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TKB-Merkblatt 16 Anerkannte Regeln der Technik bei der CM-Messung Dieses Merkblatt kann gegen einen Kostenbeitrag von 1,00/Expl. bezogen werden vom Industrieverband Klebstoffe e.V., Postfach 26 01 25, 40094 Düsseldorf, Telefon (0211) 6 79 31-14, Telefax (0211) 6 79 31-33 Stand März 2016 Erstellt von der Technischen Kommission Bauklebstoffe (TKB) im Industrieverband Klebstoffe e.V., Düsseldorf In Zusammenarbeit mit: • Zentralverband Parkett und Fußbodentechnik (ZVPF) • Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz • Verband der Deutschen Parkettindustrie e.V. (vdp) • Verband mehrschichtig modularer Fußbodenbeläge e.V. (MMFA) • Zentralverband Raum und Ausstattung (ZVR) • Fachverband der Hersteller elastischer Bodenbeläge e.V. (FEB) • Bundesverband der vereidigten Sachverständigen für Raum und Ausstattung e.V. www.klebstoffe.com

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  • TKB-Merkblatt 16

    Anerkannte Regeln der Technik bei der CM-Messung

    Dieses Merkblatt kann gegen einen Kostenbeitrag von 1,00/Expl. bezogen werden vom Industrieverband Klebstoffe e.V., Postfach 26 01 25, 40094 Dsseldorf, Telefon (0211) 6 79 31-14, Telefax (0211) 6 79 31-33

    Stand Mrz 2016

    Erstellt von der Technischen Kommission Bauklebstoffe (TKB) im Industrieverband Klebstoffe e.V., Dsseldorf

    In Zusammenarbeit mit:

    Zentralverband Parkett und Fubodentechnik (ZVPF)

    Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz

    Verband der Deutschen Parkettindustrie e.V. (vdp)

    Verband mehrschichtig modularer Fubodenbelge e.V. (MMFA)

    Zentralverband Raum und Ausstattung (ZVR)

    Fachverband der Hersteller elastischer Bodenbelge e.V. (FEB)

    Bundesverband der vereidigten Sachverstndigen fr Raum und Ausstattung e.V.

    www.klebstoffe.com

    Michaela.SzkudlarekTextfeldDieses Merkblatt kann bezogen werden vom Industrieverband Klebstoffe e.V., Postfach 26 01 25, 40094 Dsseldorf, Telefon: (0211) 6 79 31-14, Telefax: (0211) 6 79 31-33, Internet: www.klebstoffe.com, E-Mail: [email protected]

  • TKB-Merkblatt 16 Anerkannte Regeln der Technik bei der CM-Messung Mrz 2016 Seite 2 von 12

    Inhaltsverzeichnis

    1. Vorwort 3

    2. Durchfhrung der CM-Messung 3

    3. Protokollierung der CM-Messung 5

    4. Anmerkungen und Hinweise zur CM-Messung 6

    4.1 Definition der Belegreife 64.2 Ausreichende Trocknung 64.2.1 Richtwerte fr den Feuchtegehalt

    bei Belegreife nach der CM-Methode 64.2.2 Zahl und Lage der Messstellen

    fr eine CM-Messung 74.3 Ausreichende Festigkeit 74.4 Ausreichender Schwundabbau 7

    Anhang A 7

    Ermittlung der Belegreife von Estrichen fr Bodenbelag- und Parkettarbeiten anhand der CM-Methode Stand der Technik:Gemeinsame Stellungnahme der Fachverbnde:

    Zentralverband Parkett und Fubodentechnik (ZVPF)

    Zentralverband Raum und Ausstattung (ZVR) Bundesverband der vereidigten Sachverstn-

    digen fr Raum und Ausstattung e.V. (BSR) Bundesverband Farbe Gestaltung

    Bautenschutz Technische Kommission Bauklebstoffe (TKB)

    im Industrieverband Klebstoffe e.V. (IVK)

    Anhang B 8

    Anmerkungen zu rechtlichen Aspekten der Untergrundfeuchtebestimmung

    B.1 Anmerkungen zur PrfpflichtB.2 Anmerkungen zur rechtlichen Bewertung

    der Dokumentation der Feuchtemessung 9B.3 Anmerkungen zu den Angaben im

    Protokoll zur Estrichfeuchtemessung 9B.4 Anmerkungen zum Bedenkenanmelden 9B.5 Anmerkungen zum technischen Sachstand 10

    5. Literatur 11

  • TKB-Merkblatt 16 Anerkannte Regeln der Technik bei der CM-Messung Mrz 2016 Seite 3 von 12

    1. Vorwort

    Die mageblichen deutschen Fachverbnde aus dem Bereich Fubodentechnik: Zentralverband Parkett und Fubodentechnik

    (ZVPF) Zentralverband Raum und Ausstattung (ZVR) Bundesverband der vereidigten Sachverstndi-

    gen fr Raum und Ausstattung e.V. (BSR) Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz Technische Kommission Bauklebstoffe (TKB) im

    Industrieverband Klebstoffe e.V. (IVK)

    haben am 20.12.2013 eine gemeinsame Stellung-nahme zum Stand der Technik bei der CM-Messung verabschiedet und diese im Januar 2014 verffent-licht [1]. Die Intentionen dabei waren:

    a) Vereinheitlichung des Ortes der Probenahme.b) Definition der Verantwortung fr die Feststellung

    der Belegreife aufgrund des Ergebnisses der CM-Messung.

    Ergnzend zu dieser verbndebergreifenden Stel-lungnahme und zur Vervollstndigung und Detaillie-rung der Beschreibung des technischen Sachstands erstellte die TKB dieses TKB-Merkblatt Nr. 16 zu den allgemein anerkannten Regeln der Technik bei der CM-Messung.

    Das vorliegende Merkblatt enthlt insbesondere An-gaben zu:

    1. Arbeitsanweisung zur Durchfhrung der CM-Messung

    2. Protokoll zur Dokumentation der Estrichfeuchte-messung nach der CM-Methode

    3. Definition des Begriffs Belegreife4. Richtwerte zum Feuchtegehalt bei Belegreife5. Hinweise zur Zahl und Lage der Messstellen

    fr die Feuchteprfung6. Hinweise zur Verantwortung fr die Feststellung

    der Belegreife7. Festlegung des Ortes der Probenahme8. Hinweise zur Prfpflicht des Verlegers9. Hinweise zur rechtlichen Bedeutung der

    Dokumentation der Feuchtemessung10. Hinweise zur rechtlichen Bedeutung der

    Angaben des Auftraggebers11. Anmerkungen zum Bedenkenanmelden12. Anmerkungen zu den Definitionen des techni-

    schen Sachstands

    Das vorliegende TKB-Merkblatt 16 soll den Verle-ger untersttzen hinsichtlich der technisch richtigen Durchfhrung der CM-Messung und der juristisch sicheren Dokumentation der Beurteilung der Beleg-reife eines Zement- oder Calciumsulfat- Estrichs in Bezug auf seinen Feuchtezustand.

    Begriffsdefinitionen: Im Folgenden meint der Begriff Verleger alle Ausfhrenden, die einen Nutzbelag auf einem Estrich aufbringen. Nutzbelge (im Weite-

    ren vereinfacht als Belge bezeichnet) knnen z.B. sein: Parkettbden, elastische Bodenbelge, textile Bodenbelge, Fliesen und Naturstein, Polymerbe-schichtungen, mineralische Design- und Nutzspach-telmassen. Mithin umfasst der Begriff Verleger u.a. die Berufsgruppen: Parkettleger, Bodenleger, Maler, Fliesenleger, Beschichter etc.Ausnahme von dieser Festlegung bildet der Anhang A, in dem der Originaltext der Quelle wiedergegeben ist.

    2. Durchfhrung der CM-Messung

    Arbeitsanweisung zur Durchfhrung der CM-Messung

    Vorbemerkung

    Die CM-Messung dient der Bestimmung der Estrich-feuchte als einem Kriterium zur Feststellung der Be-legreife.

    Hinweis fr Estriche mit Fubodenheizung

    Fr die Probenentnahme fr die CM-Messung bei Heizestrichen mssen bauseits Messstellen ausge-wiesen / vorgegeben werden.

    Grundstzliche Anmerkungen zur Durchfhrung der Prfung

    1. Grundstzlich muss bei der Probenentnahme und der Probenvorbereitung ein Verlust von Feuchtigkeit minimiert werden. Dieses ist durch folgende Vorgehensweise sicherzustellen: Die Probenentnahme und die Probenvor-

    bereitung mssen so schnell wie mglich durchgefhrt werden.

    Die Probenvorbereitung darf nicht bei Sonnen-einstrahlung bzw. Luftzug vorgenommen werden.

    Die Probe ist nur soweit vorzuzerkleinern (nach der Zerkleinerung sollen keine Bruchstcke grer als 10 mm vorliegen), dass sie im CM-Gert bei der unten beschriebenen Versuchs-durchfhrung vollstndig zerkleinert wird. Vollstndig zerkleinert ist die Probe, wenn das Prfgut aus pulverisiertem Bindemittel und einzelnen Zuschlagskrnern besteht.

    2. Die Prfgutkontrolle ist der letzte Schritt der Messung. Sollte das Prfgut unzureichend zerkleinert sein, ist die Messung vollstndig zu wiederholen.

    Vorbereitende Manahmen vor der Probenahme

    1. Das CM-Gert ist in regelmigen Abstnden oder bei Verdacht auf fehlerhafte Messwerte zu prfen. Dazu eine Kalibriermessung mit einer definierten Wassermenge vornehmen.

  • TKB-Merkblatt 16 Anerkannte Regeln der Technik bei der CM-Messung Mrz 2016 Seite 4 von 12

    Die Abweichung vom Sollwert sollte dabei nicht mehr als 25 mbar betragen. Ggf. Manometer ersetzen.

    2. Dichtigkeit des CM-Gerts prfen, ggf. Gummi-dichtung ersetzen.

    3. Sauberkeit des CM-Gerts prfen.4. Saubere Stahlkugeln gem der Angaben des

    Gerteherstellers in das CM-Gert einfllen.5. Sofern erforderlich, Waage am Koffer des Gerts

    befestigen.6. Waage (Genauigkeit: +/- 1 g), Mrserschale,

    Vorschlaghammer, Lffel, 2 PE-Beutel und ggf. Trichter bereitlegen.

    7. Protokoll zur Estrichfeuchtemessung bereit legen.

    Durchfhrung der CM-Messung

    1. Das Estrich-Prfgut gleichmig ber die untere Hlfte der Estrichdicke entnehmen und sofort in PE-Beutel fllen.

    2. Prfgut im PE-Beutel in der Mrserschale mittels des Hammers vorzerkleinern. Nach der Vorzerkleinerung sollen keine Bruchstcke grer als 10 mm vorliegen.

    3. Vorzerkleinertes Prfgut in einen anderen PE-Beutel berfhren und durch Schtteln homogenisieren.

    4. Vorzerkleinertes, homogenisiertes Prfgut mittels Lffel auf die Waage berfhren und entsprechende Menge abwiegen: Calciumsulfatestrich: 100 g Zementestrich: 50 g

    5. Prfgut vorsichtig von der Wgeschale in das CM-Gert, das schon die Stahlkugeln enthlt, berfhren. Durch Aufsetzen eines geeigneten Trichters kann Materialverlust vermieden werden.

    6. CM-Gert schrg halten und Glasampulle mit Calciumcarbid einfllen.

    7. CM-Gert verschlieen und anschlieend sofort krftig schtteln, bis das Manometer einen ersten Druckanstieg anzeigt.

    8. CM-Gert 2 min lang krftig schtteln. Dabei darauf achten, dass die Stahlkugeln nicht gegen das als Deckel aufgesetzte Manometer schlagen.

    9. 5 Minuten nach dem Verschlieen des CM-Gerts eine weitere Minute krftig schtteln.

    10. 10 Minuten nach dem Verschlieen des CM-Gerts nochmals kurz (ca. 10 s) krftig schtteln und sofort Wert am Manometer ablesen. Anmerkung: Grundstzlich ist ein weiterer Druck-anstieg mglich. Dieser ist nicht zu beachten, da noch chemisch gebundenes Wasser reagiert.

    11. CM-Wert entweder am Manometer direkt able-sen oder der Eichtabelle entnehmen und in das Protokoll zur Estrichfeuchtemessung eintragen.

    12. CM-Gert ausleeren und Prfgut kontrollieren. Sollte das Prfgut nicht vollstndig zerkleinert sein (Korrekt: Bindemittel in Pulverform und Zuschlag in einzelnen Krnern), ist die Messung zu wiederholen. Dabei das Schtteln des CM-Gerts intensiver, mit hherem Kraftaufwand durchfhren.

    13. CM-Gert sorgfltig reinigen.14. Prfgut fachgerecht entsorgen.

    Das Prfgut enthlt berschssiges Calciumcar-bid, das zunchst durch Zugabe einer kleinen Menge Wasser abreagieren soll, wobei u.a. eine kleine Menge gasfrmiges Acetylen entsteht. Danach kann das Prfgut in den Bauschutt entsorgt werden.

    Sicherheitshinweis: Bei der Zugabe von Wasser zu Calciumcarbi