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in Prison | Afroamerican Prison Music from Blues to HipHopCD mit ausführlichem, zweisprachigem BookletVon den über 2 Mio. Gefangenen in den USA sind beinahe die Hälfte Afro-amerikaner – was ungefähr dem vierfachen ihres prozentualen Bevölkerungsanteilsentspricht. Die CD enthält Stücke von den Worksongs der Chain Gangs und denLamentos einsitzender Bluesmänner wie Robert Pete Williams über den Knast-Soulder Escorts bis zu den wütenden HipHop-Anklagen von Tupac Shakur ("16 onDeath Row"), Brand Nubian ("Criminal Minded"), oder K-Solo ("Premonition Of ABlack Prisoner").

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DVD | Grbavica – Esmas GeheimnisEin Film von Jasmila ZbanicDie allein erziehende Esma möchte ihrer 12-jährigen Tochter Sara die ersehnteTeilnahme an einer Klassenfahrt ermöglichen. Mit dem Nachweis, dass Saras Vaterein Kriegsheld war, würde sie eine Ermäßigung bekommen. Aber Esma versucht, dasganze Geld für den Ausflug alleine aufzutreiben. Sie will das Geheimnis um SarasVater um jeden Preis bewahren, um ihre Tochter und auch sich selbst zu schützen.Der Film erhielt den Goldenen Bären 2006. Mehr Infos gibt es unter www.esmasgeheimnis.de

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super prämien !

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Schicksalsträchtig und linst der G8-Gipfel über den Horizont des politischenKalenders in den Mai herüber. Geschäftige Vorbereitung allerorten – dieaußerparlamentarische Linke scheint sich einig: der G8 ist das Ereignis des Jah-res, an dem sie nicht vorbeikommt. Showdown an der Küste? Wird der Kapi-talismus Geschichte? Der Gipfel in der tobenden Ostsee versenkt? Solche undähnliche Phantasien prägen die G8-Mobilisierung, die wir mit diesem Trans-mitter diskutieren wollen. Denn auch für FSK heißt es im Mai: den Rahmenabstecken, in dem auf unserer Frequenz über den G8 und seinen Protestberichtet – und interveniert werden soll.

Diese Intervention ist zuerst auch eine Kritik der produzierten Bilder desWiderstands - wie einer der Beiträge vorschlägt. Ein weiterer versucht die poli-tische Einordnung der Anti-G8-Proteste, ihrer Strategie und Taktik. Zu den Fra-gen der Kritik der Globalisierungskritik wird es auch im hörbaren Programmvorbereitende Sendungen geben. Und wie sieht es auf Seiten der staatlichenAkteure aus? Welchen reellen Wirkungsrahmen haben die Staaten der G8 undwo agieren sie diesen jenseits spektakulärer Gipfeltreffen aus? Dieser Fragegehen wir in einem weiteren Artikel nach, der damit auf eine Sendung mit dergruppe bricolage im Mai vorbereiten soll.Dass dank einer infrastrukturellen Ödnis und der hermetischen Abriegelungum Heiligendamm ein Schwerpunkt der Proteste in Hamburg liegen wird,zeichnet sich schon länger ab. Bei FSK bereiten wir uns darauf vor, die Theorieund Praxis der Globalisierungskritik ihrerseits kritisch und in Echtzeit unter dieLupe zu nehmen. Die Möglichkeiten einer „interventionistischen Gegenöffent-lichkeit“ in Zeiten des Protestes nimmt sich ein Artikel vor, der während derAuseinandersetzungen um die Bambule entstanden ist. Wie damals richtenwir uns auch heute um den G8-Gipfel auf massive Repression seitens derStaatsgewalt ein, die wir bei FSK sehr aufmerksam verfolgen und öffentlichmachen werden. In diesem Heft empfehlen wir dazu auch die Textreihe derRoten Hilfe.

Im Schatten des „großen“ Gipfels in Heiligendamm steht das Außenminister-treffen der EU mit denen der asiatischen Staaten am 28./29. Mai in Hamburg.Im Vorfeld des G8-Gipfels sollen in Hamburg Handelsabkommen geschlossenwerden, die dem Global Player EU weitere Türen zu den asiatischen Märktenöffnen sollen. Das Gewicht der EU-Staaten bei den G8 dürfte durch diesenSchachzug nicht eben verringert werden. Ein Grund mehr, beim Protest gegendie kapitalistische Vergesellschaftung die Rolle Deutschlands und der EU zu kritisieren und - wo es möglich scheint - anzugreifen.

eure transmitter-redaktion

Mitglied werden und sich freuen Coupon dafür:seite 2

G8-Editorial seite 3

Alternative Handelsabkommen in Lateinamerika kontra Globalisierungsgewinnler Deutschlandseite 4

Struktur:Organisierung:Arbeitsethos:Autonomieseite 6

Jenseits der Emanzipation:G8 – Widerstand als Bildwareseite 8

Interventionistische Gegenöffentlichkeitseite 10

Radioprogrammab seite 12

Termine, Hinweise, Veranstaltungen seite 25

Inforedaktion seite 26

Wilde Welleseite 26

Veranstaltungshinweis:Radio Gagarin Festival VIIseite 26

FSK-Soli-Konzerte im Treibeisseite 27

Du und die PolizeiRote Hilfe Demo-Einmaleinsseite 28

Impressum und Termine im Radioseite 30

Editorial Inhalt

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Die G8 und ihre Finanzinstitutionen IWF und Weltbankbeherrschen den Weltmarkt nicht uneingeschränkt, aber derfreie Markt dominiert selbst seine Opposition. Der alternativeSüd-Süd-Handel in Lateinamerika muß innerhalb der kapita-listischen Vergesellschaftung stattfinden. Die Freihandelsab-kommen mit den USA und Kanada oder der EU gehören inden Fokus der Proteste gegen die G8 – und die Kritik des Glo-balisierungsgewinnlers Deutschland.

Den Anfang dessen, was heute Antiglobalisierungsbewe-gung genannt wird, begründete eine vehemente Kritik amFreihandel. Am 1. Januar 1994 trat der Vertrag der NorthAmerican Free Trade Association, kurz NAFTA, in Kraft. Kana-da, die USA und Mexiko sind seit diesem Tag eine Freihan-delszone. Das Schlagwort Freihandel meint dabei viel mehr,als eine Aufhebung der Zölle und Einfuhrbestimmungen:Abbau des Sozialstaates, Deregulierung, Privatisierung staat-licher Betriebe, Leistungen und Absicherungen. Symbol fürdie NAFTA war die Aufhebung des Artikels 27 von MexikosVerfassung 1992. Die Weltbank erhob in zwei Berichten1990 und 1991 die Forderung, die Ejido-Parzellen, dasgemeinschaftlich bewirtschaftete Agrarland, für den Kapital-markt freizugeben. Die bis dahin weder beleihbaren nochveräußerbaren Ejidos dürfen seither verkauft werden, um in-und ausländischen agrarindustriellen Großbetrieben Platz zumachen. Es war die innere Landnahme des letzten Teils derLandwirtschaft durch den Markt. Die richtete sich gegen diekleinbäuerlichen Strukturen besonders in den Dörfern derinneren Peripherie Mexikos, wie etwa in Chiapas oder Guer-rero, Gebiete ethnisierter, indigenisierter Gruppen. Mit demAufstand des zapatistischen EZLN, der bewußt gewähltgenau am Tag des Inkrafttretens des NAFTA-Vertragesbegann, wurde die Kritik an Freihandel und Deregulierungbald populär. Den Verheerungen durch die verschärfte kapitalistische Kon-kurrenz unter der armen Landbevölkerung stand und stehtder Aufbruch, den die Zapatistas in Chiapas symbolisieren,gegenüber. Zwölf Jahre später begann das Jahr 2006 mit derAmtseinführung von Evo Morales: Ein radikaler Sozialist, einals Indio rassistisch Ausgegrenzter wird Präsident Boliviens.Im weiteren Verlauf gewinnen KandidatInnen zumindestnominell linker Parteien bei 11 von 12 Wahlen. Bei allerUnterschiedlichkeit der Länder – dies ist in der Haupttendenzin der Desillusionierung über die Versprechen des freienMarktes begründet, nicht in einer massenhaften Zustimmungzu einem Bruch mit der kapitalistischen Logik. In den 1990er Jahren hatten sich die Regierungen Latein–amerikas an den so genannten "Konsens von Washington"gehalten, der eine unter dem Label „neoliberal“ bekanntgewordene Politik der Privatisierung, Senkung von öffent-lichen Ausgaben und Deregulierung von Märkten empfahl.Diese unermüdlich vom Internationalen Währungsfonds IWFund der Weltbank propagierten Rezepte haben viele Latinossatt: Von den 550 Millionen Lateinamerikanern gelten 220Millionen als arm, und 100 Millionen Menschen zwischenMexiko und Feuerland verfügen über weniger als einen Dol-lar täglich zum Überleben. Der nationalen Bourgeoisie geht’s

deshalb nicht schlecht, es gibt eine verstärkte soziale Polari-sierung: Lateinamerika ist die Region mit der größtenUngleichheit in der Einkommensverteilung weltweit.

Was gegenwärtig in den meisten Ländern Lateinamerikasstattfindet, ist eine gemäßigte Umverteilungspolitik, einher-gehend mit einer Modernisierung der Infrastruktur und einerFörderung von Kleinbetrieben: „Die neue Linke von heutesind keine Linken, sondern Sozialdemokraten“, bilanziertMarta Lagos, Direktorin des chilenischen Meinungsfor-schungsinstitutes Latinobarómetro. Die Regierungen würden„Sozialleistungen aufbauen für die Ärmsten der Gesell-schaft,“ ohne aber die Verwertungsbedingungen für das

Kapital anzutasten. „Die Bezeichnung alsLinke verwirrt die öffentliche Mei-nung“, so Lagos, weil darunter „revo-lutionäre Bewegungen wie die vonChe Guevara, der Regierung von Salvador Allende oder die kubanischeRevolution verstanden werden“.Allende sprach vom Sozialismus,

davon, dass die Arbeiter auf den gro-ßen Alleen gehen werden, alle Zugang

zum gesellschaftlichen Reichtum haben, mit Würde undohne dass sie jemand verjagen kann. Seine NachfolgerinMichelle Bachelet, die heutige Präsidentin Chiles, von dergleichen Sozialistischen Partei wie Allende, beschränkt sichauf ein paar Sozialprogramme und ansonsten eine Fortschrei-bung der kapitalfreundlichen Wirtschaftspolitik, die in ihrenGrundzügen noch auf die Pinochet-Diktatur zurückgeht.Marta Lagos hat Recht, wenn sie die Regierungen der Präsi-denten Brasiliens, Luiz Inácio Lula da Silva, Argentiniens, Nés-tor Kirchners, von Uruguay, Tabaré Vázquez, wie MichelleBachelet als Sozialdemokraten einstuft. Eine Ausnahme siehtsie unter den neuen Präsidenten: „Die einzige Regierung, diemehr links ist, ist die bolivianische mit dem Präsidenten EvoMorales, weil sie den Staat neu gründen will“, womit sie aufdie verfassungsgebende Versammlung anspielt und darauf,dass die Partei von Morales MAS, Bewegung zum Sozia-lismus, Ausdruck eines sozialen Aufbegehrens von unten ist. Auf der anderen Seite stehen Regierungen, die nach demalten sozialdemokratischen Motto verfahren: Links blinken,Rechts abbiegen. So der Präsident Perus, Alan García von derRevolutionären Amerikanischen Volksallianz APRA, dessenKapitalfreundlichkeit und Freihandelshalleluja gegenüber denUSA servil wirkt, oder der Präsident von Costa Rica, OscarArias von der Partei der nationalen Befreiung, PLN: "Es gibtLänder wie Venezuela, die können sich den Luxus leisten, sichnicht zu integrieren, weil die Regierung unter Präsident Chá-vez ein dickes Scheckbuch hat, für den Rest Lateinamerikaswäre es ein Fehler, der Abschottung zu folgen, anstatt sich indie Weltgemeinschaft einzufügen."

Die gegenwärtig besseren Wirtschaftsdaten Lateinamerikasbasieren nicht auf einer Veränderung der internationalenHierarchien. Es ist ein kurzer Aufschwung im Rahmen derungleichen Welthandelsbeziehungen: Staaten wie Brasilien,Argentinien, Venezuela haben das, was Asien, vor allem

Alternative Handelsabkommenin Lateinamerika kontra GlobalisierungsgewinnlerDeutschland

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China und Indien, zur Zeit brauchen – Rohstoffe. Die uner-wartete Nachfrage aus Asien treibt die Preise in die Höhe.Argentinien liefert Soja, Brasilien Eisenerz, Chile und PeruKupfer, Bolivien Zinn, Ecuador und Venezuela Erdöl. Ammeisten profitiert Venezuela als fünftgrößter Erdölexporteurder Welt vom Rekordniveau der Preise.Der gegenwärtige Auftrieb der Rohstoffpreise wird vielleichtnoch zehn Jahre anhalten. Und dann? Wenn durch Süd-Süd-Kooperation und nicht absehbare revolutionäre Brüche dieinternationale Arbeitsteilung nicht grundlegend verändertwird, wird es im Rahmen der Verwaltung der kapitalistischenVerhältnisse nicht mehr viel zu verteilen geben, wenn dieRohstoffpreise wieder fallen.

Zur Verortung Lateinamerikas in den kapitalistischenWeltmarkt ist es bei aller Unzulänglichkeit nütz-lich, an das sogenannte „Zentrum-Peripherie-Modell“ anzuknüpfen. Allerdings nicht inseiner antiimperialistischen Banalisierung,

sondern im kritischenBezug auf marxistischeTheoretikerinnen der

Dependenztheorie. Diese unterschei-

det grundsätzlich zwi-schen industriellenZentren (Metropolen)und unterentwickelterPeripherie.

Eduardo Galeano ausUruguay beschrieb 1971

in den „Offenen AdernLateinamerikas“ von ei-

nem antiimperialistischenGrundton und einer Baga-

tellisierung der nationalenBourgeoisien abgesehen den

Kontinent treffend: „Alles, die Schätze der Natur und dieFähigkeiten der Bevölkerung, die Produktionsmethoden unddie Klassenstruktur jedes Ortes sind von auswärts durch seineEingliederung in das weltumfassende Getriebe des Kapita-lismus bestimmt worden. Jedem ist eine Funktion zugewie-sen worden, und zwar immer zugunsten der Entwicklung derjeweiligen ausländischen Metropole. Die Kette der aufein-anderfolgenden Abhängigkeiten, die weit mehr als zwei Glie-der hat, ist ins unendliche gewachsen und umfaßt inLateinamerika auch die Unterdrückung der kleinen Länderdurch ihre mächtigen Nachbarn und – im Inneren jedes Lan-des – die Ausbeutung der internen Lebensmittelquellen undder Arbeitskräfte durch die von ihnen versorgten großenStädte und Häfen."Diese strukturelle Abhängigkeit ist prägend für die LänderLateinamerikas bis heute, charakterisiert durch eine Domi-nanz der Entwicklung der peripheren Länder durch die Zen-tren. Durch diese Zurichtung auf den von den Zentrendominierten Weltmarkt wird die für periphere Länder typi-sche „strukturelle Heterogenität“ erzeugt, die nur eine Ent-wicklung nach dem Bedarf der kapitalistischen Zentren

zuläßt und im Trikont desintegrier-te Staaten, die nicht auf eineBinnenökonomie, sondern auf denExport zugerichtet sind, hervor-bringt.

Die Wirtschaftsstruktur der heutigen unterentwickelten Län-der ist das Ergebnis der Eingliederung dieser Länder in dieWeltwirtschaft als periphere, rohstofferzeugende Gebieteoder, wie Andre Gunder Frank es für Chile formulierte, „daß

die Unterentwicklung ... notwendiges Pro-dukt einer vier Jahrhunderte währen-

den kapitalistischen Entwicklung undder inneren Widersprüche des Kapi-talismus selbst ist.“ Seit Jahrhunder-ten ist die Produktion in denperipheren Ländern auf die Bedürf-nisse der Metropolen zugeschnitten.

So wurde beispielsweise in Argenti-nien das gesamte Land nach der Unab-

hängigkeit von Spanien 1816 durch das britische Kapitaldarauf ausgerichtet, eine ausgelagerte Schlachtviehzone für

die kapitalistischen Zentren, insbesondere England, zu wer-den. Die gesamte Infrastruktur wurde auf den Hafen BuenosAires ausgerichtet, die Manufakturindustrie Argentiniensdurch den Freihandel niederkonkurriert. Rund um BuenosAires entstand eine Handelsbourgeoisie und eine Landoligar-chie, die von der strukturell heterogenen Grundstruktur desLandes bis heute profitieren. Die Infrastruktur wurde auf denExport ausgerichtet, nicht auf das Binnenland. Dies wirkt bisheute nach, auch in Afrika, so der malawische EU-Botschaf-ter Brian Bowler im Dezember: Zur Zeit ist es wesentlich teu-rer, einen Container über 200 Kilometer auf demafrikanischen Kontinent zu befördern, als dieselbe Fracht vonAfrika nach Europa zu bringen.

In solchen harten Rahmenbedingungen ist es nicht verwun-derlich, dass zwischen den Verlautbarungen für alternativeHandelsabkommen und deren Umsetzung sich oft eine Kluftauftut, die so breit ist wie die Ablehnung der USA in Latein-amerika. Während das sehr ambitionierte Projekt einergesamtamerikanischen Freihandelszone vonAlaska bis Feuerland aber 2005 an den Prä-sidenten Lula, Kirchner und VenezuelasChavéz gescheitert ist, gibt es immermehr bilaterale Freihandelsabkommender USA: Mit Chile, Kolumbien, Peru, mitMexiko sowieso, und seit dem 1. März2006, an dem die CAFTA-DR in Kraftgetreten ist, haben sechs zentralamerikani-sche Staaten – alle bis auf Costa Rica, wo die Ratifizierungumkämpft ist – und die Dominikanische Republik demüblichen Deregulierungsprogramm zugestimmt. Gleichzeitighat die EU Freihandelsabkommen mit Mexiko und Chileabgeschlossen, außerdem die Verhandlungen mit dem MER-COSUR hierzu wieder aufgenommen. Die EU versucht sichwie die USA über Freihandelsabkommen Absatzmärkte zusichern. "Wir wollen lieber auf neue Handelsabkommen ver-

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Es ist nicht mehr lang bis zum Tag X, dem G8 Gipfel inHeiligendamm. Die Situation für eine weitestgehenddesorganisierte und theoriefeindliche radikale Linke istheikel. So können zwei Strömungen in der radikalenLinken wahrgenommen werden:

Auf der einen Seite wird der G8-Gipfel und die möglichenProteste dagegen als der historische Punkt für die Reorgani-sation von sogenannter gesellschaftlicher Gegenmacht emp-funden. Auf der anderen Seite herrscht eine totale Ablehnung derPartizipation an diesen Protesten. Maßgeblich für die Ableh-nung ist der desolate Zustand und die diffuse inhaltliche Aus-richtung der Antiglobalisierungsbewegung. Tatsächlich birgtdie Fixierung auf diesen einen Punkt die Gefahr, den struktu-rellen Zerfall noch zu beschleunigen, wenn die Konstituie-rung einer kritischen sozialen Bewegung misslingt. Die Anforderungen an eine radikale Linke, die an diesen Pro-zessen teilnehmen will, ist somit hoch. Antisemitismus undverkürzte Kapitalismustheorien müssen in der sogenannten

Antiglobalisierungsbewegung aktiv negiert werden. Daher istdie Analyse der ideologischen Struktur der „globalisierungs-kritischen Bewegung“ unvermeidlich und ohne Selbstreflek-tion nicht möglich. Unumgänglich ist damit eine klare inhaltliche Positionierungzu den Verhältnissen, Protest(-kultur) und zur „Bewegung“selbst. Ein Mit-Schwimmen in der Masse, die Akzeptanz derbürgerlichen „Mitte“ erheischend, gepaart mit selbstbescheinigter Intervention kommt dem nicht nach. Geradeweil sie so offen und heterogen ist, ist sie umso gefährlicher,eine geringe inhaltliche Ausrichtung bietet erst dieAnschlussmöglichkeit für „BündnispartnerInnen“ die mitplumpem Anti- Amerikanismus und offenem Antisemitismusargumentieren.Ziel linksradikaler Politik sollte eine verbindliche und egalitä-re Vernetzung sein. Vernetzung beinhaltet sowohl aktive Ele-mente, aber vor allem auch diskursive hinsichtlich der obengenannten Inhalte, denn eine Bewegung, die auf reiner Pro-testkultur und nicht auf theoretischer Basis stattfindet, läuftdurch ihre Kurzfristigkeit ins Leere und wird dem Zerfall preis-

zichten, als schlechte zu unterschreiben",sagte der argentinische Staatssekretär fürinternationale Wirtschaftsbeziehungen,Alfredo Chiaradia Ende 2006 gegenüberder FAZ: Solange die Vereinigten Staatenund die EU ihre Subventionen nichtabschafften und keinen besseren Markt-zugang für Agrargüter böten, werde eskeine Einigung auf multilateraler Ebene

geben. Chiaradia: "Wir wollen nur 3 Prozent des europäi-schen Agrarmarktes. Wissen Sie, was die EU uns bietet?Gerade einmal 0,6 Prozent!" klagt Chiaradia. In dem für Bra-silien und Argentinien als MERCOSUR-Mitgliedern sensiblenBereich der Automobilindustrie wolle die EU dagegen eine völlige Libera-lisierung in zehn Jahren. "Warum machen wir es nichtandersherum?" fragt Chiaradia. "Wir öffnen 0,6 Prozentunseres Industriemarktes, und die EU schafft in zehn Jahrenalle Schranken für Agrargüter ab."Das deutsche Kapital ist auch ohne Freihandel massiv inLateinamerika vertreten, von 2004 bis 2006 stiegen die ges-amten Investitionen in Lateinamerika um 15 Milliarden auf60 Milliarden US-Dollar. Es gibt einen Run des Globalisie-rungsgewinnlers deutsches Kapital auf die Filetstücke derIndustrien in den größeren Ökonomien: 22 Milliarden deut-sche Direktinvestitionen in Brasilien, 17 Milliarden in Mexiko

– die beiden größten Länder, in denen deutsches KapitalSchlüsselpositionen in mehreren Industriebranchen innehat,etwa in der Autoindustrie. Die USA sind mit 226,5 Milliarden US-Dollar Investitionen inLateinamerika die Nummer eins, Spanien mit 70 Milliardenauf Platz zwei, gefolgt von Deutschland. Die Präsenz deut-scher Unternehmen in Lateinamerika und die Bedingungen,zu denen dort Kapital verwertet wird, könnte für eine Anti-globalisierungsbewegung hierzulande ein zentraler Anlaß fürProtest sein, wird aber meist übersehen, obwohl deutscheKapitalistInnen außerhalb der EU nirgendwo sonst auf derWelt so dominant sind. Nicht nur beim Autobau, wo der VW–Konzern im letzten Jahr sowohl in Mexiko als auch in Brasi-lien massiv die Arbeit verdichtet hat und die Löhne drückt. Inder chemischen, pharmazeutischen Industrie, in der Elektro-technik oder im Maschinenbau bestimmen Deutsche dieArbeits- und Produktionsbedingungen. Allein im brasiliani-schen Industriezentrum Sao Paulo haben sie 800 Niederlas-sungen: Deutsche Firmen, deutsches Geld ... Die Proteste gegen den G8 Gipfel wären konsequenter, radi-kaler, wenn die Kritik des Globalisierungsgewinnlers Deutsch-land im Zentrum stehen würde.

Gaston Kirsche (gruppe bricolage)

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StrukturOrganisierung

ArbeitsethosAutonomie

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gegeben. Allerdings müssen diese Diskurse auch in die links-radikale politische Öffentlichkeit getragen werden, da reineBündnispolitik zwar den Zugang zur „Mitte“ leisten kann,aber nur auf Kosten der eigenen radikalen Inhalte (siehe SixHills Paper, FreibadheldInnen Paper etc.).

Autonomie vs. Anti G8 Zwar wurden in den letzten zwei Jahren allerhand ad HocAnti-G8-Gruppen in beinahe jeder noch so provinziellenStadt gegründet, doch die Langlebigkeit ist mehr als zweifel-haft. Common Sense ist eine diffuse Ablehnung der G8,natürlich aus antikapitalistischer Sicht. Um den „Dämon“ G8sichtbar zu machen wird einfach mal jedes politische Feld aufdie G8 herunter gebrochen. Die Niederlagen und die Lethar-gie der sonstigen politischen Aktivitäten werden in den G8Kampf projiziert, welcher Erlösung aus der politischen Margi-nalisierung verspricht. Die politische Auseinandersetzungbleibt also auf halber Strecke liegen, zugunsten eines kollek-tiven identitären Mythos vom (jetzt schon gewonnen) politi-schen Kampf. Damit hat der religiöse „Anti-G8zismus“ sichwohl schon sein Grab geschaufelt.Die Verortung der radikalen Linken als marginalisierter Teilder bürgerlich kapitalistischen Gesellschaft ist dabei nur ober-flächlich. Sie bedeutet implizit, dass die Radikale Linke funk-tionell noch handlungsfähig ist, aber durch ihre geringeMasse nicht ihrem revolutionären Anspruch nachgehenkann. Daher scheint auch der G8 Gipfel so verlockend. Esherrscht die Vorstellung vor, dass die Mobilisierung vielerMenschen die Marginalisierung aufheben kann. Ergebniswäre demnach eine an Einfluss mächtige soziale Bewegungunter strategischem linksradikalem Einfluss. Diesem Ziel wirdalles andere untergeordnet, so gilt Kritik nur als Sabotage amGroßprojekt Bewegung und jeder Schritt scheint ein Schrittnach vorne. Doch wie so vieles, ist auch dieser Sachverhalt zukomplex, um so vereinfacht zu werden.

Doch zurück bei der autonomen Organisierung fällt nebenden strukturelle Defiziten noch etwas ins Auge, nämlich dieindividuelle Fähigkeit zur Selbstbestimmung. Denn dieautonome Szene ist weniger von selbst bestimmten Indivi-duen und selbst verwalteten Institutionen bestimmt, als vonwenigen (meist „älteren“) Personen oder Gruppen, die einInformations- und Einflusspolypol darstellen. Mit der fehlen-den Mündigkeit eines Großteils der (jungen) politischen„Szene“ tendiert linksradikale Politik zur Spielwiese dieserPolypolisten.

Wie kann Politisierung und autonome Organisierungdurch selbst bestimmte Individuenstattfinden?

Problematisch bei jeglicher autonomer Organisierung derGegenwart ist das Übernehmen von Verantwortung und derdamit verbundenen Möglichkeit zu verbindlichen Abspra-chen. Die meisten bestehenden Zusammenhänge sind infor-mell und nicht fassbar, sodass das Wort Zusammenhangbeinahe einem Unwort gleichkommt. Es kaschiert eine Situa-tion der Organisierung, die auf Diskontinuität und dem Feh-len von ansprechbaren Institutionen basiert. Ähnlich verhält es sich beim FSK, denn hier treffen ebenfallsstrukturelle Defizite auf individuelle Konsumansprüche. Trotzdem Versuch diese Institutionen mit ihren weitreichendenVerbindlichkeiten durch eine starke innere funktionale Diffe-renzierung am Laufen zu halten, kann dies nicht einenUnwillen zur politischen Partizipation abdecken bzw. kanndiesen auch behindern. Wie in autonomen Strukturen fehltes an Menschen, die jenseits von links-identitärer Individua-lität und jenseits von Kollektiver (Bewegungs-) Identität denrevolutionären Diskurs durch aktive Teilhabe voranbringen.Autonome Politik muss sich vor Augen halten, dass sie ohneErnsthaftigkeit nicht zum Ziel kommt. Es geht darum kontinuierlich und diskursiv revolutionäre Pra-xis zu betreiben, dies bedeutet Arbeit. Natürlich jenseits vonLohnabhängigkeit und Zwang, das Gegenteil davon ist aller-dings eher nicht Langsamkeit und Desinteresse. Vielmehrgeht es darum Menschen die Möglichkeit zur Wissensbe-schaffung, Wissensaneignung und zur Kompetenzerweite-rung zu geben. Erst diese Prämissen können autonomeStruktur und Kollektive ermöglichen.

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In welchen Bildern stellen wir uns eine andere Ge-sellschaft vor? Welche Bilder stellen die herrschendeGesellschaftsform dar? Welche Bilder werden durch Versammlungen auf derStraße, durch die Mode dieser Versammlungen, durchAktionen und durch Transparente erzeugt? Welche Bilder erzählen Selbstorganisation?

RadiobilderFreies Radio wird gehört – und viele freie Radios repräsentie-ren sich in ihren Selbstdarstellungen mit Sendemasten, dieausstrahlen. Es braucht keine besondere Analyse, um darineine phallische Phantasie zu erkennen, die sich von der femi-nistischen Kritik der letzten Jahrzehnte völlig unbeeindrucktzeigt und das Bild der Macht des Ausströmens naiv wieder-holt. FSK wählte deshalb als Logo einen kleinen Radioappa-rat, die Ware, die sich unsere HörerInnen besorgen müssen,um unser nicht-warenförmiges Programm empfangen zukönnen (Abb.1). FSK steht auf dem Empfangsgerät nicht,weil der Sender insgeheim Volksempfängerphantasienträumt, in denen alle dieselbe Sendung hören (wir wissenzudem, dass nur mit dessen billigster Version ausschließlichder Reichssender zu empfangen war, alle teureren Geräteempfingen selbstredend auch BBC und andere Mittelwelle-sender, sonst hätten sie keinen Absatz gefunden – die Volks-gemeinschaft mußte nicht vom Radio verführt werden).Wenn FSK aus dem Radio klingt, strahlt es aus, ein säkularerStrahlenkranz bildet sich um das Radio und die Wirkungendes Gesendeten bleiben unbekannt. Allerdings zeigt dasLogo nur ein Radio und nicht die ungezählten, in denen dasProgramm vervielfältigt wird. Die unterschiedlichen Situatio-nen, die FSK als freies Radio in Hamburg herstellt, zeigen sichin keinem Logo und entziehen sich – mit Glück, in Momen-ten – der Warenförmigkeit.

Bilder des WiderstandsWiderstand gegen die kapitalistische Vergesellschaftung hatsich immer in Bildern popularisiert, die oft genug dieGeschlechterteilung wiederholten. Die Faust des männlichenArbeiters ist der Sendemast der kommunistischen Parteiengewesen (Abb. 2). Immer muß es ein starker Arm sein, dersich etwas nimmt – ein bis heute verbreitetes Bild (Abb. 3).Ebenso martialisch inszenieren sich die jungen Männer aufbesetzten oder von der Räumung bedrohten Häusern inKampfmontur mit erhobener Faust, wie jüngst in Kopenha-gen (und hier im Februar-Transmitter). Aneignung der eige-nen Lebensverhältnisse, Selbstorganisation erscheint nicht alskollektiver, heterogener Prozess, sondern als etwas, für dasdie Menschen nur mannhaft genug sein müssen. Und selbstin der Theorie finden sich Beispiele für solche Bilder, wennbeispielsweise Walter Benjamin in seinem Begriff derGeschichte vom historischen Materialisten schreibt: „Er über-läßt es anderen, bei der Hure ‚Es war einmal’ im Bordell desHistorismus sich auszugeben. Er bleibt seiner Kräfte Herr:Manns genug, das Kontinuum der Geschichte aufzuspren-

gen“. Immer wieder muß in den Bildern des Widerstandsauch das Bild eines (männlichen) Subjekts aufgerichtet wer-den, dass den (diffusen=weiblichen) Verhältnissen nicht nurdie Stirn bietet. So wichtig es ist, das Kontinuum derGeschichte und damit den Fortschrittsglauben vieler Linkerbis heute aufzusprengen, so entscheidend ist es für diese undalle anderen emanzipatorischen Tätigkeiten und Untätigkei-ten Bilder zu zeichnen, in denen sich nicht die herrschendenStrukturen fortsetzen.

Bilder der GlobalisierungEs ist bekannt, dass die Verhältnisse der entwickelten kapita-listisch organisierten, bürgerlichen Gesellschaft eher abstraktsind. Ihre Herrschaftsform ist diffus, sie beherrscht die alltäg-lichen Verhältnisse bis in die Gesten der Einzelnen. Zugleichaber hat sie sich mit ihrer Etablierung ihre Repräsentationengeschaffen und wählt Repräsentanten an ihre ‚Spitze’. Unddiese ‚Spitzen’ treffen sich auf einem ‚Gipfel’ – schrägeNaturbilder, denn von welchem Gebirge ist hier eigentlich dieRede? Doch das Diffuse bürgerlicher Herrschaft wird in Per-sonen greifbar und kritisierbar, dabei bildet die Regierungeben immer nur die offizielle Repräsentation bürgerlicherMacht und sollte besser nicht mit ihr verwechselt werden.Kritik und Widerstand der bürgerlichen Macht und ihrer Öko-nomie muß entsprechend die Kritik dieser Repräsentationund das heißt der Repräsentation im Allgemeinen einbegrei-fen. Genau diese Kritik findet aber in der Anti-Globalisierungsbe-wegung und ihrer Mobilisierung gegen den G8-Gipfel nichtstatt. Im Gegenteil: Ihre Attraktivität, ihre Mobilisierungskraftzieht sie aus der Affirmation der Repräsentation. Statt dieRepräsentation der Herrschaft zu kritisieren, werden ihrRepräsentationen des Widerstands gegenübergestellt. Stattdie Gouvernementalität, das heißt insbesondere die Alltäg-lichkeit von Herrschaft, ihre gesellschaftliche Verteilung anzu-greifen, wird das „gouvernment“ angegriffen. Der Fokus aufwenige Regierende lenkt den Blick von all denen ab, diedurch ihre Macht den Alltag am Laufen halten. Statt also dieBilder auszusetzen, die diese Gesellschaft von sich produziert,reproduziert die Anti-Globalisierungs-Bewegung diese Bilderund erhält darin deren Herrschaft.

Stereotypen des WiderstandsIn einer Reflexion der Bilder können Bilder als Bilder erschei-nen und dadurch sich brechen und gelegentlich zerbrechen,sich entleeren oder machtlos werden. Fehlt solche Reflexion,reproduzieren die Bilder des Widerstands selbst die Klischeesund Stereotypen, die der industriellen Kulturproduktion vor-gehalten werden. Manche Bilder gewinnen in diesem Prozesseinen geradezu magischen Charakter, so sehr wird an siegeglaubt und so oft erscheinen diese Bilder selbst als nichtkritisierbar. Das Bild der Regierung ist allen voran zu nennen,das in der Globalisierungsbewegung immer wieder gerne indie – oft auch antisemitisch konnotierte – Wahnvorstellungder alles beherrschenden Weltregierung übersetzt wird.

G8Widerstand als Bildware

Jenseits der Emanzipation:

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Eines der Mobilisierungslogos für die Gegenveranstaltungenzu Heiligendamm weist in eben diese Richtung: An eineWand plakatiert eine Silhouette „Make Capitalism History.Shut down G8 2007“ (Abb. 4). Jede/r wird sagen, dass es dietypisch autonome Übertreibung ist – es weiß ja jede/r, dassKapitalismus durch die Blockade des G8 nicht Geschichtewird. Aber warum wird es dann doch behauptet? Es ist janicht einmal ein neuer oder sogar guter Scherz. Der Slogangibt eine kondensierte Version vom Widerstandsbild: nichtdurch Interventionen im Alltag, durch eine zerstreute undunkontrollierbare Revolte und die Umwälzung aller Lebens-verhältnisse, die vielfältige Auflösung von Herrschaft undMacht, sondern durch das Schließen des G8 wird die kapita-listische Ökonomie historisch. Wenn etwas anderes gesagtwerden soll, dann müssen auch die Bilder und Slogans diessagen.

Spektakulärer WiderstandNicht selten wird als Erfolg gefeiert, dass es durch den ‚brei-ten’ Widerstand gelingt, in die Medien zu kommen. Dabeifinden es viele besonders toll, dass der Widerstand so buntund lustig ist. In den letzten Jahren haben sich Karnevalisie-rung der Demonstration oder auch Clownerien im Einzelfalltatsächlich als praktische Verunsicherungen der Gegenüber-stellung von Polizei und ProtestlerInnen erwiesen, mit denenalthergebrachte Muster unterlaufen werden konnten (Abb.5). Die Umkehrung des Alltags im Karneval und das Sich-Lus-tig-Machen über die martialische Polizei produziert dabei aufden ersten Blick interessante Bilder, weil sie die Koordinatenein wenig durcheinanderbringen. Zugleich bedienen geradeauch diese Bilder das mediale Begehren bürgerlicher Öffent-lichkeit. Sie haben einen hohen Unterhaltungswert und wiedie Bilder militanter Männer beruhigen sie als spektakuläreBilder des Widerstands, dass die eigene Ordnung vor einemzerstreuten, sich vervielfältigenden Widerstand sicher ist.Denn im Ganzen beansprucht die Mobilisierung gegen denG8 für alle zu sprechen. Freies Radio fragt dementgegenimmer: Wer spricht? Es sind nicht alle, sondern Apparate, diezum geringeren Teil etwas mit Selbstorganisation zu tunhaben, sondern gerade die Entmündigung aller mit anderenMitteln fortsetzen.

TrauerspielUnd in welche Handlungsräume intervenieren die Clowns,welche Ordnung verunsichern sie? Beim G8-Gipfel begegnensich zwei Repräsentationen, die Repräsentation einer interna-tional durchgesetzten bürgerlichen Gesellschaft und dieRepräsentation eines internationalen Widerstands. Ein Dau-erbrenner im bürgerlichen Welttheater. Text und Inszenie-rung wurden schon vor längerem einstudiert und könnenimmer wieder neu besetzt werden. Das Bühnenbild ist in Hei-ligendamm besonders gut gelungen und wir können sichersein, dass es auch 2007 wenig Fehlbesetzungen geben wird.Die Militanten haben ihre Rolle ebenso gut einstudiert wiedie Polizisten. Die Clowns unterbrechen diesen traurigen Zir-kus der Repräsentation nicht, auch wenn sie manche/n gele-gentlich erheitern. Die Masse der bewegten AktivistInnenund der besorgten Bürger werden wie immer unbeeindrucktauf die Bühne treten und mit den Regierungschefs, der Pres-se und den Sicherheitsleute brav die Rolle ihres Lebens spie-len. Und alle werden sich – so gehört es sich – verhalten, alsführten sie dieses bürgerliche Trauerspiel zum ersten Mal auf– auch dem Freien Radio ist eine Rolle zugedacht. Es soll livedabei sein und solidarisch berichten. Es soll die Ungerechtig-keiten herausschreien, welche die Polizei wieder und wiederproduziert. Und bloß nicht spalten, denn die Polizeigewalthat doch grad erst so eine schöne Einheit hergestellt, in der

sich alle antisemitischen, sexistischen und rassistischen Bilderdes Widerstands so herrlich vergessen lassen.

BilderradioFSK hat sich in den letzten Jahren immer wieder als einMedium verstanden, das nicht nur die gesellschaftliche Situ-ation, sondern auch deren Reproduktion innerhalb linkerZusammenhänge kritisiert. Das gelingt mal besser, malschlechter. Immer wieder fügt sich ein Projekt mit so vielenSendenden in die vorgeprägten Verhaltensmuster. Aber inden täglichen Zerstreuungen, den Unterhaltungen und denunkontrollierbaren Situationen der Ausstrahlung bestehtimmer wieder die Möglichkeit der Überschreitung – hin zuetwas Unerwartetem, etwas, das sich nicht repräsentierenläßt. Als bilderloses Medium erlaubt Radio die – sprachliche –Reflexion der Bilder, die nichts repräsentiert, sondern in denHamburger Alltag interveniert, unvorhergesehene Hand-lungsräume öffnet und die bilderreiche Herrschaft immerwieder aussetzt.

abb.1 | FSK-Logoabb.2 | John Heartfield (1935)abb.3 | Indymedia-Logoabb.4 | Anti G8-Logoabb.5 | Clowns in London

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An medialer Berichterstattung über den Gipfel der G8 –und die Proteste dagegen – wird quantitativ kein Mangel sein. Die Warenförmigkeit der bürgerlichenNachrichten zwingt diese aber dazu, vor allem die spek-takulären Bilder des Protestes zu präsentieren. Dieinhaltliche Auseinandersetzung mit den Folgen der G8-Politik und die Kritik der globalisierungskritischenBewegung werden gleichermaßen den „alternativen“Medien vorbehalten sein. Auch im Getümmel der Pro-teste das verfügbare Medium auf der Höhe seiner Möglichkeiten zu nutzen, das ist der Anspruch desFreien Radios. Während der Bambule-Proteste entstandder folgende Text (2003), der in Bezug auf die Aneig-nung des Mediums nichts an Aktualität eingebüßt hat.

Die Frage nach den Möglichkeiten, die in den “eigenenMedien” stecken, lässt sich nur beantworten, wenn manauch die eigene Medienpraxis kritisch rekapituliert. LinkeMedienpraxis bedeutet zunächst eine Aneignung von Pro-duktionsmitteln. Dabei ist es notwendig zu fragen, was fürMöglichkeiten in diesen Produktionsmitteln stecken, wie eineAneignung aussehen kann, die sie über ihren bisherigenGebrauch hinaus nutzbar macht und welcher gesellschaft-lichen Organisation es dafür bedarf. Geert Lovink hat die ver-schiedenen Stadien, die die linke Medienpraxis durchlaufenhat, in seinem Buch „Hör zu oder stirb“ historisiert:

Als erstes Stadium macht er die Alternativen Medien derGegenöffentlichkeit aus, wie sie in den 60er Jahren zumin-dest gefordert wurden: Dieser Forderung geht die Prämissevoraus, dass die bürgerlichen Medien ergänzt und korrigiertwerden müssten und dass die breite Masse, wenn sie denndie richtigen und bisher unterdrückten Informationenbekommt, ihr Bewußtsein ändern wird. Ziel der alternativenMedien ist also die breite Öffentlichkeit. Dem folgen als zweites Stadium die Medien der AutonomenÖffentlichkeit der 80er Jahre: Sie richten sich nicht mehr andie im Zerfall begriffene bürgerliche Öffentlichkeit, sondernan eine Teilöffentlichkeit: die der Bewegung, der eigenenSzene.

Diese beiden Funktionen existieren auch heute nebeneinan-der, wofür das Senden während und nach den Bambule Räu-mung im November 2002 ein gutes Beispiel war: In den breit rezipierten Medien wurde falsch berichtet, Anga-ben der Polizeiberichte wurden fraglos übernommen. Ineinem Bericht der Bildzeitung über eine der Demonstrationenim Karoviertel hieß es etwa im Aufmacher “Dombesucher inTodesangst”, das illustrierende bild zeigt aber keine Todes-angst, sondern Passanten, die eher neugierig bis desinteres-siert auf das martialische Polizeiaufgebot im Vordergrund desBildes gucken.Natürlich ist es in solchen Situationen wichtig, dem nachzu-gehen und Falschmeldungen richtigzustellen. Gegenöffent-lichkeit heißt in diesem Sinne auch, das vorherrschendeMedienbild aufzubrechen, in dem die Demonstrantinnen ver-mummte, gewaltbereite Chaoten sind, die von der Polizeiunter Kontrolle gehalten werden müssen. Gezeigt werdenkann auch, dass die Besetzung von öffentlichen Räumendurchaus eine lustvolle Angelegenheit ist, bei der die PolizeiRepressionsmassnahmen gegen eine eigentlich friedliche Ver-anstaltung anwendet. Im übrigen haben sich andere Medienberichterstattungen andem, was auf FSK lief, orientiert, es riefen sogar Journalistin-nen von Privatradiosendern bei FSK an, um sich über Detailszum letzten Polizeikessel informieren zu lassen und die Ein-schätzungen von FSKlerinnen abzufragen.Trotzdem ist es zu einfach, erstens nur davon auszugehen,dass die bürgerlichen Medien lügen und zweitens sicher zusein, dass die alternativen Medien von vornherein immer “dierichtigeren” Informationen haben. Darüber hinaus bringtman sich auch in eine schwierige bis bedauernswerte Posi-tion, wenn man ständig beklagt, dass die anderen Medienzumindest arglos falsche Informationen übernehmen, wennnicht gar bewußt lügen: Man stilisiert sich selber als einsameRuferin in der Wüste – immer in der Gewißheit, dass niemalsso viele Leute FSK hören und taz lesen werden, wie RadioHamburg oder das Abendblatt rezipiert werden und bleibtdamit selbstbezogen und folgenlos (Leuten, die eh schonalles wissen, wird noch mal bestätigt, daß sie auf der richti-gen Seite stehen - und dass das niemand anderen interes-

Interventionistische Gegenöffentlichkeit

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siert), wie übrigens auch Geert Lovink schon kritisiert hat. IstSzene in der Defensive, dann nützen die eigenen Medienkaum, es sei denn zur selbstmitleidigen und folgenlosenReflexion eben dieser Situation.

Aus dem Scheitern solcher Medienpraxis hat Lovink Anfangder 90er Jahre eine dritte Stufe proklamiert, die sogenannten"Souveränen Medien". Sie verabschiedeten sich auch vonder eigenen Szene, sind nicht mehr Organ der "Bewegung",haben überhaupt kein Mitteilungsbedürfnis mehr, sondernentkoppelten sich vollständig von der Außenwelt. Auchwenn er es nicht schreibt, kann man sie als Ausdruck der his-torischen Niederlage 1989 vestehen, nach der eben auch dieeigene Bewegung kein Versprechen auf gesellschaftlicheUmwälzung mehr bedeutete. Im Zusammenhang der FreienRadios lässt sich an den Aufschwung der experimentellenRadioformen denken, etwa an Geräusch- und Sprachzerstö-rungsspiele, der zu einer zunehmenden Ästhetisierung dereigenen Radiopraxis geführt hat. Man kann die Praxis der Souveränen Medien als Überstreige-rung der Selbstbezüglichkeit der Bewegungsmedien verste-hen: wenn ohnehin kaum jemand zuhört, dann kann mandoch auch gleich etwas machen, was niemand versteht -nicht mal man selber. Sie führen damit der linken Medienpra-xis vor, was sie allzu oft ist: folgenlos. Lassen sich Medien-praktiken finden, die auf diese Herausforderung eineAntwort finden?

Auffällig bei allen drei Modellen ist, daß sie im Grunde dasMedium Radio vollkommen konventionell nutzen. Wer mitdem Radio Gegenöffentlichkeit schaffen oder die eigeneBewegung mit Informationen versorgen will, nutzt es mitdem Ziel, durch das Gesendete Bewußtsein zu verändernoder Leute zu mobilisieren. Er oder sie hofft also darauf, daßdie Informationen in einem Alltag, wenn das Gerät abge-schaltet ist, ihre Folgen haben: Einstellungen sollen verändertwerden oder Demos besucht. Die politische Wirksamkeit sollsich also erst außerhalb der Sendung einstellen. Die Rezep-tion, der Empfang der Sendung wird als eine neutrale, reineSituation vorgstellt, in der nichts weiter passiert als Radiohö-ren. In dieser Idealisierung steckt das bürgerliche Erbe der lin-ken Medienpraxis. Selbst die Abkehr davon in densouveränen Medien bleibt dieser Praxis letztendlich verhaftet. Tatsächlich jedoch ist Radioempfang niemals sauber. Radio-hören findet immer in einer besonderen Situation statt.Radiowellen treffen auf ihre HörerInnen und Hörer immerschon in einem besonderen Raum, in dem sie eine Verände-rung bedeuten. Bevor das erste Wort verstanden ist, stellt dasRadio eine Konstellation der HörerInnen her, die ihre unter-schiedlichen Hörsituationen zueinander in Beziehung setzt.Radio interveniert. Diese Fähigkeit zur Inter-vention bei der Bestimmung dessen, wasRadio bedeutet, mitzu-denken, eröffnet dieMöglichkeit einer an-deren Medienpraxis.Eine Medienpraxis, diemehr ist, als einebloße Nutzung desMediums als alterna-

tiver Kanal für andere Inhalte und andere Stimmen. Radio alsMedium der Intervention zu nutzen bedeutet, nicht (odernicht nur) dazu aufzurufen, etwas zu verändern, sondernRadiohören als Praxis der Veränderung zu organisieren. Dasbedeutet: an einem Ort, an dem man intervenieren möchte,mit dem Radio eine Situation zu schaffen, die die Gesetzedieses Ortes zeitweise außer Kraft setzt oder irritiert. Vondieser Überlegung ausgehend, kann es gezielt Verunsiche-rungen, Irritationen streuen. Das Radiohören selbst wird zueinem performativen Akt. Es erzeugt eine unkontrollierbareSituation.

Sehr schnell ist zu erkennen, daß die Analyse, die der Inter-vention notwendig vorausgeht, das Interventionsradio an die"klassische" Arbeitsweise des Gegenöffentlichkeitsradioskoppelt: an die Kritik bestehender Verhältnisse. Interventionohne die Arbeit der Kritik ist blinder Aktionismus. Wir könnten insofern von "Intervenierender Gegenöffent-lichkeit" sprechen. Die Radiodemonstration in der Innenstadtwährend der Bambule, als FSK zum öffentlichen Radiohöreneingeladen hat und ungefähr 500 HörerInnen unterwegswaren, hatte einen sehr hohen Anteil an Gegenöffentlich-keit, ging es ihr doch darum, in der Innenstadt "Inhalte" zuverbreiten, die dort bisher ungehört blieben. Sie sollte dasfaktische Demonstrationsverbot in der Innenstadt unterwan-dern. Das Radioballett am Hauptbahnhof im Mai 2002 warwesentlich weniger auf Gegenöffentlichkeit ausgerichtet: esging nicht darum, PassantInnen über die Überwachungsmaß-nahmen am Hauptbahnhof zu informieren, sondern Ort, derauf kleinste Irritationen reagiert, durch die Schaffung einerunheimlichen Situation – dem gleichzeitigen Agieren derHörerInnen – zu verunsichern.Das Radio der intervenierenden Gegenöffentlichkeit inte-griert also Aspekte der Gegenöffentlichkeit und schafft aneinem Ort Situationen, in denen ihnen auf irritierende, inter-venierende Weise Aufmerksamkeit zukommt. Dabei stützt essich auch auf Praktiken der autonomen, der "eigenenMedien", denn es ist darauf angewiesen, innerhalb einerbestimmten Gruppe zu mobilisieren. Zwei neue Sachen passieren dabei: Erstens gibt das Radioden Leuten die Möglichkeit, mit dem Medium etwas andereszu machen, als sich ihrer selbst zu vergewissern. Zweitenswird das Radio für eine Aktion genutzt, die den Rahmen derBerichterstattung verläßt und konkret interveniert. Damitwendet es sich gegen die Folgenlosigkeit des linken Medien-gebrauchs, aber nicht in resignierter Selbstbezüglichkeit wiedie "souveränen Medien", auch wenn das InterventionsradioElemente der Souveränen Medien in sich trägt: Denn dieIntervention spielt ebenfalls mit der Fremdartigkeit desRadios, sie schafft unverständliche Situationen. Aber siegenügt sich nicht darin. Vielleicht ist damit eine Form derAneignung der Produktionsmittel gefunden, die mehr macht,als gängige Medienpraxis zu übernehmen.

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“Tag der Lohnarbeit” Dienstag, 01. Mai 2007

08:00 Knast & JustizInfowiederholung von Freitag

09:00 Sunday ServiceInterviews - Konzerttipps - Neuerscheinungen Die Wiederholung vom Montag.www.sundayservice.de

12:00 QuergelesenAustauschsendung von Querfunk Karlsruhe im Siesta Service derRedaktion 3 [email protected]

13:00 Radio WormRadioWORM 831 jingle 0:58 2 Emisor (ar) ñ casi mono (4:17) 3 An On Bast (pl) ñ whoa-cat (4:44) 4 Feedbacksociety (nl) ñ dubfault template (5:25) 5 Porest(us) ñ tom and his wife (2:57) 6 jingle 0:24 7 Miles Tilmann - fire orig-inal (3:00) 8 Geroyche (de) ñ bohemian rhapsody (3:26) 9 Nero's DayAt Disneyland - Through Hallowed Halls and Vapid Gimme Aisles (2:26)10 Porest (us) ñ let's roll (3:46) 11 Emisor (ar) ñ lo lumpen (3:55) † 12jingle 0:18 13 Miles Tilmann - eraser (4:34) 14 An On Bast (pl) ñ justblast (3:55) 15 Kezak (fr) ñ revox populy 5 (5:19) 16 Ascoltare (uk) ñuntitled track 5:31 17 jingle 0:54 18 Porest (us) ñ Meat Supply †4:43 Januar 2007 Prep-production: Sascha Roth edit/production, henk bakrjingles by hekrSponsored by Radio [email protected]

14:00 Musikredaktion17:00 Schwarze Klänge

Nachmittagsmagazin der MusikredaktionDie Dark-Wave / Dark-Electro - Sendung auf FSK!www.schwarzeklaenge.de

19:00 Info Latina20:00 recycling

[email protected]

21:00 Antisemitismus von Linksfreieradios.nadir.org/reihen/antisem.php oder www.contextxxi.at. Alle Folgen der Sendereihe koennen als Audio-CDs bei der HamburgerStudienbibliothek (www.studienbibliothek.org) erworben werden.

22:00 Blues Brew00:00 Nachwache der Redaktion3

Ratgeb: Vom wilden Streik zur generalisierten Selbstverwaltung1975 erscheint im MaD-Verlag als Flugschrift Nr. 11 "Vom wildenStreik zur generalisierten Selbstverwaltung", ein Buch mit "Beiträgenzum Kampf der revolutionären Arbeiter, dazu bestimmt, diskutiert, ver-bessert und hauptsächlich ohne grossen Aufschub in die Praxis umge-setzt zu werden". Ein Mitglied der Situationistischen Internationale(SI), Raul Vaneigem hat diesen bemerkenswerten Text kurz nach derwilden Streikbewegung 1968 in Frankreich verfaßt. Diese historischeSignatur trägt das Buch mit seiner ganz konkreten Erwartung einesrevolutionären Bürgerkrieges deutlich. Diese Situation ist heute kaumgegeben. Dass sie aber einmal anders erschien, dass ein Buch in dreiTeilen von der "Gesellschaft des Überlebens" über das "ABC derRevolution" doch recht schnell zur "generalisierten Selbstverwaltung"kommt, ist erfrischend zu lesen. Das Buch hat praktischen, fastAnwendungscharakter und hält dabei das Reflexionsniveau derVeröffentlichungen der SI.

Mittwoch, 02. Mai 2007

08:00 Anilar FM [email protected]

10:00 Rising TideKlimaschutz ist seit kurzem wieder Hip. Alle reden drüber alle wollendas sich was ändert, was dann dabei rumkommt ist meist nicht vielund oft gar nichts. Wir wollen mit unserer Sendung Platz für eine kri-tische und radikale Perspektive abseits vom medialen Hype auf dieKlima- und Umweltproblematik [email protected]

12:00 GuTzKiGedanken und Töne zu Kultur Industrie

14:00 HallenbaduniversitätDie erste Universität ohne Semesterferien! Und die ersten Seminare,die im Schwimmbecken stattfinden.Mit den berühmten Siebenmeilen- Badelatschen sitzen wir in derEisdiele der Abstraktion. Aber Vorsicht: Wer geglaubt hat, dass kriti-sche Theorie ein toter Hund sei, hingegen Poststrukturalismus eineschicke Wildkatze des Widerstands, der wird hier eines Besserenbelehrt. Der jeweils aktuelle Aufguss in der Theoriesauna unter: freiba-duni.blogspot.com

15:00 HoPo im ExilAktuelle Berichterstattung zur Lage und zu Protesten an denHamburger Hochschulen und aus anderen Staedten.

16:00 Nachmittagsmagazin für [email protected]

17:00 GuTzKi - Das Magazin19:00 Göcmen Radyo

Info

20:00 17gradMedien für den Rest

22:00 OklokratiaDie Herrschaft des Pö[email protected]

danach FSK bei Nacht

Donnerstag, 03. Mai 2007

08:00 FrühstückSKombinatFSK am Morgen

12:00 Siesta Service der Redaktion313:00 Rock n Rosas Radiowecker

...fuer professionelle Langschläfer. Aufstehn ! Hinlegen ! Erregendeund verstörende Musik sowie Veranstaltungshinweise für subversiveObjekte und die, die es werden wollen !Veranstaltungshinweise für die kommenden 2 Wochen.www.rocknrosa.com

14:00 Time of the "Gipsys"[email protected]

17:00 Neue Musik aus ChinaNachmittagsmagazin der Musikredaktion

19:00 Info

Kontakt zu einzelnen Sendungen kann, soweit nicht anders angegeben,über [email protected] hergestellt werden oder email an die Redaktionen:Redaktion 3: [email protected]: [email protected]: [email protected]. Paula: [email protected]

Das FSK-Programm findet ihr auch unter www.fsk-hh.org/transmitter.

radioim mai

93,0 mhz antenne / 101,4 mhz kabel /norderstedt, itzehoe und hennstedt-ulzburg 105,7 mhz kabel

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20:00 Philippinische Frauengruppe22:00 Spielerfrauendanach FSK bei Nacht

Musikalische Nachtschleifen, Wiederholungssendungen, Live Sets etc.

Freitag, 04. Mai 2007

08:00 FrühstückSKombinatFSK am Morgen

12:00 Solid SteelPlaylists unter www.solidsteel.net

14:00 KulturschockDie Sendung über Kultur und Kulturschaffende in Hamburg jenseitsdes MainstreamsPassend zum Jahr der Geisteswissenachften starten wir im Mai mitunserer neuen Reihe "Das Ja der Geisteswissenschaften". Die ersteSendung beschäftigt sich mit Lyrik - es ist ja Frühling: Die Blumensprießen, die Sonne hüllt sich in kurze Kleider und der warmeWindhauch treibt Posten Reime in die Feder. Unter anderem gibt es einInterview mit Matthias Timm, der mit seiner Aktion "Was ist Lyrikwert?" im letzten Jahr Gedichte auf ebay versteigerte - auch in diesemJahr wird es interessante Projekte des Hamburger Poeten geben. Mandarf gespannt sein. Lyrik ist ein weites Feld, auf dem wir uns richtigaustoben werden. Von Sonetten, über Limericks bis hin zu Erlebnislyrik- eingerahmt werden die Beiträge wieder von wunderschöner Musik.Also, Radio an und Frühlingsgefühle [email protected]

16:00 Nachmittagsmagazin für [email protected]

17:00 Weekly OperationNachmittagsmagazin der Musikredaktionfreeakquencies, asio overload, wildstylz of rap und wiseup! präsentie-ren euch jeden freitag zwei stunden rap und artverwandtes. keepin thewax melted and the information flowing!

19:00 Knast & Justiz20:00 Radio Ungawa22:00 No Fish On Friday

Frisch gewaschenGitarren-Pop-Jangler, mitsingfreudige Post-Punk-Smasher, obskureDIY-Stolperer und anderes reaktionäres Zeugs, meist aus den 80ern.Gelegentliche Abstecher in die Gegenwart und Umwege durch artver-wandte Stile nicht ausgeschlossen.

Samstag, 05. Mai 2007

09:00 RadiobrainstormingDer nichtrepraesentative Pressespiegel

12:00 Cafè com leite e [email protected]

14:00 FunkpiratinRadio für Mädchen und junge Frauen

15:30 Funkpiratin mit Janne

17:00 Lignas Music Box:HERZHeute: herzergreifend herzlicheoder ebenso herzlose Liederüber laute oder leise Schlägedesselben, über gebrocheneoder einsame, getauschte oderverlorene, über Herzen ausAtom oder Gold und Silber,über Herzen der Finsternis unddes Lichts und vielerlei weitere

Angelegenheiten, die vom Herzen ausgehen. Musikalisch kann alleszum Erklingen gebracht werden, indem ihr einen Tonträger eurer Wahlaussucht, die Telefonnummer 432 500 46 wählt, und das Musikstücküber das Telefon in das Studio einspielt. Und auch wenn gilt: „Don'ttake your heartaches to heaven", werden wir alle Einspielungenbeherzt dem Äther überlassen, auf das sie nah und fern zu empfangensind.

19:30 Antifa Info20:00 Redaktion für bürgerliche Kunstmusik:

klub katarakt 26Vom 23. bis 25. November 2006 wurde das Kulturzentrum Altona wie-der einmal für drei Tage zum klub katarakt, wir waren dabei und habenalles mitgeschnitten. Heute haben wir viele der Beteidigten im Senderund bringen eine Auswahl der besten Stücke.

23:00 Rock BottomProgressive Rock, Hardrock und Metal. Euch erwarten vieleNeuerscheinungen, einige Klassiker und exklusive Interviews aus die-sem musikalischen Spektrum. Aktuelles zur Sendung erfahrt Ihr unter:www.rockbottom-music.de

Sonntag, 06. Mai 2007

08:00 Anilar FM [email protected]

11:00 re[h]v[v]o[l]lte radioheute: * ein gespraech zu kommunitärem radio in cochabamba/ boli-vien * interviews zu veranstaltungen in der stadt und der umgebung *fruehstuecksvergnuegung und ausgehtipps re[h]v[v]o[l]lt'e! playlist etc.unter: www.hasenzuckers.de/rehe.html

15:00 Kunst und PolitikSchwarzes Quadrat revisited

Bis Anfang Juni zeigt die HamburgerKunsthalle eine 'Hommage an KasimirMalevic', die sein schwarzes Quadrat alsAusgangspunkt für das Revue-Passieren-Lassen der Kunst des 20. Jahrhundertsnutzt. Es ist vielleicht kein Zufall, dass vondem Bild, das Malevic 1915 ausstellte, nurdurch ein Foto dokumentiert und in einerspäteren Version (im Bild) auch in der

Ausstellung zu sehen ist. Vor bald 100 Jahren wurde mit Mythen desKünstlers als Genie, dem auratischen Original und jeglicher repräsen-tativer Kunst aufgeräumt, die seinerzeit konstitutiv für die bürgerlicheÖkonomie schienen. Es sind bis heute zählebige Mythen, was nichtzuletzt eine Bedingung des Kunstmarktes [email protected]

17:00 Asi es "The Sunday Latin Show" con Cecilia TorresMestizomusik “Ma valise”, “La chango familiy”, “Abuela coca”, “Lescameleons”, “Jarabe De Palo”, “Panteón Rococó” sowie infos über“IV Festival Cultural Latino” von 25 bis 30 Juni 2007 in Hamburg. Esgibt wie immer Freikarte zu [email protected]

19:00 Info20:00 Upsetting Station

Die Studio F Ska und Reggae Sendung Wieder mit einem buntem Feuerwerk jamaikanischer Musik: 60s Ska,Rocksteady und ein ganzer Rucksack voll mit Early Reggae.www.upsettingstation.tk

22:00 leiden in guter gesellschaftemotainment für das beschädigte leben

danach FSK bei NachtMusikalische Nachtschleifen, Wiederholungssendungen, Live Sets etc.

Montag, 07. Mai 2007

08:00 re[h]v[v]o[l]lte radio

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wiederholung vom vortagwww.hasenzuckers.de/rehe.html

12:00 "Unsere Eroberung" von Gert Hofmann im PolittbüroAm 8. Mai 2007 wird im Polittbüro "Unsere Eroberung" Gert Hof-mann aufgeführt. Der Roman ist 1985 erschienen und schildert denTag nach der Befreiung durch die Alliierten 1945 aus der Sicht einerKindergruppe. Die Kinder in „Unsere Eroberung“, die von sich immernur als ein "Wir" sprechen, sind allerdings nicht naiv oder unschuldig,sondern aus ihnen spricht die deutsche Volksseele, die einerseits umdie "fremden Arbeitskräfte" weiß, andererseits aber auch "unsereEroberung" erwartet. Aus den Kindern spricht dann z. B. dieseUmkehrung von Tätern und Opfern:"Trotzdem wissen wir ja, daß nun alles zu Ende ist und nun gleich mitunserer Ausrottung, von der uns die Mutter schon so viel erzählt hat,begonnen werden wird."Oder auch das geht in den Kindern vor:"Überhaupt erinnert uns unser Schlachthof an unsere Fabrik, was aberwohl ein Irrtum ist, irgendein tatsächlicher Zusammenhang ist nichtherzustellen. Trotzdem, das Gefühl besteht, daß, wenn man nur langegenug hinschauen würde, sich so ein Zusammenhang fände."Thomas Ebermann hat aus dem Roman "Unsere Eroberung" einBühnenstück gemacht, das am 8. Mai 2007 parallel zu den staatstra-genden Erinnerungen an den "Tag der Befreiung" im Polittbüro,Steindamm 45, Premiere hat. Wir sprechen mit ihm über den fast ver-gessenen Autor Gert Hofmann, den Roman "Unsere Eroberung" unddie Bühnenfassung.

14:00 Jenseits der GeschlechtergrenzenVorlesungsdokumentation aus der gleichnamigen Vorlesungsreihe ander [email protected]

15:30 Ska aus Husum16:00 Nachmittagsmagazin für subversive

Unternehmungen17:00 Orient Express

www.djismail.com

19:00 Info20:00 FREE WHEEL

www.dannyantonelli.com

22:00 Sunday ServiceInterviews - Konzerttipps - Neuerscheinungen zwischen Pop undElektronikPlaylistabo? Mail an mail(at)fsksundayservice.de

danach FSK bei Nacht

„Tag der bedingungslosen Kapitulation“Dienstag, 08. Mai 2007

08:00 Knast & JustizInfowiederholung von Freitag

09:00 Sunday ServiceDie Wiederholung vom Montag.

12:00 QuergelesenAustauschsendung von Querfunk Karlsruhe im Siesta Service derRedaktion 3 [email protected]

13:00 Die ganze Platte14:00 Musikredaktion17:00 Ale und Harald tun es

Und auch im Mai schlingern wir uns durch Themen, die unvorherseh-bar in der Gegend verspritzt rumliegen, gerne mit Gästen und defini-tiv mit der besten Musik der Welt. Welche das ist, darüber werden sichdie zwei Typen wieder nicht einig sein- auch an dem Konzept des rou-tinierten Angezickes eben darüber wird nichts geändert. Journal?Magazin? Unerheblich und auch egal, netto ist und bleibt A.U.H.T.E.Top Entertainment mit Kompetenz, Anspruch und Haltung. Und jetztkommst [email protected]

19:00 Info Latina20:00 recycling

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21:00 Antisemitismus von Linksfreieradios.nadir.org/reihen/antisem.php oder unterwww.contextxxi.at. Alle Folgen der Sendereihe koennen als Audio-CDsbei der Hamburger Studienbibliothek (www.studienbibliothek.org)erworben werden.

22:00 metroheadmusicplaylist: www.metroheadmusic.net

00:00 Nachwache der Redaktion3Ratgeb: Vom wilden Streik zur generalisierten Selbstverwaltung (siehe01. Mai)

Mittwoch, 09. Mai 2007

08:00 Anilar FM 93.010:00 Benjamin-Brett #1

Im vergangenen September, November und März liefen im Rahmenvon Studio F drei Brett-Sendungen zu Texten, Rezeption und Aktualitätdes kritischen Gesellschaftstheoretikers, Literaturkritikers undPhilosophen Walter Benjamin (1892-1940). Klangfarbe des ersten Teils:Schiefer. Fortsetzung am 23. [email protected]

12:00 UnpeeledDie Sendung über und im Geiste von John Peel.Wir öffnen wieder unser Peel Archiv mit über tausend Sendungen seit1983, stellen euch die neuesten Bands aus Uk und aller Welt vor,geben Bands ohne Plattenvertrag eine Chance und frönen unseremHobby: dem Cover Song!Keep it Peel !

14:00 BühnenWorteDas Theatermagazin der Redaktion 3. Wiederholung der [email protected]

15:00 HoPo im ExilAktuelle Berichterstattung zur Lage und zu Protesten an denHamburger Hochschulen und aus anderen Staedten.

16:00 Nachmittagsmagazin für subversiveUnternehmungen

17:00 NerdAlertComputer und ihre Folgen.Informationen für die Informationsgesellschaft.www.nerdalert.de

19:00 Göcmen RadyoInfo

20:00 Ghana [email protected]

21:00 Le Journal du JazzDie Jazzsendung der Redaktion 3Thomas Belhom ist ein innovativer Schlagzeuger. Mit einfachen Mittelnwie Metall, Holz und Wasser macht er aus dem Schlagzeug ein tragen-des Leadinstrument. Nicht nur deshalb war er als gefragterSchlagzeuger mit Calexico und Steward Staples unterwegs. Kürzlichstellte er sein Soloalbum "cheval oblique" vor. Wir haben mit ihm dar-über gesprochen. Außerdem in der Sendung: ausgewählter Jazz.

22:00 Multiplication de l´AmusementNeustes und Liebgewonnenes aus der französischen Musikszene. www.je-danse.de

23:00 Female PressureEine Sendung der Musikredaktion

Donnerstag, 10. Mai 2007

08:00 FrühstückSKombinatFSK am Morgen

12:00 Siesta Service der Redaktion313:00 Radio Potztausend

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14:00 Neue Positionen der SozialarbeitAm Beispiel der Vernetzung von familialer und öffentlicher ErziehungVeranstaltungsmitschnitte und Interpretation der Hamburger Tagungder Gilde Soziale Arbeit e.V. im November 2006. Fachleute berichtenüber die Zusammenarbeit der Institutionen untereinander und direktmit den Betroffenen. Themen: Jugendgerichtshilfe, Pflege-kinderfami-lien, Arbeitsgemeinschaft Karolinenviertel e.V. und der umstritteneStandpunkt der Sozialarbeit als Kompensierer der Nebenwirkungendes neoliberalen Marktes.

15:30 NachtflugSchülerInnenproteste gegen Abschiebungen in [email protected]

17:00 Mondo BizarroNachmittagsmagazin der MusikredaktionEs erwarten euch alles in allem Gitarre, Punk(rock), Ska, Screamo,Hardcore und was uns noch so einfällt.Das alles in Neuvorstellungen,Hits & Schräges, Terminen, MP3-Tipps und anderen Schmuh verpackt,bereichert durch Chaos & Leidenschaft! Detaillierte Infos, die letztenPlaylists, News und einiges andere läßtsich auf www.mondobizarro.de finden.

19:00 Info20:00 tar-tamuda

[De] Der Versuch von Radio Tartamuda ist der mit demKonzept der Verbalsprache in allgemeinen Medien zuexperimentieren.Radio Tartamuda ist ein experimentelles Programm mitlebendigem Rhythmus.Du kannst kleine Geschichten, Radiotelenovelas undMusik aus Latina Perspektive erwarten.

[Es] Radio Tartamuda es un programa experimental con unritmo ágil y divertido.Puedes esperar de Radio Tartamuda pequeñashistorias, radio telenovelas ymúsica desde una perspectiva latina.

[En] Radio Tartamuda is an experimental program with anagile rhythm. You canexpect small stories, radio telenovelas and musicfrom a Latina perspective.

22:00 Radio St. Pauladanach FSK bei Nacht

Freitag, 11. Mai 2007

08:00 FrühstückSKombinatFSK am Morgen

12:00 Solid SteelPlaylists unter www.solidsteel.net

14:00 Sireli Yeg?payris, lieber Bruder - Im Gedenkenan Hrant DinkEin literarischer Abend aus der Vers- und Kaderschmiede im PolittbüroSchon eine Erwähnung des Völkermords an den Armeniern wird als"Verunglimpfung des Türkentums" geahndet. So ist eine individuelleund kollektive Aufarbeitung für die Opfer und ihre Nachkommenhöchst riskant. In Deutschland sind diese Verbrechen, die unter "akti-ver Duldung" des deutschen Bündnispartners geschahen, kaumbekannt.Am 19.Januar 2007 wurde in Istanbul der armenische Journalist HrantDink erschossen, nachdem er aufgrund seines politischen Auftretensvon staatlichen und parastaatlichen Stellen wiederholt bedroht wordenwar. Unter dem Titel Sireli Yeg?payris (lieber Bruder) gestalteten CorryGuttstadt (IKW e. V.) und Toros Sarian (Zentralrat der Armenier) imGedenken an Hrant Dink einen literarischen Abend zum Schicksal derArmenier.Michael Weber, Annette Uhlen und Alina Manoukian lesen ausWerken von Armin T. Wegner, Franz Werfel und Edgar Hilsenrath überdie armenische Katastrophe, sowie aus zeitgenössischen Textenarmenischer und türkischer Schriftsteller, wie Mıgırdıç Margosyan,Fethiye Çetin, Kemal Yalçın und des ermordeten Hrant Dink. DieseTexte haben das Weiterleben mit dem Trauma der Vergangenheit imLand der Täter oder im Exil zum Inhalt. (Eine Kooperation der Vers- undKaderschmiede, der IKW e.V. und des Zentralrats der Armenier inDeutschland.) [email protected]

seite 16 | fsk transmitter - mai 2007

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fsk transmitter - mai 2007 | seite 17

16:00 [email protected]

17:00 Weekly OperationNachmittagsmagazin der Musikredaktion

19:00 Knast & JustizInfo

20:00 Radio [email protected]

22:00 Teenage Kicks60s punk, beat, surf & trash rock

00:00 DreamsessioN

Samstag, 12. Mai 2007

09:00 RadiobrainstormingDer nichtrepraesentative Pressespiegel

12:00 Cafè com leite e pimienta14:00 Funkpiratin

Radio für Mädchen und junge Frauen

17:00 Dr. Rhythm & Soul19:00 Info20:00 Jazz oder Nie!00:00 Dreamsession

Sonntag, 13. Mai 2007

08:00 Anilar FM 93.011:00 Land Unter

[email protected]

14:00 Smash – BlockKein Reisebericht über Süd-Afrika„Gestern wurde ich angerufen und mir wurde gesagt, dass drei Weißein den Smash-Block kommen, um dort in der Schule „den Kindern waszu schenken“. (…) Ich habe schon einwenig geschluckt, was die dajetzt alles vorbereiten, weil eine handvoll Weißer auflaufen. (…) Als siein der Schule angekommen sind, haben sie erstmal angefangen, dietypischen „ich stehe in einer Gruppe von armen, schwarzen Kindernund bin sozial“ – Fotos zu machen. Als dann alle Schüler (ca. 400)draußen versammelt waren, gab es dann die erwartete Tanz- undGesangsvorführung.“ (E.P.)Über erlebte Geschichten sowie Fakten und Vergleiche versuchen wirdas Land Süd-Afrika für uns ein wenig weiter zu erschließen. Währendhier über Afrikas Schuldenerlass diskutiert wird, scheinen dieWenigsten wirklich über die Verhältnisse der Menschen vor Ortbescheid zu wissen. Wir wollen nicht erklären! Wir wollen erzählen (!),und das fragmentarisch und ohne die Weisheit mit Löffeln gefressenzu [email protected]

17:00 Lorettas LeselampeIm ErnstKeine Sendung dürfte heissen: Themen mit 'M' und so ist es demKönig Zufall zuzuschreiben, dass Marsias und Medien beide mit dem-selben Buchstaben beginnen und so den Schwerpunkt dieser Sendungbilden werden? Marsias ist die Haut abgezogen worden - vielleicht daswichtigste und verkannteste Medium des Menschen. Aber das istnatürlich nicht mit den Medien zu vergleichen, in denen es beispiels-weise in 'Media Marx' geht oder in einer 'Archäologie derMedienwirkung', denn wir widersprechen vehement der Vorstellung,dass Medien Verlängerungen des menschlichen Körpers sind. DasRadio ist nicht die Stimme des Menschen, sondern die Fremdheit derStimme - eben diese Fremdheit wird angstvoll in der These von denMedien als Verlängerung des Körpers verdrängt. Also: heute mal wie-der kein Marshall McLuhan, sondern Stimmen über Bücher, die euchfremd vorkommen kö[email protected]

20:00 da capostudio f wiederholt sendungen aus dem aktuellen programm

Montag, 14. Mai 2007

08:00 Land UnterWdh. vom [email protected]

12:00 Ale und Harald tun es (Wdh. vom 08.05)14:00 Aus dem Medienlabor 23b: Tracking und

Tracing von Personen und ObjektenÜber die LKW-Maut, GPS-Ortungssysteme, Volumentarife vonAutoversicherungen, Telekommunikationsüberwachung, Vorratsda-tenspeicherung und wie das alles zusammenhängt. Ein Interview miteinem Experten, der selbst mitten drin steckt, garniert mit Musik undpassenden Ergänzungen. Wir wünschen viel Spaß und: Gute Nacht.23b.nadir.orghttps://23b.nadir.org/wiki/show/Radio23b

15:00 Sexy Kapitalismus? Oder Pop ist einePizzaschachtelAustauschsendung vom FRS - Freies Radio [email protected]

16:00 Nachmittagsmagazin für subversiveUnternehmungen

17:00 Orient Expresswww.djismail.com

19:00 Info20:00 Elektru

50 años de música electroacústica en chile by federico schumacher

21:00 Pink Channel / Fun Dykewww.pinkchannel.net

22:00 Sunday Servicedanach FSK bei NachtMusikalische Nachtschleifen, Wiederholungssendungen, Live Sets etc.

Dienstag, 15. Mai 2007

08:00 Knast & JustizInfowiederholung von Freitag

09:00 Sunday ServiceInterviews - Konzerttipps - Neuerscheinungen Die Wiederholung vomMontag.www.sundayservice.de

12:00 QuergelesenAustauschsendung von Querfunk Karlsruhe im Siesta Service derRedaktion 3 [email protected]

13:00 Die Ganze PlatteDJ/Rupture + Andy Moorimprovisationen an gitarre und plattenspieler. der new yorker dj/ruptu-re und der gitarrist von the ex und ehemals dog faced hermans live imovertoom 301 in amsterdam. die aufnahme wurde bearbeitet und zuerst gesendet von colin mclean und marcelle van hoof für die radiosen-dung "another nice mess" auf dfm radio.www.sootrecords.com

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14:00 Musikredaktion17:00 Nachmittagsmagazin der Musikredaktion19:00 Info Latina20:00 recycling

[email protected]

21:00 Antisemitismus von Linksfreieradios.nadir.org/reihen/antisem.php oder www.contextxxi.at. AlleFolgen der Sendereihe koennen als Audio-CDs bei der HamburgerStudienbibliothek (www.studienbibliothek.org) erworben [email protected]

22:00 Scorcher.FMEuer Hamburger ReggaeradioScorcher.FM stellt Euch immer am 3. Dienstag im Monat von 22 bis 0Uhr in chronologischer Weise die wichtigsten ReggaeproduzentInnenvor. Begonnen haben wir mit Coxsonne Dodd vom altbekannten LabelStudio One und befinden uns nun mittlerweile im Bereich UK- Rootsund Dub, wo wir Euch in den kommenden Sendungen diesen JahresProduzenten wie Jah Shaka, Rootsman, Neil Pearch von Zion Train,usw. vorstellen wollen.Moderiert wird die Sendung von Jan-I und Steppin Warrior, Kontakterhaltet Ihr unter: [email protected]

00:00 Nachwache der Redaktion3Ratgeb: Vom wilden Streik zur generalisierten Selbstverwaltung (siehe01. Mai)

Mittwoch, 16. Mai 2007

08:00 Anilar FM [email protected]

10:00 KulturschockDie Sendung über Kultur und Kulturschaffende in Hamburg jenseitsdes Mainstreams. Wiederholung vom 4.Mai.

12:00 WortPongwww.metroheadmusic.net

14:00 elektruelektroakustische Musik aus CHILE

15:00 HoPo im ExilAktuelle Berichterstattung zur Lage und zu Protesten an denHamburger Hochschulen und aus anderen Staedten.

16:00 Nachmittagsmagazin für subversiveUnternehmungen

17:00 aufgeladen und bereit***silence can break your heart*** Dandy-Pop, Punk-Elegance and Wow-wild-Drinking!Playlists: www.aufgeladenundbereit.com

19:00 Göcmen RadyoInfo

20:00 Arbeit - Arbeitszwang - ArbeitskampfMagazinsendung zur Auseinandersetzung mit Arbeit und [email protected]

22:00 GumboFrisstSchmidtEine Stunde Musik aus den kleinsten Studios der wilden, weiten Welt.Zuhause spielt die musik.www.gumbofrisstschmidt.de/danach FSK bei nacht

Donnerstag, 17. Mai 2007

08:00 FrühstückSKombinatFSK am Morgen

12:00 Siesta Service der Redaktion313:00 Rock n Rosas Radiowecker

...fuer professionelle Langschläfer. Aufstehn ! Hinlegen ! Erregendeund verstörende Musik sowie Veranstaltungshinweise für subversiveObjekte und die, die es werden wollen!www.rocknrosa.com

14:00 Free [email protected]

16:00 Wilde WelleDas Kinder- und Jugendradio / [email protected]

17:00 Mondo BizarroNachmittagsmagazin der MusikredaktionSpecials,live-Mitschnitt und ganze Platte.

19:00 !! Info RadioAktiv !!im mai sind wir erstmals nicht auf einem Montag, da dort nun einneues info sendet. wir sind gespannt und wünschen glück. ob sich dertermin am donerstag festigen wird, steht noch nicht fest, schaut alsoim juni den transmitter durch, irgendwo werdet ihr uns finden. dieheutige sendung wird im schatten der G8 stehen. aus energiepoliti-scher sicht führt kein weg an dem treffen in heiligendamm vorbei, aberauch zum letzten stand der vorbereitungen in hamburg werden wirinformieren. bis dahin: für die sofortige stilllegung aller atomanlagenund der herrschenden klasse weltweit!hamburg.dissentnetzwerk.org

20:00 Philippinische Frauengruppe22:00 Radio St. Pauladanach FSK im Dunkeln

Freitag, 18. Mai 2007

08:00 FrühstückSKombinatFSK am Morgen

12:00 Solid SteelPlaylists unter www.solidsteel.net

14:00 LPG (A) - Lö[email protected]

16:00 Nachmittagsmagazin für subversiveUnternehmungen

17:00 Weekly OperationNachmittagsmagazin der Musikredaktion

19:00 Knast & Justiz20:00 Soul Stew00:00 Electronic Jam

Samstag, 19. Mai 2007

09:00 RadiobrainstormingDer nichtrepraesentative Pressespiegel

12:00 Cafè com leite e [email protected]

14:00 FunkpiratinRadio für Mädchen und junge Frauen

17:00 Lignas Music Box:SINGLESAuch wenn der Monat Mai geradewegs nicht dazu einlädt, wollen wiruns heute ausschließlich mit Einzelgängern beschäftigen, den soge-nannten Singles. Dies mag per definition auf eine soziale Form hinwei-sen, die sich durch eine gewisse Bindungslosigkeit auszeichnet, eben-so wie – auf Abwegen – auf eine Gleitkommazahl mit einfacherGenauigkeit, führt dann aber letztendlich doch zu den Tonträgern, diein der Regel nur einen oder zwei Titel enthalten. Ob sich diese dann

wiederum mit Singlesbeschäftigen, oder aus Vinyloder Polycarbonat gefertigtsind, ist nicht entscheidend,wichtig ist die eingeschränk-teTitelzahl und die begrenz-te Abspieldauer. Unter derStudionummer 432 500 46können alle Singles, dererihr habhaft werdet, einge-spielt und kommentiertwerden.

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19:00 das [email protected]

20:00 ASIO overloadMusik aus dem Sequenzer.French Fries diesmal. Allerdings mehr so im sinne 'Schmackantes fürdie Ohren'. Diesma mit Hamburgs blauweißrotem FahnenhalterAntoine Baiser vonna Elektro Rebellion. Der wird uns elektronisch-technoides auffe Teller hauen und damit für einen rundum dickenBauch sorgen. Als Dessert dann noch Deo & Z-Man und Yo'Hanni unddie Strandfigur is wieder fürn Arsch...www.mafiosibros.de

22:00 rewind![<<] - Gast: B-Phreak (Mainz)breakbeat radio @ fskB-Phreak's DJ-Sets sind gepraegt durch seinen ganz eigenen Stil ausBreakz, angereichert mit Tech-/Progressive-House. Der Schwerpunkliegt stets auf Funkyness, Groove und Abwechslung.Dies zeigen auch seine eigenen Produktionen. Durch die seit Jahrenbestehenden guten Beziehungen zur englischen Breaks-Szene, erga-ben sich Releases eigener Tracks auf sehr namhaften Londoner Labelswie FAT!, Freakaboom, mofo, BoomBox Rec. oder splankrecords - nichtzu vergessen unserem Berliner Lieblingslabel Carepack - und landetenso bis in die Playlists der englischen Top Djs/mags und Radio Shows. beiseinen Sets gilt stets die Devise: Music for open minded people!www.b-phreak.de / www.moam.info

Sonntag, 20. Mai 2007

08:00 Anilar FM [email protected]

11:00 Das [email protected]

15:00 Tirons sur les Cadrons!der salon von statt_teil(e)_radios»Die Zeit ist ein Maß, das hervorragende Bedeutung auch für dieMoral hat und sich darin oft besser bewährt als manche religiöse

Ermahnung. So taugt die Zeit dazu, den Menschen zu rechtschaffen-den Arbeit anzuhalten und ihm Müßiggang oder andere Faulenzereiauszutreiben. Sage ich einem Menschen beispielsweise, er solle gegeneine Belohnung dies oder jenes tun und versäume dabei eineZeitbegrenzung hinzuzusetzen, so wird er das Aufgegebene vielleichtmorgen tun oder übermorgen oder wann ihm eben der Sinn danachsteht, weil der Mensch von seiner Natur aus dazu neigt, sich Freiheitenzu nehmen, wo immer sie ihm gestattet werden. Sagt man ihm hinge-gen, tue dies oder jenes in der folgenden Stunde, so wird er es, wennich seine Belohnung mit einer Zeitangabe verknüpfe, in der folgendenStunde tun und sich noch daran erfreuen, weil die Stunde ihm ein Zielgesetzt hat, an dem er sich selbst beurteilen kann, insofern er eserreicht oder vielleicht auch verfehlt. So kommt der Zeit eine erzieheri-sche Eigenschaft zu, die in schonender Weise den Knüppel oder denFußtritt ersetzt mit dem vor Einführung der Zeit der Mensch dazuangehalten werden musste, seine Pflichten zu erfüllen.« Alfred Krupp

17:30 Radio TumbaoThe Sunday Latin Show

19:00 Info20:00 Sich fügen, heißt Lügen!

Ein Feature über Erich MühsamDer 1878 geborene Anarchist, Schriftsteller, Bohemien, Revolutionär,Initiator und Mitglied der Münchner Räterepublik Erich Mühsam wurdebereits 1934 von den deutschen Nationalsozialisten im KZ Oranien-burg bestialisch ermordet. Durch die aufopferungsvolle Arbeit seinerWitwe Zenzl Mühsam sind wenigstens viele, wenn auch nicht alle sei-ner Texte der Nachwelt erhalten geblieben. Das Hamburger Duo "So-kugayu" hat einige davon vertont und ist bemüht, Erich Mühsam,seine Zeit und seine ZeitgenossINNen (wieder) ins Bewußtsein zu brin-gen.In der Sendung führt Sylvia Necker Gespräche mit Arnika L. Kuff von"Sokugayu" über Erich Mühsam, die Aktualität seiner Texte und dieProblematik von Textvertonungen. Die große Klammer der Sendungbesteht in der Frage, wie nach vielen Diskursen, Musiken, Tänzen undRadiosendungen darüber die Revolution dann endlich realisiert werdenkann. Eine eigensinnige Produktion von Arnika L. Kuff, Joachim Lützow undSylvia Necker. An den Mikrofonen: Arnika L. Kuff und Sylvia Necker.

23. INTERNATIONALES

KURZ FILM FESTIVALHAMBURG 6. – 11. Juni 2007

9. MO& FRIESE KINDER KURZ FILM FESTIVAL

Veranstalterin:

KURZ FILM AGENTUR Hamburg e.V. _ www.shortfilm.com

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22:00 WiseUp! Chaos HipHop-EdutainmentGeschichten und Legenden um Rapmusik Benni Bo & Beaware basteln am vollkommenen Chaos des Rap-Universums : tune in & chill out!www.wiseup.de

danach FSK bei NachtMusikalische Nachtschleifen, Wiederholungssendungen, Live Sets etc.

Montag, 21. Mai 2007

08:00 Das BrettWiederholung der gestrigen Sendung aus dem Studio F

12:00 Die ganze Sendung14:00 Jenseits der Geschlechtergrenzen

Vorlesungsdokumentation aus der gleichnamigen Vorlesungsreihe ander [email protected]

15:30 Radio IslandAustauschsendung von Radio Blau - produziert im Conne Island -LeipzigUnsere Auslandskorrespondenten sind für euch um die halbe Weltgereist um jedem bisherigen Versuch von Radio Island, mal über deneigenen Tellerrand zu blicken, noch eins draufzusetzen:Straßenschlachten und andere Formalitäten - Studiproteste inGriechenlandSeit nunmehr einem ganzen Jahr kommt es in Griechenland zu hefti-gen Protesten seitens der StudentInnen. Grund dafür ist die geplanteHochschulreform der konservativen griechischen Regierung, welchedie allgemeine Rationalisierung der Universitäten, Einführung vonPrivatuniversitäten, Begrenzung der Studienzeit und die Abschaffungdes akademischen Asyls vorsieht. Hier zu Lande ist - abgesehen vonBerichten über heftige Strassenschlachten zwischen autonomenGruppen und der Polizei in Athen und Thessaloniki - wenig über dieHintergründe bekannt. Radio Island war vor Ort und hat einmal genau-er hingeschaut. Wir waren in den besetzten Universitäten unterwegsund haben mit den Betroffenen gesprochen, Interviews geführt unddie Proteste begleitet.Doch auch vor der eigenen Haustür gibt's Probleme. Auch dafür hatRadio Island natürlich ein offenes Ohr. Deshalb führten wir einInterview zum drohenden Verkauf des Gieszer-GeländesDie Gieszer bleibt! Das zumindest hoffen wir und haben zwei Leutevon der Öffentlichkeitsarbeits-Gruppe der G16 im Interview. Hierbekommt ihr aktuelle Infos über den drohenden Verkauf des Geländes,die Verhandlungen mit der Stadt und die Kampagne "Gieszer bleibt!"Dazu gibt's ein Schmankerl vom legendären G16-Chor.Bei der sonstigen musikalischen Untermalung wollten wir einmal mehrdem Thema gerecht werden: Es gibt feinste griechische [email protected]

16:30 Nachmittagsmagazin für subversiveUnternehmungen

17:00 Orient Expresswww.djismail.com

19:00 Info20:00 Parlons-En

Sendereihe für politische Themen aus Afrika und der [email protected]

22:00 Sunday ServicePlaylistabo? Mail an mail(at)fsksundayservice.de

danach FSK bei NachtMusikalische Nachtschleifen, Wiederholungssendungen, Live Sets etc.

Dienstag, 22. Mai 2007

08:00 Knast & JustizInfowiederholung von Freitag

09:00 Sunday ServiceInterviews - Konzerttipps - Neuerscheinungen Die Wiederholung vomMontag.www.sundayservice.de

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fsk transmitter - mai 2007 | seite 21

12:00 QuergelesenAustauschsendung von Querfunk Karlsruhe im Siesta Service derRedaktion 3 [email protected]

13:00 Tireknocker Toronto-StellingenThis is the sound of the suburbs: www.tireknocker.com! For playlists:www.spiffytunes.com and if you want to know what to wear inToronto these days:

14:00 Musikredaktion17:00 Nachmittagsmagazin der Musikredaktion19:00 Info Latina20:00 LIGNA: Odyssee N&K

[email protected]

21:00 Antisemitismus von Linksfreieradios.nadir.org/reihen/antisem.php oder www.contextxxi.at. AlleFolgen der Sendereihe koennen als Audio-CDs bei der HamburgerStudienbibliothek (www.studienbibliothek.org) erworben [email protected]

22:00 swingin' swaneee00:00 Nachtwache der Redaktion 3

Mittwoch, 23. Mai 2007

08:00 Anilar FM [email protected]

10:00 Benjamin-Brett #2Im Oktober 2006 fand in der herausgeputzten Mitte Berlins das großaufgezogene Festival NOW – Das Jetzt der Erkennbarkeit. Orte WalterBenjamins in Kultur, Kunst und Wissenschaft statt. Zu hören ist einBericht vom Festival, von der zugehörigen akademischen Tagung, vomgeld- und machtbewehrten Rahmen der Veranstaltung, der eindrucks-voll demonstrierte, wie die Einvernahme Benjamins in die BerlinerRepublik vor sich geht, die Einvernahme des revolutionärenTheoretikers, der sich 1940 auf der Flucht aus dem deutsch besetztenEuropa das Leben nahm. In erster Linie aber werden Fundstücke ver-sendet, darunter zwei Vorträge, denen es um anderes geht als um eineDenkmalserrichtung. Ihr hört Ausführungen von Lars Bullmann zumkindlichen Kommunismus und von Burkhardt Lindner zur Heiterkeitdes Kommunismus bei Benjamin. Klangfarbe der Sendung: Glas.Fortsetzung am nächsten [email protected]

12:00 *spiffytunes*www.spiffytunes.com

14:00 17gradDer Sonntag am Mittwochwww.17grad.net

15:00 HoPo im ExilAktuelle Berichterstattung zur Lage und zu Protesten an denHamburger Hochschulen und aus anderen Staedten.

16:00 Nachmittagsmagazin für subversiveUnternehmungen

17:00 Timeout - This is PopUnter dem Motto This Is Pop gibt heute, von einigen Ausflügen in dieUK Punkszene der frühen 8ziger Jahre einmal abgesehen, wieder ganzviel neue Platten mit obskuren Gitarren Pop und gebügelten Post Punk,so z.B. von Githead ein Bandprojekt von Colin Newman (Wire).spiffytunes.com/spiffy_playlist.html

19:00 Göcmen RadyoInfo

20:00 "Erheben Sie sich, der Senator kommt"Das Justizmagazin der Redaktion 3

22:00 Die GuTzKi - Galadanach Die GuTzKi-Nachtschleife

Donnerstag, 24. Mai 2007

08:00 FrühstückSKombinat

FSK am Morgen

10:00 G 8 - Showdown, Protest, Kritik?Auf dem Bundeskongreß entwicklungspolitischer Initiativen (BUKO)Ostern in Leipzig war auch der G8 Gegenstand und Thema. EinÜ[email protected]

12:00 Siesta Service der Redaktion313:00 Die ganze Platte14:00 Radio X

redaktion3@fsk-hh-org

16:00 Wilde WelleDas Kinder- und [email protected]

17:00 PunksupermarktNachmittagsmagazin der MusikreaktionSo nun jetzt aber mal das seit monaten angekündigte special mit denbambam babylon bajasch soundsystem! original baldhead style ragga-punk-dub-jungle-gabba aus köln. runterherum der monthly newsinput. Fnord und Vinyl Kills the Mp3 Industrie.

19:00 Info20:00 Kunst und Politik

Das schwarze Quadrat (für alle, die sehen können)Wdh. vom 6. Mai

danach FSK bei NachtMusikalische Nachtschleifen, Wiederholungssendungen, Live Sets etc.

Freitag, 25. Mai 2007

08:00 FrühstückSKombinatFSK am Morgen

10:00 G 8 - Showdown, Protest, Kritik?Sendung mit Gaston Kirsche und weiteren Mitgliedern der gruppe bri-colage und Gä[email protected]

12:00 Solid SteelPlaylists unter www.solidsteel.net

14:00 Redaktion316:00 Nachmittagsmagazin für subversive

Unternehmungen"Beat Capitalism" ist eine Wanderkundgebung...Am 30.5.07 ab 15 Uhr findet in Hamburg eine Wanderkundgebung

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unter dem Titel "Beat Capitalism" statt. An vier verschiedenen Ortendieser Stadt sollen Redebeiträge konkret Bezug zu den Örtlichkeitennehmen, u.a. zu Migration, Privatisierung und Repression. Unter ande-rem soll mit dieser Aktion ein Versuch einhergehen, abstrakteGlobalisierungskritik mit lokalen Orten ökonomischer Zwänge inVerbindung zu setzen. In der heutigen Sendung möchten wir Euchkurz diese Wanderkundgebung vorstellen.

17:00 Weekly OperationNachmittagsmagazin der Musikredaktion

19:00 Knast & JustizInfo

20:00 Radio GagarinGestern (24.5.07) war das Radio Gagarin Festival in der Roten Flora(Bruno & Michael Are Smiling , Xyramat, Michael Barthel, Eric Boros,Completely Fucked-Up Society, Grrzzz). Heute könnten wir neben demLeitfaden-Ritual die CD „Untitled Songs“ vorstellen, die dem „Gesangder Jünglinge“ von Stockhausen gewidmet ist. Vielleicht haben wir imApril auch noch nicht „Symmetrische und AsymmetrischeHörgestalten“, ein Projekt von StudentInnen der Armgartstr.,anpreisen können. Dann treten heute Abend pe lang + zimoun mitihren asymetrischen Schrittmotoren und Radio Kyoto in der Hörbarauf. Playlists lassen sich unter www.jetzmann.de/ nachschlagen, [email protected]

22:00 flying frontiers

Samstag, 26. Mai 2007

09:00 Radiobrainstormingthe final curtainDas Radiobrainstorming verabschiedet sich nach - ja wie vielen Jahreneigentlich? -

12:00 Cafè com leite e [email protected]

14:00 [email protected]

17:00 Biff Bang Pow 60's RadioTune In, Turn On, Freak Out: Hamburgs Sixties-Nighter Biff Bang Pow gräbt sich jeden viertenSamstag zurück in die 6Ts und präsentiert 60 Minuten Sixties-Nuggetsaus aller Welt: UK-Pop-Psych-Delights, Mod-Soul-Treasures, US-Teen-Folk-Downers, transcontinental Garage Smashers und einiges mehr.Dazu Konzert- und Clubtipps sowie Vorstellung neuer Reissues.Podcast und Playlist auf der BBP-Website.www.biff-bang-pow.com

18:00 SkaTime FS-SkaSkaTime präsentiert einmal im Monat Neuerscheinungen und Klassikernicht nur aus den Bereichen Latin-Ska, 2-Tone und Trad. Ska.

19:30 Antifa [email protected]

20:00 Lorettas LeselampeThemen mit 'M'Das stimmt nur bedingt. Wir werden uns auch mit Comics beschäfti-gen - und ihrem Verhältnis zur Literatur, wie es im Schreibheft Nr. 68reflektiert wird.

23:00 klingklong - sendung für improvisierte musikund neue klangweltenthemenschwerpunkt diesmal: der sound-künstler karl bösmann ###am studiomikrophon: sylvia necker ###"klingklong" ist eine monatliche sendung für improvisierte musik undneue klangwelten, die jeden letzten samstag des monats auf FSK zuhören ist ### die elfte ausgabe von "klingklong" beginnt zunächst mithinweisen auf aktuelle konzerte und veranstaltungen, die sich impro-visierter musik widmen ### danach präsentiere ich das "klingklongdes monats" und das "wort des monats", die ich wieder zu einerneuen #klanglandschaft# zusammengefügt habe. hörerinnen undhörer sind aufgerufen mir pro monat geräuschschnipsel, töne undworte per e-mail zu schicken, die dann teil der pro sendung immerweiter wachsenden #klanglandschaft# werden sollen. einsendungenbitte an: klingklong {at} fsk-hh [dot] org ### welches "klingklong desmonats" und welches "wort des monats" im monat mai gekürtwurde, hört ihr in der sendung. schaltet ein! ###

danach widmet sich die sendung ganz dem sound-künstler #karl boes-mann#. vor zwei monaten habe ich mit #karl boesmann# ein interviewüber seine musik geführt. #karl boesmann# bewegt sich zwischenganz unterschiedlichen richtungen ohne sich einem genre ausschließ-lich verpflichtet zu fühlen. dadurch entsteht ein ziemlich spannendermix zwischen elektro-akustischer musik, ambient anteilen und reinelektronische musik. dieser mix ist eigentlich kaum zu beschreiben,#karl boesmann# selbst versucht es auf seiner homepage (www.karl-boesmann.com) wie folgt: TÖNE SIND BROCKEN, STOFFLICHE MEN-GEN - DAS BEDEUTET NATÜRLICH NICHT DAS SIE KEINE HANDLUNGBESÄSSEN. SIE HANDELN IM GEGENTEIL GERADE VON ETWAS. VONDER TOTALEN ABHÄNGIGKEIT ALLER SPUREN, FÄDEN, ZEIT-RAUM,VON DER GESCHICHTE, VOM SOZIALEN, UND JE HEMMUNGSLOSERDER MUSIKER SICH DEM STOFFLICHEN HINGIBT, DESTO PRÄZISERVERMITTELN DIESE BROCKEN DIE EIGENTLICHE QUALITÄT SEINESBEWUSSTEN EINSATZES, SEINER MEINUNG UND SEINER VORSTELLUN-GEN. DER UNTERSCHIED ZWISCHEN DER SCHÖNEN, EINGÄNGIGENUND DER DER SPANNEND, ERHABENEN TONWAHL BERUHT GANZOFFENSICHTLICH AUF DEM UMSTAND, DASS DAS SCHÖNE SICHOHNE SCHWIERIGKEITEN IN DAS SCHEMA VON KATEGORIEN HINEIN-PASSEN LÄSST MIT DEM UNSER ERKENNTNISSVERMÖGEN ES BEIEINER ÄSTHETISCHEN BETRACHTUNG BEGREIFT. ANDERS VERHÄLT ESSICH BEI DEN ERHABENEN KLÄNGEN: SIE SIND FORMLOS GRENZEN-LOS UND OFT UNNACHAHMLICH.### ich werde versuchen möglichst vielen seiten des künstlers #karl boes-mann# gerecht zu werden und neben dem interview weitere klangbei-spiele einspielen. ###[email protected]

Sonntag, 27. Mai 2007

08:00 Anilar FM [email protected]

11:00 17gradwww.17grad.net

15:00 Support your Lokal [email protected]

17:00 Time of the "Gypsies"[email protected]

20:00 Salon RougeNeue Platten und plattes Neues, nein: nicht-plattes Neues aus unseremAlltag und der schmutzigen Welt der Politik. www.salonrouge.de

23:00 Nachtcafe: LIVING TOO LATE (III)Do-it-yourself-Kultur, Postpunk, Post-HC & Neue Musik.1. Stunde Postpunk & Wavepunk: Public Image Ltd, Fall, Slits, Wire, JoyDivision, Pack, Wall usw. "Punk threw the record industry into confu-sion, making the majors vulnerable to suggestion, and fluxing up allthe aesthetic rules so that anything abnormal or extreme suddenly hada chance. Through this breach in the wall of business-as-usual, all sortsof obscure freaks broke through and grabbed an opportunity for awider audience." (Simon Reynolds: Rip It Up and Start Again. Postpunk1978-1984, London 2005) "I'm living too late." (The Fall, 1986)2. Stunde Post-HC & Noisecore: "Ja, Fugazi stehen unter'Independent'. Die Rubrik hieß vorher 'Post-HC', aber da haben michständig Leute gefragt: 'Post-HC? Was ist das denn?'" (aufgeschnapptbei BURNOUT REC:) Fugazi, Big Black, Party Diktator, Eniac usw.3. Stunde Neue Musik: Kurtag, Ligeti, Lachenmann, Monk usw. Oderalles durcheinander.Tracklist [email protected]

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Montag, 28. Mai 2007

08:00 17gradWdh. vom Vortagwww.17grad.net

12:00 Die ganze Sendung14:00 Pink Channel / Fun Dyke

www.pinkchannel.net

16:00 Nachmittagsmagazin für subversiveUnternehmungen

17:00 Orient Expresswww.djismail.com

20:00 BühnenworteDas Theatermagazin der Redaktion Drei.In der heutigen Sendung werden wir voraussichtlich unter anderemfolgende Stücke vorstellen: "Herr Puntila und sein Knecht Matti"(Thalia), "Komödie der Verführung" (Schauspielhaus), "SteinkesRettung" (Altonaer Theater), außerdem gibt es wahrscheinlich [email protected]

21:00 Promo Tapein Zeiten von Mp3's und Co propagieren wir das Magnetband! DiesenMonat gibt es einen rootsigen Reggae-Mix von DubIndianer, der jedenersten Dienstag im Dubcafé in der Flora auflegt. Also: Recorderanschmeissen und aufnehmen!!www.tapedeck.org

22:00 Sunday ServiceInterviews - Konzerttipps - Neuerscheinungen zwischen Pop undElektronikPlaylistabo? Mail an mail(at)fsksundayservice.de

Dienstag, 29. Mai 2007

08:00 Knast & JustizInfowiederholung von Freitag

09:00 Sunday ServiceInterviews - Konzerttipps - Neuerscheinungen Die Wiederholung vomMontag.www.sundayservice.de

12:00 QuergelesenAustauschsendung von Querfunk Karlsruhe im Siesta Service derRedaktion 3 [email protected]

13:00 Die ganze Platte14:00 Buback Tonträger Spezialsendung

An dieser Stelle werdet ihr eine Spezialsendung über das Label BubackTonträger hören. Buback Tonträger wurde 1988 von Ale Dumbsky imWG-Zimmer gestartet.Vor wenigen Jahren verabschiedete sich Ale von der Labelarbeit undDaniel Richter übernahm Buback Tonträger und Torsten Seif +Friederike Meyer sind die Macher_innen.Wenige Labels können so ein vielseitiges und anspruchvollesProgramm von Veröffentlichungen aufweisen wie Buback Tonträger,dort wurden z.B.Angeschissen, Huah, Brüllen, Jan Delay, S.Y.P.H., Human Punx, Di Irie,Cora E. & Marius No.1, Ragazzi, Nasmosuke, Blainbieter, Fiva MC,Beginner, Die Goldenen Zitronen, Ja König Ja, Die Türen herausge-bracht.Torsten Seif wird zu Gast sein!

17:00 Die Chartsim Nachmittagsmagazin der Musikredaktionkommen mit E-Klavier, Beats aus dem MD-Player & deutschsprachigenTexten daher.Das Duo Die Charts nahmen letztens bei Kevin Hamann, besserbekannt als clickclickdecker, auf und werden im April auf ihre 2te Tourgehen. Im Gepäck: ihre Debut-CD. In hh werden sie das erste Mal imJuni auftreten, aber ihr habt die Möglichkeit sie am Samstag den 5.Mai in Lüneburg im Wohnzimmer zu sehen.An dieser Stelle werdet ihr ein Interview hören, außerdem werden sieihre Lieblingsplatten auflegen und LIVE im Studio spielen, quasi daserste Mal in hh!!www.diecharts.de

19:00 Info Latina20:00 recycling

[email protected]

21:00 Antisemitismus von Linksfreieradios.nadir.org/reihen/antisem.php oder www.contextxxi.at. AlleFolgen der Sendereihe koennen als Audio-CDs bei der HamburgerStudienbibliothek (www.studienbibliothek.org) erworben [email protected]

22:00 Sound Get MashupWiedereinmal verschiedenste Mixe aus irgendwo von irgendwelchenleuten. bis heute steht nur fest: ein dubstep mix von bass clef aus denvereinigten königreich und ein mix von somtek aus der schweiz mitbreakcore/drum and bass. möglicherweise dann noch ein mix vom hostistari lasterfahrer.

00:00 Nachwache der Redaktion3Ratgeb: Vom wilden Streik zur generalisierten Selbstverwaltung (siehe01. Mai)

Mittwoch, 30. Mai 2007

08:00 Anilar FM [email protected]

10:00 Benjamin-Brett #3Im dritten und bisher letzten Brett zu Walter Benjamin geht es um dasVerhältnis von Kapitalismus und Religion, um die Frage, was mitBenjamins Konstellationen von Theologischem und Materialistischem,in denen es ums Ganze ging, heute anzufangen ist. Im Zentrum derSendung stehen zwei Texte Benjamins, das frühe FragmentKapitalismus und Religion und sein letzter Text, die Thesen Über denBegriff der Geschichte. Ihr hört zwei Vorträge der Tagung desBenjamin-Festivals vom vergangenen Herbst. Sami-Rashid Khatibspricht über „Die Puppe und der Zwerg“ – KapitalismustheoretischeVariationen eines philosophischen Denkbilds, Irving Wohlfarth übereine andere Entzauberung. Die musikalischen Beiträge hören auf dasKlangfarbenmotto [email protected]

14:00 City-Move / Zertreute GipfelwellenAuftakt der über den Tag verteilten Liveberichterstattung zuStadtentwicklung, Migration, Sicherheits- und Hafendiskurs,Segregation und zu den Kämpfen um soziale, humanitäre und politi-sche [email protected]

15:00 HoPo im ExilAktuelle Berichterstattung zur Lage und zu Protesten an denHamburger Hochschulen und aus anderen Staedten.

16:00 Nachmittagsmagazin für subversiveUnternehmungen

17:00 GuTzKi - Magazin

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Die Charts

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19:00 Göcmen RadyoInfo

20:00 Smash – BlockKein Reisebericht über Süd-Afrika„Gestern wurde ich angerufen und mir wurde gesagt, dass drei Weißein den Smash-Block kommen, um dort in der Schule „den Kindern waszu schenken“. (…) Ich habe schon einwenig geschluckt, was die dajetzt alles vorbereiten, weil eine handvoll Weißer auflaufen. (…) Als siein der Schule angekommen sind, haben sie erstmal angefangen, dietypischen „ich stehe in einer Gruppe von armen, schwarzen Kindernund bin sozial“ – Fotos zu machen. Als dann alle Schüler (ca. 400)draußen versammelt waren, gab es dann die erwartete Tanz- undGesangsvorführung.“ (E.P.)Über erlebte Geschichten sowie Fakten und Vergleiche versuchen wirdas Land Süd-Afrika für uns ein wenig weiter zu erschließen. Währendhier über Afrikas Schuldenerlass diskutiert wird, scheinen dieWenigsten wirklich über die Verhältnisse der Menschen vor Ortbescheid zu wissen. Wir wollen nicht erklären! Wir wollen erzählen (!),und das fragmentarisch und ohne die Weisheit mit Löffeln gefressenzu [email protected]

danach FSK bei Nacht

Donnerstag, 31. Mai 2007

08:00 FrühStücksKombinat12:00 Siesta Service der Redaktion 3

Lesung am Mittag

13:00 Die ganze PlatteMitschneiden in Zeiten des Downloadings

14:00 Vive la CommuneEine Schilderung der Pariser Ereignisse von Winter 2005 bis Frühjahr2006 mit anschließender Diskussion..."Was aussieht wie ein Erfolg, ist der Tod der Bewegung. DieserUmstand ist für uns aber kein Problem, weil sich in Frankreich seit eini-gen Monaten eine aufständische Stimmung entwickelt hat. DerAufstand und die Dinge, die stattgefunden haben, werden deshalbsowieso wiederkommen. Momentan haben wir aber eine komischeSituation. Viele Zellen sind in der Bewegung entstanden, doch keinerweiß genau, was jetzt zu machen ist. Die Gewerkschaften habengesagt: »Wir haben gewonnen! Die Bewegung ist zu Ende! Beendenwir die Blockaden der Unis!« Das heißt, dass die Bewegung jetzt aufeinige Gruppen und Zellen reduziert worden ist. Das ist die momenta-ne Lage."...Wiederholung aus Anlass der G8 [email protected]/seiten/2006/21/7821.php

17:00 Nachmittagsmagazin der Musikredaktion20:00 Ausnahme oder Zustand?

Mitschnitt der Veranstaltung von Jungle World und Loretta vomDezember 2005 zu den Banlieu RiotsEs diskutierten:Bernd Beier (Redaktion Jungle World)Bernhard Schmid (Korrespondent Jungle World)Chafia Djemame (Algerische Feministin Paris)Wiederholung aus Anlass des G8 [email protected]

danach Gedudel bis in den Juni die ganze Nacht

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Di 1 | HamburgEuromayday und andere Demos

Di 1 | PolittbüroWladimir Kaminer ("Russendisco"):"Es gab keinen Sex imSozialismus". Legenden und Mißverständnisse des vorigenJahrhunderts. Lesung + Gespräch mit Hermann Gremliza("konkret"). 20 Uhr

Mi 2 | LindaWechselstube: Bring was mit, nimm was mit

Do 3 | Lichtmess-KinoPicture Of Light / NordlichtPeter Mettler, CH/CAN 1995, 83 min, OmU, 35mmDieser vielfach preisgekrönte und hypnotisierende Dokumen-tarfilm begleitet eine Expedition in den Norden Kanadas mitdem Ziel das Nordlicht zu filmen. 20 Uhr

Sa 5 | StörtebekerWir springen im Viereck-Party (G8-Soli-Party mit Plattenteller-musik)

Fr 4 | Rote FloraSoliparty für Artcore- Veranstaltungen im Rahmen des Con-vention Centers mit Filmen zu Streetart und Kunst, ChilloutFloor, Ska/ Reggae und Drumn Bass/ Techno FloorEinlass: ab 22 Uhr

Sa 5 | Rote FloraMove against G8 mit Silly Walks Soundsystem

Fr 4 | Polittbüro Michy Reinckes "Lausch Lounge Spezial"- Die Geschichtenhinter den Liedern- Kurzweiliges & Interessantes zu der Musikvon und mit Mika, Wolfgang Müller,Michy Reincke & einem "Überraschungsgast"

Fr 4 | Cafè Treibeis SOLI FÜR FSK: Music For Your Heart + Skirt

Sa 5 | Cafè Treibeis SOLI FÜR FSK: clickclickdecker + Allie Total Blam Blam

So 6 | Adolf-Jäger-KampfbahnAltona 93 - VfL Wolfsburg II, 14:00 Uhr

So 6 | KZ-Gedenkstätte Neuengamme Die Verfolgung der Swing-Jugend.Ein thematischer Rundgang mit Sandra Wachtel. Treffpunkt:KZ-Gedenkstätte Neuengamme, 15 Uhr Haupteingang(Dauer ca.2 h)

Di 8 | Exil-HafenklangThe Paper Chase (USA/Kill Rockstars) These Arms Are Snakes(USA) + Vortex Rex (At) Beginn: pünktlich 21.30h!

Mi 9 | Exil-HafenklangBattles (New York/Warp) Half Cousin (grönland records).

Do 10 | LobuschTervet Kädet (Finnland)

Sa 12 | Rote Floraab 23 Uhr G8- Soliparty mit alles fliessst u.a.

Mi 16 | Hörsaal F im Philosophenturm, Von- Melle-Park 6ab 19 Uhr An area of contest - Skizzen dekonstruktivistischerGeschichtsschreibung der USA im 20. Jahrhundert. NinaMackert, M.A., Universität Hamburg

Sa 19 | Planet SubotnikBitume + NeinNeinNein, präsentiert von Mondo Bizarro

Sa 19 | Rote Floraab 23 Uhr Bass the System. Dubstep: dj maxximus(b), kingdavid sound(b), dj deneh, phokus, dj frankee, mc mindfuck.Breakcore/Dubcore: lfo demon w/versus one(b), dj dc schuhe,escada, autonym, istari lasterdahrer. soli für das fsk.

So 20 | Adolf-Jäger-KampfbahnAltona 93 - SV Henstedt-Rhen, 14:00 Uhr

So 20 | Exil-HafenklangFelix Kubin (HH) Coolhaven (Nl)

Mo 21 | Rote Flora?holy damn it? - Plakatausstellung und VortragPlakatprojekt im Rahmen der Mobilisierung gegen das G8-Treffen in Heiligendamm mit KünstlerInnen aus Israel/ Paläs-tina, Indien, Senegal, Slowenien, Österreich, USA undDeutschland

Mi 23 | Hörsaal F im Philosophenturm, Von- Melle-Park 6ab 19 Uhr Zwischen kawai und hentai. Labile Körper undGeschlechter im japanischen Manga. Britta Madeleine Woit-schig, Kiel

Sa 26 | StörtebekerSevered Head Of State (US) + Bombenalarm (Ruhrgebiet) +Juggling Jugglars Finnland) - dreimal cooler Hardcore-Punk

Mo 28 | HamburgInternationale Demonstration gegen den EU-Außenministerund ASEAN Gipfel im Vorfeld des G8

Do 24 | Rote Floraab 21 Uhr Radio Gagarin- Festival mit Michael Barthel, Eric

Boros, Bruno & Micheal Aresmiling, Completely Fuck UpSociety , Maat , Grrzzz

Fr 25 | HörbarAm jeweils letzten Freitag eines jeden Monats gibt es einKonzert mit mehreren Musikprojekten, Performern, Literatenund/oder Filmen

Mi 30 | Exil-HafenklangJ-Live (New York/ HipHop) Deejay Support by EZ-Iron & FunkyCool Martina

Do 31 | HFBK, Aula, Lerchenfeld 2Eröffnung der Tagung "Ästhetik und Politik vom 31.5.-2.6.mit verschiedenen Vorträgen.

mehr: www.bewegungsmelder.org

termine im mai

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Jubel:Inforedaktion gegründet...oder sollten wir lieber sagen : wiederbelebt ?

Am 22.03.07 wurde um 21.23 die neue Inforedaktion vonFSK ins Radioleben gehievt. 10 Redakteur_innen wollen sichab Mai liebevoll darum kümmern, dass mensch abends imFSK wieder regelmäßig Aktuelles, Hintergründiges und Kriti-sches zu sportlichen, politischen und kulturellen Ereignissenin Hamburg hören kann. Wir wissen, dass die in den bürger-lichen Medien so streng getrennten Bereiche erst interessantwerden, wenn wir sie in Bezug zueinander setzen. Vor allemaber wollen wir für euch eine ansprechbare Inforedaktionsein, die auf der Suche nach Debatte den Rahmen üblicherlinker Berichterstattung übersteigt. Uns treiben hochgesteck-te Ziele: Ärger machen, in die lokale Politik intervenieren undmit Hilfe eines offenen Informantinnennetzes eine Gegenöf-fentlichkeit aufbauen, die sich in Hamburg unüberhörbarmacht.

Wir haben uns eine dreimonatige Probezeit verordnet, in derihr uns immer Montags von 19.00 bis 20.00 Uhr gespanntlauschen könnt. Dabei werden wir mit uns und euch, wie wirhoffen, in einem regen Austausch unsere Theorie und Praxisoptimieren. Spätere Erweiterung der Sendezeit können wirim Falle allseitiger Zufriedenheit nicht ausschließen.Wir freun uns drauf, dass ihr von uns hört.

Eure Inforedaktion. Kontakt: [email protected]

veranstaltungshinweis |

Radio Gagarin Festival VII

seit fast 2 jahren finden nun – in ca. drei- bis viermona-tigen abständen – in der roten flora die radio gagarinfestivals statt, jedesmal ein gemischtes programm ausnoize, experimenteller elektronik und abseitigenklangausbrüchen mit gästen von fern her und in ham-burg ansässigen künstlern. im mai nun der wohl siebteteil mit:

MAAT (mutant techno / radio gagarin)die bekannte radio gagarin moderatorin, auch bekannt unterdem namen black bunny, wird an diesem abend mutiertentechno darbieten.

ERIC BOROS & MICHAEL BARTEL (electroakustic noise performance/ frankreich/d)eric boros ist ex-schlagzeuger von vialka und unterwegs andiesem abend mit michael bartel, der aus leipzig kommt unddort das label "recordings for the summer" betreibt.

BRUNO & MICHEL ARE SMILING (digitalgrindcoreswing / hamburg)kurzes elektronisches breakgeflatter mit vielen parts und zwi-schen grind screamo und swing gesang hängendes gebolze– dafür ist er – neben einer unprätenziösen bühnenshow –weltbekannt.

COMPLETLY FUCK UP SOCIETY (cut-up noise / Schweiz)der weltbekannte noizeperformer, kassettenlabelbetreiberund infobriefschreiber aus dem land in der mitte von europaist wieder einmal in hamburg, um mit seinen cutups daspublikum zu überraschen.

GRRZZZ (industrial punk / Frankreich)tanzbaren krachpunk bringt dieses duo mit, das gerade vonparis her durch die gegend zieht.

JETZMANN (tonträger beschallung / radio gagarin)der bekannte radio gagarin moderator wird auch dieses malden übergang zwischen den live auftritten aus seiner ton-traegersammlung bespannen.

24. mai – Rote Flora ab ca. 22:00 uhr5 euro

Das Kinder- und Jugendradio heißt ab sofort:

„WildeWelle“Nach fast dreimonatiger Sammlung und Abstimung ist esnun endlich soweit. Das Kinder- und Jugendradio auf FSK93,0 heißt ab sofort „Wilde Welle“. Zu hören ist es jeden 3. und 4. Donnerstag im Monat von 16– 17 Uhr. Den Namen haben sich Alexia Glaveris und DanielMingo ausgedacht, die sich nun den Gewinn teilen können!Herzlichen Glückwunsch!An dieser Stelle noch einmal vielen, vielen Dank an alle, diesich an der Ideensammlung und an der Abstimmung betei-ligt haben. Es hat riesigen Spaß gemacht, Eure Vorschläge zudurchforsten, auch einige Kuriositäten waren darunter , wiez.B. „Ritalin Radio“ oder „Rütlis Revenge“. Diese konnte ichaus pädagogischen Gründen leider nicht in der Vorauswahlberücksichtigen...

Im Mai fällt der 3. Donnerstag auf einen Feiertag, daher hörtIhr die Wilde Welle das nächste Mal am 24. Mai, am 21. Juniund am 28. Juni von 16 – 17 Uhr.

Viel Spaß beim Zuhören wünscht Euch AndreaKontakt: [email protected]

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2 KLEINE soli-konzerte FÜR FSK IM CAFE TREIBEIS (gaußstr. 25) am 4. & 5. mai | 21:00 uhr

MUSIC FOR YOUR HEART lautet das Songwriter-Projekt vonSandra Zettpunkt, deren Stimme auch durch die FSK Radio-sendung Sunday Service bekannt ist. Als Schlagzeugerin istsie seit frühester Kindheit unterwegs (Kajak, Die 5 Freunde,Camping u.v.m.), mit dem coming–out als Songwriterin hatsie dagegen lange gewartet. Ihre zerbrechlichen Songs aufder elektrischen Gitarre folgen einem künstlerischen Selbst-verständnis, das nach eigenen, zumeist leiseren Ausdrucks-formen strebt sei es durch unkonventionelles Spielen oderoffenes Songwriting.

SKIRT, bzw. Ursula Maurer, wurde schon früh in der Kircheihres transsylvanischen Heimatdorfes mit den Werken Bachsvertraut. 2001 veröffentlichte sie als Abschlussarbeit an derHochschule für Gestaltung in Offenbach die hinreißende Sin-gle Poppit Sands, auf der sie polyphone Klänge mit einemzurückhaltenden Gesang versah. Ursula Maurer hat in Bandswie Rakete JR und Bluna gespielt und sich in Berlin als SKIRTdem Schichten von Gitarrensounds und den Möglichkeitenelektronischer Bleeps und Beats zugewendet.

Ole Greifsmühlen hat seinen Namen ALLIE TOTAL BLAMBLAM aus Jim Jarmuschs Debütfilm "Permanent Vacation".In ihrer Verschrobenheit zwischen Indie, Folk und Elektronikwürden sie sich wohl auch gut in einem Film dieses Ausnah-meregisseurs machen, aber wahrscheinlich ist dafür dieGrundstimmung seiner Musik bei allem Baden in Melancho-lie dann doch zu positiv. Seit einiger Zeit begleitet ihn Kai vonDIGGER BARNES mit einem Kontabass, einer Orgel und/oderBackgroundgesang und ALLIE TOTAL BLAM BLAM legt inzwi-schen manchesmal seine Gitarre weg und nimmt ein Banjo. In den nächsten Tagen wird eine Splitsingle von ALLIE TOTALBLAM BLAM und DIGGER BARNES bei Sabotage Recordserscheinen.

Kevin Hamann ist CLICKCLICKDECKER und brachte 2006sein zweites reguläres Album namens "Nichts für Ungut"bei Audiolith Records heraus. ClickClickDeckers aufge-räumter Singer-Songwriter- Pop mit seinen elektronischenwie folkigen Einschüben lässt allerlei musikalische Vorlie-ben ans Licht kommen, postrockige Electronica, ent-spannten Indierock, instrumentales Gefrickel ebenso wiedie jüngere Generation schlauer deutschsprachiger Bands. CLICKCLICKDECKERs Texte sind oftmals von geradezuschmerzhafter Direktheit, es geht um Feigheit, Müdigkeit,Resignation und dergleichen Grundlagen des Daseins, diesich im Arbeits- Nahverkehrs und Beziehungsalltag ebenimmer wieder in den Vordergrund drängen. Vor allemaber ist Kevin Hamann kein Freund der falschen Hülsen,kein Mann des leeren Geschwätzes.

www.myspace.com/music4yourheart www.myspace.com/skirtmusik www.myspace.com/allietotalblamblamwww.clickclickdecker.de

Am Freitag den 4. Mai spielen MUSIC FOR YOUR HEART & SKIRT

Am Samstag den 5. Mai treten ALLIE TOTAL BLAM BLAM & CLICKCLICKDECKER auf

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Die Vorbereitungen auf den bevorstehenden Gipfel der G8Anfang Juni in Heiligendamm (bei Rostock) und auf dieAußenministerkonferenz der ASEM-Staaten zu Pfingsten inHamburg laufen auf Hochtouren. Das größte EU-Treffen zurdeutschen Ratspräsidentschaft wird vom 28. bis 29. Mai hierstattfinden. Die Außenminister aus den 27 EU-Mitgliedsstaa-ten kommen in Hamburg mit ihren Amtskollegen aus 16 asi-atischen Ländern zum Asien-Europa-Treffen (ASEM)zusammen. Das gesamte Hotel Atlantik und das Hotel Ibiswurden für die TeilnehmerInnen reserviert.Anschließend, vom 6. bis 8. Juni ist "Gipfelzeit" rund um dasHotel Kempinski in Heiligendamm in Mecklenburg-Vorpom-mern. Informationen über Unterkünfte für Gipfelteilnehme-rInnen, GegendemonstrantInnen, TouristInnen undGipfelguckerInnen bietet unter anderem das "Tourismuszen-trum Mecklenburgische Ostseeküste GmbH" auf einer web-site - genauso wie die AktivistInnen von "Camp Inski -

Anti-G8-Camping direkt an der Ostsee".Aber nicht nur potentielle GegendemonstrantInnen, Journa-listInnen und geladene Gäste bereiten sich auf die Tage derAnwesenheit internationaler Politprominenz in Norddeutsch-land vor: Auch die Polizei kündigt Großaufgebote an. ImAuge hat sie die linken Gegendemonstrationen.

Klar, es gibt riesige Unterschiede zwischen einer Demo undeiner Demo. Oft denken wir uns, dass bei einer Demo sowie-so nichts passiert und haben damit auch Recht. Doch nichtnur wir entscheiden, wie eine Demo verläuft und welcheDemo von Seiten der Polizei angegriffen wird, und welchenicht. Insofern ist es immer wieder wichtig, sich vor jederDemo einige Sachen ins Bewusstsein zu rufen und sich miteiner Bezugsgruppe (das sind die Leute mit denen Ihr auf dieDemo wollt) abzusprechen. Hierzu nun ein paar ganz konkre-te Tipps.

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Du und die Polizei

Spendet was das Zeughält! Antirepressionsarbeitkostet, und wir befürchteneine große Repressions-welle im Zusammenhangmit den Aktionen gegenden G8-Gipfel:

Rote Hilfe e.V.Ortsgruppe HamburgPostfach 30630220329 Hamburg

[email protected]

Rote Hilfe e.V.Konto 191 100 462BLZ 440 100 46Postbank DortmundStichwort: "G8 Gipfel"

SelbstdarstellungDie Rote Hilfe ist eine linke, parteiunabhängige, strömungs-übergreifende Schutz- und Solidaritätsorganisation. Wenn Ihraufgrund Eurer politischen Aktivitäten Opfer staatlicherRepression geworden seid, steht euch die Rote Hilfe mit Ratund Tat zur Seite. Wir beraten und unterstützen Euch inEuren Verfahren und können Euch bei der Wahl von Rechts-anwältInnen helfen.Kommt einfach vorbei: jeden Dienstag zwischen 19.30 und20.00 Uhr (nur Beratung) oder jeden ersten Montag imMonat ab 19.00 Uhr in das Rote Hilfe Café mit Volxküche inder B5 (Brigittenstraße 5) auf St. Pauli.Besser ist es aber, wenn man uns zwecks Terminabspracheeine E-Mail schickt, damit wir uns dann für das Gesprächmehr Zeit nehmen können!

Von Hamburg bis Heiligendamm

immer mit dabei:

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1x1=Bezugsgruppe und AbsprachenVersucht niemals allein zu einer Demo zu gehen! BildetBezugsgruppen, denn es ist nicht nur lustiger mit Menschenunterwegs zu sein, die man kennt und denen man vertraut –sondern auch nützlicher für die Geschlossenheit einer Demound sicherer für sich selbst.Zum einen wird es für "zivil" erscheinende Einsatzkräfte undProvokateure des Staatsschutzes ungleich schwerer, sichunter die Demo-TeilnehmerInnen zu mischen. Zum anderenist es leichter, ruhig zu bleiben und nicht auseinander zu lau-fen, z.B. wenn Einsatzkräfte an einer Stelle versuchen dieDemo zu sprengen.Wichtig ist, dass Ihr gemeinsam zu einer Demo geht undauch den Nachhauseweg zusammen antretet. Es kommtimmer öfter vor, dass vor der Demo oder auch danach Leuteabgegriffen und festgehalten werden.Diskutiert vorher über mögliche Situationen, die eintretenkönnten! Dabei solltet Ihr innerhalb Eurer Gruppe offendamit umgehen, was Ihr Euch selbst bei der Demo vorstellenkönnt und wo es bei Euch ganz persönlich aufhört. Dazugehört auch, sich bewusst zu machen, in welchen Situatio-nen Ihr Angst haben könntet. Trefft dann Absprachen für eingemeinsames Verhalten – und nicht erst in einer Situation,die keine Zeit für langes Reden gestattet!Gebt eurer Bezugsgruppe einen Namen, damit Ihr nicht inunübersichtlichen Situationen nach jemandem persönlichrufen müsst, sondern den Gruppennamen rufen könnt.Macht genaue Treffpunkte ab, für den Fall, dass Ihr Euch ver-lieren solltet. Besorgt Euch vorher Stadtpläne oder Landkar-ten – verlasst Euch nicht darauf, dass die schon auf derAuftaktkundgebung verteilt werden!

1x2=No drugsVersucht möglichst fit auf eine Demo zu gehen – zum Bei-spiel einfach mal früh schlafen gehen!Dazu gehört auch, vor der Demo etwas zu essen und aufjeden Fall nüchtern zu sein! Alle illegalen Drogen bleiben zuHause! Ein Verfahren im Zusammenhang mit dem Betäu-bungsmittelgesetz (BTM) ist wirklich nicht nötig …Dope und Alkohol beeinträchtigen das Reaktions- und Wahr-nehmungsvermögen. Man gefährdet nicht nur sich selbst,sondern auch andere! Am Tag der Demo ist der Konsum ein-fach daneben! Sprecht Leute an, die das offensichtlich nichtverstanden haben. Nervt sie, bringt sie dazu, z.B. ihre Bierpul-len in den Altglascontainer zu schmeißen!

1x3=DemostyleEine Demo ist weder ein Event und noch ein Spaziergang,auch wenn es manchen so erscheint. Nicht nur, dass die Lat-scherei ganz schön lange dauern kann. Manchmal ist es aucherforderlich, schnell und beweglich zu sein. Deshalb keineFlip-Flops und keine Stöckelschuhe, kein Wochenendeinkauf,kein Fahrrad und kein Bollerwagen.Ein kleiner Rucksack genügt! Darin sollten ein paar Wechsel-klamotten sein, falls Ihr nass werdet oder Euch mal umziehenmüsst.Klamotten nach praktischen Erwägungen zusammenstellen:Witterung, Beweglichkeit, Unauffälligkeit und Schutz vonbesonders empfindlichen Körperteilen ist wichtig! HierbeiVorsicht – oftmals wird Tränengas in das Wasser von Wasser-

werfern gemischt. Keine Schminke, keine Cremes, keinLabello – da sich beim Tränengaseinsatz das CN- oder CS-Gasin Fetten besonders anreichert!Kontaktlinsen gegen eine einigermaßen bruchfeste Brille aus-tauschen! Tränengas unter den Kontaktlinsen ist die Hölle.Entfernt, wenn Ihr habt, eure Piercings, Ohrringe, etc., andenen Ihr hängen bleiben könntet!

1x4=MedikamenteSorgt dafür, dass Ihr die Medikamente, die Ihr regelmäßigeinnehmen müsst, in ausreichender Menge dabei habt.Dazu gehört auch "die Pille"! Es ist nicht gesagt, dass diePolizei bei einer Einkesselung der Demo oder bei einer Fest-nahme sich um Eure Versorgung kümmert. Einfordern soll-tet Ihr die medizinische Versorgung aber auf jeden Fall!

1x5=Persönliche Sachen zu Hause lassen

Lasst eure Notiz- und Adressbücher, Kalender und anderepersönliche Aufzeichnungen zu Hause und nehmt lediglicheinen leeren Zettel und einen Stift mit. Die Polizei interessiertsich im Zweifelsfall für alles! Gebt Ihr nicht unnötige Informa-tionen über Euch selbst und über andere!Macht Euch vorher Gedanken über die Mitnahme von Han-dys. Wenn Ihr es unbedingt braucht, dann löscht die Adres-sen, Nummern und allen persönlichen Kram. Besser ist es,sich ein "Zweithandy" mit einer "Zweit-SIM-Card" zu be-schaffen!Ganz wichtig: Eure Erinnerungsfotos sind nicht nötig! ZurDokumentation der Demo gibt es Leute, die da wirklich wasdavon verstehen.

1x6=Mitnehmen! Personalausweis oder Reisepass nicht vergessen! Ohne gülti-ge Ausweispapiere ist das Risiko hoch einfach nur zur Fest-stellung der Personalien eine Weile aus dem Verkehr gezogenzu werden. Wenn vorhanden auch die Krankenkassenkartemitnehmen!Informiert Euch über vorhandene Info-Telefonnummern undbesorgt euch die Nummer des Ermittlungsausschusses (EA)!Diese Nummern gehören auf den Arm geschrieben – oder Ihrhabt sie im Kopf. Auf einem Zettel werden Euch diese Infosnicht helfen, wenn Ihr alle Eure Sachen bei der Polizei abge-ben musstet.Kleingeld zum Telefonieren nicht vergessen und Kleinigkeitenzum essen und etwas zum trinken sollten auch dabei sein –Schokolade, Kekse, Traubenzucker und kleine Mineralwas-serflaschen aus Plastik sind praktisch, wenn es doch mal län-ger dauert und Ihr Euch nichts kaufen könnt. Besonders aufdem platten Land rings um Heiligendamm soll die Kioskdich-te nicht sonderlich hoch sein …

Und dann geht es los auf die Demo und abAbschließend noch einiges dazu, was passieren könnte undwelches Verhalten dann empfehlenswert ist. Denn nach wievor gilt noch immer die Parole "Anna und Arthur halten 'sMaul", also Aussageverweigerung in jedem Fall – doch dazumehr in der nächsten Folge …

(Die dritte und letzte Folge erscheint im Juni-Transmitter)

Demo-EinmaleinsVor der Demo

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Impressum

Freies Sender KombinatEimsbütteler Chaussee 21, 20259 HH

Büro tagsüber 43 43 24Telefax 430 33 83 eMail [email protected] www.fsk-hh.orgStudio 1 432 500 46Studio 2 432 513 34

Info Fördermitglieder432 500 67

Bankverbindung:Hamburger SparkasseBLZ 200 505 50Konto 1226/124848

Druck: Drucktechnik Große Rainstr. 87, 22765 HH Tel. 39 32 01

Gestaltung: Julia Lehr, Felix RaeithelCover : Julia LehrAuflage: 10 000Anzeigen: [email protected]

V.i.S.d.P. Erhard WohlgemuthPreis: 50 Cent

Eigentumsvorbehalt für Knast-Abos:Die Zeitschrift bleibt solange Eigentum des Ab-senders, bis sie der/dem Gefangenen persönlichausgehändigt worden ist. “Zurhabenahme” istkeine Aushändigung im Sinne dieses Vorbehal-tes. Wird die Zeitschrift der/dem Gefangenenennicht oder nur teilweise ausgehändigt, so sinddie nicht ausgehändigten Teile, und nur diese,an den Absender mit ausführlicher Begründungder Nichtaushändigung zurückzuschicken.

Termine beim FSK

Die Aus- und FortbildungsAG des FSK bietet an:Allgemeines Treffen für Neue und Interessierte: Einführung in die Struktur des FSK,Konzept von freiem Radio, Studiotechnik, Musik im freien Radio. Zweimonatlicham 3. Samstag der „geraden“ Monate. Der nächste Termin ist der 17. Juni (von 12bis ca. 17 Uhr) Anmeldung erforderlich unter [email protected], oderbeim FSK-Bürodienst vorbeigehen und eine email senden lassen.Anbieterinnengemeinschaft des FSK: Immer am ersten Donnerstag im Monat.Das ist der 03.05.

Treffen der FSK-RedaktionenMusikredaktion:Treffen am letzten Mittwoch im Monat (30.05.) um 20.30 Uhr. Adresse: FSK-Musikredaktion, Eimsbütteler Chaussee 21, 20259 Hamburg // [email protected] (Gedanken und Töne zur Kulturindustrie)Treffen an jedem vierten Mittwoch im Monat (23.05.) in der Mutter/Stresemannstr.// [email protected] 3:Treffen am zweiten Montag im Monat (14.05.) um 21.00 Uhr im FSK; Sendeplanung immer am vierten Montag des Vorvormonats, also für den Juli 2007 am 28.05.

Transmitterredaktion: Kontakt über [email protected] re[h]v[v]o[l]lte frauentag: jeden Donnerstag 12:00-19:00 UhrComputer-AG d. FSK: chronisch Unterstützung suchend. Treffen jeden Do. ab 20:00 // [email protected]

RadiogruppenUni Radio/ Academic Hardcore:Treffen immer am zweiten Donnerstag im Monat (10.05.) um 19.00 Uhr. // [email protected] Loretta:Treffen am dritten Donnerstag (17.05.) um 20.00 Uhr. Kontakt über: [email protected] St. Paula:Für Frauen. Treffen jeden letzten Di. im Monat (29.05.) // [email protected]; www.radiostpaula.deStadtteilradio:Kontakt über: [email protected]

RedaktionsschlussFür den Programmteil immer der zehnte (nicht der elfte, nicht der zwölfte) des Vor-monats (für Juni der 10.05.) um 10.00 Uhr. Wichtig: solltet ihr Probleme mit denAccounts haben wendet Euch an [email protected]. Bitte achtet auf folgende Dinge:Bilder im Web höchstens 300x300 Pixel. Bilder für den Druck (mind. 6,7 cm breit,300dpi Auflösung) an [email protected] senden.Für die Einträge ist eine User-Anmeldung erforderlich. Bei Fragen schreibt eineemail an: [email protected] für Texte im redaktionellen Teil ist jeweils der fünfte des Vor-monats (für Juni also der 05.05, für Juli der 05.06.)

Werben im Transmitter: Preisliste auf Anfrage unter: [email protected]

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