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Tsunamis - die Gefahr aus dem Meer

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II 1 von 22Naturfaktoren · Beitrag 7 Tsunamis – die Gefahr aus dem Meer

Tsunamis – die Gefahr aus dem Meer

Susanne Nagel, Frankfurt

Themen: die Flutkatastrophe vom 26.12.2004, Entstehung und Ausbreitung eines Tsuna-mi, Erdbeben und Tsunamis, Zerstörung und Schäden durch Tsunamis, Tsunami-Frühwarnsystem, Schutzmaßnahmen

Ziele: Die Schülerinnen und Schüler sollen das Naturphänomen Tsunami und dessenEntstehungsursachen beschreiben können. Sie erkennen den Unterschied zwi-schen einer „normalen“ Welle und einem Tsunami. Sie sollen erklären können,wie ein Seebeben in Tausenden von Kilometern Entfernung eine zerstörerischeFlutwelle zur Folge haben kann.

Sie können den Zusammenhang zwischen seismischer Aktivität in einer Regionund Tsunami-Risiko erklären. Die Lernenden erfahren, wie ein Tsunami-Frühwarn-system funktioniert und sollen eigene Überlegungen über mögliche Schutzmaß-nahmen anstellen.

Klassenstufe: ab Klasse 7

Zeitbedarf: 4–5 Stunden

Hintergrundinformationen

Der 26. Dezember 2004 wird uns noch lange in Erinnerung bleiben: Um 1.58 Uhr MEZ (7.58 Uhr Orts-zeit in West-Indonesien und Thailand) löste ein Erdbeben mit einer Stärke von 9,0 auf der Richterskalamit Epizentrum vor der Nordwestküste Sumatras gewaltige Flutwellen im Indischen Ozean aus. Die Tsu-namis verursachten verheerende Schäden in Küstenregionen am Golf von Bengalen, der Andamanenseeund Südasien. Die Flutwellen drangen sogar mehrere tausend Kilometer bis nach Ost- und Südostafrikavor. Nach offiziellen Angaben sind bis zu 300.000 Menschen bei dieser Naturkatastrophe ums Lebengekommen. Unzählige Menschen wurden verletzt, 5 Millionen Einheimische sind rund um den IndischenOzean obdachlos geworden.

Das Erdbeben vor Sumatra war mit einer Stärke von 9,0 und einer Energie von rund 32 Gigatonnen TNTdas fünftstärkste aufgezeichnete Beben in der Geschichte.

Vor Sumatra, den Nikobaren und den Andamanen schiebt sich die Indisch-Australische Platte, die einengroßen Teil des Indischen Ozeans umfasst, in einer 1.000 Kilometer langen Bruchzone mit ca. siebenZentimetern pro Jahr in Richtung Nordosten unter die Eurasische Platte. Dies geschieht normalerweise mitvielen kleinen Rucken.

Am 26.12.04 kam es zu einer ruckartigen Anhebung des Meeresbodens auf zuerst 500 Kilometern Län-ge, die sich durch die zahlreichen Nachbeben auf 1.000 Kilometer ausdehnte. Dabei bewegte sich derMeeresboden der Eurasischen Platte in dieser Länge um 10 bis 30 Meter nach oben. Diese plötzlichenVertikalbewegungen lösten Tsunamis aus, die den ganzen Indischen Ozean durchzogen und in zahlrei-chen Regionen die Küsten überschwemmten.

Das Ausmaß der Naturkatastrophe in Südasien löste internationale Unterstützung bisher nicht gekanntenAusmaßes aus. Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Kofi Annan, sprach von der größten Hilfs-aktion in der Geschichte der Organisation. Nach der Nothilfe unmittelbar nach der Katastrophe kommtnun der langfristigen Aufbauhilfe eine große Bedeutung zu. Der Aufbau eines Tsunami-Warnsystems, wiees bereits im Pazifik existiert, soll eine Wiederholung der Ereignisse verhindern.

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Risikoforscher fordern ein weltweites Warnnetz. Nach Ansicht der Experten ist auch Europa durch Tsu-namis gefährdet. So gibt es im Mittelatlantischen Rücken eine starke vulkanische Aktivität. Auch wenn esdort zu einem Meteoriteneinschlag kommt, könnte das bei uns eine gewaltige Flutwelle auslösen. 90Prozent aller Tsunamis treten im Pazifik auf. Doch im Prinzip sind die Küsten aller Ozeane bedroht –wenngleich statistisch eben seltener.

Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung

Die Flutkatastrophe in Südostasien wird auch sicher Ihre Schülerinnen und Schüler sehr berührt habenund noch lange beschäftigen. Die Jugendlichen suchen nach Antworten auf viele Fragen, die die Flutka-tastrophe aufwirft: Was sind eigentlich Tsunamis? Welche Ursachen können sie haben? Kann man die-se Riesenwellen vorhersagen und wie kann man sich vor ihnen schützen? Wie kann man den Menschenim Katastrophengebiet auch Monate nach der Flutwelle helfen? Der Beitrag will Ihren Schülern auf die-se und andere Fragen eine Antwort geben.

M 1 schildert mithilfe eines Augenzeugenberichtes die Flutkatastrophe vom 26.12.2004. Die Schülerin-nen und Schüler erhalten so Gelegenheit, ihr Vorwissen über die Flutkatastrophe in Südasien, die vielennoch im Gedächtnis ist, zu äußern. Die Farbfolie (M 2) zeigt die Auswirkungen der Flutwelle in BandaAceh (Indonesien). Im Unterrichtsgespräch können die folgenden Leitfragen behandelt werden: Verglei-che die abgebildete Region vor und nach der Katastrophe! Beschreibe, was geschehen ist! Welche Zer-störungen kann die Flutwelle anrichten?

Anhand des Arbeitsblatts M 3 sollen die Schülerinnen und Schüler beschreiben, wie ein Tsunami ent-steht. Im Anschluss sollte die Farbfolie M 4 aufgelegt werden. Mithilfe der grafischen Darstellung kön-nen die Lernenden ihre Ausführungen zur Entstehung eines Tsunami überprüfen. Die Grafiken in M 5 verdeutlichen den Unterschied zwischen einer „normalen Welle“ und einem Tsunami. Das Inter-view mit einem Tsunami-Experten (M 6) liefert den Schülerinnen und Schülern genauere Informationenzu dem Naturphänomen im Allgemeinen und zu den Ursachen der Flutkatastrophe in Südostasien im Be-sonderen. Das Interview hilft den Lernenden, den Lückentext M 7 zu bearbeiten.

Mithilfe eines Atlasses zeichnen die Schülerinnen und Schüler anschließend Orte und Regionen, die vonTsunamis heimgesucht wurden, in eine stumme Weltkarte ein (M 8–M 10). Anhand von M 11 erken-nen sie, dass insbesondere viele Inseln im Pazifik durch Tsunamis gefährdet sind. Mithilfe der Karte M 12 und des Atlasses erarbeiten die Schüler den Zusammenhang zwischen Erdbebenwahrscheinlich-keit und Tsunami-Gefahr im Pazifischen und Indischen Ozean. In M 13 erfahren sie, wie ein Tsunami-Frühwarnsystem funktioniert. M 14 zeigt auf, wie man sich bei Tsunami-Gefahr verhalten sollte.

Wie können Schülerinnen und Schüler helfen?

Die Flutkatastrophe in Südostasien hat eine enorme Spendenbereitschaft in der ganzen Welt ausgelöst.Auch Jugendliche wollen erfahrungsgemäß auf ihre Art ein wenig zur Hilfe für die Flutopfer beitragen.Hier bieten sich im Anschluss an die Einheit verschiedene Aktionen im Klassenverbund an, mit denenGeld für die Hilfsbedürftigen eingenommen werden kann (z.B. Kuchenaktionen in der Schule oder aufdem Wochenmarkt starten, selbst erstellte Gegenstände beim Schulbasar verkaufen etc.). Bevor der Er-lös gespendet wird, sollten Sie sich über eine für Sie mögliche Hilfsorganisation informieren. Dann las-sen sich für die Verkaufsaktionen gut Plakate gestalten, die die Aufgaben dieser Organisation, die sieunterstützen wollen, aufzeigen. Unter den Internetadressen findet sich auch eine Seite zum Thema „Hilfs-organisationen“.

Der „stern“ vermittelt mit seiner Aktion „Schulen helfen Schulen“ Patenschaften zwischen Schulen inDeutschland und den Katastrophengebieten. Mehr zu der Aktion erfahren Sie im Internet unter:http://www.stern.de/politik/panorama/534850.html?eid=535124&&nv=ex_tt

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Internetadressen von Hilfsorganisationen

http://www.unicef.de/erdbeben_asien0.html

Die Internetseite von UNICEF informiert aktuell über die Situation in Südostasien nach der Flutkata-strophe und die weitere Arbeit von UNICEF vor Ort.

http://www.aerzte-ohne-grenzen.de/Organisation/Aufgaben-und-Ziele.php

Diese Seite informiert über die Aufgaben und Ziele von „Ärzte ohne Grenzen“. Außerdem erhältman Informationen über verschiedene Seuchen und Krankheiten, die nach einer solchen Katastropheauftreten können.

http://www.hilfsorganisationen.de/MENUE/Katastrophen/

Informationsseite für Lehrerinnen und Lehrer über die Arbeit und Aufgaben von Hilfsorganisationenweltweit. Gut geeignet zur Vorinformation bei eigenen Spendenaktionen!

Materialübersicht

M 1 „Ich sah nur noch Wasser ...“ – ein Augenzeuge berichtetM 2 Auswirkungen der Flutwelle in Bandah Aceh M 3 Arbeitsblatt: Wie entsteht ein Tsunami?M 4 Lösungsgrafik: Die Entstehung von TsunamisM 5 Was unterscheidet einen Tsunami von einer „normalen“ Welle?M 6 Interview mit einem Tsunami-ExpertenM 7 Riesenwellen schnell wie DüsenjetsM 8 Tsunamis in den Jahren 1992 bis 2004M 9 Arbeitskarte: Tsunamis in den Jahren 1992 bis 2004M 10 Lösungskarte: Tsunamis in den Jahren 1992 bis 2004M 11 Der Hawaii-Archipel – eine von Flutwellen heimgesuchte InselgruppeM 12 Erdbeben und TsunamisM 13 Wie funktioniert ein Tsunami-Frühwarnsystem?M 14 Wie verhält man sich bei Tsunami-Gefahr?

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