To - Duesseldorfer Jonges

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Heimatverein Düsseldorfer Jonges e.V., Mertensgasse 1, 40213 Düsseldorf, PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, G 6711 Pläne für den Aquazoo Aufbruch- stimmung bei der DEG Pferdeäpfel und Politik Jonges als Bierpaten Brücken in Düsseldorf Besuch bei AWACS-Flotte T o r Das Zeitschrift der Düsseldorfer Jonges 9/ September 2003 69. Jahrgang 3,–

Transcript of To - Duesseldorfer Jonges

Heimatverein Düsseldorfer Jonges e.V., Mertensgasse 1, 40213 Düsseldorf, PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, G 6711

Pläne für

den Aquazoo

Aufbruch-

stimmung

bei der DEG

Pferdeäpfel

und Politik

Jonges als

Bierpaten

Brücken in

Düsseldorf

Besuch bei

AWACS-Flotte

TorDas

Zeitschrift der Düsseldorfer Jonges

9/September 200369. Jahrgang € 3,–

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in Gültig vom 1.09. – 19.10.03 für eine Person zum Besuch der JazzCity Ausstellung„Die Geschichte des Jazz in Düsseldorf“ im Stadtmuseum, Berger Allee 2

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Ihr Besuchsterminwunsch an einem der Ausstellungstage:

Bitte ausschneiden und an Fa. LEISTER International GmbH, Koppersstr. 18-20 in 40549 Düsseldorf senden. Gültige Eintrittskarten werdenbis zum 30.08.03 zugeschickt.

JazzCity Düsseldorf Gewinnspiel: WHO IS WHO?

Die Ausstellung wird realisiert und in Szene gesetzt durch LEISTER International GmbH für Messe- und Ausstellungsbau,Koppersstraße 18-20, 40549 Düsseldorf, www.LEISTER-International.comLEISTER veranstaltet nach Vereinbarung Führungen bis max. 10 Personen durch die Ausstellung. Dazu bietet LEISTER Ausstellungs-Events für geschlosseneGesellschaften. Mit oder ohne Konzert, mit oder ohne Catering, mit oder ohne Führungen. Sprechen Sie mit uns.Joachim Wolter beantwortet gern Ihre Fragen: 0211.569 000 oder mailen Sie uns [email protected]. Wir melden uns umgehend.

In der Ausstellung von Jazz in Düsseldorf e. V.vom 31. August bis 19. Oktober 2003 im Stadtmuseum, Berger Allee 2.

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Die Geschichte des Jazz in Düsseldorf. Eine bedeutende Dokumentation der Jazz-Metropole.Als besonderes Highlight im Mittelpunkt der Ausstellung JazzCity Düsseldorf mit weit über 1.000 Dokumenten, Photos, Texten, Plakaten, Presseausschnittenetc., finden Sie Photographien von Hans Harzheim auf 4 x 4 m Flächentransparenten. Es gilt, bis zu 92 Musiker zu identifizieren, auf einem ausgelegten Blattdie Zahl dem Prominenten zuzuordnen und dieses in die bereitgestellte Quizbox einzuwerfen. Adresse bitte nicht vergessen! Wer die meisten erkennt, gewinnt!Gutscheine für Jazz-CDs einlösbar im Fachhandel: 1. Preis 100,--8, 2. Preis 75,--8, 3. Preis 50,--8, 4. Preis 40,--8, 5. Preis 30,--8, 6. – 10. Preis 20,--8,11. – 25. Preis 10,--8. Viel Spaß und Glück!!! Bei mehreren richtigen Antworten pro Gewinnstufe entscheidet das Los. Die Auswertung erfolgt nach dem19. Oktober. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Mitarbeiter und deren Angehörige sind von der Teilnahmeam Gewinnspiel ausgeschlossen.

Das Tor, Heft 9/2003

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Der neue Schützenkönig KlausUse und seine Frau Janine (Fotooben), begleitet von Schützen-chef Josef Arnold und OberstGünther Pannenbecker sowievielen weiteren Repräsentantendes Sommerbrauchtums, wur-den beim Heimatabend am22. Juli von den DüsseldorferJonges als Gäste empfangen.Ebenso das scheidende Schüt-zenkönigspaar Thomas undSabine Pesch. Die vor 19 Jahrenvon den Jonges als Wanderpreisfür den Schützenkönig gestifteteCantadorstele (Bildhauer Karl-Heinz Klein) wurde von Peschan seinen Nachfolger überge-ben (Foto unten). Pesch erhieltvon Baas Gerd Welchering zurErinnerung eine Ansicht desRatinger Tors.

Das Treffen, musikalischbegleitet von der Kapelle Wer-ner Bendels, bot auch Anlass,einmal mehr die Verbundenheitvon Schützen und Heimatvereinzu betonen. Arnold: „Wir gehö-ren zusammen.“

Er würde sich freuen, wenndies in Zukunft vielleicht durcheinen gemeinsam genutztenSaal noch deutlicher würde.

Heimatfreund und Mundart-poet Mario Tranti trug einewitzige Laudatio für den Schüt-zenkönig auf Platt vor, gereimtin 45 Strophe von je vier Zeilen.Eine der Pointen: Da BaasWelchering Gästekönig wurde,dürften sich die Jonges jetzt als stolze Königskompagniefühlen.

Fotos (2): sch-r

Schützen zu Gast bei den Jonges

Viel Verbundenheit

ImpressumDas Tor – Zeitschrift der Düsseldorfer Jonges. Herausgeber: Heimatverein Düsseldorfer Jonges e.V. (Geschäftsstelle Brigitte Sichelschmidt-Frett, Archiv: Klaus Bachtenkirch), Mertensgasse 1, 40213 Düsseldorf, Telefon (02 11) 13 57 57, Telefax (02 11) 13 57 14,geöffnet montags bis freitags 10 – 12 Uhr, Internet: www.DuesseldorferJonges.de. Begründer: Dr. Paul Kauhausen. Redaktion: Werner Schwerter (Kürzel sch-r). Anschrift: Bremer Straße 75, 40221 Düsseldorf, Tel./Fax (02 11) 39 76 93,E-Mail [email protected] Fotos von Veranstaltungen der Düsseldorfer Jonges: Heinz Hesemann.Beiträge mit Namen des Verfassers geben nicht immer die Meinung der Düsseldorfer Jonges oder des Vorstandes wieder. Bei unverlangten Einsendungen ohne Porto keine Rücksendung. Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers. Erscheinungsweise: „Das Tor“ erscheint monatlich. Bankkonten: Commerzbank AG Düsseldorf 1423490 (BLZ 30040000) Deutsche Bank AG Düsseldorf 2234201 (BLZ 30070010) Dresdner Bank AG Düsseldorf 3 330 370 (BLZ 300 800 00) Stadtsparkasse Düsseldorf 14 004 162 (BLZ 300 501 10) Postbank Köln 584 92-501 (BLZ 370 100 50)Schatzmeister: Werner Grütter. Bezugspreis im Jahresabonnement bei Zustellung durch die Post € 30,00 einschl.Postgebühren und MwSt. (Inland). Einzelheft € 3,00 einschl. MwSt.Verlag und Herstellung: VVA Kommunikation, Höherweg 278, 40231 Düsseldorf,www.vva.de, Anzeigenverkauf: Julia Seifert, Tel. (02 11) 73 57-6 47, Fax (02 11) 73 57-5 07, E-Mail [email protected], Robert Kux, Tel. (02 11) 73 57-5 81, Fax (02 11) 73 57-5 06, E-Mail [email protected], Anzeigen-Preisliste Nr. 21 vom 1.1.2003.

InhaltSchützenkönig bei Jonges zu Gast 3

Zukunftsperspektive für den Aquazoo 4

Termine für Tierfütterung 5

Aufbruchstimmung bei DEG Metro Stars 6

Pferdeäpfel und Politik 8

Historisches Fußballspiel 9

Bildband des Marionettentheaters 9

Jonges als Patenname für ein Bier 10

Original auf alten Skibrettern 12

Langlauf am Rhein/Kommentar 12

TG Radschläger an der Saar 13

TG Retematäng in Wien 13

Video über Düsseldorfer Brücken 14

Brückenfoto aus dem Internet 14

Das Rotthäuser Bachtal 15

TG Reserve besuchte AWACS-Flieger 16

Jonges-Veranstaltungen/Verstorbene 17

Geburtstage 18

Op Platt jesäht 19

Das Letzte 19

Zu unserem Titelbild: Kniebrücke mit Landtag, Fernmeldeturm und

Stadttor – und der Rhein bei normalem Pegelstand. Zum Thema

Brücken siehe auch Seite 14. Foto: Ulrich Otte/DMT

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Das Tor, Heft 9/2003

„Offenes Meer“ war zunächstdas Thema des Haibeckens imAquazoo, das bei der Eröffnungim Jahre 1987 mit 230.000Litern Inhalt das größte Salz-wasseraquarium Europas war.Inzwischen gibt es vielerorts inder Welt weit größere. „Diearmen Haie“, mögen Besuchergedacht haben angesichts derFische im, abgesehen vomWasser, sonst leeren Tank: „Dielangweilen sich doch sicher.“

Das Publikum selbst jeden-falls ist anspruchsvoller gewor-den. Andere Großaquarienüberholen längst den Düssel-dorfer Aquazoo, der jährlichimmerhin rund 500.000 bis600.000 Menschen anlockt –Düsseldorfs meistbesuchtesKulturinstitut. Und dennochinzwischen, gemessen an ande-ren Aquarien, ein kleines.

Pläne fürErweiterung

Um im nationalen und inter-nationalen Vergleich mithaltenzu können, wirbt DirektorDr. Wolfgang Walter Gettmannum Sponsorengelder für einenErweiterungstrakt – und hatschon angefangen mit derUmsetzung einer neuen Kon-zeption.

Gettmann erläuterte denDüsseldorfer Jonges beim Hei-matabend am 29. Juli mit einerFotopräsentation die Chancen

seines Hauses „zwischen Oze-anium und Sealifecenter“, be-schrieb „die Erlebniswelt desAquazoos auf dem Weg ins21. Jahrhundert“. Beispiel Hai-becken. Die alten Braunhaiewurden abgegeben ans neue

Aquarium im bretonischen LeCroisic, wo das größte Beckendrei Millionen Liter fasst. DieSuppenschildkröte fand eineneue Heimat im DeutschenMeeresmuseum Stralsund.

Haie zwischenKorallenfelsen

Das Düsseldorfer Haibeckenwurde mit drei riesigen künst-lichen Korallenfelsen möbliert.Dann fanden Kartoffelbarsch,Schwarzspitzen-Riffhaie ausdem Persischen Golf und Weiß-spitzen-Riffhaie aus Australienhier ihre neue Wohnung.

Apropos Liter in Millionen,bezogen auf die jeweils größtenBecken: in Kapstadt sind eszwei Millionen, in Barcelonadreieinhalb, in Rotterdam vier-

einhalb, in Lissabon neun, inOsaka zwölf. Dort können sogarHaie von zehn Metern Längegezeigt werden.

Der Blick durch eine Glas-scheibe in die Unterwasserweltist faszinierend, aber in anderenGroßaquarien wandert dasPublikum durch gläserne Röh-ren inmitten der Fischschwärmeund fühlt sich wie Taucher. Fürdie Erweiterung des Düsseldor-fer Aquazoos wünscht sichDr. Gettmann unter weitest-gehender Schonung des Arealsneue unterirdische Erlebniswel-ten. Mit einem rund vier Millio-nen Liter fassenden Becken undeiner Glasröhre, die diesenErweiterungsbau mit dem Alt-bau verbindet. Einen Architek-tenentwurf gibt es schon miteinem Neubau, der optisch wieeine Welle ins Wasser gesetztist.

Patenschaftfür Tiere

Kostenschätzung: 45 MillionenEuro. Amortisation über län-gere Zeit ist denkbar, denn, soGettmann, die Besucherzahlkönnte verdoppelt und der Ein-trittspreis angehoben werden.Ohne Investoren und Sponso-ren aber geht es nicht. Mitma-chen kann man auch sofort inkleinerem Rahmen. Für Tierpa-tenschaften zum Beispiel gibtes jede Menge sinnvolle Ideen.

Zukunftsperspektiven für den Aquazoo/Direktor Gettmann bei den Jonges zu Gast

Aus dem offenen Meer wurde ein Korallenriff

Dr. Wolfgang Walter GettmannFoto: sch-r

Der Aquazoo im Nordpark. Foto: Ulrich Otte/DMT

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Ärzte zum Beispiel setzen sichfür Doktorfische ein.

Dabei geht es nicht nur umSicherung und Ausbau einerDüsseldorfer Attraktion. Auchder weltweite Tierschutz ist imSpiel. Die großen Zoos der Weltfahren gemeinsame Kampagnenund unterhalten ein Zucht- undAustauschprogramm zurRettung gefährdeter Tierarten.

Krallenäffchenund Zwerghirsche

Die Seehunde hat der Düssel-dorfer Aquazoo aus Platzmangelnach Duisburg abgegeben,dafür aber die gefährdetere Artder Seebären behalten. Hofftaber, die verspielten und immergern gesehenen Seehunde imFalle einer Erweiterung wiederzurückholen zu können.

Im internationalen Verbundist der Düsseldorfer Aquazoonicht mehr nur auf Wassertierespezialisiert. In der Tropenhallehaben vom Aussterben bedroh-te Krallenäffchen ihr Obdach

gefunden. Auch pudelgroßeZwerghirsche aus Südostasienwurden im Rahmen eines Erhal-tungszuchtprogramms hier auf-genommen. Wir hoffen, dass siemit den hier träge herumliegen-den Krokodilen keine Problemehaben. Aber das Thema Fütte-rung hat der Aquazoo – siehegesonderten Bericht – auch gutorganisiert.

Mit der Aufnahme von Säuge-tieren – auch possierlicheZwergmangos sind zu sehen –knüpft das Institut an die Tradi-tion des im Krieg zerstörtenalten Düsseldorfer Zoos an.Schon in der Konzeption seinesVorgängers Dr. Manfred Zahn,berichtet Gettmann, sei dasThema Evolution der eigentli-che rote Faden gewesen – und

entsprechend ist der Rundgangdurchs Haus nach Themengegliedert. Die Naturkunde wirddurch Tiere lebendig – werbe-wirksames Motto des unge-wöhnlichen Museums: „Hierbewegt sich was.“

Und das nicht nur in Aqua-rien, Terrarien und Tropenhalle,sondern auch in der Zukunfts-planung. sch-r

Tierfütterung im Aquazoo hat jetzt feste Termine

Die Frühstückszeit der HaifischeSeit einigen Wochen werden imAquazoo ausgewählte Tiergrup-pen von Montag bis Freitag zufesten Terminen gefüttert.

Die Fütterungszeiten gebenden Besucherinnen und Besu-chern während der WerktageGelegenheit, zum Beispiel diemunteren Seebären am „Fisch-buffet“, dienstags und donners-tags um 14.30 Uhr, oder die put-zigen Zwergmangusten beim„Insektenmenü“, montags bis

freitags 11 Uhr, zu beobachten.Ob Pinguine oder Nashornle-guane, asiatische Landschild-kröten oder Zwerghirsch: für alleist ein fester Zeitraum zur öffent-lichen Fütterung reserviert.

Besonders im Blickpunkt ste-hen die Haie, die montags undfreitags um 11.30 Uhr vor Publi-kum speisen. Und wer sehenwill, wie der achtarmige Octopusgeschickt Muscheln oder Garne-len verspeist, ist jeden Mittwoch

um 11.30 Uhr willkommen.Jährlich werden im Aquazoo11,5 Tonnen Fisch – hauptsäch-lich Hering, Makrele sowie Weiß-fisch – und fast genauso vielpflanzliche Nahrung wie Obst,Gemüse, Gras verfüttert. Hinzukommen 500 Kilo an Ratten und Mäusen. Würmer, Insektenund Krebse addieren sich auf1.500 Kilo und für immerhin1.000 Kilo Tintenfisch mussFuttergeld aufgebracht werden.

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Mit besonders geschlossenermannschaftlicher Leistungvorne mitzuspielen, als ernst zunehmender Partner in die Play-offs zu gehen, das ist das sport-liche Saisonziel der DEG MetroStars für 2003/2004. Nach dreiVorbereitungsspielen im Auguststarten sie mit dem erstenHeimspiel an der Brehmstraßeam 4. September gegen dieKrefeld Pinguine. Bis dahin wirddie Düsseldorfer Mannschaftdie ideale Aufstellung gefundenhaben. Taktik von TrainerMichael Komma ist eingeschlossener Auftritt bei Ver-teidigung und Angriff.

Die Mannschaftist der Star

Individuelle Stars sind im Kon-zept nicht vorgesehen: „DieMannschaft ist der Star“, sagtElmar Schmellenkamp, Ge-

schäftsführer der DEG Eisho-ckey GmbH, im Gespräch mitdem „Tor“.

Motiviert, kampfstark, ein-satzfreudig, gesundheitlich fit,so sei das Team aus dem Trai-ningslager heimgekehrt, berich-tet Schmellenkamp. Vielver-sprechend schon das erste Test-spiel gegen die Kölner Haie am16. August mit 4:2. „Und abendsgibt es Fisch!“, prophezeite dieDEG-Werbung zum Saisonstart.

Teamgeist auchbei Sponsoren

Teamgeist auch bei den Spon-soren. Vier sind neben dem Ver-ein selbst auch Gesellschafterder GmbH: Metro, Kamps,Schlösser und Zamek; Mitge-sellschafter, aber nicht Sponsor,sind die Vereinigten Verlagsan-stalten (VVA). Gern sähe dieDEG noch zwei weitere Sponso-

Sportlich fit, wirtschaftlich gerettet – und zweite Eisbahn ist im Bau

Über dem Eis herrscht Aufbruchstimmung

Das Poster für die neue Saison.

DEG-Geschäftsführer Elmar Schmellenkamp. Foto: sch-r

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ren als Partner im Kreis derGesellschafter, um sich für dieZukunft wirtschaftlich noch bes-ser abzusichern. Denn das„Modell DEG“, so Schmellen-kamp, wird nicht, wie bei ande-ren Vereinen üblich, von einemMäzen finanziell beschützt, deretwaige Defizite ausgleicht. DieMetro, die sich seit 1. März2002 als Namenssponsor enga-giert, ist nicht Mäzen. Sie ist inihrer besonderen Rolle eherDienstleister, sorgt durch dieprofessionelle Hilfe im BereichUnternehmensplanung undControlling für stabiles Wirt-schaften und wirbt unter ihrenGeschäftspartnern für weitereDEG-Sponsorship. Nicht ein-fach vor dem derzeit allgemeinschwierigen wirtschaftlichenHintergrund. 480.000 Euro Ver-lust an Sponsorengeldern imVergleich zur vorigen Saisonmusste die DEG hinnehmen,neu ist allerdings dieZusammenarbeit mit Bacardi.

Zweite Eisbahnfür den Nachwuchs

Baulich geht es an der Brehm-straße voran. Der erste Spaten-stich für den Bau einer zweitenüberdachten Eisbahn nebendem Eisstadion wurde kürzlichgetan. Die Stadt investiert3,26 Millionen Euro in den Bau,der im August 2004 fertiggestellt sein soll. Damit wirdein Engpass bei den Trainings-zeiten vor allem für den Nach-wuchs beseitigt. Eine zweiteEisbahn, allerdings unter freiemHimmel, hat schon von 1955 bis1995 bestanden und musste

stillgelegt werden, da sie nichtmehr betriebssicher war.

„Aufbruchstimmung“, so be-schreibt Schmellenkamp denAusblick auf die Nachwuchsför-derung – mit Dank vor allem anOberbürgermeister Erwin, derdas Projekt vorangetrieben hat.Die Cracks von morgen werdenschon in Kindergärten undGrundschulen angesprochen,doch wandern sie zu auswärti-gen Vereinen ab, wenn sie, wiebisher, an der Brehmstraße nurein Mal in der Woche trainierenkönnen. Düsseldorf, einst inDeutschlands Nordhälfte dieHochburg in der Nachwuchsför-derung, wird also verlorenesTerrain bald zurückgewinnen.

Probleme des Eisstadions wieAkustik, Toiletten, Bewirtung,fehlende Infrastruktur für dasFernsehen, das seine Kabel mitviel Aufwand immer wieder neuverlegen muss, schließlich Park-platzmangel mitsamt der Nähezum Wohnviertel – diese Nach-

teile freilich bleiben vorerst. Fürzusätzliche werbewirksameEvents, etwa ein Konzert vorSpielbeginn, lässt sich keineBühne aufs Eis stellen. Zeitge-mäße Standards in der Ausstat-tung und neue Ideen im Marke-ting können nur in einer neuenEissporthalle an anderemStandort verwirklicht werden.Ein mittelfristiger Zukunfts-traum vor einem Horizont vonvier bis sechs Jahren. Noch istkein Investor für eine neue Eis-halle in Sicht.

Spannung beimachtfachen Meister

Der kompakte Bau an derBrehmstraße, ganz aufs Eisho-ckey ausgerichtet, ist histori-sche Heimstatt eines achtfa-chen deutschen Meisters. 1967,1972, 1975, dann in vierfacherRekordserie von 1990 bis 1993und schließlich noch einmal

1996 errang die DEG den Titel.Unvergessliche Höhepunkte –aber auch heute, so Schmellen-kamp, ist die Halle gut für„Gänsehaut pur“.

Er rechnet damit, dass in derbeginnenden Saison einigeSpiele mit 10.000 Plätzen aus-verkauft sein werden, kalkuliertim Schnitt aber mit einer Aus-lastung von 6.000: Es gibt alsonoch Spielraum fürs Ticketing.

Übrigens, der Lärmschutz ander Brehmstraße mit Rücksichtauf die Nachbarn – Tröten undPfeifen sind nicht zugelassen –sorgt für ein besonderes Flair:Die Fans singen mehr und bes-ser als anderswo. Sicher keineschlechte Düsseldorfer Beson-derheit.

Die Düsseldorfer Jonges sindeingeladen, am Sonntag,26. Oktober, 14.30 Uhr, das Spielgegen die Frankfurt Lions aufder Tribüne N (180 Plätze) zumhalben Eintrittspreis, also fürzehn Euro, zu erleben. sch-r

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Als Chor besonders geübt und gut bei Stimme: die DEG-Fans. Foto: Ulrich Otte/DMT

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Das Tor, Heft 9/2003

Wenn Düsseldorfer heute dasBrauchtum pflegen und dannauch der Monarchie zugewandtscheinen, so mag das manchmalaltmodisch wirken. Im Karnevalwerden ein Prinz und eine Prin-zessin bejubelt, im Sommer einSchützenkönig mitsamt Königin.Ursprung solcher Traditionenaber ist eine zutiefst demokrati-sche Haltung, ja ein revolutionä-res Aufbegehren. Und zwar gegendie angeblich „von Gott gewoll-ten“ Majestäten. Gegen derenDiktatur haben Düsseldorfer Pro-minente, nach denen heute Stra-ßen benannt sind, einst blutigeStraßenkämpfe geführt und Barri-kaden in der Altstadt errichtet.

Brauchtumund Bürgerkrieg

Was heute wie Sehnsucht nachMonarchie und Ordnung wirkt,hat tatsächlich Wurzeln in Frei-heitswillen, Anarchie, Revolutionund Chaos. Denn 1848 gab es inDeutschland eine sehr vielschich-tige 48er-Bewegung.

Es war Bürgerkrieg gegen dieStaatsmacht – damals, im Jahre1848. Ziel war eine Demokratienach dem Motto: Wir wählenunsere Majestäten selbst.

Immer waren rheinischer Witzund Ironie im Spiel. Karneval mitPrinz ist von den Preußen oft ver-boten worden. Die Herrscherhaben die Satire auf ihr eigenesGehabe zornig verstanden. Unterden führenden rheinischen Kar-nevalisten, die der Staatsmachtals Verschwörer verdächtig er-schienen, waren der Dichter Fer-dinand Freiligrath und HeinrichHoffmann von Fallersleben(Texter der späteren deutschenNationalhymne). Für die dama-lige Staatsmacht waren sie Ver-brecher.

Unterdessen wurde in Frank-reich König Louis-Philipp ge-stürzt und die Republik ausgeru-fen. Eine große Düsseldorfer Bür-gerinitiative war fasziniert. Hand-werker, Kaufleute und Künstlerschlossen sich zusammen, derGemeinderat schrieb Kampfbriefe

nach Berlin. Unter anderem ginges um die Pressefreiheit

Die Düsseldorfer gehörten zuden ersten im Reich, die gegenden preußischen König aufmuck-ten. Um gegen Barrikadenkämpfegewappnet zu sein, die in Berlinschon stattgefunden hatten,gründeten sie eine Bürgerwehr.Eine Miliz gegen den Staat.

Ein Ursprung des heutigenBrauchtums war also eine Ver-schwörung zum bewaffnetenWiderstand gegen den König. DerVogelschuss der Schützen war injener Zeit womöglich eine Übungfürs Attentat, humorvoll getarnt,und der Vogel war womöglicheine Parodie auf den preußischenAdler.

Die Schützenwiese als revolu-tionäres Trainingscamp? Klingtübertrieben? Im historischenUmfeld nicht. Es wurde damals jain Düsseldorf auch wirklich aufMenschen geschossen.

Die Gewehrewaren echt

Der Düsseldorfer KaufmannLorenz Cantador wurde zum Chefder Truppe gewählt, die sich mitGewehren aus einem KölnerDepot bewaffnete. Marx undEngels wurden gelesen, Arbeiter-führer Ferdinand Lassallemischte gelegentlich mit. DerKünstlerverein Malkasten wurdegegründet. Und ausgerechnet indieser aufgeheizten Situationwollte König Friedrich Wilhelm IV.nach einem Besuch des KölnerDombaufestes auf dem Weg zumPrinzen Friedrich in Düsseldorf

bejubelt werden. In offener Kut-sche. Von wegen. Es gab zwar vielApplaus, aber es flogen auchPferdeäpfel auf der Kastanienal-lee gegen den Monarchen.

Des Königs Gardezog die Säbel

Die Leibgarde zog die Säbel, esfloss Blut, ein königlicher Soldatwurde aus dem Hinterhalt er-schossen. Von wem, ist ungeklärt.

In der Folgezeit gab es Scha-densbegrenzungen und Eskala-tionen. Die blutige Rache desköniglichen Militärs folgte 1849.Bei einem Barrikadenkampf inder Altstadt wurden Kanoneneingesetzt.

1852 kam Karl Anton vonHohenzollern-Sigmaringen alsDivisionskommandeur nach Düs-seldorf. Seine Tochter Stephanie,die 1858 den portugiesischenKönig heiratete, sorgte als „Engelder Armen“ für neue Harmonie,

Pferdeäpfel und Politik/Demokratie und historische Ursprünge des Düsseldorfer Brauchtums

Nach der Majestätsbeleidigung floss BlutNeulich ist der 14. August verstrichen, an dem Düsseldorfnicht nur vor 715 Jahren die Stadtrechte verliehen bekam,

sondern auch 560 Jahre später einen König mit Pferde-äpfeln bewarf. Weshalb die heutige Königsallee so heißt.Der 14. August als historisches Datum ist also zweifach

bemerkenswert. Den Hinweis aufs Datum kriegte das Torvom städtischen Amt für Kommunikation, das damit einoffenes Tor einrannte. Denn das Thema „Pferdeäpfel und

Politik“ hatten wir uns ohnehin schon vorgenommen.

Und was wurde ausSchützenchef Cantador?

wird heute noch von den Schüt-zen verehrt. Sie machte char-mante Public Relations. ZurBeschwichtigung kriegten auchdie Schützen eine prunkvolleKette.

Cantador siegtein Amerika

Viele der Demokraten von damalswurden zu Haftstrafen verurteilt.Andere konnten fliehen. Als Düs-seldorfer Geste der Schadensbe-grenzung wurde die Kastanienal-lee in Königsallee umbenannt.

Bürgerwehrchef Cantador flohnach Amerika. „Als dreiundfünf-zigjähriger Oberstleutnant befeh-ligte er im Bürgerkrieg das 27.Pennsylvania-Regiment und hatteentscheidenden Anteil am Siegder Nordstaaten in der Schlachtbei Gettysburg im Juli 1863.“ Diesschreibt Hugo Weidenhaupt inder großen Düsseldorfer Stadtge-schichte. Also, Cantador bliebsich selbst treu und kämpfteauch in Amerika gegen Sklaverei,für eine demokratische Union –und hat gewonnen.

Wenn ein Schützenkönig demNachfolger die von den Düssel-dorfer Jonges gestiftete Cantador-stele weiter gibt, so stellt sich dieFrage, wer Cantador war. Könige,neigt das Haupt und bedenkt,wessen Denkmal in Miniatur beieuch zu Hause als Leihgabe derDüsseldorfer Jonges zu Gast ist.

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Im Sommer 1953 trat die Fuß-ballmannschaft des SpanischenRundfunks gegen eine Mann-schaft des WestdeutschenRundfunks an. Das ließ den Lei-ter des Städtischen Werbeam-tes, Karl-Franz Schweig,genannt Charlie Schweig, nichtruhen: Er wollte auch mit einerDüsseldorfer Mannschaft gegendie feurigen Spanier antreten.

Er stellte eine drahtige Stadt-mannschaft aus Prominenz undPresse zusammen, die ihrenational-lokale Aufgabe soernst nahm, dass sie wochen-lang vorher das Stadion zum

Training mit Beschlag belegte.Die Presse nahm von diesemGeist Düsseldorfer Sportlichkeitentsprechend Notiz.

Der Anlass des internationa-len Vierstädte-Fußballturnierswar die Rundfunk-Ausstellungin der Messe. Das Turnier wareine Benefizveranstaltungzugunsten der neun Düsseldor-fer Waisenhäuser. Die Mann-schaften stellten Radio Madrid,Radio Frankfurt, NWDR Kölnund eben Stadt Düsseldorf,letzte mit Ratsherrn WilliBecker, dem späteren Oberbür-germeister, den Malerpoeten

Rudi vom Endt, dem nationalenRekordfußballspieler Paul Janesvon Fortuna Düsseldorf, Schüt-zenchef Paul Klees, Kay Lorentzvom Kom(m)ödchen, Werbeamts-direktor Charlie Schweig, mitdem Präsidenten der „GroßenKarnevalsgesellschaft“, FranzThoerbach, dem Rennwagen-meister Toni Ulmen, Bankier Dr.Fritz Vomfelde MdL, dem späte-ren Oberbürgermeister unddem Präsidenten der Bilker Hei-matfreunde, Hermann Smeets.

Oberbürgermeister JosefGockeln trat den Ball zumAnstoß. Das Spiel hatte zweiSchiedsrichter: FinanzministerDr. Hans Flecken und Fußball-Nationalspieler Toni Turek vonFortuna Düsseldorf. Für dieÜbertragungen in Rundfunk undFernsehen sorgten zwei Repor-ter: der bekannte DüsseldorferSchauspieler Hans Müller-

Westernhagen und Dr. BernhardErnst.

Ballabwurf und Schiedsrich-terlandung erfolgten vom Hub-schrauber aus. Die Eintritts-preise waren sozial gestaffelt:Tribüne zwei Mark, Stehplatzeine Mark, Jugendliche und Ver-sehrte 50 Pfennig.

Sieger des Prominententur-niers waren die Spanier. Siegewannen bei strömendemRegen. „Weil die DüsseldorferMannschaft“, nach Aussage vonRudi vom Endt, „glaubte, eshandele sich um einen Stier-kampf.“ Hans Rönneper

Anmerkung der Redaktion:Der Autor hat leider nichtermitteln können, wie das Spielgenau ausging. Vielleicht kannein Leser dem Tor die Toresagen? Das Spiel fand am29. August 1953 statt.

Vor 50 Jahren: Prominente Stadtmannschaft kickte gegen spanische Rundfunkleute

Wenn man Fußball mit Stierkampf verwechselt

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Bildband über die Düsseldorfer Marionetten

Bühnenstars an Fäden

Gruppenbild eines Teils des Ensembles. Foto: Ulrich Otte

In fast dreijähriger Arbeit hatAnton Bachleitner neben seinerTätigkeit als Theaterleiter undPuppenspieler ein Buch mitdem Titel „Die DüsseldorferMarionetten“ verfasst. Schonlange stand die Idee im Raum,über dieses Theater, das seitbeinahe einem halben Jahrhun-dert in Düsseldorf kontinuier-lich arbeitet, eine Dokumenta-tion herauszubringen.

Ausdrucksstarke Fotos, diemeisten von Ulrich Otte, doku-mentieren alle 16 Inszenierun-gen seit 1981. Der Blick des

Lesers wird aber auch hinter dieKulissen gelenkt: Detailliert istdort beschrieben, wie ein Mario-nettentheater funktioniert, wieeine Inszenierung entsteht,welch handwerkliche Herausfor-derungen gemeistert werden ...

Der Bildband „Die Düsseldor-fer Marionetten“, erschienen imVerlag Puppen & Masken, istzweisprachig (deutsch/eng-lisch), hat 144 Seiten, 311 Fotosund 39 Grafiken. Er ist ab sofortim Marionettentheater oderüber den Buchhandel für19,50 Euro erhältlich.

Jonges-Vorstand am Zapfhahn beim Abfüllen von Jonges (von links): Horst Jakobskrüger, Rolf Töpfer,Gerd Welchering und Franz-Josef Siepenkothen. Foto: sch-r

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Das Tor, Heft 9/2003

Im derzeit schwierigen Bier-markt – junge Snobs ordernsogar öfters Caipirinha, waskein Bier ist, sondern ein karibi-scher Cocktail –, also im derzeitheiß umkämpften Feld desErfrischungsalkohols, hat dasAltbier Marktanteile an Weizenund Pils verloren. Die Schlös-ser-Brauerei hat nun beim Mar-keting auf bewährten Alt-Wegenneue Ziele gefunden. Eine Vari-ante des Altbiers heißt jetzt„Jonges“, wobei damit ja Jungsund Jugend assoziiert sind.

Diese Biermarke ist neu. DerBiertyp freilich ist alt.

Witzig ist die Doppeldeutig-keit des Namens und dieAbgrenzung zu „Alt“ mit einerAnwandlung von Dialekt. Ist esein Adjektiv, ist es ein Substan-tiv? Ist es ein „jonges“ Alt oderein Alt der „Jonges“?

Patenschaft füreine neue Marke

Wie dem auch sei, die „Jonges“als in Düsseldorf und internatio-nal weithin bekannter Heimat-verein haben die Patenschaft füreinen neuen Biernamen gernübernommen und teilen ihreCorporate Identity (wie Werbe-leute sagen) nun auch miteinem erfrischenden Schluck.

Eine Sympathiebekundungauf Gegenseitigkeit, trotzdemunverbindlich. Keineswegs sinddie Jonges künftig zum aus-

schließlichen Jonges-Trunkverpflichtet, und keineswegsmuss jemand, den es in einemBiergarten nach dem Neuendürstet, seinen Mitgliedsaus-weis vorzeigen.

Ein bisschen exklusiv ist„Jonges“ – das Bier – schon. Esgibt es nur in 30-Liter-Fässernund nur für ausgewählte Gas-tronomie. Angestrebt als

Schankstellen sind bis Endedes Jahres erst mal hundertbiertypische Gaststätten undBiergärten in Düsseldorf undUmgebung, vor allem RichtungBergisches Land. Schön wäre erst mal ein Absatz von1.000 Hektolitern noch indiesem Jahr, bis 2005 wäreSchlösser mit 3.000 Hektoliternpro Jahr zufrieden.

Anstoßenmit Freude

Der Geschäftsführer der Braue-rei Schlösser, André Vazart, zurNamensgebung: „Die Düssel-dorfer Jonges stehen zu ihrerHeimat Düsseldorf wie Schlös-ser Alt. Wir freuen uns dahersehr, gemeinsam mit den Düs-seldorfer Jonges auf die gleich-

Schlösser und Heimatverein sagen Prost und stoßen an mit Vitaminen aus neuem Krug

Warum ein altes Bier jetzt Jonges heißt

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Das Tor, Heft 9/2003

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namige Bierspezialität anzusto-ßen.“

Die Jonges vergessen auchnicht, dass ihre Heimatabendeeinst im Schlösser-Saal in derAltstadt stattfanden, der dannabgerissen wurde.

Erfrischend, herbund süffig

Aber jetzt ging’s erst mal umsSchmecken. Baas Gerd Welche-ring am Zapfhahn und derhalbe Vereinsvorstand an denGläsern. Noch wissen wir nicht,welches Protokoll der Vereins-schriftführer verfasst hat oderwie der Stadtbildpfleger diesenTermin beurteilt. Aber nett war’sschon. Und Baas Gerd Welche-ring hat vor Journalisten undPressefotografen den Zapfhahngedreht und als Vorschmeckergedient: „Erfrischend, herb,süffig.“

Ein bisschen mehr Alkoholals normal – etwa 0,4 Prozentmehr als das alte Alt und damitrund 5,2 Prozent – hat das „Jon-ges“ schon. Fünf bis zehn Centpro Glas teurer wird es im Aus-schank deshalb wohl auch sein.Hauptsache, es schmeckt.Gefüllt wird es in eigens gestal-tete Henkelgläser mit 0,2- und0,4-Liter-Fassungsvermögen.„Jonges“ steht in rot-goldenerSchrift darauf. Untertitel: „Dasnaturtrübe Alt“. Für die Gastro-nomie wurden in passendemDesign Tischaufsteller, Schreib-tafeln und Bierdeckel gestaltet.

Konkurrenz zum Weizenbier

Es war „der positive Trend imWeizenbier-Segment“ (so derPressetext von Schlösser), derAnlass dazu gab, ein naturtrü-bes Alt als Alternative neu aufden Markt zu bringen. Die Ideehatte Schlössers Außendienst-experte Rainer Wiggershaus.Gebraut wird das Jonges übri-gens in Dortmund. Erklärte Ziel-gruppe sind Frauen ebenso wieMänner.

Aber selber schlucken machtschlau. Erster Eindruck: trübwie Weizen, dunkel wie Alt. DasGlas mit Griff liegt gut in derHand. Eigentlich ist es viel zu

früh und schon viel zu heiß fürBier. Die Pressekonferenz fandam 1. August ab 11 Uhr auf demBurgplatz statt. An einem derheißesten Tage dieses sowiesoheißesten Sommers seit Jahr-zehnten. Nach Wasser lechztder Rhein – und der Reporterauch. Aber was soll’s, wir sindschließlich als Tor anwesend.Also probiert. Und mit denanderen diskutiert. Und sieheda, es schmeckt.

Reich anVitaminen

Und soll sogar gesund sein.Trüb, weil nicht gefiltert. „Es istdeshalb reich an Vitaminen,Eiweiß und Mineralstoffen“,sagt der Werbetext. Glauben wirgern und hätten gern mehr Vita-mine und dergleichen. Aber dasAuto wartet im Parkhaus ...

Fehlleistungen nach einerPressekonferenz mit Bier sindbranchenüblich. In einer Bild-unterschrift in der „RheinischenPost“ vom 2. August zumThema wurde das Jonges-Vor-standsmitglied Horst Jakobs-krüger fälschlich in „Krügerja-kobs“ umbenannt, was viel-leicht damit zu tun hat, dass erauf dem Foto der „RheinischenPost“ gerade, weil der Anlass esverlangte, einen Krug in derHand hatte.

Journalistenund Krüge

Peinliches Versehen? Es könnteauch versteckte Ironie einesJournalisten sein. Oder es warwirklich nur eine Panne. Ein Tornimmt es nicht so genau.

Wie dem Torredakteur aller-dings auch von einem Leser perFax mit Empörung mitgeteiltwurde, hieß Jakobskrüger imAnzeigenblatt „Rheinbote“ auchfalsch Jakobs-Krüger. Nur dieBildzeitung habe, so hieß es indiesem Fax, den Namen richtigwiedergegeben. Und in diesemFax fragte der Absender auch:„Können die Redakteure besserrecherchieren?“ Klar können sie,aber beim Bier?

Interessant ist natürlich auch,woher das Fax kam. Absenderwar ein Weingut. sch-r

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Das Tor, Heft 9/2003

Der Düsseldorfer Jong GünterSelbach wird wieder dabei sein,wenn am 25. und 26. Oktoberzum zweiten Mal der FIS-Lang-lauf-Welt-Cup Düsseldorf amRheinufer im künstlichenSchnee stattfindet: Nicht alsAktiver, sondern als „Türsteher“vor dem Zelt des Ski-KlubDüsseldorf 1906 e. V. (SKD), beidem er viele Jahre Vorstands-mitglied war. Selbach erfand auseiner Schnapsidee heraus dieFigur des „Günni“ mit antiquari-scher Skiausrüstung, hat beimersten Düsseldorfer Langlauf-Welt-Cup 2002 schon viel Aufse-hen erregt und viele Interessen-ten zum SKD-Stand gelockt.Und hat das Zeug zu einemneuen Düsseldorfer Original.

Ski und Stock sindhundert Jahre alt

Selbach, schon im Karnevalbekannt wie ein bunter Hund,wurde 1941 in Düsseldorf gebo-ren und ist seit zehn Jahren Mit-glied im Heimatverein. EhemalsDSV-Skilehrer und Fahrtenleiterdes Westdeutschen Skiverban-des sowie 25 Jahre lang Leiterder DSV-Skischule Düsseldorf,ist er heute als Vermögensbera-

ter tätig. Doch die Liebe zumSki ist ungebrochen. Verstärktum eine erstaunliche histori-sche Dimension. Denn diemeisten Teile seines Günni-Kostüms sind rund hundertJahre alt.

Begonnen hat es mit einemPaar hundertjähriger Ski, die erzu seinem 50. Geburtstag ge-schenkt bekam. Den passendenStock aus derselben Epochefand er auf einem Flohmarkt inder Schweiz, die „Jagerschuhe“,auch hundert Jahre alt, inÖsterreich. Den Samthut mithundertjährigem Geruch vonSchweiß und Pferdestall – dieReinigung war aufwändig –bekam er von einem österrei-chischen Hotelier und Pferde-züchter geschenkt, der in jedemWinter Haflinger vor den Schlit-ten spannt.

Neu ist nur der Anzug. Denhat nach Günnis Entwurf seineSchwiegermutter genäht – ausLoden, den er nach langerSuche in einem Laden in Davosfand. Ob der Schnauzbart auchaus dem Haflingerstall stammt,haben wir zu fragen vergessen.Können wir aber nachholenbeim nächsten Langlauf-Welt-Cup am Zelt des Ski-Klubs Düs-seldorf. sch-r

Mit Witz und Sinn für Antiquitäten: Heimatfreund Selbach erfand eine komische Figur

Beim nächsten Schnee ist Günni wieder im Kostüm

Am 25. und 26. Oktober gibt es Schnee

Langlauf am RheinDer FIS-Welt-Cup-Langlauf inder Sprintdisziplin wird am 25.und 26. Oktober erneut auf derDüsseldorfer Rheinuferprome-nade stattfinden. Insgesamtwerden vier Rennen ausgerich-tet, nämlich Sprint Damen,Sprint Herren, StaffelsprintDamen sowie Staffelsprint Her-ren. Es ist die Auftaktveranstal-tung der Welt-Cup-Saison2003/2004. An dem „weißenWochenende“ werden circa 130Athleten und Athletinnen ausüber 20 Nationen in Düsseldorferwartet. Bereits im vergange-

nen Jahr hatte der Westdeut-sche Skiverband in Düsseldorfden Langlauf ausgerichtet.

300.000 Zuschauer haben dassportliche Großereignis vor derDüsseldorfer Altstadtkulisse ver-folgt. 133 Athleten aus 17 Natio-nen waren an den Start gegan-gen. Der Rundkurs auf der750 Meter langen Piste war mitinsgesamt 3.100 KubikmeterSchnee präpariert worden.

Auch im kommenden Oktobersoll wieder ein buntes Rahmen-programm den Welt-Cup-Laufbereichern.

Alles, was im jugendlichenDüsseldorf zweimal stattfin-det, ist schon eine Tradition,sagen Spötter. Und ist sicherganz schnell ein Klassiker.Übertreiben wir?

Jedenfalls hat Oberbürger-meister Erwin nach der Ver-einbarung mit dem WSV (dasist der Westdeutsche Skiver-band, nicht der Winterschluss-verkauf) schon öffentlichgestrunzt: „Damit hat Düssel-dorf die einmalige Chance,langfristig zu einem Klassiker,ähnlich wie Holmenkollenoder die Vierschanzentournee,zu werden.“

Doch freuen wir uns in die-sem Supersommer, währendder Rhein zum Rinnsal wird,auf eine Schneeankündigung

für Oktober, die sicherer ist alseine langfristige Wettervorher-sage. Vergessen, dass der Lang-lauf im vergangenen Jahr wegenUnwetters abgebrochen werdenmusste. Und war da nicht nochwas? Sollte nicht in diesemAugust der auch sehr vollmun-dig versprochene TriathlonDüsseldorf City Man (siehe Torvom 1. April) stattfinden? AlsVorspiel für Olympia?

Egal, während uns derSchweiß auf die Tastatur desSchreibcomputers tropft, isteines tröstlich: Der nächsteWinter kommt bestimmt. Unddie nächste Übertreibung ausdem Rathaus auch. Vorfreudeist die schönste Freude.Schadenfreude ist unsport-lich. sch-r

„Wie Holmenkollen“

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Ja, das war mal wieder ein Jah-resausflug der TG Radschläger.Tischmitglied H.P. Thelen von„Alt und Jung“ hatte eine drei-tägige Reise Ende Juni ganznach dem Geschmack der Teil-nehmer ausgearbeitet.

Städte und Landschaften,Kultur und Geselligkeit, Bekann-tes und Unbekanntes perfekt imDreiländereck Luxemburg, Frank-reich, Deutschland kombiniert.

Neues Viertelmit 168 Banken

Gut, Luxemburg kennt jeder,aber auch das neue Viertel mitden 168 Banken? Oder die

größte Weinkellerei Luxemburgsin Remich? Saarburg, die Saar-schleife bei Mettlach, die Saar-brücker Altstadt „St. Johann“, dieFürstengräber in St. Arnual oderdie stillgelegte Völklinger Hütte?Haben Sie schon mal in einemMuseum Marienlieder gesungen,auf einer Schiffsfahrt auf derSaar vor sich hin geträumt, ineiner Dorfkneipe vor lauter Lustam Leben die Zeit vergessenoder sich in Trier die Stadt ausder Vogelperspektive, vom Haus-berg St. Peter aus, erklären las-sen? Aber in Blankenheim, imHaus der Ahrquelle, da warenSie bestimmt schon!? „Mit unskann man was erleben“, weiß dieTischgemeinschaft. Harry Wolf

Kärtnerstraße, der Einkaufs-und Flaniermeile Wiens. Dievielen Monumentalbauten,prachtvollen Kirchen, Denkmä-ler und die Barock- und Bieder-meierhäuser mit nostalgischenFassaden sind schon sehrbeeindruckend und ließen denGedanken aufkommen, dass dieZeit seit dem Rokoko in Wienstehen geblieben ist.

Höhepunkt warSchloss Schönbrunn

Zur Stärkung und als kleineSensation wurde beim Figl-müller in der Wollzeil unteranderem das berühmte aufDIN-A4-Größe plattgeklopfteWiener Schnitzel serviert. Dernächste Tag war ausgefüllt mitder historischen Stadtrundfahrtentlang der Ringstraße mit denzahlreichen Prachtbauten – wieStaatsoper, Museumsquartier,Parlament, Rathaus und vielenanderen mehr. Als Höhepunktdieser Tour erlebten die Jongeseinen Besuch des Kaiserschlos-ses Schönbrunn mit den präch-

tigen Parkanlagen und eineFührung durch die Prunkräumedes Schlosses. Zum Ausklangdes Tages gehörte der Besucheines zünftigen Nußdorfer Heu-rigen, ein gemütlicher Abend imschattigen Garten mit originalWiener Schrammelmusik.

Am nächsten Tag ging esüber die Höhenstraße desWiener Waldes, über Heiligen-stadt zum Kobenzl und Kahlen-berg. Hier bot sich ein herr-licher Ausblick auf die Stadt,ihre Umgebung und dasDonautal. Dann in den Prater –die 20-minütige Fahrt mit demnostalgischen Riesenrad –mehr als 100 Jahre alt – ver-mittelte abermals einen Blicküber die Stadt an der Donau.Die meisten Ziele wurden mitöffentlichen Verkehrsmitteln –U- und S-Bahn sowie Busse –erreicht. Erstaunlich, wie diesesgut ausgebaute Verkehrssystemin fünfminütigem Takt schnellund reibungslos funktioniert.Das Drei-Tages-Ticket gibt esschon für zwölf Euro pro Per-son.

Robert Kipker

TG Radschläger im Dreiländereck an der Saar

Marienlieder im Museum, Träume auf dem Schiff

TG Retematäng flog nach Wien, genoss Schlösser und ein sensationelles Schnitzel

Prachtbauten und der Ausblick vom Riesenrad

Retematäng vor Schloss Belvedere.

Ende Mai starteten die Tisch-freunde der TG Retematäng mitAir Berlin ab Mönchengladbachfür drei Tage nach Wien. Nachfrüher Ankunft konnte der ersteProgrammpunkt, die Besichti-gung der Innenstadt, schon um10 Uhr beginnen. Peter Wyrba,

der seine Studienjahre in Wienverbracht hat, führte diesenRundgang mit Orts- und Sach-kenntnis an, vom Stephansdomzur Dreifaltigkeitssäule, zur altenund neuen Hofburg, zum Maria-Theresia-Platz und vielen ande-ren Sehenswürdigkeiten bis zur

Radschläger bei ihrer Schiffstour auf der Saar.

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Die klassischen stählernenSchrägseilbrücken mit denschlanken Pylonen und mit derEleganz, in der sich die Fahr-bahn mit schmaler Hüfte undin leichtem Schwung über denRhein wirft – sie sind immernoch die schönsten. Seile,gespannt wie die Saiten einesStreichinstruments, ein Anblickwie Musik: Kniebrücke, Ober-kasseler Brücke und Theodor-Heuss-Brücke. Die Fleher Brü-cke fällt mit ihrem Turm ausBeton schon etwas aus demRahmen. Die Südbrücke ist einStahlkasten ohne Höhen. DieHammer Eisenbahnbrücke istwuchtig und vereint Rundbo-gen mit Zickzacklinie. Das Trag-werk der neuen Flughafenbrü-cke wirkt wie auf den Kopf

gestellt – die Brücke muss sichducken wegen der nahen Flug-zeuge. Geniale Konstrukteur-leistung ist jede. Rücksicht aufAufgabe, Ökonomie undUmfeld bestimmte die Form.Kompromisse waren nötig.Aber wenn es um pure Ästhetikgeht, so sind die drei Brücken,die Düsseldorfs Altstadt amnächsten stehen, einfach dieschönsten.

Mit Eröffnung der Flughafen-brücke gilt für die DüsseldorferRhein-Überquerungen derSchlager von Peter Maffay:„Über sieben Brücken musst dugeh’n.“ Dürfen klänge freilichbesser in unseren Ohren.

Jetzt haben wir siebenBrückenschläge über denRhein. Musikalisches Leitmotiv

für Heimatfreund JochenSchmidt.

140 Brücken hatdie Stadt insgesamt

Er zeigte den Jonges beim Hei-matabend am 5. August einVideo über die DüsseldorferBrücken. Und beließ es keines-wegs nur bei den sieben. Denninsgesamt hat Düsseldorf rund140. Darunter vierspurige inner-städtische Verkehrsachsen wiedie Franklinbrücke über derDerendorfer Eisenbahntrasseoder idyllische im Hofgartenund an der Königsallee. Rück-blick auch in die Stadtge-schichte: Es gab eine fliegendeBrücke (Fähre), eine Schiffs-

brücke zur Kurfürstenzeit undähnlich eine Pontonbrücke nachdem Zweiten Weltkrieg, umKontakt zu Oberkassel zu hal-ten.

Bleibt nur noch die Frageoffen, wie Düsseldorf im Ver-gleich zu Venedig oder Amster-dam abschneidet.

Seit 40 Jahren ist SchmidtBrückenfan, seit vier Jahren hater an seinem Video (käuflich fürzehn Euro) gearbeitet. Filmpre-miere im Kolpingsaal. Einebewundernswerte Fleißarbeit.Ein Stück Düsseldorfer Stadtge-schichtsschreibung mit derVideokamera. Vielleicht etwaszu lang, zu wenig auf Pointengebracht, in der Gestaltungnoch zu unruhig. Weniger istmanchmal mehr. sch-r

Heimatfreund und Brückenfan Jochen Schmidt drehte ein informatives Video

Sieben Brücken queren bei Düsseldorf den Rhein

Brückenfoto aus dem Internet

Die Stadt zeigt die Kniebrücke von falscher Seite Auf der Internetseite der StadtDüsseldorf gibt es kostenlosviele schöne Stadtfotos vonUlrich Otte (Düsseldorf Marke-ting und Tourismus, DMT). Auchdas Tor verwendet sie gern undgrüßt an dieser Stelle den Foto-grafen, Kollegen und Freund. Auf

der Suche nach einem Brücken-foto aber wollte der Tor-Redak-teur nach dem Download seinenAugen nicht trauen.

In welche Richtung gucken wirda? Es könnte die OberkasselerBrücke sein, wenn nur derRheinturm nicht wäre. Aber der

Computer hilft. Das Foto wirdins Bildbearbeitungsprogrammgeladen und gespiegelt. Jetztstimmt es. Es ist die Kniebrücke.

Das Foto ist wirklich sehrschön. Nur wurde das Dia beider DMT dummerweise falschherum in den Scanner gelegt.

Und geht schon seit langem perInternet verwirrend in die Welt.Draußen erkennt ja keiner diePanne. Aber ein DüsseldorferJong merkt schon, dass hier eineschöne Stadtansicht versehent-lich auf der falschen Seite lag.

sch-r

Stadtwerbung mit falscher Stadtansicht. Foto: Ulrich Otte/DMT So stimmt’s, das Spiegelbild ist richtig. Bearbeitung: sch-r

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Das Rotthäuser Bachtal isteines von zehn Naturschutzge-bieten in Düsseldorf. Es stehtseit 1984 unter Naturschutz.Das Besondere am RotthäuserBachtal sind seine Feuchtbio-tope, der Bach, der dem Tal denNamen gab, seine Quellen, dievielen Fischteiche und ausge-dehnte Schilfflächen. Hinzukommen wertvolle Wälder, dieim feuchten Tal als typischeAuwälder aus Weiden, Erlenund Eschen wachsen. An densteileren Hängen stehen dage-gen Buchenwälder.

„So zeigt sich auf engemRaum eine vielfältige, abwechs-lungsreiche Landschaft“, sagteBeigeordnete Ulrike Löhr vorOrt bei einem Pressetermin, mitdem das städtische Amt fürKommunikation die Themen-reihe „Naturschutzgebiete inDüsseldorf“ fortsetzte. Nachund nach sollen Naturschutzge-biete der Öffentlichkeit vorge-stellt werden.

Den Auftakt machte im Früh-jahr die Urdenbacher Kämpe,das Tor hat berichtet.

Am Ufer brütetder Eisvogel

Im Rotthäuser Bachtal kommenseltene Pflanzen- und Tierartenvor: „Als typischer Bewohnerder Schilfflächen kann man zumBeispiel den Teichrohrsängerund die Rohrammer entdecken,an den Teichen finden sichLibellen wie die ‚BlaugrüneMosaikjungfer’ und an den stei-len Bachufern brütet der Eisvo-gel“, erklärte Norbert Richarzvom Gartenamt. Auch die Pflan-zenwelt sei artenreich vertreten,darunter auch nach der „RotenListe“ bedrohte Pflanzen, wieder Riesen-Schachtelhalm oderdie Brunnenkresse.

Der Naturschutz im Rotthäu-ser Bachtal ist „grenzüberschrei-tend“. Das Gebiet geht nahtlosin das auf dem Gebiet des Krei-ses Mettmann gelegene MorperBachtal über, das ebenfalls alsNaturschutzgebiet ausgewiesen

wurde. Zusammen bilden Mor-per und Rotthäuser Bachtaleinen Baustein im europäi-schen SchutzgebietssystemNatura 2000.

Aufgrund dieser naturräum-lichen Zusammenhänge wurdenim Zuge der regionalen Zusam-menarbeit – durch die Schauder Europäischen GartenregionEUROGA 2002plus gefördert –gemeinsam mit dem KreisMettmann Schautafeln erarbei-tet. Sie informieren über dieNatur und die Geschichte desGebietes. Zum Beispiel, dass im14. Jahrhundert auf den trocke-neren Flächen des RotthäuserTales Bauernhöfe wirtschafte-ten. Viele Lebensräume wie dieFischteiche gehen auf die Arbeitder Menschen zurück.

Der Schutz und die Entwick-lung dieses Gebietes müssenalso auch die Lebensräume der„Kulturlandschaft“ einschließen.So sind zum Beispiel die Fisch-teiche von hohem Wert fürFlora und Fauna.

Die Teiche dienten ursprüng-lich der Karpfenzucht. Dieintensive Fischzucht führte aberdurch die Fütterung und dieAusscheidungen der Fische zueiner starken Überdüngung desBaches. Der Bach wird durch

Teiche unterbrochen: Im flie-ßenden Wasser lebende Fisch-arten, Kleinkrebse und Insek-tenlarven können den Bachnicht mehr entlangwandern.

Die Landschaftwird entwickelt

„Hier setzen Projekte der Land-schaftsentwicklung an. EinigeTeiche wurden von der Stadtnaturnah umgebaut“, so LutzNöthen vom Gartenamt.

Aber auch sonst hat sich imRotthäuser Bachtal viel zum

Wohle der Natur getan: SteileAckerflächen wurden in Wieseumgewandelt, ein Stück Waldaufgeforstet, Landschaftshe-cken, Baumreihen, Feldgehölzeund Obstwiesen angelegt.

Insgesamt wurden in denletzten Jahren 4.100 Gehölzegepflanzt. Zum Landschaftsbildgehören Obstwiesen. Viele sindüberaltert, wurden in den ver-gangenen Jahrzehnten vernach-lässigt oder gingen ganz verlo-ren. So müssen junge Obst-bäume gesetzt werden. Alleinam Rotthäuser Weg wurden70 neue Obstbäume gepflanzt.

Das Rotthäuser Bachtal ist eines von zehn Düsseldorfer Naturschutzgebieten

Besuch bei der blaugrünen Mosaikjungfer

Das Rotthäuser Bachtal. Foto: sch-r

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Wer kennt Sie nicht, die Flug-zeuge mit den „aufgesetztenPilzen“, welche insbesondere inKrisenzeiten in den Blickpunktder Öffentlichkeit rücken (Irak-Krieg, 11. September 2001).Umgangssprachlich lautet derBegriff für die NATO-Frühwarn-flotte AWACS, Abkürzung fürAirborn Warning And ControlSystems.

Diese technischen Wunder-flieger haben für Außenste-hende stets etwas Geheimnis-volles. Umso spannender ist esdaher, wenn wir als Normalbür-ger diese Flugzeuge einmal ausnächster Nähe betrachten dür-fen. AWACS zum Anfassen also!

Am 8. Juli 2003 war es soweit,33 Jonges der Tischgemein-schaft Reserve bekamen dieGelegenheit, auf Einladungihres Tischmitglieds, Brigadege-neral Hans Robert Gareißen, dieNATO-Air-Base in Geilenkirchenzu besuchen. Die Gruppe wurdehumorvoll begrüßt durch denChef der Air Base, Oberst Rein-hard Mack. Er informierte kurzüber den Aufbau der NATO-Führungsflotte sowie über dienicht immer ganz leichteAbstimmung zwischen Politik,NATO bzw. NATO-Verträgen.

Ins Detail ging dann der Exe-cutive Officer OberstleutnantFriedrich Gegenfurtner. Hier diewichtigsten Informationen auseinem exzellenten Vortrag.

Flotte wurdeseit 1980 aufgebaut

Die Verträge zur Einführungeines luftgestützten Frühwarn-systems wurden 1978 im Rah-men einer Regierungsvereinba-rung der NATO-Partner unter-zeichnet. Ziel: Verbesserung derLuftverteidigungsfähigkeit (ZurErinnerung, es gab damals nochden „Eisernen Vorhang“). Mitdem Aufbau des größtengemeinsamen Beschaffungspro-gramms von einigen MilliardenUS-Dollar wurde 1980 begon-nen. 1982 wurde die ersteMaschine ausgeliefert, 1988 war

der Verband voll einsatzbereit.Er ist in fünf Hauptfunktions-gruppen gegliedert: FliegendeGruppe, Technische Gruppe,Fliegerhorst-Gruppe, Ausbil-dungsgruppe, Einsatz-Unter-stützungsgruppe. Jede Gruppewird jeweils von einem Oberstgeführt.

Die Position des Geschwader-kommodore wird jeweils imWechsel durch einen Brigadege-neral der deutschen oder derUS-Luftwaffe eingenommen.Der Verband hat eine multina-tionale Personalstärke von rund

2.900 Soldaten und Zivilange-stellten in integrierten Funktio-nen sowie 450 multinationaleMitarbeiter in Unterstützungs-funktionen wie zum BeispielStandortverwaltung, Betreu-ungseinrichtungen.

Besatzungen auszwölf Staaten

Der NATO E-3A-Verband verfügtüber 17 Boeing 707 E-3A-Flug-zeuge (die mit dem Pilz) unddrei Schulungs-/Transportflug-

zeuge. Haupteinsatzflugplatz istGeilenkirchen, mit einer 3.400Meter langen und 45 Meterbreiten Start- und Landebahn.Außenlandeplätze befinden sichin der Türkei, Griechenland, Ita-lien und Norwegen. 30 multina-tionale Besatzungen aus zwölfvon 19 NATO-Staaten sind dendrei fliegenden Staffeln unter-stellt, um das Flugzeug zu flie-gen bzw. das hochmoderneÜberwachungssystem zu bedie-nen. Ein Videofilm bestätigteden Vortrag in eindrucksvollerWeise.

Die TG Reserve besuchte die NATO Air Base in Geilenkirchen

Die Wunderflieger mit dem Pilz auf dem Dach

Die Jonges der TG Reserve vor einem AWACS-Flieger in Geilenkirchen. Foto: H. Marrenbach

Das Tor, Heft 9/2003

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Jetzt waren die Jonges erst rechtgespannt auf den Wunderflie-ger. Auf den ersten Blick siehter aus wie ein Passagierjet.Wenn da auf dem Rumpf nichtdieser „Pilz“ wäre. KompetenteOffiziere erklärten das Äußereund Innere der Maschine undbeantworteten fachkundig alleFragen der Jonges.

Die Flugzeugesind unbewaffnet

Der Fachbegriff für den „Pilz“heißt Rotodome. Durchmesser9,1 Meter, Dicke 1,8 Meter,Höhe über dem Rumpf : 3.35Meter, Gewicht 5.200 Kilo, eineUmdrehung in zehn Sekunden.

Das Flugzeug hat ein Kraft-stoff-Fassungsvermögen von89.610 Litern und eine Flug-dauer von zehn Stunden (ohneLuftbetankung). Alle Flugzeugekönnen in der Luft betankt wer-den. Bewaffnet sind sie nicht.

Der Blick ins Innere ist faszi-nierend und verwirrendzugleich. Hunderte von Schal-tern, Kabeln und Steckern. Aberfür die in Geilenkirchen bestensausgebildeten Crews ist diesnatürlich kein Problem.

Die fliegende Besatzungbesteht aus zwei Piloten, einemNavigator und einem Bordme-chaniker. Die taktische Besat-zung bilden ein Einsatzleiter,ein Chefjägerleitoffizier, zweiJägerleitoffiziere, ein Luftlage-offizier, ein ESM-Offizier, dreiRadarflugmelder, ein Funker, einFunkmechaniker. ein Computer-techniker, ein Radartechniker.

Radarerfassungsbereich: Eineeinzige Maschine, die in einerFlughöhe von 9.150 Meternoperiert, hat einen Erfassungs-bereich von über 312.000 Qua-dratkilometern. Operiert dieseMaschine zum Beispiel überFrankfurt, so hat sie ganzDeutschland im Blick.

Die Jonges kamen aus demStaunen nicht heraus. DenAbschluss bildete der Besuchim Tower. Sehr anschaulichwurde hier die Zusammenarbeitmir dem fliegenden Personalsowie den angrenzendenFlugkontrollstationen erklärt(unter anderem Maastricht undDüsseldorf).

Helmut Marrenbach

Jonges-Veranstaltungen

Kolpinghaus (Franz-Schweizer-Haus), Bilker Straße 36 September 2003

Dienstag, 2. September 2003, 20.00 Uhr

Stadtmuseum–Heimat aller Düsseldorfer und ihrer GästeDie neue Leiterin des Stadtmuseums

Dr. Susanne Anna stellt sich vor

Dienstag, 9. September 2003, 20.00 Uhr

THW – die modernste Einsatzorganisation des BundesPowerpoint Vortrag. Referenten: Bernd Balzer, Hamburg,

stellvertretender Bundessprecher des THW und

Helmut Kellner, Düsseldorf, stellvertretender Landesbeauftragter für NRW des THW

Dienstag, 16. September 2003, 20.00 Uhr

Deichbau und Hochwasserschutz in Düsseldorf und am NiederrheinVortrag. Referent: Ulrich Marten, Hauptdezernent für

Wasserwirtschaft bei der Bezirksregierung Düsseldorf

Dienstag, 23. September 2003, 20.00 Uhr

Planung und Bau der Multifunktionsarena DüsseldorfVortrag. Referent: Dr. Ing. Heinrich Pröpper,

Vorstand der IDR – Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz AG

Dienstag, 30. September 2003, 20.00 Uhr

Besuch des Ministerpräsidenten des Landes NRWPeer Steinbrück

Vorschau auf Dienstag, 7. Oktober 2003, 20.00 Uhr

200. Presseschau mit Ernst Meuserund Aufnahme neuer MitgliederMusikalische Begleitung: OLD TIME SERENADERS JAZZBAND,

Düsseldorf

Wir trauern um unsere verstorbenen HeimatfreundeZapp, Burkhard-Manfred, PR-Berater 61 Jahre verstorben am 15. 6. 2003

Stein, Friedrich-Karl, Industrie-Kfm. 68 Jahre verstorben am 16. 7. 2003

Baumann, Rudi, Kaufmann 85 Jahre verstorben am 18. 7. 2003

Neumann, Reinhold, Bankangestellter i.R. 84 Jahre verstorben am 26. 7. 2003

Kollmetz, Günther, Techniker 75 Jahre verstorben am 5. 8. 2003

Lippe, Josef, Ingenieur 92 Jahre verstorben am 6. 8. 2003

Jansen, Rolf, Prokurist und Verlagskaufmann 59 Jahre verstorben am 18. 8. 2003Mitglied des erweiterten Vorstandes unseres Vereins

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Wichtiges kurzgesagtAuf Schiffstour zum Kirmesfeu-erwerk gingen seit Jahrzehntenfast alle Düsseldorfer Journalis-ten. Eingeladen vom städti-schen Amt für Kommunikationund von den Pressestellen derstädtischen Tochtergesellschaf-ten. Das Schiff hieß sinnreich„Stadt Düsseldorf“. ZumKirmesfeuerwerk im Jahre 2003gab’s erstmals eine Extratournur für ausgewählte Schreiber.Das neue Konzept wurde vonOberbürgermeister Erwin veran-lasst. Das neue Schiff hieß„Asbach“.

❉Das Tor hätte gern auch Leser-briefe, ob kritisch oder zustim-mend. Zusendungen sind will-kommen und werden gedruckt –wenn nötig gekürzt, aber imSinn respektiert.

❉Düsseldorf wächst. Zum Jahres-wechsel 2001/2002 verfügte dieStadt über rund 570.000 Ein-wohner. Dies waren rund2.260 Bürger mehr als noch imVorjahr. Es lag vor allem amNetto-Zuzug . Diese und vieleandere Daten hat das Amt fürStatistik und Wahlen im jetztveröffentlichten StatistischenJahrbuch 2002 zusammenge-fasst.

❉Müll-Sünder werden bestraft.Ob weggeworfener Pizzakarton(20 Euro) oder wild abgestellterKühlschrank (mindestens150 Euro) – werden die Verursa-cher erwischt, drohen ab sofortkräftige Verwarn- und Bußgel-der. Für Hundekot sind künftig75 Euro fällig. Sobald400 Aschenbecher auf öffent-lichen Abfalleimern angebrachtsind, wird das Wegwerfen einerZigarettenkippe mit zehn Eurogeahndet.

❉In die Sanierung von Schuleninvestiert die Stadt in den Som-merferien 20 Millionen Euro, imgesamten Jahr 35 Millionen.Und muss über viele Jahreweitermachen. Der Gesamt-sanierungsbedarf wird aufknapp eine halbe Milliarde Euro geschätzt.

20.–30.–40.–50.–55.–60.–65.–70.–75.– Geburtstage danach jährliche Wiederholung

2. 9. Skorna, Hans Jürgen,

Prof. Dr. Universitätsprofessor 77

2. 9. Schulte, Alfred, Dr. rer., Bankd. i. R 78

2. 9. Benke, Johann, Damenschneidermeist. 85

3. 9. Krempel, Hermann, Reisebürokfm i. R. 91

3. 9. Germann, Klaus, Dr. 65

4. 9. Bräer, Heinz, Kriminalbeamter i. R. 84

4. 9. Mackes, Heinz, Reg.-Oberinspektor 76

4. 9. Peekel, Wolfgang, Kaufmann 65

5. 9. Decker, Hans-Josef, Ing. agr. (grad.) 65

5. 9. Schmitz, Arnold, Dr. med. Arzt 80

5. 9. Hussels, Rolf, Rechtsanwalt 86

5. 9. Czerwinski, Hilmar, 55

6. 9. Mayer, Klaus, Prof. Dr. med. Dr. phil

Arzt/Uni. Prof 77

6. 9. Neunherz, Rudi, Direktor i. R. 84

6. 9. Bender, Wilhelm, Selbst. Kaufmann 82

6. 9. Kamp, Ewald, Kaufmann 75

8. 9. Hillmer, Hans-Georg, Techn. Kaufmann 78

8. 9. Cornelius, Helmut, Rechtsanwalt 77

10. 9. Hasslach, Gerhard, Gastronom i. R. 93

10. 9. Treiber, Michael A., Dr., Kaufmann 55

10. 9. Kleis, Heinrich Theodor, Dipl. Kfm. Gärtner 55

11. 9. Recknagel, Rüdiger, Dr., Baudezernent a. D. 77

11. 9. Jontza, Helmut, Bankkaufmann 79

11. 9. Schunk, Martin, Einrahmer+Vergolder 82

12. 9. Beinhauer, Volker, Steueramtsrat 65

12. 9. Mommer, Walter, Beamter i. R. 80

13. 9. Mackes, Josef, Architekt 84

13. 9. Szabo, Tibo, Rechtsanwalt 50

14. 9. Reiners, Leo, Kaufmann 60

14. 9. Panicke, Ludwig, Raumausstatter 75

15. 9. Ostermann, Alfred, Bankangestellter 82

16. 9. Wagener, Helmut, Kaufmann 60

17. 9. Strauß, Rolf, Gebäudereinig.-Mstr. 65

17. 9. Sadowski, Adolf, Werkstoffprüfer 65

17. 9. Pfeiffer, Karl, Verw.-Angest. 70

17. 9. Hochheuser, Jupp, Kaufmann 92

18. 9. Schnorr, Rudolf, Kaufmann 78

18. 9. Pielen, Egidius, Rechtsanwalt 55

19. 9. Coquelin, Friedrich, Pfarrer 83

19. 9. Winkmann, Heinz, Ingenieur 93

19. 9. Droste, Wilhelm, Speditionskaufmann 65

19. 9. Shenouda, Markus, Geschäftsführer 40

20. 9. Eßer, Paul, Gärtner 65

21. 9. Kröll, Paul, Abteilungsleiter 82

22. 9. Hansen, Hans-Günter, Dr.,

Wirtschaftsberater 50

22. 9. Schulte, Alfred, Kraftfahrer 65

22. 9. Dunkerbeck, Dieter, Wirtsch.pr./St.ber. 50

22. 9. Hassenpflug, Fred, Kaufmann 55

22. 9. Bryks, Helmut, Verlagskfm. i. R. 70

24. 9. Böhm, Norbert J., Bankkaufmann 50

24. 9. Stelter, Rudolf, Vers.-Angestellter 76

24. 9. Recker, Detlef J., Personalleiter 60

25. 9. Laqua, Erich, Versicherungskfm. 76

25. 9. Nöthlings, Theo, Schlossermeister 60

26. 9. Kurzeja, Adam, Prof. Dr., Arzt 55

27. 9. Kudszus, Werner, Oberstleutnant a. D. 76

27. 9. Palik, Paul, Handelsvertreter i. R. 82

27. 9. Bauer, Werner, Ingenieur 77

28. 9. Smeets, Helmut, Oberingenieur 79

28. 9. Löser, Siegfried, Dr., Museumsbiologe 65

28. 9. Riemenschneider, Heinrich, Direkt.a. D. 79

29. 9. Heinersdorff jr., Renè,

Regis/Schauspieler/Theaterdir. 40

29. 9. Weins, Wolfgang, Dipl. Kfm., Steuerbev. 76

30. 9. Gettmann, Wolfgang Walter,

Dr., Museums u. Zoo Dir. Aquazoo 55

30. 9. Schrader, Wilhelm, Verkaufsleiter 65

1.10. Müntz, Manfred, Glasermeister 65

1.10. Adam, Kay-Michael, Zahnarzt 40

1.10. Liebl, Ulrich H., Dr. Studiendirektor a. D. 55

2.10. Schulze, Karlheinz, Regierungsdirektor 80

2.10. Rahlwes, Hermann, Dipl. Ing. 65

2.10. Schmidt, Jochen, Verw.-Angest. 65

2.10. Hennesen, Horst, Bankkaufmann 65

3.10. West, Arthur, Chief Police adviser 75

3.10. Brassel, Walter, Kaufmann 70

3.10. Schwarz, Heinz, Kaufmann 76

4.10. Vetter, Wolfgang, Steuerberater 77

6.10. Krüll, Norbert, Theater-Schneider 77

7.10. Kombüchen, Rolf, Kaufmann 79

7.10. Kulins, Fritz, Sparkassendir. a.D. 81

8.10. Fischer, Hans-Wolf,

Städt. Verwaltungsdirektor i. R. 65

9.10. Schippke, Heinz, Rentner 82

9.10. Broicher, Wilhelm, Dr. 92

10.10. Petersen, Klaus, Kaufmann 65

10.10. Kiehn, Friedhelm,

Chemigraph/Reprofotograf 60

Das Tor, Heft 9/2003

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Es liegt in der Natur von Vorur-teilen, dass sie immer Selbstbe-stätigung suchen. Deshalb sindsie ja so stabil. Entdeckung undSensibilität sind dem Vorurteilfremd. Das Vorurteil geht ausjeder vorurteilsvollen Wahrneh-mung gestärkt hervor. Eventuellentkräften kann man es nurdurch offene Neugier und Mei-nungsaustausch.

Ein Düsseldorfer Jong (abge-kürzt DJ, was dieses Mal alsonicht Diskjockey heißt) war neu-lich mit Freunden zu Fuß aufdem Weg zu Monkey’s Island,der Affeninsel an der Spitze derSpeditionsstraße im Hafen, demoft überfüllten Biergarten. ImVorübergehen hörte er Leute,die hinüber guckten, sagen: „Dasind nur Schickimickis.“ Der DJdachte: „Na ja, schau’n wir mal.Heute bin ich auch da.“

Es war freilich ein besondererAnlass. Das Schauspielhaus gab

mit seiner Erfolgsrevue „Mütter“ein Gastspiel an der Strandbar.Ein schöner heißer musikali-scher Sommerabend. Auf derBühne singende Mütter mitKindern im Sandkasten – undviel Publikum im Strandsand.Es lauschte und lachte gebannt.

Störender Auftritt im Hinter-grund. Kreischend undkichernd, lauthals plaudernd,nahm eine Clique Platz. Der DJ,sich umwendend: „Geht’s nichtauch leiser? Wir sind hier imTheater und wollen zuhören.“ –„Tschuldigung“, kam’s von hin-ten. Aber dann wurde wiederlauthals und störend getratscht.Die Leute kamen wohl aus demRuhrgebiet, jedenfalls hieß es:„Die Düsseldorfer sind ja immerarrogant, die Kölner netter.“

Aha, ein altes Vorurteil. DerDJ drehte sich um und sagte:„Wenn ihr quatschen wollt, gehtnach hinten. Oder seid vorüber-

gehend still und hört zu.Danach reden wir über dieUnterschiede zwischen Düssel-dorfern und Kölnern. Die Düs-seldorfer haben Kultur.“

„Müssen wir uns das längerantun?“, hieß es in der lautstar-ken Clique. Und sie verzog sich.Nach der Vorstellung hat der DJmit seinen Freundinnen undFreunden bei ein paar Caipirin-has natürlich selbst auchgequatscht und laut gelacht.

Und gedacht: „Die quasseli-gen Leute von vorhin habensich natürlich während der Vor-stellung genau die Bestätigungfür ihr Vorurteil abgeholt, dassdie Düsseldorfer arrogant seien.Nichts gegen das menschlicheBedürfnis nach Kommunikation.Aber bitte zur richtigen Zeit amrichtigen Platz. SchlechtesBenehmen ist keine Frage vonWohnsitz oder Herkunft.“

sch-r

Op Platt jesäht

Doof?Das Letzte

Vorurteile bei Musik im SandkastenAls Penze hammer brav jemaht,watt de Mamm hätt uns jesaht.Kräftich wurd all datt opjebaut,watt Kreech un Bombe uns ver-saut.De Hochzieht kohm, mer wohrestolz,soße mer och bloß op en Bankus Holz. Jebrasselt hammer, wie sonneJeck. Un kohme so hösch ochussem Dreck.Häss watt jeschaffe, un en dickeRent. Datt üppije Lähwe, datthässe verpennt.Häss nit jeliert ne Hummer zespeise.Flönz un Röggelsches dommerbeiße.Du bis bescheiden un trotzdämfroh.Statt op Safari do jehste imZoo. Wie se hütt lähwe, bloßam Reise,wohre mer doof oder dochweise? Ne Stachelditz