Die Lokalität liegt unmittelbar an der Grenze beiderRaumeinheiten.

Steinfliegen und KöcherfliegenErfassungsgrad: IIVom oberen Gosaubach (Süduferbereich des Stausees bei Hintertal mit flachen Fließstreckenund Mooren) ist als einziger Fundort in O.Ö. die Steinfliegen-Art Protonemura lateralis(s.str.) gemeldet worden. Sie kommt hier zusammen mit der in den o.ö. Kalkalpen weitverbreiteten und gestaltlich sehr ähnlichen Art Protonemura austriaca vor. Protonemuralateralis (s.str.) ist v.a. im westlichen Österreich verbreitet, kommt aber lokal auch in N.Ö.vor. Im Ursprungsbereich des Klammbaches (östlich der Bosruckhütte, ca. 1100m Seehöhe)ist eine reichhaltige Steinfliegen-Fauna nachgewiesen worden, es handelt sich ebenfalls umeine Flachstrecke mit Mooren in der unmittelbaren Umgebung. Die Art Rhabdiopterix alpinaist für O.Ö. bisher nur von hier bekannt geworden, die fast immer erst oberhalb von 1000mSeehöhe vorkommende Steinfliege wird in Österreich besonders in Tirol und der Steiermarkgefunden. Von den Köcherfliegen sind keine für NaLa relevanten Arten gemeldet.

KäferErfassungsgrad: IIVon den Höhlenkäfern (Arctaphaenops) ist eine der drei nach DAFFNER (1993) in O.Ö.vorkommenden Arten auf die Raumeinheit KH beschränkt, nämlich Arctaphaenopsangulipennis ssp. angulipennis (Hallstatt - Hirlatzhöhle, Obertraun - Koppenbrüllerhöhle,Bad Goisern, Gamssulzhöhle beim Gleinkersee sowie die der Raumeinheit angrenzendeSteiermark; diese Verbreitung stellt das Gesamtareal der Art dar).Ein extrem selten gefundener alpiner Laufkäfer, Leistus austriacus, wurde vor wenigenJahren von W. PAILL in den Haller-Mauern nachgewiesen. Die Art ist bisher insgesamt nuranhand zweier Exemplare aus dem Sengsengebirge bekanntgeworden, diese Daten stammenallerdings aus der Zeit vor 1925.

HautflüglerErfassungsgrad: IIDie folgenden beiden Wildbienen-Arten sind in Österreich in den kalkigen und kristallinenHochalpen weit verbreitet, in O.Ö. schwerpunktsmäßig auf die Raumeinheit KH beschränkt.Die Wildbienen-Art (Osmia inermis) wurde in O.Ö. aktuell ausschließlich ab derhochmontanen Stufe der Raumeinheit nachgewiesen, und zwar am Schönberg (=Wildenkogel;Ischlerhütte bis Gipfel an der Schneeheide, Erica cornea, wo sie Pollen sammelt - sie kannaber als eingeschränkt polylektisch, also an Pollen verschiedener Pflanzenarten sammelnd,gelten). Ein weiterer Fundort, nämlich der Ausseersteig südlich des Rotgschirrgipfels, liegtbereits knapp in der Steiermark (Totes Gebirge).Die Wildbiene Dufourea alpina ist außer in der Raumeinheit KH noch im Höllengebirge lokalgefunden worden, der Schwerpunkt in O.Ö. liegt aber eindeutig in KH (aktuelle Funde vomTaubenkogel, Ischler Hütte, Rotgschirr, Gosausee-Langtal, Rinnerkogel, Hochrinnerboden,von den Hallermauern bisher nur auf der steiermärkischen Seite nahe der Landesgrenzebekannt). Die Art kommt bevorzugt in Höhen von 1700-1900m Höhe vor und ist wie Osmiainermis polylektisch.

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HeuschreckenErfassungsgrad: IIBesonders hervorzugehen ist das erst jüngst entdeckte Vorkommen des Höhengrashüpfers(Chorthippus alticola rammei Ebner) am Dachstein; es stellt den Erstnachweis fürOberösterreich, die Steiermark und die Nördlichen Kalkalpen dar (WElßMAiR & SCHUSTER2006). Die nächsten bekannten Bestände befinden sich in Kärnten in den Karawanken und inden Julischen Alpen. Der Höhengrashüpfer ist nach bisherigem Wissen auf die Raumeinheitbeschränkt. Er besiedelt besonders die grasigen Dohnen und Zwergstrauchgesellschaften amDachsteinplateau zwischen 1800 und 2000m. Auch die Sibirische Keulenschrecke(Gomphocerus sibiricus) ist auf die Raumeinheit beschränkt; sie konnte bislang trotz gezielterNachsuche in ausgewählten Gebirgsteilen von Oberösterreich nur in den Haller Mauern, amGroßen Pyhrgas gefunden werden (WElßMAiR 2002 und WElßMAiR et al. 2004).Die Rotflügelige Schnarrschrecke (Psophus stridulus) besitzt auf mageren, kurzrasigenAlmweiden und Magerwiesen noch nennenswerte Vorkommen.

LibellenErfassungsgrad: IIAngaben über die Gefährdung und Verbreitung in Österreich nach der aktuellen Roten Liste(RAAB et al. 2007). Vor allem aus dem Warscheneck sind bemerkenswerte Libellenarten mitaktuellen Populationen bekanntgeworden, die in O.Ö. nur in der Raumeinheit vorkommenund an hochgelegene Hochmoore gebunden sind. Dazu gehören die sehr seltene Alpen-Samaragdlibelle (Somatochlora alpestris; Rote Liste: NT=Gefährdung droht; Vorkommen inÖsterreich mit deutlichem Schwerpunkt in den westlichen Bundesländern) und dieHochmoor-Mosaikjungfer (Aeshna subarctica; Rote Liste: EN=Stark gefährdet; Vorkommenin Österreich in mehreren Bundesländern, v.a. Salzburg), die in O.Ö. aktuell in den Moorenbeim Linzerhaus (Warscheneck) nachgewiesen sind. Ähnliches gilt für die Alpen-Mosaikjungfer (Aeshna caerulea; Rote Liste: VU=gefährdet; Vorkommen in Österreich mitdeutlichem Schwerpunkt in den westlichen Bundesländern), die beim Linzerhaus und beiGosau (Löckersee) gefunden wurde. Von der Arktischen Smaragdlibelle (Somatochloraarctica; Rote Liste: VU=gefährdet; Vorkommen in Österreich mit Schwerpunkt in denwestlichen Bundesländern) sind hingegen nur ältere Funde aus dem Warscheneck (1964,1965) und vom Egelsee (beim Attersee, 1973) angegeben.

ZweiflüglerErfassungsgrad: IIIDie Schnaken-Art Tipula bilobata ist bisher in O.Ö. nur vom Dachstein von der Adamekhüttein 2200m Seehöhe bekanntgeworden, sie kommt aber auch am Warscheneck-Stock aufsteirischer Seite vor. Es sind von dieser hochalpinen Art nur wenige Funde aus Österreich zuverzeichnen (VOGTENHUBER 1996), der faunistische Erfoschungsgrad der Schnaken istallerdings gering.

Spinnen, Weberknechte und PseudoskorpioneErfassungsgrad: IIIDie Raumeinheit ist bezüglich der Spinnen und Weberknechte sehr ungenügend erforscht.Funde von in höheren Lagen vorkommenden und in O.Ö. bisher nur von den Kalkhochalpenbekanntgewordenen Arten liegen zwar vor, sind aber schon älter als 50 Jahre. Es handelt sichum Hilaira montigena (Linyphiidae) und Gnaphosa badia (Gnaphosidae) vom Großen Prielsowie um Gnaphosa petrobia (Gnaphosidae) vom Dachsteinplateau aus dem o.ö.-steirischenGrenzgebiet (FREUDENTHALER 2004). Ob rezente Populationen vorkommen und ob die Artenin den o.ö. Kalkalpen eine weitere Verbreitung haben, ist unbekannt.

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Der Höhlen-Pseudoskorpion Neobisium aueri wurde erst zu Beginn der 1960er Jahre aus demToten Gebirge beschrieben, wobei bis heute nur Funde in Höhlen des Toten Gebirges und desWarschenecks - v.a. O.Ö., auch Steiermark - bekanntgeworden sind. Die Art kann alsungefährdet gelten. Diese Verbreitung ist das Gesamtareal der Art, alle verwandten Arten sindin den Karstgebirgen Südösteuropas zu finden (Christian, pers. Mitt. 2007).

WeichtiereErfassungsgrad: IIAus der Raumeinheit wurden Landschnecken-Arten bekannt, die nur in den Ostalpenverbreitet sind und ihren Verbreitungsschwerpunkt bezüglich O.Ö. in der Raumeinheit haben.Die Verbreitung dieser Arten in Österreich ist gering. Es handelt sich um folgende (inKlammer die Gefährdungs-Stufe nach der Roten Liste REISCHÜTZ & REISCHÜTZ 2007 sowiedie Verbreitungen in O.Ö. und Ö. nach ZOBODAT): Cylindrus obtusus (LC = ungefährdet; inO.Ö. auch aus den Raumeinheiten SKV, ESV und SG bekanntgeworden, nur in höherenLagen; in Ö: nur O.Ö., Sbg, N.Ö., Stmk.), Trichia hispida scheerpeltzi (-T. oreinos s.\ NT =Vorwarnstufe; in O.Ö. auch aus SKV, hier v.a. Höllengebirge, weiters ESV und SG; in Ösonst nur wenige Fundorte aus der Steiermark), Arianta arbustorum styriaca (NT =Vorwarnstufe; in O.Ö. sonst nur SKV und SG; in Ö sonst nur Sbg und Stmk), Clausilia dubiakaeufeli (NT = Vorwarnstufe; in O.Ö. auch aus SKV, SG; in Ö sonst nur Stmk und N.Ö.),Neostyriaca corynodes conclusa (LC = ungefährdet; in O.Ö. auch in SKV, ESV, SG; in Ösonst nur Stmk., Szbg., Tirol) (KLEMM 1971).

6.2 Tierwelt KurzfassungErfassungsgrad der erwähnten TierartenI=gut erfasstII=mittelmäßig erfasstHt^mangelhaft erfasst

SäugetiereErfassungsgrad: IIBemerkenswert sind die Vorkommen des Alpensteinbocks im Dachsteingebiet; hier befindensich auch mehrere kleinere Kolonien des Alpenmurmeltiers, welche alle auf frühereAussetzungen zurückgehen. Da die Raumeinheit den weitaus größten Flächenanteil deralpinen Gebiete von Oberösterreich umschließt, beherbergt sie auch die Hauptvorkommenvieler typischer hochmontaner bis alpiner, oft aber ungefährdeter Säugerarten wieAlpenschneehase, Schneemaus, etc. An Fledermausarten kommt nach dem SäugetieratlasÖsterreichs u.a. die Mopsfledermaus vor.

VögelErfassungsgrad: IIAufgrund der Größe des Gebietes und der ausgedehnten, teilweise noch sehr naturnahenWälder ist die Raumeinheit für einige, seltene und gefährdete, störungsempfindlicheGroßvogelarten von großer Bedeutung. Die Nordabbrüche der Kalkalpen beherbergenlandesweit bedeutende von Steinadler, Wanderfalke, Auer- und Birkhuhn. Auch vonWaldschnepfe, Sperlings- und Raufußkauz, Felsenschwalbe und Mauerläufer existierengrößere, landesweit bedeutende Bestände. In alten Buchenbeständen bzw. Laubmischwäldernkommen Weißrückenspecht und Zwergschnäpper in höheren Dichten vor. Weitereerwähnenswerte Bewohner großer Waldgebiete sind Dreizehen-, Grau- und Schwarzspecht.Die subalpinen Grasmatten, Blockhalden und Dolinen beherbergen typische Vogelarten wie:Alpenschneehuhn und Bergpieper (häufig) oder Schneesperling und Steinschmätzer (selten).Die beiden Letzteren sind weitgehend auf die Raumeinheit beschränkt.

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Amphibien und ReptilienErfassungsgrad: IINaturgemäß besitzen der Alpensalamander und Bergmolch in der Raumeinheit sehr guteBestände; in den tieferen Lagen kommt auch der Feuersalamander vor. Die Gelbbauchunkeist weit verbreitet, typische Lebensräume sind z.B. Almflächen mit Weidetümpel wo sie oftgemeinsam mit dem Bergmolch und selten auch mit dem Teichmolch auftritt; Kammmolchesind äußerst selten. Auch die Erdkröte und der Grasfrosch steigen mit größeren Beständen biszur Waldgrenze. Springfrosch und Laubfrosch fehlen wegen höhere thermischer Ansprüche.Die häufigste Eidechse ist die Bergeidechse, aber auch die Blindschleiche ist bis in diehochmontane Zone weiter verbreitet, die Zauneidechse in den tieferen Lagen lokal vertreten.Besonders im Bereich der Almtümpel findet man oft die Ringelnatter, welche vomAmphibienreichtum profitiert. Die Kreuzotter ist zwar weit verbreitet, aber nur sehr lokalhäufigerer.

Fische und FlusskrebseErfassungsgrad: IIIn der Raumeinheit sind aufgrund der Verkarstung kaum Oberflächengewässer vorhanden(z.B. Gosauseen, Brunnsteinersee, viele kleine Quellbäche). Es wurden keine Nala-relevantenArten bekannt.

SchmetterlingeErfassungsgrad: I (Kleinschmetterlinge III)Charakterisiert ist die Raumeinheit durch eine große Anzahl von Arten, die in O.Ö. entwedernur hier vorkommen oder zumindest ihren Schwerpunkt in den o.ö. Kalkhochalpen haben. Siebewohnen in den meisten Fällen subalpine und alpine Felsstandorte, Schuttfelder und Matten.Wenn bei den nachfolgenden Arten nicht anders angegeben, sind diese in denAlpenhochlagen Österreichs weit verbreitet. Die meisten der genannten Arten gelten in denRoten Listen entweder als nicht gefährdet, wegen ihrer geringen Verbreitung als potentiellgefährdet oder sind wegen Datenmangels nicht eingestuft.Ausschließlich in der Raumeinheit kommen folgende Arten vor: die Mohrenfalter Erebiapluto (-glacialis Esp.), E. epiphron, E. eriphyle, E. pharte, E. gorge, der Bläuling Plebejus(Albulina) orbitulus, die Glucken-Art Eriogaster arbusculae (die Art wird im Gebiet aktuellseltener), die Wurzelbohrer-Art Gazoryctra ganna, die Eulenfalter-Arten Hadula melanopaund Xestia lorezi, die Spanner-Arten Sympistis nigrita, Pygmaena fiisca, Eleophos caelibariaund als Beispiel für die Kleinschmetterlinge Sattleria styriaca (Gelechiidae).Eine weitere Gruppe nach dem Verbreitungsbild in O.Ö. hat in der Raumeinheit KH einendeutlichen Schwerpunkt und ist außerhalb nur von wenigen Fundorten (sehr oft nur vomHöllengebirge in SKV) bekannt geworden. Es handelt sich um den Geißblatt-ScheckenfalterEuphydryas intermedia ssp. wolfensbergeri, einen Ameisenbläuling (Maculinea rebeli), denWürfelfalter Pyrgus cacaliae, die Glucke Trichiura crataegi ssp. ariae, die Sackträger-ArtScioptera schiffermilleri, die Eulenfalter-Arten Xestia rhaetica, Xestia alpicola, Apamea zetaund A. maillardi, Standfussiana lucernea und die Spanner-Arten Elophos zelleraria, Gladesnoricana und G. coracina, Calostigia austriacaria, Orphne tenebraria sowie Nyssia alpina.Weitere Arten haben in der Raumeinheit bedeutende Populationen, kommen aber auch in denHochlagen anderer Raumeinheiten des Alpengebietes vor, z.B. die Glasflügler-ArtChamaesphecia amygdaloidis, die Glucken-Art Poecilocampa alpina oder der Apollofalter(Parnassius apollö).

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Steinfliegen und KöcherfliegenErfassungsgrad: IIVon einer Flachstrecke des oberen Gosaubaches ist als einziger Fundort in O.Ö. die v.a. inWest-Österreich verbreitete Steinfliegen-Art Protonemttra lateralis (s.str.) gemeldet worden.Im Ursprungsbereich des Klammbaches (östlich der Bosruckhütte, ca. 1100m Seehöhe) isteine reichhaltige Steinfliegen-Fauna nachgewiesen worden, es handelt sich ebenfalls um eineFlachstrecke mit Mooren in der unmittelbaren Umgebung. Die Art Rhabdiopterix alpina istfür O.Ö. bisher nur von hier bekannt geworden, sie ist besonders aus Süd-Österreichbekanntgeworden. Von den Köcherfliegen sind keine für NaLa relevanten Arten gemeldet.

KäferErfassungsgrad: IIVon den Höhlenkäfern der Gattung Arctaphaenops ist eine der drei in O.Ö. vorkommendenArten auf die Raumeinheit KH beschränkt, nämlich A. angulipennis ssp. angulipennis. Einextrem selten gefundener alpiner Laufkäfer, Leistus austriacus, wurde vor wenigen Jahren inden Haller-Mauern nachgewiesen. Die Art ist bisher insgesamt nur anhand zweier Exemplareaus dem Sengsengebirge bekanntgeworden, diese Daten stammen allerdings aus der Zeit vor1925.

HautflüglerErfassungsgrad: IIDie beiden Wildbienen-Arten Osmia inermis und Dufonrea alpina sind in Österreich in denkalkigen und kristallinen Hochalpen weit verbreitet, in O.Ö. schwerpunktsmäßig auf dieRaumeinheit KH beschränkt.

HeuschreckenErfassungsgrad: IIBesonders hervorzugehen ist das erst jüngst entdeckte Vorkommen des Höhengrashüpfers amDachstein; es stellt den Erstnachweis für Oberösterreich, die Steiermark und die NördlichenKalkalpen dar. Die Art ist nach bisherigem Wissen auf die Raumeinheit beschränkt. Erbesiedelt besonders die grasigen Dolinen und Zwergstrauchgesellschaften amDachsteinplateau zwischen 1800 und 2000m. Auch die Sibirische Keulenschrecke ist auf dieRaumeinheit beschränkt; sie konnte bislang nur in den Haller Mauern, am Großen Pyhrgasgefunden werden. Die Rotflügelige Schnarrschrecke besitzt auf mageren, kurzrasigenAlmweiden und Magerwiesen noch nennenswerte Vorkommen.

LibellenErfassungsgrad: IIVor allem aus dem Warscheneck sind bemerkenswerte Libellenarten mit aktuellenPopulationen bekanntgeworden, die in O.Ö. nur in der Raumeinheit vorkommen und anhochgelegene Hochmoore gebunden sind. Dazu gehören die sehr seltene Alpen-Samaragdlibelle {Somatochlora alpestris; potentiell gefährdet), die Hochmoor-Mosaikjungfer(Aeshna subarctica; stark gefährdet) und die Alpen-Mosaikjungfer (Aeshna caerulea;gefährdet). Von der Arktischen Smaragdlibelle {Somatochlora arctica) sind hingegen nurältere Funde aus dem Warscheneck und vom Egelsee angegeben.

ZweiflüglerErfassungsgrad: IIIDie Schnaken-Art Tipula bilobata ist bisher in O.Ö. nur vom Dachstein bekanntgeworden, siekommt aber auch am Warscheneck-Stock auf steirischer Seite vor. Es sind von dieser

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hochalpinen Art nur wenige Funde aus Österreich zu verzeichnen, der faunistischeErfoschungsgrad der Schnaken ist allerdings gering.

Spinnen, Weberknechte und PseudoskorpioneErfassungsgrad: IIIDie Raumeinheit ist bezüglich der Spinnen und Weberknechte sehr ungenügend erforscht.Funde von in höheren Lagen vorkommenden und in O.Ö. bisher nur von den Kalkhochalpenbekanntgewordenen Arten liegen zwar vor, sind aber schon älter als 50 Jahre. Es handelt sichum Hilaira montigena (Linyphiidae), Gnaphosa badia (Gnaphosidae) und um Gnaphosapetrobia (Gnaphosidae). Ob rezente Populationen vorkommen und ob die Arten in den o.ö.Kalkalpen eine weitere Verbreitung haben, ist unbekannt.Der Höhlen-Pseudoskorpion Neobisium aueri wurde erst zu Beginn der 1960er Jahre aus demToten Gebirge beschrieben, wobei bis heute nur Funde in Höhlen des Toten Gebirges und desWarschenecks - v.a. O.Ö., auch Steiermark - bekanntgeworden sind. Die Art kann alsungefährdet gelten. Diese Verbreitung ist das Gesamtareal der Art, alle verwandten Arten sindin den Karstgebirgen Südösteuropas zu finden.

WeichtiereErfassungsgrad: IIAus der Raumeinheit wurden Landschnecken-Arten bekannt, die nur in den Ostalpenverbreitet sind und ihren Verbreitungsschwerpunkt bezüglich O.Ö. in der Raumeinheit haben.Die Verbreitung dieser Arten in Österreich ist gering. Es handelt sich um folgendeArten (lt.Roter Liste ungefährdet oder auf der Vorwarnliste): Cylindrus obtusus, Trichia hispidascheerpeltzi, Aricmta arbustorum styriaca, Clausilia dnbia kaeufeli, Neostyriaca corynodesconclusa.

6.3 Hot spots und ArtentabelleHot spots - zoologische Schwerpunktgebiete:• Alle hochalpinen Lebensräume an der Baumgrenze und darüber (oberhalb ca. 1800m), in

O.Ö. nur in dieser Raumeinheit mit einzigartiger Fauna (z.B. Schmetterlinge,Alpensteinbock, Murmeltier, Schneefink)

• Südexponierte felsige, offene Steillagen (v.a. Insekten)• Flachstrecken von sauberen Fließgewässern mit Mooren in der unmittelbaren Umgebung

mit einer reichhaltigen und speziellen Fauna von Stein- und Köcherfliegen• Hochgelegene Hochmoore (z.B. beim Linzer Haus, Warscheneck)

Arten mit bedeutenden Vorkommen in Oberösterreich bzw. Österreich:Tabelle 1: Arten mit bedeutenden Vorkommen in Oberösterreich bzw. Österreich.Gefährdungsgrade nach den Roten Listen (s. Literaturverzeichnis): O=ausgestorben, l=vomAussterben bedroht, 2=stark gefährdet, 3=gefährdet, 4 oder NT ^potenziell gefährdet /Gefährdung droht, + oder LC =nicht gefährdet, ? oder DD =nicht eingestuft / Datenmangel.Schutz in Oberösterreich nach dem gültigen Naturschutzgesetz (x). EU = Schutz nach derFFH- (Anhang II und IV) bzw. der Vogelschutzrichtlinie der EU (Anhang I).Spalte „O.Ö": x = Arten, welche in O.Ö. schwerpunktsmäßig auf die Raumeinheit beschränktsind. Spalte „Ö": x = Arten mit bedeutenden Vorkommen in der Raumeinheit mit Bezug aufÖsterreich.

Art

Alpensteinbock

RoteListeLC

Schutzin O.Ö.

-

EU

-

O.

öX

o

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MurmeltierSteinschmätzerSchneesperlingAlpenschneehuhnHöhengrashüpfer (Chorthippus alticola rammet)Sibirische Keulenschrecke (Gomphocerus Sibiriens)Mohrenfalter-Arten {Erebia pluto, E. epiphron, E.eriphyle, E. pharte, E. gorge)Würfelfalter-Art (Pyrgus warrensis)Geißblatt-Scheckenfalter (Euphydryas intermedia ssp.wolfensbergeri)Bläulings-Art (Plebejus orbitulus)Glucken-Art (Schmetterling) (Eriogaster arbusculae)Wurzelbohrer-Art (Schmetterling) (Gazoryctra gannd),Eulenfalter-Art {Hadula melanopa)Eulenfalter-Art (Xestia lorezi)Spanner-Art (Elophos operarid)Spanner-Arten {Sympistis nigrita, Pygmaena fusca,Eleophos caelibaria)Höhlen-Pseudoskorpion (Neobisium aueri)Steinfliegen-Arten (Protonemura lateralis s.str.,Rhabdiopterix alpind)Höhlenkäfer-Art (Arctaphaenops angulipennis ssp.angulipennis)Laufkäfer-Art (Leistus austriacus)Wildbienen-Arten (Osmia inermis, Dufourea alpind)Libellen-Arten (ßomatochlora alpestris, Aeshna caerulea,Aeshna subarctica)Schnaken-Art (Tipula bilobatd)Landschnecken-Arten (Cylindrus obtusus, Trichia hispidascheerpeltzi, Arianta arbustorum styriaca, Clausilia dubiakaeufeli, Neostyriaca corynodes conclusa)

NTNTLCLCDDLC

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7 Raumeinheit Windischgarstner Becken (WB)Das Becken um Windischgarsten ist von hohen Kalkgebirgen flankiert und weist eineeiszeitliche Schotterfüllung auf, aus der niedrige Hügel ragen. Nicht zur Raumeinheit gehörendas Veichltal und das Stodertal. Der Bewaldungsgrad liegt bei etwa 20%, wobei vor allem dieHügel und Hänge naturnah bestockt sind. Die größte Fläche ist als Grünland genutzt, wobeiauch v.a. feuchte Magerwiesen und -weiden noch häufiger vorkommen. Charakteristisch istdas Vorkommen von Mooren (Radinger Mooswiesen, Edlbacher Moor, Gleinkersee-Ufer),die teilweise bewaldet sind. Hecken sind besonders am Schweizersberg zu finden, sonst aberselten. Neben den Ortskernen sind Streusiedlungen weit verbreitet, mehrere Verkehrsachsenzerschneiden den Talraum. Eine Reihe von Bächen kommt im Gebiet vor, ihr Verlauf ist amTalboden meist strukturarm, im Bereich der Hügel aber großteils naturnah. WichtigsteGewässer sind die Teichl, Pießling, Loigisbach, Dambach, Edlbach sowie der Gleinker-See.

7.1 TierweltErfassungsgrad der erwähnten TierartenI=gut erfasstII=mittelmäßig erfasstUI=mangelhaft erfasst

SäugetiereErfassungsgrad: IIAn Fledermäusen ist in der Raumeinheit die Kleine Hufeisennase zu erwähnen; in einemDachboden in Spital am Pyhrn befindet sich eine Wochenstube mit 17 Ind.; im SäugetieratlasÖsterreichs ist weiters die Kleine Bartfledermaus nachgewiesen.

VögelErfassungsgrad: IFür Wasser- und Sumpfvögel besitzt der Fredisee neben der B 138 in Spital am Pyhrn eineregional bedeutende Rolle als Brutplatz und auch als Rastplatz für Durchzügler. Er weist eineausgedehnte Schilfzone und Flachwasserbereiche auf. An Brutvögel sind u.a. nachgewiesen:Zwergtaucher (etwa 1-5 Bp.), Rohrammer und Teichrohrsänger.Im Zuge der landesweiten Wiesenvogelerhebung (UHL 2004, 2005) wurde in der Raumeinheitdie Gleinkerau untersucht. Hier konnten im Jahr 2004 2-4 Reviere des Braunkehlchensfestgestellt werden. Es handelt sich dabei allerdings um sehr isolierte Vorkommen, weshalbein Verschwinden in den nächsten Jahren zu befürchten ist. Als weitere Wiesenvogelartkommt der Neuntöter mit 4-5 Revieren vor. Erwähnenswert sind weiters zweiBrutvorkommen des Graureihers in Windischgarsten bzw. in der Gleinkerau (Einzelhorstbzw. 4 Horste). Der Uhu brütet am nördlichen Rand der Raumeinheit und nutzt dasWindischgarstener Becken zur Nahrungssuche.

Amphibien und ReptilienErfassungsgrad: IIAn Lurcharten sind Erdkröte und Grasfrosch häufig mit kopfstarken Populationen (mehreretausend Ex.) in den großen Teichen (Fredisee, Pflegerteich, u.a.), der Springfrosch fehlt. DieSchwanzlurche Feuersalamander und Bergmolch sind nur sehr lokal nachgewiesen, dieGelbbauchunke besonders in Fahrspuren in Feuchtwiesen.Die beiden Eidechsen Blindschleiche und Bergeidechse sind noch weiter verbreitet, dieZauneidechse bereits deutlich seltener. Die Ringelnatter ist die häufigste Schlangenart. Sehrlokal an klimatisch begünstigten Orten treten auch Schling- und Äskulapnatter auf. Ganzselten kommt die Kreuzotter auch in den Beckenlagen wie dem Windischgarstner Beckenbzw. im inneren Stodertal vor.

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Fische und FlusskrebseErfassungsgrad: IIDer Gleinkersee bzw. sein Abfluss beherbergt beide heimische Flusskrebsarten, Stein- undEdelkrebs, letzterer kommt sogar in erheblichen Dichten vor. Diese Krebsvorkommenkonnten sich bis vor kurzem aufgrund der Abgeschiedenheit frei von der Krebspest halten. ImFrühjahr 2007 trat diese gefurchtete Erkrankung nachweislich auf und reduzierte zumindesteinen wesentlichen Teil wenn nicht alle Krebse; nach eingehender Prüfung der Ursachensollte jedenfalls - wenn sinnvoll - ein Besatz in Betracht gezogen werden.

SchmetterlingeErfassungsgrad: IIVom Radinger Moor bei Windischgarsten liegen aus den 1980er Jahren umfangreichereDaten vor (ZOBODAT), die auch in O.Ö. seltene, aber weiter verbreitete Arten derHochmoore enthalten: z.B. die Eulenfalter (Noctuidae) Amphipoea lucens (Rote ListeÖsterreichs nach Huemer (2007): Vorwarnliste), Syngrapha (Plusia) interrogationis (in RLÖ:nicht gefährdet) und Diarsia dahin (RLÖ: Vorwarnliste). Ältere Daten aus den 1940ernliegen auch vom Edelbach-Moor vor (REISSER 1949, „beim Tunnel"). Von diesem Moor sindnach J. Wimmer (pers. Mitt.) nur noch sehr geringe Reste vorhanden. Ein sehr alter Datensatzverdient die Erwähnung, da die Art in der FFH-Richtlinie der EU, Anhänge II und IV,genannt wird: das Moor-Wiesenvögelchen (Coenonympha oedippns). BRITTINGER (1850; inKUSDAS & REICHL 1973) gibt die Art von einer Torfwiese bei Windischgarsten an, Belegegibt es allerdings keine. Aus O.Ö. wurden nur zwei weitere ältere, ebenfalls unrevidierteFunde bekannt, nämlich von Perg und Schlägl. Rezente Vorkommen der Art in derRaumeinheit sowie in O.Ö. sind unwahrscheinlich.

Köcherfliegen und SteinfliegenErfassungsgrad: IIEs sind keine für NaLa relevanten Arten bekannt.

KäferErfassungsgrad: IIIEs wurden keine für NaLa relevanten Käferarten dokumentiert.

HeuschreckenErfassungsgrad: IIIn den verbliebenen kleinen Resten der ehemals großen Feuchtwiesen des WindischgarstnerBeckens konnte an einem Standort die Sumpfschrecke (Stethophyma grossum) nachgewiesenwerden.

LibellenErfassungsgrad: IIIDie Gefleckte Smaragdlibelle (Somatochlora flavomaculata; Rote Liste Österreichs nachRAAB et al. 2007: stark gefährdet) wurde 1992 am Glöcklteich nachgewiesen. Die Art ist inO.Ö. sehr lokal und selten von wenigen Raumeinheiten bekannt, sie kommt inVerlandungszonen vor. In Ö ist sie von mehreren Bundesländern, vor allem aber aus Kärntenbekannt geworden. Ob eine aktuelle Population in der Raumeinheit vorliegt, muß offenbleiben.

Spinnen und Weberknechte:Erfassungsgrad: IIIEs wurden keine für NaLa relevanten Arten dokumentiert.

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UHL H. (2004): Wiesenvögel in Oberösterreich 2004. Bestandstrends und Naturschutzbezüge auf Basis derlandesweiten Kartierung. — Projekt im Auftrag des Amtes der O.Ö. Landesregierung, Abteilung Naturschutz.Projektpartner: Ornithologische Arbeitsgemeinschaft am Biologiezentram der O.Ö. Landesmuseen. 1-65,Schlierbach.

UHL H. (2005): Wiesenvögel in Oberösterreich 2004. Bestandstrends und Naturschutzbezüge auf Basis derlandesweiten Kartierung. — Vogelkdl. Nachr. O.Ö., Naturschutz aktuell 13,2: 117-162.

UHL. H., PÜHINGER N., STEINER H. & W. WEIBMAIR (2005): Grundlagen für einen Maßnahmenplan zurErhaltung und Förderung besonders gefährdeter Brutvogelarten in O.Ö. — Projektbericht, im Auftrag desAmtes der O.Ö. Landesregierung, Naturschutzäbteilung und BirdLife Österreich.

VORNATSCHER J. (1951): Die Tierwelt der Kreidelucke. - Jahrbuch O.Ö. Musealverein 96:232-237, Linz.WEIBMAIR W. (2007): Monitoring ausgewählter Amphibienwanderstrecken Oberösterreichs. Endbericht für das

Jahr 2006. — Unveröffentlichter Endbericht im Auftrag des Amtes der O.Ö. Landesregierung, AbteilungNaturschutz, Neuzeug/Sierning, 1-29.

WEIDMAIR W., F. ESSL, A. SCHMALZER, A. SCHUSTER & M. SCHWARZ-WAUBKE (2004): Kommentierte

Checkliste der Heuschrecken und Fangschrecken (Insecta: Saltatoria, Mantodea) Oberösterreichs. — Beitr.Naturk. Oberösterreichs 13: 5-42, Linz.

WEißMAlR W., PÜHRINGER N. & H. UHL (2005): Digitalisierung der Brutplätze von Großvögeln inOberösterreich. — Endbericht, im Auftrag des Landes der O.Ö. Landesregierung, Naturschutzabteilung,unveröffentlicht, 9 Seiten, 1 Tabelle und 6 Karten., Wolfern.

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