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Tätigkeitsbericht 2000 der Fachstelle Kultur DIREKTION DER JUSTIZ UND DES INNERN DES KANTONS ZÜRICH

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Tätigkeitsbericht 2000der Fachstelle Kultur

DIREKTION DER JUSTIZUND DES INNERNDES KANTONS ZÜRICH

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DIREKTION DER JUSTIZUND DES INNERNDES KANTONS ZÜRICH

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Tätigkeitsbericht 2000 der Fachstelle Kultur

Impressum

Kulturförderung im Kanton ZürichTätigkeitsbericht 2000

HerausgeberinDirektion der Justiz und des InnernFachstelle Kultur

Grafisches Konzept und LayoutStatistisches Amt des Kantons ZürichBeat Lutta

BezugsquelleDirektion der Justiz und des InnernFachstelle KulturKaspar Escher-Haus8090 Zürich

Tel. 01/259 25 52Fax 01/259 42 76E-Mail: [email protected]

[email protected]@[email protected]@bluewin.ch

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Tätigkeitsbericht 2000 der Fachstelle Kultur

Inhaltsverzeichnis

Kapitel Seite

1 Intro von Susanna Tanner, Chefin Fachstelle Kultur 4

2 Kulturförderung durch den Kanton Zürich 5Rechtsgrundlagen 5Grundsatz 5Organisation 5Kulturförderungsbudget 2001 5

3 Aus dem Geschäftsbericht der Direktion der Justiz und des Innern: Fachstelle Kultur 6

4 Der Kanton Zürich als Gast an der OLMA 2000 9

5 Das Atelier des Kantons Zürich für Literaturschaffende in Berlin 18

6 Das Schweizerische Institut für Kunstwissenschaft Zürich 23

7 Beiträge 2000 aus dem allgemeinen Kulturkredit 25

8 Berichte 2000 der einzelnen Arbeitsgruppen der Kulturförderungskommission 29a) Bericht der Arbeitsgruppe bildende Kunst 29b) Bericht der gemeinsamen Filmkommission von Stadt und Kanton Zürich 31c) Bericht der Arbeitsgruppe Literatur 34d) Bericht der Arbeitsgruppe Musik, Theater und Tanz 35

9 Staatsbeiträge 2000 41

10 Statistiken 42

11 Kunstdenkmälerinventarisation im Kanton Zürich 45

12 Kommissionen 46

13 Fachstelle Kultur 47

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Tätigkeitsbericht 2000 der Fachstelle Kultur

1. Intro

Nun können wir bereits den vierten Jahres-bericht an die interessierten Kreise versen-den. Dass es deren viele gibt, haben wir imVerlaufe des Sommers 2000 gemerkt, als wirzusammen mit der kantonalen Kulturförde-rungskommission einzelne Kunstschaffende,verschiedene Verbände, subventionierte In-stitute und Vertretungen von Gemeinden un-terschiedlichster Grösse gruppenweise zuHearings betreffend «Kulturleitbild» einge-laden haben. Grundlage für diese Diskussi-onsrunden war ein Grundsatzpapier, in demwir in konzentrierter Form dargelegt haben,was zur Hauptsache unserer heutigen Arbeiterklärt ist. Wünsche und Visionen waren dieausgiebigsten Themen in diesen Gesprächen.Und für das grosse Engagement aller Betei-ligten möchten wir hier unsern Dank aus-sprechen. Zur Zeit befassen wir uns mit derAusformulierung dieser Resultate und hof-fen, gegen Ende Jahr den politischen Instan-zen ein Dossier vorlegen zu können, dem dienötige Achtung gebührt wird und Verände-rungen hinsichtlich einer visionären Kultur-förderung somit auch Kulturpolitik über-haupt ermöglicht.

Auch als Veranstalterin ist die FachstelleKultur wiederum tätig gewesen und hat ander Olma mit einem vielfältigen Kulturpro-

gramm gezeigt, was in unserem Kanton inProberäumen und Ateliers entsteht und aufBühnen gezeigt werden kann. Dem Publi-kum, nicht nur Besucherinnen und Besucherder Olma, hat es gefallen. Wir danken derOlma und der Stadt St. Gallen für die Gast-freundschaft und hoffen, dass es sie demKanton Zürich noch etwas näher gebrachthat. Für die Programmation und Organisa-tion dieser Veranstaltungen sei Hans Schwei-zer an dieser Stelle ein herzliches «Dangge»bekundet.

Auch dem Regierungsrat und dem Kantons-parlament möchten wir noch ein Kränzchenwinden. Einerseits haben sie zu zwei Rah-menkrediten ja gesagt und den beiden Insti-tuten, Opernhaus Zürich AG und dem Thea-ter für den Kanton Zürich, für die sechs näch-sten Jahre eine sichere Zukunft garantiertund anderseits anerkannte ersterer über dreiDutzend Institute und Vereine für längstensacht Jahre als beitragsberechtigt. Ob nun füreinzelne davon auch eine kleine Subventi-onserhöhung folgen wird, wird sich zeigen.Unser Wunsch wäre es!

Susanna TannerChefin Fachstelle Kultur

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2. Kulturförderung durch den Kanton Zürich

Kultursparte Franken Prozent

Opernhaus Zürich AG 60 800 000 90,78Drei grosse Winterthurer Kunstinstitute 1 873 000 2,80Allgemeiner Kulturkredit des Regierungsrates 598 500 0,89Übrige Kulturförderung

(u.a. Subventionen für 35 kulturell tätige Institutionen) 3 700 800 5,5366 972 300 100,00

sowie aus dem Fonds für gemeinnützige Zwecke:

• Fr. 1 500 000 für kulturelle Projekte (Kulturkredit, Literaturkredit, Kredit für freie Thea-tergruppen, Kunstkredit für Ankäufe, Stipendienkredit für bildende Kunstschaffende,Projektentwicklungs-, Produktions- und Vertriebsbeiträge gemäss Zürcher Filmförde-rungsmodell (Anteil Stadt Zürich Fr. 500 000), Beiträge an Institutionen für Filmerziehung

• Fr. 2 600 000 für EXPO.02

• und Fr. 20 200 000 Finanzausgleichsbeiträge für die Städte Zürich und Winterthur fürihre grossen Kunstinstitute (Zürich: Fr. 14 900 000 / Winterthur: Fr. 5 300 000)

• und Fr. 24 480 000 Lastenausgleich für die Stadt Zürich im Bereich Kultur

• und Fr. 1 500 000 enthalten in Baukrediten und Subventionen für Kunst am Bau(0,5–1% der Bausumme) im Voranschlag der Baudirektion

• Kulturförderungsgesetz vom 1. Februar 1970• Verordnung vom 22. April 1971• Opernhausgesetz vom 25. September 1994

• subsidiäre Hilfe an öffentliche und private kulturelle Bestrebungen in Form vonBeiträgen an Einzelne und Institutionen

• Beratung durch die Kulturförderungskommission unter dem Vorsitz des Direktorsder Justiz und des Innern, drei ständige Arbeitsgruppen (Literatur – bildende Kunst –Musik, Theater und Tanz) mit insgesamt 14 Mitgliedern.

• Vorbereitung der Anträge durch die Fachstelle Kultur der Direktion der Justiz unddes Innern.

• Entscheid durch den Regierungsrat im Rahmen der vom Kantonsrat bewilligtenKredite.

Rechtsgrundlagen

Grundsatz

Organisation

Kulturförderungsbudget 2001der Fachstelle Kultur(ohne Beiträge für Denkmalpflege,für Ausbildung zu künstlerischenBerufen, für Gemeinde- undSchulbibliotheken, für Jugend-musikschulen usw.)

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3. Aus dem Geschäftsbericht der Direktion: Fachstelle Kultur

Am 30. November übergab RegierungsratMarkus Notter im Musikcontainer Usterzahlreichen Kulturschaffenden Auszeich-nungen aus den vom Kantonsrat bewilligtenKulturförderungskrediten.

Die in Zürich lebende Schriftstellerin undJournalistin Laure Wyss, die über Jahrzehn-te die gesellschaftspolitische Entwicklungkritisch verfolgte und sich gegen Unrechtund soziale Benachteiligung engagiert zuWorte meldete, erhielt die goldene Ehren-medaille des Regierungsrates für kulturelleVerdienste in Anerkennung ihres literari-schen und journalistischen Werks.

Der Kompositionsauftrag von Fr. 15 000 gingan die in Zürich lebende und als freischaf-fende Komponistin arbeitende AnnetteSchmucki.

Aus dem Literaturkredit richtete der Regie-rungsrat auf Vorschlag der Arbeitsgruppe fürLiteratur der KulturförderungskommissionBeiträge von insgesamt Fr. 256 000 aus: FünfWerkbeiträge von je Fr. 20 000 gingen anLukas Bärfuss, Zürich; Hugo Loetscher,Zürich; Wanda Schmid; Zürich; MikhailShishkin, Zürich; Peter Zeindler, Zürich. IrenBaumann, Zürich, erhielt ein Werkjahr vonFr. 40 000.

a) Auszeichnungen Elf Ehrengaben von je Fr. 6 000 wurden UeliBernays, Zürich; Elisabeth Binder, Unter-stammheim; Arthur Honegger, Krummenau;Charles Lewinsky, Zürich; Simone Meier,Zürich; Ernst Nef, Augwil; Walter Ob-schlager, Zürich; Stephan Pörtner, Zürich;Ulrich Schmid, Zürich; Hans Peter Treichler,Richterswil; Urs Widmer, Zürich, erteilt.

Ein Werkbeitrag von Fr. 50 000 ging an daserst vor kurzer Zeit eröffnete LiteraturhausZürich, einem Ort der Begegnung zwischenSchreibenden und Lesenden, aber auch zwi-schen den Literaturen der Welt. Dieser Bei-trag will nicht nur animieren, sondern tat-kräftig weiter helfen.

Anerkennungsbeiträge erhielten:

• Fr. 15 000 aus dem Kulturkredit: das So-gar Theater Zürich auf Vorschlag der The-ater-Sachverständigen der Kulturförde-rungskommission als Auszeichnung undAnerkennung zugleich für die innovativeTheaterarbeit und den grossen Einsatz fürein vielfältiges kulturelles Angebot imKreis 5;

• Fr. 15 000 aus dem Kulturkredit: der Film-club Xenix Zürich für seine filmkulturellenBemühungen um eine unerlässliche Er-gänzung zum Angebot der übrigen Kinosauf Stadtgebiet .

b) Kunstkredit Auf Vorschlag der Arbeitsgruppe für bilden-de Kunst der Kulturförderungskommissionerwarb der Kanton Werke von 22 Kunst-schaffenden für die kantonale Kunstsamm-lung im Wert von insgesamt rund Fr. 243 000.

Nach Jurierung ihrer Werkproben durch dieArbeitsgruppe für bildende Kunst erhielten15 von 113 angemeldeten, im Kanton wohn-haften Kunstschaffenden Studien- und

Werkbeiträge von insgesamt Fr. 225 000.Gleichzeitig mit diesen Beiträgen wurde dasvom Kanton gestiftete Atelier in der CitéInternationale des Arts in Paris, um das sich20 Kunstschaffende beworben hatten, für jeein halbes Jahr an eine Künstlerin und ei-nen Künstler vergeben, denen auch ein Bei-trag von insgesamt Fr. 18 000 an die Lebens-kosten in Paris ausgerichtet wird.

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3. Aus dem Geschäftsbericht der Direktion der Justiz und Innern: Fachstelle Kultur

Nach Prüfung der in zwei Serien eingereich-ten Projekte empfahlen die Expertinnen derKulturförderungskommission die Aus-richtung von Produktionsbeiträgen vonFr. 187 000 an 44 Musikerinnen, Musiker undMusikgruppen und von Fr. 127 000 an 21Tanzschaffende und ihre Companies ausdem allgemeinen Kulturkredit sowie vonFr. 155 000 aus dem entsprechenden Kreditan 24 freie Theaterproduktionen.

Der nicht für Produktionsbeiträge verwen-dete Rest des im Berichtsjahr rund Fr. 1,2Mio. betragenden allgemeinen Kulturkreditswurde wie gewohnt zum grössten Teil für dieSubventionierung von Einzelveranstaltun-gen und Veranstaltungsreihen aus den ver-schiedensten Bereichen im ganzen Kantoneingesetzt.

c) Kulturkredit

Die von Stadt- und Regierungsrat eingesetz-te Fachkommission prüfte 73 Gesuche umBeiträge an Projektentwicklungs-, Produk-tions- und Vertriebsförderung. Sie bewilligteProjektentwicklungsbeiträge von Fr. 97 000an Drehbuch- und Vorbereitungsarbeiten für6 Spiel- und 4 Dokumentarfilmprojekte. An8 Spiel-, 3 Animations- und 6 Dokumentar-filmprojekte wurden Produktionsbeiträgevon insgesamt Fr. 1 334 000 in Aussicht ge-

d) Filmförderungstellt. Mit Fr. 41 500 konnten Auswertung undVertrieb von 2 Spiel- und 4 Dokumentarfil-men in den Kinos erleichtert werden.

Insgesamt sicherte die Kommission Film-förderungsbeiträge von Fr. 1 472 500 zu.Nach nachgewiesener Restfinanzierungkonnten Fr. 1 404 500 (davon rund 3/5 auskantonalem und 2/5 aus städtischem Kredit)ausbezahlt werden.

3. Aus dem Geschäftsbericht der Direktion: Fachstelle Kultur

Nach Prüfung der im eidgenössischen Film-gesetz enthaltenen Voraussetzungen erteil-te die Direktion der Justiz und des Innern17 Bewilligungen. 3 Gesuche konnten infol-ge Einsprachen im Berichtsjahr nicht erle-digt werden.

In der Stadt Zürich wurden in drei Fällensogenannte Umwandlungen für bestehendeKinobetriebe bewilligt (Wechsel der Kapital-struktur, Inhaberwechsel, Erweiterung einesDuplexbetriebs um zwei Säle). Die 1999 er-teilte Bewilligung zur Erweiterung einesMehrfachkinos in der Stadt Zürich um zwei

e) KinobetriebsbewilligungenVorführsäle wurde vom Verwaltungsgerichtgeschützt und ist rechtskräftig geworden. InWinterthur wurden die Bewilligung für ei-nen nicht kommerziellen Kinobetrieb undfür die Erweiterung eines Mehrfachkinos umzwei Säle erteilt. In Uster wurde ein nichtkommerzieller Kinobetrieb bewilligt. Dievon der Direktion bewilligte Eröffnung ei-nes Autokinos in Dielsdorf wurde angefoch-ten. Das Rechtsmittelverfahren ist nicht ab-geschlossen. Im Übrigen erteilte die Direk-tion zehn temporäre Betriebsbewilligungen,vor allem für Freiluftvorführungen währendder Sommermonate.

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f) Staatsbeiträge anKulturinstitute

Der Kantonsrat stimmte am 5. Juni 2000 derVorlage für einen Rahmenkredit von 351,588Millionen Franken für den Betrieb derOpernhaus Zürich AG in den Spielzeiten2000/01 bis 2005/06 zu. Weiter bewilligte ereinen Kredit von 6 Mio. Franken für die Be-teiligung des Kantons am Bau eines Werk-gebäudes für das Opernhaus an der Kreuz-strasse in Zürich.

Am 21. August 2000 stimmte der Kantons-rat der Vorlage für einen Rahmenkredit von7,8 Millionen Franken für den Betrieb derGenossenschaft Theater für den Kanton Zü-rich in den Spielzeiten 2000/01 bis 2005/06zu. Nach unbenutztem Ablauf der Referen-dumsfrist ermächtigte der Regierungsrat dieDirektion der Justiz und des Innern, mit derGenossenschaft den Subventionsvertrag ab-

zuschliessen. Dieser konnte am 20. Dezem-ber 2000 unterzeichnet werden.

Für 39 private Kulturinstitute, einschliesslichOpernhaus Zürich AG und GenossenschaftTheater für den Kanton Zürich, verlängerteder Regierungsrat am 6. September 2000 dieBeitragsberechtigung um weitere acht Jah-re bis 31. Dezember 2008 (§ 4 Staatsbeitrags-gesetz). Bei 2 Instituten wurde im Einverneh-men mit den Betroffenen auf eine Verlän-gerung verzichtet. Die Entscheide stütztensich auf eine eingehende Prüfung jeder Insti-tution durch die Kulturförderungskommis-sion. Parallel dazu erfolgte eine Bereinigungder Zuständigkeiten für die Subventionie-rung dieser Institute zwischen den Direktio-nen Justiz und Inneres, Bildung und Volks-wirtschaft.

g) Kunstdenkmäler-Inventarisation

Nachdem am 16. November 1999 der ersteBand der Neubearbeitung der Kunstdenk-mäler der Stadt Zürich der Öffentlichkeitübergeben werden konnte, galt es die Bear-beitung der Bände zwei und vier zu forcie-ren. Mit dem Abschluss des Jahres war dasManuskript von Band 2 soweit gediehen,dass 2001 die redaktionelle Überarbeitunginklusive Abbildungen und Pläne an dieHand genommen werden kann. Der termin-

gerechten Drucklegung durch die Gesell-schaft für Schweizerische Kunstgeschichtesteht somit nichts mehr im Weg. Von Bandvier sind die historischen Kapitel ebensoabgeschlossen wie die Analyse der Schan-zenanlage. Die Weiterarbeit betrifft die ba-rocken Vorstädte mit ihren Strassenzügen,ihrer Infrastruktur und ausgewählten Einzel-bauten.

h) Tätigkeitsbericht 2000 Für das Berichtsjahr hat die Fachstelle Kul-tur wiederum einen umfassenden Tätigkeits-bericht erarbeitet. Er kann kostenlos bei derFachstelle Kultur der Direktion der Justizund des Innern bezogen werden.

3. Aus dem Geschäftsbericht der Direktion: Fachstelle Kultur

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Tätigkeitsbericht 2000 der Fachstelle Kultur

4. Der Kanton Zürich als Gast an der OLMA 2000

Nach meiner Mitarbeit in den Arbeitsgrup-pen «Sechseläuten 1998» (Der Kanton Zü-rich als Gast am Zürcher Sechseläuten) und«19 Uhr 98» (Musikreise auf dem Münster-hof im Zusammenhang mit 150 JahreSchweizer Bundesstaat), bot die Anfrage zurMitwirkung in der Arbeitsgruppe «OLMA2000» einmal mehr eine Herausforderung.Ich habe sehr gerne Ja gesagt mit der Ab-sicht, die guten Kontakte zu Zürcher Kul-turschaffenden und meine Erfahrungen mitdem Organisieren von Veranstaltungen ein-zubringen und den Auftritt des KantonsZürich an der OLMA 2000 für die FachstelleKultur erfolgreich mitzugestalten. Ich fühl-te mich im Kreise des unter der Leitung vonMartin Jurt stehenden Teams sehr wohl. Ichdanke ihm und allen anderen Kolleginnenund Kollegen für die freundschaftliche Zu-sammenarbeit.

Gemäss Pflichtenheft bestanden meine Auf-gaben im Wesentlichen aus folgenden Punk-ten:

• Erstellen eines Konzepts, Organisation,Betreuung und Umsetzung des Kulturpro-grammes

• Erstellen eines Programms für die Pro-grammbroschüre

• Besorgung aller Bewilligungen / Miete derVeranstaltungsorte

• Stellung der Infrastruktur

• Koordination und Absprache mit den an-deren Ressortverantwortlichen sowie denzuständigen Personen der OLMA

• Erstellen eines Detailbudgets für die ein-zelnen Aktivitäten

• Visieren der Rechnungen und Weiterlei-tung an die Staatskanzlei

• Erstellen eines Schlussberichtes

Kurz und gut, ich war für die kulturellen Ver-anstaltungen ausserhalb des OLMA-Gelän-des zuständig. Mit dem mir zugestandenenBudget von Fr. 200 000 sollte ich ein attrakti-ves Kulturprogramm auf die Beine stellen,an dem die Bevölkerung der Ostschweiz Ge-fallen findet. Ich glaube, dass mir das gelun-gen ist!

Die Abrechnung liegt vor und zeigt auf, dassder mir zur Verfügung gestandene Kredit umrund Fr. 10 000 unterschritten worden ist.

Vorwort

a)Schlussbericht Ressort Kultur

Eine gut besuchte Medienkonferenz hat am4. September 2000 im Schoeck Foyer in derTonhalle in St. Gallen stattgefunden. Ichhabe diese zusammen mit Peter Wettstein

Medienkonferenz

b)von der kantonalen Kommunikationsabtei-lung durchgeführt. Zahlreiche lokale TV-und Radiostationen sowie einige Zeitungs-journalisten waren zugegen.

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4. Der Kanton Zürich als Gast an der OLMA 2000

c)Besucherstatistik

Datum Veranstaltung Besuchende

26.09.00 Theater Kanton Zürich 16426.09.00 Theater Kanton Zürich 16327.09.00 Theater Kanton Zürich 16827.09.00 Theater Kanton Zürich 2430.09.00 Subnight 20107.10.00 Ursus & Nadeschkin 16408.10.00 Ursus & Nadeschkin 15810.10.00 Ursus & Nadeschkin 16611.10.00 Ursus & Nadeschkin 16612.10.00 Big Band 6913.10.00 Tonhalle-Orchester 73418.10.00 Somafon Tanztheater 9720.10.00 Somafon Tanztheater 8722.10.00 Cabaret Rotstift 77106.10.00 Kunstausstellung Vernissage 15007.10.–29.10.00 Kunstausstellung 42728.09.00 Lesungen vis-à-vis 4027.10.00 Lesungen vis-à-vis 40

Total 3 819

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Ein Jugendstück über den Durst nach Freiheit und den Rausch des Fliegens

Regie: Jordi VilardagaBühne/Licht: Michael OggenfussKostüme: Claudia MüllerMit: André Frei, Walter Menzi, Eveline Ratering, Benjamin Schiess,

Antonio da Silva, Jordi Vilardaga, Tania Winter

Aufführungsort: Grabenhalle St. Gallen, Unterer Graben

Aufführungen: Dienstag, 26. September 2000:10.00 Uhr und 14.00 Uhr für St. Galler Schulen1

Mittwoch, 27. September 2000:10.00 Uhr für St. Galler Schulen1

20.00 Uhr für Erwachsene und Jugendliche

1 geschlossene Vorstellungen

d)Veranstaltungen

Theater Kanton Zürich«Ikarus & Co.» von PaulSteinmann

KurzkommentarDrei der vier Vorstellungen waren für dieSt. Galler Schulen reserviert. Das Schulamtder Stadt St. Gallen hatte sich bereit erklärt,die Lehrerinnen und Lehrer auf das Ereig-nis hinzuweisen. Offensichtlich haben sichdabei Pannen ergeben, so dass sich nur etwa50 Schülerinnen und Schüler angemeldethatten! Dank grossem Einsatz vor allemdurch die Administration des Theaters Kan-ton Zürich, die im letzten Moment bei den

Lehrkräften die Werbetrommel schlug,konnten die Schauspielerinnen und Schau-spieler vor grossem Publikum auftreten. Dieöffentliche Aufführung allerdings stiess nichteben auf Interesse. Lediglich 24 Personenwaren anwesend!

Die Leistung der Schauspielerinnen undSchauspieler war so hervorragend wie dieWahl des Stückes.

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4. Der Kanton Zürich als Gast an der OLMA 2000

Aufführungsort: Grabenhalle St. Gallen, Unterer Graben

Veranstaltung: Samstag, 30. September 2000, 22.00 Uhr

Intro: DDJ swollen, Trip-Hop, Beats’n’BreaksLive act: Fugo (Monotoni/Mole), grooviger Electro-TechnoOutro: DJ Whitemoon, Freestyle-Fusion

Event mit Zürcher DJs

KurzkommentarEinzig bei diesem Anlass konnte ich nichtpersönlich mit dabei sein. Offenbar ist dieVeranstaltung mit gutem Erfolg über dieBühne gegangen.

Die neue Produktion von und mit Ursus & Nadeschkin

Regie: Tom Ryser und Andrea Kurmann

Aufführungsort: Grabenhalle St. Gallen, Unterer Graben

Aufführungen: Samstag, 7. Oktober 2000, 20.00 UhrSonntag, 8. Oktober 2000, 20.00 UhrDienstag, 10. Oktober 2000, 20.00 UhrMittwoch, 11. Oktober 2000, 20.00 Uhr

«Ursus & Nadeschkin»mit dem Stück «Ursus &

Nadeschkin - Solo!»

Kurzkommentar«Ursus & Nadeschkin» konnten ihr Pro-gramm viermal vor ausverkauftem Hausespielen! Und dies mit grossem Erfolg.

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4. Der Kanton Zürich als Gast an der OLMA 2000

Ein Programm mit den schönsten Swing-Nummern!

Orchester: Studierende der Musikhochschule Winterthur Zürich

Leitung: David Regan

Aufführungsort: Grabenhalle St. Gallen, Unterer Graben

Aufführungen: Donnerstag, 12. Oktober 2000, 20.30 Uhr

Big Band der MusikhochschuleWinterthur Zürich

KurzkommentarEin tolles Big-Band-Konzert! Man spürte,dass es den jungen Musikerinnen und Musi-kern genauso Spass machte, wie dem fach-kundigen Publikum, das leider nicht so zahl-reich erschienen war.

Unter der Leitung seines Chefdirigenten David Zinman spielte das Tonhalle-Orchester Zürichfolgende Werke: Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68

Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73

Aufführungsort: Tonhalle St. Gallen, Grosser Saal

Aufführung: Freitag, 13. Oktober 2000, 20.00 Uhr

Tonhalle-Orchester Zürich

KurzkommentarEin unvergessliches Konzert mit einem be-geisterten und dankbaren Publikum, dasdem Orchester und seinem Dirigenten langanhaltend applaudierte!

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4. Der Kanton Zürich als Gast an der OLMA 2000

mit dem Stück «Sie & Air». Ein surreales, lustvolles Tanztheater

Idee/Inszenierung: Brigitta SchrepferChoreographie: Brigitta Schrepfer in Zusammenarbeit mit den TänzerinnenTanz: Andrea Burkart, Christina Binder Gehrig, Brigitta SchrepferAuge-von-aussen: Peter RinderknechtMusik: Mich Gerber, Martin Neff, Shirley Anne Hofmann, L’ensemble RayéTonstudio: Luigi LuccianoBühnenbild: Catharina Strebel, Brigitta SchrepferKostümdesign: Catharina StrebelSchneiderin: Käthi BaldaufLichtdesign/Technik: Ursula Degen, Felix Leimgruber, Michael Omlin

Aufführungsort: Grabenhalle St. Gallen, Unterer Graben

Aufführungen: Mittwoch, 18. Oktober 2000, 20.30 UhrFreitag, 20. Oktober 2000, 20.30 Uhr

Brigitta Schrepfer’sSomafon Tanztheater

KurzkommentarBrigitta Schrepfer’s SOMAFON-Tanzthea-ter war nicht das erste Mal in St. Gallen zuGast. Das war denn auch deutlich zu spü-ren: Die Ostschweizerinnen und Ostschwei-zer sind gekommen und haben sich am Ge-zeigten erfreut!

Abschiedsprogramm «Happy End»: Die besten Nummern aus 45 Jahren

Aufführungsort: Tonhalle St. Gallen, Grosser Saal

Aufführung: Sonntag, 22. Oktober 2000, 18.00 Uhr

Cabaret Rotstift

KurzkommentarDas Cabaret Rotstift hat auch in St. Gallensein Publikum. Volles Haus, beste Unterhal-tung und eine tolle Stimmung!

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4. Der Kanton Zürich als Gast an der OLMA 2000

Ausstellungsort: Ausstellungssaal des Regierungsgebäudes St. Gallen

Vernissage: Freitag, 6. Oktober 2000, 18.00 Uhr

Ausstellungsdauer: Samstag, 7. Oktober bis Sonntag, 29. Oktober 2000Öffnungszeiten: täglich von 14.00 bis 17.00 UhrEintritt frei

Veranstalter: Departement des Innern des Kantons St. Gallen undKanton Zürich, Gastkanton an der OLMA 2000

KunstausstellungWerke von Zürcher Künstler-innen und Künstlern aus demFundus von Peter Kneubühler

KurzkommentarEine sehr schöne Ausstellung mit einer wür-digen Vernissage.

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Ort: Festsaal von St. Katharinen, Katharinengasse 11

Die Gesellschaft für deutsche Sprache und Literatur pflegt die Tradition, aus Anlass der OLMASchriftstellerinnen und Schriftsteller des Gastkantons einzuladen, die zusammen mit OstschweizerAutorinnen und Autoren über ihr Schaffen berichten und aus ihren Werken lesen.

Öffentliche Lesungen: Donnerstag, 28. September 2000, 20.00 Uhr

Kanton Zürich OstschweizJürg Beeler Erica EngelerUrsula Isler Ruth EratIlma Rakusa Heinrich KuhnManfred Züfle Christian Mägerle

Freitag, 27. Oktober 2000, 20.00 Uhr

Kanton Zürich OstschweizIren Baumann Helen MeierHans Boesch René OberholzerPeter K. Wehrli Theres Roth-HunkelerGloria Wunram Jürg Rechsteiner

Büchertisch: Zürcher Belletristik der jüngsten Jahre

Veranstalter: Kanton Zürich, Gastkanton an der OLMA 2000, und dieSt. Galler Gesellschaft für deutsche Sprache und Literatur

«vis-à-vis».Begegnung zwischen Zürcherund Ostschweizer Literatur-

schaffenden

4. Der Kanton Zürich als Gast an der OLMA 2000

Kurzkommentar(verfasst von Dr. phil. Rainer Stöckli von derGesellschaft für deutsche Sprache und Lite-ratur)

Am 28. September und 27. Oktober habensich Zürcher Autorinnen und Schriftstellerals Gäste mit St. Galler und AppenzellerErzählerinnen und Lyrikern als Gastgebergetroffen: zuerst im Kollegenkreis, verpflegtin einem St. Galler Altstadtbeizlein; darnachzur öffentlichen Lesung im Festsaal vonSt. Katharinen. Die Regie hat die Gesell-schaft für deutsche Sprache und Literaturübernommen. Wir bilden uns ein, für eineBegegnung unter Literaturschaffenden ei-nerseits, für die Öffentlichmachung zürche-rischer Belletristik andererseits einen origi-

nellen Rahmen ausgedacht und realisiert zuhaben. Dr. Werner Morlang und Dr. HardyRuoss – Visitatoren der zweiten Veranstal-tung – könnten als Zeugen, allenfalls auchum Taxierung angegangen werden. Von Au-torenseite haben wir ein überdurchschnitt-lich günstiges Echo.

Vielleicht darf auch festgehalten werden,dass die hier resümierte Doppel-Veranstal-tung die einzige gewesen ist, die von SanktGaller Seite in Gang gesetzt worden ist. Dazugehört dann auch das Kompliment an dieZürcher Fachstelle Kultur, dass sie unsereAnregung, später unsere Planung ohne Vor-behalt angenommen, am Ende auch gross-zügig bezahlt hat.

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Tätigkeitsbericht 2000 der Fachstelle Kultur

4. Der Kanton Zürich als Gast an der OLMA 2000

Ich verzichte hier auf die Beilage oder dieNennung all der zahlreichen Zeitungsberich-te, die vor und nach den Veranstaltungenerschienen sind. Sie liegen beim Präsiden-ten der Arbeitsgruppe zur Einsicht auf.

Pressespiegel

e)

In der während der OLMA täglich erschie-nenen Rubrik «Züri-Gschnätzlets» imSt. Galler Tagblatt habe ich in der Ausgabevom 21. Oktober ein Äusserung von UrsWeishaupt, Informationschef der StadtSt. Gallen, gelesen, die mich ganz besondersgefreut hat:

Schlussbemerkungen

f)«............... Doch man habe sich gefreut überdie starke Präsenz Zürichs an der diesjähri-gen OLMA. Vor allem das kulturelle Pro-gramm sei äusserst geglückt.»

Hans Schweizer

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5. Das Atelier des Kantons Zürich für Literaturschaffende in Berlin

Ein lang ersehnter Wunsch der FachstelleKultur erfüllte sich 1999 mit der Eröffnungeines geräumigen, ruhigen Wohnateliers inBerlin. Es befindet sich im Dach eines um-gebauten Wohnhauses im Stadtteil Prenz-lauer Berg. In den unteren Stockwerken sindzwei weitere Ateliers; eines wird alternierendvon den Kantonen Genf und Freiburg, das

andere von Basel-Stadt und Basel-Land anKunststipendiatinnen und Kunststipendiatenvergeben.

Wer nun das Zürcher Atelier wie genutzt unddabei welche Erfahrungen gemacht hat, lässtsich in den nachfolgenden Berichte nachle-sen:

Februar bis 30. April 2000 Die StadtLiebe auf den ersten Blick war es nicht. ImGegenteil: Als ich am Morgen des 1. Febru-ars in Berlin ankam, konnte ich mir kaumvorstellen, drei Monate in der grauen undgarstigen Regenkulisse zu verbringen, diesich mir damals bot. Und neunzig Tage spä-ter: die Wendung um 180 Grad. Es fiel mirschwer, die Stadt zu verlassen und mich vomLeben zu trennen, wie ich es mir im erwähn-ten Zeitraum eingerichtet hatte. Die gemach-te Erfahrung: Berlin ist nicht so sehr «etwasSchönes» wie beispielsweise Paris. Die Qua-lität der Stadt liegt nicht so sehr in ihrer sicht-baren Oberfläche, sondern vielmehr darun-ter: im speziellen Lebensstil, den man sichaneignen muss und von dem sogar Deutschesagen, dass er innerhalb des Landes eine Ein-zigartigkeit darstelle, eine Ausnahme.

In diesem Zusammenhang ist es interessant,zu beobachten, wie schnell Menschen, denendie Stadt gefallen hat, in Argumentations-notstand geraten. Denn wo es bei anderenWeltstädten objektive Kriterien zu gebenscheint, die ein touristisches Interesse klarund offensichtlich begründen – in Paris dieMuseen und der Eiffelturm, in New York dieWolkenkratzer und die Shoppingmöglich-keiten, in Athen die Sonne und die Antike–, während Reisende also all diese klassi-schen Urlaubsziele ansteuern, um später imKopf eine allgemeingültige Ansicht, ein bei-nahe schon kollektivbewusstes Bild mit nachHause zu nehmen, da wehrt sich Berlin mitHänden und Füssen, plakativ und postkar-tengerecht zu sein. Es existiert noch nicht

einmal ein Klischee. Die Stadt lässt sich nichtso sehr anschauen. Berlin will gelesen wer-den. Und deshalb sind die Impressionen,welche die Leute dabei gewinnen, von einerenormen Subjektivität, und deshalb hat je-des Mal eine andere Stadt gesehen als ich,wer mir gegenüber davon schwärmt.

Der kalte Krieg ist weg, das Air von histori-schem Sonderfall aber, es lebt weiter. Vorallem in den Menschen, deren Prägung durchpolitische Ereignisse und gesellschaftlicheUmwälzungen man im Gespräch zuweilensehr schnell spürt. Es macht sie interessant:Berliner sind humorvoll, ehrlich und beschla-gen. Aber vielleicht spreche ich jetzt auch zusehr vom Osten der Stadt, in dem ich mich,aufgrund der Lage des Ateliers, bevorzugtbewegt und aufgehalten habe. Zumal michWest-Berlin, im Vergleich zum patinierten,gleichsam urbanen wie hochromantischenOsten, zu sehr an europäisches Mittelmasserinnerte, irgendwie charakter- und identi-tätslos. Wer weiss, vielleicht bin ich bei die-sem Gedanken aber auch bereits Opfer der«Mauer im Kopf», wie sie in Berlin sprich-wörtlich oft beschworen wird. Und es ist tat-sächlich interessant festzustellen, wie schnellman davon spricht, «im Osten zu wohnen»,«in den Osten zu fahren» oder «den Ostenschöner zu finden als den Westen» – ebengerade so, als wäre die Stadt entzwei. Tat-sächlich ist sie es nach wie vor, wenn auchnicht in politischem, so doch in sozialem Sin-ne. Das Stadtleben hat zwei schlagende Her-zen: die Gegend um den Kurfürstendamm,den Bahnhof Zoo und die Gedächtniskirche

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5. Das Atelier des Kantons Zürich für Literaturschaffende in Berlin

im Westen sowie jene um den Alexander-platz und den Fernsehturm im Osten. Berlin«Mitte» ist noch nicht wirklich wieder er-starkt und erst dem Namen nach ein Zen-trum. Daran ändert auch der neue Pots-damer Platz nichts, vom Gedanken her eineschlechte Kopie der Pariser «Défense»; ertaugt nicht zur Brücke zwischen Ost undWest, das städtebauliche Gesamtkunstwerkist blutleer und bleibt in der architektoni-schen Idee verhaftet. Das Berliner Film-festival jedenfalls, neuerdings in ebendieserKulisse beheimatet, vermochte darin weni-ger ein europäisches Gefühl zu erwecken alsvielmehr ein solches von Las Vegas – einFilmfestival wie ein Flughafen.

Berlin ist und bleibt also eine Stadt der gros-sen Unterschiede, und bei der derzeit viel-leicht augenfälligsten Diskrepanz handelt essich um jene zwischen den wachsenden,milliardenschweren Regierungsbauten –eine Akropolis, die nicht zerfällt sondern inverkehrtem Zeitlauf ihrer ursprünglichen In-taktheit entgegenzustreben scheint – undden städtischen Kulturinstitutionen, den The-atern und Museen, die jede einzelne Markumdrehen müssen, bevor diese in neue Auf-führungen und Ausstellungen investiert wer-den kann. Der Bund klotzt, die Stadt indes,sie ist pleite. Zu spüren bekommen dies auchdie «Grossen» des Theaters, Peymann (Ber-liner Ensemble) und Castorf (Volksbühne),die sich während meiner Anwesenheit inZeitung, Funk und Fernsehen denn auchengagiert und aggressiv in eigener Sache zuWort gemeldet haben. Trotz der desolatenUrsache: Es war nur eines der zahllosenAnzeichen dafür, dass Berlin lebt. Die Mei-nung kultureller Exponenten – auch in po-litischem Kontext – interessiert die Öffent-lichkeit. Hier ist Kulturschaffen streitbar,kontrovers und aufgrund der erwähnten ge-sellschaftlichen Wechselwirkungen auch im-mer irgendwie existentiell.

Fazit: Berlin offenbart sich dem Besuchernicht auf Anhieb. Die Stadt erschliesst sicheinem nur allmählich, dafür aber umso nach-

haltiger. Langweilig wird es einem nur schondeshalb nicht, weil es sich bei der Stadt umeine wandelnde Chronik europäischer Ge-schichte handelt – die preussischen Könige,der Erste und der Zweite Weltkrieg, die Wei-marer Republik dazwischen, die DDR undder Mauerfall – und sich die entsprechen-den Zeitzeugen dezentral übers ganze Stadt-gebiet verteilen, so dass es sich bei fast jederU-bahn-Station auszusteigen lohnt, weil einneuer Quadratkilometer entdeckt werdenwill und ein weiterer, unscheinbarer Schatzdarauf wartet, vom aufmerksamen Besucherüberrascht gehoben zu werden.

Für schriftstellerische Tätigkeit bietet Ber-lin die optimalen Rahmenbedingungen. Eswar mein erster Aufenthalt in der Weltstadt.Und ganz bestimmt nicht mein letzter.

Die ArbeitUm es gleich vorwegzunehmen: DasWohnatelier diente mir mehr zum Wohnendenn als Atelier. Grund: Mit seinen Cafés imPrenzlauer Berg, in «Mitte» oder in Kreuz-berg verfügt Berlin bereits über einenStrauss von «Schreibateliers», die – in atmo-sphärischer Hinsicht – von einem institutio-nalisierten Arbeitsplatz gar nicht übertroffenwerden können. Es handelt sich um einender augenfälligsten Unterschiede zu Zürich,und er hat den Abschied besonders schwergemacht: In den meisten Berliner Cafés gibt’sFrühstück den ganzen Tag, zuweilen sogarbis 18 Uhr, und vom Besucher wird, auchwenn er den ganzen Tag im Lokal verbringt,nicht erwartet, dass er ständig konsumiert,zumal die Cafés – Folge des grossen Ange-bots – ohnehin nie voll besetzt sind. IdealeBedingungen also für den spät aufstehendenAutoren. Darüber hinaus weckt man mit sei-ner regelmässigen Anwesenheit das Inte-resse des Cafébesitzers, den es freut, im Ge-spräch zu erfahren, dass neuerdings einSchreiberling zu seinen Stammgästen zählt.Ganz anders in Zürich: Wer hier einen Tagschreibenderweise im Café verbringen will,ist – weil kein Geschäft – nur geduldet und

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Tätigkeitsbericht 2000 der Fachstelle Kultur

über Mittag, wenn die horrende Platzmieteverdient werden muss, absolut unerwünscht.Ein trauriges Kapitel.

Während ich tagsüber also mein Notizbuchvon Hand vollgekritzelt habe – vorab im«Houdini», im «Prater», im «Jacques Tati»und in den «Flammenden Herzen» –, so habeich die Texte abends im Atelier auf demLaptop ins Reine getippt (dann war es meistauch ruhiger; im Haus kann es tagsüber ziem-lich lärmig sein). Die Qualität des Ateliersliegt wahrscheinlich genau darin, dass es dar-über im Nachhinein kaum etwas zu sagengibt: Es ist schlicht, zweckmässig – ideal.

Die interessanteste Erfahrung nun war, ineinem Zustand von absoluter Freiheit undUnabhängigkeit nicht nur mit Inhalten zu ex-perimentieren, sondern auch mit den Ar-beitsstrukturen. Diese haben sich im «nor-malen» Leben, Umfeld und Alltag nämlichlängst etabliert – oft aufgrund von Umstän-den, Abläufen und Sachzwängen und weni-ger als ein Produkt der Intuition –, weshalbdie Frage: Wann und wie funktioniere ich ambesten? gar nicht mehr gestellt wird, ja nach-gerade einen Luxus darstellen würde. Dankdes Stipendiums konnte ich ihn mir leisten,und die Erfahrung hat stark dazu beigetra-gen, dass sich gewisse Arbeitsweisen nach-haltig verändert haben. Alte Systeme undSchematas sind aufgebrochen worden, undganz allgemein könnte man bilanzieren: DasVertrauen in die Intuition und die Spontanei-tät während des Arbeitsprozesses ist gestärktworden und gewachsen.

Nach einem anfänglichen Schreibstau, denich heute unter anderem auf den unbewuss-ten stipendialen Leistungsdruck zurückfüh-

re, der zuerst einmal hatte abgestreift wer-den müssen (!), sind so innerhalb der dreiMonate entstanden: Eine 75-seitige Erzäh-lung, zwei Kurzgeschichten, das Exposé fürein Theaterstück, ein ebensolches für einenFernsehfilm sowie mehrere Songtexte. Eswar eine äusserst kreative, inspirierende Zeit,ein unvergesslicher Schritt sowohl in künst-lerischer wie in persönlicher Hinsicht, undich hoffe, dass der Aufenthalt seine publizisti-sche Nachwirkung nicht verfehlen wird: DasManuskript «Phantomschmerz» liegt derzeitauf dem Schreibtisch mehrerer in- und aus-ländischer Verleger, von wo aus es möglicher-weise schon bald den Weg auf den Buch-markt einschlagen wird. Drücken Sie mir dieDaumen!

DanksagungAbschliessend möchte ich all jenen Perso-nen meinen Dank aussprechen, die in irgendeiner Form dazu beigetragen haben, dassmein Aufenthalt im Berliner Wohnateliermöglich wurde. Es sind dies im Speziellen:die Mitglieder der Kulturförderungskommis-sion des Regierungsrates des Kantons Zü-rich; Frau Susanna Tanner, Frau MargritHonegger und Herr Hans Schweizer von derDirektion der Justiz und des Innern des Kan-tons Zürich, Fachstelle Kultur; Herr ManfredMatuschewski, Berlin. An dieser Stelle eben-falls verdankt seien das Interesse und dieBemühungen der Schweizerischen Botschaftin Berlin: Frau Franziska Heimgartner undHerr Heinz Walker-Nederkoorn.

Ich freue mich auf ein nächstes Mal!

Jürg Brändli

5. Das Atelier des Kantons Zürich für Literaturschaffende in Berlin

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2. Mai bis 3. Juli und 11.September bis 9. November2000

Berlin kurz nach dem Mauerfall und noch-mals Mitte der neunziger Jahre – meine er-sten Besuche hatten grosse Lust geweckt,Berlin näher kennenzulernen. Das CoolGuide Projekt bot Gelegenheit dazu.

Voraussetzung für die Realisation eines CoolGuides ist ein ausgedehnter Aufenthalt vorOrt. Die von der Fachstelle Kultur des Kan-tons Zürich gebotene Möglichkeit, im Maiund Juni 2000 das Berliner Atelier zu nut-zen, war deshalb eine ideale Startrampe.Während des Aufenthalts zeigte sich auch,dass das Atelier eine Oase im Grossstadt-trubel ist: Perfekte Lage mitten in PrenzlauerBerg, und dass das Atelier über einem In-nenhof liegt, könnte für Berlin nicht typi-scher sein.

Eine zweite Voraussetzung für die Realisa-tion des Projektes ist eine intensive Ausein-andersetzung mit den Menschen und Gege-benheiten vor Ort. Cool Guide ist eine vonmir mitentwickelte Trendpublikation, derenTexte aufgrund unzähliger Interviews mitMenschen aus Szenen abseits der Gutbür-gerlichkeit entstehen: Alternative Kultursze-ne, Partyszene, Gayszene, Treffpunkte, Stim-mungen, der Umgang mit Drogen, Hinter-gründe, usw. Ich habe bisher Cool Guidesüber Goa, Amsterdam, Zürich und Ibiza mitText und Bildern ausgearbeitet.

Sehr speziell an der Recherche in Ostberlinwar, dass die Menschen wohl einigermassendie gleiche Sprache sprechen, gleich ausse-hen und gleich leben wie ich als Schweize-rin. Aber egal, welches Thema zur Debattestand – es zeigte sich stets, dass meine Ost-berliner Gegenüber völlig anders geprägtsind.

Die Zeit in Berlin war entsprechend reichan Erfahrungen und Inspirationen, allerdingsauch stressig. Das Arbeitspensum war enorm.Die Aufenthaltsdauer entsprach dem Mini-mum, um seriös hinter dem Projekt stehenzu können, und ich bedauerte, nach zwei Mo-naten die Koffer zu packen. Dass sich imSeptember und Oktober 2000 kurzfristig dieGelegenheit bot, ins Atelier zurückzukehren,empfand ich deshalb als Sternschnuppe.

Während des Sommers in Zürich hatten sichdie ersten Berliner Eindrücke gesetzt, unddank dem zweiten Aufenthalt konnte ich dasProjekt selbst abschliessen. (Ansonsten hät-te ein Co-Autor den praktischen Teil ausar-beiten müssen.) Nach Ende des zweiten Auf-enthalts bin ich nun sicher, dass der neueCool Guide gelingt. Eine Trendpublikation,die als innovatives Stück Popkultur auch inden Schweizer Medien immer wieder Aner-kennung findet, deren Entstehung aber vonVerlagsseite wie auch von meiner Seite eini-gen Idealismus und finanziellen Verzichtvoraussetzt.

Dank dem Engagement der Schweizer Bot-schaft in Berlin lernte ich während des zwei-ten Aufenthalts auch Kreative andererSchweizer Ateliers kennen und schätzte denGedankenaustausch. Auch Kreative, derenArbeit nicht unmittelbar an Berlin gebun-den ist, äussern sich positiv über den Stand-ort. Berlin ist derzeit eine der spannendstenMetropolen in Europa.

Ich bedanke mich bei der Fachstelle Kulturfür den Aufenthalt in ihrem Atelier, für dieFörderung des Cool Guide Projektes und fürdie angenehm herzliche Art, die sie im per-sönlichen Umgang pflegt.

Claudia Schneider

5. Das Atelier des Kantons Zürich für Literaturschaffende in Berlin

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5. Das Atelier des Kantons Zürich für Literaturschaffende in Berlin

Berlinaufenthalt Juli bisAugust 2000

Berlin war ja nie meine Lieblingsstadt, undeben deshalb freute ich mich so sehr überdas Stipendium. Ich hatte die Aufgabe, bisEnde Sommer für das Theater Neumarkt einTheaterstück auf der Basis von Dostojew-skijs «Verbrechen und Strafe» zu schreiben(danach sollte ich ebenda ein eigenes Stückinszenieren, und länger konnte ich mich vonden Geschäften des Schweizerischen Schrift-stellerinnen- und Schriftsteller-Verbandsnicht beurlauben), und ich wusste, dass mirdas nur an einem Ort gelingen würde, an demich so wenig Ablenkung wie möglich zu be-fürchten hatte. Und tatsächlich verhindertendas anhaltende Berliner Regenwetter unddie Sommerpause der Theater sehr zuverläs-sig mehr als kleine Ausflüge in die umliegen-den Cafés und sporadische gezielte Recher-chen, zudem bot das grosszügig bemessene,helle Atelier ideale Voraussetzung für kon-zentriertes Schreiben. Doch natürlich gab esnoch einen inhaltlicheren Grund, diesesStück hier zu schreiben: Berlin ist mit seinerNähe zum Osten, aber auch seiner Masse angesellschaftlich ausgesonderten Menschen,dem Stoff, den ich zu bearbeiten hatte, umvieles näher als der gemütliche kleine Zür-cher Kreis 5, in dem ich lebe.

In Dostojewskijs Roman steht im Zentrumdie Frage nach der Verbindlichkeit vonMoralvorstellungen der Gesellschaft für denEinzelnen. Der arme, doch gesellschaftlichwohlgeachtete Jusstudent Raskolnikow er-schlägt mit der Axt zwei alte Damen und lebtzwei Wochen lang mit seiner Schuld undunter den Verdächtigungen der Justiz undseiner Umwelt, bis er sich der Polizei stellt.Raskolnikow mordet, um zu beweisen, dasses zwei Kategorien von Menschen gibt: jene,für die Gesetze und moralische Richtlinienerlassen werden, und jene, die Gesetze undmoralische Richtlinien erlassen, sich selbstaber, wenn ihre historische Bestimmung esfordert, über sie hinwegsetzen dürfen, jamüssen.

Ich wollte (und sollte) Dostojeweksijs Stoffverwenden, um ein Stück über den heutigenWohlstandskapitalismus zu entwerfen. Die

Romanhandlung wurde auf eine Nacht ver-kürzt, einziger Handlungsort wurde der Hin-terraum eines westeuropäischen Kasinos, indem sich allabendlich russische Emigrantentreffen. Sie sind ehemals bedeutende Über-bleibsel ihrer Gesellschaft, die in der neuenWirtschaftsordnung keinen Platz mehr ha-ben und verzweifelt versuchen, auch jenseitsjeder gesellschaftlichen Verpflichtung ihreKultur und ihre Selbstachtung zu bewahren.Raskolnikows Tat, um die lange, bevor erselbst gesteht, alle wissen, ist ihnen ein kost-bares Mittel, miteinander in Kontakt zu blei-ben, nicht ins Schweigen zu verfallen. DerWert seiner Tat für den Zusammenhalt die-ser Menschen ist wichtiger als seine Verlet-zung ihrer moralischen Grundsätze, und solldas Publikum sich am Ende des Abends demParadoxon von Ausgestossenen unserer Ge-sellschaft gegenüber sehen, die in ihrer Sehn-sucht nach Geborgenheit und einer funktio-nierenden Gemeinschaft das Verbrechen alsden letzten Motor feiern, der ihnen ein Ge-fühl der Zusammengehörigkeit und mensch-licher Bedeutsamkeit liefert.

Raskolnikow wird von diesen Menschennicht verurteilt werden, sondern in Dank-barkeit verabschiedet, in Dankbarkeit dafür,dass er sie für einen Abend dem Schweigenentriss und ihnen im Entsetzen, im Suchennach den Motiven der Tat, über das Gesprächeinen Zusammenhalt verschafft hat, dem siedurch eine allein auf Nutzen und Gewinnausgerichtete Gesellschaft entrissen wurden.Ohne Zweifel haben die gesellschaftlichenVerhältnisse Berlins diese Arbeit sehr ge-prägt, die inhaltlich allgemein westeuropäi-sche Verhältnisse anspricht, welche aber indieser Schärfe kaum irgendwo so deutlich zuTage treten wie in dieser Stadt. Nicht nurdeshalb bin ausserordentlich froh über dieMöglichkeit, im Atelier des Kantons Zürichzu schreiben, und möchte der Kulturkommis-sion und dem Kanton herzlich danken fürdie Grosszügigkeit, mit der sie die Autorin-nen und Autoren in Berlin willkommenheisst.

Tim Krohn

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6. Das Schweizerische Institut für Kunstwissenschaft Zürich

Das Schweizerische Institut fürKunstwissenschaft –Kurzporträt einer praxisbezoge-nen Forschungsinstitution

Die Fachstelle Kultur hat den Direktor desSchweizerischen Instituts für Kunstwissen-schaft in Zürich eingeladen, sein Institut vor-zustellen und auf aktuelle Probleme diesesbedeutenden Kulturinstituts einzugehen.Hier nun sein Bericht:

Das Schweizerische Institut für Kunstwissen-schaft – in Fachkreisen «das SIK» genannt –ist weder Universitätsinstitut noch Museum,weder Bibliothek, noch Archiv – es ist einenicht in die gängigen Kategorien einzuord-nende wissenschaftliche Institution, die übereine bedeutende kunsthistorische Fachbi-bliothek und umfassende Archive zur Kunstin der Schweiz verfügt, Forschungsprojekteund wissenschaftliche Kolloquien durchführtund zusammen mit Museen Ausstellungenorganisiert und sich am Lehrbetrieb der Uni-versitäten beteiligt. Umfangreich ist seinePublikationstätigkeit. Das SIK hat bisherrund zweihundert, zum Teil sehr umfangrei-che, wissenschaftliche und populärwissen-schaftliche Buchpublikationen herausgege-ben; viele davon enthalten die Resultatehauseigener Forschungsprojekte.

public and privateDas SIK ist weder staatlich, noch privat, son-dern «public/private»; d.h., ein gemeinnüt-ziges wissenschaftliches Dienstleistungsun-ternehmen in Form einer Stiftung, das seit1981 vom Schweizerischen Bundesrat als un-abhängiges Forschungsinstitut anerkannt istund gemäss den Bestimmungen des For-schungsgesetzes namhafte Bundesbeiträgeerhält. Es wird auch vom Kanton Zürich,vom Kanton Waadt und von der Stadt Zü-rich unterstützt. Sein Selbstfinanzierungsan-teil ist überdurchschnittlich hoch; es finan-ziert seit vielen Jahren mehr als 50% seinerAufwendungen durch Dienstleistungen undFundraising selbst.

Das «SIK» ist weder ein Bundesinstitut nochist es kantonal oder kommunal. Es ist einegesamtschweizerische Institution mit Sitz inZürich und einer – als joint venture mit derUniversität Lausanne betriebenen - «Anten-ne Romande» in Dorigny. Aus der Initiativeeiniger Privatleute aus Kunstwissenschaftund Wirtschaft hervorgegangen, feiert dasInstitut in diesem Jahr in bester Verfassungdas 50. Jubiläum seines Bestehens. Eine vorkurzem durchgeführte Evaluation der wis-senschaftlichen Leistungsfähigkeit durch eininternationales Expertenteam des Schweize-rischen Wissenschaftsrates stellte dem SIKein hervorragendes Zeugnis aus. Die ausge-sprochene Praxisbezogenheit des Institutserweist sich je länger je mehr als Glücksfall.Sie prägte und prägt seine Unternehmens-kultur nachhaltig und verlieh resp. verleihtihm eine ungewöhnliche organisatorischeund wissenschaftliche Flexibilität, die vieldazu beigetragen hat, dass es zu einer aner-kannten nationalen Institution geworden istund zunehmend internationale Ausstrahlunggewinnt.

interdisziplinärDie Arbeitsgebiete des SIK sind Kunstge-schichte und Kunsttechnologie mit Schwer-punkt Kunstgeschichte und Kunstgut derSchweiz. Das Institut mit Sitz in der histori-schen Villa Bleuler an der Zürcher Zolliker-strasse ist also – im Gegensatz zu den mei-sten vergleichbaren Instituten weltweit –nicht einseitig auf geisteswissenschaftlicheKunstgeschichte oder naturwissenschaftlicheKunsttechnologie fixiert, sondern verbindetdie beiden unterschiedlichen Disziplinenunter demselben Dach. Es verfügt über einebedeutende Abteilung für Kunsttechnologie,die auch die materiellen Aspekte der Kunsterforscht. Schon in seiner Struktur interdis-ziplinar angelegt, verwirklicht es auch in For-schungsprojekten die interdisziplinäre Zu-sammenarbeit.

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Hodler-WerkkatalogEin Beispiel dafür ist der Werkkatalog Ferdi-nand Hodler, der gegenwärtig in enger Ko-operation mit der Abteilung Kunsttech-nologie entsteht. Integrierender Bestandteildieses Grossprojekts, welches das SIK inZusammenarbeit mit der nationalen und in-ternationalen Hodler-Forschung durchführt,ist ein vierjähriges kunsttechnologisches For-schungsprojekt zum Werk des schweizeri-schen «Nationalmalers». Ermöglicht wirddieses Projekt durch grosszügige Beiträgevon Swiss Re und der Schwyzer-Stiftung.

Die Kunsttechnologie unterstützt mit diesemProjekt die Kunsthistoriker bei der Abklä-rung der für einen Werkkatalog zentralenFragen der Eigenhändigkeit, der Werkgene-se und der Chronologie.

Ferdinand Hodler (1853–1918) hat nicht alleseine Werke datiert und signiert und häufigseine Gemälde nach einiger Zeit weitgehendüberarbeitet. Auch hat er oft in Zyklen gear-beitet und dabei zahlreiche Varianten desselben Grundmotivs geschaffen. In seinenspäteren Jahren beschäftige der zu Ruhmund Ansehen gelangte Künstler aufgrundseiner Auftragslage in seinem Atelier öftersGehilfen, die für ihn Kopien seiner Bildererstellten. Für den Werkkatalog müssen die-se von den eigenhändigen Arbeiten geschie-den werden.

Kunsttechnologische Untersuchungen, wiesie das SIK nun für Hodler systematischdurchführt, können erheblich zur Beantwor-tung all dieser Probleme, die sich den Werk-katalog-Autoren stellen, beitragen. Da dasProjekt nicht nur dem Werkkatalog Ferdi-nand Hodler dient, sondern der kunsttech-nologischen Forschung auch darüber hinausneue Perspektiven eröffnet, wurde es Sep-tember letzten Jahres auf dem internationa-len Kunsthistoriker-Kongress in London vor-gestellt.

zukunftsgerichtetEinen weiteren Beitrag an die internationa-le Kunstgeschichte wird das SIK in seinemJubiläumsjahr leisten. Statt die Rückschauzu pflegen, richtet das Institut angesichts derrasanten wirtschaftlichen, gesellschaftlichenund kulturellen Veränderungen den Blick indie Zukunft. Unter dem Patronat der Inter-national Association of Research Institutesin the History of Art (RIHA) lädt es führen-de Vertreter/innen verschiedener Fachrich-tungen zu einem internationalen und inter-disziplinären Kolloquium über die Zukunftder Disziplin Kunstgeschichte und die Aus-wirkungen der Globalisierung auf Kunst undKunstwissenschaft nach Zürich ein. Die Er-gebnisse wird es in einem englischsprachi-gen Paperback publizieren.

Dr. Hans-Jörg Heusser

6. Das Schweizerische Institut für Kunstwissenschaft Zürich

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Tätigkeitsbericht 2000 der Fachstelle Kultur

7. Beiträge 2000 aus dem allgemeinen Kulturkredit

Liste nach Daten der Erstellung der entsprechenden Verfügung Franken

16.01.00: Winterthurer Symphoniker DG für Konzerte 28.01./29.05./23.09.2000 4 00018.01.00: Faascinating Concerts und Gruppierung in Rorbas-Freienstein

KULTURBRUGG DG für Musikfestival vom 14./15.07.2000 5 00019.01.00: Lichtspieltage Winterthur DG für die Lichtspieltage Winterthur (25.–27.02.2000) 1 00020.01.00: Kammerchor Zürcher Oberland DG für Konzert vom 30.01.2000 in Rüti-Tann 1 50002.02.00: Stadttheater Konstanz PB für Theaterfestival NEUE SZENE (08.–20.04.2000)

in Konstanz 5 00003.02.00: Tösstaler Kammermusiker DG für sechs Konzerte im Jahr 2000 1 50003.02.00: Singkreis Egg DG für Konzert vom 12.11.2000 in Egg 2 20004.02.00: Salzhaus GmbH Winterthur PB für Konzertreihe 2000 (20 Konzerte) 10 00008.02.00: Fest der Künste der Schweiz PB für 2. Fest der Künste in St. Moritz und Oberengadin

vom 26.08.–03.09.2000 33 00009.02.00: Präsidialdepartement der Stadt Zürich PB für Tage für Neue Musik Zürich 15 00011.02.00: Volksmusikteam Züriberg PB für «Züri-Stubete» 2000 vom 28.05.2000 2 00015.02.00: Thea Fehr Kloten DG für Auffahrtskonzerte in der Kirche Sitzberg

am 01.06.2000 50015.02.00: LITERA’THUR Winterthur PB für Literaturwochen Winterthur (22.09.–07.10.2000) 5 00021.02.00: Präsidialdepartement der Stadt Zürich Beitrag für das Zürcher Theater Spektakel 2000 15 00014.03.00: Singfrauen Zürich DG für Konzert vom 19.03.2000 in Zürich 1 50030.03.00: Tösstaler Kammerorchester DG für zwei Konzerte (1./2.04.2000)

in Turbenthal und Hinwil 3 00031.03.00: Gemischter Chor Zürich PB für Konzert vom 28.10.2000 in Zürich 15 00031.03.00: Vokalensemble Michael Kobelt Zürich DG für Konzert vom 24.09.2000 in Zürich 2 00003.04.00: Ensemble TURICUM Zürich DG für Konzerte 21.04./16./17.12.2000 3 00003.04.00: Oratorienchor Zürich DG für Jubiläumskonzert vom 10.09.2000 5 00003.04.00: A Cappella-Chor Zürich DG für Konzert vom 26.11.2000 1 00003.04.00: Kurzfilmtage Winterthur PB für Kurzfilmtage Winterthur (10.–12.11.2000) 5 00004.04.00: Chor TonArt Zürich DG für Konzert vom 28.10.2000 in Zürich 1 00005.04.00: Aladin-Produktion GmbH Wetzikon DG für «H. P. Weberhans Skulptourenschau»

vom 26.04.–04.06.2000 in Zürich 5 00006.04.00: Das Chorkonzert 2000 DG für vier Konzerte in Dietikon, Niederhasli und

(fünf Chöre aus der Region Zürich) Zürich in der Zeit vom 07.–16.04.00 2 00010.04.00: Vocal Ensemble St. Anton Zürich DG für Konzert vom 27.10.00 in Zürich 1 50026.04.00: Singfrauen Winterthur/ DG für Konzerte vom 25./28.05.00

Serpent-Chor Zürich in Zürich und Winterthur 1 50026.04.00: Singkreis Bezirk Affoltern DG für Konzerte vom 17./18.06.00

in Obfelden und Kappel 3 00026.04.00: Gospel-Singers DG für Konzert vom 16.12.00 in Embrach 1 50027.04.00: Bernard Lang AG Freienstein Beitrag für die Herstellung eines Dup-Negativs

des Films «Höhenfeuer» 6 00028.04.00: Chorensemble vocativ zürich Beitrag für Konzerte vom 09./11./12.03.2000

in Zürich und Grüningen 2 00009.05.00: Schweizerische Chorvereinigung Beitrag für Schweizerisches Gesangfest,

Wallis 2000, 01.–04.06.2000 2 00010.05.00: Verein Afro-Pfingsten Winterthur Jubiläumsbeitrag an die Afro-Pfingsten

in Winterthur, 05.–12.06.2000 40 000

(DG = Defizitgarantie PB = Produktionsbeitrag)

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Tätigkeitsbericht 2000 der Fachstelle Kultur

Liste nach Daten der Erstellung der entsprechenden Verfügung Franken

10.05.00: Stiftung Künstlerhaus Boswil Beitrag für Vernissage Publikation «Weltkunst aufdem Land» von Willy Hans Rösch vom 14.05.2000 5 000

24.05.00: Willy Burkhard-Gesellschaft Beitrag an ein Werkverzeichnis desKomponisten Willy Burkhard 1 000

25.05.00: Nationale Jugend Brass Band Schweiz DG für Jubiläumskonzert vom 07.07.2000 in Winterthur 2 00026.05.00: Verein Musiksommer am Zürichsee DG für Veranstaltungen «Musiksommer am Zürichsee 2000» 8 00030.05.00: Ensemble SSASSA Beitrag für fünf Konzerte 2000 im Kanton Zürich 2 00030.05.00: Musikkommission der Kirchgemeinde DG für vier Konzerte in der Saison 2000/01

Will, Hüntwangen und Wasterkingen (27.08./29.10.00 und 10.02./31.01.01) 2 30031.05.00: 2. Winterthurer Hörspielmarathon PB für Hörspielmarathon in Winterthur

am 25./26.11.2000 3 00015.06.00: Gemeinde Kilchberg Beitrag an die Publikation «Die Familie Mann in Kilchberg» 15 00016.06.00: Die Oper im Knopfloch DG für Aufführungen vom 15.–19.11.2000 in Zürich 2 00021.06.00: Karl’s kühne Gassenschau Beitrag für Aufführungen in Winterthur

(25.05.–21.06.2000) und Zürich (ab 11.09.00) 20 00003.07.00: The Funky Brotherhood-Band Beitrag für Tournee 2000 im Hinblick auf Konzert

vom 04.07.00 in Zürich 2 00006.07.00: Musica Riservata Winterthur DG für Veranstaltungsreihe (5 Konzerte)

der Saison 2000/2001 2 60007.07.00: Evang. Tagungs- und

Studienzentrum Boldern, Männedorf DG für Konzert vom 08.08.2000 in Männedorf 40007.07.00: Konzertzirkel Egg DG für vier Konzerte der Saison 2000/01 in Egg 1 95007.07.00: Gemeinde Grüningen DG für fünf Konzerte der Schlosskirchenkommission

in der Saison 2000/01 in Grüningen 7 80007.07.00: Gemeinde Fehraltorf DG für Kulturprogramm der Saison 2000/2001 5 60007.07.00: Gemeinde Kaiserstuhl Beitrag an den grenzüberschreitenden

Skulpturenweg entlang des Rheins 5 00018.07.00: Verein Africa Freedom Zürich DG für das 4. Afrikanische Kulturfestival

vom 08.–10.09.2000 5 00018.07.00: Verein Africa Freedom Zürich PB für das 4. Afrikanische Kulturfestival

vom 08.–10.09.2000 5 00018.07.00: Kammerchor Winterthur DG für Konzert vom 03.12.2000 in Winterthur 3 00024.07.00: Chor Cantus Zürich DG für Konzert vom 13.09.2000 in Zürich 4 00025.07.00: Gemeinde Rheinau DG für sechs Konzerte der Saison 2000/01

in der Klosterkirche Rheinau 1 80028.07.00: Verein Winterthurer Musikfestwochen PB für Winterthurer Musikfestwochen

vom 18.08.–02.09.2000 120 00015.08.00: Michel Fries Zürich PB für Buchpublikation «Benzin, das Buch der

aktuellen Schweizer Grafik» 2 00022.08.00: Kulturkommission Embrach DG für die kulturellen Veranstaltungen

der Saison 2000/2001 3 00028.08.00: Reformierte Kirchgemeinde Rafz DG für fünf Veranstaltungen in der reformierten Kirche Rafz 1 65001.09.00: Kulturbeiz Neuhof Bachs DG für die Jubiläumsveranstaltungen

«20 Jahre Kulturbeiz Neuhof Bachs», 08.–10.09.00 5 00001.09.00: Kulturkommission Wald DG für die kulturellen Veranstaltungen

der Saison 2000/2001 6 000

(DG = Defizitgarantie PB = Produktionsbeitrag)

7. Beiträge 2000 aus dem allgemeinen Kulturkredit

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Tätigkeitsbericht 2000 der Fachstelle Kultur

Liste nach Daten der Erstellung der entsprechenden Verfügung Franken

05.09.00: Gesellschaft für Schweizerische Beitrag für die Neuauflage desKunstgeschichte Bern «Kunstführer durch die Schweiz» 66 700

06.09.00: Kulturkommission Bubikon DG für die kulturellen Veranstaltungender Saison 2000/2001 4 250

06.09.00: Kulturkommission Schlieren DG für die kulturellen Veranstaltungender Saison 2000/2001 6 500

08.09.00: Reformierte Kirchenchöre DG für Festkonzerte vom 10.12.2000 in WetzikonWetzikon und Rüti und 21.01.2001 in Rüti 2 000

08.09.00: Singkreis Töss Winterthur DG für Konzert vom 28.10.2000in der Stadtkirche Winterthur 2 500

12.09.00: Culture & Social, Zürich DG für Gastspiel «Le carnaval des animaux»vom 08.10.2000 im Theater am Stadtgaren Winterthur 2 000

12.09.00: «Schriftwechsel - Frauen Beitrag für Veranstaltungen vom 2./3.12.2000und Literatur», Bern in der Paulus-Akademie und im Literaturhaus Zürich 1 500

12.09.00: Literaturverein Zürich Beitrag an eine Veranstaltungsreihezu Friedrich Dürrenmatts zehntem Todestag 4 000

14.09.00: MOIRA-Tanztheater, Marina Gantert DG für zwei Aufführungen in Affoltern am Albisam 26./29.11.2000 «.. und was suechet sie?»,Tanz-, Theater- und Musikproduktion 3 250

14.09.00: Konzertverein Andelfingen DG für sechs Konzerte der Saison 2000/01in der in der Kirche Andelfingen 3 300

14.09.00: Ursula Maria Schmitz Zürich Beitrag für Lese-Theater-Zyklus «Wir können es nichtwissen» über Natalia Ginzburg im LiteraturhausMuseumsgesellschaft in Zürich(Oktober 2000 bis Oktober 2001) 4 000

15.09.00: Konzertzirkel Bassersdorf DG für drei Konzerte der Saison 2000/01 1 00019.09.00: AV-Produktionen Zürich / Heinz Nigg Beitrag an das Buch- und Internetprojekt

«Wir wollen alles, und zwar subito!» 6 00026.09.00: Gemeinde Mönchaltorf DG für die kulturellen Veranstaltungen

der Saison 2000/2001 10 60005.10.00: Kulturkommission Gemeinde Hinwil DG für die kulturellen Veranstaltungen

der Saison 2000/2001 10 70017.10.00: Reformierte Kirchgemeinde Adliswil DG für die Konzertreihe der Saison 2000/2001(1. Teil) 51017.10.00: Verein a:tempo Zürich Beitrag für eine Reihe von sieben Kammermusiktheater-

Aufführungen vom Januar bis Juni 2001 im Saal P3des Theaterhauses Gessnerallee in Zürich 5 000

18.10.00: Kulturkommission Oberengstringen DG für die kulturellen Veranstaltungender Saison 2000/2001und des Jazzclubs Allmend 6 900

18.10.00: Gemeinde Hombrechtikon DG für die kulturellen Veranstaltungender Saison 2000/2001 2 800

19.10.00: Kulturkommission Gemeinde Zell DG für die kulturellen Veranstaltungender Saison 2000/2001 4 300

19.10.00: Lichtspieltage Winterthur DG für die Lichtspieltage Winterthur (23.–25.02.2001) 3 00019.10.00: Collegium Vocale Zürich DG für Konzert vom 13.04.2001 im Fraumünster in Zürich 4 00023.10.00: Rudolf-Steiner-Schule Zürcher DG für die kulturellen Veranstaltungen

Oberland, Wetzikon der Saison 2000/2001 2 600

(DG = Defizitgarantie PB = Produktionsbeitrag)

7. Beiträge 2000 aus dem allgemeinen Kulturkredit

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Tätigkeitsbericht 2000 der Fachstelle Kultur

Liste nach Daten der Erstellung der entsprechenden Verfügung Franken

23.10.00: Kammerchor Kobelt Zürich DG für Konzert vom 16.03.2001 in der Tonhalle in Zürich 3 00025.10.00: Städtisches Kulturforum Illnau-Effretikon DG für die kulturellen Veranstaltungen

der Saison 2000/2001 12 70027.10.00: Singkreis Adliswil DG für Konzert vom 19.11.2000 in Adliswil 90001.11.00: Stadt Uster DG für die kulturellen Veranstaltungen

der Saison 2000/2001 40 00001.11.00: Verein Scala Bubikon DG für die kulturellen Veranstaltungen

der Saison 2000/2001 6 00003.11.00: Theater an der Winkelwiese Zürich PB für Projekt «dramenProzessor»,

Stipendium für Daniel Goetsch Zürich 7 50003.11.00: Kultur- und Bibliothekskommission Seuzach DG für die kulturellen Veranstaltungen

der Saison 2000/2001 81006.11.00: Kulturfabrik Wetzikon DG für die kulturellen Veranstaltungen

der Saison 2000/2001 10 00006.11.00: Kulturkommission Gemeinde Pfäffikon DG für die kulturellen Veranstaltungen

der Saison 2000/2001 19 30007.11.00: Genossenschaft der Landstrasse Zürich Beitrag für die Wanderausstellung 1 50007.11.00: Städtische Galerie für Kunst Beitrag für Hauptausstellung 2001 «Installation

und Gestaltung, Villa am Aabach, Uster TON 2001» (Theres Stämpfli/Peter K Frey) 3 00010.11.00: Vocalisti ANDANTINO Winterthur Beitrag für Konzert vom 22.10.2000 in Winterthur 1 00014.11.00: Singkreis der Engadiner Kantorei Zürich DG für Konzert vom 17.11.2000 in Zürich 5 00015.11.00: Collegium Musicum Urdorf DG für die vier Konzerte der Saison 2000/2001 3 70016.11.00: TonART Swiss Chamber Soloists DG für die sechs Zürcher Konzerte der Saison 2000/2001 10 00021.11.00: Zürcher Bach-Kantorei DG für Konzert vom 26.11.2000 in der Tonhalle in Zürich 4 00022.11.00: Gemeinde Rüti DG für die kulturellen Veranstaltungen

der Saison 2000/2001 6 60028.11.00: Orchester NOTA BENE Zürich PB für drei Jubiläumskonzerte (19.–21.01.00) in Zürich 2 00029.11.00: Volksmusikteam Züriberg DG für «Züri-Stubete» vom 27.05.2001 in Zürich 2 00029.11.00: Lehrergesangverein Zürich DG für Konzert vom 27.05.2001 in der Tonhalle in Zürich 3 00001.12.00: Kunstgesellschaft Greifensee DG für Konzert vom 09.03.2001 mit dem

Neuen Zürcher Orchester in Greifensee 2 00005.12.00: Verein Afro-Pfingsten Winterthur DG für Festival Afro-Pfingsten 2001 (28.05.–04.06.2001) 7 00006.12.00: Max E. Keller Winterthur DG für Konzertreihe musica aperta im Theater

am Gleis in Winterthur (Januar–März 2001) 1 50006.12.00: Gemeinde Oberglatt DG für Konzerte vom 17./18.11.2001

in der reformierten Kirche Oberglatt 8 40012.12.00: Verein Sternenkeller Rüti DG für die kulturellen Veranstaltungen

der Saison 2000/2001 4 50013.12.00: Kantorei Zürcher Oberland DG für Konzerte vom 27./28.01.2001

in Uster und Rüti Tann 8 15013.12.00: Genossenschaft fahrendes Beitrag für Kulturwochen 2001 in Richterswil,

Zigeuner-Kultur-Zentrum Winterthur und Zürich 2 00014.12.00: ausserhaus Zürich Beitrag für Tourneevorbereitung der Gruppe CRANK 5 00022.12.00: Gemeinde Lindau DG für die kulturellen Veranstaltungen

des Forum Lindau der Saison 2000/2001 1 45028.12.00: Camerata Vitodurum Winterthur DG für Konzert vom 14.01.2001 in Winterthur 2 000

(DG = Defizitgarantie PB = Produktionsbeitrag)

7. Beiträge 2000 aus dem allgemeinen Kulturkredit

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Tätigkeitsbericht 2000 der Fachstelle Kultur

8. Bericht 2000 der einzelnen Arbeitsgruppen der Kulturförderungskommission

Auf die öffentliche Ausschreibung bewarbensich 113 Kunstschaffende um Studien- undWerkbeiträge und 20 Künstlerinnen undKünstler für das Atelier in Paris. Die Jurie-rung im Zeughaus 3 in Zürich hat am 3. Maistattgefunden. Auf Antrag der Arbeitsgrup-pe konnte der Regierungsrat an 9 Künstle-rinnen und 4 Künstler sowie an zwei Künst-lerinnengruppen Stipendien vergeben. Halb-jährige Aufenthalte im Atelier des KantonsZürich in der Cité Internationale des Artsin Paris konnte einer Künstlerin und einemKünstler ermöglicht werden. Der Gesamt-betrag der Stipendienvergaben beträgt wieim letzten Jahr Fr. 243 000.

Die Arbeitsgruppe bildende Kunst war be-strebt, dem sehr breit gefächerten Angebotan Ausstellungen entsprechend, Ankäufe fürdie kantonale Kunstsammlung zu veranlas-

sen. Selbstverständlich wäre es zu begrüssen,wenn sich die beengten Räumlichkeiten, indenen die Sammlung untergebracht ist, demWachstum der Sammlung nicht nur anpas-sen liessen, sondern auch genügend Platzvorhanden wäre, neue Ankäufe zu zeigen.

Von 22 Kunstschaffenden sind, zum Teilgrossformatige, Werke angekauft worden.Bedauerlich scheint mir allerdings, dass inden Ausstellungsprogrammen der Galeriennoch immer deutlich weniger Frauen alsMänner vertreten sind.

Auf eine Ehrengabe wurde zu Gunsten ei-ner Verdoppelung der Summe im nächstenJahr verzichtet.

Nicola Jaeggli

a)Bericht der Arbeitsgruppebildende Kunst

Franken

Baumann Sabina, Baldinger Gaby, Räber Lilian, Zürich 15 000Boeschenstein Sandra, Zürich 15 000Czerwinski Jan, Zürich 15 000Erdt Ruth, Zürich 15 000Fässler Barbara, Zürich 15 000Freisager Katrin, Zürich 15 000Giezendanner Ingo, Zürich 15 000Good Andrea, Zürich 15 000Lämmli Dominique, Zürich 15 000Leutenegger Zilla, Zürich 15 000Nager Bessie, Zürich 15 000Pfander Christina, Vigne Dominique, von Meiss Nina, Zürich 15 000Schaub Markus, Zürich 15 000Schreiber Christoph, Zürich 15 000Steinhauser Miriam, Zürich 15 000

Studien- und Werkbeiträge

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Tätigkeitsbericht 2000 der Fachstelle Kultur

8. Bericht 2000 der einzelnen Arbeitsgruppen der Kulturförderungskommission

Franken

Georgette Maag Zürich Januar bis Juni 2001 9 000Beat Huber Zürich Juli bis Dezember 2001 9 000

Atelier in der CitéInternationale des

Arts in Paris

Dr. Barbara Müller, Theologin

Istituto Svizzero di Roma(Aufenthalt im Studienjahr

2000/2001)

Liste nach Daten der Erstellung der entsprechenden Verfügungen Franken

12.01.00: Felix Stephan Huber, Berlin 5 000.0002.03.00: Hans Witschi, Zürich 7 800.0008.03.00: Henri Spaeti, Zürich 8 000.0017.03.00: Bignia Corradini, Berlin 12 000.0020.04.00: MANON, Zürich 9 337.5020.04.00: Thomas Flechtner, La Sagne 9 000.0025.04.00: Markus Weggenmann, Zürich 14 500.0009.05.00: Stefan Altenburger, Zürich 10 000.0002.06.00: Thomas Huber, Düsseldorf 48 004.0007.06.00: Reto Boller, Zürich 6 000.0019.07.00: Wolfgang Häckel, Männedorf 2 800.0021.07.00: Peter Emch, Zürich 3 400.0010.08.00: M. Vänçi Stirnemann, Zürich für Projekt «Artist Trading Cards» 2 000.0018.10.00: Flavio Micheli, Zürich 6 500.0024.11.00: Christoph Schreiber, Zürich 3 000.0007.12.00: GARANCE, Long Island, N.Y. 8 400.0008.12.00: Silvia Gertsch, Zürich 12 420.0008.12.00: Xerxes Ach, Zürich 10 356.2511.12.00: Beat Zoderer, Wettingen 16 880.1014.12.00: Marcel Gähler, Winterthur 3 600.0014.12.00: Karin Mächler, Winterthur 13 600.0014.12.00: Valentin Hauri, Zürich 2 340.0022.12.00: Klaus Born, Dietlikon 20 000.00

Ankäufe von Werken

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Tätigkeitsbericht 2000 der Fachstelle Kultur

8. Bericht 2000 der einzelnen Arbeitsgruppen der Kulturförderungskommission

b)Im letzten Jahr wurde vorsichtig optimistischvon den Plänen der Bundesfilmförderungberichtet, ihre Mittel substantiell aufzusto-cken. Die damit verbundene Aufbruch-stimmung wurde Mitte Jahr jäh gestört, alsdie Sektion Film des Bundesamtes für Kul-tur bekanntgeben musste, dass der für Pro-jektentwicklung und Herstellung von Filmenzur Verfügung stehende Kredit bereits aus-gegeben sei und bei den Absichtserklärun-gen ein massiver Überhang bestehe, dessenFinanzierung äusserst fraglich sei. Diese Hi-obsbotschaft blieb nicht ohne Auswirkungenauf die Filmförderung von Stadt und Kan-ton Zürich. Zum einen musste sich die Kom-mission einmal mehr intensiv mit der Frageauseinandersetzen, ob mit den zur Verfügungstehenden Mitteln notfalls Beiträge in einerHöhe ausgerichtet werden könnten, die eseinem Projekt erlauben würden, auch ohneBundeshilfe realisiert zu werden. Zum ande-ren musste festgestellt werden, dass die Zahlder Gesuche in der zweiten Jahreshälftedeutlich zurückgingen, nachdem die Bun-desfilmförderung mit Rücksicht auf die an-gespannte Finanzlage zwei Eingabetermineausfallen liess.

Da der diesjährige Kredit bereits von Beginnweg mit einem Überhang an Verpflichtun-gen aus dem Vorjahr im Gesamtbetrag vonrund 800 000 Franken «belastet» war, sah sichdie Kommission ausserstande, von ihrer bis-

herigen Praxis abzuweichen und die Finan-zierung von höheren Anteilen an den budge-tierten Kosten zu übernehmen. Gegen EndeJahr hat sich die finanzielle Situation desBundes auch bereits wieder entspannt, weildie eidgenössischen Räte für das kommen-de Jahr einer ausserordentlichen Kredit-erhöhung zur Finanzierung der ausstehen-den Verpflichtungen zugestimmt hatten. DerRückgang der Gesuche kam der hiesigenFilmförderung aber auch insofern entgegen,als nach dem dritten Eingabetermin mit denbis dahin eingegangenen Verpflichtungender Kredit bereits wieder überschritten war– unter Einbezug der oben erwähnten Vor-jahresverpflichtungen allerdings «nur noch»mit rund 150 000 Franken.

Die Probleme der Bundesfilmförderung unddie bevorstehende Revision des Filmgesetzeshaben vielerorts Grundsatzdebatten überden Charakter und die Konzeption einerkommunalen und kantonalen Filmförderungausgelöst. Die Filmförderungskommissionhat im Berichtsjahr ebenfalls zu verschiede-nen Malen solche Diskussionen geführt undprüft nun, ob sie im kommenden Jahr dasmassgebliche Reglement einer eingehendenÜberarbeitung unterziehen will.

Der Sekretär:Dr.iur. Paul Baumann

Bericht der gemeinsamenFilmförderungskommissionvon Stadt und Kanton Zürich

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Tätigkeitsbericht 2000 der Fachstelle Kultur

8. Bericht 2000 der einzelnen Arbeitsgruppen der Kulturförderungskommission

Bewilligte Beiträge 2000 Stadt und Kanton Zürich

Produktions- bzw.Autor Titel Vertriebsfirma Art1 Betrag in Fr.

Kaspar Kasics Closed Country eXtra Film A 7 500div. Jungregisseure ID Swiss Filmcoopi A 7 000Christoph Schaub Die Reise des Santiago Calatrava Columbus Film A 3 000Markus Imboden Komiker Vega Distr. A 8 000S. Gisiger / M. Zwingli Do it LOOK NOW! A 10 000Martin Rengel Joyride Frenetic Films A 6 000R. Schweikert / E. Bergkraut Don’t tell me who you are D 10 000Alexander J. Seiler Doppelleben - Doppia Vita Andres Pfäffli Filmprod. D 10 000Markus Imhoof Das Blaue vom Himmel Markus Imhoof Film GmbH D 15 000G. Schaedler / Ch. Felix Les immortelles de Genève Maximage D 10 000W. Bretscher / K. Spoerri Der blonde Gott D 12 000Bettina Schmid Lilys Chance Silvia Filmproduktion D 10 000Miklós Gimes Mutter D 5 000Fred van der Koij Mein Lehrer beendet die Woche C-Films D 8 000Samir / Peter Stamm Agnes Dschoint Ventschr D 10 000Peter Neumann Zahlenwelten Filmedia D 7 000Isabelle Favez Les Voltigeurs Swiss Effects P 20 000Simon Piniel The Flood HGKZ P 10 000Esen Isik Briefe an... Dschoint Ventschr P 45 000Nicole Wangler Was fliegt ohne Flügel... HGKZ P 6 000Ivan Engler Die Namen des Herrn HGKZ P 12 000Edgar Hagen Wir waren Titanen Maximage P 60 000Richard Dindo Verhör und Tod in Winterthur Lea Produktion P 80 000Peter Volkart Terra Incognita Reck Filmproduktion P 14 000Alexander J. Seiler Doppelleben - Doppia Vita Andres Pfäffli Filmprod. P 90 000Stefan Haupt Utopia Blues Triluna Film P 200 000Christoph Schaub Antonia T&C Film P 80 000

(zusätzlich zu den 1999 zugesprochenen Fr. 220 000)D. Leutold / M. Schramm Roma Arsen Film P 12 000Peter Liechti Hans im Glück Liechti Filmproduction P 45 000Mike Huber Birdseye Dschoint Ventschr P 160 000Markus Imboden Heidi Vega Film P 300 000Stefan Schwietert Accordion Tribe Maximage P 80 000Urs Graf Ins Unbekannte der Musik Filmkollektiv Zürich P 120 000

Total bewilligte Beiträge 2000 1 472 500

1 A = Auswertungsbeitrag / D = Drehbuchbeitrag / P = Produktionsbeitrag

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Tätigkeitsbericht 2000 der Fachstelle Kultur

8. Bericht 2000 der einzelnen Arbeitsgruppen der Kulturförderungskommission

Auszahlungen 2000 Stadt und Kanton Zürich

Vertriebs- bzw.Autor Titel Produktionsfirma Art1 Betrag in Fr.

Judith Kennel Zornige Küsse Frenetic Films A 7 000Richard Dindo Genet a Chatila A 5 000Kaspar Kasics Closed Country eXtra Film A 7 500div. Jungregisseure ID Swiss Filmcoopi A 7 000F. Froschmayer Exklusiv Elite Film A 10 000S. Gisiger / M. Zwingli Do it LOOK NOW! A 10 000Martin Rengel Joyride Frenetic Films A 6 000Christoph Schaub Die Reise des Santiago Calatrava Columbus Film A 3 000V. Giacobbo / D. Blass Ernstfall in Havanna Vega Film D 12 000Franz Reichle Was ist Leben T&C Film D 10 000Peter Liechti Hambana sound company Reck Filmproduktion D 8 000Peter Neumann Zahlenwelten Filmedia D 7 000Fred van der Koij Mein Lehrer beendet die Woche C-Films D 8 000Markus Imhoof Das Blaue vom Himmel Markus Imhoof Film GmbH D 15 000Samir / Peter Stamm Agnes Dschoint Ventschr D 10 000Anka Schmid Oma on the Road D 10 000Dieter Gränicher Seelenfirn Momenta Film P 75 000Ivan Engler Die Namen des Herrn HGKZ P 12 000Andrea Staka Yugodivas Dschoint Ventschr P 15 000Simon Piniel The Flood HGKZ P 10 000G. Bauer In the King’s World Onix Filmprod. P 90 000Nicole Wangler Was fliegt ohne Flügel... HGKZ P 6 000Stefan Haupt Utopia Blues Triluna Film P 200 000Edgar Hagen Wir waren Titanen Maximage P 60 000Alexander J. Seiler Doppelleben - Doppia Vita Ventura Film P 90 000Isabelle Favez Les Voltigeurs Swiss Effects P 20 000Christoph Schaub Antonia T&C Film P 80 000Richard Dindo Verhör und Tod in Winterthur Lea Produktion P 80 000Mike Huber Birdseye Dschoint Ventschr P 160 000Markus Imboden Heidi Vega Film P 300 000Esen Isik Briefe an... Dschoint Ventschr P 45 000Peter Volkart Terra Incognita Reck Filmproduktion P 14 000D. Leutold / M. Schramm Roma Arsen Film P 12 000

Total Auszahlungen 2000 1 404 500

1 A = Auswertungsbeitrag / D = Drehbuchbeitrag / P = Produktionsbeitrag

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Tätigkeitsbericht 2000 der Fachstelle Kultur

8. Bericht 2000 der einzelnen Arbeitsgruppen der Kulturförderungskommission

Beiträge an Institutionender Filmerziehung

Von der Fachstelle Kultur ausgerichtete Beiträge Franken

28.02.00: VIDEO-FESTIVAL 2000 in Dietikon, Oktober 2000 2 50005.04.00: «VIDEOEXperimental», 2. Video- und

Expertimentalfilm-Festival Zürich, 7.–16. April 2000 2 00026.04.00: Schweizerisches Filmzentrum Zürich 20 00030.08.00: ZOOM Filmdokumentation Zürich 60 00015.08.00: Katholischer Filmkreis Zürich für «Filmbulletin» 10 000

c)«Was ist neu?», will man wissen. Nun, für dieLiteraturkommission ist im Berichtsjahr(fast) alles beim alten geblieben und gleich-zeitig war alles neu: nämlich was wir gelesenund in langen Gesprächen ausführlich dis-kutiert haben. Elf sogenannte Ehrengabenfür bereits im Druck vorliegende Werke so-wie sechs grössere Werkbeiträge konntenvergeben werden und zusätzlich war es mög-lich, dem neuen Zürcher Literaturhaus ei-nen dringend nötigen Beitrag zu sprechen,denn, und auch das ist neu und erfreulich,zum zweiten Mal ist der budgetierte Kreditzur Förderung der Literatur nach jahrelan-ger Stagnation wieder ein wenig angehobenworden.

Wurden im Vorjahr sechs Preise an Frauenvergeben, waren es diesmal vier; für Lyrikwaren es wiederum zwei. Selbstverständlichdominierte die Prosa, weil nach wie vor weit-aus am meisten Prosa publiziert und wohlauch geschrieben wird. Unseres Wissens zumersten Mal wurde ein russischer Autor aus-gezeichnet, der in seiner Mutterspracheschreibt, wenn er auch seit etlichen Jahrenin Zürich lebt.

Eine ganz besonders positive Rolle im Rah-men der kantonalen Literaturförderungspielt das Schreibatelier im Berliner Prenz-lauer Berg, das nun für ein zweites Jahr anbewährte oder vielversprechende Autorin-nen und Autoren vergeben werden konnte.Die weiter vorne in diesem Jahresberichtveröffentlichten Berichte der Atelierstipen-diatinnen und -stipendiaten erzählen aufeindrückliche Weise davon.

Auf Vorschlag der Kulturförderungskommis-sion ist der Schriftstellerin und JournalistinLaure Wyss die goldene Ehrenmedaille fürkulturelle Verdienste des Regierungsratesverliehen worden, einer politisch und sozialengagierten Autorin, die auch im hohen Al-ter mit engagierten, starke Beachtung fin-denden und schriftstellerisch überzeugendenArbeiten hervortritt.

Interessant und erfreulich, dass immer mehrSchreibende von der kantonalen Literatur-förderung wissen und deshalb auch immermehr Gesuche eingereicht werden, was be-stimmt als Erfolg der entschlossenen Öffent-lichkeitsarbeit der nach wie vor kleinenFachstelle Kultur angesehen werden darf.

Beat Schenk

Bericht der Arbeits-gruppe Literatur

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Tätigkeitsbericht 2000 der Fachstelle Kultur

8. Bericht 2000 der einzelnen Arbeitsgruppen der Kulturförderungskommission

Werkbeiträge Franken

Lukas Bärfuss, Zürich 20 000Iren Baumann, Zürich 40 000Hugo Loetscher, Zürich 20 000Wanda Schmid, Zürich 20 000Mikhail Shishkin, Zürich 20 000Peter Zeindler, Zürich 20 000

Anerkennungsbeitrag Franken

Literaturhaus Zürich 50 000

Ehrengaben Franken

Ueli Bernays, Zürich 6 000Elisabeth Binder, Unterstammheim 6 000Arthur Honegger, Krummenau 6 000Charles Lewinsky, Zürich 6 000Simone Meier, Zürich 6 000Ernst Nef, Augwil 6 000Walter Obschlager, Zürich 6 000Stephan Pörtner, Zürich 6 000Ulrich Schmid, Zürich (Bejing) 6 000Hans Peter Treichler, Richterswil 6 000Urs Widmer, Zürich 6 000

Werkbeiträge und Ehrengabenaus dem Literaturkredit

Im Berichtsjahr gingen rund doppelt so vie-le Gesuche ein wie im Jahr zuvor. Die quanti-tative Zunahme hatte indes keine negativenAuswirkungen auf die Qualität der einge-reichten Projekte, so dass wiederum denmeisten Gesuchen entsprochen werdenkonnte, wenn auch oft nur mit sehr beschei-denen Beiträgen. Über den rein finanziellenAspekt hinaus ist aber jede Unterstützungdurch den Kanton für die Gesuchstellerschon deshalb wertvoll, weil sie die Sponso-rensuche erleichtert.

Unterstützung erhielten wiederum Projek-te aus ganz unterschiedlichen musikalischenSparten. Als besonders förderungswürdigerachtet wurden die meist mit enormemProbenaufwand verbundenen und wenigeinträglichen Aufführungen von zeitgenös-sischen Werken einheimischer und auslän-discher Komponistinnen und Komponisten,aber auch die überraschend zahlreichen,ebenfalls sehr aufwändigen musiktheatra-lischen Projekte. Weitere Beiträge gingen an

traditionellere Chor-, Orchester- und Kam-mermusikkonzerte mit überzeugenden Pro-grammkonzepten sowie an innovative Pro-jekte aus den Bereichen Chanson, Jazz undImprovisation. Dank dem in der Regel sehrhohen Niveau der Ausführenden, hielt dieUmsetzung der unterstützten Projekte je-weils auch weitestgehend, was das Konzep-te auf dem Papier versprach.

Der kantonale Kompositionspreis 2000 wur-de der 1968 geborenen Zürcherin AnnetteSchmucki zugesprochen, die in ihrer nochjungen Karriere als freischaffende Kompo-nistin bereits mit mehreren überaus span-nenden und anspruchsvollen Werken auf sichaufmerksam gemacht hat. Ihr Schaffen zeugtvon grossem Talent und einer ungewöhnlichintensiven und intelligenten Auseinanderset-zung mit Musik und Sprache sowie den ver-schiedenen Aspekten der Wahrnehmung.

Cristina Hospenthal

Musik

d)Bericht der ArbeitsgruppeMusik, Theater, Tanz

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Tätigkeitsbericht 2000 der Fachstelle Kultur

8. Bericht 2000 der einzelnen Arbeitsgruppen der Kulturförderungskommission

Aus dem Kulturkredit bewilligte Musikprojekte Franken

14.02.00: Vokalensemble Zürich PB für Projekte «Victoria» und «Hohes Land» 4 00024.02.00: Musica moderna DG für Konzertreihe 2000 in Wädenswil 3 00025.02.00: Verein Szene und Musik,

Simona Ryser/Roger Nickls PB für «Lulu, Tosca und Marlene» 4 00004.04.00: «ohr konzerte für zürich» PB für Konzertreihe 1. Hälfte 2000 2 00005.04.00: Ensemble CATTRALL Zürich PB für Konzert vom 13.06.2000 1 50002.06.00: Ensemble OVERTONES PB für Aufführung «Le Chant des Planètes» in Winterthur 5 00006.06.00: Neues Zürcher Orchester PB für Konzert vom 17.09.00 in Zürich 2 00009.06.00: Musik Hochschule Winterthur Zürich PB Opernprojekt «Street Scene» 5 00027.06.00: Ensemble für neue musik zürich PB für Operettenprojekt «Der Aufstand der Schwingbesen» 10 00026.07.00: Philharmonische Werkstatt PB für Konzert vom 29.09.00 in Zürich 2 00026.07.00: Musik- und Theatergruppe «Die Regierung» PB für Projekt «Lift» 10 00026.07.00: Verein Freunde des Liedes Zürich PB für Konzerte der Saison 2000/2001 4 00026.07.00: Ensemble Limmig Dietikon PB für Projekt «200 Jahre Septett» 1 00026.07.00: Ensemble Miroir Zürich PB für Projekt «Höhenflug in Wassertiefen» 1 50026.07.00: Mischa Käser Zürich PB für Projekt «Kantate» 4 00026.07.00: Trio Mannato PB für Konzert vom 13.06.2000 1 00026.07.00: Weshalb-Forellen-Quartett Zürich PB für zwei Konzerte (Sept./Okt. 2000) in Zürich 1 00026.07.00: Hermann Bühler Zürich PB für Projekt «Strange Attractors» 3 00026.07.00: Ensemble I Barcantori PB für Projekt «In stiller Nacht» / 10 Aufführungen:

22.12.2000–21.01.2001 3 00026.07.00: Musik Hochschule Winterthur Zürich DG für Opernprojekt «Street Scene» 5 00026.07.00: Ensemble Octomania PB für Konzert vom 14.11.2000 in Zürich 2 00026.07.00: Nikolaus Bärtsch Zürich PB für Projekt «Mobile» 8 00026.07.00: Gesellschaft Rezital PB für drei Konzerte in Zürich (17./19.10. u. 24.11.2000) 2 00027.09.00: Annette Schmucki Zürich RRB Nr. 1521/2000 Kompositionsauftrag 15 00005.10.00: ensemble für neue musik zürich PB für Projekt «Der Aufstand der Schwingbesen» 20 00012.12.00: Köppl Jörg PB für «klingdinger» (28.02.–03.03.2001) 2 00012.12.00: «ohr»-Konzerte für Zürich, Jonas Schoder PB für Konzerte der Saison 2000/2001 2 00012.12.00: Christoph Stiefel PB für «Isorhytms» 7 00012.12.00: Dodo Hug & Band PB für «Kaleidoskop» (27.02.-11.03.2001) 5 00012.12.00: Ensemble opera nova Zürich PB für Konzerte vom 12.02.2001 2 00012.12.00: Vokalensemble Zürich PB für «e il giorno va ...» (Juni 2001) 3 00012.12.00: Symphonisches Orchester Zürich PB für Konzert vom 08.09.2001 3 00012.12.00: Trio Mannato PB für Klaviertrio-Konzert vom 12.05.2001 50012.12.00: Ensemble Lunaire PB für «Entartete Musik» (22.01. + 02.04.2001) 1 00012.12.00: Trio ZOOM / Lucas Niggli PB für Tournee März 2001 3 00012.12.00: N.A.G.U.A.L./Juri Tanay PB für «Translucence» (Frühjahr 2001) 3 00012.12.00: Billiger Bauer / Omri Ziegele PB für «Epitaph for Voerkel» (Februar 2001) 4 00012.12.00: Zürcher Kammerensemble,

Valentin Wandeler PB für «Histoire du soldat» (Konzert am 09.03.2001) 3 00012.12.00: GRUPPE 5, Sabine Furrer PB für Konzert vom Februar 2001 50012.12.00: Rezital, Gaby Merz PB für Saison 2000/2001 (Konzerte vom Juni 2001) 4 00012.12.00: Die Szene PB für «Kammeroper Giacometti» 15 00012.12.00: ensemble für neue musik zürich PB für Konzerte 2001 8 00012.12.00: Ensemble TaG PB für Saison 2000/2001 (Konzerte 2001) 5 00012.12.00: schmaz, Schwuler Männerchor Zürich PB für Männerchoroper «Tell» (Mai 2001) 5 00012.12.00: Amati Quartett Zürich PB für Konzert Plus vom 07.06.2001 1 000

(DG = Defizitgarantie PB = Produktionsbeitrag)

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Tätigkeitsbericht 2000 der Fachstelle Kultur

8. Bericht 2000 der einzelnen Arbeitsgruppen der Kulturförderungskommission

Es ist sehr erfreulich, dass auch im vergange-nen Jahr weitaus die meisten der eingereich-ten Gesuche als unterstützungswürdig erach-tet werden konnten. Obwohl sie in Inhalt undStil sehr unterschiedlich waren, überzeugtensie durch künstlerische Aussagekraft, Prä-senz, Technik und Fantasie. Vielen gemein-sam ist die Freude am Erzählen und entge-gen meiner anders lautenden Einschätzungvom letzten Jahr überwog der narrative Tanzauch dieses Jahr bei weitem.

Es fällt positiv auf, dass die Produktionentänzerisch und dramaturgisch sorgfältig er-arbeitet werden und auch den bühnentech-nischen Details die ihnen zustehende Auf-merksamkeit geschenkt wird. Dies ist wohlnicht zuletzt auch darauf zurückzuführen,dass die Tanzschaffenden immer öfter ein«oeil extérieur» miteinbeziehen und die Pro-duktion bereits in der Entstehungsphase vonaussen begutachten lassen. All dies scheinen

mir Zeichen einer sich steigernden Profes-sionalisierung der freien Tanszene zu sein.Dass daraus die vielversprechendsten Talen-te von subventionierten Theatern angestelltwerden, ist wohl eine logische Konsequenz.Mit der Kontinuität der Kreationsmöglich-keiten steht es in der freien Tanzszene nichtzum besten. Es sind nur wenige Choreogra-phen und Choreographinnen, die regelmäs-sig und jährlich produzieren (könnnen). Dieserschwert oder verunmöglicht den Aufbauvon Ensembles und die Entwicklung einercharakteristischen Tanzsprache. Wenn inZukunft hin und wieder Produktionen imVoraus unterstützt werden, dann nicht zu-letzt in der Hoffnung, dass Einzelne undGruppen ihre künstlerische Suche kontinu-ierlich weiterführen und mit ihren Resulta-ten neue Akzente setzen können.

Alice Thaler

Tanz

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Tätigkeitsbericht 2000 der Fachstelle Kultur

Aus dem Kulturkredit bewilligte Tanzprojekte Franken

04.04.00: Ventura Dance Company Zürich PB für «MADGOD 2001» 7 00005.04.00: Tanzprojekt Elfi Schäfer-Schafroth Zürich PB für «Noa» 1 00012.04.00: Brigitta Schrepfer/Christiane Loch Zürich PB für «Don’t miss the train», Sechs Improvisationsabende

von September 2000 bis Februar 2001 8 00013.04.00: Carambole tanz & theater Zürich PB für «Die Frau im Glas» 8 00027.04.00: Interessen Gemeinschaft Tanz Zürich PB für «UN AUTRE REGARD» 7 00008.05.00: Verein profession choreographie Zürich PB für den 4. Schweizerischen internationalen Weiterbil-

dungskurs in Choreographie in Zürich (14.–29.07.2000) 10 00025.05.00: Verein tanzinwinterthur PB für «SchwarzWeiss» 7 00029.05.00: Tanzcompanie aha!tanzt Winterthur PB für Jubiläumsproduktion 2 00029.05.00: Dorothea Rust Zürich PB für «Über Land Unter» 5 00002.06.00: Eurogames Zürich 2000 PB für «Dancing in the pink» 3 00015.06.00: Fumi Matsuda Tanztheater Zürich PB für «Tohuwabohu» 7 00015.06.00: Gabi Glinz Zürich PB für «as if ...» 3 00007.07.00: Kyle Bukhari Zürich PB für «apparatus / staging area» 3 00012.07.00: Company of Shadows Zürich PB für «Working Classes» 4 00018.10.00: Compagnie MOLTeNi Zürich PB für «feet above ground» 4 00024.10.00: Brigitta Schrepfers SOMAFON

Tanztheater Zürich PB für «Kautsch» 2 00017.11.00: Theaterhaus Gessnerallee Zürich Beitrag für den «Tanzjanuar 2001» 25 00015.11.00: Compagnie ORMA DANCE Zürich DG für Jubiläumsvorstellungen 2 00016.11.00: Brigitta Schrepfer/Christiane Loch Zürich PB für «Don’t miss the train», Sechs Improvisationsabende

vom April bis November 2001 8 00017.11.00: Denise Lampart Compagnie Zürich PB für «Ménage à trois I + II» 8 00004.12.00: Jeanette Engler Zürich PB «Moments of Departure» 3 000

(DG = Defizitgarantie PB = Produktionsbeitrag)

8. Bericht 2000 der einzelnen Arbeitsgruppen der Kulturförderungskommission

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Tätigkeitsbericht 2000 der Fachstelle Kultur

8. Bericht 2000 der einzelnen Arbeitsgruppen der Kulturförderungskommission

Auch im vergangenen Jahr präsentierte sichdie freie Theaterszene im Kanton Zürichsowohl inhaltlich wie auch formal erfreulichvielfältig. Das breite Spektrum an Theater-formen reichte von traditionellen, konven-tionellen bis zu schrillen, trendigen Themenund Interpretationen.

Die prozessorientierte Arbeitsweise hat sichbei praktisch allen Gruppen durchgesetzt,was flachere Hierarchien zur Folge hat unddie Ensembleleistung in den Mittelpunktrückt. Aus dieser zwar zweckmässigen Team-arbeit ergab sich anfänglich aber auch dieSchwierigkeit, dass der Probenprozess zuLasten der Verständlichkeit des Endproduk-tes zu stark gewichtet wurde. Diese Gefahrhat man inzwischen erkannt, und die The-aterarbeiten kommen tendenziell wiederkompakter daher.

Obwohl man im Jahr der Milleniumswendemehr Visionen hätte erwarten dürfen, gab esdoch Produktionen, die versuchten, festge-fahrene Denkmuster aufzubrechen und neueSchwerpunkte zu setzen. Die Qualität der vi-sionierten Vorstellungen hielten professio-nellen Kriterien fast durchwegs stand.

Im Jahr 2000 wurden weniger Projekte rea-lisiert als in den Vorjahren. Einige Gesuchewurden zurückgezogen, weil die Restfinan-zierung nicht sicher gestellt werden konnte.Schliesslich kamen 23 verwirklichte Theater-projekte in den Genuss von kantonalen Bei-trägen.

Zum dritten Mal wurde im Rahmen der jähr-lichen kulturellen Auszeichnungen durchden Kanton die Sparte Theater berücksich-tigt. Diese Anerkennung erhielt dieses Jahrdas Sogar-Theater.

Marlène Wirthner-Durrer

Theater

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Tätigkeitsbericht 2000 der Fachstelle Kultur

Aus dem Kredit für freie Theatergruppen bewilligte Projekte Franken

29.02.00: Esther Widmer Zürich PB für «Parle moi» 2 00008.03.00: Spiegeltheater Zürich PB für «Belgrader Trilogie» 3 00013.04.00: Theater Katerland Winterthur PB für «Bison & Söhne» 6 00013.04.00: Teatro Matto Zürich, Enzo Scanzi PB für «OCEANO» 5 00013.04.00: KLARA Theaterproduktionen PB für «Gestörte Vorgesetzte» 7 00014.04.00: Katja Gaub Zürich PB für «Blaubart-Hoffnung

der Frauen» 5 00017.04.00: Caroline & Pascal Ulli-Ruckstuhl

Zürich PB für «Der Kellner» 5 00017.04.00: RING-THEATER Zürich PB für «Das Auguste-System» 10 00017.04.00: Theatergruppe 400asa Zürich PB für «Vier Frauen» 3 00026.04.00: freies@ensemble Zürich PB für «Gott ist ein DJ» 5 00004.05.00: Nina Hartwig Zürich PB für «Schwanenjagd» 3 00008.05.00: KOMEDI THEATER Zürich PB für «SEE KOMM» 10 00002.06.00: Myrtha Lanz Winterthur PB für «The Lonely Hearts Club

spielt Sgt. Pepper» 10 00026.06.00: Dominique Rust Zürich PB für «Kabine» 4 00002.11.00: Theater Gomez-Müller Zürich PB für «Die Märchenmaschine» 5 00008.11.00: Jürgen Klein Winterthur PB für «Fremdling,

du bist ein Narr» 6 00008.11.00: Theater Katerland Winterthur PB für «Roxane» 10 00008.11.00: Theater der Hannes Winterthur PB für «Den Kopf auf den Stuhl» 10 00010.11.00: Das Vaudevilletheater Zürich PB für «Bankgeheimnisse» 10 00010.11.00: Theatergruppe PLASMA Zürich PB für «Der Tanz der Honigbiene» 9 00010.11.00: Spiegeltheater Zürich PB für «Schwoxen» 3 00022.11.00: Suter’s Kabarett, Hans Suter, Zürich PB für «Tage der offenen Türen» 2 00004.12.00: Theaterhaus Gessnerallee Zürich PB für Theaterfestival

«Hope & Glory 2001» 20 00015.12.00: Jungbrunnen Theater Zürich PB für «Der Hirte Manuel» 2 000

PB = Produktionsbeitrag

8. Bericht 2000 der einzelnen Arbeitsgruppen der Kulturförderungskommission

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Tätigkeitsbericht 2000 der Fachstelle Kultur

9. Staatsbeiträge 2000

Reihenfolge gemäss Staatsrechnung Franken

Opernhaus Zürich AG 58 488 500,00Theater am Neumarkt Zürich 225 000,00Theater für den Kanton Zürich 1 300 000,00Sommertheater Winterthur 27 000,00Theater am Stadtgarten 761 000,00Zentralverband Schweizer Volkstheater 3 100,00Theater an der Winkelwiese 27 000,00Musikkollegium Winterthur 879 000,00Zürcher Kantonal-Gesangverein 6 300,00Zürcher Kammerorchester 108 000,00Musikkollegium Zürcher Oberland 40 500,00Camerata Zürich 31 500,00IGNM Internationale Gesellschaft für Neue Musik Zürich 9 000,00Zürcher Kantonalmusikverband 18 000,00Othmar Schoeck-Gesellschaft Zürich 1 000,00Symphonisches Orchester Zürich 16 200,00Stiftung Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchester 6 500,00Werkstatt für improvisierte Musik Zürich 9 000,00Museumsgesellschaft Zürich 63 000,00Verein Schweizer Feuilleton-Dienst 17 500,00Gottfried Keller-Gesellschaft Zürich 1 000,00CH-Stiftung Eidg. Zusammenarbeit (Literaturaustausch) 13 908,00Schweiz. Schillerstiftung Zürich 400,00Zürcher Taschenbuch 2 700,00Schweiz. Institut für Kunstwissenschaft Zürich 750 000,00Kunstverein Winterthur 233 000,00Künstleratelier Paris 4 921,70Stiftung für die Fotografie Schweiz 18 000,00Stiftung für konstruktive + konkrete Kunst Zürich 27 000,00Verein Kunsthalle Zürich 40 500,00Technorama Winterthur 500 000,00Rote Fabrik Zürich 225 000,00Stiftung Sigristenkeller Bülach 7 200,00Kulturkarussel Rössli Stäfa 31 500,00Theater Ticino Wädenswil 22 500,00Arbeitsgruppe Ländliche Kultur 4 500,00Naturforschende Gesellschaft Zürich 8 100,00Naturwissenschaftliche Gesellschaft Winterthur 1 000,00Schweiz. Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte Basel 1 000,00Schweiz. Gesellschaft für Volkskunde Basel 1 800,00Geografisch-ethnografische Gesellschaft Zürich 400,00Schweiz Institut in Rom 9 000,00Zürcher Schach-Verband Zürich 2 700,00Schachverband Winterthur 1 800,00

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Tätigkeitsbericht 2000 der Fachstelle Kultur

10. Statistiken

a)Kantonale Kulturförderung

1993–20001993 1994 1995 1996

in Anzahl in Anzahl in Anzahl in Anzahl1000 Fr. bew. 1000 Fr. bew. 1000 Fr. bew. 1000 Fr. bew.

Förderungen Gesuche Gesuche Gesuche Gesuche

Kulturkredit1 574 141 569 142 587 141 601 150Literaturkredit1 150 10 150 12 150 9 150 13Kunstkredit1 252 249 231 250Stipendien

Bildende Künste1 230 19 203 18 220 18 220 18Kredit für freie

Theatergruppen1 131 21 123 24 132 26 116 28Opernhaus 17 961 1 30 086 2 1 52 287 1 55 798 1Schauspielhaus 5 817 1 3 138 2 1 - - - -Übrige Theater

und Film 2 285 * 2 121 * 2 200 * 2 910 *Konzertinstitutionen 4 780 * 2 494 2 * 896 * 1 050 *Übrige Musik-

institutionen 260 * 256 * 277 * 268 *Bibliotheken 1 342 * 1 317 * 1 109 * 70 *Literatur,

Bildende Künste 3 022 * 2 335 2 * 1 319 * 1 894 *Andere kulturelle

Institutionen 760 * 783 * 779 * 135 *

(Fortsetzung) 1997 1998 1999 2000in Anzahl in Anzahl in Anzahl in Anzahl

1000 Fr. bew. 1000 Fr. bew. 1000 Fr. bew. 1000 Fr. bew.Förderungen Gesuche Gesuche Gesuche Gesuche

Kulturkredit1 519 109 491 118 1 096 165 1 240 192Literaturkredit1 150 14 152 13 296 20 256 18Kunstkredit1 225 223 297 243Stipendien

Bildende Künste1 221 16 221 16 243 17 243 17Kredit für freie

Theatergruppen1 130 26 139 27 434 44 155 24Opernhaus 54 993 1 55 404 1 56 591 1 58 489 1Schauspielhaus - - - - - - - -Übrige Theater

und Film 2 662 * 3 155 * 2 805 * 3 199 *Konzertinstitutionen 797 * 895 * 879 * 879 *Übrige Musik-

institutionen 252 * 249 * 248 * 246 *Bibliotheken 63 * 63 * 63 * 63 *Literatur,

Bildende Künste 1 836 * 1 822 * 1 822 * 1 834 *Andere kulturelle

Institutionen 92 * 122 * 122 * 92 *

1 Kulturförderungbeiträge des Regierungsrates2 Kantonalisierung des Opernhauses 1.8.1994, keine Beiträge mehr an Tonhalle, Schauspielhaus und Kunsthaus

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Tätigkeitsbericht 2000 der Fachstelle Kultur

10. Statistiken

Beiträge in 1000 Franken1991 1992 1993 1994 1995

Opernhaus Zürich AG 23 056 24 186 26 049 36 385 50 431Kulturförderungskredite1 16 682 17 160 17 961 30 086 52 287Finanzausgleich 6 374 7 026 8 088 6 299 -1 856

Schauspielhaus Zürich 8 398 8 919 8 433 6 817 7 427Kulturförderungskredite1 6 046 6 340 5 817 3 138 -Finanzausgleich 2 352 2 579 2 616 3 679 7 427

Tonhalle Zürich 4 419 5 612 5 096 3 399 3 445Kulturförderungskredite1 3 139 4 024 3 515 1 351 -Finanzausgleich 1 280 1 588 1 581 2 048 3 445

Kunstgesellschaft Zürich 2 302 2 360 2 295 2 035 2 273Kulturförderungskredite1 1 672 1 676 1 566 952 -Finanzausgleich 630 684 729 1 083 2 273

Theater am Stadtgarten Winterthur 1 222 1 199 1 368 1 251 2 120Kulturförderungskredite 844 805 888 775 854Finanzausgleich 378 394 480 476 1 266

Musikkollegium Winterthur 1 668 1 865 1 951 1 845 2 344Kulturförderungskredite 1 156 1 253 1 265 1 143 896Finanzausgleich 512 612 686 702 1448

Kunstverein Winterthur 365 528 464 434 585Kulturförderungskredite 239 370 301 270 215Finanzausgleich 126 158 163 164 370

1 Kantonalisierung des Opernhauses 1.8.1994, keine Beiträge mehr an Tonhalle, Schauspielhaus und Kunsthaus ausKulturförderungskrediten

b)Beiträge an die Kunst-institute der Städte Zürichund Winterthur 1991–2000

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Tätigkeitsbericht 2000 der Fachstelle Kultur

Beiträge in 1000 Franken1996 1997 1998 1999 2000

Opernhaus Zürich AG 55 798 54 993 55 404 56 591 58 489Kulturförderungskredite1 55 798 54 993 55 404 56 591 58 489Finanzausgleich - - - - -

Schauspielhaus Zürich 6 291 6 442 6 648 7 466 -Kulturförderungskredite1 - - - - -Finanzausgleich 6 291 6 442 6 648 7 466 2

Tonhalle Zürich 3 390 3 404 3 220 3 776 -Kulturförderungskredite1 - - - - -Finanzausgleich 3 390 3 404 3 220 3 776 2

Kunstgesellschaft Zürich 1 744 2 094 2 150 2 236 -Kulturförderungskredite1 - - - - -Finanzausgleich 1 744 2 094 2 150 2 236 2

Pauschal an die Stadt Zürich fürihre grossen Kunstinstitute (Schau-spielhaus / Tonhalle / Kunsthaus) - - - - 14 669Pauschal an die Stadt Winterthurfür ihre grossen Kunstinstitute(erweiterter Kreis) - - - - 5 615Theater am Stadtgarten Winterthur 1 637 1 536 1 688 2 408 761

Kulturförderungskredite 796 662 761 761 761Finanzausgleich 841 874 927 1 647 3

Musikkollegium Winterthur 2 332 1 850 2 157 2 294 879Kulturförderungskredite 1 050 797 895 879 879Finanzausgleich 1 282 1 053 1 262 1 415 3

Kunstverein Winterthur 551 581 551 594 233Kulturförderungskredite 251 247 233 233 233Finanzausgleich 300 334 318 361 3

1 Kantonalisierung des Opernhauses 1.8.1994, keine Beiträge mehr an Tonhalle, Schauspielhaus und Kunsthaus ausKulturförderungskrediten 2 Pauschal an die Stadt Zürich für ihre grossen Kunstinstitute (Schauspielhaus / Ton-halle / Kunsthaus 3 Pauschal an die Stadt Winterthur für ihre grossen Kunstinstitute (erweiterter Kreis: Foto-museum Winterthur [Fr. 200 000], Stiftung Technorama der Schweiz [Fr. 800 000])

Beiträge an die Kunst-institute der Städte Zürich

und Winterthur 1991–2000(Fortsetzung)

10. Statistiken

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Tätigkeitsbericht 2000 der Fachstelle Kultur

11. Kunstdenkmäler-Inventarisation im Kanton Zürich

Nachdem am 16. November 1999 der ersteBand der Neubearbeitung der Kunstdenk-mäler der Stadt Zürich der Öffentlichkeitübergeben werden konnte, galt es die Bear-beitung der Bände zwei und vier zu forcie-ren. Frau Dr. Christine Barraud Wiener undFrau Dr. Regine Abegg waren mit Band 2befasst. Ihre Recherchen im Staats- und imStadtarchiv sowie in Zentralbibliothek undBaugeschichtlichem Archiv galten der links-ufrigen Altstadt. Geschichte und Gestalt vonKirchen, öffentliche Bauten und ausgesuch-te Privathäuser bilden neben einzelnen Gas-senzügen und zusammenhängenden Bau-komplexen den Inhalt des Bandes. Mit demAbschluss des Jahres war das Manuskriptsoweit gediehen, dass 2001 die redaktionel-le Überarbeitung inklusive Abbildungen undPlänen an die Hand genommen werdenkann. Der termingerechten Drucklegungdurch die Gesellschaft für SchweizerischeKunstgeschichte steht somit nichts mehr imWeg. Erneut ist es somit gelungen, innerhalbdes gesetzten Zeitraums ein spannendesStück der Zürcher Architekturgeschichte zuerforschen und in einem wissenschaftlichenText zu fassen.

Dr. Karl Grunder setzte seine Arbeit anBand 4 fort. Die historischen Kapitel zurStadt Zürich im 17. Jahrhundert und zum

Schanzenbau sind ebenso abgeschlossen wiedie Analyse der Schanzenanlage. Zum erstenMal wurde im deutschsprachigen Raum An-hand von Schrift- und Bildquellen Geschich-te, Bau und Anlage sowie der Abbruch ei-ner barocken Stadtbefestigung ausführlichbearbeitet. Die Weiterarbeit betrifft die ba-rocken Vorstädte mit ihren Strassenzügen,ihrer Infrastruktur und ausgewählten Einzel-bauten wie etwa dem Florhof, dem alten Sei-denhof oder dem grossen Magazin am Tal-acker. Ziel ist es, die heute verlorenen odernur noch in Resten überlieferten barockenVortstädte vor dem geistigen Auge wiedererstehen zulassen, um so ein reiches Kapitelder Zürcher Architekturgeschichte bekanntzu machen.

Neben der Arbeit am Kunstdenkmälerbandnahm der Inventarisator zusätzlich als kanto-naler Abgeordneter im Vorstand des Kunst-vereins Winterthur sowie im Stiftungsrat derStiftung Zürcher Kunsthaus Einsitz. Weiterwar er in der kantonalen Denkmalpflege-kommission sowie als Gutachter der Gesell-schaft für Schweizerische Kunstgeschichte inden Kantonen Thurgau und Luzern sowie alsVorstandsmitglied der GSK engagiert.

Dr. Karl Grunder

Bericht desKunstdenkmälerinventarisators

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Tätigkeitsbericht 2000 der Fachstelle Kultur

12. Kommissionen

Thomas Geser, Zürich

Dr. iur. Paul Baumann, ZürichBernhard Lehner, AarauRolf Niederer, Zürichlic. phil. I Alexandra Schneider, Zürichlic. phil. I Susanna Tanner, Zürich

Dr. iur. Paul Baumann, ZürichPräsidialdepartement der Stadt Zürich

Regierungsrat Dr. Markus Notter

Dr. phil. Tobia Bezzola, ZürichStephan Bitterli, ZollikerbergRita Ernst, ZürichNicola Jaeggli, WinterthurDr. phil. Dieter Schwarz, Winterthur

Dr. phil. Ursula Amrein, ZürichDr. phil. Werner Morlang, ZürichDr. phil. Hardy Ruoss, RichterswilProf. Beat Schenk, Benglen

lic. phil. I Cristina Hospenthal, ZürichMarlène Wirthner-Durrer, ZürichAlice Thaler, Bauma

lic. phil. I Susanna Tanner, ZürichFachstelle Kultur

Kulturförderungskommission

Gemeinsame Filmförderungskommission Stadt und Kanton Zürich

Präsident

Arbeitsgruppe fürbildende Kunst

Arbeitsgruppe für Literatur

Arbeitsgruppe Musik,Theater, Tanz

Sekretariat

Präsident

Mitglieder derKommission

Sekretariat

a)

b)

Regierungsrat Dr. Markus Notter

Prof. Dr. phil. Cornelius Claussen, ZürichDr. phil. Matthias Frehner, WinterthurDr. phil. Christian Renfer, ZürichDr. phil. Isabelle Rucki, BernDr. phil. Ulrich Ruoff, ZürichDr. phil. Otto Sigg, ZürichProf. Dr. phil. Stanislaus von Moos, Zürich

lic. phil. I Susanna Tanner, ZürichFachstelle Kultur

Kommission für die Herausgabe der «Kunstdenkmäler des Kt. Zürich»

Präsident

Mitglieder

Sekretariat

c)

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Tätigkeitsbericht 2000 der Fachstelle Kultur

13. Fachstelle Kultur

Susanna Tanner, lic.phil.I

Margrit Honegger

Franz Kessler, Dr. iur.

Hans Schweizer

Karl Grunder, Dr. phil. I

Regine Abegg, Dr. phil.Christine Barraud Wiener, Dr. phil.

Chefin

Sekretärin

Juristischer Sekretär mbA

Adjunkt mbA

Kunstdenkmäler-Inventarisation

Inventarisator

Inventarisatorinnen (Teilzeit)

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