Treffpunkt 6-2012

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Liebe Leserin, lieber Leser, die Uhren zeigen nun die Winterzeit an. Im November wird es etwas grauer, aber im Dezember wird Ihnen alles wieder lichtvoller erscheinen. In der Zeit gibt es genügend Gründe, sich auf schöne Ereignisse in der Gemeinde zu freuen. Für die Kinder findet wieder ein Bibeltag statt und am 11.11. der Martinsumzug mit bunten Laternen und fröhlichem Lachen. Nicht zu vergessen das Krippen- spiel und das Adventsliedersingen, woran auch die Erwachsenen ihre Freude haben werden. Und nicht zu vergessen unser Alt-Steglitzer Weihnachtsmarkt rund um die Kirche. Blättern Sie einfach weiter und erfreuen Sie sich an Allem, was geboten wird. Frohe Gefühle und gute Gedanken für den Rest des Jahres wünscht Ihnen Viola Beyer-Kessling TREFFPUNKT MATTHÄUS Gemeindeblatt der evangelischen Matthäuskirche Berlin-Steglitz Ausgabe Nr. 6/2012 November/Dezember www.matthaeus-steglitz.de D as weiß doch jeder Mensch: Niemand ist vollkommen. Nicht unser Körper mit seinen „Problem- zonen“, der uns zu dick, zu dünn, zu hell oder zu dunkel erscheint. Mitunter sind wir ziemlich kraftlos. Schließlich: Auch am schönsten Körper ist mit zunehmendem Alter die Vergänglichkeit alles Irdischen zu erkennen. Und dann noch unser Den- ken und Handeln – das ist alles andere als perfekt, sowohl, was den einzelnen Menschen betrifft, als auch in der Gesellschaft insgesamt. Sehen wir uns doch einmal um, wie vieles liegt hier im Argen. Und ausgerechnet wir Menschen sol- len der Tempel des lebendigen Gottes sein, mit unseren vergänglichen Körpern und mit unserem begrenzten Denken und einem kurzsichtigen, ego- istischen Handeln, das mitunter zum Himmel schreit? Bräuchte es zuvor nicht viele Schönheitsoperationen und einiges an Gehirnwäsche, um dem Anspruch gerecht zu werden? Ein Tempel ist kein vollkommener Ort, sondern ein menschengemachtes Bauwerk, bei dem hin und wieder der Putz bröckelt und immer wieder das Dach gedeckt werden muss. Trotzdem ist es ein Ort, an dem Gottes Nähe spürbar ist – manches Mal gerade dann, wenn nicht alles wie geleckt ist. Im Tempel kommt beides zusam- men: Irdisches und Göttliches. Es war Gottes Entscheidung, hier Wohnung zu nehmen und sein Haus auf den zerbrechlichen Steinen unseres Lebens aufzubauen. Gottes Gegenwart macht den Tempel zu etwas Besonderem, nicht die Baukunst der Menschen. Das ewig Göttliche verbindet sich mit dem vergänglichen Menschen. In der Taufe ist es uns zugesagt. So sind und bleiben wir Gottes Tempel, in denen er aus freien Stücken wohnt – ob wir alt oder jung sind, mit oder ohne Behinderung, ob wir nun viel können und leisten oder aber nicht. Er liebt uns und hält zu uns. Nichts kann ihn von uns trennen, kei- ne Macht, keine Gewalt – nicht einmal der Tod. Darum können wir uns so annehmen, wie wir nun einmal sind. Und so dürfen wir uns auch unterei- nander begegnen: Als geliebte Kinder Gottes. Wenn wir Gottes Nähe suchen, werden wir sie in unserem Nächsten finden. Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Adventszeit Ihr Pfarrer Jörg Zabka Besondere Gottesdienste Alle Gottesdienste finden Sie auf Seite 16 Sonntag, 4. November 18.00 Mittendrin – Singe-Gottes- dienst mit Band Mittwoch, 21. November 19.00 Abendandacht zum Buß- und Bettag - mit Abendmahl Ewigkeitssonntag, 25. November 15.00 Gottesdienst auf dem Fried- hof Bergstraße am Wasser- turm mit Bläserchor Sonntag, 16. Dezember 11.00 Kinderkirche Sonntag, 23. Dezember 9.30 Gottesdienst für Groß und Klein mit Schmücken des Weihnachtsbaums Heiligabend, 24. Dezember 14.00 Krabbelgottesdienst mit Krippenspiel (30 min) 15.30 Familiengottesdienst mit Krippenspiel 17.00 Christvesper 23.00 Christmette mit Kantorei Mittwoch, 26. Dezember 11.00 Regionaler Singegottes- dienst in der Markus-Kirche Neujahrstag, 1. Januar 2013 11.00 Regionaler Gottesdienst mit Neujahrsempfang in der Patmos-Kirche Monatsspruch für den November Wir sind der Tempel des lebendigen Gottes. 2. Korinther 6,16 Foto: Wodicka Ab 1. November 2012 Neue Öffnungszeiten der Küsterei

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Gemeindezeitung der ev.- Matthäus-gemeinde Berlin-Steglitz - Ausgabe 6-2012 (Nov./Dez. 2012)

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Liebe Leserin, lieber Leser,die Uhren zeigen nun die Winterzeit an. Im November wird es etwas grauer, aber im Dezember wird Ihnen alles wieder lichtvoller erscheinen. In der Zeit gibt es genügend Gründe, sich auf schöne Ereignisse in der Gemeinde zu freuen. Für die Kinder fi ndet wieder ein Bibeltag statt und am 11.11. der Martinsumzug mit bunten Laternen und fröhlichem Lachen. Nicht zu vergessen das Krippen-spiel und das Adventsliedersingen, woran auch die Erwachsenen ihre Freude haben werden. Und nicht zu vergessen unser Alt-Steglitzer Weihnachtsmarkt rund um die Kirche. Blättern Sie einfach weiter und erfreuen Sie sich an Allem, was geboten wird.

Frohe Gefühle und gute Gedanken für den Rest des Jahres wünscht IhnenViola Beyer-Kessling

TREFFPUNKT MATTHÄUSGemeindeblatt der evangelischen Matthäuskirche Berlin-SteglitzAusgabe Nr. 6/2012 November/Dezember www.matthaeus-steglitz.de

Das weiß doch jeder Mensch: Niemand ist vollkommen. Nicht

unser Körper mit seinen „Problem-zonen“, der uns zu dick, zu dünn, zu hell oder zu dunkel erscheint. Mit unter sind wir ziemlich kraftlos. Schließlich: Auch am schönsten Körper ist mit zunehmendem Alter die Vergänglichkeit alles Irdischen zu erkennen. Und dann noch unser Den-ken und Handeln – das ist alles andere als perfekt, sowohl, was den einzelnen Menschen betrifft, als auch in der Gesellschaft insgesamt. Sehen wir uns doch einmal um, wie vieles liegt hier im Argen.

Und ausgerechnet wir Menschen sol-len der Tempel des lebendigen Gottes sein, mit unseren vergänglichen Körpern und mit unserem begrenzten Denken und einem kurzsichtigen, ego-

istischen Handeln, das mitunter zum Himmel schreit? Bräuchte es zuvor nicht viele Schönheitsoperationen und einiges an Gehirnwäsche, um dem Anspruch gerecht zu werden?

Ein Tempel ist kein vollkommener Ort, sondern ein menschengemachtes Bauwerk, bei dem hin und wieder der Putz bröckelt und immer wieder das Dach gedeckt werden muss. Trotzdem ist es ein Ort, an dem Gottes Nähe spürbar ist – manches Mal gerade dann, wenn nicht alles wie geleckt ist.

Im Tempel kommt beides zusam-men: Irdisches und Göttliches. Es war Gottes Entscheidung, hier Wohnung zu nehmen und sein Haus auf den zerbrechlichen Steinen unseres Lebens aufzubauen. Gottes Gegenwart macht den Tempel zu etwas Besonderem, nicht die Baukunst der Menschen. Das

ewig Göttliche verbindet sich mit dem vergänglichen Menschen. In der Taufe ist es uns zugesagt.

So sind und bleiben wir Gottes Tempel, in denen er aus freien Stücken wohnt – ob wir alt oder jung sind, mit oder ohne Behinderung, ob wir nun viel können und leisten oder aber nicht. Er liebt uns und hält zu uns. Nichts kann ihn von uns trennen, kei-ne Macht, keine Gewalt – nicht einmal der Tod. Darum können wir uns so annehmen, wie wir nun einmal sind. Und so dürfen wir uns auch unterei-nander begegnen: Als geliebte Kinder Gottes. Wenn wir Gottes Nähe suchen, werden wir sie in unserem Nächsten fi nden.

I ch wünsche Ihnen eine gesegnete Adventszeit

Ihr Pfarrer Jörg Zabka

Besondere GottesdiensteAlle Gottesdienste fi nden Sie auf Seite 16

Sonntag, 4. November 18.00 Mittendrin – Singe-Gottes-

dienst mit Band Mittwoch, 21. November 19.00 Abendandacht zum Buß-

und Bettag - mit AbendmahlEwigkeitssonntag, 25. November 15.00 Gottesdienst auf dem Fried-

hof Bergstraße am Wasser-turm mit Bläserchor

Sonntag, 16. Dezember 11.00 KinderkircheSonntag, 23. Dezember 9.30 Gottesdienst für Groß und

Klein mit Schmücken des Weihnachtsbaums

Heiligabend, 24. Dezember 14.00 Krabbelgottesdienst mit

Krippenspiel (30 min) 15.30 Familiengottesdienst mit

Krippenspiel 17.00 Christvesper 23.00 Christmette mit KantoreiMittwoch, 26. Dezember 11.00 Regionaler Singegottes-

dienst in der Markus-KircheNeujahrstag, 1. Januar 2013 11.00 Regionaler Gottesdienst mit

Neujahrsempfang in der Patmos-Kirche

Monatsspruch für den November

Wir sind der Tempel des lebendigen Gottes. 2. Korinther 6,16

Foto: Wodicka

Ab 1. November 2012

Neue Öffnungszeiten der Küsterei

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Eine Stunde in

der Woche einen älteren einsamen Menschen in der Nachbar-schaft besu-chen, sich mit ihm bei einer

Tasse Kaffee unterhalten oder ein Spiel spielen, im Botanischen Garten spazie-ren gehen oder etwas aus der Zeitung oder einem Buch vorlesen.

Das ist die Aufgabe, für die Chris-tiane Furcht als Leiterin des Be-suchsdienstes der Matthäus- und der Martin-Luther-Gemeinde weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sucht. Außer Interesse sind zunächst keine weiteren Voraussetzungen zu erfüllen. Man kann völlig unverbind-lich an einem der ca. alle zwei Monate stattfi ndenden offenen Treffen zum Er-fahrungsaustausch der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Besuchsdienstes teilnehmen und sich informieren.

Beim Besuchsdienst arbeiten die Matthäus- und die Martin-Luther-Gemeinde zusammen. Zurzeit arbeiten

Menschen aus Matthäus: Christiane Furcht – Leiterin des Besuchsdienstes

Aus der Gemeinde

Neues aus dem Gemeindekirchenrat (GKR)Rückblick• Der GKR dankt Frau Vollmer

herzlich für die vielen Kirchenfüh-rungen in den Sommerferien.

• Der von Dietmar Pertsch organisier-te Gemeindeausfl ug nach Jerichow und Tangermünde wurde von allen Beteiligten als äußerst gelungen bezeichnet.

• Das Brotbrechen im Rahmen der ökumenischen Veranstaltung „Brot und Begegnung“ war sehr gut be-sucht (s. S. 4).

• Die Gottesdienste zur Einführung von Heiko Reschke als Prädikant als auch zur Goldenen Konfi rmation wurden als gut und berührend emp-funden. Beeindruckt waren viele von dem Vortrag des 23. Psalms einer Konfi rmandin.

• Die Thomasmesse, die durch Jugendliche aus verschiedenen Gemeinden des Sprengels gestaltet wurde, war voller vielfältiger Ideen.

• Ein großer Erfolg war der Kinder-bibeltag, der dem Thema entspre-chend im Zoo stattfand.

• Die Aktion „Saubere Sache“ war ebenfalls erfolgreich (s. S. 13)

KüstereiDa Inge Walter in drei Gemeinden Küstereidienste zu leisten hat, geht viel Zeit durch die Wege verloren. Um diese Wegezeiten zu verringern, wird die Tätigkeit von Frau Walter in der Matthäus-Gemeinde ab November auf drei Tage verteilt: Montag vormittags, Mittwoch nachmittags und Freitag vormittags. Die gesamte Arbeitszeit bleibt unverändert.

BauDie Baugenehmigung für den Umbau der Küsterei liegt vor. Ebenfalls für die Gestaltung des Hofes und der Rampe. Da einige zusätzliche Aufl agen ge-macht wurden, wird der GKR einen Nachtrag dafür beim Kirchenkreis stellen.

Auf die Genehmigung des Denkmal-schutzes für die Arbeit in der Sakristei wird noch gewartet.

BeschallungsanlageDer GKR beabsichtigt, die Beschal-lungsanlage in der Kirche erneuern zu lassen. Da die Kosten sich auf über EUR 15.000 belaufen, wird der GKR beim Kreiskirchenrat eine Bezuschus-sung beantragen. Die Verlegung der

Kabel für Lautsprecher und Antennen wird durch die Gemeinde erfolgen müssen.

WeihnachtsmarktDie Planung für den „Alt-Steglitzer Weihnachtsmarkt“ (siehe S. 5) läuft gut an. Bisher liegen 19 Anmeldungen vor, es werden jedoch noch weitere Anbieter (Kunsthandwerk, Künstler-arbeiten u.ä.) gesucht. Die Beleuchtung des Marktes ist bereits geregelt.

Alle Gemeindegruppen werden zur Mitarbeit gebeten – Grill-, Glühwein-, Waffelstand, Caféstube, Musikpro-gramm in der Kirche, Hilfe in der Küche und beim Auf- und Abbau.

RüsteDer GKR führt zusammen mit dem Initiativausschuss des Beirats eine Rüste durch. Sie fi ndet statt vom 9.-11.11.2012 in der Kreuzbergbaude/Görlitz. Das Thema: Umsetzung der Leitsätze in konkretes Tun der Gemein-de. Dazu bereitet der Leitbildausschuss Aufgaben für den GKR vor, die Aus-gangspunkt für die Arbeit während der Rüste sein werden.

Viola Beyer-Kessling

hier drei Männer und neun Frauen mit. Die beiden Pfarrer, Regine Becker und Jörg Zabka, leiten Besuchswünsche von Personen an den Besuchsdienst weiter. Aber auch Gemeindemitglieder wen-den sich direkt an Christiane Furcht und unterbreiten Besuchsvorschläge. Zunächst nimmt Frau Furcht mit der zu besuchenden Person Kontakt auf, um deren Wünsche und Interessen in Erfahrung zu bringen. Dann schaut sie, wer aus dem Besuchskreis hierzu am besten passen könnte. Beim ersten Gespräch zwischen ehrenamtlichen Mitarbeiter und zu Besuchendem ist sie möglichst immer dabei, um zu sehen, dass beide auch gut harmonieren.

Wer will, kann als Vorbereitung an einem Einführungskurs teilnehmen, der an zehn Abenden stattfi ndet und von den beiden Pfarrerinnen des Benjamin-Franklin-Krankenhauses durchgeführt wird. Dabei geht es um Themen wie seelsorgerliche Gespräche oder „wie gehe ich mit Tod, Trauer und Lebenskrisen um“.

Christiane Furcht ist seit ihrer Geburt bzw. ihrer Taufe Mitglied der Mat-thäusgemeinde. Nach der Geburt ihrer Tochter fand sie wieder intensiveren

Zugang zur Gemeinde. Später sammel-te sie organisatorische Erfahrung als vielbeschäftigte ehrenamtliche Eltern-vertreterin in Kindergarten, Schule und Konfi rmandengruppe.

Als sie vor drei Jahren aufgrund einer Anzeige im Treffpunkt zum Besuchs-dienst kam, wurde sie wegen ihres Or-ganisationstalentes von Sabine Plümer, die den Besuchsdienst jahrelang erfolg-reich geleitet hat, als ihre Nachfolgerin eingearbeitet. Chirstiane Furcht ist voll erwerbstätig und arbeitet sich dabei gerade in ein ihr bisher völlig unbe-kanntes neues Tätigkeitsgebiet ein. Darüber hinaus ist sie ehrenamtlich im Gemeindebeirat, bei den Kinder-bibeltagen und beim Adventsbasar der Gemeinde tätig.

Besuchsdienst macht Spaß, und man kann Menschen eine Freude machen. Wessen Interesse jetzt geweckt ist, fi ndet E-Mail-Adresse und Telefonnum-mer von Christiane Furcht, sowie den Termin für das nächste Treffen, auf Sei-te 9 in dieser Ausgabe unter „Besuchs-dienst“. Auch liegt in der Küsterei ein Flyer über den Besuchsdienst aus. Über neue Gesichter freut sich der Besuchs-dienstkreis immer. Peter Behrendt

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3Die Paulus-Briefe

Das neue Testament umfasst auch 21 Briefe, deren Autoren sich als

Apostel vorstellen. Doch es steht fest: Was draufsteht, ist nicht immer drin. Einzig die Paulus-Briefe stammen wirk-lich von Paulus, und selbst diese nicht alle. Die echten Paulus-Briefe sind die ältesten handschriftlich bezeugten christlichen Schriften, und aus ihnen lässt sich die christliche Frühgeschich-te in vielen Einzelheiten erschließen. Sie stammen aus den fünfziger Jahren, sind also um Jahrzehnte älter als die Evangelien.

Die echten Paulus-BriefeWenn man der historisch-kritischen Wissenschaft folgt, wurde nur ein Teil der Briefe von Paulus selbst verfasst. Diese sieben als paulinisch bezeich-neten Briefe sind der Römerbrief, die Briefe an die Korinther, der Galater- und der Philipperbrief, der erste Brief an die Thessalonicher sowie der Brief an Philemon. Sie machen etwa drei Viertel des Umfangs der Briefe mit der Angabe von Paulus als Verfasser aus.

Fragwürdige und unechte Paulus-BriefeMeist werden der Epheserbrief, oft auch der zweite Thessalonicherbrief als nicht von Paulus stammend ange-sehen. Auch der Kolosserbrief sowie der anonym überlieferte Hebräerbrief sind umstritten. Vermutlich sind diese Briefe wesentlich später entstanden. Man kann sie aber nicht als Fälschung im heutigen Sinne bezeichnen. Wenn ein Mitarbeiter oder Schüler des Paulus einen Brief verfasste und dabei Paulus als Absender angab, so wollte er damit dem Brief die Autorität des Apostels verschaffen und ihn der Lehrtradition des Paulus zuordnen.

Eine Sammlung aller BriefeEine handschriftliche Sammlung ei-niger Briefe zirkulierte in den Gemein-den, die von Paulus gegründet oder besucht wurden. Sie wurden bald auch in anderen Gemeinden des frühen Christentums im Gottesdienst vorgele-sen. Am Ende des ersten Jahrhunderts wurden alle Paulus-Briefe in einem Kodex zusammen gefasst, dem sog. Corpus Paulinum.

Der Römerbrief:Deutung des Todes JesuDer Brief, der sich an Juden wie an Heiden wendet, wurde vor einem Besuch an die Gemeinde in Rom geschrieben, wo man Paulus nicht persönlich kannte. Paulus vermittelt den Anhängern Jesu seine Deutung der Botschaft Jesu. Anhand dieses Briefes

wissen wir, dass Frauen in den urchrist-lichen Gemeinden eine bedeutende Rolle spielten. Paulus erwähnt viele von ihnen namentlich und voller Ehrerbietung. Für die Geschichte des Christentums entscheidend ist die Deutung des Todes Jesu als ein Opfer. Paulus entwickelt sein Glaubensbe-kenntnis aus der Verbindung eines Mythos mit der Deutung einer tatsäch-lichen Begebenheit. Der Mythos ist die Vorstellung, dass durch Adams Sün-denfall im Paradies die Sünde in die Welt gekommen sei. Für Paulus gilt: „Der Sünde Sold ist der Tod.“ Diesen Mythos verbindet der Apostel mit der Deutung des Todes Jesu am Kreuz als Opfertod. Damit machte Jesus wieder gut, was Adam angerichtet hatte.

Noch eine weitere Deutung des Pau-lus hat Kirchengeschichte geschrieben: „So halten wir dafür, dass der Mensch gerecht wird ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben.“ Bei Paulus ist der erlösungsbedürftige Mensch vollständig auf die Gnade Gottes ange-wiesen. Er kann sie nicht durch eigene Werke erwerben, sondern sie wird ihm allein im Glauben geschenkt. – Wei-terhin schreibt Paulus: „Es ist keine Obrigkeit außer von Gott; wo aber Obrigkeit ist, die ist von Gott angeord-net.“ Paulus meint damit, dass in jeder weltlichen Macht immer die Oberho-heit Gottes herrschen müsse.

Der erste und zweite Briefan die KorintherDie Briefe an die Korinther sind nach Meinung einiger Forscher eine Zusam-menfassung verschiedener Korrespon-denzen. Das ergibt sich einerseits aus stilistischen und sprachlichen Brüchen innerhalb der Briefe und anderer-seits aufgrund der Tatsache, dass eine Geldsammlung für die Gemeinde in Jerusalem auf unterschiedliche Weise behandelt wird. Man nimmt an, dass Teile der ursprünglichen Paulus-Briefe bei ihrer Zusammenstellung im Corpus Paulinum ausgesondert wurden, und dafür neue, nicht von Paulus stam-mende Textpassagen eingefügt wur-den. Die neutestamentliche Forschung hat dafür aber keine eindeutigen Beweise gefunden. – Im 1. Korinther-brief hat uns Paulus in Kapitel 13 das Hohelied der Liebe überliefert, welches in der zentralen Aussage gipfelt: „Die Liebe hört niemals auf, wo doch das prophetische Reden aufhören wird. … Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die Größte unter ihnen.“

Der Brief an die Galater:Das Streben nach Gleichheit, und die Gegenbewegung im EpheserbriefEine wesentliche Frage, die sich die frühchristlichen Gemeinden stellten, war, ob ein Heide zuerst ein Jude werden müsse, bevor er Christ sein konnte. Paulus setzt sich in dieser Frage mit seiner Ansicht durch, dass dies nicht nötig sei. Der Heide sollte ohne Umwege Christ werden kön-nen. – Darüber hinaus wählt Paulus im Galaterbrief eine Formulierung, die mit ihrer emanzipatorischen Kraft unsere Kultur geprägt hat: „Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave und Freier, hier ist nicht Mann noch Frau, denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus.“ – Dem widerspricht der Epheserbrief, der wohl nicht von Paulus stammt, sondern von einem seiner Schüler. Der Verfasser schreibt: „Ordnet euch einander unter in der Frucht Christi. Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn. Der Mann ist das Haupt der Frau.“ Diese Sätze haben in der Kirchen-geschichte mindestens eine ebenso große Bedeutung erlangt, und sind bis heute in Teilen der Christenheit für die Ablehnung von Frauen in Führungspo-sitionen verantwortlich.

Der erste Briefe an dieThessa lonicher: Notwendigkeit der kritischen PrüfungPaulus, der durch seinen Mitarbeiter Timotheus erfahren hatte, dass die Thessalonicher den christlichen Glau-ben behalten hatten, gibt Hinweise, wie man mit jenen umgehen sollte, die vom Geist Gottes erfüllt auftra-ten: „Prüft aber alles, und das Gute behaltet.“ Paulus fordert also aus-drücklich zu einem kritischen Umgang mit dem auf, was die Frommen im Namen Gottes verkünden. In einem allerdings sollte er sich irren. Die von ihm proklamierte Endzeit: „wenn der Befehl ertönt und die Posaunen Gottes erschallen“, fand bisher nicht statt. Paulus Endzeitlehre hat aber maß-geblich das christlich apokalyptische Denken angeregt.

30 Jahre lang waren die Paulusbriefe die einzige Botschaft von der Lehre des Jesus Christus. Seine Briefe haben entscheidend dazu beigetragen, dass sich die Lehre von Jesus innerhalb von einer Generation über Kleinasien, Griechenland bis nach Rom verbreiten konnte. Danach erst wurden die Evan-gelien geschrieben.

Michael Ames

Die Paulus-Briefe: Die ältesten Schriften des Neuen Testaments

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Brot und Begegnung – Ökumene in Steglitz

Sonne, fröhliche Menschen an langen Tischen, bekannte und

unbekannte Gesichter aus verschie-denen Gemeinden – dieses Bild bot sich allen am 25. August auf dem Hermann-Ehlers-Platz.

Eingeladen waren Junge und Alte, Zweifl er und Fromme, Arme und Rei-che, Hungrige und Durstige ..., um die

Gemeinschaft der Steglitzer und das Engagement der Kirchen des Bezirks zu erleben.

Eingeladen von den Griechisch-Orthodoxen, den Katholiken und den Baptisten und den evangelischen Gemeinden:

Matthäus, Patmos, Mar-kus, Martin-Luther, Lukas und Süd ende. Eingeladen zum Brotbrechen, zur Be-gegnung, zu Gesprächen.

Das Brot-brechen (griech. Artoklasia) ist eine orthodoxe Segensfeier, an der Christen aller Konfessionen teilneh-men, also eine Feier der Gemeinschaft, getragen von Respekt, Freude und christlicher Liebe.

Das erfuhren ca. 250 Teilnehmer und Teilneh-

merinnen aus verschiedenen Gemein-den, aber auch Menschen, die zufällig vorbei kamen und sich neugierig

und fröhlich zu denen setzten, die an den Tischen schon Platz genommen hatten.

Alle folgten der Liturgie, hörten der Trompete zu, plauderten und lachten und teilten sich das vom Archimandrit gebackene Brot. Und zeigten nicht zuletzt großes Interesse am Rezept für das wirklich leckere Gebäck.

Und nächstes Jahr wieder: Be-gegnung und Brotbrechen auf dem Hermann-Ehlers-Platz.

Viola Beyer-KesslingFotograf: Simon Becker

Das Vertrauenslied „Wer nur den lieben Gott lässt walten“ stammt aus dem 17. Jahrhundert. Gedichtet und vertont wurde es von dem Poeten und Musiker Georg Neumark (1621–1681). Das ursprünglich protestantische Lied gehört seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert zum Kernbestand an Liedern katholischer und evange-lischer Christen. Das siebenstrophige Lied handelt vom Gottvertrauen. Neumark selbst hat es als „Trostlied“ charakterisiert und mit dem Psalmvers 55,23 „Wirf dein Anliegen auf den Herrn, der wird dich wohl versorgen“ in Verbindung gebracht. Der Dich-ter und Komponist Georg Neumark bringt das um 1641 entstandene Lied im Rückblick mit seiner Biographie in Verbindung: Neumark, der in Königs-berg studieren wollte, wurde auf dem Weg dorthin überfallen. Aufgrund der Kriegsereignisse (Dreißigjähriger Krieg) konnte er nicht mehr in seine Heimat-stadt Mühlhausen (Thüringen) zurück-kehren und suchte zunächst vergeblich nach einer Anstellung als Hauslehrer. Als er schließlich in Kiel ein Unter-

und Auskommen fand, verfasste er das Lied „Wer nur den lieben Gott lässt walten“.

1. Wer nur den lieben Gott läßt walten und hoffet auf ihn allezeit, den wird er wunderbar erhalten, in aller Not und Traurigkeit. Wer Gott, dem Allerhöchsten, traut, der hat auf keinen Sand gebaut.

2. Was helfen uns die schweren Sorgen, was hilft uns unser Weh und Ach? Was hilft es, dass wir alle Morgen beseufzen unser Ungemach? Wir machen unser Kreuz und Leid nur größer durch die Traurigkeit.

3. Man halte nur ein wenig stille und sei doch in sich selbst vergnügt, wie unsres Gottes Gnadenwille, wie sein Allwissenheit es fügt. Gott der uns sich hat auserwählt, der weiß auch sehr wohl, was uns fehlt.

7. Sing, bet und geh auf Gottes Wegen, verricht das Deine nur getreu, und trau des Himmels reichem Segen, so wird er bei dir werden neu. Denn welcher seine Zuversicht auf Gott setzt, den verläßt er nicht.

MonatsliederNovember: Wer nur den lieben Gott lässt walten (EG 369) Dezember: Stern über Bethlehem

Text und Melodie: Alfred Hans Zoller, geb. 1928 in Neu-Ulm, im Zeitungs-wesen tätig, seit 1956 nebenberufl ich Organist und seit 1960 auch Kantor in Reutti bei Neu-Ulm.© Gustav Bosse Verlag, KasselHier kann man das Lied anhören: TinyURL.com/8cexk2t

Stern über Bethlehem, zeig uns den Weg, führ uns zur Krippe hin, zeig wo sie steht.Leuchte du uns voran, bis wir dort sind, Stern über Bethlehem, führ uns zum Kind.

Stern über Bethlehem, nun bleibst du stehn. Und lässt uns alle das Wunder hier sehn, das da geschehen, was niemand ge-dacht, Stern über Bethlehem, in dieser Nacht.

Stern über Bethlehem, wir sind am Ziel, denn dieser arme Stall birgt doch so viel. Du hast uns hergeführt, wir danken dir. Stern über Bethlehem, wir bleiben hier.

Stern über Bethlehem, kehrn wir zurück. Steht doch dein heller Schein in unserm Blick, und was uns froh gemacht, teilen wir aus. Stern über Bethlehem, schein auch zuhaus.

Pfrn. Wuttig-Perkowski (Patmos), Pfrn. Köppen (Lukas und Südende), Volker Waffenschmidt (Baptisten), Vater Sfi atkos (griech.-orthodox), Pfrn. Becker (Mt), Pfr. Deszyk (Rosenkranz, kath.), Pfrn. Rudolph (Markus), Pfr. Zabka (Martin-Luther)

Aus der Gemeinde

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Alt-Steglitzer Weihnachtsmarkt

An

zeig

e

am Samstag, 1.12.2012 von 12 – 20 Uhrrund um die Matthäuskirche

(Schloßstraße 44, 12165 Berlin, gegenüber Kreisel)

Nur ein paar Meter von der hektisch-lauten Schloßstraße entfernt gibt es einen wunderbaren

Ort mit Atmosphäre – das Gelände zur Rothen-burgstraße rund um die Matthäuskirche. Hier, im

Herzen des alten Dorfes Steglitz fi ndet der erste Alt-Steglitzer Weihnachtsmarkt statt.

Petroleumlampen an Marktständen weisen den Besuchern den Weg von der Straße zum Hof vor der Kirche. Es duftet nach gebrannten Mandeln, Glühwein, Brat-würsten.

Keramik, Holzgeschnitztes, Schmuck, Kinderspielzeug und andere schöne kunsthandwerkliche Geschenkideen gibt es hier zu kaufen.

Mittendrin die offene Kirche. Weih-nachtslieder zum Mitsingen, kleine Konzerte, Weihnachtsgeschichten erwarten die jungen und alten Besu-cher.

Im Gemeindehaus bieten die Ge-meindeglieder Kaffee und Kuchen an. Dort kann man gemütlich sitzen, sich unterhalten, verpusten. Kinder können unter Anleitung kleine Ge-schenke basteln.

Kommen Sie uns besuchen und bringen Sie Freunde mit!

Wer gerne mithelfen oder gar einen Stand mieten mag, melde sich gerne in der Küsterei!

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7Kleine Kirchenkunde

Who is who? – Ein kleines Lexikon der Kirchenämter

In Stellenanzeigen fi ndet man heu-te Berufe, unter denen sich nur der

Eingeweihte etwas vorstellen kann: Chief Accountant, Facility Manager oder Listbroker. Oder ein Mitglied unseres Gemeindekirchenrats ist beispiels-weise ein Systemadministrator. Selbst manche deutschen Wörter sind ohne Hintergrundwissen kaum zu verstehen – denken wir nur an den Buchhalter, der anderes macht, als die Berufsbezeich-nung nahelegt.

Auch in der Kirche gibt es Bezeich-nungen für Ämter und Berufe, die nicht nur kirchenferne Menschen kaum noch verstehen. Zur Probe: Wer weiß genau, was unser Diakon Heiko Reschke als Prä-dikant zu tun hat? Die meisten Kirchen-begriffe sind aus der lateinischen oder griechischen Sprache entlehnt, aber wer beherrscht heute noch die Alten Sprachen? Deshalb hier nun ein erstes kleines Kirchen-Who-is-who!

Das Leitungsamt in den Gemeinden hat der Gemeindekirchenrat (GKR), der für die Leitung der Gemeinde in allen Fragen verantwortlich ist. Die Mitglieder des GKR, die Ältesten, werden gewählt. In anderen Landeskirchen werden die Ältesten auch Presbyter oder Kir-chenvorsteher genannt. Übrigens: Um Ältester werden zu können, muss man Mitglied der Gemeinde und zum Abend-mahl zugelassen sein. D.h. der Konfi r-mandenunterricht ist die notwendige Ausbildung für ein Mitglied des GKR.

Im Kirchenkreis und auf Landeskirch-licher Ebene liegt die Leitungsverant-wortung bei den Synoden, die aus ge-wählten und berufenen Synodalen (von gr. synodos = Weggenosse, Begleiter) bestehen. Die Synode ist so zusammen-gesetzt, dass die Mehrheit der Synodalen nicht bei einer kirchlichen Einrichtung arbeitet. Den Vorsitz der Synode hat der / die Präses inne.

Das Predigtamt ist das zentrale Amt der Kirche. Für die öffentliche Predigt und für die Feier der Sakramente sind deswegen eine Ausbildung und eine ordentliche Beauftragung notwendig, die unterschiedlich geregelt sind.

Es gibt Lektoren (von lat. lector = Leser oder Vorleser), die nach einer Ausbildung einen Gottesdienst in ihrer Gemeinde aus vor gegebenen Gebeten und Predigten zusammenstellen kön-nen. Ein Teil dieser Aufgabe, wie wir ihn in unserer Gemeinde kennen, besteht im Vorlesen von Bibeltexten und den „Abkündigungen“, das heißt den Mittei-lung über Angelegenheiten in der Kirche und der eigenen Gemeinde.

Nach einer gründlichen theologischen Ausbildung und einer Prüfung erhalten Prädikanten (von lat. praedicare = pre-digen) die Beauftragung, eigenständig Gottesdienste vorzubereiten. Dieser Auf-

trag, Gottesdienste zu halten und dabei zu predigen, gilt nur in der Gemeinde des Prädikanten und ist erst einmal auf 6 Jahre befristet.

Pfarrerinnen und Pfarrer erhalten durch die Ordination (die feierliche Ein-setzung in ihr / sein Amt) den Auftrag zur Predigt und Sakramentsverwaltung (zu taufen und Abendmahl zu halten).

Wer Pfarrer oder Pfarrerin werden möchte, muss an einer Hochschule The-ologie studieren. An das erste Examen schließt sich eine zweieinhalbjährige be-rufsbezogene Ausbildungsphase an, das Vikariat. Das lateinische Wort vicarius bedeutet ursprünglich Stellvertreter (in der Römisch-Katholischen Kirche wird daher auch der Vertreter des Bischofs als Vikar bezeichnet). Die Vikarin / der Vikar lernt in unterschiedlichen Ausbildungsphasen in verschiedenen Bereichen der Kirche. Als Vikar predigt man unter der Betreuung durch einen Mentor oder eine Mentorin (beim Gemeindevikariat ist dies eine Pfarre-rin oder ein Pfarrer der zugewiesenen Gemeinde). Nach dem zweiten Theo-logischen Examen und der Ordination beginnt eine zweijährige Probezeit, in der man von der Kirchenleitung in eine Pfarrstelle entsandt wird – daher ist man dann „Pfarrer/Pfarrerin im Entsen-dungsdienst.“ Erst nach diesen zwei Jahren kann man sich auf jede Pfarrstel-le in unserer Landeskirche bewerben.

In der Diakonie, der Schnittstelle von Verkündigung und Sozialarbeit, sind die Diakone und Diakoninnen (von altgr. diakonos = Diener, Helfer) tätig. Nach einer in der Regel fünfjährigen Ausbil-dung übernehmen sie in den Gemein-den oder in Einrichtungen der Diakonie pfl egerische und erzieherische Tätig-keiten sowie Verkündigung, Seelsorge und Beratung.

Gemeindepädagogen haben nach einem Fachhochschulstudium pädago-gische und verkündigende Aufgaben in den Gemeinden, d.h. sie leiten Gruppen und Kreise an oder übernehmen den Konfi rmandenunterricht.

Gemeindepädagogen und Diakone können nach weiterer Qualifi kation auch mit der Verwaltung einer Pfarrstel-le betraut werden.

Der Begriff des Katecheten ist mitt-lerweile kaum noch üblich – man redet heute vom „Religionslehrer“ in der Schule oder auch in der Gemeinde.

Zur evangelischen Kirche gehört die Musik untrennbar dazu: Sie dient dem Lobe Gottes, der Verkündigung, und sie macht uns Freude. Kirchenmusiker – Kantoren (von lat. cantare = singen; cantor = Sänger) – kümmern sich um die Musik in den Gemeinden. Die frühere Unterscheidung zwischen Organisten und Vorsängern ist heute nicht mehr üblich. Je nach Qualifi kation werden die Ausbildungsabschlüsse unterschieden: A-Musiker können nach einem Hoch-schulstudium eigene Werke kompo-nieren und große Chor- und Orches-terwerke dirigieren. C- und D-Musiker sind in der Regel Hobby-Musiker und können einen Gottesdienst auf der Orgel begleiten.

Um Haus und Hof kümmern sich die Haus- und Kirchwarte. Sie haben eine handwerkliche Ausbildung und übernehmen Aufgaben der Reinigung und Instandhaltung. Die Aufgabe des Messners ist es, sich um die technische Vorbereitung der Gottesdienste (Ker-zen, Glocken, Liedtafeln, Blumen...) zu kümmern. Diese Aufgabe wird meistens ehrenamtlich wahrgenommen.

Im Gemeindebüro arbeitet der Küster / die Küsterin (von lat. custos = Hüter, Wächter). Hier kann es zu Ver-wechselungen kommen, denn in ande-ren Gegenden Deutschlands werden die Hausmeister als Küster bezeichnet.

Die Küsterin nimmt Anmeldungen zu Amtshandlungen entgegen, kümmert sich um den Schriftverkehr der Gemein-de, bucht Einnahmen und Ausgaben, führt das Kirchenbuch, sorgt für die Ordnung der Akten und ist oftmals die erste Ansprechpartnerin in der Gemein-de.

Soweit ein erster Überblick. Zu ge-gebener Zeit können wir unsere kleine Kirchenkunde ergänzen und dann beispielsweise über übergemeindliche Ämter informieren.

Jörg Zabka

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Page 8: Treffpunkt 6-2012

8 Kinder und JugendG

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Der Ökumenische Martins umzugfi ndet am Sonntag, dem 11. Novem-ber 2012 statt und beginnt mit einer kurzen Andacht in der Matthäuskirche (Schlossstrasse 44) um 17.00 Uhr.

Wir ziehen dann mit Trompeten und Gesang bis in den Hof der Rosen-kranzbasilika, wo wir am Feuer unser Martinsgebäck teilen und etwas Warmes trinken.

Bitte bringt eigene Trinkbecher und Gebäck zum Teilen mit!(Rezepte für Martinsbrezeln liegen in der Küsterei bereit).

Was müssen dasfür Bäume sein?Herzliche Einladung zum Kinderbibeltag am Samstag, 3.11.2012 von 10-14.30 Uhr

für alle Kinder die schon oder noch in die Grund-schule gehen.

Wir wollen den Wald erforschen, Hütten bauen, Tiere suchen und vieles mehr. Dazu braucht Ihr feste Schuhe, warme Kleidung und einen Rucksack mit Trinkbecher und Proviant für unser Picknick (und wer hat, bringt seine Monatskarte mit).Anmeldungen bitte bis Montag, 29.10. in der Küsterei.

Wer spielt mit beim Krippenspiel?Alle Kinder, die Lust haben, am Heiligabend um 15.30 Uhr im Krip-penspiel mitzuspielen, treffen sich an den Freitagen 30. November und 2. Dezember um 17.00 Uhr und an den Adventssamstagen 8., 17. und 22. Dezember von 10 bis 12 Uhr in der Kirche.

Wir freuen uns auf Euch! Heiko Reschke, Sabine Schorler und Regine Becker

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Gruppen, Adressen, Infos 9

Jugendliche

Leitung und Koordination:Diakon Heiko Reschke, Tel. 79 74 94 09 oder 0170/410 12 36;E-Mail: [email protected]

Gitarrenkurs für EinsteigerFür junge Menschen ab 12 Jahre,mittwochs 17 Uhr, Informationen bei Heiko Reschke 0170/410 12 36

Junge Gemeinde – Ex-Konfi -TreffDie „Junge Gemeinde“ trifft sich Mi oder Do um 18.30 Uhr im Jugendkeller.Info: Heiko Reschke

Offener JugendkellerFreitags 18.00–21.00 Uhr, im Jugendkeller, Rothenburgstr. 32

Erwachsene

Franziskuskreis(Generation 65+)Letzter Freitag im Monat 19.00 Uhr,Bachzimmer,Gesine Rohlfs – Tel. 601 22 60

Spätsommer (junge Senioren)Letzter Donnerstag im Monat, 15.30–17.30 Uhr, Ort erfragen bei Sigrid Czada-Arendt Tel. 88 62 89 00

Bibel verstehen – GemeindewerdenAlle 3 Wochen freitags 19.00 Uhr, Comeniuszimmer im Jugendkeller, Gunter Schwarze, Tel. 85 60 27 30

Bibelstunde(historisch-kritische Bibelauslegung im Gespräch),jeden 1. und 3. Dienstag im Monat, 19.00–20.30 Uhr in der Patmos-Gemeinde, Pfarrer Dr. Wildemann Tel. 791 19 27

Arbeitskreis Ökonomie undKircheÜberkonfessioneller Arbeitskreis für Gespräche über soziale und wirtschaft-liche Fragen aus christlicher Sicht,jeden 2. Donnerstag 16.00–18.30 Uhr, Ort erfragen bei Edmund Köhn, Tel. 826 39 24

ÖkumenekreisAnette MeiburgTel. 793 48 92

Frauengruppe2. Mittwoch im Monat, 18.00–20.30 Uhr, Ort erfragen bei Sigrid Czada-Arendt, Tel. 88 62 89 00

MitLife-Ladies – Frauen in der Lebensmitte2. Montag im Monat, Ort erfragen in der KüstereiBesuchsdienstInfo über Christiane Furcht, Tel: 792 64 36E-Mail: [email protected] über Pfarrerin Regine Becker.Dienstagsrunde (Senioren)(ehemals Donnerstagsrunde)Jeden Di 15.30–17.00 Uhr im Bachzim-mer, Info: Ilse Hütter, Tel. 791 98 90Mittendrin!Gesprächskreis für Erwachsene:Einmal monatlich auf AnfrageKontakt: Diakon Heiko Reschke

Sport und Tanz

Sporttreff am MittwochVerschiedene Ballspiele nach Wunsch für Menschen von 12 bis 99 Jahren, Mi 18.30 Uhr, Evangelische Schule Steglitz, BeymestraßeGymnastik mit Musik (für Frauen)Mi, 18.30–20.00 Uhr, Großer Saal(Plätze frei!), Do 9.00–10.30 Uhr, Großer Saal(10 Termine kosten 40 Euro),Voranmeldung: Martina LutterTel. 802 72 74Gurkentruppe (für Männer 50+)Gymnastik, BadmintonDo 11.00–12.30 Uhr,Großer Saal, Klaus WelkerTel. 79 74 76 33

Kirchenmusik

KantoreiMo 19.30–21.30 Uhr, Großer SaalDr. Christian Bährens – Tel. 795 63 49Steglitzer KinderchorGruppe I: Mo 16.30–17.15, BachzimmerGruppe II: Di 17.30–18.30, BachzimmerBirgit Blesse – Tel. 773 74 01www.steglitzer-kinderchor.deJunger ChorDi 19.30–21.30 Uhr, Großer SaalChristian Ernst, Info über KüstereiBläserchorDo 19.30–21.00 Uhr, Bachzimmer,Volker Hühne – Tel. 0179/69 25 543

Kinder und Familien

FamiliencaféFrühstück, Gespräche, Kinderbetreuung, soziale Beratung,dienstags 10.00–12.00 Uhr, BethelhalleDie Rasselbandefür Kinder zwischen 1,5 und 2,5 Jahren mit Eltern.Zusammen spielen, reden, frühstücken.

Immer am 1. Samstag im Monat: 9.30 bis 12.00 Uhr, WredezimmerBei Interesse bitte anmelden bei [email protected]

Kindertagesstätte„Johann-Friedrich-Oberlin“80 Plätze für Kinder von 1 Jahr bis zum SchuleintrittSchützenstraße 32, 12165 BerlinKarin Höhne – Tel. 834 60 02,E-Mail: [email protected]: www.kita-oberlin.de/

Eltern-Kind-Gruppe Matthäus (Halbtags-Kindergarten)Schloßstraße 44c im Gemeindehaus15 Plätze für Kinder ab 2 JahrenIlka Langer – Tel. 79 74 93 91

Eltern-Kind-TurnenMi 15.30–17.00 für 1,5- bis 3-jährigeMi 17.00–18.30 für 2- bis 4-jährigeDo 10.30–12.00 für 1- bis 2-jährige(10 Termine kosten 40 Euro).Noch freie Plätze:Anmeldung bei Martina LutterTel. 802 72 74

IMPRESSUMTreffpunkt Matthäus ist die Gemeinde-zeitung der Evangelischen Matthäus-gemeinde Berlin-SteglitzHerausgeber: Gemeindekirchenrat (GKR) der Ev. Matthäusgemeinde Berlin-SteglitzRedaktion dieser Ausgabe: Pfarrerin Regine Becker (verantwortlich i.S.d.P.), Michael Ames, Peter Behrendt, Viola Beyer-Kessling, Dr. Dietmar Pertsch, Frank Rohlfs (Fotos, soweit nicht anders vermerkt), Ursula Schulz (Satz), Klaus Welker (Satz)Redaktionsanschrift: Schloßstr. 44 a, 12165 Berlin, Fax: 030 / 791 51 03Internet: www.matthaeus-steglitz.deDruck: Witwe Marie Link-Druck, KronachErscheinungsweise: zweimonatlich und gratisAufl age: 9.400 ExemplareAnzeigenpreisliste: Nr. 2 v. Jan. 2009, erhältlich in der Küsterei. Wir bitten um besondere Beachtung unserer Inserenten.Wünsche nach Veröffentlichung von Terminen u. ä. bitte an die KüstereiRedaktionsschluss Nr. 1/13: 25.11.2012Die Redaktion behält sich Kürzungen eingereichter Texte vor.

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10 Biographie

Die Nacht ist vorgedrungen – Zum 70. Todestag des Glaubensliederdichters Jochen Klepper

Ein Dutzend Lieder sind in unserem Evangelischen Gesangbuch von

ihm versammelt, nur von Martin Luther und Paul Gerhardt gibt es mehr. Kein Gottesdienst zu Weih-nachten oder zur Jahreswende, an dem man nicht in seine Texte fröh-lich einstimmt! Welch ein Trost geht von seinen Umdichtungen biblischer Zusagen aus: „Ja, ich will euch tragen bis zum Alter hin“, und wie gerne lässt man sich mitnehmen in des Dichters Zeugnisse der Geborgenheit: „Er weckt mich alle Morgen“ „Ich liege, Herr, in deiner Hut und schlafe ganz mit Frieden.“

Ist es dann nicht zum Erschrecken, wenn man in der Predigtsammlung eines verehrten Theologieprofessors liest, was dieser am 4. Advent 1942 in der Dahlemer St. Annen-Kirche über den gerade Verstorbenen fragt: „Hat Jochen Klepper die unbeschreiblich köstlichen Lieder des Glaubens wi-derrufen? Galten sie ihm nicht mehr? Konnte er nicht standhalten?“

Martin Fischer fragte so, weil Klepper mit seiner Frau und seiner Stieftochter sich in der Nacht vom 10. auf den 11. Dezember 1942 mit Gas vergiftet hatte.

Hatte der Hochschullehrer Martin Fischer mit dem in seinen Fragen mit-klingenden Zweifel an der Glaubens-stärke Kleppers Recht?

Herkunft und StudiumJochen Klepper stammte aus einer schlesischen Pfarrerfamilie. Auch sein Vater war Pfarrer, in Beuthen, Kreis Glogau. Dort wurde Jochen am 22. März 1903 geboren. Er hatte noch zwei Brüder und zwei Schwestern. Tragisch, dass er, fest verwachsen mit seiner Familie, in seinem Erwachsenenle-ben in Spannung zum Vater stand, es ihm nicht leicht fi el, harmonische Beziehungen zu den Eltern zu pfl e-gen, obwohl er doch als Kind seine Mutter überschwänglich geliebt hatte.

Aber es war ihm selbstverständlich, Theologie zu studieren, in Erlangen und Breslau, wobei er, anders als der herrnhutisch-pietistisch geprägte Va-ter, von der lutherischen Orthodoxie angezogen wurde. Früh schon bildete der unbemittelte Student sich ästhe-tisch und literarisch, fühlte sich von Bühne, Film und Literatur angezogen, pfl egte sein hohes Stilgefühl, hatte Freude an geschmackvoller Kleidung, an kunstvollen Gegenständen und barocken Möbeln, liebte gebildete Gesellschaften, rezitierte, trug auch eigene Gedichte vor. Ein Ästhet, ein wenig wohl auch ein Sonderling, an manchen körperlichen Beschwerden leidend, schwankte er, ob er Pfarrer

oder Schriftsteller werden sollte, zog aber dann die künstlerische Existenz der theologischen Laufbahn vor. Aufs Beste ausgewiesen durch die Veröffentlichung von über hundert Manuskripten, schrieb er seine theolo-gische Lizentiatenarbeit nicht zu Ende, sondern nahm 1928 das Angebot einer Anstellung im Evangelischen Pressver-band Schlesiens an.

Im Dienst der KircheKein Pfarrerdasein, aber Verkündi-gungsdienst in literarischen Ausdrucks-formen bestimmten sein Berufsleben, „unpolitisches“ Schreiben über Kunst und Kultur im Aktuellen und im Allgemeinen gemäß dem Evangelium und den Normen der Kirche, konkret: Anpassung an das bejahte Konzept der sich an das protestantische Bildungs-bürgertum wendenden, den Dialog mit der Gegenwartsliteratur suchenden Zeitschrift Eckart. Klepper arbeitet dort seit Beginn mit dem Theologiestu-denten Kurt Ihlenfeld zusammen, der später, inzwischen promoviert und wie Klepper ein Schriftsteller von Graden, zum Schriftleiter der Zeitschrift auf-steigt. Zunächst ist Klepper ein vielfäl-tige Kontakte knüpfender Redakteur des evangelischen Rundfunkpresse-dienstes, sein Ziel vor Augen, Dichter der Kirche zu sein.

Die schicksalhafte Begegnung mit Hanni SteinAber er arbeitet privat auch an seinem ersten Roman „Die große Direktrice“ (den er als „religiöses Buch“ verstan-den wissen will) über den Aufstieg ei-ner großen Modeschöpferin. Während seiner Vorstudien über den Modebe-trieb trifft der Sechsundzwanzigjährige die aus der deutschen Modedynastie Gerstel stammende Johanna („Hanni“) Stein, die oft im Rundfunk über Mode spricht. Er hatte schon, ohne bisher die Mutter zu kennen, Freundschaft

Jochen Klepper mit seiner Frau und der Tochter Renate (aus: Unter dem Schatten deiner Flügel. Keine Angabe des Fotografen oder der Agentur)

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Page 11: Treffpunkt 6-2012

11Biographie

mit ihren sieben und neun Jahre alten „reizenden, klugen, kleinen Töchtern“ Brigitte und Renate geschlossen (Frau Stein, 39 Jahre alt, war wohlhabende Witwe eines Rechtsanwalts). Nun se-hen sich die Erwachsenen. Ihre Heirat fi ndet am 28. März 1931 statt. Die Liebesehe mit Hanni ist, wie Klepper schreibt, die „Rettung“ von zwei Ver-einsamten.

Dreizehn Jahre älter und dann auch noch Jüdin!Doch auf die Verbindung der beiden reagieren so manche mit Kopfschüt-teln. Hanni Klepper unterstützt die fi nanziell in Bedrängnis geratenen Eltern ihres Mannes. Aber die Bezie-hungen zwischen beiden Häusern bleiben auch wegen der kritisch gesehenen Alters- und Glaubensun-terschiede der Eheleute angespannt. Hinzu kommen Anfeindungen des zeitweiligen Sozialdemokraten Klepper als Rundfunkkritiker durch die rechts-gerichtete Presse, so dass er beschließt, seinen Wirkungskreis von Breslau nach Berlin-Südende zu verlegen, um in der Hauptstadt mit größerem Erfolg seine Arbeiten unterzubringen. Aus der SPD tritt er aus, nationalistische Tendenzen in der Kirche lehnt er ab. Er fl ieht ins Private, will Schriftsteller und Christ sein – mehr nicht, aber auch nicht weniger! Und er hofft und betet, dass seine Frau zu Christus fi ndet. Dies aber und damit die kirchliche Trauung geschieht erst 1938.

Eine gefährdete Schriftsteller-existenz unter dem National-sozialismus1932 hat Klepper eine feste Anstellung beim Funk und damit auch eine feste fi nanzielle Basis gefunden – vorerst. Hanni ist mit den Kindern ihrem

Mann nach Berlin gefolgt, eine neue Wohnung wird bezogen, das erste Buch Der Kahn der fröhlichen Leute ist erschienen, die für uns Heutige wich-tigste Arbeit wird aufgenommen: sein Tagebuch (es erscheint erst 1956: Unter dem Schatten deiner Flügel).

Aber am 30. Januar 1933 hat die na-tionalsozialistische rassenideologische Diktatur begonnen. Der Pogrom, die Judenverfolgung beginnt, auch gegen die „Nichtarier“ in Mischehen. Klep-per leidet unter dem Schweigen seiner Kirche. Die erwogene Taufe von Frau und Kindern wird aufgegeben. Klep-pers Stellung beim Funk wird immer gefährdeter, die von ihm entwickelten Funkreihen werden unter anderem Na-men gesendet. Zwar hält er sich noch eine kleine Weile unter würdelosen Ar-beitsbedingungen, doch tiefe Depressi-onen suchen Klepper heim; angefoch-ten fi ndet er Trost im Glauben: „Ohne Gott bin ich ein Fisch am Strand.“ Er beginnt, ausgeschlossen aus der „Reichsschrifttumskammer“ und nur mit Sondergenehmigung schreibend, die dreieinhalb Jahre währende Arbeit an seinem großen protestantischen Kö-nigsroman über Friedrich Wilhelm I. Der Vater (1937), einer „Idealisierung Preußens zum Staat des Glaubens, der Ordnung und Gerechtigkeit“ * und an der ersten Sammlung seiner geistlichen Gedichte Kyrie (1938).

Angst um Frau und Töchter in der „Mischehe“Der große Erfolg des Vater-Romans und die Zustimmung zu den Kyrie-Gedich-ten in der Kirche, die heute Klepper als den bekanntesten Dichter moderner Kirchenlieder ausweisen, der Umzug in

* Ilse Jonas, Jochen Klepper – Dichter und Zeuge, Berlin, S.77

ein neues Haus nach Berlin-Nikolassee, die große Liebe zu Frau und Stief-töchtern lassen die Sorgen, ja Ängste wegen der zunehmenden Bedrohung durch den nationalsozialistischen Antisemitismus nicht schwinden. Was sollte aus den Kindern werden, die 1938 die Schule verlassen hatten und als Jüdinnen zu höchst gefährdeten Verfemten geworden waren? Es gelang im Frühjahr 1939 noch die Ausreise der älteren Brigitte nach England, aber von der jüngeren Renate mochte man sich nicht auch noch trennen, und als, da ihre drohende Deportation nach Osten, d. h. in ein KZ, immer gewisser wurde, alles Mögliche versucht wurde, war es zu spät, denn würde der all-gewaltige „Judenreferent“ Eichmann im „Reichssicherheitshauptamt“ trotz der endlich erlangten schwedischen Einreiseerlaubnis zustimmen? Und Hanni? Als Frau des zur Wehrmacht eingezogenen Soldaten Klepper war sie geschützt, aber dann wurde Klep-per wegen seiner jüdischen Frau als wehrunwürdig aus der Wehrmacht entlassen, Eichmann versagte die Zu-stimmung zu Renis Ausreise. Die letzte Tagebucheintragung Kleppers am 10. Dezember 1942:

„Nachmittags die Verhandlung auf dem Sicherheitsdienst. Wir sterben nun – ach, auch das steht bei Gott – wir gehen heute Nacht gemeinsam in den Tod. Über uns steht in den letz-ten Stunden das Bild des segnenden Christus, der um uns ringt. In dessen Anblick endet unser Leben.“

Dietmar Pertsch

SPENDENKONTOSpenden für unsere Gemeinde erbit-

ten wir auf das Konto:

Ev. Matthäusgemeinde

Konto 49 08 70 68

BLZ 210 602 37

Ev. Darlehnsgenossenschaft eG

Bitte nennen Sie den Zweck, z.B.

„Kirchenmusik“, „Gemeindeblatt“,

„Jugendarbeit“, „Gemeindekirchgeld“

oder „Charlotte-Kieselbach-Stiftung

zum Erhalt der Matthäuskirche“.

Wenn Sie eine Spendenbescheini-

gung brauchen, geben Sie bitte Ihre

genaue Anschrift auf dem Überwei-

sungsformular an. Wir danken für

Ihre Unterstützung!

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12 Lesenswert

Auch wer zur Nacht geweinet – Einige Bücher von und über Jochen KlepperLeider sind wich-

tige Klepperbücher – von ihm selbst oder über ihn wie die der Weggefähr-ten Kurt Ihlenfeld, Ilse Jonas, Eva Juliane Meschke – vergriffen, so dass wir nur über die zwei im Buchhan-del vorhandenen eine Empfehlung aussprechen kön-nen.

Wenn man die zwölf in unserem Gesangbuch versammelten

Lieder von Jochen Klepper aufmerk-sam liest, fällt auf, wie angefochten er tatsächlich war, wie häufi g er von Bitterkeit und Last, von Angst und Pein, von Unheil und Wunden oder von den Schatten gesprochen hat, die auf seine und aller Menschen Schuld und Leid gefallen sind und noch fallen werden. Doch trotz aller Klage weiß er sich aufgehoben in der Hilfe des lebendigen Gottes, in den Trost- und Mahnworten der biblischen Botschaft, die er in Verse gesetzt hat und die, gesammelt in seinem ersten Gedicht-band Kyrie, bei dessen Neuaufl agen schon vor 1945 um weitere Gedichte erweitert wurden. Erfreulicherweise ist die kleine Gedichtsammlung auch heute noch erhältlich:

Jochen Klepper, Kyrie.Luther-Verlag Bielefeld, 7,90 Euro

Auch den dicken Roman über den Vater des in dem Jubiläumsjahr

2012 so ins Zentrum gerückten Fried-rich II. kann man in einer Taschen-buchausgabe wieder lesen, vielleicht um zu prüfen, ob die in dem Roman des monarchistisch gesinnten Klepper vorgenommene „Sakralisierung der Monarchie“ dennoch ein packendes

Bild von Friedrich Wilhelm I. und seiner Zeit ermöglichte. Denn es ist ja eine seltsam idealistische Vorstellung vom Königtum, das hier zur Diskus-sion steht: „Könige im Glauben sind wandelnde Gleichnisse unter den Menschen, sind Hüter der heiligen Ordnung Gottes“ Folgerichtig nennt Ilse Jonas, Kleppers ehemalige Kom-militonin, die später als Pfarrvikarin arbeitete, ihre Interpretation des Vater-Romans „Wagnis und Widerspruch einer christlichen Geschichtsdichtung im Dritten Reich.“

Jochen Klepper, Der Vater – Roman eines Königs, dtv, 16,90 Euro

Leider nur noch in Bibliotheken oder Antiquariaten erhältlich ist

Kleppers wichtigstes, gültigstes, für das Klepperverständnis unverzichtbare Werk: die umfangreiche, 1172 Seiten umfassende, von Kleppers Schwester Hildegard herausgegebene Auswahl von Kleppers Tagebüchern, mit einem Vorwort von Kleppers jahrelangem katholischen Gesprächspartner und Schriftstellerkollegen Reinhold Schnei-der.

Ein einzigartiges, kostbares, er-schütterndes Buch, ein wahrhaftiges Kompendium des widersprüchlichen, ängstlichen, ohnmächtigen, oft klarsichtigen, oft von befremdlichen Konventionen erfüllten Menschen, eines sich so oft Anpassenden, man-che nationalistische, manche religiöse wie kirchliche Tendenzen seiner Zeit Widerspiegelnden, aber immer die Bestialität und Perfi die des nationalso-zialistischen Antisemitismus und die Auswirkungen auf die ausgelieferten Opfer minutiös Registrierenden.

Ein Spiegel von Kleppers Über-zeugungen und seinem Ringen um Klarheit (auch hinsichtlich des Selbst-mordthemas). Ein Zeitdokument.

Ein Menschenschicksalsbuch. Ein christliches Glaubensbuch in all den Anfechtungen persönlicher und zeitge-schichtlicher Art. Leihen Sie es sich aus oder suchen Sie in Antiquariaten:

Jochen Klepper, Unter dem Schatten deiner Flügel – Aus den Tagebüchern der Jahre 1932-1942, Deutsche Ver-lagsanstalt, Stuttgart1956

Gerne würde ich auch auf die vergriffene vorzügliche Klepper-

Biographie von Rita Thalmann diffe-renziert hinweisen, aber da der Platz für meine Rezension nicht mehr aus-reichte, nenne ich für kritische Leser, die im Internet oder in Antiquariaten stöbern können, wenigstens den Titel:Jochen Klepper – Ein Leben zwi-schen Idyllen und Katastrophen; München: Christian Kaiser Verlag 1977.

Hinweisen kann ich aber auf eine kleine , ganz neu Klepper-Biographie eines Theologen:Ralph Ludwig, Jochen Klepper, Wichern-Verlag Berlin, 14,95 Euro

Dietmar Pertsch

Jochen-Klepper-Lied in den Januar-GottesdienstenUm uns auch mit weniger bekannten Klepperliedern wieder vertraut zu machen, ist das Monatslied für Januar das Jahreswendelied Nr. 64 in unserem Evangelischen Gesangbuch:

Der du die Zeit in Händen hast,Herr, nimm auch dieses Jahres Lastund wandle sie in Segen.Nun von dir selbst in Jesus Christdie Mitte fest gewiesen ist,führ uns dem Ziel entgegen.

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Page 13: Treffpunkt 6-2012

13Für die Gemeinde

Die Tageszeitung „Der Tagesspiegel“ rief auf zu einer Aktion am 15.

September unter dem Motto „Saubere Sache“.

Wir machten mit! Unser Motto hieß „Matthäus wehrt sich“…gegen falsche Anschuldigungen, wir ließen das Ge-lände zwischen Schloß- und Rothen-burgstraße verkommen. Aber fast das gesamte Gelände dieser Grünanlage mit dem immer geöffneten Dorffried-hof, den Soldatengräbern, den zwei Denkmälern und der Umfahrt um die Kirche herum ist städtisch!

Trotzdem - morgens um 10 Uhr sollte es losgehen. Einige waren schon

etwas früher gekommen und wollten gleich loslegen. So unterblieb die zu-nächst gedachte Begrüßung aller und einige notwendige Erklärungen. Etwa 20 Personen konnten es kaum erwar-ten, Laub zu fegen, Unrat einzusam-meln, Graffi ti zu beseitigen, Unkraut zu zupfen und Strauchwerk von Unkraut zu befreien. Bald stellte sich heraus, dass die von der BSR geliefer-ten Müllsäcke gar nicht ausreichten. Unser Hausmeister Norbert Wilke half mit Säcken aus seinen Vorräten aus. Zum Schluss hatten wir nach 4 Stunden 6 Säcke mit Unrat (Bier- und Schnapsfl aschen, etwa 50 Kleider-

bügel, alte Lampen usw.) und fast 30 Säcke mit Laub und Kleingrün (große Zweige und kleine Bäume) beisam-men. Letztere legten wir dem Grün-fl ächenamt vor seinen Betriebshof auf dem Gelände.

Leider haben wir es nur geschafft, etwa zwei Drittel des Geländes zu bearbeiten, so dass es eigentlich konsequent wäre, eine solche Aktion bald fortzusetzen bzw. zu wieder holen.

Letztlich profi tiert doch auch die Gemeinde davon, wenn das städtische Gelände um die Matthäuskirche he-rum ordentlich und sauber aussieht.

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14 Veranstaltungen

Matthäus-VorlesestundeLiterarische Texte über Dichtung und Glaube, vorgelesen im Bach-zimmer von Dietmar Pertsch,und danach, wenn Sie mögen, mit einem Gespräch darüber.

Am Montag, dem 5. November 2012, um 19.30 Uhr wird aus Anlass des 70. Todestages von Jochen Klep-per aus dessen Tagebüchern vorgele-sen, die unter dem Titel Unter dem Schatten deiner Flügel erschienen sind.

Seine letzte regelmäßige Matthäus-Vorlesestunde bietet Dietmar Pertsch für Montag, den 3. Dezember 2012, um 19.30 Uhr an. Er trägt klassische deutsche Gedichte vor.

2013 wird die nächste Vorlese-stunde im Zusammenhang mit dem Gemeindeausfl ug in die Barlach-stadt Güstrow stehen, der für den 25. Mai vorgesehen ist. Deshalb soll am 6. Mai die Barlacherzählung Das schlimme Jahr von Franz Fühmann zu Gehör gebracht werden.

Film ab in MatthäusFreitag 16. November: Ziemlich beste FreundeEinlass ab 19.00 Uhr Film ab um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei!

Bilder der Bibel – Wege zum MenschenMuseumsbesuche in Berlin

In der Neuen Nationalgalerie sehen und sprechen wir jetzt über Bilder, die in den 1950er und 60er Jahren entstanden sind und aus Ost und West stammen. „Bilder der Bibel – Wege zum Menschen“ ist das Motto einer Besuchsreihe in

Berliner Museen, die der Kirchenkreis Steglitz, zusammen mit den Gemeinden der Region Lichterfelde ab September 2012 bis Mai 2013 erneut anbietet. Biblische Themen und Personen stehen im Mittelpunkt dieser Begegnung mit Bildern, die sich an kunstinteressierte Menschen richtet. Die Besuchsreihe führt in die Gemäldegalerie im Kulturforum, in die Neue Synagoge und auch in das Museum Berggruen. Die Führungen sind kostenfrei, der Eintritt ist von jedem Teilnehmer selbst zu entrichten.

Das gesamte Programm liegt in der Kirche und im Gemeindebüro aus oder kann bei Sabine Plümer, Beratung für die Arbeit mit älteren Menschen im Kirchenkreis Steglitz angefordert ([email protected], Tel: 8390 9229) oder auf der Homepage www.kirchenkreis-steglitz.de abgerufen werden. Um Anmeldung wird gebeten. Sabine Plümer

18.00 Uhr Steglitzer Kinderchor, Ltg. Birgit Blesse

Lankwitzer Kinderchor, Ltg. Jana Czekanowski

Dietrich-Bonhoeffer-Kantorei, Ltg. Christian Finke

Kantorei Lankwitz, Ltg. Christian Finke

18.30 Uhr Berliner Gebärdenchor, Ltg. Wolfgang Mescher

18.45 Uhr The Gospel Friends, Ltg. Antje Ruhbaum

Gospel Motion, Ltg. Antje Ruhbaum

19.15 Uhr Johanneskantorei, Ltg. Bettina Heuer-Uharek

Cappella Occasionum, Ltg. Bettina Heuer-Uharek

19.45 Uhr Markuskantorei, Ltg. Friedemann Gottschick

20.00 Uhr Kantorei Patmos, Ltg. Birgit Blesse

20.15 Uhr Vokalensemble Lankwitz, Ltg. Christian Finke

20.30 Uhr Lukaskantorei, Ltg. Markus Epp

20.45 Uhr Kantorei Matthäus, Ltg. Christian Bährens

Moderation: [voraussichtlich] Christiane Herrmann, Kulturrat Berlin

Der Eintritt ist frei.

www.kirchenkreis-steglitz.de

3. Steglitzer Nacht der Chöream Sonnabend, 10. November 2012, ab 18 Uhr

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FREUD UND LEID

Taufen:Fernanda Alvarado

Elias Weißfl og

Iris Grangke

Ella Grangke

Hannah Stelzer

Jonas Stelzer

Maximilian Freistedt

Dorothea Schackert

Jona Tischkau

Trauungen:Denise Salzmann und Michael Tonn

Bestattungen:Joachim Bredemeyer 76 Jahre

Kurt Dressler 85 Jahre

Margarete Weigt 88 Jahre

Margot Kummerlöw 92 Jahre

Einladungen / Freud und Leid

KIRCHENMUSIK AN MATTHÄUSSonntag, 16.12.2012, 17 Uhr MITSINGKONZERT ZUM ADVENT

Musik für Chor, Solostimmen und Streicher von J.S.Bach, G.F. Händel

u.a. Lieder und Chormusik zum Mitsingen

Verpfl ichtende Probe für das Mitsingen von Halleluja und Amen aus

Händels Messias am Samstag, 15.12. um 15 Uhr

Eintritt frei

Ich atme auf in Deiner Gegenwart...Lieder zum Mitsingenund Texte zum Mitdenken

Eine Andacht gestaltet von “Mittendrin“ und der Band „Irgendwo dazwischen“

am Sonntag, dem 4. Novem-ber 2012, um 18.00 Uhr in der Matthäuskirche

sucht Sängerinnen!Jede Frau mit Spaß an der Musik und Lust auf ein gemischtes Repertoire ist

herzlich eingeladen.Proben: alle 2-3 Wochen von November 2012 – Mai 2013

im Gemeindesaal der Matthäus-Ge-meinde

Schloßstr. 44, 12163 Berlin-SteglitzInfo unter www.projektchor-berlin.de

oder [email protected]

Frauenchor-Projekt

Weihnachtsbaum schmücken am 4. Advent!Den Gottesdienst am 23.12. wollen wir mit Großen und Kleinen feiern, Weih-nachtslieder für Heiligabend üben und herausfi nden, was der Baumschmuck eigentlich zu bedeuten hat. Im An-schluss werden wir bei Kaffee und Saft den Baum gemeinsam schmücken. Dazu brauchen wir auch Menschen, die gerne auf Leitern steigen. Wer mag, kann auch noch Schmuck mitbringen. Wir freuen uns auf Euch und Sie!

Taizé-AndachtSonntag, 2. Dezember 2012 um 18.00 Uhr in der Mat thäuskirche. Lassen Sie sich einladen zu einem Abend gebet in der Matthäuskirche.Wir singen gemeinsam Taizé-Lieder, halten Stille und hören biblische Texte.Eine Zeit, um inne zu halten in der Hektik des Alltags.Orgel: Florian Kunz, Geige: Reinhild Kämper, Flöte: Sybil-le Langlotz, Gesang: Anna Petersen

Die Kirchengemeinde Petrus-Giesensdorf sucht

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Lösungswort: Betlehem

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An

zeig

en

Page 16: Treffpunkt 6-2012

16

Kirchencafé in Matthäus

Nach jedem Sonntagsgottesdienst im

Gemeindehaus

Kita-Gottesdienste

Matthäuskirche am Freitag

2. November, 14. Dezember,

jeweils um 10.00 Uhr

Pfarrer/in und Diakon

Pfarrerin Regine BeckerSchloßstr. 44b, 12165 Berlin,Tel. 797 49 461E-Mail: [email protected]

Pfarrer Jörg ZabkaHortensienstraße 20c, 12203 Berlin,Tel. 747 316 99E-Mail: [email protected]

Pfarrer und Superintendent des Kirchenkreises SteglitzThomas SeibtHindenburgdamm 101, 12203 BerlinTel. 83 90 92 20E-Mail: [email protected] Heiko ReschkeTel. 79 74 94 09 oder 0170/410 12 36;E-Mail: [email protected]

Küsterei/Haus- und KirchwartSchloßstraße 44a,12165 Berlin-SteglitzTel. 791 90 44, Fax 791 51 03E-Mail: [email protected]üsterin: Ingeborg WalterDie Küsterei ist Montag und Freitag 9-12 Uhr und Mittwoch 15-18 Uhr ge-öffnet. Außerhalb dieser Zeiten Umlei-tung zum kreiskirchlichen Telefondienst.Haus- u. Kirchwart: Norbert WilkeDi–Sa 8.00–15.15 Uhr, Tel. 0160-92836773

Diakonie und BeratungDiakoniestation SteglitzHäusliche Krankenpfl ege, Hauspfl ege,soziale Beratung: Tel. 794 733-0,Fax 795 82 82;Mobilitätshilfedienst: Tel. 794 731-30;beide Albrechtstraße 82(am Stadtpark), 12167 BerlinSoziale Beratung des Diako-nischen Werkes Steglitz und Teltow-Zehlendorf e.V.Sprechstunden: Di 9-12 Uhr odernach tel. Vereinbarung Johanna-Stegen-Str. 8, 12167 Berlin,Tel. 771 09 72, Fax 76 90 26-02Pfl egestützpunkt Steglitz-ZehlendorfSprechzeiten: Di 9-15, Do 12-18 Uhr Johanna-Stegen-Str. 8, 12167 Berlin,Tel. 76 90 26-00 / - 01, Fax 76 90 26-02,E-Mail: pfl [email protected]: www.dwstz.deLaib und Seele AusgabestelleSchloßstr. 44, Gemeindehaus, jeden Donnerstag: Anmeldung ab 13.00 Uhr, Lebensmittelausgabe ab 14.00 UhrTrauerberatung im KirchenkreisTrauercafé (14-tägig, offen für jede/n) im Café Markus, Albrechtstraße 81, 12167 Berlin, Kristina Ebbing; Trauergruppen und Einzelgespräche, Pfrn. Birgit Preis und Pfrn. Gabriele Weeke: Information/Anmeldung unter Tel. 84 45 21 09Ev. Pfl egeheim LutherstiftLutherstr. 7, 12167 BerlinHaus Martin (vollstationäre Pfl ege) mit 38 Plätzen und Haus Katharina (gerontopsychiatrischer Schwer-punkt) mit 24 Plätzen und 12 Plätze Tagespfl ege, Informationen unter Tel.: 766 87 89-00, Leitung: Frau GabelWintercafé für Obdachlose und BedürftigeJeden Mittwoch von 14.00-16.45 Uhr in der Bethelhalle des Gemeindehauses

Gottesdienste und Ansprechpartner

Gottesdienste

MatthäuskircheSchloßstraße 44, Steglitzwww.matthaeus-steglitz.de

Martin-Luther-KircheTulpenstraße 1,Lichterfeldewww.martin-luther-lichterfelde.de

31. Oktober 19.00 Gemeindekirchenrat mit Abendmahl

18.00 Vorbereitet vom GKR mit Abendmahl

4. November22. Sonntag nach Trinitatis

9.30 Prädikant Reschke18.00 Mittendrin – Singe-

Gottesdienst mit Band

9.30 Prädikant ReschkeKiGo

11. NovemberDrittletzter Sonntag des Kirchenjahres

9.30 PfarrerDr. Wildemann

11.00 Pfarrer Zabkamit ChorKiGo

18. NovVorletzter Sonntag des Kirchenjahres

9.30 Pfarrer Zabka mit Abendmahl

11.00 Pfarrer Zabka mit AbendmahlKiGo

21. NovemberBuß- und Bettag

19.00 Pfarrerin Beckermit Abendmahl

18.00 Pfarrer Zabka

25. NovemberEwigkeitssonntag

9.30 Pfarrerin Becker mit Jungem Chor

11.00 Pfarrer Zabka mit Abendmahl - KiGo

15.00 Gottesdienst auf dem Friedhof Bergstraße am Wasserturm mit Bläserchor, Pfarrer Bürger, Pfarrer Immel, Pfarrerin Köppen

2. DezemberErster Advent

9.30 Pfarrerin Becker, Verabschiedung von Vikar Strauß

11.00 Pfarrer Zabkamit KantoreiKiGo

9.DezemberZweiter Advent

9.30 Superintendent Seibt mit Abendmahl

11.00 Superintendent Seibt mit AbendmahlFest im KiGo

16. DezemberDritter Advent

9.30 Prädikant Reschke11.00 Kinderkirche

11.00 Pfarrer ZabkaKiGo

23. DezemberVierter Advent

9.30 Gottesdienst für Groß und Klein mit Schmücken des Weihnachtsbaums

11.00 Pfarrer Zabka

24. DezemberHeiligabend

14.00 Prädikant ReschkeKrabbelgottesdienst mit Krippenspiel

15.30 Pfarrerin BeckerFamiliengottesdienst mit Krippenspiel

17.00 Christvesper PfarrerDirck Ackermann

23.00 Pfarrerin BeckerChristmette mit Kantorei

15.30 Pfarrer Zabka

17.00 Pfarrer Dr. Frickel23.00 Pfarrer Zabka

25. DezemberChristfest

9.30 Pfarrer Zabka mit Abendmahl

11.00 Pfarrer Zabka mit Abendmahl

26. Dezember2. Christtag

Regionaler Singegottesdienst, 11.00 Uhr Markus-KirchePfarrerin Dr. Rudolph und Pfarrerin Becker

30. DezemberSonntag nach dem Christfest

9.30 Pfarrerin Wuttig-Perkowski

11.00 Pfarrer Zabka

31. DezemberAltjahrsabend

18.00 PfarrerDr. Wildemann

18.00 Pfarrer Zabka mit Abendmahl

1. Januar 2013Neujahrstag

Regionaler Neujahrsgottesdienst mit Neujahrsempfang11.00 Uhr in Patmos

6. JanuarEpiphanias

9.30 Pfarrerin Becker mit Abendmahl

11.00 N.N.KiGo