TRIX EXPRESS - xobor · 2015. 3. 4. · R 14, entwickelt in Neofin. Die Aufnahmen machte unser...

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TRIX EXPRESS NACHRICHTENBLATT FÜR i DEN TRIX EXPRESS FREUND Dezember 1959 Nummer *3öintetlidj Wir sitzen im angenehm warmen Abteil und lassen draußen die weiße Welt an uns vor- beiziehen; Schnee und Kälte können uns nichts anhaben Freuden einer Winterfahrt, die nun auch in diesem Jahr wieder viele neue TRIX EXPRESS-Freunde genießen können, auch wenn sie gar nicht verreisen: Sie haben ja den TRIX EXPRESS, die vollkommene Modell- bahn, die Ihnen den ganzen Zauber der Eisenbahn ins Haus bringt; nicht nur jetzt zur Weih- nachtszeit, sondern auch im kommenden Jahr. Und so wünschen wir denn allen unseren Freunden ein fröhliches Weihnachtsfest und eine gute, glückliche Fahrt ins neue Jahr mit TRIX EXPRESS. 229

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TRIX EXPRESSN A C H R I C H T E N B L A T T F Ü R

i

DEN T R I X E X P R E S S FREUND

Dezember 1959 — Nummer

*3öintetlidjWir sitzen im angenehm warmen Abteil und lassen draußen die weiße Welt an uns vor-beiziehen; Schnee und Kälte können uns nichts anhaben — Freuden einer Winterfahrt, dienun auch in diesem Jahr wieder viele neue TRIX EXPRESS-Freunde genießen können, auchwenn sie gar nicht verreisen: Sie haben ja den TRIX EXPRESS, die vollkommene Modell-bahn, die Ihnen den ganzen Zauber der Eisenbahn ins Haus bringt; nicht nur jetzt zur Weih-nachtszeit, sondern auch im kommenden Jahr.

Und so wünschen wir denn allen unseren Freunden ein fröhliches Weihnachtsfest undeine gute, glückliche Fahrt ins neue Jahr mit TRIX EXPRESS.

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Abb. 323

4x2'Cl'

TRIX EXPRESS-Type „204"

Wollen Sie eine herrliche große TRIX EX-PRESS-Modell-Dampflok der BR 42 oderBR 01 oder vielleicht eine Doppelkreuz-weiche als Nach-Weihnachtsgeschenk ge-winnen? Natürlich! Und Sie haben jetzt dieMöglichkeit dazu ! Die Abb. 323 bis 326zeigen Ihnen vier verschiedene, unretu-schierte Aufnahmen unserer Dampfschnell-zugslok 2' C T (204). Diese schnittige Ein-heitsdampfschnellzugslok der DeutschenBundesbahn ist geradezu prädestiniert, foto-grafiert zu werden. Betrachten Sie einmaldie vier Aufnahmen ganz genau, nehmen

Sie sich Zeit dazu festzustellen, welche dervier Aufnahmen Ihnen am meisten zusagt.Die vier Abbildungen stellen immer diegleiche Lok dar und doch sind sie bzw.wirken sie so verschieden. Es wurden näm-lich die Aufnahmebedingungen gewechselt,einmal ist der Kamerastand höher, einmaltiefer, dann direkt seitlich, einmal ist dasGleis etwas gebogen, dann wieder gerade.Die Ausleuchtung der Lok wurde jedes Malanders eingestellt.Nun, eine der Aufnahmen wird Ihnen dochsicherlich gefallen und nach genauer Be-trachtung werden Sie wissen, welcher Auf-nahme Sie den Vorzug geben. Wenn Sienun die Chance ausnützen wollen, einen

Abb. 324

230

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Abb. 325

Preis zu gewinnen, so nehmen Sie eine Post-karte und adressieren diese an :TRIX Vereinigte SpielwarenfabrikenErnst Voelk KG, NürnbergDammstraße 5—11, TED 15

Auf die Rückseite brauchen Sie nur dieNummer der Aufnahme zu schreiben, die Siegewählt haben und natürlich Ihre Adresse,die Sie aber bitte in Blockschrift schreibenwollen.

Einsendeschluß ist am 31 1. 1960. Wir

werden hier feststellen, welche Abbildungdie meisten Stimmen bekommen hat. DieEinsender dieser Stimmen haben dann eine

Chance zu gewinnen. Diese Karten werdentüchtig gemischt und eine hübsche, jungeDame wird Glücksgöttin spielen und dreiKarten auslosen. Die Einsender dieser dreiKarten sind die glücklichen Gewinner underhalten der Reihe nach :

Der Erste :1 Güterzuglok BR 42 TRIX EXPRESS-Nr-205.Der Zweite :

1 Schnellzugslok BR 01 TRIX EXPRESS-Nr. 204.Der Dritte :1 Doppelkreuzweiche TRIX EXPRESS-Nr.720 einschl. 1 Schalter 585.

Abb. 326 231

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Machen Sie also mit, der Einsatz ist wirk-lich sehr klein: nur das Porto für eine Post-karten ! Vieleicht haben Sie diesmal Glückund sind an der Reihe.

Wir sind natürlich sehr gespannt, wie die-ser kleine Wettbewerb ausgeht und wir wün-schen Ihnen zu der Entscheidung einen gutenGriff und für den Augenblick der Auslo-sung der drei Gewinner recht viel Glück !

Die Beteiligung erfolgt unter Ausschlußdes Rechtsweges. TRIX-Werksangehörige

und ihre Familienmitglieder sind von derBeteiligung ausgeschlossen.

Für die Fotointeressenten: Die vier abge-bildeten Aufnahmen wurden aufgenommenmit LINHOF-TECHNICA 6 x 9 mit verschie-denen Objektiven bzw. Brennweiten (Xenar10,5 mm, Angulon 65 mm) auf Rollfilm AdoxR 14, entwickelt in Neofin. Die Aufnahmenmachte unser Werkfotograph Herr W. K.,Nürnberg. Sämtliche Abbildungen sind un-retuschiert.

,Spitz befahren" -.Stumpf befahren" -

„Aufschneiden" von WeichenEin Schienenfahrzeug befähr', die Weiche

(Abb. 327) von A nach B odar A nach C ;man sagt, die Weiche wird „spitz befahren".Bei entgegengesetzter Fahrtrichtung, alsovon B nach A oder von C ;iach A, sagt man,die Weiche wird „stumpf befahren". Die be-weglichen Zungen der Weiche in der Abb. 327sind für Zugfahrt von A nach C gelegt. Er-folgt jedoch eine Zugfahrt von B nach A, ohnedie Stellung der Zungen zu verändern, sodrückt das erste, die Weiche berührendeRadpaar die Weichenzungen hinüber — mansagt, die Weiche wird „aufgeschnitten".

Der Großbetrieb der Eisenbahn kennt keinAufschneiden von Weichen! Im Großbetriebsind die Weichenzungen in der jeweiligenStellung verriegelt. Wird eine solche Weichefalsch befahren, so führt dies zur Zerstörungder Weiche und zur Zugentgleisung. Zumalten TRIX-Gleis (mit dem Bakelitsockel),welches von 1935 bis 1953 hergestellt wurde,gab es Weichen, die dem großen Vorbildentsprachen; bei der alten TRIX-Weichewaren die Zungen nämlich ebenfalls in derjeweiligen Lage fixiert. Auch hier kamendurch falsche Weichenstellung Entgleisungenvor.

Bei der Konstruktion der TRIX-Weiche 728(ab 1953) wurde davon ausgegangen, die

Entgleisungen zu verhindern. Wenn die neueTRIX-Weiche stumpf befahren wird, ist esgleichgültig, wie die Zungen liegen, Ent-gleisungen gibt es keine mehr! Wohlge-merkt —• die federnden Weichenzungen wur-den nicht angewandt, um die Weiche auf-schneidbar zu machen, sondern um Ent-gleisungen zu verhindern; was zusätzlich füreinige TRIX-Loktypen allerdings den Vorteilmit sich bringt, daß sie die Weiche unge-hemmt aufschneiden, was aber nicht für alleTRIX-Loks gilt! Wie jeder TRIX-Freund weiß,haben TRIX EXPRESS-Loks, durch den Zwei-zugbetrieb bedingt, Mittel- und Außenschlei-ferpaare. Je nach den Platzverhältnissen un-ter den Modell - Lokomotiven können dieSchleifer nicht immer zwischen den ver-schiedenen Radachsen angebracht werden,sondern sie sind mitunter auch vor bzw.hinter den äußersten Achsen angebracht.Durch die Isolierstücke in Weichen undKreuzungen (die Schienen der elektr. Modell-bahnen sind ja nicht nur Fahrschienen, son-dern gleichzeitig Stromleiter!) ergeben sichKonstruktions-Merkmale, die beim Bau derLokomotiven berücksichtigt werden wollen.So beträgt der Schleiferabstand für die Mit-telschleifer 60-85 mm, für die Außenschleifer60 -120 mm. Bei kürzeren Loktypen, wie

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Abb. 327

z. B. bei der 200, 201 oder 261, müßte manalso, (auch wenn die Schleifer zwischen denRadachsen Platz hätten), sowieso die Schlei-fer vorn, vor der ersten und hinten, hinter derletzten Achse anbringen, da der Minimal-abstand nicht unterschritten werden kann.Wenn eine solche Lok eine Weiche auf-schneiden soll, berührt der Mittelschleiferdie für diese Fahrtrichtung falsch liegendeWeichenzunge (also mit AußenschienenpoM),bevor die erste Radachse die Weichenzungenvon den Außenschienen abhebt; es gibtKurzschluß, die Lok stoppt.

Sie sehen aus Vorstehendem, das Auf-schneiden von Weichen ist ein Mittel, umEntgleisungen zu vermeiden, kann aber nichtvon allen Loktypen ohne Fahrthemmung aus-genützt werden. Der gewissenhafte Modell-bahner wird seine Weichen ja ohnehin für

die entsprechenden Zugfahrten stellen unddas Aufschneiden vermeiden, da es ja nichtvorbildgetreu wäre.

Folgende Aufstellung zeigt, mit welchenLoktypen Weichen reibungslos aufgeschnit-ten bzw. nicht aufgeschnitten werden kön-nen.

JA202 (753)203 (755)204 (763)205206 (6602)230 (760)

NEIN200 (750)201 (751)233235

260 (764)-ahrtrichtung !)

231 (761) 261232 (762) 280 (759)234236

Es kann natürlich vorkommen, daß dieeine oder andere Lok, die hier aufgeführt istunter der Reihe der nicht aufschneidendenMaschinen, trotzdem einwandfrei ohne Fahrt-hemmung oder nur mit einer kleinen Un-regelmäßigkeit die Weiche überfährt. Meistgeschieht das bei hoher Fahrtgeschwindig-keit der Lok.

Schöon ...

istso'ne Oberleitung!Endlich war die Oberleitung fertig mon-

tiert, die Ellok wurde auf das Gleis gesetzt,der Fahrregler aufgedreht und schon schnurr-te sie auf der geraden Strecke entlang, überein paar Weichen — der Stromabnehmerschwankte dabei zwar etwas verdächtig, aberes ging doch noch — dann mit voller Span-nung auf die große Kurve hinter dem Bahn-hof zu. — Und da geschah es ... DerBügel rutschte auf einmal neben dem Ober-leitungsdraht vorbei, verfing sich am Aus-

leger des nächsten Mastes, ein kurzer Ruckund die schöne Lok lag neben dem Gleis,direkt im Vorgarten des Bahnwärterhäus-chens. Ergebnis: Bahnwärter samt Frau undKindern tot und der in mühseliger Freizeit-arbeit gebaute Gartenzaun im Eimer.

Zugegeben, ganz so schlimm war es nunauch wieder nicht, zumal die Toten ja „nur"Kleinfiguren waren, aber immerhin: Die sofreudvoll begonnene Fahrt der schönen Ellokwar plötzlich durch roher Kräfte sinnlos Wal-

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ten beendet: Ja, so geht es einem, wennman beim Aufbau der Oberleitung zu schnellund unachtsam vorgeht.

Es ist schon sehr wichtig, gerade das Ver-legen der Modellbahnoberleitung mit größterSorgfalt vorzunehmen, sonst kommt esspäter wieder vor, daß sich ein Ober-leitungsbügel verfängt, oder daß er gar nichtmehr an der Oberleitung anliegt, wenn diesezu hoch montiert wurde, oder daß er in seineRuhestellung zusammenklappt, wenn er durchdie zu niedrig montierte Oberleitung zu weitzusammengedrückt wird. Also bitte gleichbeim Aufbau der Oberleitung auf dieseFehlerquellen achten.

Damit man nun nicht immer mit einemMaßstab herumfingern muß, um die richtigeLage des Oberleitungsdrahtes zu finden,kann man sich ein kleines Hilfsmittel bauen,gewissermaßen einen „Oberleitungs-Meß-wagen" (Abb. 328). Warum nicht gleich die

Abb. 328

Ellok dazu nehmen? Nun Sie wissen doch,daß die TRIX EXPRESS Loks mit Schnecken-getrieben und Plastikreifen ausgerüstet sindund sich daher nur sehr schlecht über dieSchienen schieben lassen. Unser Meßwagenkann jedoch ohne weiteres von Hand ganznach Belieben hin und her geschoben wer-den. Und dieses Hin- und Herschieben desWagens von Hand geht auch viel schneller

und einfacher, als wenn wir eine Lok mit demFahrpult steuern würden. Außerdem merktman bei diesem „Handbetrieb" etwaige kleineHemmstellen an der Oberleitung viel eher.

Wie ein solcher Meßwagen aussieht, gehtdeutlich aus Abb. 328 hervor. Eine rein sach-liche Konstruktion, die nur auf den zu er-füllenden Zweck ausgerichtet ist und zudemnur ganz wenig kostet.

Was brauchen wir dazu :1 altes Wagenfahrgestell1 Stromabnehmer4 Muttern M 1 Diese Teile sind

1 Gewindespindel G 55 sämtlich in einem2 Scheiben B 16 TRIX-Baukasten

1 Scheibe B 1 Nr. l enthalten !

Sie sehen, es gehört gar nicht viel dazu.Und Sie brauchen auch gar keine großeHandfertigkeit zu besitzen und kein großesWerkzeug. Lediglich eine kleine Bohrma-schine, mit der Sie das Loch für die Ge-windestange in den Boden des Wagen-fahrgestelles bohren können. Wenn Siekeine Bohrmaschine haben, wird Ihnen IhrModellbahnfreund sicher aushelfen können.Bei der Montage der einzelnen Teile müssenSie nur aufpassen, daß der Abstand zwischenden beiden Scheiben 33 mm beträgt.

Bei der Montage der Oberleitung habenSie dann immerhin ein Spiel von etwa 11 mm,denn die Oberleitung soll

mindestens 63 mm undhöchstens 74 mm

über der Oberkante der Schienen verlaufen,Beide Maße brauchen Sie bei Verwendungdes M e ß w a g e n s nicht mehr zu messen,denn Sie sehen beim Schieben des Wagensunter der montierten Oberleitung sofort, woSie diese Toleranzen überschritten haben.Eine Korrektur Ist dann schnell möglich —und schließlich und endlich haben Sie eineeinwandfrei verlegte Oberleitung, die zukeinen Störungen mehr Anlaß gibt — undschön ist so'ne Oberleitung . . .

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rlutomatikFortsetzung 3

Züge steuern sich gegenseitig

Schon auf einem kleinen Oval mit einemÜberholungsgleis besteht bei Anwendungdes TRIX EXPRESS-Zweizugsystems dieMöglichkeit, daß sich zwei Züge automatischsteuern. Einen derartigen Fall zeigt die Abb.329; hierbei wird nur ein Fahrpult benötigt.

Von Gleis l aus fährt der Zug 1 nachlinks über die ganze Strecke und kommtwieder auf Gleis l. Hier bleibt er stehen undgleichzeitig fährt Zug 2 von Gleis II nachrechts los, umrundet die Anlage und fährtwieder auf Gleis II ein. Hier bleibt auch erstehen und schickt nun seinerseits Zug 1wieder auf die Reise.

Für diese Funktion werden nach Schal-tung Abb. 329 benötigt: 2 Lichtsignale 609

/(B und F), 4 Trenngleise 732 zum Sepa-rieren der Strecken C und H, 2 Kontakt-gleise 717 (D und G), 1 Relais 591.

Bei der Anlage ist in der GrundstellungWeiche A auf Gerade gestellt und Weiche Eauf Abweichung. Die Weichenantriebe brau-

richtung auf und stellt dabei die beidenLoks auf die Trennstrecken C (Gleis l) undH (Gleis II). Das Relais stellt man mit derHand auf Stellung 1. Der Fahrregler stehtauf 0. Nun leuchtet das Signal B grün unddas Signal F rot. Man dreht den Fahrreglernach rechts, Zug 1 setzt sich in Bewegung,denn in Relais Stellung 1 ist Trennstrecke Cüber B 0—B 1 mit dem Mittelleiter der Strek-ke verbunden. Der Zug schneidet Weiche Aauf (siehe Artikel S. 232), fährt die Streckeab und kommt über die auf Abweichung ge-stellte Weiche E wieder auf Gleis l. Signal Bist jetzt noch grün; sobald aber der Zugdas Impulsgleis D erreicht, schaltet das Re-lais auf Stellung 2. Hierdurch wird Signal Bauf rot geschaltet (AO—A2) und die Strek-ke C abgeschaltet (Kontaktgruppe B); derZug 1 bleibt also stehen. Gleichzeitig ist je-doch Signal F auf grün gegangen (AO—A2)und H wurde an den Mittelleiter gelegt(BÖ—B2) : Zug 2 setzt sich in Bewegung,schneidet Weiche E auf, durchfährt dieStrecke, kommt über Weiche A auf Gleis II,'berührt G, gibt dabei einen Impuls an dasRelais und schaltet dieses auf Stellung 1.Signal B geht wieder auf grün, C wird anMittelleiter gelegt und Zug 1 setzt sich inBewegung. Gleichzeitig ist Signal F auf rot

Abb. 329

chen nicht angeschlossen zu werden, dieWeichenbeleuchtung wird normal ange-schlossen.

gegangen und die Strecke H wurde abge-trennt: Zug 2 bleibt stehen, Zug 1 durch-fährt nun die Strecke und das Spiel beginntvon neuem.

Nicht vergessen : bei dieser Schaltungmüssen die Mittelleiter über die separierten

Die Funktion ist nun folgende? Die beiden Strecken hinweg verbunden werden, wie esZüge gleist man in der jeweiligen Fahrt- auch in der Abb. 329 eingezeichnet ist.

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Diese Schaltung hat nun leider einenkleinen Schönheitsfehler: die Signale B undF bleiben solange grün, bis der jeweiligeZug erst kurz zuvor das Impulsgleis über-fährt. Im Großbetrieb kommt es in den sel-tensten Fällen vor, daß das Signal erst kurzvor dem „folgenden" Zug auf Halt geht.

Die Schaltung in Abb. 330 hebt diesenSchönheitsfehler auf, kostet aber dafür 1Relais 591 und 2 Impulsgleise (M und N)mehr. Die Schaltung ist sonst der der Abb. 329sehr ähnlich; auch hier ist die Weiche A aufGerade und die Weiche E auf Abweichung ge-stellt und die Weichenantriebe brauchennicht angeschlossen zu sein. Relais J gehörtzu Gleis l; Relais J wird durch Impulsgleis Gauf Stellung 1 geschaltet: Signal B leuchtetgrün (AO—A1), separierte Strecke C wirdan den Mittelleiter gelegt (BÖ—B1). DasImpulsgleis N schaltet dieses Relais J aufStellung 2: Signal B leuchtet rot (AO—A2),C wird abgetrennt. Entsprechend ist es mitRelais K; hier schaltet Impulsgleis D RelaisK auf Stellung 1 (Lichtsignal F grün, StreckeH am Mittelleiter) und Impulsgleis M schal-tet Relais K auf Stellung 2 (Signal F rot,Strecke H getrennt).

Der automatische Betrieb geht hier nunfolgendermaßen vor sich: Auf Gleis l undGleis II werden die beiden Züge in der richti-gen Fahrtrichtung aufgegleist und zwar wie-dsr so, daß die Loks auf den separiertenStrecken stehen. Der Fahrregler steht auf 0.Dann werden beide Relais (J und K) auf Stel-lung 2 gestellt; damit leuchten beide Lichtsi-gnale B und F rot. Dann wird der Fahrreg'erauf Stellung 3 oder 4 eingestellt und das Re-lais J mit der Hand auf 1 gestellt. Im gleichenAugenblick leuchtet Signal B grün (AO—A1)und C wird an den Mittelleiter gelegt (EO—B1). Zug 1 setzt sich in Bewegung. Zug 1schneidet die Weiche A auf und überfährtdann Impulsgleis N.

Dadurch wird Relais J wieder auf 2 ge-stellt : Signal B leuchtet rot (AO—A2) undStrecke C wird getrennt. Zug 1 fährt dannüber Impulsgleis M (der hier abgegebeneImpuls wirkt sich aber nicht aus, da Relais Kbereits in Stellung 2 steht) und schließlichdurch die auf Abzweigung gestellte Weiche Eauf Gleis l. Dort kommt er auf der abge-schalteten Strecke C vor dem Signal B (rot)zum Halten. Vorher hat aber Zug 1 das Im-

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pulsgleis D überfahren und dadurch Ralais Kin Stellung 1 gebracht. Signal F leuchtet grünund die Strecke H wird angeschlossen. Zug 2fährt folglich ab, schneidet Weiche E auf,überfährt Impulsgleis M, stellt dadurch auchSignal F auf rot und trennt die Strecke H ab.Der Zug 2 kommt nun zum Impulsgleis N, —der Impuls wirkt sich hier nicht aus, da Re-lais J bereits auf Stellung 2 steht — undschließlich über die auf gerade Fahrt ge-stellte Weiche A auf Gleis l! vor dem Si-gnal F (rot) kommt er auf der abgeschaltetenStrecke H zum Halten, hat aber vorher Güberfahren und dadurch Relais J auf Stellung1 gestellt, wodurch sich Zug 1 in Bewegungsetzte: Der Ablauf beginnt wieder von vorn.

Bei dieser Schaltung ist der natürlicheEindruck dadurch gewahrt, daß die Signaleimmer auf Rot stehen und nur kurzzeitig zumAbfahren des Zuges auf Grün gehen. Fallsdie Strecke nicht allzu lang ist, kann man diebeiden Impulsgleise N und M zu einemeinzigen vereinen, das dann in der Mitteder Strecke liegt. Die Klemmen 2 der bei-den Relais sind dann miteinander zu ver-binden.

Wenn nun der gleiche Effekt wie bei derSchaltung nach Abb. 330 mit unserem Form-signal 604 oder 606 erreicht werden soll, sovereinfacht sich die Schaltung sehr, was jaaugenscheinlich wird, wenn man Abb. 330mit Abb. 331 vergleicht.

Hier werden benötigt: 2 Signale 604 (oder606, falls die Anordnung der Weichen es er-fordert), 2 Trenngleise 732, 4 Impulsgleise717.

Die Funktion ist hier folgende: Man stelltbeide Formsignale mit der Hand auf Stellung„Halt", die Signalbeleuchtung zeigt rotesLicht, gleist die beiden Züge in Fahrt-richtung auf und zwar wiederum so, daß dieLoks jeweils knapp vor dem Signal auf denTrennstrecken C und H stehen (Lokaußen-schleifer in Normalstellung, also rechts). Nunwird der Fahrregler nach rechts auf Stellung3 oder 4 gestellt. Mit einem metallischenGegenstand (z.B. Schraubenzieher) wird nunbei Impulsgleis G die Mittelschiene kurz-zeitig mit dem Kontakt verbunden. Dadurchwird ein Impuls hervorgerufen, der Signal Bauf „Frei" (grün) stellt und gleichzeitig dieStrecke C an den Mittelleiter anschließt (imSignal eingebauter Schalter!). Zug 1 setzt

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sich in Bewegung, schneidet Weiche A auf,kommt zum Impulsgleis N. Der hier entste-hende Impuls schallet Signal B auf „Halt"(rot) und trennt die Strecke C ab. Zug 1fährt weiter zum Impulsgleis M (der hiergegebene Impuls wirkt sich nicht aus, daSignal F bereits auf „Halt" steht) und überdie auf Abweichung gestellte Weiche E inGleis l ein. Vor dem auf „Halt" stehendenSignal B kommt er auf Strecke C zumStehen, hat aber vorher über das Impuls-gleis D einen Impuls gegeben, der Signal Fauf „Frei" stellt: Strecke H liegt nun amMittelleiter, wodurch sich Zug 2 in Be-wegung setzt und über Weiche E zum Im-pulsgleis M fährt. Hier stellt er Signal Fwieder auf „Halt", Impulsgleis N wird wir-kungslos überfahren, über Weiche A gelangtder Zug wieder auf Gleis II und hält auf derStrecke H vor auf „Halt" stehendem SignalF. Vorher hat er aber bei G bereits wiedereinen Impuls zum Signal B gesandt, das auf„Frei" geht: Und wieder beginnt das Spielvon vorn.

Die Geschwindigkeit der beiden Zügekann durch das Fahrpult eingestellt werden.Sollen die Züge verschieden schnell fahren,so ist einfach ein zweites Fahrpult normalanzuschließen (jedes Fahrpult an eine Aus-senschiene). Die Züge können dann mit ganzverschiedenen Geschwindigkeiten fahren. DieBeleuchtungen der Weichen werden, wieschon erwähnt, normal angeschlossen.

Soll ein Bahnhof mit drei Gleisen und dreiZügen besetzt werden, von denen abwech-selnd Zug 1 die Strecke abfährt, auf seinGleis wieder einfährt und damit den Zug 2auslöst in entgegengesetzter Richtung, dieStrecke abfährt, wieder auf sein Gleis ein-passiert und den Zug 3 irr Richtung des~er-sten Zuges auslöst, so ist der Aufwand hierschon ganz beträchtlich^Hurnäl dabei aucheine Weiche mitgesteuert werden muß. Eineentsprechende Schaltung _ mit Lichtsignalenzeigt Abb. 332. Die bewüßte Weiche ist hiermit 0 bezeichnet und muß für die Automatikbesonders hergerichtet werden und zwar

nach TRIX EXPRESS-Dienst Nr. 13 S. 206und folgende. Beachten Sie dabei besondersdie Abb. 291 und 294.

Für die Schaltung nach Abb. 332 werdenbenötigt: 3 Lichtsignale 609 (E, J und 0),6 Trenngleise 732, 8 Impulsgleise 717 (A, B,D, H, L, R und S), 3 Relais 591 (T, U u. W).

Die Abb. 332 zeigt den 3-gleisigen Aus-schnitt einer Rundstrecke, Inbetriebnahmeund Funktion dieser Anlage gehen wie folgtvor sich: Die drei Relais 591 (T, U und W)werden mit der Hand auf Stellung 2 ge-bracht, wodurch die Signale E, J und 0 auf„Halt" (rot) gehen (jeweils AO—A2 an denRelais) und die Strecken F, K und N ge-trennt werden (jeweils BÖ—B2). Die WeichenC und G werden auf Abzweigung und dieWeiche P auf gerade Fahrt gestellt . Der An-trieb dieser drei Weichen braucht nicht an-geschlossen zu werden ; ihre Beleuchtungwird normal angeschlossen. Die Weiche 0wird, wie erwähnt, geändert und angeschlos-sen. Die drei Züge werden in der ange-gebenen Fahrtrichtung aufgegleist, wobei diedrei Loks jeweils auf den Stoppstrecken F,K und N stehen. Die Stellung 1 der RelaisT, U und W wird durch Impulse von R, Lund M erreicht, die Stellung 2 (Stoppstel-lung) durch die Impulse von B, A und S. DieWeiche 0 wif"d durch einen Impuls von Hauf Abzweigung, durch einen Impuls von Dauf gerade Fahrt gestellt. Alle drei Zügestehen nun vor ihren auf „Halt" stehendenSignalen. Man gibt nun durch überbrückungmit einem metallischen Gegenstand an derImpulsschiene R einen Impuls auf Relais T,wodurch dieses auf Stellung 1 geht: SignalE leuchtet jetzt grün, F liegt am Mittelleiterund Zug 1 setzt sich nach links in Bewegung.Er gibt von D aus einen Impuls nach Weiche0 und stellt diese auf gerade Fahrt, schnei-det Weiche C auf, überfährt Impulsgleis Bund stellt damit Relais T auf Stellung 2.Signal E leuchtet jetzt also wieder rot unddie Strecke F wird getrennt. Der Zug über-fährt dann Impulsgleis A (wirkt sich bei Re-lais U nicht aus), umfährt die Rundstrecke

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Abb. 332

und fährt über Impulsgleis S (wirkt sich beiRelais W nicht aus) und über Weiche Q aufGleis l ein. Auf Strecke F kommt er vorSignal E (rot) zum Halten, hat aber vorherM überfahren und dadurch Relais W aufStellung 1 gebracht. Signal 0 leuchtet nungrün und die Strecke N wird an den Mittel-leiter gelegt. Zug 2 setzt sich nach rechts inBewegung, schneidet die Weichen P und Qauf, überfährt Impulsgleis S und bringt da-her Relais W auf Stellung 2, wodurch Signal0 rot aufleuchtet und die Strecke N ge-trennt wird. Zug 2 umkreist dann die Anlage,kommt über Impulsgleis A und B (derenzwei Impulse sich bei den Relais U undT nicht auswirken) und über die auf Ab-weichung gestellten Weichen C und G aufGleis II. Auf der Strecke N kommt er vorSignal 0 (rot) zum Stehen. Vorher hat er je-doch L überfahren und dieser Impuls bringtRelais U auf Stellung 1: Signal J leuchtetgrün und Strecke K wird an den Mittelleitergelegt. Zug 3 setzt sich nach links in Be-wegung, überfährt Impulsgleis H (stellt da-mit die Weiche Q auf Abweichung), schnei-det Weiche G auf, überfährt Weiche C, über-fährt Impulsgleis B (was sich bei Relais Tnicht auswirkt) und überfährt Impulsgleis A,dessen Impuls Relais U auf Stellung 2 stellt.Hierdurch leuchtet das Signal J (Gleis III)rot auf und die Strecke K wird getrennt. Zug3 umkreist die Anlage, kommt über Impuls-gleis S (was sich bei Relais W nicht aus-wirkt), fährt über die auf Abweichung ge-stellte Weiche Q und über die immer auf Ge-rade stehende Weiche B auf Gleis 3 einund kommt schließlich vor dem Signal J (rot)auf der Strecke K zum Halten. Vorher hat eraber Impulsgleis R überfahren, wodurch Re-lais T wieder auf Stellung 1 geht und sichder Zug 1 in Bewegung setzt: Der Vorgangwiederholt sich von neuem.

Bei dieser Anordnung sind bei allen dreiLoks die Schleifer in Normalstellung, alsoauf der rechten Seite. Es können Zug 1 undZug 3 gegenüber Zug 2 unterschiedlichfahren, wenn ein zweites Fahrpult normal an-

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geschlossen wird. In der Abb. 332 sind auchwieder die Mittelleiter über die Trennstreckedurchgeschaltet.

Wenn man den gleichen Effekt mit denFormsignalen 606 erreichen will, so tritt wie-derum eine sehr große Vereinfachung ein.

Abb. 333 zeigt die gleiche Anlage, jedochmit Formsignalen ausgestattet. Benötigt wer-den: 3 Signale 604 bzw. 606, 3 Trenngleise732, 8 Impulsgleise 717. Die Weiche Q istgenau wie bei Schaltung Abb. 332 nachTED 13 Seite 206 für Automatik hergerichtet.Die Weichen C, G und P sind genau wie beiSchaltung Abb. 332 auf Abweichung bzw. aufgerade Fahrt fest eingestellt und die An-triebe nicht angeschlossen. Die TrennstreckeF wird von Signal E, Trennstrecke N vonSignal 0, Trennstrecke K von Signal J ge-steuert. Die Signale E, 0 und J werden durchImpuls von R, M und L auf Freistellung unddurch Impulse von A, S und B auf Haltstel-lung gebracht. Die Weiche Q wird durchImpulse von D auf gerade Fahrt und durchImpulse von H auf Abweichnung gestellt.

Man stellt mit der Hand die Signale E, 0, Jauf Haltstellung. Die drei Züge werden inFahrtrichtung aufgegleist, wobei die Loks aufden Trennstrecken stehen müssen. Die Zügestehen also auf Gleis l, II, III vor den auf„Halt" stehenden Signalen. Nun wird durcheinen metallischen Gegenstand das Impuls-gleis R überbrückt und damit ein Impuls aufSignal E gegeben. Nun läuft die Automatikganz von selbst an: Signal E geht auf „Frei"(grün), F bekommt Strom und Zug 1 setztsich nach links in Bewegung, überfährt D(Weiche Q wird auf gerade Fahrt gestellt),schneidet Weiche C auf, überfährt B (ohneWirkung), überfährt A (wodurch Signal E auf„Halt" gestellt und F abgeschaltet wird), um-kreist die Anlage, überfährt S ohne Wirkungund fährt über die auf gerade Fahrt gestellteWeiche 0 auf Gleis l ein. Auf Strecke F hälter an, nachdem er kurz vorher M überfahrenhat; hierdurch wurde Signal 0 auf „Frei" ge-stellt und N eingeschaltet: Zug 2 setzt sichnach rechts in Bewegung, schneidet die

Abb. 333

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Weiche P und Q auf und überfährt S, dessenImpuls Signal 0 wieder auf „Halt" stellt unddie Strecke N abtrennt. Der Zug umfährt nundie Anlage, überfährt A und B ohne Wirkungund fahrt über die immer auf Abweichungstehenden Weichen C und G auf Gleis II ein.Hier kommt er auf Strecke N vor dem auf„Halt" stehenden Signal 0 zum Halten, hataber kurz vorher L überfahren; durch dessenImpuls geht Signal J auf „Frei" und dieStrecke K wird eingeschaltet. Zug 3 setztsich nach links in Bewegung und gibtbeim Überfahren von H einen Impuls ab,wodurch Weiche 0 auf Abzweigung gestelltwird. Dann schneidet er Weiche G auf, über-fährt Weiche C, überfährt B (wodurch Si-gnal J auf „Halt" geht und Strecke K ab-getrennt wird), überfährt A ohne Wirkung,umfährt die Anlage, überfährt S ohne Wir-kung, fährt über die auf Abzweigung ge-stellte Weiche Q und die immer auf geradeFahrt stehende Weiche P wieder auf Gleis IIIein. Er kommt auf Strecke K vor dem auf„Halt" stehenden Signal J zum Stehen, hataber vorher R überfahren, wodurch Signal E(Gleis I) auf „Frei" gestellt wird und derganze Vorgang sich nun wiederholt.

Die in Abb. 329-333 aufgezeigten Anlagen-Schaltungen sind nur schematisch darge-stellt. Es sind nur die Mittelleiter der Gleisegezeichnet und die Strecken sind zusammen-gedrängt. Des weiteren sind am Relais 591der Einfachheit halber Schaltgruppen, dienicht benötigt werden, nicht gezeichnet. Beidiesen Schaltungen reicht die Wechsel-stromseite des großen Fahrpultes zur Ver-sorgung der Signale bzw. der Relais aus.Da bei all diesen Anlagen Weichen aufge-schnitten werden sollen, ist zu beachten, daßnicht alle TRIX-Loks ungehemmt Weichenaufschneiden können (siehe Artikel Seite232). impulsgleise 717 sind nicht direktaneinanderzulegen, sondern es ist ein Gleis-stück 703 zwischenzulegen. Die Mittellschlei-fer an den Loks dürfen nicht die Kontakt-stellen zweier Impulsgleise gleichzeitig be-rühren.

Sollen die Anlagen Abb. 329 — 333 mitLoks befahren werden, die normalerweisenicht ohne Hemmung Weichen aufschneiden,ist es notwendig, daß die Weichen mitge-steuert werden. Die Schaltungen hierfürbringen wir im folgenden Heft.

Fortsetzung folgt.

TRIX E X P R E S S

am

Gleichstromnetz

Wieder wollen wir einmal dieses etwas un-leidige Thema aufnehmen — unleidig, weil essich um eine teure Angelegenheit handelt —,denn wir erhalten immer wieder Anfragenaus unserem Kundenkreis, welche Möglich-keiten bestehen, unseren TRIX EXPRESS,d. h. unsere Fahrpulte 599 bzw. 579 an dasGleichstromnetz 110 bzw. 220 Volt anzu-schließen.

Wir haben über dieses Kapitel im TED2/28, 5/74 und 6/90 berichtet und habenuns mit den für solche Anschlußgeräte in

Abb. 334 Dieser mit einfachsten Mitteln geschos-sene Aufnahme des Herrn Kloosterhuis, Hoens-broek/Holland hat das Schiedsgericht einen 2. Preisgegeben.

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Frage kommenden Firmen in Verbindung ge-setzt. Deshalb können wir Ihnen heute zweiVorschläge unterbreiten :

Für den Betrieb von zwei Fahrpulten amGleichstromnetz gibt es zwei Zwischenge-räte :1. Einanker-Umformer der Firma

Ing. Erich & Fred Engel GmbH, Wiesbaden95, Dotzheimerstraße 147. Type GWUZ5860, 110 oder 220 Volt Gleichstrom auf220 Volt Wechselstrom 50 Hz, 3000 U/min.,

abgegebene Leistung ca. 90 VA, Aus-führung auf Motorfuß, jedoch ohne Sieb-mittel, in Liste 120, Bestell-Nr. 985Bruttopreis ca. DM 318.—

2. Wechselrichter Marke KACO der FirmaKupfer-Asbest-Co, Gustav Bach, Heilbronnam Neckar. Type WR 102 S 2-110-220/220Volt, Eingangsgleichspannung 110/220 V,Ausgangswechselspannung 220 Volt, abge-gebene Leistung ca. 100 VA, Frequenz50 Hz.Bruttopreis ca. DM 152.50

Zu diesem Preis kommt noch: wenn einFahrpult betrieben wird: 1 Kondensator 2[iF, wenn zwei Fahrpulte betrieben wer-den: 2 Kondensatoren 2 jiF je zum Preisvon DM 7.50. Bei einem Betrieb von einemFahrpult ist die Belastungslasche desWechselrichters auf Stufe 3, beim Betriebvon 2 Fahrpulten auf Stufe 5 zu schalten.Bei Bedarf bitten wir Sie sich direkt mit

diesen Firmen ins Benehmen zu setzen; ver-gessen Sie dabei nicht anzugeben, welcheNetzspannung Ihr Gleichstromlichtnetz hat.

über die Funktion und Zuverlässigkeit derrotierenden Umformer, unter die auch derEinankerumformer fällt, ist weiter nichts zusagen.

Was die Funktion der Zerhacker anbe-trifft, so sind auf diesem Gebiet in denletzten Jahren sehr große Fortschritte ge-macht worden und wir glauben, daß heute dieZuverlässigkeit dieser Geräte den Anforde-rungen in jeder Beziehung gewachsen ist.

„Wie oft habe ich dir schon ge-sagt, daß du bei Hefeteig die TRIXE 94 nehmen mußt I"

Diese reizende Zeichnung stellte unsentgegenkommenderweise unser TRIX-Freund B. R. in Prag zur Verfügung.Vielleicht haben wir Gelegenheit nochmehr Zeichnungen dieses begabten Kari-katuristen im TED zu bringen.

Abb. 335

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TRIX EXPRESS

Frage: Kann die doppelte Kreuzungs-weiche 720 genau wie die Kreuzung 709 ver-wendet werden ?

Antwort :Bei unserer Kreuzung 709 war es kon-

struktiv möglich, daß die zweimal drei Leiterder beiden sich kreuzenden Gleissträngevoneinander isoliert sind. Aus Abb. 336 er-sehen Sie die Polung. Es besteht also dieMöglichkeit, daß zwei vollständig voneinan-der getrennte Zwei-Zug-Systeme sich kreu-zen können. Der eine Gleisstrang ist in garkeiner Weise beeinflußbar von dem anderenGleisstrang. Bei der neuen Doppelkreuz-weiche 720 ist das nicht der Fall, bedingtdurch die Bogenstücke. Die Abbildung 337zeigt Ihnen die Polung dieser Weiche undSie sehen genau die Verteilung der dreiLeiter A, B, C. Wenn Sie also jetzt mit derDoppelkreuzweiche Planungen durchführen,dann berücksichtigen Sie bitte diese Tat-sache !

Frage : Sollte man zur Vermeidung vonübermäßigem Spannungsabfall bei Großan-lagen mehrere Anschlußgleise einbauen ?Würde es nicht genügen, wenn dann jeweilsnur der Anschluß für den Mittelleiter (blau)zum Fahrpult durchgeführt wird ? Die Kon-taktgabe der Außenschienen dürfte sich dochkaum verschlechtern.

Anwort: Grundsätzlich soll man bei grö-ßeren Anlagen immer mehrere Anschluß-gleise vorsehen. Den Mittelleiter allein vonden weiteren Anschlußgleisen zum Fahrpultzu führen, wäre nur halbe Arbeit. Der Span-nungsabfall entsteht ja nicht nur im Mittel-leiter, sondern auch in den Außenschienen;hier jedoch nicht nur an den Übergangs-stellen von Gleisstück zu Gleisstück, son-dern auch im Gleis selbst als Folge des ei-genen Widerstandes, den jedes Materia! nuneinmal hat. Es sollen stets alle Mittelleiter-und Außenschienen-Anschlußklemmen mitdem Fahrpult verbunden werden, wobei mannatürlich auf den richtigen Anschluß achtenmuß. Also die Anschlußklemmen der rechtenAußenschiene alle zusammen und die derlinken ebenfalls für sich, andernfalls ver-schenkt man die Möglichkeit des Zweizug-betriebes.

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Abb. 339

SpanienGedenkausgabe zum Eisenbahn-Kongreß 29. September 1958

1. 15 CS. ockerbraun Talgo-Schnellzug vor Escorial-Kloster2. 60 CS. dunkelviolett Zug auf der Brücke über die Desponaperros-Schlucht3. 80 CS. schwarzgrün Schnellzug vor der Burg „Castillo de !a Mota"4. 1 Pta. rotorange wie 15 CS.5. 2 Ptas. lila wie 60 CS.5. 3 Ptas. kornblumenblau wie 80 CS.

Wo TRIX-EXPRESS nicht erhältlich, sind wir gerne bereit, Ihnen Bezugsquellen nachzuweisen

TRIX Vereinigte Spielwarenfabriken Ernst Voelk K. G. NürnbergVerantwortlich für den Inhalt: Dipl.-lng. R. Insam - Druck: Kern Druckerei Nürnberg - 25. 9. 59

- Nachdruck mit Quellenangabe ! — auch auszugsweise — nur mit unserer Genehmigung gestattet •

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