TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" (5-2011)

36
Gesundheit in Europa TK-Studie: So zufrieden sind deutsche Patienten mit der Behandlungsqualität im EU-Ausland ..................................................................................................................... 2 Hamburg: Zweiter Europakongress diskutiert Spannungsfeld zwischen Wettbewerb und Staatsmedizin ............................................................................................ 4 Krank im Urlaub: So hilft die Krankenkasse .......................................................................... 7 Kuren im Ausland: "Inflation und Wirtschaftskrise drücken die Nachfrage" – Interview mit Thomas Schlicht, Kurmanager bei der Techniker Krankenkasse ...................................11 Studium jenseits deutscher Grenzen: gut versichert in die Ferne schweifen........................17 Superschuljahr 2011 – viele Abiturienten drängen ins Ausland ...........................................20 Zahnersatz in Polen, Ungarn & Co.: immer ein Schnäppchen? ..........................................23 Richtlinie nach langem Ringen – EU gibt neue Rechte für Behandlung im Ausland.............25 Beruflich im Ausland: So fährt die Krankenversicherung mit ................................................29 Spezielle Reha in Tirol hilft Familien mit transplantierten Kindern ........................................32 Kurz gemeldet .....................................................................................................................34 Informationen der Techniker Krankenkasse Medienservice Mai 2011 Themen, Trends und Hintergründe Hinweis für die Redaktionen: Einige Illustrationsvorschläge zum Thema haben wir in dieses Dokument eingefügt. Diese und an- dere Motive stehen Ihnen ebenso wie Fotos der zitierten Experten honorarfrei unter Angabe der Quelle "Techniker Krankenkasse" zur Verfügung. Download: www.presse.tk.de

description

Dieses Dokument kann für redaktionelle Zwecke und mit dem Hinweis "Quelle: Techniker Krankenkasse" honorarfrei verwendet werden. Eine Nutzung zu Werbezwecken ist ausgeschlossen.

Transcript of TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" (5-2011)

Page 1: TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" (5-2011)

Gesundheit in Europa

TK-Studie: So zufrieden sind deutsche Patienten mit der Behandlungsqualität

im EU-Ausland ..................................................................................................................... 2

Hamburg: Zweiter Europakongress diskutiert Spannungsfeld zwischen

Wettbewerb und Staatsmedizin ............................................................................................ 4

Krank im Urlaub: So hilft die Krankenkasse .......................................................................... 7

Kuren im Ausland: "Inflation und Wirtschaftskrise drücken die Nachfrage" – Interview

mit Thomas Schlicht, Kurmanager bei der Techniker Krankenkasse ...................................11

Studium jenseits deutscher Grenzen: gut versichert in die Ferne schweifen ........................17

Superschuljahr 2011 – viele Abiturienten drängen ins Ausland ...........................................20

Zahnersatz in Polen, Ungarn & Co.: immer ein Schnäppchen? ..........................................23

Richtlinie nach langem Ringen – EU gibt neue Rechte für Behandlung im Ausland.............25

Beruflich im Ausland: So fährt die Krankenversicherung mit ................................................29

Spezielle Reha in Tirol hilft Familien mit transplantierten Kindern ........................................32

Kurz gemeldet .....................................................................................................................34

Informationen der Techniker Krankenkasse

Medienservice Mai 2011 Themen, Trends und Hintergründe

Hinweis für die Redaktionen:

Einige Illustrationsvorschläge zum Thema haben wir in dieses Dokument eingefügt. Diese und an-

dere Motive stehen Ihnen ebenso wie Fotos der zitierten Experten honorarfrei unter Angabe der

Quelle "Techniker Krankenkasse" zur Verfügung. Download: www.presse.tk.de

Page 2: TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" (5-2011)

TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" _____________________________________________________

Herausgeber: Techniker Krankenkasse • Pressestelle • Bramfelder Straße 140 • 22305 Hamburg Tel. 040 - 69 09-17 83 • Fax 040 - 69 09-13 53 • E-Mail [email protected] Social Media Newsroom: www.newsroom.tk.de • Twitter: www.twitter.com/TK_Presse TK-Medienservice im Internet: www.presse.tk.de Ausgabe: Mai 2011

2

TK-Studie: So zufrieden sind deutsche Patienten mit der Behandlungsqualität im EU-Ausland

Die Menschen in Deutschland sind mobil – auch in Sachen Ge-sundheit: Fast jeder dritte Patient, der sich 2009 im EU-Ausland behandeln ließ, hat gezielt jenseits der heimischen Grenze Gesundheitsleistungen in Anspruch genommen – ob eine Kur in Tschechien, Zahnersatz in Polen oder eine Arztbehandlung in Italien. Entscheidende Gründe waren die geringeren Kosten ge-genüber einer Behandlung im Inland (50 Prozent) und die Kombi-nation mit einem Urlaub (49 Prozent). Das zeigt eine aktuelle Stu-die des Wissenschaftlichen Instituts für Nutzen und Effizienz im Gesundheitswesen (WINEG) der Techniker Krankenkasse (TK), für die 40.000 TK-Versicherte mit mindestens einer Auslandsbe-handlung im Jahr 2009 befragt wurden. Die Patienten stellten den Ärzten, Kliniken und Therapeuten ein gutes Zeugnis aus: Mehr als 95 Prozent der Patienten waren bei-spielsweise mit der Sauberkeit, der Mitarbeiterqualifikation, der Ablauforganisation, der technischen Ausstattung, der Mitarbeiter-kapazität, den Wartezeiten und dem Behandlungsergebnis sehr zufrieden bis eher zufrieden. Auch die Verständigung klappte. Neun von zehn Patienten konnten mit dem Auslandsarzt deutsch sprechen. Deutlich unzufriedener waren die Versicherten mit den Kosten. Mit der Höhe der Summen, die sie selbst übernehmen mussten, waren rund 57 Prozent der Befragten eher unzufrieden beziehungsweise sehr unzufrieden. 66 Prozent der Versicherten mussten bis zu 500 Euro aus eigener Tasche bezahlen. 20 Pro-zent trugen zwischen 500 und 1.000 Euro selbst. Dennoch würden fast 90 Prozent der Befragten wieder geplant im EU-Ausland zum Arzt oder in eine Klinik gehen. Bei TK-Versicherten, die bislang keine Erfahrungen mit grenz-überschreitenden Gesundheitsleistungen haben, sind dagegen nur 30 Prozent bereit, sich jenseits der heimischen Grenzen be-

Page 3: TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" (5-2011)

TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" _____________________________________________________

Herausgeber: Techniker Krankenkasse • Pressestelle • Bramfelder Straße 140 • 22305 Hamburg Tel. 040 - 69 09-17 83 • Fax 040 - 69 09-13 53 • E-Mail [email protected] Social Media Newsroom: www.newsroom.tk.de • Twitter: www.twitter.com/TK_Presse TK-Medienservice im Internet: www.presse.tk.de Ausgabe: Mai 2011

3

handeln zu lassen. Die wichtigsten Gründe für sie wären die Be-handlung bei einem europäischen Spezialisten und ein besonde-res Vertrauensverhältnis zu einem Arzt im europäischen Ausland. Ausschlaggebend wäre auch, dass eine TK-Vertragsklinik im Rahmen des Europaservice der TK oder eine TK-Vertrags-kureinrichtung genutzt werden können. Vor der Auslandsbehand-lung würden sich die TK-Versicherten vorrangig über die medizini-sche Qualität im jeweiligen EU-Staat und die Qualifikation des behandelnden Arztes sowie die Kostenübernahme durch die Krankenkasse und Abrechnungsmodalitäten informieren. "Die Studienergebnisse zeigen, dass unsere Versicherten ein ho-hes Informationsbedürfnis zur Qualität von Behandlungen im EU-Ausland, aber auch zu den damit verbundenen Kosten und Ab-rechnungen haben", sagt Dr. Jens Baas, Mitglied des Vorstandes der TK. Die aktuellen Daten sollen genutzt werden, das Service- und Beratungsangebot der TK entsprechend weiterzuentwickeln. Zum Hintergrund: Das Wissenschaftliche Institut für Nutzen und Effizienz im Gesundheitswesen der Techniker Krankenkasse (WINEG) hat für seine aktuelle Studie "Die TK in Europa" per Zufallsstichprobe 40.000 der etwa 90.000 TK-Versicherten angeschrieben, die 2009 mindestens einmal im EU-Ausland behandelt wurden. Gefragt wurde nach ihren Erfahrungen mit den Behandlungen im EU-Ausland. 13.287 TK-Versicherte füllten den Fragebogen aus. Die Rücklaufquote betrug damit 33,2 Prozent, was den hohen Stel-lenwert dieses Themas bei TK-Versicherten verdeutlicht. Zeit-gleich wurden 10.000 per Zufallsstichprobe ausgewählte TK-Versicherte ohne Erfahrung mit EU-Auslandsbehandlungen ange-schrieben. Gefragt wurde nach Einstellung, Kenntnissen und Nut-zungsbereitschaft in Bezug auf die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen im EU-Ausland. Die Rücklaufquote betrug 27,4 Prozent (2.736 Rückläufer).

Page 4: TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" (5-2011)

TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" _____________________________________________________

Herausgeber: Techniker Krankenkasse • Pressestelle • Bramfelder Straße 140 • 22305 Hamburg Tel. 040 - 69 09-17 83 • Fax 040 - 69 09-13 53 • E-Mail [email protected] Social Media Newsroom: www.newsroom.tk.de • Twitter: www.twitter.com/TK_Presse TK-Medienservice im Internet: www.presse.tk.de Ausgabe: Mai 2011

4

Hamburg: Zweiter Europakongress diskutiert Spannungsfeld zwischen Wettbewerb und Staatsmedizin

"Was können Deutschland und England voneinander lernen, wenn

es um das Gesundheitswesen geht?" Diese Frage stand am 20.

Mai 2011 im Mittelpunkt des zweiten Europakongresses in Ham-

burg. Rund 300 Experten aus Wissenschaft und Politik aus 20

Ländern trafen sich an der Alster, um Systeme und Trends dies-

seits und jenseits der Nordsee miteinander zu vergleichen und zu

diskutieren. Eingeladen hatten die Techniker Krankenkasse (TK),

das Wissenschaftliche Institut der TK (WINEG) und die Europäi-

sche Gesundheitsmanagement Vereinigung (EHMA).

Während die jüngsten Reformen das deutsche Gesundheitssys-

tem immer weiter in die Nähe staatlicher Regulierung geführt ha-

ben, erlebt England gerade die gegenteilige Entwicklung: "In den

letzten zehn Jahren haben die Reformen des britischen Gesund-

heitssystems neue gewinnorientierte und gemeinnützige private

Dienstleister auf den Plan gerufen. Das hat dazu geführt, dass nun

auch staatliche Anbieter unabhängiger wurden und weniger unter

der direkten Kontrolle des Gesundheitsministeriums stehen", er-

läuterte Professor Kieran Walshe von der Universität in Manches-

ter.

Das Gegenteil beobachtet Professor Dr. Norbert Klusen auf dieser

Seite des Ärmelkanals: "Deutschland ist Weltmeister im Bereich

Gesundheitsreformen. Nicht alles daran war schlecht. Doch behin-

dern zu viele einzelne Gesetze, zu viel Regulierung und ein zu fein

gesponnenes Netz zentralistischer Kontrolle die Innovationsfähig-

keit und Veränderungsbereitschaft aller Beteiligten. Wir brauchen

Page 5: TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" (5-2011)

TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" _____________________________________________________

Herausgeber: Techniker Krankenkasse • Pressestelle • Bramfelder Straße 140 • 22305 Hamburg Tel. 040 - 69 09-17 83 • Fax 040 - 69 09-13 53 • E-Mail [email protected] Social Media Newsroom: www.newsroom.tk.de • Twitter: www.twitter.com/TK_Presse TK-Medienservice im Internet: www.presse.tk.de Ausgabe: Mai 2011

5

weniger Staatsnähe und mehr Freiheit im Wettbewerb", mahnte

der Vorsitzende des Vorstandes der Techniker Krankenkasse.

Eine derartige Abkehr von zentralistischer Staatsmedizin erfährt

gegenwärtig Großbritannien. "Mit Erfolg", berichtet Dr. Jennifer

Dixon, Direktorin des 'Nuffield Trusts' in London: "Im Vergleich zu

anderen sechs Ländern des Commonwealth ist England in den

letzten Jahren in punkto Pflegequalität und Effizienz des Eigenka-

pitals auf Platz eins vorgerückt." Auch die Wartezeiten seien dra-

matisch gesunken. "Der National Health Service war nie besser

aufgestellt als heute", so Dixon weiter. Dennoch müssten Effizienz

und Produktivität weiter steigen, um die Herausforderungen der

Zukunft wie den demografischen Wandel meistern zu können.

Auch Dr. Jens Baas, Mitglied des Vorstandes der Techniker Kran-

kenkasse, forderte mehr Wettbewerb als Motor für Innovationen

und Effizienz an: "Im Interesse von Transparenz und Bestleistung

brauchen Krankenkassen keine Wettbewerbsrhetorik, sondern

verlässliche Wettbewerbsbedingungen", so Baas. Nur so könne

ein Gesundheitssystem entstehen, in dem der individuelle Patient

das Handeln bestimmt und Qualität zum Wettbewerbsfaktor Num-

mer eins wird.

Ein weiteres zentrales Thema des Kongresses war eine neue

Richtlinie der Europäischen Union (EU), die Patienten EU-weit

eine sichere und qualitativ hochwertige Behandlung in allen Mit-

gliedsländern und die entsprechende Erstattung der Kosten zusi-

chert. Annika Nowak: "Die Richtlinie bietet nicht nur einen schlüs-

sigen und einheitlichen Rahmen zur Kostenerstattung bei grenz-

überschreitender Gesundheitsversorgung", betonte die Direktorin

der Abteilung Gesundheit und Verbraucher der Europäischen

Kommission in Brüssel. Nowak verspricht sich von der Richtlinie

Page 6: TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" (5-2011)

TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" _____________________________________________________

Herausgeber: Techniker Krankenkasse • Pressestelle • Bramfelder Straße 140 • 22305 Hamburg Tel. 040 - 69 09-17 83 • Fax 040 - 69 09-13 53 • E-Mail [email protected] Social Media Newsroom: www.newsroom.tk.de • Twitter: www.twitter.com/TK_Presse TK-Medienservice im Internet: www.presse.tk.de Ausgabe: Mai 2011

6

auch, dass diese eine neue Phase der Zusammenarbeit zwischen

den 27 nationalen Gesundheitssystemen einläutet.

Weitere Informationen zum Thema gibt es im Internet unter

www.healthcareconference.eu.

Page 7: TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" (5-2011)

TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" _____________________________________________________

Herausgeber: Techniker Krankenkasse • Pressestelle • Bramfelder Straße 140 • 22305 Hamburg Tel. 040 - 69 09-17 83 • Fax 040 - 69 09-13 53 • E-Mail [email protected] Social Media Newsroom: www.newsroom.tk.de • Twitter: www.twitter.com/TK_Presse TK-Medienservice im Internet: www.presse.tk.de Ausgabe: Mai 2011

7

Krank im Urlaub: So hilft die Krankenkasse Skifahren in den Alpen, Tauchen in der Türkischen Riviera, Ent-

spannen auf der Hängematte zwischen Palmen – Urlaub ist die

schönste Zeit im Jahr. Egal, ob Erholung oder Abenteuer – 2009

unternahmen die Deutschen mehr als 72 Millionen Urlaubs- und

Erholungsreisen ins Ausland. Für manche kam dann aber der

Schock: krank im Urlaub. Im selben Jahr mussten alleine im EU-

Ausland 15.540 Mitglieder der Techniker Krankenkasse (TK) me-

dizinische Versorgung in Anspruch nehmen.

So auch Wintersportlerin Laura K. aus Bremen. Auf einer Piste im

italienischen Trentino ist die Skifahrerin mit einem Snowboarder

zusammen gestoßen. Die Folge: ein gebrochenes Bein und viele

offene Fragen. Wo ist das nächste Krankenhaus? Welche Leistun-

gen erhalte ich dort? Was zahlt meine Krankenkasse? Spricht der

Arzt deutsch?

Europaservice der TK Bloß kein Stress: In über 90 ausgewählten Kran-kenhäusern in Europa müssen sich TK-Versicherte um nichts kümmern. Die Abrechnung zwischen Krankenhaus und Krankenkasse ver-läuft automatisch – ohne Papier-Bürokratie. Motiv zum Download unter www.presse.tk.de Quelle: Techniker Krankenkasse

Page 8: TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" (5-2011)

TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" _____________________________________________________

Herausgeber: Techniker Krankenkasse • Pressestelle • Bramfelder Straße 140 • 22305 Hamburg Tel. 040 - 69 09-17 83 • Fax 040 - 69 09-13 53 • E-Mail [email protected] Social Media Newsroom: www.newsroom.tk.de • Twitter: www.twitter.com/TK_Presse TK-Medienservice im Internet: www.presse.tk.de Ausgabe: Mai 2011

8

Gut, dass die 28-Jährige ihr Handy dabei hat – und die Nummer

der Reise-Hotline in Deutschland. Der Telefon-Service steht Versi-

cherten 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr zur Verfügung und in-

formiert bei medizinischen Fragen, zum Beispiel worauf bei einem

frischen Beinbruch zu achten ist. Hier erfährt Laura auch, wo das

nächstgelegene Krankenhaus mit deutsch- oder englischsprachi-

gem Personal ist. "Empfehlenswert ist ein Anruf auch vor Reisean-

tritt. Fragen zur Reisevorbereitung, beispielsweise zu sinnvollen

Impfungen oder zur Ausstattung der Reiseapotheke beantworten

reisemedizinisch ausgebildete Ärzte", weiß Verena Schlee, TK-

Expertin für medizinische Information und Beratung.

Im Krankenhaus angekommen, ist Laura heilfroh, dass sie beim

Kofferpacken an eins gedacht hat: ihre Versichertenkarte. Auf

der Rückseite befindet sich nämlich die Europäische Kranken-

versicherungskarte (European Health Insurance Card – abge-

kürzt EHIC). Die EHIC ist in allen Staaten der Europäischen Uni-

on, Island, Kroatien, Liechtenstein, Mazedonien, Norwegen und

der Schweiz gültig und ersetzt in diesen Ländern den Auslands-

krankenschein. Damit das gebrochene Bein der Architektin

Europaweit gut abgesichert Ob Belgien oder Zypern: Die Europäische Krankenversiche-rungskarte sollte bei Reisen im europäischen Ausland immer dabei sein. Was viele nicht wis-sen: Sie befindet sich auf der Rückseite der Versichertenkarte. Motiv zum Download unter www.presse.tk.de Quelle: Techniker Krankenkasse

Page 9: TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" (5-2011)

TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" _____________________________________________________

Herausgeber: Techniker Krankenkasse • Pressestelle • Bramfelder Straße 140 • 22305 Hamburg Tel. 040 - 69 09-17 83 • Fax 040 - 69 09-13 53 • E-Mail [email protected] Social Media Newsroom: www.newsroom.tk.de • Twitter: www.twitter.com/TK_Presse TK-Medienservice im Internet: www.presse.tk.de Ausgabe: Mai 2011

9

schnell behandelt werden kann, muss sie die EHIC bei der Not-

aufnahme vorlegen. Über die Karte werden alle Leistungen abge-

rechnet, die auch die ausländischen Krankenkassen im Aufent-

haltsland übernehmen würden. Das schließt medizinisch not-

wendige Leistungen ein, die nicht bis zur Rückreise nach

Deutschland warten können. Weil medizinische Versorgung im

Ausland dennoch eingeschränkt sein kann, rät Verena Schlee,

immer eine private Zusatzversicherung für das Ausland abzu-

schließen.

Das Letzte, was Urlauber wie Laura jetzt noch gebrauchen kön-

nen, sind unverständliche Formulare und Bürokratie-Chaos bei der

Aufnahme im Krankenhaus. Das muss nicht sein. Versicherer wie

die TK und einzelne Allgemeine Ortskrankenkassen (AOK) haben

gemeinsam mit mehr als 90 ausgewählten Krankenhäusern in

Belgien, Italien, den Niederlanden, Österreich, Polen, Tschechien

und Spanien exklusive Direktverträge geschlossen. Der Vorteil:

Versicherte müssen sich um nichts kümmern. Durch ein verein-

fachtes Abrechnungsverfahren zwischen der Krankenkasse und

den Krankenhausbetreibern ist eine schnelle und unbürokratische

Behandlung sichergestellt – so wie es Patienten aus Deutschland

kennen. Über ein eigens errichtetes Internetportal erhält das aus-

ländische Krankenhaus umgehend die Leistungszusage des Ver-

sicherers und rechnet direkt mit ihm ab. Kein Papierkram, kein

Stress. Außerdem decken die Vertragskrankenhäuser alle medizi-

nischen Behandlungsgebiete rund um die Uhr ab. Die Suche nach

einem Spezialisten bleibt den Versicherten also erspart. Und: In

allen beteiligten Krankenhäusern arbeiten auch deutschsprachige

Ärzte.

Mehr Informationen zum Projekt gibt es im Internet unter

http://europa.aok-tk.de. Die Reise-Hotline der TK ist aus dem

Ausland unter +49- 40- 85 50 60 60 70 und innerhalb Deutsch-

Page 10: TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" (5-2011)

TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" _____________________________________________________

Herausgeber: Techniker Krankenkasse • Pressestelle • Bramfelder Straße 140 • 22305 Hamburg Tel. 040 - 69 09-17 83 • Fax 040 - 69 09-13 53 • E-Mail [email protected] Social Media Newsroom: www.newsroom.tk.de • Twitter: www.twitter.com/TK_Presse TK-Medienservice im Internet: www.presse.tk.de Ausgabe: Mai 2011

10

lands unter 040- 85 50 60 60 70 zu erreichen. Auf Wunsch wer-

den Reisende auch zurückgerufen, um hohe Telefonkosten zu

sparen. Zusätzlich steht der Service via Internet über

www.tk.de/reisen zur Verfügung.

Page 11: TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" (5-2011)

TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" _____________________________________________________

Herausgeber: Techniker Krankenkasse • Pressestelle • Bramfelder Straße 140 • 22305 Hamburg Tel. 040 - 69 09-17 83 • Fax 040 - 69 09-13 53 • E-Mail [email protected] Social Media Newsroom: www.newsroom.tk.de • Twitter: www.twitter.com/TK_Presse TK-Medienservice im Internet: www.presse.tk.de Ausgabe: Mai 2011

11

Kuren im Ausland: "Inflation und Wirtschaftskrise drücken die Nachfrage" – Interview mit Thomas Schlicht, Kurmanager bei der Techniker Krankenkasse

Frage: Herr Schlicht, sind Auslandskuren gefragt? Thomas Schlicht: Das kann man so und so sehen. Nach wie vor führt jede dritte Kur unsere Versicherten ins europäische Ausland. Doch die Zahlen sind rückläufig. Frage: Woran liegt das? Schlicht: Bei den so genannten "Badekuren" handelt es sich ja im Grunde um eine wohnortferne Erholung, bei der die Krankenkasse zusätzlich therapeutische Anwendungen bezahlt, die einer Krankheit vorbeugen oder Schlimmeres verhindern helfen sollen. Doch das Geld sitzt seit der Wirtschaftskrise bei vielen nicht mehr so locker. Außerdem sorgt die Inflation in den östlichen Anrainerstaaten wie Tschechien oder der Slowakei dafür, dass auch dort die Preise steigen und sich dem deutschen Niveau annähern. All das drückt auf die Nachfrage. Frage: Also sind die Vorteile einer Kur in Marienbad oder Franzensbad heute dahin? Schlicht: Das kann man so nicht sagen. Sie bekommen dort Fünf-Sterne-Standard in etwa zu einem Preis, der hier drei Ster-nen entspricht. Außerdem kann man so gut Urlaubsziele mit den Zielen einer Kur optimal miteinander kombinieren. Frage: Ist denn die Qualität gleich gut wie in Deutschland? Schlicht: Das ist von Land zu Land, von Ort zu Ort und von Haus zu Haus unterschiedlich. Die Qualitätsanforderungen unterliegen

Thomas Schlicht, Kurmanager bei der Techniker Krankenkasse (TK) Motiv zum Download unter www.presse.tk.de Quelle: Techniker Krankenkasse

Page 12: TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" (5-2011)

TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" _____________________________________________________

Herausgeber: Techniker Krankenkasse • Pressestelle • Bramfelder Straße 140 • 22305 Hamburg Tel. 040 - 69 09-17 83 • Fax 040 - 69 09-13 53 • E-Mail [email protected] Social Media Newsroom: www.newsroom.tk.de • Twitter: www.twitter.com/TK_Presse TK-Medienservice im Internet: www.presse.tk.de Ausgabe: Mai 2011

12

den jeweiligen nationalen Regelungen. Leider können sich auf dem europäischen Markt hochwertige Einrichtungen bislang nur schwer von Niedrigpreisanbietern mit geringer Qualität unter-scheiden. Und so profitieren bisher oftmals gerade diese Billigan-bieter von der fehlenden Transparenz im Wettbewerb. Daher haben wir das länderübergreifende Gütesiegel des Europä-ischen Heilbäderverbandes von Beginn an unterstützt. Alle Ein-richtungen, die heute das Gütesiegel "EUROPESPA med" tragen, sind nachweislich auf Herz und Nieren überprüft und stehen für einen sehr hohen Standard. Darüber hinaus besichtigen wir alle zwei Jahre unsere Kooperati-onspartner im europäischen Ausland und machen uns selbst ein Bild von der Qualität. Flankierend setzten wir Patientenbewer-tungsbogen ein, um auch frühzeitig zu erkennen, wie die "gefühl-te" Qualität unserer Versicherten ist. Frage: Worauf achten Sie, wenn Sie Einrichtungen besichtigen? Schlicht: Es sind vier Bausteine, die für uns wichtig sind. Zu-nächst achten wir darauf, in welchem Zustand die Gebäude sind – von der Fassade über die Zimmer bis zu den Therapieräumen. Zum Zweiten muss sichergestellt sein, das Ärzte und Pfleger auf Deutsch mit den Patienten sprechen können. Darüber hinaus prü-fen wir, ob das Personal qualifiziert ist und die angebotenen The-rapien den anerkannten Standards entsprechen. Wichtig ist auch, dass es bequeme An- und Abreisemöglichkeiten gibt sowie Ret-tungsdienste und Krankenhäuser für den Fall der Fälle in erreich-barer Nähe sind. Damit tragen wir dem fortgeschrittenen Lebens-alter der Patienten Rechnung – vier von fünf Kurgästen sind weit über sechzig Jahre alt.

Page 13: TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" (5-2011)

TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" _____________________________________________________

Herausgeber: Techniker Krankenkasse • Pressestelle • Bramfelder Straße 140 • 22305 Hamburg Tel. 040 - 69 09-17 83 • Fax 040 - 69 09-13 53 • E-Mail [email protected] Social Media Newsroom: www.newsroom.tk.de • Twitter: www.twitter.com/TK_Presse TK-Medienservice im Internet: www.presse.tk.de Ausgabe: Mai 2011

13

Frage: Wonach wählen Sie die Orte aus? Schlicht: Wir gehen dorthin, wo die Nachfrage unserer Versicher-ten am stärksten ist. Ambulante Kuren gibt es auf Kosten der Krankenkasse nur in staatlich anerkannten Kurorten. Bei den TK-Versicherten sind Länder wie die Tschechische Republik, Polen, Ungarn, Italien und die Slowakei sehr gefragte Kurländer. Frage: Warum schließt die TK überhaupt Verträge mit Häusern im Ausland? Schlicht: Es kommt uns darauf an, Kooperationspartner mit ei-nem hohen Qualitätsstandard an uns zu binden. Durch entspre-chende Verträge kommen die Versicherten aber auch in den Ge-nuss, für Therapie- und Arztkosten keine Vorkasse mehr leisten zu müssen. Die Kooperationspartner rechnen die vertraglich ver-einbarten Leistungen direkt mit der TK ab. Hinzu kommt, dass bei der Direktbuchung beim Kooperationspartner den Versicherten bessere Konditionen angeboten werden oder aber kostenpflichtige Serviceleistungen nicht berechnet werden.

Individuelle Therapie Welche Anwendungen und The-rapien für den Einzelnen notwen-dig sind, legt der örtliche Kurarzt nach einer eingehenden Untersu-chung und dem Gespräch mit dem Patienten im Therapieplan fest . Motiv zum Download unter www.presse.tk.de Quelle: Techniker Krankenkasse

Page 14: TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" (5-2011)

TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" _____________________________________________________

Herausgeber: Techniker Krankenkasse • Pressestelle • Bramfelder Straße 140 • 22305 Hamburg Tel. 040 - 69 09-17 83 • Fax 040 - 69 09-13 53 • E-Mail [email protected] Social Media Newsroom: www.newsroom.tk.de • Twitter: www.twitter.com/TK_Presse TK-Medienservice im Internet: www.presse.tk.de Ausgabe: Mai 2011

14

Frage: Welche Therapien für welche Krankheitsbilder gibt es? Schlicht: Oft geht es um orthopädische Leiden, Atemwegserkran-kungen oder Herz-Kreislauf-Beschwerden. Welche Anwendungen und Therapien für den Einzelnen notwendig sind, legt der örtliche Kurarzt nach einer eingehenden Untersuchung und dem Ge-spräch mit dem Patienten im Therapieplan fest. Dieser beinhaltet physikalische Therapien wie Krankengymnastik, Elektrotherapie, Balneotherapie oder auch so genannte ortsgebundene Heilmittel wie zum Beispiel Thermalbäder oder Schlamm/Fango. Die Kurärz-te legen auch die Trainingseinheiten fest und beraten dabei, wie man sich gesundheitsbewusst verhält, zum Beispiel, wie man sich ausgewogen ernährt. Wenn es im Einzelfall nötig ist, ergänzen auch Medikamente den Therapieplan. Frage: Wie lange dauert eine Kur im Ausland? Schlicht: Es gelten auch hier die gleichen Voraussetzungen wie in Deutschland. Sie dauern in der Regel drei Wochen und sollten, um den Charakter einer medizinischen Vorsorgeleistung nicht zu verlieren, 14 Tage nicht unterschreiten. Frage: Muss ich An- und Abreise selbst bezahlen oder gibt die TK etwas dazu? Schlicht: Für die Unterkunft, Verpflegung, Kurtaxe sowie An- und Abreisekosten und alle anderen übrigen Kosten zahlt die TK einen Zuschuss. Dieser beträgt 21 Euro am Tag für chronisch kranke Kleinkinder und 13 Euro am Tag für Kinder unter 14 Jahren. Alle anderen erhalten einen pauschalierten Zuschuss von 100 Euro. Daneben übernehmen wir die medizinisch notwendigen und ver-traglich vereinbarten Therapie- und Arztkosten abzüglich des ge-setzlich vorgesehenen Eigenanteils.

Page 15: TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" (5-2011)

TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" _____________________________________________________

Herausgeber: Techniker Krankenkasse • Pressestelle • Bramfelder Straße 140 • 22305 Hamburg Tel. 040 - 69 09-17 83 • Fax 040 - 69 09-13 53 • E-Mail [email protected] Social Media Newsroom: www.newsroom.tk.de • Twitter: www.twitter.com/TK_Presse TK-Medienservice im Internet: www.presse.tk.de Ausgabe: Mai 2011

15

Frage: Kann ich überall in Europa eine Auslandskur machen? Zum Beispiel auf Mallorca? Schlicht: Versicherte einer deutschen Krankenkasse dürfen so-wohl im Inland als auch im europäischen Ausland kuren. Einzige Voraussetzung ist, dass das nationale Gesundheitssystem für dortige Versicherte die Kurform auch anbietet und die Einrichtung zur Versorgung ihrer nationalen Versicherten berechtigt ist. Spa-nien kennt diese Leistung zum Beispiel nicht – mit der Folge, dass eine Kur auf Mallorca unter Beteiligung einer deutschen Kranken-kasse nicht möglich ist. Möglich ist es derzeit in Frankreich, Grie-chenland, Italien, Luxemburg, Österreich, Polen, Portugal, Rumä-nien, der Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Tschechien und Un-garn.

Frage: Warum setzt sich die TK für Kuren im Ausland ein? Schlicht: Europa rückt zusammen und die Patienten werden im-mer mobiler. Unsere Versicherten sind bereits zum Kuren in Euro-pa unterwegs. Erreichten uns eine Vielzahl von Stimmen, unser Versorgungsangebot zu erweitern, schicken wir unsere Experten

Kuren in Europa Versicherte einer deutschen Krankenkasse können auch das Ausland für eine Kur ansteuern. Möglich ist dies derzeit in Frank-reich, Griechenland, Italien, Lu-xemburg, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, der Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Tsche-chien und Ungarn. Motiv zum Download unter www.presse.tk.de Quelle: Techniker Krankenkasse

Page 16: TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" (5-2011)

TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" _____________________________________________________

Herausgeber: Techniker Krankenkasse • Pressestelle • Bramfelder Straße 140 • 22305 Hamburg Tel. 040 - 69 09-17 83 • Fax 040 - 69 09-13 53 • E-Mail [email protected] Social Media Newsroom: www.newsroom.tk.de • Twitter: www.twitter.com/TK_Presse TK-Medienservice im Internet: www.presse.tk.de Ausgabe: Mai 2011

16

los, um entsprechende zuverlässige Kooperationspartner zu fin-den. Jedes Jahr nimmt die Anzahl der Länder und Kurorte zu. Frage: Worauf muss ein Patient bei einer Kur im Ausland achten? Schlicht: Unterschiedliche Krankenkassen haben unterschiedli-che Verträge mit Häusern im Ausland. Manche haben gar keine Verträge geschlossen, übernehmen Kosten nur im Nachhinein. Deshalb ist es wichtig, sich vor Antritt einer Badekur bei seiner Kasse zu melden und einen entsprechenden Antrag zu stellen. Wer auf den Katalog der TK zurückgreift, kann sicher sein, dass es sich um eine Einrichtung handelt, die einen ähnlich hohen Standard wie inländische Einrichtungen haben.

Frage: Empfiehlt die TK Häuser? Schlicht: Bei allen Einrichtungen in unserer Broschüre 'Kuren im Ausland' hat die TK vor Ort die Qualität geprüft. Wer eine Kur bei einem dieser Vertragspartner in Anspruch nimmt, kann sicher sein, dass das Behandlungsniveau einem hohen Standard ent-spricht und eine hochwertige Versorgung gewährleistet ist.

Kur beantragen Wer eine Badekur plant, sollte sich vorher bei seiner Kasse melden und einen entsprechen-den Antrag stellen. Motiv zum Download unter www.presse.tk.de Quelle: Techniker Krankenkasse

Page 17: TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" (5-2011)

TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" _____________________________________________________

Herausgeber: Techniker Krankenkasse • Pressestelle • Bramfelder Straße 140 • 22305 Hamburg Tel. 040 - 69 09-17 83 • Fax 040 - 69 09-13 53 • E-Mail [email protected] Social Media Newsroom: www.newsroom.tk.de • Twitter: www.twitter.com/TK_Presse TK-Medienservice im Internet: www.presse.tk.de Ausgabe: Mai 2011

17

Studium jenseits deutscher Grenzen: gut versichert in die Ferne schweifen

Immer mehr Studierende zieht es in die Ferne. In den vergange-nen zehn Jahren hat sich die Zahl der deutschen Studenten im Ausland mehr als verdoppelt. 100.000 Deutsche tummeln sich mittlerweile an den Hochschulen anderer Länder. Dabei lernen sie fremde Sprachen, meistern den Alltag in fremden Kulturen und beobachten die Welt einmal aus einem ganz neuen Blickwinkel. Damit Studenten im Krankheitsfall auch jenseits der deutschen Grenzen gut versichert sind, sollten sie allerdings einiges beach-ten, wie die Techniker Krankenkasse (TK) rät. Sind die Studierenden während des Auslandsaufenthalts weiterhin an einer zugelassenen deutschen Hochschule eingeschrieben, dann bleiben sie in dieser Zeit auch in Deutschland versichert. Das heißt, sie zahlen ihre Beiträge zur Kranken- und Pflegeversi-cherung wie gewohnt an ihre jeweilige Kasse. Wer familienversi-chert ist, muss natürlich keine Beiträge zahlen.

Studieren im Ausland

Immer mehr junge Menschen nut-zen das Studium, um Erfahrungen im Ausland zu sammeln. Vorher sollten sich die angehenden Aka-demiker jedoch bei ihrer Kasse informieren, wie sie sich während dieser Zeit krankenversichern kön-nen.

Motiv zum Download unter www.presse.tk.de Quelle: Techniker Krankenkasse

Page 18: TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" (5-2011)

TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" _____________________________________________________

Herausgeber: Techniker Krankenkasse • Pressestelle • Bramfelder Straße 140 • 22305 Hamburg Tel. 040 - 69 09-17 83 • Fax 040 - 69 09-13 53 • E-Mail [email protected] Social Media Newsroom: www.newsroom.tk.de • Twitter: www.twitter.com/TK_Presse TK-Medienservice im Internet: www.presse.tk.de Ausgabe: Mai 2011

18

Ist ein Student ausschließlich an einer staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschule in einem Staat der Europäischen Union (EU) eingeschrieben und behält seinen Wohnsitz in Deutschland, dann bleibt er ebenfalls in Deutschland versichert. Ist der Studierende jedoch außerhalb der EU an einer staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschule eingeschrieben, muss er sich eventuell direkt vor Ort versichern. Das ist jedoch von Land zu Land unterschiedlich geregelt. Falls keine Versicherungspflicht im Studienland besteht, können sich die Studenten bei ihrer deut-schen Krankenkasse freiwillig versichern. Dann müssen sie in der Regel nur die ermäßigten Beiträge zahlen, die auch für versiche-rungspflichtige Studenten in Deutschland gelten. Dies sind derzeit 64,77 Euro monatlich für die Krankenversicherung und 11,64 Euro für die Pflegeversicherung. Mitglieder ohne Kinder, die 23 Jahre und älter sind, zahlen einen höheren Beitrag zur Pflegeversiche-rung: 13,13 Euro. Studenten, die bei einer deutschen Kasse versichert sind und in-nerhalb der Europäischen Union, in Island, Kroatien, Liechten-stein, Mazedonien, Norwegen oder der Schweiz studieren, erhal-ten von ihrer Krankenkasse die European Health Insurance Card (EHIC). Für ein Studium in Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Serbien, Türkei und Tunesien brauchen sie einen Auslandskran-kenschein. Gegen Vorlage der EHIC oder des Auslandskranken-scheins erhalten Studierende in vielen Ländern alle medizinisch sofort notwendigen Leistungen, als wären sie in dem jeweiligen Land versichert. Darüber hinaus sollten die Auslandsstudenten auf folgendes ach-ten: Wer sich im Studienland medizinisch behandeln lässt, muss möglicherweise mit gesetzlichen Zuzahlungen rechnen, die das Gesundheitssystem vor Ort vorsieht. Diese Selbstbeteiligungen dürfen die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland nicht er-statten.

Page 19: TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" (5-2011)

TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" _____________________________________________________

Herausgeber: Techniker Krankenkasse • Pressestelle • Bramfelder Straße 140 • 22305 Hamburg Tel. 040 - 69 09-17 83 • Fax 040 - 69 09-13 53 • E-Mail [email protected] Social Media Newsroom: www.newsroom.tk.de • Twitter: www.twitter.com/TK_Presse TK-Medienservice im Internet: www.presse.tk.de Ausgabe: Mai 2011

19

Außerdem müssen medizinische Leistungen in einigen Ländern wie Belgien, Frankreich, Finnland, Island und Luxemburg zu-nächst selbst bezahlt werden. In diesen Fällen sollten sich die Studenten, die bei einer deutschen Krankenkasse versichert sind, eine Rechnung mit den genauen Kosten für die einzelnen Leis-tungen und dem Grund für die Behandlung ausstellen lassen. Die deutsche Kasse des Studenten prüft dann, ob und in welcher Höhe eine Erstattung möglich ist. Damit der Blick über den Teller-rand nicht mit einer finanziellen Überraschung endet, empfiehlt es sich, eine zusätzliche Auslands-Krankenversicherung abzuschlie-ßen. TK-Versicherte können sich bei medizinischen Fragen an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr an das TK-Reisetelefon wenden. Unter der Telefonnummer +49 - 40 - 85 50 60 60 70 hilft ein Team von reise- und tropenmedizinisch ausgebildeten Ärzten. Schon vor der Abreise beraten die Mitarbeiter, welche Impfungen für die Rei-senden sinnvoll sind und was in die Reiseapotheke gehört. Zu-sätzlich helfen die Ärzte auch bei Notfällen im Ausland. Beispiels-weise können sie den nächsten deutsch- oder englischsprachigen Arzt nennen und einen Kontakt zum Hausarzt herstellen. Weitere Informationen zum Studium im Ausland sind im Internet unter www.tk.de in der Rubrik "Leistungen & Services", Stichwort "Schutz im Ausland", zu finden.

Page 20: TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" (5-2011)

TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" _____________________________________________________

Herausgeber: Techniker Krankenkasse • Pressestelle • Bramfelder Straße 140 • 22305 Hamburg Tel. 040 - 69 09-17 83 • Fax 040 - 69 09-13 53 • E-Mail [email protected] Social Media Newsroom: www.newsroom.tk.de • Twitter: www.twitter.com/TK_Presse TK-Medienservice im Internet: www.presse.tk.de Ausgabe: Mai 2011

20

Superschuljahr 2011 – viele Abiturienten drängen ins Ausland

Wenn in diesem Sommer gleich zwei Abiturjahrgänge Deutsch-lands Schulen verlassen und gleichzeitig die Wehrpflicht ausge-setzt ist, wird es eng an deutschen Universitäten. Viele Schulab-gänger überbrücken die Zeit bis zum Studien- oder Berufseinstieg mit einem Praktikum, als Au-pair oder verbringen ein "Rucksack-jahr" als so genannter Backpacker im Ausland. Die Techniker Krankenkasse (TK) rät, sich dabei rechtzeitig nach dem Kranken-versicherungsschutz im Aufenthaltsland zu erkundigen, denn die Bedingungen in den Gastländern sind sehr unterschiedlich.

Als Au-pair ins Ausland Während einer Au-pair-Beschäftigung haben in Deutschland fami-lienversicherte Angehörige weiterhin Anspruch auf die kostenlose Familienversicherung, wenn die folgenden Kriterien erfüllt sind: • Die Tätigkeit im Ausland ist nur vorübergehend (in der Re-

gel sechs bis zwölf Monate). • Der Wohnsitz beziehungsweise der gewöhnliche Aufent-

halt bleibt im Heimatland. • Das 23. Lebensjahr ist noch nicht vollendet.

Europäische Krankenversicherten-karte

Wer während seiner Au-pair-Tätigkeit weiterhin familienversichert ist, sollte seine Krankenversichertenkarte immer dabei haben. Denn auf der Rückseite befindet sich die Europäische Kranken-versicherungskarte (kurz EHIC genannt – European Health Insurance Card). Die EHIC gilt als Nachweis, dass man in Deutschland versichert ist.

Motiv zum Download unter www.presse.tk.de Quelle: Techniker Krankenkasse

Page 21: TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" (5-2011)

TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" _____________________________________________________

Herausgeber: Techniker Krankenkasse • Pressestelle • Bramfelder Straße 140 • 22305 Hamburg Tel. 040 - 69 09-17 83 • Fax 040 - 69 09-13 53 • E-Mail [email protected] Social Media Newsroom: www.newsroom.tk.de • Twitter: www.twitter.com/TK_Presse TK-Medienservice im Internet: www.presse.tk.de Ausgabe: Mai 2011

21

• Das monatliche Gesamteinkommen beträgt nicht mehr als 365 Euro (ein Siebtel der so genannten monatlichen Be- zugsgröße).

Ein Au-pair hat in Europa am besten immer seine Krankenversi-cherungskarte dabei. Denn auf der Rückseite befindet sich die Europäische Krankenversicherungskarte (kurz EHIC genannt – European Health Insurance Card). Die EHIC gilt als Nachweis, dass man in Deutschland versichert ist. Sie gilt in allen EU-Staaten sowie in Island, Kroatien, Liechten-stein, Mazedonien, Norwegen und der Schweiz. Je nach Recht des jeweiligen Landes erhalten Au-pair mit der EHIC alle medizi-nisch erforderlichen Leistungen, die nicht bis zur Rückkehr nach Deutschland warten können. Backpacker brauchen eine Zusatzversicherung Wer als Rucksacktourist, als so genannter Backpacker, loszieht, um zu arbeiten, oder wen es nach Amerika, Kanada oder ein an-deres Land zieht, mit dem Deutschland kein Krankenversiche-rungs-Abkommen hat, sollte eine zusätzliche private Auslandsrei-sekrankenversicherung abschließen. Denn in solchen Ländern dürfen die deutschen Kassen keine Kosten übernehmen. Auch innerhalb Europas empfehlen Experten eine solche zusätzliche Versicherung – zum Beispiel für den Fall, dass ein Rücktransport nach Deutschland notwendig wird. Auch Krankenkassen bieten Zusatzversicherungen an, die das Risiko einer Krankheit oder eines Unfalls im Ausland abdecken. Die TK bietet zum Beispiel mit ihrem Kooperationspartner Envivas ab 80 Cent pro Tag eine Auslandsreisekrankenversicherung (Tarif TravelXL) an, die längere Auslandsaufenthalte (über acht Wo-chen) oder berufsbedingte Aufenthalte im Ausland absichert.

Page 22: TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" (5-2011)

TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" _____________________________________________________

Herausgeber: Techniker Krankenkasse • Pressestelle • Bramfelder Straße 140 • 22305 Hamburg Tel. 040 - 69 09-17 83 • Fax 040 - 69 09-13 53 • E-Mail [email protected] Social Media Newsroom: www.newsroom.tk.de • Twitter: www.twitter.com/TK_Presse TK-Medienservice im Internet: www.presse.tk.de Ausgabe: Mai 2011

22

Versichern können sich alle TK-Versicherten mit ständigem Wohnsitz in Deutschland bis zum Aufnahmehöchstalter von 73 Jahren, die eine Privatreise unternehmen. Darunter fallen Urlaubs-reisen, die Teilnahme an Sprachkursen, Studium, Schüleraus-tausch, Au-pair-Tätigkeiten und Praktika. Bei den privaten und beruflichen Tätigkeiten darf es sich nicht um Aushilfstätigkeiten oder saisonale Tätigkeiten handeln – wie zum Beispiel eine Tätig-keit als Erntehelfer, Animateur oder Ähnliches.

Page 23: TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" (5-2011)

TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" _____________________________________________________

Herausgeber: Techniker Krankenkasse • Pressestelle • Bramfelder Straße 140 • 22305 Hamburg Tel. 040 - 69 09-17 83 • Fax 040 - 69 09-13 53 • E-Mail [email protected] Social Media Newsroom: www.newsroom.tk.de • Twitter: www.twitter.com/TK_Presse TK-Medienservice im Internet: www.presse.tk.de Ausgabe: Mai 2011

23

Zahnersatz in Polen, Ungarn & Co.: immer ein Schnäppchen?

Ein strahlendes Lächeln mit makellosen Zähnen kann ins Geld gehen: Denn wer für sein Gebiss eine Brücke oder Krone benötigt, muss einen Teil der Kosten aus eigener Tasche begleichen. Das kann schnell teuer werden. Deshalb ist es nur verständlich, dass Patienten beim geplanten Zahnersatz zunehmend auf die Kosten schauen. Zudem locken Billigangebote für Zahnersatz aus dem Ausland. Gesetzlich Krankenversicherte haben die Möglichkeit, sich ihren Zahnersatz während eines Aufenthaltes innerhalb der Europäischen Union (EU) sowie in Island, Liechtenstein oder der Schweiz anfertigen zu lassen. Die Techniker Krankenkasse (TK) rät den Versicherten allerdings, sich vorher genau über Vor- und Nachteile zu informieren. Denn: "Häufig sind den Versicherten die Risiken bei Komplikationen, Nachbesserungen und rechtlichen Auseinandersetzungen nicht bewusst", so der Leiter der zahnärzt-lichen Versorgung der TK, Andreas Herforth. Bei Behandlungen im Ausland zahlt der Patient die Rechnung vor Ort zunächst selbst. Er ist direkter Vertragspartner des ausländi-schen Zahnarztes. Die Kasse erstattet die Kosten, die sie für eine vergleichbare Behandlung in Deutschland bezahlt hätte – abzüg-lich der Praxisgebühr, eventueller Zuzahlungen und einer Pau-schale für den erhöhten Verwaltungsaufwand. Andreas Herforth: "Um keine böse Überraschung zu erleben, sollte man sich vorher bei der eigenen Krankenkasse erkundigen, in welcher Höhe und in welchen Ländern Leistungen erstattet werden." Für den Zahner-satz gelten die gleichen Regeln wie im Inland. Die Krankenkasse benötigt vor der Behandlung einen Heil- und Kostenplan, in dem aufgeführt ist, was genau gemacht werden soll. Die Krankenkasse errechnet dann anhand der gesetzlichen Festzuschüsse, welche Kosten sie übernimmt.

Page 24: TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" (5-2011)

TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" _____________________________________________________

Herausgeber: Techniker Krankenkasse • Pressestelle • Bramfelder Straße 140 • 22305 Hamburg Tel. 040 - 69 09-17 83 • Fax 040 - 69 09-13 53 • E-Mail [email protected] Social Media Newsroom: www.newsroom.tk.de • Twitter: www.twitter.com/TK_Presse TK-Medienservice im Internet: www.presse.tk.de Ausgabe: Mai 2011

24

Patienten sollten sich im Vorfeld auch über die eventuelle Ge-währleistung informieren. TK-Zahnexperte Herforth: "Ein neuer Zahnersatz passt erfahrungsgemäß nicht immer sofort und bedarf mitunter einer Nachbehandlung. Dafür muss sich der Patient wie-der an den behandelnden Zahnarzt wenden." Der erhoffte Ein-spareffekt kann schnell verpuffen, wenn der Versicherte erneut die teure Anreise auf sich nehmen muss. Vielen Menschen ist das Risiko offensichtlich zu groß. Andreas Herforth: "Bei der TK ma-chen die geplanten Auslandsbehandlungen lediglich 0,2 Prozent aller Zahnersatzbehandlungen aus. Das ist eine absolute Nische." Zahnersatz im Ausland kann eine Alternative sein für Menschen, die eine kurze Anreise haben, oder wenn der behandelnde Zahn-arzt mit Zahnärzten in Deutschland kooperiert. Kunden der TK, die sich für eine Behandlung im Ausland interessieren, sollten sich vorab für eine Beratung an ihre Kundenberatung vor Ort wenden. Weitere Informationen zum Thema Zahnersatz gibt es auch auf der Homepage der TK unter www.tk.de in der Rubrik "Medizin & Gesundheit", Stichwort "Zähne".

Page 25: TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" (5-2011)

TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" _____________________________________________________

Herausgeber: Techniker Krankenkasse • Pressestelle • Bramfelder Straße 140 • 22305 Hamburg Tel. 040 - 69 09-17 83 • Fax 040 - 69 09-13 53 • E-Mail [email protected] Social Media Newsroom: www.newsroom.tk.de • Twitter: www.twitter.com/TK_Presse TK-Medienservice im Internet: www.presse.tk.de Ausgabe: Mai 2011

25

Richtlinie nach langem Ringen – EU gibt neue Rechte für Behandlung im Ausland

von Günter Danner, Hamburg/Brüssel Der Europa-Experte der Techniker Krankenkasse (TK) und Stellvertretende Direktor der Europavertretung der Deutschen Sozialversicherung in Brüssel, Günter Danner, stellt in einem Gastbeitrag die Bedeutung der Patientenrichtlinie dar, die das Europäische Parlament am 19. Januar 2011 beschlossen hat. *** Nach jahrelangem Ringen um die Einzelheiten haben sich das Europaparlament und der Ministerrat, also die Vertretungen der Mitgliedstaaten, auf eine neue Richtlinie über „Patientenrechte in der grenzüberschreitenden Nachfrage“ geeinigt. Jetzt bleibt den national Verantwortlichen eine Umsetzungsfrist von rund 30 Mo-naten – in manchen Detailfragen kürzer –, um unser Recht anzu-passen. Nach wie vor geht es dabei um solche Patienten, die es sich vor-genommen haben, eine Auslandsbehandlung anzustreben und diese auch durch ihren inländischen Sozialversicherungsträger bezahlt haben möchten. Es berührt hingegen nicht oder nur weni-ger solche Personen, die sich im Ausland aufhalten und dort – sei es nun als Tourist oder Dienstreisender – plötzlich erkranken. Aus deutscher Sicht, nach wie vor versehen mit einem leistungsfähi-gen und im Direktvergleich schnell verfügbaren Gesundheitssys-tem, wird dieses Thema mitunter überschätzt. Mehrheit wünscht wohnortnahe Versorgung Immerhin wünscht sich die überwältigende Mehrheit eine gute und wohnortnahe Versorgung. In vielen anderen EU-Staaten bestehen jedoch mitunter erhebliche Wartelisten auf nahezu alle nicht un-

Günter Danner, Europa-Experte der Techniker Krankenkasse (TK) und Stellvertretender Direktor der Europavertretung der Deutschen Sozialversiche-rung in Brüssel Motiv zum Download unter www.presse.tk.de Quelle: Techniker Kranken-kasse

Page 26: TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" (5-2011)

TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" _____________________________________________________

Herausgeber: Techniker Krankenkasse • Pressestelle • Bramfelder Straße 140 • 22305 Hamburg Tel. 040 - 69 09-17 83 • Fax 040 - 69 09-13 53 • E-Mail [email protected] Social Media Newsroom: www.newsroom.tk.de • Twitter: www.twitter.com/TK_Presse TK-Medienservice im Internet: www.presse.tk.de Ausgabe: Mai 2011

26

bedingt als Notfall einzuordnenden medizinischen Behandlungen. Aus Sicht mancher EU-Funktionäre ging es vermutlich auch um eine weitere Deregulierung der ansonsten durch das so genannte „Subsidiaritätsgebot“ stark auf nationale Rechtsanwendung be-schränkten sozialfinanzierten Gesundheitsmärkte. Sicherlich spiel-te die Erkenntnis hierbei eine Rolle, dass viele EU-Mitgliedstaaten unter dem Eindruck der Einzelfallentscheidungen des Europäi-schen Gerichtshofes durchaus den Wunsch hatten, stattdessen lieber eine „politische“ Lösung anzustreben. Dies war ganz und gar nicht einfach und zeigte einmal mehr, wie unterschiedlich Inte-ressen in „Europa“ gelagert sind. Manche EU-Wünsche gingen beispielsweise in Richtung auf ein „Gutscheinsystem" (voucher-system). Danach hätte die heimische Krankenkasse nach der Feststellung einer Behandlungsbedürftig-keit dem Versicherten auf der Basis der inländischen Preise eine Kostendeckungszusage ausgestellt, bis zu welcher Höhe die Be-handlung übernommen werden kann. Damit hätte der Kranke sich dann europaweit auf Behandlungssuche begeben können. Was manchen vielleicht auf den ersten Blick als „einfache und unbüro-kratische“ Lösung erscheinen mag, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als gefährliche Falle für den Fortbestand eines leis-tungsfähigen Sozialsystems. Weder Qualitätskontrolle und -festlegung noch Mengenbegrenzung oder allgemein ein vertrags-gestützter Einkauf wären möglich gewesen. Woher schließlich hätte man als Patient verlässliche Informationen nehmen sollen, wer was wo gut und preiswert behandeln kann? Was wäre aus unserer inländischen Versorgungsstruktur geworden, die unter solchen Verhältnissen kaum noch Planungsgrundlagen gehabt hätte? Sinn heimischer Versorgung auf hohem Qualitätsniveau kann es jedoch nicht sein, die Kranken fallweise „irgendwohin“ zu schicken.

Page 27: TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" (5-2011)

TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" _____________________________________________________

Herausgeber: Techniker Krankenkasse • Pressestelle • Bramfelder Straße 140 • 22305 Hamburg Tel. 040 - 69 09-17 83 • Fax 040 - 69 09-13 53 • E-Mail [email protected] Social Media Newsroom: www.newsroom.tk.de • Twitter: www.twitter.com/TK_Presse TK-Medienservice im Internet: www.presse.tk.de Ausgabe: Mai 2011

27

Gefahren gebannt – Freiräume erschlossen In zähem Ringen gelang es Interessenvertretern der Kostenträger, der Mitgliedstaaten, von Patientenorganisationen und solchen der Leistungsanbieter – also unter anderem der Ärzte und Kranken-häuser – diese Richtung so zu verändern, dass unserem System daraus kaum mehr eine Gefahr für die Zukunft droht. Dennoch möchten gerade die deutschen Einrichtungen ihre aufgeschlosse-ne Haltung zur grenzüberschreitenden Nachfrage deutlich ma-chen. Es geht mithin nicht darum, „Gutes aus Europa“ zu verhin-dern, sondern um den Balanceakt zwischen bewährten und un-verzichtbaren Elementen eines sozialen Sicherungssystems und den neuen europäischen Herausforderungen. Nach wie vor gibt es etliche offene Fragen in der Umsetzung der Richtlinie, jedoch sind diese nicht von der zuvor beschriebenen Dramatik. Jetzt wird man rätseln, wie etwa in einem föderalen Land wie un-serem die von der EU gewollten „zentralen Ansprechstellen“ für ausländische Interessierte einzurichten und zu besetzen sind. Ein grenzüberschreitend lesbares Rezept – nicht etwa nur eine einfa-che Notfallverordnung für chronisch Kranke mit genau definiertem Medikamentenbedarf – soll ebenfalls eingeführt werden. Nicht ganz einfach, wenn man bedenkt, dass alle EU-Systeme die Ver-ordnungen dazu nutzen, bestimmte und sehr verschiedene Sach-verhalte zu kommunizieren. Hier denke man nur an kassenindivi-duelle Rabattverträge bei uns, die es so jenseits der Grenzen nicht gibt. Fazit : Mehr Europa braucht leistungsfähige soziale Siche-rung auf nationaler Rechtsgrundlage Europas Bedeutung nimmt zu, zweifelsfrei auch im Gesundheits-bereich. Dies heißt jedoch nicht, dass wir Kernkompetenzen in der Politik dorthin abgeben sollten. Viel zu unterschiedlich sind die EU-Sozialwelten. Immerhin kennt die Mehrheit der Systeme eine

Page 28: TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" (5-2011)

TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" _____________________________________________________

Herausgeber: Techniker Krankenkasse • Pressestelle • Bramfelder Straße 140 • 22305 Hamburg Tel. 040 - 69 09-17 83 • Fax 040 - 69 09-13 53 • E-Mail [email protected] Social Media Newsroom: www.newsroom.tk.de • Twitter: www.twitter.com/TK_Presse TK-Medienservice im Internet: www.presse.tk.de Ausgabe: Mai 2011

28

sehr starke Rolle des Staates statt Selbstverwaltung und Wahl-optionen für die Versicherten. Vielerorts herrscht Mangel in der Versorgung. Die Unterschiede könnten kaum größer sein und wachsen eindeutig in Zeiten der Krise. Deutschland kann von aus-ländischer Gesundheitsnachfrage profitieren. Wichtig dafür ist es, unsere Freiheitsgrade zu erhalten und auszubauen. Gerade in Zeiten bedenklicher Herausforderungen aus Euro-Rettungsschirmen und der Gefahr von Staatsbankrotten ist es wichtig, hier genügend Unabhängigkeit zu bewahren. Europa ist Vielfalt, nicht Gleichförmigkeit auf niedrigem Niveau.

Page 29: TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" (5-2011)

TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" _____________________________________________________

Herausgeber: Techniker Krankenkasse • Pressestelle • Bramfelder Straße 140 • 22305 Hamburg Tel. 040 - 69 09-17 83 • Fax 040 - 69 09-13 53 • E-Mail [email protected] Social Media Newsroom: www.newsroom.tk.de • Twitter: www.twitter.com/TK_Presse TK-Medienservice im Internet: www.presse.tk.de Ausgabe: Mai 2011

29

Beruflich im Ausland: So fährt die Krankenversicherung mit

Der Markt in Europa wächst zusammen: Firmen schicken Ingeni-eure für den Aufbau von Produktionsanlagen nach Polen, Flug-zeugbauer unterstützen Kollegen in Frankreich, Führungskräfte bereiten sich in der britischen Konzernzentrale auf den nächsten Karrieresprung vor. Bevor der Auslandseinsatz beginnt, sollten sich gesetzlich Versicherte rechtzeitig von ihrer Krankenkasse beraten lassen. Denn auf die Krankenversicherung können solche berufliche Veränderungen erhebliche Auswirkungen haben, so der Sozialversicherungsexperte Holger Hohensee von der Techniker Krankenkasse (TK).

Jedes Land hat eigene Regeln zur Sozialversicherung. Arbeit-nehmer sind grundsätzlich in dem Land versichert, in dem sie ihre Beschäftigung ausüben. Dies Prinzip nennt man Territorialprinzip.

Für den Job ins Ausland Bevor der Auslandseinsatz losgeht, sollten sich die Beschäftigten bei ihrer Kasse beraten lassen. Denn auf die Krankenversicherung können sol-che berufliche Veränderungen erhebliche Auswir-kungen haben. Motiv zum Download unter www.presse.tk.de Quelle: Techniker Krankenkasse

Page 30: TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" (5-2011)

TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" _____________________________________________________

Herausgeber: Techniker Krankenkasse • Pressestelle • Bramfelder Straße 140 • 22305 Hamburg Tel. 040 - 69 09-17 83 • Fax 040 - 69 09-13 53 • E-Mail [email protected] Social Media Newsroom: www.newsroom.tk.de • Twitter: www.twitter.com/TK_Presse TK-Medienservice im Internet: www.presse.tk.de Ausgabe: Mai 2011

30

Um das Arbeiten im Ausland zu erleichtern, gibt es jedoch Aus-nahmen. Wer im Rahmen seines in Deutschland bereits beste-henden Beschäftigungsverhältnisses ins EU-Ausland entsandt wird, bleibt nach den deutschen Vorschriften krankenversichert – vorausgesetzt, seine Entsendung ist im Voraus auf einen be-stimmten Zeitraum befristet. "Ist der Auslandsaufenthalt auf höchstens zwei Jahre begrenzt und löst der Versicherte keinen Kollegen ab, dessen Entsendung gerade abgelaufen ist, dann gilt für ihn weiterhin der deutsche Versicherungsschutz", erklärt Hohensee. Für Entsendungen nach Island, Liechtenstein, Norwegen oder in die Schweiz gilt der deutsche Versicherungsschutz zunächst nur für zwölf Monate weiter. Die Begrenzung auf höchstens zwölf Mo-nate könne um ein weiteres Jahr verlängert werden, wenn sich der Auslandsaufenthalt aus unvorhersehbaren Gründen verlängert. "Bedingung dafür ist allerdings, dass der Arbeitgeber innerhalb der ersten zwölf Monate einen Verlängerungsantrag stellt", sagt der TK-Sozialversicherungsexperte. Will der Versicherte langfristig im Ausland seinem Beruf nachgehen, dann muss er sich entspre-chend den Gesetzen des Gastlandes vor Ort versichern. Der Wohnort des Versicherten oder der Firmensitz des Arbeitgebers sind in diesen Fällen grundsätzlich unerheblich. Wer länger wegbleibt, riskiert unter Umständen, dass er sich bei seiner Rückkehr nach Deutschland nicht wieder gesetzlich kran-kenversichern kann. Daher sollten sich Versicherte vor längeren Auslandsaufenthalten über eine Anwartschaft bei ihrer deutschen Kasse informieren, um so auf Dauer ihr Rückkehrrecht in die ge-setzliche Krankenversicherung zu sichern. Die monatlichen Bei-träge sind mit weniger als 50 Euro im Monat für die Kranken- und Pflegeversicherung überschaubar.

Page 31: TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" (5-2011)

TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" _____________________________________________________

Herausgeber: Techniker Krankenkasse • Pressestelle • Bramfelder Straße 140 • 22305 Hamburg Tel. 040 - 69 09-17 83 • Fax 040 - 69 09-13 53 • E-Mail [email protected] Social Media Newsroom: www.newsroom.tk.de • Twitter: www.twitter.com/TK_Presse TK-Medienservice im Internet: www.presse.tk.de Ausgabe: Mai 2011

31

Weitere Informationen rund um das Thema "Arbeiten im Ausland" sind auch im Internet unter www.tk.de zu finden. Im Firmenkun-denportal der TK unter www.firmenkunden.tk.de finden Arbeitge-ber ausführliche Hinweise. Ein Film erläutert anschaulich die Grundsätze der Sozialversicherung bei Entsendungen sowohl ins EU-Ausland als auch in wichtige Außenhandelsstaaten wie USA, China und Japan.

Page 32: TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" (5-2011)

TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" _____________________________________________________

Herausgeber: Techniker Krankenkasse • Pressestelle • Bramfelder Straße 140 • 22305 Hamburg Tel. 040 - 69 09-17 83 • Fax 040 - 69 09-13 53 • E-Mail [email protected] Social Media Newsroom: www.newsroom.tk.de • Twitter: www.twitter.com/TK_Presse TK-Medienservice im Internet: www.presse.tk.de Ausgabe: Mai 2011

32

Spezielle Reha in Tirol hilft Familien mit transplantierten Kindern

Jahr für Jahr stehen fast 200 Kinder und Jugendliche in Deutschland auf

der Warteliste für ein Spenderorgan. Für die kleinen Patienten und ihre

Familien sind das Leben mit der Krankheit, das Warten zwischen Hoffen

und Bangen und auch die Rückkehr in den Familienalltag nach einer

Transplantation eine große Belastung. Für Familien mit Kindern, die ein

Spenderorgan bekommen haben, bietet die Techniker Krankenkasse (TK)

deshalb ein Rehabilitationsprogramm an, das speziell auf ihre Bedürfnisse

zugeschnitten ist.

Der Ederhof in Tirol ist das erste Rehabilitationszentrum, das sich aus-

schließlich um Kinder vor oder nach einer Transplantation kümmert. Trä-

ger ist die Rudolf-Pichlmayer-Stiftung in Hannover, deren Namensgeber

und Gründer Professor Dr. Rudolf Pichlmayer als Erster in Europa Organ-

transplantationen bei Kindern vornahm. Thomas Schlicht, Rehabilitations-

experte bei der TK: "Inzwischen erhalten viele Kinder dank einer Trans-

plantation eine neue Lebenschance. Dennoch ist das Warten auf ein

Spenderorgan und das Leben nach einer Transplantation für die gesamte

Familie eine permanente Ausnahmesituation und eine große Belastung.

Der Ederhof ist speziell auf diese Bedürfnisse ausgerichtet, bietet Erho-

lung und Hilfestellung. Wir freuen uns, dass wir die betroffenen Familien

mit diesem Angebot unterstützen können."

Eine der Familien, die das Angebot bereits in Anspruch genommen ha-

ben, ist Familie Knecht aus dem niedersächsischen Hellwege. Die heute

elfjährige Leonie hat mit viereinhalb Jahren eine neue Leber bekommen.

Im Frühjahr 2009 verbrachte sie zusammen mit ihren Eltern und ihren drei

Geschwistern vier Wochen in dem Rehabilitationszentrum. "Die Zeit auf

dem Ederhof hat uns allen sehr gut getan, wir konnten dort Kraft tanken.

Man trifft auf viele Gleichgesinnte. Leonie trifft andere Kinder, die ihr

Schicksal teilen, und die Kinder werden dort wieder an das normale Le-

ben herangeführt. Die gemeinsamen Aktivitäten stärken ihr Selbstbe-

Page 33: TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" (5-2011)

TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" _____________________________________________________

Herausgeber: Techniker Krankenkasse • Pressestelle • Bramfelder Straße 140 • 22305 Hamburg Tel. 040 - 69 09-17 83 • Fax 040 - 69 09-13 53 • E-Mail [email protected] Social Media Newsroom: www.newsroom.tk.de • Twitter: www.twitter.com/TK_Presse TK-Medienservice im Internet: www.presse.tk.de Ausgabe: Mai 2011

33

wusstsein, und auch die Geschwisterkinder können sich in einem eigenen

Gesprächskreis austauschen, wie sie die Krankheit erleben", berichtet

Leonies Mutter Carola von dem Kuraufenthalt.

Mediziner und Pflegepersonal des Ederhofes wissen, dass nicht nur die

Operation selbst, sondern vor allem die Zeit vor und nach der Transplan-

tation eine besondere Herausforderung für die Familie ist: "Auch wenn die

Transplantationen selbst meist komplikationslos verlaufen, zeigte sich in

der Vergangenheit oft, dass die Familien mit der neuen Situation überfor-

dert sind. Auf dem Ederhof lernt nicht nur das transplantierte Kind, son-

dern die ganze Familie damit umzugehen", erklärt Professor Dr. Dr. Na-

gel, medizinischer Leiter des Ederhofes, die Vorzüge der Klinik, die sogar

über eine eigene Kinder-Dialyse verfügt.

Weitere Informationen zu dem Pilotprojekt gibt es beim TK-

Servicezentrum Vorsorge und Rehabilitation in Darmstadt unter der

Nummer 06151- 1379-0 oder unter www.ederhof.de.

Page 34: TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" (5-2011)

TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" _____________________________________________________

Herausgeber: Techniker Krankenkasse • Pressestelle • Bramfelder Straße 140 • 22305 Hamburg Tel. 040 - 69 09-17 83 • Fax 040 - 69 09-13 53 • E-Mail [email protected] Social Media Newsroom: www.newsroom.tk.de • Twitter: www.twitter.com/TK_Presse TK-Medienservice im Internet: www.presse.tk.de Ausgabe: Mai 2011

34

Kurz gemeldet

Ärzte im Ausland bevorzugen Bargeld *** Wer im europäischen Ausland zum Arzt geht, hat einen Anspruch darauf, dass Ärzte die Europäische Krankenversichertenkarte (EHIC) akzeptieren. Dennoch lehnte im vergangenen Jahr jeder dritte die An-nahme der Karte ab. Das ergab die große Europabefragung bei 40.000 Versicherten der Techniker Krankenkasse (TK). Experten der TK raten daher zu einer privaten Zusatzversicherung, wie sie zum Beispiel die Kooperationspartner der Krankenkassen anbieten. Eine Auslandsreise-krankenversicherung deckt auch beispielsweise einen eventuell not-wendigen, kostspieligen Krankenrücktransport nach Deutschland ab. Gesetzliche Kassen dürfen solche Kosten nicht übernehmen.*** Au-pair in Deutschland: Das sollten Gastfamilien wissen ***Rund 25.000 junge Menschen aus der ganzen Welt kommen jedes Jahr nach Deutschland, um als Au-pair für sechs bis zwölf Monate in einer Gastfamilie zu leben. Gegen Kost und Logis, Fa-milienanschluss und Taschengeld übernehmen die Familienmit-glieder auf Zeit die Betreuung der Kinder und leichte Aufgaben wie Aufräumen, Bügeln oder den Abwasch im Haushalt. Für dieses "Betreuungsverhältnis besonderer Art" sind keine Sozialversiche-rungsabgaben fällig. Doch wenn das Au-pair mehr als ein Ta-schengeld (bis zu 260 Euro/Monat) verdient oder mehr als 30 Wo-chenstunden arbeitet, handelt es sich um eine sozialversiche-rungspflichtige Beschäftigung. Darauf sollten Gastfamilien achten, wenn sie einen Au-pair-Vertrag schließen, rät die Techniker Kran-kenkasse (TK).*** Vor Auslandsreise an den Impfschutz denken ***Ob Asien-Trip, Südamerika-Reise oder Safari durch Afrika: Nur

jeder vierte Fernreisende würde sich gegen alle Krankheitserreger im

Urlaubsgebiet impfen lassen, hat eine Forsa-Umfrage im Auftrag der

Techniker Krankenkasse (TK) ergeben. Mehr als die Hälfte aller Be-

fragten schützt sich nur durch Impfungen, wenn die Wahrscheinlich-

Page 35: TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" (5-2011)

TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" _____________________________________________________

Herausgeber: Techniker Krankenkasse • Pressestelle • Bramfelder Straße 140 • 22305 Hamburg Tel. 040 - 69 09-17 83 • Fax 040 - 69 09-13 53 • E-Mail [email protected] Social Media Newsroom: www.newsroom.tk.de • Twitter: www.twitter.com/TK_Presse TK-Medienservice im Internet: www.presse.tk.de Ausgabe: Mai 2011

35

keit einer Erkrankung im Reisegebiet sehr hoch ist. Damit der Traum-

urlaub nicht zum Alptraum wird, sollten sich Fernreisende vor ihrem

Urlaub jedoch umfassend über die Gesundheitsgefahren im Reisege-

biet und notwendige Impfungen informieren, rät die TK. Je entlegener

das Urlaubsziel ist, desto wichtiger sei die Gesundheitsvorsorge. Vie-

le Krankheiten sind auf anderen Kontinenten deutlich weiter verbreitet

als in Europa – zum Beispiel Hepatitis, Typhus und Tollwut in Afrika,

Asien und Südamerika.

Außerdem sollten Fernreisende prüfen, ob der Impfschutz für die in

Deutschland üblichen Schutzimpfungen wie zum Beispiel Diphtherie

und Tetanus (Wundstarrkrampf) bei ihnen noch wirksam ist. Ver-

tragsärzte, Gesundheitsämter, Tropeninstitute und Krankenkassen

informieren über notwendige Impfungen. Die TK bietet ihren Versi-

cherten über ihr TK-Reisetelefon (telefonisch aus dem Ausland: +49 -

40 - 85 50 60 60 70 oder innerhalb Deutschlands: 040 - 85 50 60 60

70) rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr kostenlos telefonische

Informationen von reise- und tropenmedizinisch ausgebildeten Fach-

ärzten an. Zusätzlich beantworten die Experten auch innerhalb von

24 Stunden E-Mail-Anfragen zur Reisevorbereitung – zu Impfungen,

Reiseimpfungen Fernreisende sollten sich vor ihrem Urlaub umfas-send über Gesundheitsri-siken im Reisegebiet in-formieren. Impfungen können vor Krankheiten wie beispielsweise Hepati-tis oder Malaria schützen. Motiv zum Download unter www.presse.tk.de Quelle: Techniker Krankenkasse

Page 36: TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" (5-2011)

TK-Medienservice "Gesundheit in Europa" _____________________________________________________

Herausgeber: Techniker Krankenkasse • Pressestelle • Bramfelder Straße 140 • 22305 Hamburg Tel. 040 - 69 09-17 83 • Fax 040 - 69 09-13 53 • E-Mail [email protected] Social Media Newsroom: www.newsroom.tk.de • Twitter: www.twitter.com/TK_Presse TK-Medienservice im Internet: www.presse.tk.de Ausgabe: Mai 2011

36

der Reiseapotheke oder auch Vorsichtsmaßnahmen für chronisch

kranke Urlauber. Die TK übernimmt die Kosten für die empfohlenen

Reiseschutzimpfungen und die Malaria-Prophylaxe. Mehr Informatio-

nen zum Thema gibt es auch im Internet unter www.tk.de in der Rub-

rik "Leistungen & Services" unter "Vorsorge & Früherkennen", Stich-

wort "Impfen"/"Impfungen für jung und alt".