Tipps des CRM Centrums für Reisemedizin Reiseimpfungen … · 2020-03-30 · Tipps des CRM...

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Tipps des CRM Centrums für Reisemedizin Reiseimpfungen werden von den meisten Krankenkassen erstattet Viele gesetzliche Krankenkassen erstatten ihren Versicherten die Kosten für wichtige Aus- landsreiseimpfungen – etwa jene gegen Hepatitis A, Hepatitis B, Gelbfieber, Tollwut, Typhus, FSME oder Meningokokken-Meningitis. Was beim Impfen sonst noch zu beachten ist, sagt Ihnen das CRM Centrum für Reisemedizin. So zahlreich die Reisziele und Urlaubs- arten sind, so individuell muss auch der notwendige Impfschutz gemeinsam mit einem Reisemediziner zusammenge- stellt werden. Generell gilt: Je weiter eine Reise führt, desto wichtiger sind eine sorgfältige Vorsorge und ein um- fassender Impfschutz. Das gilt beson- ders für subtropische und tropische Regionen: Dort sind in vielen Ländern Erkrankungen wie Gelbfieber, Tollwut oder Malaria verbreitet. Allerdings sollte nicht nur vor Fernreisen an den Impf- schutz gedacht werden. Beispielsweise ist das Risiko, an einer Hepatitis A zu erkranken in Süditalien etwa achtmal höher als in Deutschland und in der Tür- kei sogar 50 mal so hoch. Bei einem Sommerurlaub in Süddeutschland, Ös- terreich, Osteuropa oder Skandinavien sollte man sich außerdem gegen FSME, eine durch Zecken übertragene Erkran- kung, die schwere Verläufe nehmen kann, impfen lassen. Sechs Wochen vor Reiseantritt zum Arzt Manche Impfungen sind erst einige Tage nach Verabreichung der Sprit- ze vollständig wirksam. Bei anderen Impfungen wiederum ist es erforder- lich, dass sie in mehreren Dosen im Abstand von einigen Wochen verab- reicht werden. Deswegen ist es wichtig, den Be- such beim Reisemediziner rechtzei- tig, etwa sechs Wochen vor Reise- antritt, einzuplanen und sich zu den notwendigen Impfungen beraten zu lassen. Der Arzt kann Ihnen auch sagen, welche weiteren Schutzmaß- nahmen unerlässlich sind – denn nicht alle Erkrankungen lassen sich durch Impfungen vorbeugen. Gera- de in tropischen und subtropischen Regionen ist zusätzlich umfassen- der Mückenschutz wichtig. Moskitos übertragen dort das Dengue- oder das Chikungunya-Fieber. Gegen die- se Viren existiert kein Impfschutz. Die reisemedizinische Sprechstun- de ist eine gute Gelegenheit, auch die für Deutschland empfohlenen Standardimpfungen vom Arzt kont- rollieren und, falls nötig, auffrischen zu lassen. Denn viele Impfungen halten nicht ein Leben lang – bei- spielsweise sollte der Immunschutz gegen Tetanus, Diphterie und Keuchhusten alle zehn Jahre auf- gefrischt werden. Die meisten Krankenkassen übernehmen Reiseimpfungen Eine Übersicht darüber, welche Kran- kenkassen welche Reiseimpfungen übernehmen, finden Interessierte auf den Seiten des CRM Centrum für Reise- medizin unter www.crm.de. Neben Imp- fungen erstatten manche Kassen auch Medikamente zur Malaria-Prophylaxe. Die Voraussetzungen für eine Kosten- erstattung sind je nach Kasse unter- schiedlich, denn Impfungen werden abhängig vom jeweiligen Reiseland empfohlen. Viele berufen sich dabei auf die Empfehlungen der STIKO, der Stän- digen Impfkommission am Robert Koch- Institut, sowie auf die Reisehinweise des Auswärtigen Amts. Die Abrechnung der Reiseimpfungen erfolgt überwiegend nach dem Kostenerstattungsverfahren, das bedeutet, dass die Patienten für die Leistung zunächst in Vorkasse treten. Die entstandenen Kosten – abzüglich der gesetzlichen Zuzahlung – werden Ihnen nach Einreichen der Rechnungen dann von Ihrer Krankenkasse zurücker- stattet. In manchen Bundesländern ist auch eine Abrechnung über die Kran- kenversicherungskarte möglich. Fragen Sie hierzu Ihren Arzt. www.crm.de Foto: iStockphoto 21 SERVICE SZ_4_2014.indd 21 12.11.14 11:39

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Tipps des CRM Centrums für Reisemedizin

Reiseimpfungen werden von den meisten Krankenkassen erstattet

Viele gesetzliche Krankenkassen erstatten ihren Versicherten die Kosten für wichtige Aus-landsreiseimpfungen – etwa jene gegen Hepatitis A, Hepatitis B, Gelbfi eber, Tollwut, Typhus, FSME oder Meningokokken-Meningitis. Was beim Impfen sonst noch zu beachten ist, sagt Ihnen das CRM Centrum für Reisemedizin.

So zahlreich die Reisziele und Urlaubs-arten sind, so individuell muss auch der notwendige Impfschutz gemeinsam mit einem Reisemediziner zusammenge-stellt werden. Generell gilt: Je weiter eine Reise führt, desto wichtiger sind eine sorgfältige Vorsorge und ein um-fassender Impfschutz. Das gilt beson-ders für subtropische und tropische Regionen: Dort sind in vielen Ländern Erkrankungen wie Gelbfi eber, Tollwut oder Malaria verbreitet. Allerdings sollte nicht nur vor Fernreisen an den Impf-schutz gedacht werden. Beispielsweise ist das Risiko, an einer Hepatitis A zu erkranken in Süditalien etwa achtmal höher als in Deutschland und in der Tür-kei sogar 50 mal so hoch. Bei einem Sommerurlaub in Süddeutschland, Ös-terreich, Osteuropa oder Skandinavien sollte man sich außerdem gegen FSME, eine durch Zecken übertragene Erkran-kung, die schwere Verläufe nehmen kann, impfen lassen.

Sechs Wochen vor Reiseantritt zum Arzt

Manche Impfungen sind erst einige Tage nach Verabreichung der Sprit-ze vollständig wirksam. Bei anderen Impfungen wiederum ist es erforder-

lich, dass sie in mehreren Dosen im Abstand von einigen Wochen verab-reicht werden.

Deswegen ist es wichtig, den Be-such beim Reisemediziner rechtzei-tig, etwa sechs Wochen vor Reise-antritt, einzuplanen und sich zu den notwendigen Impfungen beraten zu lassen. Der Arzt kann Ihnen auch sagen, welche weiteren Schutzmaß-nahmen unerlässlich sind – denn nicht alle Erkrankungen lassen sich durch Impfungen vorbeugen. Gera-de in tropischen und subtropischen Regionen ist zusätzlich umfassen-der Mückenschutz wichtig. Moskitos übertragen dort das Dengue- oder das Chikungunya-Fieber. Gegen die-se Viren existiert kein Impfschutz.

Die reisemedizinische Sprechstun-de ist eine gute Gelegenheit, auch die für Deutschland empfohlenen Standardimpfungen vom Arzt kont-rollieren und, falls nötig, auffrischen zu lassen. Denn viele Impfungen halten nicht ein Leben lang – bei-spielsweise sollte der Immunschutz gegen Tetanus, Diphterie und Keuchhusten alle zehn Jahre auf-gefrischt werden.

Die meisten Krankenkassen übernehmen Reiseimpfungen

Eine Übersicht darüber, welche Kran-kenkassen welche Reiseimpfungen übernehmen, fi nden Interessierte auf den Seiten des CRM Centrum für Reise-medizin unter www.crm.de. Neben Imp-fungen erstatten manche Kassen auch Medikamente zur Malaria-Prophylaxe. Die Voraussetzungen für eine Kosten-erstattung sind je nach Kasse unter-schiedlich, denn Impfungen werden abhängig vom jeweiligen Reiseland empfohlen. Viele berufen sich dabei auf die Empfehlungen der STIKO, der Stän-digen Impfkommission am Robert Koch-Institut, sowie auf die Reisehinweise des Auswärtigen Amts. Die Abrechnung der Reiseimpfungen erfolgt überwiegend nach dem Kostenerstattungsverfahren, das bedeutet, dass die Patienten für die Leistung zunächst in Vorkasse treten. Die entstandenen Kosten – abzüglich der gesetzlichen Zuzahlung – werden Ihnen nach Einreichen der Rechnungen dann von Ihrer Krankenkasse zurücker-stattet. In manchen Bundesländern ist auch eine Abrechnung über die Kran-kenversicherungskarte möglich. Fragen Sie hierzu Ihren Arzt.www.crm.deFo

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