Tragfähigkeit der Erde - Oeko-Balance · In seinem Gedicht „Der Weltuntergang“ beschreibt...

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1 Tragfähigkeit der Erde Anhand von Resultaten aus 10 wissenschaftlichen Arbeiten wird gezeigt, dass wir mehr verbrauchen, als die Natur zulässt. Alle Faktoren, welche die Umwelt belasten werden aufgeführt. Zum Schluss entwickelt der Autor Lösungen, wie wir wieder ins Gleichgewicht mit der Natur zurückfinden können; in der Schweiz und weltweit.

Transcript of Tragfähigkeit der Erde - Oeko-Balance · In seinem Gedicht „Der Weltuntergang“ beschreibt...

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    Tragfähigkeit der Erde

    Anhand von Resultaten aus 10 wissenschaftlichen Arbeiten wird gezeigt, dass wir mehr verbrauchen, als die Natur zulässt. Alle Faktoren, welche die Umwelt belasten werden aufgeführt. Zum Schluss entwickelt der Autor Lösungen, wie wir wieder ins Gleichgewicht mit der Natur zurückfinden können; in der Schweiz und weltweit.

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    Nachhaltigkeit

    Tragfähigkeit der Erde 1. Einleitung 2 2. Definition 4 3. Artensterben 5 4. Überlast 6 5. Was ist zu tun? 12 5.1. Für die Schweiz 12 5.2. Wie sieht es weltweit aus? 15

    6. Schlussbetrachtung 21 7. Bibliographie 26 Zusammenfassung

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    1. Einleitung In seinem Gedicht „Der Weltuntergang“ beschreibt Franz Hohler eine Ket-tenreaktion von Artensterben, die mit einem kleinen Käfer im südlichen Pazifik beginnt. Er beendet das Gedicht mit den Worten: „Ich selber habe mich anders besonnen, der Weltuntergang, meine Damen und Herren, hat schon begonnen.“

    Man könnte die gegenseitige Abhängigkeit der verschiedenen Pflanzen- und Tierarten mit dem Zusammenhalt der Streben bei einem Gerüst ver-gleichen.

    Jede Art wäre eine Strebe dieses Gerüstes. Wenn nun jeden Tag, wie beim Artensterben, gut 100 Streben dieses Gerüstes herausgenommen würden, fiele deswegen das Gerüst nicht sofort zusammen. Das Gerüst hat ja im-merhin ca. 30 000 000 Streben. Die Vorstellung von Franz Hohler, dass eine Kettenreaktion entstehen könnte, ist jedoch nicht von der Hand zu weisen, sind doch, so wie beim Gerüst die Streben, auch die Arten durch gegenseitige Abhängigkeit und durch Nahrungsnetze miteinander ver-hängt.

  • 4 Die Zusammenhänge in der Natur sind dermassen komplex, dass kein Wissenschafter eine verbindliche Prognose geben kann, wann und in wel-chem Ausmass ein solcher Zusammenbruch eintreten wird. Ein verantwor-tungsvoller Bauingenieur würde auf jeden Fall schon bei der ersten fehlen-den Gerüststrebe reagieren. Wir lassen es jedoch zu, dass täglich durch menschliches Einwirken zwischen 300 und 400 Arten verschwinden.2) Ja es gibt sogar Leute, die sagen, wir lebten in einem stabilen Zustand. Unser Zustand ist aber höchstens so „stabil“ wie der eines Fallschirmsprin-gers,

    dessen Fallschirm sich nicht geöffnet hat und der nun im stabilen Zustand zwischen Erdanziehung und Luftwiderstand mit konstanter Geschwindig-keit Richtung Boden saust.

  • 5

    2. Definition Damit wir in Sachen Nachhaltigkeit (sustainability) die gleiche Sprache sprechen, soll die Definition der Weltkommission für Umwelt und Entwick-lung (Brundtland-Kommission) im vollen Wortlaut zitiert werden:

    „Eine Entwicklung ist nachhaltig, wenn sie 1. Die Bedürfnisse der heutigen Generation zu

    decken vermag, ohne für künftige Generatio-

    nen die Möglichkeiten zu schmälern, ihre eige-

    nen Bedürfnisse zu decken, und wenn dabei

    2. die Artenvielfalt der Pflanzen- und Tierwelt

    bewahrt wird.“

    Beim ersten Teil der Definition könnten wir meinen, dass Ressourcen, de-ren Vorräte endlich sind, nicht mehr verwendet werden dürfen. Binswan-ger1) postuliert jedoch:

    „Nichterneuerbare Ressourcen werden dann nachhaltig genutzt, wenn

    deren Nutzung so vermindert wird, dass sie nie ausgehen“,

    z.B. bei 100-jährigem Vorrat müsste die Verringerung des jährlichen Ver-brauchs jedes Jahr 1% des Vorjahrverbrauchs betragen.

  • 6 Beispiel für die nachhaltige Nutzung einer nichterneu-

    erbaren Ressource, die bei heutigem Verbrauch in 100 Jahren aufgebraucht wäre.

    0

    10

    20

    30

    40

    50

    60

    70

    80

    90

    100

    0 100 200 300 400 500

    Jahre

    Prozente

    Heutigen Verbrauch beibehalten

    Jedes Jahr Verbrauch um 1% verringern

    3. Artensterben Als Mass für die noch zulässige Belastung der Umwelt eignet sich der zwei-te Teil der Definition.

    Eine Region lebt dann nachhaltig, wenn darin kein anthropogenes (d.h. durch die Menschen verursachtes) Artensterben auftritt.

    Wenn wir dieses Ziel nicht erreichen, haben unsere Nachkommen oder vielleicht schon wir selber keine erfreuliche Zukunft.

    Wir sind jedoch weit von diesem Ziel entfernt. Auf die Massnahmen, die nötig sind, dieses Ziel zu erreichen, werde ich noch eingehen.

  • 7 Der Anteil bedrohter und ausgestorbener Arten ist aus folgendem Bild des Schweizerischen Bundesamtes für Umwelt, Wald und Landschaft ersicht-lich:

    Anteil bedrohter Arten

    0102030405060708090100

    Blütenpflanzenund Farne

    Moose Tiere

    Prozente

    Ausgestorben Vom Aussterben bedroht Gefährdet Selten

    Nach Engelhardt2) sterben weltweit täglich 300 bis 400 Arten aus.

    4. Überlast Nicht nur das Artensterben, sondern auch andere Indikatoren signalisieren uns, dass wir auf Überlast fahren. So meldet das Worldwatch Institut von Washington:

    - die Waldfläche geht weiter zurück - die Bodenerosion nimmt zu - einst reiche Fischgründe sind leer gefischt - die Grundwasserspiegel sinken - Korallenriffe sterben ab - in einzelnen Regionen brechen ganze Ökosysteme zusammen - der Anstieg der globalen Temperaturen führt zu lokalen Klimaveränderungen und Rückgang der Gletscher und Polkappen.

  • 8 Die Zunahme der Schäden bei klimatisch bedingten Naturkatastrophen ist ein klares Indiz dafür:

    608.5

    127.8

    71.1

    198.6

    0

    100

    200

    300

    400

    500

    600

    700

    1960-1969 1970-1979 1980-1989 1990-1999

    Volkswirtschaftliche Schäden grosser Naturkatastrophen.Alle Angaben in Mrd. US$ (Preisniveau 1999)

    Die Münchner Rückversicherungsgesellschaft schreibt dazu, dass ein wei-teres Fortschreiten der vom Menschen verursachten Klimaveränderung fast zwangsläufig immer extremere Naturkatastrophen mit sich bringen werde; eine Trendwende sei nicht in Sicht.

    Viele Leute sagen, das sei nicht so schlimm, die Menschheit habe immer wieder eine Lösung gefunden, um aus den Krisen herauszufinden. Ziegler3) gibt zu dieser Thematik ein anschauliches Bild: Stellen Sie sich die biologische Tragfähigkeit als einen Balken von gegebe-nem Querschnitt und Länge vor.

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    Bild 8 (Gleicher Balken; Menschheit hängt daran an einer Bastschnur)

    Bild 7 (Balken)

    Das Gewicht, welches an diesen Balken aufgehängt wird, symbolisiert die Umweltbelastung. Das Aufhängungselement, mit dem das Gewicht an den Balken angehängt wird, entspricht der jeweils erreichten Kulturstufe der Bevölkerung.

    Bei der Kulturstufe der Jäger und Sammler entspricht das Aufhängungs-element einer Bastschnur, d.h. es sind nur kleine Umweltbelastungen resp. Bevölkerungsdichten möglich, sonst käme die Bastschnur an ihre Be-lastungsgrenze. Der ökologische Tragbalken spürt eine solch geringe Be-lastung kaum.

  • 10

    Die Kulturstufe der Viehzüchter und Ackerbauern hat dementsprechend bereits einen Lederriemen von wesentlich höherer Festigkeit als Aufhän-gungselement. Das lässt höhere Bevölkerungsdichten zu, welche den öko-logischen Tragbalken schon wesentlich mehr belasten, denen er aber noch mit Sicherheit standhält.

  • 11

    Unsere technisch geprägte Kultur entspricht nun einer Eisenkette, die we-sentlich höhere Lasten aushält als der ökologische Tragbalken. Es nützt also nichts mehr, Lösungen in Form höherer Kulturstufen zu finden, wel-che die Festigkeit der Eisenkette noch verstärken und vermeintlich höhere Umweltbelastungen resp. Bevölkerungsdichten zulassen würden. Wir sind an der Belastungsgrenze des ökologischen Tragbalkens angelangt. Die be-schränkende Grösse ist nicht mehr die Reissfestigkeit der Aufhängung, sondern die Tragkraft des Balkens.

    In der Tat: Boden, Luft und Meer sind endliche Grössen geworden. Früher hatte es keine Bedeutung, wenn dem Boden, der Luft oder dem Meer eine Belastung oder ein Schadstoff zugefügt wurde. Die Verdünnung war so gross, dass die Belastung oder der Schadstoff nicht einmal nachgewiesen werden konnte, auch wenn man damals die heutigen Messmethoden schon gehabt hätte. In den letzten 200 Jahren hat sich aber die Bevölkerung versechsfacht und in vielen Ländern ist die Umweltbelastung pro Kopf auf ein Mehrfaches angewachsen, so dass man von einer 20- bis 50-fachen Steigerung der weltweiten Umweltbelastung gegenüber derjenigen im Jah-re 1800 ausgehen muss.

  • 12 Damit sind wir auf einem Belastungsniveau angelangt, bei dem wir nicht mehr wissen, wie lange der ökologische Tragbalken das noch aushält; d.h. wir fahren auf Überlast.

    Wird eine Maschine auf Überlast betrieben, weiss jede technisch begabte Person, dass dies über kurz oder lang zu einem Ausfall führt. Unser Si-cherheitsdenken ist so weit fortgeschritten, dass wir, um den Ausfall zu vermeiden, entweder die Maschine vergrössern, oder die Last verringern. Da der ökologische Tragbalken nicht vergrössert werden kann (wir haben nur eine Welt zur Verfügung), bleibt nur die Verringerung der Last auf ein Niveau, bei dem eine ökologische Langzeitstabilität möglich ist. Bei diesem Niveau sprechen wir von sustainability oder auf deutsch Nachhaltigkeit.

    Warum die bewährte Sicherheitsphilosophie nur bei Maschinen, nicht aber bei Ökosystemen angewandt wird, ist unbegreiflich. Der Titanic-Effekt „es wird schon gut gehen“ ist in unserer Beziehung zu mechanischen Syste-men grossmehrheitlich überwunden, da wir aus diversen Vorkommnissen lernen konnten. Beim Ökosystem Natur scheint leider der Titanic-Effekt immer noch vorzuherrschen. Oder könnte es sein, dass wir aus religiösen Gründen oder einfach weil wir uns in unserer persönlichen Freiheit nicht einschränken wollen, die Überlastproblematik verdrängen? Solange aber

  • 13 das durch die Menschen verursachte Artensterben anhält, fahren wir auf Überlast und können nie wissen, wann es zu einem Ausfall kommt. Oder könnte es sein, dass die Natur die Schäden selber wieder heilt? Schliesslich entstehen ja auch neue Arten. Da spielt doch das Artensterben keine Rolle. Das stimmt für das natürliche Artensterben. Es entstehen mehr neue Ar-ten, als auf natürliche Weise aussterben. Das durch die Menschen verur-sachte Artensterben kann jedoch durch die Natur nicht ausgeglichen wer-den, da der Mensch pro Tag mehr Arten zerstört, als die Natur in einem Jahr ausgleicht.2) Die Natur wird in Jahrmillionen alles wieder neu aufbau-en, wenn nach einer Katastrophe der Mensch eliminiert oder auf eine er-trägliche Zahl reduziert wurde. Wollen wir das? Wäre es nicht besser, be-wusst die Bevölkerungsdichte und die Umweltbelastung pro Kopf auf ein nachhaltiges Mass zu reduzieren, um so die Katastrophe zu vermeiden? Die Möglichkeit, uns über das von der Natur gegebene Mass hinaus zu vermehren, wurde ja auch von Menschen geschaffen durch Bekämpfung von Seuchen und Krankheiten und durch all die technischen Hilfsmittel.

    5. Was ist zu tun? An der UNO – Konferenz über Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio haben sich alle vertragsunterzeichnenden Staaten dazu verpflichtet, eine nachhal-tige Entwicklung anzustreben. Würde jedes Land die Nachhaltigkeit erreichen, wäre das die Lösung und wir wären unsere Sorgen wegen Überbelastung der Umwelt los. Wie aber kann dieses Ziel erreicht werden? Was bedeutet das konkret? 5.1. Für die Schweiz Sieben Umweltschutz- und Entwicklungshilfe-Organisationen wollten das genau wissen und gaben dem Büro INFRAS4) den Auftrag, in einer Studie zu erarbeiten, wie eine zukunftsfähige, nachhaltige Schweiz aussehen müsste.

    Resultat: Wir leben auf zu grossem Fuss.

  • 14 Auf zu grossem Fuss

  • 15 Mit andern Worten: Wir müssten unseren Ressourcenverbrauch 5,6 mal verkleinern. Dieser Faktor wird durch andere Studien untermauert:

    Ziegler3) schaut zurück in die Vergangenheit und weist nach, dass das Ar-tensterben zwischen 1850 und 1880 einsetzte. Er bestimmt den damaligen Energieverbrauch von ca. 3500kWh pro km2 und Tag. Dieser liegt 5,8 mal tiefer als der heutige Energieverbrauch pro km2 und Tag in der Schweiz. Die Übereinstimmung mit dem Faktor des Büros INFRAS lässt vermuten, dass zwischen dem Artensterben und dem Ressourcenverbrauch ein direk-ter Zusammenhang besteht.

    Eine weitere Studie von Pillet5) kommt zum Schluss, dass bei unveränder-ter Lebensweise in der Schweiz nur 1 Million Menschen nachhaltig leben könnten. Das bedeutet also zur Zeit eine siebenfache Überlast. Die Über-einstimmung der von den drei Studien ermittelten Überlast (5,6 bis 7) ist bemerkenswert.

    Für die weiteren Überlegungen wollen wir den Faktor 5,6 des Büros INFRAS verwenden. Damit wir in der Schweiz nachhaltig leben könnten, müssten wir also unseren Ressourcenverbrauch 5,6 mal verkleinern. Ist das möglich? Nein! Es sei denn, die Einwohnerzahl

    der Schweiz würde abnehmen. Da der Hauptanteil unserer Umweltbelastung mit unserem Energie-verbrauch identisch ist, wollen wir als Mass für eine mögliche Reduktion das Projekt der 2000Watt-Gesellschaft der ETH-Zürich6) nehmen. Die Pro-jektverantwortlichen sind der Meinung die heute pro Person durchschnitt-lich verbrauchten 6000Watt könnten durch Sparen und bessere Technolo-gien bis ins Jahr 2050 auf 2000Watt gesenkt werden. Das entspräche ei-nem drei mal kleineren Energieverbrauch.

    Dass dies sehr optimistisch gerechnet ist, möge folgendes Beispiel zeigen: Vor 10 Jahren wurde von Bundesrat Ogi das Programm „Energie

    2000“ gestartet. Das Hauptziel lautete: Der Verbrauch von fossiler Energie (Benzin, Heizöl) sollte bis zum Jahr 2000 auf dem Niveau von 1990 stabilisiert werden. Jetzt meldet Peter Cunz vom Bundesamt für Energie, dass der Verbrauch fossiler Energie von 1990 bis 1998 um 6,1% gestiegen sei. Das Programm wird also sein Ziel deutlich ver-fehlen, aber nur, weil die Einwohnerzahl der Schweiz im gleichen Zeitraum um 6,7% zugenommen hat. Der Pro-Kopf-Verbrauch hat um 0,6% abgenommen. Verglichen mit den 66,6% des ETH-Projektes sind aber 0,6% nur ein Tropfen auf einen heissen Stein.

  • 16 Auch wenn wir annehmen, das optimistische Ziel der ETH werde erreicht, müssen wir leider feststellen, dass die Nachhaltigkeit dadurch trotzdem noch nicht erreicht wird, da sie eine 5,6-fache und nicht nur eine dreifache Reduktion des Energieverbrauchs erfordert.

    Die Umweltbelastung ist das Produkt der Umweltbelastung pro Kopf mul-tipliziert mit der Bevölkerungszahl.

    U = u x B U = Umweltbelastung

    u = Umweltbelastung pro Kopf

    B = Bevölkerung Würde also die Umweltbelastung pro Kopf u nach ETH tatsächlich um den Faktor 3 reduziert, müsste zusätzlich die Bevölkerung B nahezu um die Hälfte abnehmen, damit die Umweltbelastung 5,6 mal verringert würde, um die Nachhaltigkeit zu erreichen.

    Selbst wenn die Umweltbelastung pro Kopf nach Lovins Hennicke7) um den Faktor 4 reduziert würde, müsste die Bevölkerung auf 5,1 Mio Einwohner abnehmen, um die Nachhaltigkeit zu erreichen.

    Hier kämen wir allerdings bereits nahe an den Bereich, bei dem nach Ziegler3) Artensterben durch den Verdrängungseffekt einsetzt.

    Die Reduktion der Umweltbelastung pro Kopf setzt sich zusammen aus Sparen und Technologiefortschritt. Was Sparappelle bringen ist ernüch-ternd (siehe Energieprogramm 2000). Es scheint sogar, dass der Gewinn des Technologiefortschritts durch zusätzlichen Komfortanspruch wieder aufgehoben wird. Warum müssen jetzt auch in unseren Breitengraden die Autos mit Klimaanlagen ausgerüstet werden? Vielleicht müssen wir damit rechnen, dass die Umweltbelastung pro Kopf so bleibt wie sie ist und somit die Bevölkerung um den Faktor 5,6 abnehmen müsste, um die Nachhaltig-keit zu erreichen.

  • 17 Das ergäbe

    7,1 Mio. Einwohner dividiert durch 5,6 = 1,3 Mio. Einwohner.

    Je nachdem wie stark die Umweltbelastung pro Kopf re-

    duziert werden kann, sind für eine nachhaltige Schweiz

    1 bis 5 Mio. Einwohner

    möglich.

    Wie kann die Bevölkerungszahl der Schweiz abnehmen? Ganz einfach: langfristig denken und zukunftsfähig handeln.

    Unsere Reproduktionsziffer ist im Moment kleiner als 1,5 (d.h. durch-schnittlich weniger als 1,5 Kinder pro Frau). Sie muss so lange so tief be-lassen werden, bis die Nachhaltigkeit erreicht ist. Das würde ca. 70 Jahre dauern, wenn gleichzeitig das Ziel der ETH der 2000Watt – Gesellschaft erreicht würde. Die 70 Jahre sollen uns nicht erschrecken. Demographi-sche Änderungen brauchen Zeit. Wichtig ist, dass wir die richtige Fahrt-richtung beibehalten. Wir dürfen nicht zulassen, dass gewisse Politiker und Politikerinnen z.B. wegen der AHV geburtenfördernde Massnahmen ergrei-fen9).

    Zusätzlich muss der Wanderungssaldo Null realisiert werden, d.h. Einwan-derung = Auswanderung. Dies erfordert keine fremdenfeindliche oder gar rassistische Massnahmen. Jährlich verlassen rund 100’000 Personen die Schweiz. Wir können also selbst bei einem Wanderungssaldo Null unsere humanitären Verpflichtungen erfüllen und auch den Austausch von Fach-kräften zulassen.

    Die Wirtschaft muss natürlich im Gleichschritt mit der Abnahme der Bevöl-kerung schrumpfen.

  • 18 AHV und Wirtschaft ohne Wachstum sind nicht einfache Probleme. Wenn wir uns bewusst werden, dass bei abnehmender Bevölkerung das Verhält-nis zwischen Erwerbsfähigen und Nicht-Erwerbsfähigen praktisch konstant bleibt (es hat wohl mehr Alte im Ruhestand, dafür weniger Junge in der Ausbildung), sehen wir ein, dass diese Probleme lösbar sind.

    Wenn wir aber die Nachhaltigkeit nicht erreichen, treiben wir auf Probleme zu, die nicht mehr lösbar sind.

    Der Schriftsteller und Zukunftsforscher Aldous Huxley sagt mit Recht:

    „Wenn das Problem der Überbevölkerung

    nicht gelöst wird, werden auch alle

    anderen Probleme unlösbar.“

  • 19 5.2. Wie sieht es weltweit aus? Wackernagel8) hat eine Messgrösse geschaffen, die es ermöglicht den öko-logischen Zustand der verschiedenen Länder miteinander zu vergleichen. Er schuf die Messgrösse des ökologischen Fussabdrucks. Je nach Lebens-standard und Lebensweise braucht jede Person eine gewisse Fläche für Nahrungsmittelproduktion, Güterproduktion, Wohnen, Mobilität, Entsor-gung usw. Fast alle Ressourcen- und Abfallflüsse können in jene biologisch produktive Fläche umgerechnet werden, die es braucht, um sie aufrecht-zuerhalten. So kann der ökologische Fussabdruck von einzelnen Personen bis hin zu einer Landes- oder gar der Weltbevölkerung berechnet werden. Beispiele für den ökologischen Fussabdruck pro Kopf: Schweizer 4,7 ha US-Amerikaner 10,9 ha Inder 1,0 ha Man sieht: hoher Konsum = grosser Fussabdruck niedriger Konsum = kleiner Fussabdruck

    Wieviel Fläche steht pro Kopf zur Verfügung? Schweizer 1,9 ha US-Amerikaner 6,7 ha Inder 0,5 ha Die US-Amerikaner bräuchten ihren Konsum nur ein wenig einzuschränken und so ihren Fussabdruck auf 6,7 ha zu reduzieren und schon wäre Nach-haltigkeit möglich, denn es steht genügend Fläche zur Verfügung. Da sie jedoch bis zum Jahr 2030 mit einer Bevölkerungszunahme von 25% rechnen, müssten sie ihren Fussabdruck auf 5,4 ha verringern.

    Für die Inder ist mit einem so geringen Fussabdruck von nur 1 ha eine Re-duktion nicht mehr möglich. Die Nachhaltigkeit ist nur durch Abnahme der Bevölkerung auf die Hälfte zu erreichen.

    Bei der Schweiz zeigt sich auch nach dieser Berechnungsart, dass wir so-wohl den Fussabdruck pro Kopf als auch die Bevölkerungszahl verringern müssen, um ans Ziel der Nachhaltigkeit zu gelangen.

  • 20 Hier muss noch eine Klammer geöffnet werden: Die zur Verfügung ste-hende Fläche berechnet Wackernagel auf Grund der Bio-Produktion des betreffenden Landes im Verhältnis zum Weltdurchschnittsertrag. So kommt man mit den Zahlen der UNO-Weltorganisation ohne allzu grossen Aufwand auf befriedigende Näherungswerte, die sich gut von Land zu Land vergleichen lassen. Die Schweiz erhält so auf Grund der grossen Ertrags-werte pro ha viel mehr Land als eigentlich vorhanden ist. Teilt man näm-lich die 41’000 km2 durch die 7,1 Mio. Einwohner gibt das 0,6 ha und nicht 1,9 ha wie bei Wackernagel. Nach Wackernagel wird der hohe Einsatz von Dünger und Pestiziden nicht berücksichtigt.

    Ist der Fussabdruck eines Landes grösser, als die zur Verfügung stehende Fläche, gehört dieses Land zu den ökologischen Schuldnern. Umgekehrt sind Länder mit kleinerem Fussabdruck, als die zur Verfügung stehende Fläche, ökologische Gläubiger. Die ökologischen Gläubiger und Schuldner (pro Land)

    BrasilienIndonesien

    PeruAustralienKolumbienKanadaNeuseeland

    ArgentinienFinnlandChileSchwedenMalaysiaFrankreichIrlandNorwegen

    DänemarkÖsterreichPortugalUngarn

    JordanienIsrael

    SingapurSchweiz

    VenezuelaGriechenland

    BelgienPhilippinen

    TürkeiNiederlande

    SpanienÄgyptenPolen

    SüdafrikaThailandMexiko

    SüdkoreaItalien

    GrossbritannienDeutschland

    IndienRussische Föderation

    JapanChina

    USA

    -1500000 -1000000 -500000 0 500000 1000000

    Kapazitätsreserven (pro Land)

    (1000ha)

    Ökologische Schuldner

    Ökologische Gläubiger

  • 21 Das Bild von Wackernagel8) zeigt den ökologischen Zustand von 44 Natio-nen im Vergleich. Die Schweiz gehört zu den ökologischen Schuldnern. Dürfen wir als ökologische Schuldner uns empören, wenn Brasilien als ökologischer Gläubiger Wälder abholzt? Sollten wir nicht eher den Brasilia-nern etwas für den Naturerhalt vergüten? Nur so könnten die tropischen Regenwälder, die wir als grüne Lungen mitbenutzen, erhalten bleiben.

    Auch für die ganze Welt fällt die Bilanz negativ aus. 1998 standen 2,2 ha ökologische Fläche pro Erdenbewohner zur Verfügung. Der durchschnittli-che Fussabdruck beträgt jedoch 2,7 ha. D.h. wir verbrauchen auch welt-weit mehr als nachwächst.

    Auch für die „Entwicklungsländer“ ist die Feststellung von Aldous Huxley überlebenswichtig: „Wenn das Problem der Überbevölkerung nicht gelöst

    wird, werden auch alle anderen Probleme unlösbar.“

    Die meisten „Entwicklungsländer“ kommen wegen der grossen Bevölke-rungszunahme trotz Hilfe nicht aus der Armut heraus. Wir haben ihnen die Mittel gebracht, um die Kindersterblichkeit zu bekämpfen. Warum geben wir ihnen nicht auch die Mittel, unerwünschte Kinder zu verhüten? Oder ist es vielleicht erwünscht, sie in Armut darben zu lassen, damit wir sie bes-ser ausbeuten können? Die weltweite Bevölkerungszunahme könnte um einen Drittel reduziert werden, wenn die unerwünschten Schwangerschaf-ten verhindert werden könnten10). Familienplanung ist seit 1968 ein Menschenrecht. Entwicklungszusammenarbeit ohne Familienplanung kann nicht nachhaltig sein. Leider machen die meisten Entwicklungshilfeorganisationen nur Symptombekämpfung und verdrängen, wie auch die meisten Politiker und Politikerinnen, langfristige nachhaltige Massnahmen.

  • 22 Weil die „Entwicklungsländer“ schon auf sehr tiefem Niveau im Ressour-cenverbrauch pro Kopf sind, bleibt den meisten „Entwicklungsländern“ zur Erreichung der Nachhaltigkeit primär die Abnahme der Bevölkerung.

    6. Schlussbetrachtung Stellen Sie sich eine Dachterrasse ohne Geländer vor.

    Niemand kann beweisen, dass da jemand herunterfallen wird. Und doch werden Sie ein Geländer montieren, um damit die Wahrscheinlichkeit ei-nes Unfalls zu reduzieren. Nach dem, was wir heute wissen, könnte die Wahrscheinlichkeit von Katastrophen durch nachhaltige Entwicklung dras-tisch gesenkt werden.

  • 23 Warum sind wir bereit, bei einer Dachterrasse ein Geländer zu montieren? Warum haben wir Vorbehalte, wenn es darum geht, in den industrialisier-ten Ländern die Bevölkerungszahl abnehmen zu lassen und in den „Ent-wicklungsländern“ Familienplanung aktiv und würdig zu integrieren? Viele Zukunftsforscher und Zukunftsforscherinnen zeichnen ein düsteres Bild, weil sie der Meinung sind, die Leute liessen sich nicht durch rationale Gegebenheiten beeinflussen, sondern hielten an ihren irrationalen Vorstel-lungen fest, auch wenn dadurch die Wahrscheinlichkeit von Katastrophen zunehme. Solche Zukunftsforscher und Zukunftsforscherinnen gelten in der Regel als Pessimisten. Ich bin ein Optimist und habe deshalb diesen Bericht geschrieben, in der Hoffnung, damit eine positive Wirkung zu erzeugen.

    Was haben wir denn bei einem Bevölkerungsrückgang zu verlieren? Nichts. Der eventuelle Rückgang des materiellen Wohlstandes würde durch die Zunahme der Lebensqualität dank mehr Natur mehr als wettgemacht.

    Jedes Land kann sein Ziel der nachhaltigen Entwicklung nach eigenem Wunsch erreichen: - Grosse Umweltbelastung pro Kopf und niedrige Bevölkerungsdichte - Mittlere Umweltbelastung pro Kopf und mittlere Bevölkerungsdichte - Kleine Umweltbelastung pro Kopf und grosse Bevölkerungsdichte

    D.h. im folgenden Diagramm von Ziegler3) darf die Form des Rechtecks frei gewählt, aber die Maximalfläche von ca. 3500kWh pro km2 und Tag nicht überschritten werden. Da der Zeitpunkt der ersten durch die Menschen verursachten Artenaus-fälle nicht ganz genau bestimmt werden kann, können die 3500kWh pro km2 und Tag plus-minus 700kWh variieren (schwach ausgezogene Hyper-belkurven im folgenden Diagramm).

  • 24

    Hyperbelkurve als oberer Grenzwert der nachhaltig mög-lichen Umweltbelastung pro km2

    (Energieverbrauch als Synonym für die Umweltbelastung)

    0

    50

    100

    150

    200

    250

    300

    350

    0 50 100 150 200 250 300 350

    Damit die 3500kWh pro km2 und Tag nicht überschritten werden, soll die rechte obere Ecke des Rechtecks unterhalb der Hyperbelkurve liegen. Für das Beispiel USA ist das Rechteck schraffiert. Alle Rechtecke, die unterhalb der Kurve liegen, sind nachhaltig. Was über der Kurve liegt ist Überlast.

    Natürlich müssen auch die freigesetzten Schadstoffe unterhalb der schäd-lichen Grenzwerte gehalten werden, aber für die Festlegung der Grössen-ordnungen darf, als Synonym für die gesamte Umweltbelastung, die durch die Menschen verbrauchte Energiemenge eingesetzt werden.

    Indien ist

    Schweiz ist

    USA ist

    Indien soll

    Schweiz soll USA soll

    Bevölkerungsdichte (Einwohner pro km

    2)

    Energieverbrauch (kWh) pro Person und Tag

    2800 kWh pro km2 und Tag 4200 kWh pro km2 und Tag 3500 kWh pro km

    2 und Tag

  • 25

    Wir haben es genug gehört: Die Natur, die wird zerstört Von Frauen und von Männern. D’rum sollte es nun dämmern; Das Resultat von der Geschicht’: Die Natur braucht die Menschen nicht. Wir brauchen aber die Natur. D’rum bleibt der einzge Ausweg nur, Dass wir die Natur höher ehren Und uns nur nachhaltig vermehren. Im Zentrum der Ethik soll nicht der Mensch allein, sondern die ganze Schöpfung eingebettet sein. Alle die sich für Umweltschutz bzw. Entwicklungszusammenarbeit einset-zen, müssen sich bewusst sein, dass sie ihre Ziele nur erreichen, wenn die Nachhaltigkeit erreicht wird und dazu muss das Bevölkerungsproblem ge-löst werden. Wer sich also um die Lösung des Bevölkerungsproblems drückt, macht nur Symptom-Bekämpfung und wird seine Ziele nie errei-chen.

    Ich zitiere zum dritten Mal Aldous Huxley:

    „Wenn das Problem der Überbevölkerung

    nicht gelöst wird, werden auch

    alle anderen Probleme unlösbar.“

    Alle, die das einsehen, sollten sich deshalb nebst ihren Hauptanliegen da-für einsetzen, dass die Bevölkerung ein nachhaltiges Niveau erreicht. Wer dafür keine Zeit hat, kann dies an die ECOPOP delegieren.

    ECOPOP (Vereinigung Umwelt und Bevölkerung) Postfach CH 3052 Zollikofen Tel. O31 911 34 66 Fax 031 911 69 94 www.ecopop.ch

  • 26 Auch wenn Sie sich nicht aktiv engagieren, geben Sie der ECOPOP durch Ihre Mitgliedschaft mehr Gewicht. ECOPOP ist die einzige schweizerische Umweltorganisation, die den Zusammenhang zwischen Umweltbelastung und Bevölkerungsdichte herstellt und zwar ohne Fremdenfeindlichkeit.

    Wenn über Nachhaltigkeit gesprochen wird, wird vielfach das „heisse Ei-sen“ d.h. der Einfluss der Bevölkerungsdichte weggelassen. Sie denken vielleicht, in dieser Abhandlung über Nachhaltigkeit sei zum Ausgleich die Bevölkerungsfrage übergewichtet worden. Wer aber realisiert, dass sich die Bevölkerungszahl multiplikativ in die ganze Problematik einbringt, wird einsehen, dass die Bevölkerungsfrage im Zusammenhang mit der Nach-haltigkeit eine Schlüsselrolle spielt.

    Zum Schluss noch eine Bitte: Ich bin dankbar, wenn Sie mir sachliche Fehler, die Sie in dieser Arbeit entdecken mitteilen. Falls Sie keine sachliche Fehler finden, hoffe ich sehr, dass Sie jetzt nicht einfach zur Tagesordnung übergehen, sondern sich in Zukunft nebst ihren bisherigen Engagements auch aktiv einsetzen, dass sich die Bevölkerungs-zahl auf ein nachhaltiges Niveau einpendelt. Wenn Sie sich zu einem Bei-tritt zur ECOPOP entschliessen könnten, würde mich das freuen.

    Markus Zimmermann Schwandenallee 13 CH 6047 Kastanienbaum Tel.: 041 340 44 33 e-mail: [email protected]

    Kopieren mit Angabe des Autors jederzeit erwünscht. Herzlichen Dank für die Mithilfe an - Dominic Burkhalter für die Zeichnungen - Renato Corsi für das Layout - René Gächter als fachlicher Lektor - Heinz Bieri als stilistischer Lektor.

  • 27 7. Bibliographie 1) Hans Christoph Binswanger Postulate für eine nachhaltige Energiewirtschaft in: Schweiz. Energiestiftung Report 16, April 1999 CH 8006 Zürich. 2) Wolfgang Engelhardt

    Das Ende der Artenvielfalt Wissenschaftliche Buchgesellschaft, D 64295 Darmstadt 1997

    3) Wolfram Ziegler

    Das demographische Problem aus pherologischer Sicht, zur Tragfä-higkeit der Ökosysteme D 82031 Grünwald Mai 1998

    4) Büro INFRAS

    Auf zu grossem Fuss, Zahlen und Ziele für eine zukunftsfähige Schweiz CH 8002 Zürich Frühjahr 1996

    5) Gonzague Pillet

    Elemente einer Unternehmung der ökologischen Tragfähigkeit von na-tional begrenzten Lebensräumen oder Was bedeutet Überbevölke-rung? CH 1227 Carouge-Genf Sept. 1991

    6) ETH Zürich

    2000 Watt-Gesellschaft – Ein Projekt der Strategie Nachhaltigkeit CH 8006 Zürich Dez. 1998

    www.novatlantis.ch/projects/2000W/brochure/ge_brochure.html 7) Amory Lovins Peter Henicke Voller Energie, Vision: Die globale Faktor Vier-Strategie für Klima- schutz und Atomausstieg Campus Verlag, Frankfurt/Main 1999 8) Andreas Sturm, Mathis Wackernagel, Kaspar Müller Die Gewinner und die Verlierer im globalen Wettbewerb Verlag Rüegger, Chur/Zürich 1999 9) „Was hat Umweltschutz mit der AHV zu tun?“

    ECOPOP Vereinigung „Umwelt und Bevölkerung“ CH 3052 Zollikofen Juli 1995

    10) Deutsche Stiftung Weltbevölkerung D 30459 Hanover

  • 28 Zusammenfassung Wir leben nicht mehr nachhaltig, weil wir mehr verbrauchen als in der Na-tur nachwächst: z.B. USA 1,6 mal so viel Indien 2 mal so viel Schweiz 5,6 mal so viel Welt 1,2 mal so viel D.h. wir fahren ökologisch auf Überlast und müssen deshalb jederzeit mit einem Kollaps rechnen. Weitere Zeichen dass wir auf Überlast fahren, sind das durch die Men-schen verursachte Artensterben und die Zunahme von Naturkatastrophen. Die Nachhaltigkeit kann nur erreicht werden, wenn wir nur so viel ver-brauchen wie in der Natur nachwächst. D.h. für USA Ressourcenverbrauch 1,6-mal verkleinern, für Indien Bevölkerungszahl auf die Hälfte abnehmen lassen, für die Schweiz Ressourcenverbrauch 3-mal verkleinern und Bevölkerungszahl auf die Hälfte abnehmen lassen. Gemäss UNO-Konferenz über Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio soll je-des Land die Nachhaltigkeit anstreben. In vielen Ländern kann die Nachhaltigkeit nur durch Bevölkerungsabnah-me erreicht werden. Für sie gilt die Aussage von Aldous Huxley: „Wenn das Problem der Überbevölkerung nicht gelöst wird, werden auch alle anderen Probleme unlösbar.“ Dass dies auch für die Schweiz gilt, haben leider viele Leute noch nicht re-alisiert. Anderseits sollten alle die das eingesehen haben, sich engagieren, dass auch dieses langfristige Problem gelöst wird, sonst werden ihre Prob-leme unlösbar. Wer dafür keine Zeit hat, kann dies an die ECOPOP dele-gieren. Durch Ihre Mitgliedschaft geben Sie der ECOPOP mehr Gewicht. 2. Auflage, Nov. 2003: 1000

    ---------------------------------------------------------------------------------- TALON o Bitte senden Sie mir Unterlagen. o Ich möchte ECOPOP-Mitglied werden (Jahresbeitrag Fr.40.-/Nichtverdienende Fr.20.-). Name + Vorname: Adresse: Datum: Unterschrift: Einsenden an: ECOPOP Rebenstr. 28, CH 8416 Flaach, 052 301 33 14 www.ecopop.ch