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ZEITSCHRIFT DER STAATLICHEN JUGEND- MUSIKSCHULE HAMBURG Was wäre die JMS ohne ihre Eltern? Seite 4 -7 V OLL HEISSER GESANGS SALAT im Zirkuszelt der Fliegenden Bauten Seite 8- 9 Heute schon (was) bewegt? – Die Pädago- gische Jahres- konferenz der JMS Seite 10 -13 Vorhang auf! Zirkus in den „Fliegenden Bauten“ mit der VHGS Brasilien wir kommen! Maracatu Stern der Elbe auf Reisen Seite 14 -16 TON RT 13 April 2002 A Musik music musica musique musik Musik music musica musique musik Musik music musica musique musik Musik music musica musique FOTO: HERMANN JANSEN

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ZEITSCHRIFT DER STAATLICHEN JUGEND-MUSIKSCHULE HAMBURG

Was wäredie JMSohne ihreEltern?

Seite 4 -7

VOLL HEISSERGESANGS SALATim Zirkuszelt der FliegendenBauten

Seite 8- 9

Heute schon(was) bewegt? –Die Pädago-gische Jahres-konferenzder JMSSeite 10 -13

Vorhang

auf! Zirkus

in den „Fliegenden

Bauten“ mit der VHGS

Brasilien –wir kommen!MaracatuStern der Elbeauf Reisen

Seite 14 -16TO

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I N H A L T

Inhalt und EditorialNachruf auf Silke Kühner;Was wäre die JMS ohne ihre Eltern? Ein Gruß aus dem Hamburger RathausVorhang auf! Die VHGS-Klassenim Zirkuszelt der fliegenden BautenHeute schon (was) bewegt?Die Pädagogische Jahreskonferenzvom 13. Februar 2002Maracatu Stern der Elbe ging auf Reise:Brasilien – wir kommen!„Musik macht Menschen“ – Der DeutscheMusikschultag am 15. Juni 2002Jugend musiziert: Wir gratulieren herzlich!Elternvertretung: Eine Kammermusik-börse für die JMSKaleidoskopDer JMS-VeranstaltungskalenderJamliner: Abenteuer Kirchdorf-SüdStadtbereich: Doku-Soap aus der Peripherie HamburgsDer Stadtbereich Nordwest stellt sich vorSiebene auf einen Streich – Ein Tanz-pädagogenporträtFachbereich: „Die wahre Art, das Klavierzu unterrichten.“Fünf Jahre Kleynjans-EnsembleStimmwechsel – ganz schön lebendig!Aus dem KollegiumKollegen-Porträt: Viva activa – Freude am LebenMusikSchulVereinVertrauensausschüsseLeserbriefeKidspage: NYGOA – was ist denn das?PreisquizWegweiser

Editorial 3

Liebe Leserin, lieber Leser,

sie werden es in der Zeitung gelesen oder selbst erlebt haben: Mit klassischer Musik werden am Hamburger Hauptbahnhof zurzeitDrogensüchtige und Obdachlose vertrieben. Sollte man darauf ehergelassen reagieren? Schließlich treiben sich hier Menschen herum, diedas „Bild stören“. Man nutzt schlicht eine Musikrichtung, die sie nichtgewöhnt sind und die sie deshalb nach kurzer Zeit als lästig empfinden,so dass sie weggehen.Ich sehe das anders: Musik von Mozart, Beethoven, Schubert, Straußund anderen – beliebte Kunstwerke, Bestandteile unserer kulturellenIdentität, Bildungsstoff unzähliger Schülergenerationen, schönsteFreizeitbeschäftigung, kostbares Kulturerbe wird zur Vertreibung vonMenschen benutzt! Kunst als Mittel der Säuberung?Werden Geschäftsleute der Innenstadt demnächst nachts in ihren Haus-eingängen Mozart abspielen, damit dort keine Obdachlosen schlafen?Können wir auf der einen Seite den Wettbewerb „Jugend musiziert“fördern und auf der anderen Seite die Musik, deren Übung und Pflegeder Jugend ans Herz gelegt wird, zum Vertreiben von Menschen be-nutzen? Wie sollen nun MusikschullehrerInnen ihren Schülern klarmachen, dass es gut ist, diese Musik mit Ausdauer zu spielen – nicht vonihr weg zu laufen?

Hier wird Kunst missbraucht! Hier wird unserer klassischen Musik die Würde genommen! Sind hier nur ein paar Verantwortlichen die kulturellen Wurzeln ab-handen gekommen oder zeigt sich hier, wie weit sich unsere Gesell-schaft bereits von ihrer Hochkultur entfernt hat?

Drogenkranke und Obdachlose brauchen sicher nicht in erster LinieMusik. Sie brauchen Sozialpolitik, Therapieplätze und Eingliederungs-maßnahmen. Und unsere Kinder brauchen Musiklehrer, die sie fürMozart, Beethoven und Schubert so richtig begeistern, ihnen damitFreude, Identität, Halt und Orientierung geben. Dann werden sie in derRegel auch innerlich gefestigt sein und nicht ihre Zuflucht bei Drogenund im Ausstieg aus der Gesellschaft suchen.

Ihr Wolfhagen Sobirey

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Alle wissen, dass ein erfolgreicherMusikschulunterricht auch davonabhängt, wie die Lehrerinnen und Lehrer vom Elternhaus derSchüler unterstützt werden.

Wie Schüler üben sollen, sagen ihnendie Lehrer. Dass sie aber zu Hauseüberhaupt zum Üben kommen, hängt

meist von den Eltern ab. Wie ist der Nachmittagorganisiert? Gibt es eine Zeitspanne, in der Kindereinigermaßen gutwillig ans Instrument gehen,weil sie sonst nichts Spannendes verpassen?Wo gerade nicht ihr Lieblingsfilm läuft, derHund Gassi gehen muss oder der beste Freundzu Besuch ist? Haben sie einen Platz zum Musi-zieren, wo sie von Geschwistern nicht gestörtwerden? Ist das Instrument griffbereit?Wo sind also die Eltern, die ihre Kinder auchunter schwierigen Umständen zum Unterrichtund zu den Vorspielen bringen, die dafür sorgen,dass alle Kinder der Familie zum Üben kommen?Wo sind die Eltern, die sich durch die Überei nichtgestört fühlen, die im Gegenteil einen günstigenRahmen zu schaffen versuchen, die die Kindermotivieren, indem sie sich dafür interessieren,öfter mal zuzuhören, loben, sich über Fort-schritte freuen, zu den Lehrern Kontakt halten?Von dieser TonArt an wollen wir Ihnen in loser Folge Jugendmusikschul-Eltern vorstellen,deren Engagement uns besonders beeindruckthat. WS

SILKEKÜHNERAm 12. Februar 2002 verstarb Silke Kühner nach langer, schwererKrankheit im Alter von 58 Jahren.Silke Kühner hatte seit Sommer1979 an der JugendmusikschuleWunder gewirkt: Zunächst als

Lehrerin, ab 1993 als Fachbereichsleiterin – ein Glücksfall fürihre Schülerinnen und Schüler, ein Glücksfall für die Schule und für die Blockflöte!Silke Kühner war Pädagogin, Musikerin, Musikbegeisterte und Kämpferin für die Blockflöte in jeder Phase ihres Lebens.Sie blieb wiss- und lernbegierig noch bis kurz vor ihrem Tod.

Die Blockflöte galt jahrzehntelang als Einstiegsinstrument, das die Zeit bis zum Erlernenkönnen eines „richtigen“ Instru-ments nur überbrücken helfen sollte. Gleichgültig also auch, wer diesen Unterricht erteilte – das konnte eigentlich jede/r.Silke Kühner hatte stets überzeugend präsentiert, dass dieBlockflöte ein hochentwickeltes Instrument mit einer anspruchs-vollen Literatur ist – wie andere auch. Gewagte avantgardisti-sche Konzertbeiträge, hochkarätige Aufführungen Alter Musik,Großveranstaltungen der JMS – die Blockflöten waren immervertreten – es ging gar nichts ohne Blockflöten und Silke Kühner.Sie spornte selbst Heerscharen von 70 und mehr musizierendenJungen und Junggebliebenen zu differenzierten Höchst-leistungen am Instrument und im Ensemble an, ganz zu schweigenvon den hervorragenden Leistungen ihrer Instrumentalklasse bei verschiedensten nationalen und internationalen Wettbewerben.Und sie holte folgerichtig progressive junge Kolleginnen und Kollegen in ihren Fachbereich an die JMS. Natürlich war sie weit über Hamburgs Grenzen hinaus alsDozentin gefragt.

Silke Kühner hat dies alles mit ihrer motivierenden, faszinieren-den, klaren, fordernden, unterstützenden und gebenden Arterreicht. Ihre Überzeugungskraft und Energie, ihr Enthusiasmussowie ihre unermüdliche Kraft und Fröhlichkeit werden wir ver-missen. Besonders ihren Schülerinnen und Schülern wird dieseherausragende, begeisterte und warmherzige Lehrerin sehr fehlen.Silke Kühner hinterlässt eine große Lücke!Sie schenkte uns so viel Gutes und Beglückendes und wies unsWege, die wir auch in Zukunft in ihrem Sinne fortschreitenwerden. Wir werden noch lange an sie denken!

Barbara Kralle, Wolfhagen Sobirey

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Was wäredie Jugend-musikschuleohne ihreEltern?

Foto rechts: „Otto…find ich gut.“Otto-Thaddäus (14),

Otto-Maximilian (15),Otto-Amadeus (12),

Otto-Maria (17),Jan-Otto (16).

Die Jandl-Family – ein Synonym für musikalische Power!

Möchte man die Familie Jandlbesuchen, muss man gleich zweiKlingelknöpfe bedienen, um ins

Haus gelassen zu werden. Auf dem einensteht der Familienname, auf dem anderender uns allen bekannte Spruch „Otto... findich gut“. Man könnte vermuten, der bekannteGroßkonzern habe seine Subventionen, die er der Staatlichen Jugendmusikschuleangedeihen ließ, auch auf kinderreicheFamilien ausgeweitet. Bei direkter Nachfrage erweist sich dasjedoch als Trugschluss. In dieser Familieheißen nämlich alle Otto – naja, fast alle, die Mutter der Familie natürlich nicht. Vater Jandl gab seinen Namen an alle fünfSöhne weiter mit jeweils einem klangvollenZweitnamen dazu, als da wären Maria, Jan,Maximilian, Thaddäus und Amadeus. Der jüngste Sohn ist zwölf, der ältestesiebzehn, und alle spielen mindestens einInstrument. Begonnen hat die Jandl-Ära an der JMSbereits 1989.

„Mit Musik geht das Leben leichter!“ So das Motto von Ehepaar Jandl.

Dreizehn Jahre an der Jugendmusikschule,das soll ihnen erstmal einer nachmachen.Alle Jungs hatten zunächst MusikalischeFrüherziehung, um gut vorbereitet in denInstrumentalunterricht einsteigen zu können.Dann kam die Blockflöte, und recht baldwurde sich je nach Neigung auf diverseInstrumente spezialisiert. Neben demKlavier hatten es den Jandl-Brüdern dieBlasinstrumente angetan. Nachdem Otto-Maria eine Plattenaufnahme des musi-kalischen Märchens „Peter und der Wolf“von Prokofjew hörte, entschied er sich fürdie Oboe, denn die gefiel ihm am besten.

Otto-Thaddäus machte anlässlich einer Aufführung in der Opera stabile Bekannt-schaft mit seinem Favoritinstrument. Es war das Fagott. Das erste, was er damalszu spielen begann, war zu diesem Zeitpunktfast größer als er selbst. Mit Jan-Otto an derTrompete und Otto-Amadeus, der inzwischenKlarinette spielt, ist das Bläserensemblenun komplett. Alle fünf gehen auf die Sophie-Barat-Schule,wo die Musikerziehung zum Alltag gehört.Pro Jahrgang gibt es dort Klassenorchester,und so kommen die Jandl-Brüder mit ihrerAuswahl an Instrumenten gerade recht.

Muss das ein Krach sein, wenn zu Hausealle fünf auf einmal üben! Was sagen dieNachbarn, denn die Jandls wohnen nicht ineinem Einfamilienhaus. Dieses Problemhaben sie geschickt gelöst, denn siebewohnen in einem schönen Jugendstilhausgleich zwei Wohnungen, daher die zweiKlingelknöpfe. In der oberen Wohnung gibtes einen Flügel, unten steht ein Keyboard,und insgesamt gibt es genügend Platz, so dass sich jeder ungestört zum Üben ineine stille Ecke zurückziehen kann.

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FOTO: SABINE BRAUN

Da die erlaubten Übezeiten strikteingehalten werden, haben sich wohlauch die Nachbarn über die Jahre

an die „Hausmusik“ gewöhnt. Ein Musikerhaushalt, in dem es dennochkeine Berufsmusiker gibt. Der Vater Lehrer,die Mutter Ärztin, irgendwo in fernerVerwandtschaft allenfalls eine Klavier-lehrerin. Von den Jungen hat keiner ernsthaftvor, Berufsmusiker zu werden. Und dochkann die Musik eine tragende Rolle im Lebenspielen, dafür ist die Familie Jandl wirklichein Beweis. Frau Jandl hat selbst schon in Kindertagen die Jugendmusikschulebesucht, und zwar in Meppen, wo sie auf-gewachsen ist. Sie hatte lange Jahre Klavier-unterricht, deshalb hat Musik für sie einebesondere Bedeutung. Ihr Motto lautet: Mit Musik geht das Leben leichter, und inder Erziehung ihrer Kinder ist es ihr wichtig,ihnen das mitzugeben. Sie hat nicht denEhrgeiz, sich fünf Musikprofis zu „züchten“.Auf meine Frage, ob man das Potential nichtfür ein Ensemble nutzen könne, wie es dennmit der „Jandl-Family“ sei, entgegnete sie,die Initiative dazu müsse jetzt von ihrenKindern kommen. Sie habe gemeinsam mit ihrem Mann ihrenKindern einen Zugang zur Musik verschafft,was sie heute daraus machen, läge in derenHand.

Frau Jandl ist froh darüber, dass es eineInstitution wie die Jugendmusikschulein Hamburg gibt, denn wo sonst hätte

eine so kinderreiche Familie die Möglichkeit,sich Musikunterricht, der auf dem freienMarkt viel teurer ist, zu leisten? Auch dasvielfältige Angebot an Unterrichtsmöglich-keiten weiß sie zu schätzen. So hatte jederihrer Söhne eine wirkliche Chance, seineneigenen Weg zu finden. Im Laufe der Zeitgab es wie sooft einige Lehrerwechsel,insgesamt hatten die Jandls Unterricht beimindestens 16 Lehrkräften. Sicher nicht nurwegen ihres stetigen Engagements erhieltdie Familie während all der Jahre von denLehrern viel Unterstützung. Nicht zuletztdann, wenn der eine oder andere Sohn ein-mal eine „Durststrecke“ zu bewältigen hatte.Frau Jandl beschreibt, dass beide sich immeran der Entwicklung ihrer Kinder interessiertzeigten und für alle Fragen offen waren.

Die Jandl-Familie wird mittlerweile schonzur Legende, die über die Jugendmusikschulehinaus einen nicht geringen Bekanntheits-grad aufweist. „Ihr seid doch die Familie mit den vielen Kindern an unserer Schule?“,so wurde Frau Jandl in ihrem Chor voneiner Lehrerin angesprochen. Eine Legende ist immer auch ein Vorbild,das es nachzuahmen gilt. Und wer sich dieMusik so zum Lebensinhalt macht, hat dasauch verdient. Wie heißt es doch so schön?„Wer sich der Musik erkiest, hat ein himmlisch Gut gewonnen.“ KL

Ich ziehe meinen Hut, Frau Schaper!

Sehen Sie nebensich an der Ampelein kleines Auto,

dessen rechte Hälftevon einem Kontrabassausgefüllt ist, Ihnen denBlick auf die Insassenverwehrt, dann sind Sie

möglicherweise Frau Schaper begegnet, die eines ihrer Kinder aus Kaltenkirchen zurProbe fährt. Die Chance, diese Fuhreunterwegs zu treffen, ist gut, denn Schaperssind ständig auf Achse. Vier Kinder, die mit Ernst und Begeisterung musizieren,erfordern einen Aufwand, den ein Normal-verbraucher sich nicht vorstellen kann.

Lars, der älteste, jetzt 21, studiert Kontra-bass an der Musikhochschule Lübeck.Mit sechs Jahren erhielt er den ersten Geigen-unterricht – bei einer der erfolgreichstenGeigenlehrerinnen im Lande: Marianne Petersen (JMS). Es dauerte auch gar nicht lange, und Lars gewann beim Bundeswettbewerbvon „Jugend musiziert“. Im Orchester von Frau Petersen geigte ermit und erfuhr, dass dort ein Bass-Notstandherrschte – in Jugendorchestern ein nichtunbekanntes Phänomen. So ließ er sich vonseiner Geigenlehrerin versichern, dassKontrabass- und Geigenspiel miteinandervereinbar seien. Er stieg mit 13 Jahren um, erhielt Unterrichtbei Mihail Koslov (JMS) und hatte von Stundan ein neues Lieblingsinstrument – und dasOrchester ein solides Bassfundament. Mutter Schaper fuhr Sohn Lars also zumEinzelunterricht und zum Orchester. Da es sich nicht lohnte, unterdessen nachHause zu fahren, lauschte sie den Proben,organisierte Orchesterfreizeiten, Konzert-kartenverkauf und Mitgliederlisten. Nur dabeisitzen war ihre Sache nicht.

Nils (19), der zweite, hatte sich für dasVioloncello entschieden (Stehen wie dieGeiger? Nein danke!) und lernte bei HellaBultmann (JMS). Auch ihre Schüler pflegtman Jahr für Jahr in den Siegerlisten von„Jugend musiziert“ zu finden, so auch Nils.

Eltern und Musik

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Die Geschwister Schaper: Lars (21), Nils (19), Jan (17) und Wiebke (15) FOTO: SCHAPER PRIVAT

Der kam jede Woche zum Cello-Unterrichtund zur Kammermusikgruppe seinerLehrerin nach Norderstedt und Hamburg – zwei weitere Termine – Frau Schaper fuhr.

Jan (17), der dritte, erhielt seinen Gitarren-unterricht zum Glück im heimischenKaltenkirchen, erreichbar zu Fuß.

Wiebke (15) aber begann zu geigen; bei wem? Na klar, Frau Petersen wurde ihreLehrerin. Wiebke spielte vorzüglich, gewann bei „Jugend musiziert“ Preise undstieg um auf – das raten Sie bestimmt nicht– stieg um auf Kontrabass und lernte beiMihail Koslov. Wer spielt dieses Jahr bei„Jugend musiziert“ im Bundes-wettbewerbKontrabass-Duo? Wiebke mit Partnerin. Auch sie musiziert im Petersen-Orchester.

Wer mitgezählt hat, kommt bis jetztauf sechs regelmäßige, transport-pflichtige Wochentermine.

Dazu kommen zwei Klavierstunden (Neben-instrument), zahlreiche Extraproben,Konzertauftritte und Fahrten zu den Klavier-Trio-Partnern des Cellisten in Heide undKiel. Niemand würde sich wundern, wenn eine Mutter gegen diese Belastungprotestieren würde. Nicht so Frau Schaper.Wenn die Fahrten nicht manchmal not-gedrungen zum Schlafen und Essen dienenmussten, nutzte die Mutter die Zeit im Autofür wichtige Einzelgespräche mit ihrenKindern, die im Haus der Großfamiliekaum zustande kamen. So das Positive derAnstrengung sehen und nutzen kann nur,wer begriffen hat, wie wichtig Musik imLeben von Kindern ist – mit oder ohneWettbewerbe. Der Erfolg ist das Erleben der Schönheit durch die Seele. Der Verstandprofitiert davon dann freilich auch. Er ist das Programm, das auf dem Betriebs-system der Seele funktioniert. Vier Kinder, die leidenschaftlich musizieren,brauchen Räume zum Üben mit ausreichen-dem Abstand. So klingt es in Schapers Hausvom Dachgeschoss bis zum Keller. Wenn hier der Pater familias abends heim-kommt, freut er sich über die Töne aus allen Himmelsrichtungen. Von „Ruhe, Papa ist müde!“ keine Spur.

„Kinder haben überhaupt nur Spaß an derMusik, wenn sie geübt haben“, weiß FrauSchaper. Diese Eltern haben ihren Kinderndie Herausforderung durch die Musikgegönnt, ermöglicht und erarbeitet. Auch den Begabten fällt das Üben wahrlichnicht immer leicht, und nur wo Lehrer undEltern unterstützend an einem Strang ziehen,ist Erfolg möglich. Das ist mit energischemEinsatz verbunden und mit dem Glauben andie heilsame Wirkung der Musik. Aber: „Es lohnt sich einfach für die Kinder, sie schaffen unheimlich viel und sie habenunheimlich viel für sich davon“, sagt Frau Schaper.

Einen Satz wie „Wir haben Glück gehabtmit den Lehrern unserer Kinder!“ aus dem Munde einer solchen Mutternehmen die Lehrer sicher mit Freude zurKenntnis, aber die taten schließlich nurihren Beruf.

Vor Ihrer Leistung ziehe ich den Hut, Frau Schaper! CB

Brief des Bürgermeisters 7

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Ein Gruß

aus dem

Hamburger

Rathaus

VHGS8

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Kooperation mit der VHGS

15 Grundschulklassen

aus verschiedenen Hamburger

Stadtteilen trafen sich am

18. und 19.11.2001 im Zirkuszelt

„Fliegende Bauten“ zu

BigTon trifft MacTanz -

VOLL HEISSER GESANGS SALAT!,

dem KinderSingen der JMS

zusammen mit KinderKinder e.V.

Geleitet von Christine Dannen-

berg, Susanne Dreyer und

Lisa Kellendonk, moderiert von

Wolfhagen Sobirey als Zirkus-

direktor, begleitet vom Kinder-

chor der Schule Burgunderweg

mit Waltraud Meyer-Himstedt

und einer Lehrerband der JMS

wurde viel und laut gesungen

und getanzt. Furchterregend

das Monsterballett der Schule

an der Gartenstadt, toll bunt die

Clowns aus der Wrangelstraße,

fremdländisch die Chinesen

aus der Ernst-Henning-Straße,

sehr afrikanisch die Jembé-

gruppe vom Rathsmühlendamm!

VOLL HEISSER GESANGS SALAT

Vorhangauf!

VOR DEMZIRKUSZELTDie 4b der Schule Langenfort trifft ein.

ES ISTKARNEVALDER TIEREDie Raubtiere von derSchule Bornheide sind da!Gebannt lauschen selbst die Chorkinder auf der Bühne.

DER ZIRKUS-DIREKTOR

zaubert. Wieso hat der Keyboarder Andreas Hinrichs plötzlich

kein Hemd mehr unter der Jacke?

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ZUM SCHLUSSWIRD’S DUNKEL IMZIRKUSZELTEin Laternenumzug beendet die Show. Die Kinder werden in die Gegenwart zurückgebracht: Es ist ja gerade Herbst.

DER DRACHEKUNTERBUNTaus der Schule Kielkoppelstraße tanzt im Zirkusrund.

WIE HEISSTMEIN INSTRUMENT?PO-SAUSE?fragt Musikclown Hans-Georg Spiegel.

ALLESINGENmit den Kindern vom Böttcherkamp: „Inge dinge dinge, use wuse wuse, saba daba daba, dei dudei!”

Wer will beimnächsten Mal im

ZIRKUSZELTdabei sein?Informationen unter Telefon: 040 / 428 01 - 41 25

EINE100-JÄHRIGESCHILDKRÖTEaus der Schule Bornheide!

PÄDAGOGISCHE JAHRESKONFERENZDER JUGENDMUSIKSCHULE AM 13. FEBRUAR

„Man kann sich denken, wie dies einem alten Manne die Nerven erregt, wenn da aufeinmal ein Gesause und Getöne ertönt. ... Ich schwitze den ganzen Tag, bekommeAngstgefühle. Ich weine öfters wie ein kleinesKind, kann die Nacht nicht mehr schlafen. Ich habe jetzt zur Nachtzeit ein Licht brennen,und dadurch tue ich meine Gefühle bessererhalten.“

So lautete die Klage eines Metallarbeiters des 19. Jahr-hunderts, dessen Betrieb gerade mit den neuestenWalzen ausgerüstet worden war. 42 Jahre lang hatte derMann in großer Ruhe gearbeitet. Und dann kam dieDampfmaschine...

Verstädterung und Industrialisierung, die zwei großen Ent-wicklungen des 19. Jahrhunderts, stellten neue, ungeheureAnforderungen an die Sinnesorgane der Menschen. Die Ohren

mussten den Lärm von Maschinen und Verkehrsmitteln ertragen, die Augen mussten Präzisionsarbeiten überwachen und – etwa vonder Eisenbahn aus – schnell wechselnde Landschaften aufnehmen,die Nase wurde von Industrieabgasen und den Ausdünstungen engaufeinander wohnender Menschen belästigt. Telefonistinnen klagtenüber Kopfschmerzen und Ohrensausen, Spinnerinnen saßen nun, statt an leise surrenden Spinnrädern, an laut ratternden Maschinen,bei Schriftsetzern und Teppichwebern nahm die Kurzsichtigkeitdramatisch zu. Eine englische Studie von 1886 ergab, dass Kessel-schmiede nach 17 Jahren Berufstätigkeit nur noch 9,5 Prozent ihrer Hörfähigkeit besaßen. Besonders gegen die Lärmbelästigung regte sich Widerstand. 1907 kamen die kleinen Ohropax-Kügelchen auf den Markt. Ab 1908entstanden – angenehme Vorstellung für sensible Musikerohren – die „Anti-Lärm-Vereine“. Sie gelten als die erste Bürgerbewegung.

1867 stellte Karl Marx fest, dass die Maschinenarbeit „das vielseitigeSpiel der Muskeln“ unterdrücke und „das Nervensystem aufsäußerste“ angreife. )*Die Sinne der Menschen mussten sich an die neuen technischenMöglichkeiten, an die geänderten Arbeitsbedingungen und auch andie geänderten Lebensbedingungen gewöhnen. Heute, im Computer-zeitalter, stehen unsere Sinne mitten in einem neuen gewaltigenAnpassungsprozess. Immer mehr Menschen leben quasi in einerComputerwelt. Diese bedroht unsere Sinne, ersetzt zunehmendsinnliche Erfahrungen, soziale Kontakte, ersetzt Realität.

Von Entkörperlichung, vom „Verschwinden des Körpers“, vom„Schwinden der Sinne“ durch Industrialisierung, Verstädterungund – in heutiger Zeit – Digitalisierung ist die Rede.

Kinderärzte beobachten bei Klein- und Schulkindern in zu-nehmendem Maße, dass motorische und sensorische Fähig-keiten, die früher für diese Altersklasse selbstverständlich

waren, nicht mehr erbracht werden. Die Erscheinung, dass vieleKinder heute nicht mehr rückwärts gehen können, ist schon Allge-meingut. Klagen sind zu hören über die „verarmte Lebenswelt“ von Kindern, in welcher „der Körper nur noch das Transportmittelfür den Kopf zu sein scheint“. Klagen sind zu hören über Kinder, diewohl „bei Verstand“ sind, aber augenscheinlich nicht „bei Sinnen“,die „von Sinnen“ sind. Klagen, dass wir bei den Fernsinnen (sehen,hören) gut sind, dass aber die Nahsinne bzw. die unbewussten Sinne(Tastsinn, Eigenwahrnehmung des Körpers, Gleichgewichtssinn)zurückgebildet sind.Christoph Breuer (Deutsche Sporthochschule Köln) stellt fest, dass sich die Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen inden westlichen Industriegesellschaften grundlegend verändert haben.Freie Spiel- und Bewegungsräume seien verloren gegangen, Bewe-gungs- und Spieltraditionen weniger geworden, die Sinne würdennur noch einseitig gefordert. Passives Konsumieren stehe vor aktiverBewegung. Der Körper als Medium unmittelbarer Sinnerfahrungwerde zunehmend aus dem Lebensalltag verdrängt, Bewegungs-mangel führe oft zu Übergewicht und Haltungsschwächen, zuKoordinationsstörungen, zu einer Abnahme motorischer Leistungs-fähigkeit. „Probleme ergeben sich aber nicht nur im physischen,sondern auch im psychosozialen Bereich. Verschiedene Anzeichendeuten auf einen Zusammenhang zwischen Bewegungsmangel undeiner Erhöhung des Aggressionspotentials sowie einer Minderungvon Sozial- und Lernfähigkeit hin. “

Das Kind lernt sich selbst und die Dinge seiner Umgebungüber Bewegung kennen. Längst reagieren viele darauf. Frühersagten Rechenlehrer der Grundschule: „Wir zählen mit den

Augen und nicht mit den Fingern!“ Heute tun sie manches, damitsich die Kinder beim Rechnen wieder bewegen. Die Schultreppewird mit Zahlen beschrieben, und die Kinder erfahren von Stufe zuStufe hüpfend, d.h. in Bewegung, was Zahlen sind. Schulen machenProjekttage mit dem Titel: „Mit allen Sinnen – Eine Aktion gegen dasSchwinden der Sinne“. Da werden „Sinnes-Stationen“ aufgebaut,

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* Diese und viele andere interessante Einzelheiten erfährt man bei Robert Jütte, „Geschichte der Sinne – Von der Antike bis zum Cyberspace“, C.H.Beck Verlag, München 2000.

Heute schon (was) bewegt ???

an denen die Schüler unterschiedlichste Sinneserfahrungen machen:Musik und Geräusche sollen neu gehört werden, Gegenstände„blind“ getastet und gefühlt, Nahrungsmittel werden geschmeckt,Materialien wie Ton „begriffen“, und die Körper sollen bei ausge-wählten Körperübungen neu erspürt werden. „Wer sich nicht bewegt,bleibt sitzen!“ warnen Pädagogen doppeldeutig und bieten in Schulen„Sinneserfahrungsgegenstände“ und „Bewegungsbaustellen“ oder „Bewegungslandschaften“. Das sind Gerätearrangements mitunterschiedlichen Bewegungs- oder Spielschwerpunkten, die an Landschaften erinnern – wie z.B. an eine Berglandschaft mit Steilwänden, Gletscherspalten, Wackelstegen etc. Damit soll den Bewegungsdefiziten der Kinder entgegengewirkt werden.

„Heute schon (was) bewegt?“ lautete daher das Thema der 2. Pädagogische Jahreskonferenz der Jugendmusikschule am 13. Februar 2002. Die Lehrerinnen und Lehrer der JMS wolltensich einmal einen ganzen Tag lang konzentriert mit körper- undbewegungsorientierten Ansätzen der Musikpädagogik befassen, diedem „Schwinden der Sinne“, der Entkörperlichung, den Bewegungs-defiziten entgegenwirken können. Es gibt musikbezogene,instrumentenspezifische, körperbezogene und mentale Übungs-verfahren. Überblickshaft wurden einige vorgestellt. In den nächstenMonaten sollen einzelne davon in weiteren Fortbildungen vertieftwerden. Wir haben Reaktionen des Kollegiums auf einige der Work-shops zusammen getragen. WS

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Haben Sie beim Musizieren Probleme mit der Feinmotorik?Handgelenkschmerzen? Schulterschmerzen? Rückenschmerzen?Atemprobleme? Haben Sie Angst vor Vorspielen oder vor Bühnen-auftritten? Dispokinesis ist eine Haltungs- und Bewegungslehrenach G. O. van de Klashorst, die davon ausgeht, dass jeder Menschvon Natur aus eine „gute Disposition“ hat, die seinem Körperbau und seiner Persönlichkeit entspricht. Diese „gute Disposition“ gehthäufig im Laufe des Lebens und Musizierens verloren. Die richtigeGespanntheit und die richtige Lockerheit werden dann durch Fehl-spannungen überlagert und gestört. Daraus können sich Probleme der oben genannten Art ergeben. Die Dispokinesis will mit verschiedenen Körperübungen helfen, diese „gute Disposition“ und damit eine optimale Ausgangslage zum Musizieren wieder zu finden. WS

„Wem was wehtut, der macht was falsch“, war Ulrich Moritz, Leiter des Workshops Bodypercussion, zu hören. Der Autor fühltesich angesprochen. Am Händchen haltend standen 20 Teilnehmer im Kreis und machten Schritte leicht im 4/4-Takt. Rhythmen wolltengeklatscht und gesprochen werden, Schritte liefen unendlich weiter,immer neue Aufgaben für Mund („taketitaketitake“) und Hände hielten uns in Atem und verlangten volle Konzentration. Plötzlich waren 55 Minuten vergangen. Fenster auf, frische Luft, undschon ging es weiter, in Vierergruppen mit Text unterlegte Rhythmengegeneinander durchzuhalten und miteinander polyrhythmischeStrukturen zu erfahren. Hans-Jörg Winterberg

Faszination Gedächtnis – So lautete das Motto von Thomas Drach,der die Gehirne der Hamburger MusikschullehrerInnen auf Trabbrachte. Schaffen wir der linken Gehirnhälfte eine Verbindung zurrechten, verknüpfen unsere logischen Fähigkeiten mit den intuitiven,so tut sich Erstaunliches, wie der Dozent eindrucksvoll bewies. Von 20 genannten Begriffen konnte er 17 in gegebener Reihenfolgereproduzieren, indem er sie mit dinghaften Symbolen assoziativverband. Die Seminarteilnehmer erfanden kleine Geschichten zu freigewählten Worten – und siehe da: Alle konnten sie noch eine Stundespäter wiederholen. Ausreichend schlafen, viel trinken (unser Gehirnbesteht zu 90% aus Wasser) und mit wachem Interesse an die Auf-gaben des Lebens herangehen, dann steht der erfolgreichen Lernfreudenichts mehr im Wege. Und Lernfreude schafft Lebensfreude. CB

Schlaffhorst-Andersen: Ein kleiner Einblick in die Methode –

von der unbewussten Atmung zur aktiveren Wahrnehmung – in Ruhe

und Bewegung – allein oder in der Gruppe - Töne wandern durch den

Raum: Für mich war es ein (ent-)spannender Start in den Tag. BK

„Atem und Stimme zum Wachwerden“, da kann der Tag nur gut werden! Die Stimme als unser ureigenstes „Instrument“wurde von unserer Kollegin Brigitte Siebenkittel mit Hilfe des ganzen Körpers aufs vortrefflichste geweckt. Putzmunter und gut gelaunt konnten wir so in das Tages-geschehen einsteigen. Vielen Dank! UM

„Wenn Ihr aufhört, das Falsche zu tun,

geschieht das Richtige von selbst.“ (F. M. Alexander)

So einfach klingt das Geheimnis der Alexander-Technik,

dem die zwölf Teilnehmer mit Dorothea Fiedler-Muth auf der Spur

waren. Wer dabei spektakuläre Körperertüchtigungen erwartete,

war hier fehl am Platze. Vielmehr konnte die Gruppe beobachten,

wie sich die Körperhaltung einer Kollegin binnen weniger Minuten

durch sanftes Berühren an Hals und Rückenpartie und Sätze wie

„Ich erlaube meinem Hals frei zu sein und denke mein Knie

nach vorn. Ich wünsche mir aufrecht zu sein!“ gänzlich änderte.

Das Erfolgsrezept liegt dabei nicht im forcierten Tun von Bewegungs-

abläufen, sondern im Loslassen alter, stereotyper Gewohnheiten

und dem bewussten, angemessenen Einsatz unserer Energie.

Nach 90 Minuten lagen die Teilnehmer auf dem Boden, spürten,

dass ihr gesamter Körper vom Fußboden gestützt wird und dass es

keinerlei Anstrengungen bedurfte, ihn in dieser Lage zu halten –

verspannte Muskeln lockerten sich, der Bodenkontakt nahm zu.

Dorothea Fiedler-Muth: „Es ist keine Zauberei, ich rege eigentlich

nur die Muskeln zum Loslassen an.“ Ganz einfach! Hi

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Für den, der noch kein Warming Up hinter sich hatte, waren die vierder Fünf Tibeter (Marija Noller) am Morgen wohl nicht ganz so„leicht durchführbar“. Ganz sicher aber arbeiten sie, von der Beweg-lichkeit der Wirbelsäule ausgehend, den gesamten Körper durch,ohne wirklich kraft-raubend zu sein. Wahrscheinlich ist die Anzahlder Wiederholungen der Übungen deshalb auf die Konstitution des Einzelnen zugeschnitten. Da die Fünf Tibeter ein hohes Alterversprechen, lohnt es sich, mal nachzulesen! PH

„Die Rhythmik hat zum Ziel, die geistigen und leiblichen Kräfte

des Menschen über den Weg der Musik in Einklang zu bringen.“

Dieses Zitat der Rhythmik-Koriphäe Emil Jaques-Dalcroze stellte

Gabriela Chrisman-Maziarski, selbst große Könnerin auf diesem

Gebiet, an den Anfang unserer Kurzreise in die Welt der Wahr-

nehmung von Zeit, Raum und Energie. Dieses Ziel erreichten wir

für den einen oder anderen Moment geradezu spielerisch.

Und ganz im Vorbeigehen wurden komplizierte Taktwechsel –

für manche ja nicht immer leicht – durch die Bewegung zum

Kinderspiel. Auch für uns Erwachsene. Tilman Hübner

Bitte nicht wundern: Wenn an einer roten Ampel der Fahrer neben

Ihnen merkwürdige Zuckungen hat – wahrscheinlich macht er gerade seine

„Rodeo-Übung“ zur Stärkung der Rückenmuskulatur. Wenn einige Musik-

schullehrer mit einem für Hamburger ungewöhnlich schwingenden Gang

auf dem Mittelweg anzutreffen sind – sie absolvieren schon beim Weg

zur Arbeit einen Teil ihres täglichen Stretching-Programms.

Oder wenn der Klavierlehrer Ihrer Tochter mal kurz ein Bein unter

dem Stuhl, auf dem er sitzt, nach hinten streckt – er dehnt nur seinen durch

das viele Sitzen verkürzten „Mister Y“ (Musculus Iliopsoas).

Diese und andere wertvolle, leicht auszuübende Tipps zur Verbesserung

der körperlichen Fitness gab Prof. Dr. med. Gerd Schnack – unter Musikern

und Sportlern schon längst ein „offener Geheimtipp“ – beim Workshop

Sport-/Musikmedizin. UM

Einen Ausflug ins eigene Ich machten zehn Teilnehmer bei der Eutonie mit Sabine Conrad. Mit einfachen Arbeitsmaterialien wieBambusstöcken und einer mit Kastanien gefüllten Stoffrolle wurdenGrundbegriffe wie Eutonie („Wohlspannung“, griechisch: eu = wohl,recht, harmonisch; tonos = Spannung)) fühlbar gemacht. Das ging vom Erlangen des bewussten Bodenkontakts unter denFußsohlen bis hin zum Aufspüren der eigenen Anatomie in Ruheund Bewegung. Dabei ist das Ziel nicht sosehr Entspannung,sondern eher die Ausgewogenheit der Spannkraft. Die Zeit verging im Fluge, der Geist war angeregt, und manschwebte hinterher ein Stück erhöht durch die Gänge unsererMusikschule. Das machte Appetit auf mehr. Sebastian Adloff

Kältegefühl in Händen und Füßen, Blässe, Müdigkeit und Antriebs-schwäche sind die allmorgendlichen Symptome, mit denen ich als Mensch mit niedrigem Blutdruck zu kämpfen habe. Ganz andersverhielt es sich damit am 13. Februar, 9.30 Uhr. Noch etwasbenommen stehe ich im sonnen-durchfluteten Musikpavillon, bereit,meinen Körper mit dem „HipHop-Opener“ in Schwung zu bringen.„Guten Morgen!“ Schwungvoll begrüßt uns auf Zehenspitzenwippend Katrin Liebert zum Warming Up. Mit starken Bässen töntLauryn Hills „Doo Wop (That Thing)“ aus den Boxen, dreimal in dieHände geklatscht und los geht’s: vier vor, zwei zurück, Sprung überKreuz und Kick, und dann das Ganze von vorn! Klingt komplizierterals es ist: Nach 20 Minuten hüpfen neun Musikschullehrer zu heißerMusik synchron übers Parkett – und das Beste: Dieser „Opener“ hat nicht nur Spaß gemacht – sogar mein Blutdruck ist so richtig in Schwung geraten! Hi

Im Flow – so heißt auf Neudeutsch jener seltene wunderbare Zustand,

in dem beim Üben auf dem Instrument alles gelingt, die Musik wie von

selbst in die Finger fließt und frei von jeder Arbeitsanmutung einfach

klingt. Dieses von Musikern bestätigte Phänomen lässt sich bewusst

herbeiführen, wenn man Andreas Burzik glaubt. Der Geigenlehrer und

Diplom-Psychologe hielt seine Hörer an, sich von schnellem Erfolgsdruck

zu lösen, langsam zu üben und dabei die eigenen schönen Töne genüss-

lich zu erfahren. Improvisation zur Vereinfachung der technischen

Probleme soll die Lust am Üben steigern (oder erst bringen).

Die ungestörte Einheit zwischen dem Musiker und seinem Streben ist

das Ziel. Das ist sicher richtig, allerdings auch seit längerem bekannt.

Also weitermachen, bis der Flow kommt! CB

Endlich! Endlich eine kompetente Stimme, die es unternimmt, der just coolness- and fun-orientierten Gesellschaft und ihren ge-plagten Pädagogen ein alternatives Angebot zu unterbreiten. Ein Angebot wie ein Köder, der auf den Weg zwischen Ehrgeiz undLustlosigkeit lockt: Glücksgefühle! Es mag schwer vorstellbar sein,dass allein das entspannte Sich-Einlassen auf das Spiel mit ein paar Tönen glücklich machen soll, erst recht, dass es sich hierum das „Geheimnis der Meister“ handelt. Aber wir haben beim Üben im Flow bei Andreas Burzik mit eigenen Ohren erlebt, wie esplötzlich anfing zu klingen – nur durch liebevolle, fachliche Führungauf dem schmalen Grat zwischen Unter- und Überforderung... PH

Das Gespräch dreht sich um „Muskeltest“, „Gehirnintegration“,„Engergieausgleich“, „Emotionale Stressablösung“, „Energiebalance“und „energetischem Dialog“? Kein Zweifel, Sie befinden sich in einemWorkshop der Musik-Kinesiologie. Was ist Musik-Kinesiologie?Dr. Mireille Natanson: „Die Kinesiologie – oder Lehre der Bewegung –beschäftigt sich mit den energetischen Vorgängen im Körper, benutzt den Muskeltest, um Energieblockaden aufzudecken und die sog.Balance, um den Energiefluss zu harmonisieren.Die Musik-Kinesiologie ist eine bioenergetische Methode, die vonRosina Sonnenschmidt und Harald Knauss entwickelt worden ist,um die spezifischen Stressbelastungen der Musiker zu bewältigen. Sie ermöglicht dem Musiker, den Stress bei Auftritten zu bekämpfen,seinen musikalischen Ausdruck zu verbessern und Körper, Seele und Geist ins Gleichgewicht zu bringen.“ WS

Kraftquelle Qi-Gong – Vielleicht haben wir das letzte Mal im

Urlaub mit dem Blick aufs Meer „meditiert“ und es nur nicht gewusst.

Dass die Pädagogische Jahreskonferenz zur Kraftquelle wurde,

mag den meditativen Übungen von Alena Maria Schneider zu verdanken

sein. Denn Qi Gong „fördert die Durchlässigkeit der Energiebahnen“,

so die Leiterin des Workshops. Gehe ich nun aber dieser Frage nach

oder nicht? Für Meditationsanfänger und Nichteingeweihte blieb

ein Gefühl der Ratlosigkeit – und das der Enge in dem zu kleinen Raum.PH

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DIE WORKSHOPS DER PÄDAGOGISCHENJAHRESKONFERENZ:

ALEXANDER-TECHNIK (Dorothea Fiedler-Muth, Glinde)BODYPERCUSSION (Ulrich Moritz, Berlin) AUSDRUCKSTANZ (Ingrid Giel, M.A., Wien, Österreich) DISPOKINESE (Angelika Stockmann, Essen)EUTONIE (Sabine Conrad, Hamburg) QI GONG (Alena Maria Schneider, Hamburg) BRAIN-GYM – MENTALES TRAINING (Thomas Drach, Bermatingen)MUSIK-KINESIOLOGIE (Dr. Mireille Natanson, Marsberg)RHYTHMIK (Gabriela Chrisman-Maziarski, Männedorf, Schweiz)SCHLAFFHORST-ANDERSEN (Corinna Schöttler, Bad Nenndorf)SPORT- / MUSIKMEDIZIN (Dr. Gerd Schnack, Hamburg)ÜBEN IM FLOW (Dipl.-Psych. Andreas Burzik, Bremen)

Eingestimmt wurde das Kollegium morgens mit den „Openern“:

JOGGEN (Mathias Metzner, EM)VOLKSTANZ (Mona Hartmann-Zielke, EM, Orff, Tanz)HISTORISCHER TANZ (Astrid Langner-Buchholz, Tanz)HIP HOP – DANCE (Katrin Liebert, Rhythmik, Tanz)KONTAKT-IMPROVISATION (Heike Bruns, Rhythmik, Percussion,Klavierimprovisation)BODY-TUNING (Lisa Pelz, Rhythmik)„...ICH LOBE DEN TANZ...“ (Renate Dummert, EM)FITNESS (Wiebke Proft, EM, Rhythmik, Tanz)ATEM UND STIMME ZUM WACHWERDEN (Brigitte Siebenkittel,Stimmbildung, Gesang, Chorleitung)FÜNF TIBETER (Marija Noller, Klavier, Korrepetition)

MARACATU STERN DER ELBE GING AUF REISE

Tatsächlich … dritter Anlauf – und es hat nun doch endlich geklappt! Vor 2 Jahren sollte die Reise nach Recife schon stattfinden. Leider kam jedesmal etwas dazwischen...

Vor knapp 4 Jahren hat Jader Cysneiros uns für dieIdee begeistert, nach Brasilien, die terra do maracatu, zu reisen! Viele Schwierigkeiten haben wirgemeistert, bis unsere Reise 2001endlich losgehen konnte undunser gemeinsamer Traum wahrwurde! Wir sahen, wo die Wurzeln dieser uralten Musikkultur liegen,haben die Kraft, Identität und dasLebensgefühl derer kennengelernt,die sie verkörpern. Menschen, die nur das Nötigste zum Lebenhaben und doch soviel Energie und Lebensfreude geben können. Das hat uns alle tief berührt! Unsere Tage in dem wunderbaren,tropischen Klima waren reich an inten-siven Erlebnissen und Erfahrungen. Der Funke, der auf den Maracatu Stern der Elbe übergesprungen ist, hat ein Feuer entfacht,das noch lange brennen wird!

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„Isabell“ –

Besuch bei

Maracatu Naçao

Estrela Brilhante

(trafen wir auf der

EXPO 2000)

Brasilien – wir kommen!

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Nun endlich am 14. Oktober 2001 ging es los!Um 15.24 Uhr von Hamburg Hauptbahnhof erst einmalmit dem Zug nach Frankfurt. Wir alle (insgesamt 35 Leute)

waren total aufgeregt, da 16 spannende Tage vor uns lagen. Die Zugfahrt war schon ein Erlebnis. Bis wir alle mit dem Hand-gepäck und den Koffern unsere Sitzplätze gefunden hatten, warenwir schon fast in Frankfurt. Die Stimmung war super, und was ichpersönlich sehr schön fand war: Man hatte endlich mal die Zeit,sich richtig kennen zu lernen.Als wir in Frankfurt ankamen, war das Chaos perfekt! Den Transport der Kostüme und der Trommeln hatte unser lieberHeinz separat mit einem Kleinbus organisiert. Er war schon dortund wir alle halfen ihm tragen. Immerhin musste das ganze Gepäcknoch zusätzlich eingecheckt werden. Man kann sich diese MengeGepäck nur schwer vorstellen! Gott sei Dank hatten wir nochgenug Zeit, bevor unser Flug nach Sao Paulo ging. Endlich, um22.30 Uhr starteten wir. Über zwölf Stunden Flug lagen vor uns. Von Sao Paulo dann noch weitere vier Stunden direkt nach Recife.Wir waren ganz schön fertig! Wollten nur noch in den Bus zumHotel und ’ne Mütze voll Schlaf nehmen. Wir kamen alle nach und nach aus dem Zoll in die Ankunftshalle. Was wir dort erlebten, ist nicht in Worte zu fassen. Die einheimischeMaracatu-Gruppe Cambinda Estrela begrüßte uns mit einem riesi-gen Transparent: „Herzlich willkommen, ihr Deutschen“.

Danach wurde dann vor der Flughafeneingangshalle der ganze Ver-kehr lahm gelegt. Es wurde getrommelt und getanzt. Mir standendie Tränen in den Augen, und in dem Moment war mir klar: Allein dieses Erlebnis hätte mir gereicht, um die Strapazen derletzten 25 Stunden zu vergessen! Es war „mega-gigantisch“!

Endlich im Hotel angekommen, war erst einmal „Relaxen“ an-gesagt. Drei Stunden zur freien Zeiteinteilung! Täglich trafenwir uns morgens um zehn Uhr am Pool und besprachen die

Tagesplanung. Den ersten Tag ließen wir es noch langsam angehen.Wir mussten uns ja auch erst an die tropischen Temperaturen (36 - 40 Grad) und die hohe Luftfeuchtigkeit gewöhnen. Dann kam unser erster Auftritt! Es war schon ein total tolles Gefühl, und wir haben uns, glaube ich,ganz gut gemacht. Unsere Kostüme vom Hofstaat sind ja auch wunderschön. Manch einer hat noch bis zur letzten Minute daran genäht und ver-ändert, und unsere neuen Trommeln sind auch nicht zu verachten... Von nun an ging es Schlag auf Schlag. Workshops mit vielenanderen Gruppen, intensives Zuhören und gemeinsames Probieren.Wir hatten teilweise zwei Auftritte pro Tag, und sogar ein Radio-sender hatte Interesse an uns. Allerdings konnten leider nur ein paarunserer Leute dorthin, da das Studio zu winzig war.Überwiegend fanden unsere Proben in den Armenvierteln statt. Hier waren wir mitten im Geschehen und konnten einen kleinenEindruck davon bekommen, wie arm die Menschen dort waren undunter welchen Verhältnissen sie „wohnten“. Einmal spielten wirsogar auf einem Kinderfest. Man kann es nicht in Worte fassen. So viel Dreck und Armut um uns herum!So viel Leid und Elend... und dennoch so lebenslustige, freundlicheMenschen. Ich war froh, dass ich meine Sonnenbrille beimTrommeln aufbehalten konnte, so dass keiner meine feuchtenAugen sah... Meine ganze Einstellung hat sich in vielen Dingensehr verändert. Ich weiß es absolut zu schätzen, wie gut es mir geht!

Unsere Aufmerksamkeit galt vor allem der Recifolia 2001!Es ist ein Karneval, der über drei Tage geht (vom 25. bis 27.Oktober) und wir sollten dort das Festival eröffnen!

Aber bis dahin war es noch ein langer Weg: Wir probten wie dieWahnsinnigen, lernten jeden Tag etwas dazu. Sogar in unsererFreizeit schleppten wir unsere Trommeln zum Strand und probtenbis ans Ende unserer Kräfte. Kaum einer der Trommler war ohnePflaster an den Fingern...Die Tänzer bekamen sogar einen „Privatlehrer“, der ihnen ein paarTipps und Tricks verriet.Natürlich hatten wir zwischendurch auch einen Vor- oder Nach-mittag frei, so dass wir mal auf andere Gedanken kamen. Man konnte dann in Ruhe shoppen oder an den Strand gehen,einfach mal die Seele baumeln lassen.Tatsächlich haben wir dann die Recifolia eröffnet! Bis zehn Minuten vor Beginn war das allerdings noch nicht ganzklar. Es goss wie aus Eimern, aber wir warteten geduldig auf unserStartzeichen. FORTSETZUNG NÄCHSTE SEITE

Kindermaracatu „Naçao Peixinhos“(Fischlein) imKulturzentrumNascedouro, 6 kmvom NachbarortOlinda entfernt.Das Kulturzentrumwird von der GTZ /Entwicklungshilfe der BRD unterstützt.

Musikhochschule / Conservatorio in Recife; hier fand der 1. Auftrittin Brasilien statt. ALLE FOTOS: UWE BAECKER

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Über drei Stunden haben wir dann getrommelt und getanzt.Danach war es uns nicht möglich, wieder aufzuhören.Man kann es gar nicht beschreiben, wir waren wie in

Trance. Erst vorm Hotel, nachdem wir das ganze Haus geweckthatten, kamen wir langsam zum Ende. Wer allerdings glaubt,dass das an diesem Abend alles war, hat sich getäuscht.Wir machten uns nur schnell frisch, schlüpften in andere Kla-motten und ab ging’s zum Feiern. Wir haben dann mit vielenhunderttausend Menschen gefeiert, gesungen und getanzt bis in den frühen Morgen.

Ich kann das Erlebte kaum in Worte fassen. Die gesamte Reise war so reichhaltig an Erfahrungen und Erlebnissen, und ich weiß –sie war einmalig! Ich bin so dankbar dafür, dass ich das gemeinsammit den anderen aus unserer Gruppe erleben durfte. Auf diesem Wege möchte ich auch noch ein großes Dankeschön an Phillip aussprechen. Er hat es durch seine Hartnäckigkeit,Geduld und seine umfangreiche Organisation geschafft, uns dieseunvergessliche Reise zu ermöglichen. Lieben Dank auch an Dirk, Horst und Silke. Ihr wart prima!!! Birgit Bobardt

GELBER STERN AUF SCHWARZEM SAMT – MARACATU STERN DER ELBE

Auf den ersten Blick fühlt sich der Zuschauer in das Barockzeitalter, also etwa ins 17. Jahrhundert, zurückversetzt. Das ist nichtverwunderlich, denn der brasilianische Festumzug Maracatu Stern der Elbe erzähltdie Geschichte der Sklaven, die damals zuMillionen von Afrika nach Amerika ver-schleppt wurden. Damals krönten die afrika-nischen Sklaven ihr eigenes Königspaar undgründeten einen barock anmutenden Hof-staat, wie er im 17. Jahrhundert auch inEuropa zu finden war. So bewahrten sie ihre Würde und Identitätgegenüber den Kolonialherren.Maracatu Stern der Elbe besteht mit seinenrund 35 Teilnehmern aus einem Königspaar,begleitet von einem Hofstaat, Tänzerinnenund Tänzern und einer großen Trommler-gruppe. Hier spielen und tanzen Jugendlicheund Erwachsene, Brasilianer und Deutschegemeinsam zu mitreißenden brasilianischenRhythmen. Auch Jakob, 15 Jahre alt, hat das Trommel-fieber gepackt: „Trommeln macht mit anderen zusammenviel mehr Spaß. Außerdem spielen wir eineandere Art von Musik. Sie hat einen afri-kanischen Rhythmus und sehr viel Power.Man kann viel dazu improvisieren.” Die Gruppenjüngste ist die neunjährige Claudia.Sie ist die Tochter von Dona Angela, derKönigin, und tanzt bereits seit ihrem drittenLebensjahr im Hofstaat der Gruppe mit. Claudia: „Ich mag das viele Tanzen in denschönen Kleidern. Wenn wir auf einer Bühnestehen, ist es mir manchmal ein bisschenpeinlich, aber wenn wir auf der Straße vor vielen Leuten tanzen, macht es mir sehrviel Spaß.“ Ins Leben gerufen wurde die Folklore- und Rhythmusklasse der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg1993 vom brasilianischen Musiklehrer Jader de Alemao Cysneiros.

Unter Verwendung von „Jugendbuch“.Musik der Sklaven, Diana Maaroufi. Verlag Readersdigest,Hamburg, 1. Oktober 01.

NEUGIERIG GEWORDEN?Wer Lust hat mitzumachen, kommt ein-fach vorbei! Maracatu Stern der Elbeprobt immer dienstags ab 18.30 Uhr.Nähere Informationen unter Telefon 040 / 61 66 69 (Philip Marcel Schmidt).

NEU: AFROBRASIL-TANZKURS!Afrobrasilianische Tänze mit Elementenaus Fitness und Aerobic! (Axé, Maculélé, Afoxé, Maracatu etc.)

Dienstags: 18.30 - 20.30 Uhr; für Anfänger: 18.30 -19.30 Uhr; für Fortgeschrittene: 19.30 - 20.30 Uhr;

geeignet für Jugendliche bis 25 Jahre.„Danilo“ – Besuch bei Maracatu NaçaoCambinda Estrela

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Er ist der Tag der Musikschulen –überall in Deutschland. Und erfindet alle drei Jahre statt, seit er

1996 vom Verband deutscher Musik-schulen ins Leben gerufen wurde. In ganz Deutschland präsentieren dannMusikschulen und -schüler ihr Könnenund machen das bundesweite Netz derMusikschulen sichtbar und vor allemhörbar. Die Konzerte und Workshopsschaffen einerseits innerhalb der Musik-schule ein bereicherndes Gemeinschafts-gefühl, andererseits wecken die lockerenund lebhaften Veranstaltungen großesInteresse und schaffen sehr viel Nähezum Publikum.Die Staatliche JugendmusikschuleHamburg darf an einem solchen Tagnatürlich nicht fehlen! So werden wir uns der Hansestadt am Samstag, dem 15. Juni 2002, mit tollen Beiträgen präsentieren: „Musik, Unterricht und Instrumenten-ausprobieren, mitmachen undkennenlernen von“ heißt es z. B. beim Tag der offenen Tür in der Zentrale der Jugendmusikschule am Mittelweg.Die „MusikMeile“ wird die Besuchervon dort aus zum beliebten „MusicTrain“leiten: Eine U- Bahn voller Musik! Mit Klassik, Weltmusik und Jazz geht esauf der alten Ringbahnlinie U2 / U3durch die Stadt. Zwischenstopps an denBahnhöfen Schlump und Blankenesesind für den Musikreisenden ein Muss:Der Karnevalsumzug Maracatu und vieleandere Highlights werden die Fahrgästedort begeistern. Die klingende Instrumentensammlung der Hamburger Jugendmusikstiftung bietet Musik zum Anfassen für Groß undKlein. Und wer dann noch Lust auf mehrhat, lässt den Sommerabend bei einem der Abschlusskonzerte ausklingen.

Machen auch Sie mit, seien Sie dabei am Deutschen Musikschultag, wenn es heißt „Musik macht Menschen. Menschen machen Musik.“

Ihre Renate Laudien und Melanie Hillert

Deutscher Musikschultagam15. Juni„Musik macht Menschen“ – Die Jugendmusikschule macht mit!

Deutscher Musikschultag

VdM Verband

deutscher Musikschulen

Landesverband Hamburg

Samstag 15. Juni 2002Der Deutsche Musikschultag ist der Tag der Musikschulen –

überall in Deutschland. Das bundesweite Netz der öffentli-

chen Musikschulen wird sichtbar und hörbar.

Musik macht Menschen

Die Erkenntnis�Schon Platon wusste, wie nach ihm viele andere Philosophen,

dass „Rhythmus und Harmonie am tiefsten in das Innere der

Seele dringen und ihr Anmut und Anstand verleihen.“

�Jeder, der selbst aktiv Musik macht, verspürt eine Bereicherung

seiner Erlebnis- und Ausdruckswelt, insbesondere beim

gemeinsamen Musizieren.

�Aktuelle wissenschaftliche Studien beweisen:

Musizieren hat einen positiven Einfluss auf die allgemeine

Intelligenzentwicklung und das soziale Verhalten.

Die Überzeugung�Musik ist ein „Lebensmittel“ und gehört zum täglichen

Umgang.

�Musik ist eine „Human Resource“, eine Kraftquelle für jeden

Menschen.

�Musik ist Sinn „ohne Worte“ –

ein ganz eigenes Kommunikationsmittel.

�Musik ist als Kulturgut ein Wert an sich,

der aktive Aneignung fordert.

Die Provokation�Natürlich wird man auch ohne Musik zum Menschen.

Aber: Denken Sie sich doch einmal die Musik aus Ihrem Leben

weg ...

�Natürlich haben auch böse Menschen Lieder.

Aber: Sie sind auch an der Art zu erkennen, wie sie diese singen ...

�Natürlich ist Musik auch Konsumartikel.

Aber: wir sollten froh sein, dass wir sie heute überall kaufen

können ...

Menschen machen Musik

Tag der offenen Tür

12.00 – 18.00 Uhr

� Staatliche Jugendmusikschule

� Hamburger Konservatorium

Musik, Unterricht, Instrumente

mitmachen, ausprobieren, kennenlernen

Staatliche Jugendmusikschule

Hamburg

Sülldorfer Landstraße 169, 22589 Hamburg

Info-Telefon 040-870 877 11

www.hamburger-konservatorium.de

Hamburger Konservatorium

MusicTrain12.00 – 17.00 Uhr� U1/U3 Start U-Bahnhof Schlump

Klassik, Weltmusik, Jazz

In Kooperation mit der HOCHBAHN

MusikMeile� von der Jugendmusikschule, Mittelweg bis

zum U-Bahnhof Schlump

� vom U-Bahnhof Barmbek bis zum Museum der Arbeit

Ausstellung: 90 Jahre Hamburger U-Bahn

U-Bahnhof Schlump

11.00 – 17.00 UhrBühne: Klassik, Weltmusik, Rock und Jazz

S-Bahnhof Blankenese

12.00 – 14.00 UhrBühne: Jazz

Klingende Instrumentensammlung

der Hamburger Jugendmusikstiftung – Musik zum Anfassen

12.00 – 18.00 Uhr� Staatliche Jugendmusikschule

Abschlusskonzerte

� Hamburger Konservatorium 18.00 Uhr

� Staatliche Jugendmusikschule 18.30 Uhr

Mittelweg 42, 20148 Hamburg

Info-Telefon 040-42801-4125

www.jugendmusikschule.hamburg.de

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39. jm-Wettbewerb18

Petra Ritschel, Brigitte Siebenkittel, Hans Georg Spiegel, Arda Stegemann,Nathan Steinhagen, Sonja Stricker, Ildiko Urban-Schmidt, Liane Werner undHans-Jörg Winterberg.

Wir wünschen unseren Teilnehmern beim Bundeswettbewerbin Nürnberg, Fürth und Erlangen vom 17. bis 23. Mai 2002 viel Erfolg:

Toi, toi, toi für Christopher Flaitz, Sönke Tams-Freier,Johanna Blomenkamp, Wiebke Schaper;Georg Bratsch, Benedikt Faerber,Swantje Tams-Freier, Olga Philine Klären,Johann Peter Taferner, Elisa Schwartz-Uppendieck; Roman Taku Nagurski,Constantin Faerber, Sonja Jünemann,Mayumi Kataoka, Fanny Kloevekorn,Georg Bratsch, Laurenz Brandi, Stephan Ziegler, Wolfgang Timme, Arne Semsrott, Jan Eric Lange, Veronika Hodgson, Jakob Haas, Sophia von Salisch

Der STEINWAY-WETTBEWERBwird dieses Jahr vom ● 4. bis 10. Okt. 2002 ausgetragen:Das Wettbewerbskonzert findet am ● Sonntag, 2. Nov. 2002, um 15 Uhrin der Musikhalle (Großer Saal) statt. Die Vorprüfungen werden im Studio E der Musikhalle durchgeführt.● Auskunft über die Teilnahme-bedingungen erteilt Frau Lusebrink (Tel: 040 / 85 39 11 94), Steinway & Sons Hamburg.

In den Solowertungen:Christopher Flaitz, Katerina Fridland,Alexander Kriechel, Sebastian Kroeber, Julia Lange, Aviva Piniane, Carmen Richter,Viktoria Rok, Viktor Su, Sönke Tams-Freier.

In den Ensemblewertungen:Marina Halbach, Lissy Kloevekorn; Verena Chen, Lisa Liu; Juliane Schreiber,Louisa Maier-Witt, Inga Schulz, Lea Haas;Jannie Reher, Nathalie Schultz; Anna MariaPetersen, Antonia Meyer-Esche; ElisabethHaar, Rahel Haas, Johanna-Maria Braun,Lara Kirsch; Lina Grönitz, Inga Meier-Rößler,Lea Tessmann; Samira Aly, Barbara Grübner,Johanna Blomenkamp, Wiebke Schaper;Georg Bratsch, Benedikt Faerber; NatalieTurlik, Louisa von Behren; Jana CeciliaKlären, Maria Florentine Klären; JessicaBaran-Surel, Maike Bruns, Judith Killmey,Anika Rittner; Hjördis Neumann, ThoreNeumann; Swantje Tams-Freier, Olga Philine Klären; Janna Jusek, LenaSchlesinger; Julia Bobardt, Dana McGonagle,Luisa-Catharina Harder, Clara Tönnesmann;

Neele Gellermann, Sabine Pau, KatharinaRosteck, Jette Schnee; Timo Benecke, Lena Euler, Katharina Bosien, Johannes Olk;Johann Peter Taferner, Elisa Schwartz-Uppendieck; Kathrin Freund, Jule Michler,Maya Pinzolas; Roman Taku Nagurski,Constantin Faerber, Sonja Jünemann;Theresia Herget, Alexandra Palt, Lea Collet;Mayumi Kataoka, Fanny Kloevekorn, Georg Bratsch, Laurenz Brandi, StephanZiegler; Johannes Bartmann, Daniel Sachs,Britta Becker, Friederike vom Hofe; Wolfgang Timme, Arne Semsrott, Jan EricLange, Veronika Hodgson, Jakob Haas,Sophia von Salisch.

Die Wettbewerbsteilnehmer erhalten an der der JMS Unterricht von Peter Anders, Karl-Ernst Bartmann, ArnimBublitz, Hella Bultmann, Susanne Gerstenberg,Petra Hahn, Birgit Busch, Olga Khoteeva,Antje Susanne Kopp, Michail Koslov, SilkeKühner, Ulla Maiwald-Kloevekorn, VerenaMathes, Rüdiger Mix, Prof. Guido Müller,Nicola Nejati, Annekatrin Piech,

Der 39. Wettbewerb „Jugend musiziert 2002“ fand in denKategorien Klavier-, Harfe- und Gesang-Solo, Bläser-, Streicher-und Akkordeon-Ensemble sowie Neue Musik statt.Folgende Schülerinnen und Schüler der JMS haben sich amRegional- und/oder Landeswettbewerb erfolgreich beteiligt:

Jugend musiziert:Wir gratulieren herzlich!

Wer in der TonArt 12 vom November 2001 den Artikel „Die Jugendmusikschule – Partnerinder Privatmusiklehrer“ gelesen hat, der weiß,dass die Zielsetzung der Jugendmusikschuleweit über den Einzelinstrumental- oderGesangsunterricht hinausgeht.

Das Zusammenspiel in Ensembles, Orchestern, Bands, und dasSingen in Chören ist essentieller Bestandteil des spezifischenLeistungsspektrums der Staatlichen Jugendmusikschule.

Hier findet nicht nur Ensembleunterricht statt, sondern auch sozialesLernen, Gemeinschaftserfahrung. Letztlich liegt der Sinn beimErlernen der meisten Instrumente ja im Zusammenspiel mit anderen.An der JMS besteht bereits eine große Zahl von Zusammenspiel-gruppen. Im Fachbereich Streicher gibt es seit einigen Jahren dassogenannte „2. Fach von Anfang an“, das Ensemblespiel ist dort diezweite Pflichtstunde. Es gibt zeitlich begrenzte, regelmäßig wieder-kehrende Projekte wie z.B. „Klavier plus“ (Zweimal im Jahr überjeweils acht Wochen). Es gibt Initiativen einzelner, besondersengagierter Lehrer, die ihren Schülern Wochenendfreizeiten anbieten. Trotzdem bleibt viel Raum und Bedarf für Verbesserungen.Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwer es für den einzelnenSchüler, für die Eltern und auch für den Lehrer ist, im Bereich derKammermusik potentielle Spielpartner zu finden. Dies gilt besondersfür gemischte Ensembles. Grund dafür ist, dass der Unterricht derJugendmusikschule in vielen verschiedenen Schulen über die ganzeStadt verteilt stattfindet und Kontakt untereinander dadurcherschwert wird.

Hier wünsche ich mir, ebenso wie manche Lehrer und Stadt-bereichsleiter der JMS, eine zentrale Koordination, fachlichqualifiziert, für alle Leistungsebenen. Eine Art Kammer-

musikbörse also. Erfahrungsgemäß haben hier besonders jüngere,unerfahrene Schüler, die in die Kammermusik einsteigen wollen,Schwierigkeiten. Ob sie diesen Einstieg schaffen, hängt bisher ganzentscheidend vom Engagement ihrer Lehrer ab. Mit organisatorischerUnterstützung durch die Schule könnte es leichter werden.Auffallend ist, dass zwar eine große Zahl Musikschüler regelmäßigdie oben genannte zweite Pflichtstunde erhält, dass aber andererseitsviel zu wenig Stunden zur Verfügung stehen, um in anderenBereichen nur den Interessierten und denen, die es wirklich wollen,ähnliche Angebote machen zu können. Es gibt über die jetztbestehenden Gruppen hinaus so gut wie keine Möglichkeiten,weitere Ensembles aus dem Etat der JMS einzurichten.Hier müssen Finanzierungsmodelle diskutiert werden, denn nur sokönnen die knappen Ressourcen gerechter verteilt und eine größereWertschätzung des Unterrichtsangebots seitens der Eltern undSchüler erreicht werden.In Betracht käme z.B. auch eine Art Gutschein- oder Bonussystem,durch das man zu verschiedenen Projekten eingeladen wird: Indemsich der Musikschüler für seine Gruppe oder die JMS verstärkteinsetzt, bekommt er mehr Ensembleunterricht. Es geht letztlich nicht darum, jeden Schüler der JMS in irgendeinEnsemble stecken zu wollen. Es ist offensichtlich, dass ein großerTeil der Schüler an solchen Angeboten nicht oder jedenfalls nichtständig interessiert ist. Es geht darum, denen, die Kammermusikwirklich spielen wollen, Möglichkeiten zu eröffnen, dies zu tun undsie zu fördern. Dr. Gabriele Faerber

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Eine Kammermusikbörsefür die Jugendmusikschule!

Elternvertretung 19

Birgit Braatz und Dr. Gabriele Faerbersind als Vorsitzende der Elternvertretungimmer ganz nah an den Themen,die unsere Kinder noch intensiver an dasMusizieren heranführen. Auf den Vorstandswahlen am 19. Märzwurden die beiden engagierten Mütter inihren Ämtern erneut bestätigt. Wirgratulieren und wünschen ihnen für ihrewichtige Arbeit viel Erfolg – und Freude.

KAMMERMUSIK-KURSfür Kinder und Jugendliche in Heide

Wir fahren mit ca. 50 Teilnehmern zum Kammermusikkurs nach Heide. Wer Lust hat, sich das Ergebnis anzuhören,

ist herzlich willkommen beim Abschlusskonzertam Sonntag, den 12. Mai, um 17:00 Uhr

im Studiosaal der Jugendmusikschule, Mittelweg 42.UM

JEUNESSESMUSICALESD E U T S C H L A N D

Jugend musiziertRegionalausschüsse

Hamburg

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Kaleidoskop20K

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OP 5Jahre

Klavierplus

Bei der Uraufführungvon Hans Schüttlers Komposition „gefüttert" (für sechs Spieleran zwei Klavieren und Alltagsgegenständen) wurden vier Pianistenzum Schluss in Tapetenpapier eingepackt. Aus dem haben sie sich dann sehr geräuschvoll befreit! SchlussapplausSiebter von links der Komponist Hans Schüttler

NACHAHMEN ERWÜNSCHT!Eine Kooperation der besonderen Art zwischen Grundschule, Jugendmusikschule

und Jugend musiziert„Mama, ich möchte Geige spielen lernen!“ „Wie kommst du denn darauf?“ Die Antwort liegt vielleicht hier:

Als im vergangenen Jahr der Bundeswettbewerb Jugend musiziert in Hamburg zu Gast war, wurde den HamburgerSchulen ein Angebot gemacht: Jugend musiziert-Teilnehmer sollten in die Schulen eingeladen werden, um ihre Instrumenteund ihre Musik vorzustellen. Die Grundschule Langenfort in Barmbek griff zu und hat es in diesem Jahr sogar wiederholt.Renate Lamke-Fülbier, Jugendmusikschullehrerin, die an dieser Grundschule im Rahmen der VHGS Rhythmik und Tanzunterrichtet, wandte sich an Christa Knauer, die Landesausschussvorsitzende von Jugend musiziert. Es wurde geregelt,dass junge Kinder die Grundschule Langenfort besuchten: Marina Halbach, Lissy Kloevekorn (Violine) und Lina JohannaGrönitz, Inga Meyer-Rößler, Lea Tessmann (Violoncello), alles Schüler der Jugendmusikschule und Preisträger desRegionalwettbewerbs, kamen zusammen mit ihren Instrumentallehrerinnen Ildiko Urban-Schmidt und Hella Bultmann sowie mit Frau Knauer in die Grundschule Langenfort. Die Schulkinder erlebten eine höchst lebendige Schulstunde. Die jungen Streicherinnen, die sicherlich noch nicht oft vor solch einem großen Publikum aufgetreten sind, spielten ihreWettbewerbsprogramme und stellten mit Hilfe ihrer Lehrerinnen ihre Instrumente vor. Fragen wurden gestellt und zum„Instrumente anfasssen“ blieb auch noch Zeit. Die Schulklassen hatten sich intensiv auf den musikalischen Besuchvorbereitet: Lina, Inga,Lea, Lissy und Marina, die für dieses Projekt offiziell ein paar Stunden schulfrei bekamen, wurden mitBildern, Basteleien und vielen Dankeschöns reich beschenkt, die Erwachsenen bekamen Blumen. Ein Mädchen fragte die Geigenlehrerin „Wo kann man denn Geige studieren?“ Bis dahin ist es zwar noch ein weiter Weg,aber vielleicht wurde hier ein Anfang gemacht. UM

Chorwochenende auf dem „Hof am Klint“Hier sind einige der Mädchen auf ihrem ersten Chorwochenende auf dem „Hof am Klint“, einem wunderschönen Freizeitheim mit Hund Oskar,Hausschwein Hans, vielen Kätzchen, Hühnern und Kaninchen... Wir haben beischönstem Winterwetter gesungen, gespielt, gespielt und gesungen !

Brigitte Siebenkittel

Kommt doch nächstes Mal mit! Dafür könnt Ihr Euch beim Mädchenchor anmelden: immer montags von15.00-16.00 Uhr für alle 04 - 06-Jährigen 15.30-16.30 Uhr für alle 07 - 11-Jährigen 16.30-17.30 Uhr für alle 12 - 17-Jährigen

F U N D U SF U N D U SF U N D U S●●● Für Ihre Aufführungen,Konzerte, Schülervorspieleoder Tanzveranstaltungensuchen Sie Kostüme,Requisiten oder Bühnen-dekorationen? Vielleicht findenSie etwas Passendes inunserem neu eingerichtetenFundus in der GrundschuleEduardstraße!Kontakt: Angela Kirsch-Arp,Fachbereich Musiktheater, Tel. u. Fax: 040 / 711 28 08

TonArt 13/02

Kaleidoskop 21K

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SK

OP

Bunte Schmetterlinge aus Papier waren eines dervielen schönen Geschenke,

die den jungen Musikan-tinnen nach dem Vorspiel

von der Schule mit großer Begeisterung

überreicht wurden.Eine wirklich gelungene

Überraschung.

„Montag Probe,

Dienstag Probe, Mittwoch Probe –

versteht man das unter Probezeit?“

fragt Johnny Bartmann,

14 Jahre

GITARREN IN SCHILLERNDERERSCHEINUNGSFORMDas Gitarrenfestival 2001 in der Jugendmusikschule„Eine Verkaufsausstellung in der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg – darf das denn sein?“Erstens: es durfte, und zweitens: es war wesentlich mehr als das! Erstmals kamen beim Gitarren-festival 2001 am 8. und 9. Dezember vergangenen Jahres vier Bereiche zusammen, wie sie indieser Konstellation selten aufeinandertreffen: Schüler, Lehrer, Instrumentenhersteller und Stars.Sowohl Schüler der Jugendmusikschule als auch externe konnten sich in aller Ruhe über aktuelleAngebote verschiedenster Firmen informieren, von Notenliteratur über E- und Akustikgitarren inihren schillerndsten Erscheinungsformen bis hin zu Verstärkeranlagen und Neuentwicklungen aufdem Gebiet digitaler Soundmöglichkeiten. Jedes Ausstellungsstück konnte an Ort und Stelleausprobiert und eingehend geprüft werden, ob es mit Blick auf das anstehende Weihnachtsfest in Frage käme . . .Lehrer der Staatlichen Jugendmusikschule standen mit Rat und Tat zur Seite, wenn es um Fragenzum Unterrichtsangebot oder Tipps zum Instrumentenkauf ging. In zahllosen Gesprächen wurdenErfahrungen ausgetauscht, gefachsimpelt oder einfach gestaunt, wozu doch manche Musiker inder Lage sind, wenn sie offensichtlich regelmäßig geübt haben. Gemeint waren natürlich dieanwesenden Stars, die sich mit ihren außergewöhnlichen Fähigkeiten in beeindruckenden show-cases präsentierten!Jerry Donahue, der Gitarristengilde bekannt durch seine Arbeit mit den „Hellecasters“, bewies inseinen Sessions mit Nils Tuxen, dass eine E-Gitarre weder laut noch aufdringlich sein muss, unddass sich Virtuosität durchaus mit geschmackvoll sensibler Musikalität verbinden lässt.Das gängige Vorurteil „ein Bassist ist nur ein verhinderter Gitarrist“ musste spätestens an diesemWochenende begraben werden. T. M. Stevens, der mit so unterschiedlichen Musikern wie James

Brown und Steve Vai arbeitete, schien es eher sogar ins Gegenteil zu verkehren! Bei seiner „big sulu people here on stage“-Performance zauberte er auf seinem Bass alles hervor, wovon auch Gitarristen bisher nur zu träumen wagten. Dabei lag es ihm besonders am Herzen, die Kluft zwischen Publikum und Weltstar abzubauen und gerade junge Leute

dazu zu animieren, selbst Musik zu machen.Als sich am Ende der Veranstaltung der gesamteStudiosaal in eine Bühne verwandelte und alleZuschauer in einer einzigen großen Jamsessionmit T. M. Stevens zu einer Band verschmolzen,zeigte sich, dass er zumindest heute sein (undunser aller) Ziel erreicht hatte.Erfreuliche Bilanz des Gitarrenfestivals 2001 sinddie in erster Linie positiven Rückmeldungen undetliche Neuanmeldungen. Außerdem stellte dieFirma „No. 1“ der Staatlichen Jugendmusikschulemehrere Einsteiger-Sets für E-Bass und E-Gitarresamt Verstärker und Zubehör zur Verfügung, die von unseren Schülern gegen eine geringe Ver-sicherungsgebühr ausgeliehen werden können.Bleibt zu hoffen, dass die motivierendenEindrücke dieses Gitarrenfestivals noch langenachwirken und möglichst bald aufgefrischtwerden. Wir arbeiten jedenfalls schon daran, am„Gitarrenfestival 2002“.

Wolfgang Jüptner

Foto:Babette Brandenburg

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Kaleidoskop22

T. M. Stevens:„Big sulu people

here on stage!“

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Kinderoper – Oper für KinderDie Staatliche Jugendmusikschule Hamburg bereitet ihr nächstes

großes Opernprojekt vor: „Der 35. Mai“ nach dem Roman von Erich Kästner.Komponiert wurde die Kinderoper von der Komponistin Violeta Dinescu für Menschen ab sechs Jahren.Unter der Mitwirkung von Schülern der Jugendmusikschule und professionellen Sängern sowie unter derGesamtleitung von Angela Kirsch-Arp werden im Juni 2003 sieben Aufführungen im Forum der

Hochschule für Musik und Theater stattfinden.Wie in den Vorjahrenist die Kinderoper einebewährte Zusammenarbeitder Staatlichen Jugend-musikschule Hamburg mitdem Verband DeutscherMusikschulen, VdM,Landesverband Hamburg, der Hamburgischen Staats-oper und der Hochschulefür Musik und TheaterHamburg. Hi

Abbildungen „Der 35. Mai“ mit freundlicherGenehmigung des Cecilie DresslerVerlags, Hamburg.

TonArt 13/02

Kaleidoskop

DER BERTINI-PREIS 2001Couragierte Jugendliche gegen rechtesxtreme Gewalt und fremdenfeindliche StimmungDer Hamburger Bertini-Preis zeichnet junge Menschen aus, die sich gegen Gleichgültigkeit, Intoleranzund Hass engagieren. So wurde am 28. Januar 2002 im Rolf-Liebermann-Studio des NDR der Bertini-Preis 2001 an Schülerinnen und Schüler aus sieben Hamburger Schulen verliehen. Mit der Auszeichnung ist eine Prämie in Höhe von je 1250 Euro verbunden. Prominente Paten – wie Schriftsteller Ralph Giordano, Abendblatt-Chefredakteur Menso Heyl undPianist Axel Zwingenberger – überreichten die sieben Preise in Anwesenheit des Hamburger SenatorsRudolf Lange. Für die musikalische Umrahmung der Feierstunde sorgte die Band „Colours“ der Staatlichen Jugend-musikschule, die eigens arrangierte Jazz-Klassiker einfühlsam zum Besten gab. Zum Abschluss erinnerte der Festumzug „Maracatu – Nation Stern der Elbe“ mit mitreißenden, afrobrasilianischen Trommelwirbeln und prächtigen Kostümen an die Unterdrückung von Schwarzafrikanern: Sie wurdenim 17. Jahrhundert in Brasilien als Sklaven ihrer Menschenwürde beraubt.Um den Bertini-Preis bewerben können sich alle jungen Hamburger zwischen 14 und 20 Jahren, die sich mit couragiertem Eintreten gegen Unrecht, Ausgrenzung und Gewalt von Menschen gegenMenschen in dieser Stadt engagieren. Hi

Oper für Menschen ab 6 Jahrenvon Violeta Dinescu

nach dem Roman von Erich Kästner

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Der Menschenfresser hat die kleinen Jungs entdeckt.

Opern für Kinder – Oper mit KindernNicht nur an der JugendmusikschuleMit Hans Werner Henzes „Pollicino“ gab dieHamburgische Staatsoper in Co-Produktion mitKampnagel Ende Februar den Auftakt zu der neuen Kinderoper-Reihe „Opera piccola“.Eine Zusammenarbeit mit Schulen fand aufmehreren Ebenen statt: Im Kunstunterricht desGymnasiums Buckhorn wurden Teile derBühnenbilder entworfen und hergestellt, ein Teildes Orchesters, von dem Dirigenten CorneliusMeister aus Hannover geleitet, war mit Schülernund Lehrern der Jugendmusikschule besetzt.Ausgesuchte junge Talente der HamburgerSchulen und die „Alsterspatzen“ meisterten nebeneinigen professionellen Sängern der Staatsoperdie zum Teil anspruchsvollen Partien auf derBühne unter der Regie von Christoph von Bernuth.Durch die intensive Auseinandersetzung mit dem Stück und der Musik wurde hier Oper zum spannenden Erlebnisraum, in dem das Selbermachen imVordergrund steht. Freuen wir uns auf weitereProduktionen! Angela Kirsch-Arp

AUGUST

Mi. 28.08. MITTWOCHSKONZERT19.00 Uhr Werke von Danzi, Hindemith, LigetiJMS-Zentrale, Studiosaal Notabene-Quintett: Stefanie Fricke, Flöte;Mittelweg 42 Christian Specht, Oboe a.G.; Hans-JörgEintritt: E 5,- Winterberg, Klarinette; Friedrich Kettschau,(Schüler/Studenten: E 3,-) Horn a.G.; Dirk Ehlers, Fagott a.G.

SEPTEMBER

Fr./Sa./So. 50 JAHRE VdM!06./07./09. Verband deutscher MusikschulenHamm/Westfalen

Sa. 14.09. MusikMusik! 11.00 - 22.00 Uhr Ein Fest zum Zuhören, Mitmachen, Hochschule für Musik Ausprobieren und Informieren!und Theater Hamburg, Eine Veranstaltung des Landesmusikrat Eingang Milchstraße Hamburg - Info-Tel.: 040/645 20 69

Fr. 27.09. KLAVIERABEND: CLARA SCHUMANN20.00 Uhr mit Elisabeth Eschwé, WienJMS-Zentrale, Studiosaal im Rahmen des Seminars am 28./29.09.Mittelweg 42 Eintritt: EUR 5,- (Schüler/Studenten: EUR 3,-)

freier Eintritt für Seminarteilnehmer

Sa. 28.09. JAZZTRAIN11.00 - 17.00 Uhr Jazz und Weltmusik im Sonderzug der

U3/U2 und auf dem Bahnhof Schlump Info-Tel. 42801-4124

Veranstaltungen JAZZESSENCE

Das LandesJugendJazzOrchester Hamburg, Info-Tel.: 040/645 20 69 (Landesmusikrat)

Fr. 14.06. BIG BAND SUMMIT 200219.00 - 23.00 Uhr School meets Radio, Big Band GymnasiumHanse-Merkur-Atrium Süderelbe, Big Band Gymnasium Osterbek,Neue Rabenstr. 28 Sophisticators - Big Band Sophie-Barat-Eintritt frei Schule, Jazzessence, NDR-Big Band

Sa. 28.09. JAZZTRAIN Bühne U-Bahnhof Schlump

Veranstaltungen NEUER KNABENCHOR HAMBURG

Sa. 15.06. im Rahmen des Deutschen Musikschultages

Sa. 22.06. Nacht der Chöre in St. Petri

Sa. 28.09. Konzert mit dem Programm der USA-Reise

Seminare / Workshops

wenn nicht anders angegeben Veranstaltungsort: Staatliche Jugendmusikschule, Mittelweg 42, 20148 HamburgInfo-Telefon 040/42801-4125

Sa./So., 06./07.04. JAZZ-WORKSHOP FÜR STREICHER11.00-18.00 Uhr für interessierte SchülerInnen ab 13. Jahren

Mike Rutlege und Nicola Kruse /StringThing

Fr. 05.04., 20.30 Uhr Konzert: StringThingAGMA-Zeitbühne, Gefionstraße 3

Sa./So., 01./02.06 BIG-BAND-WORKSHOPfür alle 15- bis 20-jährigen Nachwuchs-JazzerLtg. Michael Leuschner und Gastdozenten

Fr./Sa., 19./20.04.02 SEMINAR BLÄSERKLASSEN

Sa./So., 28./29.09 KLAVIERSEMINARMusik als Sprache unserer inneren Weltnach der Schauspielmethode StanislawskiElisabeth Eschwé,

Fr. 27.09. 20.00 Uhr Konzert: Clara Schumann

APRIL

So. 07.04. „JUGEND MUSIZIERT“ 15.00 UHR PREISTRÄGERKONZERTHochschule für Musik und Verabschiedung von Christa KnauerTheater, Forum,Eingang Milchstraße

So. 21.04. „DER KLEINE STERN“15.00 Uhr ein musikalisches Märchen nach JohannesJMS-Zentrale, Studiosaal Bornmann für Blockflöten, Streicher undMittelweg 42 Tänzer - Klassen: Brigitte Samson, Verena

Mathes, Astrid Langner-Buchholz

Di. 23.04. Bandstand PLUS19.30 Uhr Stadtimpressionen, JMS-Zentrale, Studiosaal eine multimediale PerformanceMittelweg 42 Ltg. Elisabeth Pelz;

mehrere Bands der JMSLtg. Wolfgang Jüptner

MAI

Di. 7.5. „JUGEND MUSIZIERT“19.00 UHR PREISTRÄGERKONZERTJMS-Zentrale, Studiosaal Die Preisträger der JMS konzertierenMittelweg 42

Sa./So.04./05.05 Aufnahmeprüfungstraining MusikInfo-Telefon: 040 / 42801-41 25

Do./Fr./Sa., 09./10./11.05 KammermusikkursJugendherberge Heide für Kinder und JugendlicheSo. 12.05. Abschlusskonzert des Kammermusikkurses17.00 Uhr Ein Projekt der JMS, Jeunesse musicalsesJMS-Zentrale, Studiosaal und dem Regionalausschuss Nord + OstMittelweg 42 von Jugend musiziert

Mi. 29.05. MITTWOCHSKONZERT19.00 Uhr „Farbklang und Klangfarbe“JMS-Zentrale, Studiosaal Ein malerischer Kammermusikabend mitMittelweg 42 dem Klavierquartett arcopianoEintritt: E 5,- Mihai Zacharescu, Klavier; Gabrièle (Schüler/Studenten: E 3,-) Gieselbusch, Violine; Georg Lange, Viola;

Gertraude Kabel, Violoncello

JUNI

Sa. 15.06. 3. DEUTSCHER MUSIKSCHULTAGdes Verbandes deutscher Musikschulen, VdM,

12.00 - 18.00 Uhr Tag der offenen Tür der JMS12.00 - 17.00 Uhr Music Train (Sonderzug U2/U3) u.v.m.18.30 Uhr Abschlusskonzert

mehr Infos siehe Seite 17

Do. 20.06. KONZERT DES 19.00 Uhr JUGENDORCHESTERS MITTEJMS-Zentrale, Studiosaal Werke von J. HaydnMittelweg 42 Ltg. Marius Bazu

Mi. 26.06. MITTWOCHSKONZERT19.00 Uhr JugendkammerorchesterJMS-Zentrale, Studiosaal Ltg. Ildiko Urban-SchmidtMittelweg 42

Sa. 29.06. 1. HAMBURGER GITARRENWETTSPIELE10.00-18.00 Uhr für Kinder und Jugendliche von 8 -16 Jahren,JMS-Zentrale veranstaltet von der JMS und demMittelweg 42 Hamburger Gitarrenforum

Anmeldung bis 10.05.02 an die Staatliche Jugendmusikschule, Mittelweg 42, 20148 HamburgInfos: Winfried Stegmann, Tel. 390 65 91

So. 30.06. 11. KINDERSINGEN11.00 Uhr „Lachend kommt der Sommer“Musikhalle Hamburg Lieder von Sonne, Wind und MeerJohannes-Brahms-Platz Info u. Karten: 040/42801-4125

Veranstaltungskalender24

TonArt 13/02

Für die Pinnwand !T E R M I N E

Veranstaltungskalender 25

2 0 02April bis Oktober

TonArt 13/02

VERANSTALTUNGEN IN DEN STADTBEREICHEN

STADTBEREICH OST

Mi. 15.05. „Frühlingskonzert“19.00 Uhr Schule Bekassinenau 32

Do. 20.06. „Ein kleiner Sommerreigen“ Musik, Tanz ....16.00 Uhr Eine Veranstaltug der Elementaren

MusikerziehungsgruppenSchule Traberweg, Eckerkoppel 125

Mi. 26.06. Stadtbereichsvorspiel19.00 Uhr Schule Fahrenkrön 115

Do. 19.09. „Guitarissimo“19.30 Uhr Bürgerhaus Meiendorf, Saselerstr. 21

Mi. 25.09. „Ikarus-Fest“19.00 Uhr Es musizieren Kinder des Instrumentenkarussells

Schule Bekassinenau 32

STADTBEREICH WEST

Di. 23.04. StadtbereichsvorspielSchule Mendelssohnstraße 86, Aula

So. 23.06. „Musik im Jenisch Haus“15.00 Uhr Führung mit Musik

Karten unter Tel. 82 87 90Do. 26.09. „Nach 1 Jahr“

18.00 Uhr Vorspiel unserer jüngeren AnfängerSchule Mendelssohnstraße 86, Aula

STADTBEREICH SÜD

04.04. - 25.04. ProjektwochenFr. 26.04. Projektforum

Friedrich Ebert Gymnasium, Alter Postweg 30-38Do. 16.05. „Ein kleines Frühlingsfest“

16.30 Uhr Musik, Tanz, SpielEine Veranstaltung der Gruppen der Elementaren MusikerziehungRieckhof, Rieckhoffstr. 12

Do. 13.06. Stadtbereichsvorspiel19.00 Uhr Gesamtschule Harburg, Eißendorfer Str. 26

Di. 24.09. Stadtbereichsvorspiel19.30 Uhr Gesamtschule Harburg, Eißendorfer Str. 26

STADTBEREICH BERGEDORF / BILLSTEDT

Do. 25.04. „Manege frei“17.00 Uhr Aufführung der Grundfachklassen

Schule Ernst-Henning-Straße 20, FestsaalDi. 07.05. Stadtbereichsvorspiel

19.00 Uhr Schule-Ernst-Henning-Straße 20, MusikraumDo. 16.05. „Nach 1 Jahr“ und Elterntreff

17.00 Uhr Junge SchülerInnen spielen für die JüngstenAnton-Rée-Schule, Musiksaal, Ebner-Eschenbach-Weg 43

Do. 13.06. „Sommernachtstänze“18.00 Uhr Eine Veranstaltung der Anton Rée-Schule in

Kooperation mit der JMSFranz-von-Assisi-Kirche, Ebner-Eschenbach-Weg 41

Fr. 13.09. „Musik und Texte“18.00 Uhr Eine Veranstaltung in der St. Petri und Pauli-Kirche,

Bergedorfer Schlossstr. 2

STADTBEREICH ALSTERTAL / WALDDÖRFER

Do. 18.04. Stadtbereichsvorspiel19.00 Uhr Heinrich-Heine-Gymnasium

Harksheider Straße 70, PausenhalleMi. 26.06. Stadtbereichsvorspiel

19.00 Uhr Heinrich-Heine-GymnasiumHarksheider Straße 70, Pausenhalle

Fr. 20.09. „Nach 1 Jahr“ und Elterntreff (17:00)18:00 Uhr Vorspiel unserer jüngeren Anfänger

Heinrich-Heine-GymnasiumHarksheider Straße 70, Pausenhalle

Do. 26.09. Schülervorspiel19.00 Uhr Eine Gemeinschaftsveranstaltung des

Walddörfer-Gymnasium und der JMSWalddörfer-Gymnasium, Im Allhorn 45

STADTBEREICH NORD

Di. 23.04. Information & Musik17.00 Uhr Elterntreffen des Stadtbereichs18.00 Uhr „Junior-Vorspiel“

Schule Carl-Cohn-Str. 2, AulaMo. 06.05. Musiktheaterstück von Kindern für Kinder

17.00 Uhr Ltg. Ch. Dannenberg, E. KellendonkSchule-Carl-Cohn-Str. 2., Aula

Mi. 15.05. Stadtbereichsvorspiel19.00 Uhr Albert.Schweitzer-Gesamtschule, Schluchtweg 1,

Alter MusikraumFr. 07.06. Stadtbereichsvorspiel

19.00 Uhr Schule Stockflethweg 160, AulaMo. 01.07. Stadtbereicsvorspiel

19.00 Uhr Schule Carl-Cohn-Str. 2, AulaMo. 30.09. Stadtbereichsvorspiel

19.00 Uhr Schule Carl-Cohn-Str. 2, AulaMi. 02.10. Konzert „Rund ums Cembalo“

19.00 Uhr Schule Carl-Cohn-Straße 2, Aula

STADTBEREICH WANDSBEK / HORN

Di. 16.04. „Off Beat“19.00 Uhr Pop-Studio,

Von Essen-Straße 82-84, Eingang AmselstraßeMo. 06.05. „Getanzt und gesungen, gelacht und gesprungen“

17.00 Uhr Aufführung der GrundklassenGesamtschule Alter Teichweg, Kulturhof Dulsberg, Alter Teichweg 200

Mo. 13.05. „Nach 1 Jahr“ und Elterntreff18.00 Uhr Gesamtschule Alter Teichweg, Kulturhof Dulsberg,

Alter Teichweg 200Do. 16.05. „Saitenklänge“

19.00 Uhr Stadtbereichsvorspiel der Streich- und ZupfinstrumenteGesamtschule Alter Teichweg, Kulturhof Dulsberg, Alter Teichweg 200

Sa. 29.06. Im Rahmen des Wandsbeker Markt- und Hoffestes12.00 bis Bands der Jugendmusikschule22.00 Uhr Wandsbek-Markt

Di. 17.09. „Tuten und Blasen“19.00 Uhr Die Bläserklassen stellen sich vor

Gesamtschule Alter Teichweg, Kulturhof Dulsberg, Alter Teichweg 200

STADTBEREICH NORD-WEST

Fr. 19.04. Stadtbereichsvorspiel19.30 Uhr Schule Burgunderweg 2, Musikraum

Sa. 01.06. EM-Fest15.30 Uhr Veranstaltung mit Kindern der Grundfachklassen

des StadtbereichsSchule Burgunderweg 2, Aule

Fr. 21.06. Stadtbereichsvorspiel19.30 Uhr Schule Burgunderweg 2, Musikraum

Fr. 27.09. „Nach 1 Jahr“18.00 Uhr Vorspiel unserer „neueren“ Schülerinnen

und SchülerSchule Burgunderweg 2, Musikraum

STADTBEREICH MITTE

Di. 09.04. Klassenvorspiel – Olga Khoteeva18.00 Uhr Zentrale der Jugendmusikschule, Mittelweg 42

Di. 23.04. Bandstand PLUS 19.30 Uhr Stadtimpressionen – mehrere Bands der JMS

Zentrale der Jugendmusikschule, Mittelweg 42 Do. 25.04. Schülervorspiel

19.00 Uhr Zentrale der Jugendmusikschule, Mittelweg 42, Studiosaal

Mi. 15.05 Schülervorspiel19.00 Uhr Zentrale der Jugendmusikschule, Mittelweg 42,

StudiosaalMi. 15.05 Gitarren- und Charangokonzert

19.00 Uhr mit lateinamerikanischen Spezialitäten von der Schülern der JMSKreuzkirche Barmbek-Süd, Wohldorfer Straße 30

Fr. 28.06. Klassenvorspiel17.00 Uhr der Lehrkräfte P. Hahn und H.-J. Winterberg

Zentrale der Jugendmusikschule, Mittelweg 42, Studiosaal

Do. 05. 09. Schülervorspiel für die Rhythmik- und Elementare 19.00 Uhr Musikerziehungsklassen mit Instrumentenvorstellung

Zentrale der Jugendmusikschule, Mittelweg 42, Studiosaal

Mi. 02.10. Schülervorspiel19.00 Uhr Zentrale der Jugendmusikschule, Mittelweg 42,

Studiosaal

TonArt 13/02

Jamliner26

Auf der Suche nach 380 Volt Starkstrom

Kirchdorf-Süd, ein Hamburger Stadtteilmitten auf einer Elbinsel. Doch deridyllische Name trügt: Kirchdorf-Süd

ist eine typische „Großwohnsiedlung“ –sozialer Wohnungsbau, wie er in den 70erJahren allzu oft aus dem Boden gestampftwurde. Die tristen, anonymen Hochhäuserragen öde in den Himmel. Das Quartier,südlich des Hafens gelegen, gilt gemeinhinals sozialer Brennpunkt, kämpft mit Pro-blemen wie Isolation, hoher Arbeitslosigkeitund Kriminalität.Aber es tut sich was in Kirchdorf-Süd:Inmitten der Wohnblöcke liegt der frischsanierte Marktplatz: das neue Ziel desJAMLINERs! Direkt zwischen Penny,SAGA-Seniorenwohnheim und dem türki-schen Gemüsehändler rollt nun mittwochspünktlich um zehn das Musikmobil auf denPlatz, um kurz danach die Jugendlichen ausder benachbarten Schule Stübenhofer Wegin Empfang zu nehmen. Die Musiksession beginnt mit einemgemeinsamen Warm-Up durch Rhythmik-Übungen. Anschließend werden Songtext,ein dazu passender Beat und die Melodieentwickelt. So entstehen nach und nach dieersten eigenen Produktionen, die am Endeauf CD gebrannt mit nach Hause genommenwerden können.

Bis der organisatorische Ablauf aneinem neuen Standort reibungslosfunktioniert, sind jedoch viele Tele-

fonate, Diskussionen und Kooperationennötig: So kostet ein neuer Standort zunächstnatürlich Geld. Mit viel Elan wurden An-träge geschrieben, Präsentationen gehalten,Gespräche geführt. Ergebnis waren dann dieZusagen des Hamburger Spendenparlaments,des Vereins NestWerk e.V. und der Kultur-behörde, den dritten Einsatztag in Kirchdorf-Süd zu unterstützen. Die finanzielle Basiswar somit endlich gesichert. Nun ging es darum, den idealen Standort zu finden. Ideale Voraussetzung dabei wäre,dass er sich auf einem öffentlichen Platz,möglichst benachbart zum lokalen Jugend-zentrum und außerdem in Reichweite einer„kooperationsfreudigen“ Schule sowie eines

Abenteuer Kirchdorf-Süd

JAMLINER

Der jamliner, das Musikmobil derJugendmusikschule vor Ort

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380-Volt-Starkstrom-Anschluss befindet.Also ging es im Dezember 2001 mit demJAMLINER auf Erkundungsfahrt durchKirchdorf-Süd, um all diese Voraus-setzungen zu finden. Zunächst rückwärts durch einen matschigenFeldweg, knapp vorbei am Bewässerungs-graben und dann quer durch die Hochhaus-schluchten bis zum besagten Marktplatz im Herzen der Hochhaussiedlung, der sicherfreulicherweise als perfekter Standortentpuppte. Die erste Hürde war geschafft!

Aber durften wir hier überhaupt mitdem JAMLINER stehen? Dazumußte die zuständige Polizeiwache

Auskunft geben. Die Beamten waren zwarbegeistert von unserem Vorhaben, aber fürunser Anliegen leider nicht zuständig: Dennum den Platz befahren zu können, brauchtman einen sogenannten „Poller-Schlüssel“.Poller versperrten die Zufahrt zum Platz, undden Schlüssel wiederum hatte das TiefbauamtHamburg Süd. Nach einigen Telefonatenhielten wir nicht nur den großen Messing-schlüssel in der Hand, sondern auch dieschriftliche (!) Zusage, dass die Achsenlastdes JAMLINERs für den Marktplatz zulässigund der Standort somit genehmigt war.Das kleinste Problem beim Einrichten einesneuen JAMLINER-Standorts sind dieKooperationen mit den Schulen und Jugend-zentren. Die Schule Stübenhofer Weg emp-fing uns z.B. mit den Worten „Ach wie schön,dass Sie uns besuchen! Wir haben schon so-viel vom JAMLINER gehört, wussten abernie, wie wir ihn für unsere Schule gewinnenkönnen!“ Schnell war entschieden, welche Klassen-stufe im JAMLINER dabei sein würde, unddie zuständige Musiklehrerin strahlte darüberbegeistert. Etwas Enttäuschung zeigte sie allerdings, als sie hörte, dass der JAM-LINER für Lehrkräfte gesperrt sei – sie hätte doch zu gerne auch selbst mitgespielt.

Soweit zu den Vorbereitungen. Eskonnte losgehen: Mittwoch, 9. Februar,kurz nach zehn. Der Wind fegt kalt

um die Häuserblocks, Nieselregen. Tiemo,Vanessa, Emre, Akif, Pierre und Mohamedkommen über den Platz gelaufen. Sie sindvon der Schule Stübenhofer Weg und

gespannt, was in dem mit Graffitis besprühtenBus passieren würde.Zunächst einmal leider nicht allzu viel.Christoph Ebenthal und Ivo Jaklic, die neuenMusiker im JAMLINER-Team, liegen näm-lich zu diesem Zeitpunkt noch bäuchlingsunter dem Generator und versuchen mit allerKraft, ihn in Gang zu bringen. Knattern,Krachen und Getöse, ein kurzes, erfolgver-sprechendes Tuckern des Motors, dannwieder Stille. Acht enttäusche Augenpaare.Akif, der Gruppenälteste, gibt hilfsbereitRatschläge, aber sie nützen ebenso wenig wiedie des herbeigeeilten Müllmanns in seinemsicherheitsfarbenen Arbeitsanzug.

Wo bekommen wir bloß 380 VoltStarkstrom her? Der benachbarteGemüsehändler will helfen, kann

aber nicht, die Drogerie könnte wohl – willaber nicht. Jetzt ist Improvisationsgeschickgefragt. Die Kids, inzwischen mitten imGeschehen und voller nicht zu bremsendemTatendrang, haben die entscheidende Idee:Sie entdecken einen kleinen Stromkasten auf der anderen Seite des Marktplatzes gleichneben einer Bratwurstbude. 80 Meter entfernt.Der für solcherlei Dinge zuständige Markt-betreiber ist schnell per Handy erreicht. Kein Problem, wir dürfen den Stromkastenanzapfen! Eifrig wickeln Akif und Mohameddie Kabeltrommel ab, flink ziehen Emre undPierre das Kabel auf die andere Seite desPlatzes. Aber es reicht nicht. Es fehlen tat-sächlich noch 75 cm bis zum Stromanschluss.Der JAMLINER-Ersatzbusfahrer ist nichtmehr da. Ivo und Christoph haben nochkeinen Busführerschein und können deshalbden Bus nicht näher heranfahren. Was nun?Tiemo, Vanessa und Christoph haben die Idee:

Sie fragen kurzerhand die HVV-Busfahrervon der Haltestelle gegenüber. Aber siekönnen nicht helfen. Fremde Busse zufahren ist ihnen nicht erlaubt – Vorschriften.Nun per Zufall der rettende Anruf vonThomas Himmel, JAMLINER-Musiker mitBusfahrer-Qualifikation. Er weiß Rat unddirigiert Ivo übers Handy ein: „Handbremselinks lösen, vorsichtig die Kupplung treten“,der Rest der Truppe schiebt. Ivo bremst –geschafft: Der Bus ist um 75 cm nach hintenbewegt, die Jungs rennen abermals zumStromkasten. Endlich! Das Kabel reicht. Christoph betätigtim Fahrerhäuschen den Hauptschalter: Die Kontrolleuchten im Bandraum blinkenauf – alles jubelt – nun kann es losgehen.Rein in den Bus, und ran an die Instrumente!

Planung, Aufregung, Improvisationund Kontakt-Talent – das JAMLINER-Team fühlt sich zeitweise, als ob es

selbst unter 380 Volt Starkstrom stünde.Trotz allem freut es sich auf den nächstenEinsatz: Ab April wird der JAMLINERdonnerstags Steilshoop anfahren: wie Kirchdorf-Süd eine Hochhaussiedlung in Hamburgs Osten, ohne U- und S-Bahn-anschluss. Die Vorbereitungen für denkommenden JAMLINER-Einsatz liefenauch schon erfolgreich: Gelder (in diesemFall Dank an die Rotarierclubs Deichtor undSteintor), Kooperationen, der geeigneteStandort und sogar Starkstrom sind gesichert,Kids und Musiker in erwartungsvoller Vor-freude. Bleibt nur abzuwarten, was MonatApril – der ja bekanntlich macht, was erwill! – für uns vor Ort an Unwägbarkeiten auf Lager hat . . . Hi

Das ist die Show, jaja

Die geilste Show der Welt

Wir tanzen so, jaja

Weil uns das so gefällt

Wir sehn gut aus, jaja

Wie Gangster mit viel Geld

Wir sind die MAFIA . . .

Der Text zu dem

im jamliner

produzierten Song

MAFIA

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Aus dem Alltag eines Stadtbereichsbüros

Mittwoch, 8.05 Uhr:

Die Stadtbereichsleiterin fährt mit ihrem Wagen auf denSchulparkplatz. Glücklich müssen die Kollegen sein, derenBüros nicht in einem Gymnasium untergebracht sind!

Hier ist der Parkplatz immer überfüllt, denn viele Oberstufenschülersind mittlerweile motorisiert. Also, auf zur Parkplatzsuche an derHauptstraße, gegenüber wird man manchmal noch fündig. Bepackt mit Laptop, einem Haufen Papieren und Bergen von Flyern,Plakaten und Prospekten, die jede Woche in der Zentrale amMittelweg aus dem Fach abzuholen sind und für die nie genügendInteressenten das Büro betreten, gehts los. Noch eineinviertelStunden Zeit, bevor die Sprechstunde beginnt. Erst einmal die mitgebrachten Materialien verteilen, Laptop an-schließen, Post und Faxe sichten, und der Anrufbeantworter blinktauch aufgeregt vor sich hin. 13 Anrufe sind drauf. Einige wollen sichnur erkundigen, an welcher Stelle der Warteliste sich ihr Kindbefindet. Lehrer X, dass er in seinem Unterrichtsraum schon wiederfrieren musste (warum gibt es immer noch Schulen,denen das Sparen wichtiger ist als frierendeLehrer und Schüler?), ein anderer erzählt, dass eram Tag zuvor nicht unterrichten konnte, weil in der Schule ein Elternsprechtag stattfandund die Jugendmusikschule mal wieder vergessenwurde. Ein Anruf von einer Mutter ist voll des Dankes.Sie freut sich, dass ihr Kind jetzt einen Blockflöten-platz hat und die Lehrerin auch ganz super ist. Die Stadtbereichsleiterin freut sich über diese schöne Rückmeldung!Zwei Anrufer bitten um Rückruf, doch bei einem ist die Telefon-nummer nicht zu verstehen, die Stadtbereichsleiterin hört nur lautesGeknister. Das Telefon ist schon eine ganze Weile defekt, doch trotzder ständigen Bemühungen des Hausmeisters, die Störungsstelle zu animieren, den Schaden zu beheben (der erst aufgetreten ist,nachdem besagte Störungsstelle in der Schule noch einen neuenAnschluss installiert hat), passiert nichts. Vielleicht sollte so einTechniker mal vier Stunden mit einem laut knisternden Telefonarbeiten, dann würde er wissen, was das bedeutet.

Apropos Telefon: um 9.30 Uhr stellt die Stadtbereichsleiterinden Anrufbeantworter ab, und von da an klingelt es so ziem-lich ununterbrochen, es gibt einfach so viele interessierte

Eltern, die beraten werden möchten, und dafür ist die Stadtbereichs-leiterin ja auch da. Leider gelingt es aufgrund des großen Andrangsnicht jedem, gleich zu der Stadtbereichsleiterin durchzudringen, wasdie meisten zwar mehr oder weniger gelassen hinnehmen und weiterprobieren oder persönlich im Büro erscheinen. Das regt den einen

oder anderen Anrufer aber so auf, dass er erst einmal loslegt, weshalbman denn die Stadtbereichsleiterin telefonisch nie erreichen kann!Jetzt hat er es ja geschafft, und während seiner Schimpftirade hättedie Stadtbereichsleiterin vielleicht schon eine weitere Familie beratenkönnen. Na ja, was soll’s – die Stadtbereichsleiterin war auch schonmal ziemlich gefrustet, als sie versucht hat, zur Kindergeldstelledurchzudringen.

Lehrerin Y ruft an, sie berichtet von einem besonders „süßen“neuen Schüler, der unbedingt in der nächsten Woche beimStadtbereichsvorspiel mitmachen möchte. Prima, dann wird das

Vorspiel ja vielleicht doch noch etwas voller, und es kommenvielleicht auch ein paar Zuhörer, denn die kleinen Schüler werden oftvon der ganzen Familie inklusive Oma und Opa begleitet. Bisher sind erst drei Beiträge eingegangen, zwei davon sind ältereSchüler, die kommen leider häufig ohne Fan-Club – und was ist dennein Vorspiel ohne Zuhörer! Frau Y bittet auch noch um die Reparatur eines quietschenden Pedals in ihrem Unterrichtsraum.Am liebsten würde die Stadtbereichsleiterin diesen Auftrag gleich an den Instrumentenwart weitergeben, doch das Telefon klingeltgleich wieder. Fax aus der Zentrale: Das bestellte Klavier soll in derübernächsten Woche geliefert werden! Die Stadtbereichsleiterin ist völlig aus dem Häuschen und auch etwasüberrumpelt. Sie hat das Klavier erst vor fünf Wochen beantragt –

und jetzt soll es schon kommen, sie hat damit erstin drei bis vier Monaten gerechnet!Jetzt muss schnell besprochen werden, welcherRaum zur Verfügung steht. Ein Seufzer entfährtder Stadtbereichsleiterin: Die letzten drei Anruferwollten ihre Kinder für Schlagzeugunterricht an-melden, doch das gibt es leider nicht im Angebotdes Stadtbereichs. Schade eigentlich!

Jetzt muss die Stadtbereichsleiterin erst einmal mit dem Haus-meister der Schule sprechen, in der Herr Z im Winter nur mitSchal und Mütze unterrichten kann. „Ich kann doch nicht den

ganzen Trakt heizen für nur einen Lehrer!“ empört sich der Haus-meister. Das sieht die Stadtbereichsleiterin ein, aber auch ein Lehrerkann frieren, und Schüler kommen ja schließlich auch. Im letztenWinter gab es dieses Problem an der Schule nicht. Doch Herr Zwurde umquartiert, in seinem früheren warmen Unterrichtsraummachen jetzt die Schüler vom Pädagogischen MittagstischHausaufgaben. Die Stadtbereichsleiterin kann den Hausmeisterüberreden, doch noch einmal über eine Lösung nachzudenken.

Die Stadtbereichsleiterin bekommt Besuch. Eine Mutter kommt mit ihrem Kleinkind (gerade zwei Jahre alt geworden) in das Büro.Sie möchte ihre Tochter für die Elementare Musikerziehung und fürdas Instrumentenkarussell anmelden. Ja, sie weiß, dass das erst fürZweitklässler ist, aber sie hat auch gehört, dass die Nachfrage nachdiesem Kurs sehr groß ist, und sie geht gerne auf „Nummer sicher“.Also kommt Julia auf die Warteliste für das Instrumenten-karussell 2007.

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Doku-Soap aus derPeripherie Hamburgs

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12.30 Uhr: Die Stadtbereichsleiterin stellt den Anrufbeantworterwieder an und beginnt ihre Notizen zu sichten und zu sortieren, das Liegengebliebene aufzuarbeiten und ein paar wichtige Dinge mitKollegen in anderen Stadtbereichsbüros zu erledigen. Dann der Anruf in der Zentrale wegen des quietschenden Pedals;leider erfolglos, dort wird gerade Mittagspause gemacht. Also fährt auch die Stadtbereichsleiterin schnell nach Hause, denn amNachmittag wird unterrichtet. Morgen ist auch noch ein Tag.

P. S.: Ähnlichkeiten mit einem real existierenden Stadtbereichsbüroinklusive der dazugehörigen Personen sind rein zufällig. UM

Der StadtbereichNordwest stellt sich vor„Oh, das ist aber schön, dass ich Sie endlich erreiche, ich habe es schon so oft probiert, aber es war immer besetzt.“ Mit diesen Worten werde ich an den Sprechtagen mittwochs unddonnerstags in den Zeiten von 9.30 –12.30 Uhr am häufigstenbegrüßt, und das Informationsgespräch mit Eltern beginnt auf dieseArt und Weise fast immer positiv!Was bieten wir im Stadtbereich Nordwest an?

Mit 47 Kolleginnen und Kollegen unterrichten wir an ins-gesamt 20 Schulen in den Stadtteilen Eidelstedt, Lokstedt,Niendorf, Schnelsen und Stellingen Kinderkurse bzw.

Gruppenunterricht und Instrumentalunterricht. Wir bietenEnsembleunterricht für Blockflöten, Renaissanceblasinstrumente,Saxofone und Streicher. In der Schule Döhrnstrasse haben wir unserPopstudio, in dem wir die Instrumentalfächer Gitarre, E-Gitarre,Saxofon und Schlagzeug anbieten. Unsere Band „Mondaze“ arbeitethier immer montags mit 7 Spielern und einer Lehrfachkraft. Der Popbereich ist im Stadtbereich Nordwest sogar noch ausbaufähig,denn wir haben in der Döhrnstraße sehr gute Arbeitsbedingungen. Wir unterrichten auf einer Etage in zwei großen Räumen, die fürdiesen Unterricht komfortabel ausgestattet sind. Seit nunmehr vier Jahren arbeiten wir zudem noch im Rahmen derVerläßlichen Halbtagsgrundschule, VHGS mit den SchulenBurgunderweg, Max-Traeger-Schule im Baumacker, Röthmoorweg,Sachsenweg und Wegenkamp zusammen. Wir unterrichten dort Chor,Elementare Musikerziehung und Tanz. Die Klassen, die von JMS-Lehrkräften unterrichtet werden, sind oft bei überregionalen JMS-Veranstaltungen dabei. Schwerpunkt sind die Chöre, die bei vielenJMS-Veranstaltungen mitmachen. Aus diesen Schulchören werden zubesonderen Anlässen auch Kinder zu extra JMS-Projektenherangezogen, die für diese Aufführungen dann noch zusätzlich am Nachmittag proben. Die Schülerinnen und Schüler, die von Lehr-kräften der JMS im Rahmen der VHGS unterrichtet werden, kommenin den Genuss, auch in der Grundschule Musikunterricht zu haben,denn das ist bei uns in Hamburg ja nicht überall der Fall!

Sie lernen sich besser zu konzentrieren und das Sozial-verhalten zu stabilisieren. Durch das Kennenlernen kulturellerund anderer Einrichtungen (wie z.B. Hamburger Rathaus,

Musikhalle, Alsterdorfer Sporthalle, Ohnsorg-Theater, ThaliaTheater, Hotel Atlantik, Fliegende Bauten) erweitert sich bei denSchülerinnen und Schülern der Horizont. Und nicht zuletzt, sondern ganz an erster Stelle ist es uns ein Anliegen, unsere Kinder– unsere Zukunft – durch das Vermitteln von Musik zu positiven,kritischen, selbstbewussten, disziplinierten und weltoffenenMenschen heranwachsen zu lassen. Ich freue mich immer, wenn ich Schülerinnen und Schüler sehe, die aus dem Gruppenunterricht oder aus dem Instrumentalunterrichtam Vormittag oder am Nachmittag fröhlich trällernd nach Hause

gehen und sich – vielleicht – schon auf dienächste Stunde freuen!Bei den Kolleginnen und Kollegen, den Elternund Kindern aus Nordwest möchte ich mich fürihren Einsatz bedanken, denn ohne sie ist einfunktionierender Musikschul-Stadtbereich nichtmöglich! MHWaltraud Meyer-Himstedt,

Leiterin des Stadtbereichs Nordwest

Ein Tanzpädagogen-Porträt

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Tanz

Siebeneauf einen

Streich!

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as hat sich Wiebke Proft wohl gedacht, als sie nach einer Schneider-lehre doch noch den Beruf der Tanzpädagoginerlernte. Eigentlich wollte sie nämlichGewandmeisterin werden und hatte mit Tanznicht viel am Hut. Nachdem sie allerdingseine Weile in der Kostümwerkstatt einesTheaters tätig war, merkte sie bald, dass siedort nicht ihre Erfüllung fand. Sie konntesich auf Dauer nicht damit identifizieren, fürandere Leute „Klamotten“ zu nähen, und soerinnerte sie sich an eine andere Leiden-schaft, die schon früh in ihrem Leben ihrenAnfang nahm.Sie begann mit elf Jahren zu tanzen, zunächstBallett und gleich recht anspruchsvoll mitSpitzentanz, blieb aber nicht lange bei derStange, weil ihr dieser Tanzstil zu langweiligwar. Doch kaum kam sie nach der Schulenach Hause, ging es in ihrem Zimmer täglichrund. Nach Musik schwang sie das Tanzbein,und auch in Diskotheken war sie häufig zufinden. In Sachen Bewegung blieb sie immeram Ball. Der Entschluss, sich zur Tanzpädagogin aus-bilden zu lassen, kam ihr über das Tanztheater.Nach dem Besuch einiger Produktionen warsie beeindruckt vom Ausdruck dieser Kunst-form und machte sich dran, Ausbildungs-möglichkeiten zu finden. So bewarb sie sichan der Lola-Rogge-Schule und wurde in denFächern Jazzdance, Modern, Folklore undBallett ausgebildet. Ihr beruflicher Werde-gang als Tanzpädagogin nahm seinen Lauf.

ieser Beruf ist ein besondersschöner, wenn auch nicht unbedingt gleichertragreich. Aller Anfang ist schwer, dasmerkte auch Wiebke, als sie mit ihrer Tanz-ausbildung fertig war. Um als Tanzpädagoginberuflich überleben zu können, suchte siesich zunächst diverse Privatstunden, bekamaber glücklicherweise bald Wind davon, dassman auch in der Staatlichen Jugendmusik-schule als Tanzpädagogin arbeiten kann. Sie bewarb sich blind, wurde angenommenund unterrichtet seitdem zehn Stunden in derWoche im Grundschulbereich und zweiKindertanzstunden am Nachmittag.

Die Jugendmusikschule ist allerdings nicht Wiebkes einzige Einnahmequelle, sieunterrichtet weiterhin privat Seniorentanzund Jazztanz für Jugendliche. Als Wiebke Tanzpädagogin wurde, war esnicht unbedingt ihr primäres Ziel, Kinder zuunterrichten. Nach einigen Jahren Erfahrungwird ihr gerade dieser Bereich jedoch immerwichtiger. Sie geht von einem natürlichenBewegungsbedürfnis bei Kindern aus, den eszu fördern gilt, und versucht, soviel wiemöglich an Tanz und Bewegung in ihremUnterricht unterzubringen.

as ist nicht immer leicht, da der Bewegungsdrang der Kinder heutzutagezunehmend in Toberei ausartet und es eineziemliche Arbeit ist, die Kinder in eine sinn-volle Bewegungsentfaltung zu lenken. Das kann gerade Wiebke wirklich beurteilen,denn die Schulen, an denen sie unterrichtet,befinden sich in einem sogenannten„sozialen Brennpunkt“. Dort gibt es zwar viele tanzbegeisterte Kinder,aber sie haben große Mühe, sich über einenbestimmten Zeitraum auf einen Lernprozesseinzulassen. Mittlerweile jedoch kennt Wiebke ihre Kidsund weiß sie zu gewinnen. Ihr inhaltlicher Schwerpunkt liegt im Pop-tanzbereich, der gerade dort gut ankommt. Er setzt sich zusammen aus Jazzelementenund HipHop, außerdem bereichern vielekreative Bewegungsspiele ihren Unterricht.

Wiebke Proft, Tanzpädagogin

amit er nicht zur Routine wird, besucht Wiebke regelmäßigFortbildungen. Außerdem macht sie geradeeine Qi-Gong-Ausbildung, die sie ebenfallsin den Unterricht mit Kindern einfließenlassen möchte.Der Erwachsenenunterricht gerät ihr bei derVorbereitung für die Kinder manchmal zumVersuchslabor. Viele Tänze, die sie späterden Kindern beibringt, probiert sie vorhermit ihren Senioren. Kommen sie dort gut an,funktionieren sie auch mit den Kindern. Jeder Tanzpädagoge weiß, dass es für dieMotivation der Kinder und ihren Lernprozesswichtig ist, einigermaßen regelmäßig aufeine Aufführung hinzuarbeiten. Auch Wiebkebezieht das mit ein. Sie versucht gerade,darüber in den Schulen im regen Austauschmit ihren Lehrerkollegen zu sein. Das klappt nicht immer, denn im allgemeinenSchulstress gehen Projekte wie Tanzauf-führungen leicht unter. Wiebke bemüht sich dennoch, wenigstensklassenintern kleine Aufführungen zuorganisieren.

hr Konzept funktioniert, denn inzwischen ist an den Schulen, wo sieunterrichtet, ein regelrechtes Tanzfieberausgebrochen. Die Kinder denken sich zu-nehmend selbst Tänze aus und versuchensich gegenseitig in ihrem Können zu toppen.Wiebke Proft wird in Pausen immer öftergebeten, sich Choreografien anzuschauen,und freut sich über die Kreativität, die sie mit ihrem Unterricht freigesetzt hat.Und sie beschreibt den Tanz als einen Bereich,der einen wichtigen Teil ihrer Persönlichkeitausmacht. Deswegen ist es ihr ein besonderesAnliegen, ihn an die Kinder weiterzugeben. Betrachtet man die kreative Entwicklung an ihren Schulen, ist ihr dies durch und durchgelungen. KL

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Zu Beginn des Seminars referierteFrau Cada fachübergreifend zumThema Unterricht mit Gruppen.

Wie schon frühere Referenten verdeutlichtesie nachdrücklich, dass seriöser Gruppen-unterricht im Vergleich zum Einzelunterrichtnicht nur preiswerte Alternative sein darf. In der Kürze des Referats schaffte es FrauCada, wichtige Aspekte herauszustellen:

● Aspekt Raumausstattung: Die Ausstattung mit allen für den Gruppen-unterricht relevanten Medien ist eineGrundvoraussetzung für einen niveauvollenUnterricht.

● Aspekt Unterrichtszeiträume: Sinnvoll ist Gruppenunterricht nur mit 30,45 oder 60 Minuten pro Woche über einenZeitraum von mindestens ein, zwei oder drei Jahren.

● Aspekt Organisation: Die Gruppen müssen zueinander passen.Sollten Gruppen nicht funktionieren, sind Flexibilität in der Zusammenstellungund Gruppengröße notwendig.

● Das Ziel ist Unterricht als Lerngemeinschaft.

● Aspekt Motivation: Schüler entwickeln mehr Freude am Lernenund verlieren die Vorspielangst.

● Aspekt Ausbildung: Erkennbar wurde, dass beim Gruppen-unterricht die instrumentalen Fähigkeiten der Lehrkraft im Hintergrund stehen. Zwei Drittel des Unterrichts werden durchaußermusikalische, soziale, emotionale und kreative Begabung der Lehrkraftbestritten.

Nach diesem Vortrag entstand ein regerGedankenaustausch unter den Kollegen, der auch während des weiteren Seminarsnicht abbrach. Frau Cada betonte immerwieder das „Lernen durch Erlebnis“ und das „Ausdruckserlebnis des Kindesbeim Musizieren“. In den Lehrerdemonstrationen überzeugteFrau Cada die Teilnehmer mit verschiede-nen Einstiegsmöglichkeiten für das mehr-kanalige Lernen (Lernen auf kognitiver,technischer und assoziativer Ebene).

„Die wahre Art, das Klavierzu unterrichten“

So hieß das zweitägige Seminar, das Sybille Cada, Pianistin undDozentin für Klavierdidaktik und -methodik der Musikhoch-schule Frankfurt, am 10. und 11. November2001 leitete. Über 40 Klavierpädagogen,auch aus dem Hamburger Um-land, nahmen teil.

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Fünf Jahre Kleynjans-Ensemble

Zehn Gitarristen, drei Orchesterschlagzeuger und Tilman Hübner, Leiter desEnsembles, feierten mit dem Konzert am 28. November 2001 in der Zentraleder Jugendmusikschule ein kleines Jubiläum. Seit 1996, dem Jahr der Urauf-

führung der Suite Hamburgeoise des französischen Komponisten und GitarristenFrançis Kleynjans, bringt diese einmalige Besetzung ihr gewidmete Werke zu Gehör.Manfred Stahnke, Sebastian Sprenger, Götz Vollertsen und Tilman Hübner haben für das Kleynjans-Ensemble geschrieben, eine Komposition von Burkhard Friedrichwartet auf ihre Uraufführung am 15. Juni 2002 im Rahmen des 3. Deutschen Musik-schultages. Vom Pop-Arrangement bis zur Sechstelton-Musik reicht die stilistischeBandbreite des Repertoires, dessen musikalische und technische Anforderungenmittlere bis fortgeschrittene Kenntnisse des Instrumentes voraussetzen. Die Mitwirkenden sind zur Zeit 13 bis 30 Jahre alt. Neueinsteiger sind herzlich willkommen! Informationen unter Telefon 040 / 428 977 147 oder [email protected].

Tilman Hübner

Bereichernd war auch die Anregung, dieArbeit mit Bildern sowie Anweisungen mitemotionalen Vorstellungen zu verknüpfen.Dabei betonte Frau Cada, wie wichtig es ist,Schülern die nötige Zeit zu geben, umInhalte nicht nur zu verstehen, sondern auchzu erleben. Weitere interessante Themenwaren die Kommunikation zwischen Lehrerund Schüler, Improvisationsmodelle im Anfangsunterricht, Übungshilfen fürSchüler, viele Literaturempfehlungen und neue Notenliteratur.

„Die wahre Art, das Klavier zu unterrichten“schenkte den begeisterten Kollegen zweiTage voller Anregungen, neuer Lernaspekteund Ideen für ihren Unterrichtsalltag.

Elke Gravert

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Über den Umgang mit der Kinder- und Jugendstimme

Mimi, Rudolph, Musette und der Kinderchor bei Pucchini,die pubertierenden Jungs vom Thomanerchor und demStadtsingechor Halle, die ebenso pubertierenden Mädchen

der Schola Cantorum, der Chansonnier beim abendlichen Buffett:Eines können sie alle – SINGEN! (...und das sicherlich schon vonKindesbeinen an). Die Oper „La Bohème“ war ein Teil des Begleitprogramms beim 1. Workshop „Kinder- und Jugendstimme“, der vom 22. bis 24. Februar 2002 im Rahmen des „13. Interdisziplinären LeipzigerPhoniatrie-Symposiums“ in Zusammenarbeit mit dem ArbeitskreisMusik in der Jugend, AMJ, der Musikhochschule Leipzig und derDeutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie stattfand.Es ging hier selbstverständlich nicht darum, möglichst so schön zusingen wie Mimi mit dem eiskalten Händchen, sondern vielmehr umdie Pflege und Gesunderhaltung, die richtige Schulung und denverantwortlichen Aufbau der Kinder- und Jugendstimme. „Jede Art von Chorleitung ist sowohl bei Spitzenchören als auch beinormalen Schulchören, Kinderchören, Knabenchören und Mädchen-chören gleichzeitig auch Stimmbildung“, wusste z.B. KMD SabineHorstmann.

wechselStimm

ganz schön lebendig!

Sie war es, die strukturiert und kenntnisreich, lebendig und miteiner Fülle von Beispielen „Grundlagen und Probleme derchorischen Stimmbildung“ aufzeigte und die Teilnehmer zumMitmachen und Ausprobieren anregte.

Beim nächsten Seminar saßen sechs Jungs zwischen15 und 19 Jahren artig mit hängenden Schultern undHosen vor dem Publikum auf der Bühne. Sie waren

weder Chor- noch Konzertgestalter, noch Solisten. Sie waren Probanden, Versuchskaninchen, Vorzeigemodelle,und vor allem waren sie im Stimmwechsel. Hier wurde nun vom Stimmbildner und Kammersänger Martin Petzold, dem Phoniater Prof. Dr. Friedrich Frank aus Wien und demnorwegischen Gastdozent Carl Hoegset vieles beleuchtet,erklärt, verglichen, behauptet, analysiert und diskutiert. Einigwaren sich die Betreuer, wie wichtig es sei, eine deutlicheSingpause für die Jungs einzulegen. Gleichwohl solle man sieweiter stimmbildnerisch in kleinen Gruppen betreuen. Wer hat es schon so gut in einer Krise? Denn eine Krise ist derStimmbruch für die Jungen allemal, wie jeder weiß. Für Chorsänger, die wie die Thomaner „hauptamtlich“ mit derStimme umgehen, ist der Stimmbruch natürlich ein größeresProblem als bei Chorsängern, die nur einmal in der Woche singen.

Die jungen Thomaner scheuten sich nicht, ein paarVokalisen zu singen und dem staunenden Publikum zuzeigen, wo die Bruchstelle in ihrer Stimme sitzt.

Die fünf elf- bis 16-jährigen Mädchen der Schola CantorumLeipzig mit Eckard Budrowitz hatten es leichter: Sie durften mehr und öfter vorsingen. „Der Stimmwechsel verläuft bei Mädchen wesentlich unauf-fälliger, was von Chorleitern leider oft nicht erkannt wird“,machte der hervorragende Hauptorganisator des SymposiumsDr. Fuchs von der Universität Leipzig deutlich. Auch Frau Silke Hähnel-Hasselbach aus Berlin plädierte für eine stimmliche Ruhe und für eine behutsame Kleingruppen-versorgung der Mädchen während des Stimmwechsels.

Was machen aber Chorleiter, die solche Möglichkeitenin ihren Chorstrukturen nicht haben? Eine Teilnehmerinmeinte lächelnd-lapidar: „Na ja, bei 45 Minuten pro

Woche kann ich ja nicht viel falsch machen...“ Die Spanne zwischen differenzierter Betrachtung beiVielsängern mit entsprechendem Schonprogramm und demfröhlichen einfach Weitersingen-Lassen ist groß. Diese Bandbreite wurde nicht nur durch die verschiedenenAnsprüche und Erwartungen der Teilnehmer deutlich, sondern machte auch eines klar: Nur mit einer differenziertenWahrnehmung der Sänger und ernsthaften Bestrebungenkönnen unsere Kinder- und Jugendstimmen behutsam,verantwortlich und vor allem intensiv geführt werden.

Brigitte Siebenkittel

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Aus dem Kollegium

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22einhalb aktiv

Die Initiative 22einhalb bleibt am Ball. Sie veranlasste eineerneute Brief-Aktion an wichtige Politiker der neu gewähltenHamburger Bürgerschaft. Zahlreiche Kollegen machten mit

und sorgten so dafür, dass wir bei den Entscheidungsträgern derHansestadt nicht in Vergessenheit geraten. Gleich im Anschluss führte die Initiative im Rathaus ein Gesprächmit Vertretern der SPD-Fraktion. Ergebnis: Die bildungspolitischeSprecherin der SPD, Frau Britta Ernst, wird unser Anliegen bei denkommenden Beratungen für den Haushalt 2003 auf die Themenlistesetzen. Gespräche mit den Politikern der anderen Fraktionen sind inPlanung. Und wir bleiben weiter dran: In der Woche nach den Frühjahrsferien haben wir die Räume derSchulbehörde mit Tönen überschwemmet. „Musik für den Senator“hieß die Aktion, die unseren obersten Dienstherren hoffentlichangenehm aber auch nachhaltig daran erinnern sollte, dass eindringendes Problem noch immer auf seinem Schreibtisch liegt.

CB

BIG-BAND WORKSHOPin der JMS

Für alle 15- bis 20-jährigen Nachwuchs-Jazzer findet am1. und 2. Juni 2002 ein Big-Band Workshop unter der Leitung von Michael Leuschner und Gastdozenten statt. Die Ergebnisse werden am Deutschen Musikschultag (15. Juni 2002) der Öffentlichkeit präsentiert. Informationen und Anmeldung unterTelefon 040 / 44 71 75 oder e-Mail [email protected]

Jazzeraufgepasst:

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Aus dem Kollegium 37

Seit vielen Jahren sind Walter Stoiber (Flöte) und WinfriedStegmann (Gitarre) nicht nur Kollegen an der JMS, darüberhinaus verbindet sie eine über fünfzehnjährige, intensive

Zusammenarbeit als festes Duo Flöte/Gitarre. Damit haben die beideninzwischen eine reiche Konzerterfahrung gesammelt: Sie standenbereits auf Podien großer Festivals wie Schleswig-Holstein-Musik-festival, Schwetzinger Festspiele, Heidelberger Frühling,Bodenseefestival und vielen anderen Konzertreihen.Ihr CD-Debüt „Modinha - Die Musik Südamerikas“ wurde auf den Kulturseiten führender Zeitungen begeistert besprochen: „Die beiden großartigen Musiker“ (Die Zeit), „Süchtig machend“(Fono Forum), „Einfühlsam-virtuos“ (Hamburger Abendblatt) u.a.

Nun hat das Duo Stoiber-Stegmann seine zweite CD aufgenommen:„mountain morning – Die Musik Nordamerikas“ – mit Werken von Stephen Funk Pearson, Richard Patterson, Robert Beaser undMichael Daugherty. Die vier Werke dieser CD – selten zu hörendeOriginalkompositionen amerikanischer Komponisten aus den 80er- und 90er-Jahren – zeigen deutliche Bezüge zur nordamerika-nischen Kultur und Natur.

Alle vier Stücke bilden eine Synthese aus Folksongs, Rock, Jazz und aus Anklängen an die neuere Geschichte der „Ernsten Musik“.Die CD ist als Koproduktion mit dem NDR-Radio3 entstanden. Sie wurde bereits in der Sendung „Neues vom Phonomarkt“ aufRadio3 vorgestellt und in einem Konzert im Spiegelsaal des Museumsfür Kunst und Gewerbe der Öffentlichkeit präsentiert. Wer noch mehr über unsere Kollegen Walter Stoiber und Winfried Stegmann und ihre neue CD erfahren möchte, kann dies auch tun unterwww.duo-stoiber-stegmann.de

CD-Neuerscheinung„mountain morning –

Die Musik Nordamerikas“

„mountain morning - Die Musik Nordamerikas“

Master Arts recordsDuo Stoiber-Stegmann

Walter Stoiber, Flöte;Winfried Stegmann, Gitarre

Stefan HansenRahlstedter Str.150a · 22143 Hamburg

Tel. 040 - 67 94 21 92

Öffnungszeiten

Terminabsprache innerhalb 24 Stunden

sonst Dienstag bis Donnerstag von 12.00 - 18.30

Wenn Sie Probleme haben kommen Sie zu mir -

wenn Sie zufrieden sind sagen Sie es Anderen...

Geigenbaumeisterin Hamburg Rahlstedt

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Aus dem Kollegium

Als neue MitarbeiterInnnen an der JMS begrüßen wir Carina Dorka, Manuela Hasenzahl, Ivo Jaklic, Petra Rathmann, Torsten Steinhardt und Karl Tjaben.

Wir bedanken uns für die zumeist langjährigeMitarbeit in der JMS bei unseren Kolleginnen undKollegenAnton Barachowsky, Rolf Ganshorn, Fred Hector, Istvan Horvath, Evchen Joost, Heidi Schonert, Erika Sienknecht,Arda Stegemann und Alexandra Vogel.Sie haben bis zum 31. Mai 2002 durch Erreichen der Alters-grenze, Arbeitsplatzwechsel oder Wegzug ihre Mitarbeit an derJMS beendet.

Es verstarben aus dem KollegiumSilke Kühner (siehe Seite 4) und Claudia Lüsebrink.

Nicht viele von uns haben Claudia Lüsebrink gekannt. Frau Lüsebrink unterrichtete die Elementare Musikerziehung – meist nur zwei Kindergruppen – nicht in einer der Schulen,sondern im Gemeindehaus der Martinsgemeinde, HohwachterWeg. Die von ihr geführten Kurse waren eng in die dortigeGemeinde integriert. Die Claudia Lüsebrink kannten, erinnern sich an eine Kolleginvoller Intensität und Lebensfreude. Die Musik war ein großerTeil ihres Lebens. Viel zu früh, im Alter von 45 Jahren, ist sievon uns gegangen. Kollegium und Schüler werden noch langean sie denken. WS

Ausdem ollegiumK

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Porträt 39

ller Anfang ist schwer,manchmal besonders schwer. Als Guido Müller im Grundschulalter denersten Trompetenunterricht bekam, stelltesein Lehrer nach einem halben Jahr fest, dass er völlig unbegabt sei. Es folgte ein Versuchauf dem Horn – auch hier wurde dem kleinenBläser komplette Talentlosigkeit attestiert.Die Eltern glaubten dem Urteil des Musik-lehrers. Aber Klein-Guido wollte dochunbedingt in die Blaskapelle seines Heimat-städtchens Saulgau. Bislang hatte er dengroßen Musikanten immer nur das Biergeholt, weil er dafür bei den Proben zuhörendurfte. Also nörgelte und nervte er so lange,bis er sich Klarinettenunterricht ertrotzt hatte,und siehe da: Dieser Lehrer fand den Jungenausnehmend musikalisch. Hartnäckigkeitzahlt sich eben aus.Drei Jahre währte dieses Unterrichtsverhält-nis, dann strebte Guido Müller nach höherem.Im Gymnasium wählte er Musik als Leistungs-kurs und suchte einen besseren Klarinetten-lehrer. Der allerdings war erst in der Nachbar-stadt zu finden und hatte als gesuchterPädagoge nur noch eine Stunde zur Ver-fügung: freitags um 8.00 Uhr in der Früh. Also trat Guido wacker in die Pedale, 15 km wollten zwei Jahre lang, Woche fürWoche, bei Wind und Wetter, hin und zurücküberwunden werden. Und sie wurden überwunden - auch dies zum Thema Hartnäckigkeit.

ach der Schule folgte dieBundeswehr. Im Heeresmusikcorps in Hamburgleistete Guido Müller seinen Dienst, der sozeitgünstig ausfiel, dass er täglich sechs bisacht Stunden üben konnte. Unterricht erhielter jetzt bei Prof. Ferdinand Rohland. Der blieb auch im folgenden Musikstudiuman der Hamburger Musikhochschule seinLehrer und wurde für Guido Müller darüberhinaus ein verehrter, väterlicher Mentor. Das Musiklehrer- und Orchestermusiker-diplom sowie das Konzertexamen schlossendas Studium ab. 1986 stieß Guido Müller zum Kollegium der Hamburger Jugendmusikschule,

1990 wurde er Leiter des Stadtbereichs West(betreut die Schüler etwa von Altona bisBlankenese). 1991 erhielt er eine Professurfür Methodik und Didaktik an der Musik-hochschule Hamburg, doch der Jugendmusik-schule bleibt er weiterhin treu.

ie Erfahrungen aus demtäglichen Unterricht mit Kindern und Jugend-lichen prädestinieren einen Professornatürlich besonders, neue Lehrer auszubilden.Guido Müller koordiniert auch das Prakti-kum der Musikstudenten an der Jugendmusik-schule. So braucht sich unser Institut keineSorgen um qualifizierten Lehrernachwuchszu machen. Wir haben unseren besten Mannan der Quelle. Wettbewerbe sieht er mit geteilten Gefühlen:einerseits positiv, weil sie Schülern ein er-strebenswertes Ziel vor Augen stellen. Andererseits hält er sie für gefährlich, weil er Leistungsfetischismus, der sich in Punkt-zahlen widerspiegelt, nicht zu den guten Trieb-kräften zählt. Vor allem falsche elterlicheErwartungen bedürfen hier der Korrektur. Er sagt: „Wer mit Spaß an die Aufgabenherangeht, hat dann auch Spaß an derLeistung. Als meine Lebensaufgabe sehe ich,die eigene Freude an der Musik zu denSchülern zu bringen, Leidenschaft fürsInstrument zu wecken.“

ieses Motto aller erfolgreichenLehrer umzusetzen, gelingt ihm ganz offen-sichtlich. Kein Jahr vergeht, in dem nicht fünf bis acht seiner Schüler im Wettbewerb„Jugend Musiziert erfolgreich sind. Oderbeim „Bergedorfer Musikantenwettstreit“ oderbeim Jugendwettbewerb des LTM (Landes-verband der Tonkünstler und Musiklehrer). Solch auffällige Regelmäßigkeit ist natürlichkein Zufall. Freude am Musizieren kommt –wie Lebensfreude überhaupt – ganz wesent-lich aus der Vielfalt eines aktiven Handelns.Und so sieht denn auch das pädagogischeKonzept von Guido Müller aus. SeineSchüler müssen so früh wie irgend möglichin Gruppen zusammen spielen. Alle Laien-Orchester Hamburgs und der näherenUmgebung werden mit jungen Klarinettistenversorgt. Gemeinsame Konzertbesuche derganzen Klasse halten das Interesse wach und bilden fort. Daran anschließend diskutiertdie Runde das musikalische Geschehen. So wird das Musizieren zum lebenswichtigenBestandteil junger Persönlichkeiten. Der Clou allerdings sind die Klassentreffenim Hause Müller: Erst kochen Lehrer undSchüler gemeinsam, decken festlich denTisch und tafeln dann genüsslich. Danachwird musiziert, bis die Lippen nicht mehrkönnen. Auch das ist Pädagogik.

ngagement in Vielfalt ist auchdie Triebkraft im Alltag des Guido Müller.Im Sommer gibt er Kammermusikkursezusammen mit Streichern in Südfrankreich.Die Organisation seines Stadtbereichs machtihm ebenso viel Freude wie seine Orchester-tätigkeit in der Hamburger Camerata. Die Fahrten von der Wohnung in sein Bürogenießt er, abgesehen vom wunderbaren Blickauf den Hamburger Hafen, weil sie ihm Zeitzum Nachdenken geben. So ist die Organisa-tion des Tagesablaufs im Kopf bereits erledigt.Danach steht er besorgten Schülereltern mitRatschlägen zur Verfügung und hat offeneOhren für die Probleme seiner Kollegen. Wie gut, Herr Müller, dass Sie damals, vorüber dreißig Jahren, so hartnäckig waren. Wir würden Sie sonst schmerzlich vermissen.

CB

A D

N

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VIVA ACTIVAFreude am Leben

Porträt unseres KollegenProf. Guido Müller

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Neuer Vorstandim MusikSchulVerein

Seit fast zehn Jahren gibt es ihn, den MusikSchulVerein. Er istein Zusammenschluss von Eltern, deren Kinder an der Jugend-musikschule Musikunterricht haben, und auch von Menschen,

die sich für die Arbeit der Jugendmusikschule interessieren. Im vergangenen November 2001 wurde satzungsgemäß ein neuerVorstand gewählt. Die neuen Vorsitzenden, Dr. Klaus Lienert undJens Meyer-Himstedt, haben es sich zum Ziel gesetzt, die erfolgreicheArbeit der vergangenen Jahre weiter zu führen. Wichtige Kernpunkteder Aktivitäten sind:● Unterstützung der Jugendmusikschule durch den Kauf vonInstrumenten, die an interessierte Schüler verliehen werden;● finanzielle Unterstützung von Kindern und Jugendlichen durchUnterrichtsstipendien bei Chor- und Orchesterreisen;● den Ausbau der Jamliner-Aktivitäten: Das Musikmobil fährt zuKindern und Jugendlichen nach St. Pauli, Wilhelmsburg, auf dieVeddel und Steilshoop. Neue Standorte sind in Planung.

Wir, der Vorstand, können diese Arbeit allerdings nur dann durch-führen und weiter ausbauen,wenn sich noch mehr Elternim MusikSchulVerein en-gagieren. Bitte unterstützenSie uns. Wir laden Sie herz-lich ein, bei der nächstenSitzung dabei zu sein. Wir freuen uns auf Sie.

Dr. Klaus Lienert, Jens Meyer-Himstedt

Johannes Wuppermannverabschiedet

Im MusikSchulVerein geht eine Ära zu Ende.

Begann am 25. Januar 2002 eineneue Zeitrechnung? Jedenfallskam es an diesem Abend zu

einem wichtigen Einschnitt. Wir habenRechtsanwalt Johannes Wuppermann

fröhlich und feierlich von der aktiven Musikschulmitwirkung ent-bunden. Natürlich nur, weil er es so wollte! Wir selbst hätten uns nicht von ihm trennen mögen! Ca. 13 Jahre lang hat Johannes Wuppermann die JMS unterstützt.Zunächst hat er die Elternvertretung mit gegründet, dann denMusikSchulVerein, den MSV. Über zehn Jahre lang war er Vorsitzenderunseres Fördervereins. Ein großartiger Vorsitzender! Ein Musik-begeisterter, ein Ideenbringer, ein Sympathieträger, ein Menschenfänger,einer, der ehrenamtliches Handeln als Selbstverständlichkeit vorlebt.Wie viele Abende haben wir zusammen gesessen und uns über dieThemen der JMS Gedanken gemacht! An wie vielen unsererVeranstaltungen, im Stadtbereich und in der Zentrale, hat sichJohannes Wuppermann beteiligt, als Mitgliederwerber, als Spenden-sammler, als Programmverteiler – selbst als schaurig-eindrucksvoller-riesengroßer Eisbär ist er bei einem der KinderSingen in Erscheinunggetreten. Dieser Eisbär machte bei einigen Fünfjährigen allerdings so viel Eindruck, dass sie fluchtartig von der Bühne stürmten... Auch mit vielen klugen Worten hat uns Johannes Wuppermanngeholfen. Selbst der Landesschulrat hatte ein offenes Ohr für ihn. Den Mut zum Pionierprojekt Jamliner haben wir so richtig erst be-kommen, als Wuppermann und der MusikSchulVerein dieses Projektzu dem ihrigen machten. Ohne ihn führe er wohl noch nicht, dennwer hätte sonst die unzähligen Gespräche, Telefonate, Erinnerungen,flehenden Bitten so verlockend formulieren können. Und was würde

Hamburg fehlen, würde es diesen tollen Bus nicht geben, der vieleJugendliche anlockt und dauerhaft begeistert? Aber es gab auch den anderen Wuppermann, den musikalisch enga-gierten Vater seiner Kinder, den Cellisten bei einem Ad-hoc-Orchester,den Organisator einer Orgelführung im Michel und den Gastgeber im Restaurant „Lust auf Italien“.Wir bitten Sie, liebe Frau Wuppermann, und auch Ihre Kinderherzlich um Vergebung, dass wir Ihnen so manchen Abend undmanches geplante Familienwochenende mit Ihrem Mann verkürztoder ganz genommen haben!Lieber Johannes Wuppermann, Deine Jugendmusikschule wird esDir noch lange danken! Wir sind sicher, dass wir Dich hier und dawieder begrüßen werden, und zwar mit dem von Dir erfundenenSpruch: „Musik, Musik, MusikSchulVerein!“

Wolfhagen Sobirey, Barbara Kralle

Neuer Vorstand:Dr. Klaus Lienert(links) und JensMeyer-Himstedt

MusikSchulVerein

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Barbara Niestroj Sebastian Adloff Sabine Braun Barbara Martensen Manfred Braun Gisela Dunger

Anja-Marie Böttger Walter Stoiber Andreas Hinrichs

Maike Graefe

Claudio von Hassel Brigitte Seng Christian Böhme

Allein – nein Danke!Dass gemeinsames Musizieren mehr Spaß macht, als allein zu spielen, hat sich herumgesprochen. Dass man aber auch im Umfeld

des Musizierens/Unterrichtens „Mitspieler“ braucht – und dass solche da sind – eher weniger. Deshalb: Wenn Probleme amArbeitsplatz auftauchen, die Unbehagen und Ärger auslösen, bleibt nicht allein damit, sondern wendet Euch an die Mitglieder der

Vertrauensausschüsse (siehe oben)! Ein Gespräch oder einfach nur weitergehende Informationen können dazu beitragen, dass Problemegelöst werden, ehe sie eskalieren oder getreu dem Motto: „Was soll’s, es lässt sich ja doch nichts ändern“, zur Resignation führen.

Also, habt Mut, sprecht uns an! Gisela Dunger, Brigitte Seng

W H O I S W H OV. A. V. A. V. A. V. A. V. A. V. A. V. A. V. A. V. A. V.A. V.A. V. A. V. A.

Vertrauensausschuss 41

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Eine Trauminsel? Eine fernöstliche Weisheit?Eine ägyptische Göttin?

Nein, es ist ein Bläser-Ensemble, das NYGOA-Holzbläser-quintett. Seit fast vier Jahren gibt es uns schon: Wir, das sindMayumi Kataoka (Querflöte), Fanny Kloevekorn (Oboe),

Georg Bratsch (Klarinette), Laurenz Brandi (Horn) und Stephan Ziegler(Fagott). Fanny, Georg und Stephan sind von Anfang an dabei,Mayumi seit zwei Jahren und Laurenz seit einem Jahr. Dass wir schon so lange zusammen sind, ist ein ziemlich dolles Ding,denn wir wohnen weit verstreut (Poppenbüttel, Wellingsbüttel, Klein Flottbek, Marmstorf und Stade). Zuerst waren wir immer aufunsere Eltern-Chauffeure angewiesen, doch mittlerweile wuppen wirdie Fahrerei auch schon allein. In der Woche finden wir allerdings nie Probentermine: Instrumentalunterricht, Orchesterproben, Tanz-schulen, Sporttermine und – ach ja, die Schule gibts ja auch noch! Wir proben also immer am Wochenende mit unserem „Coach“Ursula Maiwald. Nachdem wir in den ersten Jahren meistens nachMarmstorf gepilgert sind (vielen Dank an die Familie Bratsch, dass sie unsere ersten Klangerlebnisse so lange erduldete), haben wirjetzt in der Zentrale am Mittelweg Quartier bezogen. Unseren erstengrößeren Auftritt hatten wir vor drei Jahren bei „Jugend musiziert“.Damals waren wir noch in der Altersgruppe 2 und durften noch nichtzum Bundeswettbewerb. Doch dieses Jahr haben wir es geschafft. Wir fahren über Pfingsten nach Nürnberg und werden da unserBestes geben, um Hamburg in Bezug auf gemischte Bläsergruppenwürdig zu vertreten. Wir dürfen sogar noch ein zweites Mal mit-machen, und zwar in der Kategorie Zeitgenössische Musik, in der wir mit einem Stück von Hindemith und „Gerolltì“ von Hans Schüttler –was er extra für uns geschrieben hat – angetreten sind. Georg schießt in diesem Jahr allerdings den Vogel ab: Er ist dreimalbeim Bundeswettbewerb dabei, zweimal mit dem Quintett undeinmal zusammen mit dem Cellisten Benedikt Faerber, auch in derKategorie Zeitgenössische Musik.

Mayumi, Fanny, Georg, Laurenz, Stephan

Mayumi (*1986) macht die musikalischsten Kleckse Hamburgs undbraucht manchmal einen Gepäckträger, denn ihr Piccolo ist soschwer. Stephan (*1985) liebt die tiefen Fagotttöne, besonders wenndie anderen nichts zu spielen haben. Die ganz hohen Töne setzt erauch manchmal als Lachmittel ein, denn die lösen bei Fanny (*1987)immer so schöne Lachanfälle aus. Falls das noch nicht ausreicht,hilft Georg (*1986) noch mit ein paar obercoolen Sprüchen nach,denn dann gibt’s eine kleine Probenpause – eine lachende Oboistinkann ja nicht spielen. „Wo ist Laurenz (*1984)?“ Diesen Satz hörtman ziemlich oft, aber im entscheidenden Moment ist er immer daund produziert nicht nur mit seinem Horn wunderbare Töne, sondern auch mit dem Heulschlauch.

NYGOA – was ist denn das?

P R E I S Q U I ZP R E I S Q U I Z

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Preisrätsel 45

Willst du eine CD gewinnen? Dann löse einfach das folgende Rätsel! Ergänze die angefangenen Sprichwörter oder Lieder richtig und notiere die Buchstaben, die übrig bleiben.

Wenn du diese dann noch in die richtige Reihenfolge bringst, erhältst du die Lösung – übrigens auch ein bekanntes Kinderlied. Schreibe das Lösungswort und deine Wunsch-CD auf eine Postkarte

und schicke diese bis zum 1. Juli 2002 an: Staatliche Jugendmusikschule Hamburg, Kennwort „Preisquiz“, Mittelweg 42, 20148 Hamburg.

Mitmachen kann jeder, der nicht älter als 12 Jahre ist. Viel Glück!

Die Gewinnerin im Preisquiz TonArt 12 ist

KatharinaKuhlmann7 Jahre, lernt Blockflöte bei Monika MandelartzDas Lösungswort aus dem letzten Heft heißtGummistiefel.

Wenn Tante Frieda weg ist, werde ich ...A) erst mal gründlich ausschlafen.B) nie wieder kommen.C) erst mal drei Kreuze schlagen.

Die dicke Berta ging auf ...H) wie ein Klappmesser.I) wie ein Hefekloß.J) wie nichts.

Ein Männlein steht ...P) abends vor dem Tore.A) dumm herum.N) im Walde, ganz still und stumm.

Hunde, die bellen, ...B) machen keinen Krach.Y) sind des Hasen Tod.E) beißen nicht.

Soll er doch bleiben, ...I) wo es ihm nicht gefällt!Ä) wo der Pfeffer wächst!Q) wo es ihm gut geht!

Hunger ist ...L) der beste Koch.Ö) das Maß aller Dinge.W) gar nicht so schlimm.

Hans sah mal wieder den Wald ...X) vor lauter Zweigen nicht.N) vor lauter Bäumen nicht.A) im Herbstwind rauschen.

Hier ist ein einsamer Ort, wo ...R) sich manches tut.S) Sich Fuchs und Hase „gute Nacht“ sagen.T) Sich’s die Leute gutgehen lassen.

Einem geschenkten Gaul ...H) schaut man nicht ins Maul.T) klopft man nicht auf den Busch.U) hilft man nicht aus dem Zaumzeug.

Fuchs, Du hast die ...D) Tür nicht zugemacht.G) Leber gefressen.H) Gans gestohlen.

Geben ist seliger ...M) denn alles behalten.E) denn nehmen.Y) denn gar nichts geben.

Schlaf, Kindlein, schlaf, ...J) und sei schön still und brav.C) alles schläft, keiner wacht.N) der Vater hüt‘ die Schaf.

Im Märzen der Bauer ...K) die Rösslein anspannt.I) die Ernte beginnt.R) mit der Arbeit beginnt.

Schreibe in die obere Reihe die Buchstaben und sortiere sie in der unteren Reihe als dein Lösungswort.

I M P R E S S U M

TonArtZeitschrift der StaatlichenJugendmusikschule Hamburg

Herausgeber:Staatliche Jugendmusikschule(V.i.S.d.P.)

Redaktionsanschrift:Melanie HillertStaatliche JugendmusikschuleRedaktion TonArtMittelweg 4220148 Hamburg

Redaktionsleitung:Wolfhagen Sobirey (WS)

Chefin vom Dienst:Melanie Hillert

Redaktion:Christian Böhme (CB)Petra Hahn (PH)Melanie Hillert (Hi)Barbara Kralle (BK)Renate Laudien (RL)Katrin Liebert (KL)Ursula Maiwald-Kloevekorn (UM)

Anzeigen: Ursula Naseri

Art Director: Hartwig Kloevekorn

Druck:Druckerei in St. PauliGr. Freiheit 70, 22767 Hamburg

Auflage: 13.000Erscheinungsweise: halbjährlichzum 01.04. und 01.11.

Wegweiser46

Wegweiser durch die JugendmusikschuleSTAATLICHE JUGENDMUSIKSCHULE HAMBURG / JMSDirektor: Wolfhagen SobireyStellvertretende Direktorin: Barbara KralleMittelweg 42, 20148 Hamburg, Tel.: 040/428 01-4141 (Zentrale), Fax: 42 801-4133

MitarbeiterInnen in der Verwaltung:✎ zuständig für allgemeine Auskünfte, Gebührenangelegenheiten und Abmeldungen:Lothar Beckmann, Birgit Bobardt, Andreas Brandt, Christa Grothkopf, Zdenka Jurcevic, Monika Mantei,Angela Schulze, Renate Voß, Dörte Wendt, Tobias WirbelSprechzeiten: Montag - Donnerstag 8.30 - 15.00 Uhr, Freitag 8.30 - 12.00 Uhr✎ zuständig für zentrale Veranstaltungen, Instrumente, Noten und Bibliothek: Dietrich Dischler, Melanie Hillert, Milan Jarousek, Renate Laudien, Ursula NaseriHausmeister: Sebastian Hütköper, Radek Maleszka

STADTBEREICHSLEITUNGEN✎ zuständig für: pädagogische Beratung, Wartelisten, Anmeldungen für den Unterricht, Veranstaltungen in den StadtbereichenSprechzeiten: Mittwoch u. Donnerstag 9.30 - 12.30 UhrOst (010) Andreas Heidt

Bekassinenau 32, 22147 Hamburg, Tel.: 648 21 15, Fax: 647 00 36West (011) Prof. Guido Müller

Mendelssohnstraße 86, 22761 Hamburg, Tel.: 890 16 73, Fax: 89 49 11Süd (012) Andreas Heidt

Eißendorfer Straße 26, 21073 Hamburg, Tel.: 77 54 99, Fax: 76 76 795Bergedorf-Billstedt (013) Tilman Hübner

Leuschnerstr. 21, 21031 Hamburg, Tel.: 721 78 08, Fax: 721 99 79Alstertal-Walddörfer (014) Ursula Maiwald-Kloevekorn

Harksheider Straße 70, 22399 Hamburg, Tel.: 602 72 40, Fax: 602 00 55Nord (015) Juliette Achilles

Carl-Cohn-Straße 2, 22297 Hamburg, Tel.: 428 88 07 03, Fax: 428 88 07 91Wandsbek-Horn (016), Tilman Hübner

Alter Teichweg 200, 22049 Hamburg, Tel.: 42 89 77-147, Fax:: 42 89 77-247Nord-West (017) Waltraud Meyer-Himstedt

Burgunderweg 2, 22453 Hamburg, Tel.: 555 17 37, Fax:: 551 23 31Mitte (018) Thomas Arp

Mittelweg 42, 20148 Hamburg, Tel.: 428 01-4144, Fax: 427 96 73 90

FACHBEREICHSLEITUNGEN UND KOORDINATIONThomas Arp – Popularmusik Mi. u. Do. 9.30-12.30 428 01 - 4144Karl-Ernst-Bartmann – Holz- und Blechbläser Mi. 10.00-12.00 428 01 - 4150Dirk Bleese – Junge Akademie für Popularmusik 428 01 - 4165Elke Gravert – Tasteninstrumente Fr. 10.00-12.00 428 01 - 4149Mona Hartmann-Zielke – Grundfächer Mi. 09.00-10.30 428 01 - 4156Claudia Klemkow-Lubda – Organisation Jugendorchester Mitte 480 86 47Barbara Kralle – Studienvorbereitende Ausbildung, Förderklasse

nach Vereinbarung 428 01 - 4139N.N. – Blockflöten 10.00-12.00 428 01 - 4147Guido Müller – JMS-Praktikum Mi. u. Do. 9.30-12.30 890 16 73Nicola Nejati – Streicher Mi. 10.00-12.00 428 01 - 4148Marija Noller – Korrepetition 422 75 02Regine Orlop – Rhythmik Mi. 10.00-12.00 428 01 - 4156Gisela Peters – Musiktherapie, Fachsprecherin

für „Musik mit Behinderten an Musikschulen“ Di. 19.00-20.00 460 32 65

Winfried Stegmann – Gitarre Do. 11.00-12.30 428 01 - 4161

Personalrat: Peter Kähler, 428 63-3534; Dorothea Hinzpeter, 656 51 23Musikschulverein (MSV): Dr. Klaus Lienert, 1. Vorsitzender; Jens Meyer-Himstedt, 2. Vorsitzender

Stefanie Hempel, Dienstag u. Mittwoch, 8.30 - 13.00 Uhr,FON 37 50 39 50, FAX 37 50 39 51, privat 86 05 05 oder 0173 422 44 87

Mitgliederverwaltung: Hans-Joachim ten Elsen, Donnerstag, 10.00 - 13.00 UhrElternvertretung: Birgit Braatz, 60 31 56 00 (1. Vors.); Dr. Gabriele Faerber, 82 48 66 (2. Vors.)

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