Trás-os-Montes - bücher.de · 2013. 10. 20. · Trás-os-Montes Karte S. 194/195 Trás-os-Montes...

Trás-os-Montes

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Trás-os-Montes Hinter den Bergen ist die Landschaft karg. Hier enden die Wälder des Minhos und die schier unendlichen Weinberge des Douro. Es tauchen zwar immer mal wieder Wälder oder Weinberge auf, doch der größte Teil der Region ist nur spärlich bewachsen. Ähnlich rau wie die Landschaft sind auch die Menschen (in keiner Re-gion Portugals wird so viel geflucht wie in Trás-os-Montes). Trotz der rauen Umgebung liegen die Keller der weltweit wahrscheinlich bekann-testen portugiesischen Weinmarke hier. Das Weingut Sogrape, wo der spritzige Mateus hergestellt wird, f indet man in der Nähe von Vila Real. In Mateus steht auch der bekannte Adelspalast, in dessen Gärten im Sommer klassische Konzerte stattf inden. In Bóticas vergräbt man den Wein erst ein Jahr lang. Der Vinho dos Mortos ist ein roter Vinho Verde, der bei ausgeglichenen Temperaturen unter der Erde reift. Die Bewohner produzieren allerdings eher für den Eigenbedarf. Der Montesinhos Naturpark bei Bragança an der Grenze zu Galizien birgt neben der beeindruckenden Natur auch ein paar hübsche Dörfer. Bekannt ist die Region für ihren Bohneneintopf Feijoada à Transmontana. In Cha-ves wird sehr guter roher Schinken (Presunto) hergestellt. Auch die Alheira (eine Wurstspezialität) aus Mirandela oder Miranda do Douro hat einen guten Ruf. Aus letzterem Ort stammt auch die Posta à Mirandesa, ein sehr schlecht geschnittenes Stück Kalbfleisch, das allerdings sehr lecker schmeckt. Schön ist die schwarze Töpferware aus Bisalhães, die man in Vila Real am Straßen-rand erstehen kann. In Ouzilhão bei Vinhais werden das ganze Jahr über die phantasievollen Masken für die Festa dos Caretos hergestellt. Miranda do Douro ist

Modernisiert, aber trotzdem typisch – Bauernhaus in Montesinho

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für seine Pauliteiros (Stocktänzer) und den eigenartigen Dialekt (einer der wenigen wirklichen Dialekte in Portugal) bekannt. Und wenigen dürfte bekannt sein, dass man hier im Norden Portugals auch den Dudelsack (gaita de foles) spielt.

Vila Real (ca. 17.500 Einw.)

Vila Real ist sehr jung. Zwar wurden die Stadtrechte schon 1289 verliehen, doch die Stadt am Zusammenfluss von Rio Corgo und Rio Cabril ist erst in den letzten 100 Jahren bis zu städtischer Größe gewachsen. Dementspre-chend neu sind auch die meisten Gebäude, was nicht unbedingt zur Schön-heit beiträgt. Trotzdem hat Vila Real einiges Sehenswertes zu bieten. 1895 wurde Vila Real als erstes der großen städtischen Zentren Portugals komplett elektrif iziert. Diesen technischen Fortschritt will man beibehalten. Es gibt eine Universität und ein Politécnico (Fachhochschule). Die Sé Catedral ist auch unter dem Namen Igreja de S. Domingos bekannt, da sie zu einem Dominikanerkloster gehörte. Das Kloster wurde im 18. Jh. durch einen Brand zerstört. Die Kirche konnte gerettet und restauriert werden. Die im Grunde gotische Kathedrale aus dem 15. Jh. weist noch starke romanische Züge auf. Vor al-

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lem die mit Köpfen, Blättern und Reben verzierten Würfelkapitelle und die Langhauspfeiler sind diesem älteren Baustil zuzurechnen. Der mit Statuen und Gemälden verzierte Hauptaltar ist barock. Vor der Kathedrale f indet am 27./28. Juni der Mercado dos Pucarinhos, ein Töpfermarkt, statt. Der ganze Platz wird dann von kleinen Ständen mit schwarzer Keramik und den kleinen Schweinchen aus Bisalhães bevölkert. Die Capela Nova, oder auch Capela dos Clérigos, ist ein imposantes barockes Bauwerk, das Nicolau Nasoni zuge-schrieben wird, einem Italiener, der in Portugal seine Wahlheimat fand und dem so einiges an imposanten Gebäu-den zu verdanken ist. Im Innern erzäh-len Azulejos die Lebensgeschichte der Heiligen Peter und Paul. Eine wundervolle Aussicht auf den Zu-sammenfluss der Rios Cabril und Corgo bietet sich vom Miradouro Trás-do-Cemitério hinter dem Friedhof. In der Innenstadt f inden sich einige herrschaftliche Häuser aus dem 15. bis 18. Jh. Vor allem die großen Wappen an den Außenfassaden sind interessant.

Information/Verbindungen_________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

•Postleitzahl 5000. •Information Das Turismo der Region liegt am Hauptplatz an der Av. Carvalho Araújo 94, ¢ 259322819, § 259322819. ¥ tägl. 9.30–19 Uhr, im Winter 9.30–12.30 und 14–18 Uhr, So geschl. Ein Informationsbüro des Naturparks Alvão liegt hinter den Paços do Conselho am Largo Freitas. ¢ 259302830. Geöffnet wochen-tags zu den allgemeinen Geschäftszeiten. •Adressen Post, Av. Carvalho Araújo. Internet: Kostenloses Surfen im Espaço, Av. 1° de Maio, Mo–Sa 10–19 Uhr, So 14–19 Uhr. Wäscherei, Praçeta dos Quinchosos 7 (Agua Régia). •Telefonnummern PSP (Polizei) ¢ 259322022 sowie GNR ¢ 259323115, Hospital ¢ 259300500, Taxi ¢ 259321531, und ¢ 259322131.

•Fahrradverleih/Sport GlaciarAventura, Av. Cidade de Orense, Lote 2, Loja 2 ¢ 259323126, § 259338063, www.glaciaraventura.com. •Wandern Geführte Wanderungen durch die umliegenden Serras und das Douro-Ge-biet bietet Carlos M. Gomes an. ¢ 259372242, § 259322360. •Verbindungen Es gibt zwei Busbahn-höfe. Die RodoNorte fährt ab Rua Dom Pedro de Castro tägl. 5-mal nach Coimbra und Lissabon, 12-mal nach Porto, 8-mal nach Amarante, 12-mal nach Chaves, 8-mal nach Bragança, 4-mal nach Braga und Guimarães sowie 2-mal nach Lamego und Viseu. Das Büro der Rede de Expressos liegt in der Rua D. António Valente da Fonseca, 5-mal täglich nach Lissabon und 3-mal Coimbra, 8-mal Porto, 4-mal Braga, 5-

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mal Bragança, 2-mal Amarante, 4-mal nach Lamego und Viseu, 2-mal nach Faro, 1-mal nach Setúbal, Albufeira, Lagoa und Lagos. Ebenfalls dort fahren die Autovias de Tâmega tägl. 3-mal nach Coimbra und Lis-sabon, 6-mal nach Porto, 2-mal nach Bra-gança, 2-mal nach Amarante und 1-mal nach Viseu. Gute Verbindung nach Peso da

Régua und Lamego. Am Wochenende fah-ren weniger Busse. Die Firma Santos fährt 1-mal nach Miranda do Douro und Porto. Es gibt eine Schmalspurbahn nach Régua, täglich 5 Züge, von dort Anschluss nach Pinhão, Tua, Poucinho und Porto. Der Bahn-hof liegt etwa 2 km außerhalb des Zent-rums auf der anderen Seite des Rio Corgo.

Übernachten/Camping ____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ In der Nähe der Kathedrale gibt es einige günstige Pensionen und Restau-rants/Cafés, in denen Zimmer vermietet werden. Hotel Miracorgo (8), das recht neue Hotel in der Nähe der Innenstadt wartet mit gut ausgestatteten, modern eingerichteten Zimmern in Pastellfarben auf. Moderne Kunst ziert die Wände. Bäder mit Wanne. DZ ca. 68 €. Av. 1 de Maio 78, (651), ¢ 259325001, § 259325006. Residencial Real (5), befindet sich über der gleichnamigen Pastelaria. Große Zimmer mit Parkett, Doppelbett, Duschbad. DZ etwa 35 €. Es gibt auch Zimmer mit zwei Betten zum gleichen Preis. Rua Combaten-tes da Grande Guerra 5, (653), ¢ 259325879, § 259324613. Residencial Aquariu’s, etwas außerhalb, von der Innenstadt in Richtung IP 4, am ers-ten Kreisverkehr links. Große, hübsch eingerichtete Zimmer, Bad mit Wanne. DZ ca. 30 €. Largo das Árvores 28, (506), ¢ 259323787, § 259374174.

•Turismo de Habitação Casa da Quinta de S. Martinho, 2 Zimmer und 2 Apart-ments werden vermietet. Die geräumigen Zimmer sind mit ebenfalls großen Bädern ausgestattet. Im Aufenthaltsraum Bar und TV. DZ 65–70 €, Apartments für 2 Personen 90–110 €, für 4 Personen 110–140 € je nach Saison. Mateus, ¢/§ 259323986. •Jugendherberge (2) Nicht weit vom Campingplatz. Es gibt kein Frühstück, aber Kochgelegenheiten sind vorhanden. DZ 21–26,50 €, Mehrbettzimmer 7,50–9,50 €. Rua Dr. Manuel Cardona, ¢ 259373193, § 259374744. •Camping Clube de Campismo Vila Real, schöner, terrassierter Platz oberhalb des Rio Corgo. Es gibt viel Schatten im unteren Bereich. Pro Person ca. 2,75 €, Zelt/Auto 1,75 €, mit F.I.C.C. 10 %, mit C.C.N. 25 % Rabatt. ¢ 259324724.

Essen/Cafés _________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Terra de Montanha (4), sehr gemütliches Restaurant. Man sitzt in halbierten, riesigen Weinfässern, die teils als Separee dienen. Hervorragende regionale Küche für ca. 9,50 € die ganze Portion, halbe ab 6,50 €. Rua 31 de Janeiro 16–18, ¢ 259372075, So geschl. Espadeiro (3), Restaurant der gehobenen Klasse mit toller Atmosphäre. Gute Aus-wahl an regionalen Gerichten ab ca. 9 €. Av. Almeida Lucena, ¢ 259322302, Mo zu. Museu dos Presuntos (1), mit einigen Schinken dekoriertes Haus mit regionaler Küche ab 7,50 €. Das Restaurant liegt etwas außerhalb des Zentrums, in der Nähe der modernen Kirche Nossa Senhora da Con-ceição. Av. Cidade de Ourense 43, ¢ 259326017, Di Ruhetag. Rest. Aquariu’s (9), gehört zum gleichna-migen Residencial. Ausgesuchte Gerichte ab 8,50 €, die meisten kosten um die 11 €.

Gute Meeresfrüchte. Largo dos Árvores 28, ¢ 259323787. 22 (6), die neuen Räumlichkeiten des Res-taurants, das sich früher am Largo de Camões befand, sind im 1. Stock. Es gibt drei kleine Speisesäle und billigen Haus-wein. Hauptgerichte ab ca. 7,50 €. Rua Tei-xeira da Sousa 16, ¢ 259321296. O Transmontano (7), netter Speisesaal im ersten Stock, das Erdgeschoss wird von ei-ner langen Theke dominiert. Auch hier gibt es regionale Küche ab etwa 7 €. Das Restaurant ist etwas touristisch, doch trotz-dem empfehlenswert. Rua da Misericórdia 35/37, ¢ 259323540. •Café Casa Lapão, hier werden die lecke-ren Pasteis de Santa Clara hergestellt. Lei-der ist das Café sehr klein, aber man kann die Leckereien ja auch mitnehmen und draußen verspeisen. Rua da Misericórdia 51–53.

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Sehenswertes in der Umgebung uMateus: Die eigentliche Attraktion von Vila Real ist der Solar de Mateus, das Herr-

schaftshaus der Familie Albuquerque. Es liegt in dem 3 km von Vila Real entfernten Dorf Mateus, aus dem auch der gleichnamige Wein kommt. Das aus dem 18. Jh. stammende barocke Gebäude ist von einem liebevoll gepflegten Park umgeben, der mit bizarr geschnittenen Hecken bezaubert. Der U-förmig angelegte Wohnpalast beherbergt Porzellan aus Meißen und China, verschiedenste Gemälde und wert-volle Teppiche aus Arraiolos. Das Privatmuseum zeigt ein Exemplar der ersten illustrierten Ausgabe der „Lusiaden“ des portugiesischen Nationaldichters Luís Vaz de Camões, das im Auftrag des Grafen von Albuquerque gedruckt wurde. Im Sommer f inden hier klassische Konzerte statt. Die Stiftung Mateus fördert junge Musiker, sodass aus vielen Teilen des Gebäudes Musik nach außen dringt. Manch-mal trifft man auch im Garten auf junge Sänger, die inbrünstig Arien schmettern. Die Weinkeller des Guts Sogrape, in denen der bekannte, spritzige Rosé reift, liegen nur wenige Meter vom Palast entfernt, sind aber nicht zu besichtigen. ¥ Juni bis Sept. 9–19.30 Uhr, Okt. und März bis Mai 9–13/14–18 Uhr, sonst 10–13/14–17 Uhr. Halbstündlich Führungen in Portugiesisch, Französisch und Englisch. Eintritt: Garten 3,50 € (Kinder 2,25 €), Haus und Garten 6,25 €, mit Cartão Jovem 3,50 €.

uSantuário de Panóias: Weitere 6 km entfernt f indet man hinter dem Dorf Constan-tim die Kultstätte, die einer der interessantesten archäologischen Fundorte in Por-tugal ist. In verschiedenen in den Granit eingeschlagenen Gruben, die untereinander durch kleine Rinnen verbunden sind, sollen die Ureinwohner, die Lapiteias, Tier-opfer dargebracht haben. Auch die Römer hinterließen etwa im 3. Jh. ihre Spuren in Form von Inschriften und großen Wannen, die in den Stein geschlagen wurden. Die Kulte, die hier gefei-ert wurden, waren dem blutrünstigen Gott Serapis gewidmet. Anhand der Inschrif-

Ausrangiert: Chaves hübscher, ehemaliger Bahnhof

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ten lässt sich das Ritual rekonstruieren. Das in eine teigartige Masse eingehüllte Opfertier wurde verbrannt und das Fleisch anschließend als heilige Mahlzeit ver-speist. Dem Gott wurden die verbrannten Eingeweide geopfert. Anschließend fei-erte man ein großes Fest mit Tanz und Wein, alles zu Ehren des Gottes. ¥ Tägl. (außer Mo) 9–12.30/14–17 Uhr, Di erst ab Nachmittag, Eintritt 1,25 €.

Alvão-Naturpark Der Park erstreckt sich über 7220 ha der westlichen Seite der Serra Alvão, die als natürliche „Kondensationsbarriere“ funktioniert und den feuchteren Teil des Lan-des Litoral vom trockeneren inneren Interior trennt. Das Gestein besteht z. T. aus Granit (bei Lamas de Olo), z. T. aus Schiefer (beim sehenswerten Dorf Ermelo). Im Park leben Wölfe, Wanderfalken, Salamander und verschiedene Arten Fleder-mäuse. Die Vegetation wird von verschiedenen Eichensorten und Birken bestimmt. Wandern/Übernachten Wandervorschläge bekommt man im Infobüro in Vila Real. Es gibt auch ein vom Park verwaltetes Haus bei Arnal. Es kann im Büro in Vila Real gemietet wer-den. Mind. 4, max. 12 Pers., 10–15 € pro Kopf.

Chaves (ca. 18.000 Einw.)

Ein freundliches Thermalbad am Ufer des Rio Tâmega. Eingebettet in eine weitläufige, fruchtbar grüne Talsenke, die schon in Vorzeiten für üppige Er-träge sorgte. Die Stadt lag an der Römerstraße Braga – Astorga und hatte eine strategische Schlüsselstellung inne. Die Brücke Ponte Trajano, benannt nach dem damaligen Kaiser, stammt noch aus dieser Zeit. Auch die Goldminen in den nahe gelegenen Bergen waren den Römern wichtig. Im Jahr 75 schürften Minenarbeiter im 18 km entfernt gelegenen Dorf Adãos nach dem Edelmetall. Als alter Kurort wird Chaves heute wieder entdeckt. Hotels wurden modernisiert, viele Altstadthäuser saniert, die Kuranlage mit EU-Hilfe auf Vordermann gebracht und die vielen parkähnlichen Gärten neu gestaltet. Der jüngste Aufschwung steht der Stadt gut zu Gesicht. Sehenswertes: Die Praça de Camões ist Treffpunkt verschiedenster Baustile. Links die klare Fassade der frühromanischen Matriz-Kirche. Sie steht im harten Kontrast zur barocken Fassade der Misericórdia-Kirche (17. Jh.) direkt daneben. Im Innern ist diese bis zur reich bemalten Decke völlig mit Azulejos ausgeschmückt, die Sze-nen des Neuen Testaments zeigen. Die Ponte Romana entstand gegen Ende des 1. Jh. Sie besteht aus 12 sichtbaren und mindestens 6 inzwischen unterirdischen Bögen aus Granit. In der Mitte zwei römische Meilensteine mit Gravuren. Die Brücke gehörte wahrscheinlich zur Straße zwischen Braga und Astorga. Museu Região Flaviense: ebenso am Platz steht der ehemalige Palast der Herzöge von Bragança, heute das Regionalmuseum mit einer großen Sammlung römischer Säulen, Grabsteine und prähistorischer Fundstücke. Das Ticket berechtigt auch zum Besteigen des Burgfrieds, in dem eine Waffensammlung untergebracht ist. Von oben toller Blick. ¥ Tägl. (außer Mo) 9–12.30 und 14–17.30 Uhr, Sa/So nur nachmittags. Eintritt 0,80 €, mit Cartão Jovem frei.

Kurpark: Die Caldas Santas (heiligen Quellen) von Chaves kommen, für den Besu-cher unsichtbar, mit 73 Grad aus der Erde und sind gut gegen Rheuma, Leberzir-

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rhose und hohen Blutdruck. Rechts am Park die architektonisch weniger interes-sante Bade- und Trinkanstalt. Das obere Ende des Parks wird begrenzt durch das neu erbaute, monströse Hotel Aqua Flávia mit seinen 10 Stockwerken.

Information/Verbindungen/Diverses __________________________________________________________________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

•Postleitzahl 5400. •Information Terreiro de Cavalaria, ¢ 276340661. ¥ Mo–Sa 9–12.30 und 14–17.30 Uhr, So nur vormittags, im Winter geschl.

•Adressen Die Post findet sich in der Rua General Silveira de Carvalho. Der Kiosk an der Rua Santo António, in der Nähe der Post, führt internationale Zeitungen.

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Internet-Zugang bietet das IPJ neben dem Turismo und das I.L.I.C., Rua da Ponte 44 (30 Min. ca. 1,25 €). •Telefonnummern PSP (Polizei) ¢ 276321146 sowie GNR ¢ 276322169, Hospital ¢ 276300900, Taxi ¢ 276322658 und ¢ 276332801. •Reiten Qta. dos Borralhos, ¢ 276328367. •Verbindungen Autovia do Tâmega und Re-de de Expressos, Regionalverbindungen und Busse tägl. 3-mal nach Lissabon, Coimbra und Fátima (So 4-mal), 2-mal Porto (So 3-mal), 3-mal Vila Real, 2-mal Bragança sowie 2-mal nach Viseu und Lamego. Der Busbahnhof liegt neben dem ehemaligen Bahnhof. Rodonorte, 2-mal Busse nach Lissabon, 8-mal Porto, 12-mal Vila Real, 8-mal Amarante

(So 5-mal), 2-mal Coimbra, 2-mal Viseu und Lamego, 4-mal Braga und Guimarães (Sa/So 1-mal) sowie 15-mal Vidago, 1-mal Covilhã, 1-mal Viana do Castelo. 3-mal pro Woche nach Bragança (Fr–So). Die Busse halten am Terminal am Thermalpark. •Einkaufen/Souvenirs Die schwarze Töp-ferware aus dem Dorf Nantes wirkt wie mit Graphit überzogen, die Farbe liegt aber an der Brennweise. Hauptsächlich „Nutzge-fäße“ verschiedenster Größe. Ca. 7 km au-ßerhalb in Richtung Valpaços. •Veranstaltungen Meist in der 3. August-woche findet im jardim público eine Verkaufs-ausstellung lokaler Kunsthandwerker statt.

Übernachten __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

**** Forte de São Francisco (1), luxuriöses Hotel im Pousada-Stil, untergebracht in der historischen Festung. DZ So–Do 100–115 €, Fr/Sa 115–125 € in der NS, 140 € in der HS. Forte de São Francisco, ¢ 276333700, § 276333701, www.forte-s-francisco-hoteis.pt. ** Hotel Trajano (4), die Zimmer sind relativ groß, haben ein Holzbett und ein recht ein-faches Bad. DZ 45–50 € je nach Saison und Ausstattung. Travessa Cândido dos Reis, (164), ¢ 276301640, § 276327002. *** Residencial Termas (7), kleine Pension in der Nähe des Parks. DZ 25–40 € bei zwei Betten, 22,50–35 € mit Doppelbett. Alameda do Tabolado, (524), ¢ 276333280. Residencial Kátia (6), über einem Restau-rant. Relativ große, saubere Zimmer, hübsch eingerichtet. DZ 25–35 €. Rua do Sol 28–32, (517), ¢ 276324446. Pensão Flávia (5), preiswerte, sehr einfa-che Unterkunft im Zentrum. DZ je nach Ausstattung 17,50–20 €. Im Restaurant kann man für ca. 6 € essen. Travessa Cândido dos Reis 12, ¢276322513.

•Turismo de Habitação Quinta do Lombo, ca. 5 km außerhalb Richtung Valpaços. In diesem toprestaurierten ehemaligen Bauern-hof sind 6 Zimmer zu vermieten. Senhor Almeida kümmert sich rührend um seine Gäste. Auch ein kleines Museum hat er in seiner Garage eingerichtet. Klimaanlage und Pool im Hof. Üppiges Frühstück. DZ ca. 60 €. ¢ 276321404. Quinta da Mata, Nantes (in Richtung Val-paços). Typisches Landhaus aus dem 18. Jh. Der Ex-Präsident Mário Soares hat hier schon zweimal übernachtet. Es gibt Pferde und Räder für die Gäste. Riesige DZ für ca. 65–75 €. ¢ 276340030, § 276340038. •Camping Der alte Campingplatz am Ufer des Flusses wurde wegen des schlechten Zustandes geschlossen. Neuer Platz an der Straße nach Vila Real – Quinta do Reben-tão, ca. 4 km außerhalb. Relativ viel Schat-ten, es werden Fahrräder verliehen. Im Dez. geschl. Pro Person/Auto 2,50 €, Zelt 2 €. ¢ 276322733, § 276322733, www.roteiro-campista.pt/V-Real/rebentao.htm.

Essen ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Bekannt ist Chaves für seine Räucherwaren, als Vorspeise oder als „Petiscos“. Auch viele unterschiedliche Fleischhäppchen werden in Teig verpackt angeboten: Folar (Fleischkügelchen) oder Pasteis de Chaves (Hackfleisch in Blätterteig). Große Auswahl in der Pasteleria Princesa in der Rua 1. Dezembro. Leonel (9), am Ortsrand, neben dem klei-nen Aeródromo. Erst Richtung Vila Real, dann Valpaços und beim nächsten Kreisverkehr Richtung Murça. Lokale Küche auf hohem Niveau. Die empfehlenswerten Tagesgerichte werden von den freundlichen Bedienungen

geduldig erklärt. Granitwände und die alte Spunddecke machen die Räumlichkeiten behaglich. Hauptgerichte um die 7,50 € . Campo da Roda, ¢ 276323188 Mo Ruhetag. Adega Faustino (3), riesige, alte Holzhalle mit Kopfsteinpflaster. War früher eine

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Adega (Weinlager). Man meint, in einer Gasse zu sitzen. Die Preise ab 4 € täu-schen, da man die Beilagen extra bestellen muss und so schnell bei 9 € pro Hauptge-richt landet. Travessa do Olival, ¢ 276322142, So Ruhetag. Aprígio (2), einfaches Familienrestaurant mit sehr sympathischen Wirtsleuten. Hauptgerichte ab ca. 6 €. Canto de Trás-do-Calvário, ¢ 276321053. Lesertipps Carvalho (8), „des Portugiesi-schen nicht mächtigen Besuchern werden von der Inhaberin selbst, der ca. 22-jährigen

Liliane Carvalho, auf Englisch die von ihrer Mutter bereiteten Gerichte beschrieben. So wie das mehrfach mit Gourmetpreisen be-diente Migas do Carvalho den Gaumen streichelt, moussiert vom Rotwein Terra Quente, kann man auch bei anderen Ge-richten kaum einen Fehler machen“. Frank Krampikowski, Preetz. Largo das Caldas, ¢ 276321727. O Cândido, typisches portugiesisches Re-staurant in einer Nachbarstraße vom Kas-tell, Hauptgerichte 4–5 €. Sabine König.

Umgebung von Chaves

Vidago (1.160 Einw.) 18 km südwestlich von Chaves. Bekannt ist der kleine Ort wegen des Palasthotels Vidago Palace Hotel, dessen gepflegter Park mit altem Baumbestand und kleinem See fast schon für sich eine Sehenswürdigkeit ist. Im Inneren des Hotelbaus (Bau-jahr 1910) steht eine künstlerische Treppenkonstruktion. Das Heilwasser, hier merkwürdigerweise intramuskulär gespritzt (!), soll gegen Asthma, Nierenleiden und Diabetes helfen. Die Zimmer kosten ca. 76–125 € je nach Saison, in der Nebensaison am Wochenende teurer. ¢ 276990900, § 276907359.

Boticas (850 Einw.) 23 km westlich von Chaves. Bekannt für seinen „vinho dos mortos“ (Wein der To-ten). Der Flaschenwein reifte nicht in Adegas und Kellern, sondern wurde für Jahre vergraben, um den französischen Soldaten im 19. Jh. keine leichte Beute zu geben. Als die Flaschen ausgegraben wurden, stellten die Bauern überrascht fest, dass der Wein besser war denn je. Daraus entwickelte sich eine Spezialität. Kaufen kann man den edlen Tropfen im Turismo (ca. 9 €). •Information Das Turismo liegt neben der Markthalle an der Rua 5 de Outubro, ¢ 276410200. ¥ 9.30–12.30 und 14.30–17.30 Uhr. •Verbindungen 5-mal Busse nach Chaves, 1-mal Carvalhelhos (aber nicht bis ganz in den Ort). •Turismo de Habitação Casa São Cristó-vão, direkt neben dem Turismo. Typisches Bauernhaus im Zentrum des Orts. Familien-anschluss garantiert. DZ ca. 45–70 € je nach Zimmer. Av. 5 de Outubro (304), ¢ 276415486, § 276418487, www.turismorural.pt.vu. Casa da Eira Longa, in Vilar, nur Gutes ist uns von diesem historischen Landsitz zu Ohren gekommen. Viel ländliches Flair,

Komfort, schöne Umgebung und rege, nette Besitzer. Im kleinen Dorf Vilar, 8 km auf der EN 311 von Boticas in Richtung Porto/Braga, 3 km von Carvalhelhos ent-fernt. DZ inkl. üppiges Frühstück ca. 60 €, ¢/§ 276415979, www.eiralonga.com. •Camping ** Boticas, ca. 1,5 km nördlich an der EN 311. Von der Stadtverwaltung be-triebener kleiner, recht schattiger Platz im Sportkomplex mit Schwimmbad. Nur von Juni bis Sept. geöffnet. Pro Person, Zelt und Auto je ca. 2 €, mit internationaler Cam-pingkarte die Hälfte. EN 311 (301), ¢ 276410200, § 276410201, www.cm-boticas.pt.

Carvalhelhos 5 km westlich von Boticas. Wegen des gleichnamigen Mineralwasserbrunnens im ganzen Land bekannt. Besuchenswert ist der üppig grüne Park mit Wasseranlagen unterhalb der „Fabrik“.

Bragança

Trás-os-Montes

Karte S.194/195

Bragança 203

•Übernachten/Essen **** Estalagem de Carvalhelhos, gehört dem Brunnenbetrieb. Hier befindet sich ein empfehlenswertes Restaurant. Das Komplettmenü für ca. 13 € sucht, zumindest was Preis/Leistung be-

trifft, seinesgleichen. Besonders an Sonnta-gen unmöglich, einen Platz zu bekommen. Im Haus auch DZ für ca. 50 €, ¢ 276415150, § 276415174, www.carvalhelhos.pt.

Bragança (23.500 Einw.) Die Distrikthauptstadt. Doch wie wenig das Gebiet entwickelt ist, zeigt sich an den fehlenden Industrieanlagen und Fabrikgebäuden, die sonst alle größeren Städte Nordportugals umsäumen. Aber von staatlicher Seite wurde während des letzten Jahrzehnts viel Geld in die Stadt gepumpt. Neue Verwaltungs-, Polizei- und Zollgebäude etc. wurden erbaut. Auch die Escola Superior (Fachhochschule), die ursprünglich nur Pädagogik bot, wurde um die Bereiche Land- und Betriebswirtschaft erweitert. Der Bischof von Bragança ließ 1994 den Grundstein für eine mächtige Kathedrale legen – ein schi-ckes und sündhaft teures Bauwerk, das im Oktober 2001 eingeweiht wurde. In der Geschichte spielte Bragança eine wichtige Rolle. Brigo IV., König von Spa-nien, gründete 906 die Stadt. Im Jahr 1187 erhielt die Stadt von König Sancho I. den Freibrief. Im gleichen Jahr erbaute er die Cidadela (Stadtburg), die 1439 unter Kö-nig João I. erweitert wurde und heute noch gut erhalten ist. Viele spanische Juden fanden nach ihrer Vertreibung durch Ferdinand und Isabella hier eine neue Heimat und gaben der Stadt Auftrieb. Die meisten konvertierten zum „rechten“ Glauben und gaben sich gerne Namen von Bäumen. Ab dem 15. Jh. wurde Bragança Sitz des Herzogs- und späteren Königsgeschlechts der Braganças, das bis zur Abschaffung der Monarchie im Jahre 1910 Portugal regierte. Die Herrschaften wohnten aller-dings nie in Bragança, ihren Familiensitz hatten sie in Vila Viçosa. Im Sommer 1995 heiratete in Lissabon Dom Pio Duarte, der letzte Nachfahre des Königs, eine ade-lige Finanzmaklerin, die ihm mittlerweile auch potentielle Thronfolger beschert hat, zur Freude des Landes und der (wenigen) Monarchisten.

Berrões – die heiligen Schweine Das Schwein, das erste vom Menschen domestizierte Tier, war für die sesshaft gewordenen Ureinwohner der wichtigste Lieferant tierischen Ei-weißes, und die ausgedehnten Esskastanienwälder des Trás-os-Montes er-gaben fette Weideplätze für die wilden Grunzer. Für die damaligen Men-schen war das Schwein Symbol für Wohlleben und einen gefüllten Magen. Es wurde auch geopfert, um Stärke, Zusammenhalt und Gesundheit zu er-bitten. Überreste dieses Kultes fand man in Form von über 200 klobigen Granitskulpturen, welche Schweine, aber auch Bullen zeigen. Meist 1,5 m lang, fand man sie innerhalb kreisförmiger Siedlungswälle, aber auch im Miniformat als Grabbeigabe. Die ältesten stammen wohl aus dem 1. Jh. v. Chr., andere mit Inschrift könnten aber erst im 3. Jh. n. Chr. geschaffen worden sein. Einige gut erhaltene Exemplare sind im Museum Abade de Bacal in Bragança ausgestellt. Der Pranger von Bragança (neben der Burg) zeigt ein zweckentfremdetes Schwein: Es dient seit dem Mittelalter als Sockel für den „Marterpfahl“.

204 Trás-os-Montes

In den 60er und 70er Jahren gingen viele Familien nach Frankreich und Deutsch-land. Mittlerweile sind die ersten wieder zurückgekehrt und haben sich moderne Einfamilienhäuser an den Stadtrand gestellt.

Information/Verbindungen/Diverses __________________________________________________________________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

•Postleitzahl 5300. •Information Turismo, Avenida Cidade de Zamora, ¢ 273381273. ¥ Mo–Fr 9–12.30 und 14–19 Uhr, Sa 9–12.30/14–17 Uhr, So 9.30–13 Uhr, im Winter Mo–Fr 9–12.30/14–17 Uhr, Sa 10–12.30 Uhr. Informationen und eine schematische Karte zum Parque Natural de Montesinho erhält man im Parkbüro, Bo. Salvador Nunes Tei-xeira, ¢ 273381444, Sa/So geschl. •Adressen Die Post findet man am Kreis-verkehr an der Rua Almirante Reis. Im Instituto Português da Juventude, in der Jugendherberge, der Stadtbibliothek und im Cyber Centro in der neuen Markthalle kann man im Internet surfen. •Telefonnummern PSP (Polizei) ¢ 273303400 sowie GNR ¢ 273322007, Hospital ¢ 273310800, Taxi ¢ 273322138. •Verbindungen Busse 6-mal tägl. nach Porto (4 Std. Fahrzeit) über Vila Real (wäh-rend der Schulferien Mo–Fr 9-mal tägl.), 2-mal tägl. via Viseu und Coimbra nach Lissa-bon, 3-mal täglich via Vila Real, Amarante und Guimarães nach Braga, 2-mal Peso da Régua, Lamego, 4-mal Viseu, 2-mal Foz Côa und Trancoso, 1-mal Miranda do Douro (am So 2-mal). Die Busse fahren am ehemaligen Bahnhof ab.

Nach Spanien 3-mal wöchentl. Busse nach Quintanilha (34 km) und Zamora (3:30 Std.). Bahn Eine reizvolle Weiterreise nach Porto bietet ab Mirandela (von Bragança in ca. 2:30 Std. per Bus zu erreichen) die alte Schmalspurbahn Linha do Tua (CP- Strecke 213). Diese Strecke, die am gleichnamigen Fluss entlangführt, ist der Höhepunkt einer Eisenbahnfahrt in Portugal! In Tua umstei-gen in die Linha do Douro (CP-Strecke 210). Die Bahn schlängelt sich am Rio Douro ent-lang bis nach Porto. •Feste und Festivals Der große Bauern- und Volksmarkt Feira das Cantarinhas wird vom 2. bis 4. Mai im Zentrum der Stadt ab-gehalten. Aus der ganzen Umgebung kom-men Leute zum Ein- und Verkaufen. Auf dem Viehmarkt bieten Bauern rosige Ferkel und knochige Mulis feil, außerdem gibt’s Kleidung, Möbel und allerlei zum Essen und Trinken. Kleinere Märkte mit Viehmarkt am 3., 12. und 21. jeden Monats. Festa da Cidade (Stadtfest) vom 12. bis 22. August. Während der ganzen Tage wird die Innenstadt aus vielen Lautsprechern mit Musik beschallt. Sonntags gibt es Prozessi-onen und anderes religiöses Brauchtum, abends Tanzveranstaltungen, Folklore etc.

Übernachten __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Pousada de S. Bartolomeu (12), eine der moderneren Pousadas, auf einer Anhöhe am Ortsrand gelegen. Von den Zimmern schöner Blick auf den Ort und das alte Schloss. DZ mit Bad So–Do ca. 134 €, Fr/Sa ca. 144 €, in der NS So–Do 92 €, Fr/Sa 101 €. Estrada de Turismo, (271), ¢ 273331493, § 273323453, www.pousadas.pt. **** Residencial Classis (1), an der Haupt-straße westlich vom historischen Zentrum. Etwas dunkel gehaltene Unterkunft in ei-nem Neubau. Auch die Zimmer, davon zwei im 4. Stock mit Terrasse, sind dunkel eingerichtet, aber mit Klimaanlage und mo-dernen Bädern (Dusche oder Wanne) inkl. Fön. Die Zimmer nach hinten sind ruhig. DZ ca. 45 €. Avenida João da Cruz 102 (178), ¢ 273331631, § 273323458.

*** Pensão Bragança (11), das ehemalige Hotel hat schon bessere Tage erlebt und ist etwas überteuert. Man sollte sich nicht von der Aufschrift Hotel São José blenden lassen. Einfach eingerichtete Zimmer mit sauberem Bad. DZ 45–55 € je nach Saison. Av. Sá Car-neiro 11–15, (252), ¢ 273331578, § 273331242. *** Tulipa (2), Sr. Raimundo spricht gut Deutsch und hält seinen inzwischen zum kleinen Hotel herangewachsenen Beher-bergungsbetrieb in Schuss (insgesamt 30 Zimmer, alle mit Bad). DZ ca. 35–40 € je nach Saison inkl. Bohnenkaffee zum Früh-stück. Ruhige Seitenstraße im Zentrum (Zimmer nach vorne mit kleinem Balkon). Auch das Restaurant ist ordentlich, das Steak riesig und zart. Rua Dr. Francisco Fel-gueiras 8–10, (134), ¢ 273331675, § 273327814.

Trás-os-Montes

Karte S.194/195

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*** Senhora da Ribeira (3), Travessa do Hospital Velho 72, (248), ¢ 273300550, § 273300555. Neubau im Zentrum, modern eingerichtete Zimmer. DZ mit Bad und Frühstück ca. 35–40 € je nach Saison. *** São Roque (4), ebenfalls zentral gelege-ner Neubau. DZ mit Bad und Frühstück ca. 35 €. Rua Miguel Torga, (037), ¢ 273381481, § 273326937. Poças (6), Zimmer meist geräumig mit viel Licht, Holzfußboden und älteren Möbeln, kleiner Tisch. Einige Zimmer im 3. Stock mit großer Terrasse zum Praça do Sé. DZ ohne Bad ca. 20 €, EZ ca. 10 €, 3 Zimmer mit Bad ca. 30 €. Rua dos Combatentes da Grande Guerra 200, (113), ¢ 273331428. •Camping ** Do Sabor, städtisch, 6 km nördl., an der Straße nach Portelo am

Flussufer des Rio Sabor an einer Staustufe des städtischen Wasserwerks. Manche Kinder baden sogar im Fluss, Wasserquali-tät ist aber sicher nicht o. k. Von Mai bis Okt. offiziell geöffnet, den Rest des Jahres findet keine Bewirtschaftung statt und die Benutzung ist kostenlos. Pro Person 1,50 €, Zelt/Auto 2 €. EN 103.7, Rabal, ¢ 273331535, § 273304209. ** Cepo Verde, etwa 10 km westl. Richtung Vinhais, in der Aldeia de Gondesende. Hübsch terrassenförmig auf einem Hügel. Schatten durch Kastanienbäume. Piscina vor-handen. April bis Sept. geöffnet. Pro Person je nach Saison 2,50–3 €, Zelt/Auto 1,50–1,80 €. Gondesende, ¢ 273999371, § 273323577. •Jugendherberge (10) Die moderne Ju-gendherberge ist behindertengerecht. 28

206 Trás-os-Montes

Zimmer und 1 voll ausgestattetes Apart-ment. DZ mit WC ca. 28–35 € je nach Saison, 4- und 6-Bett-Zimmer ca. 10–12,50 €,

Familienzimmer 66–82,50 €, Apartment 48–60 €. Forte de São João de Deus, ¢ 273304600, § 273304601.

Essen (siehe Karte S. 205) ____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ O Geadas (13), der Eingangsbereich wirkt unscheinbar. Der Speisesaal liegt einen Stock tiefer und hat eine Panoramavergla-sung mit Blick auf den Pousadahügel. Gu-ter Service und große Auswahl. Hauptge-richt ca. 9 €. Rua do Loreto, ¢ 273324413. O Manel (9), gutbürgerliches Restaurant, einfacher Speiseraum im 1. Stock. Typische Trás-os-Montes-Küche, mittlere Preise. Ausgezeichnete Espetada, die zuvor in würziger Sauce eingelegt wurden. Von ei-ner Portion werden locker zwei Leute satt. Hauptgerichte ab ca. 9 €. Rua Oróbio de Castro 27. So geschl. Lá em Casa (5), jeden Tag einige Spezial-gerichte (z. B. Curryhuhn oder Fisch in

Zwiebelsauce). Hauptgerichte ab 7 €. Rua Marquês de Pombal 7, ¢ 273322111. Mo geschl. Adega Mourisca (8), regionale Spezialitäten aus Bio-Anbau bzw. -Zucht. Das Restaurant ist hübsch eingerichtet. Eine Etage drüber gibt es einen Teesalon. Mittagsmenü ca. 5 €, Hauptgerichte ab 8 €. Rua Abílio Beça 40, ¢ 273322021. Speisen wie der Herzog persönlich kann man im Solar Bragançano (7). Casa típica mit vielen üppigen Leuchtern, Blumen, ver-schwenderischem Kristall, klassischer Mu-sik, antiker Holzdecke. Das Menü für ca. 12,50 € ist wunderbar. Hauptgerichte ab 7,50 €. Praça da Sé, ¢ 273323875.

Sehenswertes Zentraler Platz ist die Praça da Sé mit einem barocken Kreuz (Cruzeiro) in der Mitte, welches ursprünglich auf dem Friedhof stand. Die Kirche selbst, aus dem 16. Jh., birgt keine Kunstschätze. Besonders am Abend wird der großzügige Platz ohne Namen vor dem Gerichtsgebäude in der oberen Stadt geschätzt. An ihm f in-den sich einige Straßencafés.

Hier wurden Straftäter angeprangert: Schandpfahl in Bragança

Trás-os-Montes

Karte S.194/195

Bragança 207

Museu do Abade de Baçal (Ethnograf isches Regionalmuseum): im toprenovierten, ehemaligen erzbischöflichen Palast. Im Eingangsbereich grüßt selbstzufrieden der Namensgeber des Museums aus einem Ölgemälde – Abade de Baçal (1865–1947). Er war Bischof und verschrieb sein ganzes Leben der ethnograf ischen Forschung. Über die Region Trás-os-Montes veröffentlichte er ein elfbändiges Standardwerk. Im Museum sind übersichtlich Ausgrabungsstücke der Gegend ausgestellt. Einen Extraraum bekamen die Tierskulpturen der „Berrão“. Interessant auch ein Aqua-rellzyklus mit 28 Bildern von Alberto de Sousa, der die Schandpfähle des ganzen Distrikts Bragança auf Papier bannte – der Pranger als Kunstmotiv. ¥ Tägl. (außer Mo) 10–17 Uhr, Sa/So bis 18 Uhr. Eintritt 2 €, Rentner und 14- bis 25-Jährige 1 €, Cartão Jovem 0,80 €, So und feiertags bis 14 Uhr gratis.

Einer der schönsten Plätze der Stadt liegt am Ende der Rua Abílio Beça. Unterhalb der barocken Kirche S. Vicente steht ein großer Trogbrunnen und in der Mitte das Denkmal der Kriegsveteranen. Im prächtigen Gebäude mit der Loggia, in dem sich früher das Gefängnis befand, ist heute die Tourismuszentrale der Region unterge-bracht. Vom Platz führt die Rua T. Coelho zum Kastell hinauf. Castelo: Im Kastell aus dem 12. Jh. liegt innerhalb der Burgmauern eine kleine Häuseransammlung. In jedem Haus jault ein anderer Sender aus dem Radio, und die Kinder verprügeln sich gegenseitig. Der Pranger links vor dem Kastell mit sei-nem eigenartigen schweinsförmigen Steinsockel diente übrigens nicht zum Auf-hängen der Leute. Vielmehr wurden die Übeltäter hier angebunden, gefoltert und dem Gespött der Öffentlichkeit ausgesetzt. Der Sockel war ein urzeitliches Berrões-Schwein (→ Kasten), dem man die Säule einfach aufpflanzte. Santa-Maria-Kirche: erbaut am Anfang des 18. Jh. Der Eingangsbereich ist üppig mit steinernen Weinreben geschmückt. Domus Municipalis: neben der Kirche, es soll das älteste Rathaus von Portugal sein und eines der ganz seltenen weltlichen Bauten aus dieser Epoche. Man schätzt,

Wehrhaft gegen fremde Truppen: Castelo in Bragança

472 Südlich des Tejo

Südlich des Tejo Costa da Caparica (6.900 Einw.)

Wenn die Lisboetas von „der Costa“ sprechen, meinen sie diesen lebendi-gen Badeort, nur 10 km südwestlich von Lissabon. Wegen der Nähe zur Hauptstadt und seiner schönen, weiten Sandstrände mit sauberem Wasser und nicht zuletzt aufgrund zahlreicher Vergnügungsmöglichkeiten ist er ein ideales Ziel für den Wochenendausflug. Dementsprechend ist der Ort durch viel Trubel, hohe Apartmenthäuser, Villen und Campingplätze geprägt. Das kleine Städtchen unterscheidet sich deutlich von den noblen Badeorten Cas-cais und Estoril an der feudalen Costa do Sol. Durch ein Wirrwarr von Telegrafen-masten bringt eine kleine Strandeisenbahn im Sommer Ausflügler ganz unter-schiedlicher Couleur an die 24 Strände der ca. 30 km langen Küste (darunter auch Nacktbadestrände). Vor allem an Sommerwochenenden hat man das Gefühl, halb Lissabon sei angereist, um hier zu baden oder sich bei einem der zahlreichen Feste zu vergnügen; in der Nebensaison herrscht dagegen oft Tristesse. Hinter der Stadt, die mittlerweile einer der bedeutendsten Badeorte ganz Portugals ist, erheben sich die rötlich schimmernden Sandsteinklippen der Arriba Fóssil. Da-hinter wiederum liegen die ausgedehnten Pinienwälder der Halbinsel von Setúbal. In grauer Vorzeit reichten die Klippen bis ans Meer heran; heute erstrecken sie sich kilometerweit parallel zur Küste und sind so ein eindrucksvolles Zeugnis der urzeitlichen Steilküstenformation. Auf den Klippen über der Stadt liegt das ehemalige Kapuzinerkloster Convento dos Capuchos. Es wurde 1558 gegründet, beim Erdbeben von 1755 zerstört und später wieder aufgebaut. Hier f inden im Sommer Jazz- und Klassikkonzerte statt, über die der Turismo informiert (Anfahrt mit Bus 124 Richtung Cacilhas bis zum Ortsein-gang von Capuchos). •Information Av. da República, 18, ¢ 212900071, § 212900210. ¥ tägl. (außer So und Feiertage) 9.30–13/14–17.30 Uhr, Sa nur vormittags. •Verbindungen Ab Lissabon alle 40 Min. mit dem Direktbus der Linie 153 der TST ab der Praça de Espanha (Metro Praça de Es-panha) über Alcântara. Fahrzeit je nach Ver-kehrslage auf der Ponte 25 de Abril ca. 30–45 Min. Karten sollten am Vorverkaufspos-ten gekauft werden. Schöne Alternative mit der Fähre: ab Be-lém nach Trafaria. Immer zur vollen und zur halben Stunde, nur Sa/So nachmittags lediglich ein Schiff pro Stunde. Von Trafaria alle 20 Min. weiter mit dem Bus der Linie 129 nach Costa da Caparica (Richtung Fonte da Telha). Im Sommer gibt es auf der Stre-cke auch ein Schiff-Bus-Kombiticket für 2,10 €. Die Fährfahrt alleine kostet 0,65 €. Eine Strandeisenbahn verkehrt zwischen

den Ständen im Süden bei Fonte da Telha und dem Stadtzentrum. Betrieb ab Ostern bei gutem Wetter am Wochenende, von Juni bis September täglich. Fahrt alle 30 Min. Preis hin/zurück 3,25 € (einfach 2 €). •Übernachten ** Hotel Maia, Av. Dr. Areste Branco, 22, ¢ 212904948, § 212901276. Direkt im Ortskern an lauter Straße gele-gen, aber dennoch eine der besseren Unterkünfte im Ort. 5-stöckiger Betonbau mit großen, braun getönten Scheiben im Stil der 70er. Die 28 Zimmer sind etwas alt-modisch eingerichtet. Sat-TV, Telefon, Mini-bar, Klimaanlage, Tresor und Bad. DZ mit Frühstück in der Hauptsaison 80 €, Neben-saison 50 €. ** Pensão Residencial Colibri, Av. 1° de Maio, 10, ¢ 212919100, § 212919106. In Zent-rumsnähe an der Verlängerung der Straße aus Lissabon. Daher sind die Zimmer zur Straße hin trotz Doppelglasfenster teil-

Südlich des Tejo

Costa daCaparica

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weise etwas laut. Helle Gänge. Mittelgroße Zimmer mit Teppichboden, Kabel-TV, Tele-fon, Spiegelschrank und eigenem Bad mit Wanne. Einfach, aber sehr sauber. Zimmer im ersten Stock mit Balkon. DZ je nach Sai-son 45–70 € inkl. Frühstück. •Camping *** Camping Orbitur, Av. Afon-so de Albuquerque, Quinta de Santo Antó-nio, Monte de Caparica, ¢ 212903894, § 212900661, www.orbitur.pt. Ca. 1 km nördlich des Ortskerns an der Straße Rich-tung Trafaria gelegen. Die Busse der Linie 129 Costa da Caparica – Trafaria halten praktisch direkt vor dem Eingang. Sehr gro-ßes, nur z. T. schattiges Gelände in unmit-telbarer Nähe zum Strand. Kleiner Super-markt, Restaurant, Diskopavillon und Ten-nisplatz. Im Sommer oft sehr voll und laut. Die sanitären Anlagen sind akzeptabel, nur könnte es mehr davon geben. Pro Person je nach Saison 2,30–4,40 €, Zelt 1,95–3,70 €, Pkw 2,10–4 €. Ganzjährig geöffnet. •Essen O Capote, Rua dos Pescadores, 40-B, ¢ 212901274. Hebt sich in seiner

Aufmachung von den Plastik- und Stahlrohrrestaurants in Caparica ab. Klein, gemütlich, an den Wänden eine Kollektion internationaler Speisekarten. Hauptgerichte ab 10,50 €. Mi Ruhetag. Calafate, Rua Dr. Francisco Inácio, 21, ¢ 212914482. Gediegene, angenehme Ein-richtung im Landhausstil, draußen ein schöner Patio mit Tischen. Eine gute Alter-native zu den lauten Promenadenrestau-rants. Hauptgerichte ab 8 € . Unter der Wo-che nur abends offen, Sa/So auch mittags. Warme Küche bis 22.30 Uhr. Mo Ruhetag. A Merendeira, Rua dos Pescadores, 20-A. Mitten im Zentrum an der Fußgängerzone. Für einen kleinen, typisch portugiesischen Imbiss als Alternative zu den zahlreichen Hamburgerbuden zu empfehlen. Aus gro-ßen Backöfen kommt pão com chouriço, Weißbrot mit Räucherwurst für 1,25 €, dazu gibt es noch die leckere Kohlsuppe caldo verde für 1,10 €. Als Nachtisch mundet der süße Milchreis arroz doce für 0,90 €. Täg-lich durchgehend 10.30–2 Uhr.


Sesimbra (37.600 Einw.)

Das Fischerstädtchen liegt geschützt an der Mündungsbucht des Rio Sado. Deshalb gibt es hier keine hohen Brecher, und auch der Wind bläst milde, denn er wird durch eine Hügelkette (mit Burg) abgeschwächt. Besonders am Wochenende kommen viele Ausflügler aus Lissabon, dann kann es hier ziemlich voll werden. Im Zentrum Sesimbras erstreckt sich ein schöner, ca. 1,5 km langer Sandstrand; weiter draußen wird es felsiger. Durch die geschützte Lage bleiben die Wellen nied-rig, sodass auch kleine Kinder ungefährdet baden können. Das Wasser ist klar und f ischreich – das beste Terrain zum Schnorcheln und Tauchen in der Umgebung der Hauptstadt Lissabon. Der Ort selbst strahlt mit seinen engen Gassen noch viel Charme aus, lediglich die an den Berghängen errichteten Apartmentblocks stören die Idylle. Die in der Hafenbucht dümpelnde Flotte großer und kleiner Fischerboote, alle bunt angemalt, bietet ein hübsches Bild. Im März f indet die Festa do Peixe e do Marisco, das Fest der Fischer, statt. Ende Juni gibt es viele Veranstaltungen zu Ehren der Santos Populares, der Volksheiligen, und jedes Jahr vor oder nach der Sommersaison wird ein großes Stadtfest gefeiert.

Information/Verbindungen_________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

•Information Largo da Marinha 26–27, ¢ 212288540, § 212288265. ¥ 9–12.30/14–17.30, Juni bis Sept. 9–20 Uhr. In der unteren Etage des Platzes. •Verbindungen Ab Lissabon von der Fähr-station Cais de Sodré mit dem Schiff über den Tejo nach Cacilhas. Von dort Mo–Fr alle 30 Min. bzw. Sa/So stündl. per Bus 203

der TST nach Sesimbra. Fahrzeit ca. 45 Min. Direktbusse der Linie 207 fahren Mo–Fr 9-mal, Sa/So 5- bis 7-mal ab der Praça de Espanha (Metro Praça de Espanha) über Alcântara. Nach Setúbal: Mo–Fr etwa 9 Busse der Li-nie 230, Sa/So 6–8 Busse. •Post Largo Gago Coutinho.

Übernachten/Camping ____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ •Übernachten **** Hotel Sana Park Se-simbra (8), Av. 25 de Abril, ¢ 212289000, § 212289001, www.sanahotels.com. In Zent-rumsnähe direkt an der Uferpromenade. 97 Zimmer und 3 Suiten. Durch ihre charakteristische Rundform dürfte die Hotellobby den meisten Passanten auffallen. Fast alle der geräumigen, modern eingerichteten Zimmer haben einen kleinen Balkon. Dazu Kabel-TV, Minibar, Klimaanlage und große, schlicht gehaltene Bäder mit Wanne. Auf dem Dach ein Schwimmbad und die öffentlich zugängliche Panoramabar mit herrlichem Blick auf Sesimbra. DZ mit Früh-stück je nach Saison 75–95 €. Meeresblick 10–25 € Zuschlag. **** Villas de Sesimbra (1), Altinho de São João, ¢ 212280005, § 212231533, www.villassesimbra.com. Apartmenthotel in Hanglage

über dem Ort. Sehr hübsch eingerichtete Apartments für 2 oder 4–5 Personen mit Miniküche, Sitzgruppe, Sat-TV, Balkon, z. T. mit Meeresblick. Zum Haus gehören zwei Schwimmbäder, Sauna, Tenniscourt, Bar und Restaurant. Studio für 2 Pers. je nach Saison 45–113 €, Apartment für 4 Pers. 82–164 €. Frühstück 6 €/Pers. *** Residencial Náutico (2), Bairro Infante D. Henrique, 3, ¢/§ 212233233. Einfache Pension nordwestlich über dem Stadtzent-rum. Kleiner, zweistöckiger Bau. Alle Zim-mer mit eigenem Bad, Fernseher und Tele-fon. Teilweise sehr schöne Sicht auf Se-simbra und das Meer. DZ je nach Ausstat-tung mit Frühstück 35–75 €. •Camping ** Forte de Cavalho (7), Porto de Abrigo, ¢ 212288500, § 212288265. Ca. 1,5 km außerhalb von Sesimbra bei Porto

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de Abrigo an einem Hang oberhalb vom Fi-scherhafen gelegen. Tägl. (außer So) per Stadtbus an das Zentrum angebunden. Schattiges, auf Terrassen angelegtes Ge-lände, sanitäre Anlagen einigermaßen

akzeptabel, kleiner Supermarkt. Pro Pers. 1,20 €, Zelt 1,90 €, Pkw 0,60 €. Internationale oder nationale Campingkarte notwendig. Geöffnet April bis Okt.

Essen/Nachtleben ________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

•Essen In Sesimbra gibt es eine große Auswahl an guten Fischrestaurants. Pedra Alta (6), Largo de Bombaldes, 13, ¢ 212231791. Sehr gemütliche, rustikale Ein-richtung, Fotos aus alten Zeiten schmü-cken die Wände. Große Terrasse mit ausla-denden Sonnenschirmen. Grill in Form ei-nes Schiffes. Die Fische liegen teilweise in einer Vitrine aus. Fisch- und Fleischgerichte ab 12 €. Täglich 12–23 Uhr. Café Filipe (5), Largo da Marinha, 15, ¢ 212231653. Neben der Weinlaube am Platz über dem Turismo. Einfacher Speiseraum mit großem Azulejo-Bild und Aquarium. In erster Linie Terrassenbetrieb: zahlreiche Ti-sche, die teilweise von aufgesägten Boots-bugen eingefasst sind. Schöner Blick Rich-tung Meer. Tagesgerichte ab 7 €. Mi Ruhe-tag.

Gil dos Santos Ferreira (4), Rua da República, 2, ¢ 212280045. Winziges, sehr einfaches Familienrestaurant, aber so be-liebt, dass sich abends vor der Tür oft War-teschlangen bilden. Besonders lecker sind die sardinhas assadas und der peixe espa-darte (Schwertfisch) in großen Portionen. Guter Rotwein vom Fass. Der unaufgefor-dert servierte Salat muss extra bezahlt wer-den. Gerichte ab 5 €. Mo geschlossen. •Nachtleben Die meisten Bars reihen sich an der Strandpromenade Avenida dos Náufragos. Discoteca Bolina (3), Rua Professor Fer-nandes Marques, 3, ¢ 212235973. In einer Querstraße zur Uferpromenade. Sämtliche Musikrichtungen von Hardrock bis Techno. Eintritt frei, Bier ca. 2,50 €. 23–2 Uhr.


Cabo Espichel Das felsige Kap ist der südwestlichste Punkt der Halbinsel von Setúbal. Am letzten Sonntag im September wird hier das älteste Fest des Bezirks gefeiert, die Festa da Nossa Senhora do Cabo. Es gibt dem Turismo Anlass, wehmütig auf die „goldenen Zeiten der Monarchie“ zurückzublicken, als jedes Jahr die Königsfamilie nach Cabo Espichel kam. Doch auch ohne gekrönte Häupter lohnt das Kap einen Abstecher. Die Gegend ist wie geschaffen als Kulisse für einen Western: eine einfache Kirche, viel Staub, viel Sonne ... •Verbindungen Ab Sesimbra mit Bus 201 der Transportes Sul do Tejo (TST), nur 2-mal täglich direkt ans Kap: Abfahrt Sesimbra um 13.30 und 14.50 Uhr. Zurück vom Cabo Espichel um 14.05 und 15.30 Uhr. Fahrtdauer 30 Min. Außerdem täglich 7–10 zusätzliche Busse bis nach Azóia, dem letzten Ort vor dem Kap. Von dort sind es 3 km zu Fuß zum Cabo Espichel. •Übernachten **** Estalagem dos Zim-bros, Pinheirinhos-Cabo Espichel, ¢ 212684954, § 212684956. In der Nähe des Ortes

Pinheirinhos, auf halbem Weg von Se-simbra ans Kap (der Bus fährt direkt am Hotel vorbei und hält in der Nähe). Moder-ner, weißer Rundbau, der in der schönen Landschaft befremdlich wirkt. Innen sehr ansprechender Komfort. Hübsch eingerich-tete Zimmer mit Telefon, Sat-TV und Klima-anlage. Reizvoller Rundblick bis zum Meer und zu den Hügeln von Sesimbra. Im Gar-ten ein Schwimmbad. DZ mit Frühstück je nach Saison 59–89 €.

Palmela (14.600 Einw.)

Hübsches verwinkeltes Städtchen auf der höchsten Erhebung des kleinen Gebirgszuges Serra do Louro. Die Bewohner leben hauptsächlich vom Weinbau, und im Herbst findet hier das reizvollste Weinfest in Lissabons Umgebung statt. Vom Burgberg, dem mit 238 m höchsten Punkt weit und breit, bietet sich eine phantastische Sicht auf die Bucht von Sesimbra. Die Burg selbst war seit dem 12. Jh. ein strategischer Vorposten Lissabons. Der alte Bereich ganz oben ist z. T. verfallen; gut erhalten ist der zu besichtigende Burgfried, ebenso der Konvent des Santiago-Ordens aus dem 15. Jh., dort bef indet sich heute mit der Pousada von Pal-mela ein Luxushotel (s. u.). Das Weinfest f indet am ersten Wochenende im September von Freitag bis Diens-tag statt. Sonntags wird eine symbolische Weinernte zelebriert, danach zieht man zum Kirchplatz, wo die Trauben zerstampft und während der Messe gesegnet wer-den. Den daraus hergestellten Wein bekommt die Kirche später als Messwein. Nachmittags f inden weitere Prozessionen statt; in Wagenzügen werden – teilweise auf sehr witzige Art – alle typischen Weine Portugals vorgestellt. •Information Turismo innerhalb der Burg-anlage, ¢ 212332122, § 212333342. ¥ Mo–Fr 10–12.30/14–19 Uhr, Sa/So 10–13/15–19 Uhr. •Verbindungen Nach Palmela fahren Busse der Gesellschaft TST/Setubalense. Der Bus-bahnhof liegt am unteren Rand der Altstadt. Von Lissabon: Linie 565 ab Gare do Oriente (Metro Oriente) Mo–Fr etwa stündl., Sa/So alle 2 Std. Von Setúbal: mit den Linien 767/768 Mo–Fr alle 30 Min., Sa/So stündlich.

•Übernachten Pousada de Palmela, Cas-telo de Palmela, ¢ 212351226, § 212330440, www.pousadas.pt. Ein altes Klosterge-bäude aus dem 15. Jh. beherbergt die Pou-sada in exquisiter Lage auf dem Burgberg. In 238 m Höhe über dem Meer genießt man von fast allen Zimmern das phantastische Panorama der Serra da Arrábida und der Mündungsbucht des Rio Sado. Der Kreuz-gang des Klosters dient als Früh-stücksraum. Die Zimmer sind schlicht und

Setúbal

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geschmackvoll im Stil des ehemaligen Klosters eingerichtet. Telefon, Sat-TV etc. gehören zur Ausstattung. Preis für DZ mit Frühstück je nach Saison 112-186 € . *** Residencial Varandazul, Rua Hermene-gildo Capelo, 3, ¢ 212331451, § 212331454. Im Ortskern gelegen. Hübsche Unterkunft, die Zimmer sind mit Sat-TV, Radio, Telefon und Klimaanlage ausgestattet. Das Haus hat eine schöne Terrasse und eine Bar. DZ mit Frühstück 55 €.

•Essen Retiro Azul, Largo do Chafariz Dona Maria I, ¢ 212350021. Neben dem Busbahnhof. Schöne Einrichtung. Be-leuchtete Glasbilder mit Motiven der Um-gebung. Spezialitäten sind tortilha à Retiro Azul (Bratkartoffeln mit Eiern), arroz de tamboril (Reiseintopf mit Seeteufel) und pato no forno com arroz (im Ofen gebra-tene Ente mit Reis). Hauptgerichte ab 8,50 €. Mi Ruhetag.

Setúbal (85.000 Einw.)

Setúbal liegt etwa 50 km südlich von Lissabon am Mündungsbecken des Rio Sado, geschützt durch die vorgelagerte Halbinsel Tróia. Mit Coimbra konkurriert es um den Rang der drittgrößten Stadt Portugals. Das Stadtbild prägen neben der hübschen Altstadt auch moderne und schmucklose Wohnblocks in den äußeren Stadtbezirken, einige Industrieanlagen entlang des Sado und der ausgedehnte Hafen. Die weitere Umgebung der Stadt ist landschaftlich sehr reizvoll, die Serra da Ar-rábida und schöne Strandbuchten bef inden sich in unmittelbarer Nähe. Die wirt-schaftlich schon immer bedeutsame Stadt ist heute ein großes Fischerei- und Industriezentrum. Viele Menschen aus dem trockenen und armen Alentejo, der unmittelbar an Setúbal grenzt, haben sich hier niedergelassen, um Arbeit zu suchen. Die Altstadt bietet mit ihren kleinen, verwinkelten Gassen ein gefälliges Bild. Die schöne Palmenallee Avenida Luísa Todi, die sich durch das ganze Zentrum zieht,

Das Kastell von Palmela – malerischer Fleck mit Fernsicht


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lädt zum Verweilen in netten Straßencafés ein. Etwa 1 km außerhalb, hoch über der Stadt, liegt das Castelo de São Filipe, die Burg Setúbals. Das Kastell ließ Philipp II., König von Spanien und Portugal in Personalunion, 1590 erbauen. Von hier oben hat man einen schönen Blick auf die Stadt und die Bucht. In einer nahen, kleinen Ka-pelle f indet man Azulejos, die Szenen aus dem Leben Philipps des Heiligen zeigen. Die sicherlich bedeutendste Sehenswürdigkeit ist die Igreja de Jesus an der Praça Miguel Bombarda. Die kunstvoll gestaltete gotisch-manuelinische Kirche wurde 1490 samt dem dazugehörigen Klostertrakt errichtet. Entworfen wurde sie von dem berühmten Architekten Diogo de Boitaca. Er schuf damit eines der be-deutendsten manuelinischen Bauwerke Portugals, das dem ebenfalls von ihm er-bauten Jerónimos-Kloster in Belém als Vorbild diente. Die Igreja de Jesus schmü-cken typisch manuelinische Details an Fenstern, Säulen und Portal. Sehens-wert sind auch der Kreuzgang und das Stadtmuseum Museu de Setúbal im ehemaligen Klostertrakt. ¥ Di–Sa 9–12/13.30–17.30 Uhr, So/Mo und feiertags geschlossen. Eintritt frei. Praça Miguel Bombarda, ¢ 265537890.

Information/Verbindungen___________________________________ _____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

•Information Turismo der Tourismusre-gion Costa Azul, Travessa Frei Gaspar, 10, ¢ 265539130, § 265539127. ¥ im Sommer tägl. 9–19 Uhr, So bis 12.30 Uhr, sonst tägl. (außer So) 9–18 Uhr. Infos auch zu den anderen Orten südlich von Lissabon. Städtischer Turismo, Casa do Corpo Santo, Rua de Santa Maria (gegenüber Bahnhof Praça do Quebedo), ¢ 265534222, § 265534402. ¥ tägl. 9–19 Uhr. •Verbindungen Zug: Die Stadt hat 2 Bahn-höfe: Setúbal (Hbf.) und Praça do Que-bedo. Letzterer liegt näher an der Altstadt. Von Lissabon mit den Zügen der Privatbahn Fertagus (Achtung andere Fahrkarten-automaten als die normalen CP-Züge). Ab den Bahnhöfen Lissabon Roma-Areeiro (Metro Areeiro), Entrecampos (Metro Entre-campos) und Sete Rios (Metro Jardim Zoo-lógico) nach Setúbal Hbf. Schöne Aussicht bei der Querung der Brücke des 25. April. Stündlich ein Zug bis Mitternacht. Fahrzeit 55 Min. Außerdem gibt es eine Linie der Staats-bahn CP von Setúbal (Praça do Quebedo und Hbf.) über Pinhal Novo nach Barreiro (dort Anschluss an die Fähren nach Lissa-bon/Terreiro do Paço). In Pinhal Novo kann man auch Fernverkehrszüge an die Algarve, Richtung Alentejo sowie nach Mittel- und Nordportugal erreichen.

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Bus: Abfahrt aller Busse ab dem Busbahn-hof (Terminal) in der Av. 5 de Outubro. Oft wird dort auf der Anzeigetafel kein Bussteig angezeigt, dann selbst nachschauen, wo die Busse fahren, bevor sie weg sind. Die Fahrkarten am besten am Vorverkaufs-schalter besorgen. Die Regionalbusse sind von der Gesellschaft TST/Setubalense. Fahrpläne unter www.tsuldotejo.pt. Ab Lissabon: Schnelle Busse der Linie 561 über die Autobahn („via rápida“) ab Praça de Espanha (Metro Praça de Espanha) via Alcântara-Terra. Mo–Fr alle 30 Min., Sa/So stündlich. Fahrzeit 45 Min. Weitere schnelle

Busse der Linie 562 über die Autobahn ab Gare do Oriente (Metro Oriente) Mo–Fr alle 30–60 Min., Sa stündlich und So alle 2 Std., Fahrzeit 40 Min. Langsamere Busslinie 755 über die Land-straße („normal“) ab Praça de Espanha via Alcântara-Terra und über Azeitão. Jeden Tag stündlich ein Bus. Fahrzeit ca. 1 Std. Nach Palmela: Busse der Linien 767 und 768 Mo–Fr alle 30 Min. Sa/So jede Stunde. Fahrtdauer 20 Min. Nach Sesimbra: Linie 230 Mo–Fr etwa 9 Busse, Sa/So 6–8 Busse. Fahrtdauer ca. 40 Min.


Zur Praia da Figueirinha: Linie 723 im Juli und August jede halbe Stunde, im Juni und in der ersten Septemberhälfte stündlich, sonst keine Busse. Fahrtdauer ca. 15 Min. Fernbusse der Rede Expressos verbinden Se-túbal täglich direkt mit Sines, Évora, Beja, La-gos, Faro und Vila Real de Santo António.

•Post Praça de Bocage, 122, und Av. 22 de Dezembro. •Polizei PSP, Av. Luísa Todi, 350, ¢ 265522022. Für Anzeigen bei Diebstahl oder Raub ist die GNR in der Av. Jaime Cortesão zuständig, ¢ 265522018.

Übernachten/Camping/Essen (s. Karte S. 478/479)__________________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

•Übernachten Pousada de São Filipe (9), Castelo de S. Filipe, ¢ 265550070, § 265539240, www.pousadas.pt. Herrschaftliche Herberge innerhalb der alten Burganlage von Setúbal. Keine Busverbindung ins Zen-trum. Exklusive Lage und Sicht. Unserer Meinung nach mit der Pousada von Palme-la das am schönsten gelegene Hotel in der Region Lissabon. Stilvolle, luxuriöse Ein-richtung. Alle 14 Zimmer mit Telefon, Sat-TV, Radio, Klimaanlage. DZ mit Frühstück je nach Saison 112–186 €, mit Blick aufs Meer 125–206 €. **** Albergaria Solaris (2), Praça Marques de Pombal, 12, ¢ 265541770, § 265522070. In der Altstadt Setúbals unweit der Av. Luísa Todi. Das alte, mit Azulejos verzierte Haus verfügt über 30 hübsch und modern einge-richtete Zimmer, ausgestattet mit Telefon, Sat-TV, Radio, Minibar, Klimaanlage und Haartrockner. DZ mit Frühstück für 55 €. **** Residencial Setubalense (1), Rua Ma-jor Afonso Pala, 17–1°, ¢ 265525790, § 265525789. Sehr schönes, gepflegtes Haus, in einer ruhigen Altstadtgasse gelegen. 24 moderne und komfortable Zimmer mit Sat-TV, Telefon, Radio, Klimaanlage. Sehr angenehme und private Atmosphäre im Haus. DZ in der Hauptsaison inkl. Frühstück 50 €, in der Nebensaison 40 €. **** Residencial Bocage (4), Rua São Cristóvão, 14, ¢ 265543080, § 265543089. Ru-hige Lage im Zentrum, 2 Häuser mit 14 bzw. 24 Zimmern. Familiäres Ambiente. Stilvolle und gepflegte Einrichtung. Zimmer mit Telefon, Radio und Klimaanlage. Fernseh-raum vorhanden. DZ mit Frühstück je nach Saison 33–45 €. *** Residencial Mar e Sol (8), Av. Luísa Todi, 606/608, ¢ 265534603 und 265534868, § 265532036. Von außen unpersönlich wir-kendes, mehrstöckiges Haus am Rande des Stadtzentrums. Innen hell und freund-lich eingerichtete Aufenthaltsräume. Die 71 kleinen, sauberen Zimmer haben Sat-TV, Telefon, Klimaanlage und einen kleinen Bal-kon. Blick auf den Sado von den oberen

Stockwerken. Garage vorhanden. DZ mit Frühstück je nach Saison 35–50 €. •Jugendherberge Pousada de Juventude de Setúbal (7), Largo José Afonso, Edifício do IPJ, ¢ 265534431, § 265532963, www.pousadasjuventude.pt. Zwischen Altstadt und Hafen, nur wenige Schritte von der Av. Luísa Todi entfernt an einem großen, stau-bigen Platz. Eingang zur Juhe auf der Rückseite des modernen, zweistöckigen Gebäudes. 8 schlichte Zimmer mit 4 Betten und Korkboden. Dazu 10 DZ. Die Aus-stattung ist mit nur einem Aufenthaltsraum eher spärlich. Keine Küche vorhanden. Kein Frühstück. Im Mehrbettraum nach Saison 7–9 € pro Person. DZ ohne eigenes WC 18–23 €, mit eigenem WC 20–25,50 €. Rezeption 8–12/18–24 Uhr. •Camping ** Outão (10), Estrada da Figue-irinha, ¢ 265238318, § 265228098. Westlich der Stadt, zum Zentrum sind es ca. 4 km. Der Bus zur Praia da Figueirinha fährt am Platz vorbei. Direkt am Meer, zum Baden ist die Wasserqualität hier jedoch noch recht be-denklich. Zahlreiche Caravanstellplätze. Für mäßigen Schatten sorgen einige Laub-bäume und Kiefern. Das Ambiente wirkt etwas steril. Die sanitären Anlagen sind in Ordnung. Supermarkt. Erwachsene 2,60 €, Zelt 3,20 €, Pkw 1,80 €. Ganzjährig offen. •Essen In Setúbal kann man vorzüglich Fisch essen, was angesichts des großen Fi-scherhafens nicht verwundert. Entlang der Avenida Luísa Todi reihen sich die Restau-rants wie an einer Perlenkette aneinander. Auf dem Bürgersteig braten die Kellner fri-schen Fisch auf Holzkohlegrills. Darunter besonders die Spezialität der Stadt, den sehr schmackhaften gegrillten Degenfisch (peixe espada grelhado). Saca Rolhas (3), Av. Luísa Todi, 388, ¢ 265221595. Neben der GALP-Tankstelle im Zentrum der Av. Luísa Todi. Am Eingang kann sich man die Fische vorher aussuchen – ein Zeichen guter Restaurants. Großer Speisesaal mit dunkler Decke und azulejo-verkleideter Wand. Zahlreiche Plätze auch

Südlichdes

TejoKarte

S.473 Setúbal 481

auf der überdachten Terrasse. Viele ge-grillte Fische, aber auch Nudel- und Reiseintöpfe. Hauptgerichte ab 6,50 €, die meisten aber deutlich teurer. Mo Ruhetag. Casa do Chico (5), Av. Luísa Todi, 490, ¢ 265239502. Einfaches Restaurant im See-fahrerstil mit Terrasse. Auf dem Bür-gersteig werden die leckeren Fische ge-grillt. Die Spezialität ist ensopado de enguias (Aaleintopf). Zu empfehlen auch dourada (Sackbrasse) und caldeirada

(Fischeintopf), Letztere aber nur auf Vorbe-stellung. Tagesgerichte ab 6,25 €. Tägl. (au-ßer Mo) 12–23 Uhr. D. Paco (6), Av. Luísa Todi, 74/76, ¢ 265234881. Im Ostteil der Av. Luísa Todi, nicht weit vom Fährhafen Richtung Tróia. Schönes Restaurant im Stierkampfambi-ente. Vor der Tür eine große Sonnenter-rasse mit Grill. Regionale Küche. Hauptge-richte ab 6 €. Tägl. (außer Mo) 10–24 Uhr, So nur Mittagstisch.

Ausflug zu den Flussdelfinen im Sado Jeden einzelnen der etwa 30 im Flussdelta des Sado heimischen Delfine nennen Maria João Fonseca und Pedro Narra beim Namen, alle können sie anhand der Rückenflosse identif izieren. Die Sado-Delf ine gehören zu den wenigen ortsfesten, in Flussmündungen lebenden Populationen Europas. Das ermöglicht es den beiden Delf inbeobachtern von Vertigem Azul, die Tiere besonders genau zu beobachten. Seit 1998 fährt das private Ökotourismus-Unternehmen zu den Delf inen. Mit Erfolg: Seitdem haben sich die Meeres-säuger zum Wahrzeichen Setúbals entwickelt. Doch trotz ihres hohen Be-kanntheitsgrads muss noch viel getan werden, um die Großen Tümmler bes-ser zu schützen: Ein Großteil der Abwässer der Stadt und der umliegenden Industrieanlagen fließt weiterhin ungeklärt in den Sado. Das verursacht bei den Meeressäugern Hautkrankheiten und schwächt das Immunsystem. Beson-ders im Sommer sorgen zahlreiche, schlecht überwachte Jet-Skis und Motor-boote für einen hohen Geräuschpegel und stören die Orientierung der Tiere. Während der etwa dreistündigen Tour mit Vertigem Azul nähern sich die Tiere oft bis auf wenige Meter dem Gummiboot mit starrem Rumpf. Gerne nutzen sie auch dessen Heckwelle, um darin zu surfen – ein herrlicher An-blick. Vor allem wenn die Delf ine ihre Lieblingsspeise, Tintenf ische, jagen, springen sie aus dem Wasser, um mit Schlägen auf die Oberfläche die Beute zu betäuben. Wer Glück hat, entdeckt auf der Fahrt Boca Aberta („Offener Mund“) – einen Delf in mit einem schwach ausgeprägten Kiefermuskel, der sein Maul nicht mehr schließen kann. Oder Asa („Flügel“), der bereits einmal im Schlamm gestrandet war und per Helikopter gerettet werden musste. Hin und wieder verlassen die Delf ine das Sado-Delta und schwimmen in Richtung Portinho da Arrábida und Tróia. Hier treffen sie oft auf ihre Artge-nossen, andere, wandernde Gruppen Großer Tümmler. Die Bootsfahrten von Vertigem Azul führen übrigens in jedem Fall an diesen schönen Teil der Küste von Setúbal. Im Sommer besteht während der Fahrten auch Bade- und Schnorchelmöglichkeit am Strand, allerdings nicht mit den Delf inen. Information/Buchung Vertigem Azul, Edifício Marina Deck, Rua Praia da Saúde, 13 - Loja 11, ¢ 265238000, www.vertigemazul.com. In der Regel im Sommer zwei tägliche Ausfahrten um 9.30 und 14.30 Uhr, im Winter meist am Wochenende, wenn es das Wetter zulässt. Vorherige Reservierung dringend empfohlen, da oft ausgebucht. Es besteht keine Garantie, die Delfine zu sehen, aber mehr als 90 % der Fahrten sind erfolgreich. Preis pro Ausfahrt 30 €, Kinder bis 12 J. 50 % Ermä-ßigung. TAP-Passagiere erhalten bei Vorlage der Bordkarte Rabatt. Auch Kanu-fahrten, Jeeprundfahrten und Wanderungen.

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