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1 Anhang 3 OPTIMIERUNG DES „LEBENSRAUMES ARBEITSPLATZ“ MITTELS FENG SHUI / RAUMENERGETIK Humane Arbeitswelt SM 4 „Lebensraum Arbeitsplatz“ Projektleitung: Regine Lalics-Bökemann

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Anhang 3

OPTIMIERUNG

DES

„LEBENSRAUMES ARBEITSPLATZ“

MITTELS

FENG SHUI / RAUMENERGETIK

Humane Arbeitswelt SM 4 „Lebensraum Arbeitsplatz“

Projektleitung: Regine Lalics-Bökemann

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Inhaltsverzeichnis Seite 1 Einleitung 3 2 Der geistige Hintergrund des FENG SHUI 4 2.1 Unterschiedliche Sichtweisen der Wirklichkeit 4 2.2 Die Beziehung zur Ganzheit 5 3 Das Arbeitsumfeld 6 3.1 Verarmung der sinnlichen Wahrnehmung 6 3.2 Wohlbefinden und Arbeitszufriedenheit 6 3.3 Die Bedeutung der sinnlichen Wahrnehmung 7 3.4 Die Wirkung von Farben 8 4 FENG SHUI 9 4.1 Gesetzmäßigkeiten des FENG SHUI 10 4.1.1 Lebensenergie „QI“ 10 4.1.2 YIN und YANG 11 4.1.3 Die fünf Elemente 12 4.1.4 Die acht Urzeichen 14 4.1.5 BAGUA 15 4.1.6 System der 8 OMEN 16 4.1.7 Die fliegenden Sterne 16 4.1.8 KUA 16 4.1.9 Das chinesische Horoskop 16 4.1.10 Die Kunst des FENG SHUI 16 5 Die Praxis des FENG SHUI 17 5.1 Ziele einer Beratung 17 5.2 Beratungs-Methode 17 5.3 Beratungs-Projektschritte 17

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1 Einleitung FENG SHUI ist eine alte chinesische (daoistische) Raumharmonielehre, die sich aus der Beobachtung der Natur entwickelt hat. FENG bedeutet Wind und SHUI Wasser. FENG SHUI lehrt die untrennbare Wechselbeziehung zwischen Lebensraum und Mensch: der Mensch wählt und formt seine Umgebung, und diese prägt und beeinflusst ihn. FENG SHUI hilft, die Gesetzmäßigkeiten dieser Wechselwirkungen zu erkennen und zu nützen, um basierend auf dieser Erkenntnis den Lebensraum als Quelle der Harmonie, des Wohlfühlens und der Inspiration zu gestalten.

FENG SHUI ist neben Bewegung, Ernährung, Kräutermedizin, Akupunktur und Massage eine der Säulen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Die Beschäftigung mit FENG SHUI ist für den/die GestalterIn vor allem deshalb so wertvoll, weil es, wie die anderen Bereiche der TCM, über präzises Wissen zur präventiven Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden verfügt. In China wird ein Arzt dafür bezahlt, dass er die Gesundheit der Menschen erhält...

Mehr als neunzig Prozent der Zeit verbringen die Menschen in Mitteleuropa in geschlossenen Gebäuden. Dieser künstlichen Umgebung sind wir in einem Maße ausgesetzt wie noch keine Generation vor uns. Nach FENG SHUI-Kriterien sind viele unserer Gebäude „krank“, entsprechend reagieren viele Menschen mit Müdigkeit, Erschöpfung oder auch Krankheiten. Mit den Techniken des FENG SHUI können wir die Qualität von Energien unseres Umfeldes erkennen, günstige Bereiche stärken, Disharmonien beseitigen oder schon während der Planung von vornherein vermeiden. Daraus leitet sich auch die Bezeichnung RAUMENERGETIK ab, die bei uns auch für FENG SHUI Verwendung findet.

In den Beschreibungen der Befindlichkeit vieler Menschen unserer Zeit tauchen auch immer wieder Schlagworte wie Entfremdung, Einsamkeit und Isolation auf. Entfremdung des Menschen von der Natur, Entfremdung der Menschen untereinander, Entfremdung des Menschen sich selbst gegenüber, Entfremdung vom Arbeitsplatz. Viele Lebensfragen, die früheren Hochkulturen als wesentlich und vorrangig erschienen, werden in der industrialisierten Welt bzw. hochtechnisierten Informationsgesellschaft weitgehend übergangen und wegrationalisiert, zum Teil auch tabuisiert.

Wir leben in einer transkulturellen Zeit mit zunehmender Vernetzung und haben somit Zugang zu den Überlieferungen verschiedener Kulturen dieser Erde. Meist wird stillschweigend von der Überlegenheit der abendländischen Kultur und Denkweise ausgegangen, indem unter „global denken“ die Umformung der verschiedenen Kulturen durch die westliche Zivilisation verstanden wird.

Auch werden Kulturen oft auf Sitten und Gebräuche reduziert oder als Variationen der Kunst oder Architektur betrachtet, die zur Welt des wissenschaftlichen und technologischen Fortschritts nichts beizutragen haben. Tatsächlich jedoch gründen die verschiedenen Kulturen auf unterschiedlichen Sichtweisen der Wirklichkeit, die, wenn man von Globalisierung spricht, verstanden und integriert werden können. Man kann sehr wohl die Grundcharakteristika eines uns fremden Denkens in unsere „moderne“ Welt aufnehmen und sie vielleicht als sinnvolle Ergänzung einseitiger Entwicklungen in unserer Gesellschaft verstehen.

In den letzten Jahren ist erfreulicherweise eine Wende zu beobachten – eines der Kennzeichen ist, dass der Mensch wieder mehr in seiner Gesamtheit gesehen und behandelt wird, in der Medizin, Psychologie und auch in den Arbeitswissenschaften. Ein anderer Aspekt dieser Wende ist, dass der geistige Hintergrund dieser Konzepte weitgehend fehlt und die Akzeptanz für z. B. die traditionelle chinesische Medizin - FENG SHUI ist als „Umfeldtherapie“ ein Teil davon - nur allmählich wächst, wenn die Wirksamkeit mit modernsten physikalischen Methoden nachgewiesen werden kann. In der abendländischen Kultur werden die Naturgesetze der physikalischen Welt formuliert. Sie beschränken sich auf das mit physikalischen Methoden Messbare und können auf die Welt

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der Gefühle, Gedanken und Befindlichkeiten nicht angewendet werden. So reich, genau und vielfältig unsere Kenntnis der materiellen Welt ist, so gering und verwirrend spekulativ ist unser Wissen um Gesetzmäßigkeiten der geistigen und psychischen Bereiche. In der alten Hochkultur Chinas wurden die Naturgesetze so formuliert, dass sie die beobachtbaren Phänomene sowohl der materiellen wie auch der geistigen Welt erklärten und einen gesetzmäßigen Zusammenhang zwischen ihnen herzustellen vermochten. 1

„Lebensraum Arbeitsplatz“ geht davon aus, dass ein enger Zusammenhang zwischen der gestalteten Arbeitsumgebung und Wohlbefinden, Leistungsfähigkeit, Kreativität und Arbeitsfreude besteht und bezieht das Werkzeug FENG SHUI zur Verhältnisprävention in die Gestaltung von Arbeitsplätzen und -räumen mit ein.

Wir erfahren unausgesetzt, welche Anforderungen „die Wirtschaft“ an die Beschäftigten stellt, dass sie „fit“ für deren Ansprüche werden müssen........ Die Stärkung der „Ressource Büroarbeitskraft“ durch Verhältnisprävention soll nicht einfach dazu dienen, diese noch ausbeutbarer machen, vielmehr geht es darum, durch die Gestaltung eines optimierten Arbeitsumfeldes einen Beitrag zu einer humanen Wirtschaftswelt zu leisten. Die vorliegenden Ausführungen sollen auf die Möglichkeiten des Werkzeuges FENG SHUI für die Gestaltung des „Lebensraumes Arbeitsplatz“ hinweisen und das Verständnis für einen unserer Kultur fremden bzw. vergessenen Ansatz fördern. Die Erfahrungen mit den im Rahmen der Humanen Arbeitswelt durchgeführten Pilotprojekten zeigen die Offenheit und das Interesse selbst großer Unternehmen, dieses Werkzeug für die Optimierung von Gestaltungskonzepten einzusetzen. Die Evaluation eines der im Rahmen der „Humanen Arbeitswelt“ durchgeführten Pilotprojekte (NIS des ÖAMTC, Call Center) hat eine positive Wirkung auf das Wohlbefinden der MitarbeiterInnen festgestellt.

2 Der geistige Hintergrund des FENG SHUI 2

Die geistige Beschäftigung mit China ist nicht neu, sondern hat in Europa, ausgehend von den ersten Übersetzungen der jesuitischen Missionare, eine lange Tradition. Das Verständnis von Gesundheit und Krankheit in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), deren Präventivansatz eine wertvolle Ergänzung zu unserer westlichen Medizin darstellt, findet erst in jüngster Zeit wachsende Akzeptanz. Ebenso gibt es immer mehr Architekten und Raumgestalter, die sich mit den Gesetzmäßigkeiten des FENG SHUI auseinandersetzen diese in ihre Gestaltungen miteinbeziehen.

Im Folgenden geht es nicht darum, eine umfassende Darstellung des chinesischen Denkens zu geben, sondern nur auf einige Grundzüge hinzuweisen, die für das Verständnis wesentlich sind: hierzu gehören das Ausgehen von der Ganzheit, das Denken in Beziehungen, die Vorstellung des Wandels und die Bedeutung der Mitte.

2.1 Unterschiedliche Sichtweisen der Wirklichkeit

Betrachtet man die unterschiedlichen Sichtweisen der Wirklichkeit zwischen West und Ost in ihrer Essenz, so stößt man auf den Unterschied zwischen digital-analytischem und analog-synthetischem Weltverständnis. Diese beiden Denkansätze entsprechen auch den unterschiedlichen Funktionen unserer beiden Gehirnhälften: die linke Gehirnhälfte ist Sitz des Sprachzentrums und denkt in verdichteten unabstrahierten Inhalten, also Begriffen, Worten 1 Vergleiche: Dr. Eckert, Achim: Das heilende Tao, gesund im Gleichgewicht der fünf Elemente, Verlag Hermann Bauer, ISBN 3-7626-0365-0 2 Vergleiche: Romándy, Árpád, Die Beziehung zum Ganzen im chinesischen Denken www.schuledesrades.org

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und Zahlen. Rechnen ist z.B. eine typische Funktion der linken Gehirnhälfte. Die rechte Gehirnhälfte dagegen denkt unmittelbar in sensorischen Inhalten, also beispielsweise in Bildern. Sie denkt ganzheitlich und intuitiv und ist Sitz der Vorstellungskraft.

Die Entwicklung des abendländischen Denkens legt den Schwerpunkt eher auf ein rational-analytisches Verständnis der Wirklichkeit, es basiert auf Sprachen, die aufgrund ihrer Struktur dazu beitragen, den Menschen von der Natur abzuspalten und einen Riss zwischen Kultur und Natur entstehen zu lassen. Andere Kulturen gehen von anderen sprachlichen Voraussetzungen aus und kennen diesen Gegensatz gar nicht. Zu diesen Kulturen gehört auch die chinesische, die in vielem das genaue Gegenteil des Westens darstellt. In dieser Gegensätzlichkeit liegt die Bedeutung der chinesischen Kultur für den Westen, geht man von der Überbetonung des analytisch-rationalen Denkens in unserer westlichen Welt aus.

2.2 Die Beziehung zur Ganzheit

Das ursprüngliche chinesische Denken geht davon aus, dass das ganze Universum belebt ist und einen großen Lebenszusammenhang darstellt. Um sich innerhalb dieses großen Ganzen zu orientieren, braucht es weniger ein Isolieren und Analysieren von Einzelheiten als den Blick für die Gesamtheit der bewegten Abläufe. Verständnis heißt für die Chinesen, die Einzelheiten in ihrer Veränderung, Wandlung und wechselseitigen Beziehung zu begreifen.

Das chinesische Denken hat die Beziehung zur Ganzheit nie verlassen. Es ging nie darum, das Ganze in seine Teile zu zerlegen, um Mechanismen zu orten, sondern es will innerhalb des Ganzen Beziehungen und Entsprechungen feststellen. Dem liegt die Auffassung zugrunde, daß die Welt etwas Organisches ist, das nicht zerteilt werden kann, ohne das Wesentliche aus den Augen zu verlieren.

Dieser Sichtweise entspringt auch das Werkzeug FENG SHUI, das sich dementsprechend zur Beschreibung von Bewegungen, Wirkungen und Veränderungen eignet. Dadurch, dass in der chinesischen Sprache die Subjekt-Objekt-Trennung nicht im Vordergrund steht, steht der Mensch nicht einer Natur gegenüber, die es zu unterwerfen gilt, sondern es stellt sich die Frage nach der Beziehung des Menschen zu der Vielfalt an Wirkungen, die ihn umgeben. Philosophie und Wissenschaft waren in China nicht in erster Linie auf das Erlangen abstrakten, objektiven Wissens ausgerichtet, sondern beschäftigten sich mit der Frage, wie sich der Mensch im großen Beziehungsgeflecht des Universums zurechtfinden kann und welches Handeln ihn in Einklang mit seiner Wirklichkeit bringt und wie ein harmonischer Zustand herbeigeführt werden kann.

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3 Das Arbeitsumfeld 3.1 Verarmung und gleichzeitige Überforderung der sinnlichen

Wahrnehmung im Arbeitsumfeld Büro Neben den in der Einleitung erwähnten Entwicklungen

- 90 % unserer Zeit verbringen wir in geschlossenen Gebäuden - die Entfremdung von der Natur, „unserer“ Natur - viele unserer Häuser sind nach FENG SHUI-Kriterien „kranke“ Häuser

ist eine extreme Verarmung der sinnlichen Wahrnehmung im Büro-Arbeitsumfeld festzustellen: Die Vielfalt sinnlicher Eindrücke im Arbeitsumfeld „Natur“ hat sich mit dem auf Arbeitsteilung spezialisierten Arbeitsplatz wesentlich reduziert. Eine Extreme Verengung des Wahrnehmungsfeldes und eine extreme Reduktion sinnlicher Eindrücke ist mit dem heute vorherrschenden Büroarbeitsplatz verbunden. Bildschirmtätigkeit bedeutet Beschränkung auf Bildschirm und unmittelbare Arbeitsumgebung einerseits und die gleichzeitige Überforderung der Sinne – virtuelle Welten konkurrieren in verstärktem Maß mit der dinglichen Realität – anderseits.

Die Beanspruchung der Bürobeschäftigten verändert sich grundlegend. Abgesehen davon, dass die Bürobeschäftigten immer länger vor dem Bildschirm sitzen, werden die Anzeigen am Bildschirm immer kleiner. Die „informatorische“ Belastbarkeit, mit der wir es heute zunehmend zu tun haben, ist im Vergleich zur körperlichen Belastbarkeit schwieriger zu quantifizieren.

3.2 Wohlbefinden und Arbeitszufriedenheit

Wie eine Studie des IAO3 belegt, können bürospezifische Gestaltungsansätze ganz erheblich zur Schaffung einer kreativen, inspirierenden und leistungsförderlichen Bürowelt beitragen. Diese Studie befasst sich mit den Ursache-Wirkungs-Faktoren, die einen Einfluss auf das Wohlbefinden und die Leistungsbereitschaft der Büro-Nutzer haben und es wurde u.a. untersucht, welche Rolle sogenannte „weiche“ Faktoren für das Wohlbefinden spielen. Aus der Studie wird deutlich, dass die Frage der Qualität des Arbeits-Ambientes eine erheblich differenzierende Wirkung auf die Office-Performance hat. Sie weist auf die negative Wirkung einer schlechten Raumqualität hin und stärkt die Erkenntnis, dass besonders negative Emotionen – erzeugt z.B. durch ein langweiliges, liebloses Ambiente die Leistung im Büro nachhaltig drücken.

Sobald der Anspruch einer Bürogestaltung über die rein funktionale und kostenminimierte Zweckerfüllung hinausgeht, werden viele Beteiligte im Zuge einer Diskussion darüber, welche weiteren Aspekte bei Bau und Einrichtung von Büros eine Rolle spielen, zunehmend unsicherer.

Im Zusammenhang mit der Erfassung weicher Faktoren, die im Büro für die subjektive Beurteilung des Wohlbefindens relevant sind, gilt es im Wesentlichen, zwei sich überlagernde Aspekte zu berücksichtigen: zum einen resultiert ein Wohlgefühl aus der Zufriedenheit mit der Arbeit, zum anderen aber auch aus Wahrnehmungen und Schlüsselreizen, die aus der Gestaltung und den Konditionen der räumlichen Arbeitsumgebung resultieren.

Der sorgfältigen Optimierung des Arbeitsplatzes kommt eine wichtige Bedeutung bei, diese spielt eine Rolle für das Wohlbefinden, dieses wiederum trägt zur Identifikation mit dem

3 Vergleiche: IAO, Fraunhofer-Institut für Arbeitswissenschaft und Organisation, Zukunftsoffensive OFFICE 21, 2004, vgs Verlag Köln

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Unternehmen bei. Zur Stärkung dieses Faktors tragen aus Nutzersicht gelebte Unternehmenskultur und in hohem Maß auch die im Unternehmen realisierten Einrichtungs-Qualitäten und -Standards bei.

3.3 Die Bedeutung der sinnlichen Wahrnehmung

Funktionalität und IuK-Technologien beherrschen die Büro-Landschaften. Die Durchdringung unseres Alltags mit den Wirkungen der „Unsichtbarkeit“ hat unser Verhältnis zu unseren Sinnen gestört. Die Sensibilität ist degeneriert, sodass nur noch künstlich komponierte Reize verträglich erscheinen. Die Täuschung der Sinne führt zu einer Relativierung des Körpers, die Äußerungen des Körpers werden unterdrückt, überhört, ignoriert. Man vernachlässigt schlicht und einfach, dass jedes psychische System an einen Organismus zurückgekoppelt ist und die Systeme des organischen Lebens mittels Signalen mit den psychischen in Kontakt stehen. Der Körper ist Wahrnehmungsorgan und Teil des Verstandes, so könnte man sagen, in einem wahrnehmenden Körper wohnt ein erkennender Geist. Die sinnliche Wahrnehmung des eigenen Körpers sowie der dinglichen Umwelt ist eine wichtige Grundlage für Wohlbefinden und Gesundheit. Das Arbeitsumfeld wirkt gesunderhaltend und gesundheitsförderlich, wenn die Art der Gestaltung die sinnliche Wahrnehmung auf allen Sinnesebenen gleichermaßen anregt.4

Wichtig für die Erzielung einer hohen Wohlbefindlichkeit ist es, ein attraktives Büro-Ambiente zu schaffen, das eine bewusste Gestaltung erkennen lässt und einen hochwertigen, optimierten Eindruck vermittelt. Wohlfühl-Qualität wirkt nachweislich auch produktivitätsunterstützend. 5

Will man die Potentiale des „Lebensraumes Arbeitsplatz“ erschließen, dann ist es wichtig und lohnend, zunehmend auch „weiche“ Faktoren zu beachten, wie die Anregung der Bewegungsfreude, Mitsprache bei der Gestaltung der „eigenen“ Einrichtungsgegenstände, Anregung der sinnlichen Wahrnehmung im Arbeitsumfeld und Schaffung von Möglichkeiten zur Entspannung. Die Gestaltung des „Lebensraumes Arbeitsplatz“ nach raumenergetischen Kriterien ermöglicht die standortbezogene, auf die Beschäftigten abgestimmte Optimierung der Büroräume durch gezielten Einsatz von Farbe, Form, Material, Licht, Pflanzen, etc.

Als „weiche“ Faktoren fungieren auch informelle Kommunikations- und Begegnungszonen als wichtiger produktiver „Lagerfeuer-Ersatz“, eine Verkehrswege-Führung als „Dorfstraße“, die in einen „Marktplatz“ übergeht (schnelle Verfügbarkeit von Daten und Informationen), die „Bassena“, die zur Begegnung und Entspannung einlädt und die „Wassertrinkkultur“ im Unternehmen fördert.....alles das sind Gestaltungsfaktoren, die so etwas wie ein „Heimatgefühl“ im Unternehmen entstehen lassen. Je mehr Wohlfühl-Qualität und Attraktivität im Büro besteht, desto mehr trägt dies insgesamt zur Unterstützung der Arbeitsfreude und Identifikation mit dem Unternehmen bei.

Die Büros der Zukunft sollten Beschäftigten ein gesunderhaltendes und gesundheitsförderndes Arbeitsumfeld bieten, welches Produktivität, Kreativität, Arbeitsfreude, Wohlbefinden und die Erhaltung der Arbeitsfähigkeit fördert. FENG SHUI, bzw. RAUMENERGETIK ist ein wertvolles Werkzeug, den „Lebensraum Arbeitsplatz“ menschengerecht zu gestalten.

4 Vergleiche: Körper und urbane Identität, Jürgen Mick, Wolkenkuckucksheim, Zeitschrift für Theorie und Wissenschaft in der Architektur, 2002, TU Cottbus Franck, Georg, Ökonomie der Aufmerksamkeit (Carl Hanser, münchen wien 1998) 5 Vergleiche: IAO, Fraunhofer-Institut für Arbeitswissenschaft und Organisation, Zukunftsoffensive OFFICE 21, 2004, vgs Verlag Köln

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3.4 Die Wirkung von Farben 6 Etwa 80% der von uns aufgenommenen Sinneseindrücke sind optischer Natur. Über Farben und ihre Wirkungen zu reden, ist keine Geschmacksfrage, über die sich streiten lässt, obwohl dies – oberflächlich gesehen – im Einzelfall so zu sein scheint. Farben sind vielmehr „visualisierte Gefühle“ (nach Max Lüscher). Mehr noch: Farben sind eng mit den archetypischen, also vorgeschichtlichen Erfahrungen der Menschheit verknüpft und bewirken klar erkennbare und messbare Zustände. Die Welt ist nicht nur bunt, sie ordnet steuert durch die Wirkung der Farben ihre Bedeutung für den Menschen. Farben greifen direkt, massiv und vom klaren Denken weitgehend unkontrolliert in biochemische und biophysikalische Prozesse des menschlichen Körpers ein, beeinflussen Herzschlag, Puls und Atemfrequenz, erhöhen oder mindern den Blutdruck, erzeugen Hitze, Kälte, Ruhe, Angst und Aggression.... Designer, Architekten und Innenarchitekten sollten sich bereits in der Entwurfsphase mit diesen grundlegenden Wirkungen befassen. 6 Vergleiche: Harald Brem, Die Macht der Farben, Wirtschaftsverlag Langen Müller/Herbig, , 6. Auflage 2004

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4 FENG SHUI FENG SHUI findet in der Architektur und in der Raum- und Gartengestaltung Anwendung. Es dient der optimalen Standortwahl, Ausrichtung und Harmonisierung von Gebäuden, der optimierten Einrichtung von Wohnungen, Häusern, Büro-, Geschäfts- und Gewerberäumen. Bezogen auf den „Lebensraum Arbeitsplatz“ dient dieses Werkzeug der Optimierung von Arbeitsplätzen und –räumen durch gezielten Einsatz von Farbe, Form, Material, Licht, Raumklima, Pflanzen etc. mit dem Ziel der Förderung von Potentialen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auch im Bereich der Mitarbeiterführung trägt FENG SHUI dazu bei, die Zusammenarbeit zu verbessern und die Produktivität zu steigern. Ein auf die MitarbeiterInnen abgestimmtes Arbeitsumfeld führt oft zu überraschenden Ergebnissen bei Wohlbefinden, Harmonie und Geschäftserfolg. FENG SHUI ist die Lehre der lebendigen Wechselbeziehung bzw. der gegenseitigen Beeinflussung von Mensch, Raum und Zeit. Um die unterschiedlichen Auswirkungen dieser Wechselbeziehung zu beschreiben, bedient sich FENG SHUI einer Sichtweise der Wirklichkeit, die etwa 6000 Jahre alt ist: alles - Himmel, Erde, Lebewesen - ist von Lebensenergie (chines. QI) erfüllt. QI sollte Mensch und Lebensraum in ausgewogenem Maß durchfluten und nähren. In China hat man schon vor Jahrtausenden begonnen, den Einfluss des Umfeldes, der Himmelsrichtungen, der Gravitation und der Magnetfelder auf den Energiefluss eines Ortes zu untersuchen. Diese Erkenntnisse bilden seit alters her die Grundlage zur Gestaltung einer harmonischen, vitalisierenden Umgebung. Nachdem es um den „Energiefluss“ im Raum geht, wird FENG SHUI in der westlichen Kultur auch als „RAUMENERGETIK“ bezeichnet. Mit westlicher Rationalität ist FENG SHUI kaum zu erklären. Auch mit wissenschaftlichen Methoden sind die Ströme des QI ebenso kompliziert nachzuweisen wie die Energie-Linien (Meridiane) unserer Körper, die die Grundlage der Akupunktur bilden. Dennoch sind hier wie da zum Teil erstaunliche Wirkungen festzustellen. Warum ist FENG SHUI so erfolgreich nach Europa eingeflossen? Weil hier schon der Nährboden vorhanden war. Es wurde schon viele Jahrhunderte danach praktiziert, aber unter anderem Namen. In Europa ist vergleichbares unter dem Begriff Geomantie bekannt. Unsere Ahnen ließen sich noch viel Zeit, den genauen Platz für ein Wohnhaus, einen Brunnen, die Dorflinde oder gar die Kirche zu finden. Die Methoden bestehend aus Intuition, Naturbeobachtungen und feinstofflichem Gespür wurden aus Erfahrung eingesetzt. Ursprünglich ist die Geomantie eine Weissagekunst zur Deutung von Erdkräften (Geo= Erde, Mantik= Weissagung). Die moderne Geomantie versucht, die geistige, seelische und energetische Identität eines Ortes zu erfassen und diese bei Gestaltungen in der Architektur und Landschaftsplanung zu berücksichtigen. Ähnliche Ideen gab es auch in anderen Teilen der Welt: Die Vorstellung, dass die Atmosphäre eines Ortes unser Wohlbefinden beeinflusst, wird weitgehend akzeptiert, aber im FENG SHUI hat sich die Idee zu einem komplexen, eng verwobenen System von Theorie und Praxis entwickelt, das viele Aspekte des Umfeldes im Zusammenhang mit dem menschlichen Leben umfasst. FENG SHUI-Ansätze sind in verschieden Landschaften Chinas mit unterschiedlichen Gegebenheiten und unter spezifischen Herausforderungen entstanden, so haben sich verschiedene Schulen entwickelt wie z. b. die Formenschule und die Kompassschule. Eine fundierte FENG SHUI-Beratung sollte die wesentlichen Elemente dieser Schulen miteinbeziehen.

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4.1 Gesetzmäßigkeiten des FENG SHUI Im FENG SHUI geht man davon aus, dass alles in unserer Umgebung unsere Befindlichkeit beeinflusst und uns entweder bei der Verfolgung unserer Lebensziele unterstützt oder hindert. Wenn wir Verständnis für die Gesetzmäßigkeiten der feinstofflichen Energieströme entwickeln, die durch unseren Körper und durch unseren Lebensraum fließen, können wir unser Lebens- und Arbeitsumfeld so gestalten, dass dieses uns unterstützt, unsere Ziele zu erreichen. 4.1.1 Lebensenergie „QI“ Die wichtigste Grundlage des FENG SHUI ist QI, die unsichtbare Lebensenergie, die überall um uns, in jedem Wesen und in jeder Zelle fließt. Sie ist die Energie, die alles belebt und auch gestaltet. Stehen ihre gegensätzlichen Kräfte (YIN und YANG) im Einklang, herrscht lebendiges QI, das neue Kräfte entstehen lässt - ungleichgewichtiges QI ist tote, das Wachstum bremsende Energie. FENG SHUI wörtlich übersetzt heißt "Wind und Wasser", und diese beiden Elemente versinnbildlichen den QI-Fluss. Der Mensch spielt dabei eine wesentliche Rolle. Er beeinflusst den QI-Fluss durch seine Bewegung und aktiviert ihn. Wo Menschen sind, fließt also auch QI.

QI bedeutet die durch das Gewahrsein gelenkte Willenskraft der Aufmerksamkeit. Abstrakt ist es schwer, QI zu begreifen, aber konkret gibt es viele Wege, die das Lenken, Bestimmen und Einsetzen des QI ermöglichen, wie z. B. im TAI CHI oder QIGONG. Der Zweck von FENG SHUI liegt in der Schaffung von Lebenswelten, in denen diese unsichtbare QI-Lebensenergie optimal fließen und wirken kann.

FENG SHUI ist Akupunktur im Raum: Es gibt aktivierende, beruhigende und lenkende Maßnahmen, die ein freies Zirkulieren dieser Energie und eine gute Versorgung aller Raumbereiche mit QI gewährleisten. QI fließt in sanften Kurven, vergleichbar mit dem natürlichen Lauf des Wassers...

QI tritt in verschiedenen Erscheinungsformen auf:7 • atmosphärisches QI (Luft) • beleuchtendes QI (Licht) • wärmendes QI (Temperatur) • mobiles QI (Kommen und Gehen von Menschen und Medien) Für den Arbeitsplatz bedeutet das: wichtig ist, dass QI in ausreichendem Umfang vorhanden ist und gut zirkulieren kann. Zum Beispiel muss genügender Luftwechsel am Arbeitsplatz, zugfrei und temperiert, für ein atmosphärisches QI sorgen. Die Beleuchtung muss so gestaltet werden, dass genügend Beleuchtungsstärke (möglichst in Tageslichtqualität) blendfrei am Arbeitsplatz vorhanden ist. Eine angemessene Raumtemperatur sorgt für eine behagliche Atmosphäre. Das Kommen und Gehen von Personen soll so erfolgen, dass die Abläufe ungehindert erfolgen. Abfließende Medien (z. B. Toiletten) sollten nicht direkt vom Arbeitsplatz aus zu sehen sein. Es gibt aber auch ungleichgewichtige, schwächend wirkende Energie, die als SHA bezeichnet wird. SHA bewegt sich schnell und auf geraden Bahnen. SHA wird hervorgerufen durch: • treffende Pfeile • teilende Schwerter

7 Vergleiche: Ing. Winkelhöfer, Michael: Kommunikation im Kontext zum Arbeitsraum – Feng Shui; 17.01.05, Donau Universität Krems

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Diese Begriffe sind nur im übertragenen Sinn zu verstehen, die Wirkungsweise erkennt man am besten anhand von Beispielen: da ist z. B. ein vielbenutzter Weg, der funktionell zusammenhängende Bereiche trennt und damit zu einer Unterbrechung des Arbeitsflusses führt. Zeigt eine Kante direkt auf einen Arbeitsplatz, so kann dies eine schwächende Wirkung auf die daran arbeitendende Person haben. Auch Säulen, die direkt vor Eingängen stehen, behindern das freie Fließen des QI. Endlos lange, gerade Gänge, eine gerade auf einen Eingang zulaufende Straße bewirken, dass das QI zu schnell fließt..... Es geht darum, das QI in allen seinen Formen zu fördern und SHA zu vermeiden oder zumindest zu schwächen. 4.1.2 YIN und YANG Die Lebensenergie QI zeigt sich in den beiden Grundkräften des YIN und YANG. Diese beiden Grundkräfte bedingen und ergänzen einander im Sinne eines sich ständig wandelnden Fließgleichgewichts. In der Symbolik von YIN und YANG drückt sich der ausgewogene und anzustrebende Fluss des QI aus. YIN und YANG sind die Aspekte der sich ergänzenden Teile. Alles hat sowohl YIN- als auch YANG-Eigenschaft, nur das Verhältnis ist jeweils unterschiedlich und immer in Bewegung. Das Symbol (TAI CHI) versinnbildlicht das Zusammenwirken der Kräfte des YIN und des YANG, YIN enthält bereits ein wenig YANG und umgekehrt.

Werden die Erscheinungen auf das Wechselverhältnis beider Kräfte hin untersucht, dann sind sie dem Verstehen zugänglich. In der dualen Welt dienen Gegensätze der Beschreibung der Beziehung der Dinge zueinander, sie werden verwendet, um den immerwährenden Prozeß natürlicher Veränderung zu erklären. Innerhalb der Dualität werden alle Dinge als Teile eines Ganzen gesehen.8

YIN YANG empfangend schöpferisch

Dunkel Licht Erde Himmel Kälte Wärme

Feuchtigkeit Trockenheit Ruhe, Passivität Bewegung, Aktivität

weiblich männlich weich fest

die Liste kann beliebig fortgesetzt werden Um Harmonie zu erreichen, sollten sowohl das äußere Umfeld als auch die verschiedenen Aspekte des persönlichen Lebens weitestgehend in Balance sein. Ausgleichende Maßnahmen können helfen, die nötige Balance herzustellen.

8 Vergleiche: Keyserling, Arnold, Kriterien der Offenbarung, Verlag der Palme 1982

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4.1.3 Die fünf Naturkräfte oder Elemente 9 In der daoistischen Lehre von den fünf Elementen werden die Zusammenhänge von Naturkräften, Körper und Geist ausführlich beschrieben. Es ist wichtig zu verstehen, dass sich unser Begriff „Element“ nicht mit dem chinesischen deckt. Die Chinesen verstehen unter Element nicht eine materielle Substanz, sondern, wie die Übersetzungen zeigen, bezeichnet der Begriff allgemein gültige Gesetzmäßigkeiten oder Prinzipien. Bei den Elementen handelt es sich um Wandlungsphasen der vielfältigen Erscheinungen, um die Beschreibung von immer wiederkehrenden energetischen Zuständen, die den Erkenntnissen der modernen Physik, insbesondere ihrer Feldidee, der Quantenmechanik und der Heisenbergschen Unschärferelation in erstaunlicher Weise entsprechen. In allen Naturerscheinungen einschließlich des Menschen kann die Wirkung der gleichen Kräfte und Gesetze beobachtet werden. Nach chinesischer Anschauung treten die fünf Elemente in allen Erscheinungen des Kosmos zutage: in den Himmelrichtungen, in den Jahreszeiten, Tageszeiten, im Klima, in den Sternen, den Formen, Farben, Materialen, in den Pflanzen, Tieren und Menschen, deren Organen und Emotionen..... Die Elemente sind Kräfte, die einander das Gleichgewicht halten, sie erzeugen sich gegenseitig, „nähren“ einander und dämmen einander in ihrer Wirkung ein. Wenn die Kraftverhältnisse der Elemente ungleich vereilt sind, dann äußert sich das beim Menschen in Unbehagen und Krankheit. Sind die fünf Elemente - Holz – Feuer- Erde – Metall und Wasser - stark und im Gleichgewicht, findet man Harmonie und Wohlbefinden. Ein nach diesen Prinzipien gestalteter Raum wird ebenfalls als ausgewogen und wohltuend harmonisierend empfunden.

Erscheinungsformen der Fünf Elemente im FENG SHUI Element Holz Feuer Erde Metall Wasser Richtung der Kraft

expansiv aufsteigend

vertikal aufwärts gerichtet

horizontaler, geschlossener

Kreis

nach innen gerichtet

nach unten sinkend

Formen Säulen, vertikale Strukturen

spitz, fächerförmig rechteckig, quadratisch

rund, kuppelförmig

unregelmäßig, organisch

Farben grün, türkis rot, scharlachrot gelb, braun, orange

weiss, grau, metallfarben

blau, schwarz, farblos

Materialien Holz, Rattan Leder, Kunststoff Ton, Lehm, Stein, Ziegel

Metall Glas

Landschaft Wälder, Bäume spitze Berge Ebene Hügel See, Meer Sinnbild Baum, Wachstum Gesellschaftsordnung

und Ethik Ernte, Realität,

Überfluss Struktur,

konzentrierte Kraft,

Essenz, Samenkorn,

Ursprungsenergie Geisteshaltung Entschlossenheit

Neubeginn Kreativität Lust an

Bewegung und Wachstum

Geselligkeit Bewusstheit

Intuition Begeisterungsfähigkeit

Klarheit

Sinnsuche Stabilität

Dauerhaftigkeit Sammeln

Verarbeiten inneres Wissen

Sensibilität Durchsetzung Geschäftssinn

Abschiednehmen Loslassen

Konzentration Gerechtigkeit

Selbstwert Umsicht

Kommunikation Tiefe Besinnung

Mitschwingen

Emotion Wut, Ärger, Reizbarkeit

Freude, Lachen, Liebe Mitgefühl, Anerkennung,

Sympathie

Trauer Angst, Furcht, sich eingeengt

fühlen Tageszeit Morgen Mittag Nachmittag Abend Nacht Jahreszeit Frühling Sommer Nachsommer Herbst Winter Himmelsrichtung Osten, Südosten Süden Mitte Westen Norden im menschlichen Organismus

Leber/Gallenblase Herz/Dünndarm Perikard/

Dreifacherwärmer

Magen/Milz-Pankreas

Lunge/Dickdarm Niere/Blase

Diese Übersicht dient als Beispiel und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit!

9 Vergleiche: Dr. Eckert, Achim: Das heilende Tao, gesund im Gleichgewicht der fünf Elemente, Verlag Hermann Bauer, ISBN 3-7626-0365-0

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Jede Gebäude- oder Landschaftsform, jedes Körperorgan, jede Jahres- oder Tageszeit, jede Farbe weist auf ein dominantes oder schwaches Element hin. Aus dieser Beobachtung lassen sich gezielte Maßnahmen zur Harmonisierung des Chi-Flusses ableiten.

Maßnahmen der Harmonisierung:

Die beiden nachstehenden Zyklen zeigen, wie grobe Einseitigkeiten vermieden bzw. ausgeglichen werden können. Element-Defizite lassen sich durch das jeweilige nährende Element ausgleichen, ein Übermaß kann durch das kontrollierende Element ausgeglichen werden. Der Produktive Kreislauf stellt dar, wie ein Element das nächste „nährt“:

Holz wird vom Wasser genährt Feuer wird vom Holz genährt Erde wird vom Feuer genährt Metall wird von der Erde genährt Wasser wird vom Metall genährt

Das nachfolgende Element schwächt die Eigenschaft des vorhergegangenen Elementes. Der Kontroll-Zyklus zeigt auf, wie ein Element das andere Elemente schwächt:

Wasser löscht Feuer Feuer schmilzt Metall Metall spaltet Holz Holz laugt die Erde aus Erde verunreinigt Wasser

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Zu beachten ist, dass eine Ausgewogenheit zwischen den Elementen besteht, natürlich können Betonungen des einen oder anderen Elementes aber auch bewusst eingesetzt werden, um bestimmte Wirkungen zu verstärken, zu schwächen oder zu kontrollieren. Der Einsatz von Farben, Formen und Materialien etc. erfolgt gezielt zur Harmonisierung von Gebäuden und Räumen. 4.1.4 Die ACHT URZEICHEN (TRIGRAMME ) des Buches der Wandlungen

Zufolge dem chinesischen Denken bilden Mensch, Erde (Raum) und Himmel (Zeit) einen letztlich unlösbaren Zusammenhang, und damit eine raumzeitliche Lage, von denen jede sich in jede andere wandeln könnte. Aus dieser Überlegung schufen um 1200 v.Chr. KÖNIG WEN und der HERZOG VON DSCHOU den I GING, das Buch der Wandlungen.

Jedes Holon besteht notwendigerweise aus einem Verhältnis von YIN und YANG. YIN wird dargestellt mit einer durchbrochenen Linie - - YANG wir dargestellt mit einer durchgehenden Linie Zusammen mit den drei Plätzen von Erde, Mensch und Himmel ergibt die Verbindung dieser Gegensätze die 8 URZEICHEN des Buches des Wandlungen:

In diesem Rahmen der TRIGRAMME versuchte das chinesische Altertum alle Geschehnisse zu erfassen. In der Kombinatorik ergeben sich 64 mögliche Einstellungen des Menschen in der Welt. Die vierundsechzig Zeichen sind der Reichtum des vollkommenen menschlichen Lebens, beschrieben sind sie im I GING.

Name Entsprechung Bild Motiv Element Zeichen

Sun Älteste Tochter Wind/Gras Das Sanfte Holz

Li Mittlere Tochter Holz/Feuer Das Haftende Feuer

Dui JüngsteTochter See Das Heitere Metall

Kun Mutter Erde/Höhle Das Empfangende Erde

Gen Jüngster Sohn Berg Das Stillehalten Erde

Kan Mittlerer Sohn Fluss Das Abgründige Wasser

Dschen Ältester Sohn Donner/Blitz Das Erregende Holz

Kiën Vater Himmel Das Schöpferische Metall Den einzelnen TRIGRAMMEN werden ergänzend weitere Qualitäten zugeordnet wie: Farben, Himmelsrichtungen, Körperbereiche, Meridiane, Beschwerden etc. Diese

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TRIGRAMME werden mit den Bereichen des BAGUA verknüpft. Haus-TRIGRAMME und das persönliche TRIGRAMM werden errechnet. 4.1.5 BAGUA Ein weiteres System zur Analyse von Gebäuden, Räumen oder Arbeitsplätzen ist das BAGUA mit seinen 9 Sektoren. Unabhängig von der Himmelsrichtung beschreibt das BAGUA, ausschließlich vom Zugang oder Eingang aus betrachtet, die günstigste Anordnung von Funktionsbereichen zur Erfüllung einzelner Aufgaben. Dieser Raster wird über den Grundriss eines Gebäudes oder Raumes gelegt, wobei die Grundlinie Wissen – Karriere – Hilfreiche Menschen dort angelegt wird, wo sich der Zugang oder Eingang befindet. Es zeigt überdies auf, wo es bei Grundrissen Fehlbereiche gibt oder Erweiterungen.

Reichtum

innerer Reichtum, günstige Fügungen

SO

Holz 4

Ruhm

Wirkung nach außen, Image

S

Feuer 9

Partnerschaft

Kollegen Geschäftspartner

SW

Erde 2

Familie

Vorfahren Vorgesetze

Lehrer Gesundheit

O Holz

3

Tai Chi

Mitte

Erde 5

Kinder

Kreativität Filialen

Projekte, Ideen Inspiration

W Metall

7

Wissen Lernfähigkeit

Intuition inneres Wissen

NO Erde

8

Karriere

Lebensweg

N

Wasser 1

Hilfreiche Menschen

Unterstützung Mentor

Förderung

NW

Metall 6

Jedem Bereich ist ein Element zugeordnet: Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser, ebenso eine Zahl, ein TRIGRAMM und eine Himmelsrichtungsqualität. So beinhaltet jeder Bereich eine Fülle an Information, die es wiederum ermöglicht, die wesentlichen Probleme und die kritischen Bereiche zu analysieren, in denen ausgleichende Maßnahmen getroffen werden können.

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4.1.6 System der 8 OMEN Dieses System definiert günstige und ungünstige Zonen eines Hauses, die ebenfalls den Bereichen des BAGUA zugeordnet werden. So kann erkannt werden, welche Bereiche sich für bestimmte Nutzungen besonders gut eignen und welche nicht. Die 8 OMEN sagen etwas über die Qualität des Themas aus, das sich aus dem BAGUA ableitet. Für die Berechnung der 8 OMEN spielt die tatsächliche Ausrichtung des Gebäudes eine Rolle. Festgesellt wird, wo sich „Sitz“ und „Blick“ eines Objektes befinden. Ausgehend von der tatsächlichen Himmelrichtung des „Sitzes“ werden die günstigen und ungünstigen Zonen zugeordnet. 4.1.7 Die fliegenden Sterne Die Feng-Shui-Praxis der Fliegenden Sterne bezieht den Faktor Zeit mit ein. Mit Hilfe der fliegenden Sterne kann eruiert werden, wie die einzelnen Bereiche eines Hauses oder eines Büros zu einer bestimmten Zeit aspektiert sind, sie treffen eine Aussage, wie aktuell die einzelnen Themen sind. Durch Neubau, Einzug oder Umbau entstehen neue QI-Qualitäten. Das QI tritt in den einzelnen Bereichen auf fördernde oder hemmende Art und Weise mit den Bewohnern in Wechselbeziehung. 4.1.8 KUA Die KUA-Zahl wird für Personen berechnet. Sie wird aus dem Geburtsdatum und geschlechtsabhängig unterschiedlich berechnet. Jeder KUA-Zahl entspricht ein Element. Dieses persönliche Element gibt Hinweise auf Stärken und Schwächen einer Person. Das persönliche Element wird bei der Erstellung des Gestaltungskonzeptes berücksichtigt, sodass das Umfeld optimal auf die Person abgestimmt werden kann. 4.1.9 Das chinesische Horoskop Anhand des chinesischen Horoskops wird zuerst die Grunddisposition eines Menschen berechnet, dargestellt in den „4 Säulen“. Die 4 Säulen spiegeln die Seele (die Innenwelt, die innersten Wünsche und Ziele), das Selbst (Emotion, Partnerschaft), die körperliche Ebene und die Wirkung nach außen. Die veränderlichen Aspekte der Persönlichkeit werden im zehnjährigen Rhythmus im „großen Lebenszyklus“, in den „10 Säulen“ dargestellt. Die Auswertung des Horoskops lässt Potentiale, Stärken und Schwächen erkennen, bzw. welche Maßnahmen den betreffenden Menschen stärken, welchen Lebensbereichen zu welcher Zeit mehr Beachtung geschenkt werden sollte etc.

4.1.10 Die Kunst des FENG SHUI Die Kunst des FENG SHUI besteht darin, die Fülle an Information, welche die einzelnen Aspekte betreffend Mensch, Raum und Zeit liefern, zu verstehen, zu analysieren und daraus die entsprechenden Maßnahmen abzuleiten. Diese „Zusammenschau“ braucht eine solide Kenntnis dieses Werkzeuges, ein Verständnis des philosophischen Hintergrundes, auch ein gutes Einfühlungsvermögen und Intuition. Ein gutes Feng Shui erhöht die Lebensqualität, fördert das bewusste Leben und ein erfolgreiches Arbeiten. Diese Ausführungen sollen einen Überblick über einige wesentliche Aspekte des FENG SHUI geben. Es würde den Rahmen dieses Tools sprengen, mehr in die Tiefe zu gehen und die einzelnen Berechnungen und die Zusammenhänge zu erklären.

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5 Die Praxis: Optimierung des „Lebensraumes Arbeitsplatz“ Es wird empfohlen, eine/n kompetente/n Feng-Shui-ExpertIn mit der Beratung zu beauftragen. 5.1 Ziele einer FENG-SHUI-Beratung

• Optimierung des „Lebensraumes Arbeitsplatz“ • Förderung von Potentialen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eines

Unternehmens bzw. angemessener Beziehungen zwischen den Menschen 5.2 Beratungs-Methode

• Persönliche Befragung der AuftraggeberInnen zur Erhebung der Ausgangslage/Problemstellung und der Festlegung des Beratungs- und Gestaltungsumfanges

• Persönliche Befragung der zu Betratenden zu Zielen, Wünschen, Problemen,

Arbeitsplätzen, Arbeitsabläufen und Kommunikationsstrukturen

• Besichtigung und Beschaffung des Grundrisses und/oder Grundbuchauszuges des zu gestaltenden Objektes / des Bauplatzes / der zu gestaltenden Räume

• Grundstücksanalyse, Gebäudeanalyse, Raumdiagnose • Erhebung der- Geburtsdaten incl. Uhrzeit und Geburtsort der an der Beratung

Beteiligten

• Persönlichkeitsanalyse der zu Beratenden mit Hilfe des chin. Horoskopes

• Persönliche Befragung der MitarbeiterInnen zur Gestaltung der „eigenen“ Einrichtungselemente

• Einbindung der EntscheidungsträgerInnen und der MitarbeiterInnen in den

Planungsprozess und die Diskussion der Lösungsansätze 5.3 Beratungs-Projektschritte

1. Klärung der Rahmenbedingungen (Ausgangslage, Problemstruktur, Gestaltungsbedingungen, Beratungsumfang, Anbotslegung, Zeitplan)

Voraussetzung für die Durchführung einer erfolgreichen Beratung ist, dass die Ziele, Wünsche und Vorstellungen in Hinsicht auf die wirtschaftlichen, funktionellen und sonstigen Belange klar artikuliert werden.

2. Grundstücksanalyse / Gebäudeanalyse / Raumdiagnose anhand der eingenordeten Pläne, Untersuchung des QI-Flusses, weiters

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- Ermittlung des Bagua - Feststellen von Fehlbereichen oder Erweiterungen - Zuordnung der Trigramme, Elemente, Himmelsrichtungsqualitäten - Festlegen von „Sitz“ und „Blick“ - Zuordnung der 8 Omen - Berechnung der fliegenden Sterne - Zusammenschau, Interpretation - Definition der Schwerpunktthemen

3. Berechnung und Auswertung des chinesischen Horoskops aller an der

Beratung Beteiligten

4. Verknüpfung, Analyse und Auswertung aller durch die vorhergehenden Schritte ermittelten Informationen betreffend Mensch, Raum und Zeit

5. Definition der zu treffenden Gestaltungsmaßnahmen in den einzelnen

Bereichen

6. Empfehlung von Maßnahmen auf der persönlichen Ebene

7. Erstellung des Raumgestaltungs- und Einrichtungskonzeptes

8. Präsentation und Diskussion, Unternehmensentscheidung

9. Umsetzung des Konzeptes bzw. Begleitung bei der Umsetzung