TOOLS - Fraunhofer · TOOLS 1.2012 | 1 Christian Brecher Fritz Klocke Robert Schmitt Günther Schuh...

28
TOOLS Informationen der Aachener Produktionstechniker ISSN 0947-8647 WaferLevelOptics Herstellung mikrooptischer Komponenten aus Glas 1. 2012 ISSN 0947-8647

Transcript of TOOLS - Fraunhofer · TOOLS 1.2012 | 1 Christian Brecher Fritz Klocke Robert Schmitt Günther Schuh...

Page 1: TOOLS - Fraunhofer · TOOLS 1.2012 | 1 Christian Brecher Fritz Klocke Robert Schmitt Günther Schuh Editorial Liebe Leserinnen und Leser, sehen und gesehen werden, das gilt nicht

TOOLSInformationen der Aachener Produktionstechniker

ISSN 0947-8647

WaferLevelOptics Herstellung mikrooptischer Komponenten aus Glas

1.2012

ISSN 0947-8647

Page 2: TOOLS - Fraunhofer · TOOLS 1.2012 | 1 Christian Brecher Fritz Klocke Robert Schmitt Günther Schuh Editorial Liebe Leserinnen und Leser, sehen und gesehen werden, das gilt nicht

Inhalt Editorial

TITELTHEMAWaferLevelOptics – Herstellung mikrooptischer Komponenten aus Glas

THEMENKosten sparen durch normgerechtes Energiemanagement

Modaler Abgleich von Werkzeugmaschinen

Werkzeugstudie 2012 – Trends in der Werkzeugtechnik

Mikrostrukturierte Oberflächen – Weniger Reibungsverlust durch Laserbehandlung

KARRIEREDem Fachkräftemangel im Werkzeugbau begeg-nen – Weiterbildung als Antwort auf wandelnde Anforderungen an Arbeitgeber und Arbeitnehmer

8. Aachener Management Tage – eine Nachlese

NEWS

Termine

Impressum

1

2

8

9

12

14

16

18

19

Page 3: TOOLS - Fraunhofer · TOOLS 1.2012 | 1 Christian Brecher Fritz Klocke Robert Schmitt Günther Schuh Editorial Liebe Leserinnen und Leser, sehen und gesehen werden, das gilt nicht

TOOLS 1.2012 | 1

Christian Brecher

Fritz Klocke

Robert Schmitt

Günther Schuh

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

sehen und gesehen werden, das gilt nicht nur im

Straßenverkehr oder auf dem Laufsteg – doch zuerst

müssen die Voraussetzungen stimmen: Nur wer es

schafft, sich ins rechte Licht zu setzen, kann die Wahr-

nehmung seines Gegenüber prägen. Ein Bild entsteht

im Kopf.

Damit unsere Kunden und Partner sich ein Bild von uns

machen können, stellen wir unsere Forschungsergeb-

nisse jedes Jahr auf zahlreichen Messen und Veran-

staltungen vor. Gleich zwei wichtige Termine stehen

beispielsweise in diesem Jahr für die Optikbranche in

unserem Kalender: Im Mai treffen wir Hersteller und

Anwender in Frankfurt zur Fachmesse Optatec, Ende

November findet in Aachen das 7. Internationale Kol-

loquium »Optik – Schlüsseltechnologie mit Zukunft«

statt. Dort geben wir Einblick in aktuelle Entwick-

lungen, tauschen uns mit interessierten Kunden aus,

lernen solche kennen, die es werden wollen, und erhal-

ten selbst wertvolle Anregungen für unsere zukünftige

Arbeit.

Der Grund für unser starkes Engagement ist glasklar:

Denn Optik und Photonik bergen ein riesiges Potenzial.

Sie bilden schon jetzt eine von Deutschlands wich-

tigsten Zukunftsbranchen mit enormen Wachstums-

chancen. Nicht nur bezogen auf die Wertschöpfung,

sondern auch für den Arbeitsmarkt. Die Unternehmen

der Branche sind überwiegend im Mittelstand ange-

siedelt und verfügen über einen überdurchschnittlich

hohen Anteil an akademisch ausgebildeten Fachkräf-

ten.

In Kombination mit anderen neuen Technologien

hilft der Fortschritt in Optik und Photonik dabei, die

Produktion ressourcenschonender zu gestalten, mit

neuen Beleuchtungssystemen im großen Stil Energie

zu sparen oder durch eine immer stärkere Miniaturisie-

rung optischer Systeme medizinische Diagnoseverfah-

ren zu verbessern. Unser Augenmerk liegt auf diesen

Zukunftsthemen.

Behalten Sie die Optikbranche also unbedingt im Blick:

Eine Übersicht über einige Arbeiten von WZL und

Fraunhofer IPT in diesem spannenden Tätigkeitsfeld

und viele weitere Ergebnisse aus unseren Forschungs-

und Entwicklungsprojekten finden Sie in dieser Aus-

gabe der Tools. Wir sind gespannt darauf, in welchem

Licht Sie uns sehen und wünschen viel Spaß bei der

Lektüre!

Page 4: TOOLS - Fraunhofer · TOOLS 1.2012 | 1 Christian Brecher Fritz Klocke Robert Schmitt Günther Schuh Editorial Liebe Leserinnen und Leser, sehen und gesehen werden, das gilt nicht

2 | TOOLS 1.2012

WaferLevelOptics Herstellung mikrooptischer Komponenten aus Glas

TITELTHEMA | THEMEN | KARRIERE | NEWS

Wachsende Nachfrage nach immer kompakteren technischen Produkten und der Trend zur

Miniatur is ierung s ind zwei Entwicklungen, die starken Einf luss auf die Herste l lung mikroopt i -

scher Komponenten nehmen: Konsumgüter industr ie, Telekommunikat ion oder Lasertechnik –

s ie a l le setzen bei v ie lfä l t igen Produkten auf komplexe Opt iken. In den vergangenen Jahren

haben s ich mehrere Verfahren zur Fert igung solcher Mikroopt iken am Markt etabl iert . Gerade

in der Fert igung von Kunststoffopt iken haben diese bereits Marktre ife er langt und werden

f lächendeckend eingesetzt . Für mikroopt ische Komponenten aus Glas fehlen jedoch heute

noch eff iz iente Fert igungsverfahren. Deshalb hat s ich nun ein zehnköpf iges Konsort ium im

EU-geförderten Forschungsprojekt »WaferLevelOpt ics« zusammengeschlossen, um die Lücke

zwischen den Fert igungsverfahren zu schl ießen. Z ie l i s t es, der Opt ikbranche einen neuen Weg

zur eff iz ienten Herste l lung von Mikroopt iken aus Glas zu ebnen.

Traditionell werden Glasoptiken in verschiedenster

Form durch eine Reihe unterschiedlicher Schleif- und

Polierverfahren hergestellt. Für größere Stückzahlen

eignet sich dieser traditionelle Ansatz jedoch nicht.

Denn die Kosten, die durch die oft langen Bearbei-

tungszeiten in der Maschine und durch die Vielzahl

an Handhabungsschritten entstehen, sind zu hoch.

Kaufentscheidungen für Konsumgüter und techni-

schen Bedarf werden jedoch oft aufgrund niedriger

Preise gefällt. Daher ist es besonders wichtig, dass die

eingesetzten optischen Systeme in großer Stückzahl

kostengünstig hergestellt werden. Die Fertigungsfolge

aus Schleifen und Polieren kann aber weder die gefor-

derten Stückzahlen bereitstellen, noch die geringen

Kosten erreichen, die der Markt fordert.

Um unter diesen Bedingungen dennoch hochwertige

Glasoptiken bereitzustellen, setzen die Hersteller seit

mehreren Jahren auf replikative Technologien. Präzisi-

onsoptiken, wie sie beispielsweise in Kameraobjektiven

oder medizinischen Geräten Verwendung finden,

werden seither im etablierten Fertigungsverfahren des

Präzisionsblankpressens hergestellt.

27. - 28. November 2012

7. Internationales Kolloquium

»Optik – Schlüsseltechnologie mit Zukunft«

Mit einem zweitägigen internationalen Kongress

rund um die Themen Optik und Photonik bieten

Fraunhofer IPT und ILT in Aachen alle zwei Jahre

eine Informationsplattform zu aktuellen Perspek-

tiven, technologischen Innovationen und neuen

Anwendungen aus Industrie und Forschung.

Das Kolloquium behandelt die drei Themenkomplexe

»Märkte und Strategie«, »Produkte und Innovation«

sowie »Technologie und Produktion« ausführlich

in rund 15 Fachvorträgen. Zahlreiche hochkarätige

Referenten aus international erfolgreichen Unterneh-

men versprechen anwendungsnahe Präsentationen

aktueller Entwicklungen und Trends.

Nähere Informationen zum Programm und den

Vortragenden unter www.optik-kolloquium.de

Page 5: TOOLS - Fraunhofer · TOOLS 1.2012 | 1 Christian Brecher Fritz Klocke Robert Schmitt Günther Schuh Editorial Liebe Leserinnen und Leser, sehen und gesehen werden, das gilt nicht

TOOLS 1.2012 | 3

Kunststoffoptiken lassen sich anhand verschiedener

Replikationsverfahren bereits sehr kostengünstig

herstellen. Hier hat sich in den vergangenen Jahren

die waferbasierte Fertigung durchgesetzt, bei der

hunderte kleiner Kunststoffoptiken auf einem bis zu

300 mm großen Glaswafer abgeformt werden. Dazu

bedient man sich Verfahren, bei denen in portionierten

Mengen zähflüssiger Kunststoff auf das Glassubstrat

gegeben wird. Der Kunststoff wird in einem weiteren

Schritt von einem Formwerkzeug in seine vorgesehene

Form gebracht, um dann unter UV-Licht auszuhärten.

Verschiedene Wafer können danach zu optischen Sys-

temen zusammengesetzt und verbaut werden.

Für eine wachsende Anzahl von Anwendungen reichen

jedoch die Eigenschaften von Kunststoffoptiken nicht

aus; hier sind präzise Optiken aus Glas gefordert.

Kleine Glasoptiken lassen sich ebenfalls bereits in Form

von Wafern fertigen, jedoch bisher nur aus Quarzglas.

Außerdem sind die Abmaße der einzelnen Linsen

begrenzt, da sonst die Kosten der eingesetzten Ätzver-

fahren nicht wirtschaftlich zu rechtfertigen sind.

Aus Sicht der Fertigungstechnik besteht hier also

eine Lücke: Bisher lassen sich auf Waferbasis weder

Mikrooptiken aus anderen optischen Gläsern noch

mit Abmessungen oberhalb weniger Millimeter

fertigen oder auf Waferbasis montieren. Diese Lücke

zu schließen und die erforderlichen Technologien

und Verfahren zu entwickeln ist das Ziel des Pro-

jekts »WaferLevelOptics«, das im Herbst 2010 unter

Federführung des Fraunhofer IPT an den Start ging. Die

Projektpartner aus sechs europäischen Ländern wollen

zeigen, dass eine waferbasierte Fertigung unterschied-

lichster Glasoptiken möglich ist. Zur Demonstration soll

eine Vielzahl von Optiken auf 100 mm große Glaswa-

fer gepresst und anhand realistischer Praxisbeispiele

getestet werden.

Prozesskette zur waferbasierten Glasoptik-

fertigung

Wie auch andere Fertigungstechnologien kennzeichnet

sich das Präzisionsblankpressen durch eine komplexe

Prozesskette: Eine Abfolge vieler unterschiedlicher und

gleichzeitig komplexer Prozesse ist zu beherrschen,

um das Präzisionsblankpressen erfolgreich einzuset-

zen. Aus diesem Grund liegt der Fokus des Projekts

»WaferLevelOptics« auf der Entwicklung der einzelnen

Prozessschritte und auf dem Zusammenschluss zu einer

kompletten Prozesskette.

Design der Formwerkzeuge und Prozesssimulation

Die Umformung optischer Gläser erfordert Tempera-

turen bis zu 800 °C, abhängig vom gewählten Glas.

Daher eignen sich metallische Werkstoffe nicht als

Materialien für die Formwerkzeuge, wie man es aus

der replikativen Fertigung von Kunststoffoptiken kennt.

Für das Präzisionsblankpressen werden deshalb kerami-

sche Materialien und binderfreies Hartmetall verwen-

det – im Projekt entwickelt und bereitgestellt vom

Page 6: TOOLS - Fraunhofer · TOOLS 1.2012 | 1 Christian Brecher Fritz Klocke Robert Schmitt Günther Schuh Editorial Liebe Leserinnen und Leser, sehen und gesehen werden, das gilt nicht

4 | TOOLS 1.2012

TITELTHEMA | THEMEN | KARRIERE | NEWS

ren, aber es würden dadurch so hohe Kosten ent-

stehen, dass die Gesamtkosten der fertigen Optiken

am Ende nicht mehr akzeptabel wären. Im Projekt

»WaferLevelOptics« wird deshalb die Abformung der

Glaswafer zunächst anhand von FEM-Simulationen am

Rechner erprobt. Auf diese Weise lässt sich sowohl der

Abstand der Linsen als auch die lokale Schrumpfung

der Optik im Mikrometerbereich ermitteln. Die errech-

neten Werte finden dann direkte Verwendung in der

Werkzeugfertigung. Dadurch entfallen kostenaufwän-

dige praktische Versuche. Die Aixtooling GmbH aus

Aachen und das Fraunhofer IPT befassen sich mit dem

Design der Formwerkzeuge und der FEM-Simulation.

Fertigung der Formwerkzeuge

Wie in jedem Replikationsprozess liefert das Form-

werkzeug den Schlüssel zum Erfolg – und verursacht

dabei zugleich die höchsten Kosten. Da sich die Kontur

und die Oberfläche des Werkzeugs exakt auf das Glas

übertragen, sind eine hohe Konturtreue und Oberflä-

chenqualität unabdingbare Kriterien für eine erfolgrei-

che Replikation.

Zur Bearbeitung der metallischen Formwerkzeuge

für die Herstellung von Kunststoffoptiken kann auf

Ultrapräzisionsdreh- und Fräsprozesse zurückgegriffen

werden. Die keramischen Werkzeuge für das Präzisi-

onsblankpressen hingegen müssen durch Schleifpro-

zesse bearbeitet werden. Ein weiterer Bestandteil des

Projekts »WaferLevelOptics« ist daher die Entwicklung

von Schleifprozessen und -kinematiken zur Fertigung

der Formwerkzeuge. Hier gilt es, den Zerspanungspro-

zess im Detail zu betrachten und Softwarelösungen

für die Programmierung der hochpräzisen Maschinen

zu entwickeln. Verschiedene Algorithmen wurden

im Projekt bereits für die Fertigung sphärischer und

asphärischer, konkaver und konvexer Formwerkzeuge

entwickelt. Ziel ist es nun, diese in einem bediener-

freundlichen Softwaretool zu vereinen. Auch hier

bringt die Aixtooling GmbH ihre Kompetenzen ein.

An der Werkzeugfertigung arbeitet das Fraunhofer IPT

gemeinsam mit der schwedischen System 3R Internati-

onal AB.

Partner Ceratizit Luxembourg SARL. Die Herstellung der

Werkzeuge aus diesen Materialien birgt jedoch enorme

Herausforderungen: Lassen sich metallische Werkstoffe

noch anhand von Fräs- oder Drehprozessen bearbeiten,

so müssen bei keramischen Werkstoffe zeitintensive

Schleifverfahren eingesetzt werden. Auch dies gilt es

beim Design der Umformwerkzeuge zu berücksichti-

gen.

Das Design der optischen Komponenten muss darüber

hinaus auf Waferebene skaliert werden. Eine einfache

Übertragung und Skalierung der optischen Funkti-

onsflächen wird jedoch nicht zum Erfolg führen. Der

Grund dafür ist die Schrumpfung, die der Glaswafer

lokal und global während der Abkühlphase im Press-

prozess erfährt. Durch diese Schrumpfung ändert sich

nicht nur die Position der Linse, sondern es wird auch

die lokale Geometrie der Linse beeinflusst.

Die Schrumpfungseffekte lassen sich zwar prinzipiell

durch praktische Versuche ermitteln und kompensie-

Einzelne Wafermit Optiken

Integration von optischem System und Elektronik

Montierte optische Systeme

Page 7: TOOLS - Fraunhofer · TOOLS 1.2012 | 1 Christian Brecher Fritz Klocke Robert Schmitt Günther Schuh Editorial Liebe Leserinnen und Leser, sehen und gesehen werden, das gilt nicht

TOOLS 1.2012 | 5

Abformung der Glaswafer

Die präzise gefertigten Formwerkzeuge dienen im

nachfolgenden Abformprozess dazu, vorgefertigte

und polierte Wafer aus unterschiedlichen optischen

Gläsern zu pressen. Hier gilt es, sowohl den Prozess

der Umformung als auch die erforderliche Kraft und

die Ausrichtung der beiden Werkzeughälften zueinan-

der zu untersuchen. Bisherige Ergebnisse zeigen, dass

erst der Einsatz hochpräziser passiver Ausrichte- und

Führungsstrukturen eine laterale Überdeckung der

Werkzeuge im einstelligen Mikrometerbereich und eine

minimale Verdrehung gewährleistet, sodass optimale

Voraussetzungen für den späteren Alignmentprozess

geschaffen werden können.

Die Kraft, mit der sich sehr flache, großflächige Wafer

pressen lassen, ist deutlich größer als die, die beispiels-

weise bei einer einzelnen 1 mm dicken Glasoptik mit

einem Durchmesser von 3 mm aufgewendet werden

muss. Das Abformen einer einzelnen Optik mit den

beschriebenen Abmaßen erfordert im Vergleich mit

einem gleich dicken Glaswafer des Durchmessers

von 100 mm eine um Faktor 1000 höhere Kraft. Da

marktübliche Glaspressmaschinen nur begrenzte Kräfte

aufbringen können, muss ein Kompromiss gefunden

werden: So lässt sich die Kraft senken, wenn beispiels-

weise das Glas bei höheren Temperaturen umgeformt

wird. Der Temperaturanstieg verringert die Viskosität

des Glases und setzt dadurch die erforderliche Kraft

herab. Jedoch sind auch hier Grenzen gesetzt, da das

Glas nur in einem eingeschränkten Temperaturbereich

umgeformt werden kann. Eines der Teilziele des Pro-

jekts »WaferLevelOptics« ist es daher, ein geeignetes

Prozesslayout für die Abformung von 100 mm großen

Glaswafern mit mehr als 100 einzelnen Mikrooptiken

zu finden. Die Entwicklung des Pressprozesses betreut

das Fraunhofer IPT. Die Fisba Optik AG und der däni-

sche Optikanbieter Kaleido Technology APS erproben

im Anschluss die Serienfertigung.

Waferbasiertes Handling – Der Schlüssel zum

leistungsfähigen Gesamtsystem

Nicht nur die Fertigungstechnik des Präzisionsblank-

pressens bietet komplexe Herausforderungen. Eine

weitere Hürde auf dem Weg zur ganzheitlichen Pro-

zesskette besteht in der Handhabung der gefertigten

Mikrolinsen-Wafer: Um leistungsfähige optische Sys-

teme zu erhalten, müssen die gepressten Wafer exakt

zueinander ausgerichtet und positionsgetreu miteinan-

der verbunden werden. Diesem Prozessschritt kommt

eine ausschlaggebende Bedeutung zu, da die optische

Funktion der einzelnen Systeme maßgeblich durch

die Genauigkeit ihrer Justage bestimmt wird. Bereits

geringe Abweichungen im einstelligen µm-Bereich

haben zur Folge, dass sich entscheidende Charakteris-

tika der Wellenfront deutlich verschlechtern.

0

0.5

1

1.5

2

0 0.5 1 1.5 2 2.5 3

Ursprüngliche Positionder Linse

Position der Linsenach Schrumpfung

Draufsicht FEM-Model

X

Y

X Position der Linse (normiert)

Y P

ositi

on d

er L

inse

(nor

mie

rt)

Abweichung der Linsenposition, bedingt durch Schrumpfungdes Glaswafers während der Abkühlphase

Page 8: TOOLS - Fraunhofer · TOOLS 1.2012 | 1 Christian Brecher Fritz Klocke Robert Schmitt Günther Schuh Editorial Liebe Leserinnen und Leser, sehen und gesehen werden, das gilt nicht

6 | TOOLS 1.2012

TITELTHEMA | THEMEN | KARRIERE | NEWS

Während beispielweise die Wellenfront eines exakt

ausgerichteten Systems aus drei Linsen lediglich durch

systemimmanente Aberrationen gekennzeichnet ist,

sind schon bei einer Dezentrierung der mittleren Linse

um 5 µm deutliche Coma-Effekte zu erkennen. Da sich

also bereits geringe Positionsänderungen der einzelnen

Komponenten auf die detektierbare Wellenfront aus-

wirken, kann diese Korrelation zu einer aktiven Justage

des Gesamtsystems genutzt werden.

Dieser Ansatz besitzt gegenüber klassischen Justa-

gevorgängen, die eine (automatische) Ausrichtung

anhand mikroskopisch überwachter Alignment-Markie-

rungen durchführen, zwei deutliche Vorteile: Gegen-

über den heute auf konventionellem Wege erzielbaren

Genauigkeiten von ±1 µm bietet die Justage anhand

der Wellenfront die Möglichkeit, in den Submikro-

meterbereich vorzustoßen. Außerdem verfügt der

Justagevorgang über eine eingebaute Kontrollinstanz:

Die erfassten Wellenfrontdaten werden nicht nur für

den Positionierungsprozess genutzt, sondern können

darüber hinaus auch zur Charakterisierung und Qua-

lifizierung des ausgerichteten Systems dienen, sodass

nachgelagerte Überprüfungen entfallen.

Um sich den komplexen Abhängigkeiten zwischen

der Positionierung der Subsysteme und der resultie-

renden Wellenfront zu nähern, werden allerdings im

Forschungsprojekt »WaferLevelOptics« zunächst nur

drei der sechs vorhandenen Freiheitsgrade in den

Optiksimulationen berücksichtigt: die beiden lateralen

Versätze in der Waferebene und die Drehung um die

Hochachse der Wafer.

Gegen die Justage anhand der Wellenfront spricht,

dass optische Systeme normalerweise möglichst

tolerant gegenüber Störeinflüssen ausgelegt werden.

Dies trifft auch auf den Demonstrator zu. Hier liegt der

Einfluss der Dezentrierung auf die Wellenfront nahe

an der Auflösungsgrenze des Wellenfrontsensors von

etwa 0,001 λ. Diesen Zielkonflikt zwischen erzielbarer

Positioniergenauigkeit und Robustheit des Systems gilt

es durch einen optimierten Justageprozess zu lösen.

Sobald die Wafer präzise zueinander justiert sind,

müssen sie dauerhaft fixiert werden. Dies geschieht

durch großflächige Klebestellen, die unter UV-Licht

aushärten. Gegenüber thermisch härtendem Klebstoff

hat dies den Vorteil, dass die Klebeverbindung direkt

in der Justageeinheit (teil)gehärtet werden kann und

ein Transport des justierten Wafer-Stacks entfällt. Die

Größe und Position der Klebeflächen müssen exakt

eingehalten werden. Denn die Linsen der vereinzelten

Teilsysteme sollen zwar ausreichend miteinander fixiert

sein, es besteht aber die Gefahr, dass der noch flüssige

Klebstoff in die Aperturen der Subsysteme läuft und

diese unbrauchbar macht. Aus diesem Grund muss

der Klebstoff in seiner Viskosität ausreichend qualifi-

ziert sein, damit die vereinzelten optischen Systeme

am Ende funktionsfähig sind. Gemeinsam mit der

Einfluss einer lateralen Dezentrierung um 5 µm auf die optische Funktion des Gesamtsystems

Page 9: TOOLS - Fraunhofer · TOOLS 1.2012 | 1 Christian Brecher Fritz Klocke Robert Schmitt Günther Schuh Editorial Liebe Leserinnen und Leser, sehen und gesehen werden, das gilt nicht

TOOLS 1.2012 | 7

Trioptics GmbH simuliert und entwickelt das Fraunho-

fer IPT diesen Fertigungsprozess, den die FISBA Optik

AG anschließend hinsichtlich seiner Industrietauglich-

keit erprobt.

Projektziel: Größere Glaswafer mit immer mehr

optischen Komponenten

Die gesamten Entwicklungsarbeiten zur waferbasier-

ten Glasoptikfertigung durch Präzisionsblankpressen

werden von den zehn Mitgliedern des Projektkonsor-

tiums in konkreten, marktrelevanten Anwendungen

erprobt. Eine dieser Anwendungen besteht aus einer

Kollimationslinse für LEDs, der zweite Ansatz zielt

auf ein Mehrlinsensystem, das innerhalb eines Kame-

ramoduls eingesetzt werden kann. Beide Systeme

verlangen präzise sphärische und asphärische optische

Komponenten aus Glas, die nach dem heutigem Stand

der Technik noch nicht mit der erforderlichen Effizienz

gefertigt werden können.

Ein erstes Zwischenziel auf dem Weg zu einem abge-

formten 100 mm großen Glaswafer ist das Pressen der

Optiken in zunächst 50 mm großen Glassubstraten.

Auf Basis der dabei gewonnen Erkenntnisse und der

durchgeführten Entwicklungen sollen später 100 mm

große Glaswafer zum Einsatz kommen, die eine noch

größere Anzahl an optischen Komponenten tragen.

Literatur

[1] Sinhoff, V.: Feinbearbeitung optischer Gläser in der

Kleinserie, Dissertation, Aachen, Shaker, 1997

[2] Kunz, A.: »Aspheric Freedoms« of Glass,

Optik & Photonik, Nr. 4, S. 46-48, 2009

[3] Nollau, S.; Wellensiek, M.; Hollstegge, D.: Design-

empfehlung für das Präzisionsblankpressen,

Photonik, Nr. 2, 42. Jahrgang, S. 28-30, 2010

[4] Kast, M.: High-Precision Wafer-Level Optics

Fabrication and Integration, Photonics Spectra,

Vol. 44, Issue 12, S. 34-37, 2010

Kontakt

Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt. Ing. Martin Hünten

Fraunhofer IPT

Telefon +49 241 8904-497

[email protected]

Dipl.-Ing. Reik Krappig

Fraunhofer IPT

Telefon +49 241 8904-327

[email protected]

Page 10: TOOLS - Fraunhofer · TOOLS 1.2012 | 1 Christian Brecher Fritz Klocke Robert Schmitt Günther Schuh Editorial Liebe Leserinnen und Leser, sehen und gesehen werden, das gilt nicht

8 | TOOLS 1.2012

TITELTHEMA | THEMEN | KARRIERE | NEWS

Kosten sparen durch normgerechtes Energiemanagement

Seit Jahren ste igen nicht nur für die Pr ivathaushalte die Kosten für Strom und Wärme, in der

Industr ie kommen hohe Ausgaben für Druckluft und Kälte hinzu. Diese Kosten betragen in

produzierenden Unternehmen bereits heute etwa drei b is zwölf Prozent der Gesamtprodukt i -

onskosten – energie intens ive Branchen l iegen noch deut l ich darüber.

Schon systematische Optimierungen an bestehenden

Anlagen und die Einführung einiger organisatorischer

Maßnahmen bergen viel Potenzial für eine höhere Effi-

zienz. Produzierende Unternehmen können auf diese

Weise häufig schon kurzfristig bis zu 20 Prozent an

Energiekosten einsparen, ohne umfangreiche Investitio-

nen tätigen zu müssen.

Bereits die Ermäßigungen und Freistellungen von der

Ökosteuer – zusammengesetzt aus Stromsteuer und

Energiesteuer – können wirksame finanzielle Entlastun-

gen schaffen. Dennoch nehmen heute von 630 000

ermäßigungsberechtigten Unternehmen des produzie-

renden Gewerbes in Deutschland nur etwa 100 000

die Ermäßigung in Anspruch.

Einsparungen bei der Strom- und Energiesteuer

Die Strom- und Energiesteuer wird für bestimmte Ener-

gieverbräuche erlassen, um eine Doppelbesteuerung

zu vermeiden oder Energieeffizienz und erneuerbare

Energien zu fördern. Unternehmen des produzierenden

Gewerbes erhalten hier in Deutschland Ermäßigun-

gen, um die hohe Energie-und Stromsteuerbelastung

gegenüber dem internationalen Wettbewerb auszu-

gleichen. Steuerbefreiungen greifen beispielsweise

bei Strom- und Energieverbrauch für einige besonders

energieintensive Fertigungsprozesse.

Unternehmen des produzierenden Gewerbes profitie-

ren von zwei Ermäßigungsstufen:

1. der Ermäßigung der Steuersätze

(§ 54 EnergieStG und § 9b StromStG) und

2. dem so genannten Spitzenausgleich

(§ 55 EnergieStG und § 10 StromStG).

Ab 2013 plant die Bundesregierung, die Gewährung

des Spitzenausgleichs an Energieeinsparmaßnahmen

zu koppeln.

Einführung eines Energiemanagementsystems

Normkonforme Energiemanagement-Systeme gewin-

nen durch solche staatlichen Vorgaben in Zukunft stark

an Bedeutung. Denn die Einführung eines Energie-

management-Systems kann gezielt die Energieeffizienz

im Unternehmen verbessern, aktiv die Emission von

Treibhausgasen reduzieren und damit unmittelbar die

direkten und indirekten Energiekosten senken.

Mit seiner Abteilung Produktionsqualität unterstützt

das Fraunhofer IPT produzierende Unternehmen dabei,

ein wirksames Energiemanagementsystem methodisch

und normgerecht aufzubauen. Dazu dient ein bewähr-

tes Vorgehensmodell, das sich auf jede Unternehmens-

größe skalieren lässt und aus fünf zentralen Bausteinen

besteht: der Unternehmensanalyse, der Energiedaten-

beschaffung, der Implementierung der Systemstruk-

turen, der Entwicklung von Effizienzmaßnahmen und

der Schulung der Mitarbeiter. Zur Qualifizierung der

Mitarbeiter bietet das Fraunhofer IPT zudem im halb-

jährlichen Turnus ein zweitägiges Basisseminar zum

Energiemanagement an.

Kontakt

Dipl.-Ing. Simon Frischemeier

Fraunhofer IPT

Telefon +49 241 8904-416

[email protected]

Page 11: TOOLS - Fraunhofer · TOOLS 1.2012 | 1 Christian Brecher Fritz Klocke Robert Schmitt Günther Schuh Editorial Liebe Leserinnen und Leser, sehen und gesehen werden, das gilt nicht

TOOLS 1.2012 | 9

Modaler Abgleich von Werkzeugmaschinen

Steigende Anforderungen an die Dynamik von Werkzeugmaschinen erfordern e ine genaue Si-

mulat ion der Maschinendynamik. Die Dynamik der Gesamtmaschine wird stark durch die e in-

zelnen Maschinenkomponenten, beispie lsweise die Lager, beeinf lusst , denn diese weisen im

Verhältnis zu Strukturbautei len ger ingere Ste if igkeiten auf. Ihre Ste if igkeits- und Dämpfungs-

werte werden oft aus Herste l lerangaben übernommen oder bas ieren auf Erfahrungswerten, so

dass S imulat ions- und Messergebnisse oft voneinander abweichen. Durch i terat ives Anpassen

der Werte lässt s ich diese Diskrepanz minimieren.

Dynamiksimulationen von Werkzeugmaschinen

Zur Simulation der Dynamik einer Werkzeugmaschi-

nenstruktur, bei der weder Verfahrbewegungen noch

Steuerung berücksichtigt werden müssen, dient heute

meist die Finite-Elemente-Methode. Dabei werden

die Strukturkomponenten durch ein Netz aus endlich

kleinen Elementen angenähert. Die Maschinenkom-

ponenten können mit Feder-Dämpfer-Verbindungen

zwischen diesen Bauteilen modelliert werden. Die

Simulation der Dynamik findet im Zeitbereich oder im

modalen Raum statt. Im Zeitbereich können Nichtline-

aritäten und Kurzzeitereignisse berücksichtigt werden,

die Berechnung ist allerdings sehr aufwändig und die

Ergebnisse sind schwer zu interpretieren. Im modalen

Raum werden die grundsätzlichen Schwingungsformen

der Maschine bis zu einer Grenzfrequenz berechnet.

Durch Superposition dieser Eigenformen kann jede

Schwingung der Maschine berechnet werden, die

aufgrund äußerer auftritt.

Algorithmen für den Modellabgleich

Wird die Dynamik einer bestehenden Maschine

simuliert treten zwangsläufig Abweichungen zu den

Messergebnissen auf. Denn das FE-Modell weicht

durch die Abstraktion von Bauteilen und durch falsch

angenommene Steifigkeits- und Dämpfungswerte der

Verbindungselemente immer von der Realität ab.

Durch einen Abgleich mit den Messergebnissen an

der Maschine lässt sich das Modell verbessern, indem

die Geometrie der Bauteile, Materialparameter wie

Dichte und E-Modul oder die Parameter der Verbin-

dungselemente verändert werden. Dieser Abgleich

kann manuell erfolgen oder automatisiert durch die

Methode des Finite-Elemente-Modell-Updatings. Als

Optimierungsalgorithmus kommen heuristische Algo-

rithmen wie genetische Algorithmen in Frage, aber

auch Metamodelle wie neuronale Netze und Response-

Surface-Funktionen oder mathematische Verfahren wie

die »Method of Feasible Directions« (MFD), also die

Methode der möglichen Richtungen, sowie Kombinati-

onen davon.

Die Anwendung des Finite-Elemente-Modell-Updatings

ist Stand der Technik. Die Rechendauer, die sich aus der

Anzahl der benötigten Berechnungen und der Dauer

eines Simulationsdurchlaufs ergibt, beschränkt jedoch

die Anwendbarkeit für komplexe Modelle. FE-Modelle

einer Werkzeugmaschine enthalten typischerweise sehr

viele Freiheitsgrade. Braucht etwa der genetische Algo-

rithmus 100 Durchläufe, der MFD-Optimierer rund 40,

Unterschied zwischen gemessenem und simulierten Nachgiebigkeitsfrequenzgang

Page 12: TOOLS - Fraunhofer · TOOLS 1.2012 | 1 Christian Brecher Fritz Klocke Robert Schmitt Günther Schuh Editorial Liebe Leserinnen und Leser, sehen und gesehen werden, das gilt nicht

10 | TOOLS 1.2012

TITELTHEMA | THEMEN | KARRIERE | NEWS

wird ersichtlich, dass diese Optimierer für ein komple-

xes Werkzeugmaschinenmodell zu langsam konvergie-

ren und mehrere Stunden daran rechnen.

Reduktion der Rechendurchläufe

Für Optimierungsalgorithmen gilt in der Regel, dass

allgemeingültige Algorithmen langsamer sind als

spezialisierte. So haben genetische Algorithmen

kaum Einschränkungen, konvergieren aber auch sehr

langsam. Um das Finite-Elemente-Modell-Updating

für den Abgleich von Werkzeugmaschinen nutzen zu

können, muss also ein schneller Algorithmus gefunden

werden, der mit seinen Einschränkungen zur jeweiligen

Aufgabe passt. Beschränken sich die zu optimierenden

Parameter auf die Steifigkeits- und Dämpfungspara-

meter der Maschinenelemente und die Berechnung im

modalen Raum, können mathematische Besonderhei-

ten der Modalanalyse genutzt werden. Ausgehend von

den Grundgleichungen der Modalanalyse zeigt sich,

dass die Änderung eines Steifigkeitswerts, beispiels-

weise die Steifigkeit eines Führungswagens, prinzipiell

alle Schwingungsformen des Gesamtmodells verän-

dert – allerdings unterschiedlich stark. Ein Maß für die

Veränderung ist die Veränderung der Eigenfrequenz

jeder Schwingungsform.

Damit die Steifigkeitsänderung des Verbindungs-

elements einen signifikanten Einfluss auf die

Eigenfrequenz hat, muss das Element in dieser Schwin-

gungsform mitschwingen. Durch iteratives Ändern aller

Steifigkeitsparameter und die Berechnung der Eigenfre-

quenzen lässt sich ein Zusammenhang zwischen jedem

Parameter und jeder Eigenfrequenz herstellen. Damit

ist beispielsweise die Sensitivität der Steifigkeit der Ver-

bindungselemente auf die Eigenfrequenzen bestimmt.

Entwicklung eines neuen Optimierverfahrens

Das WZL arbeitet deshalb jetzt an einem Algorithmus,

der sich diesen Zusammenhang zunutze macht: Dabei

wird davon ausgegangen, dass eine kleine Änderung

an einem Steifigkeits- oder Dämpfungsparameter die

Schwingungsformen des Gesamtmodells nur minimal

ändert.

Für eine Näherungslösung können deswegen die

Eigenmoden als konstant angesehen werden und

müssen nur einmal berechnet werden. Für jeden

geänderten Steifigkeitswert gibt das FEM-Programm

nur noch die aktualisierte Steifigkeitsmatrix aus, mit

der sich der Einfluss der Steifigkeitsänderung auf die

Eigenfrequenzen berechnen lässt.

Rechendauervergleich für das FEM-Updating

Page 13: TOOLS - Fraunhofer · TOOLS 1.2012 | 1 Christian Brecher Fritz Klocke Robert Schmitt Günther Schuh Editorial Liebe Leserinnen und Leser, sehen und gesehen werden, das gilt nicht

TOOLS 1.2012 | 11

Mit diesem Verfahren kann mit nur einer Berechnung

der Eigenmoden und einer angepassten Steifigkeitsma-

trix pro Steifigkeitsparameter eine Sensitivitätsmatrix

zusammengestellt werden. Mit diesen Informationen

kann ein Optimierer sehr schnell konvergieren und es

sind nur sehr wenige Rechenschritte nötig.

Schnellerer Abgleich zwischen Modell und Messdaten

Das beschriebene Verfahren soll für die Anpassung

der Steifigkeitsparameter weiter ausgebaut werden

und auch um die Anpassung der Dämpfungspara-

meter erweitert werden. Es sollen zunächst einfache

Testmodelle abgeglichen werden, bevor das Verfahren

für ganze Werkzeugmaschinen eingesetzt werden

kann. Das Ziel ist der einfache und schnelle Abgleich

eines bestehenden FEM-Modells mit messtechnisch

ermittelten Eigenfrequenzen mit Hilfe eines einfach zu

bedienenden Programms.

Kontakt

Dipl.-Ing. Richard Habermann

WZL der RWTH Aachen

Telefon +49 241 80-28222

[email protected]

Rechendauer und Ablauf des modalen Abgleichs

Page 14: TOOLS - Fraunhofer · TOOLS 1.2012 | 1 Christian Brecher Fritz Klocke Robert Schmitt Günther Schuh Editorial Liebe Leserinnen und Leser, sehen und gesehen werden, das gilt nicht

12 | TOOLS 1.2012

Standardisierung gehört zum Pflichtprogramm

Schon die Auswahl des passenden Werkzeugs für

die jeweilige Bearbeitungsaufgabe ist von enormer

Bedeutung für die weitere Optimierung des Zerspan-

prozesses. Die Mehrheit der befragten Unternehmen

gab jedoch an, hier eher unsystematisch vorzugehen.

Die Auswahl erfolgt wenig methodisch, vorhandenes

Fachwissen der Mitarbeiter wird nicht immer ausge-

schöpft oder gar dokumentiert. Dies kann die Prozes-

sauslegung verzögern und zu hohen Kosten führen.

Scheiden langgediente Mitarbeiter aus dem Unterneh-

men aus, geht viel Wissen verloren. Großen Bedarf

sehen rund 80 Prozent der Befragten daher in Zukunft

für standardisierte Verfahren der Prozess- und Werk-

zeugauslegung sowie Informationen über optimierte

Werkzeuggeometrien und Beschichtungen.

Werkzeugstudie 2012 Trends in der Werkzeugtechnik

Die Entwicklungstrends in der Werkzeugtechnik für das Bohren, Drehen und Fräsen haben

Fraunhofer IPT und WZL in e iner gemeinsamen Studie e ingehend untersucht. Dafür haben die

beiden Aachener Forschungsinst i tute rund 150 Unternehmen befragt, darunter mehrheit l ich

Anwender von Zerspanungstechnologien, Werkzeugherste l ler und -beschichter sowie Herste l -

ler von Werkzeugmaschinen, Werkstoffen und Sondersystemen für Aktor ik, Sensor ik und

Spannsysteme. Die Studie zeigt auf, welche Verbesserungspotenzia le die e ingesetzte Werk-

zeugtechnik, neue Kühlschmierstrategien sowie robuste und f lex ib le Systeme zur Prozessüber-

wachung bergen.

Abgestimmte Kühlschmierstrategien für die

optimale Zerspanung

Neue Kühlschmierstrategien zu entwickeln sehen fast

alle befragten Unternehmen als eine ihrer wichtigsten

Aufgaben an, um Zerspanprozesse zu verbessern.

Denn erst wenn Kühlschmierstrategien wie die Mini-

malmengenschmierung, Hochdruck- und Cryogenküh-

lung perfekt auf die eingesetzten Zerspanwerkzeuge

abgestimmt sind, können diese ihre volle Wirkung

entfalten und Prozesse noch leistungsfähiger machen.

Prozessüberwachungssysteme:

Leistungsfähiger als erwartet

Robustheit, Bedienerfreundlichkeit und Flexibilität

sind die wichtigsten Auswahlkriterien bei Systemen

Page 15: TOOLS - Fraunhofer · TOOLS 1.2012 | 1 Christian Brecher Fritz Klocke Robert Schmitt Günther Schuh Editorial Liebe Leserinnen und Leser, sehen und gesehen werden, das gilt nicht

TOOLS 1.2012 | 13

zur Prozessüberwachung, gaben rund zwei Drittel der

Befragten erwartungsgemäß an. Überraschend hinge-

gen: 50 Prozent der Unternehmen konnten sich noch

nicht vorstellen, dass moderne Prozessüberwachungs-

systeme ihnen dabei helfen können, die Reinheit des

Kühlschmiermittels zu prüfen oder unterschiedliche

Tribosysteme hinsichtlich der Kühlschmierstoffstrategie

oder Beschichtungstechnologie zu bewerten. Nützlich

werden solche Funktionen immer dann, wenn neue,

und schwer zu bearbeitende Werkstoffe wie hochharte

Stähle oder hochwarmfeste Legierungen auf Eisen-,

Nickel- oder Titanbasis ins Spiel kommen.

Die Werkzeugstudie von WZL und Fraunhofer IPT

bietet erstmals einen Überblick über den aktuellen

Stand und die wichtigsten Entwicklungstrends in der

Werkzeugtechnik aus Sicht produzierender Unterneh-

men. Mit dem Fokus auf Unternehmen, die unmit-

telbar mit Fragen der Zerspanung konfrontiert sind,

lassen sich aus Anwendersicht wichtige Impulse für

die Entwicklung der Werkzeugtechnik aufnehmen. Die

zentralen Erkenntnisse und Aussagen der Studie sind in

einem Kurzbericht zusammengefasst.

Kontakt

Dipl.-Ing. Marc Busch

Fraunhofer IPT

Telefon +49 241 8904-701

[email protected]

Page 16: TOOLS - Fraunhofer · TOOLS 1.2012 | 1 Christian Brecher Fritz Klocke Robert Schmitt Günther Schuh Editorial Liebe Leserinnen und Leser, sehen und gesehen werden, das gilt nicht

14 | TOOLS 1.2012

TITELTHEMA | THEMEN | KARRIERE | NEWS

Mikrostrukturierte OberflächenWeniger Reibungsverlust durch Laserbehandlung

Lebensdauer und Leistungsfähigkeit von Motoren, Pumpen und Dichtsystemen hängen stark

von ihrer Belastung ab. Durch ständige Reibung verschle ißen die Oberf lächen der bewegl ichen

Tei le im industr ie l len E insatz besonders schnel l . Selbst Schmiermitte l können diesen Prozess

nur verzögern, aber nicht aufhalten. Das Fraunhofer IPT arbeitet deshalb gemeinsam mit s ie-

ben weiteren Partnern aus sechs europäischen Ländern an e inem Verfahren für die Ser ienfer-

t igung, das die Reibung der beanspruchten Oberf lächen verr ingern sol l .

Dazu werden mit dem Laser Mikrostrukturen in die

gleitenden Kontaktflächen von Pumpen und Dich-

tungen eingebracht. So können die beweglichen

Teile leichter aufeinander gleiten, auch Schmiermittel

verteilen sich gleichmäßiger. Das verringert nicht nur

den Verschleiß der hochbeanspruchten Komponenten,

sondern es verbessern sich gleichzeitig auch die Leis-

tung und der Energieverbrauch.

Hochbeanspruchte Bauteile serienmäßig

strukturiert

Im Projekt »Stokes – Selective tribological optimisa-

tion of fluid kinetics and efficiency by laser surface

structuring« haben sich sechs Unternehmen und zwei

Forschungseinrichtungen unter Federführung des

Fraunhofer IPT zusammengeschlossen, um das Laser-

strahlstrukturieren für die Serienfertigung dreidimensi-

onal geformter Oberflächen nutzbar zu machen.

Als deutschsprachige Partner aus der Region Aachen

konnte das Fraunhofer IPT den Dürener Oberflächen-

spezialisten Helltec GmbH sowie die EdgeWave GmbH

aus Würselen, als Anbieter der eingesetzten High-

End-Laserstrahlquellen, mit ins Boot holen. Gemein-

sam erproben die insgesamt sechs Unternehmen im

Projekt das Laserstrahlstrukturieren anhand von realen

Produkten und verbessern damit die Oberflächenei-

genschaften der hochbeanspruchten Baugruppen. Das

spanische Centro Tecnológico Tekniker, als Forschungs-

einrichtung unter anderem spezialisiert auf tribologi-

sche Tests, entwickelt eine Simulationsumgebung, mit

der sich das Verhalten unterschiedlich strukturierter

Bauteile vorhersagen lässt. Als weiteres Ergebnis des

Projekts sollen konkrete Auslegungsregeln für mikro-

strukturierte Oberflächen in Hydraulikanwendungen

formuliert werden.

Von der neuen Technologie profitieren nicht nur die

Hersteller von Pumpen, Motoren und Dichtungen,

sondern auch ihre Kunden aus Branchen wie der Auto-

mobilindustrie, dem Formenbau, der Lebensmittel-,

Pharma- und Petrochemie oder der Energieerzeugung.

Zwei Fertigungsanlagen am Fraunhofer IPT

Zur Fertigung der Mikrostrukturen stehen am Fraunho-

fer IPT zwei Fertigungsanlagen mit 3D-Kurzpuls- und

Ultrakurzpulslasern bereit. Beide Anlagen basieren auf

5-Achs-Bearbeitungsmaschinen und wurden in enger

Zusammenarbeit mit den jeweiligen Maschinenher-

stellern, der Kern AG und der Agie Charmilles GmbH,

umgerüstet. Die Laserquellen und die optischen Kom-

ponenten zur Strahlformung und -führung integrierte

das Fraunhofer IPT vor Ort in die Maschinen. Für die

3D-Bearbeitung entwickelte das Fraunhofer IPT eine

eigene CAD/CAM-Umgebung. Die Software ermittelt

die Bahn des Laserstrahls in der Bearbeitungsmaschine

aus vorher berechneten Geometriedaten und über-

nimmt die Steuerung.

Page 17: TOOLS - Fraunhofer · TOOLS 1.2012 | 1 Christian Brecher Fritz Klocke Robert Schmitt Günther Schuh Editorial Liebe Leserinnen und Leser, sehen und gesehen werden, das gilt nicht

TOOLS 1.2012 | 15

Partner im Projekt »Stokes«

Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT

Projektleitung

Aachen, Deutschland

Centro Tecnológico Tekniker

Tribologische Untersuchungen

Eibar, Spanien

EdgeWave GmbH

Laserhersteller

Würselen, Deutschland

Helltec GmbH

Oberflächenbearbeitung

Düren, Deutschland

Hesper SA

Hersteller von Pumpen und Hydraulikapparaten

Bukarest, Rumänien

Juntas Besma SA

Hersteller von Dichtungen und Dichtungselementen

Zaratamo, Spanien

LaserAge,

Lasermaterialbearbeitungsservice

Douglas, Irland

SNC Promex AS

Hersteller von Spezialpumpen

Harjumaa, Estland

Kontakt

Dipl.-Phys. Andreas Janssen

Fraunhofer IPT

Telefon +49 241 8904-446

[email protected]

Tribologisch wirksame Laserstrukturen auf Hydraulikkomponenten

Page 18: TOOLS - Fraunhofer · TOOLS 1.2012 | 1 Christian Brecher Fritz Klocke Robert Schmitt Günther Schuh Editorial Liebe Leserinnen und Leser, sehen und gesehen werden, das gilt nicht

16 | TOOLS 1.2012

Dem Fachkräftemangel im Werkzeugbau begegnenWeiterbildung als Antwort auf sich wandelnde Anforderungen an Arbeit- geber und Arbeitnehmer

Rund 5700 Werkzeugbaubetr iebe mit rund 70 000 Beschäft igten in Deutschland s ind in den

nächsten fünf bis zehn Jahren vom Fachkräftemangel bedroht. Deutschland bi ldet mit Japan

und den USA weltweit den Schwerpunkt der Branche Werkzeugbau. Doch stehen diese Vorre i -

ter vor der Herausforderung, unter dem gest iegenen Wettbewerbsdruck durch neue Marktte i l -

nehmer Antworten auf s ich ändernde Märkte zu f inden.

TITELTHEMA | THEMEN | KARRIERE | NEWS

Zentraler Erfolgsfaktor für die Umsetzung der

notwendigen Veränderungen zur Beantwortung

technologischer und organisatorischer Fragen sind

hochqualifizierte und motivierte Mitarbeiter. In Anbe-

tracht der vielfältigen Herausforderungen reicht eine

vorwiegend handwerkliche Produktion nicht mehr aus,

um Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu halten und zu

steigern. Modernste Werkzeugtechnologien sind die

Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Positionie-

rung.

Für einen langfristig entscheidenden Wettbewerbs-

vorteil verschaffen sich erfolgreiche Unternehmen

einen Vorsprung durch regelmäßige Weiterbildung

ihrer Mitarbeiter auch auf organisatorischer Ebene.

Die neu gegründete Aachener Werkzeugbau Akade-

mie GmbH positioniert sich genau an dieser Herausfor-

derung. Im Oktober 2011 stellte sich die Werkzeugbau

Akademie der Öffentlichkeit mit dem Weiterbildungs-

programm sowie dem Demonstrations-Werkzeugbau

und ihren Seminarräumen vor. »Wir haben heute nicht

mehr die Zeit, 20 Jahre Berufserfahrung aufzubauen,

sondern müssen mit intelligenten Aus- und Weiter-

bildungsprogrammen die verkürzte Berufserfahrung

kompensieren. Die klassischen Erwerbsbiographien

von der Ausbildung bis zum Rentenalter werden wir so

nicht mehr haben«, so Dr. Wolfgang Boos, geschäfts-

führender Gesellschafter der Aachener Werkzeugbau

Akademie.

Page 19: TOOLS - Fraunhofer · TOOLS 1.2012 | 1 Christian Brecher Fritz Klocke Robert Schmitt Günther Schuh Editorial Liebe Leserinnen und Leser, sehen und gesehen werden, das gilt nicht

TOOLS 1.2012 | 17

So bietet die Akademie der Werkzeugbaubranche

das, was sie aktuell benötigt, um einerseits innovativ

gestaltete Produkte zu marktgerechten Preisen anzu-

bieten und andererseits dem Fachkräftemangel aktiv

entgegen zu wirken. Die Expertise und das gebündelte

Know-how des WZL und des Fraunhofer IPT zu aktu-

ellen Branchenthemen bildet mit stetig wachsenden

Partnerschaften führender Unternehmen des Werk-

zeugbaus den Kern der praxisgerechten Bereitstellung

von Wissen für den entscheidenden Wettbewerbs-

vorteil.

Das gesamte Angebot der Werkzeugbau Akademie

greift auf Branchenerfahrungen aus über zehn Jahren

zurück, zum Beispiel das Branchenkolloquium »Werk-

zeugbau mit Zukunft«, in dessen Rahmen jeweils der

beste Werkzeugbau im deutschsprachigen Raum

gekürt wird, die »aachener initiative«, die bereits zu

zahlreichen Pilotprojekten mit Partnerunternehmen

führte und schließlich die Aachener Werkzeugbau-

Datenbank, die die umfangreichste ihrer Art ist.

Für 2012 bietet die Werkzeugbau Akademie in Koope-

ration mit dem WZLforum 16 Seminare sowie das

Master- und Expert-Programm mit weiteren sieben

Themenbereichen an, die Fragen des Werkzeugbaus

über die Wissensbereiche Technologie, ökonomische

Grundlagen und Strategie thematisieren. Neben den

bekannten Formaten haben Partner der WBA die

Gelegenheit an exklusiven Best-Practice-Workshops

teilzunehmen und profitieren von kommunikativer

Lernatmosphäre und intensivem Networking.

Alle Fragen rund um das Thema Weiterbildung und zu

einzelnen Programmen beantworten die Mitarbeiter

der Aachener Werkzeugbau Akademie selbstverständ-

lich gerne.

Kontakt

Dr.-Ing. Wolfgang Boos

Aachener Werkzeugbau Akademie

Telefon +49 241 80-28469

[email protected]

Informationen zum Weiterbildungsprogramm

Janine Wolff

WZLforum gGmbH

Telefon +49 241 80-27596

[email protected]

Page 20: TOOLS - Fraunhofer · TOOLS 1.2012 | 1 Christian Brecher Fritz Klocke Robert Schmitt Günther Schuh Editorial Liebe Leserinnen und Leser, sehen und gesehen werden, das gilt nicht

18 | TOOLS 1.2012

TITELTHEMA | THEMEN | KARRIERE | NEWS

8. Aachener Management Tage – eine Nachlese

»Es liegt an uns, aus den Gegebenheiten der Märkte

und der Welt das Beste zu machen. Nur durch stetige,

inkrementelle Innovation bleiben wir effizient«, sagte

Edwin Eichler, Vorstand Division Materials der Thyssen

Krupp AG bei den 8. Aachener Management Tagen im

November 2011.

Welches ist der richtige Weg zur Best Practice? Wo

ist der goldene Pfad zwischen eigenverantwortlichem

Handeln, Mut zu innovativen Wegen und marktbe-

stimmtem unternehmerischem Reagieren-Müssen?

Diese Fragen diskutierten etwa 250 Teilnehmer und

Referenten im Pullman Aachen Quellenhof während

der Aachener Management Tage 2011. Leitfaden dieser

Gespräche waren die Kongressschwerpunkte Business

Excellence – Lean Innovation – Management & Leader-

ship – Lean Production.

»Wir müssen uns darauf einlassen, Risiken einzugehen.

Die Bereitschaft zu mutigen Innovationen in selbst

geschaffenen Märkten ist Garant für stabile Märkte

und Preise«, machte Prof. Dr. Günther Schuh in seinem

Beitrag »Lean Innovation mit Ähnlichkeitsmodellen«

deutlich. Als Gastgeber der Aachener Management

Tage betonte er, dass es ihm dabei nicht um unter-

nehmerische Vabanque-Spiele ginge, sondern um den

Willen, nötige Risiken, fortschrittliches Denken und

strategisches Handeln miteinander in Verbindung zu

bringen. Dies sei nur mit entsprechend ausgereiftem

Know-hows zu erreichen. »Zudem helfen uns die Lean-

Prinzipien hier, zum Beispiel dabei, Verschwendung zu

vermeiden«, so Schuh.

Auch die Airbus Operations GmbH setzt auf die

Selbstverantwortung der Unternehmen, wie Alexan-

der Dahm, Vice President Plant Management, zeigte.

Airbus orientiert sich innerhalb seiner Mitarbeiterfüh-

rung am Modell der stärkenorientierten Führung und

setzt auf selbstverantwortliche Mitarbeiter, die jeweils

im Rahmen ihrer besten Möglichkeiten Treiber des

Unternehmenserfolgs sind. Dafür hat Airbus entspre-

chende Assessments und Tools zur Personalentwick-

lung und Ressourcenidentifizierung entwickelt.

Es war ein buntes Portofolio an Themen und Beiträgen,

das die Aachener Management Tage im vergangenen

Jahr lieferten. So wurden Best Practices ausgetauscht

und kritisiert und Umsetzungsstrategien abgewogen.

»Darauf können wir aufbauen. Es ist entscheidend,

dass wir uns vernetzen, offen füreinander sind, ohne

Angst davor zu haben, Wissen zu verlieren«, stellte

Dr. Heinz Wesch, Geschäftsführer der Phoenix Contact

GmbH fest. »Nur wer bereit ist Wissen zu geben, erhält

auch neues Wissen«, ergänzte Wesch.

In diesem Sinne stecken auch bereits die 9. Aachener

Management Tage mitten in der Vorbereitung. Thema-

tischer Schwerpunkt des diesjährigen Kongresses wird

in Anlehnung an das ehemalige Innovation Leadership

Summit das Thema »Lean Innovation« sein. So soll

es Beiträge zu den Bereichen Innovationsstrategie –

Baukastengestaltung – Innovationsprozesse & PLM –

Globale F&E – Innovationskultur & Leadership geben.

Die 9. Aachener Management Tage finden vom 5.-7.

November 2012 im Pullman Aachen Quellenhof statt.

Weitere Informationen unter www.wzlforum.de

Kontakt

Nina Sauermann M.A.

WZLforum gGmbH

Telefon +49 241 80-20711

[email protected]

Page 21: TOOLS - Fraunhofer · TOOLS 1.2012 | 1 Christian Brecher Fritz Klocke Robert Schmitt Günther Schuh Editorial Liebe Leserinnen und Leser, sehen und gesehen werden, das gilt nicht

TOOLS 1.2012 | 19

TITELTHEMA | THEMEN | KARRIERE | NEWS

Als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft

der Universitätsverlage präsentierte der

Apprimus Verlag eine Vielzahl neuer Titel

während der Frankfurter Buchmesse. Die

Arbeitsgemeinschaft verfolgt übergreifende

Hochschulinteressen und fördert durch die

Zusammenarbeit der Mitglieder vielfältige

Synergieeffekte. »Auf der Buchmesse

können wir uns mit den Kollegen austau-

schen und auch unsere Druckdienstleister

face-to-face treffen. Für die weitere Ent-

wicklung des Verlags ist die Pflege dieser

persönlichen Kontakte enorm wichtig«,

betont Svenja Wesch, Projektleiterin beim

Apprimus Verlag. Auf dem Gemeinschafts-

stand Europäische Universitätsverlage

stellen die AG-Mitglieder gemeinsam ihre

Publikationen vor und entwickeln neue

Ideen für die zukünftige Zusammenarbeit.

»E-Publishing ist ebenfalls ein wichtiger

Bereich«, unterstreicht auch André Bräkling,

wissenschaftlicher Mitarbeiter des Verlags,

den Nutzen des Messebesuchs.

Seit seiner Gründung 2008 präsentiert sich

der Wissenschaftsverlag des Instituts für

Industriekommunikation und Fachmedien

(IIF) insgesamt mit einer wachsenden Zahl

an Neuerscheinungen und einer Erweite-

rung des Verlagsprogramms. In der Nähe

zur RWTH Aachen und besonders zu WZL

und Fraunhofer IPT publiziert der Verlag

unter anderem Studien und Tagungsbände,

Dissertationen und Forschungsberichte.

Darüber hinaus verlegt Apprimus auch

Skripte und Lehrmaterialien aus dem Hoch-

schulumfeld. »Die Anzahl der Neuerschei-

nungen pro Jahr wächst stetig«, freut sich

Bita Fesidis, wissenschaftliche Mitarbeiterin

des IIF und Mitgründerin des Apprimus

Verlags.

2011 lag die Zahl der Neuerscheinungen bei

54 Publikationen. Mit insgesamt mehr als

150 Publikationen liegt der Schwerpunkt

des Verlags dabei weiterhin im ingeni-

eurwissenschaftlichen Themenbereich.

Zunehmend ergänzen aber auch interdiszip-

linäre Forschungsergebnisse das Programm,

die zum Beispiel aus Forschungsverbünden

in der Kombination aus Ingenieurwissen-

schaften und Psychologie oder Natur- und

Geisteswissenschaften resultieren. Ziel des

Verlags, da sind sich die drei Mitarbeiter

einig, ist insgesamt eine hohe Sichtbarkeit

aktueller Forschungsergebnisse. Um dies

umzusetzen, unterstützt der Verlag die

Hochschulinstitute und -einrichtungen mit

hoher Serviceorientierung.

Kontakt

Kirstin Marso M.A.

Apprimus Verlag

Institut für Industriekommunikation und

Fachmedien (IIF) an der RWTH Aachen

Telefon +49 241 80-20714

[email protected]

www.apprimus-verlag.de

Apprimus auf der Frankfurter Buchmesse

Page 22: TOOLS - Fraunhofer · TOOLS 1.2012 | 1 Christian Brecher Fritz Klocke Robert Schmitt Günther Schuh Editorial Liebe Leserinnen und Leser, sehen und gesehen werden, das gilt nicht

20 | TOOLS 1.2012

TITELTHEMA | THEMEN | NEWS

Mit Wirkung vom 29. Februar 2012 hat

Prof. Dr.-Ing. Rainer Müller, Lehrstuhl für

Montagetechnik, das Werkzeugmaschinen-

labor nach vierjähriger Tätigkeit verlassen.

Professor Müller übernimmt in Saarbrücken

das Zentrum für Mechatronik und Auto-

matisierungstechnik.

Die Hauptspindel ist eine der zentralen

Komponenten von Werkzeugmaschinen.

Ihre Leistung und die erreichbaren Dreh-

zahlen nehmen starken Einfluss auf die Zeit-

spanvolumina und damit die Produktivität

der gesamten Maschine. Die Laufgenauig-

keit der Spindel und ihr Verformungsverhal-

ten unter Last- und Temperatureinflüssen

sind von großer Bedeutung für die Qualität

der gefertigten Bauteile.

Wegen des enormen Entwicklungs-

und Forschungsbedarfs im Bereich der

Motorspindeln hatte sich am WZL unter

Schirmherrschaft des Vereins Deutscher

Werkzeugmaschinenfabriken (VDW) von

1985 bis 2009 der Industriearbeitskreis

»Entwicklung schnell laufender, wälzge-

lagerter Hauptspindeln für Werkzeugma-

schinen« zusammengefunden. Um dem

Potenzial der Motorspindelentwicklung

weiterhin Rechnung zu tragen, wurde im

November 2011 in Zusammenarbeit mit

15 Unternehmen aus den Bereichen der

Wälzlager-, Schmierstoff-, Hauptspindel-

und Maschinenherstellung in unmittelba-

rer Nachfolge am WZL der Arbeitskreis

»Spindel-Lager-Systeme« eingerichtet.

Professor Müller verlässt das WZL

Neugründung des Arbeitskreises »Spindel-Lager-Systeme«

Durch die Zusammenarbeit von Unterneh-

men verschiedener Stufen der Zulieferkette

bietet der Arbeitskreis den Beteiligten eine

Plattform zum Informationsaustausch.

Ziele sind die gemeinsame Bearbeitung

aktueller Fragen und die Weiterentwicklung

von Motorspindeln und deren Lagerung.

Die bearbeiteten Themen werden in enger

Abstimmung mit den Unternehmen defi-

niert und konzentrieren sich zunächst auf

drei Gebiete:

Um die im Vergleich zu Spindellagern

deutlich höheren Steifigkeiten und Tragfä-

higkeiten von Kegelrollenlagern in Spindeln

zur Schwerzerspanung besser nutzen zu

können, sollen Ansätze zur Steigerung der

zulässigen Betriebsdrehzahlen von Kegelrol-

lenlagern entwickelt werden.

In mehreren öffentlich geförderten Pro-

jekten wurden am WZL Spindellager mit

optimierter Innengeometrie entwickelt, die

sich im Vergleich zu herkömmlichen Lagern

durch eine bessere Drehzahleignung und

höhere Steifigkeit auszeichnen. Im Rahmen

des Arbeitskreises soll die Praxistauglichkeit

dieser Konzepte nachgewiesen werden.

Fettgeschmierte Hybridlager stellen wegen

der Kombination verschiedener vorteil-

hafter Eigenschaften eine vielfach favo-

risierte Lagerart für Hauptspindeln dar.

Dauerversuche sollen dazu beitragen, die

Möglichkeiten zur Vorhersage des Betriebs-

verhaltens, insbesondere der Lebensdauer,

zu verbessern.

Kontakt

Dipl.-Ing. Stephan Bäumler

WZL der RWTH Aachen

Telefon +49 241 80-27409

[email protected]

Page 23: TOOLS - Fraunhofer · TOOLS 1.2012 | 1 Christian Brecher Fritz Klocke Robert Schmitt Günther Schuh Editorial Liebe Leserinnen und Leser, sehen und gesehen werden, das gilt nicht

TOOLS 1.2012 | 21

Am 26. und 27. September 2012 richtet

Prof. Dr. Robert Schmitt das 16. Business

Forum Qualität in Aachen aus. Dort stellen

hochkarätige Referenten aus der Wirtschaft

Trends, Methoden und Wege der Unterneh-

mensführung und des Qualitätsmanage-

ments vor.

Während einer festlichen Abendveranstal-

tung am 26. September wird Dr. Jürgen

Wilder, Leiter der Strategieabteilung

»Siemens Infrastructure and Cities«, über

Wachstumsmärkte und die organisatorische

Ausrichtung eines Technologiekonzerns

berichten. Mit seiner Dinner Speech gibt

Wolfgang Reuter, Ressortleiter »Unter-

nehmen und Märkte« des Handelsblatts,

Einblicke in das Spannungsfeld von Unter-

nehmenskommunikation und Medien.

Den zweiten Veranstaltungstag prägen

zwei parallele Fachforen rund um die

Themen »Qualitätsorganisation und agile

Strukturen« sowie »Managementsysteme

und exzellente Prozesse«. Neben den

Fachvorträgen der Referenten wird auch in

diesem Jahr wieder viel Raum zum intensi-

ven Austausch zwischen den Teilnehmern

der Veranstaltung und Mitarbeitern der

Abteilungen für Qualitätsmanagement von

WZL und Fraunhofer IPT geboten.

16. Business Forum Qualität: Qualität im Unternehmen organisieren und umsetzen

Die Veranstaltung wendet sich an Fach- und

Führungskräfte aus Strategie, Entwicklung,

Produktion, Einkauf, Controlling und Quali-

tätsmanagement.

Kontakt

Dipl.-Wirt.-Ing. Isabel Basse

WZL der RWTH Aachen

Telefon +49 241 80-26969

[email protected]

www.bfq-aachen.de

Mit der Verleihung des Ernst-Blickle-Preises

wurde Dipl.-Ing. Andre Duffe von der

SEW-Eurodrive-Stiftung ausgezeichnet.

Andre Duffe vom Lehrstuhl für Fertigungs-

messtechnik und Qualitätsmanagement

erhielt die Auszeichnung für seine Diplom-

Diplomanden-Preis der SEW-Eurodrive-Stiftung für Dipl.-Ing. Andre Duffe

arbeit mit dem Thema »Integration eines

Maschine-Visions-Systems in einer Roboter-

zelle zur Messung von großen CFK-Struktu-

ren«. Die Auszeichnung ist mit 2500 Euro

dotiert.

Page 24: TOOLS - Fraunhofer · TOOLS 1.2012 | 1 Christian Brecher Fritz Klocke Robert Schmitt Günther Schuh Editorial Liebe Leserinnen und Leser, sehen und gesehen werden, das gilt nicht

22 | TOOLS 1.2012

TITELTHEMA | THEMEN | NEWS

WZL und Fraunhofer IPT waren auf der

diesjährigen Hannover Messe wieder promi-

nent vertreten: Die Spannweite reichte von

neuen Mobilitätskonzepten über das Thema

Energie bis hin zur Produktionstechnik von

morgen.

Gleich am ersten Tag erläuterte Professor

Fritz Klocke in einer Podiumsdiskussion

des »Industrial IT Forum« von VDMA und

ZVEI die neuen Perspektiven und Chancen,

die sich hinter dem Schlagwort »Industrie

4.0« verbergen. Die Ressourceneffiziente

Produktion war gleichzeitig auch das Motto

am Messestand des Fraunhofer-Verbunds

Produktion, dessen Vorsitz Klocke hält.

Dort konnte der Verbund bereits am Vor-

mittag Bildungsministerin Annette Schavan

begrüßen, die sich von Fraunhofer-Vorstand

Professor Hans-Jörg Bullinger über die Neu-

heiten der Produktionstechnik unterrichten

ließ. Professor Achim Kampker, der die

Batterieproduktion und den Street-Scooter

vertrat, das innovative Produzierbarkeits-

konzept eines E-Autos, diskutierte am

Gemeinschaftsstand des Landes NRW über

die Industrialisierungsinitiative.

Die Mühlhoff-Stiftung hat Dipl.-Ing. Janis

Thiermann vom Lehrstuhl für Technologie

der Fertigungsverfahren mit ihrem Studien-

preis ausgezeichnet. Janis Thiermann erhielt

die Auszeichnung für seine Diplomarbeit

zum Thema »Einfluss des Schärfprozesses

beim Schleifen von Hartmetall-Werkzeu-

gen«.

Der Industrieverband Massivumformung e.V.

hat den Studenten Christian Heffungs mit

einem IMU-Stipendium Nachwuchsförde-

rung ausgezeichnet. Das Stipendium ist

mit 3300 Euro dotiert. Christian Heffungs,

der am WZL als studentische Hilfskraft im

Bereich Umformung arbeitet, erhielt das

Stipendium für seine Arbeiten auf dem

Gebiet der Schadensvorhersage von

Bauteilen.

WZL und Fraunhofer IPT: Gefragte Ansprechpartner auf der Hannover Messe 2012

Studienpreis der Mühlhoff-Stiftung für Dipl.-Ing. Janis Thiermann

IMU-Stipendium für Christian Heffungs

Professor Robert Schmitt und NRW-Wirtschaftsminister Harry Voigtsberger am OWL-Gemeinschaftsstand.

Am Gemeinschaftsstand des Spitzenclusters

Ostwestfalen-Lippe »it‘s OWL« begrüßte

Professor Robert Schmitt NRW-Wirtschafts-

minister Harry Voigtsberger, um ihn über

neue Entwicklungen im Qualitäts- und

Energiemanagement zu informieren.

Die Frage, warum WZL und Fraunhofer IPT

gerade in Nordrhein-Westfalen so aktiv

sind, ist schnell geklärt: Das Fraunhofer IPT

hat sich mit seiner neuen Projektgruppe

Entwurfstechnik Mechatronik als

Gründungspate für ein Institut zur Ent-

wicklung mechatronischer Komponenten

in Paderborn aufgestellt. WZL und Fraun-

hofer IPT engagieren sich deshalb mit

besonderem Schwung in der Region, um

schnell neue Netzwerke zu knüpfen und

eine Zusammenarbeit mit industriellen und

institutionellen Partnern zu etablieren und

zu stärken.

Page 25: TOOLS - Fraunhofer · TOOLS 1.2012 | 1 Christian Brecher Fritz Klocke Robert Schmitt Günther Schuh Editorial Liebe Leserinnen und Leser, sehen und gesehen werden, das gilt nicht

TOOLS 1.2012 | 23

Nach den ausgezeichneten Ergebnissen des

»Konsortial-Benchmarking Technologiema-

nagement« im Jahr 2010 sucht das Fraun-

hofer IPT erneut aktuelle Erfolgsbeispiele

für das Technologiemanagement europäi-

scher Unternehmen. Ziel der breit angeleg-

ten Vergleichsstudie ist es, gemeinsam mit

einem Industriekonsortium von Mai 2012

bis Januar 2013 exzellente Vorgehenswei-

sen in der industriellen Praxis zu ermitteln.

Beim vergangenen Konsortial-Benchmar-

king im Technologiemanagement zeichnete

das Fraunhofer IPT abschließend die 3M

Deutschland GmbH, die Delphi Corpora-

tion, die Dräxlmaier Group, Nokia Siemens

Networks und die Schott AG aus.

Die Methode des Konsortial-Benchmarkings

hat sich in zahlreichen Vorgängerprojek-

ten bewährt: Ein branchenübergreifendes

Industriekonsortium bringt seine Fragen

rund um das Management von Technolo-

gien in das Projekt ein und benennt beson-

dere Herausforderungen. Das Fraunhofer

IPT greift diese Themen in einer europawei-

ten Benchmarking-Studie auf. Anhand der

Studienergebnisse und persönlicher Inter-

views wird eine Vorauswahl an Unterneh-

men getroffen, deren Vorgehensweisen im

Technologiemanagement besonders gute

Antworten auf die Fragen des Konsortiums

liefern. Von den vorselektierten Unterneh-

men erstellt das Fraunhofer IPT detaillierte

Fallstudien, auf deren Basis das Konsortium

anonymisiert fünf »Successful-Practice-

Unternehmen« auswählt. Die Konsortial-

partner besuchen diese Unternehmen im

Anschluss jeweils einen Tag vor Ort.

Die Unternehmensbesuche bieten den

Konsortialpartnern die Gelegenheit,

Unternehmen, Bereiche und Abteilungen

kennenzulernen, die im Technologiema-

nagement exzellent aufgestellt sind.

Erfolgsrezepte für das Technologiemanagement gesucht

Diskussionen mit Fach- und Führungs-

kräften vor Ort runden das Bild ab. Die

Konsortialpartner können auf diese Weise

neue Ideen und erfolgreiche Abläufe in den

eigenen Verantwortungsbereich überneh-

men. Neun hochkarätige Partner haben sich

bereits für das diesjährige Konsortialbench-

marking zusammengefunden: Aesculap AG,

Bosch Diesel Systems, Daimler AG, Mibelle

AG, Miele & Cie. KG, MTU Friedrichshafen

GmbH, Roche Diagnostics GmbH, Schaeff-

ler Technologies AG & Co. KG, V-Zug AG.

Die Unternehmen mit dem besten Techno-

logiemanagement werden vom Fraunhofer

IPT als »Successful-Practice-Unternehmen«

ausgezeichnet.

Das Projekt startete am 2. Mai 2012 und

dauert rund neun Monate. In diesem

Zeitraum finden drei eintägige Treffen

der Konsortialpartner statt sowie die fünf

eintägigen Besuche bei den ausgewählten

»Successful-Practice-Unternehmen«.

Kontakt

Dipl.-Inform. Susanne Aghassi

Fraunhofer IPT

Telefon +49 241 8904-449

[email protected]

www.konsortial-benchmarking.de

»Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung.« (Antoine de Saint-Exupéry)

Page 26: TOOLS - Fraunhofer · TOOLS 1.2012 | 1 Christian Brecher Fritz Klocke Robert Schmitt Günther Schuh Editorial Liebe Leserinnen und Leser, sehen und gesehen werden, das gilt nicht

24 | TOOLS 1.2012

TITELTHEMA | THEMEN | NEWS

Termine

24.-25. Mai 2012

Professionalisierung industrieller

Services

12. Juni 2012

Lean Production Basic

[Prozessindustrie]

13. Juni 2012

Messtechnik und Qualitätssicherung in

der Optikproduktion

13.-14. Juni 2012

Lean Production [Prozessindustrie]

19. Juni 2012

Einführung in die Unternehmens-

finanzierung

19. Juni 2012

Operatives Variantenmanagement

20.-22. Juni 2012

Top Executive Seminar Lean Innovation

20. Juni 2012

Wertstromorientierte Produktions-

steuerung

27. Juni 2012

Basisseminar Fabrikplanung

27. Juni 2012

Rauheitsmesstechnik

28. Juni 2012

Bereitstellungslogistik

5. Juli 2012

Eingebettete Software effizient und

sicher entwickeln

25. Juli 2012

Industrialisierung des Werkzeugbaus

26. Juli 2012

Effiziente Geschäftsprozesse für den

Werkzeugbau

Konferenzen

27.-28. Juni 2012

2. WGP Jahreskongress

25.-26. September 2012

12. Internationales Kolloquium

»Werkzeugbau mit Zukunft«

26. September 2012

16. Business Forum Qualität

27.-28. November 2012

7. Internationales Kolloquium

»Optik – Schlüsseltechnologie mit

Zukunft«

Messen

22.-25. Mai 2012

Optatec

Frankfurt/Main

25.-27. September 2012

Micronora

Besancon/F

9.-11. Oktober 2012

Composites Europe

Düsseldorf

23.-27. Oktober 2012

EuroBLECH

Hannover

27.-30. November 2012

EuroMold

Frankfurt/Main

28.-29. November 2012

Precision Fair

Veldhoven/NL

Detaillierte Informationen zu unseren

Seminaren und Konferenzen finden Sie im

Internet unter

www.wzlforum.rwth-aachen.de.

Page 27: TOOLS - Fraunhofer · TOOLS 1.2012 | 1 Christian Brecher Fritz Klocke Robert Schmitt Günther Schuh Editorial Liebe Leserinnen und Leser, sehen und gesehen werden, das gilt nicht

Impressum TOOLS 1.201219. JahrgangISSN 0947-8647

HerausgeberProfessor Christian BrecherProfessor Fritz KlockeProfessor Robert SchmittProfessor Günther Schuh

Fraunhofer-Institut fürProduktionstechnologie IPTSteinbachstraße 1752074 AachenTelefon +49 241 8904-180Fax +49 241 [email protected]

Werkzeugmaschinenlabor WZLder RWTH AachenSteinbachstraße 1952074 AachenTelefon +49 241 80-27968Fax +49 241 80-22293www.wzl.rwth-aachen.de

WZLforum GmbHSteinbachstraße 2552074 AachenTelefon +49 241 80-23614Fax +49 241 80-22575www.wzlforum.rwth-aachen.de

RedaktionSusanne Krause M.A. (verantwortlich)Kurt Rütten

Grafik, LayoutGuido Flüchter, Fraunhofer IPT

FotosSeite 12, 21 und 23: Panthermedia

Alle anderen: Fraunhofer IPT, WZL der RWTH Aachen

DruckRhiem Druck GmbH, Voerde

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit vollständiger Quellenangabe und nach Rücksprache mit der Redaktion.Belegexemplare werden erbeten.

Page 28: TOOLS - Fraunhofer · TOOLS 1.2012 | 1 Christian Brecher Fritz Klocke Robert Schmitt Günther Schuh Editorial Liebe Leserinnen und Leser, sehen und gesehen werden, das gilt nicht

Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen Steinbachstraße 1952074 AachenTelefon + 49 241 80-27400Fax +49 241 [email protected]

Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPTSteinbachstraße 1752074 AachenTelefon + 49 241 8904-0Fax +49 241 [email protected]