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RATING-KENNZAHLEN berechnen – analysieren – verbessern TOURISMUS & FREIZEITWIRTSCHAFT

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Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowieder Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form(durch Photokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftlicheGenehmigung der Projektleitung reproduziert oder unter Verwendung elektro-nischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Autoren: Dr. Walter Bornett, Dr. Bernulf Bruckner, Mag. Hans Hammerschmied, Herbert Masopust

Didaktische Betreuung: Mag. Thomas Gerhard

Projektleitung: Mag. Erich Kühnelt, Wirtschaftskammer Österreich, Abteilung für Finanz- und Handelspolitik/Mag. Claudia Scarimbolo, Wirtschaftskammer Österreich, WIFI UnternehmerserviceMag. Anna Weber, Kammer der Wirtschaftstreuhänder, Referat für Steuer- und Volkswirtschaftspolitik

Layout: design:ag, Alice Gutlederer, www.designag.atDruck: AV+Astoria Druckzentrum GmbH, www.av-astoria.atSeptember 2006

Um eine leichtere Lesbarkeit des Textes zu gewährleisten, wurde im vorliegenden Handbuch auf die explizite ge-schlechtsneutrale Schreibweise verzichtet. Hierfür wurde als Vereinfachung stellvertretend für beide Geschlechtsformenjeweils nur die kürzere männliche Schreibweise angewendet.

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3R A T I N G - K E N N Z A H L E N T O U R I S M U S & F R E I Z E I T W I R T S C H A F T

Inhalt

1. Klein- und Mittelbetriebe – das Rückgrat der österreichischen Wirtschaft 6

1.1. KMU – wichtig für die Volkswirtschaft 61.2. Finanzierungssituation – kein Anlass zur Freude 7

2. Basel II: Neue Eigenkapitalvorschriften für die Banken 8

3. Das neue Element: Rating 9

3.1. Was bedeutet Rating? 93.2. Welche Faktoren werden beim Rating berücksichtigt? 103.2.1. Hard Facts 113.2.2. Soft Facts 123.2.3. Warnhinweise und Frühwarnindikatoren 133.2.4. Kontendatenanalyse 13

4. Aktives Ratingmanagement für KMU 15

4.1. Informieren und Kommunizieren 154.2. Branchenvergleich als Orientierungshilfe 164.3. Rating-Kennzahlen 174.3.1. Eigenkapitalquote 184.3.2. Cash-flow-Quote 204.3.3. Umsatzrentabilität 224.3.4. Schuldentilgungsdauer 234.3.5. Bankkreditquote 254.3.6. Bankkreditrückzahlungsdauer 264.4. Selbermachen oder Zukaufen –

die neuen Dienstleistungen der Berater 27

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5. Fallbeispiel Ratingkennzahlen 28

5.1. Ausgangssituation 285.2. Berechnung der Rating-Kennzahlen 335.2.1. Eigenkapitalquote 335.2.2. Cash-flow-Quote 345.2.3. Umsatzrentabilität 355.2.4. Schuldentilgungsdauer 355.2.5. Bankkreditquote 365.2.6. Bankkreditrückzahlungsdauer 365.3. Kennzahlenvergleich 375.4. Die Branchenzuordnung 405.5. Branchenkennzahlen 41

6. Förderungen 53

6.1. Allgemeines 546.2. KMU – Definition 546.3. Österreichische Hotel- und Tourismusbank GmbH 556.4. Das Unternehmerservice-Netzwerk der

Wirtschaftskammern Österreichs 56

7. Wichtige Adressen 57

Literaturverzeichnis 61

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5R A T I N G - K E N N Z A H L E N

Vorwort

Sehr geehrte Unternehmerin, sehr geehrter Unternehmer!

Im ständigen Wandel der Unternehmensfinanzierung stellt Basel II, das 2007 als neues Bankenrechtin Österreich in Kraft treten wird, einen Meilenstein dar. Basel II enthält zum Beispiel auch Anreizefür die Banken, ihre Systeme zur Bonitätsbeurteilung („Ratingsysteme“) zu verbessern.

Als Vertreter wichtiger österreichischer Institutionen konnten wir erfolgreich daran mitwirken,dass Basel II die spezifische Situation der Klein- und Mittelbetriebe berücksichtigt.

Im Gegensatz zu den Banken, für die 2007 ein Schlüsseldatum ist, ergibt sich für die Unternehmenein kontinuierlicher Übergang, weil die Banken schon bisher die Bonität im Rahmen der Kreditver-gabe analysiert und oft Sicherheiten verlangt haben.

Wir sind der Überzeugung, dass jede Veränderung immer auch Chancen für Unternehmer mit sichbringt. Denn das Thema Rating bringt die Chance, durch innerbetriebliche Verbesserungen günstigereKreditkonditionen zu erzielen und insgesamt die eigene Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zustärken.

Bilanzkennzahlen tragen in der Bonitätsbeurteilung der Bank wesentlich zum Rating des einzelnenUnternehmens bei. Kennzahlen sind gleichzeitig ein wichtiger „Kompass“ für die Steuerung desUnternehmens. Aus diesem Grund haben Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, Kammer derWirtschaftstreuhänder, Oesterreichische Nationalbank und Wirtschaftskammer Österreich mit Hilfeeines kompetenten Autorenteams und auf Basis der Bilanzdatenbank von KMU Forschung Austria das vorliegende Handbuch erstellt, in dem die wichtigsten Kennzahlen und branchenspezifische Vergleichswerte dargestellt sind.

Dr. Martin BartensteinBundesminister für

Wirtschaft und Arbeit

Dr. Christoph Leitl

Präsident der Wirtschaftskammer Österreich

Dr. Alfred BrogyányiPräsident der Kammer

der Wirtschaftstreuhänder

Dr. Klaus Liebscher

Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank

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1. Klein- und Mittelbetriebe – das Rückgrat der österreichischen Wirtschaft

Klein- und Mittelbetriebe (KMU) spielen für die Wirtschaft unseres Landes einebedeutende Rolle. Wie alle Betriebe müssen auch KMU auf die veränderten natio-nalen und internationalen Rahmenbedingungen des Wirtschaftslebens reagieren.

Nun gibt es mit Basel II neue Spielregeln für die Unternehmensfinanzierung.Einige davon sollen auf den folgenden Seiten dargestellt werden.

1.1. KMU – wichtig für die Volkswirtschaft

Mehr als 99 % der österreichischen Unternehmen sind KMU. Sie beschäftigenrund 1,3 Millionen Menschen1 und erwirtschaften einen Gesamtumsatz von275 Milliarden Euro – eine beeindruckende Leistung!

Bemerkenswert ist, dass auch in Zeiten schwacher Konjunktur Arbeitsplätzenicht abgebaut wurden – ganz im Gegenteil: Die Zahl der Beschäftigten in denKMU stieg in den letzten 3 Jahren um mehr als 2 %.

1 Quelle: WKO, Beschäftigungsstatistik (Status Dezember 2005)

99,6 % aller österreichischen

Unternehmen sind KMU

KMU erwirtschaften 58 % der österreichischen Bruttowertschöpfung

KMU stellen 61 % der Arbeitsplätze

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1.2. Finanzierungssituation – kein Anlass zur Freude

Die betriebswirtschaftliche Situation der KMU gibt wenig Anlass zur Freude!

DIE FAKTEN:� Durchschnittlich 20,5 % des Betriebsvermögens sind mit

Eigenkapital finanziert.� 38 % der bilanzierenden KMU weisen kein oder sogar ein

negatives Eigenkapital aus. � Die durchschnittliche Umsatzrendite liegt bei 2 %. Berücksichtigt man

Ertragssteuern und Geldentwertung, geht – real betrachtet – sogar Substanz verloren.

� Nach Abzug des kalkulatorischen Mindestunternehmerlohns bzw. kalkulatorischer Eigenkapitalzinsen befinden sich 45 % der KMU in der Verlustzone.

Zusammengefasst lässt sich die Situation der österreichischen KMU wie folgt darstellen:

� 13 % der KMU sind in einer hervorragenden Position(mehr als 20 % Eigenkapital, Umsatzrendite über 5 %).

� 27 % haben gute Voraussetzungen für eine Neupositionierung auf höherem Niveau (bescheidene Gewinne, positives Eigenkapital).

� 23 % sind halbwegs solide finanziert, wirtschaften aber mit Verlust.

� 15 % erzielen zwar Gewinn, sind aber überschuldet

� 22 % der bilanzierenden KMU haben Probleme sowohl in der Ertragskraft als auch in der Finanzierung

Quelle: KMU-Forschung Austria, Bilanzdatenbank, Durchschnittswerte aus Jahresabschlüssen 2003/2004 von rd. 80.000 bilanzierenden österreichischen Unternehmen

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Unter diesen Voraussetzungen wird es, auch im Hinblick auf Basel II, für vieleKMU wichtig sein, zumindest zwei Dinge zu beachten:

� Aufbau von Attraktivitätsmerkmalen zur Verbesserung der Ertragskraft � Neuordnung der Finanzierung.

2. Basel II: Neue Eigenkapitalvorschriften für die Banken

Basel II bringt neue Eigenkapitalvorschriften für die Banken, diese bleibennicht ohne Auswirkungen auf die Wirtschaft. Insbesondere die Kreditkundenmüssen mit einigen Veränderungen rechnen.

Basel II will die Risikomessung und das Risikomanagement der Banken weiter verbessern und die Transparenz der Kreditinstitute gegenüber interes-sierten Dritten (Kunden, Investoren, Öffentlichkeit, Aufsichtsbehörde) weiter erhöhen.

Auch für die Bankkunden kommt es zu Veränderungen. Insbesondere Koopera-tion und Kommunikation mit der Hausbank müssen auf eine neue Basis gestelltwerden.

Der Name Basel II leitet sich von dem in Basel ansässigen Ausschuss für Bank-enaufsicht ab, der sich seit 1988 mit Vorschriften und Regelungen für Kreditin-stitute befasst.

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3. Das neue Element: Rating

Bereits jetzt überprüfen Banken die Kreditwürdigkeit (Bonität) ihrer Kun-den. Das entsprechende Verfahren soll nun in seinen Rahmenbedingungen für dieKreditinstitute vereinheitlicht (standardisiert) und verbessert werden.

3.1. Was bedeutet Rating?

Jeder Mensch wendet täglich viele Male ein „Rating“ an – er bewertet Ereig-nisse, Personen oder Gesprächsinhalte. Er teilt seine Eindrücke in verschiedeneKategorien ein, die ausdrücken, wie zufrieden oder unzufrieden er damit ist.

Denken Sie an die Bewertung von Ferienhotels in Urlaubsprospekten. Die Bewer-tung der Kategorie erfolgt mit Symbolen (Sterne, Delfine etc.) und ermöglichtauf eine einfache Art und Weise eine leichte Vergleichbarkeit der Angebote.

Auch die Banken wenden seit Jahren solche Systeme an, um die wirtschaftli-che Situation ihrer Kunden, insbesondere bei Krediteinräumungen, zu bewerten.

Rating ist die Aussage über die Fähigkeit eines Unternehmens, seinengegenwärtigen und zukünftigen Zahlungsverpflichtungen vollständig undtermingerecht nachzukommen.

Basel II verpflichtet künftig die Banken, jeden einzelnen Kreditnehmer nochintensiver als bisher zu durchleuchten. Vom Ergebnis des bankinternen Rating hängen beispielsweise ab:

� die Möglichkeit der Gewährung eines Blankokredits� das Ausmaß der beizubringen Sicherheiten� die Höhe des Zinssatzes für eingeräumte Kredite

(je höher die Bonität, desto geringer der Zinssatz)

Für Klein- und Mittelbetriebe gibt es verschiedene Erleichterungen: Wenn z. B.die Summe der bei einem Kreditinstitut aufgenommenen Kredite € 1 Million

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nicht übersteigt, kann das Kreditinstitut ein vereinfachtes Rating-Verfah-ren anwenden und muss für diesen Kredit weniger Eigenmittel hinterlegen.

Auf politischer Ebene ist es unter Einbeziehung wichtiger österreichischen In-stitutionen gelungen, Erleichterungen für KMU zu erreichen.

3.2. Welche Faktoren werden beim Rating berücksichtigt?

Die Rating-Modelle der Banken berücksichtigen, vereinfacht dargestellt, fol-gende Faktoren:

Abb.1: Vereinfachtes Ratingmodell

Wie stark die einzelnen Faktoren zueinander gewichtet werden, hängt meistvon der Höhe der Unternehmensgröße ab. Allgemein gilt: Je geringer der Jah-resumsatz, desto größer die Bedeutung der Soft Facts.

Hard Facts

Soft Facts

Rating-ErgebnisWarnhinweise

Kontendaten

VEREINFACHTES RATINGMODELL

RA

TI

NG

MO

DE

LL

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3.2.1.Hard Facts Die Hard Facts (quantitative Faktoren) werden in Form von Kennzahlen ausden Jahresabschlüssen bzw. Überschussrechnungen gewonnen. Diese Kenn-zahlen werden in der Regel folgenden Analysebereichen zugeordnet:� statische Faktoren� dynamische Faktoren � Betriebsgröße

Sowohl die jeweiligen Kennzahlen als auch die einzelnen Analysebereiche wer-den unterschiedlich stark gewichtet. Die Gewichtung der einzelnen Bereicheist von Bank zu Bank unterschiedlich.Hinweis: Berechnung und Interpretation der einzelnen Kennzahlen werden imKapitel 4 ausführlich besprochen.

Das folgende Modell zeigt beispielhaft die Berücksichtigung von Kennzahlenim Rahmen des Bilanzrating (quantitatives Rating):

Abb. 2: Bilanzrating – Hard Facts, Quelle: Basel II – KSV 2003*ROI = Return on Investment, Rendite des eingesetzten Kapitals

BILANZRATING – HARD FACTS

ROI* Cash-flow Umsatz-rentabilität

Debitoren-ziel

Eigen-kapital-quote

Anlagen-deckung

Dynamische Kennzahlen Statische Kennzahlen

66 % 34 %

22 % 12 %10 % 20 % 30 % 6 %

Quantitatives Rating

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Die Kreditinstitute legen für die einzelnen Branchen bzw. BranchengruppenRichtwerte (Benchmarks) fest. Das Rating-Ergebnis des geprüften Unterneh-mens kann so entsprechend eingeordnet und bewertet werden.

3.2.2. Soft FactsZahlen sprechen zwar eine deutliche Sprache, sind aber für eine umfassende Be-urteilung eines Unternehmens allein nicht ausreichend. Damit sich Banken einumfassendes Bild von der aktuellen Situation eines Unternehmens machenkönnen, müssen auch die Soft Facts analysiert werden. Dieses qualitative Ratingberücksichtigt u.a.:� Managementqualität (Führungsstil, Belastbarkeit, Nachfolgeregelung,

fachliche und kaufmännische Qualifikation etc.)� Rechnungswesen, Berichtswesen, Controlling� Organisation, Anlagen, Personal� Markt, Marktauftritt (Konkurrenten, Preisgestaltung,

Prospektgestaltung, Teilnahme an Ausstellungen/Messen etc.)� aktuelle Firmensituation (Auftragslage, offene Verbindlichkeiten,

offene Forderungen etc.)� Kontoverbindung, Kunde-Bank-Beziehung

Auch die Soft Facts werden gewichtet, die Gewichtsfaktoren (Prozentsätze)sind je nach Kreditinstitut unterschiedlich.

Abb. 3: Qualitatives Rating – Soft Facts

ManagementRechnungs-

und Berichtswesen

Anlagen,Systeme und Organisation

Markt und Markt-

entwicklung

Auftragslage/Kapazitäts-auslastung

Überziehungs-verhalten

QUALITATIVES RATING – SOFT FACTS

Qualitatives Rating

20 % 20 % 15 % 15 % 10 % 20 %

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3.2.3. Warnhinweise und Frühwarnindikatoren

Finanzielle Probleme kommen oft nicht überraschend – sie sind abzusehen,wenn beispielsweise:� ein Unternehmen nur schleppend zahlt (Mahnungen, Stundungen)� Wechsel oder Schecks nicht fristgerecht eingelöst werden

(zu Protest gehen)� Exekutionsanträge gestellt werden

Solche Warnhinweise bleiben nicht ohne Auswirkung auf das Rating. Informa-tionen aus der laufenden Kunde-Bank-Beziehung werden vom Computer auto-matisch erstellt und fließen als Frühwarnindikatoren in das Rating-Modell ein.

Informieren Sie Ihre Bank in regelmäßigen Abständen über die wirtschaftlicheSituation Ihres Unternehmens. Sie erleichtern Ihrem Bankbetreuer die richtigeInterpretation der Frühwarnindikatoren und können so Fehlinterpretationenvermeiden.

3.2.4. Kontendatenanalyse

Ein alte Weisheit in Bankerkreisen lautet: „Zeige mir Dein Konto (und das tunSie ja ohnehin Tag für Tag) und ich sage Dir, wie gut Du mir bist“.

Einzahlungen von Kunden, Überweisungen an Finanzamt, Gebietskranken-kasse oder Lieferanten sagen eine Menge über die wirtschaftliche Situation eines Unternehmens aus. Banken (bzw. deren Computer) merken sich ganz genau, an wie vielen Tagen Ihr Konto im Plus war bzw. wie oft und in welchemAusmaß Sie den eingeräumten Kreditrahmen überzogen haben.

Kontoinformationen werden systematisch ausgewertet und fließen ebenfallsin das Rating-Ergebnis ein!

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DER BLICK AUF DAS BANKKONTO

� Wie ist das aktuelle Kontobild?(Guthaben, Schulden, Überziehung)

� Wie hoch ist das aktuelle Gesamtobligo?� Wie hat sich das Gesamtobligo im Zeitvergleich entwickelt?� In welchem Verhältnis stehen Kontoumsatz und Kreditlinie?� Wie hoch ist die durchschnittliche Ausnützung des Betriebsmittelkredits?� Wann war die letzte Habenbewegung?� Seit wann bestehen Überziehungen?� Wie oft kam es im letzten Jahr zu Überziehungen?� Wie oft kam es bisher zu Mahnungen?

Wenn Sie mit mehreren Banken in Kreditverbindungen stehen, so können die jeweiligen Rating-Ergebnisse durchaus unterschiedlich ausfallen.

Dies hat dann beispielsweise Konsequenzen auf Art und Höhe der beizubrin-genden Sicherheiten bzw. die eingeräumten Kreditkonditionen.

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4. Aktives Ratingmanagement für KMU

Wer sich vom Rating seiner Hausbank nicht überraschen lassen möchte, kanneine Reihe von Schritten setzen, um das Ergebnis zu beeinflussen:

� Analyse des Jahresabschlusses (Kennzahlenberechnung)� Kennzahlenanalyse mit Hilfe von Branchenvergleichswerten � Selbstdiagnose bei den Soft Facts und Erarbeitung von

Optimierungsstrategien� Überwachung der Kontenbeziehung und Vermeidung von

Negativ-Tatbeständen� Ausarbeitung professioneller Unterlagen über die wirtschaftliche

Situation des Unternehmens

Externe Berater (Steuerberater, insbesondere Credit Rating Analysten undRating Begleiter sowie Unternehmensberater, spezielle Basel II-Berater) bietenhier Unterstützung an!

4.1. Informieren und Kommunizieren

Banken erwarten von ihren Kunden in Zukunft ein hohes Maß an Informationensowie aktuelle und aussagefähige Unterlagen.

UNTERLAGEN FÜR DAS RATING-GESPRÄCH

� Schriftliche Formulierung von Unternehmenszielen und Unterneh-mensstrategien (wichtig bei Neugründungen und Betriebsübernahmen)

� Businessplan� Aktuelles Informations- und Reportingsystem� Langfristige Liquiditätsplanung� Saldenlisten und branchenbezogene Eckdaten

(Auftragsstand, Forderungsstand, Auslastungsgrad etc.)

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Moderne Unternehmer haben mit den höheren Qualitätsansprüchen an die Do-kumentation der unternehmerischen Tätigkeit keine Probleme. Für sie ist einaktuelles und aussagefähiges Berichtssystem schon längst zum selbstverständ-lichen Management-Werkzeug geworden und sie wissen:

Nur wer rechtzeitig über Informationen verfügt, kann zeitnah reagierenund Fehlentwicklungen vermeiden!

Auch in diesem Bereich bieten Berater Unterstützung an, beispielsweise für � Erstellung eines Businessplans

Moderation, Plausibilitätskontrolle, redaktionelle Endkontrolle� Organisation und Aufbau eines modernen Rechnungswesens

einschließlich Informations- und Reportingsystems� Laufende Überwachung der Finanzierungsgestaltung� Vorbereitung und Teilnahme am Bankengespräch

(sowohl für die laufende Geschäftsverbindung als auch für die Darstellungeines neuen Kreditwunsches)

4.2. Branchenvergleich als Orientierungshilfe

Haben Sie für Ihren Betrieb die wichtigsten Kennzahlen berechnet, ist die ersteHürde genommen – aber: Kennzahlen alleine haben nur eine beschränkte Aus-sagekraft! Wer sich ein exaktes Bild von der wirtschaftlichen Lage seinesUnternehmens machen möchte, braucht Vergleichswerte!

� Interne VergleichswerteZeitreihenvergleich: Entwicklung einer Kennzahl über mehrere Perioden

� Externe VergleichswerteBranchenvergleichswerte: Durchschnittswerte, optimale Werte, Werte derunmittelbaren Mitbewerber

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Die KMU Forschung Austria stellt im Rahmen des Branchenvergleichs solcheVergleichswerte zu Verfügung.

Hinweis: Aktuelle Vergleichswerte für Ihre Branche entnehmen Sie bitte den Tabellen im Anhang.

Ein Wertevergleich lohnt sich, denn er bringt dem Unternehmen eine Reihevon Vorteilen:� Aufzeigen von Stärken und Schwächen des eigenen Unternehmens� Festlegung von Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbssituation� Positionierung innerhalb der Gesamtbranche � Argumentationshilfe beim Bankengespräch

Für das Bankenrating haben Kennzahlen noch eine zusätzliche Bedeutung: Für die meisten Ratingsysteme gilt: Hard Facts vor Soft Facts!

Hard Facts stellen das Grundgerüst dar, mit dessen Hilfe sich Banken ein Bild vonder Bonität des zu bewertenden Unternehmens machen! Soft Facts beeinflus-sen dieses Ergebnis. Hier gilt: Je kleiner das Unternehmen, je geringer der Jah-resumsatz, desto größer die Bedeutung der Soft Facts.

4.3. Rating-Kennzahlen

Wer sich mit dem Ratingmodell seiner Hausbank auseinandersetzt, muss zu-nächst einmal wissen, welche Kennziffern die Bank für ihre Auswertungenheranzieht.

Dabei gibt es zwischen den Banken erhebliche Unterschiede:

� Die Zusammensetzung der Ratingkennzahlen ist bei jeder Bankengruppeunterschiedlich.

� Kennziffern können von Bank zu Bank unterschiedlich berechnet(definiert) werden.

� Meist geben Banken nicht bekannt, in welchem Ausmaß die einzelnenKennziffern gewichtet werden.

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Die folgenden sechs Kennzahlen werden in beinahe allen Ratingsystemen ver-wendet und daher näher dargestellt.

Hinweis: In den Jahresabschlüssen werden die kalkulatorischen Eigenkapital-zinsen sowie der kalkulatorische Unternehmerlohn nicht berücksichtigt. Um dieVergleichbarkeit mit den Daten der KMU-Forschung Österreich sicherzustellen,müssen diese Werte bei den Kennzahlen korrigierter Cash-Flow sowie Ergebnisder gewöhnlichen Geschäftstätigkeit berücksichtigt werden.

4.3.1. Eigenkapitalquote

So sehen es die Banken: Je höher der Eigenkapitalanteil, desto besser ist die Bonität und umso gerin-ger das Risiko, dass ein Unternehmen seinen künftigen Verpflichtungennicht nachkommen kann. Eine Eigenkapitalquote von weniger als 8 % isteines jener beiden Warnsignale, die gemäß Unternehmensreorganisations-gesetz (URG) auf einen Reorganisationsbedarf hindeuten.

EIGENKAPITAL

GESAMTKAPITALX 100

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� Bei zu niedrigen (schlechten) Werten

� Vorhandene Stille Reserven sind im Jahresabschluss nicht berücksichtigt.

� Privates Vermögen ist nicht erfasst (wird ohnehin meist zurHaftung herangezogen).

� Gesellschafter (oder andere Personen) mit entsprechender Bonität sind bereit zu haften.

� Die Bilanz enthält Personal-rückstellungen, die den Eigentümer betreffen (Eigenkapitalcharakter!).

� Bei zu hohen (guten) Werten

� Rückstellungen und Verbind-lichkeiten sind unvollständig.

� Der ausgewiesene Firmenwertist nicht realistisch.

� Das Umlaufvermögen enthält Positionen, die zu hoch bewertet sind; entsprechendeWertberichtigungen wurden(noch) nicht vorgenommen.

� Bedingt durch eine Umgrün-dung sind die Aktiva zu hochbewertet.

IHRE ARGUMENTE FÜR DAS RATING-GESPRÄCH

WIE KANN ICH MICH VERBESSERN?

� Einlagen aus dem Privatvermögen� Privatentnahmen reduzieren (weniger Privatentnahmen als Gewinn!)� Abbau von Vorräten (Lagerbestand verringern)� Aktives Forderungsmanagement (konsequentes Mahnen, Factoring)

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4.3.2. Cash-flow-Quote

Der korrigierte Cash-flow entspricht dem so genannten „Praktiker-Cash-flow“und wird folgendermaßen ermittelt:

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT)+ Abschreibungen- Kalkulatorischer Unternehmerlohn

(nur bei Einzelunternehmer und Personengesellschaften)= Korrigierter Cash-flow

So sehen es die Banken: Die Kennzahl gibt Auskunft über die Innenfinanzierungskraft, also die Fä-higkeit eines Unternehmens, sich aus der laufenden Geschäftstätigkeitselbst zu finanzieren. Der korrigierte Cash-flow steht für Investitionen, Kre-ditrückzahlungen, Ertragssteuern oder Gewinnentnahmen zur Verfügung.

KORRIGIERTER CASH-FLOW

BETRIEBSLEISTUNGX 100

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IHRE ARGUMENTE FÜR DAS RATING-GESPRÄCH

21R A T I N G - K E N N Z A H L E N T O U R I S M U S & F R E I Z E I T W I R T S C H A F T

WIE KANN ICH MICH VERBESSERN?

� Steigerung des EGT durch aktives Umsatz- und Kostenmanagement � Deckungsbeitragsanalysen und Konzentration auf deckungsbeitragsstarke

Geschäftsfelder

� Bei zu niedrigen (schlechten) Werten

� erhöhter Aufwand bei starkerUmsatzexpansion

� hoher Anteil an Leasing-Finanzierungen

� hohe Betriebsausgaben (z.B. Mietaufwand) statt Gebäudeabschreibungen

� Bei Umsatzsteigerungenkonnte der Cash-flow nicht imgleichem Ausmaß erhöht werden.

� Bei zu hohen (guten) Werten

� unterdurchschnittliche Betriebsleistung trotz gutenCash-flows

� Das Unternehmen benötigt inhohem Ausmaß kurzlebige Vermögensgegenstände.

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4.3.3. Umsatzrentabilität

*Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

So sehen es die Banken: Diese Kennzahl zeigt die Ertragskraft des Unternehmens. Da die Art der Finanzierung bei der Berechnung des EGT nicht berücksichtigt wird, ist die Kennzahl sehr gut geeignet, die betriebwirtschaftliche Kompetenz des Managements zu messen („Kosten im Griff haben“!).

IHRE ARGUMENTE FÜR DAS RATING-GESPRÄCH

� Bei zu niedrigen (schlechten) Werten

� hohe Anfangskosten durcheine starke Geschäftsexpansion

� Altlasten haben das EGT trotzUmstrukturierungs- oder Sanierungsmaßnahmen belastet

� erhöhte Kosten (z.B. „Kampf-preise“ zur Überwindung vonMarkteintrittsbarrieren) in Ver-bindung mit einer Umsatzaus-weitung (Marktanteilsgewinne)

� Veränderung der Finanzierungs-struktur des Unternehmens (verstärkte Inanspruchnahmevon Leasingfinanzierungen)

� Bei zu hohen (guten) Werten

� Abschreibungssätze sind zu gering

� notwendige Instandhaltungs-arbeiten wurden unterlassen

� Maßnahmen zur Ergebnis-verbesserung haben einen positiven Einfluss auf denKennwert

EGT*

BETRIEBSLEISTUNGX 100

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23R A T I N G - K E N N Z A H L E N T O U R I S M U S & F R E I Z E I T W I R T S C H A F T

WIE KANN ICH MICH VERBESSERN?

� Stärkung der Ertragskraft des Unternehmens� Verbesserung des Deckungsbeitrages/Konzentration auf deckungsbeitrags-

starke Geschäftsfelder, statt "Umsatzfetischismus"

4.3.4. Schuldentilgungsdauer

So sehen es die Banken:Die Kennzahl gibt an, in wie vielen Jahren ein Unternehmen das aufgenom-mene Fremdkapital zurückzahlen kann; dabei wird von einer gleichbleiben-den Ertragskraft ausgegangen. Zeigt das Ergebnis eine geringe Zahl vonJahren, deutet dies auf eine hohe Ertragskraft und/oder wenig Schuldenhin. Eine Schuldentilgungsdauer von mehr als 15 Jahren ist das zweite derbeiden Warnsignale, die gemäß Unternehmensreorganisationsgesetz (URG)auf einen Reorganisationsbedarf hindeuten.

FREMDKAPITAL - LIQUIDER MITTEL

KORRIGIERTER CASH-FLOW

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WIE KANN ICH MICH VERBESSERN?

� Privateinlagen zur Liquiditätsverbesserung bzw. zum Abbau von Fremdkapital

� Reduzierung der Positionen Forderungen und Vorräte � Ausnützen alternativer Formen der Unternehmensfinanzierung

(Factoring, Leasing, Mezzanin- oder Beteiligungsfinanzierung)� Steigerung des EGT durch aktives Umsatz- und Kostenmanagement

IHRE ARGUMENTE FÜR DAS RATING-GESPRÄCH

� Bei zu hohen (schlechten) Werten

� schlechte Eigenkapitalausstat-tung (hoher Fremdkapitalanteil)

� es wird ein Verlust erwirtschaf-tet; der Wert ist in diesem Fallüberdurchschnittlich schlechtund meist wenig aussagefähig!

� hoher Investitionsbedarf undeine erst verzögert eintretendeErtragsverbesserung

� Bei zu niedrigen (guten) Werten

� wenig Fremdkapital wegen überalterter Anlagen

� hoher Anteil an Leasing-finanzierung (erhebliche Leasingverbindlichkeiten)

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4.3.5. Bankkreditquote

So sehen es die Banken:Diese Kennzahl zeigt den Anteil der Bankschulden am Gesamtkapital. EinUnternehmen mit hoher Bankkreditquote hat keine ausgewogene Streuung derFinanzierungsstruktur (in der Regel bei der Gläubigerstruktur) vorgenommen.

IHRE ARGUMENTE FÜR DAS RATING-GESPRÄCH

� Bei zu hohen (schlechten) Werten

� Die Eigenkapitalausstattung istschlecht; die Fremdkapitalquote(Bank- und Lieferantenverbind-lichkeiten) ist entsprechend hoch.

� Die hohe Bankkreditquote istbeabsichtigt! Bei hoher Bonitätstellen Bankschulden eine gün-stige Finanzierungsvariante dar.

� Der hohe Investitionsbedarf be-dingt einen hohen Fremdkapital-anteil. Die Bankfinanzierungwurde allen anderen Finanzie-rungsvarianten (z.B. Mezzaninfi-nanzierung, Beteiligungsfinanzie-rung) vorgezogen.

� Außerbetriebliches Vermögenbzw. neue Gesellschafterstruktu-ren (z.B. durch Umgründungen)sind die Grundlage für eine bestimmte (beabsichtigte) Finanzierungsstruktur.

� Bei zu niedrigen (guten) Werten

� Durch gesellschaftsrechtliche Umgründungen wurden Bank-schulden in andere Gesellschaf-ten (Unternehmen) ausgelagert.

� Andere Verbindlichkeiten sindsehr hoch (z.B. gegenüber Liefe-ranten, Leasinggesellschaften, Finanzamt, Gebietskranken-kasse).

� Die Bankschulden des Unterneh-mens sind zwar gering; es wur-den aber Haftungserklärungenfür die Bankschulden ange-schlossener Gesellschaften abgegeben.

SUMME BANKVERBINDLICHKEITEN

GESAMTKAPITALX 100

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WIE KANN ICH MICH VERBESSERN?

� Privateinlagen zum Abbau von Bankverbindlichkeiten� Nutzung von Anzahlungen und Lieferantenkrediten als

Finanzierungsquellen, um Bankverbindlichkeiten zu verringern� Ausnützen alternativer Formen der Unternehmensfinanzierung (Factoring,

Leasing, Mezzanin- oder Beteiligungsfinanzierung)� Bessere Ausnützung der bestehenden Ressourcen (Umsatzsteigerung) ohne

Erhöhung der Bankschulden

4.3.6. Bankkreditrückzahlungsdauer

So sehen es die Banken:Diese Kennzahl gibt an, in wie vielen Jahren ein Unternehmen die vorhan-denen Bankschulden zurückzahlen kann; dabei wird von einer gleichblei-benden, jährlichen Ertragskraft ausgegangen.

IHRE ARGUMENTE FÜR DAS RATING-GESPRÄCH

� Bei zu hohen (schlechten) Werten

� In Verlustjahren ist diese Kennzahl – unabhängig von der Bankverschuldung – über-durchschnittlich schlecht.

� Die bei der Bankkreditquoteangeführten Argumente können auch für diese Kennzahl verwendet werden.

� Bei zu niedrigen (guten) Werten

BANKVERBINDLICHKEIT – LIQUIDER MITTEL

KORRIGIERTER CASH-FLOW

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WIE KANN ICH MICH VERBESSERN?

� Privateinlagen zum Abbau von Bankverbindlichkeiten� Reduzierung der Positionen Forderungen und Vorräte� Nutzung von Anzahlungen und Lieferantenkrediten als

Finanzierungsquellen, um Bankverbindlichkeiten zu verringern� Ausnützen alternativer Formen der Unternehmensfinanzierung (Factoring,

Leasing, Mezzanin- oder Beteiligungsfinanzierung)

4.4. Selbermachen oder Zukaufen – die neuen Dienstleistungen der Berater

Basel II ist eine Herausforderung für alle Unternehmen, unabhängig von Bran-che oder Betriebsgröße. Aber was Großunternehmen problemlos mit Hilfe eige-ner Controlling- oder PR-Abteilungen bewältigen, stellt Unternehmer in KMUoft vor erhebliche Schwierigkeiten.

Wer die Ausarbeitung eines Businessplans, die Aufbereitung von Unterneh-menszielen oder die Formulierung einer langfristigen Geschäftsstrategie nichtalleine in Angriff nehmen will, kann sich der professionellen Hilfe vonSteuer- und Unternehmensberatern bedienen.

Sie helfen durch geschickte Moderation (z.B. durch die „richtige“ Fragestel-lung), Plausibilitätskontrolle (Abgleichung mit den tatsächlichen Markt- undUnternehmensverhältnissen) und professionelle Endredaktion, Unterlagen ausden „Köpfen der Unternehmer“ in attraktiver Form zu Papier zu bringen.

Dadurch können sich erhebliche Vorteile und damit ein wirtschaftlicher Nut-zen ergeben. Beispielsweise dann, wenn im Zuge von Basel II-Beratungen

� ein zeitgemäßes Rechnungswesen einschließlich eines Informations- undReporting-Systems aufgebaut wird,

� die Finanzierungsstruktur laufend überwacht und optimiert wird,� Berater gemeinsam mit dem Unternehmer ein Bankengespräch vorbereiten

und durchführen.

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5. Fallbeispiel Ratingkennzahlen

5.1. Ausgangssituation

Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung eines österreichischen Kleinunter-nehmens in der Rechtsform einer OHG.

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5.2. Berechnung der Rating-Kennzahlen

Zunächst werden die 6 Rating-Kennzahlen berechnet: � Die Formeln zur Berechnung der jeweiligen Kennzahl

finden Sie im Kapitel 4.3.� Die konkreten Zahlen sind der Bilanz sowie der Gewinn- und

Verlustrechnung im Kapitel 5.1. entnommen.

5.2.1. Eigenkapitalquote

Für die Berechnung des Eigenkapitals müssen zunächst die Kapitalkonten summiert werden!

Eigenkapitalquote = = 10,45 %

Das Gesamtkapital ist die Summe der Passiva!

Eigenkapital € 14.303,70 x 100

Gesamtkapital € 136.849,41

14.303,70

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5.2.2. Cash-flow-Quote

Zunächst berechnen Sie aus den Zahlen der Gewinn- und Verlustrechnung denkorrigierten Cash-flow. Den Cash-flow setzen Sie in Beziehung zur Betriebsleistung.

EGT lt. Gewinn- u. Verlustrechnung € 44.618,15+ Abschreibung € 16.058,73- kalk. Unternehmerlohn1)

€ 30.000,00Korrigierte Cash-flow-Quote € 30.676,88

1) Zur Berechnung siehe Anmerkung bei Kap.4.3.

Cash-flow-Quote = = 14,71%Korr. Cash-flow € 30.676,88 x 100

Betriebsleistung € 208.606,93

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5.2.3. Umsatzrentabilität

Für die Berechnung der Umsatzrentabilität setzen Sie das korrigierte Ergebnis dergewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) in Beziehung zur Betriebsleistung

Sie berechnen das korrigierte EGT wie folgt:

EGT lt. Gewinn- und Verlustrechnung € 44.618,15– kalk. Eigenkapitalzinsen 5 % (= 14.303,70 x 0,05) siehe Kap. 5.2.1. - € 715,19abzüglich kalk. pauschalierter Unternehmerlohn - € 30.000,00korrigiertes EGT €13.902,96

Umsatzrentabilität = = 6,66 %

5.2.4. Schuldentilgungsdauer

Für die Berechnung des Fremdkapitals addieren Sie Rückstellungen und Verbindlichkeiten

Die liquiden Mittel entnehmen Sie der Aktivseite der Bilanz

Schuldentilgungsdauer = = 3,66 Jahre

Den verbleibenden Betrag von € 112.352,51 setzen Sie in Beziehung zum kor-rigierten Cash-flow.

EGT € 13.902,96 x 100

Betriebsleistung € 208.606,93

€ 122.545,71 – € 10.193,20

Korr. Cash-flow € 30.676,88siehe Kap. 5.2.2.

Fremdk. – liquide Mittel

122.

545,

71

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5.2.5. Bankkreditquote

Für die Berechnung der Bankkreditquote benötigen Sie die Summe der Bank-verbindlichkeiten

Bankkreditquote = = 51,07 %

Die Bankverbindlichkeiten setzen Sie in Beziehung zum Gesamtkapital

5.2.6. Bankkreditrückzahlungsdauer

Reduzieren Sie die Summe der Bankverbindlichkeiten um die liquiden Mittel undDividieren Sie anschliessend diese Summe durch den korrigierten Cash-flow

Bankkreditrückzahlungsdauer = = 1,95 Jahre

Summe der Bankverb. € 69.890,23 x 100

Gesamtkapital € 136.849,41

€ 69.890,23 – € 10.193,20

€ 30.676,88siehe Kap. 5.2.2.

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37R A T I N G - K E N N Z A H L E N T O U R I S M U S & F R E I Z E I T W I R T S C H A F T

5.3. Kennzahlenvergleich

DIE 6 RATING-KENNZAHLEN ZEIGEN FOLGENDES ERGEBNIS:

1. Eigenkapitalquote 10,45 %2. Cash-flow-Quote 14,71 %3. Umsatzrentabilität 6,66 %4. Schuldentilgungsdauer 3,66 Jahre5. Bankkreditquote 51,07 %6. Bankkreditrückzahlungsdauer 1,95 Jahre

Ob Ihr Unternehmen im Vergleich mit den Branchenkollegen gut oder schlechtdasteht, zeigen Ihnen die Kennzahlentabellen im Anhang.

Im Tabellenteil sind Vergleichswerte für verschiedene Branchen dargestellt; die Branchenübersicht auf Basis des ÖNACE-Codes hilft Ihnen, die für IhrUnternehmen relevanten Tabellen zu finden. Die Zuordnung der Branchen bzw.Branchengruppen nach der Kammersystematik auf die ÖNACE-Zuordnung findenSie ebenfalls im Anhang.

Ein Blick in die Branchenübersicht zeigt, welche Tabellen für den Branchenver-gleich verwendet werden können.

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Die Tabellen sind vereinfacht und zeigen folgende Informationen:

Beispiel: Umsatzrentabilität

Unser Fallbeispielbetrieb weist einen Jahresumsatz (Betriebsleistung) von€ 208.606,93 aus und fällt damit in die Größenklasse „bis 0,3 Mio. €“.

Der Median stellt den Durchschnittswert dar, das 1. Dezil gibt den schlechtestenWert und das 10. Dezil den besten Wert an.

Die Vergleichswerte für die Kennzahl „Umsatzrentabilität“ und für alle weiterenKennzahlen entnehmen Sie daher ausschließlich dieser Spalte!

Stellen Sie die Werte des Branchenvergleichs und die Werte des eigenen Betrie-bes in einer Tabelle übersichtlich zusammen.

Kennzahl

Ausgewertete Betriebe (Gesamt und nach

Umsatzgrößenklassen)

Durchschnitts-werte

SchlechtesteWerte

Beste Werte

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39R A T I N G - K E N N Z A H L E N T O U R I S M U S & F R E I Z E I T W I R T S C H A F T

Kennzahl Beste Werte Durchschnitt Schlechte Werte Meine Werte

Eigenkapitalquote 74,32 - 12,01 - 131,24 10,45

Cash-flow-Quote 24,27 - 0,25 - 27,35 14,71

Umsatzrentabilität 13,70 - 9,51 - 40,52 6,66

Schuldentilgungsdauer 0,65 negativ negativ 3,66

Bankkreditquote 0 72,13 95,68 51,07

Bankkreditrückzahlungsdauer 0 negativ negativ 1,95

Der Vergleich zeigt, bei welchen Kennzahlen Sie „gut“ und bei welchen Sieeher „schlecht“ abschneiden. Argumente für das Ratinggespräch mit IhremBankbetreuer finden Sie im Kapitel 4. 3. bei der Darstellung der Ratingkenn-zahlen.

Auf den ersten Blick kann unser Muster-Unternehmen zufrieden sein. SämtlicheKennzahlen des eigenen Betriebs liegen über den Durchschnittswerten.

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5.4. Die Branchenzuordnung

ÖNACE BRANCHENGRUPPE EINZELBRANCHEN

TOURISMUS

551+552 Hotellerie � Hotellerie

� Freizeitbetriebe

553+554+555 Gastronomie � Gastronomie

63 Reisebüros � Reisebüros

85 Gesundheitswesen � private Krankenanstalten und Kurbetriebe

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5.5. Branchenkennzahlen

Hotellerie (ÖNACE 551+552)Bilanzbranchenbild 2003/2004 (Bilanzstichtage zwischen 1.7.2003 und 30.6.2004)

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Gastronomie (ÖNACE 553+554+555)Bilanzbranchenbild 2003/2004 (Bilanzstichtage zwischen 1.7.2003 und 30.6.2004)

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Reisebüros (ÖNACE 63)Bilanzbranchenbild 2003/2004 (Bilanzstichtage zwischen 1.7.2003 und 30.6.2004)

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Gesundheitswesen (ÖNACE 85)Bilanzbranchenbild 2003/2004 (Bilanzstichtage zwischen 1.7.2003 und 30.6.2004)

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6. Förderungen TO

UR

ISM

US

& F

RE

IZE

ITW

IRTS

CH

AFT

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6.1. Allgemeines

Die Förderlandschaft für die österreichischen Unternehmen ist sehr breit ge-streut. Neben den Bundesförderungen gewähren auch Länder, viele Gemeindenund sonstige Institutionen Hilfestellung. Die Art der Förderung beschränktsich meist auf den Bereich der Investitionen, umfasst aber auch fallweise einezusätzliche Betriebsmittelfinanzierung. In manchen Bundesländern werdenauch über die Kreditbürgschaftsgesellschaften und ihre nachgeordneten Berei-che Fördermittel bereitgestellt.

Durch die Inanspruchnahme von Förderungen kann sich auch eine positiveVeränderung des eigenen Ratings und damit verbunden eine mögliche Verbes-serung der Kreditkondition ergeben.

In jedem Fall ist es ratsam, vor Beginn einer Investition oder wenn sich Finan-zierungenpässe der Geldmittel abzeichnet, sich die Unterstützung von Spezia-listen zu sichern.

6.2. KMU – Definition

Im Mai 2003 wurde von der Europäischen Kommission die neue KMU-Definitionim Amtblatt veröffentlicht, die nachfolgend komprimiert wieder gegeben wird.Diese KMU-Definition ist seit 1.1. 2005 in Kraft und ersetzt jene aus dem Jahr1996.

Die Einstufung findet nach den so genannten „Schwellenwerten“ statt. Die we-sentlichen Kriterien sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen:

Beschäftigte Umsatz oder BilanzsummeKleinstunternehmen unter 10 Pers. Max. € 2 MioKleine Unternehmen unter 50 Pers. Max. € 10 MioMittlere Unternehmen unter 250 Pers. Max. € 50 Mio Max. € 43 Mio

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6.3 Österreichische Hotel- und Tourismusbank GmbH A-1011 Wien, Parkring 12a, Telefon: 01 / 51530, www.oeht.at

Die Österreichische Hotel- und Tourismusbank GmbH (ÖHT) ist als Spezialbankund Tochtergesellschaft der größten österreichischen Banken Abwickler derBundesförderungen für die Unternehmen der Sparte Tourismus- und Freizeit-wirtschaft der Wirtschaftskammer Österreich.

Diesen Unternehmen stehen folgenden Fördermöglichkeiten bzw. Förderinstrumente zur Verfügung:

Unternehmensförderung für� Gründung und Nachfolge (Übernahme)� Innovation und Modernisierung� Rationalisierung und Betriebsgrößenoptimierung� Einsatz neuer Technologien� Zwischen- und überbetriebliche Kooperationen, Netzwerk-

und Clusterbildung� Ankauf von Betrieben und Ausbau zu Personalunterkünften� Umwelt und Sicherheit

Die Förderung erfolgt durch� Einmalbarzuschüsse für Eigen- und Fremdkapital für Investitionen,

Unternehmensneugründungen und –übernahmen� Laufende Zinsenzuschüsse auf Darlehen der ÖHT für Investitionen� Haftungen für Kredite und Beteiligungen� ERP-Kredite als langfristige und zinsgünstige Darlehen aus dem ERP-Fonds

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6.4 Das Unternehmerservice-Netzwerk der Wirtschaftskammern Österreichs

Die Mitarbeiter der Wirtschaftskammern Österreichs bieten als neutrale An-sprechpartner Unterstützung für UnternehmerInnen und GründerInnen durchInformation, Beratung und Vermittlung von Unternehmensberatern.

Wenden Sie sich bei wirtschaftlichen und technischen Fragen und Problemenan die Ansprechpartner in Ihrer Landeskammer (siehe Seite 58). ErkundigenSie sich nach dem geförderten Beratungsangebot!

Beispiel: Finanzierung-CheckEin erfahrener Berater unterstützt Sie bei einer Analyse der Auswirkungen vonBasel II auf Ihr Unternehmen. � Was ändert sich für Sie bei Ihrer Bank? � Wie werden Sie beurteilt? � Kurz-Check des bestehenden Betriebs- und Finanzierungskonzeptes � Welche Kennzahlen verwenden Sie zur Steuerung Ihres Unternehmens?� Was Sie jetzt schon tun können? Erstellung eines Maßnahmenplanes 50 % der Beratungskosten werden durch das BMWA und WKÖ gefördert.

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7. Wichtige Adressen

BUNDESMINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT UND ARBEITA-1010 Wien, Stubenring 1, Tel. +43/1/711 00-0; www.bmwa.gv.at

OESTERREICHISCHE NATIONALBANKA-1090 Wien, Otto-Wagner-Platz 3, Tel: +43/1/404 20-0, www.oenb.atE-Mail: [email protected]

KMU FORSCHUNG AUSTRIAA-1040 Wien, Gußhausstraße 8, Tel: +43/1/505 97 61, www.kmuforschung.ac.at

KAMMER DER WIRTSCHAFTSTREUHÄNDERA-1120 Wien, Schönbrunner Strasse 222-228, Tel: +43/1/811 73-276,www.kwt.or.at, Ansprechpartner: Mag. Anna Weber, E-Mail: [email protected]

AKADEMIE DER WIRTSCHAFTSTREUHÄNDER GMBHA-1120 Wien, Schönbrunnerstr. 222-228/1/6, Tel: +43/1/815 08 50-11, www.wt-akademie.atAnsprechpartner: Mag. Martina Wolkan, E-Mail: [email protected]

WIRTSCHAFTSKAMMERN ÖSTERREICHSWirtschaftskammer Österreich www.wko.at Tel: +43 (0)5 90 900Wirtschaftskammer Burgenland www.wko.at/bgld Tel: +43 (0)5 90 907Wirtschaftskammer Kärnten www.wko.at/kaernten Tel: +43 (0)5 90 904Wirtschaftskammer Niederösterreich www.wko.at/noe Tel: +43 (0)2742/891Wirtschaftskammer Oberösterreich www.wko.at/ooe Tel: +43 (0)5 90 90 909Wirtschaftskammer Salzburg www.wko.at/sbg Tel: +43 (0)662/8888Wirtschaftskammer Steiermark www.wko.at/stmk Tel: +43 (0)316/601Wirtschaftskammer Tirol www.wko.at/tirol Tel: +43 (0)5 90 905Wirtschaftskammer Vorarlberg www.wko.at/vorarlberg Tel: +43 (0)5522/305Wirtschaftskammer Wien www.wko.at/wien Tel: +43 (0)1/514 50

Die Förderdatenbank der Wirtschaftskammern Österrreichs unter wko.at/foerderungen bietet ei-nen Überblick über die Förderlandschaft.

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Ansprechpartner in den Wirtschaftskammern Österreichs:

� WK BurgenlandDr. Johann Varga, Sparte Bank und Vers. (BV)Tel: +43 (0)5 90 907-3210, Fax: +43 (0)5 90 907-3215, E-Mail: [email protected]

� WK Kärnten- Mag. Herwig Draxler, Servicezentrum GründerserviceTel: +43 (0)5 90 904-730, Fax: +43 (0)5 90 904-734, E-Mail: [email protected] - Dipl.Ing. Johann Mutzl, ServicezentrumTel: +43 (0)5 90 904-740, Fax: +43 (0)5 90 904-744, E-Mail: [email protected]

� WK Niederösterreich- Ansprechpartner f. Basel II, Dr. Franz Kandlhofer, Finanzpolitische AbteilungTel: +43 (0)2742/851 17400, Fax: +43 (0)2742/851-17499, E-Mail: [email protected]

- Ansprechpartner f. geförderte Beratung, Wolfgang Eybl, UnternehmerserviceTel:+43 (0)2742/851-16810, Fax:+43 (0)2742/851-16899, Email: [email protected]

� WK Oberösterreich- Ansprechpartner f. Basel II, Dr. Werner Loibl, Geschäftsführer Sparte Bank u. Vers., Leiter der Finanzpolitischen AbteilungTel: +43 (0)5 90 909-4400, Fax: +43 (0)5 90 909-4409, E-Mail: [email protected]

� WK Steiermark- Ansprechpartner f. Basel II, Dr. Andreas Fössl, Sparte Bank und VersicherungTel: +43 (0)316/601-627, Fax: +43 (0)316/601-599, E-Mail: [email protected]

- Ansprechpartner f. geförderte Beratung, Wirtschaftsservice, Dr. Leopold StroblTel: +43 (0)316/601-357, Fax: +43 (0)316/601-717, Email: [email protected]

� WK Salzburg- Ansprechpartner f. Basel II, Dr. Walter Zisler, Abteilung für Finanz- und Steuerpolitik (Fp)Tel: +43 (0)662/88 88-313, Fax: +43 (0)662/88 88-676, E-Mail: [email protected]

- Ansprechpartner f. geförderte Beratung, Mag. Ferdinand Steger, Innovationsservice Tel: +43 (0)662/88 88-441, Fax: +43 (0)662/88 88-616, E-Mail: [email protected]

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59R A T I N G - K E N N Z A H L E N T O U R I S M U S & F R E I Z E I T W I R T S C H A F T

� WK Tirol- Ansprechpartner f. Basel II, Dr. Alfred Wurzer, Geschäftsführer Sparte Bank u. Vers.Geschäftsführer Sparte Information & Consulting, Leiter Finanz- und SteuerabteilungTel: +43 (0)5 90 90 905-1242, Fax: +43 (0)5 90 905-51242, E-Mail: [email protected]

- Ansprechpartner f. Beratung & Förderung, Gründer- und Unternehmerservice, Mag. Wolfgang Teuchner, Tel: +43 (0)5 90 90 905-2222, Fax: +43 (0)5 90 905-1385, Email: [email protected]

� WK Vorarlberg- Ansprechpartner f. Basel II, Mag. Susanna Troy, Geschäftsführerin Fachgruppe Unternehmensberatung und InformationstechnologieTel.: +43 (0)5522/305 235, Fax: +43 (0)5522/305 143, Email: [email protected]

- Ansprechpartner f. geförderte Beratung, Gründer-Service, Mag. Christoph MathisTel: +43 (0)5522/305 456, Fax: +43 (0)5522/305 108, Email: [email protected]

� WK Wien- Ansprechpartner f. Basel II, Dr. Wolfgang PettighoferLeiter Finanzpolitische Abteilung, Geschäftsführer Sparte Bank und VersicherungTel: +43 (0)1/514 50-1285, Fax:+43 (0)1/514 50-1482, E-Mail: [email protected]

- Ansprechpartner f. geförderte Beratung, WIFI Unternehmensentwicklung, Mag. Alois FrankTel: +43 (0)1/476 77-466, Fax: +43 (0)1/476 77-459, Email: [email protected]

Ihre WIFI-Partner in den Bundesländern:

� WIFI der Wirtschaftskammer Burgenland7001 Eisenstadt, Robert-Graf-Platz 1, Tel.: +43 (0)5 90 907-2000

� WIFI Kärnten GmbH9021 Klagenfurt, Europaplatz 1, Tel.: +43 (0)5 904 34-901

� WIFI der Wirtschaftskammer NÖ3100 St.Pölten, Mariazeller Straße 97, Tel.: +43 (0)2742/890/2000

� WIFI OÖ GmbH4021 Linz, Wiener Straße 150, Tel.: +43 (0)5 7000-77

� WIFI der Wirtschaftskammer Salzburg5027 Salzburg, Julius Raab-Platz 2, Tel.: +43 (0)662/8888/411

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� WIFI der Wirtschaftskammer Steiermark8021 Graz, Körblergasse 111-113, Tel.: +43 (0)316/602/1234

� WIFI der Wirtschaftskammer Tirol6021 Innsbruck, Egger-Lienz-Straße 116, Tel.: +43 (0)5 90 905-7777

� WIFI der Wirtschaftskammer Vorarlberg6850 Dornbirn, Bahnhofstraße 24, Tel.: +43 (0)5572/3894/424

� WIFI der Wirtschaftskammer Wien1180 Wien, Währinger Gürtel 97, Tel.: +43 (0)1/476 77/555

� WIFI Österreich-Netzwerk1045 Wien, Wiedner Hauptstr. 63, Tel.: +43 (0)5 90 900/3112

Basel II-Consultants des Fachverbandes Unternehmensberatung und Informationstechnologie:

Die von der Wirtschaftskammer Österreich akkreditierten Basel II-Consultants sind im Internet unter www.Basel-II.co.at zu finden.

BUNDESLAND TELEFONNUMMER E-MAIL-ADRESSEWien +43 (0)1 51450-2262 oder 2263 [email protected]österreich +43 (0)1 53466-1431 [email protected]österreich +43 (0)5 90 909-4700 [email protected] +43 (0)5 90 907-3720 [email protected] +43 (0)316 601-403 [email protected]ärnten +43 (0)5 90 904-760 [email protected] +43 (0)662 8888-637 [email protected] +43 (0)5 90 900-1280 [email protected] Vorarlberg +43 (0)5522 305-235 [email protected]

Credit Rating Advisors und Credit Rating Analysten, zertifiziert von der Akademie der Wirtschaftstreuhänder

Die Liste der von der Akademie der Wirtschaftstreuhänder zertifizierten Credit Rating Advisors und Cre-dit Rating Analysten finden Sie in der jeweils aktuellen Fassung unter: www.wt-akademie.at – Semi-narangebot – Spezial-Lehrgänge – Credit Rating Analyst oder Credit Rating Advisor – Absolventen.

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Literaturverzeichnis

� Bank Austria – Creditanstalt: Unternehmensfinanzierung im Wandel, 2003

� BCBS (2004): International Convergence of Capital Measurement and Capital Standards:

A Revised Framework; BIS Paper No. 107, Basel, Juni 2004

� Bruckner B. (2004): Leitfaden zu Basel II und Rating;

Institut der Österreichischen Steuerberater (IÖS), Wien, Februar 2004

� Bruckner B., Hammerschmied H. (2003): Basel II; Serie ecolex spezial, Wien: Manz

� Bruckner B., Masopust H., Schmoll A. (2004): Unternehmen – Finanzierung – Rating:

WKÖ-Handbuch zur erfolgreichen Ratingvorbereitung; Wien: Manz

� Bruckner B., Masopust H., Schmoll A. (2003) – Basel II, Wie Sie Ihr Unternehmen auf ein

erfolgreiches Rating vorbereiten; Wien: Manz – KSV von 1870

� Bruckner B., Schmoll A., Stickler R. (Hrsg.) (2003): Basel II – Konsequenzen für

das Kreditrisikomanagement, Wien: Manz

� Europäische Kommission (2004a); Vorschlag für neue Eigenkapitalrahmenanforderungen

für Banken und Wertpapierfirmen; Juli 2004

� Europäische Kommission (2004b); Anhang zum Vorschlag für neue Eigenkapitalrahmen-

anforderungen für Banken und Wertpapierfirmen; Juli 2004

� Europäische Kommission (2005); Results from the survey of European banks; Mai 2005

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Notizen:

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„Kein Kapitän würde die Weltmeere ohne Kompass und Karten befahren.

Rating-Kennzahlen sind Ihre Navigationsinstrumente

zur erfolgreichen Orientierung im Bankengespräch.“

Kreditinstitute orientieren sich bereits jetzt an der ab 2007 geltenden „neuen Basler

Eigenkapitalvereinbarung“ (Basel II). Die neuen Eigenkapitalvorschriften verpflichten die

Kreditinstitute die Bonität der Kreditnehmer stärker zu berücksichtigen.

Das heißt, Rating gewinnt an Bedeutung und damit auch die Kunde-Bank-Beziehung.

Für Unternehmer wird die Kommunikation und Darstellung von Unternehmensergebnissen

wichtiger. Bilanzkennzahlen sind ein wesentlicher Bestandteil jedes Bankenratings.

DIESES HANDBUCH BEINHALTET:

� Kriterien, die Banken bei der Bonitätsbeurteilung beachten

� Rating-Kennzahlen, wie sie berechnet werden und was sie aussagen

� Weitere wichtige Faktoren für die Beurteilung der Bonität

� Zum Vergleich mit den Mitbewerbern die Kennzahlen der Branchengruppen Hotellerie,

Gastronomie, Freizeitbetriebe, Reisebüros sowie

privater Kuranstalten und Kurbetriebe

DIESES HANDBUCH ENTSTAND IN KOOPERATION VON

Bundesminsterium für Wirtschaft und Arbeit, www.bmwa.gv.at

Kammer der Wirtschaftstreuhänder www.kwt.or.at

Oesterreichische Nationalbank, www.oenb.at

Wirtschaftskammer Österreich, www.wko.at

WIFI Österreich, www.wifi.at