Trend und tradition 2014

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Herbst/Winter 2014/15 www.ringhotels.de Trend & Tradition KULINARISCHES Pfeffer ERLEBNIS Kartfahren WOHLGEFÜHL Qi Gong REISEZIELE Ringhotels-Rundreise „Kulinarik und Wein“ Das Magazin für Gäste und Freunde der Ringhotels SonnenSeiten SonnenSeiten Angebote für Cardinhaber

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Herbst/Winter 2014/15www.ringhotels.de

Trend & Tradition

KULINARISCHESPfeffer

ERLEBNISKartfahren

WOHLGEFÜHLQi Gong

REISEZIELERinghotels-Rundreise„Kulinarik und Wein“

Das Magazin für Gäste und Freunde der Ringhotels

SonnenSeitenSonnenSeitenAngebote für Cardinhaber

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KARTE

EDITORIAL

EVENTS & TERMINE

ERLEBNIS

NEUES AUS DEN RINGHOTELS

WOHLGEFÜHL

HINTER DEN KULISSEN

REISEZIELE

REISEZIELE

KULINARISCHES

REISEZIELE/IMPRESSUM

NEUES AUS DEN RINGHOTELS

HOTEL SPECIALS

LEBENSART

NEUES AUS DEN RINGHOTELS

HOTEL SPECIALS

BESONDERE MUSEEN

REISEZIELE

VERMISCHTES

Die Ringhotels auf einen Blick

Persönliche Worte an die Gäste und Freunde der Ringhotels

Veranstaltungen in der Nähe der Ringhotels

Kartfahren – Heiße Duelle mit kleinen Flitzern

Neue Mitglieder bei den Ringhotels

Qi Gong – Pflege des Lebens

Generationenwechsel: Die Steinachers im Ringhotel Gockelwirt

Ringhotels-Rundreise „Kulinarik und Wein“

Private Hotels Europe: Die Schick Hotels in Wien

Pfeffer – Bitte mehr Pep!

Udo Lindenberg – „Ich mach’ mein Ding!“

Neue Mitglieder bei den Ringhotels

Ihre Astro-Ringhotels –Waage und Steinbock

Spielbanken – Faites vos jeux!

Neue Mitglieder bei den Ringhotels

Spendenpartner – Dachverband Clowns in Medizin und Pflege

Science Center Berlin – Begreifen, was uns bewegt

UNESCO-Welterbe in Deutschland – Museen, Moderne und Musik

Angebote für Cardinhaber

Nachrichten aus den Ringhotels

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Editorial

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1 Adelsdorf 2 Adenau 3 Ahlbeck/Usedom 4 Ahrensburg 5 Asperg/

Ludwigsburg 6 Augsburg7 Aurich 8 Bad Bayersoien 9 Bad Bevensen10 Bad Kösen11 Bad Mergentheim 12 Bad Muskau13 Bad Nenndorf 14 Bad Neuenahr 15 Bad Säckingen 16 Bad Salzuflen 17 Bad Westernkotten18 Bad Wilsnack 19 Bad Zwischenahn 20 Badenweiler21 Beilngries 22 Berlin 23 Bokel 24 Bonn 25 Bonn-

Bad Godesberg 26 Bottrop/Essen 27 Bremen28 Bremen-Farge 29 Brinkum 30 Brunsbüttel

St.Michaelisdonn 31 Burg (Spreewald) 32 Celle 33 Coburg 34 Dortmund 35 Dresden36 Eisenach37 Essing 38 Flensburg-Harrislee 39 Freiburg 40 Friedrichshafen 41 Friedrichstadt 42 Gößweinstein 43 Grasellenbach 44 Grevesmühlen 45 Güstrow 46 Gütersloh 47 Gutach-Bleibach 48 Hamburg-

Schenefeld 49 Hameln 50 Hanstedt 51 Hardegsen/

Göttingen 52 Heidelberg 53 Heidenheim/

Steinheim 54 Heiligenhaus 55 Herdecke 56 Herrenberg 57 Hersbruck/

Pommelsbrunn 58 Höxter59 Hohnstein60 Hohwacht/Ostsee 61 Horn-Bad Meinberg 62 Horumersiel 63 Ibbenbüren-Uffeln 64 Joachimsthal 65 Kiel 66 Konstanz 67 Kühlungsborn 68 Lautenbach 69 Lauterbach70 Limburg /Hadamar71 Lohmen/Bastei 72 Lübeck 73 Lübeck-Oberbüssau 74 Lüneburg 75 Lünen

76 Magdeburg/Osterweddingen

77 Marburg/Wolfshausen

78 Marktbreit79 Meerbusch/

Düsseldorf80 Meerfeld81 Montabaur/Oberahr82 Mölln 83 Münster84 Neckarwestheim 85 Neustadt/Orla 86 Nürnberg 87 Nürnberg-Zirndorf 88 Oberammergau 89 Oberstdorf 90 Ochsenhausen91 Pfronten/Eisenberg92 Quedlinburg 93 Rauenberg 94 Rieste 95 Rinteln 96 Rostock-Warnemünde97 Rottweil 98 Rüdesheim 99 Ruhstorf/Passau100 Schkopau 101 Schleswig 102 Schmitten/Taunus103 Schwäbisch Hall 104 Schwäbisch Hall-

Hessental 105 Schwarmstedt 106 Schwielowsee-Caputh 107 Sparow 108 Stadtallendorf 109 Steinheim-Sandebeck 110 Stockach 111 Tangermünde 112 Tecklenburg-

Brochterbeck 113 Timmendorfer Strand 114 Unna 115 Unterreichenbach 116 Wadersloh 117 Waldeck 118 Walsrode/Bomlitz 119 Waren (Müritz) 120 Warendorf 121 Wernigerode 122 Westerstede 123 Willingen 124 Witten125 Wittmund126 Wörlitz 127 Würzburg 128 Zeven129 NL-Roermond-Herten

Gastlichkeit in historischenHäusern

Europa und die Europäische Union sind ja grundsätzlicheine feine Sache, wie unsere ländergreifende Hotel-kooperation Private Hotels Europe beweist (Seite 23).Aber auch die Hotelbranche wird nicht von den Aus-wüchsen der Regulierungswut in Brüssel verschont, wieSie nun auch in unserem Gästemagazin feststellen kön-nen. Wann immer wir Ihnen ein konkretes Angebot mitPreis publizieren, wie etwa bei unserer Ringhotels-Rund-reise „Kulinarik und Wein“ (S. 20), verlangt die im Juni2014 in Kraft getretene Verbraucherschutzrichtlinie nichtmehr nur die Nennung des Ringhotels, sondern auchdessen Rechtsform und Gesellschaftssitzes. Das kann inmanchen Fällen Verwirrung stiften, wenn der Ort desRinghotels und der Sitz der Gesellschaft, die das Hotelführt, nicht ein und derselbe sind. Da die Ringhotelsüberwiegend familiengeführte Betriebe sind, kommtdas allerdings nicht allzu oft vor.

Wie immer stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe lohnens-werte Reiseziele in unserer Heimat vor: Deutschland istnicht nur Fußballweltmeister, sondern stellt regelmäßigauch den Formel 1-Weltmeister. Michael Schumacherund Sebastian Vettel haben beide beim Kartfahren die Grundlage für ihr Können ge-legt und diesem Sport zu neuer Popularität verholfen (S. 8). Weitaus entspannter gehtes dagegen beim Qi Gong zu, dessen Wurzeln natürlich im Alten China liegen, dassich aber auch hierzulande als Entspannungstechnik durchgesetzt hat (S. 14).

Tiefenentspannt nach vielen Höhen und Rückschlägen in seinem Leben ist Deutsch-rocker Udo Lindenberg, der seit einigen Jahren wieder mit großem Erfolg „sein Ding“macht. Ob im Duett mit anderen deutschsprachigen Künstlern oder einfach mitseinem Panikorchester, mit dem er seit über 40 Jahren auf der Bühne steht (S. 28).Erst am Anfang ihrer Hotelierskarriere stehen dagegen Elisa und Michael Stein-acher vom Ringhotel Gockelwirt in Eisenberg, die wir in unserer neuen Serie vor-stellen. Sie gehören zu der neuen Generation Ringhoteliers, die die Betriebe ihrerEltern engagiert weiterführen (S. 18).

Viel Spaß beim Entdecken und Genießen wünscht Ihnen

Ihre

Susanne Weiss

Liebe Gäste und Freunde der Ringhotels,

www.ringhotels.dewww.facebook.com/ringhotelswww.twitter.com/ringhotels

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GOURMET-FESTIVAL21. September 2014 bis 1. März 2015

Schlemmen in Schleswig-HolsteinDie feine und innovative Küche ist längst auch imNorden zu Hause. Das beweist das nun schonzum 28. Mal stattfindende Schleswig-HolsteinGourmetfestival, das auf eine 1987 gegründeteKooperation kulinarischer Spitzenbetriebe zu-rückgeht. In dieser Saison nehmen zwei Ringho-tels an dem Festival teil, bei dem deutsche und in-ternationale Spitzenköche gemeinsam mit ihren Gastgebern die Gästekulinarisch verwöhnen. So kocht Tommy Friis, Dänemarks „Koch des Jah-res“ 2010, am 16. November im Ringhotel Landhaus Gardels auf. Am 11. Ja-

nuar startet die drei Stationen umfassende Tour de Gourmet Jeunesse im RinghotelWaldschlösschen. Dort ist der junge Spitzenkoch Dirk Hoberg, der sonst im RestaurantOphelia des Luxushotels Riva in Konstanz zaubert, am 6. Februar zu Gast. Mehr Infor-mationen und Buchungshinweise unter www.gourmetfestival.de.

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EvEnts & tErminE

LICHTFEST LEIPZIG9. Oktober 2014

25 Jahre Friedliche RevolutionSchon 2009 überraschte, bewegte und begeistertedas Lichtfest Leipzig mit seinen Installationen ent-lang des Rings. Mehr als 150.000 Teilnehmer ge-dachten so den Montagsdemonstrationen von 1989,die maßgeblich zum Fall der Mauer beitrugen. An-lässlich 25 Jahre Friedliche Revolution erstreckt sichder Kunst- und Bewegungsraum erstmalig über dengesamten Innenstadtring. Entlang des historischen

Demonstrationswegs zum Augustusplatz (damals:Karl-Marx-Platz) stellen Licht-, Ton- und Video-Pro-jektionen, Tanz, Performance und Musik reflektie-rende und hinterfragende Bezüge zwischen 1989und 2014 her. Auf einer Strecke von 3,6 Kilometernwird an über 20 Stationen die Interaktion sicht- underlebbar, werden Besucher zu Teilnehmern. Mehr un-ter www.lichtfest.leipziger-freiheit.de.

AUSSTELLUNG25. Oktober 2014 bis 12. April 2015

Ein Traum von RomDie „ewige Stadt“ Rom steht für gehobenes Wohnen, florierendeWirtschaft, private Luxusgüter und städtebaulichen Glanz. Mitder Verschiebung der römischen Grenzen in den Norden gelangtedie so charakteristisch römisch-mediterrane Lebensweise auch inentfernte Provinzen. Die Ausstellung „Ein Traum von Rom“ be-leuchtet das Phänomen Stadt als Abbild der römischen Zentral-macht Rom in all seinen Facetten: für die Verwaltung, die Wirt-schaft und für das Leben in einem städtischen Gefüge.Gemeinsamkeiten, aber auch Gegensätze zwischen den städti-schen Siedlungen in Baden Württemberg werden der Prachtent-faltung einer Metropole am Beispiel Trier gegenübergestellt. So-wohl im Privatleben mit farbenprächtigen Wandmalereien undimportierten Luxusgütern aller Art als auch in der Repräsentationder Stadt mit öffentlichen Bauten eiferte man – trotz aller Unter-schiede – einem großen Vorbild nach: Rom. Mehr unter www.landesmuseum-stuttgart.de.

Ihre teilnehmenden Ringhotels

Brunsbüttel-St. MichaelisdonnRINGHOTEL LANDHAUS GARDELSSchleswigRINGHOTEL WALDSCHLÖSSCHEN

Ihre Ringhotels in der Nähe

AspergRINGHOTEL ADLERNeckarwestheimRINGHOTEL SCHLOSS LIEBENSTEINHerrenbergRINGHOTEL GASTHOF HASENUnterreichenbachRINGHOTEL MÖNCH’S WALDHOTELIhr Ringhotel in der Nähe

SchkopauRINGHOTEL SCHLOSS SCHKOPAU

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EvEnts & tErminE

Trend & Tradition | 7

AUSSTELLUNG11. Oktober 2014 bis 5. April 2015

China unter MaoIn einer Sonderausstellung widmetsich das Übersee-Museum Bremen ei-ner der prägendsten politischen Per-sönlichkeiten Chinas des 20. Jahrhun-derts: Mao Zedong. Ausgehend vomEnde der Kaiserzeit zeigt die Schau dieRolle des Revolutionsführers auf demWeg Chinas von einer halbkolonialenund durch traditionelle Strukturen ge-prägte Gesellschaft, hin zu einem mo-dernen Staat. In Kooperation mit demWeltmuseum Wien vermittelt dasÜbersee-Museum Bremen in diesereinzigartigen Sonderausstellung amBeispiel Chinas einen ganzheitlichenBlick auf die Person Mao – von politi-

scher Heilsfigur und Revolutionsfüh-rer bis zur Pop- und Mode-Ikone. Mehrals 40 Jahre später zeigt sie, dass trotzder zunehmenden kritischen Aufar-beitung der Kulturrevolution das Phä-nomen Mao bis heute weltweit faszi-niert. Weitere Informationen unterwww.uebersee-museum.de.

Ihre Ringhotels in der Nähe

BremenRINGHOTEL MUNTE AM STADTWALDBremen-FargeRINGHOTEL FÄHRHAUS FARGEBrinkumRINGHOTEL BREMER TORZevenRINGHOTEL PAULSEN

BRAUCHTUM29. November bis 21. Dezember 2014

Weihnachtsmarkt in der SchluchtIn der geheimnisvollen Aura der Raven-naschlucht bei Breitnau, irgendwo zwi-schen friedvoller Stille und düstererWildheit, findet der Hochschwarzwäl-der Weihnachtsmarkt statt. Die Raven-naschlucht ist ein Teil des Höllentals,um das sich zahlreiche Sagen und Le-genden ranken, und ein besonders ro-

mantischer Ort für einen Weihnachts-markt. An den vier Advents- Wochen-enden (sowie den Freitagen vor dem 2.bzw. 3. Advent) bieten mehr als 40Stände wieder feinstes Kunsthand-werk, außergewöhnliche Geschenk-ideen und regionale Produkte. Steile,bewaldete Hügel, der Galgenbühl beimHofgut Sternen sowie das brücken-technische Kunstwerk des 40 Meter ho-hen Eisenbahn-Viaduktes der Höllen-talbahn rahmen diesen Markt ein.Mehr Informationen zur Anfahrt sowieParktickets unter www.hochschwarz-wald.de/Weihnachtsmarkt.

FreiburgRINGHOTEL ZUM ROTEN BÄRENGutach-BleibachRINGHOTEL SCHWARZWALD-HOTEL SILBERKÖNIG

Ihre Ringhotels in der Nähe

KULTUR28. Dezember 2014 bis 15. Januar 2015

20. Hadamarer KrippenschauVor dreißig Jahren begann der PfarrerDieter Lippert mit seiner Krippensamm-lung Ausstellungen zu veranstalten. Zu-nächst in Höhn-Schönberg, später in Ha-

damar. Inzwischen umfasst dieSammlung mehr als 800 große undkleine Krippen aus aller Welt, von denenein Teil während der Weihnachtszeit imKrippenmuseum von Hadamar zu sehenist, darunter die Wachsfiguren-Krippe ausdem Kloster Marienheim Herschbach.Den Raum der alpenländischen Krippendominiert die aus einem Block gearbei-tete Hauskrippe, die der Bildhauer Piccol-ruaz, der Schöpfer der großen HadamarerKirchenkrippe, geschaffen hat. Einen Ein-blick in die lateinamerikanische Krippen-kunst vermitteln zahlreiche Krippen, un-ter anderen von der KünstlerfamilieOchante aus Peru. Viele alte Hauskrippen,die zum Teil über 100 Jahre alt sind, habenin der Ausstellung eine Bleibe gefunden.Mehr Informationen unter www.krippenausstellung-hadamar.de.

Ihre Ringhotels in der Nähe

Limburg/HadamarRINGHOTEL NASSAU-ORANIENMontabaur/OberahrRINGHOTEL VILLA MORITZ GARNISchmitten/TaunusRINGHOTEL KURHAUS OCHS

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Zwei Karts beim Duell in der Kurve aufder ring°kartbahn am Nürburgring.

Die Geschichte des Kartfahrens begann miteinem Go-Kart und einem Rasenmähermotor.

Sogar spätere Formel 1-Weltmeister wie Michael Schu-macher und Sebastian Vettel starteten ihre Karriere in diesem Sport. Heute gibt es zahlreiche In- und Outdoor-Kartbahnen, auf denen man einfach seine Runden oder Rennen fahren kann.

erlebnis

Kartfahren – Heiße Duelle mit kleinen Flitzern

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Angespannt sitzen die zehn Fah-rer in ihren Karts und starrenauf die Startanzeige, die nochauf Rot steht. Mit 3-Punkt-Gur-

ten angeschnallt und die Köpfe durchHelme geschützt geht es in wenigen Se-kunden an den Start auf der ring°kart-bahn am legendären Nürburgring in derEifel. Dann springt die Anzeige auf Grün,das Rennen auf der rund 400 Meter lan-gen Strecke, die durch Reifenstapel ab-gesicherte Banden führt, ist eröffnet. DasGeräusch aufheulender Motoren kommtallerdings aus den drehzahlgebundenenSoundgeneratoren, denn die Elektrokartswerden umweltfreundlich von jeweilszwei insgesamt 7,6 PS starken Perma-nentmagnet-Motoren angetrieben. Dochdas ändert nichts an dem Rennfeelingund dem aufsteigenden Adrenalin imBlut, das sich unweigerlich einstellt,wenn man erstmal im Kart sitzt undseine Runden fährt. Zumal die rund 50 Ki-lometer pro Stunde, die man auf der 80Meter langen Gerade der Kartbahn er-reicht, sich deutlich schneller anfühlen, da man im Kartnur wenige Zentimeter über dem Asphalt sitzt.

Fahren wie die WeltmeisterDoch die absolute Geschwindigkeit wird schnell zur Ne-bensache, denn die Überholmanöver in den insgesamt elfengen Kurven erfordern höchste Konzentration und ma-chen doch riesigen Spaß. Ein großer Monitor zeigt den Fah-rern die Rundenzeiten an, die Zuschauer außerhalb derStrecke können auf mehreren HD-Monitoren ebenfalls dieRundenzeiten verfolgen. Für Sicherheit auf der Strecke sor-gen nicht nur Gurt und Helm, sondern auch Bremslichterund Überrollbügel. Die ring°kartbahn am Nürburgring istin einer guten halben Stunde vom Ringhotel Giffels Gol-dener Anker in Bad Neuenahr aus erreichbar.Am Nürburgring ist die Verbindung des Kartfahrens mit

der großen Formel 1 deutlich zu spüren. Denn enge Kurven,Überholmanöver und der Kampf um die Podiumsplätzeverbinden Kartbahn und Rennstrecke. Auf dem 1927 eröff-neten Nürburgring, der als „Grüne Hölle“ zum Mythos desRennsports wurde, feierten die Rennwagen von Mercedes-Benz und Auto Union, die sogenannten Silberpfeile, in den1930er-Jahren ihre großen Erfolge. Seit 1951 werden dortFormel 1-Rennen ausgetragen, heute steigt der Große Preisvon Deutschland alle zwei Jahre in der Eifel.

Ein Blick auf die Liste der Sieger am Nürburgring zeigt nocheine verblüffende Verbindung: Michael Schumacher feierte1995 den ersten Sieg eines deutschen Formel 1-Fahrers amNürburgring, vier weitere Siege ließ der siebenfache Welt-meister bis 2006 folgen. 2013 machte es ihm der inzwi-schen vierfache Weltmeister Sebastian Vettel nach. BeideFahrer starteten ihre beeindruckenden Sport-Karrieren aufder Kartbahn: Michael Schumacher fuhr bereits im Altervon vier Jahren mit einem umgebauten Kettcar mit 5-PS-Mofamotor, das ihm sein Vater geschenkt hatte. Bereits einJahr später feierte er seinen ersten Sieg, mit sechs Jahrenerrang er die erste Clubmeisterschaft des Go-Kart-ClubHorrem e.V. (heute Kart-Club Kerpen-Manheim).

Erstes Kart mit RasenmähermotorSebastian Vettel drehte sogar schon mit dreieinhalb Jah-ren seine ersten Runden im eigenen Kart, blieb bis zumAlter von 15 Jahren im Kartsport aktiv und gewann 2001die europäische und deutsche Juniorenkartmeisterschaft.Auch der 1994 tödlich verunglückte brasilianische Renn-fahrer und dreifache Weltmeister Ayrton Senna begannseine Karriere im Kart. Er gewann mehrfach die brasiliani-sche und südamerikanische Kartmeisterschaft, ehe ihm1984 der Sprung in den Formel 1-Sport gelang. Im selbenJahr gewann er bei der Neueröffnung des Nürburgrings

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erlebnis

Geschützt mit Gurt, Helm und Rundum-Stoßstange warten die Fahrer auf der ring°kartbahnam Nürburgring auf das Startsignal für ihr Rennen.

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ein Tourenwagen-Schaurennengegen eine Reihe von ehemali-gen Formel 1-Weltmeistern.Dass Kartfahren einmal zum

Sprungbrett für den professio-nellen Rennsport werden würde,hätte sich der amerikanische In-genieur Art Ingels Mitte der1950er-Jahre wohl nicht vorstel-len können. Der Mann, der zuvorbeim amerikanischen Automo-bilhersteller und Rennteam Kur-tis Kraft, Inc. Rennwagen baute,gilt als Erfinder des Kartsports.Der Spezialist für das sogenannte Frisieren von Motoren,um deren Leistung zu steigern, hatte 1956 eine ebenso ein-fache wie geniale Idee: Er montierte einen Rasenmäher-motor an ein Go-Kart und trieb dessen Hinterrad über eineFahrradkette an.

Vom Benzinmotor zum ElektrokartSchon bald fand das simple Konzept Nachahmer und ersteRennen wurden auf Parkplätzen ausgetragen. Bereits zweiJahre später wurde mit der Go Kart Manufacturing Co. dererste Karthersteller gegründet, ein Jahr später bauteMcCoulloch die ersten Kartmotoren. Im selben Jahr, 1959,wurden die ersten Karts auf der Pariser Automobilausstel-lung in Europa präsentiert, wo die Idee des Kartsportsebenfalls auf fruchtbaren Boden fiel. Die Erfolge von Mi-chael Schumacher sorgten in Deutschland endgültig für

den Durchbruch des Kartfahrens als Freizeitsport und soentstanden in den 1990er-Jahren und danach zahlreicheKartbahnen im Freien oder in Hallen. Der erste Kartmotor, der McCoulloch MC-10, basierte

noch auf einem Kettensägenmotor. Später wurden auchMotorradmotoren für den Einsatz in Karts umgebaut, ehedie Italian American Motor Engineering (IAME) 1968 denersten echten Kartmotor entwickelte. Das Unternehmenim italienischen Bergamo ist noch heute ein Spezialist indiesem Bereich und Fahrer haben mit IAME-Motorenmehr als 25 Kartweltmeisterschaften gewonnen. Wie inder gesamten Automobilindustrie ist auch beim Kartfah-ren die Elektromobilität auf dem Vormarsch. Die Vorteileder Elektrokarts liegen auf der Hand: Die Kartbahn-Be-treiber können mit ihnen wesentlich leichter die immerstrengeren Umweltschutzauflagen bei Lärm- und Abgas-emissionen erfüllen. Zudem fahren die Karts wesentlichsparsamer und gleichzeitig steigt sogar der Fahrspaß,denn Elektromotoren bieten ein größeres Beschleuni-gungsmoment als Benzinmotoren, weil sie ihre Leistungquasi im Handumdrehen von Null auf Hundert bringen.

In- und Outdoor-Bahn in der Lüneburger HeideDas Fahren mit den rund 100 Kilogramm schweren Kartsist sehr einfach: Der Fahrer sitzt in der Regel mittig hinterdem Lenkrad, sehr selten gibt es auch zweisitzige Karts.Mit dem rechten Pedal wird beschleunigt, mit dem linkenPedal wird gebremst. Ein Pedal für die Kupplung sucht manin Freizeitkarts dagegen vergebens, denn die Schaltung er-folgt automatisch. Im Rennbereich sind beim KartfahrenGeschwindigkeiten zwischen 100 und 150 km/h üblich, diebis zu 100 PS starken Superkarts erreichen sogar Höchst-geschwindigkeiten von bis zu 280 km/h. Im Freizeitbereichkommen gedrosselte Karts mit Leistungen zwischen 4 und8 PS zum Einsatz, mit denen bis zu 65 km/h gefahren wer-den können.

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Kartfahren ist ein einfacher Sport, doch nur durch Übung bekommt man das richtige Gefühl dafür, wieschnell und steil man in Kurven hineinfahren kann, um möglichst schnelle Rundenzeiten zu erzielen.

Beim Kartfahren kommen wie beim großenVorbild, der Formel 1, diverse Flaggen zum

Einsatz, um den Fahrern schnell undeinfach Anweisungen zu geben. Einegelbe Flagge, manchmal in Kombina-tion mit gelbem Blitzlicht, signalisiert

Gefahr auf der Strecke. Dann müssen dieFahrer langsam fahren und dürfen nicht über-

holen. Eine blaue Flagge weist einen Fahrer an, einschnelleres Fahrzeug überholen zu lassen. Eine rote

Flagge, manchmal in Kombination mit rotem Blitzlicht, be-deutet den sofortigen Rennabbruch. Alle Karts fahren bis Start/Ziel und blei-ben stehen. Die Verwarnung eines Fahrers erfolgt oft mit einer schwarz-weißgestreiften Flagge, eine schwarze Flagge heißt, dass der Fahrer disqualifiziertwurde und langsam in die Boxengasse fahren muss. Die bekannte schwarz-weiß gewürfelte Flagge signalisiert das Rennende mit einer anschließendenAuslaufrunde, nach der die Fahrer langsam in die Boxengasse zurückkehren.

Kleine Flaggenkunde

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Diese Geschwindigkeiten werden auch im„Ralf Schumacher Kart & Bowl“ im nieder-sächsischen Bispingen in der LüneburgerHeide erreicht, das nur 20 Minuten vom Ring-hotel Sellhorn in Hanstedt entfernt liegt. Derehemalige Formel 1-Fahrer eröffnete 1998 diemoderne In- und Outdoor-Kartbahn. Die 600Meter lange Indoor-Kartbahn führt an echtenFormel-1 Rennwagen vorbei und bietet durcheinen spezialbestrahlten Betonboden einenbesonders guten Halt. Ein noch längeresRennvergnügen bietet die einen Kilometerlange Outdoor-Kartbahn mit ihren langen Ge-raden und schnellen Kurven, die aufgrund dersehr breiten Streckenführung zahlreicheÜberholmöglichkeiten bietet. Dank einescomputergesteuerten Runden-Zeitmesssys-tems erhalten die Fahrer auf beiden Bahnen im Anschlussan ihr Rennen einen Ausdruck mit allen gefahrenen Run-denzeiten.Kartfahren ist nicht nur aufgrund der strengen Sicher-

heitsvorkehrungen ein sicheres Freizeitvergnügen, sondernbietet sich auch für besondere Firmenevents oder private

Veranstaltungen an. Schon mit kleinen Gruppen kann mandie meisten Strecken für ein oder zwei Stunden privat bu-chen und im kleinen Kreis Rennen untereinander austra-gen. Selbst ruhige und besonnene Autofahrer werdenerleben, wie plötzlich das Rennfieber in ihnen erwacht.

Christoph Neuschäffer

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BAD MERGENTHEIMRINGHOTEL BUNDSCHUVom Ringhotel Bundschu sind es nur drei Kilome-ter bis zum Gewerbegebiet „Im Abelt“, in dem sichder Burg-Park-Ring befindet. Die 400 Meter langeIndoor-Kartbahn bietet fünf Rechts- und sechsLinkskurven und verfügt dank des Asphaltbelags

über einen guten Grip. Gefahren wird mit 6,5 PSstarken Karts, die eine Höchstgeschwindigkeit von60 km/h ermöglichen. Für Kinder stehen 4 PSstarke Karts bereit. Nähere Informationen findenSie unter www.kartbahn-mgh.de.

BREMENRINGHOTEL MUNTE AM STADTWALDNur 15 Minuten mit dem Auto vom RinghotelMunte am Stadtwald entfernt liegt die BB-Kart-bahn in der Cuxhavener Straße 31 in Bremen. Dieauf einer Fläche von 5.300 Quadratmetern ange-legte Indoor-Kartbahn läuft über zwei Etagen undbietet steile Abfahrten und eine abwechslungs-reiche Streckenführung. Vor dem Start werden dieFahrer mit den technischen Features der Karts unddem genauen Streckenverlauf vertraut gemacht.Während des Rennens überwacht das Team diegesamte Rennstrecke. Mehr Informationen erhal-ten Sie unter www.bb-kart.de.

LIMBURG/HADAMARRINGHOTEL NASSAU-ORANIENVom Ringhotel Nassau-Oranien erreicht man inzehn Minuten die Kartbahn Limburg. Dort stehenin einer Halle zwei separate Strecken zur Verfü-gung: Bahn 1 für Fahrer ab 14 Jahren hat eine Länge

von rund 600 Metern und einen Betonboden,Bahn 2 ist etwa 400 Meter lang und bietet einengriffigen Asphaltbelag. Der Clou: beide Bahnenkönnen innerhalb weniger Minuten zu einer Ge-samtstrecke verbunden werden. Die Strecken-länge beträgt dann rund einen Kilometer und derunterschiedliche Belag der Hallen stellt eine zu-sätzliche Herausforderung an die Fahrer dar. Mitbis zu 20 Karts, die gleichzeitig fahren, kommt rich-tige Rennatmosphäre auf. Weitere Informationenfinden Sie unter www.kartbahn-limburg.de.

Ihre Ringhotels mit Kart-Angeboten

„Der Mensch ist bereit, alles Mögliche zuzugeben - nur, dass er ein schlechterAutofahrer ist, das gibt keiner zu.“ Niki Lauda, dreifacher Formel 1-Weltmeister (*1949)

Outdoor-Kartbahnen bieten meist längere Strecken mit ausgedehnten Kurven für Überholmanöver.

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Inmitten der romantischen Prignitz, einer historischenLandschaft Brandenburgs, die sich nordöstlich der Elbe aufhalbem Weg zwischen Berlin und Hamburg erstreckt, liegtder kleine Kurort Bad Wilsnack mit seiner Kristall Kur- &Gradiertherme. Sie ist in wenigen Minuten zu Fuß vomRinghotel ambiente zu erreichen. Doch die kleine Villa imKurpark, in der Sie Gastgeberin Marlen Lemke willkommenheißt, ist selbst ein wahres Wohlfühlparadies: Hier sorgengeübte Hände mit Wellness-Anwendungen wie Kosmetik-und Ganzkörperbehandlungen sowie entspannendenMassagen für ein angenehmes Gefühl. Wohltuende Bäder,allein oder zu zweit, tragen ebenfalls zur Erholung bei. Einegroßzügige Saunalandschaft und ein Medical-Wellness-Bereich runden das Angebot ab.Mit etwas Entspannung steigt dann auch die Lust auf

die Erkundung des nahe gelegenen Naturparks Elbtalaue.Zahlreiche Rad- und Wanderwege führen durch das ge-schützte Biosphärenreservat mit seinen seltenen Tier- undPflanzenarten. Nach einem langen Ausflug werden dieGäste im Restaurant mit regionalen Spezialitäten ver-wöhnt.

RINGHOTEL AMBIENTE BAD WILSNACKTel.: 03 87 91/7 60,�Fax: 03 87 91/7 64 00E-Mail: [email protected]

Weithin sichtbar ragt der Bergfried von Schloss Liebensteinauf dem schmalen, steil abfallenden Bergrücken südlichvon Neckarwestheim heraus. 110 Stufen führen auf seineAussichtsplattform, von der man einen guten Blick auf dieaus dem 11. Jahrhundert stammende Schlossanlage hat,die im 16. Jahrhundert ihr heutiges Aussehen mit ausge-sprochen wohnlichem Charakter erhielt. Die Philosophieauf Schloss Liebenstein, Altes und Neues harmonisch mit-einander zu verbinden, setzen Peter und Susanne Wagnerseit Mitte der 1990er-Jahre fort. Sie verbinden persönlicheGastlichkeit, eine ausgewählte Küche mit frischen, regio-nalen und saisonalen Zutaten sowie moderne Veranstal-tungen mit dem Ereignis „Schloss Liebenstein“.Hochzeitspaare finden hier perfekte Bedingungen: Die

aus dem 16. Jahrhundert stammende Schlosskapelle im Re-naissancestil gehört zu den ältesten Baden-Württembergsund sicher auch zu den schönsten. Für Hochzeitsbankettestehen mit dem Schloss-Saal, dem Gewölbekeller und dem„Kurfürst“ drei Säle mit Platz für bis zu 90 oder 130 Perso-nen bereit. Aber auch für Tagungen gibt es drei stilvolleSäle für Veranstaltungen mit 15 bis 80 Personen.

RINGHOTEL SCHLOSS LIEBENSTEINTel.: 0 71 33/9 89-90,�Fax: 0 71 33/60-45E-Mail: [email protected]

Das Ringhotel Schloss Liebenstein inNeckarwestheim ist der perfekte Rah-men für Tagungen und Hochzeiten.

Das Ringhotel ambiente Bad Wilsnackliegt am Kurpark des traditionsreichenMoor- und Thermalsoleheilbades.

Entspannung pur in der Elbtalaue

Renaissance-Schloss imWeinberg

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Inmitten der malerischen Landschaft des NationalparksSächsische Schweiz liegt das kleine Städtchen Lohmen, inder das schöne Ringhotel Landhaus Nicolai zum Wohlfüh-len einlädt. Von dort sind es nur wenige Kilometer zur bi-zarren Felslandschaft rund um die Bastei oder dieimposante Festung Königstein, die beide hoch über derElbe thronen. Von Königstein fahren die Raddampfer derWeißen Flotte die Elbe hinab bis nach Dresden. Dort lohntsich die Besichtigung der barocken Bauten�der sächsi-schen Landeshauptstadt wie etwa die Semperoper, dieBrühlsche Terrasse, die Hofkirche, das Alte DresdenerSchloss�und die Frauenkirche, die �mit viel Mühe und Liebewieder im alten Glanz erstrahlt.Gastgeber Jens Gehrig bietet seinen Gästen im Restau-

rant neben regionalen Gerichten eine monatlich wech-selnde Extrakarte mit saisonalen Spezialitäten wie Wildaus heimischen Wäldern im Oktober oder Gänse, Entenund andere Weihnachtsleckereien im Dezember. Mit 37Zimmern und einem Tagungsbereich bietet das RinghotelLandhaus Nicolai sowohl für private Feiern als auch fürKonferenzen und Seminare ideale Rahmenbedingungen.

RINGHOTEL LANDHAUS NICOLAITel.: 0 35 01/58 12-0,�Fax: 0 35 01/58 12-88E-Mail: [email protected]

Die Vulkaneifel wird durch ihre über 70 Maare geprägt, dieim Natur- und Geopark Vulkaneifel geschützt werden.Maare sind Vulkankrater, die in eine nichtvulkanische Ober-fläche eingesenkt sind. Einen besonderen Teil der Eifelmaarestellen die neun mit Wasser gefüllten „Maarseen“ dar. Einerdavon ist das Meerfelder Maar, an dem das Ringhotel Maa-rium liegt. Hier erwarten Sie Wibke und Dirk Junk als auf-merksame Gastgeber. Abwechslungsreiche Wander- undRadwege, wie beispielsweise der Kosmosradweg, sowie eineSchleife des Eifelsteiges beginnen direkt beim Ringhotelund versprechen atemberaubende Naturerlebnisse.Die Ruhe und die wunderbare Natur bieten zudem den

perfekten Rahmen für einen kleinen Erholungsurlaub in derEifel: Im Spabereich Vita-Maar steht den Gästen eine Saunazur Verfügung, außerdem werden klassische und ayurvedi-sche Massagen sowie Peelings und Körperpackungen mitSalz und ausgewählten Essenzen angeboten. Im RestaurantCuli-Maar oder auf der Terrasse genießen Gäste regionaleGerichte mit frischen Zutaten, häufig verfeinert mit fran-zösischen Einflüssen. Wer es gerne süß mag, sollte außer-dem von den leckeren Kuchen des Café am Maar probieren.

RINGHOTEL MAARIUMTel.: 0 65 72/44-26,�Fax: 0 65 72/44-49E-Mail: [email protected]

Trend & Tradition | 13

Das Ringhotel Maarium in Meerfeldliegt inmitten eines vor Jahrtausendenerloschenen Vulkankraters in der Eifel.

Das Ringhotel Landhaus Nicolai in Loh-men ist idealer Ausgangspunkt für dieErkundung der weltbekannten Bastei.

NEuEs aus dEN RiNghotEls

Tor zur Sächsischen Schweiz

Leben und genießen im Vulkan

Page 14: Trend und tradition 2014

14 | Trend & Tradition

Qi Gong – Pflege des Lebens

Seit jeher wird in China großer Wert darauf gelegt,dass sich der Mensch selbst aktiv um seine Ge-sundheit kümmert und für ein möglichst langesLeben Vorsorge betreibt. So ist es auch ein erklär-

tes Ziel der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM),dass der Mensch seine Energien hegt und pflegt, um garnicht erst zu erkranken. Alte Quellen legen nahe, dass

schon vor 5.000 Jahren in China Übungen zur sogenann-ten Pflege des Lebens praktiziert wurden. Anfangs ahmteman dabei einfach den Bewegungsablauf von Tierennach, um sich die Energie und die Kraft der Tiere zunutzezu machen. Dabei wurden Laute und Silben gemurmelt,die heilende Kräfte verstärken oder Schmerzen lindernsollten.

Qi Gong-Übungen haben in China eine lange Tradition. DieÜbungen mit den meist ruhigen Bewegungsabläufen ver-bessern das Wohlbefinden und die Gesundheit. Auch beiuns helfen sie Menschen, mehr Gelassenheit und Freudeim Alltag zu erfahren.

WOHLGEFÜHL

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Der richtige Fluss der LebensenergieVon diesen Bewegungsabläufen, die als Vorläufer des heu-tigen Qi Gong gelten können, entstanden viele regionaleVersionen, die auf den Erfahrungen der Übenden und derÄrzte beruhten. Sie spürten schließlich, welche Bewe-gungsabläufe sich als besonders wohltuend erwiesen. DerBegriff „Qi Gong“ für diese Übungen ist mit 60 Jahren rela-tiv jung. Er wurde zum Oberbegriff für die unzähligenÜbungsvarianten, die alle eines zum Ziel haben: das Qi, dieLebensenergie, zu leiten und zu regulieren. Während derrund zehn Jahre dauernden Kulturrevolution, mit der MaoZedong in den 1960er-Jahren seine Macht sichern wollte,war alles Überlieferte und Alte streng verpönt. Wer Übun-gen zur Lebenspflege oder andere Methoden der TCM aus-übte, galt als Klassenfeind. Doch Mitte der 1970er-Jahre er-lebte Qi Gong eine Renaissance, die seit 40 Jahren anhält.Heute wird Qi Gong wieder öffentlich in den Parks geübt,an Universitäten unterrichtet und weiterentwickelt. Aktu-ell wird dies sogar offiziell durch die chinesische Politik ge-fördert, denn Qi Gong und zahlreiche andere Methodender TCM erwiesen sich als äußerst kostengünstige Wege

zur Gesunderhaltung der Bevölkerung. Daher wird QiGong von Menschen aller Altersklassen morgens in Parksoder auch am Straßenrand geübt. In Krankhäusern gehörtes in China zum festen Behandlungsrepertoire.

WOHLGEFÜHL

Trend & Tradition | 15

Ein Set mit Qi Gong-Kugeln, bei uns auchals Klang- oder Ent-spannungskugeln bekannt, bestehtmeist aus zwei Kugeln.Dabei erzeugen zweiInnenkugeln einen ho-hen Ton, der das Weib-liche (Yin), und einentiefen Ton, der dasMännliche (Yang) sym-bolisieren.

Qi Gong-Lehrer Dokuho Josef Meindl(vorne) zeigt seinenKursteilnehmerinnenund -teilnehmern imEiho-Ji Zen-Haus inDornach bei Münchendie fließenden Bewe-gungsabläufe des QiGong.

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WOHLGEFÜHL

Siegeszug auch im WestenIn Europa und den USA hat mandie wohltuende Wirkung derÜbungen vor etwa 30 Jahrenentdeckt. Zeitgleich entwickeltesich dort bei vielen Menschendie Bereitschaft zu einer stärke-ren Eigenverantwortlichkeit fürdie persönliche Gesundheit.Seither wird die Medizin kriti-scher betrachtet, insbesonderebei der Behandlung chronischeroder sehr schwerer Erkrankun-gen. Mit Qi Gong beginnenheute viele Menschen wegenbestimmter gesundheitlicherProbleme. Oft sind dies Be-schwerden des Herz-Kreislauf-Systems wie etwa Bluthoch-druck, Rückenleiden und andereBeschwerden. Auch um besser

mit alltäglichen Belastun-gen fertig zu werden, Stressgezielt abzubauen und ei-nem drohenden Burn-outvorzubeugen, wenden sichmanche Menschen den har-monisierenden Übungenzu. Andere erleben mit QiGong den Weg in die eigeneMitte, eine spirituelle Wei-terentwicklung oder einestärkere Verbindung mit derNatur und ihren Kreisläu-fen.

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Kleine Qi Gong Übung für jeden TagBasisstand oder „Stehen wie eine Kiefer“Diese Grundübung des Qi Gong hilft Ihnen, sich mit Ihrer Mitte zu verbinden. IhrGeist sollte dabei wie bei einer Meditation in Ruhe sein. Verweilen Sie beim Übenganz im Moment und konzentrieren Sie sich auf Ihren natürlichen Atemrhythmus.� Stellen Sie Ihre Füße nebeneinander. Ihr Gewicht liegt auf Ihrem rechten Fuß.Den linken Fuß stellen Sie jetzt schulterbreit nach außen. Die Zehen sindleicht nach außen gedreht und das Gewicht liegt auf den Füßen. Beugen Sieleicht Ihre Knie.

� Verteilen Sie Ihr Gewicht gleichmäßig: Rechter und linker Fuß, Vorderfüße undFersen, Innen- und Außenseiten sollten gleich stark belastet sein. Öffnen Siesich durch Ihre Fußsohlen hin zur Erde und verbinden Sie sich mit ihr.

� Kippen Sie leicht Ihr Becken nach vorne und lassen Sie Ihr Gesäß etwas nachunten absinken, so als wollten Sie sich hinsetzen. Gehen Sie nicht ins Hohl-kreuz. Ihre Wirbelsäule steigt gerade aus dem Becken auf. Der Rücken und dieSchultern sind entspannt, die Achselhöhlen etwas geöffnet.

� Ihre Hände legen Sie übereinander auf dem Unterbauch auf. Bei Männernliegt die rechte Hand über der linken, bei Frauen die linke über ihrer rechten.

� Strecken Sie den Scheitel zum Himmel und öffnen Sie sich dem Himmel. IhreAugen sind nicht ganz geschlossen, Ihr Blick ist nach innen gerichtet.

� Versuchen Sie, den Atem natürlich fließen zu lassen und nehmen Sie ihn imUnterbauch wahr.

Aus: Dokuho J. Meindl: Zen – Der Weg zum Glück

Qi Gong-Übungen in der freienNatur werden meist als besondersintensiv erlebt. Ursprünglich stan-den die Bewegungsabläufe vonTieren Pate für die verschiedenenÜbungen.

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„Auf den Atem kommt es an“

Dokuho Josef Meindl lebte insgesamt zehn Jahre in Japan undChina. Er ist Zen-Priester und Lehrer des Eigen-Ji Zen-Klosters inJapan. In Peking studierte er Traditionelle Chinesische Medizinund Qi Gong. Heute leitet er das Eiho-Ji Zen-Haus in Dornach beiMünchen. Trend & Tradition sprach mit ihm über die Wirkung vonQi Gong-Übungen.

Herr Dokuho, Sie haben in China Qi Gong erlernt und gebenheute im Zen-Haus Qi Gong-Kurse. Wie setzen Sie die Übungenin Ihrer therapeutischen Praxis ein?Qi Gong setze ich ein wie andere Methoden der TCM wie Aku-punktur, chinesische Kräuter, Ernährungsempfehlungen oderauch psychologische Beratungen. Dadurch werden den Men-schen Möglichkeiten an die Hand gegeben, um sich selbst helfenzu können. Viele Krebspatienten profitieren beispielsweise sehrdavon. Qi Gong ist ideal zur Stärkung des Immunsystems oderauch bei Burn-out und Schmerzen. Das Ziel aller Qi Gong-Übun-gen ist es, immer wieder in die Mitte zu finden und sich im Sitzen,Liegen oder Stehen mit dem eigenen Ursprung zu verbinden. Jenach Beschwerden kann ich dabei auf ganz bestimmte Übungenzurückgreifen, zum Beispiel solche mit entgiftender oder stär-kender Wirkung.

Kann man sich Qi Gong auch selbst beibringen?Die Anleitung durch einen Lehrer ist meiner Meinung nach essen-ziell. Dieser sollte gut ausgebildet sein: Auf jeden Fall sollte er eineZertifizierung zum Qi Gong-Kursleiter oder -Lehrer besitzen – dasbedeutet eine Ausbildung zwischen drei und fünf Jahren. Ichselbst ging nach meiner Zeit im Zen-Kloster in Japan nach China.Hatte mich der Zen in die Ruhe und zum Herz des Menschseinsgeführt, lernte ich nun Qi Gong zur Pflege meiner Gesundheit ken-nen, wie ich mit meinen Energien umgehen und sie lenken kann.

Wie oft sollte man üben?Mit Qi Gong verhält es sich wie mit ei-ner Medizin, die man regelmäßig neh-men sollte. Anfangs geschieht dasdurch die Anleitung des Lehrers, viel-leicht regelmäßig einmal wöchentlichoder auch an Wochenenden. Dannkann man versuchen täglich zwischenzehn Minuten und einer halbenStunde zu üben. Am Anfang sollteman sich allerdings weniger vorneh-men und dies dafür regelmäßigerpraktizieren. Dann kann man die tägliche Übungszeit langsamausweiten. Kern der Übungen ist immer der Basisstand. Denkann man auch gut zwischendurch tagsüber einnehmen, umsich mit seiner Mitte zu verbinden oder abends vor dem Schla-fengehen zur Beruhigung.

Für wen ist Qi Gong geeignet?Für jeden Erwachsenen, gesund oder auch erkrankt. Im Kindesal-ter sind doch Übungen mit mehr Dynamik interessanter. Beim QiGong ist dagegen langsamer besser als schnell. Es geht auchnicht um viele Wiederholungen, sondern darauf, sich einzulassenauf eine langsame, fließende Bewegung in Selbstvergessenheit.Im Vergleich zum westlichen Sporttreiben hat man bei Qi Gongaußerdem immer auch den geistigen und den Atemaspekt. BeimÜben wendet man sehr wenig Energie auf, um dafür viel Energiezu bekommen. Der Atem ist dabei wie ein Gefährt, der uns wiederzurückführt zur Quelle. Er ist die Brücke zwischen innen und au-ßen.

Das Gespräch führte Anna Cavelius

Nähere Informationen zum Eiho-Ji Zen-Haus finden Sie unterwww.zen-haus.com.

WOHLGEFÜHL

Zusammenwirken von Körper, Atem und GeistDa die Übungen sehr vielfältig sind, findet jeder leicht daspassende Programm für sich. Kurse werden heute vor al-lem in Volkshochschulen und speziellen Qi Gong-Schulenangeboten, aber auch in manchen Ringhotels. Krankenkas-sen bezuschussen diese Kurse häufig, in vielen Reha-Klini-ken gehören Qi Gong-Kurse heute fest ins Therapie-Reper-toire. Mit etwas Erfahrung kann man auch alleine und beiBedarf üben.Die wichtigste Voraussetzung für Qi Gong ist eine ent-

spannte und aufrechte Körperhaltung – im Stehen, Sitzen

und Gehen. Nur so kann die Energie ungehindert durchden Körper fließen. Muskuläre Anspannung hingegenführt dazu, dass Blutgefäße und Energiebahnen (Meri-diane) zusammengedrückt werden und weder Qi nochBlut ungehindert fließen können. Das Gleiche gilt für denruhigen Rhythmus des Atems und den Geist während desÜbens. Die Bewegungsabläufe beim Qi Gong sind flie-ßend, weich und langsam. Jede Übung hat dabei einen ei-genen Zweck.

Anna Cavelius

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Endlich scheint sie wieder, die Sonne. Alle Gäste sindausgeflogen und Michael und Elisa Steinacher at-men auf. „Die letzten Tage hat es nur geregnet“, er-zählt die 24-jährige Elisa. „Die Lobby war voll mit

Gästen, denen Petrus einen Strich durch ihre Ausflugsplänegemacht hatte.“ Viel zu tun für sie und ihren Mann Michael.Doch das lassen sich die beiden Junior-Chefs des RinghotelsGockelwirt nicht anmerken. Dabei sind gerade fünf Mitar-beiter ausgefallen – das zerrt an den Nerven. Elisa nimmt’smit Humor: „So oft habe ich die Dienstpläne noch nie um-geschrieben.“Seit klar ist, dass Michael den Familienbetrieb der Eltern

übernimmt, wächst er peu à peu in die Geschäftsführunghinein – so wie Elisa in ihre Rolle als Rezeptionschefin. Derfrische Wind tut dem Gockelwirt gut. Umbau, Anbau, neuerZimmerlook, mehr Wellness – in den vergangenen beidenJahren hat das Paar mit Unterstützung der Familie ein or-dentliches Pensum abgearbeitet. Das Lebenswerk von fünf

Generationen wird auf Zukunft getrimmt. Vater Josef (62)steht dabei nach wie vor in der Küche, Mutter Barbara (64)backt die Kuchen und kümmert sich um die Blumen.Schwester Mirjam (27) macht den Frühstücksservice undSchwester Elena (28) ist in der Küche und vor allem abendspräsent.

Umbau erfolgreich abgeschlossenDer neue Anbau im Jahr 2012 sei wie ein Neustart gewesen,erzählen Michael und Elisa. Stolz zeigen sie das 30-Zimmer-Hotel – von der 70 Quadratmeter großen Königssuite biszum letzten noch existenten 70er-Jahre-Zimmer. Auch umsHaus herum gibt es viel zu sehen: Der Gockelwirt liegt leichterhöht am Dorfrand mit freiem Blick auf die Alpen und dieBurgruine Eisenberg. Eine kleine Parkanlage lädt zum Ver-weilen ein, in der Ferne läuten die Kuhglocken. Das Haus nach dem Umbau wieder ins gewohnte Fahr-

wasser zu bringen, sei gar nicht so leicht gewesen, berichten

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„Wir sind uns fast immer einig“

Ringhotels – the next Generation: In vielen unserer Mitglieds-häuser schickt sich der Nachwuchs an, das Ruder zu überneh-men. Teilweise hat er es schon. Wir möchten Ihnen die jungenRinghoteliers vorstellen – zeigen, wer sie sind, was sie verändern möchten, was sie bewegt. Folge 1: Michael und Elisa Steinacher vom Ringhotel Gockelwirt in Eisenberg/Allgäu.

hinter den kulissen

Page 19: Trend und tradition 2014

die beiden. Der Look frischer, die Preise etwas höher – das wareine Umstellung für viele Stammgäste. Und auch die anvi-sierten neuen Gäste kamen nicht über Nacht. Der Beitritt zuRinghotels war da nur ein Baustein auf dem richtigen Weg.„2014 ist das erste Jahr, in dem es normal läuft“, sagt Michael.„Die Belegung baut sich auf, der Stress baut sich ab.“ Kennengelernt haben sich Elisa und Michael an der Be-

rufsschule in Bad Wörrishofen. Er steckte bereits in seinerzweiten Ausbildung zum Koch, sie lernte Hotelfachfrau.2007 ist er ins elterliche Hotel eingestiegen, Elisa 2011. SeinJuni letzten Jahres sind sie verheiratet. Und was treibt diebeiden Nachwuchshoteliers an? „Antrieb sind wir uns ei-gentlich gegenseitig“, sagt Elisa nach kurzer Überlegung.„Wir arbeiten immer auf ein Ziel hin“, sagt Michael, der Op-timist. „Ein ‚das schaff ich nicht’, gibt’s nicht.“ Noch sind siedabei in ihre Chefrollen hineinzuwachsen, tun es voller Be-geisterung und Zuversicht. „Elisa ist für die Details zustän-dig“, sagt Michael. Er selbst fürs große Ganze. „Und dabeisind wir uns fast immer einig.“

Harmonisches MiteinanderWie sie erzählen, wollen sie an der Geschichte des Hausesfesthalten, dabei aber ihre eigene Handschrift sichtbar wer-den lassen. Beim Umgestalten sind sie deshalb so neutralwie möglich geblieben. Entstanden ist ein Mix aus modernund traditionell. Mit zeitgemäßer Deko sorgt Elisa für im-mer neue Akzente. „Dabei lasse ich mich gern von Wohn-zeitschriften inspirieren“, erzählt sie. Noch sei der Vatermanchmal etwas skeptisch gegenüber den „jungen“ Ideen,erzählt Michael. Aber letztlich redeten ihnen die Eltern nichtviel rein. Aber auf ihre Erfahrung zurückgreifen zu können,sei zugleich viel Wert. Und so wird der Geschmack der jun-gen Leute vielerorts sichtbar. Sei es bei den großformatigenAllgäuer Fotomotiven im Treppenhaus, dem modernenLandhausstil der Zimmer oder im schlicht-eleganten All-gäu-Spa. „Mit der Architektin alles auszusuchen und zu ge-stalten, hat am meisten Spaß gemacht“, sagt Elisa.Ein gutes Verhältnis zu den 22 Mitarbeitern ist den jun-

gen Chefs wichtig. Die Langjährigen kennen Michael oft

noch von klein auf: „Bei denen habe ich es schwerer, michdurchsetzen“, räumt er ein. Das Paar forciert ein lockereresMiteinander. „Etwas weniger streng als die Eltern – es sollja auch Spaß machen“, sagen sie unisono. Michael weiß wo-von er spricht. Nach seiner Kochlehre in der Fachklinik En-zensberg folgte der Zwischenstopp in einem StuttgarterFeinschmecker-Restaurant. „Rauer Ton, raue Sitten – nachdrei Monaten war’s genug“, blickt er zurück.Geschenkt wird ihm auch heute nichts. „Teilweise haben

wir viel Druck“, sagt Michael freimütig. Aber er wisse wofür:„Wir haben eine Planung, wie viele Übernachtungen wir im

Jahr schaffen müssen. Und wir haben eine Riesensummeinvestiert, die wir nun zurückzahlen.“ Wann bleibt da noch Zeit zum Abschalten? „Eigentlich

nur, wenn wir wegfahren. Oder am Donnerstag, wenn dasRestaurant geschlossen hat“, sagt Elisa. Dann trifft sich Mi-chael mit seinen Kumpels zum Pokern und sie geht mit ih-ren „Mädels“ essen. Für Urlaub ist meist erst im Oktober,November Zeit, wenn es im Hotel wieder ruhiger läuft. ImAugust und September herrscht hier nämlich Hochbetrieb– und der Gockelwirt ist zu 90 Prozent ausgebucht.

Alma Stahr

hinter den kulissen

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Elisa und Michael Steinacher haben denGockelwirt in den letzten beiden Jahrenumgebaut und erweitert. Unverändert istder fantastische Ausblick auf die Alpen.

Die Einrichtung der neuen sowie der umgebauten Zimmer hat ElisaSteinacher gemeinsam mit der Architektin ausgesucht und gestaltet.

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Genießertour entlang des Rheins

Die Ringhotels-Rundreise „Kulinarik und Wein“ führt Sie imSüdwesten Deutschlands entlang des Rheins durch dreinamhafte Weinanbaugebiete: das Ahrtal mit der Rotwein-metropole Bad Neuenahr, den von historischen Burgen undSchlössern gesäumten Mittelrhein bei Rüdesheim und dassonnenverwöhnte Rauenberg in Baden.

reiseziele

Zahlreiche Sagen und Legenden ranken sich um die-sen Fluss, der als der Strom Deutschlands gilt. Ob immittelalterlichen Heldenepos, dem Nibelungenlied,oder in Clemens Brentanos romantischer Ballade

über die Loreley – der Rhein war stets eine Projektionsflä-che für Sehnsüchte aller Art. Für die Römer, die den Wein-bau zu Beginn des dritten Jahrhunderts am Rhein einführ-ten, bildete er die natürliche Grenze zu Germanien und im19. Jahrhundert wurde die inoffizielle Nationalhymne„Wacht am Rhein“ gar zur nationalistischen Pflicht erho-ben. Heute ist der Rhein in erster Linie eine Kulturlandschaft– das Obere Mittelrheintal hat sogar den Status einesUNESCO-Weltkulturerbes – und eine Region, die Genießerund Weinliebhaber aus aller Welt anlockt. Die Ringhotels-Rundreise „Kulinarik und Wein“ lädt Sie dazu ein, sechs Tage

oder auf Wunsch auch länger den Rhein zwischen dem Ahr-tal und dem Kraichgau zu entdecken.

Auftakt im AhrtalDie Ringhotels-Reise beginnt in der Rotweinmetropole BadNeuenahr-Ahrweiler im mittleren Ahrtal. Das Ahrtal liegt imnördlichsten Zipfel von Rheinland-Pfalz, zwischen Rheinlandund Eifel, und gehört zu den schönsten Seitentälern desRheins. Im Stadtteil Bad Neuenahr erwartet Sie das gegenüberdem Casino, dem Kurhaus und dem Kurpark gelegene Ring-hotel Giffels Goldener Anker, dessen lange Hoteltradition bis1869 zurückreicht. Von dort können Sie das mittelalterlich ge-prägte, urige Ahrweiler besichtigen, durch das großzügige, ele-gante Heilbad Bad Neuenahr mit den prachtvollen Bauten derJahrhundertwende spazieren oder das Ahrtal erkunden.

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Die Ahr fließt von ihrer Quelle in Blankenheim rund 90 Ki-lometer durch das idyllische Ahrtal, bis sie in der Nähe vonRemagen in den Rhein mündet. Jahrhundertealte, steileWeinbergterrassen, schroffe Felsgrate und hoch aufstei-gende Wälder machen den besonderen Reiz der Landschaftaus. Besonders lohnenswert sind die Besichtigung des Ahr-

WeinForums sowie der Rotweinwanderweg im Ahrtal: Aufeiner Strecke von 35 Kilometern führt er durch Weinberg-terrassen mit fantastischem Ausblick auf das wildromanti-sche Ahrtal.

Drosselgasse in RüdesheimVon Bad Neuenahr geht es dann auf eine rund 115 Kilome-ter lange Fahrt nach Rüdesheim. Zuerst folgt die Straßerund zehn Kilometer der Ahr hinab, ehe es auf der linkenRheinseite in Richtung Koblenz geht. Dort können Sie einenAbstecher zur Festung Ehrenbreitstein und zum DeutschenEck machen, wo Rhein und Mosel zusammenfließen. Hin-ter Koblenz geht es dann auf der rechten Rheinseite dichtam Rheinufer entlang. Über Braubach erreichen sie dieRheinschleife bei Boppard, Sankt Goarshausen und den Lo-reley-Felsen. Von dort folgt die Straße weitere 30 Kilometerdem Oberen Mittelrheintal bis nach Rüdesheim.Dort verbringen Sie zwei Nächte im erst vor kurzem re-

novierten Ringhotel Central, das mitten im Zentrum der

reiseziele

ANzeiGe

Im Ringhotel Giffels Goldener Anker in Bad Neuenahr beginnt die Ring-hotels-Rundreise „Kulinarik und Wein“.

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weltbekannten Weinstadt liegt. Vom Ringhotel sind es nur wenigeSchritte hinunter bis zum Rhein sowie zur berühmten Drosselgasse mitihren gemütlichen Weingärten, Straußwirtschaften und Gutsschen-ken. Hier stillten schon die Rheinflößer, die die zu Flößen zusammen-gebundenen Fichtenstämme vom Schwarzwald bis nach Hollandtransportierten, ihren Durst. Mit einer kleinen Seilbahn gelangen Sievon Rüdesheim hinauf zum Niederwalddenkmal „Die Germania“, vondem eine kleine Wanderung nach Assmannshausen führt, wo eine wei-tere Seilbahn hinab zum Fähranleger geht, von wo Sie mit dem Schiff

zurück nach Rüdesheim fahren können. Oder Sie ver-bringen einen Erlebnistag im Weinberg, bei dem Sieein Winzer durch die Rebstöcke führt und Wissens-wertes zum Weinbau erzählt.

Liebliche Reblandschaften im KraichgauDie dritte Etappe der Rundreise führt rund 150 Kilo-meter rheinaufwärts über Mainz, wo wieder auf dielinke Rheinseite gewechselt wird, sowie Worms undSpeyer nach Rauenberg. Für eine dieser drei Städtesollten Sie auf dem Weg einen Abstecher einplanen– sie bieten Kultur und Geschichte in Hülle und Fülle,darunter den Speyerer Dom, der als zweites deut-sches Bauwerk überhaupt in die Welterbeliste ein-getragen wurde. Hinter Speyer geht es wieder überden Rhein in das rund 20 Kilometer entfernte Städt-chen Rauenberg im Kraichgau. Hier empfängt das Ringhotel Winzerhof seine

Gäste. Es verfügt über ein eigenes, seit Generationendurch die Gastgeberfamilie Menges geführtesWein- und Sektgut, in dem mit höchsten Qualitäts-ansprüchen und viel Liebe zum Detail gearbeitetwird. Von hier aus starten Radtouren und geführteWanderungen durch die Weinberge, zahlreiche Golf-plätze liegen in der näheren Umgebung und Hei-delberg ist auch nur einen Katzensprung entfernt.Egal für was Sie sich entscheiden, den Tag könnenSie bei einem guten Glas Wein und der hervorra-genden Küche im Winzerhof ausklingen lassen.

Christoph Neuschäffer

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In Rüdesheim erwartet die Reisenden das Ringhotel Central,das nur wenige Schritte vom Rhein und der bekannten Dros-selgasse entfernt liegt.

reiseziele

BAD NEUENAHRRINGHOTEL GIFFELS GOLDENER ANKERGiffels GastronomiebetriebeGmbH & CO. KGTel.: 0 26 41/8 04-0, Fax: 0 26 41/8 04-4 00E-Mail:[email protected]

RÜDESHEIMRINGHOTEL CENTRALKlemens Stiebler e.K.Tel.: 0 67 22/9 12 -0,Fax: 0 67 22/28 07E-Mail:[email protected]

RAUENBERGRINGHOTEL WINZERHOFHotel-Restaurant WINZERHOFGmbHTel.: 0 62 22/9 52-0, Fax: 0 62 22/9 52-3 50E-Mail: [email protected]

Ringhotels-Rundreise „Kulinarik und Wein“Die Rundreise entlang des Rheins besteht aus 6Übernachtungen ( je Ringhotel 2 Übernachtun-gen) inkl. Frühstücksbuffet. Weitere Leistungen:In Bad Neuenahr: eine Flasche Ahrwein auf demZimmer, ein saisonales Menü (5-Gang) mit kor-respondierenden Weinen, ein Abendessen, eineWanderkarte Rotweinwanderweg sowie Nut-zung der Hallenbaderlebnislandschaft. In Rüdes-heim: ein Abendessen „En Supp un RheingauerTapas“ mit Rüdesheimer Kaffee am Tisch flam-biert, ein Verwöhn-Menü (4-Gang) mit WinzersRiesling-sekt zum Aperitif und korrespondieren-den Rheingauer Weinen sowie eine 4er Wein-probe und Weingutsführung in einem Rüdeshei-mer Weingut. In Rauenberg: ein Glas Winzersekt

aus eigener Herstellung zur Begrüßung, einKraichgauer Menü (2-Gang), ein Amuse-bouche-Menü mit Weinen aus eigenem Gut sowie einLeihfahrrad für die Erkundung der Weinberge. DieRinghotels-Rundreise „Kulinarik und Wein“ istbuchbar ab Bad Neuenahr über Rüdesheim nachRauenberg oder umgekehrt. Preis pro Person imDoppelzimmer: ab 585 Euro, im Einzelzimmer: ab659 Euro. Verlängerungsnacht auf Anfrage. 10Prozent Frühbucherrabatt für Buchungen bis 60Tage vor Anreise.

Reservierungen: Tel.: 0 89/45 87 03-20 · Fax: 0 89/45 87 03-31E-Mail: [email protected] · www.ringhotels.de

Im Kraichgau ist das Ring-hotel Winzerhof die letzteStation der Rundreise.

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Wien ist eine atemberaubend schöneStadt – neben den Prachtbautenentlang der Ringstraße, der Hof-burg und diversen Schlössern bie-

tet die Donaumetropole vor allem ein ganz be-sonderes Lebensgefühl, das sich am besten in ei-nem der vielen traditionellen Kaffeehäuser erle-ben lässt. Dort herrscht eine entspannte Atmo-sphäre und den halben Tag bei Kaffee, Kuchen undeiner guten Lektüre zu verbringen ist nichts, wasein Wiener anstößig fände. Wobei die KaiserlicheSchatzkammer in der Hofburg oder die Kunstaus-stellungen in der Albertina zu verpassen schoneine kleine Sünde wäre.

Entdecken lässt sich Wien am bes-ten von einem der fünf exklusivenSchick Hotels aus, die alle im Zen-trum der Stadt liegen. Sie verbin-den österreichische Tradition, Wie-ner Gastlichkeit und eine PriseWiener Schmäh. Ob zu Fuß, mit öf-fentlichen Verkehrsmitteln oderdem Fiaker, der traditionellen Pfer-dekutsche: die Sehenswürdigkei-ten Wiens liegen immer ganz inder Nähe. Zu den Schick-Hotels ge-hören das Hotel Capricorno und

das Boutique-Hotel Am Park-ring im 1. Bezirk, der den his-torischen Kern Wiens bildet.Die traditionsreichen HäuserHotel Stefanie, das über 400Jahre alt ist, und Hotel CityCentral liegen zentrumsnahim 2. Bezirk. Das 1913 errich-tete Hotel Erzherzog Rainerim 4. Bezirk in unmittelbarerNähe des Schlosses Belve-dere ist vielleicht das wiene-rischste der fünf Schick Ho-tels. Mehr zu den einzelnenHäusern erfahren Sie unterwww.schick-hotels.com.Übrigens: Die Private HotelsEurope bieten einen Ge-schenk-Gutschein an, der injedem PHE-Hotel gültig ist –und eine passende Idee fürprivate oder geschäftlicheAufmerksamkeiten. WeitereInformationen zu PHE, denHotels und Kooperations-partnern finden Sie unterwww. ringhotels/phe.

reiseziele

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Neben den deutschen Ringhotels sind auch die Small Danish Hotels in Dä-nemark, die Naturidyll Hotels in Österreich, die Schick Hotels in Wien sowiedie Petit Hotels in Schweden und Finnland Teil der Hotelkooperation PrivateHotels Europe. Mit dieser europaweit einmaligen „Kooperation der Koope-rationen“ bieten die Ringhotels ihren Gästen ein flächendeckendes Netz-werk von über 300 privaten, persönlich geführten Hotels in Deutschland,den Niederlanden, Dänemark, Österreich, Schweden undFinnland. Die Flyer mit allgemeinen Infos der PHE, die Sieunter www.ringhotels.de/brochures bestellen können,enthält nützliche Kontaktadressen für Informationenund Buchungen.

PHE – Private Hotels Europe

Hotel Erzherzog Rainer im 4. Bezirk.Zimmer im Hotel Capricorno.

Terrasse des Hotels Am Parkring.Hotel Stefanie – Wiens ältestes Hotel.

Frühstücksraum im Hotel City Central.

Wien erleben in den Schick HotelsUnter dem Dachnamen „Private Hotels Europe“ kooperieren die Ringhotels mit Hotelorganisa-tionen europäischer Nachbarländer. In Österreichs Hauptstadt sind dies die fünf Schick Hotels.

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Pfeffer – Bitte mehr Pep!kulinarisches

Pfeffer ist aus der Küche nicht mehr wegzudenken. Im Mittelalterwurden die Körner noch einzeln abgezählt und mit Edelmetallenaufgewogen. Heute achten Kenner nicht nur auf die richtige Sorte,sondern auch auf das Herkunftsgebiet der schwarzen, weißen,grünen oder roten Pfefferkörner.

Mühle oder Mörser, das ist fast schon eine Glau-bensfrage, wenn es darum geht, die ätherischenÖle freizusetzen, deren Aromen den Pfeffer zueinem so einzigartigen Gewürz machen. Im All-

tag hat sich die Mühle durchgesetzt, doch Feinschmecker zie-hen den Mörser vor, denn er lässt die Pfefferaromen beson-ders zur Entfaltung kommen. Im Mittelalter stellte sich dieFrage nicht, denn die Pfeffermühle wurde erst 1842 von derFirma Peugeot erfunden, die noch heute die besten Mahl-

werke liefert. Mit den Mengen an Pfeffer, die 1369 beim Fest-mahl anlässlich der Hochzeit des Herzogs von Burgund, Phi-lipp dem Kühnen, mit Margarete von Flandern gereicht wor-den sein sollen, wären allerdings auch sie heillos überfordertgewesen: 150 Kilogramm Pfeffer wurde den Gästen gereicht,die sich damit Philipps weithin bekannten Reichtum sprich-wörtlich auf der Zunge zergehen ließen. Dass Pfeffer langeZeit kostbar und rar war, hatte einen einfachen Grund: Indien,die ursprüngliche Heimat der Pfefferpflanzen, war für die

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Menschen in jener Zeitpraktisch nicht erreich-bar.

Indien – das Land indem der PfefferwächstBei Pfefferkörnernhandelt es sich um diegetrockneten Früchtedes Pfefferstrauchs. Erbesitzt ovale Blätterund Blüten in Ähren-form. Zwischen 20 und30 etwa erbsengroßeFrüchte können von ei-ner Ähre geerntet wer-den. Die Pfefferpflanzeist ein Gewächs, das anBäumen oder an Holz-stangen bis zu zehn

Meter in die Höhe wachsen kann. Sie benötigt viel Wärmeund Feuchtigkeit und bedarf intensiver Pflege. Ihre Haupt-anbaugebiete sind neben Indien heute auch Sri Lanka, Indo-nesien, Malaysia, Vietnam, Thailand, Madagaskar, China undBrasilien. Weltweit werden circa 200.000 Tonnen Pfeffer proJahr geerntet, weshalb Pfeffer heute so günstig ist.Die kleinen runzeligen Körner waren im Mittelalter so

wertvoll, dass sie auch anstelle von Geld als Zahlungsmittelverwendet wurden. Ihre einstige Bedeutung erkennt manheute noch an Familiennamen wie Pfefferkorn, Pfeffermannoder Pfefferle. Aber auch im Sprachgebrauch hat der Pfefferseine Spuren hinterlassen: „Der hat wohl Pfeffer im Hintern“bezeichnet einen Menschen mit viel Energie. „Da liegt derHase im Pfeffer“ verweist auf den Ursprung eines Problemsund wen man nicht leiden kann, den wünscht man „dorthin,wo der Pfeffer wächst“.

Wetteifern um das PfeffermonopolNach Europa gelangte der Pfeffer erstmals durch den In-dienfeldzug Alexanders des Großen um 325 vor Christus. Inder römischen und griechischen Antike fanden die MenschenGefallen an den kleinen Körnern. Man schätzte ihren scharf-würzigen Geschmack, der sich auf den in ihnen enthaltenenInhaltsstoff Piperin zurückführen lässt, und ihre positive Wir-kung auf die Verdauung. Damals wurden üppige Gerichte

aufgetischt und kräftig gepfeffert, um sie bekömmlicher zumachen. Außerdem wurde das Gewürz für seine keim-tötende Wirkung geschätzt: Man verwendete es, um Speisenzu konservieren. Lange Zeit transportierten Karawanen Pfeffer ebenso wie

andere Gewürze, etwa Zimt und Muskatnüsse, in den Mittel-meerraum. Arabische Händler hatten praktisch eine Mono-polstellung inne, die erst die Seerepublik Venedig brechen

kulinarisches

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Zubereitung:1.Den Estragon mit dem Meer- und Pökelsalz mi-schen. Den von Sehnen und Fett befreiten Rin-derrücken mit der Salzmischung einreiben undauf ein Lochblech legen, so dass die Flüssigkeitablaufen kann. Mit Folie abdecken und im Kühl-schrank lagern. Der Rinderrücken muss nun 3 Wo-chen gebeizt werden, er sollte die Konsistenz vonBündner Fleisch haben und auf der Aufschnitt-maschine schneidbar sein.2. Für die Eiscreme die Sahne, den Trüffelsaft, eineStange von dem Tasmanischen Pfeffer fein gerie-ben und den Zucker aufkochen. Von der Kochstellenehmen, das Eigelb verquirlen und auf einmal zuder Trüffelsahne geben. Die Masse in eine Metall-schüssel geben, frieren und alle zehn Minuteneinmal durchrühren bis es eine cremige Konsis-tenz aufweist. Den eingelegten Trüffel in feineWürfel schneiden und dazugeben.3. Von acht Stangen Spargel die Spitzen ab-schneiden und in gesalzenem Wasser bissfest ko-chen. Die restlichen Spargelstangen in feine Strei-fen schneiden und einen Salat mit Essig, Öl, Salz,Pfeffer, Zucker und Crème fraîche anrichten.4. Die Wildkräuter gründlich waschen und mit Essig, Öl, Honig, Zucker und Salz marinieren.5.Den gebeizten Rinderrücken vom Salz säubern,in Scheiben schneiden und mit dem Spargelsalatund Eiscreme auf Tellern anrichten und mit denWildkräutern garnieren.

„Gebeizter Rücken vom Husumer Rind mit grünem Spargel,Eiscreme von Tasmanischem Pfeffer, Sommertrüffel undwilden Kräutern“ von Küchenchef Matthias Baltz aus demRinghotel Waldschlösschen in Schleswig

Zutaten (4 Personen):

1 Bund Estragon 500 g grobes Meersalz40 g Pökelsalz500 g Rinderrücken bester Qualität125 ml Sahne125 ml Trüffelsaft2 Stangen langer Tasmanischer Pfeffer35 g Zucker3 Eigelb40 g eingelegter Sommertrüffel12 Stangen grünen SpargelEssig und ÖlSalz, Pfeffer und ZuckerCrème fraîcheWildkräuter:Gänsefin-gerkraut, Pimpernelle,Knoblauchrauke undBronzefenchelBrombeeressigHaselnussölHonigSalz, Zucker

Bitte beachten: Das Bei-zen des Rinderrückens benötigt drei Wochen

„Das kleine Pfefferkorn sieh für gering nicht an, versuch es nur und sieh, wie scharf es beißen kann!“

Friedrich Rückert, deutscher Schriftsteller (1788-1866)

Im Mörser zerdrückt, entfalten die ätheri-schen Öle des Pfeffers besonders gut ihrAroma und ihre Schärfe.

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konnte. Die immer stärker steigenden Zölle führten allerdingsdazu, dass sich die europäischen Nachbarn selbst auf denSeeweg machten. 1498 erreichte der Portugiese Vasco daGama Indien. Der Pfeffer gelangte fortan über das Kap derGuten Hoffnung nach Lissabon. Ungefähr 100 Jahre späterübernahmen die Holländer den Löwenanteil des Pfefferhan-dels von den Portugiesen – Amsterdam war nun die Stadt der„Pfeffersäcke“. So nannte man die Händler, die ihren Reich-tum dem lukrativen Geschäft mit Gewürzen aus fernen Län-dern verdankten.

Scharfes Gewürz in vier FarbenJene „Pfeffersäcke“ hätten angesichts der Vielfalt von Pfef-fersorten gestaunt, die heutzutage den Köchen zur Verfü-gung stehen. Je nach Zeitpunkt der Ernte und Weiterverar-beitungsmethode unterscheidet man grundsätzlich zwi-schen schwarzem, weißem, grünem und rotem Pfeffer, diealle von einer einzigen Pfefferart stammen. Sie trägt den bo-tanischen Namen piper nigrum und gehört zur Familie der

Pfeffergewächse. Geerntetwerden Pfefferkörner bis heute inder Regel von Hand. Die bekann-teste Sorte ist der schwarze Pfeffer.Dafür erntet man die grünen, alsonoch unreifen Beeren der Pfefferpflanze. Wäh-rend sie in der Sonne trocknen, entstehen die etwas schrum-peligen schwarzen Körner. Um die Farbe grüner Pfefferkörner zu erhalten, werden

die noch nicht ausgereiften Früchte des Pfefferstrauchs inSalzlake oder Essigwasser eingelegt. Soll grüner Pfeffer her-gestellt werden, der sich mahlen lässt, muss man die Beerenbei hohen Temperaturen trocknen oder gefriertrocknen. Voll-kommen ausgereifte, ungeschälte Früchte der Pfeffer-pflanze sind rot gefärbt. Getrockneter roter Pfeffer gilt we-gen seines scharfen und zugleich süßen Aromas als beson-dere Delikatesse. Oft werden die Beeren in salzige oder saureLake eingelegt, ähnlich wie der grüne Pfeffer. Weißer Pfefferentsteht, indem man frische, rote Beeren tagelang in Was-ser einweicht. Dann werden sie geschält oder abgebürstetund in der Sonne getrocknet.

Auf die Herkunft kommt es anGourmets achten auch auf die Herkunft der Körner und wäh-len besondere Sorten aus. Schwarzer Tellicherry-Pfeffer vonder Malabar-Küste im Südwesten Indiens gilt als einer derbesten, ebenso schwarzer Periyar-Pfeffer aus dem südindi-schen Bundesstaat Kerala. Oder auch der milde schwarze Bé-lem-Pfeffer aus Para, einer Region im Norden Brasiliens. Sa-

warak-Pfeffer stammt aus der gleichnamigen Region der In-sel Borneo und ist als schwarzer und weißer Pfeffer erhältlich.Schwarzer, weißer und roter Kampot-Pfeffer stammt aus dergleichnamigen Provinz an der Südküste Kambodschas. Seinearomatische Qualität gewinnt er aus dem mineralischenLehmboden in jener Region.Gewürz-Kenner wissen echten Pfeffer von pfefferähnli-

chen Gewürzen zu unterscheiden, also solchen, die nicht

kulinarisches

26 | Trend & Tradition

Vollkommenausgereift sindPfefferkörner rot.

Die Pfefferpflanzen wachsen an Ranken bis zu zehn Meter hoch.

Die verschiedenen Farben des Pfeffers ergeben sich aus dem Zeitpunktder Ernte und der Weiterverarbeitungsmethode.

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zur Familie der Pfeffergewächse gehören. Dazu gehören ne-ben dem Nachtschattengewächs Cayennepfeffer (Chili)auch der Szechuanpfeffer aus der Familie der Rautenge-wächse und Nelkenpfeffer (Piment). Rosa Pfeffer stammtvom peruanischen oder brasilianischen Pfefferbaum, der zuden sogenannten Sumachgewächsen gehört.Ob echter Pfeffer oder pfefferähnliches Gewürz – wichtig

ist, dass Köchin und Koch wissen, wann welche Zutat am bes-ten passt. Das ist Geschmackssache, wie ein Getränk, dasFriedrich der Große gerne zu sich nahm, zeigt: „Den Kaffee,den er mit Champagner aufbrühen ließ, belebte er nochdurch die Zugabe von gemahlenem Pfeffer“, berichtete seinLeibarzt.

Der passende Pfeffer zu jedem GerichtHeute kommt Pfeffer in fast allen Küchen der Welt zum Ein-satz. Ganze Pfefferkörner gibt man zu Beginn der Kochzeitin das Gericht, damit sie ihr Aroma voll entfalten können. Ge-mahlenen Pfeffer fügt man am besten erst am Ende der Gar-

zeit hinzu, da er sonst leicht bitter wird. Schwarzer Pfeffergibt Fleisch- und Fischgerichten sowie Gemüse und Salatden richtigen Pfiff – was wäre schon die berühmte „InsalataCaprese“ ohne frisch gemahlenen schwarzer Pfeffer? Wei-ßer Pfeffer ist scharf, aber nicht so aromatisch wie schwar-zer Pfeffer. Deshalb passt er zum Beispiel gut zu Soßen aufWeißweinbasis. Für ein klassisches Pfeffersteak ist frisch ge-mahlener grüner Pfeffer die ideale Wahl. Wild-, Lamm- undSchweinebraten bekommen ein delikates Aroma, wenn mangrüne Pfefferkörner lange mitkochen lässt. Die fruchtigenroten Pfefferkörner machen sich gut im Salat mit Orangenund gebratener Entenbrust. Eine leckere Alternative für Ve-getarier ist Salat mit gebratenem Ziegenkäse und rotemPfeffer. Simone Schmidt

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Pfeffer ist auch für Süßspeisen geeignet. Ebenso raffiniert wie köstlichschmecken Ananasdesserts oder Erdbeeren mit grünem Pfeffer.

Zubereitung:1. Schwarzen undweißen Pfeffersortenim Mörser fein zer-stoßen, den Rübensi-rup, das Olivenöl unddie Semmelbrösel so-wie den fein ge-schnittenen Kerbelund Rosmarin zu ei-ner Masse verrührenund salzen.2. Den Backofen auf200°C vorheizen.3. Die Hähnchen-brüste salzen und in

einer Pfanne in heißem Öl beidseitiganbraten. Danach die Hähnchenbrüsteauf ein Backblech legen und die Pfef-fer-Masse auf dem Fleisch gleichmä-ßig verteilen. Im Backofen ca. 10 bis 12Minuten garen.4.Die Mango schälen und das Frucht-fleisch vom Kern lösen. Die Limette hal-bieren und den Saft auspressen. DieMango in kleine Würfel schneiden undden Limettensaft sowie die fein ge-schnittenen Kräuter hinzufügen. MitSalz und Pfeffer abschmecken.5. Die Hähnchenbrüste mit derMango-Salsa auf Tellern anrichten undservieren.

„Pfefferhuhn mit Mango-Salsa“ von Küchenchef Dirk Leopold aus dem Ringhotel Fährhaus in Bad Bevensen

Zutaten (2 Personen):

1 EL schwarzer Pfeffer1 EL weißer Pfeffer2 EL Rübensirup2 EL Olivenöl½Tasse SemmelbröselRosmarin und KerbelSalz2 Hähnchenbrüste à 200 g2 cl Speiseöl1 reife, jedoch feste Mango1 Limette1 EL Schnittlauch1 Sträußchen MinzeSalz und schwarzer Pfeffer

Zubereitung:1. Den Apfel schälen,entkernen und in Spal-ten schneiden. Den Zu-cker in einem kleinenTopf karamellisierenund mit Calvados unddem Apfelsaft ablö-schen. Danach die Ap-felspalten und die But-ter hinzufügen. Leichtköcheln lassen.2. Den Backofen auf150°C vorheizen.

3.Den Ziegenkäse in gleichmäßige Schei-ben teilen und diese mit dem leicht zer-bröselten Mandeln und den grünen Pfef-ferkörnern belegen. Im Backofen für ca. 5Minuten erwärmen. 4.Den Käse auf einen Teller geben, die Ap-felspalten mit dem Karamell um den Käseherum anrichten. Zum Schluss mit etwasHonig beträufeln und servieren.

„Ziegenkäse mit grünem Pfeffer, Mandeln und Honig an karamellisierten Apfelspalten“ von Küchenchef Dirk Leopold aus dem Ringhotel Fährhaus in Bad Bevensen

Zutaten (2 Personen):

1 Apfel (Boskop)30 g Zucker4 cl Calvados3 EL Apfelsaft20 g Butter200 g Ziegenkäse30 g Mandeln gehobeltund geröstet15 g grüner Pfeffer in Lake2 EL Honig

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Im Sommer 2015 wird der„Udonaut“ in drei deut-schen Städten landen undKonzerte in Hannover,Berlin und Frankfurt amMain geben.

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Er ist Pionier der deutschen Rockmusik, Sänger und Maler,aber auch Stifter und Weltenbummler. Bei aller Liebe zumReisen fühlt sich Udo Lindenberg in der „Bunten RepublikDeutschland“, wie er seine Heimat nennt, pudelwohl. Zu Hamburg und Berlin hat er dabei eine besondere Beziehung.

Udo Lindenberg - „Ich mach’ mein Ding“

reiseziele

So einer wie er gibt keine Ruhe, er hat einfach zu vielEnergie und zu viele Ideen. Seit Jahrzehnten prägtUdo Lindenberg die deutsche Rockmusiklandschaft.Der Mann mit der näselnden Stimme hat mit schier

unzähligen Künstlern zusammengearbeitet, darunterNena, Helge Schneider, Nina Hagen, Inga Humpe, PeterMaffay, Marius Müller-Westernhagen und Otto Waalkes.Der Titel seines Albums „Stark wie Zwei“ spricht Bände. Mitihm startete der heute 68-Jährige im Jahr 2008 noch ein-mal richtig durch. Noch erfolgreicher als „Stark wie Zwei“ist Lindenbergs 2011 erschienene Platte „MTV Unplugged

Live aus dem Hotel Atlantic“, die sich 1,5 Millionen Mal ver-kaufte. In dem Hamburger Nobel-Hotel wohnt derDeutschrocker schon seit fast 20 Jahren in einer Suite, wenner nicht gerade mit dem „Rock-Liner“ auf Kreuzfahrt ist. AmLeben im Hotel Atlantic Kempinski gefällt ihm neben demKomfort des Fünf-Sterne-Hauses, dass er dort immer wie-der andere interessante Gäste trifft und nicht zuletzt, dasser in der Lobby des Hotels Zigarren rauchen kann. Offiziellgeht das nicht, aber Udo darf das eben.

Gern inszeniert er sich in großen Rock-Revuen. Im Junidieses Jahres unternahm er die erste Stadiontournee seiner

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langen Laufbahn als Musiker. Passend zum neuen Höhen-flug seiner Karriere schwebte der Sänger in einer Stahlgon-del zum Konzert ein, während sich ein riesiger Dampfer aufdie Bühne schob. Mit von der Partie war selbstredend seinPanikorchester, das schon seit 1973 besteht, und das er seine„Gang“ und seine „Familie“ nennt.

Das Geheimnis des schwarzen HutsEinige Mitglieder der Panikfamilie sind Udo Lindenberg treugeblieben, andere sind gegangen, neue hinzugekommen.Was sich über die Jahre nicht verändert hat, sind bestimmteErkennungsmerkmale des Sängers – schwarzer Hut, Son-nenbrille, grüne Socken. Die zieht er an, damit er im Nebelauf der Bühne seine langen Beine besser wiederfindet, wieer in verschiedenen Interviews erklärt hat. Erst vor wenigenJahren lüftete er das Geheimnis um seinen Schlapphut, dener immerfort trägt. Er verbirgt die Narbe auf seinem Haupt– das Souvenir einer Affäre mit einer Brasilianerin, die miteinem Messer auf ihn losgegangen war.

Ein weiteres Erkennungszeichen ist sein Sprechgesang.Der Panikrocker ist ein Naturtalent, absolvierte keine Ge-sangsausbildung. Zunächst übte sich Udo Lindenberg, derim nordrhein-westfälischen Gronau geboren wurde, alsSchlagzeuger. Als Kind trommelte er auf Benzinfässern, ab-solvierte als Jugendlicher eine Kellnerausbildung undspielte dann mit bekannten Jazzmusikern wie Klaus Dol-dinger. 1973 feierte er seinen ersten Erfolg als Solokünstlermit seinem dritten Album „Alles klar auf der Andrea Doria“.Seine schnoddrige Art zu singen, das war neu damals. Seine

Fans lieben den Rockpoeten wegen seiner Ohrwürmer, Bal-laden und wegen seiner Gesellschaftskritik. Udo Linden-berg engagiert sich für Frieden und Umweltschutz, ersprach sich für ein Verbot der NPD aus, kämpfte gegenAtomkraftwerke, gegen Tierquälerei und Kinderarmut. DieUdo-Lindenberg-Stiftung des Künstlers will Hermann Hes-

ses Dichtkunst mit moderner Musik verbinden und unter-stützt humanitäre Projekte in Afrika. Sie schreibt den „Pa-nikpreis“ aus – eine Auszeichnung für Künstler, die sich mitihren Texten jenseits des Mainstreams bewegen.

Gesang mit GesellschaftskritikDerzeit beschäftigt Udo Lindenberg auch das Schicksal desWhistleblowers Edward Snowden. In einem vor kurzem aufSueddeutsche.de veröffentlichten Interview verkündete er:„Snowden kann jederzeit kommen. Ich habe schon mal einZimmer bei mir im Atlantic Hotel klar gemacht. Er sollte aufjeden Fall nach Hamburg, nicht nach Berlin kommen, dort

wird zu sehr geschnüffelt. Im Atlantic gibt es dagegen einpaar abhörsichere Räume. Ich habe sie persönlich entwanzt.“

Dafür, dass er sich nachhaltig für die deutsch-deutscheVerständigung einsetzt, wurde der rebellische Sänger sogarmit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Als Deutsch-land noch geteilt war, bemühte er sich lange Zeit erfolglosum eine Auftrittsgenehmigung in Ost-Berlin. 1983 schrieb erden Erich Honecker gewidmeten Song „Sonderzug nach Pan-kow“. Noch im selben Jahr durfte er, von der Stasi bearg-wöhnt, im Palast der Republik singen. Allerdings nur vier Lie-der für ein ausgewähltes Publikum. Legendär ist seine be-sondere Beziehung zu Erich Honecker, dem Udo Lindenbergeinen offenen Brief und eine Lederjacke schickte, woraufhinjener sich mit einem Blasinstrument revanchierte.

Erst drei Jahre später ging für ihn ein lang ersehnterTraum in Erfüllung – er ging im Osten Deutschlands aufTour. Im Jahr 1983, in dem Udo Lindenberg in Ost-Berlin auf-trat, spielt auch die Handlung des Musicals „Hinterm Hori-zont“, das derzeit im Stage Theater am Potsdamer Platz inBerlin zu sehen ist. 30 Hits von Udo Lindenberg umranken

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reiseziele

Im Hotel Atlantic wohnt UdoLindenberg seit fast 20 Jahren.

1974: Udo Lindenberg bei einem Auftritt in der Musik-halle Hamburg.

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die Geschichte vom „Mädchen aus Ost-Berlin“. Sie erzähltvon der Liebe des Rockers zum FDJ-Mädchen Jessy und vonden Versuchen der Stasi, die „Udo-Manie“ zu bekämpfen –die Stasi will mit einem Udo-Doppelgänger aus den eige-nen Reihen auftrumpfen. Die Story vereint Dichtung undWahrheit, tatsächlich hatte sich Udo Lindenberg einst ineine junge Frau aus dem Osten verknallt.

Stadiontournee im Sommer 2015Es gibt übrigens einen Udo-Doppelgänger, mit dem man sichsogar fotografieren lassen kann. Als 100. Figur von MadameTussauds Wachsfigurenkabinett in Berlin zog der Sänger vorkurzem ein. Bei der Einweihung war der Künstler selbst an-wesend, dem sein Abbild gefällt: „Mann, sehe ich gut aus.“Doch es lief für ihn nicht immer so großartig wie jetzt – in derZeit vor dem Comeback kämpfte Udo Lindenberg mit ge-sundheitlichen Problemen und hatte einen musikalischenDurchhänger. Doch seine Probleme mit Alkohol hat er über-wunden und malt seit einigen Jahren unter anderem „Likö-relle“. Das sind Bilder, die er mit farbigen Getränken wie Blue

Curacao, Grenadine oder Eierlikör gestaltet. Seine Werke, einMix aus Malerei und Karikatur, waren schon in zahlreichenAusstellungen zu sehen und auch im Hotel Atlantic in Ham-burg können Gäste einige davon bewundern.

So gern der Chef der Panikfamilie seinen Wohnort auchmag – er hat sich auch schon über Hamburg geärgert: Erwollte eine Art von Begegnungsstätte, die „Panik-City“ er-richten, mit einer Bühne, um seine Tourneen vorzuberei-ten. Musikerkollegen wie Clueso oder Jan Delay solltendort Vorträge halten. Doch es gab keine Einigung mit denStadtvätern, die Gespräche liegen nun auf Eis. Bei seinerPanik-Mission im kommenden Jahr zeigt Udo Hamburg je-denfalls die kalte Schulter: Der „Udonaut“ wird am 10. Juli2015 in Hannover, am 14. Juli in Berlin und am 18. Juli inFrankfurt am Main landen. Simone Schmidt

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Udo Lindenbergvor dem „Rock-Liner“.

IMPRESSUM

Herausgeber: Ringhotels e.V., Balanstraße 55, 81541 München, Tel.: 089/45 87 03-0, Fax: -31, E-Mail: [email protected], www.ringhotels.de

Koordination/Redaktion:Franziska Damm (V.i.S.d.P.), Ringhotels e.V., E-Mail: [email protected]

Magazinbetreuung:n.k mediaconcept GbRObere Lagerstraße 38 b, 82178 PuchheimTel.: 089/89 02 20-10Geschäftsführer: Klaus Dieter Krön, C. Neuschäffer

Redaktion:Christoph NeuschäfferLayout: Klaus Dieter KrönMitarbeiter dieser Ausgabe:Anna Cavelius, SimoneSchmidt, Alma StahrBildredaktion: Klaus Dieter Krön, C. NeuschäfferAnzeigen: Ringhotels e.V., Tel.: 089/45 87 03-17

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lia.de, Ringhotel Strandblick, Ringhotel Löwen, Ring-hotel Landhaus Eggert, Ringhotel Fuchsbau, RinghotelRheinhotel Vier Jahreszeiten, Ringhotel Schubert; 34-36 Holger Reinhardt/wikipedia.de, iLexx/think-stock, Bundesarchiv, Sozi/wikipedia.de, CaronB/istock,Quenot/wikipedia.de, Ralf Roletschek/wikipedia.de; 37 Ringhotel Essinger Hof, Ringhotel Parkhotel am-biente Hohnstein; 38-39 Thomas Victor, Manfred Leh-ner, Dachverband Clowns in Medizin und Pflege e.V.,Dorothea Lutz-Hilgarth; 40-41 Otto Bock HealthCareGmbH; 42-45 Dickbauch/wikipedia.de, Lothar Spur-zem/wikipedia.de (2), Thomas Wolf/wikipedia.de, DorisAntony/wikipedia.de, Jürgen Hohmuth, RudolfKlein/wikipedia.de, Christian Seeling/istock, Thonet,Ringhotels e.V.; 46 Maridav/fotolia, Ringhotel Waldho-tel Eiche, Ringhotel Gockelwirt, Ringhotel Alfsee Piazza,Ringhotel Nassau-Oranien; 47 Ringhotel Theophano,Ringhotel De Oolderhof, Ringhotel Katharinen Hof, Arnold Paul/wikipedia.de; 48 Ringhotels e.V., RinghotelWaldschlösschen, photopalace/istock, Ringhotel Schubert, Dar1930; 51 Aeggy/wikipedia.de, Heinz-JosefLücking/wikipedia.de, Ringhotel Mersch, Ringhotel Alpenhof (2)

Unzertrennlich: UdoLindenberg und sein„Panik-Orchester“, mitdem er seit 1973 aufzahlreichen Tourneenunterwegs ist.

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Das Ringhotel Lutherhotel Eisenacher Hof führt seinen Bei-namen nicht ohne Grund: In seiner „Lutherstuben“ könnenbis zu 170 Gäste bei Musik und Gaukelei wie im späten Mit-telalter schmausen. Hunderte Kerzen, Stroh auf demBoden, meterlange Fleischspieße, höfischer Tanz und his-torische Tischreden lassen dabei die Zeit des großen Re-formators wieder aufleben. Ein besonderes Erlebnis sinddie „Tafelrunde“ am gemütlichen Kamin mit 16 Plätzen, dierustikale „Bräterey“ in der Schankstube mit offener Grill-stelle für bis zu 18 Gäste sowie das „Bankettorium“ mit sei-ner anliegenden Weinstube.Dank seiner zentralen Lage bietet sich das Ringhotel als

Ausgangspunkt für Wanderungen, Stadtführungen oderFreizeitaktivitäten in und um Eisenach an. So kann die his-torische Altstadt mit dem Bachhaus, der Georgenkircheoder dem Lutherhaus zu Fuß erreicht werden. 26 stilvolleingerichtete Zimmer inklusive Komfortpaket, mit kosten-freiem Pay-TV, Telefon, WLAN und Schlemmerfrühstück,bieten den Gästen besten Komfort. Das kompetente Teamorganisiert darüber hinaus Betriebsfeiern, Caterings undThemenabende in jeder Art und Größe.

RINGHOTEL LUTHERHOTEL EISENACHER HOFTel.: 0 36 91/29 39-0,�Fax: 0 36 91/29 39-26E-Mail: [email protected]

Mitten im Herzen des wunderschönen Westerwaldes ge-legen und doch verkehrsgünstig durch die Nähe zur A3 unddem ICE-Bahnhof im sechs Kiloemeter entfernten Monta-baur eingebunden, ist die Villa Moritz. Das kleine aber feineLandhotel bietet den Geschäfts- und Privatreisenden einegemütliche sowie familiäre Umgebung und die vielenStammgäste wissen diese Atmosphäre zu schätzen. Ge-rade unter Geschäftsreisenden ist die Villa Moritz aufgrundihres persönlichen Service ein echter Geheimtipp.Das persönliche Ambiente spiegelt sich auch in den indi-

viduell gestalteten Zimmern. Nach einer Komplettrenovie-rung der Villa Moritz vor zwei Jahren steht beispielsweiseWLAN im gesamten Haus zur Verfügung. Das reichhaltigeFrühstücksbuffet sorgt für einen idealen Start in den Tag,für den kleinen Hunger kommen Pizzen und Flammkuchenfrisch aus dem Steinofen. Bei schönem Wetter kann dergroße Garten mit altem Baumbestand genutzt werden –eine Oase der Ruhe. Das Ringhotel Villa Moritz bietet sichzudem für Ausflüge zur Westerwälder Seenplatte, der his-torischen Altstadt Montabaurs oder der Domstadt Limburgan. Golfer finden einige Plätze in der näheren Umgebung.

RINGHOTEL VILLA MORITZ GARNITel.: 0 26 02/95 18 22,�Fax: 0 26 02/95 18 23E-Mail: [email protected]

Trend & Tradition | 31

Das Ringhotel Villa Moritz garni inOberahr ist ein modernes und dochgemütliches Refugium bei Montabaur.

Vom Ringhotel Lutherhotel EisenacherHof können viele kulturelle Highlightswie die Wartburg erkundet werden.

NEuEs aus dEN RiNghotEls

Rendezvous mit Luther und Bach

Kleine Oase der Ruhe imHerzen des Westerwaldes

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Waage (24. September bis 23. Oktober)Das Venus-Zeichen Waage istbezaubernd, kontaktfreudigund besitzt einen ausgeprägtenSinn für alles Schöne. Für denWaage-Menschen sind Fairness,Unvoreingenommenheit undAusgleich sehr wichtig. Er be-sitzt die Fähigkeit, Harmonie in

den Alltag zu bringen, was sich oft in kreativen Tätigkeitenwiderspiegelt. Anmutig und kühl, liebevoll und verliebt ingute Gespräche schreitet die Waage durchs Leben. Aller-dings ist sie selbst keineswegs immer im Gleichgewicht.

Schwierigen Auseinandersetzungen geht sie gerne ausdem Weg. Kunst und Kultur sind einem im Zeichen derWaage Geborenen sehr wichtig und sorgen für emotio-nale Ausgeglichenheit.Für einen Waage-Menschen ist sein Lebensraum immerein Gesamtkunstwerk. Er besitzt ein ausgesprochenesStilempfinden und eine unglaubliche Sicherheit in derKomposition einer Inneneinrichtung. Die Umgebung sei-nes Wunschortes sollte immer schön, gepflegt und nichtzu laut sein, die Räume lichtdurchflutet und großzügig ge-schnitten, oft individuell gestaltet, im Vintagestil odersachlich wie etwa das Bauhaus. Neben edlen Möbeln set-zen Kunstgegenstände Akzente. Alle Wohnfarben sindsensibel aufeinander abgestimmt, hier fühlt man sich im-mer wohl und ist gerne zu Gast.

Ihre Astro-Ringhotelshotel specials

32 | Trend & Tradition

� MÜNSTERRINGHOTEL LANDHAUS EGGERTDas Ringhotel Landhaus Eggert liegt im malerischen Handorfnordöstlich von Münster. Der ehemalige Gutshof mit einerüber 1.000-jährigen Geschichte ist umgeben von Wiesenund Wäldern der münsterländischen Parklandschaft.Das mehrfach ausgezeichnete Gourmetrestaurantbietet eine hervorragende westfälische, mediter-rane und französische Küche.Tel.: 02 51/32 80 40, Fax: 02 51/3 28 04 59E-Mail: [email protected]

� MARKTBREIT RINGHOTEL LÖWENDie mittelalterliche Handelsstadt Marktbreit ist eingebettetvon den steil aufsteigenden Weinbergen des fränkischenWeinlandes. Das Ringhotel Löwen liegt direkt am historischenMarktplatz und ist idealer Ausgangspunkt, um die reichhal-tige Kultur und Landschaft des Frankenlandes zu erkunden.Tel.: 0 93 32/5 05 40, Fax: 0 39 32/94 38E-Mail: [email protected]

Die zur Waage passenden Ringhotels

� KÜHLUNGSBORNRINGHOTEL STRANDBLICKKühlungsborn ist eines der größten, schönsten und ältesten Ost-seebäder. Es bietet ein mildes Reizklima, kilometer lange Sand-strände sowie eine 240 Meter lange Seebrücke.Das im Jugendstil erbaute und denkmalge-schützte Ringhotel Strandblick steht in erster Reihe und bewahrt den Charme der Jahrhundertwende.Tel.: 03 82 93/6 33, Fax: 03 82 93/6 35 00 E-Mail: [email protected]

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hotel specials

Was die Zukunft für Sie bringt, wissen wir leider auch nicht, aber wirkönnen Ihnen sagen, welches Ringhotel zu Ihrem Sternzeichen passt.Deshalb stellen wir Ihnen in den nächsten Ausgaben von Trend & Tradition jeweils zwei Sternzeichen und dazu passende Ringhotels vor:Im zweiten Teil der Serie die Sternzeichen Waage und Steinbock.

Steinbock(22. Dezember bis 20. Januar)Der Steinbock stolpert seltenauf seinem Lebensweg underklimmt mit stetem Schrittlangsam aber sicher den Gip-fel jedes Berges und mancheiner Karriere. Ordnung undTradition schätzt der von Sa-turn regierte Steinbock sehr.

Häufig ist er mit künstlerischen Talenten gesegnet, einlieber und ehrlicher Freund sowie verantwortungsbe-wusster, treuer Gefährte, der mit Rat und vor allem Tat zurSeite steht. Etwas unnahbar kann ein Steinbock wirken,

hat seine Gefühle aber stets unter Kontrolle und ist dabeistilvoll und wohlerzogen. Dank der saturnischen Umkeh-rung des Alterns wirken im Sternzeichen des SteinbocksGeborene auch noch weit im Seniorenalter frisch und ju-gendlich.Der Wohntraum eines Steinbocks ist ein Haus mit Ge-schichte. Die Räume sollten großzügig gestaltet sein.Wichtig ist ein eigener Bereich, in dem der disziplinierteund gründliche Arbeiter für sich sein kann. Ein Steinbock-Mensch schätzt ein edles, aber nicht aufdringliches Inte-rieur etwa mit hell verputzten Wänden, abgezogenenHolzdielen und kostbaren Teppichen. Moderne, klar gestal-tete Möbel und Hightech-Geräte in Kombination mit aus-gesuchten Antiquitäten entsprechen am ehesten seinemStil. Seine Wohnfarbe ist weiß.

� LAUTERBACHRINGHOTEL SCHUBERTMit seinem Fachwerkstil fügt sich das Ringhotel Schubertnahtlos in das historische kleine Städtchen Lauterbach ein,einem staatlich anerkannten Luftkurort am Naturpark HoherVogelsberg. In der Brasserie „Schubert“ und der Weinstube„Entennest“ wird zudem eine hervorragende und mehrfachausgezeichnete Küche geboten. Tel.: 0 66 41/96 07-0, Fax: 0 66 41/51 71E-Mail: [email protected]

� MEERBUSCHRINGHOTEL RHEINHOTEL VIER JAHRESZEITENEin Frühstück mit Blick auf den Rhein – das ist im Ringhotel Rhein-hotel Vier Jahreszeiten möglich. Es liegt direkt an der Rheinfährenach Düsseldorf-Kaiserswerth, schön ruhig im Grünen am Uferdes linken Niederrheins. Damit bietet es sich für ausgiebige Rad-und Wandertouren flussauf- und abwärts an.Tel.: 0 21 50/9 14-0, Fax: 0 21 50/9 14-9 00E-Mail: [email protected]

� TIMMENDORFER STRANDRINGHOTEL FUCHSBAUDas Ringhotel Fuchsbau liegt im ländlichen, ursprünglichen Teil von Tim-mendorfer Strand, dem Ortsteil Groß Timmendorf. Hervorgegangen auseinem alten Gutshof, malerisch und ruhignahe dem Golfplatz und dem Natur-schutzgebiet am Oeverdieker Seesind es von dort nur wenige Auto-minuten ins Zentrum und an denStrand.Tel.: 0 45 03/80 20, Fax: 0 45 03/57 67E-Mail: [email protected]

Die zum Steinbock passenden Ringhotels

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34 | Trend & Tradition

Spannung liegt in der Luft, wenn der Croupier die Gästeam Roulettetisch auffordert, ihre Einsätze zu platzie-ren: „Faites vos jeux!“ Und dann die Kugel in den so-genannten Kessel wirft, wo sie entgegen dessen Dreh-

richtung auf die Reise geht. Dann darf nicht mehr gesetztwerden: „Rien ne va plus!“ Der Mindesteinsatz liegt in der Re-gel bei weniger als zehn Euro, sodass sich jeder das kleineAbenteuer eines Spielbank-Abends leisten kann. Selbstver-ständlich geht es da nicht um Leben oder Tod wie in DanielCraigs erster Mission als James Bond in „Casino Royale“, indem Geheimagent 007 dem fiesen Börsenspekulanten LeChiffre im Zuge eines Pokerspiels das Handwerk legen soll.

Poker, Black Jack und Baccara – diese Kartenspiele gehö-ren ebenso wie Roulette zum typischen Angebot der Spiel-banken in aller Welt. Es wird als Klassisches Spiel oder auchGroßes Spiel bezeichnet, der Begriff Kleines Spiel beziehtsich hingegen auf die Glücksspielautomaten der Casinos.Doch was bedeutet überhaupt „Casino“? Im Mittelalter ver-sammelte sich die Landbevölkerung Veneziens in Som-merhäuschen zum Würfeln und Kartenspielen – daherstammt die Bezeichnung „Casino“ – „kleines Haus“. Aberauch auf Jahrmärkten und beim Karneval gab es seit jeherGlücksspiele. Später begannen vor allem große Kurortediese Veranstaltungen regelmäßig durchzuführen: So ent-

Lebensart

Spielbanken – Faites vos jeux!

Das Kurhaus in Wiesbaden mitdem Casino.

Schwarz oder Rot? Gerade oder ungerade? Das sind Fragen, diesich jeder Spieler stellt, bevor sich das Roulette dreht. Dabei zähltlängst nicht allein die Aussicht auf einen Gewinn. Spaß am Spiel,Geselligkeit und die Ästhetik großer und historischer Spielbank-Räume machen den Reiz eines Casino-Besuchs aus.

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wickelten sich vor circa 600 Jahren die ersten Spielhäuserin Venedig, Holland und Flandern – mit staatlicher Konzes-sionierung, Besteuerung und geregeltem Spielbetrieb.

Das Casino als gesellschaftlicher TreffpunktEines der renommiertesten Casinos der Welt steht in Mo-naco – die Spielbank Monte Carlo, die 1856 eröffnet wurdeund sich in einem prächtigen Belle-Epoque-Gebäude be-

findet. An ihren Tischen nahmen zahlreiche prominenteGäste wie Napoleon Bonaparte oder Alexandre DumasPlatz. Während im 18. und in der ersten Hälfte des 19. Jahr-hunderts das Glücksspiel noch vorwiegend der Aristokratievorbehalten war, nahmen in der zweiten Hälfte des 19. Jahr-hunderts auch andere gesellschaftliche Kreise daran teil.Davon berichtet Thomas Mann in seinem berühmten Ge-sellschaftsroman „Buddenbrooks“. Er schreibt zum Beispiel,dass „um 1870 Hamburger Kaufmannsfamilien, Konsuln,Senatoren, Polizeichefs, englische und russische Herr-schaften das Seebad Travemünde“ bevölkerten und „nachdem Essen die Roulette ein wenig in Bewegung“ setzten.Sonntags sehe man beim Spiel „Eintagsfliegen aus dem gu-ten Mittelstande“.

Nur kurze Zeit später war es mit der-artigen Vergnügungen erstmal vorbei.Im Jahr 1872, kurz nach der Reichsgrün-dung, wurden die Spielbanken im Deut-schen Kaiserreich verboten. Das be-scherte vor allem der Spielbank vonMonte Carlo einen großen Aufschwung.Das Glücksspiel-Verbot wurde 1933 vonden Nationalsozialisten wieder aufge-hoben.

Der Staat sitzt mit am SpieltischHeute kann man sich in Deutschlandvielerorts in Black Jack & Co. üben. In derBundesrepublik gibt es insgesamt 20staatlich konzessionierte Spielbankun-ternehmen mit insgesamt circa 5.000Mitarbeitern. Diese Spielbanken sind inzwei Verbänden organisiert – zum ei-nen im Deutschen Spielbankenverband(DSbV), zum anderen im Bundesver-band privater Spielbanken (BupriS), de-nen jeweils zehn Unternehmen angehö-ren. Insgesamt stehen den Gästen circa

560 Spieltische mit Klassischem Spiel und circa 8.900 Spiel-automaten zur Verfügung. Mit am Tisch sitzt übrigens der Staat: Nach eigenen An-

gaben haben die Spielbanken im Jahr 2013 insgesamt 252Millionen Euro Steuern an die Bundesländer abgeführt. Al-lerdings haben die Spielbanken bei ihrem Kerngeschäft, demGroßen Spiel, in den vergangenen Jahren empfindliche Um-satzeinbußen hinnehmen müssen. Das liegt vor allem daran,dass es inzwischen Tausende von privaten Spielotheken gibt,außerdem etliche Anbieter von Casino-Spielen im Internet.Letztere sind zwar illegal, doch die Betreiber der Websites sit-zen meist im Ausland und sind deshalb schwer zu greifen.Wer in der Jogginghose vor dem PC zockt, dem entgeht

freilich die besondere Atmosphäre eines Spielbank-Be-

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Lebensart

„Da hätte ich gehen sollen, aber in mirstieg ein seltsames Gefühl auf, etwas wieeine Herausforderung ans Schicksal, einWunsch, es gleichsam zu ohrfeigen, ihmdie Zunge herauszustrecken.“

Fjodor Dostojewski, Der Spieler (1867) Bereits am 23. Okto-ber 1948 wurde inder „Westzone“ dieerste Spielbank wie-dereröffnet. Mit denEinnahmen derSpielbank von BadHomburg sollte derWohnungsbau un-terstützt werden.

Der große Saal in der Spielbank Wiesbaden – hier wird das sogenannte Klassische Spiel gespielt,also Roulette sowie die Kartenspiele Poker, Black Jack und Baccara.

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Lebensart

suchs. Denn das Auge spielt mit. Allein schon den Croupierzu beobachten, ist ein Erlebnis. Croupiers müssen eine Aus-bildung absolvieren, in der es nicht nur um höfliches Auf-treten und das Beherrschen sämtlicher Spielregeln geht.Croupiers lernen unter anderem auch, wie sie mit dem Ra-teau, ihrem Instrument fürs Roulette, die Jetons elegant po-sitionieren, und Spielkarten stilvoll platzieren.

Fortunas vornehme HallenEin Fest für die Sinne ist es, wenn man eine renommierteSpielbank wie die von Baden-Baden besucht, die mit ihrenprunkvollen Sälen und klassizistischen Glücksgöttinnen ausMarmor den Glanz vergangener Tage weiterleben lässt. Das1824 eröffnete Casino der Bäderstadt ist eines der ältestenDeutschlands. Einst wurden dort sogar Jetons aus echtemGold und Silber eingesetzt. Das sei „die schönste Spielbankder Welt“ soll Marlene Dietrich bei ihrem Besuch ausgeru-fen haben. Bei einem Schönheitswettbewerb würde gewissauch die Spielbank Wiesbaden mit ihren goldenen Friesen,Kristalllüstern, der edlen Holzvertäfelung und ihrer tem-pelartigen Fassade gut abschneiden. Schicksalhafte Besu-che stattete übrigens ein berühmter russischer Schriftstel-ler diesen beiden Spielbanken ab: Fjodor Dostojewski. Er ver-jubelte beim Roulette sein ganzes Geld, ja sogar seinen Ehe-ring. Dostojewskis Pech im Spiel bedeutete Glück für seineLeser. Denn er verarbeitete seine Erfahrungen 1867 im Ro-man „Der Spieler“, der zur Vorlage für die gleichnamige Opervon Sergej Prokofjew sowie für zahlreiche Filme wurde.

Zurück ins 21. Jahrhundert: Heute bewegt die Betreibervon Spielbanken die Frage, auf welche Weise sie wiedermehr Gewinn machen und mehr Gäste anlocken können.Dafür gibt es kein Patentrezept, aber viele Möglichkeiten.Manche bauen ihre gastronomischen Angebote aus, an-dere konzentrieren sich auf Events wie Poker-Turniere, aufKonzerte, Kabarett oder Vernissagen. Und sogar so mancherJunggesellenabschied wird inzwischen in Fortunas Reichgefeiert. Simone Schmidt

Das legendäre Spielcasino von Monaco war im 19. Jahrhundert derTreffpunkt der High Society Europas.

Ein Croupier wartet auf die Einsätze bei der Poker-Variante Hold’em Poker.

James Bond ist wie immer eine Stili-kone: Zum Pokerspiel im „CasinoRoyale“ erscheint er im weißenHemd mit Manschettenknöpfenund schwarzer Fliege. Wenngleichdie Zeiten vorbei sind, in denen dieHerren Smoking und die Damen einAbendkleid im Casino trugen, bittendie meisten Spielbanken auch heutedarum, dass die Gäste in gepflegterKleidung erscheinen. Dunkle Hoseoder Jeans, Hemd sowie Business-Schuhe sind für Männer in Ordnung. Mancherorts können sie aufWunsch ein Sakko leihen. Für Damen empfiehlt sich ein eleganter Rockmit Bluse oder ein Kostüm. Ein sportliches Outfit oder Turnschuhe sindunerwünscht. Etikette im Casino bezieht sich auch auf das Benehmen:Höflichkeit ist Trumpf. Freudengeschrei, Flüche, Gedrängel oder Dis-kussionen mit dem Croupier sind verpönt. Ab dem Zeitpunkt, zu demder Croupier die Kugel in das Roulette-Rad geworfen hat, bis zum Zeit-punkt der Auszahlung dürfen die eigenen Chips nicht mehr berührtwerden. Nach dem Auszahlen gehört es sich, dem Croupier mit der Be-merkung „Für die Angestellten“ einen Jeton zuzuschieben. Dieserkommt dann in eine spezielle Box namens „Tronc“. Die Höhe des Trink-gelds bestimmt der Gast freilich selbst.

Casino-Etikette

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Die Altmühl zieht sich auf einer Länge von über 200 Kilo-metern durch die Fränkische Alb, ehe sie bei Kelheim in dieDonau mündet. Rund zehn Kilometer von Kelheim entferntliegt das kleine Örtchen Essing am Ufer der Altmühl. Dortbietet das von Anja und Michael Christoph geführte Ring-hotel Essinger Hof ein gemütliches Ambiente und 22 groß-zügig und komfortabel ausgestattete Zimmer immodernen Landhausstil, die teilweise über Balkon verfü-gen. Im Restaurant sowie im Biergarten werden traditio-nelle bayerische und regionale Spezialitäten wie etwafangfrische Forellen aus dem Bassin serviert. Das Ringhotel Essinger Hof bietet sich als Ausgangs-

punkt zahlreicher Freizeitaktivitäten auf, in oder entlang derAltmühl an. Ob ausgedehnte Wanderungen, Rad- und Ka-nutouren oder gemütliches Angeln – alles beginnt vor dereigenen Haustür. So liegt die beeindruckende Blautopf-quelle gleich hinter dem Hotel. Aber auch Kulturliebhaberkommen hier voll auf Ihre Kosten: Regensburg mit seinerbeeindruckenden Altstadt und dem Dom liegt ebenso inder Nähe wie die von König Ludwig I. erbaute Befreiungs-halle in Kelheim oder das Kloster Weltenburg.

RINGHOTEL ESSINGER HOFTel.: 0 94 47/9 91 05-0,�Fax: 0 94 47/9 91 05-106E-Mail: [email protected]

Die südwestlich von Dresden gelegene Sächsische Schweizist für ihre bizarren Felsformationen beiderseits der Elbe be-kannt. Unmittelbar am Rand des Nationalsparks SächsischeSchweiz liegt der kleine, auf einem Hochplateau gelegeneOrt Hohnstein mit seiner mittelalterlichen Burg. Hier be-findet sich das Ringhotel Parkhotel ambiente, das ein her-vorragender Ausgangspunkt für die Entdeckung deswildromantischen Elbsandsteingebirges ist. KulturelleSchätze wie Bastei und Hockstein, die Freiluftbühne Rathenoder die Festung Königstein liegen ganz in der Nähe. Für Aktive bietet sich der 112 Kilometer lange „Malerweg“

an. Das Ringhotel Parkhotel ambiente bietet zudemSchnupperkurse im Felsklettern, geführte Wanderungen zuspektakulären Aussichtsplätzen, Schlauchboot-Fahrten undTouren zu historischen Ausflugszielen an. Gourmets wer-den das Feinschmecker-Restaurant Malerweg mit seiner in-ternationalen wie sächsischen Küche sowie auf die Speisenabgestimmten Weinen der Region zu schätzen wissen. Obals Urlaubs- oder Tagungshotel, für private Feiern oder Kon-ferenzen – das Ringhotel Parkhotel ambiente Hohnsteinbietet die richtige Umgebung und ausgezeichneten Service.

RINGHOTEL PARKHOTEL AMBIENTETel.: 03 59 75/86 20,�Fax: 03 59 75/86 21 13E-Mail: [email protected]

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Das Ringhotel Parkhotel ambiente inHohnstein liegt direkt am National-park Sächsische Schweiz.

Das Ringhotel Essinger Hof liegt amWaldrand des malerischen Marktes Essing am Main-Donau-Kanal.

NEuEs aus dEN RiNghotEls

Bayerische Lebensart im Altmühltal

Am Fuß des Elbsandsteingebirges

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Lachen ist gesund, weiß der Volksmund. Weil dasmittlerweile auch wissenschaftlich erwiesen ist,entstand 1986 in den USA die Idee regelmäßigerClowns-Besuche in Kinderkrankenhäusern. Seit

über 20 Jahren gibt es Clowndoktoren in europäischenKinderkrankenhäusern, seit 1993 auch in Deutschland.Professionelle Clowns besuchen regelmäßig kleine Patien-ten in Kinderkrankenhäusern, alte Menschen in Heimenoder geriatrischen Einrichtungen, schwerkranke erwach-sene Patienten im Krankenhaus und auf Palliativstationen,sowie behinderte Menschen in therapeutischen Einrich-tungen. Viele von ihnen sind in gemeinnützigen Vereinenorganisiert. Der Dachverband Clowns in Medizin undPflege Deutschland e.V. ist der einzige bundesweite Zu-

sammenschluss von elf regional arbeitenden Klinik-Clowns-Vereinen: von den Rostocker RotzNasen – Klinik-clowns im Einsatz e.V. im Norden bis hinunter zum Clownsim Dienst e.V. in Tübingen und den KlinikClowns Bayerne.V. in Freising im Süden. Seit seiner Gründung vor zehnJahren fördert der Dachverband die landesweite Vernet-zung dieser regionalen Vereine. „Unser Anliegen ist es, dieArbeit zu professionalisieren, die Qualität der Arbeit zu er-halten und zu steigern“, sagt Elisabeth Makepeace, 1. Vor-sitzende des Dachverbandes Clowns in Medizin undPflege Deutschland e.V.. Derzeit sind über 170 professio-nelle Klinik-Clowns im Dachverband organisiert. Sie sindin rund 200 Einrichtungen regelmäßig „auf Clownsvisite“und erreichen jährlich mehr als 200.000 Menschen.

Bunte Momente schenken!hotel specials

Seit zehn Jahren hilft der Dachverband Clowns in Medizin und PflegeDeutschland e.V. kleinen und großen Patienten, über die schweren Stun-den in Krankenhäusern und Pflegestationen hinweg zu kommen. DerRinghotels e.V. unterstützt diese wichtige Arbeit als Spendenpartner.

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hotel specials

Regelmäßige Besuche im DuettDie Clowns kommen, falls möglich, immer als Paar und ineinem regelmäßigen Turnus, also einmal in der Wocheoder alle 14 Tage zum Einsatzort. Dort ziehen sie sich ersteinmal um und erhalten eine genaue Einweisung vom Sta-tionspersonal, damit sie genau wissen, wer aus welchemGrund gerade im Krankenhaus ist und wer frisch operiertwurde oder kurz vor einem Eingriff steht. An jeder Zimmer-tür klopfen sie erst an und fragen, ob sie hereinkommendürfen. Die Clowns sind darin geschult, auf die Stimmungund die Gemütslage der kleinen oder großen Patienteneinzugehen, also aus der Improvisation heraus zu handeln.

Und so schenken sie bunte Mo-mente in Form von Humor, Spielen,Musik und Fantasie in jedem Zim-mer und bringen Ablenkung vonSchmerzen und Ängsten.

Regelmäßige Besuche profes-sioneller Clowns erleichtern kran-ken oder schwerstbehindertenKindern die oft schwere Zeit desKrankenhausaufenthaltes oderdie belastenden Anforderungendes therapeutischen Alltags. Kli-nikaufenthalte sind besonders fürKinder eine schwierige Situation,die sie aus vertrauten Beziehun-

gen reißt. „Die Clownvisiten führen meiner Meinung nachganz eindeutig zu einer erheblichen Entspannung derStresssituation, welcher die Kinder während eines Kran-kenhausaufenthalts ausgesetzt sind. Die Lockerung derAtmosphäre und der Abbau von Ängsten bei den Kindernerleichtert auch dem Team der Ärzte und des Pflegeperso-nals ganz wesentlich die medizinische Behandlung unse-rer kleinen Patienten“, sagt Prof. Dr. Hofbeck, ÄrztlicherDirektor Kinderheilkunde II der UniversitätskinderklinikTübingen.

Clowns machen nicht nur Kindern eine FreudeKlinik-Clowns besuchen neben Kindern auch die Be-wohner von Seniorenheimen in regelmäßigen Ab-ständen. Durch ihr improvisiertes Spiel, Singen undMusizieren und liebevolle persönliche Zuwendunggelingt es ihnen dabei, neue Farbtupfer im oft eintö-nigen Tagesablauf zu setzen und depressive Stim-mungen aufzuhellen. Sie sorgen für neuenLebensmut und regen die Erinnerungs- und Kommu-nikationsfähigkeit an. Im Umgang mit Demenzkran-ken verfügen sie über langjährige Erfahrungen. Dies

garantiert eine besonders sensible Zugangsweise, dieFreude beobachten lässt, wo die Reaktionen sonst oft mi-nimal sind.

Erfahrene Klinik-Clowns mit besonderem Wissen umdie Bedürfnisse von schwerkranken erwachsenen Patien-ten und Menschen in der letzten Lebensphase besuchenregelmäßig auch onkologische oder Palliativstationen. Pa-tienten, die sich für den Besuch der Klinik-Clowns ent-schieden haben, erfahren im Kontakt mit ihnenEntspannung und humorvolle, freudige Momente, dieÄngste in den Hintergrund treten lassen. In Situationen,die oft noch sehr von funktionalen Maßnahmen domi-niert sind, bieten die Klinik-Clowns eine nichtmedizinischeHilfestellung, um die spezielle Lebenslage leichter anzu-nehmen. „Ich glaube, dass die Klinik-Clowns mit ihrer Sen-sibilität und anarchischen Kraft die Lebensqualität nichtnur unserer Patienten eindeutig steigern können, sonderndass wir alle davon profitieren. Humor und Heiterkeit auchim Angesicht des nahenden Todes zu bewahren, fällt denBetroffenen und den Angehörigen natürlicherweise oftschwer. Daher sind Profis gefragt, und die physiologischeund psychologische Wirkung der Klinik-Clowns überzeugtmich davon, sie weiterhin gern bei uns einzubinden“, sagtProf. Dr. med. Stefan Lorenzl, Chefarzt für Neurologie undPalliativmedizin. Christoph Neuschäffer

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Dachverband Clowns inMedizin und PflegeDeutschland e.V.Spendenkonto: 98 14 200BLZ 700 205 00�Bank für Sozialwirtschaft�IBAN DE59 7002 0500 0009 8142 00BIC BFSWDE33MUEwww.dachverband-clowns.de

Die Klinik-Clowns kommen meist als eingespieltes Team „auf Visite“ undreagieren spontan auf die jeweilige Stimmungslage der Patienten.

Elisabeth Makepeace.

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Begreifen, was uns bewegt

Multimediale Stationen wiediese zeigen anschaulich,wie Bewegungsabläufe immenschlichen Körper funk-tionieren.

museum

Es ist ein faszinierendes Zusam-menspiel vieler verschiedenerKnochen, Sehnen und Muskeln,die uns Menschen den aufrechten

Gang, das schnelle Sprinten oder das Er-greifen eines Gegenstandes ermöglichen.Und nur selten macht man sich dies imAlltag bewusst – meist erst dann, wenn

eine schwere Krankheit oder Verletzung Menschen in denRollstuhl zwingt oder das Tragen einer Prothese erforder-lich macht. So wie 1919, als am Ende des Ersten Weltkriegszahlreiche versehrte Soldaten entsprechende Hilfen benö-tigten, um wieder in das Arbeitsleben eingegliedert wer-den zu können. Vor diesem Hintergrund gründete der Ber-liner Orthopädietechniker Otto Bock 1919 die Orthopädi-sche Industrie GmbH. Sein Schwiegersohn Max Näder be-nannte das Unternehmen später nach ihm und verlegt denSitz ins niedersächsische Duderstadt. Heute führt HansGeorg Näder in dritter Generation das Unternehmen, das

Spezialist für die Entwicklung von technisch immer ausge-reifteren Prothesen ist. Vor fünf Jahren eröffnete das Un-ternehmen seine Hauptstadt-Repräsentanz und mit ihmdas Science Center Berlin. Unter dem Titel der Daueraus-stellung „Begreifen, was uns bewegt“ haben sich seitdemmehr als 525.000 Besucher auf Entdeckungsreise durch dieWelt der Bewegung und der Medizintechnik begeben.

Im Gegensatz zu vielen anderen Museen sind auspro-bieren und anfassen ausdrücklich erwünscht. Auf drei Eta-gen veranschaulichen interaktive Exponate und multime-diale Installationen, wie komplexe Bewegungsabläufe wieGreifen oder Rennen funktionieren und wie die Medizin-technik von der Natur lernt, um dem Menschen Mobilitätzurückzugeben. Die Besucher können dabei spielerischmehr über sich selbst erfahren und Erfindungen verstehen,die körperlich eingeschränkten Menschen helfen. Hier kannausprobiert werden, wie der Gleichgewichtssinn des Men-schen gesteuert wird oder was unsere Hand vollbringt, wäh-rend wir einen Stift auffangen.

Das Science Center Berlin liegt mitten in der Stadt, nur wenige Minutenzu Fuß vom Brandenburger Tor und dem Potsdamer Platz. Es ist sowohldie repräsentative Hauptstadt-Niederlassung der Otto Bock HealthCareGmbH, ein auf Hightechprothesen spezialisiertes Unternehmen, alsauch spannende Dauerausstellung über die menschliche Mobilität.

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Faszination Gehen und GreifenInteraktive, mit Touchscreens versehene Schaukästen ladenauf allen drei Ausstellungsebenen zum Sehen und Verste-hen ein. Sie machen in spielerischer Leichtigkeit bewusst,welchen Stellenwert Bewegung für uns im Alltag hat. Ne-ben der Fähigkeit, abstrakt zu denken, zeichnen zwei we-sentliche Merkmale die menschliche Entwicklung aus: Deraufrechte Gang auf zwei Beinen und die schier unglaubli-che Flexibilität unserer Hände als Werkzeug. Daraus leitensich die beiden Hauptthemen der Ausstellung im ScienceCenter Berlin ab: Gehen und Greifen.

Welche Rolle dabei das Gehirn spielt, verdeutlicht einkleines und unproportioniertesMännchen – der „Homunculus“.Mit übergroßem Kopf, Händenund Füßen zeigt er, welche Flächein der Hirnrinde für die Verarbei-tung der Sinneseindrücke derKörperteile benötigt wird. Dennbeim Bewegen kommt es auchauf die Wahrnehmung an. Wer esnicht glaubt, kann über der Dar-stellung verschiedener Land-schaften selbst testen, wie leichtihm die Koordination seiner 600Muskeln und 208 Knochen fällt.

Ein Blick unter die Haut – er-möglicht durch den Medientisch– zeigt, wie die menschliche Ana-tomie beschaffen ist. So lässt sich

nachvollziehen, was in unseren Beinen beim Sprinten pas-siert, wo der Musikantenknochen liegt und wie das Würfel-bein aussieht. Im Bereich Bionik veranschaulichen die Expo-natstationen anhand von Text und Bild, Animationen undModellen, wie innovative, technische Lösungen an die Naturangelehnt sind. So ist die Fußballmannschaft aus Roboternweit mehr als eine Spielerei – sie ist ein Baustein auf demWeg zur gedankengesteuerten Armprothese.

Doch welche gesundheitlichen Risiken hat der Menschüberhaupt? An der demografischen Säule können Besucherihr statistisches Erkrankungsrisiko für Diabetes, Arthrose, Os-teoporose und Schlaganfall errechnen – das sind die häu-figsten Gründe für das Tragen einer Prothese oder zur Nut-zung eines Rollstuhls. Interaktive Produktstationen präsen-tieren medizintechnische Hilfsmittel. So können Besuchererleben, wie messbare elektrische Muskelspannung desArms eine Prothese steuert. Die sogenannten Science Gui-des stehen zudem als fachkun-dige Ansprechpartner jederzeitzur Verfügung. Das Science Cen-ter Berlin ist von Donnerstag bisSonntag von 10 bis 18 Uhr geöff-net, der Eintritt ist frei. GeführteGruppen können es nach Verein-barung auch an anderen Tagenbesichtigen.

Christoph Neuschäffer

Weitere Informationen unterwww.sciencecenterberlin.de

museum

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BERLINRINGHOTEL SEEHOFTel.: 030/3 20 02-0, Fax: 030/3 20 02-251E-Mail: [email protected]

JOACHIMSTHALRINGHOTEL SCHORFHEIDETel.: 03 33 63/50-5, Fax: 03 33 63/50-999E-Mail: [email protected]

Ihre Ringhotelsin der Nähe

Im Science Center Berlin können Besucher Balancierübungen oder die Fahrt in einem Rollstuhl über einen virtuellen Parcours ausprobieren.

Die markante Fassadengestaltungdes Science Center ist der Strukturvon Muskelfasern nachempfunden.

„Mit dem Science Center schaffen wir eine weltweit einmalige Bühne für die Medizintechnik.“Hans Georg Näder, Inhaber der Otto Bock HealthCare GmbH

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Das MarkgräflicheOpernhaus Bayreuth.

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Deutschland ist ein Land voller Kulturdenkmäler und einmaligerNaturlandschaften. Das zeigt sich in den fast 40 Stätten, die bereits zum UNESCO-Weltkultur- oder Weltnaturerbe erklärtwurden. Trend & Tradition stellt sie vor – diesmal die BerlinerMuseumsinsel, die Siedlungen der Berliner Moderne, das Bau-haus in Dessau, das Klassische Weimar sowie das MarkgräflicheOpernhaus Bayreuth.

Kulturelles Welterbe – Museen, Moderne und Musik

reiseziele

Die Geschichte Deutschlands wurde in den ver-gangenen 300 Jahren maßgeblich durch die Ent-scheidungen von Königen, Kaisern und Kanzlernbeeinflusst, die von Berlin aus regierten. Im 20.

Jahrhundert spiegelte die Teilung der Stadt die Teilung desLandes in zwei Staaten wieder. Seit der Wiedervereinigungwurden in Berlin drei historisch und kulturell bedeutsameStätten zum Welterbe erklärt – so viele wie in keiner ande-ren deutschen Stadt. Neben den Schlössern und Parks vonPotsdam und Berlin sind dies die Museumsinsel und die

Siedlungen der Berliner Moderne. Sie können vom Ring-hotel Seehof in Berlin sowie vom Ringhotel Schorfheide in Joachimsthal aus gut erreicht werden.

Berliner MuseumsinselZu dem Gebäudekomplex der Museumsinsel, der aktuell re-noviert wird, gehören fünf Museumsbauten: das Alte unddas Neue Museum, die Nationalgalerie, das Bode-Museum(ehemals Kaiser-Friedrich-Museum) und das Pergamon-Museum. Die Geschichte der Museumsinsel begann mit-

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ten in den Wirren der Napoleonischen Kriege:1810 verfügte der preußische König Friedrich Wil-helm III., in Berlin eine öffentliche Kunstsamm-lung anzulegen. Er kam damit dem Zeitgeistnach, denn die Öffnung vormals fürstlicherSammlungen und Schatzkammern für die Allge-meinheit war eine Forderung seit der Französi-schen Revolution. Der renommierte ArchitektKarl Friedrich Schinkel entwarf den Bau des AltenMuseums auf dem nördlichen Teil der Spreeinsel,das 1830 eröffnet werden konnte. Die städtebau-liche Wirkung ergab sich schon aus der Stellungdes Museumsbaus gegenüber dem höfischenSchloss. Mit der öffentlichen Kunstsammlungstand die bürgerliche Forderung auf Teilhabe un-übersehbar im Stadtraum. In der Folgezeit entstanden das Neue Museumsowie die in Gestalt eines römischen Tempels ge-baute Nationalgalerie.Nach der Reichsgründungfolgte das vierte Museumsgebäude: Das unmit-telbar an der Spitze der Insel errichtete Kaiser-Friedrich-Museum, das heutige Bode-Museum.Als letzter und zugleich größter Neubau kam das1930 eröffnete Pergamon-Museum hinzu, das ei-nige Glanzstücke von Forschungsreisen beher-bergt, darunter den Pergamon-Altar, die Frag-mente der Prozessionsstraße von Babylon, das rö-mische Markttor von Milet und das Wüsten-schloss von Mschatta aus frühislamischer Zeit. Inihrer Gesamtheit bieten die auf der Museumsin-sel vereinten Sammlungen heute einen unver-gleichlich vollständigen Gang durch die abend-ländische Kunst von der Antike bis zum 19. Jahr-hundert.

Siedlungen der Berliner ModerneZeitgleich mit dem Bau des Pergamon-Museums entstandin Berlin eine Reihe von wegweisenden Siedlungen des so-zialen Wohnungsbaus, von denen sechs 2008 zum Welt-erbe erklärt wurden: die Gartenstadt Falkenberg im Stadt-teil Treptow, die Siedlung Schillerpark im Wedding, dieGroßsiedlung Britz in Neukölln, die Wohnstadt Carl Legienim Prenzlauer Berg, die Weiße Stadt in Reinickendorf unddie Großsiedlung Siemensstadt in Charlottenburg undSpandau. Sie tragen die Handschrift berühmter Architek-ten der klassischen Moderne wie Bruno Taut, Franz Hoff-mann, Bruno Ahrens, Otto Bartning und Hugo Häring, diemit ihren Entwürfen eine städtebauliche und architektoni-sche Antwort auf die immer drängender werdende Woh-nungsfrage gaben. Rationell geschnittene, modern ausge-

stattete und bezahlbare Wohnungen mit Küchen, Bädernund Balkonen, in Häusern ohne Hinterhof und Seitenflügel,dafür mit Licht, Luft und Sonne. Die qualitätsvolle Baukunst,die moderne Formensprache, die funktionalen Wohnungs-grundrisse und die städtebaulichen Figuren der Siedlungenlieferten weltweit adaptierte Vorbilder für das ganze 20.Jahrhundert und beeinflussen bis heute unsere Vorstel-lungen vom Wohnen.Die Entstehung der Siedlungen ist ohne die politischen

und gesellschaftlichen Umbrüche nach dem Ersten Welt-krieg kaum vorstellbar. Als Gegenmodell zur privatwirt-schaftlichen Bauspekulation mit ihren Mietskasernen soll-ten sie eine neue Architektur für eine neue Stadt in einerneuen Gesellschaft verwirklichen. Ästhetische Vorstellun-gen der Avantgarde aus Kunst und Architektur verbanden

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reiseziele

Oben: Die BerlinerMuseumsinsel beher-bergt fünf Museen,die auf engstemRaum einen einzigar-tigen Streifzug durchdie Kunstgeschichteermöglichen.

Links: Ein von HugoHäring entworfenesGebäude in der Groß-siedlung Siemens-stadt in Charlotten-burg und Spandau.

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sich dabei mit den sozialen Ideen der politischen Linken. Ge-werkschaftliche, genossenschaftliche und städtische Bau-gesellschaften wurden zu den Trägern dieser gebauten Uto-pie, die sich stark von den zeitgenössischen Mietskasernenunterschied.

Das Bauhaus in Weimar und DessauNicht weniger bedeutsam für die Architektur- und Design-Geschichte des 20. Jahrhunderts ist das ebenfalls kurz nachdem Ersten Weltkrieg vom Architekten Walter Gropius ge-gründete „Staatliche Bauhaus“ in Weimar, das 1925 aufDruck des Thüringer Parlaments ins sachsen-anhaltinischeDessau umzog. Dort legten berühmte Künstler der Avant-garde wie Lyonel Feininger, Johannes Itten, Wassily Kandin-sky, Paul Klee, Oskar Schlemmer oder László Moholy-Nagy

den Grundstein für neue Konzepte im Design, in der Archi-tektur, in Bildender Kunst und Pädagogik. Die Ideale desBauhauses wirken in diesen Bereichen bis heute fort.Von der Kreativität, die sich in den Bauhaus-Werkstätten

entfaltete, kann man sich heute noch vor Ort überzeugen.Einen guten Überblick bietet das Bauhaus-Museum in Wei-mar (www.das-bauhaus-kommt.de). Zu den rund 300 dortausgestellten Exponaten gehört neben Gemälden von Fei-ninger und Klee auch die berühmte Wiege des Architekten,Malers und Möbeldesigners Peter Keler, die er aus denGrundformen Kreis und Dreieck zusammensetzte. Mit denFarben Gelb-Rot-Blau knüpft sie an Kandinskys Farbenlehrean. Ein „Bauhaus-Klassiker“ ist auch die „Kombinationstee-kanne L 1“ des Keramikers Theodor Bogler mit ihrer exzen-trischen Eingussöffnung. In Dessau verkörpern das von Gro-

pius und den Mitarbeitern seines Architek-turbüros entworfene Bauhaus-Lehrgebäudeund die sogenannten Meisterhäuser(www.meisterhaeuser.de) seine Ideen vom„Bau der Zukunft“. Heute werden regelmäßigöffentliche Führungen durch das Lehrge-bäude und die Meisterhäuser angeboten, au-ßerdem kann man die Dauerausstellung„Werkstatt der Moderne“ besuchen. Sie prä-sentiert circa 200 Objekte und Dokumenteaus der Sammlung der Stiftung BauhausDessau. Dessau kann in 20 Minuten vomRinghotel Zum Stein in Wörlitz erreicht wer-den, vom Ringhotel Mutiger Ritter in Bad Kö-sen sind es etwa 40 Minuten nach Weimar.

Klassisches WeimarZwei Jahre nach der Aufnahme des Bauhau-ses in das Weltkulturerbe wurde Weimar1998 noch ein zweites Mal ausgezeichnet.Diesmal würdigte die UNESCO die „großekunsthistorische Bedeutung öffentlicher und

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reiseziele

Die Welterbeliste derUNESCOIn Deutschland gibt es 39 Denkmäler, die auf der Welt-erbeliste der UNESCO verzeichnet sind. Sie stehen damitunter dem Schutz der Internationalen Konvention fürdas Kultur- und Naturerbe der Menschheit. Die 1972 vonder UNESCO verabschiedete Konvention ist das inter-national bedeutendste Instrument, um Kultur- und Na-turstätten, die einen außergewöhnlichen universellenWert besitzen, zu erhalten. Denkmäler werden nur dannin die Liste des Welterbes aufgenommen, wenn sie diein der Konvention festgelegten Kriterien der „Einzigar-

tigkeit“ und der „Authentizität“ (bei Kul-turstätten) bzw. der „Integrität“ (bei Na-turstätten) erfüllen. Ringhotels in der Nähe von Welterbestätten finden Sie auf un-serer Deutschlandkarte, die online unter www.ringhotels.de/prospektbestellung kostenlos angefordert werden kann.

Das Bauhaus-Lehr-gebäude in Dessau.

Die Herzogin Anna AmaliaBibliothek in Weimar.

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privater Gebäude undParklandschaften ausder Blütezeit des klas-sischen Weimar“ so-wie die „herausra-gende Rolle Weimarsals Geisteszentrum imspäten 18. und frühen19. Jahrhundert“. In derZeit der WeimarerKlassik entstand eineReihe von literarischen

Werken von außergewöhnlicher Bedeutung, darunter Goe-thes „Faust“ und Schillers „Wilhelm Tell“. Weimar wurde sovorübergehend zu einem kulturellen Zentrum Europas: Ne-ben dem Dichter-Duo wirkten auch Christoph Martin Wie-land,und Johann Gottfried Herder in der Residenzstadt. MitGoethes Tod 1832 endete diese Epoche.Im Goethe- und Schiller-Archiv und der Herzogin Anna

Amalia Bibliothek werden Handschriften und Bücher alssichtbare Zeugnisse des Klassischen Weimars der Literaturaufbewahrt. Zahlreiche architektonische Denkmäler, die ineindrucksvoller Dichte und Authentizität erhalten geblie-ben sind, vermitteln einen guten Einblick in die Lebensweltder Dichter, ihrer Mäzene und von den künstlerischen,städtebaulichen und landschaftsgestalterischen Leistun-gen der Zeit. Welterbe sind neben Goethes und SchillersWohnhaus auch die Herderstätten, das Stadtschloss, dasWittumspalais, die nach dem Brand von 2004 wieder auf-gebaute Herzogin Anna Amalia Bibliothek, der Park an derIlm mit Römischem Haus, Goethes Garten und Gartenhaus,die Schlösser und Parks von Belvedere, Ettersburg und Tie-furt sowie der Historische Friedhof mit der Fürstengruft.

Das Markgräfliche Opernhaus BayreuthZeitlich etwas früher, nämlich in der Zeit des Barock, ent-stand das Opernhaus in Bayreuth, das erst vor zwei Jahrenden Welterbestatus zugesprochen bekam. Das Markgräfli-che Opernhaus Bayreuth, das seither und voraussichtlichnoch bis 2016 baulich saniert und restauriert wird, ist dasbedeutendste und besterhaltene Beispiel barocker Thea-terkultur. Es repräsentiert die höfische Opernhausarchitek-tur des 18. Jahrhunderts und verkörpert wie kaum ein an-deres bauliches Zeugnis die absolutistische Gesellschaft.Erbaut wurde das Opernhaus Bayreuth von 1746 bis 1750vom damals europaweit führenden TheaterarchitektenGiuseppe Galli Bibiena im Auftrag des MarkgrafenpaaresFriedrich und Wilhelmine von Brandenburg-Kulmbach, derLieblingsschwester Friedrichs des Großen. Seine Bedeutunglässt sich daran ermessen, dass es zu seiner Zeit in Größe

und Prachtfülle mit denOpernhäusern in Wien,Dresden, Paris oder Venedigin einer Reihe stand.Das Opernhaus Bayreuth

ist ein ganz aus Holz gefer-tigtes Logentheater mit be-malter Leinwand. Seine stu-ckierte, geschnitzte und ge-malte Dekoration macht esweltweit einzigartig, dennes ist die einzige Spielstätte,an der die Kunstgattung„Opera seria“ – also dieernste Oper – als Repräsen-tationsform des politischenSystems des Absolutismusauthentisch erfahren wer-den kann. Noch heute wirddas Opernhaus als lebendi-ger Aufführungsort des Mu-siktheaters genutzt und dieAkustik ist in ihrem Ur-sprung noch wie vor 270Jahren erlebbar. Das Opernhaus in Bayreuth kann trotz derSanierung besichtigt werden und ist in einer guten halbenStunde vom Ringhotel Stempferhof in Gößweinstein auserreichbar. Christoph Neuschäffer

Trend & Tradition | 45

reiseziele

Ringuruh’s Entdecker BlogKennen Sie schon Ringo, unser reiselustiges Ringhotels Ringu-ruh? Er reist 2014, im „UNESCO Jahr“, natürlich zu den Welter-bestätten in Deutschland und stellt diese in seinem Blog unter

www.ringhotels.de/blogvor. Natürlich hat Ringoauch eine Kamera dabeiund zeigt seine tollstenSchnappschüsse. So könnenSie zusammen mit demRinguruh die schönstenEcken Deutschlands entde-cken! Schauen Sie doch malrein undlassen Siesich inspi-rieren.

Der „Freischwinger“ giltals klassischer Bauhaus-Entwurf.

Die Fassade des Markgräflichen Opern-hauses in Bayreuth, dessen wahre Prachtsich im Inneren entfaltet.

Page 46: Trend und tradition 2014

46 | Exklusiv

Ganz wie Sie wünschenHaben Sie manchmal den Wunsch, einen Tag, ein Wochenende oder eine ganzeWoche einfach nach Lust und Laune zu tun, wonach Ihnen gerade der Sinn steht?Unsere acht individuellen Angebote bieten dafür vielfältige Möglichkeiten.

SonnenSeitenAngebote für Cardinhaber 2 | 2014

Sauna-Zauber im Spreewald

Ringhotel Waldhotel Eiche, BurgWaldhotel Eiche GmbHTelefon (03 56 03) 67 [email protected]

Direkt im Unesco Biospärenreservart liegt IhrRinghotel im Herzen des Spreewaldes. Sauna-liebhaber kommen hier mit Saunen, Dampfbad,Infrarotkabine und Fußbecken voll auf Ihre Kos-ten. Nach einem Spaziergang in der Natur lässtes sich dort herrliche aufwärmen und relaxen.� 2 Übernachtungen� 2 Frühstück vom Buffet� 2 Abendessen (3-Gang)� 1 Eintritt in die Spreewaldtherme� Nutzung der hoteleigenen Saunaoase

Arrangementpreis pro Person im DZ ab € 115,-/im EZ ab € 115,-

50 Extra-Ringe

Entschleunigung im Allgäu

Ringhotel Landhotel GockelwirtPfronten/EisenbergGockelwirt, Inh. Josef SteinacherTelefon (0 83 64) 8 [email protected]

Außerhalb der Ferienzeiten ist das Allgäu einechter Geheimtipp. Wer hier von Wellnessspricht, meint nicht nur Massagen, sondern vorallem Natur, frische Luft, tolle Landschaft undvor Ruhe. Ein Urlaub mit ganz viel Wohlgefühl!

� 5 Übernachtungen inkl. Frühstück� 5 Wahlmenü (4-Gang)� Für Sie: Antistress-Gesichtsmassage (60 Min.)� Für Ihn: Alpenkräuter-Aroma-Massage (30 Min.)� Nutzung des Wellnessbereichs� Königscard mit 250 Freizeitangeboten

Arrangementpreis pro Person im DZ ab € 513,-/ im EZ ab € 622,-Weihnachten und Silvester nicht buchbar

50 Extra-Ringe

Auszeit zu zweit

Ringhotel Alfsee Piazza, RiesteAlfsee GmbHTelefon (0 54 64) 92 12 [email protected]

25 Kilometer von Osnabrück entfernt liegt derNaturpakr „TERRA.vita“ mit dem schönen Alfsee.Ein Paradies für Naturliebhaber. Fahrradliebha-ber können die Region vom Sattel aus ganz ent-spannt per E-Bike erkunden.� 2 Übernachtungen inkl. Frühstücksbuffet� 1 regionales Menü (4-Gang)� Sekt und Obstkorb auf dem Zimmer� 1 Eintritt in die Varus Therme, Bramsche� 1 Leih-E-Bike

Arrangementpreis pro Person im DZ ab € 169,-

50 Extra-Ringe

Herzklopfen

Ringhotel Nassau-Oranien, Limburg/HadamarRinghotel Nassau Oranien, Inh. Heino KrämerTelefon (0 64 33) 91 [email protected]

Herbst und Winter sind wunderschöne Jahres-zeiten, um Zeit zu zweit zu verbringen. Bei Ker-zenschein, traumhaften Wellness-Behandlungenund entspannenden Stunden im Hotelspa wirdIhnen sicher warm ums Herz.

� 2 Übernachtungen inkl. Frühstücksbuffet� 1 Dinner (3-Gang)� 1 Dinner (4-Gang)� 1 Dampfpeeling zu Zweit� 2 Hot-Stone-Massagen� 2 wärmende Körperpackungen

Arrangementpreis pro Person im DZ ab € 209,-Weihnachten und Silvester nicht buchbar

50 Extra-Ringe

ARRANGEM

ENTS

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Exklusiv | 47

Lebenslust und Zweisamkeit

Ringhotel Theophano, QuedlinburgGildehotel UG (Haftungsbeschränkt)Telefon (0 39 46) 9 63 [email protected]

Quedlinburg ist ein Unesco-Weltkulturerbe –fast 1000 Häuser sind authentisch im Fachwerkerhalten, eines davon ist Ihr Ringhotel am Markt-platz. Entdecken Sie von hier die mittelalterlicheStadt und entspannen Sie in der Therme.� 3 Übernachtungen� 3 Frühstück vom Buffet� 1 Candle-Light-Dinner (4-Gang)� 1 Harzer Wildmenü (3-Gang)� 1 Stadtführung durch Quedlinburg� Fahrt mit der Seilbahn auf den Hextentanz-

platz� Besuch der Bodetal Therme inkl. Saunawelt

und Kräuterbad

Arrangementpreis pro Person im DZ ab € 299,-/im EZ ab € 359,-nicht über gesetzliche Feiertage buchbar

75 Extra-Ringe

Shoppen und Schlemmen

Ringhotel de Oolderhof, NL-Roermond-HertenHotel Oolderhof B.V.Telefon (0031) 475 33 36 [email protected]

Nur 2,5 Kilometer vom Designer Outlet Center Ro-ermond befindet sich das Ringhotel De Oolderhofunweit der deutschen Grenze. Hier können Sienach Herzenslust shoppen und dabei von tollenRabatten profitieren. Am Abend genießen Sie IhrHotel im grünen Herzen des Maas-Seengebietes.

� 2 Übernachtungen� 2 Frühstücksbuffet� 1 Dinner (3-Gang)� 1 lokales Menü (4-Gang)� Rabattgutscheine für das Designer Outlet

Center, sowie 2x täglicher Shuttle-Service

Arrangementpreis pro Person im DZ ab € 189,50/im EZ ab € 239,50

50 Extra-Ringe

Verführung der Sinne

Ringhotel Katharinen Hof, UnnaKatharinenhof Hotelgesellschaft mbH & Co. KGTelefon (0 23 03) 92 [email protected]

Einfach mal die Seele baumeln lassen, das kön-nen nicht nur Verliebte im Ringhotel Unna. DieStadt und das Ruhrgebiet entdecken, entspan-nen und gut essen um danach erholt wieder inden Alltag zu starten, mit diesem Arrangementbuchen Sie die kleine Auszeit zwischendurch.� 2 Übernachtungen� 1 Sektfrühstück auf dem Zimmer� 1 Flasche Prosecco auf dem Zimmer� 1 Verführ-Menü (3-Gang)� 1 Verwöhn-Menü (4-Gang)� Kostenfreie Nutzung von Sauna, Dampfbad

und Fitnessbereich

Arrangementpreis pro Person im DZ ab € 155,-/im EZ ab € 219,-Anreise nur Freitag und Samstag

100 Extra-Ringe

Multikulti

Ringhotel Friederikenhof, Lübeck-OberbüssauRinghotel Friederikenhof, Inh. Heide MeyerTelefon (04 51) 80 08 [email protected]

Lübeck, hier haben Dichter, Maler, Staatsmännerund Architekten kostbare Spuren hinterlassen.Besuchen und erleben Sie das Thomas-Mann-Haus, Willi-Brandt-Haus, Günter-Grass-Haus, dieMuseen, Galerien, Kirchen und die UNESCO ge-schützte Architektur der Altstadt.

� 2 Übernachtungen inkl. Frühstücksbuffet� 1 Abendmenü „Multikulti“ (4-Gang)� 1 Gutschein über Kaffee und Nusstorte im

berühmten Café Niederegger� 1 Lübeck-Kultur-Broschüre� 1 Eintritt in das St.-Annen-Museum� Nutzung der Sauna und Leihfahrräder

Arrangementpreis pro Person im DZ ab € 168,-/im EZ ab € 238,-

50 Extra-Ringe

Mit Gutscheinen Freude schenken!

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Gutscheine ganz einfach kostenlos bestellenunter www.ringhotels.de/gutscheine

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48 | Exklusiv

ARRANGEM

ENTS

Heimische SpitzenkücheRaffinierte Gerichte aus frischen und saisonalen Zutaten und Produkten,die in der Region angebaut oder hergestellt werden – das ist das Geheim-nis der erfolgreichen Küchenchefs in den Ringhotels.

Eine kulinarische Reise

Ringhotel Waldschlösschen, Schleswig, Hotel Waldschlösschen GmbH & Co. KGTelefon (0 46 21) 38 [email protected]

Genießen Sie eine kleine Auszeit und begebensich auf die kulinarische Reise des Adam Oleariusüber Russland nach Persien. Der Hofgelehrte amSchloss Gottorf in Schleswig im 17. Jahrhundert istheute aufgrund seiner Heimatverbundenheit zu

Schleswig und seiner Raffinesse der Namensge-ber des Restaurants im Ringhotel Waldschlössen.� 1 Begrüßungsgetränk� 1 Übernachtung inkl. VitalFit-Frühstücksbuffet� 1 kulinarische Reise des „Adam Olearius“

(4-Gang)� Nutzung des Wellness-Bereiches „GartenSpa“

Arrangementpreis pro Person im DZ ab 122,-/ 0im EZ ab 152,-

50 Extra-Ringe

Kulinarische Erlebnisse

Ringhotel Birke, KielHotel Birke GmbH & Co. KGTelefon (04 31) 5 3 [email protected]

Die richtigen Weine zum Essen - das ist Kultur imHotel Birke. Unsere Weinkenner & Sommelierswählen verschiedene Weine für die Weinkartedes „Fischers Fritz“ und stimmen gemeinsam mitunseren Köchen die passenden Speisen ab. Esentsteht ein 4-Gänge Menü mit sorgfältig selek-tierten Weinen für Ihre kulinarische Erlebnisreise!� 2 Übernachtungen� 2 Frühstücksbuffet „Norddeutscher Art“� 1 Glas prickelnder Champagner� 1 Degustationsmenü (4-Gang)� 4 korrespondierende Weine unserer Gastwin-

zer zum Menü� Nutzung unseres Wellnessbereiches „Birke

Spa“ mit Schwimmbad, Saunen, Soledampf-bad und Tepidarium

Arrangementpreis pro Person im DZ ab € 184,-/im EZ ab € 244,-

50 Extra-Ringe

Schlemmen in Lauterbach

Ringhotel Schubert, LauterbachHotel Schubert GmbH & Co. KGTelefon (0 66 41) 9 60 [email protected]

Beginnen Sie Ihre kulinarische Reise mit einemAperitif des Hauses. Lassen Sie sich sodann derexzellenten Küche mit einem Menü verwöhnen.Verbringen Sie die Nacht in einem der liebevollund individuell eingerichteten Themenzimmern.Es stehen Ihnen die Themen Zen, Toskana oderRosen zur Verfügung.

� 1 Übernachtung inkl. Frühstücksbuffet� 1 Glas Aperitif� 1 Gourmet-Menü (5-Gang)

Arrangementpreis pro Person im DZ ab € 135,-/im EZ ab € 155,-Anreise:nur Mittwoch bis Samstag

50 Extra-Ringe

Gans im Glück

Ringhotel Sellhorn, HanstedtHotel Sellhorn Gastronomie GmbHTelefon (0 41 84) 80 [email protected]

Eine ganze Gans zur kulinarischen Glückseligkeitwird im Ringhotel Sellhorn serviert. Gerade inder Winterzeit und rund um St. Martin schmecktdie Gans besonders gut. Ein passender Wein run-det das Festessen ab.� 1 Übernachtung� 1 Genießerfrühstück vom Buffet� 1 Gans, am Tisch tranchiert� 1 Flasche Wein

Arrangementpreis pro Person im DZ ab € 85,-Nicht über Feiertage buchbar

50 Extra-Ringe

BUCHUNGSBEDINGUNGEN Alle Angebote nur buchbar für Ringhotelscard-Inhaber, gültig auf Anfrage und nach Verfügbarkeit bis zum 31. März 2015,sofern nicht anders angegeben. Der Cardinhaber erhält Ringe auf das gebuchte Arrangement und einmalig Extra-Ringe. Buchen Sie direkt in Ihrem Ring-hotel oder unter www.ringhotels.de/exklusiv

Page 49: Trend und tradition 2014

Exklusiv | 49

Treue lohnt sichAls Ringhotelscard-Inhaber profitieren Sie in Ihren Ringhotels zusätzlich von besonderenLeistungen:� Auf Wunsch Reiseplaner und Gästemagazin bequem zu Ihnen nach Hause� Höhere Zimmerkategorie bei Verfügbarkeit (am Anreisetag)� Vorzeitiger Check-In / Später Check-Out bei Verfügbarkeit� Kostenlose unverbindliche Teilnahme

Und auch Ihr Ringhotelscard Servicecenter berät Sie gerne individuell:� Persönliche Reiseplanung und Rundreisen� Website-Service: Unsere Internetangebote am Telefon

Nur Vorteile – keine Verpflichtungen

Je 10,00 ¤ Umsatz, in Verbindung mit einerÜbernachtung, schreiben wir Ihnen 3 Ringe

auf Ihrem persönlichen Ringekonto gut

RinghotelsCard ServiceCenter

Balanstraße 5581541 München Deutschland

Persönliche Angaben Bitte in Druckbuchstaben ausfüllen! Geschäftliche Angaben Bitte in Druckbuchstaben ausfüllen!

� Herr � Frau

Vorname/Titel

Name

Straße/Haus-Nr.

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Firma

Position/Abteilung

Straße/Haus-Nr.

PLZ/Ort

Land

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� Ja, ich möchte am RinghotelsCard-Programm teilnehmen und beantrage die persönliche RinghotelsCard. Mit meiner Unterschrift akzeptiere ich die Teilnahmebedingungenund bestätige gleichzeitig die Richtigkeit meiner Angaben. O

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r www.ringhotels.de/cardbeantragen

Allgemeine Angaben Wie haben Sie von der RinghotelsCard erfahren?

Für welche Reisethemen der Ringhotels interessieren Sie sich?(Mehrfachnennung möglich)

� Privatreisender � Geschäftsreisender � Reiseplaner � Freunde/Geschäftspartner� Internet � Messe� Ringhotel� Sonstiges

� Kulinarik � Rundreisen� Wohlgefühl/Wellness � Angebote für Paare� Champagner Träume � Familien mit Kindern� Kultur � Tagen & Feiern� Sport & Freizeit � Gruppenreisen� Golf � Sonstiges� Kurzurlaub

Datum/Unterschrift

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Schicken Sie gleich den

Cardantrag ab und bestellen Sie

Ihre persönliche Ringhotelscard:

� per PostRinghotels ServicecenterBalanstraße 5581541 Mu�nchen · Germany

� per Fax+49(0)89 45 87 03 31

� online unterwww.ringhotels.de/cardbeantragen

Wir beantworten natü�rlichauch gerne Ihre Fragen:Ringhotels ServicecenterTel. +49(0)89 45 87 03 [email protected]

Wir sind fü�r Sie da:Montag – Freitag 8.30 – 18.30 Uhr

Selbstverständlich können Siedie Ringhotelscard auch beimnächsten Besuch in einem Ringhotelbestellen und sofort Ringesammeln

1. Teilnahme

a) TeilnahmeberechtigteTeilnahmeberechtigt am Ringhotelscard- Programmsind natürliche Personen über 18 Jahre. JuristischePersonen, Per sonen gesellschaften und Mitarbeiterder Ringhotels und des Ringhotels e.V. sind nichtteilnahme berechtigt.

b) TeilnahmebeginnDie Teilnahme beginnt mit der Mitteilung der per-sönlichen Ringhotelscard-Nummer an der Hotelre-zeption eines Ringhotels oder durch das Ring-hotels- card Service center des Ring hotels e.V. bzw.durch Zu sendung der persönlichen Ringhotels card. Pro Person kann nur ein Ringekonto eröffnet wer-den. Die Ringhotelscard bleibt Eigentum des Ringhotelse.V., ist nicht übertragbar und nach Beendigung derTeilnahme am Ring hotels card-Programm an denRinghotels e.V. zurückzu geben. Der Verlust, Dieb-stahl oder Beschädigung der Ringhotelscard sollunverzüglich dem Ring hotels e.V. gemeldet werden,damit eine neue Karte ausgestellt werden kann.

c) KündigungDie Teilnahme am Ringhotelscard-Programm kannvon beiden Seiten jederzeit ohne Einhaltung einerKündigungsfrist und ohne Angabe von Gründenschrift lich gekündigt werden. Werden 24 Monatelang keine Ringe gesammelt, endet die Teilnahmeam Ring hotelscard-Programm zum nächsten Quar-talsende, ohne dass es einer Kündigung bedarf. Diejeweils bis zu diesem Zeit punkt noch nicht einge-lösten Ringe müssen innerhalb von sechs Monatenab Zu gang der Kündigung in Anspruch ge nommenwerden, bevor diese ersatzlos ver fallen.

2. Sammeln von Ringena) SammelnEin Sammeln von Ringhotels-Ringen ist ab Teilnah-me beginn (Ziffer 1.b) möglich. Der Karteninhabermuss seine Ringhotelscard in einem Ringhotel vor-legen. Bei telefonischer oder schriftlicher Reservie-rung muss der Kar ten inhaber seine auf der Karteausgewiesene Ringhotelscard-Nummer mitteilen.Eine nachträgliche Gutschrift von Ring hotels-Rin-gen ist nicht möglich. Der Karten inhaber erhältRinghotels-Ringe auf den in einem Ringhotel in Verbindung mit minde stens 1 Übernachtung per-sönlich getätigten Umsatz. Für jeweils 10,00 EuroUmsatz werden 3 Ringe gutge schrieben. Berück- sichtigt wird der Um satz des Karteninhabers aus

Über nachtungen, Speisen und Getränken sowie Nebenleistun gen. Tagungs- und Veranstaltungsumsätze, Gruppenauf-enthalte, Leistungen aus Reisevouchern und Ausla-gen (z.B. Kur taxe, Prämien-Zuzahlungen) werdennicht berücksichtigt.

b) KontostandDie gesammelten Ringe werden in einer zentralenDatenbank beim Ringhotels e.V. verwaltet. Der aktu-elle Stand der Ringe kann jederzeit telefonisch beimRinghotelscard Servicecenter, online im Internetoder bei einem Aufenthalt in einem Ringhotel ab-gefragt werden. Auf Wunsch wird der Kontoauszugdem Teilnehmer zugesendet.

c) Abtretung Eine Abtretung der gesammelten Ringe auf andereKarten inhaber ist nicht möglich.

d) StatusDie 500 Teilnehmer, die im vorangegangenen Ka-lenderjahr die meisten Ringe gesammelt haben, er-halten befristet auf das folgende Kalenderjahr die Ringhotels Rubincard.

3. Einlösen von Ringena) PrämienJeder Teilnehmer kann seine Ringe gegen Sachprämien oder sonstige Prämien ein lösen, sobald sein Ringekonto die für die jeweilige Prämieerforderliche Ringe-Anzahl aufweist. Die Prämiemuss beim Ringhotels e.V. unter Angabe des Kar-ten inhabers und der Ring hotelscard-Nummerschriftlich angefordert werden. Bei Nichtverfügbarkeit der gewünschten Prämie informiert der Ringhotels e.V. den Teilnehmer unver-züglich, damit dieser eine andere Prämie wählenkann. Die angesammelten Ringe werden nicht inGeld vergütet. Für den Versand einer Sachprämie in ein Gebiet außerhalb der Bundesrepublik Deutschland sind zusätzlich 100 Ringe einzulösen.

b) VerfallBei einer verspäteten Stornierung einer Hotel-Prämie verfallen die dafür angesammelten Ringe. Es gelten die Stornofristen des jeweiligen Ringho-tels. Werden die Ringe nicht innerhalb von 2 Jahrennach Erwerb gegen eine Prämie ein gelöst, verfallendiese zum nächsten Quartals ende ersatzlos. Hin-sichtlich des Verfalls der Ringe wird nicht auf denje wei ligen Tag der Gutschrift, sondern auf die quar-

talsmäßig gesammelten Ringe abgestellt. Der Kar-ten inhaber wird im Kontoauszug über den Zeit-punkt und Umfang des Verfalles von Ringeninformiert.

4. Sonstigesa) ProgrammbeendigungDer Ringhotels e.V. behält sich das Recht vor, dasRing hotelscard-Programm jederzeit ohne Angabevon Gründen zu beenden oder durch ein anderesPro gramm zu ersetzen und die Teilnahmeverträgeohne Einhaltung einer Kündigungsfrist schriftlichzu kündigen. Für die bis dahin erworbenen Ringe gilt Ziffer 1.c).

b) Datenschutz Die mit der Teilnahme verbundenen per sonen bezo-genen Daten werden für Zwecke, die der Durchfüh-rung des Programms dienen, erhoben, verarbeitetund genutzt, worin der Teilnehmer einwilligt.

c) Änderungen Der Ringhotels e.V. behält sich das Recht vor, jeder-zeit Änderungen oder Ergänzun gen der Teilnahme-bedingungen und Prämien vorzunehmen. Die Änderungen oder Ergänzungen der Teilnahme-bedingun gen gelten als genehmigt und werdenVertragsbestandteil, wenn der Teilnehmer nicht in-nerhalb eines Monats nach Kenntnis diesen schrift-lich widerspricht. Widerspricht ein Teilnehmer einerÄnderung oder Ergänzung, so kann der Ring hotelse.V. das Vertragsverhältnis ordentlich mit einer Fristvon zwei Wochen schriftlich kündigen. Für die bis dahin erworbenen Ringe gilt Ziffer 1.c).

d) HaftungFür Schäden, die Teilnehmern in Zusammen hangmit ihrer Teilnahme am Ringhotelscard-Programmdurch den Ringhotels e.V. oder durch ein Ringhotelund deren Angestellten und Erfüllungs gehilfen ent-stehen, haften diese nicht für leichte Fahrlässigkeitmit Ausnahme für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit.

e) Anzuwendendes RechtEs gilt ausschließlich das Recht der Bundes republikDeutschland. Erfüllungsort ist München.

– Stand: 22.10.2013 –

Teilnahmebedingungen

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Info

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BroschürenEinfach ankreuzen und wir senden Ihnen die gewünsch-ten Broschüren kostenlos zu.

• per PostRinghotels ServicebüroBalanstraße 55 81541 München · Germany

• per Fax +49(0)89 458703 31

• online unter www.ringhotels.de/prospektbestellung

Persönliche Angaben Bitte in Druckbuchstaben ausfüllen!

Name, Vorname

Straße

PLZ, Ort

Land

Telefon/Fax

E-Mail

Ja, ich möchte auch künftig über aktuelle Angebote und Services des Ringhotels e.V. und seiner Mitgliedshotels durch den Ringhotels e.V. informiert werden. Mit der Erhebung, Ver-arbeitung und Nutzung meiner personenbezogenen Daten zum Zwecke von Werbemaß-nahmen des Ringhotels e.V. und der dafür mit uns verbundenen Unternehmen perE-Mail oder Briefpost bin ich einverstanden. Ich kann jederzeit meine personenbezoge-nen Daten erhalten, diese ändern und meine Einwilligung jederzeit ganz oder teilweiseschriftlich gegenüber dem Ringhotels e.V., www.ringhotels.de 55, 81541 München oder per E-Mail unter [email protected] widerrufen.

Datum/Unterschrift

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vermischtes

Trend & Tradition | 51

Corvey ist WeltkulturerbeDas erste Bauwerk in Westfalen, das den Titel Weltkulturerbe tragendarf, liegt vor der Haustür des Ringhotels Niedersachsen in Höxter.Das Westwerk des Klosters Corvey und die „Civitas Corvey“ tragenab sofort den Titel Weltkulturerbe! Das Welterbekomitee derUNESCO hat am 21. Juni 2014 auf seiner Sitzung in Doha die ehe-malige Reichsabtei in die Liste mit wichtigen Kulturstätten derMenschheit eingetragen. „Das Westwerk von Corvey in Höxter ander Weser ist eines der wenigen in den wesentlichen Teilen erhalte-

nen karolingischen Bauwerke unddarüber hinaus das einzige erhal-tene Zeugnis des Bautyps West-werk aus dieser Zeit“, begründetedas UNESCO-Komitee die Auf-nahme. Nach der positiven Ent-scheidung läuteten alle Glocken inHöxter und Umgebung und mach-

ten die gute Nachricht aus Katar überall im Weserbergland bekannt.Auch im Ringhotel Niedersachsen in Höxter ist die Freude groß,denn die neue Weltkulturerbestätte liegt nur zwei Kilometer vomRinghotel entfernt.Gegründet wurde das Benediktinerkloster Corvey im Jahr 822 vonder Herrscherfamilie der Karolinger. Der Klosterbezirk Corvey war inseiner Blütezeit vom 9. bis 12. Jahrhundert eine halbautonome Ver-waltungseinheit der Stadt. Eine Inschriftentafel, die aus der Grün-dungszeit des Klosters stammt, verweist auf die Civitas Corvey. 1265wurde die Stadt Corvey zerstört und nur das Kloster wurde späterim barocken Stil in seiner heutigen Form wieder aufgebaut. DasWestwerk hat die Wirren der Zeit besser überstanden: Es ist trotzmehrerer Umbaumaßnahmen im Wesentlichen erhalten geblieben.

KURZ GEMELDETAlexander Schön, Geschäftsführer desRinghotels Alpenhof in Augsburg, konnteim Rahmen der diesjährigen Tour Gingko,einer Rad-Spendentour zugunstenschwerkranker Kinder, BoxweltmeisterinTina Schüssler (links) und Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Anni Friesinger-Postmabegrüßen. Die dreitägige Radtour führteüber rund 350 Kilometer durch Südbayern.Die gesammelten Spenden kamen in die-sem Jahr der Organisation Bunter Kreis zu-gute, die in Augsburg-Stadtbergen einneues Therapiezentrum aufbaut.

Hoher Besuch im Ringhotel Mersch

Bundesverteidigungs-ministerin Dr. Ursulavon der Leyen zum drit-ten Mal zu Gast in Wa-rendorf.Ein Ministerbesuch die-ser Rangordnung ist imRinghotel Mersch nichtalltäglich. Sicherheits-checks und zahlreicheVorarbeiten sind hierfürnötig. Seit 25 Jahren lei-tet Hotelierin MartinaMersch ihr 4-Sterne-Ho-tel und hat schon vieleVIP´s begrüßen dürfen.Doch das Wiedersehenwar auch für sie etwasganz Besonderes, denn mittlerweile konnte sie Ursulavon der Leyen zum dritten Mal in ihrem Hotel will-kommen heißen. Im Jahr 2009 als Familienministerin,2012 als Ministerin für Arbeit und Soziales und nun alsVerteidigungsministerin. „Es freut mich sehr, dass Frauvon der Leyen auf besonderen Wunsch wieder im Ring-hotel Mersch gastiert“, sagt Martina Mersch. Obwohldas Ringhotel Mersch wegen der Nähe zu den großenSporteinrichtungen Warendorfs, wie dem NRW-Land-gestüt, dem Deutschen Olympiade-Komitee für Reite-rei und der Sportschule der Bundeswehr häufig Pro-minenz beherbergt, sei es „für mein Team und michimmer wieder aufregend und spannend, die unter-schiedlichsten Persönlichkeiten im Hotel begrüßen zudürfen“, ergänzt Martina Mersch.

Page 52: Trend und tradition 2014

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