Tourismus tunesien orient_gesellschaft_kagermeier_22_03_2007_def

1

Aktuelle Situation, Potentiale und Perspektiven

für den Tourismus in Tunesien

Prof. Dr. A. KagermeierUniversität Trier

Vortrag beim Ländersymposion Tunesien der Österreichischen Orient-Gesellschaft

am 22. März 2007 in Wien

Tourismus in Tunesien3

Was Sie erwartet

1) Angebotsportfolio & Nachfrageparameter

2) Globale Rahmenbedingungen, Marktkonstellationen

und –trends

3) Mittelfristige Tourismusentwicklungspolitik

4) Optionen für Produktentwicklung


Kennziffern: Übernachtungen10° W 0° 10° O 20° O 30° O

40°

30°

30° O20° O10° O0°

30°

40°

Valencia

Barcelona

MalagaTanger

Porto

BilbaoMarseille

Genua

Venedig

Split

Rom

Neapel

TunisSusa

Algier

Tripolis Bengasi Alexandria

Kairo

Tel Aviv

Beirut

Antalya

IzmirAthen

Istanbul

SevastopolKonstanza

Oran

Rhô

ne

Donau

Nil

0 100 200 300 400 500km

Gibraltar

Monaco

Übernachtungen von Ausländernnach Quellregionen

BRD

sonst. EU und EFTA-Staaten

andereStaaten

Anteil des Binnentourismusan den Übernachtungen

unter einem Drittel

ein bis zwei Drittel

über zwei Drittel10

50

100

in Mio.Übernachtungen

2 Entwurf: A. Kagermeier

10° W 0° 10° O 20° O 30° O

40°

30°

30° O20° O10° O0°

30°

40°

Valencia

Barcelona

MalagaTanger

Porto

BilbaoMarseille

Genua

Venedig

Split

Rom

Neapel

TunisSusa

Algier


Kairo

Tel Aviv

Beirut

Antalya

IzmirAthen

Istanbul

SevastopolKonstanza

Oran

Rhô

ne

Donau

Nil

0 100 200 300 400 500km

Gibraltar

Monaco

Übernachtungen von Ausländernnach Quellregionen

BRD

sonst. EU und EFTA-Staaten

andereStaaten

Anteil des Binnentourismusan den Übernachtungen

unter einem Drittel

ein bis zwei Drittel

über zwei Drittel10

50

100

in Mio.Übernachtungen

2 Entwurf: A. Kagermeier


10° W 0° 10° O 20° O 30° O

40°

30°

30° O20° O10° O0°

30°

40°

Valencia

Barcelona

MalagaTanger

Porto

BilbaoMarseille

Genua

Venedig

Split

Rom

Neapel

TunisSusa

Algier


Kairo

Tel Aviv

Beirut

Antalya

IzmirAthen

Istanbul

SevastopolKonstanza

Oran

Rhô

ne

Donau

Nil

0 100 200 300 400 500km

Gibraltar

Monaco

Entwurf: A. Kagermeier

Einkünfte aus dem Tourismus 1997

0,5510

25

in Mrd. US $

10° W 0° 10° O 20° O 30° O

40°

30°

30° O20° O10° O0°

30°

40°

Valencia

Barcelona

MalagaTanger

Porto

BilbaoMarseille

Genua

Venedig

Split

Rom

Neapel

TunisSusa

Algier


Kairo

Tel Aviv

Beirut

Antalya

IzmirAthen

Istanbul

SevastopolKonstanza

Oran

Rhô

ne

Donau

Nil

0 100 200 300 400 500km

Gibraltar

Monaco

Anteil des Tourismus am B.I.P.

unter 3 Prozent

3 bis 6 Prozent

über 6 Prozent Entwurf: A. Kagermeier

Einkünfte aus dem Tourismus 1997

0,5510

25

in Mrd. US $

Kennziffern: wirtschaftliche Bedeutung


Marokko: Rundreisetourismus – Königstädte – Straße der Kasbahs


Tunesien: Badetourismus

2


Dar Tabarka Montazah

Mehari El Morjane

Hotel ****

Royal Golf

Golfclub

Golf BeachCentre

d' Animation

Beach Club

Tennis Club

Oue

d Ke

bir

Route NationaleResidence

Hotel

Animation

Golfplatz

TouristischeEinrichtungen

BESTAND GEPLANT

ResidenceMehari

El Morjane(Hotelzone)

Front de mer(Marina / Appartements)

Larmel(Ferienhäuser)

S.N.C.F.T.

0 100 200 300 400 500 m

StadtTabarka

Marina

Kartographie A. Kagermeier

Tunesien: Badeturismus


Bettenkapazität nach Kategorien im Jahr 2004

Quelle: O.N.T.T.

* **

****

*****

***

V.V.T.


Saisonalität der Ankünfte 2006

Quelle: Institut National de la Statistique

0

200

400

600

800

1.000

1.200

Janu

ar

Februar

März April

MaiJu

ni Juli

Augus

t

Septem

ber

Oktobe

r

Novem

ber

Dezem

ber

in 1

.000


Einschätzungen der touristischen Erschließung in Tabarka

Quelle: eigene Erhebungen (N=303)

Verbesserung des Lebensstandards

Wichtige Einkommensquelle

Wichtiger Arbeitsmarktfaktor

Ökonomische Basis

Schaffung von Infrastruktur

Konflikte zwischen Einh. und Touristen

Zunahme der Umweltzerstörung

Zunahme der Prostitution

Verfall von TraditionenJa Ein wenig Nein

Ja Ein wenig NeinTourismusbezugJa(Fast) Keiner


Ansätze Produktdiversifizierung:Golftourismus


Golftourismus unter semiariden Klimabedingungen ?

3


Ansätze Produktdiversifizierung: Wüstentourismus


Künftige Mitbewerber: Algerien & Libyen

www.nomade-aventure.com


Binnentourismus


Ankünfte ausländischer und tunesischer Touristen

Quelle: Unterlagen der Tourismusbehörde

JanuarFebruar

MärzApril

MaiJuni

JuliAugust

SeptemberOktober

NovemberDezember

0

1.000

2.000

3.000

4.000

5.000

6.000

7.000

8.000

9.000Ankünfte

0

1.000

2.000

3.000

4.000

5.000

6.000

7.000

8.000

9.000Ankünfte

Ausländer Tunesier


Grundprinzip Entwicklungszyklus

zeitlicher Verlauf

5a) Erneuerung ?

5b) Niedergang ?

1) Markteinführung

2) Markterschließung

3) Konsolidierung4) Stagnation

Eigener Entwurf in Anlehnung an Butler 1980


Portfolio Analyse(Boston Consulting Group)

Markt-anteil

Markt-wachstum

Fragezeichen

Question MarksStars

Milchkühe

Cash Cows

Arme Hunde

Poor Dogs

Bade-touris-

mus

4


Entwicklung der internationalen Nachfrage: Touristenankünfte

Source: Le tourisme tunisien en chiffres

60 65 70 75 80 85 90 95 00 050

0,5

1

1,5

2

2,5

3

3,5

4

4,5

5

5,5

6

6,5Millionen

0

0,5

1

1,5

2

2,5

3

3,5

4

4,5

5

5,5

6

6,5Millionen


Touristenankünfte aus Europa und den Nachbarländern des Maghrebs

Quelle: Le tourisme tunisien en chiffres

81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 040

1

2

3

Millionen

0

1

2

3

Millionen

EuropeMaghreb

Tourismus in Tunesien25 Tourismus in Tunesien26


Beeinflussung Reiseentscheidungen durch Terroranschläge

6

10 5

215

6

29

1416

1921

26

0

5

10

15

20

25

30

35

40

45

Nov 01 Jan/Feb 02 Nov 02 Jan 03 Mai 03 Sep 03

Proz

ent

Ja Möglicherweise

35%

24%

21%

40%

31%

27%

Quelle: RA div. Jg.


Eint

ritts

wah

rsch

einl

ichk

eit

Schaden- und Auswirkungsumfang

Akzeptabler

Bereich

Übergangs-bereich;

Interessen-

abwägung

Nicht

akzeptabler

Bereich;

Risiken

nicht

tragbar

Risikoeinschätzung und Reiseentscheidungsrelevanz

Eigener Entwurf

5


Reaktionen von deutschen Tunesien-Touristen auf terroristische Anschläge

N= 200; Quelle: eigene Erhebungen Arbeitsgruppe FTG 2006

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Flugreisenvermeiden

arabische Ländermeiden

politisch stabileLänder wählen

Inlandsreisen

trifft voll zu trifft etwas zu weder noch trifft weniger zu trifft nicht zu


N= 200; Quelle: eigene Erhebungen Arbeitsgruppe FTG 2006

Imageprofil deutscher Tunesien-Touristen

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

arabisch

weltoffen

traditionell

islamisch

islamistisch

trifft voll zu trifft etwas zu weder noch trifft weniger zu trifft nicht zu


Index der Übernachtungen aus den europäischen Hauptquellmärkten

0

20

40

60

80

100

120

2000 2001 2002 2003 2004 2005

indice nuitées (2000=100)

Allemands Britanniques Français

Quelle: INS 2006

2000 2001 2002 2003 2004 2005 20060

50100150200250300350400450500550600650700750

Studiosus Gäste in Tunesien 2000 - 2006

Quelle: Meltzer 2006


Unsicherheiten über Entwicklungspfade

Zeit

Anfangs -phase

Wachstumsphase

Reifephase

Fortsetzungdes Wachstumspfades

(bis zum nächsten Anschlag?)

Niedergang nach der Anschlag

Erholung nach dem Anschlag

Terroranschlag

Bis zu einem Jahr 1 bis 5 Jahre

Nac

hfra

gevo

lum

en

Schrumpfung wegen Neubewertung der

Destination z.B. nach erneutem Terroranschlag

Stagnation(wegen latenter Bedrohung)

Eigener Entwurf


Trends auf Nachfragerseite

Status-Quo-Prognose für

Sicherheit ???

Ausdifferenzierung Massenmarkt / High-End

Weiterhin: Anspruch (Preis- und Qualitätsorientierung) Demographie

Spezialisierung Nischenprodukte (z. B. Sporttourismus)

Kürzer & IntensiverÖfter ????? (Rahmenbedingungen!)

Neue Innerlichkeit & Ende der grellen Kicks Neuausrichtung der Erlebnisspirale

6


„Verlust der Mitte“

Bereich unscharfer Positionierung

Trading Up

Trading Down

EindeutigePositionierung

EindeutigePositionierung


Erfolgspotentiale

Ausgangssituation strategisches Marketing

KUNDE

UNTER-NEHMEN Konkurrenz

Möglichkeiten/Bedürfnisse

erkennen

Wettbewerbs-vorteilesuchen

Potentialeerkennen


Die (G)Oldies kommen

Wir werden weniger, älter und bunter


silver ager / troisième age


Wertewandel und Konsumverhalten

Überlebens-Gesellschaft: Ende 40er bis Mitte 50er Jahre

Wirtschaftswunder-Gesellschaft: Mitte 50er bis Ende 60er Jahre

Postmaterielle-Gesellschaft: Ende 60er bis Anfang 80er Jahre

Erlebnis-Gesellschaft: Seit Mitte der 80er Jahre

Quelle: Quack 2001

Sinn-Gesellschaft ?


Selbst-verwirklichungs-

bedürfnis

Anerkennungs-bedürfnis

Soziale Bedürfnisse

Psychische Bedürfnisse

Physische Bedürfnisse

Bedürfnispyramide nach Maslow

Eigener Entwurf nach: Maslow 1943 & Weiermair 2006

ErholungKuraufenthalte

Wiederherstellung der eigenen Identität

Besuch Freunde und Bekannte,Cluburlaub

Erlebnisurlaube

Sinngebungsurlaube

7


Trends

Work-Life-BalanceEntschleunigungSoul-WellnessVorsorge-KulturBest-AgerÄsthetisierungDestination „Ich“

Bilder: www.fleesensee.de


Almdorf Seinerzeit

HIER ZU SEIN BEDEUTET EINE WIEDERBELEBUNG DER SINNE, EINE REDUKTION AUF DAS WESENTLICHE. SIE RIECHEN DAS HEU, HÖREN, SEHEN UND FÜHLEN DAS FEUER, SCHMECKEN PRODUKTE, DIE DIE BAUERN DER GEGEND PRODUZIEREN, SPÜREN DIE LUFT UND FINDEN DIE RUHE, DIE IM ALLTÄGLICHEN LEBEN SO OFT VERLOREN GEHT. SIE KÖNNEN EINFACH MENSCH SEIN.

www.almdorf.com

DIE WELT IST EIN DORF – EIN ALMDORFLUXUS IST: BEWUSSTE WAHRNEHMUNG

Mittelfristige Tourismuspolitik


Verteilung der Hotelkapazitäten

Tunis

Gabes

Sfax

Sousse

Medenine

Tataouine

Kébili

TozeurGafsa

Sidi Bouzid

Kasserine

Kairouan

SilianaLe KefJendouba

Béja

Bizerte

Zaghouan

HammametNabeul

Mahdia

Monastir

Algé

rie

Libye

0 50 100 km

Tabarka

JerbaZarzis

5.000

10.000

25.000

50.000

100.000

Capacitéhôtelièreen Tunisie2004

source : O.N.T.T

nombre de lits


Leitmotiv: Weiter so wie bisher


Immer mehr von fast Gleichem

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Immer mehr von fast Gleichem


Schwachpunkte der touristischen Entwicklungsplanung

kein spezifisches Profil entwickeltSun & Beach: keine Unique Selling Proposition

Qualitätsdefizite (touch quality)

Vermarktungsdefizite

Strukturwandel nur mit stärkerem Engagement der öffentlichen Hand in Public Private Partnership zu bewältigen

Optionen für Produkt- und Destinationsentwicklung

AgrotourismusSporttourismusKulturtourismus


Agrotourismus / Tourisme rurale als Option

Quelle: O.M.T. Berriane 2003


Private Initiativen ohne staatlichen Rückhalt


Rudimentäre Ansätze im Sporttourismus

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Freizeit- und Vergnügungsparks: Konzepte von gestern


Traditionelle Produktpräsentation

Photos: Moumni Kassah Mars


Weltkulturerbe in TunesienTUNISIE

LÁmphitéatre dÉl Djem (1979)Ruines de Carthage (1979) Médina de Tunis (1979)Parc National dÍchkeul(1980)Médina et Necropolede Kerkouane (1985)Médina de Sousse (1988)Médina de KairouanRuines de Dougga (1997)

www.schwarzaufweiss.de

www.municipalite-carthage.tn

www.kirikou.com

www.edunet.tn

www.80traveltales.com

www.tunesien-informationen.de

www.tourismtunisia.comwww.tourismtunisia.com


Personalisierung der Inszenierung


Populärkulturelle Inszenierung

• Brot & Spiele

• Mittelalterliches Burgenfest in Manderscheid

www.trier.de/brot-spiele.de et www.burgenfest.info


Der Tourismus als Traumfabrik: Erlebnisführungen

www.trier.de

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Interaktive Formen der Inszenierung


Ansprechen aller Erlebnissphären

Aktive Beteiligung

Aufnahme

Passive Beteiligung

Eintauchen

Bildung

Ästhetik Flow

Unterhaltung


Potential: Römer und Kolonialzeit


Potential gebaute materielle Kultur


Ghorfas als ungenutzte Ressource

Quelle: Moumni Kassah Mars


Riads als exklusive Oasen

Quelle: geo saison

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… Oasen der Sinne und Ruhe


… Oasen der Sinne und Ruhe

In Kombination m

it Kultu

r & Genuss

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