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TRIZTRIZTheory of Inventive Problem Solving
Alexander FrankTQU BUSINESS GMBH
M i D t St ß 18Magirus-Deutz Straße 1889077 Ulm
E-Mail: [email protected]
TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving2
Einführungg
HS Vorlesung Quality Engineering, Alexander Frank
TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving3
UNTERSCHIED ENTDECKUNG - ERFINDUNG - INNOVATION
Manche Menschen versuchen, die Geheimnisse der Natur zu ergründen.Wenn es gelingt, sie zu enträtseln, nennt man das eine Entdeckung.
Im Gegensatz dazu ist eine Erfindung etwas, das es vorher nicht gegeben hat.
Die Schwerkraft wurde entdeckt, der Kompaß und die Uhr hingegen erfunden.
Die Invention oder Erfindung nutzt vorhandenes Wissen und besonderes Können, um eine neue Problemlösung zu verwirklichen.
Die Innovation schließlich ist die Umsetzung einer Invention in einen Markterfolg.
Quelle: Große Erfinder und Entdecker Isis Verlag 1996
Invention Innovation
HS Vorlesung Quality Engineering, Alexander Frank
Quelle: Große Erfinder und Entdecker, Isis Verlag 1996
TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving4
INNOVATION = IDEENFINDUNG + REALISIERUNG
Bedeutung von Innovationen:In den nächsten 10 Jahren werden zu 50% Produkte verkauft, die heute noch nicht entwickelt sind!In den nächsten 10 Jahren werden zu 50% Produkte verkauft, die heute noch nicht entwickelt sind!
Ideenfindung:Aus 1919 Ideen entstehen 11 erfolgreiche und 17 mittelmäßige Produkte. Alle anderen Ideen
werden nicht verwirklicht oder bringen nur Verluste ein!werden nicht verwirklicht oder bringen nur Verluste ein!Für eine erfolgreiche Innovation benötigt man 60 Ideen!
Ideenrealisierung:Nur 2,4% aller Ideen werden zu Verkaufserfolgen!Nur 2,4% aller Ideen werden zu Verkaufserfolgen!Damit ist ein Großteil der herkömmlichen Entwicklungsarbeit anscheinend erfolglos!
Quelle: Knieß 1995
HS Vorlesung Quality Engineering, Alexander Frank
Quelle: Knieß 1995
TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving5
IN WELCHER PHASE SCHEITERN ERFOLGLOSE PRODUKTE?
M h i l Z iMan hat niemals Zeit,
es richtig zu machen,
aber immer Zeit,
es noch einmal zu machen.
HS Vorlesung Quality Engineering, Alexander Frank
TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving6
DIE FÜNF EBENEN DER INNOVATION
Ebene Niveau derLösung
Anteil an allenLösungen (%)
Quelle derLösungsansätze
Anzahl derVersucheLösung Lösungen (%) Lösungsansätze Versuche
1 offensichtlich 32 eigene Person 10
2 geringeV b 45 Unternehmen 100Z Verbesserung
3 großeVerbesserung 18 Industrie intern 1.000
4 Erfindung 4 Industrie extern 100.000TRIZ
4 Erfindung 4 Industrie extern 100.000
5 Entdeckung 1 gesamtes verfüg-bares Wissen 1.000.000
Offensichtlich
T
Offensichtlich32%
Gr. Verbesserung18%
Ger. Verbesserung45%
Erfindung4%
Entdeckung1%
HS Vorlesung Quality Engineering, Alexander Frank
1%
TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving7
NIVEAUSTUFEN
1: Konventionelle Lösung
2: Verbesserung eines Systems
1: Konventionelle LösungKonventionelle Lösung mit vorhandener Technologie:-Bessere Isolierung oder höhere Festigkeit durch dickeres Material.
3. Erfindung innerhalb einer TechnologieG dl d V b i i ti d S t
Kleine Verbesserung, meist Kompromiss-Lösung:-Stufenweise verstellbares Lenkrad, etwas fester dafür etwas schwerer...
4: Erfindung außerhalb einer TechnologieNeue Generation eines existierenden Systems,
Grundlegende Verbesserung eines existierenden Systems:-Automatikgetriebe
5: Grundlegende NeuentdeckungEntdeckung eines neuen Prinzips Naturgesetzes etc
y ,basierend auf neuen Erkenntnissen:- Turbinenantrieb für Flugzeuge, Mikroskop, Dampfmaschine
Entdeckung eines neuen Prinzips, Naturgesetzes etc.- Laser, Radiowellen, Flugzeug
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving8
DENKBLOCKADEN UND PSYCHOLOGISCHE TRÄGHEIT
Aufgrund unserer inneren, vorprogrammierten Denkmuster denken wir spontan in eine bestimmte Richtung. Andere „Denkrichtungen“ werden oftmals gar nicht wahrgenommen.
Der überwiegende Teil der ungelösten und daher auch scheinbar „unlösbaren“ Probleme geht auf Denkblockaden aufgrund unserer psychologischen Trägheit zurück.
D kbl k d i d i U h d h l i h T ä h itDenkblockaden sind eine Ursache der psychologischen Trägheit.
Ein Beispiel:Es waren geeignete Scheinwerfer für einRaumfahrzeug (Luna 16) zu entwickelnRaumfahrzeug (Luna 16) zu entwickeln.Bei Versuchen zerbrachen immer die Glaskolben der Lampen.
Psychologische Trägheit:Eine Glühbirne hat immer einen Glaskörper.p
Denkblockade:Auch die Glühbirne für den Weltraum-Einsatzmuss also einen Glaskörper haben.DAS WAR SCHON IMMER SO!DAS WAR SCHON IMMER SO!
Lösung durch genaue Analyse:Der Glaskörper sorgt für ein Vakuum für denGlühfaden. Im Weltraum herrscht ohnehin einV k l i t h k i Gl kö öti !
HS Vorlesung Quality Engineering, Alexander Frank
Vakuum, also ist auch kein Glaskörper nötig!
TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving9
DIE NEGATIVE UND DIE POSITIVE SEITE
Psychologische Trägheit...hindert uns daran ein Problem gründlich und ausführlich zu analysieren...hindert uns daran, ein Problem gründlich und ausführlich zu analysieren.
...lenkt unser Denken in ganz bestimmte, bevorzugte Richtungen,
... erzeugt scheinbare Grenzen und Einschränkungen für unser Handeln, sogenannte „Denkblockaden“.
ist damit das größte Hindernis für neue innovative Lösungen...ist damit das größte Hindernis für neue, innovative Lösungen.
Psychologische Trägheit......verleiht dem täglichen Leben Stabilität und Sicherheit....sorgt dafür, dass wir erlerntes Wissen und unsere Erfahrungen schnell und sicher anwenden.
unterstützt bei der Speicherung Erinnerung und Anwendung von Informationen...unterstützt bei der Speicherung, Erinnerung und Anwendung von Informationen....erlaubt uns, „vorgefertigte“ Entscheidungen abzuspeichern und somit unser Gehirn frei fürandere Dinge zu machen.
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving10
ZUSAMMENFASSUNG
Die psychologische Trägheit ist eine natürliche Eigenschaft jedes Menschen,sie ist der größte Feind bei der Lösung von nicht alltäglichen Problemen.Man kann nur einen Feind bekämpfen, den man erkennt und wahrnimmt.
Also:Bewusst auf Denkblockaden achten,
gezielt gegen die eigene psychologische Trägheit vorgehen.
TRIZ hilft bei der Bekämpfung der psychologischen Trägheit durch Analyse, Abstraktion und Abbau von gedanklichen Grenzen.TRIZ ermöglicht dadurch die gezielte Überwindung von Denkblockaden.
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving11
SO IRRTEN SELBST EXPERTEN...
1901 Wilbur Wright „Der Mensch wird es in den nächsten1901 Wilbur Wright „Der Mensch wird es in den nächstenFlugpionier fünfzig Jahren nicht schaffen, sich mit
einem Metallflugzeug in die Luft zu erheben.“
1932 Albert Einstein Es gibt nicht die geringsten Anzeichen daß1932 Albert Einstein „Es gibt nicht die geringsten Anzeichen, daßPhysiker wir jemals Atomenergie entwickeln können.“
1943 Thomas J. Watson „Ich glaube auf dem Weltmarkt bestehtVorstandsvorsitzender Bedarf für fünf Computer, nicht mehr.“IBM
1965 Battelle-Institut „Die letzten Autobusse werden 1990 aus„dem Stadtverkehr verschwinden.“
1977 Ken Olsen „Ich sehe keinen Grund, warum einzelneVorstandsvorsitzender Individuen ihren eigenen Computer habenVorstandsvorsitzender Individuen ihren eigenen Computer habenDigital sollten.“
Quelle: Scenario Management International
HS Vorlesung Quality Engineering, Alexander Frank
Quelle: Scenario Management International
TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving12
SYSTEMATISCHE INNOVATION MIT TRIZ
Anwendung der TRIZ-Methodik
(„Bestehendes Wissen nutzen“)
Anwendung klassischerKreativitätstechniken
(„Im eigenen Saft schmoren“)
SpontaneVorgehensweise
(„Heureka-Effekt“)
Ideen überwiegend in Richtung des psychologischen TrägheitsvektorsPh i d h i h Wi l k di Id i i l Ri hPhantasie und technisches Wissens lenken die Ideen in viele RichtungenZielgerichtete Ideen und Lenkung des Suchfeldes durch TRIZ
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving13
Systematische Arbeitsweise
WAS ZEICHNET EINEN GUTEN ENTWICKLER AUS?
yBreites WissenFähigkeit, „über den Tellerrand hinaus zu schauen“Arbeitet zukunftsorientiert / visionär
Die vier Säulen derDie vier Säulen derTRIZ-Methode
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving14
Was ist TRIZ?
Hintergrund und Geschichte
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving15
TRIZ PROBLEMLÖSUNGS-METHODIK
TRIZ ist das russische Akronym fürTRIZ ist das russische Akronym für
„Theorie des erfinderischenProblemlösens“Problemlösens“
Teoriya Resheniya Izobretatel‘skikh Zadatch
nach Genrich Saulowitsch Altschuller.
engl auch: TIPS = Theory of Inventive Problem Solvingengl. auch: TIPS = Theory of Inventive Problem Solving
Adaptionen und Weiterentwicklungen:I-TRIZ, CROST, WOIS, SIT, U-SIT, PI-Konzept...
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving16
GESCHICHTLICHE ENTWICKLUNG
1926 wurde Genrich Saulowitsch Altschuller, der Begründer der TRIZ-Methode, in Rußland geboren.
Als 14jähriger meldete er sein erstes Patent für ein Unterwasseratemgerät an.
Altschuller erkannte 1946 als Patentoffizier bei der russischen Marine, daß Erfindungen bestimmte Grundmuster zugrunde liegen. Daraus entwickelte er die ersten theoretischen Ansätze von TRIZ.
1948 schlug Altschuller Stalin vor, die TRIZ-Methode landesweit bei der Lösung von Problemen einzusetzen.
Stalin antwortete mit der Verhaftung Altschullers, der daraufhin zu 25 Jahren Haft verurteilt wurde.S a a o e e de e a u g sc u e s, de da au u 5 Ja e a e u e u de
Im Laufe seiner Haftzeit entwickelte Altschuller seine Theorien fort, wobei ihm weitere gefangene Wissenschaftler und Lehrer sehr hilfreich waren.
Altschullers Freilassung erfolgte 1954 nach Stalins TodAltschullers Freilassung erfolgte 1954 nach Stalins Tod.
In den 60er Jahren wurde TRIZ in der Sowjetunion weiterentwickelt.
In den 90er Jahren Gründung von Consulting-Unternehmen in den USA.
Altschuller starb 1998.
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving17
TRIZ - EIN WISSENSKONZENTRAT
Altschullers Arbeit:Genaue Auswertung der Vorgehensweise von ErfindernErfassung von ca. 200.000 PatentenAuswahl von 40.000 „hoch innovativen“ PatentenGenaue Analyse der 40.000 Patente
200.000Patenteweltweit
40.000hoch Lösung innovativer Problemstellungen
39 t h i h P tweltweitinnovativePatente
• 39 technische Parameter• 40 innovative Grundprinzipien• Weitere TRIZ-Werkzeuge, ARIZ
Bis heute wurden ca. 2,5 Millionen Patente in Rußland und den USA ausgewertet.
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving18
AUSGANGSSITUATION
Rohdiamanten sollen entlang ihrer Frakturen gespalten werden, um Kleindiamanten zu gewinnen. Dieser Spaltvorgang wird meist manuell von erfahrenen Fachleuchten durchgeführt, die Frakturlinien erkennen.
Trotz aller Erfahrung misslingt manchmal das Spalten und es entstehen wenig wertvolle Bruchstücke.
U d S lt i h d h ll h i d h i t ti i b V f hUm das Spalten sicherer und schneller zu machen, wird nach einem automatisierbaren Verfahren gesucht.
Problemstellung:Wie werden feste Stoffe
b lt d t t?abgespalten oder getrennt?
Abtrennen von Stengel und Samen von derPfefferschote durch Überdruck (1945)
Existierende Patente:( )
Schälen von Kastanien durch schnelles Entspannen eines hydrostatischen Überdrucks (1950)
Schälen von Sonnenblumenkernen durch Überdruck (1950)
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving19
UMSETZUNG/LÖSUNG
1972 wurde folgendes Patent angemeldet (27 Jahre später):
Die Kristalle werden in luftdichten Behälter eingeschlossen und hohem Druck ausgesetzt, ehe der Druck plötzlich wieder auf Normaldruck entspannt wird. Daraufhin dehnt sich die Luft in den Frakturen aus und die Kristalle zerbrechen exakt.
E i t tü li h kl d ß di 5 bi 10 b d Pf ff h t B i i l i ht i h d i dEs ist natürlich klar, daß die 5 bis 10 bar aus dem Pfeffer-schoten-Beispiel nicht ausreichend sind, um Diamanten zu spalten. Erste Versuche geben darüber Aufschluß, wie hoch der Druck dafür sein muß.
Das Prinzip ist jedoch das gleiche!
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving20
KERNAUSSAGEN VON TRIZ
Einer großen Anzahl von Erfindungen liegt eine vergleichsweise kleine Anzahl vonvergleichsweise kleine Anzahl von
Lösungsprinzipien zugrunde.
Erst das Überwinden von Widersprüchen macht innovative Entwicklungen möglich.
Die Evolution technischer Systemefolgt bestimmten Musternfolgt bestimmten Mustern.
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving21
1. EVOLUTION TECHNISCHER SYSTEMElit
ät) Virtuelle
(projizierte) Tastatur
ms
(z.B
. Mob
i
Flexible, zusammenrollbareTastatur
FeldorientiertesSystem
n de
s S
yste
m
Klappbare Tastatur
ElastischesSystem
Ken
nziff
ern
normale“
Klappbare Tastatur(gelenkig)
Neue Generation:Sprachsteuerung?
System mitGelenk-punkten
StarreFolientastatur
„normaleTastatur
Starres
Zeit
Folientastatur StarresSystem
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving22
2. ÜBERWINDUNG VON WIDERSPRÜCHEN
Ein Schiff soll schneller fahren ohne jedoch denEin Schiff soll schneller fahren, ohne jedoch den Verbrauch zu verschlechtern!
Lö d h B H d f il S hiffLösung durch z.B. Hydrofoil-Schiffe
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving23
3. ALLGEMEINE VERFAHREN & PRINZIPIEN
Überraschungsei
Planetengetriebe Bauschutt-Rutsche
TeleskopantenneVerschachteln,
Dinge ineinander platzieren:Prinzip der „Steckpuppe“!
Computerviren„Trojaner“
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving24
TRIZ VORGEHENSWEISE
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving25
TRIZ-TOOLS
Innovations-ChecklisteIdealitätRessourcenProblemformulierungARIZ
S-KurveEvolutionsprinzipienARIZ
Zwerge-ModellMZK-Operator
Innovationsebenen
EffekteWiderspruchsanalyse
Technische WidersprüchePhysikalische WidersprücheWiderspruchsanalyse
Stoff-Feld-AnalyseDatenbanken
Physikalische WidersprücheInnovative Grundprinzipien76 Standardlösungen
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving26
Philosophie
TRIZ-METHODE
IdealitätRessourcenRaum / Zeit
SystemansatzWiderspruch
Philosophie
Widerspruch
Algorithmus zur Lösung von Erfindungsaufgaben (ARIZ) Methode
mehrere individuelle Vorgehensweisen
Stoff-Feld Analyse Innovationscheckliste
Problemformulierung Evolutionsprinzipien
Widerspruchsmatrix Separationsprinzipien
Werkzeuge
76 Standardlösungen Effektdatenbank
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving27
RAHMENPLAN FÜR DIE TRIZ-WERKZEUGE
SpezialisierungAnalyse Abstraktion Ideenfindung Bewertung
EffekteInnovations-Checkliste
Ressourcen Physikalische Wid ü h
Technische Widersprüche
40 Grundprinzipien
4 Separations-i i i
Idealität
Evolutions-Gesetze
Objekt-
Operator MZK
WidersprücheIdealität
Z
prinzipienFunktions-
Modellierung
Obj k
(Trimming)
Funktions-Modellierung
ObjektModellierung Zwerge
Evolutions-Gesetze
Objekt-Modellierung
Evolutions
S-Kurve
EffekteSystem
TrimmingEvolutions-
Gesetze
Stoff-Feld-Modellierung
76 Standard-Lösungen
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving28
Analyse der Problemstellungy g
HS Vorlesung Quality Engineering, Alexander Frank
TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving29
PROBLEMSTELLUNG
“Wenn ich 1 St nde Zeit hätte ein Problem lösen on dem mein Leben“Wenn ich 1 Stunde Zeit hätte, ein Problem zu lösen, von dem mein Leben abhängt, dann würde ich:
40 Minuten damit verbringen, das Problem zu untersuchen,
15 Minuten damit verbringen, die Untersuchung nochmals zu prüfeng g p
und 5 Minuten damit verbringen, das Problem zu lösen.”
Albert Einstein
Eine gute Problembeschreibung birgt schon den
größten Teil der Lösung in sich.größten Teil der Lösung in sich.
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving30
INNOVATIONS-CHECKLISTE (1)
Die Innovations-Checkliste beinhaltet...
...die genaue Ermittlung der Problemsituation,Definition von System Umfeld Ressourcen...Definition von System, Umfeld, Ressourcen,
...die Identifizierung von schädlichen und nützlichen Funktionen.
Nutzen der Innovations-Checkliste:
systematische Vorgehensweise,Entscheidungsgrundlage,nachvollziehbare Dokumentation.
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving31
INNOVATIONS-CHECKLISTE (2)
Informationen über das zu verbessernde Objekt und dessen Funktionen, Arbeitsweise, Struktur, Umfeld
Umfeld
Verfügbare Ressourcen Stoffe, Felder, Raum, Zeiten,Funktionen Informationen
Informationen zur Problemsituation
Funktionen, Informationen
Angestrebte Änderungen,zu eliminierende Nachteile,
Historie des Problems, Sekundärprobleme ool
Zulässige Änderungen
p
Spielraum für Änderungen,konstante und variable Eigenschaften
Idee
n-Po
Auswahlkriterien für Lösungskonzepte
Technische und ökonomische Eigenschaften,Zeitplan, Neuartigkeit
Bisherige Lösungsversuche Interne und externe Lösungsversuche,analoge Problemstellungen
HS Vorlesung Quality Engineering, Alexander Frank
TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving32
Wo wird das Problem gelöst?
9-Felder-Modell
HS Vorlesung Quality Engineering, Alexander Frank
TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving33
PROBLEM: „INSASSE WIRD BEIM UNFALL VERLETZT“
Drumherum und jetzt:Drumherum und vorher: Drumherum und nachher:
Knautschzone des „Gegners“ nutzen
Sensoren erfassen umgebende Autos
Informieren der Notrufzentrale und
Verkehrsfunk
Drumherum und jetzt:Drumherum und vorher: Drumherum und nachher:
Ai b hüt t IGeschwindigkeit,
L kb t Türen lassen sichHier und jetzt:Hier und vorher: Hier und nachher:
Airbag schützt InsasseLenkbewegung etc. wird erfasst
Türen lassen sich leicht öffnen
Gurtstraffer werden eingesetzt
Sensoren erfassen Position und Statur
des Insassen
Beschädigter Tank dichtet selbst ab
Innendrin und jetzt:Innendrin und vorher: Innendrin und nachher:
HS Vorlesung Quality Engineering, Alexander Frank
TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving34
DER SYSTEM-ANSATZ / DAS „9-FELDER-DENKEN“
GegenwartVergangenheit Zukunft
Super-SystemSupersystem Supersystemy
SystemSystem System
Sub-SystemSubsystem SubsystemSystem
HS Vorlesung Quality Engineering, Alexander Frank
TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving35
MEHRFACHE ANSATZPUNKTE ZUR LÖSUNG
Supersysteme
Input Wirkung
Fragen:
SystemFunktionVergangenheit Zukunft
gWas geht in das System?Was kommt aus dem System heraus?
ProblemVergangenheit Zukunft
Fragen:Was war in der Vergangenheit?Was ist in der Gegenwart?Was wird in der Zukunft sein?
OutputUrsacheFragen:
Wie arbeitet das System innerhalb seiner Umgebung?
Was wird in der Zukunft sein?
SubsystemeWie arbeitet das System innerhalb seiner Umgebung?Interagiert das System mit anderen Systemen?Wie funktioniert alles zusammen?Wie arbeiten und interagieren die kleinen Systeme oderTeile im System?
HS Vorlesung Quality Engineering, Alexander Frank
TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving36
Was ist das Ziel?
Idealität / Ideales Endresultat
HS Vorlesung Quality Engineering, Alexander Frank
TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving37
IDEALITÄT
∑ Funktionender nützlichen
∑=
F ktihädli hdIdealität ∑ Funktionender nützlichen
∑ Funktionenschädlichender
Nützliche Funktionen: FunktionserfüllungSchädliche Funktionen: Energieverbrauch, Platzbedarf,
Geräuschentwicklung, Gewicht,Abprodukte, Verschleiß etc.
HS Vorlesung Quality Engineering, Alexander Frank
TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving38
IDEALITÄT
=NULL
Ideales EndresultatHauptfunktion
NULLgar keine schädlichen Funktionen
D.h. die Funktion eines Systems wird erfüllt,ohne daß das System dazu notwendig ist!
HS Vorlesung Quality Engineering, Alexander Frank
TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving39
IDEALITÄT IN DER PRAXIS (1)
Prüfung der Säureresistenz von Materialien
SäurebadSäurebadMaterialproben
Problem: Langfristige Zerstörung des Säurebad-Behälters, da viele Proben in dem Behälter geprüft werden.
Formulierung des „Idealen Endresultats“:Die Proben werden auf ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Säure geprüft, ohne daß ein Säurebad-Behälter notwendig ist.
HS Vorlesung Quality Engineering, Alexander Frank
TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving40
IDEALITÄT IN DER PRAXIS (2)
Prüfung der Säureresistenz von Materialien
Säure
Materialproben
Ideale Lösung:Ideale Lösung:Die Proben erfüllen die Funktion des Säurebehälters, an den Innenwänden kann somitdie Säureresistenz des Materials geprüft werden.
HS Vorlesung Quality Engineering, Alexander Frank
TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving41
6 SCHRITTE ZUR STEIGERUNG DER IDEALITÄT
Eliminierung von Hilfs- oder Sekundärfunktionen.Billig-Airlines verzichten auf zweitrangigen“ Service-Leistungen (GetränkeBillig Airlines verzichten auf „zweitrangigen Service Leistungen (Getränke, Mahlzeiten etc.)
Eliminieren von Bauteilen und Objekten.DVD Pl h i Di l R äh h Räd S ft hDVD-Player ohne eigenes Display, Rasenmäher ohne Räder, Software ohne Datenträger...
Selbsttätigkeitspotentiale wie Selbstversorgung, Selbstregelung nutzen.Selbstschärfende Klingen, automatische Kettenspanner, selbstabdichtende Tanks
Ersetze das System oder Bestandteile durch einfachere Systeme.Kabel werden durch Funk oder Infrarotverbindung ersetztKabel werden durch Funk oder Infrarotverbindung ersetzt
Anwendung eines neuen Funktions-/Wirkprinzips.Wasserstrahlschneiden anstelle Sägen, Sprachsteuerung anstelle Tastatur etc.
Vorhandene Ressourcen nutzen.Reflektion von einfallendem Licht bei Signalflächen (Fahrräder, KFZ-Kennzeichen)
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving42
Womit wird das Problem gelöst?
Ressourcen
HS Vorlesung Quality Engineering, Alexander Frank
TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving43
Stoffliche Resso rcen Feldförmige Resso rcen
RESSOURCEN
Stoffliche Ressourcen:• Abfall• Rohmaterialien• Systembestandteile• preiswerter Stoff
Feldförmige Ressourcen:• Energie im System• Energie aus der Umgebung• auf mögliche Energiequellen aufbauen• Abfall des Systems wird zur Energiequelle des Systems
• Substanzfluß• Substanzeigenschaften
Zeitliche Ressourcen:• im Voraus arbeiten• vertakten
Räumliche Ressourcen:• Leeraum• andere Dimension• vertikale Anordnung
• parallel arbeiten• Nacharbeiten
Ressourcen
• vertikale Anordnung• Verschachtelung
Informationsressourcen:• Information durch Substanz selbst überbracht• Information ist inhärente Eigenschaft• Information ist inhärente Eigenschaft• bewegliche Information• temporäre, flüchtige Information• Information über Zustandsänderung
Funktionale Ressourcen:• primäre Funktion bietet selbst Ressourcen• schädliche Effekte nutzen• sekundäre oder Hilfsfunktionen nutzen
HS Vorlesung Quality Engineering, Alexander Frank
TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving44
BEISPIEL RESSOURCEN
Bei einer Reifenpanne sind einem Autofahrerdie Radbolzen verloren gegangen.
W l h R t h ihWelche Ressourcen stehen ihmzur Lösung des Problems zur Verfügung?
Die übrigen Räder sind jeweils mit 4 Bolzen befestigt.
Als Ressource stehen also diese Bolzen zur Verfügung:Wenn er von jedem Rad einen Bolzen entfernt und das Reserverad
mit diesen Bolzen befestigt, gelangt er zumindest in die nächste Werkstatt.
HS Vorlesung Quality Engineering, Alexander Frank
TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving45
EINFACHE TRIZ-TOOLS INNERHALB DER INNOVATIONS-CHECKLISTE
Wo löse ich das Problem?• Wo und wann taucht das Problem auf?• Lösungsmöglichkeiten vor / nach auftreten des Problems• Lösungsmöglichkeiten in der Umgebung• Lösungsmöglichkeiten innerhalb des Systems
Was ist das Ziel?Id lität üt li h F kti / hädli h F kti• Idealität – nützliche Funktionen / schädliche Funktionen
• Ideales Endresultat – Funktionserfüllung ohne das System
Womit löse ich das Problem?Womit löse ich das Problem?• Ressourcen:
Stoffe, Felder, Zeiten, Raum, Funktionen, Informationen
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving46
Funktionsmodell
HS Vorlesung Quality Engineering, Alexander Frank
TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving47
WAS IST EINE FUNKTION?
Eine Funktion faßt im Sinne von TRIZ dieEine Funktion faßt im Sinne von TRIZ die folgenden Begriffe zusammen:
ein Ereignis,g ,einen Zustand,eine Tätigkeit.
Beispiele:
• Ereignis: Bewegung des Zahnrads
• Zustand: Tasse ist sehr heiß
• Tätigkeit: Ventilator bewegt die Luft
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving48
FUNKTIONSMODELLIERUNG
FunktionenFunktionen
Schädliche NützlicheFunktionen Funktionen
Primär schädliche Funktion Primär nützliche Funktion(PSF) (PNF)
Für jedes System innerhalb einer Problembeschreibung kann jeweils eine primär nützliche und eineprimär schädliche Funktion definiert werden.
PNF und PSF eigenen sich gut als Startpunkt für die Funktionsmodellierung.
HS Vorlesung Quality Engineering, Alexander Frank
TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving49
VERKNÜPFUNG VON FUNKTIONEN
Funktionen(Ereignis Zustand Tätigkeit Bedingung)(Ereignis, Zustand, Tätigkeit, Bedingung)
Verknüpfungen
erzeugt“„erzeugt“
„wirkt entgegen“
HS Vorlesung Quality Engineering, Alexander Frank
TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving50
ABLEITUNG VON INNOVATIONS-RICHTLINIEN
NützlicheFunktion 2
NützlicheFunktion 1
erzeugt 1. Finde eine Alternative, um [NF1] zu erhalten, die [NF2] verbessert oder unterstützt.
2 Finde einen alternativen Weg um [NF2] zu erhalten derFunktion 2Funktion 1 2. Finde einen alternativen Weg, um [NF2] zu erhalten, der [NF1] nicht benötigt.
SchädlicheFunktion 1
SchädlicheFunktion 2
verursacht 1. Finde eine Möglichkeit [SF1] zu eliminieren, um [SF2] zu verhindern.
2. Finde eine Möglichkeit [SF2] zu eliminieren unter der Bedingung von [SF1].
verursacht 1. Finde eine Alternative, um [NF] zu erhalten, die [SF] nicht verursachtSchädliche
FunktionNützlicheFunktion
verursacht.2. Finde eine Möglichkeit [SF] zu eliminieren unter der
Bedingung von [NF].
NützlicheFunktion
SchädlicheFunktion
wirkt entgegen1. Finde eine Alternative, um [NF] zu erhalten, die [SF]
eliminiert.
HS Vorlesung Quality Engineering, Alexander Frank
2. Finde eine Möglichkeit [SF] zu eliminieren.
TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving51
IDENTIFIZIERUNG VON WIDERSPRÜCHEN
NützlicheNützliche Nützliche SchädlicheNützlicheFunktion
NützlicheFunktion
Eine NF erzeugt
NützlicheFunktion
SchädlicheFunktion
Eine NF wirkt
SchädlicheFunktion
Eine NF erzeugt eine andere NF, verursacht aber eine SF.
SchädlicheFunktion
Eine NF wirkt einer SF entgegen, verursacht aber eine andere SF.
NützlicheFunktion
SchädlicheFunktion
• Die Funktionsmodellierung wird heute von Software unterstützt.
D b i d di I ti Ri htli iNützlicheFunktion
SchädlicheFunktionFunktion Funktion
Eine NF wirkt einer SF
• Dabei werden die Innovations-Richtlinien automatisch generiert und Widersprüche identifiziert.
• Somit sind auch komplexe Problem-Modelle schnell erfaßbar
Funktion Funktion
Eine NF wirkt einer SF entgegen
NützlicheFunktion
einer SF entgegen, verhindert aber auch eine andere NF.
schnell erfaßbar.
NützlicheFunktion
SF entgegen, verhindert aber auch eine andere NF.
HS Vorlesung Quality Engineering, Alexander Frank
TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving52
ObjektmodellObjektmodell
HS Vorlesung Quality Engineering, Alexander Frank
TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving53
OBJEKTMODELLIERUNG
Bei der Objektmodellierung wird dasBei der Objektmodellierung wird das betrachtete System mit seinen Bestandteilen
und Zusammenhängen untersucht.gVerknüpfungen zwischen den Bestandteilen können nützlich oder auch schädlich sein.
bewegt Hammer
Meissel
Mensch treibtermüdet
hält
zertrümmertFelsen
HS Vorlesung Quality Engineering, Alexander Frank
TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving54
OBJEKTMODELL, BEISPIELEiswürfel-Form
hält, formt friert fest
Eiswürfel„bricht“ heraus
Kühlschrank Benutzerkühlt
gefriert zu
gefriert
kühlt
erfrischtverdünnt
GetränkWasser
HS Vorlesung Quality Engineering, Alexander Frank
Get ä
TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving55
OBJEKTMODELL, TRIMMINGEiswürfel-Form
Funktion des getrimmten Objektes wirdvon einem anderen Teil übernommen!
friert fest
hält, formt
Eiswürfel„bricht“ heraus
Kühlschrank Benutzerkühlt
gefriert zu
gefriert
kühlt
erfrischt
GetränkWasser
verdünnt
HS Vorlesung Quality Engineering, Alexander Frank
Get äverdünnt
TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving56
Technische Widersprüchep
HS Vorlesung Quality Engineering, Alexander Frank
TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving57
TECHNISCHER WIDERSPRUCH
Ein Problem ist gekennzeichnet durch die Verbesserung eines Parameters und die d lti d V hl htdaraus resultierende Verschlechterung
eines anderen Parameters.
Andere Bezeichnungen:
• Konflikt
• Dilemma
Besser
• Technical Contradiction
• Engineering ContradictionSchlechter
HS Vorlesung Quality Engineering, Alexander Frank
TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving58
DIREKTE ABHÄNGIGKEIT
Um einen Widerspruch zu definieren muss man sich fragen:Um einen Widerspruch zu definieren, muss man sich fragen:„Was steht einer Verbesserung im Weg?“
B I h ö ht i S hiff h ll h bz.B. Ich möchte ein Schiff schneller machen, aber...• ...dadurch verbraucht es mehr!• ...sind bei Unfällen die Insassen mehr gefährdet!g• ...die Umwelt wird stärker belastet!• ...
Die widersprüchlichen Eigenschaften müssen direkt voneinander abhängig sein!
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving59
VORGEHENSWEISE
39 technische Widerspruchsmatrix 40 innovative39 technischeParameter
40 innovativeGrundprinzipien
Aufgabenstellung Kon eptent ickl ngAufgabenstellungEntwicklungsbedarfKundenforderungen
QFD / House of Quality
Konzeptentwicklung:Brainstorming
Morphologischer Kastenetc.
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving60
39 TECHNISCHE PARAMETER1. Gewicht eines bewegten Objektes2. Gewicht eines stationären Objektes3 Länge eines bewegten Objektes
21. Leistung22. Energieverschwendung23 Materialverschwendung3. Länge eines bewegten Objektes
4. Länge eines stationären Objektes5. Fläche eines bewegten Objektes6. Fläche eines stationären Objektes7 Volumen eines bewegten Objektes
23. Materialverschwendung24. Informationsverlust25. Zeitverschwendung26. Materialmenge27 Lebensdauer/Zuverlässigkeit/Sicherheit
Kraft
7. Volumen eines bewegten Objektes8. Volumen eines stationären Objektes9. Geschwindigkeit
10.11. Druck und Spannung
27. Lebensdauer/Zuverlässigkeit/Sicherheit28. Meßgenauigkeit29. Fertigungsgenauigkeit30. Äußere negative Einflüsse auf
ObjekteForm
p g12.13. Stabilität eines Objektes14. Festigkeit15. Haltbarkeit eines bewegten
j31. Negative Nebeneffekte des
Objektes32. Fertigungsfreundlichkeit33. Benutzungsfreundlichkeit
Objektes16. Haltbarkeit eines stationären
Objektes17. Temperatur
34. Reparaturfreundlichkeit35. Anpassungsfähigkeit36. Komplexität in der Struktur37. Komplexität in der Kontrolle oder
M18. Helligkeit19. Energieverbrauch eines bewegten
Objektes20. Energieverbrauch eines stationären
Objektes
Messung38. Automatisierungsgrad39. Produktivität
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Objektes
TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving61
DIE WIDERSPRUCHSMATRIX
Parameter, der sich nicht verschlechtern sollde
n so
lles
sert
wer
dr,
der v
erbe
Lösungsprinzipien, die in der Vergangenheit auf innovative
Weise den Widerspruch gelöst
Para
met
er haben.
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving62
1. Zerlegung/Segmentierung2. Abtrennung
Ö Q ä
21. Überpringen/Durcheilens22. Schädliches in Nützliches wandeln
ü
40 INNOVATIVE GRUNDPRINZIPIEN (IGP)
3. Örtliche Qualität4. Asymmetrie5. Vereinen/koppeln6. Universalität
23. Rückkopplung24. Vermittler25. Selbstversorgung/Selbstbedienung26. Kopieren
Ideen entwickeln mit Hilfe der Lösungsprinzipien.
Am besten im Team!
7. Verschachtelung/Steckpuppe8. Gegenmasse/Gegengewicht9. Vorgezogene Gegenwirkung
10. Vorgezogene Wirkung
27. Billige Kurzlebigkeit28. Mechanik ersetzen29. Pneumatik und Hydraulik30. Flexible Hüllen und Filme
11. Vorbeugungsmaßnahme/unterge-legten Kissens
12. Äquipotential13. Funktionsumkehr
31. Poröse Materialien32. Farbveränderung33. Homogenität34. Beseitigung und Regeneration
14. Krümmung/Kugelähnlichkeit15. Dynamisierung16. Partielle oder überschüssige
Wirkung
g g g35. Eigenschaftsänderung/Aggregat-
zustand36. Phasenübergang37. Wärmeausdehnungg
17. Höhere Dimension18. Mechanische Schwingungen19. Periodische Wirkung20 Kontinuität der Prozesse
g38. Starkes Oxidationsmittel39. Inertes Medium40. Verbundmaterial/Stoffzusammen-
setzung
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20. Kontinuität der Prozesse setzung
TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving63
BEISPIEL TECHNISCHER WIDERSPRUCH
Beispiel: Die Flanschverbindung einer Turbine soll lä i b di h dzuverlässig abgedichtet werden.Bisher waren für die Flanschverbindung über 100
Schrauben notwendig.Das Gewicht ist zu hoch, die Montage zu aufwendig.
Schraubenverbindungen
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving64
WIDERSPRUCH FORMULIEREN
Zu verbessern ist: Technische Parameter:
Das GewichtDie MontagefreundlichkeitDie Komplexität
2: Masse des unbewegl. Objektes33: BedienkomfortDie Komplexität
Es soll sich nicht verschlechtern:
33: Bedienkomfort36: Kompliziertheit d. Struktur
Die ZuverlässigkeitDie Stabilität
27: Zuverlässigkeit13: Stabilität des Objektes
Folgende Grundprinzipien werden unter anderem gefunden:
17: Übergang in eine höhere Dimension2: Abtrennung30: Anwendung flexibler Hüllen und dünner Folien30: Anwendung flexibler Hüllen und dünner Folien
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving65
WIDERSPRUCHSMATRIX
Innovative GrundprinzipienPrinzip Nr. 17: Übergang in eine höhere Dimension
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving66
DIE LÖSUNG DES UNTERNEHMENS
US Patent 5,230,540 von 1990.
Übergang von einer2D-Form (Fläche)
zu einer
Von einer ebenen Flanschfläche zu einer
zu einer3D-Form (Konus)
Von einer ebenen Flanschfläche zu einer schräg gestellten Fläche.
Ausnutzung der Klemmwirkung!
Dadurch Reduzierung der Schra benan ahl m 50%!Schraubenanzahl um 50%!
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving67
Physikalische Widersprüchey p
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving68
PHYSIKALISCHE WIDERSPRÜCHE
Ein Problem ist gekennzeichnet durch das Vorhandensein zweier gegensätzlicher
Ausprägungen des gleichen ParametersAusprägungen des gleichen Parameters.
Auflösung physikalischer Widersprüche durch Separationsprinzipien:
Separation im..................................... RaumS ti i d Z itSeparation in der ............................... ZeitSeparation innerhalb eines................ Objektes und seiner TeileSeparation durch................................ Bedingungswechsel
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving69
LÖSEN EINES PHYSIKALISCHEN WIDERSPRUCHS
Metallteile werden in einem Flüssigkeitsbad beschichtet.Metallteile werden in einem Flüssigkeitsbad beschichtet.Eine höhere Temperatur beschleunigt dabei den Beschichtungsprozeß. Die Flüssigkeit hat jedoch die Eigenschaft, sich bei hohen Temperaturen zu zersetzen und auszuflocken.
Physikalischer Widerspruch:Die Flüssigkeit soll eine möglichst hohe Temperatur haben, umden Beschichtungsprozeß zu beschleunigen, gleichzeitig muß siejedoch möglichst kalt bleiben, um ihre chemische Stabilität zugewährleisten.
Lösung durch Separation im Raum:Anstelle die Flüssigkeit zu erhitzen werden die Metallteileerwärmt. Dadurch heizt sich nur die Flüssigkeit in unmittelbarerNähe der Bauteile auf, insgesamt wird ein niedrigesTemperaturniveau beibehaltenTemperaturniveau beibehalten.
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving70
SEPARATION IN DER ZEIT
Das Tragflächenprofil eines Flugzeugs wird den jeweiligen Situationen des Fluges durch entsprechendeKlappen angepaßt, z.B. Start, Reiseflug, Landung.
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving71
SEPARATION INNERHALB EINES OBJEKTES UND SEINER TEILE
Eine Fahrradkette ist als Gesamtsystem flexibel und biegsam, obwohl die einzelnen( )Bestandteile (die Kettenglieder) sehr stabil und massiv sind.
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving72
SEPARATION DURCH BEDINGUNGSWECHSEL (1)
Wasser kann je nach Geschwindigkeit des eintauchenden Körpers sehr „hart“ sein und einen großenWiderstand leisten es kann aber auch sehr weich und nachgiebig seinWiderstand leisten, es kann aber auch sehr weich und nachgiebig sein.Stichwort „Wasserstrahlschneiden“
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving73
Stoff-Feld-AnalyseStoff Feld Analyse
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving74
STOFF-FELD-ANALYSE (1)
Ein vollständiges technisches SystemEin vollständiges technisches Systembesteht mindestens aus zwei Stoffen,
die über ein Feld in Wechselwirkung stehen.
Andere Bezeichnungen:
• WePol-Analyse
• Su-Field-Analyse (Substance-Field)
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving75
STOFF-FELD-ANALYSE (2)
Arten von Feldern:Arten von Feldern:• Mechanisches Feld• Thermisches Feld
Ch i h F ld
F(Gravitation)
• Chemisches Feld• Gravitationsfeld• Elektrisches Feld
S1(Erde)
S2(Mond)( ) ( )
Ein Feld ist im Sinne von TRIZ als eine Wechselwirkung zu
sehen, über die zwei Substanzen miteinander interagieren.
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving76
ANWENDUNGSBEREICHE DER SU-FIELD-ANALYSE
Die Stoff-Feld-Modellierung dient der Konzentration auf den Problemkern.
Problemstellungen werden durch SF-Modelle abstrahiert.
Stoff-Feld-Modelle können eingesetzt werden, um...
...Systeme zu vervollständigen.
...Systeme zu verbessern.Systeme weiterzuentwickeln...Systeme weiterzuentwickeln.
...schädliche Effekte zu beseitigen.
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving77
SYNTAX UND SYMBOLIK
Beispiel:Stoffe:
Felder:
Wechselwirkungen: Wirkung / Zusammenhang
Erwünschte Wirkung
Erwünschte aber unzureichende Wirkung
Schädliche Wirkung
Transformation S-F-Modell 1 nach S-F-Modell 2
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving78
VORGEHENSWEISE STOFF-FELD-ANALYSE
Identifizierung der SystemelementeSystemelemente
(Stoffe und Felder)
Kategorien:
Generierung des Stoff-Feld-Modells
1. Aufbau und Zerlegung2. Verbesserung3. Ober-/Untersysteme4. Erkennen/Messen5. Hilfen
Anwendung der 76 Standardlösungen je nach
Aufgabenstellung5 e
Erstellung von Lösungskonzepten
Evaluierung der Lösung
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving79
REGELN UND HINWEISE
• S1 ist üblicherweise der „Empfänger“ bzw. das Objekt einer Aktion, also das Element, was verändert, bearbeitet oder umgewandelt wird.S1 ist also „passiv“.
• S2 ist dabei das „Werkzeug“, also der Verursacher der Aktion.„ g ,S2 ist „aktiv“.
• Oftmals ist es sinnvoller, das „Werkzeug“ zu verändern, da das Objekt oftmals nicht leicht beeinflußbar ist (z.B. ein Naturobjekt).
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving80
STOFF-FELD-VARIATIONEN
??
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving81
VORGEHENSWEISE DER STOFF-FELD-ANALYSE
Analyse
76 Standardlösungen
Legende:
Entscheidungen
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving82
Effekte-Datenbanken
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving83
WISSENSBEDARF
Man kann davon ausgehen, daß mehr als 99% für eine Problemlösung benötigtes Wissen bereits vorhanden ist!
Nur wo?
Auf der ganzen Welt verteilt allerdings unstrukturiert!Auf der ganzen Welt verteilt, allerdings unstrukturiert!
TRIZ stellt eine Sammlung von über 250 physikalischen Grundeffekten und Phänomenen zur Verfügung.Die Effekte sind nach Aufgabenstellungen bzw. Funktionen gegliedert (z. B T t höh S b t b t )B. Temperatur erhöhen, Substanz bewegen etc.).Die Sammlung wird von geometrischen Effekten (>50) und chemischen Effekten (>120) ergänzt.Die Datenbanken wurden früher in Form von Büchern geführt, heute sind sie in TRIZ-Software implementiertsie in TRIZ-Software implementiert.
Selektierte und bewertete Datenbank physikalischer, chemischer und geometrischer Effekte,die bei innovativen Problemlösungen bereits mit Erfolg eingesetzt wurden:
Zugang problemorientiert nicht nach Sachgebieten selektierte illustrative Beispiele Patent-Zugang problemorientiert, nicht nach Sachgebieten, selektierte, illustrative Beispiele, Patent-und/oder Literatur-Bezug.
Quellen: Bücher, Literatur, Software, Internet etc.
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving84
EFFEKTE - VIELE WEGE FÜHREN ZUM ZIEL
Aufgabe einer Physikprüfung an der Universität von Kopenhagen:
“Beschreiben Sie, wie man die Höhe eines Wolkenkratzers mit einem Barometer feststellt.”
Antwort des Studenten:
“Sie binden ein langes Stück Schnur an den Ansatz des Barometers, senken dann das Barometer vom Dach des Wolkenkratzers zum Boden. Die Länge der Schnur plus die Länge des Barometers entspricht der Höhe des Gebäudes.”“Erstens könnten Sie das Barometer bis zum Dach des Wolkenkratzers nehmen, es über den Rand fallen lassen und die Zeit messen die es braucht, um den Boden zu erreichen. Die Höhe des Gebäudes kann mit der Formel H = 0 5 g * t² berechnet werden Der Barometer wäre allerdings dahinmit der Formel H 0.5 g t berechnet werden. Der Barometer wäre allerdings dahin.
Oder, falls die Sonne scheint, könnten Sie die Höhe des Barometers messen, es hochstellen und die Länge seines Schattens messen. Dann messen Sie die Länge des Schattens des Wolkenkratzers, anschließend ist es eine einfache Sache, anhand der proportionalen Arithmetik die Höhe des Wolkenkrat ers berechnenWolkenkratzers zu berechnen.
Wenn Sie aber in einem hohem Grade wissenschaftlich sein wollten, könnten Sie ein kurzes Stück Schnur an das Barometer binden und es schwingen lassen wie ein Pendel, zuerst auf dem Boden und dann auf dem Dach des Wolkenkratzers. Die Höhe entspricht der Abweichung der gravitationalen Wiederherstellungskraft T = 2 π im Quadrat (l/g).
Oder, wenn der Wolkenkratzer eine äußere Nottreppe besitzt, würde es am einfachsten gehen, da hinaufzu steigen, die Höhe des Wolkenkratzers in Barometerlängen abzuhaken und oben zusammenzählen.
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving85
MÖGLICHKEITEN
Wenn Sie aber bloß eine langweilige und orthodoxe Lösung wünschen, dann können SieWenn Sie aber bloß eine langweilige und orthodoxe Lösung wünschen, dann können Sieselbstverständlich das Barometer benutzen, um den Luftdruck auf dem Dach des Wolkenkratzers undauf dem Grund zu messen und der Unterschied bezüglich der Millibare umzuwandeln, um die Höhedes Gebäudes zu berechnen.
Aber da wir ständig aufgefordert werden die Unabhängigkeit des Verstandes zu üben undAber da wir ständig aufgefordert werden die Unabhängigkeit des Verstandes zu üben undwissenschaftliche Methoden anzuwenden, würde es ohne Zweifel viel einfacher sein, an der Tür desHausmeisters zu klopfen und ihm zu sagen: Wenn Sie ein nettes neues Barometer möchten, geb ichIhnen dieses hier, vorausgesetzt Sie sagen mir die Höhe dieses Wolkenkratzers.”
Der Student war Nils Bohr, der erste Däne überhaupt, der den Nobelpreis für Physik erhielt.
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving86
ANWENDUNG PHYSIKALISCHER EFFEKTE (1)
Beispiel: Curie-Effekt
Der Curie-Effekt beschreibt die Änderung der magnetischen bzw. ferromagnetischen Eigenschaften eines Materials.Der Curie-Punkt ist dabei die Temperatur, bei der ein Material seine ferromagnetischen Eigenschaften verliert und zu einem paramagnetischen Material wird.
Anwendung:Ein Hersteller von Pleuelstangen muß für den Fertigungsprozeß eine genaueWerkstücktemperatur sicherstellen Herkömmlicherweise wird die Temperatur derWerkstücktemperatur sicherstellen. Herkömmlicherweise wird die Temperatur derPleuelstangen vor der Fertigungsstation gemessen. Durch die Messung kommt esjedoch oft zu einer Abkühlung des Materials.
LöLösung:Der Curie-Punkt des Materials liegt bei genau 780 °C. Somit können durch denEinsatz einer entsprechenden Vorrichtung Teile, die eine Temperatur kleiner 780 °Chaben, aussortiert werden, da das Material unterhalb dieser Temperatur magnetischist, oberhalb dieses Wertes jedoch die magnetischen Eigenschaften verliert.ist, oberhalb dieses Wertes jedoch die magnetischen Eigenschaften verliert.
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving87
Zwerge-Modellierungg g
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving88
ZWERGE-MODELLIERUNG
Kreativ-Werkzeug zur Analyse des Problems.Kreativ Werkzeug zur Analyse des Problems.
Grafische Nachbildung der Konflikt-Situation mit Hilfe von „Zwergen“, auch „Smart Little People“ oder „Smart Little Creatures“ genannt.
Modifikation des Modells, so daß die „Zwerge“ ohne Konflikte miteinander interagieren können.Z i d l t b fl ib l k ik ti kö d k h d lZwerge sind unverletzbar, flexibel, kommunikativ, können denken, handeln, sich bewegen, hören, sprechen etc.
Die Zwerge sollten veränderliche Systemelemente widerspiegelnDie Zwerge sollten veränderliche Systemelemente widerspiegeln.
Die Skizzen sollten auch ohne Erklärung aussagekräftig und selbsterklärend sein.
Das Zwerge Modell soll das Verständnis für das „Ideale Ergebnis“ erhöhen („was ist zu tun?“).
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving89
SPIELERISCH ABSTRAHIEREN... MIT „ZWERGEN“
Spezielles Problem:O fü äEin Objekt, das leichter als Wasser ist, soll am Boden eines mit Wasser gefüllten Behälters liegen bleiben.
Wie kann man das erreichen?
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving90
KLEINE ZWERGE BILDEN DAS PROBLEM NACH...
Wasser-Zwerge
Schwimmkörper-Zwerg
Die Wasser-Zwerge drücken den Schwimmkörper immer wieder nach oben, sobald dieser versucht, zum Boden des Behälters zu gelangen.
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving91
WAS MUSS GETAN WERDEN?
Wasser drücken den Schwimmkörper-Zwerg an
den Boden
Die Wasser Z erge müssen den Sch immkörper an den Boden drücken Dies geht n r enn derDie Wasser-Zwerge müssen den Schwimmkörper an den Boden drücken. Dies geht nur, wenn der Schwimmkörper ganz dicht am Boden anliegt und keine Wasser unter ihn gelangen, um ihn wieder nach
oben zu drücken.
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving92
ZWERGE-MODELLIERUNG
Situation skizzieren, in der das Problem besteht!– Welche Zwerge sind gut, welche schädlich?Welche Zwerge sind gut, welche schädlich?
– Welche sind aktiv, welche passiv?Was müssen die Zwerge tun, damit das Problem behoben wird?
– Passive Zwerge werden aktiv!
– Gute Zwerge werden leistungsfähiger, bekommen Hilfe...
– Schädliche Zwerge gehen weg, werden gefangen, eingesperrt, gefesselt oder richten trotz ihrer Aktionen keinen Schaden an
Situationen skizzieren, in denen das Problem behoben ist!
Was ist zu tun?
S tuat o e s e e , de e das ob e be obe st– Mehrer Skizzen als Möglichkeiten, Alternativen anfertigen.
– Varianten bewerten.
Abstrahieren Spezialisieren
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving93
Operator MZKp
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving94
GRENZEN DURCHBRECHEN
Üblicherweise sind Entwicklungsaufgaben immer von Einschränkungen bestimmtbestimmt.
Es stehen nur begrenzt Mittel zur Verfügung, es muss ein begrenzter Bauraum eingehalten werden, ein Vorgang muss innerhalb einer bestimmten g , g gZeit ablaufen.
Diese Einschränkungen hindern meist an eines innovativen, vollkommen neuen Lösung.
Deswegen sollte man gezielt versuchen, diese Grenzen gedanklich zu durchbrechendurchbrechen.
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving95
MZK-OPERATOR
M Z KMaße KostenZeit
M Z KMaße KostenZeit
Wie würde die Lösung aussehen, wenn...
...das System unendlich GROß ist?
... das System unendlich KLEIN ist?...UNBEGRENZT Zeit zur Verfügung steht?g g
...KEINE Zeit zur Verfügung steht?...UNBEGRENZT Kosten verursacht werden dürfen?
ü f ?
Gedankenmodell zum Abbau von Denkblockaden
...KEINE Kosten verursacht werden dürfen?
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving96
EIN BEISPIEL...
Ein Schiffsanker ist üblicherweise eine Kompromiss aus Gewicht und Haltekraft:Haltekraft:• Er darf nicht zu groß sein,• das Ankern muß in einer bestimmten Zeit geschehen,• das Material darf nicht zu teuer sein.das Material darf nicht zu teuer sein.
Was wäre wenn...• ...das Schiff / der Anker unendlich groß / unendlich kleing
wären?• ...für das Ankern unendlich viel Zeit zur Verfügung steht, oder
wenn es blitzartig passieren müsste?t M t i li i t dü ft d• ...wenn man teure Materialien einsetzen dürfte oder wenn man
„kostenlose“ Substanzen einsetzen müsste?
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving97
IDEEN? MÖGLICHE LÖSUNGEN?
An einen Felsen oder Eisberg andocken?
Einen Teil des Schiffes als Anker verwenden?
Den Anker in den Boden schießen? Rakete, Harpune?
Der Anker bohrt sich in den Boden?
Ein nasses Tuch als Anker benutzen?Ein nasses Tuch als Anker benutzen?
Den Anker mit dem Boden „verschweißen“?
Hi h T h? GPS t t A t i b h lt P iti ?High Tech? GPS-gesteuerte Antriebe halten Position?
Anker aus Wasser, wassergefüllter Sack?
Wasser gefrieren? Anker aus Eis?
... Fazit: „Einfach mal übertreiben!“
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving98
Problemlösungsalgorithmus ARIZProblemlösungsalgorithmus ARIZ
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving99
ARIZ
Theorie Algorithmus
TRIZ ARIZdes erfinderischen Problemlösens
ARIZ = Algorithmus des erfinderischen Problemlösens.
des erfinderischen Problemlösens
Der ARIZ durchlief mehrere Entwicklungsschritte,dabei wird die jeweilige Version durch die angehängte Jahreszahl kenntlich gemacht:kenntlich gemacht:
• ARIZ 77: Version von 1977• ARIZ 85B: Version von 1985
ARIZ 95: Version von 1995• ARIZ 95: Version von 1995
Der ARIZ 85B ist die letzte von Altschuller zertifizierte Version.
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving100
ARIZ - VORGEHENSWEISE 3. Bewertungsphase:• Überprüfung der Widerspruchs-
lösung• Maximierung der Verwendbar-
2. Lösungsphase:Id l E d lt t
keit der Lösungen• Analyse des Lösungsprozesses Lösung
• Ideales Endresultat• Ressourcen• Wissensbasis• Modifikation der
Problemstellung
1. Definitionsphase:• Problemanalyse• Analyse des
P bl M d ll
g
• Idealität• Physikalische Widersprüche
Problem-Modells
• Technische Widersprüche
• Zwerge-Modell• Effekt-Datenbank
TRIZ Werk e geProblem
• Technische Widersprüche• 76 Standardlösungen• Stoff-Feld-Ressourcen
TRIZ-Werkzeuge
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving101
ARIZ - ÜBERBLICK
Lösungsschema für komplexe Problemstellungen.Iterative Vorgehensweise zur Problemfokussierung.Algorithmisierte Anwendung mehrerer TRIZ-Werkzeuge(Idealität, Widersprüche, Ressourcen, Zwerge-Modell etc.).
Voraussetzungen für die Anwendung des ARIZ:
Strikte Einhaltung der Ablaufschritte.Fokussierung auf eine konkrete Problemstellung.U t U tä d h f h it ti N f li d P bl t llUnter Umständen mehrfache iterative Neuformulierung der Problemstellung.
Aufgrund der „Unhandlichkeit“ des ARIZ und des zunehmenden Einsatzes von TRIZ-Software wird derARIZ nur bei sehr komplexen Problemstellungen (4 % der Fälle) angewendet.
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving102
Problemlösungs-Fahrplang p
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving103
NICHT SCHADEN KANN...
...Gruppenarbeit.
...auch „fachfremde“ Personen einbeziehen.i f h F li ähl...einfache Formulierungen wählen.
...so daß es ein Kind auch verstehen würde.
...Brainstorming als Hilfsmittel einsetzen.g
...Ideenpool anlegen.
...Lösungen nicht ausdetaillieren, erst sammeln.Lö ki i i h bildli h d t ll...Lösungen skizzieren, zeichnen, bildlich darstellen.
...Ideen anderer nicht kritisieren.
...Ideen anderer aufgreifen und weiterentwickeln.g
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving104
EINFACHER „LÖSUNGS-FAHRPLAN“
Was ist das Problem?
Innov.-Checkliste6 W Fragen
Was ist das Ziel?
Problem? 6-W-Fragen
Idealität, Ideales Endresultat
Wo löse ich das Problem?
Systemgedanke, „9-Felder“
Womit kann ich es erreichen?
Wenn ich etwas
Ressourcen
Wid h t i 4 S tiWenn ich etwas verbessere, was wird schlechter?
Maße Zeit Kosten
Widerspruchsmatrix40 Grundprinzipien
4 Separations-Prinzipien
Kreativität Zwerge-ModellMaße Zeit Kostenübertreiben!
Kreativität anregen
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving105
Objekt und Funktionsmodellierung
Ressourcen-Checkliste
ProblemProblem Objekt und Funktionsmodellierung
Ressourcen-Checkliste
Objekt und Funktionsmodellierung
Ressourcen-Checkliste
ProblemProblem
EINORDNUNG DER PROBLEMFORMULIERUNG
Innovations-Checkliste
Objekt- und FunktionsmodellierungProblemanalysierenanalysieren
ToolWidersprüche Wie?
Innovations-Checkliste
Objekt- und Funktionsmodellierung
Innovations-Checkliste
Objekt- und FunktionsmodellierungProblemanalysierenanalysieren
Tool Wie?Toolauswählen
Toolauswählen
Widersprüche Wie?
Verbesserung
Toolauswählen
Toolauswählen
Wie?
Verbesserung
PrinzipienPrinzipien StandardlösungenStandardlösungen EffekteEffektePrinzipienPrinzipien StandardlösungenStandardlösungen EffekteEffekte
KonzeptbewertenKonzeptbewerten
neue Probleme
KonzeptbewertenKonzeptbewertenDie Lösung verursacht
In Anlehnung an:Ellen Domb: Titanic TRIZ: Case Study Learning.11th QFD Symposium, Novi/Michigan (USA), 14 June 1999.
Lösungenumsetzen!Lösungenumsetzen!Lösungenumsetzen!Lösungenumsetzen!
HS Vorlesung Quality Engineering, Alexander FrankKJ © FBK, CCK 2001
TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving106
TRIZ-„LÖSUNGS-FAHRPLAN“
Problemanalyse Klassifizierung Lösungsfindung KonzeptbewertungProblemanalyse Klassifizierung Lösungsfindung Konzeptbewertung
BeschreibungAnalyse
St kt i
InnovationschecklisteFunktionsmodellStrukturierung
Randbedingungen
Idealität
FunktionsmodellObjektmodell
Ziele definieren EvolutionsgesetzeS-Kurve
WiderspruchsanalyseRealisierungsproblemMeßproblem
OptimierungsproblemWiderspruch
WiderspruchsanalyseStoff-Feld-Analyse
Effekte-DatenbankenRessourcen
Evolutionsgesetze
Ideen kombinierenKonzepte erstellenKonzepte bewerten
UmsetzungImplementierung
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving107
Übersicht TRIZ-Software
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving108
SOFTWARE, ÜBERSICHT
Ideation International• Produkt „Innovation WorkBench™“, „Knowledge Wizard™“ etc.• www.ideationtriz.com
Invention-Machine• Produkt Goldfire Innovator™“ TechOptimizer™“ Knowledgist™“Produkt „Goldfire Innovator , „TechOptimizer , „Knowledgist• www.invention-machine.com
CREAXP d kt CREAX I ti S it ™“• Produkt „CREAX Innovation Suite™“
• www.creax.com
TriSolver Consultingg• Produkt „TriSolver™“• www.trisolver.com
InsytecInsytec• Produkt „TRIZ-Explorer“• www.insytec.com
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TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving109
Informationsmöglichkeiten zu TRIZg
HS Vorlesung Quality Engineering, Alexander Frank
TRIZ - Theory of Inventive Problem Solving110
WEITERE INFORMATIONEN ZU TRIZ
www.triz-online.de• Kostenloses Informationsportal zu TRIZ• Infos zur Geschichte, TRIZ-Werkzeugen, Software etc.• Newsletter „Innovatives Prinzip der Woche“
www.triz-online-magazin.de• Vierteljährliches, kostenloses online-Magazin• Aktuelle Artikel zu TRIZ, Innovation und Kreativität
www.triz-centrum.de• Gemeinnütziger Verein zur Förderung, Verbreitung und Weiterentwicklung von
innovationsfördernden Methoden• Netzwerk-Bildung, Erfahrungsaustausch, Hilfestellung und Beratung bei der
Anwendung von TRIZ
www.triz-journal.comwww.triz journal.com• Englischsprachiges monatliches online-Magazin
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