Tiroler Marketenderinnen treffen sich in Terlan - SSB · 39. Jahrgang • N° 5 | Oktober 2015 •...

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Mitteilungsblatt der Schützen der Alpenregion 39. Jahrgang • N° 5 | Oktober 2015 • Bozen · Innsbruck · Kronmetz · Weyarn SELBSTBEWUSSTE FRAUEN 3 HOFFNUNGS- VOLLE JUGEND 24 VERDIENTE BAYERN 15 Tiroler Marketenderinnen treffen sich in Terlan von Franziska Jenewein Z um größten Teil marschieren Marketenderinnen ausschließlich in ihrer eigenen Kompa- nie mit und werden dort von den Dorfbewohnern, den Zuschauern am Straßenrand, als Dekoration, mehr als „Zierde“ wahrgenommen. Somit sind sie ein Blickfang mit ihrer reich ausgestatteten Tracht und beeinflussen damit positiv das Erscheinungsbild der Kompanie. So versteht die Öffentlichkeit das Bild und die Rolle der Marketenderin im Tiroler Schützenwesen. Wobei die jungen Frauen sich, mit dem Beitritt in eine Schützenkompanie, zu den Grundsätzen des Tiroler Schützenbrauches bekennen, um für die Werte der Gemeinschaft einzustehen und als vollwertiges Mitglied mitzugestalten und mitzuarbeiten. Als Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit im Tiroler Schützenwesen wurde am 1. August 2015 in Terlan zum ersten Mal für die Marketenderinnen aus den Landesteilen Nord-, Ost-, Süd- und Welschtirol ein Treffen mit verschiedenen Höhepunkten ausgetragen. Die Bundesmarketenderinnen (BTSK - Franziska Jenewein, SSB - Verena Geier, WTSB - Romina Tomasini) und der Vorstand der SK Terlan „Gericht Neuhaus“ unter dem Hauptmann Andreas Franzelin präsentierten in dieser Veranstaltung Überzeugung, Tradition, Ideale und Werte. Lustig ging's zu beim Marketenderinnentreffen in Terlan. Im Bild zwei Terlaner Marketenderinnen. Charakteristisch sind bei dieser Tracht die schwarzen Tatzlen und der besondere Halsausschnitt der Bluse mit ihren breiten gestärkten Spitzen. Was bringt die Zukunft ...? Günther Platter hat als Präsident der Europaregion viel vorangebracht. Er war der Motor einer vielversprechen- den Zukunft, besonders für den süd- lichsten Landesteil. Sein Abschiedsfest in Hall hat viel Gutes aufgezeigt – und uns die Augen dafür geöffnet, was besser werden muss. Etwa das Zu- sammenwachsen. Das nicht von oben verordnet sein darf. Dazu braucht es neben dem notwendigen Verstand vor allem Herzblut, welches selbst mit al- len Geldern dieser Europaregion nicht inszeniert werden kann.Nun ist sein Nachfolger Ugo Rossi am Werk. Er will mit aller Kraft das Alpinitreffen 2018 in Trient durchsetzen – 100 Jahre nach dem italienischen „Sieg“. Ist das unsere Zukunft? ... fragt sich euer Landeskommandant Paolo Dalprà Poste Italiane s.p.a.- Spedizione in Abbonamento Postale-D.L.353/2003 (conv.in L.27/02/2004 n°46)art. 1, comma2, NE Bolzano Tassa Pagata/Taxe Percue I.R.

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Mitteilungsblatt der Schützen der Alpenregion39. Jahrgang • N° 5 | Oktober 2015 • Bozen · Innsbruck · Kronmetz · Weyarn

SELBSTBEWUSSTE FRAUEN

3

HOFFNUNGS-VOLLEJUGEND

24

VERDIENTEBAYERN

15

Tiroler Marketenderinnen treffen sich in Terlanvon Franziska Jenewein

Zum größten Teil marschieren Marketenderinnen ausschließlich in ihrer eigenen Kompa-nie mit und werden dort von den Dorfbewohnern, den Zuschauern am Straßenrand, als

Dekoration, mehr als „Zierde“ wahrgenommen. Somit sind sie ein Blickfang mit ihrer reich ausgestatteten Tracht und beeinflussen damit positiv das Erscheinungsbild der Kompanie. So versteht die Öffentlichkeit das Bild und die Rolle der Marketenderin im Tiroler Schützenwesen. Wobei die jungen Frauen sich, mit dem Beitritt in eine Schützenkompanie, zu den Grundsätzen des Tiroler Schützenbrauches bekennen, um für die Werte der Gemeinschaft einzustehen und als vollwertiges Mitglied mitzugestalten und mitzuarbeiten.

Als Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit im Tiroler Schützenwesen wurde am 1. August 2015 in Terlan zum ersten Mal für die Marketenderinnen aus den Landesteilen Nord-, Ost-, Süd- und Welschtirol ein Treffen mit verschiedenen Höhepunkten ausgetragen. Die Bundesmarketenderinnen (BTSK - Franziska Jenewein, SSB - Verena Geier, WTSB - Romina Tomasini) und der Vorstand der SK Terlan „Gericht Neuhaus“ unter dem Hauptmann Andreas Franzelin präsentierten in dieser Veranstaltung Überzeugung, Tradition, Ideale und Werte.

Lustig ging's zu beim Marketenderinnentreffen in Terlan. Im Bild zwei Terlaner Marketenderinnen. Charakteristisch sind bei dieser Tracht die schwarzen Tatzlen und der besondere Halsausschnitt der Bluse mit ihren breiten gestärkten Spitzen.

Was bringt die Zukunft ...?Günther Platter hat als Präsident der Europaregion viel vorangebracht. Er war der Motor einer vielversprechen-den Zukunft, besonders für den süd-lichsten Landesteil. Sein Abschiedsfest in Hall hat viel Gutes aufgezeigt – und uns die Augen dafür geöffnet, was besser werden muss. Etwa das Zu-sammenwachsen. Das nicht von oben verordnet sein darf. Dazu braucht es neben dem notwendigen Verstand vor allem Herzblut, welches selbst mit al-len Geldern dieser Europaregion nicht inszeniert werden kann.Nun ist sein Nachfolger Ugo Rossi am Werk. Er will mit aller Kraft das Alpinitreffen 2018 in Trient durchsetzen – 100 Jahre nach dem italienischen „Sieg“. Ist das unsere Zukunft? ...

fragt sich euer LandeskommandantPaolo Dalprà

Poste Italiane s.p.a.-Spedizione in Abbonamento Postale-D.L.353/2003

(conv.in L.27/02/2004 n°46)art. 1, comma2, NE Bolzano Tassa Pagata/Taxe Percue I.R.

Aus den LANDESTEILEN …2

Vor acht Jahren kam im Zuge der Vor-bereitungsarbeiten zum Gesamttiroler Jungschützentreffen in Terlan die Idee auf, Marketenderinnen aus den Landesteilen zu einem gemeinsamen Treffen einzuladen. Zu diesem Zeitpunkt wurde ein Schritt in Richtung Veränderung gesetzt. Häufig ge-hen Änderungen der Rahmenbedingungen nicht ohne Verunsicherung ab. Allerdings können veränderte Situationen zu einer Bereicherung werden, und so schöpfen

wir aus einem immer größer werdenden Erfahrungsschatz. Viele Veränderungen, die im ersten Moment negativ zu sein scheinen, entpuppen sich im Rückblick als etwas Gutes.

In unzähligen Gesprächen mit den Bun-desmarketenderinnen der drei Landesteile wurden die Zweifel und Unsicherheiten an der Seriosität der Veranstaltung beseitigt. Mit großer Überzeugung und der Be-

stärkung durch die Marketenderinnen in den Bünden wurde das Vorhaben umge-setzt. In der weiteren Folge kam es in den Herbstmonaten 2014 bis Juli 2015 zu einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen dem Organisationskomitee der SK Terlan und den Bundesmarketenderinnen.

„Mir Tiroler Madln. Mitnonder für Tradition und insere Hoamet.“Unter diesem Motto wurden die angereis-ten Marketenderinnen von den Bundes-

Die TSZ war in Terlan mit dabei und hat sich bei den Marketenderinnen umgehört.

Am Dorfplatz der Gemeinde Terlan versammelten sich Ehrengäste und Marketenderinnen, um dort die heilige Messe zu feiern und den Worten von Dekan Josef Leiter zu lauschen.

Marketenderinnen, angereist aus allen Teilen des historischen Tirol

„Als Mitglied unserer Schüt-zenkompanie stehen wir für Tirolertum, Selbstbestimmung und Tradition. Das Marketen-derinnentreffen in Terlan war ein unvergessliches Erlebnis. Solche Treffen sind wichtig für unsere gemeinsame Sache.“

Tamara Ladstätter, SK Olang

„Solche Treffen sollten unbe-dingt in Zukunft regelmäßig or-ganisiert werden, da sie für die Marketenderinnen aus den drei Landesteilen eine Chance sind, sich gegenseitig kennenzuler-nen, sich auszutauschen und auch Kontakte zu knüpfen.“

Katharina Windegger, SK Nals

„Marketenderinnen gehören in Tirol zum Erscheinungsbild einer jeden Musikkapelle und Schützenkompanie. Egal ob Frau oder Mann − die Haupt-sache ist, es ziehen alle am gleichen Strang, Brauchtum wird dadurch lebendig.“

Lisa Haller, SK Götzens

„Es war uns eine Freude, beim Treffen mit den Marke-tenderinnen aus allen Teilen Tirols zusammenzukommen. Besonders interessant waren die unterschiedlichen Trachten. Höhepunkt waren für uns Auf-marsch und Gottesdienst.“

Marina Kranebitter, SK Sellrain

Aus den LANDESTEILEN … 3

Marketenderinnen, angereist aus allen Teilen des historischen Tirol

„Non trovo differenze impor-tanti fra le Marketenderinnen dei tre Bund, ma l’obbiettivo principale in comune è e deve essere un Tirolo unito. Penso che questo nostro raduno possa dare un forte contributo per raggiungere ’L’unità del Tirolo‘. “

Elisa Orvieto, SK Tesino

„Marketenderinnen haben denselben Auftrag wie ih-re männlichen Kameraden. Gemeinsamkeiten der Tiro-ler Marketenderinnen sind ganz einfach die gemeinsame Geschichte und die Liebe zur Heimat.“

Julia Burger, SK Jenesien

„Eine bunte Vielfalt! Ich möchte hiermit den drei Bundesmarke-tenderinnen sowie der ausrich-tenden SK Terlan „Gericht Neu-haus“ und allen Beteiligten ein Kompliment für die gelungene Veranstaltung aussprechen.“

Brigitte Gantioler, SK Villanders

„In unseren Kompanien er-fahren wir Wertschätzung und Akzeptanz. Wir können uns mit unseren Ideen einbringen und Zeichen setzen. Wir sind keine Minderheit, sondern werden in unseren Kompanien und Batail-lonen sehr wohl gehört.“

Anna Schafferer, SK Mutters

marketenderinnen und dem Hauptmann Andreas Franzelin in Terlan im Herzen des Etschtales willkommen geheißen. Zu den Höhepunkten am Nachmittag gehörten auf der einen Seite die Ausstellung „Die Tracht und ihr Handwerk“, bei der Schneiderin-nen, Messermacher und Riemer ihre Kunst zur Entstehung der Tracht präsentierten. Zeitgleich konnten Friseurinnen den Marketenderinnen passende Frisuren zur Tracht zaubern. In der Trachtenvorführung wurden zahlreiche Trachten der Marketen-

derinnen aus den Landesteilen ausgewählt. Der Trachtenexperte Helmut Rizzolli und die Bundesmarketenderinnen machten in ihrer Präsentation der Trachten auf die Vielfalt und die Besonderheiten aufmerk-sam. Zusammen mit dem Starkenberger Trommelzug und den Telfer Schützen-schweglern zogen die Marketenderinnen zum Festgottesdienst, der von Dekan Josef Leiter zelebriert wurde. Musikalisch umrahmt wurde die Messe von der Mu-sikkapelle Terlan. Im Anschluss bedankten sich die Bundesmarketenderinnen in ihren Grußworten für die ausgezeichnete Zu-sammenarbeit und unterstrichen, dass der Austausch und das Kennenlernen im Mit-telpunkt dieses Treffens standen. Hierbei spiele Tradition und Brauchtum eine ganz besondere Rolle. Des Weiteren betonten sie, dass sie trotz einer zu Unrecht gezogenen Grenze, welche nur eine politische ist, in einem gemeinsamen Tirol leben und sie das Zeichen dafür sind, dass sich alle Marke-tenderinnen als stolze Tirolerinnen fühlen und dies auch in ihren Idealen zum Tiroler Schützenwesen leben.

Kurt Hafner aus der SK Terlan „Ge-richt Neuhaus“ wurde auf Wunsch der Bundesmarketenderinnen zum Fest-redner auserwählt, um als überzeugter Befürworter darzulegen, warum es der Kompanie so wichtig war, das 1. Tiroler

Marketenderinnen-Treffen auszutragen.„Verstand man einst die Marketenderinnen mit „Schnapspanzele“ und Blumenhorn als reinen Blickfang der Kompanie, so ist die Marketenderin von heute in der Kompanie voll integriert und nicht mehr wegzudenken. Auch wenn sie zahlenmäßig den Schützenka-meraden weitaus unterlegen sind, findet man sie heute in beinahe jedem Vorstand. Ob in den Kompanien, Bezirken, Bataillonen oder Vierteln sowie in den jeweiligen Bundes-leitungen, überall trifft man auf engagierte Marketenderinnen. Sie bekleiden dort die nichtmilitärischen Positionen, wie Kassiere-rin, Schriftführerin, Jungschützenbetreuerin oder Zeugwartin. Erst unlängst wurde die Bundesmarketenderin Franziska Jenewein zur Schriftleiterin des „Bundes der Tiroler Schützenkompanien“ ernannt, der nun die Betreuung der „Tiroler Schützenzeitung“ obliegt. Dies zeigt wiederum den Wert und die Wertschätzung der Schützenkameraden gegenüber ihren Marketenderinnen.“

Die Bundesmarketenderinnen und die SK Terlan bedanken sich für die große Teilnahme der Marketenderinnen und das Mitwirken und Mitarbeiten, dass diese Veranstaltung zu einem wunderbaren Fest geworden ist. n

TERMINANKÜNDIGUNG

Das nächste Tiroler Marketende-

rinnen-Treffen wird von der

SK Pfalzen 2017 ausgerichtet.

Die Gesamttiroler Schützenskimeisterschaft findet am 6. Februar 2016 statt. Ausgerichtet wird diese von der SK Tulfes und sie wird am Glungezer ausgetragen.

Aus den LANDESTEILEN …

N° 5 | Oktober 2015

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Sepp Innerkofler – Ein Bergpionier und wackerer StandschützeAm 4. und 5. Juli fanden in Sexten die Gedenkfeierlichkeiten anlässlich des 100. Todestages von Sepp Innerkofler statt, welcher am 4. Juli 1915 am Paternkofel im Kampf um sein Heimatland fiel.

Begonnen hat die Gedenkfeier bereits am Samstag, den 4. Juli mit einer

Wanderung vom Fischleintal zur Drei-Zinnen-Hütte unter der Führung von Reinhold Messner. Bei der Kapelle der Drei-Zinnen-Hütte wurde in Gedenken an Sepp Innerkofler und alle Standschützen bei herrlichem Bergwetter eine Gedenkmesse abgehalten, welche vom Sillianer Dekan Anno zelebriert wurde. Organisiert wurde die Messe von der Familie Innerkofler und der SK Sexten. Bei der Gedenkmesse nahmen auch Abordnungen der SK Sillian und Wörgl teil. Nach der Messe brachte Reinhold Messner seine Gedanken über den Kriegsbeginn an der Südfront vor 100 Jahren und besonders seine Wertschätzung für den Alpinisten, Tourismus-Pionier und Standschützen Sepp Innerkofler vor.

Am Sonntag, den 5. Juli erreichten die Ge-denkfeierlichkeiten ihren Höhepunkt. Beim „Haus Sexten“ trafen sich die Fahnenab-ordnungen aus dem Pustertal, die örtlichen Vereine, die Musikkapellen aus Sexten und Wörgl sowie die SK Sillian.

Die Ehrenkompanie stellte die „Sepp Inner-kofler Standschützen Kompanie Wörgl“. Nach der Frontabschreitung durch den Landeshauptmann von Tirol und Präsident der Europaregion Günther Platter mar-schierten alle Teilnehmer zum Sepp-Inner-kofler-Platz im Zentrum von Sexten.Die hl. Messe zelebrierte Bezirkskurat Mi-chael Bachmann, der in seiner Predigt klare Worte an die Teilnehmer richtete: „Da die Menschen von damals ihr Leben für Werte wie Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität einsetzten, gelte es heutzutage, nicht nur große Worte zu machen, sondern mit Taten die Heimat zu gestalten.“

Als erster Höhepunkt dieser Gedenkfei-er wurde die neue Fahne der SK Sexten geweiht. Auf der Vorderseite sieht man einen noch jungen Sepp Innerkofler, der seinen Blick auf den Paternkofel richtet. Auf der Rückseite ist der Standschützen-adler abgebildet und darunter stehend der Leitspruch der Fahne: EINIG TIROL. Nach dem Anbringen der Fahnenschleife sprach die Fahnenpatin Katharina Innerkofler den Fahnenspruch:

„Übernehmt die Fahne, haltet sie hoch und haltet sie fest und dass niemand sich findet, der die Fahne verlässt“

Anschließend erfolgte die Einweihung des neu errichteten Standschützendenkma-les, welches vom Künstler Albert Willeit geschaffen wurde. „Heimat“, wie auf dem Denkmal geschrieben steht, ist ein Inbegriff für Frieden, Gemeinschaft und Wohlbefin-den, so der Künstler in seiner Ausführung. Das Denkmal sei auch Mahnmal für die historische Zerreißung Tirols nach dem 1. Weltkrieg.

Nach dem Abfeuern der Ehrensalve durch die Ehrenkompanie „Sepp Innerkofler aus Wörgl“ unter dem Kommando von Hauptmann Manfred Mohn erfolgten die Kranzniederlegungen beim Standschüt-zendenkmal und beim Grab von Sepp Innerkofler.

Hauptmann Lanzinger hob in seiner Ansprache die zum Schluss besiegelte Partnerschaft der drei Kompanien Wörgl, Sillian und Sexten hervor und sagte: „Mit der Partnerschaft dreier Schützenkompani-en aus Nord-, Ost- und Südtirol rückt das historische Tirol wieder enger zusammen, ganz nach dem Motto unserer neuen Fahne ‚Einig Tirol‘ und sicher auch ganz im Sinne der Standschützen von 1915.“ Stellvertre-

tend für die Tiroler Schützen überbrachte der Südtiroler LKdt. Mjr. Elmar Thaler die Grüße der Schützenbünde und sagte, es sei ein eigenartiges Gefühl, am heutigen Tage an einem Ort zu stehen, wo vor 100 Jahren Granaten eingeschlagen haben und das Dorf in Brand geschossen wurde. Dem Leitspruch auf der Fahne „Einig Tirol“ könne man noch einen Buchstaben hinten hinzufügen: ‚Einigt Tirol‘“, so LKdt. Elmar Thaler.

In seiner Gedenkrede erinnerte der Landes-hauptmann von Tirol Günther Platter an die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts, den I. Weltkrieg und die schrecklichen Ereignis-se hier in Sexten sowie an der Dolomiten-front. Er würdigte die Verdienste von Sepp Innerkofler als Bergführer, Hotelier und als Standschütze. Seit Jahrzenten sorge die Friedenspolitik der Europäischen Union für Frieden und Wohlstand in unserem Land, und dies gelte es weiter zu bewahren, so der Landeshauptmann.

Als letzter Höhepunkt der Gedenkfeier wurde die Partnerschaft zwischen den Kompanien Wörgl, Sillian und Sexten geschlossen. Die Urkunden und Medaillen übergab ein Nachkomme von Sepp Inner-kofler, Christian Innerkofler, an Haupt-mann Anton Senfter (SK Sillian), Obmann Lt. Manfred Schachner (SK Wörgl) und an Hauptmann Erich Lanzinger (SK Sexten). n

Sexten von Manfred Schachner

Am Samstag, den 4. Juli 2015 fand bei der Kapelle der Drei-Zinnen-Hütte die Gedenkmesse für Sepp Innerkofler statt.

Standschütze Sepp Innerkofler * 28. Oktober 1865 in Sexten, † 4. Juli 1915 am Paternkofel

Aus den LANDESTEILEN … 5

In Erinnerung an Tirols Standschützen: Aufstellung von 75 GedenkkreuzenEs ist noch gar nicht so lange her, dass auf den Bergen unserer Heimat Krieg war. Unerbittlich wurde gekämpft, viele Sol-daten kamen ums Leben. Nicht immer waren es die Kampfhandlungen, denen sie zum Opfer fielen, oft waren es auch die Entbehrungen des Alltags, Lawinen, Kälte und die mangelnde Ausrüstung, die in diesen hochalpinen Regionen hohen Blutzoll forderten.

„Wir, die die Gnade der späten Geburt haben, sollten dankbar dafür sein, dass seit mehr als 60 Jahren in Europa Frieden herrscht. Dies setzt aber auch voraus, dass wir um die Umstände wissen, welche unsere Heimat zum Kriegsschauplatz gemacht ha-ben. Und dass wir uns dafür einsetzen, dass Ungerechtigkeit, Unterdrückung und Krieg niemals mehr eine Chance bekommen. Da-zu wollen wir das Gedenken im Jahr 2015 nützen“, so die LKdt. Elmar Thaler, Fritz Tiefenthaler und Paolo Dalprà. Tirol gedenkt der Opfer des Ersten Welt-kriegs vor 100 Jahren. Dabei steht das Jahr 2015 ganz im Zeichen der Erinnerung an die gefallenen Tiroler Standschützen. Der Bund der Tiroler Schützenkompanien, der Südtiroler Schützenbund und der Welschti-roler Schützenbund gedenken exakt 100 Jahre später mit insgesamt 75 Stahlkreu-zen, die entlang der ehemaligen Frontlinie errichtet wurden, eben jener gefallenen Standschützen. Die Gedenkkreuze wur-den am 18. April 2015 am Waltherplatz in Bozen im Rahmen einer hl. Messe feierlich gesegnet. Marketenderinnen aus ganz Tirol fungierten dabei als Patinnen.

„Geschichte greifbar machen!“Das Ziel dieses Gemeinschaftsprojektes aller drei Schützenbünde war und ist es, der Tiroler Standschützen würdig zu gedenken.

Für die Gesamtkoordination zeichnete der Bundesbildungsoffizier Mjr. Hartwig Röck verantwortlich: „Es ist ein Gemein-schaftsprojekt der Tiroler Schützen, und wir wollen damit die gemeinsame Geschichte greifbar machen!“

Der LKdt. des Bundes der Tiroler Schützen-kompanien, Mjr. Fritz Tiefenthaler, freute sich über den erfolgreichen Abschluss die-ser gemeinsamen und vor allem gesamthaf-

ten Initiative: „Wir Tiroler Schützen haben mit diesem Projekt ein sichtbares Zeichen gesetzt, wie sich Erinnerung, Versöhnung und Glaube an die Zukunft verbinden lassen. Mit Ernsthaftigkeit und Leiden-schaft haben sich die Tiroler Schützen der Erinnerung an den Ersten Weltkrieg ange-nommen, mit wachem Auge auf das, was geschehen ist, und gleichzeitig mit einem offenen Blick in die Zukunft.“ n

Innsbruck/Bozen/Trient von Thomas Saurer

Das Kreuz auf der Hohen Schneid (Ortlerfront) auf 3.434m: der höchste Aufstellungsort

Pilgerreise nach MadeiraLandeskurat P. Christoph Waldner OT organisiert in Zusam-menarbeit mit DB SCHENKERtravel vom 25. bis 29. Jänner 2016 für Schützen und Interessierte eine Pilgerreise nach Madeira zum Grab von Karl I., Kaiser von Österreich, Ungarn und Böhmen.

Preis pro Person im Doppelzimmer: 995,- €. Anmeldeschluss: 30. Oktober 2015. Beschränkte Teilnehmerzahl.Detaillierte Informationen sowie das genaue Reiseprogramm sind in der Bundeskanzlei des Südtiroler Schützenbundes ([email protected] – Tel. 0471 97 40 78) erhältlich. n

Der Tiroler Schützenkalender ist wieder da und kann über die Bundeskanzleien zum Preis von 10 Euro bezogen werden.

Aus den LANDESTEILEN …

N° 5 | Oktober 2015

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Schützenkameraden im Einsatz in See im Paznaun

Am 8. Juni 2015 wurde der Schallerbach zwischen der Gemeinde See und Kappl zu einer fürchterlichen Mure und verschüttete

auf dem Gemeindegebiet von See rund 30 Wohnhäuser, Gewerbe-betriebe sowie landwirtschaftliche Gebäude. Nachdem in den Nachmittags- bzw. Abendstunden die Sperre des Murenkegels aufgehoben wurde und die Bewohner erstmals zu ihren Häusern durften, kam erst das Ausmaß des Schadens zum Vorschein. Häuser waren teilweise 5 bis 6 Meter hoch verschüttet. Keller und Wohnräume standen bis zur Decke unter Wasser. Nach einer schlaflosen Nacht der betroffenen Bewohner und der Unge-wissheit, ob deren Häuser abgerissen werden müssen, begannen diese sofort mit den Aufräumarbeiten und erfuhren dabei große Unterstützung durch Feuerwehr, Rettung, Bundesheer und ganz besonders durch die zahlreichen freiwilligen Helfer. Diese arbeite-ten unermüdlich, um Keller und Wohnräume von Schlamm und Geröll zu befreien. Da auch Häuser von Schützenkameraden der SK See und Pians betroffen waren, war es für uns als Nachbarkompanie selbstverständlich, den dort betroffenen Menschen zu helfen. Trotz der großen Hilfsbereitschaft in den ersten zwei Wochen sind die Betroffenen auf jede finanzielle Unterstützung angewiesen, da nur 50% des entstandenen Schadens bei Rechnungslegung durch das Land Tirol abgedeckt werden. Wenn man bedenkt, dass die meisten dieser Häuser völlig neu und noch längst nicht abbezahlt sind, sind

die zusätzlichen Kosten der restlichen 50% eine enorme Belastung. Umso mehr sind die Betroffenen auf Spendengelder angewiesen. Der BTSK hat deshalb ein Spendenkonto eingerichtet. Als Obmann der SK Pians und Bruder eines betroffenen Schützenkameraden bitte ich um eure Unterstützung zum Zeichen unserer Kameradschaft. n

BTSK, Hypo Tirol Bank Innsbruck, AT865700021011144900, oder SSB, Raiffeisen Landesbank, IT28A0349311600000300037532Kennwort für beide Konten: „Tirol in Not“

Tirol Musik Kontakt verlängert Kooperation mit dem Südtiroler Schützenbund

Tirol Musik Kontakt, der bisherige Partner des Südtiroler Schützenbundes

in Sachen Veranstaltungsmanagement, hat seine Kooperation verlängert. Dr. Georg Hetzenauer und Mario Kuen fixierten kürzlich mit LKdt. Mjr. Elmar Thaler in Arzl die weitere Zusammenarbeit. Ziel und Inhalt sind eine noch engere Kooperation im Bereich Veranstaltungsplanung und Vermittlung von Musikgruppen für die verschiedenen Festveranstaltungen der Süd-Tiroler Schützenkompanien. Seit Anfang der 1980er Jahre ist Tirol Musik Kontakt (TMK) erfolgreich am deutsch-sprachigen Musik- und Veranstaltungs-marktmarkt tätig. Ein wichtiger Veran-staltungsort ist dabei auch Süd-Tirol. Hier pflegt TMK von Beginn an beste Kontakte zu den Vereinen wie Schützenkompanien, Musikkapellen, Feuerwehren und Touris-musverbände. Mit 11 Mitarbeitern ist TMK stets um seriöse, professionelle und rasche Vermittlungen und Beratungen für seine Kunden bemüht. Der Bogen des Angebotes reicht dabei von echter Volksmusik über volkstümliche Gruppen bis hin zu Bands,

die für den einfachen Festveranstalter sonst kaum zu bekommen wären. Jedes Jahr wird ein aktueller Musik- und Eventkatalog („Music-Events-Attraktio-nen“) herausgegeben und an die Veranstal-ter und Stammkunden versandt. TMK legt größten Wert darauf, dass die Preise/Gagen nicht höher sind als bei direkten Buchungen bei den Gruppen/Künstlern selbst.

Sollte einmal durch höhere Gewalt doch eine Gruppe ausfallen, so ist TMK umge-hend bei der Beschaffung einer adäquaten Ersatzgruppe behilflich.

Egal ob Ball, Jubiläumsfest oder ein großes Zeltfest − TirolMusikKontakt bietet den Mitgliedskompanien des SSB kompetente Beratung. n

See im Paznaun

Innsbruck/Bozen

von Stefan Pfeifer

von Richard Andergassen

(V.l.): Dr. Georg Hetzenauer (Geschäftsführer AlpEvents), Elmar Thaler (LKdt. des SSB) und Ma-rio Kuen (Projektleitung booking) vor dem Gedenkstein der Speckbacher SK Innsbruck-Arzl.

Für jede Veranstaltung die passende Musik www.tirol-music-contact.com.

Aus den LANDESTEILEN …

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Brunner mit Trikolore - Der neue Brixner BürgermeisterEndlich, Brixen und Südtirol können aufatmen! Jung, elegant, natürlich, sportlich, vertrauenswürdig, braun gebrannt. Peter Brunner ist der George Clooney, den Brixen gesucht und gefun-den hat. Dieser Mann könnte auch für die Zukunft eines anderen, besseren Südtirol neue Akzente setzen. „Il nuovo sindaco e SVP atipico, estremamente moderno. Non ha fatto una piega quando c’era da indossare la fascia tricolore e a mettersi sull’attenti davanti alla bandiera italiana, al fianco degli alpini.”*Diese süßen Attribute an Herrn Brunner kommen nicht vom Un-terfertigten, sondern sind im Alto Adige vom 24. Juni in Großauf-machung nachzulesen.Nun, nachdem sich Herr Brunner den Nationalisten angebiedert hat, verdient er sich natürlich eine ganzseitige Aufmachung einer rein national ausgerichteten Tageszeitung. Mit dieser Glanzleis-tung kann sich der politische Vertreter einer Minderheit rühmen, der nationalen Geisteshaltung die Stiefel geputzt zu haben. Aber entspricht diese Unterwürfigkeit, für die Bürgermeister Brunner

bereits öffentlich von Casa Pound gelobt wurde, auch der Linie unserer Landespolitik? Seit beinahe 80 Jahren ist es Ziel der SVP, sich aus dem Würgegriff des Nationalstaates zu befreien, und so wird es auch – so hoffe ich – weiterhin bleiben. Herr Achammer, wäre es nicht sinnvoll, zukünftigen Vertretern unserer Volksgrup-pe das Einmaleins des Minderheitenschutzes beizubringen? Dann würden sie nicht mehr vom politischen Gegner benutzt und der Schutz für die ladinische und deutsche Minderheit würde nicht mehr ad absurdum geführt.

Günther Ploner, Schabs

* „Der neue Bürgermeister, atypischer SVPler und extrem modern. Er hat keinen Mucks gemacht, als es darum ging, sich die Trikolore-Schleife umzuhängen und neben den Alpini vor der italienischen Fahne Habt acht zu stehen.“

Unsere Leser meinen ...

Land Tirol sagt DankeMit einer Kranzniederlegung vor dem Grab Andreas Hofers, einem Gottesdienst in der Jesuitenkirche und einem Festakt im Riesensaal der Kaiserlichen Hofburg, hat Tirol am 15. August in Innsbruck traditi-onell den "Hohen Frauentag" begangen. Wie jedes Jahr überreichten im Anschluss die Landeshauptleute Günther Platter und

Arno Kompatscher an mehrere Tiroler Persönlichkeiten Landesauszeichnungen für besondere Verdienste. Unter den Geehrten befanden sich auch heuer wiederum zahl-reiche Schützen.

Namentlich sind dies die Kameraden Jakob Aichner (Strassen), Josef Gfall (Fliess),

Adolf Hackl (Sautens), Werner Margreiter (Wattens), Pater Reinald Romaner (Bozen), Friedrich Sandhofer (Hippach) und Anton Schmid (Oberperfuss) welche mit der Ver-dienstmedaille sowie Anton Klocker (Län-genfeld) und Johann Steuxner (Fulpmes) die mit dem Verdienstkreuz des Landes Tirol ausgezeichnet wurden.

Die Verdienstmedaille und das Verdienst-kreuz wurden im Jahre 1964 von LHptm. Eduard Wallnöfer ins Leben gerufen und werden seither jährlich an Tiroler Persön-lichkeiten als Würdigung ihrer Verdienste um das Land Tirol vergeben. n

Innsbruck von Günther Mairhofer

Die eingegangenen Kompanieberichte zu den Feiern an den Gedenkkreuzen am

8. August werden in einer im Frühjahr erscheinendenSonderausgabe ausgiebig

berücksichtigt.

Stellvertretend für alle Schützenkameraden, die am Hohen Frauentag mit hohen Landesaus-zeichnungen geehrt wurden: Pater Reinald Romaner OFM erhielt die Verdienstmedaille des Landes Tirol.

Aus den LANDESTEILEN …

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Italiens Weg in den Krieg Am 28. Juni 1914 wurden der österreichisch-ungarische Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und seine Gattin Sophie in Sarajewo ermordet. Die untersuchenden Organe erkannten schnell, dass die Spur nach Belgrad führte. Die an Serbien gerich-tete befristete Demarche Wiens bestand daher auf die Teilnahme an den Untersuchungen im Ausland. Belgrad lehnte ab und mobilisierte. Damit begann der 3. Balkankrieg, der innerhalb weniger Tage zum Weltkrieg eskalierte.

Der italienische Außenminister San Giuliano protestierte auf das Schärfste

gegen das Ultimatum. Österreich-Ungarn hatte ihn nicht informiert und damit eindeutig die Konsultationspflicht des Dreibundvertrages verletzt. Der österrei-chisch-ungarisch Außenminister Berchtold hatte jedoch während des Balkankrieges feststellen müssen, dass Rom die geheimen Mitteilungen aus Wien regelmäßig tags darauf durch den Draht nach St. Petersburg weitergeleitet hatte. Diesmal wollte man Russland nicht mitlesen lassen!General Cadorna, der neue italienische Generalstabschef – sein bündnistreuer Vor-gänger Alberto Pollio war am 1. Juli 1914 unter mysteriösen Umständen gestorben – erließ zunächst die ersten Weisungen zum Aufmarsch an der französischen Grenze. Italien erklärte sich jedoch anfangs August für neutral.Die italienische Diplomatie hatte sich bereits Mitte Juli (!) mit der Frage allfälliger

Kompensationen gem. Artikel VII des Drei-bundvertrages beschäftigt. Dabei dachte man in Rom zunächst nur an das Trentino als Kompensationsobjekt. Interessanter Weise wurde dabei der diplomatische Weg über Berlin eingeschlagen. Der Gemeinsa-me Ministerrat vom 31. Juli in Wien lehnte zwar diese Kompensationsforderungen ab, ermächtigte jedoch den Außenminister, im Falle einer dauernden Besetzung serbischen Gebietes eine Kompensation in Aussicht zu stellen, sofern Italien seine Bündnispflicht tatsächlich erfüllen sollte.Nun begannen die Entente-Mächte um die Gunst Italiens zu werben. Bereits am 8. August wurde in London auf die „Befrei-ung“ des unerlösten Italien hingewiesen. Unter absoluter Geheimhaltung begannen am 11. August diplomatische Gespräche. Über Trient, Triest und Valona war man sich rasch einig. Als jedoch die französische Regierung am 30. August aus Paris nach Bordeaux floh, wurden die Gespräche in

London vorerst nicht mehr fortgesetzt.Unterdessen begann der italienische Generalstab damit, den bisherigen Auf-marschplan gegen Österreich-Ungarn zu überarbeiten. Gleichzeitig sollten in den zehn Monaten zwischen Kriegsausbruch und endgültigem italienischen Kriegsein-tritt enorme Geldmittel in die Streitkräfte fließen. 40 % der Steuereinnahmen des Haushaltsjahres 1914/15 wurden in das Militär investiert. Im Dezember sollte das Königreich darüber hinaus Staatsanleihen zur Rüstungsfinanzierung auflegen.Während die k.u.k. Truppen bis Mitte No-vember im zweiten Anlauf Nordwestserbien und am 2. Dezember Belgrad einnahmen, meldete der neue italienische Außenminis-ter Sonnino am 9. Dezember in Wien Kom-pensationsansprüche an. Berchtold lehnte allerdings unter Hinweis auf die Wechselfäl-le eines Feldzuges mit beweglichen Fronten einen Meinungsaustausch ab. Tatsächlich mussten die österreichischen Truppen bis Mitte Dezember Serbien wieder räumen.

Wien von Dr. Gerhard Artl

Sidney Costantino Sonnino war italieni-scher Ministerpräsident und Außenminis-ter in der Regierung von Antonio Salandra. In letzterer Funktion versuchte er vor allem italienische Gebietsforderungen durchzu-setzen und sprach sich 1915 entschieden für einen Eintritt Italiens in den Ersten Weltkrieg aus.

Italien, obwohl formell Bündnispartner Deutschlands und Österreichs, trat 1915 in den Krieg gegen sie ein, weil die Territorialversprechungen des Westens größer waren als die Zugeständnisse, die die Monarchie machen wollte. Schwere Stellungskämpfe im Gebirge kennzeichneten den Krieg. Bildquelle: austria-forum.org.

Aus den LANDESTEILEN …

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Buchpräsentation im Tirol-Büro in Brüssel:Das Erfolgsgeheimnis Tirols im Geiste Europas“ „Bei uns steht das Verbindende vor dem Trennenden.“ − So könnte man den Grundtenor des Buches von Dr. Heinz Wieser beschreiben. Er stellte am 8. Juli sein Erstlingswerk im Haus der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino in Brüssel vor. Dr. Richard Seeber, Direktor des Tirol-Büros, hieß die zahlreich erschienenen Gäste willkommen. In seinen Begrüßungsworten lobte er den stetig wachsenden Zusammenhalt und die Solida-rität in der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino und wies mit Blick auf die Griechenland-Krise darauf hin, dass dies nicht an allen Ecken Europas der Fall sei. Der Präsident des Tiroler Landtages, DDr. Herwig van Staa, präsentierte die Eckpunkte des Werkes: Das Buch ,Das Erfolgsge-heimnis Tirols im Geiste Europas‘ weist nicht nur viele interessante Fakten über die Geschichte Tirols auf, sondern stellt diese Infor-mationen auch unter das Dach einer gemeinsamen Leitlinie. Das Buch trägt die Idee eines besonderen Tiroler Geistes in sich, der von Traditionsbewusstsein ebenso geprägt ist wie von Offenheit.“ In sehr persönlichen Worten würdigte Landtagspräsident Van Staa den Buchautor, dem es auf beeindruckende Weise gelungen sei, über viele Jahrzehnte Bemerkenswertes der Tiroler Geschich-te zusammenzutragen und in diesem Buch festzuhalten. Hofrat Dr. Heinz Wieser bedankte sich für die Möglichkeit, sein Buch in diesem schönen, europäischen Rahmen vorstellen zu können, und begann seine Lesung mit Ausführungen zur Entstehungsgeschichte des Werkes. Neben dem historischen Abriss werden auch aktuelle Themen in der Europaregion angesprochen und ein Ausblick in die Zukunft gegeben. „Tirol hat von der Europäischen Integration stark profitiert und die Brennergrenze wird zunehmend unwichtiger“, schloss der Buchautor. Heinz Wieser: Das Erfolgsgeheimnis Tirols im Geiste Europas, Verlag A. Weger, Brixen, 2014. Im Buchhandel oder beim Verlag erhältlich. n

Brüssel von Heinz Wieser

Buchautor Dr. Heinz Wieser (Mitte) konnte in Anwesenheit des Landtagspräsidenten DDr. Herwig van Staa (r.) und dem Tirol-Büro-Direktor Dr. Richard Seeber (l.) einige Kostproben aus seinem neuen Buch präsentieren.

Bis September 1915 sollte die serbische Front zu einem Stellungskrieg erstarren.Nun verstärkte das verbündete Deutsch-land seinen Druck auf Wien. Es entsendete den italophilen ehemaligen Reichskanzler Bülow als neuen Botschafter nach Rom, der umgehend verlangte, Wien müsse das Trentino abtreten. Wien anerkannte Italiens Recht auf Kompensationen bei Gebietser-werbungen am Balkan, war jedoch in den laufenden bilateralen Verhandlungen nicht bereit, eigenen Besitzstand dafür anzubie-ten. Der neue österreichische Außenminis-ter Burian verlangte sogar unter genauer Anwendung der ital. Interpretation des Dreibundvertrages seinerseits von Italien Kompensationen für die Okkupation der Dodekanes und von Valona. Am 27. Febru-

ar forderte Sonnino bereits für den Beginn von Operationen am Balkan Kompensatio-nen. Damit verließ er den Boden des Drei-bundvertrages, das war glatte Erpressung! Gleichzeitig nahm er die Verhandlungen mit der Entente wieder auf. Österreich-Un-garn sah sich schließlich am 9. März 1915 gezwungen, mit Zustimmung von Kaiser Franz Joseph I. Italien das Trentino als Preis für seine weitere Freundschaft anzutragen. Doch Wien geriet beim Wettbieten ins Hin-tertreffen. Sonnino verlangte am 10. April in London nicht bloß Trient, sondern auch das deutsche Bozen, Görz, Gradisca und die wichtigsten Adriainseln. Österreich-Ungarn hätte überdies ein erweitertes Triest in einen Freistaat umzuwandeln und sich an Albanien desinteressiert zu zeigen. Dies

hätte die Aufgabe jeglicher Großmachtpo-litik bedeutet. Der Kronrat beschloss dar-aufhin am 21. April, weiter zu verhandeln, die geforderten Gebiete aber nicht kampflos zu überlassen. Am 23. Mai 1915 erklärte Italien seinem jahrzehntelangen Bundesge-nossen Österreich-Ungarn den Krieg. An Deutschland erging sicherheitshalber keine Kriegserklärung.

Zum Autor: Dr. Gerhard Artl (Jahrgang 1955) lebt in Wien. Er ist Mitarbeiter des Österreichischen Staatsarchivs und ist im Wiener Kriegsarchiv zuständig für den Ersten Weltkrieg und die Bibliothek. Dr. Artl ist hoher Milizoffizier des Österreichischen Bundesheeres, ObstdhmfD (Oberst des höhe-ren militärfachlichen Dienstes).

Jo af sell, dass Italien endlich „duchstartet“, worten mir

Süd-Tiroler wohl schun bold 100 Johr!

Hosch gheart, der Renzi hot

vor kurzem gsog: „L’Italia riparte.“

Aus den LANDESTEILEN …

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Die Gedenkkreuze an die Tiroler Standschützen – Eine Provokation?In einer landesweiten Aktion entlang der Frontlinie von ca. 400 Kilometern – vom Stilfser Joch bis zum Hochspitz am Karnischen Kamm – wurden im August des Jahres von den Tiroler Schützen insgesamt 75 Stahlkreuze aufgestellt. Diese Geländepunkte sollen die vordersten Linien, Erstbegräbnis-stätten, Hilfsplätze, Verkehrsknoten, Warenlager und Sam-melplätze repräsentieren, wichtige Örtlichkeiten, an denen die Tiroler Standschützen im 1. Weltkrieg im Einsatz standen.

Le croci in ricordo dei Tiroler Standschützen – una provocazione?Nel mese di agosto, in un’azione coordinata di tutti gli Schützen del Tirolo, sono state montate settantacinque croci di acciaio tra il Stilfser Joch e il Hochspitz am Karnischen Kamm, che è il vecchio confine del Tirolo, lungo 400 chilo-metri. I punti picchettati con le croci vogliono rappresentare le prime linee, i sepolcri, i posti d’aiuto, i nodi stradali, i magazzini e i posti d’incontro. Erano tutti posti importanti, in cui i Tiroler Standschützen erano stazionati nella prima guerra mondiale.

Wolfram Vindl, Ehrenmajor des Bundes der Tiro-ler Schützenkompanien und ehemaliger Bundes-rat in Wien: „Die Aufstellung der Gedenkkreuze an der ehemaligen Frontlinie soll an die Gefallenen dieser unseligen Kriegszeit erinnern.“

NEIN – Die Segnung der Gedenkkreuze am 18. April 2015 auf dem historischen Waltherplatz in Bozen war für alle Teilnehmer ein beeindrucken-des Ereignis. Das Schmücken der Kreuze durch die Marketenderinnen aus allen Teilen Tirols verlieh diesem Festakt eine besondere Note. Landes-kommandant Mjr. Elmar Thaler bezeichnete „die Errichtung der Stahlkreuze als gemeinsame Aktion der Europaregion Tirol, die alle Landesteile näher zusammenrücken lässt.“ Mit großer Freude und Einsatzbereitschaft gingen die Schützenka-meraden aus den drei Schützenbünden ans Werk, um der gefallenen Standschützen zu gedenken. Diese Frontlinie, die erst durch den Treuebruch Italiens entstanden ist, forderte viele Opfer auf beiden Seiten, auch unter der Zivilbevölkerung. Die Aufstellung der Gedenkkreuze am 8. August durch die Schüt-zenkameraden an der ehemaligen Frontlinie soll an die Gefallenen dieser unseligen Kriegszeit erinnern und Hoffnung verleihen, dass sich dies nie mehr wiederholt. Schließlich wurde gerade durch die-sen Krieg unserem Land größter Schaden zugefügt und als „Lohn“ für den Treuebruch Italiens unser Land auseinandergerissen. Bei dieser gemeinsamen Feier haben sich viele junge Kameraden enga-giert und beweisen damit, dass das Gedenken an diese furchtbare Zeit für sie große Bedeutung hat. Sogar Alpini waren mit Begeiste-rung bei einer Kompanie mit dabei. Dies beweist ja, dass ein großer Teil der Bevölkerung mit dem Gedenken einverstanden ist. Über

Wolfram Vindl, Ehrenmajor del Bund der Tiroler Schützenkompanien ed ex-consigliere federale a Vienna: "La costruzione delle croci commemorati-ve all'ex fronte ricorda i caduti di questa sfortuna-ta guerra".

NO – La benedizione delle croci commemora-tive al 18 aprile 2015 alla storica piazza Walther a Bolzano è stato un evento impressionante per tutti i partecipanti. L’addobbo delle croci da parte delle „Marketenderinnen“ di tutto il Tirolo ha dato a questa cerimonia una nota speciale. Landes-kommandant Mjr. Elmar Thaler contrassegna „l’edificazione delle croci di acciaio come azione comune della regione europea Tirolo, che ravvici-na tutte le parti della regione.“ Con grande piacere

e disponibilità gli Schützen di tutti e tre organizzazioni iniziavano a collaborare per ricordare i Standschützen (fucilieri) caduti. La fron-te, che è stata formata dopo la violazione della fede da parte italiana, portava tante vittime a entrambi le parti, anche alla popolazione civile.L’implementazione delle croci commemorali all’8 agosto da parte degli Schützen all’ex-fronte ci ricorda ai caduti di questo sventurato tempo di guerra e portare speranza, che questo non si ripeterà. Alla fine questa guerra portava un grande danno al nostro paese e come „salario“ per la violazione della fede da parte italiana il nostro paese è stato squinternato. Tanti camerati giovani si sono impegnati per questa festa comune e dimostrano cosi, che la memoria a questo tempo tremendo a un grande valore per loro. Perfino anche una compagnia degli Alpini faceva parte con tanto entusiasmo.Questo dimostra, che una grande parte della popolazione è d’accordo con questa memoria. Si può avere delle opinioni diverse

Aus den LANDESTEILEN …

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Filippo Degasperi, Abgeordneter (Movimento 5 Stelle) im Regionalrat Trentino-Südtirol: „Es ist traurig wahrzunehmen, dass in einem Europa der Völker die Geschichte immer noch zur politischen Propaganda benutzt wird.“

JA – Um die Aktion „An der Front“ zu beur-teilen, ist es nicht notwendig, die Geschichte zu stören. Die Worte unseres Kulturassessors reichen aus, nach welchem „diese Initiative nicht abge-sprochen“ mit der Autonomen Provinz war und ebenso wenig mit dem Komitee für die Abhal-tung des Gedenkens an den Ausbruch des Ersten Weltkrieges vor hundert Jahren. Seit mindestens zwanzig Jahren hat sich das Trentino mit seinen Institutionen und Forschungszentren (Museum für Aufklärung und Kampf für die Freiheit, heute Geschichtsmuse-um in Trient, Kriegsmuseum von Rovereto, FBK, Universität) da-rum bemüht, eine gemeinsame Geschichte aufzubauen, die helfen soll, Wunden zu heilen und ehemalige Gegensätze anzunähern. Nachdem es keine Verpflichtung zum Dialog mit den Ansprech-partnern gegeben hat, hätte es eine klare Erklärung von Seiten der Planer gebraucht, damit es nicht als Provokation gesehen wird. Es ist somit kein Zufall, dass auch die „Società degli Alpinisti Tridenti-ni (SAT)“1 zur Errichtung der Eisenkreuze mit einem klaren NEIN antwortete. Es ist traurig wahrzunehmen, dass in einem Europa der Völker die Geschichte immer noch zur politischen Propaganda benutzt wird wie in der Zeit der vorherrschenden Nationalismen. Im Übrigen ist diese Aktion „An der Front“, mit der ausschließ-lich der Gefallenen einer Seite gedacht wurde, mit der Aktion zu vergleichen, die in den 1920er Jahren von der „Legione Trentina“2 durchgeführt wurde. Diese Veteranen des königlichen italienischen Heeres hatten damals 50, übrigens sehr schlichte, Gedenksteine entlang der ehemaligen Frontlinie angebracht, um der für Italien gefallenen Trentiner Freiwilligen zu gedenken. Dass die oft kriti-sierte „Legione Trentina“ nach über 80 Jahren heutzutage noch als Beispiel und Vorbild für eine ähnliche Aktion, wenn auch diesmal von der anderen Seite, dienen könnte, hätte ich mir niemals vorstel-len können. Mit Sicherheit haben sämtliche Kritiker der „Legione Trentina“ nach der Aktion „An der Front“ ein Argument weniger, um deren Taten zu verleumden.

https://it-it.facebook.com/dgsfpp

Filippo Degasperi, dal 2013 consigliere regionale (Movimento 5 Stelle - 5 Sterne Bewegung - Movi-ment 5 Steiles) del Trentino-Alto Adige: “E’ triste percepire che nell’Europa dei popoli la Storia può ancora essere sottomessa alla propaganda politi-ca come al tempo dei nazionalismi imperanti”.

SI – Per giudicare l’operazione “An der Front” non è necessario scomodare la Storia. Sono sufficienti le parole del nostro Assessore alla cultura, secondo il quale “tale iniziativa non è stata concordata” con la Provincia Autonoma e nemmeno con il Comita-to per le celebrazioni del Centenario della Grande Guerra (interrogazione n. 1576). Da almeno venti anni il Trentino con le sue istituzioni e i suoi enti di ricerca (Museo del Risorgimento e della lotta

per la Libertà, oggi Museo storico di Trento, Museo della Guerra di Rovereto, FBK, Università) si è impegnato per la costruzione di una Storia collettiva che aiuti a rimarginare ferite e a riavvicinare posizioni un tempo contrapposte. Non aver neppure sentito il dovere di dialogare con questi inter-locutori avrebbe richiesto una chiara spiegazione da parte degli ideatori per non essere inteso come provocazione. Non è quindi un caso che alle croci di ferro anche la Società degli Alpinisti Tridentini abbia risposto con un secco “no”. È’ triste percepire che nell’Europa dei popoli la Storia può anco-ra essere sottomessa alla propaganda politica come al tempo dei nazionalismi imperanti. D’altronde l’iniziativa delle croci e delle targhe per ricordare solo una parte e per rievocare un confine (mitizzandolo) è del tutto analoga a quella attuata negli anni Venti del Novecento dalla Legione trentina. I sopravvissuti del Regio Esercito provvidero alla posa di una cin-quantina di cippi lungo il Fronte per commemorare, peraltro con una sobrietà inusuale, i volontari trentini caduti per l’Italia. Che la tanto vituperata Legione ad ottanta e più anni di distanza fungesse da esempio e modello, in cuor mio non l’avrei mai immaginato. Di certo dopo “An der Front” i suoi detrattori avranno un argomento in meno per bistrattarne le gesta.

1 Die „Società degli Alpinisti Tridentini (SAT)“ ist ein Alpenverein in Welschtirol, der 1872 gegründet wurde und der es sich unter anderem zum Ziel gesetzt hat, die „Italianità“ Welschtirols zu verteidigen. Weitere Infos unter http://www.sat.tn.it/default.aspx?fn=loadarea&idarea=1

2 Anm. der Redaktion: damit meint Herr Degasperi die sog. „Legione Trentina“, ein 1917 aufgestellter Verband des ital. Heeres, der die Trentiner Freiwilligen, die für Italien kämpften, vereinen sollte. Bis Kriegsende erreichte die „Legione Trentina“ nie mehr als höchstens 800 Mann. Der Veteranenverband der „Legione Trentina“ bestand bis 1988 und hatte bis zuletzt unter anderem das Vereinsziel, die „heilige Grenze“ am Brenner stets zu verteidigen. Weitere Infos unter http://www.primaguerra.it/la-storia/il-1917/146-la-legione-trentina-

die Aufstellungsorte kann man geteilter Meinung sein, aber die Erinnerung an die vielen Gefallenen an den jeweiligen Frontab-schnitten ist berechtigt. Wer sich durch diese Gedenkkreuze provoziert fühlt, hat eine fal-sche Sichtweise an die unselige Kriegszeit vor 100 Jahren und müss-te beim jährlichen Totengedenken am Kriegerdenkmal aufschreien.

[email protected]

per i luoghi dell’implementazione, ma la memoria a tutti i caduti alle relative tratte della fronte è legittimata. Chi si sente provoca-to delle croci, commemorali ha una persuasione errata di questa sventurata guerra di 100 anni fa e dovrebbe gridare all’annuale atto di commemorale dei morti al monumento guerriero.

Aus den BEZIRKEN & BATAILLONEN12

„Geat nit – gib’s nit!“ – Gemeinsam „puggeln für die Heimat“Am 3. Maiwochenende feierte der Bezirk Süd-Tiroler Unterland im Rahmen des Bezirksfestes mit dem Großen Österreichi-schen Zapfenstreich und einem Festakt am Sonntag in rundum gelungener Form sein 25-jähriges Jubiläum. Zahlreiche Abordnungen aus ganz Tirol fanden sowohl am Samstag als auch am Sonntag in Auer zusammen.

„25 Jahre ist unser Bezirk nun unabhängig, und es geht uns gut da-bei. Es herrscht wahrlich ein sehr gutes Nebeneinander der Bezirke. So ein Nebeneinander wünsche ich mir für unser Land Süd-Tirol mit Italien“, so Bezirksmajor Jürgen Werth in seiner Begrüßung.„Puggeln für die Heimat“ − nach diesem Leitspruch hat der Bezirk Unterland in den letzten Monaten gewirkt. Nur dieses „Puggeln“ bringt uns den gemeinsamen Zielen näher. Dies die Kernaussagen von LKdt. Elmar Thaler in seinem Grußwort. Nach der hl. Messe durch Pfarrer Peter Hofmann folgte die Helden-ehrung durch Bezirksbeirat Lt. Lukas Varesco.In der Festrede von Günther Heidegger fielen mitunter auch mah-nende Worte „Italien hat es in 100 Jahren nicht geschafft, aus uns Italiener zu machen. Und Italien wird es auch in den nächsten 100 Jahren nicht schaffen!“ Die Schützen seien die einzigen, die konkret die − oft in Schwanengesängen erwähnte − Europaregion leben. Heidegger meinte abschließend: „Wir Schützen werden weiter das Gewissen, aber auch das wachsame Auge dieses Landes sein!“Der Schützenbezirks Süd-Tiroler Unterland hat in den letzten Monaten Großartiges geleistet! Dieser Einsatz ist jedoch nicht ein Schlusspunkt, sondern primär Motivation, auch in Zukunft weiter zu „puggeln“, stets dem Leitspruch des Bezirks folgend: „Geat nit – gib’s nit!“ n

Regimentsgeschichte wurde neu geschriebenDas Bataillonstreffen „Mittleres Zillertal“ am 26. Juli 2015 in Aschau wurde von der SK Aschau ausgerichtet. Alle fünf Kompa-nien des Bataillons (Aschau, Gerlos, Ried/Kaltenbach, Stumm und Zell am Ziller) mit insgesamt 369 Teilnehmern versammelten sich zur Feldmesse im „Geisler-Feld“. Die Veranstalterkompanie Aschau stellte die Ehrenkompanie.

Pfarrer Christoph Frischmann zelebrierte eine würdige Festmesse, welche von der BMK Aschau musikalisch umrahmt wurde.Unter begeistertem Applaus der zahlreichen Zuschauer fanden vor dem Gemeindeamt die Kompanievorstellungen statt und wur-den exakte Ehrensalven abgefeuert.Für die Kompanie Ried/Kaltenbach reichte der vorhandene Platz kaum aus, um die Eh-

rensalve unter dem Kommando von Hptm.-Stv. Konrad Kammerlander abzufeuern.Aus geschichtlichen Überlieferungen geht hervor, dass anlässlich der 100-Jahrfeier „Tiroler Freiheitskampf “ (1809−1909) am 29. August 1909 in Innsbruck die SK Zell am Ziller mit 132 Teilnehmern ausgerückt war. Die Feier schloss mit der Defilierung vor den Ehrengästen ab. n

Auer

Aschau

von Martin Robatscher

von Franz Trojer

Günther Heidegger, Leutnant der SK Kaltern und stellvertretender Chefredakteur der Tageszeitung „Dolomiten“, hielt eine vielbeach-tete Festansprache. Unter www.schuetzen.com ist sie vollinhaltlich abrufbar.

Die SK Ried/Kaltenbach rückte mit 142 Teilnehmern aus.

Noch bis zum 8. November ist in Auer die Ausstellung des Bezirkes Süd-Tiroler Unterland

zum 1. Weltkrieg zu sehen.

Aus den BEZIRKEN & BATAILLONEN 13N° 5 | Oktober 2015

Tag der guten Tat Im Sommer dieses Jahres gingen die Marketenderinnen des Schützenbezirks Süd-Tiroler Unterland eine lang gehütete Herzensangelegenheit an.

Unterstützt durch die Organisation „Freiwillige Arbeitseinsätze bei Südtiroler Bergbauern“ im Südtiroler Bauernbund organisierte man einen Tag im Zeichen der Hilfe und Unterstützung der Schwäche-ren in unserer Gesellschaft. Zwei Gruppen fleißige Schützen und Marketenderinnen des Bezirks halfen einen Tag auf einem Hof in Laas und in Martell bei der Heuernte mit. Diese Aktion wird den Helfern noch lange in Erinnerung bleiben. Sie zeigt, dass auch Hilfe zu Hause gebraucht wird und wie hart und ertragsarm die Arbeit auf dem Berg sein kann. Die Zufriedenheit und Dankbarkeit der Menschen bringt einen wieder auf den Boden der Realität zurück, und die Schützen und Marketenderinnen aus dem Unterland wer-den es sich nicht nehmen lassen, diese so wertvolle Aktion, geprägt von unbeschreiblichen Erfahrungen und bewegenden Momenten, zu wiederholen! n

Neumarkt von Lukas Varesco

Packten kräftig an: Schützen und Marketenderinnen aus dem Süd-Tiroler Unterland bei der Heuarbeit auf einem Bergbauernhof.

Bataillon Schwaz feiert das Schützenfest in PertisauZum Schützenfest in Pertisau im Bataillon Schwaz sind Marketen-derinnen, Jungschützen, Jungmarketenderinnen und Schützen aus den Kompanien angetreten. Bei wunderschönem Wetter erstattete am Sonntag, den 12. Juli 2015 Baon-Kdt. Karl-Josef Schubert dem anwesenden Stv. Johann Geisler und dem LKdt. Mjr. Mag. Fritz Tie-fenthaler Meldung. Die Ehrenkompanie stellte die SK Breitenbach.Im Anschluss an die hl. Messe und die Kranzniederlegung wurde dem Hauptmann der SK Pertisau, Hubert Wöll, für 50 Jahre Mit-gliedschaft die Andreas-Hofer-Medaille überreicht.Eine weitere Auszeichnung erging an den Ehrenmajor vom Batail-lon Schwaz, Hubert Danzl. Er wurde für fast 40 Jahre als Bataillons- Kommandant die Auszeichnung für langjährige Kommandantschaft überreicht. Hubert Danzl trägt seit über 70 Jahren die Schützen-tracht und ist noch immer bei zahlreichen Ausrückungen und Veranstaltungen des Bataillons dabei. n

Pertisau von Martin Sprenger

Im Bild v. l.n.r.: LKdt. Mjr. Tiefenthaler, Vizebgm. Rieser, LHptm.-Stv. Geisler und Baon-Kdt. Major Schubert mit den geehrten und ausgezeichneten Mitgliedern des Baon Schwaz, Hptm. Wöll und Ehrenmajor Danzl

- Vom 18.−19. Juli 2015 fand der Kompanieausflug der SK „Franz Höfler“ Lana statt. In diesem Jahr führte die Fahrt ins nahe Zillertal.

- Die SK „Mjr. Georg Klotz“ Walten nahm das Patrozinium-Fest des hl. Johannes von Nepomuk zum Anlass, für die Böllerkanone und die Blumenhörner den kirchlichen Segen herabzurufen. Bei herrlichem Sommerwetter zog die Kirchengemeinde des 400-Seelen-Dorfes Walten in einer feierlichen Prozession zum Kirchlein von Wans. Im Anschluss wurden von Pfarrer P. Christian Stuefer OT die neuen Blumenhörner und die mit Alpenrosen geschmückte Böllerkanone der Kompanie gesegnet.

- Der Einladung S.K.H. Erzherzog Markus Salvator von Ös-terreich-Habsburg sowie des Bürgermeisters Hannes Heide

der Kaiserstadt Bad Ischl folgend, nahm eine Abordnung der SK Meran sowie der SK Seis am 18. August 2015 an der Feier zum 185. Geburtstag Kaiser Franz Josephs in Bad Ischl teil. Neben dem Kaiser feierte auch der Hauptmann der Mera-ner Schützen einen runden Geburtstag. Renato des Dorides wurde am selben Tag 75 Jahre alt.

- Die SK „Anton Steger“ Bruneck feierte am 16. August 2015 ihr 40. Wiedergründungsjubiläum. Im Rahmen einer großen Feier wurde von Pfarrer Michael Bachmann – Schützenkurat des Schützenbezirkes Pustertal – die neue Kompaniefahne gesegnet. Die Sturmfahne, auf welcher der Tiroler Adler und das Stadtwappen von Bruneck zu sehen sind, wurde in mü-hevoller Kleinarbeit von Künstlerin Helene Alber aus Lana gestaltet.

Kurz & bündig

Aus den BEZIRKEN & BATAILLONEN14N° 5 | Oktober 2015

62. Schützenfest des Baon Sonnenburg Am Freitag, den 3. Juli eröffneten Landesrätin Dr. Beate Palfrader und Bataillonskommandant Major LAbg. Anton Pertl das heurige Sonnenburger Schützenfest mit dem „Tag der Jugend“. Im Mittelpunkt standen dabei die Jungschützen und Jung-marketenderinnen des Bataillons.

LR Dr. Beate Palfrader lobte das Engage-ment der Jungschützen und Jungmarke-tenderinnen, dankte den Betreuern und unterstrich einmal mehr die Bedeutung des Schützenwesens in Tirol: „Neben der wertvollen Traditionspflege engagieren sich unsere Schützen und Marketenderinnen auch in vielen anderen Bereichen unseres Lebens. Die Jugendarbeit ist dabei auch ein kostbarer Beitrag!“ Die Protagonisten der 14 Schützenkompa-nien des östlichen und westlichen Mit-telgebirges des Bezirks Innsbruck-Land begeisterten Zuschauer und Ehrengäste gleichermaßen: „850 Schützen und Marke-tenderinnen, Jungschützen und Jungmar-ketenderinnen, drei Musikkapellen und zahlreiche Fahnenabordnungen aus Tirol, Südtirol und Bayern haben eindrucksvoll gezeigt: Das ist Tradition!“, freute sich Bataillons-Kommandant Pertl. Der Haupt-mann der SK Patsch, Roland Huter, der mit seinem Obmann Hans Knoflach und einem umsichtigen, engagierten Team für eine reibungslose Festorganisation gesorgt hatte, fasste am Sonntag zusammen: „Wir haben viel gearbeitet, aber heute wurden wir belohnt. Ich bin stolz, aber auch allen dankbar, die dazu beigetragen haben, dass alles gut verlaufen ist!“ Der Höhepunkt des 3-tägigen Schüt-

zenfestes war zweifelsohne am Sonntag: Rund 850 Aktive nahmen zur Feldmesse mit Blick auf die Serles Aufstellung. Die anschließende Feldmesse zelebrierte der Pfarrer von Patsch Norbert Gapp – vor einem herrlichen Bergpanorama zwischen dem Patscherkofel, der Serles, der Nock-spitze und der Nordkette. Landesrat Mag. Johannes Tratter, der in Vertretung von Tirols Landeshauptmann Günther Platter anwesend war, dankte allen Beteiligten für die Ausrichtung des Festes, unterstrich aber besonders: „Die Traditionspflege ist wertvoll für unser Land Tirol. Die Schützen

haben heuer durch die Initiative ‚An der Front‘ eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig es ist, zu erinnern und zu gedenken!“ Thomas Saurer, Protokollchef des Landes Tirol und Ausschussmitglied im Bataillon Sonnenburg, gedachte in der Gedenkan-sprache der gefallenen Standschützen im Ersten Weltkrieg: „Das Gedenkkreuz, eines von 75 Kreuzen aus Stahl, symbolhalft für den industriellen Krieg, rostig aber bestän-dig, steht im Andenken an die gefallenen Standschützen und damit auch im Dienst von Aufarbeitung, Versöhnung und Zu-kunftsgestaltung!“ n

Patsch von Thomas Saurer

50 Jahre Ebbser SchützenBeim Festakt am 21. Juni 2015 konnten 750 Teilnehmer, geordnet in Abordnungen der Gilden, Kompanien, Musikkapellen, Vereine und Fahnenabordnungen, begrüßt werden. Die Festredner betonten die Wichtigkeit der Tiroler Tradition und das vorbildliche Zusammen-spiel von Sport und Brauchtum, das bei den Ebbser Schützen gelebt wird. Einer der Höhepunkte war die Ehrung des Gründungshauptmannes Johann Gründler durch das Kommando der Schützenkompanien des Baon Kufstein mit dem Silbernen Baons-Verdienstkreuz.Der Gedanken, aus der Gilde die Kompanie zu gründen, hatte mehrere Väter. Einer der ersten Unterstützer war der damalige Bür-germeister Josef Aster. Die Tiroler Tradition im Heimatdorf selbst zu leben, war für alle, die sich für die Gründung einer Kompanie eingesetzt haben, von besonderer Bedeutung, und die Bemühungen für einen guten Start unter dem Motto „was gut werden soll, muss sehr gut beginnen“ waren erfolgreich. Der Gründungshauptmann hat die Kompanie nach diesem Motto in hervorragender Weise

aufgebaut und konnte sie nach 10 erfolgreichen Jahren an Rudi Moser übergeben. Beide wurden für ihre verdienstvolle Arbeit zum Ehrenhauptmann ernannt. Nun hat Karl Guglberger das Kom-mando übernommen und pflegt den Geist der ersten Stunde mit ganzem Herzen. n

Ebbs von Johann Baumgartner

N° 4 | August 2015

Heimat Bayern Preis 2015 für die Bayerischen GebirgsschützenDer Bayerische Heimatminister Dr. Markus Söder verlieh am 12. September in München im Kaisersaal der Residenz den diesjährigen Heimatpreis. „Heimat ist wichtig für die kulturelle Identität. Seit vielen Jahren ziehen immer mehr Menschen nach Bayern und wählen unser Land zu ihrer neuen Heimat. Das liegt nicht nur am wirtschaftlichen Erfolg und an der hohen Lebensqualität in Bayern. In Bayern ist unser Brauchtum fester Bestandteil des Lebens- und Heimatge-fühls. Mit dem Preis wird geehrt, wer sich um die Heimat und bayerische Kultur verdient gemacht hat und sich mit Verantwortungsbewusstsein, Leiden-schaft und Kreativität für den Erhalt der bayerischen Tradition einsetzt.“ Mit diesen Worten leitete der Heimatminister die Ehrung der Preisträger 2015 ein: Bairisch-Alpenländischer Volksmusikverein, Filser Buam und Bund der Bayerischen Gebirgs-schützenkompanien. In seiner Laudatio wies er darauf hin, dass es in Bayern 47 Gebirgsschützenkompanien gibt, die sich den bayerischen Traditionen und der

bayerischen Kultur verpflichtet fühlen. All ihre Mitglieder verstehen sich persönlich als Hüter und Verteidiger des bayerischen Brauchtums und haben sich der Pflege dieser Lebensart verschrieben, für die unser Freistaat – gerade heute – auch von Nichtbayern weltweit geschätzt und nicht wenig beneidet wird. In dieser Hinsicht ist besonders das Engagement des Bundes der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien

um Tracht und Volkslied hervorzuheben. Die Gebirgsschützen setzen sich zudem für den Erhalt typisch bayerischer Bauwerke in ihren Regionen ein, besonders durch ihren Einsatz bei der Pflege von Kapel-len und Feldkreuzen. An der Spitze der Vertreter sämtlicher Kompanien nahm LH Karl Steininger den Preis und die Urkunde entgegen. n

München von Hans Baur

Eurasburg von Beni Eisenburg

Verleihung der Kiem-Pauli-MedailleAm 24. April 2015 fanden sich im Landgasthof Berg bei Eurasburg Sänger und Musikanten zu einem jährlichen Treffen zusammen. In dieser Runde wurde die Kiem-Pauli-Medaille an zwei verdiente Persönlichkeiten der Volksmusik verliehen. Als der Landeshaupt-mann der Gebirgsschützen Karl Steininger, der Gauhauptmann vom Isargau Thomas Simon und Beni Eisenburg eintrafen, wurden sie schon mit einem Jodler und einem Musikstück begrüßt. Karl Steininger überreichte die Kiem-Pauli-Medaille an Markus Kramer mit seiner Ebersberger Volksmusik, die seit 1951 bis heute spielt. 1960 gründete Markus Kramer einen Singkreis, den sein Bruder weiterführte. Als Heimatpfleger des Landkreises Ebersberg hat Markus Kramer die Geschichte dokumentiert: Über 40 Akten-ordner füllen die Regale. Im Oberbayerischen Archiv des Bezirks erscheint der 4. Band der „Ebersberger Geschichten“.

Erich Mayer aus Münsing übernahm vor mehr als 40 Jahren von Wastl Fanderl einen Singkreis. Daraus wurde das „Münchner Tref-fen“, welches er bis vor einigen Jahren führte und leitete. Er saß bei vielen Volksmusikwettbewerben in der Jury, in Innsbruck u.a. Seine journalistische Arbeit umfasst nicht nur Beiträge für die „Sänger- und Musikantenzeitung“, sondern auch einige Dokumentationen über Wastl Fanderl. Nach der Übergabe von Medaillen und Urkunden spielte die Ebersberger Volksmusik noch fleißig auf, und alle Anwesenden sangen unter der Leitung von Erich Mayer noch Lieder und Jodler. Beide Ausgezeichneten erfüllen in höchstem Maße den Anspruch, der in den Statuten der Kiem-Pauli-Stiftung steht: dass sie sich „in außergewöhnlichem Maße für die Pflege des Volksliedes und der Volksmusik einsetzen“.

Berichte aus Bayern

16N° 5 | Oktober 2015

Tegernseer Ehrenhauptmann Fredi Baier: 80 Jahre und 60 Jahre bei der KompanieAnlässlich seines 80. Geburtstages und seiner 60-jährigen Kompa-niezugehörigkeit ehrte Landeshauptmann Karl Steininger (2.v.r.) den Ehrenhauptmann der Tegernseer Gebirgsschützen Fredi Baier. In seiner Geburtstagslaudatio zeigte Oberleutnant Walter Reißen-weber (r.) den Werdegang Baiers seit seinem Eintritt als Schütze in die Kompanie im Jahr 1955 auf, über den Oberrottmeister, Protokollführer-Leutnant, Salutzugführer bis zum Hauptmann, der er 18 Jahre lang war. Vier Patronatstage erlebte er als Aktiver in seiner Tegernseer Heimatkompanie, das Alpenregionsfest 1983 und das 100-jährige Wiedergründungsfest. Die Errichtung der Rottacher Mariensäule und der Bau der Gebirgsschützenhütte sind weitere Höhepunkte in seiner Gebirgsschützenlaufbahn, ehe er 2009 das Amt des Hauptmanns an seinen Sohn Flori Baier weiter-geben konnte und zum Ehrenhauptmann berufen wurde. Neben Landeshauptmann Karl Steininger gratulierten auch der Tegernseer Hauptmann Flori Baier (l.) und Gauhauptmann Robert Stumbaum (2.v.l.). n

Tegernsee von Robert Stumbaum

40 Jahre Spielmannszug Beuerberg-HerrnhausenEine Serenade im Klosterhof von Beuerberg war der Auftakt für das Jubiläum „40 Jahre Spielmannszug Beuerberg-Herrnhausen“. Dieser wurde 1975 gegründet. Geleitet haben ihn Ehrentambourmajor Leonhard Fichtner und Peter Melf, der heute dem Spielmannszug vorsteht. Am Sonntag formierte sich nach der hl. Messe der Festzug mit sieben Musikkapellen, vier Spielmanns- und fünf Trommlerzügen sowie den Ortsvereinen. Im Zelt fand das Fest seinen Ausklang. n

Beuerberg von Hans Baur

Foto: Martina Aufleger

Schützenkreuz am RechelkopfVom „Rechelkopf “ (1328 Meter) im Isarwinkel grüßt einneues Gipfelkreuz ins Tal. Balthasar Bauer, „Moserhausl“sen., hat es zur Erinnerung an alle verstorbenen Kameradender Gebirgs- und Antlaßschützenkompanie Gaißach gestiftet. Pfarrer Ludwig Scheiel segnete im Rahmen einer Bergmesse das Glaubenssymbol und freute sich, „dass es noch Menschengibt, die zum christlichen Glauben stehen und Zeichen setzen. Ineiner Zeit, in der sich immer mehr Europäer von Gott abwendenkeine Selbstverständlichkeit.“ Der Spender selbst dankte vorzahlreich aufgestiegenen Bergfreunden allen Helfern der Kompa-nie, die bei der Anfertigung und Errichtung geholfen hatten. Die Messe und auch die anschließende Feier auf der „Schwaiger-Alm“ wurden von der Musikkapelle Gaißach umrahmt. n

Gaissach von Hans Demmel

17Berichte aus Bayern

17N° 5 | Oktober 2015

Grenzlandtreffen der SK Schliersee/Agatharied mit der Sieberer GSK Landl/ThierseeAm Sonntag, den 13. September 2015 fand das traditionelle Grenzlandtreffen am Grenzstein an der Bäckeralm bei Bayrischzell statt. Dieses Treffen wird alle zwei Jahre wechselweise ausgerich-tet. Veranstalter war diesmal die GSK Schliersee/Agatharied. Die Sieberer Kompanie aus Landl und Thiersee, der Kameradschafts-bund aus Landl und die Gebirgsschützenkompanie aus Bayrischzell nahmen an diesem Treffen teil. Die Aufstellung war bei schönstem Wetter auf der Bäckeralm. Über 200 Schützen marschierten zu den Klängen des Schlierseer Trommlerzuges und der Agatharieder Blasmusik zum Gedenkstein an der Tiroler Grenze. Hauptmann Michael Ausfelder begrüßte die Anwesenden und erinnerte bei dieser Gelegenheit an den Schützenkameraden Martin Rank, der vor genau 100 Jahren beim Deutschen Alpenkorps diente und im Gebiet der Tofane bzw. am Lagazuoi eingesetzt war. Schützenka-merad Kaplan Bruno Bibinger zelebrierte die hl. Messe und ging bei seiner Predigt auf den Gedenkstein ein, der im Jahr 1931 von der SK Schliersee zur Erinnerung an die 1805−1809 Gefallenen Bayerischen und Tiroler Gebirgsschützen aufgestellt wurde. Nach der hl. Messe wurde mit den Tiroler Kameraden gemeinsam ein Kranz niedergelegt. Das gemütliche Zusammensein kam auch nicht zu kurz. Hauptmann Martin Sieberer von der SK Landl richtete mit

seinen Helfern in Landl ein Grillfest aus. Die Schützenmusik der SK Schliersee/Agatharied unter der Leitung von Wolfgang Probst spielte bis in den späten Nachmittag. n

Schliersee von Michael Ausfelder

100. Geburtstag von Franz Josef Strauß

Am 6. September 2015 wäre Franz Josef Strauß 100 Jahre alt geworden. Seine Partei, die Christlich Soziale Union in Bayern, feierte das mit einem großen Festakt in der Allerheiligen Hofkirche in München. Die Gäste der Geburtstagsfeier schritten durch ein Spalier der Mittenwalder Gebirgsschützen in die Hofkirche. Strauß war Ehrenleutnant der Kompanie Mittenwald. Als Bayerischer Ministerpräsident hat er die Gebirgsschützen stets

gefördert, unterstreichen sie doch mit ihrer gelebten Tradition die Eigenstaalichkeit Bayerns, die auch Strauß immer betonte. Beim anschließenden Staatsempfang im Antiquarium der Residenz würdigte Ministerpräsident Horst Seehofer Strauß als Schöpfer des modernen Bayern. LH Karl Steininger und eine Abordnung der Tegernseer Gebirgsschützen nahmen beim Gottesdienst in Rott a. Inn auf Einladung der Familie Strauß teil. n

München von Hans Baur

Gedenken am Grenzstein

Berichte aus Bayern

18N° 5 | Oktober 2015

Michael Gerg EhrenhauptmannBei der Jahresmitgliederversammlung der Antlaßschützenkom-panie Benediktbeuern-Ried wurde Michael Gerg zum Ehren-hauptmann ernannt. Damit würdigten die Beuerer Schützen die Verdienste eines Mannes, der 15 Jahre Hauptmann war und davor 17 Jahre das Amt des Stellvertreters ausübte. Er hatte wesentlichen Anteil am Erfolg der Marschparade Bayerischer Gebirgsschützen, die er zweimal ausgerichtet hat. Wir gratulieren zu dieser hohen Ehrung. n

Bayerische MärscheAuf Anregung von Paul Ernst Rattelmüller befassten sich Hans Baur und Martin Haberfellner intensiv und erfolgreich mit der Verbreitung bayrischer Märsche.Der Bund der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien brachte deshalb drei CDs von Gebirgsschützenkapellen mit ausgesuchter Marschmusik heraus.Die CDs sind bei Bogner Records, Lohbinderweg 1, D-83700 Rottach-Egern, unter den Titeln „Bayerische Märsche“ Folge 1 bis 3 zu [email protected]. 08022 / 92090Fax. 08022 / 920916

Weitere Tonträger mit bayerischen Märschen:„Bayerische Marschmusik“ CD-Nr. 060101;Bezugsadresse JUBAL MUSIKPRODUKTIONEN BERLIN 8, Tel./Fax 49(0) 30 853 48 18„200 Jahre Königreich Bayern“, vom Gebirgsmusikkorps Garmisch-Partenkirchen; Vertrieb: Tonstudio AMOS AG, CH-2805 Soyhières, [email protected]„Bayerische Märsche“, aufgenommen von den Münchner Oktoberfest Musikanten und gefördert vom Festring Mün-chen e.V., Präsident: Karl-Heinz Knoll.Bezugsadresse: blasmusikshop DVO Druck und Verlag Obermayer GmbHBahnhofstraße 33, D-86807 Buchloe, Tel. 08241 / 50080

Benediktbeuern von Hans Baur

Oberleutnant Alois Maderspacher 60Der Luis war schon Taferlbua, bevor er mit 16 Jahren als Trommler in die Kompanie eingetreten ist. Sein Vater und sein Großvater gleichen Namens waren die treibende Kraft bei der Wiedergrün-dung der Kompanie im Jahre 1952. Recht bald hat er über zwei Jahrzehnte als Vorstand des Volkstrachtenvereins Garmisch in der Hauptmannschaft mitgearbeitet, seit 1993 als Leutnant; seit 2002 ist der „Made“ als Oberleutnant und Hauptmannstellvertreter nicht zu ersetzen. Im Kreis seiner Familie, Freunde und der Schützenkameraden hat der langjährige Gemeinde- und Kreisrat jetzt seinen 60er gefeiert. Statt Geschenken hat der Jubilar um Spenden zum Erhalt der Burgruine Wer-denfels gebeten, schließlich ist er auch der Vorstand des Vereins zum Erhalt der Ruine Werdenfels – ein Ehrenamt, wie es nicht besser zu einem Werdenfelser Gebirgsschüt-zen passen könnte. n

Ehrenhauptmann Hans Doll 80Der Gründungshauptmann der GSK Endorf Hans Doll feierte am 4. August seinen 80. Geburtstag. Er führte die Kompanie 31 Jahre. In dieser Zeit hat er erfolgreich Freundschaften mit Kompanien in der Alpenregion begründet und enge Freundschaftsbande mit den Schützenkompanien Vomp (Tirol) und Meran (Südtirol) geknüpft. Wir wünschen noch viele Jahre im Kreis der Familie und der Schüt-zenkameraden. n

Garmisch Endorfvon Peter Erhardt von Hans Baur

Foto: Uta Rowley

Obmann Michael Waldherr, Michael Gerg, Hptm. Stephan Schmid Foto: Hias Krinner

Dalle COMPAGNIE del Welschtirol 19N° 5 | Oktober 2015

Castellano – Lago di Cei di Schützencompanie Castelam

Folgaria di Paolo Dalprà

Vielgereuth von Paolo Dalprà

Un sentiero sul primo conflitto mondialeDomenica 7 giugno 2015 la Schützencompanie Castelam di Castellano ha inaugurato un vecchio sentiero militare molto inter-essante, costruito dagli Standschützen e da personale civile assoldato dall’esercito Austro-Ungarico, che serviva per le retrovie del fronte sud-occidentale.

Si tratta di un sentiero di guerra, che sovrasta la Valle di Cei, da cui si gode una

vista panoramica sul lago e la zona circo-stante, sull’Altopiano di Folgaria e guardando verso Trento sul Monte Calisio. Proprio per la sua posizione strategica questa zona era stata resa postazione di osservazione e depo-sito di materiali bellici. Il complesso di Cei faceva parte di un ampio sistema di difesa ed osservazione della cosiddetta “Fortezza

di Trento”: tra l’autunno 1914 e la primavera 1916 il territorio montano della Vallaga-rina venne dotato di nuove fortificazioni, con formidabili campi trincerati, articolati in profondità e dotati di trinceramenti, casematte in calcestruzzo e batterie scavate nella roccia. Il duro lavoro di noi Schützen ha permesso di riportare alla luce un nuovo tassello di storia locale: radici, alberi, tronchi, terra, erba e detriti avevano ostruito e reso

quasi invisibili ad un occhio poco attento i cosiddetti “Stoi” (magazzini dei materiali), abbandonati da un secolo ed ora nuovamen-te visitabili. Questo luogo, hanno spiegato gli Schützen dell’Hauptmann Armando Miorandi, diventerà assieme a molti altri una delle tappe importanti per chi vorrà visitare i luoghi della Prima Guerra Mondia-le attraverso le fortificazioni e ripercorrere gli antichi sentieri di guerra. n

A volte i sogni diventano realtàVielgereuth-Folgaria: dedicata una via molto significativa ad Andreas Hofer

Più di sei anni di lavoro, di domande, ma alla fine anche Folga-ria ha una via intitolata ad Andreas Hofer. Già nel 2005 la SK

Vielgereuth-Folgaria aveva chiesto al Comune di poter intitolare una via al nostro eroe tirolese, ma la domanda era stata respinta con la motivazione che anche altre associazioni/enti avevano fatto ri-chiesta per altri personaggi. Dal 2009 con determinazione la nostra Compagnia ha ricominciato ad inoltrare richieste al Comune, pro-ponendo varie alternative, ma sempre con esito negativo. Nel 2013 la svolta. La SK Vielgereuth-Folgaria torna alla carica individuando una strada che coincide con la sede della Compagnia e l’abitazione del suo capitano. Inizia un periodo di fuoco nel quale dopo l’ok del Comune di Folgaria, ci viene respinta la proposta dalla Provincia di

Trento. A settembre 2014 il sì ufficiale che arriva cartaceo solo a pri-mavera 2015. A giugno 2015 l’installazione del palo e della tabella.Una soddisfazione indescrivibile che desideriamo condividere con tutte le SK del Welschtirol che speriamo riescano in futuro ad avere tutte una loro via dedicata al nostro eroe.Da oggi cambia quindi l’indirizzo della SK Vielgereuth-Folgaria e del LKdt. che diventa:

LKdt. Mjr. Paolo DalpràVia Andreas Hofer 138064 Folgaria

Vielgereuth-Folgaria widmet eine Straße Andreas HoferMehr als sechs Jahre Arbeit und viele Fragen: Aber endlich hat auch Folgaria eine Straße, die nach Andreas Hofer benannt ist. Bereits im Jahr 2005 hat die SK Vielgereuth Folgaria die Gemeinde aufgefor-dert, eine Straße nach dem Tiroler Helden zu benennen, aber der Antrag wurde mit der Begründung, dass auch andere Vereine/Orga-nisationen eine Straße nach Personen benennen wollten, abgelehnt. Seit 2009 hat der WTSB immer wieder in dieser Sache Anträge eingereicht, jedoch ohne Erfolg. Im Jahr 2013 endlich der Wende-punkt. Aber als die Gemeinde endlich ihr Einverständnis gegeben hat, wurde der Vorschlag dann von der Provinz abgelehnt! Erst im September 2014 kam dann endlich das offizielle Ja und im Frühling die Unterzeichnung. Im Juni 2015 wurde ein erster provisorischer Wegweiser angebracht. Dies bedeutet für uns eine unbeschreibliche

Genugtuung, die wir mit allen Schützenkompanien aus Welschtirol teilen möchten − in der Hoffnung, dass auch sie in Zukunft eine Straße nach ihrem Helden benennen können. n

Aus den BEZIRKEN & BATAILLONEN20N° 5 | Oktober 2015

Auf den Spuren der (Ur)Großväter – Vinschger Schützen besichtigen Ortlerfront Unter sachkundiger Führung des bekannten Ortlerfrontexperten Manfred Haringer machten sich einige Teilnehmer des ers-ten und zweiten Offizierslehrganges der Vinschger Schützen auf die Spuren der Frontsoldaten von 1915–18. Begleitet wurden sie von Bezirksmajor Peter Kaserer, dem Leiter der Offiziersausbildung im Vinschgau.

Die Anreise zum Startpunkt in Sulden erfolgte mit Vinschgerbahn und Bus. Hier traf man auf eine zweite Gruppe von Schützen aus dem Oberinntal und dem Vinschgau. Diese waren auf dem Weg zum Eisseepass, um die Errichtung eines Gedenkkreuzes für die Ti-roler Standschützen vorzubereiten. Von Sulden aus ging es für beide Gruppen bequem mit der Seilbahn zur Schaubachhütte. Es folgte der beschwerliche Aufstieg über den Stecknerweg in Richtung Eis-seespitze. Nach der Mittagspause trennten sich die Wege der beiden Gruppen. Während die einen wieder ins Tal abstiegen, nachdem sie das Fundament für ihr Gedenkkreuz aufgestellt hatten, hieß es für die anderen weitermarschieren. Der Weg ging über Schneefelder bis zur Casati-Hütte. Das Schutzhaus liegt bereits in der Region Lom-bardei. Doch wegen seiner strategisch wichtigen Lage wurde dieser Punkt beim Kriegseintritt Italiens sofort von österreichisch-unga-rischen Truppen besetzt. Anhand eines Fotoalbums von Manfred Haringer und seiner Erzählungen konnte man sich in die Zeit vor 100 Jahren zurück versetzen. Am folgenden Tag klarte der Himmel auf. Bei herrlicher Weitsicht ging es über den Gletscher zu den „drei Kanonen“. Bei diesen han-delt es sich eigentlich um drei italienische Haubitzen, die als Beute-geschütze nach der 12. Isonzoschlacht hierher gebracht wurden.Der Abstieg erfolgte dann über den Langferner in Richtung Martell. Am Nachmittag traf die Gruppe dann müde aber zufrieden auf der Zufallhütte ein.

Die Teilnehmer möchten sich auf diesem Wege ganz herzlich bei Manfred Haringer bedanken, der diese zwei Tage zu einem unver-gesslichen Erlebnis gemacht hat. n

Sulden von Arno Rainer

Eine Gruppe junger Schützen und Marketenderinnen aus dem Vinschgau brach kürzlich zu einer zweitägigen Exkursion an die Ortlerfront auf.

Gedenkfeier 100 Jahre Tiroler Front in Fels und EisEs war im Jahr 1981, als Heimkehrer aus dem Großen Krieg das Kreuz am Strudelkopf (2.308m) oberhalb der Plätzwiese, im Grenzgebiet der Gemeinden Prags und Toblach errichteten. Viele Jahre dankten Kriegsteilnehmer an dieser Stelle für das Glück der Heimkehr und gedachten dabei ihrer Kameraden, die auf den Kriegsschauplätzen dieser Welt ihr Leben lassen mussten.In Erinnerung an 1915 − 100 Jahre Tiroler Front in Fels und Eis, so-wie 1945 – 70 Jahre Kriegsende oblag den beteiligten Schützenkom-panien Sexten, Innichen, Toblach, Niederdorf, Taisten und Pichl die ehrenvolle Aufgabe, an die Tradition der Strudelkopfkameradschaft anzuknüpfen.Die Bergmesse und die Gedenkfeier am Strudelkopf war dabei ein würdiges Zeichen, dass die Opfer der Kriege unvergessen bleiben. In seiner Predigt ist es Hochw. Michael Bachmann gelungen, den Blick auf die Wichtigkeit des Miteinanders zu lenken. Auch Hans Duffek, der Präsident des Südtiroler Schwarzen Kreuzes, betonte in seiner Gedenkansprache, dass Nächstenliebe und Toleranz näher in den Mittelpunkt der Gesellschaft rücken müssen. Den Abschluss bildeten die Kranzniederlegung und die Tiroler Lan-deshymne, welche, wie schon die gesamte Veranstaltung, durch die Schützenkapelle Pichl umrahmt wurde. n

Toblach von Martin Plankensteiner

Die Ehrenformation der Schützenkompanien des Hochpustertals feuerte zu Ehren des Höchsten und der Gefallenen zwei Ehrensal-ven ab.

Am sogenannten „Inneren Kofel“ liegen noch heute die Rohre von drei italienischen

149-G-Kanonen.

Aus den BEZIRKEN & BATAILLONEN 21N° 5 | Oktober 2015

200 Jahre Speckbacher SK RumVom 3.–5. Juli 2015 fand das heurige Bataillonsfest des Schützenbezirks Hall in Rum statt. Die Speckbacher SK Rum feierte ihr 200-Jahr-Jubiliäum.

Es begann am Freitag mit der Verleihung der Langjährigkeitsme-daillen und der Ernennung von Karl Rief zum Ehrenoberleutnant und Hubert Dovjak zum Ehrenleutnant. Nach einer Salve für die Geehrten wurde von der Bundesmusikkapelle Rum und den Rumer Schützen die „Festmusik der Schützen“ von Florian Pedarnig, besser bekannt unter dem Namen „Tiroler Zapfenstreich“ aufge-führt. Zahlreiche Fahnenabordnungen des Schützenbezirkes Hall umrahmten die Aufführung. Die jungen Schuhplattler des Rumer Trachtenvereins D’Nordkettler zogen mit Fackeln am Rathausplatz ein. Die Rumer Spitz war mit Bergfeuern beleuchtet, und es stand „1815“ in den Berg geschrieben. Es war eine imposante, sehr gelun-gene Abendveranstaltung, die allen noch sehr lange in Erinnerung bleiben wird. Der Samstag stand ganz im Zeichen der Schützen des Schützenbezirks Hall. Nach einem kräftigen kurzen Gewitter, das genau bei der Aufstellung über Rum zog, begann um 18.30 Uhr der landesübliche Empfang für Landeshauptfrau-Stv. Ingrid Felipe, die mit Bgm. Edgar Kopp den Ehrenschutz innehatte. Die Feldmesse

vor der Feuerwehrhalle in Rum wurde von Pfarrer Mag. Josef Stock zelebriert und von der Musikkapelle Thaur musikalisch gestaltet. Als Ehrenkompanie fungierte die Partnerkompanie aus Kaltern, die perfekte Salven schoss.

Im Zuge dieses feierlichen Rahmens wurden wiederum Ehrungen durchgeführt. Die Bronzene Verdienstmedaille des Bundes erhielten Andreas Saurwein, Karl-Heinz Huber und Alfred Gratzer. Martina Lechner wurde der Ehrenkranz verliehen.

Nach den Grußworten von Bgm. Edgar Kopp und LHStv. Ingrid Felipe hielt LK Mjr. Mag. Fritz Tiefenthaler die Festansprache. Der Festumzug mit Defilierung, angeführt von Bezirksmajor Florian Fischler, führte wiederum zum Rathausplatz zurück. Bei toller Musik von „Die 3 Verschärften“ blieben die Schützen noch lange bei guter Laune zusammen. n

Rum von Julia Sieberer

Zahlreiche Marketenderinnen und Schützen sind mit ihren Kompanien aus nah und fern angereist, um in Rum zu feiern.

Bataillonsfest Wipptal-Eisenstecken auf 1.400 m MeereshöheKaiserwetter und hochsommerliche Temperaturen begleiteten das diesjährige Bataillonsfest Wipptal-Eisenstecken, das am 19. Juli 2015 in Schmirn gefeiert wurde. Über 800 Schützen nördlich und südlich des Brenners sowie zahlreiche Ehrengäste nahmen an dem Fest teil. Die Feldmesse zelebrierte Pfarrer Mag. Ioan Budulai. In seiner eindrucksvollen Predigt appellierte er daran, auch im Alltag die so oft gepriesenen christlichen Werte, die Treue zu Gott, den Schutz von Heimat und Vaterland und die Freiheit und Würde des Menschen zu vertreten. Die perfekte Ehrensalve wurde von der Ehrenkompanie Navis abgefeuert. Nach den Grußworten von LR Johannes Tratter, BM Vinzenz Eller sowie BKdt. Otto Sarnthein wurden verdiente Schützen ausgezeichnet. Rita Hofer wurde die Margarethen-Medaille und BM Eller der Ehrenkranz des BTSK ver-liehen. Im Anschluss an den gelungenen feierlichen Festakt wurde im Festzelt noch kräftig gefeiert. n

Schmirn von Gilbert Eller

Das Bataillonsfest Wipptal Eisenstecken fand in Schmirn bei hoch-sommerlichen Temperaturen auf 1.422 m statt.

Aus den KOMPANIEN …22N° 5 | Oktober 2015

SK Amras bei den Innsbrucker PromenadenkonzertenIm Rahmen der Innsbrucker Promenadenkonzerte trat am Abend des 22. Juli 2015 die Militärmusik Kärnten zum letzten Mal in der alten Formation im Innenhof der Innsbrucker Hofburg auf.Der erste Teil des Konzertes war dem Komponisten Robert Stolz ge-widmet, dessen Kompositionen als Blasmusikarrangements gekonnt vorgetragen wurden. Als zweiter Teil kam der Österreichische Zap-fenstreich zur Aufführung, wozu die SK Amras eingeladen wurde, den militärischen Teil zu bestreiten. Ausgerechnet zum Zapfen-streich öffnete der Himmel seine Schleusen, und es begann heftig zu regnen. Es ist dem Großteil des Publikums hoch anzurechnen, dass es trotzdem unverzagt aushielt und dem Wetter trotzte. Auch dieser Teil des Konzertes war ein voller Erfolg, zu dem das ausge-zeichnete und disziplinierte Auftreten der SK Amras wesentlich beigetragen hat. Der begeisterte Applaus sprach für sich. Schade, dass mit den unverständlichen Einsparungsmaßnahmen bei den Militärmusikkapellen ein wichtiger Teil der berühmten österreichischen Musiktradition vernichtet wird. n

Amras von Werner Erhart

Bezirksschützenjahrtag: Jubiläum der SK Brixlegg und des Baon-Kdt. Hermann EggerAlles passte an diesem Bilderbuchsonntag, dem 26. Juli 2015, zusammen: 21 Kompanien waren aus dem Bataillon Kufstein zum Bezirksschützenjahrtag eingetroffen, zwei aus dem Zillertal, drei aus dem Wintersteller-Bataillon und die bayrische Kompanie aus der Jachenau mit der Musikkapelle Jachenau. Hohe Ehrengäste gaben dem Fest die Ehre: LR Johannes Tratter, LKdt. Fritz Tiefenthaler und BH Dr. Christoph Platzgummer schritten mit Bürgermeister Rudi Puecher die Ehrenfront ab und brachten in ihren Gruß- und Festreden Tradition und Brauchtum als Ziel der Schützen auf den Punkt. Als Ehrenkompanie ließ die SK Kundl die Salven krachen. Jubilar Baon-Kdt. Hermann Egger kommandierte die rund 1.100 Schützen.Monatelang hatte die Jubiläumskompanie Brixlegg unter ihrem Obmann und Hauptmann Alois Haberl und vielen Funktionären und Helfern das Fest bis ins Detail vorbereitet. Der Dank war ein

sehenswertes und vorbildliches Schützentreffen mit viel Aufmerk-samkeit und Disziplin. Den eindrucksvollen Feldgottesdienst zeleb-rierte Pfarrer Josef Wörter mit Georg Leitner, und die Musikkapelle Brixlegg umrahmte die Festmesse. Pfarrer Wörter, selber Ehren-kranzträger des Bataillons, dankte den Brixlegger Schützen für die Renovierung beziehungsweise den Neubau der Hochkapelle. Josef Eberharter von der Jubiläumskompanie Brixlegg, der seit der Gründung vor 35 Jahren die Fahne trägt und im Vorstand mitwirkt, wurde mit dem Bataillons-Verdienstkreuz in Gold ausgezeichnet. Fahnenpatin Elisabeth Giesswein wurde mit einem Blumenstrauß gedankt. Baon-Kdt. Hermann Egger rückte vor 35 Jahren zum Gründungsfest der Brixlegger SK erstmals in dieser Funktion aus und erhielt von den Brixleggern ein wertvolles Glasgeschenk zur Erinnerung. n

Brixlegg von Elisabeth Sternat

Farbenprächtige Aufstellung der Schützen, Musikanten, Abordnun-gen und Ehrengäste am Senn-Feld

Die SK Zirl verkauft auf Grund eines Umzuges in einen Neubau ihre komplette Schießanlage:- HP MicroTower Compact Computer, inklusive komplett

installiertem Auswertungs- und Schießprogramm VB 600,- €- HP Laserjet 1312 Tintenstrahldrucker, VB 60,- €- Rika-Luftgewehr-Seilzug-Anlagen 10 Stück komplett mit Reserveseilen VB je Stück 160,- €- Disag RM III Universal Auswertungsmaschine, VB 1600,- €- Jede Menge Schießscheiben: 5er-Streifen in weinrot, 5er-

Streifen in grün, 5er-Streifen in schwarz; Preis auf Anfrage- Luftgewehr-Seilzug-Anlagen mechanisch 3 Stück komplett; Preis auf Anfrage

Infos erteilt Stephan Salinger, Tel. +43 (0)664 4523811

Aus den KOMPANIEN … 23N° 5 | Oktober 2015

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Neue Kompaniefahne geweihtAm 25. August feierte die Jubelkompanie SK „Feldpater Fructuos Padöller“ Graun die Weihe der neuen Kompaniefahne. Der hl. Petrus war gnädig, und so spielte sich die Veranstaltung in St. Valentin auf der Haide im Vinschger Oberland zwar bei küh-ler, aber doch trockener Witterung ab.

Der Einladung zur Feier sind 25 Fahnen-abordnungen mit ca. 450 Schützen aus allen Teilen Tirols und auch aus dem benachbar-ten Bayern nachgekommen. Ehrenkompa-nie war die SK Telve unter Hptm. Fabrizio Trentin aus dem Suganertal (Val Sugana) im Welsch-Tirol. Besondere Ehrengäste waren neben LKdt. Elmar Thaler und dem LKdt.-Stv. von Welsch-Tirol, Giuseppe Corona, die beiden Fahnenpaten Helmut Stecher und Hubert Waldner sowie die Künstlerin Helene Alber, welche die neue Kompanie-fahne gestaltet hat.Pfarrer Siegfried Pfitscher segnete die Fah-ne, ihren Träger und alle, die ihr folgen. Der traditionelle Fahnenkuss mit der Bundes-fahne des SSB sowie der Bezirksfahne des Schützenbezirks Vinschgau hieß die neue Kompaniefahne der SK Graun im Kreise der Schützenfahnen willkommen.Die Festrede hielt Mag. Tobias Hölbling, Schütze der Jubelkompanie. Eine Fahne sei nicht nur ein Stück Stoff, sondern ein symbolhaftes Zeichen, das auf diejenigen

Werte und Einstellungen verweise, welche dem Träger der Fahne wichtig seien. Anschließend formierten sich die Fahnen-abordnungen, Kompanien, Musikkapellen und Festwägen der Vereine zum Festumzug

durch St. Valentin auf der Haide. Die Defi-lierung in Anwesenheit der Ehrengäste fand vor der Kirche statt. n

Inferno TesselbergEs war ein verschneites Novemberwochenende im vorigen Jahr am Vigiljoch, als der Vöraner Fahnenleutnant dem Jenesiener Hauptmann die Idee einer bezirksübergreifenden Aktion zusteckte. Die vier Kompanien des Tschögglberges (Afing, Jenesien, Mölten und Vöran) könnten doch das Schattenspiel „Inferno Tesselberg“, welches im Land bereits für volle Häuser gesorgt hat, in einer gemeinsamen Aktion aufführen: Bezirksgrenzen sollten kein Hindernis sein, wenn Kompanien zusammenarbeiten.

Es wurde beschlossen, den Text im Tschöggl- berger Dialekt vorzutragen. Die Regie über-nahm Leutnant Klaus Egger von der SK Vöran, während der Jenesiener Hauptmann Hendrik van den Driesch für die technische Bearbeitung wie Tonaufnahme, Grafik und Schnitt verantwortlich war.Der Dämmerschoppen und die anschlie-ßende Aufführung am Freitag, dem 21. August 2015 in Mölten waren ein gran-dioser Erfolg. Die vier Kompanien des Tschögglberges organisierten den Aus-schank, das Grillen und die Aufführung selbst. Die Grußworte und die Einführung hielt der Burggräfler Bezirksmajor Andreas Leiter-Reber, die Schlussworte nach der Aufführung richtete der Bozner Bezirksma-jor Lorenz Puff ans Publikum. n

Graun von Daniel Stecher

Mölten von Klaus Egger

Das rundum gelungene Fest und der für St. Valentin erstmalige Umzug so vieler Schüt-zenkompanien ist ein starkes Zeichen für die neue Lebendigkeit des Schützenwesens im Vinschger Oberland und ein freudiges Bekenntnis zur Tiroler Heimat am Reschenscheideck.

Der Platz vor dem Möltner Rathaus war von Zusehern überfüllt. Um diese hervorragende, bezirksübergreifende Zusammenarbeit noch weiter zu intensivieren und um neu gewon-nene Kameradschaften weiter zu pflegen, wurde von den vier Kompanien beschlossen, im Herbst ein alljährliches Tschögglberger Freundschaftsschießen mit Wanderscheibe zu organisieren.

Die Berichte zu den Feiern und die Aufstellung der Gedenkkreuze werden in Bälde in einer eigenen Sonderausgabe der TSZ erscheinen.

Unsere JUNGSCHÜTZEN & MARKETENDERINNEN24N° 5 | Oktober 2015

Tag der Jugend in PatschAm Freitag, den 3. Juli 2015 eröffneten LR Dr. Beate Palfrader und Bataillonskommandant Mjr. LAbg. Anton Pertl das heurige Son-nenburger Schützenfest mit dem „Tag der Jugend“. Im Mittelpunkt standen dabei die Jungschützen und Jungmarketenderinnen des Bataillons.Mit Tirol-Sondermünzen geehrt wurde die treffsichere Mannschaft, bestehend aus 23 Jugendlichen, die beim diesjährigen Landesjung-schützen-Schießen den begehrten Pokal zum dritten Mal in Folge erringen konnten. Und sogar die Königskette des besten Einzel-schützen geht an das Bataillon Sonnenburg: Der Aldranser Lukas Strobl ist Tirol-weiter Jungschützenkönig!LR Dr. Beate Palfrader lobte das Engagement der Jungschützen und Jungmarketenderinnen, dankte den Betreuern und unterstrich einmal mehr die Bedeutung des Schützenwesens in Tirol: „Neben der wertvollen Traditionspflege engagieren sich unsere Schützen und Marketenderinnen auch in vielen anderen Bereichen unseres Lebens. Die Jugendarbeit ist dabei auch ein kostbarer Beitrag!“ n

Patsch von Thomas Saurer

Mit dem Tag der Jugend bedankt sich das Bataillon Sonnenburg für das Engagement der Jungschützen und Jungmarketenderin-nen in den einzelnen Kompanien.

Jungschützen - Spiel - und Wasserspaß am Högsee in SerfausDie Jungschützen der Talschaft Pontlatz trafen sich mit ihren Be-treuern am 25. Juli in Serfaus zu einem spannenden Erlebnistag. Nach der Begrüßung durch den Hptm. der Serfauser Schützen, Alois Pedross, stellte Christian Partl, der Serfauser Jungschüt-zenbetreuer das geplante Tagesprogramm vor. Als erstes standen eine Führung durch die Wallfahrtskapelle und ein Besuch des neu gestalteten Kirchenmuseums in Serfaus auf dem Programm.Anschließend fuhren die Jungschützen mit der Komperdell-Seil-bahn bergwärts und besuchten den bekannten Wasserspielpark „ Murmliwasser“. Hier wurden bereits die ersten einmal nass. Nach kurzer Rast führten Margit und Christian Partl durch den Wald in das neu geschaffene Sommerparadies „Högsee“. Während die einen die neu erbaute Sommerrodelbahn „Schneisenfeger“ stürm-ten, wagten sich die anderen auf die Holzflöße und Tretboote am Högsee. Die Jungschützen der Talschaft Pontlatz sowie ihr Betreuer Gerhard Kratter und sein Team bedanken sich bei der SK Serfaus herzlich für die Organisation des wunderbaren Erlebnistages und bei den Serfauser Bergbahnen für das großzügige Entgegenkom-men. n

Pfunds von Wilfried Grießer

Trotz grauer Wolken und eines kleinen Regenschauers zwischen-durch ließen sich die Kinder nicht vom Wasserspaß am Högsee abbringen.

Jungschützen des Bataillons Starkenberg treffen auf Ritter„Das Erbe der Väter bewahren“ – so lautet einer der Grundsätze der Tiroler Schützen. Aus diesem Grund und vor allem für den tollen Einsatz der Jungschützen und deren Betreuer im ganzen Jahr veranstalteten Bataillonsmajor Ralf Zoller und Bataillons-Jung- schützenbetreuer Stefan Grassl einen Ausflug nach Ehrenberg. Rund 30 begeisterte Kinder und 12 Betreuer besuchten das Spekta-kel, bei welchem Marktstände, Umzüge sowie historische Kämpfe Geschichte hautnah erleben ließen. Abgerundet mit einer kleinen Grillfeier in der Knappenwelt Gurgltal, wurde der Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis. n

Ehrenberg von Tobias Doblander

In Ehrenberg wurden die Jungmarketenderinnen und Jungschützen von Rittern begrüßt.

Unsere JUNGSCHÜTZEN & MARKETENDERINNEN 25N° 5 | Oktober 2015

Ein erlebnisreicher Tag in UmhausenAus allen Bataillonen und Talschaften den Viertels Tiroler Oberland kamen 194 Jungschützen und Jungmarketenderinnen und nahmen am 29. und 30. August 2015 am Gedenkschießen „Tiroler Front in Fels und Eis 1915 – 2015“ in Umhausen im Ötztal teil. Aufgrund der hohen Teilneh-merzahl musste das Schießen an zwei Tagen durchgeführt werden (Teilnehmer aus den Bezirken Reutte 3, Landeck 65 und Imst 126). Bei diesem Schießbewerb ging es ausschließlich um den Erwerb des Schieß-abzeichens des Verbandes „Tiroler Schüt-zen“ zum Gedenkjahr 1915−2015. Sechs Kinder waren besonders stark und errangen mit über 277 Ringen das Abzeichen Gold mit Silberkranz. Beste Marketenderin war Lisa Hafner von der SK Umhausen vom Bataillon Ötztal mit 287 Ringen. Bester Jungschütze war Maximilian Achrainer mit 286 Ringen von der SK Kaunerberg von der Talschaft Pontlatz. Die Schützen-gilde Umhausen unter der Leitung von Bezirksoberschützenmeister Erhard Hafner mit Team erwies sich zum wiederholten Male als perfekter Austragungspartner von großen Schießveranstaltungen. Viele der teilnehmenden Kompanien verbanden

den Schießbewerb mit einem Tagesaus-flug in das Ötztal und nützten bei strah-lendem Sonnenschein das reichhaltige Freizeitprogramm wie Ötzidorf, Vogelpark, Stuibenfall, Badesee, Wasserwaalweg und Piburgersee in Ötz. Den Stellenwert des Gedenkschießens unterstrichen die Anwe-senheit von Viertelkommandant Mjr. Fritz Gastl, Viertelschießreferent Lt. Christoph Pinzger und Vierteljungschützenbetreuer

Olt. Michael Dittberner. Für den reibungs-losen Ablauf und die Organisation war Vierteljungschützenbetreuer Olt. Michael Dittberner verantwortlich. Die Übergabe der Abzeichen wird beim Viertelschießen am 26. Oktober 2015 in Arzl im Pitztal erfolgen. Ein Dank gilt allen Teilnehmern, Betreuern, Helfern und Mitwirkenden. n

Bezirksjungschützen bei der Greifvogelschau in UmhausenDer Einladung des Bezirksjungschützenbe-treuers Norbert Rudigier folgten am 29. Au-gust 2015 hunderte Jungmarketenderinnen und Jungschützen des Bezirkes Imst und trafen sich bei strahlendem Sonnenschein im Greifvogelpark in Umhausen. In einer höchst interessanten Präsentation wurden den Besuchern die Besonderheiten der hei-mischen, wie auch anderer Greifvögel näher gebracht. So konnten die Kinder das Tiroler Wappentier, den Steinadler, ganz aus der Nähe betrachten und seine Flugkünste be-staunen. Falken, Habichte, Eulen, Weißkopf-seeadler und der europäische Seeadler taten den Rest, und so wurde der Nachmittag zu einer Mischung aus Unterhaltung und Lehre über heimische Greifvögel. Ein besonderer Dank gilt dem Bezirksjungschützenbetreuer Norbert Rudigier, der selbst als Falkner im Greifvogelpark tätig ist, und den verant-wortlichen Betreibern in Umhausen, die den Kindern und Jugendlichen dieses einmalige Erlebnis ermöglicht haben. n

Umhausen

Umhausen

von Michael Dittberner

von Christian Dablander

Die Jungschützen aus Roppen mit den Falknern Norbert Rudigier und Sakerfalke Juraij, und Leonhard Falkner, dem Geschäftsführer des Greifvogelparks Umhausen.

Unsere JUNGSCHÜTZEN & MARKETENDERINNEN26

Jungschützenzeltlager wieder großer ErfolgDas heurige Jungschützenzeltlager fand vom 23. bis 26. Juli 2015 auf dem Schnaggen in Völser Aicha statt. Sobald alle vollzäh-lig eingetroffen waren, wurde mit dem Aufziehen der Tiroler und der Jungschützenfahne das Jungschützenzeltlager offiziell eröffnet. Bundesjungschützenreferent Werner Oberhollenzer begrüßte die 95 Jungschützen und 30 Betreuer. Dann wurden gemeinsam die Zelte aufgebaut. Nach der guten Verköstigung durch die SK Völser Aicha stand ein Nachtlauf auf dem Programm, wobei die Kinder einige Aufgaben zu lösen hatten.

Am Freitag wurden die Jungschützen in zwei Gruppen eingeteilt, wobei jede einen halben Tag zur Besichtigung von Schloss Prösels bzw. zum Angeln am „Oachner Weiher“ zur Verfügung hatte. Die Fische wurden dann am Abend gegrillt und verspeist. Anschließend versammelten sich alle um das Lagerfeuer, an dem die Lehrerin Martha Obkircher Sagen rund um den Schlern erzählte.Am Samstag mussten sich die Jungschützen nach dem Frühstück auf das „Wetten dass“ am Nachmittag vorbereiten, das für viel Spaß und Unterhaltung sorgte. Nach dem Essen wurde den Jungschützen und Betreu-ern noch von der SK Völser Aicha ein toller Unterhaltungsabend mit einem DJ geboten. Am Sonntag zelebrierte Schützenkurat P. Christoph Waldner OT die Feldmesse, die von den Umser Goaslschnöllern beglei-tet wurde. Anschließend trafen auch schon die Eltern der Jungschützen ein. Zu Mittag wurde von der SK Völser Aicha gegrillt und ein kleines Fest organisiert, das am

Nachmittag gemütlich ausklang. Mit dem Einholen der Tiroler und der Jungschützen-fahne wurde das Zeltlager offiziell beendet.Ein besonderer Dank gilt der SK Völser

Aicha für die Verköstigung und die große Hilfe beim Organisieren! n

Völser Aicha von Martin Vötter

95 Jungschützen und Jungmarketenderinnen hatten sichtlich ihren Spaß!

Bezirksweite Prüfung für das Jungschützenleistungsabzeichen in KapplIm Jahre 2014 fand in Strengen die erste bezirksweite Prüfung für das Jungschützenleistungsabzeichen statt. In diesem Jahr wurden die Jungschützen und Jungmarketenderinnen in Kappl geprüft. Von den 97 Prüflingen haben 94 bestanden. Die gemeinsame Abhaltung dieser Prüfungen ist somit ein großer Erfolg und wird in den nächs-ten Jahren sicher so beibehalten werden. Ausgerichtet wurde die Veranstaltung diesmal von der SK Kappl mit dem Taljungschützenbetreuer Siegfried Pfeifer als Organisator der Veranstaltung. Themen waren die Geschichte und Geogra-phie des historischen Tirol und der Schützen, Glaube und Kirche, Pfarrer Stefan Krismer („Stöffele“) und natürlich Spezialwissen über die eigene Kompanie. 18 Kandidatinnen und Kandidaten traten in Gold, 50 in Silber und 29 in Bronze an. Ungefähr ein Viertel waren Mädchen. Die Leistungen der jungen Schützen und Marketende-rinnen waren hervorragend. Als Prüfer fungierten neben Talkom-mandanten und Jungschützenbetreuern auch Bezirkskommandant Mag. Martin Schönherr und Vierteljungschützenbetreuer Michael Dittberner, die das Engagement der Jungschützen und Marketen-derinnen sehr lobten. Ein Dank gebührt den Müttern der Kappler Jungschützen, die für das leibliche Wohl der Teilnehmerinnen und

Betreuer sorgten. Ein großes Danke auch an den Direktor der NMS Kappl, Andreas Juen, der nicht nur die Räumlichkeiten zur Verfü-gung stellte, sondern auch selbst kräftig mithalf. n

Kappl von Otto Siegele

97 Mädchen und Buben sind zum Jungschützenleistungsabzeichen in Kappl angetreten.

Alle Fotos vom Jungschützenzeltlager 2015 unter www.schuetzen.com

Wir gratulieren … 27N° 5 | Oktober 2015

Luis Franceschi - 80Am 21. Juni 2015 feierte das Gründungsmitglied der SK Andrian Luis Franceschi seinen 80. Geburtstag. Die Kompanie gratulierte ihm ganz herzlich und brachte ihm einen Geschenkkorb vorbei. Unser Jubilar rückt noch immer aktiv im Dorf mit der Kompanie aus und ist stets fröhlich und für einen „Watter“ zu haben. Wir wünschen unserem lieben Luis noch viele schöne Stunden in der Kompanie und weiterhin viel Gesundheit! n

Walter Flory - 80Am 27. Juli feierte Bundesgeschäftsführer-Stv. Mjr. Walter Flory seinen 80. Geburtstag. Da zu diesem Zeitpunkt viele Freunde und Kameraden im Urlaub waren, wurde die Feier auf den 28. August verlegt. Nach einem standesgemäßen Schützenempfang mit einer Ehrensalve der SK Pradl − unter dem Kommando von Hptm. Thomas Krautschneider und unter Beteiligung der Bundesstandarte und Mitgliedern der Bundesleitung gratulierten auch Landtagspräs. DDr. Herwig van Staa und LKdt. Mjr. Mag. Fritz Tiefenthaler dem Jubilar. Danach wurden alle in das Gasthaus Dollinger zu einem Essen eingeladen. n

Andrian Innsbruck

(V.l.) Hptm. Hannes Unterkofler, Jubilar Luis Franceschi und Oblt. Mario Smaniotto

Tone Ploner - 70 & Tone Erlacher - 85Die SK Enneberg/Mareo hat zweien ihrer Kameraden anlässlich ihres runden Ge-burtstages besondere Glückwünsche über-bracht. Der Kamerad Tone (Anton) Ploner feierte am 4. Februar seinen 70. Geburtstag. Er ist seit dem Jahr 1984 Mitglied in der

Kompanie. Und eine Woche später, am 11. Februar 2015, konnte sich der Kamerad Tone (Anton) Erlacher über das Erreichen des 85. Lebensjahres freuen. Er ist seit 1987 Mitglied der Kompanie. Hptm. Silvester Ellecosta besuchte beide zusammen mit

anderen Kompanievertretern, bedankte sich bei ihnen für die langjährige Treue sowie für die wertvolle Arbeit in der Kompanie und übergab ihnen als Geschenk ein einge-rahmtes Bild. n

Enneberg/Mareo

Tone Ploner Tone Erlacher

Wir gratulieren …28N° 5 | Oktober 2015

Bischof Dr. Manfred Scheuer - 60Ein bescheidener, einfühlsamer und menschenfreundlicher Oberhirte mit einem großen Gespür für Menschen in Not, mit bewundernswertem Engagement für Christen in Verfolgungssituationen und für Opfer des Nationalsozialismus feiert einen runden Geburtstag. Bischof Dr. Manfred Scheuer vollendete am 10. August das 60. Lebensjahr. Er hat einen gutmütigen, güti-gen, einfühlsamen Blick. Seine Augen sehen den Menschen, seine Not und Belastung, seine positiven Seiten und seinen Wert. Er ist äußerst zurückhaltend mit Urteilen. Er lebt in seinem bischöflichen Dienst etwas vom barmherzigen Blick Gottes zu uns Menschen. In innerkirchlichen Debatten sucht Scheuer stets die Vertiefung, wobei ihm einfache oder vereinfachende Ant-

worten und die Suche nach Applaus fremd sind. Sein Lebensmittelpunkt ist nicht der Domplatz, sondern die ganze Diözese Innsbruck. Das zeigt auch, dass Scheuer in den vergangenen Jahren alle 294 Pfarren und Seelsorgestellen visitiert hat. „Nicht nur durch seine Bergleidenschaft ist der Oberösterreicher Scheuer mittlerweile ein waschechter Tiroler geworden“, wie einmal Landeshauptmann Günther Platter sagte. n

Der von Papst Johannes Paul II. am 21. Oktober 2003 zum Bischof der Diözese Innsbruck ernannte Dr. Manfred Scheuer hat sich in den vergangenen zwölf Jahren seines oberhirtlichen Wirkens mit großem Engagement für die Belange unserer Hei-matkirche eingesetzt.

Innsbruck

Zgf. Albert Jehle - 70Oj. Alois Ladner - 70Am 15. März 2015 feierte Zgf. Albert Jehle seinen 70. Geburtstag, und am 19. Mai 2015 wurde Oj. Alois Ladner 70 Jahre alt. Die Schützenkompanie hat sich bei beiden Jubilaren, die seit über 40 bzw. 50 Jahren Mitglieder der SK Kappl sind, mit einer Ehren-salve und sieben Salutschüssen mit der Kanone für die Einladung zu ihrem Geburtstag bedankt. Wir wünschen Albert und Alois auf diesem Weg noch einmal alles Gute und vor allem Gesundheit und dass sie noch viele Jahre Mitglieder der Kompanie sind. n

Ehrenfähnrich Karl Folie - 85Am 24. Juli feierte Karl Folie seinen 85. Geburtstag. Karl trat der SK Landeck ein Jahr nach deren Wiedergründung 1957 bei und war ab 1999 16 Jahre lang Fähnrich. Im Jahre 2000 wurde er von der Gene-ralversammlung einstimmig zum Ehrenfähnrich gewählt.Die Geburtstagswünsche samt Geschenkskorb überbrachten dem Jubilar einige Mitglieder des Ausschusses. Auf diesem Wege wünscht die SK Landeck ihrem Ehrenfähnrich nochmals alles Gute und viel Gesundheit für weitere schöne Jahre mit seiner Frau Berta. n

Kappl Landeck

Mitglieder des Ausschusses der SK Landeck und der Viertelkom-mandant Mjr. Fritz Gastl überreichten dem Jubilar einen Ge-schenkskorb.

Wir gratulieren … 29N° 5 | Oktober 2015

Anton Plaickner - 70Am 8. Juni 2015 feierte der ehemalige Hauptmann der SK Mühl-wald Anton Plaickner vulgo „Öbohausa Tondl“ seinen 70. Geburts-tag. Dazu überraschten ihn einige seiner Schützenkameraden, um mit ihm und seiner Familie darauf anzustoßen. Hptm. Roland Oberhollenzer überbrachte ihm im Namen der Kompanie die bes-ten Glückwünsche und überreichte dem sichtlich erfreuten Tondl ein Geschenk. Die Schwegel- und Trommlergruppe umrahmte die Feier mit einigen musikalischen Einlagen. Bei Speis und Trank wurde über vergangene Zeiten diskutiert und bis spät in die Nacht gefeiert. Wir wünschen unserem Tondl noch viele glückliche und zufriedene Jahre im Kreise seiner Lieben und der Kompanie! n

Hans Mair - 80Die Kameraden der SK „Erzherzog Johann“ Schenna besuchten kürzlich Hans Mair - Starkenberg und überbrachten ihm zu seinem 80. Geburtstag die herzlichsten Glückwünsche. Auf der Terrasse wurde auf den runden Geburtstag angestoßen und in geselliger Runde und bei einem guten Essen ließ man den Jubilar hochleben. Hans ist seit der Wiedergründung aktives Mitglied der Kompanie und ein fleißiger Kamerad. Seine Schützenkameraden wünschen ihm noch viele gesunde Jahre. n

Johann Graber - 85Am 28. August 2015 feierte Johann Graber, Ehrenmajor des SSB, Gründungsmitglied und langjähriger Hauptmann der SK Schlan-ders, seinen 85. Geburtstag. Seine Familie lud zur Feier in das Gasthaus Golden Rose, wo er von der Kommandantschaft der SK Schlanders überrascht wurde. Der Hauptmann überbrachte dem Jubilar die Glückwünsche der gesamten Kompanie und überreichte ihm eine handbemalte Geburtstagsscheibe. Unter den Gratulanten waren auch der Ehrenhauptmann der SK Schlanders Karl Pfitscher, Bez.-Mjr. Peter Kaserer und Baon-Kdt. Josef Wielander. n

Roman Knoll - 80Am 4. Juli 2015 feierte das Gründungsmitglied der SK Nals Roman Knoll seinen 80. Geburtstag. Eine Abordnung überbrachte früh-morgens eine Geburtstagstorte und die Glückwünsche der gesam-ten Kompanie. Die SK Nals wünscht ihrem Kameraden Roman alles Gute und weiterhin viel Gesundheit! n

Mühlwald

Schenna

Schlanders

Nals

Roman Knoll (3.v.l.) mit der Abordnung der SK Nals

Hans Mair und seine Frau Rosmarie mit den Gratulanten

v. l. Olt. Uwe Frank, Fhr. Werner Mair, EHptm. Karl Pfitscher, Lt. Herbert Schuster, Ehrenmajor Johann Graber, Lt. Werner Schuster, Hptm. Joachim Frank, Fhr. Ulrich Hauser, Flt. Ulrich Platzgummer, Bez.-Mjr. Peter Kaserer, Baon-Kdt. Josef Wielander, Obj. Martin Lanthaler

HAFLING – 22. AUGUST 2015 Katharina Fasolt und Michael Rungaldier, Oberjäger der SK „Franz Höfler“ Lana

zur Hochzeit

Wir gedenken …30N° 5 | Oktober 2015

Partnerschaft besteht nun seit über 35 Jahren und sie wird besonders durch die alljähr-lichen Schützenmärsche über die Jöcher gelebt, wo Franz auch einige Male mit dabei war. Die SK St. Johann möchte Franz Steger von ganzem Her-zen Vergelt’s Gott sagen und wird ihn immer in Erinnerung behalten. Der Herr gebe ihm den ewigen Frieden.

Peter Kienesberger + 14. Juli 2015 - Nürnberg

Unter reger Anteilnahme von Freunden und Bekannten aus ganz Tirol ist der Süd-Tiroler Freiheitskämpfer Peter Kienesberger im Kremato-rium auf dem Nürnberger Westfriedhof im Kreise seiner Familie verabschiedet worden. Kienesberger war am 14. Juli 2015 nach längerer Krankheit im fränkischen Ebermannstadt verstorben. Peter Kienesberger war seit den 1960er Jahren gemein-sam mit Jörg Klotz, Heinrich Oberleiter, Luis Amplatz und Erhard Hartung einer jener selbstlosen Idealisten, dessen Liebe und Einsatz Zeit seines Lebens einem vereinten Tirol galt. Er wurde dafür in frag-würdigen Prozessen in Italien zu langjährigen Haftstrafen verurteilt und konnte bis zu seinem Lebensende nicht mehr nach Süd-Tirol einreisen. Er stand auch in Österreich ob der gleichen Vorwürfe in mehre-ren Süd-Tirol-Prozessen vor Gericht und wurde jedes Mal freigesprochen.

nehmen ließ, im Jänner dieses Jahres am Kameradschaftsabend der Schützen teilzunehmen. Die „Albert Waibl“ SK See erwies ihrem Ehrenkranzträger auf seinem letzten Weg mit einer Ehrensalve und drei Kanonen-schüssen sowie dem Fahnengruß die letzte Ehre. Pfarrer Otto Bay-er gilt ein großes Vergelt’s Gott für alles, was er für die Schützen und für die Gemeinschaft in der Gemeinde See und darüber hinaus geleistet hat!

Franz Steger † 7. JUNI 2015 - ST. JOHANN IM AHRNTAL

Hauptmann Franz Steger, besser bekannt als „Medus Franz“, ist viel zu früh mit 71 Jahren verstorben. Der SK St. Johann trat er im Jahre 1982 bei, und in den Jahren 1983 bis 1989 bekleidete er das Amt des Oberleutnants. Im Jahre 1998 wurde er zum Hauptmann gewählt und hatte dieses Amt bis zum Jahre 2007 inne. Ein besonderes Augenmerk legte Franz auch auf die Partner-schaft mit den Feller Schützen aus St. Johann in Tirol. Diese

Kurt Egartner † 7. AUGUST 2015 - GOSSENSASS Der Ehrenmajor des Südtiroler Schützenbundes Kurt Egart-ner wurde am 30. Juli 1927 in Gossensass geboren. Als 17-Jähriger wurde er 1944 an die Front geschickt, am 14. Mai 1945 geriet er dann in russische Gefangenschaft (Kriegsge-fangenenlager Krasnokamsk Ural). Erst nach fünf Jahren kam er in die Heimat zurück. 1969 war Kurt Egartner Grün-dungshauptmann der Schüt-zenkompanien Gossensass, der er bis 2011 als Hauptmann vorstand. Neun Jahre war er als Wipptaler Bezirksmajor in der Bundesleitung vertreten. Am 3. Mai 2009 wurde er für sein Wirken und als Zeichen des Dankes und der Wert-schätzung zum Ehrenmajor des Südtiroler Schützenbundes ernannt. Der SSB wird Ehren-major Kurt Egartner stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Sebastian Oberlohr † 2. MAI 2015 - KALS AM GROSSGLOCKNER

Die SK Kals trauert um ihr langjähriges treues Mitglied, den „Luckner Wascht“. Am 25. April 1927 als 6. Kind auf dem Lucknerhof zur Welt gekom-men, half er nach der Schule auf dem elterlichen Hof. Mit 18 Jahren musste er in den 2. Weltkrieg einrücken. Ge-meinsam mit Vater Josef und den beiden Brüdern Rupert und Hans baute er später das

bekannte Lucknerhaus und die Lucknerhütte im Ködnitztal am Fuße des Großglockners auf. Durch den Bau eigener Kraftwerke konnten die Gebäude schon früh mit Strom versorgt werden. Er war ein echter Pionier des Tourismus in Kals.Sebastian Oberlohr war bis zu seinem 80. Lebensjahr 60 Jahre bei der Kalser Schützen-kompanie, davon 45 Jahre als Leutnant.

Cons. Otto Bayer † 21. MÄRZ 2015 -SEE IM PAZNAUN

Pfarrer Otto Bayer wirkte 47 Jahre lang als Seelsorger in See und wurde am 27. März dieses Jahres unter großer Anteilnahme der Bevölkerung am Ortsfried-hof in See zu Grabe getragen. Zeitlebens widmete sich Pfarrer Otto Bayer seinen verantwor-tungsvollen Aufgaben als Priester und erwarb sich durch seinen aufopfernden und treuen Dienst den Respekt und die Herzen seiner „Seaber“ Gemeinde. Die Weihe der Familien an die Herzen Jesu und Mariens waren ihm ein besonderes Anliegen. Aufgrund seiner großen Ver-dienste um die Gemeinde wurde ihm von der Gemeinde See 1985 die Ehrenbürgerschaft verliehen. Pfarrer Otto Bayer war mehr als drei Jahrzehnte Ehrenkranzträ-ger in der „Albert Waibl“ SK See. Wie sehr ihm die Schützen am Herzen lagen, zeigte sich unter anderem erst kürzlich darin, dass er es sich trotz seiner gesund-heitlichen Beschwerden nicht

Wir gedenken … 31N° 5 | Oktober 2015

Julius Wolf sen. † 3. MAI 2015 - SCHNANN AM ARLBERG

Die SK Schnann am Arlberg trauert um ihren Ehrenhaupt-mann Julius Wolf, der im Alter von 71 Jahren plötzlich und unerwartet verstorben ist. Er war sechzig Jahre ein aktives und engagiertes Mitglied. Als Hauptmann führte er 25 Jahre die Kompanie. 1996 wurde er zum Ehrenhauptmann ernannt. Welche Anerken-nung und Wertschätzung er genossen hat, beweisen die vielen Vereine und sämtliche Abordnungen der Talschaft Stanzertal, die ihn auf seinem letzten Weg begleitet haben. Seine Kompanie dankte ihm mit einer Ehrensalve und ver-abschiedete sich würdevoll mit der Kranzniederlegung und dem letzten Fahnengruß.

Norbert Schuster † 9. APRIL 2015 - TARTSCH

Im April verstarb Norbert Schuster im Alter von 84 Jahren. Er stammte aus Laatsch und war seit 1979 Mitglied der SK Tartsch. Norbert war stets ein guter Kamerad, und wenn es seine Zeit erlaubte, war er mit Begeisterung bei verschiedenen Veranstaltungen der Kompa-nie dabei. Die Heimat- und Brauchtumspflege lag ihm sehr am Herzen. Am 11. April verabschiedeten sich die Kame-raden der SK Tartsch mit einem letzten Fahnengruß von ihm. Sie werden ihn in dankbarer Erinnerung behalten.

Gerd Bacher + 27. JUNI 2015 - WIEN

Der langjährige ORF-General-intendant ist am 27. Juni nur wenige Monate vor seinem 90. Geburtstag verstorben. Bacher stand zwischen 1967 und 1994 mit Unterbrechungen 20 Jahre an der Spitze des Österreichi-schen Rundfunks, er galt als Er-finder des ORF und war neben „Krone“-Gründer Hans Dichand einer der prägenden Medienma-cher in der Zweiten Republik.Die Sargwache Bachers, der einst enge Kontakte zu Süd-Tirol-Aktivisten gepflegt hatte, stellte eine Abordnung des Südtiroler Schützenbundes unter dem Kommando von LKdt. Elmar Thaler. Besonders stark war das Schützenbataillon Passeier ausgerückt, denn Bacher war Ehrenoberleutnant des Batail-lons. Bundespräsident Fischer nannte Bacher in der Karl-Lue-ger-Gedächtniskirche einen der „bedeutendsten, interessantesten und wirksamsten Mediengestal-ter der Zweiten Republik“.

Vielen ist es ein lieber Brauch geworden, den Verwandten, Freunden, geschätzten Mitmenschen oder im Namen der Kompanie den Mitgliedern, den Unterstützungs- und Eh-renmitgliedern, den Freunden und Gönnern in der Weih-nachtszeit mit einer kunstvoll gestalteten Karte die Weih-nachtsgrüße und zugleich ein Zeichen der Wertschätzung und der Verbundenheit zu übermitteln. Wer dazu unsere Weihnachtskarten verwendet, unterstützt mit dem Kauf dieser Karten zugleich den Herz-Jesu-Notfonds. Der gesamte Erlös aus der Weihnachtskartenaktion wird diesem zuge-führt und kommt ausschließlich in Not geratenen Schützen-mitgliedern und deren Familien zugute. Wir sagen bereits im Voraus ein herzliches Vergelt’s Gott!Besonderen Dank schulden wir den Künstlern Klaudius Molling, Karl Obleitner, Erwin Flor, Walter Haberer und Rosina Zipperle, die uns die Motive für die Weihnachts- karten unentgeltlich zur Verfügung gestellt haben.Wichtige Hinweise: Die Karten sind ohne Aufschrift auf der Innenseite. Spende je Karte und passendes Kuvert 1,50.- Euro.Die Karten werden über die Bundeskanzlei des SSB verteilt, eventuelle Versandspesen werden dem Empfänger mitge-teilt. Privatpersonen und Unternehmen haben im Sinne der gültigen Steuergesetze die Möglichkeit, Spenden an Volonta-riatsorganisationen zum Teil steuerlich abzusetzen.

Weihnachtskartenaktion des Herz-Jesu-Notfonds

A B C

D E

FBestellungen unter Angabe der gewünschten Karte (A bis F) bitte an den SSB, Tel. (0039) 0471-974078, [email protected]

Für langjährige Treue WURDEN GEEHRT ... 32N° 5 | Oktober 2015

10 Jahre:Christine Nussbaumer (Sarntal);

15 Jahre:Daniel Steiner und Marianne Steiner (Allerheiligen); Philipp Holzer, Werner Holzer, Tamara Wiesler, Stefanie Kalous, Lukas Stummvoll, Philipp Schwaiger und Niclas Schwarz (Igls-Vill); Andreas Hofer (Sarntal); Andreas Mark (Serfaus); Josef Zoller, Matthias Fischler und Josef Mantinger (Strass);

25 Jahre:Dietmar Brantner (Allerheiligen); Lt. Josef Astner, Josef Buchau-er, Ptf. Franz Daxerer, Josef Freisinger, Zgf. Josef Gfäller, EHpt. Johann Gründler, Thomas Guglberger, Hubert Hausberger, Wolfgang Hörfarter, Olt. Johann Kapfinger, Ptf. Oswald Knoll, Lt. Andreas Kronbichler, Andreas Moser, EHpt. Rudolf Moser, Ptf. Alois Pfeiffer, Lt. Josef Pichler, Zgf. Johann Prosch, Hans-Peter Ritzer, Ptf. Anton Schaffer, Utj. Alois Schwaighofer, Josef Schwaighofer, Lt. Herbert Stock, Helmut Werndle, Fhr. Richard Zangerle und Albert Zangerle (Ebbs); Florian Trojer (Sarntal), Christian Partl (Serfaus), Andreas Strobl (Strass) sowie Hans Schiestl, Wilfried Orgler und Erich Kastner (Vomp);

40 Jahre:Ludwig Treichl (Igls-Vill); Alfons Premstaller und Josef Stauder (Sarntal) sowie Georg Unterlechner (Vomp);

50 Jahre:Alois Sailer und Robert Schalber (Serfaus) sowie Alois Lamprecht (Strass);

55 Jahre:Paul Thaler, Alois Geier und Josef Messner (Sarntal); Olt. Klaus Knapp (Strass); Josef Peer, Josef Kröll, Josef Rainer und Konrad Derfeser (Vomp);

65 Jahre: Franz Angerer (Vomp);

70 Jahre:Alfred Wegscheider (Igls-Vill)

Termine 2015/201624./25. Oktober Offiziersausbildung 2015 in Matrei25. Oktober Großer Österreichischer Zapfenstreich anlässlich des Nationalfeiertages in Innsbruck1. November Gedenkfeier 100 Jahre Waldfriedhof Bruneck2. November Tiroler Landesgedenkfeier in Innsbruck14. November Bundesausschusssitzung des BTSK22. November Franz-Höfler-Gedenkfeier in Lana28. November Landesausschusssitzung des Verbandes Tiroler

Schützen8. Dezember Sepp-Kerschbaumer-Gedenkfeier in St. Pauls13. Dezember Dr.-Josef-Noldin-Gedenkfeier in Salurn20. Februar 2016 Andreas-Hofer-Feier am Bergisel und in Mantua21. Februar 2016 Andreas-Hofer-Feier in Meran

Impressum Anschriften der Schriftleitungen:Bayern: Hptm. Hans Baur, Schöttlkarstr. 7, D-82499 Wallgau, Tel. 08825/9219560, Fax 08825/9219561 E-Mail: [email protected]/Osttirol: Franziska Jenewein, Brenner-Straße 56, A-6143 Matrei, Tel. 0664/88265867, E-Mail: [email protected]üd-Tirol: SSB, Schlernstr. 1, I-39100 Bozen, Tel. 0471/974078, E-Mail: [email protected]: Romina Tomasini, P.zza d. Chiesa, 27, I-38016 Mezzocorona, E-Mail: [email protected] ist der jeweils letzte Tag der Monate Februar, April, Juni, August, Oktober und Dezember. Fotos können auf ausdrücklichen Wunsch retourniert werden. In der TSZ abgedruckte Bilder und Texte unterliegen dem Urheberrecht und dürfen nur mit Zustimmung der Schriftleiter reproduziert werden.

Die Beiträge müssen nicht die Meinung der Redaktion wiedergeben.Eigentümer und Herausgeber: Bund der Tiroler Schützenkompanien, Brixner Str. 2, Innsbruck, und Südtiroler Schützenbund, Schlernstr. 1, BozenEingetragen beim Landesgericht Bozen, Nr. 6/77. Verantwortlicher Schriftleiter im Sinne des Pressegesetzes Hartmuth Staffler. Die Tiroler Schützenzeitung versteht sich als Mitteilungsblatt des Südtiroler Schützenbundes, des Welschtiroler Schützenbundes, des Bundes der Tiroler Schützenkompanien und des Bundes der Bayerischen Gebirgs-schützenkompanien. Schriftleiter SSB: Mjr. Günther Mairhofer; BGSK: Hptm. Hans Baur; BTSK: Franziska Jennewein, WTSB: Romina TomasiniDruck: Karodruck, Frangart