Trinkweinbilanz Delle (noch) nicht komplett …Auf der ProWein in Halle 13 Stand D50 präsentiert...

8
WEIN+MARKT 3|2017 SZENE 6 Titelanzeige März Lenz Moser Carpe Diem – eine Hommage an Prof. Dr. Lenz Moser Individualität und Einzigartigkeit prägen die beiden Lenz Moser Carpe Diem Weine. Sie sind Raritäten, die in limitierter Menge aus Trauben unserer Weingüter in Mailberg und Siegendorf produziert werden. Sie bezeugen die Kunst unserer Önologen, Weine im internationalen Vergleich auf höchstem Qualitäts- niveau auszubauen. Lenz Moser ist Österreichs Wein! Auf der ProWein in Halle 13 Stand D50 präsentiert sich Lenz Moser als eine der ersten Adressen für österreichische Qualitätsweine. Informationen/Vertrieb in Deutschland VOG Deutschland Ges.m.b.H. 64283 Darmstadt, Tel. 0 61 51/1 72 50 [email protected] www.lenzmoser.at Trinkweinbilanz Delle (noch) nicht komplett ausgebügelt N ach zwei Jahren mit leichten Einbußen ist der deutsche Weinmarkt im Weinwirt- schaftsjahr 2015/16 (1. August 2015 bis 31. Juli 2016) wieder gewachsen. Wie aus den ak- tuellen Daten der Trinkweinbilanz des Deut- schen Weinbauverbandes hervorgeht, wur- den 2015/16 hierzulande insgesamt 19,79 Mio. hl Still- und Schaumwein verkauft. Das waren 1,2% mehr als im entsprechenden Vor- jahreszeitraum. Dabei ging der Schaumwein- absatz erneut zurück – diesmal um 2,6% auf ca. 2,86 Mio. hl. Der Stillweinabsatz erhöhte sich dagegen um 1,8% auf rund 16,94 Mio. hl. Von dem Aufwärtstrend im Stillweinseg- ment konnten allerdings (wie schon im vor- herigen Weinwirtschaftsjahr) nur die auslän- dischen Weine profitieren. Deren Verkaufs- volumen stieg 2015/16 um 3,3% auf knapp 9,96 Mio. hl. Deutsche Weine mussten dage- gen einen leichten Verlust von 0,2% auf 6,98 Mio. hl hinnehmen. Die einheimischen Ge- wächse kommen demnach im Stillweinbe- reich auf einen Marktanteil von 41,2%. Der größere Batzen geht mit 58,8% auf das Konto der Importweine. Zu berücksichtigen ist, dass sich die Ein- wohnerzahl in Deutschland im Weinwirt- schaftsjahr 2015/16 um 0,8 Mio. auf 82,2 Mio. erhöhte. Obwohl das Weinmarktvo- lumen um 1,2% wuchs, blieb dadurch der theoretische Pro-Kopf-Jahresverbrauch mit insgesamt 24,1 l konstant. Davon entfie- len 12,1 l (Vorjahr: 11,9 l) auf ausländische Stillweine, 8,5 l (Vorjahr: 8,6 l) auf einheimi- Fotos: Aldi Süd, AMKA, Gilles Le Francq, Alain Reynaud, Rheinberg Kellerei, Rotkäppchen-Mumm, WEIN+MARKT, wineBank sche Stillweine und 3,5 l (Vorjahr: 3,6 l) auf Schaumweine. Trotz des erhöhten Gesamtmarktvolu- mens im Weinwirtschaftsjahr 2015/16 be- steht allerdings kein Grund für überzogene Euphorie. Denn das Niveau aus dem Wein- wirtschaftsjahr 2012/13 von knapp 20,2 Mio. hl wurde (noch) nicht wieder erreicht. Langfristig betrachtet hat sich der deutsche Weinmarkt als weitgehend gesättigt und stabil erwiesen. Es gab weder außergewöhn- lich große Zuwächse noch dramatische Ein- bußen. In den vergangenen zehn Jahren schwankte das Gesamtmarktvolumen zwi- schen 19,5 und 20,2 Mio. hl, der theoretische Pro-Kopf-Jahresverbrauch zwischen 23,8 und 25,1 l. -wer- Diese Ausgabe enthält eine Beilage der Klocke Wein- importe GmbH, Porta Westfalica. Wir bitten unsere Leserinnen und Leser um freundliche Beachtung. Quelle: Deutscher Weinbauverband 8,9 8,7 8,9 8,5 8,3 9,0 8,8 8,6 8,5 11,8 11,4 11,6 11,7 12,1 12,1 11,9 11,9 12,1 3,7 3,7 3,8 3,9 4,0 3,9 3,7 3,6 3,5 Langfristig betrachtet weitgehend stabil Entwicklung des Pro-Kopf-Verbrauchs von Wein und Schaumwein in Deutschland (in l) Weinwirtschaftsjahr 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15 2015/16 Gesamtmenge in Mio. hl 20,05 19,51 19,87 19,71 20,00 20,196 19,689 19,566 19,79 Inländische Weine Ausländische Weine Schaumweine Gesamt 24,4 23,8 24,3 24,1 24,4 25,1 24,4 24,1 24,1 D r. Andreas W. Boettger hat nach WEIN+MARKT vorliegen- den Informationen im Februar bei der Rheinberg Kellerei in Bingen den Posten des Geschäftsführers übernommen und damit die Nachfolge von Matthias Baum angetreten, der bei dem Unternehmen nun diverse Projekte betreut. Dr. Boettger star- tete seine berufliche Laufbahn in den 1990er Jahren als wissen- schaftlicher Mitarbeiter an der Universi- tät Hohenheim. Von Mitte 1997 bis Anfang 2004 arbeitete der Diplom-Lebensmittel- ingenieur bei Hohenloher Fruchtsäfte, Schwä- bisch-Hall, wo er zuletzt als technisch-kaufmän- nischer Gesamtleiter fungierte. Von März 2004 bis Juni 2014 war er für die Henkell & Co. Sekt- kellerei KG, Wiesbaden, aktiv (zunächst als Lei- ter Produktion und Anlagenwirtschaft, später als Produktionsdirektor und Prokurist). Danach wechselte er zur Radeberger-Gruppe, wo er bis November 2016 als Hauptabteilungsleiter Tech- nik sowie als Betriebsleiter Selters Mineralquelle wirkte. In den vergangenen beiden Monaten war er schließlich als Leiter Projektmanagement bei der Hansa-Heemann AG tätig. -wer- Rheinberg Kellerei Mit neuem Geschäftsführer Dr. Andreas W. Boettger ist der neue Mann auf dem Geschäftsführer- sessel der Edeka-Tochter.

Transcript of Trinkweinbilanz Delle (noch) nicht komplett …Auf der ProWein in Halle 13 Stand D50 präsentiert...

Page 1: Trinkweinbilanz Delle (noch) nicht komplett …Auf der ProWein in Halle 13 Stand D50 präsentiert sich Lenz Moser als eine der ersten Adressen für österreichische Qualitätsweine.

WEIN+MARKT 3|2017

SZENE

6

Titelanzeige März

Lenz Moser Carpe Diem – eine Hommage an Prof. Dr. Lenz MoserIndividualität und Einzigartigkeit prägen die beiden Lenz Moser Carpe Diem Weine. Sie sind Raritäten, die in limitierter Menge aus Trauben unserer Weingüter in Mailberg und Siegendorf produziert werden. Sie bezeugen die Kunst unserer Önologen, Weine im internationalen Vergleich auf höchstem Qualitäts- niveau auszubauen.

Lenz Moser ist Österreichs Wein! Auf der ProWein in Halle 13 Stand D50 präsentiert sich Lenz Moser als eine der ersten Adressen für österreichische Qualitätsweine. Informationen/Vertrieb in DeutschlandVOG Deutschland Ges.m.b.H.64283 Darmstadt, Tel. 0 61 51/1 72 [email protected]

Trinkweinbilanz

Delle (noch) nicht komplett ausgebügelt

Nach zwei Jahren mit leichten Einbußen ist der deutsche Weinmarkt im Weinwirt-

schaftsjahr 2015/16 (1. August 2015 bis 31. Juli 2016) wieder gewachsen. Wie aus den ak-tuellen Daten der Trinkweinbilanz des Deut-schen Weinbauverbandes hervorgeht, wur-den 2015/16 hierzulande insgesamt 19,79 Mio. hl Still- und Schaumwein verkauft. Das waren 1,2% mehr als im entsprechenden Vor-jahreszeitraum. Dabei ging der Schaumwein-absatz erneut zurück – diesmal um 2,6% auf ca. 2,86 Mio. hl. Der Stillweinabsatz erhöhte sich dagegen um 1,8% auf rund 16,94 Mio. hl. Von dem Aufwärtstrend im Stillweinseg-ment konnten allerdings (wie schon im vor-herigen Weinwirtschaftsjahr) nur die auslän-dischen Weine profitieren. Deren Verkaufs-

volumen stieg 2015/16 um 3,3% auf knapp 9,96 Mio. hl. Deutsche Weine mussten dage-gen einen leichten Verlust von 0,2% auf 6,98 Mio. hl hinnehmen. Die einheimischen Ge-wächse kommen demnach im Stillweinbe-reich auf einen Marktanteil von 41,2%. Der größere Batzen geht mit 58,8% auf das Konto der Importweine.

Zu berücksichtigen ist, dass sich die Ein-wohnerzahl in Deutschland im Weinwirt-schaftsjahr 2015/16 um 0,8 Mio. auf 82,2 Mio. erhöhte. Obwohl das Weinmarktvo-lumen um 1,2% wuchs, blieb dadurch der theoretische Pro-Kopf-Jahresverbrauch mit insgesamt 24,1 l konstant. Davon entfie-len 12,1 l (Vorjahr: 11,9 l) auf ausländische Stillweine, 8,5 l (Vorjahr: 8,6 l) auf einheimi-

Foto

s: A

ldi S

üd, A

MKA

, Gill

es Le

Fra

ncq,

Ala

in R

eyna

ud, R

hein

berg

Kel

lere

i, Ro

tkäp

pche

n-M

umm

, WEI

N+M

ARKT

, win

eBan

k

sche Stillweine und 3,5 l (Vorjahr: 3,6 l) auf Schaumweine.

Trotz des erhöhten Gesamtmarktvolu-mens im Weinwirtschaftsjahr 2015/16 be-steht allerdings kein Grund für überzogene Euphorie. Denn das Niveau aus dem Wein-wirtschaftsjahr 2012/13 von knapp 20,2 Mio. hl wurde (noch) nicht wieder erreicht. Langfristig betrachtet hat sich der deutsche Weinmarkt als weitgehend gesättigt und stabil erwiesen. Es gab weder außergewöhn-lich große Zuwächse noch dramatische Ein-bußen. In den vergangenen zehn Jahren schwankte das Gesamtmarktvolumen zwi-schen 19,5 und 20,2 Mio. hl, der theoretische Pro-Kopf-Jahresverbrauch zwischen 23,8 und 25,1 l. -wer-

Diese Ausgabe enthält eine Beilage der Klocke Wein- importe GmbH, Porta Westfalica. Wir bitten unsere Leserinnen und Leser um freundliche Beachtung.

Que

lle: D

euts

cher

Wei

nbau

verb

and

8,9 8,7 8,9 8,5 8,3 9,0 8,8 8,6 8,5

11,8 11,4 11,6 11,7 12,1 12,1 11,9 11,9 12,1

3,7 3,7 3,8 3,9 4,0 3,9 3,7 3,6 3,5

Langfristig betrachtet weitgehend stabilEntwicklung des Pro-Kopf-Verbrauchs von Wein und Schaumwein in Deutschland (in l)

Weinwirtschaftsjahr 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15 2015/16

Gesamtmenge in Mio. hl 20,05 19,51 19,87 19,71 20,00 20,196 19,689 19,566 19,79

Inländische Weine

Ausländische Weine

Schaumweine

Gesamt 24,4 23,8 24,3 24,1 24,4 25,1 24,4 24,1 24,1

Dr. Andreas W. Boettger hat nach WEIN+MARKT vorliegen- den Informationen im Februar bei der Rheinberg Kellerei

in Bingen den Posten des Geschäftsführers übernommen und damit die Nachfolge von Matthias Baum angetreten, der bei dem Unternehmen nun diverse Projekte betreut. Dr. Boettger star-tete seine berufliche Laufbahn in den 1990er Jahren als wissen-

schaftlicher Mitarbeiter an der Universi-tät Hohenheim. Von Mitte 1997 bis Anfang 2004 arbeitete der Diplom-Lebensmittel- ingenieur bei Hohenloher Fruchtsäfte, Schwä-bisch-Hall, wo er zuletzt als technisch-kaufmän-nischer Gesamtleiter fungierte. Von März 2004 bis Juni 2014 war er für die Henkell & Co. Sekt-kellerei KG, Wiesbaden, aktiv (zunächst als Lei-ter Produktion und Anlagenwirtschaft, später als Produktionsdirektor und Prokurist). Danach wechselte er zur Radeberger-Gruppe, wo er bis November 2016 als Hauptabteilungsleiter Tech-nik sowie als Betriebsleiter Selters Mineralquelle wirkte. In den vergangenen beiden Monaten war er schließlich als Leiter Projektmanagement bei der Hansa-Heemann AG tätig. -wer-

Rheinberg Kellerei

Mit neuem Geschäftsführer

Dr. Andreas W. Boettger ist der neue Mann auf dem Geschäftsführer-

sessel der Edeka-Tochter.

Page 2: Trinkweinbilanz Delle (noch) nicht komplett …Auf der ProWein in Halle 13 Stand D50 präsentiert sich Lenz Moser als eine der ersten Adressen für österreichische Qualitätsweine.

WEIN+MARKT 3|2017 7

Motiv: Rebellisch (RE)Wein und Markt 230 x 325 + 3 mm

Colbatzky GmbH & Co. KG MediaPoststraße 25 · 20354 Hamburg

Tel. 040 /35 50 44-0 · Fax 040 /35 50 44-99

Erst waren sie rebellisch und frech. Und dann erfolgreich.

CO

LB

AT

ZK

Y

Statt ehrwu ̈rdigen Traditionen zu folgen, machen unsere Winzer lieber ihr eigenes Ding – brechen Regeln und denken Wein völlig neu. Und das hinreißend gut. Mit Weinen zum Niederknien.

Erleben auch Sie, was passiert, wenn frische Ideen auf fruchtbaren Boden fallen: rheinhessenwein.de

Rheinhessen liegt am Rhein zwischen Mainz, Worms und Bingen und ist das größte deutsche Weinbaugebiet. Im warmenKlima am 50. Breitengrad wachsen zu 70 % weiße Rebsorten – vor al lem Riesl ing, Weiß- und Grauburgunder, Müller-Thurgau und Silvaner. Bei den Roten dominieren Dornfelder und Spätburgunder. Die Festlegung der Reifegrade, derWeinbereitung und die sensorische Prüfung der Weine aus der gU Rheinhessen unterliegen dem Reglement der EU und sindzugleich Ausdruck der Weinkultur am Rhein. Rheinhessen ist eine geschützte Ursprungsbezeichnung

RHH_230x325_WeinundMarkt_EU_39L 07.02.17 13:57 Seite 1

Page 3: Trinkweinbilanz Delle (noch) nicht komplett …Auf der ProWein in Halle 13 Stand D50 präsentiert sich Lenz Moser als eine der ersten Adressen für österreichische Qualitätsweine.

WEIN+MARKT 3|2017

SZENE

8

Douro Messias Unokaed 2014

BesterRotwein Fachhandel unteR 8€

WeinWirtschaft 01/2016

Vinisud 2017

Weniger Aussteller und Besucher

Die 13. Ausgabe der Vinisud fand vom 29. bis zum 31. Januar in Montpellier

statt. Seit 1994 treffen bei der Messe schwer-punktmäßig Erzeuger aus den Regionen Languedoc, Roussillon, Rhône und Provence sowie einigen anderen französischen Gebie-ten zusammen mit einigen wenigen Aus-stellern aus Spanien und Italien auf das in-teressierte, überwiegend französische Fach-publikum. Der Wechsel vom zweijährlichen zum jährlichen Austragungsrhythmus hin-terließ Spuren und war deutlich zu spüren. Diesmal trafen auf der Vinisud weniger Be-sucher auf weniger Aussteller. Bis im ver-gangenen Jahr fand die Vinisud im Wechsel mit der Vinexpo, Bordeaux, alle zwei Jahre statt. Außerdem ging in diesem Jahr zum fast gleichen Zeitpunkt im etwa 170 km ent-fernten Marseille die Millésime Bio über Bühne, auf der Biowein-Anbieter ebenfalls ihre Fühler nach Einkäufern ausstreckten. Die neue geschaffene Messe Vinovision in Paris 14 Tage später sorgte für zusätzlichen Wettbewerb zwischen den Messeveranstal-tern. Kaum ein Händler oder Einkäufer kann sich alle Messen persönlich anschauen.

Infolgedessen wurden auf der diesjäh-rigen Vinisud an den drei Messetagen ins-gesamt nur 20.775 Besucher gezählt, dar-unter 6.673 ausländische Gäste aus insge-samt 70 Ländern. Der höchstfrequentierte Tag war erwartungsgemäß der Montag, an dem 9.562 Besucher notiert wurden. Sonn-tags waren es 7.423 und am letzten Messe-tag lediglich 3.790 Besucher. Im Vergleich zum Vorjahr, wo insgesamt noch 31.867 Besucher gezählt wurden, ist dies ein Rück-gang von fast 35%. Die Zahl der Aussteller ist ebenfalls stark zurückgegangen. Aus 1.707 Ausstellern im Vorjahr wurden nur noch 922 Aussteller in diesem Jahr, ein Rückgang von über 45%. Insgesamt wurden zwei Hal-len weniger benötigt als 2016, was den Be-suchern kurze Wege bescherte.

Die Besucher, die sich trotz dieser Vor-zeichen auf den Weg nach Montpellier ge-macht hatten, waren im Großen und Gan-zen sehr zufrieden. Die Organisation war reibungslos, und die Aussteller hatten viel

Zeit für ausführliche Gespräche und inten-sive Verkostungen mit den Einkäufern. Dem Vernehmen nach hat sich der Messeveran-stalter, die französische Adhesion-Gruppe, sehr viel Mühe bei der Akquise von Einkäu-fern gegeben. Deutsche Einkäufer wurden bei der Reiseplanung und -durchführung stark unterstützt, und viele ausländische Besucher wurden vom wenige Tage vorher stattfindenden World Wine Meeting Bar-celona (ebenfalls von der Adhesion-Grup-pe veranstaltet) direkt nach Montpellier ge-bracht. Vor diesem Hintergrund erstaunen die positiven Kommentare zahlreicher Be-sucher nicht. In intensiven Gesprächen wur-den Konditionen verhandelt und auch di-rekt Bestellungen aufgegeben. Ob die Aus-steller trotz gesunkener Grundkosten (die Mieten pro Quadratmeter sind angeblich um rund 30% reduziert worden) vom neu-en Konzept überzeugt sind, wird sich erst in den kommenden Jahren zeigen. Nicht we-nige Besucher und Aussteller favorisieren eine zentrale, starke Messe für alle franzö-sischen Regionen inklusive Biowein – nach dem Vorbild der ProWein. Dies dürfte von Seiten der Veranstalter aber aus politischen Gründen ein frommer Wunsch bleiben. Der exakte Termin für die nächste Vinisud war bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht festgelegt. Die Messe wird nach den Verlautbarungen der veranstaltenden Adhesion-Gruppe 2018 aber auf jeden Fall wieder stattfinden. -fst-

Weniger Aussteller und Besucher: Der Wechsel zur jährlichen Austragung der Vinisud hat Spuren hinterlassen.

ESSENZ

Pinot Gris schlittert in InsolvenzÜber das Vermögen der Pinot Gris Bioweinhandel UG aus Hamburg (vertreten durch den Geschäfts-führer Joachim Hermann Georg Krehahn) wurde am 14. Februar 2017 wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung das Insolvenzverfahren eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Stefan Hinrichs, Hamburg, ernannt. -wer-

Eggers Sohn holt Schiller an BordSimone Schiller verstärkt seit Mitte Februar 2017 als Brand Ambassador das Vertriebsteam des Bre-mer Weinimporteurs Joh. Eggers Sohn. Dies meldet der Weinfachhandels- und Gastronomielieferant. Die 24-jährige Hotelfachfrau und Sommeliere sam-melte zuletzt im Stue Hotel Berlin Tiergarten Erfah-rungen und soll nach dem Wunsch von Susanne Scheichl, Geschäftsführerin von Eggers Sohn, vor allem den Aufbau der Marke Charles Heidsieck vor-antreiben. -ja-

Kleb startet für GIV DeutschlandDie GIV Deutschland GmbH, München, hat Mitte Fe-bruar die vakante Stelle des Sales-Managers West mit Yvonne Kleb (38) besetzt. Kleb war von Sep-tember 2006 bis Ende 2015 beim Owener Import-haus Mack & Schühle tätig (zuletzt als Brandma-nager für Montenegro Amaro); danach fungierte sie bis Ende Oktober 2016 als Verkaufsleiterin beim Hattenheimer Weingut Graf von Schönborn. -wer-

Zonin 1821 wächst weiterDas italienische Familienunternehmen Zonin 1821, Gambellara, hat auch 2016 einen kräftigen Schub erfahren. Das Unternehmen hat nach eigenen An-gaben im vergangenen Jahr 50,2 Mio. Flaschen (Vorjahr: 49 Mio. Flaschen; +2,5%) produziert. Den Gesamtumsatz beziffert Zonin 1821 auf 193 Mio. Euro (Vorjahr: 186 Mio. Euro; +3,8%). Dabei konnte das in 110 Ländern vertretene und bekannterma-ßen exportaktive Unternehmen den Auslandsanteil von bislang schon 84% auf 85% steigern. -ja-

Page 4: Trinkweinbilanz Delle (noch) nicht komplett …Auf der ProWein in Halle 13 Stand D50 präsentiert sich Lenz Moser als eine der ersten Adressen für österreichische Qualitätsweine.

WEIN+MARKT 3|2017

SZENE

9

Aldi Süd nimmt vom 17. bis 21. März un-ter dem Titel „Meine Weinwelt“ in der

Düsseldorfer Innenstadt (parallel zur Fach-messe ProWein, die vom 19. bis 21. März in den Düsseldorfer Messehallen über die Bühne geht) einen Pop-Up-Store für Wein in Betrieb – und folgt damit dem Beispiel der britischen Tochtergesellschaft Aldi UK, die Ende Mai 2016 anlässlich der London Wine Week für drei Tage einen Pop-Up-Store im Londoner Eastend eröffnet hatte.

Wie Aldi Süd in einer Pressemitteilung ankündigt, soll der Pop-Up-Store in Düs-seldorf an den fünf Tagen jeweils von 10 bis 20 Uhr geöffnet sein. Standort ist der Schadowplatz. Die Besucher erwarte dort ein unterhaltsames Programm. „Bekannte Weingüter und Produzenten wie beispiels-weise Fritz Keller, Baron Philippe de Roth-schild und Marchesi de' Frescobaldi stellen täglich exklusiv ihre Erzeugnisse vor und ge-ben Tipps zum genussreichen Weinvergnü-

gen“, heißt es in der Ankündigung. Täglich soll es eine Auswahl von zwölf Weinen zu verkosten geben. Besucher, die bislang noch nicht die richtige Weinsorte für sich gefun-den haben, können zudem vor Ort ihren per-sönlichen Weintyp bestimmen lassen und den passenden Tropfen probieren. Eine Bro-schüre mit Tipps für den richtigen Weinge-nuss daheim, lustige Erinnerungsbilder und

Aldi Süd

Pop-Up-Store in Düsseldorf

Soll vom 17. bis 21. März auf dem Schadow-platz in Düsseldorf in Betrieb gehen: „Meine Weinwelt“-Store von Aldi Süd.

Gewinnspiele über Facebook und Instagram sollen das Angebot abrunden.

„Wir sind stolz auf die Auswahl unserer Weine und möchten unsere Weinkompetenz mit diesem einzigartigen Event unterstrei-chen. 'Meine Weinwelt' ist ein idealer Treff-punkt sowohl für Weinkenner als auch für Menschen, die noch nicht mit den Weinen von Aldi Süd vertraut sind und dies nun än-dern möchten", erklärt Ingo Panknin, Group Buying Director – Corporate Buying bei Aldi Süd. -wer-

Württembergische Weingärtner-Zentralgenossenschaft e. G.

www.wzg-weine.de

Neues Profi l für den feinfruchtigen Schwarzriesling: Erstaunlich kräftig in Farbe und Geschmack überzeugt der samtige Württemberger mit voller Frucht und Fülle – begleitet von einer breit angelegten Werbekampagne!

„Die Neuentdeckung für Ihre Kunden:

der Schwarzriesling! “ So elegant und samtig! Und doch so kräftig!

Martin W., 59, Ingenieur

„Die Neuentdeckung für Ihre Kunden:

der Schwarzriesling! “

IMS9162_1235_FZ_2017_WWG_FZ_WM3_230x159_170214_v01_39L.indd 1 14.02.17 13:03

Page 5: Trinkweinbilanz Delle (noch) nicht komplett …Auf der ProWein in Halle 13 Stand D50 präsentiert sich Lenz Moser als eine der ersten Adressen für österreichische Qualitätsweine.

WEIN+MARKT 3|2017

SZENE

10

AMKA

Frischer Wind aus dem Norden

Mehr als 30 Mio. Flaschen, verkauft über 20 Niederlassungen in 10 Ländern Eu-

ropas, abgewickelt von 170 gut ausgebilde-ten Angestellten und geliefert von mehr als 300 Erzeugern. Das ist AMKA! Noch nie gehört? Das könnte sein. Denn bisher ist AMKA als Lieferant des Fachhandels und des qualifizierten Lebensmittelhandels in der deutschen Wein-, Craftbeer und Spiri-tuosen-Szene noch kein wirklich fester Be-griff. Lediglich im deutsch-dänischen Grenz-landhandel ist die Familie Søndergaard seit Jahrzehnten bestens bekannt. Doch das soll sich nun ändern.

Die AMKA-Group ist ein echter Famili-enbetrieb, der aus dem Hobby-Weinimport von Anna-Marie Søndergaard Anfang der 1980er Jahre entstanden ist. 1978 gestartet, entwickelte sich der kleine Betrieb in Ran-ders, Dänemark, recht schnell, so dass 1980 auch Karsten Søndergaard in das Geschäft seiner Frau einstieg. Die Wurzeln ihrer Vor-liebe zum Wein liegen bei Familie Sønder-gaard in Deutschland begründet, wo sie auch einige Jahre lebten, diese Passion konnten sie auch nach Dänemark übertragen und schließlich in Portugal sogar ihr eigenes Weingut, die Quinta do Pégo, im Dourotal aufbauen. Richtig in Fahrt kam die ganze Geschichte auch, als das Paar 1987 den ers-ten chilenischen Wein auf dem dänischen Markt vorstellte: Santa Rita. Nachdem Kars-ten eingestiegen war, benannten die beiden die Firma nach Anna-Marie und KArsten, AMKA. Und dann gewann die Kellerei San-ta Rita mit einem Cabernet Sauvignon 1987 ihre „Battle of Paris“, als „Bester Wein“ beim Gault & Millau. Das weltweite Echo war ge-waltig und Santa Rita mit einem Schlag je-dem Weinliebhaber bekannt. Die Erfolgsge-schichte von AMKA konnte beginnen.

1992 fielen die Handelsbeschränkungen für Südafrika. AMKA hatte vorgesorgt und einen ersten Container mit 24.000 Flaschen

Wein vom Kap in Ham-burg geparkt. Die Tinte unter dem königlichen Dekret war noch nicht trocken, da war der Con-tainer schon verkauft. Heute ist AMKA – Sohn Frank Søndergaard ist seit 1992 ebenfalls da-bei – einer der wichtigs-ten und einflussreichs-ten Importeure für al-koholische Getränke in Nordeuropa.

Vor einigen Jahren fiel die Entscheidung, die Marktposition in Deutschland zu verbes-sern, obwohl das Grenzlandgeschäft längst eines der wichtigsten Standbeine ist und die AMKA GmbH in Deutschland schon im Jahr 2009 gegründet wurde. Aber auf der bundes-weiten Vertriebslandkarte des Unterneh-mens gab es noch jede Menge weiße Fle-cken. Mit Geschäftsführer Ole Lau Rasmus-sen, vor gut drei Jahren eingestiegen, soll sich das nun ändern. Mit „Our way – Unser Weg“ hat er in gemeinsamer Arbeit mit den Angestellten das Motto, die Strategie und die Richtung vorgegeben, wo das Unternehmen bis zum Jahr 2025 stehen soll. „Yes, we can“

soll die Grundlage jeden Han-delns eines hoch motivierten und gut ausgebildeten Teams sein – sei es bei der erforderli-chen Flexibilität, der Logistik oder der Kundenorientierung. Kurze Entscheidungswege, fa-miliäre Grundprinzipien und

gut vernetzte, effektive Firmenabteilungen stellen den Grundstock für den zukünftigen Erfolg, basierend auf einem tiefen und brei-ten Sortiment, wettbewerbsfähigen Preisen und innovativen Produkten.

Die AMKA-Gruppe besteht aus 20 ein-zelnen Firmen in zehn verschiedenen euro-päischen Ländern, die Wein, Bier und Spiri-tuosen aus aller Welt importieren. Gesteu-ert wird das Ganze durch eine Reihe un-abhängiger Geschäftsbereiche mit eigener Geschäftsführung und eigenem Verkauf. Einige Abteilungen wurden im Hauptsitz im dänischen Randers weitgehend zentra-lisiert: Verwaltung, Finanzen, IT, Marketing, Einkauf und Logistik.

Die Kundenstruktur ist vielschichtig. Ne-ben Grenzhandel, Dutyfree und Monopol-handel sind es gerade in Deutschland auch Großhandel, GFGH, Supermärkte und Dis-counter. Daneben wird klassisch der Fach-handel und die Gastronomie betreut, je-weils natürlich mit speziell abgestimm-ten Sortimenten. Zurzeit fließen rund 30 Mio. Flaschen pro Jahr in die genannten Kanäle. Oberstes Ziel ist, zu jeder Zeit ein verlässlicher, stabiler Partner der Kunden und Arbeitgeber zu sein. Wer sich selbst ein Bild von AMKA machen möchte, findet das Team auf der Prowein 2017 in Halle 16 Stand J25. -he-

Karsten und Frank Søndergaard stehen an der Spitze der AMKA-Grup-pe, zu der 20 Firmen in zehn verschie-denen europäischen Ländern gehören, die Wein, Bier und Spirituosen aus aller Welt importieren.

Ole Lau Rasmussen: Mit „Our way – Unser Weg“ hat der Geschäftsführer der AMKA GmbH Deutschland eine zukunftsweisende Strategie entwickelt.

Page 6: Trinkweinbilanz Delle (noch) nicht komplett …Auf der ProWein in Halle 13 Stand D50 präsentiert sich Lenz Moser als eine der ersten Adressen für österreichische Qualitätsweine.

WEIN+MARKT 3|2017

SZENE

11

Geheimnisse sind

dazu da, gelüftet

zu werden.Seien Sie dabei - ProWein 2017, Halle 14, Stand B60

Lauffener Weingärtner eG · [email protected] · www.lauffener-wein.de

wineBANK

Ab Mitte März auch in Mainz

Mit einer Grand-Opening-Party für geladene Gäste wird am 16. März die Eröffnung der wineBANK Mainz gefeiert. Der neue „Private Members’ Club für Weinbegeis-

terte“ ist in der Terrassenstraße 18 untergebracht, nur einige Gehminuten entfernt von der Altstadt. Zwölf begehbare Keller und 268 Fächer bieten den Clubmitgliedern dort auf über 600 qm die Möglichkeit, insgesamt knapp 60.000 Flaschen Wein zu lagern. Als Ge-schäftsführer fungiert Harald C. Jaeger.

Die Idee zur wineBANK stammt von Christian Ress. Der geschäftsführende Gesell-schafter des Weinguts Balthasar Ress (Hattenheim/Rheingau) wollte seinen Kunden in repräsentativer Umgebung die Möglichkeit bieten, gegen eine Gebühr fachgerecht Wei-ne in Schließfächern einzulagern und die Location für eigene Zwecke zu nutzen. Inzwi-schen hat sich daraus ein Franchise-Format entwickelt. Mittlerweile gibt es neben der Keimzelle im Rheingau auch wineBANKs in Hamburg, Frankfurt/Main, Wien, Basel und Wachenheim (Pfalz). Weitere sind im Bau bzw. in Planung, z. B. in Palma de Mallorca, Saas-Fee, London und Köln. Der Clou an der Geschichte: Mit ihrer Members Card haben die „wineBANKer“ nicht nur Zugriff auf ihr eigenes Weindepot, sondern zusammen mit ihren Freunden bzw. Geschäftspartnern auch Zutritt zu allen wineBANKs. -wer-

Öffnet demnächst ihre Pforten: die neue wineBANK in Mainz

Page 7: Trinkweinbilanz Delle (noch) nicht komplett …Auf der ProWein in Halle 13 Stand D50 präsentiert sich Lenz Moser als eine der ersten Adressen für österreichische Qualitätsweine.

WEIN+MARKT 3|2017

SZENE

12

Das Messegelände Parc des Expositions de Marseille-Chanot befindet sich in

unmittelbarer Nachbarschaft zum riesigen Stade Vélodrome, mit rund 67.000 Zuschau-erplätzen das Heimstadion des Fußballclubs Olympique Marseille und der prägende Bau im Stadtviertel. Und ähnlich wie Fußball-fans, die per Konferenzschaltung dem Spiel-geschehen in mehreren Stadien lauschen, verfolgten Dutzende Aussteller der diesjäh-rigen Millésime Bio mit angespanntem In-teresse, wie sich internationale Besucher angesichts der nahezu parallel stattfinden-den Vinisud in Montpellier und der für die nördlichen Anbaugebiete Frankreichs kon-zipierten Messe Vinovision (12. bis 14. Feb-ruar in Paris) verhalten.

Welcher Einkäufer wird wo gesichtet, wie stark ist der Besucherandrang, wer fehlt? Fast vier Dutzend Produzenten, vor allem aus Südfrankreich, hatten sich angesichts der vielen Unbekannten in diesem Jahr so-gar auf die anstrengendste und teuerste Va-riante vorbereitet: Sie bespielten sowohl die Millésime Bio in Marseille als auch die Vini-sud in Montpellier und hofften so, alle rele-vanten Besucher abzupassen. Die Laune in Marseille, die zu Beginn kurzzeitig wegen langer Schlangen beim Einlass-Check (der Terror-Ausnahmezustand ließ grüßen) auf-kochte, besserte sich, als sich am Montag-morgen herumsprach, dass der Sonntag in Montpellier eher ruhig verlaufen war. „Eine schwächere Resonanz einer einzelnen Mes-se hilft aber niemandem. Wünschenswert wäre, dass sich alle Beteiligten noch ein-mal verständigen, was die beste Lösung für alle sein könnte“, war sinngemäß an vielen Ständen zu hören.

Dabei sieht sich die Millésime Bio, die erstmals in Marseille stattfand, mit klar konturiertem Profil als Bioweinmesse eher bestätigt. „Wir sind kein kommerziell agie-render Messeveranstalter, sondern machen eine Messe von Winzern organisiert für Winzer“, erklärte Cendrine Vimont, Presse-sprecherin des Veranstalters Sudvinbio, der sich angesichts der Übernahme des ange-stammten Termins (Montag bis Mittwoch nach dem letzten Januar-Wochenende) und des angestammten Austragungsorts (Mont-pellier) von der Vinisud bedrängt fühlte. In-zwischen hat sich die Millésime Bio für 2018 bis 2022 auf den Messestandort Montpel-lier verständigt und sich dort Exklusivrech-te als Weinmesse für den Zeitpunkt Ende Ja-nuar vertraglich gesichert.

Die Messe hatte diesmal etwas mehr Aussteller aufnehmen können (offiziell wa-ren 902 Aussteller an rund 700 Einzeltischen

vertreten). 4.850 Fachbesucher (7,8% mehr als im Vorjahr) waren dem Ruf an den gro-ßen Mittelmeerhafen gefolgt. 72% davon ka-men aus Frankreich, 28% aus dem Ausland. Das Wachstum ging dabei vor allem auf das Konto der internationalen Besucher aus Eu-ropa, Nordamerika und Asien (+20% gegen-über Vorjahr). Das Konzept ging also auf. Ein-hellig gelobt wurde die Besucherqualität.

Die Kosten für einen Stand sind nach Ansicht von Ausstellern wie Jan Matthias Klein (Staffelter Hof, Mosel) und Timo Dien-hart (Weingut Hans & Timo Dienhart Zur Römerkelter, Mosel) bei guter Nacharbeit „noch einspielbar“. Viele Aussteller fühl-ten sich wie Friederike und Andreas Roll (Gustavshof, Rheinhessen) oder Peter Bern-hard Kühn (Rheingau) sehr wohl dabei, hier niemandem lange erklären zu müssen, wes-halb man Bioweine produziert. Langjährige Besucher wie Roland Fortmüller (Naturian, Fuldabrück) oder Peter Riegel (Riegel Biowei-ne, Orsingen) lobten unisono das beibehalte-ne (puristische) Tischpräsentationskonzept: „Da müssen die Weine für sich sprechen.“

Die Produzenten sind in Marseille bunt gemischt versammelt. Da stehen mitunter griechisch-stämmige Winzer aus Argentini-en direkt neben Winzern aus dem Languedoc oder der Provence. Ob Bioweine aus Tasma-nien, Chile, Bulgarien, Neuseeland, Südafrika oder Argentinien – die Bandbreite war ins-gesamt enorm, blieb aber vorwiegend fran-zösisch dominiert. Der Entschluss der Mes-severanstalter, die Teilnahme auf 902 Aus-steller zu begrenzen, wird diesen Mix erst einmal konservieren. Die Qualität der Wei-ne lag im Durchschnitt nach Ansicht vie-ler Besucher sehr hoch – hier wurde der ur-sprüngliche Anspruch, mit Bioware besse-re Lebensmittelqualitäten auf den Tisch zu bringen, untermauert.

Millésime Bio 2017

Im Konferenzschaltungs-Modus

Ein neuer Stand, doppelt so groß mit insgesamt 160 Quadratmetern ...

Mehr als 65 Winzer …

Ein Programm mit 29 Seminaren …

darunter acht Vertikalverkostungen …

Dies ist nur ein kleiner Vorgeschmack von dem was Sie bei der DE.S.A. (Deutschland Sommelier Association) dieses Jahr erwartet.

Halle 15Stand 15 B 03

MEET THE EXCELLENCE OF ITALIAN WINES ProWein Düsseldorf | 19. - 21.3.2017 | Hall 15 B 03

DESA 78x325_2017.indd 1 15.02.2017 13:25:18

Page 8: Trinkweinbilanz Delle (noch) nicht komplett …Auf der ProWein in Halle 13 Stand D50 präsentiert sich Lenz Moser als eine der ersten Adressen für österreichische Qualitätsweine.

WEIN+MARKT 3|2017

SZENE

13

Bei der Millésime Bio „müssen die Weine für sich sprechen“.

Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien

Ruggeri geschluckt

Die Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH (RMSK), Freyburg/Eltville, hat das italieni-sche Prosecco-Haus Ruggeri übernommen. Das hat RMSK am 9. Februar in einer Presse-

mitteilung erklärt. Die Übernahme beinhaltet laut Angaben des Unternehmens den Stand-ort und die Markenrechte an Ruggeri. Laut RMSK beschäftigt das in Valdobbiadene ange-siedelte Prosecco-Haus 30 Mitarbeiter und kommt auf eine Jahresproduktion von rund 2 Mio. Flaschen. Rotkäppchen-Mumm möchte mit der Übernahme „garantieren, dass die kon-

tinuierliche Entwicklung der Top-DOCG-Prosecco-Marke Ruggeri unter Beibehaltung höchster Qualitätsansprü-che fortgeführt wird“. Da-für sollen Paolo und Isabella Bisol (Mitglieder der bisheri-gen Ruggeri-Besitzerfamilie) „die traditionsreiche Prosec-co-Manufaktur auch zukünf-tig aktiv begleiten“, heißt es in der Pressemitteilung.

Am Vertrieb von Ruggeri in Deutschland, der momen-

tan über die Kölner Agentur Smart Wines läuft, soll sich vorerst nichts ändern. Für RMSK (Jahresumsatz 2015: 911 Mio. Euro, Jahresabsatz: 253 Mio. Flaschen) ist der Ruggeri-Deal ein weiterer Schritt in Sachen Internationalisierung und das zweite Investment in Italien – nach der im November 2015 erfolgten Übernahme der italienischen Getränkemarke Spriz-zerò De Martin. -wer-

„Wir können hier eher Neukunden ge-winnen“, unterstrich Steffen Petermann, Exportdirektor bei Cellier des Dauphins, ei-ner der Doppelaussteller, die Gründe für die Teilnahme in Marseille. Als „typisch fran-zösisch“ wurde von internationalen Besu-chern das (großzügige und gut genutzte) Speisehallenangebot identifiziert. Zum The-ma Naturwein und „vin sans sulfite“ hat-ten erstaunlich viele Erzeuger Proben da-

bei – eine über vereinzelte Sommelier-An-fragen hinausgehende Nachfrage konnte allerdings keiner der befragten Erzeuger be-stätigen. Zum Thema Piwis gab es dagegen nur wenige Produzenten, die ihre Weine ein-deutig mit diesem Merkmal herausgestellt hatten. Der französische Piwi-Vorreiter Pu-gibet hat auf seinem Weingut La Colombet-te rund 40 ha (der insgesamt 250 ha Rebflä-che) auf Piwis umgestellt, aber bislang nur eine Handvoll Mitstreiter in Frankreich ge-funden. Die Exportverantwortliche Floren-ce Limousi und Seniorchef François Pugi-bet bestätigten aber, mit Edeka und Jacques‘ Wein-Depot namhafte Kunden aus Deutsch-land dafür interessiert zu haben. Offenbar ist es aber nach wie vor schwierig, die aus Pi-wis gewonnen Weine unter dem Namen der jeweiligen Rebsorte zu vermarkten. Der aus der (österreichischen) Thermenregion stam-mende Stefan Landauer (Landauer-Gisperg) hatte seine aus Piwis komponierte Cuvée deshalb aufmerksamkeitsfördernd Black Betty genannt, um die Kommunikation mit Kunden zu vereinfachen. -ja-

Mit der Übernahme von Ruggeri setzt Rotkäppchen-Mumm seinen Internationalisierungskurs fort.

Spumante extra Dry

Der neue, feine Spumante auS SüDitalien.

Cantine San marZanO

für Sie auf Der prOwein: Halle 13, StanD C41

10% Messerabatt!