Ein Projekt der Carus Consilium Sachsen GmbH, dem Städtischen Klinikum Görlitz gGmbH und des Sächsischen Staats minis teriums für Soziales und Verbraucherschutz. Die Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.

FAMILIENGESUNDHEITSPATEN NEWSLETTER

FamiliengesundheitspatenDEZEMBER 2018

Anliegen der Familiengesundheitspaten ist, Familien den Start in ihr Leben mit Kind zu erleichtern. Gute Kooperationspartner sind dafür unverzichtbar: Josephine Schütze ist zertifizierte Trageberaterin und Mitglied im Tragenetzwerk e.V. Sie beschäftigt sich mit Fragen rund ums Tragen, zum Wickeln mit Stoffwindeln, zur natürlichen Säuglings pflege, wie windelfrei oder die Kommuni kation mittels Gebärden in babySignal-Kursen. Ihr Angebot richtet sich dabei insbesondere an Familien mit Kindern im Alter von bis zu zwei Jahren.

Frau Schütze, Sie bieten mit „angekuschelt“ einen breit gefächerten Service für junge Familien an. Wobei genau unterstützen Sie mit Ihrer Beratung? Eltern haben viele Fragen und stehen oft vor einer riesigen, nahezu unüberschau-baren Auswahl an Möglichkeiten. Dabei ist es nicht immer ganz einfach, das für sich Optimale heraus zu finden. In einer Trageberatung vermittle ich grundlegende Informationen zum ergonomischen Tragen von Babys. Um den Unterschied zwischen verschiedenen Tragehilfen herauszufinden und zu erspüren, welche Tragehilfe die Eltern bequem finden, können sie verschiedene Tragehilfen probieren. Bei der Auswahl habe ich stets die jeweiligen anatomischen Voraussetzungen und den Entwicklungs-stand des Babys im Blick, denn nicht jede Tragehilfe passt zu jedem Tragepaar.

Mit dem Tragetuch kann ein Baby von Geburt bis zum Ende der Tragezeit getragen werden. Ich vermittle und übe mit den Eltern verschiedene Bindeweisen, je nach individueller Situation – so zum Tragen vor dem Bauch, auf der Hüfte oder auf dem Rücken. Wir üben zuerst mit einer Puppe die

entsprechende Bindeweise. Dadurch werden die Eltern mit dem Tragetuch vertraut und erlangen Sicherheit im Handling.

Stoffwindeln sprechen durch schicke Designs und individuelle, umweltbewusste Lösungen für sich. Da der Stoffwindelkauf fast ausschließlich online erfolgt, ist es für die Eltern hilfreich, sie vorab einmal in der Hand gehabt zu haben. In meinen Stoff-windelworkshops informiere ich über die verschiedenen Systeme und Materialien sowie Verwendungsmöglichkeiten. Damit die Eltern sich ein Bild von den Windeln machen können, habe ich viele verschiedene Anschauungsmodelle dabei. Auch Fragen zu „windelfrei“ können in diesem Rahmen oder in speziellen Workshops beantwortet werden.

Die babySignal Kurse richten sich an Eltern mit Babys im Alter ab sechs Monaten. Schon bevor Kleinkinder die ersten Worte sprechen, können sie sich über Babyzeichen konkret mitteilen. Es hebt die Hand und winkt, um

Tragetuch im Winter – was ziehe ich meinem Baby an?

SELBSTTEST: TRAGEN IM WINTER

Mit diesen Fragen können Sie selbst ganz leicht Ihre Kleidung für das Tragen an kalten Tagen überprüfen.

Sollten Sie eine oder mehrere Fragen mit Nein beantworten, versuchen Sie Ihre Auswahl an Kleidung anzupassen.

Kontakt:Josephine SchützeTelefon: 0176 50550708E-Mail: info@angekuschelt.deWeb: www.angekuschelt.de

Kooperationspartner im Interview: Trageberaterin Josephine Schütze

Josephine Schütze berät junge Eltern zum Einsatz des Tragetuches.

„Hallo“ oder „Tschüss“ mitzuteilen – lange bevor es diese beiden Worte aussprechen kann. Im babySignal-Kurs lernen Eltern und Kinder (6 – 24 Monate) einfache Zeichen der deutschen Gebärdensprache spielerisch in ihren Alltag zu integrieren – und so für ein entspanntes Miteinander zu nutzen.

Sie sind selber Mutter. Welche Erfahrungen haben Sie beim Tragen Ihrer Kinder machen können? Meine beiden Kinder sind absolute Traglinge. Durch das Tragen konnte ich ihren Bedürfnissen nach Nähe und Sicher-heit nachkommen. Sie konnten in Ruhe beobachten und schlafen, und ich habe nebenbei meine alltäglichen Aufgaben erledigt. Gerade jetzt beim zweiten Kind merke ich, wie sehr das Tragen mich in mei-nem Alltag entlastet. Ich kann mich meinem großen Kind widmen und gleichzeitig meinem Baby in intensiven Phasen Gebor-genheit schenken. Auch die Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln empfinde ich mit Baby in der Trage entspannter. Denn einen Stehplatz bekomme ich eigentlich immer, auch in einer vollen Bahn.

Wenn die Tage wild und voller neuer Entdeckungen sind, dann merke ich, wie mein Baby sich beim Tragen entspannt und

zur Ruhe kommt. Gerade hat es noch inter-essiert die Umgebung beobachtet und dann liegt das Köpfchen auf meinem Brustkorb und das Kind schläft – für mich ein wunder-bares Gefühl der Verbundenheit.

Welche Besonderheiten gibt es beim Tragen von Babys und Kleinkindern in der kalten Jahreszeit zu beachten? Wenn es draußen kalt wird, ist es am besten das Baby oder Kleinkind mit unter der Jacke zu tragen. Das kann eine weite Jacke, eine spezielle Tragejacke oder eine Jacke mit extra Jackeneinsatz sein. Wichtig hierbei ist es zu beachten, dass gerade Babys ihre Körpertem-peratur noch nicht richtig selbst regulieren können. Deshalb ist es wichtig, besonders den Kopf und die Füße vor der Kälte zu schüt-zen. Der Körperstamm wird auch durch die Wärme des Erwachsenen mit aufgewärmt, deshalb sollte darauf geachtet werden, das Baby nicht zu dick anzuziehen. Das Zwiebel-system, sprich mehrere Schichten Kleidung, ist besser geeignet als ein dicker Anzug. So kann, je nach Bedarf, eher eine Schicht ausgezogen oder extra angezogen werden. Dabei zählt die Trage oder das Tragetuch je nach Typ mindestens als eine Schicht. Ist das Baby mit unter der Jacke, so kann diese bei Bedarf geöffnet werden und somit besser auf Temperaturunterschiede reagiert werden.

Es sollte stets darauf geachtet werden, dass die Atemwege frei und nicht von Kleidung bedeckt sind. Auch die Jacke sollte dabei nicht über den Kopf des Babys geschlossen, sondern zu der Gesichtsseite des Babys ge-öffnet sein, um somit eine gute Sauerstoff-versorgung zu ermöglichen.

Am wärmsten ist es für das Baby, wenn es vor dem Bauch getragen wird. Bei Klein-kindern, welche auf dem Rücken getragen werden, sollte auf entsprechend wärmere Kleidung geachtet werden. Insbesondere dann, wenn sie auf der Jacke getragen werden, weil sie vielleicht öfters hoch und runter wollen. Auch hier wärmen mehrere Schichten besser als ein dicker Anzug.

Wenn es geschneit hat, ist es wichtig entsprechend rutschfestes Schuhwerk zu wählen. Für einen noch besseren Halt können auch extra Gummibänder mit Spikes ange-bracht werden. Es ist hier immer wichtig, einen sicheren Stand und möglichst freie Hände zu haben. Natürlich ist es immer sehr individuell, bei welcher Wetterlage man noch einen Tragespaziergang machen möchte und wann man den Kinderwagen nutzt.

Wir danken Ihnen für das Gespräch.

Deutsch-Polnisches Familienzentrum „Jakobs Enkel“

Im Frühling 2019 eröffnet in der Jakob-straße 5 in Görlitz ein deutsch-polnisches Familienzentrum, namens „Jakobs Enkel“. Als Auftaktveranstaltung dazu fand am 1. Dezember die erste deutsch-polnische Babymesse statt. Das Familienzentrum ist ein Ort, der aus dem Herzen heraus für KINDER entworfen wurde. Ein bunter, innovativer und vor allem fröhlicher Ort, an dem sich jeder herzlich willkommen fühlen darf. Geplant ist eine stundenweise Kinder betreuung, während die Eltern beim Einkaufen, beim Arzt oder bei einem anderen Termin sind. Darüber hinaus bietet das Zentrum ein Eltern-Kind-Café, Einkaufs-möglichkeiten, ein breites Workshop- und Sportangebot sowie Co-Working für Mamas und Papas in Elternzeit. Letzteres bedeutet: Eltern können hier auch gemeinsam arbei-ten, während die Kinder nebenan spielen.

Die Görlitzer Koordinatorin Luisa Ullrich nutzte die Auftaktveranstaltung, um die Familiengesundheitspaten interessierten Familien vorzustellen, sich mit anderen Netzwerkpartnern auszutauschen sowie neue Kontakte zu knüpfen.

Görlitzer Familiengesundheitspaten präsentieren sich auf der 1. deutsch-polnischen Babymesse

KontaktCarus Consilium Sachsen GmbH, Fetscherstraße 74, 01307 DresdenAnsprechpartnerinnen: Susanne Nestler, Kerstin Roch Telefon: 0351 458-3814, E-Mail: familienpaten@carusconsilium.de www.carusconsilium.de, www.familiengesundheitspaten.de

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Netzwerktreffen der Familiengesundheitspaten 2018

Vanillekipferl – ein Tipp von unserer Patin Carola fürs Weihnachtsfest„Unsere Kipferl sind im Dorf aus zwei Gründen bekannt: Geschmack und Größe. Und das Schönste daran ist, dass die Kinder immer mitformen.“

Zutaten: 250 g Butter 100 g Zucker 250 g ungeschälte

gemahlene Mandeln 375 g Dinkelmehl 3 Eigelb 1 Päckchen Vanillezucker

Zubereitung:Butter, Zucker und Eigelb in einer Schüssel

schaumig rühren. Das Mehl und die Mandeln dazugeben und alles

verkneten. Den Teig 60 Minuten in den Kühlschrank stellen. Danach die Kipferl formen und 20 – 25 Minuten bei 175 °C Umluft backen. Anschließend die gebackenen Kipferl im Puderzucker wälzen.

Vernetztes Handeln für ein gesundes Aufwachsen von Familien in Sachsen

Was gehört zur Gesundheitsvorsorge von Kindern im Alter bis drei Jahren? Welche Rolle spielen digitale Medien und wer ist verantwortlich für die Gesundheit von Kindern und Familie? Unter dem Motto „Familiengesundheit im Focus – gesundes Aufwachsen von Anfang an unterstützen“ trafen sich im November Fachkräfte zum jährlichen Netzwerktreffen der Familien­gesundheitspaten in Dresden.

Ein Ziel der Familien gesundheitspaten ist die Förderung der Familiengesundheit und Stär­kung der Familie. Der Kinderchirurg und Kinderschutzmediziner Dr. Christian Karpinski vom Uniklinikum Dresden berichtete von seiner Arbeit. Wichtig für ihn sind alle Maßnahmen, die dazu führen, dass Familien möglichst aus sich selbst heraus für ihre Gesundheit sorgen können. Ute Otto von der AOK PLUS stellte die AOK­Familienstudie 2018 „Gemeinsam gesund“ vor. Die Studie zeigt, dass in vielen deutschen Familien Bewegung zu kurz kommt. Prävention und Gesundheitsför­derung müssen daher mehr Aufmerksamkeit bekommen. Vor allem mangelnde Bewegung und zeitliche Belastungen sind Risikofaktoren für Kinder und Eltern.

Das Fachgespräch mit gesundheitspoliti­schen Sprechern sowie Fachexperten wurde von Claudia Dietz, Leiterin der Unterneh­menskommunikation des Uniklinikums Dresden, moderiert. Dabei diskutierten

Ulrich Menke (Abteilungsleiter „Jugend, Familie und Teilhabe“ im Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz), PD Dr. Jörg Reichert (Leiter FamilieNetz an der Klinik für Kinder­ und Jugendmedizin des UKD), Dr. med. Elke Siegert (Abteilungsleiterin Landeshaupt­stadt Dresden, Geschäftsbereich Soziales | Gesundheitsamt | Abt. Kinder­ und Jugend­gesundheit), Dr. Susann Garthus­Niegel (Leiterin Forschergruppe Epidemiologie und Frauengesundheit UKD, Projekt DREAM) und Luisa Ullrich (Koordinatorin Familien­gesundheitspaten Görlitz).

Wenn Sie als Familie das Angebot eines Familiengesundheitspaten in Anspruch nehmen möchten oder Sie Interesse haben, sich mit etwas Zeit und Neugierde als

Familiengesundheitspate/in einzubringen, können Sie sich gerne bei den Projektkoor-dinatorinnen melden.

Dresden und Umgebung:Carus Consilium Sachsen GmbHSusanne NestlerTelefon: 0351-458-3814E-Mail: familienpaten@carusconsilium.de

Görlitz:Städtisches Klinikum Görlitz gGmbHLuisa UllrichTelefon: 03581-373459E-Mail: familiengesundheitspaten@klinikum-goerlitz.de

Weitere Informationen unter www.familiengesundheitspaten.de

Blick ins Auditorium

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Das Team der Familien­gesundheitspaten wünscht allen Familien, Patinnen und Partnern eine besinnliche Weihnachtszeit sowie einen guten und gesunden Start in das neue Jahr!