Tätigkeitsbericht 2017 KSE Bern€¦ · und die notwendigen Korrekturen vorgenommen. So wollen wir...

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Tätigkeitsbericht 2017 KSE Bern

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Tätigkeitsbericht 2017KSE Bern

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ImpressumKSE Bern

Schulhausgasse 223113 Rubigen

+41 (0)33 345 88 [email protected]

Gedruckt auf 100 % FSC-zertifiziertes Papier

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Liebe Leserinnen, liebe Leser

Unsere Branche wird zurzeit von Seiten Medien und Politik hart angegangen. Wir stellen uns dieser Kritik und wollen Verantwortung übernehmen – sofern eine faire Diskussion auf Augenhöhe stattfindet. Das ist zurzeit leider nicht der Fall.

Rohstoff versorgung und genügend Deponie raum sowie die entsprechenden Rahmen bedingungen sind für unsere Wirtschaft wichtig. Es braucht ein Miteinander von Ver-waltung, Politik und der Expertise der Branche. Ansonsten setzen wir unseren kantonalen Standort vorteil bezüglich Kies- und Deponie wesen unnötig aufs Spiel. Das schadet nicht nur unserer Branche, sondern auch der hiesigen Bau wirtschaft, dem Wirtschafts standort Bern und somit allen Berner innen und Bernern.

Unser Kanton hat heute eine gut funktionierende Kies versorgung und auch die Ent sorgung von sauberem Aushub und Bau abfällen kann aus eigener Kraft sichergestellt werden. Das ist nicht selbst verständlich. Es gibt etliche Kantone, die sich nicht selber mit eigenem Kies versorgen können oder über zu wenig Deponie-raum verfügen. Der Kanton Zürich beispiels weise muss einen Drittel des anfallenden Aushubs in den Nachbar kantonen entsorgen. Die hiesige Branche erfüllt ihren Auf-trag, die Bau wirtschaft mit qualitativ guten Roh stoffen zu angemessenen Preisen zu versorgen, hervor ragend. Sie sorgt für genügend Deponie-raum und umwelt gerechtes Recycling von Rückbau materialien. Auf verschiedenen Stufen herrscht ein harter Wett bewerb und der Markt mit seinem Preis mechanismus funktioniert. Sind Ver fehlungen erfolgt, sind wir schon immer hin gestanden,

haben Ver antwortung über nommen und die not wendigen Korrekturen vorgenommen. So wollen wir es auch in Zukunft hand haben. Zurzeit wird unsere Branche aber leider auf Basis von Vermutungen und wohl möglich falschen Berichten diffamiert und unnötig reguliert. Die Politik betreibt mit un fertigen Fakten, geheimen Berichten und Halb wissen vor zeitigen Aktionismus, der in die falsche Richtung geht. Dort, wo es zusätzliche Regulierungen braucht, helfen wir gerne mit. Wenn es aber Stimmungs-mache und nicht ziel führende Eingriffe sind, dann erhöht dies nur die Kosten unserer Produkte ohne effektiven Nutzen. Staatliche Eingriffe müssen sorgfältig durch dacht sein und gemeinsam erarbeitet werden.

Ich bin stolz, Präsident einer Branche zu sein, die ihre Ver antwortung gegenüber der Gesellschaft wahr-nimmt und Teil einer starken bernischen Wirtschaft ist. Das soll so bleiben und dafür kämpfe ich weiterhin mit vollster Überzeugung.

Mit herzlichen Grüssen

Der Präsident

Fritz R. Hurni

Vorstand (Bild von links nach rechts)

• Peter Schüpbach, Alluvia AG, Bern• Dominik Ghelma, Ghelma AG

SKISAB, Meiringen• Martin Sollberger, Vizepräsident,

Fr. Blaser AG, Hasle b. Burgdorf • Jürg Wyss, Baustoffzentrum Olten/

Zofingen BOZ, Gunzgen• Fritz R. Hurni, Präsident, Hurni Kies-

und Betonwerk AG, Sutz

• Martin Gutknecht, Vigier Management AG, Luterbach

• Roger Lötscher, Geschäftsführer (beratende Stimme)

• Andreas Roth, Kies AG Aare tal KAGA, Jaberg

• Christoph Künzi, Vigier Beton Berner Ober land Kies tag, Kies werk Steini gand AG, Wimmis

Fachkommission Technik

• Peter Bütschi, Vigier Beton Berner Ober land Kies tag, Kieswerk Steini-gand AG, Wimmis

• Bernhard Hirschi, Kästli Bau AG, Rubigen

• Thomas Hurni, Hurni Kies- und Beton werk AG, Sutz

• Stefan Kohler, Alluvia AG, Bern

• Martin Sollberger, Fr. Blaser AG, Hasle b. Burgdorf

• Kurt Strahm, Präsident, Vigier Management, Luterbach

• Erich Wälti, Vigier Beton Seeland Jura AG, Safnern

• Jürg Wyss, Baustoffzentrum Olten/Zofingen BOZ, Gunzgen

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Wirtschaftsdaten 2017

Ausstoss an Gesteinkörnungen (Kies, Sand, Fels, RC-Baustoffe)der KSE-Mitglieder [Mio. m3 lose]

Angenommene Deponiemengen (Aushub und Bauabfälle/Inertstoffe) der KSE-Mitglieder [Mio. m3 lose]

Der Gesamt ausstoss an Gesteins körnungen ist gegenüber dem Vor jahr um rund 10% eingebrochen. Während die Menge an verbauten Recycling-Baustoffen weiter zunimmt und 2017 einen Anteil von 16% erreicht, nimmt die Menge an Materialien aus primären Quellen weiter ab. Dem gegenüber halten sich die abgelagerten Aushub- und Bauschutt mengen auf dem Rekord hoch des Vor-jahres (insgesamt rund 2.4 Mio. m3 sauberes Aushub material und rund 0.4 Mio. m3 Bau abfälle). Die gegen läufigen Tendenzen von Abbau und Ab lagerung sind vor dem Hinter grund der angespannten Situation hinsichtlich der Verfügbarkeit von genügend Ablagerungs möglichkeiten aufmerksam zu verfolgen.

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5Primärmaterialien

Recycling-Baustoffe

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5Endgelagerter Aushub

Endgelagerte Inertstoffe

20172016201520142013201220112010200920082007200620052004200320022001

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Controlling

Controlling ADTDer Regierungsrat hat in seinem Controllingbericht 2017 erkannt, dass es beim Controlling ADT Verbesserungs potential gibt. Der Grossrat hat diese Erkenntnisse mit verschiedenen Planungs erklärungen konkretisiert. Wir teilen diese Vorschläge mit Ausnahme der Idee, Markt- und Wettbewerbs daten erheben zu wollen, da wir dies als nicht realisierbar ansehen.Hervorheben möchten wir folgende Punkte:

•Essindverlässliche,aussagekräftigeDatenreihen zu bilden und die Datenlücken sind zu schliessen.

•EssindDatenzurErreichungdesADT-Ziels „Schonung von Mensch und Umwelt“ einzubeziehen.

•Grossprojektemüssenvonübergeordneter Stelle koordiniert werden, damit zur Vermeidung von Deponieknappheiten Projektdeponien bevorzugt oder angeordnet werden können.

Der KSE Bern unterstützt den Kanton Bern im Aufbau eines guten ADT-Controllings und stellt dabei seine Expertise und sein eigenes Datenmaterial zur Verfügung.

KAR-ModellDer KSE unterstützt das KAR-Modell tatkräftig und finanziell. Dieses über-kantonales Projekt stellt die Massen-ströme der mineralischen Rohstoffe und Abfälle in Bezug auf das „Bauwerk Kanton Bern“ detailliert dar und fördert damit das Verständnis über die Zusammenhänge.

KAR-Modell - Modellierung der Kies-, Rückbau-

und Aushubmaterialflüsse:

Modellerweiterung und Nachführung 2015

Juni 2017

Energie- und Ressourcen-Management GmbH

Wolleraustrasse 15g

CH-8807 Freienbach

Tel 044 371 40 90

[email protected]

www.energie-ressourcen.ch

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die seit Jahren eine Kampagne gegen unsere Branche führt, weitergereicht. Diese machte die angebliche Erkenntnis des Berichts, dem Kanton sei ein Schaden in Millionen höhe entstanden, öffentlich, was Aktionismus auf mangelnder Informationslage und Forderungen nach Schadenersatz auslöste.

Der KSE Bern kämpft um sein RechtDer KSE Bern hätte gerne Stellung zu den öffentlichen Vorwürfen bezogen. Da ihm der Bericht aber nicht vorlag, hat er die GPK um Einsicht nahme ersucht, welche das Gesuch aber ablehnte. Für den KSE ist klar, dass eine Diskussion auf Augen höhe erfolgen muss.

Daher wurde eine Beschwerde bei der nächsten Instanz eingereicht, in diesem Fall der Grosse Rat des Kantons Bern. Das Beharren auf dem Amts geheimnis ist absurd, da ja schon verschiedene Informationen aus dem Bericht bekannt sind. Es führt zu ungleichen Spiessen zwischen Klägern und Angeklagten, was ein recht sstaatliches Prinzip verletzt.

Der KSE zweifelt überdies an der Seriosität des Berichts. Dass eine Behörde wie die kantonale Finanz kontrolle nach rund neun Monaten Arbeit zum Ergebnis kommt, es lägen im Kanton Bern überhöhte Preise bei Kies- und Beton produkten vor, erstaunt. Denn es ist weder anzunehmen, dass die Finanzkontrolle über die relevanten Marktdaten der Abbau-unternehmungen, noch über die Kompetenz, Markt- und Wettbewerbs fragen professionell zu beurteilen, verfügte.

Dass sie es trotzdem in einer rekord -verdächtigen Zeit tat scheint unseriös.Die vorliegenden Vorwürfe sind ruf schädigend und wiegen umso schwerer, als dass auf deren Basis bereits verschiedene Planungs erklärungen durch die Politik erlassen wurden. Der KSE wird deshalb alles daran setzen, zu seinem Recht zu kommen, um Einsicht in den Bericht zu erhalten und sich lösungs orientiert in die Regulierungs-diskussion einzubringen.

Schlechte RahmenbedingungenDie Kiespreise sind direkt von den politischen Rahmen bedingungen abhängig, und diese verschlechtern sich im Kanton Bern zusehends. Der Aufwand für neue Abbau bewilligungen hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen und ist mit hohen Kosten und Risiken verbunden. Bereits ein Blick auf die beiden vergangenen Jahre unterstreicht dies:

• Der stärkere Schutz der Fruchtfolgeflächen bedingt eine aufwändigere Interessen-abwägung und teils zusätzliche Kompensationsleistungen.

• Die Einführung der Mehrwert abschöpfung, auch auf temporäre Kiesabbau zonen, wirkt preistreibend.

• Der stärkere Bodenschutz erfordert zusätzliche Konzepte.

• Das Aufblähen des Überwachungs systems bringt einen grossen Aufwand für das Erheben des Datenmaterials mit sich.

Der Sachplan ADT fordert im Grundzug 4 Rücksicht auf die volks -wirtschaftliche Bedeutung der Material -gewinnung, damit sich Bau projekte wirtschaftlich realisieren lassen. Dies ist und bleibt ein Papier tiger, denn die zunehmenden staatlichen Regulierungen treiben die Gestehungs preise für Kies stetig in die Höhe.

Bericht der FinanzkontrolleDie Finanzkontrolle des Kantons Bern hat zuhanden der Geschäftsprüfungs kommission (GPK) einen Bericht erstellt, der unter anderem darüber Aus kunft gibt, inwiefern der Kanton Bern als Bau herr von der Situation im bernischen Kies- und Deponie wesen finanziell betroffen ist. Da die GPK diesen Bricht bestellt hat, untersteht dieser dem Amts-geheimnis. Dieser Bericht wurde jedoch von einer unbekannten Person einer Tages zeitung,

Politik: Wir fordern Fakten statt Behauptungen

Die Berner Kiesbranche sieht sich in den letzten Jahren Vorverurteilungen ausgesetzt, die sich einzig auf Vermutungen abstützen. Das ist unseriös und gefährlich. Der KSE engagiert sich daher mit Fakten und Informationen, um die Diskussion auf eine sachliche Ebene zu bringen.

Deponieknappheit – ein schweizweites PhänomenDer Auslöser für diese Vor verurteilungen liegt in der Knapp heit an Ablagerungs -stellen für sauberes Aushub material in den Regionen Thun-Bern und Obersimmental / Saanenland. Den ansässigen Abbau firmen wurde vorgeworfen, sie hätten die Knappheit bewusst provoziert und profitieren nun davon. Bereits ein Blick über den Kantons rand hinaus genügt jedoch um zu erkennen, dass es sich bei der Deponie knappheit um ein schweiz weites Problem handelt, weil:

• der Staat für eine künstliche Verknappung des Angebots sorgt, indem er nur so viele Bewilligungen freigibt wie unbedingt nötig. Fallen unerwartet grössere Aushub mengen an, ist das System zu träge um rasch genug zu reagieren.

• sich das verfügbare Auffüll volumen durch verschiedene umwelt relevante Tätig keiten ständig verkleinert. Das Baustoff-Recycling, die Boden depots und die Aufbereitung von Boden aushub brauchen immer mehr Platz.

• in der Vergangenheit Gross projekte zu wenig vorsichtig geplant wurden: Anstatt spezifische Projekt deponien zu errichten, wurde der anfallende Aushub in den laufenden Gruben entsorgt, was diese rasch an ihre Kapazitäts grenzen brachte. Die lokalen Aushub-Transporteure hatten das Nachsehen, indem Sie längere Wege in Kauf nehmen mussten.

Langwieriges WEKO-VerfahrenDie Beantwortung von ökonomischen Fragen ist sehr komplex. Die einzige Behörde, die dazu kompetent ist und über die not wendigen Einsichts rechte verfügt, ist die Wettbewerbs-kommission des Bundes (WEKO). Diese ermittelt seit Anfang 2015 gegen sieben bernische Abbau firmen, doch noch immer liegen keine Resultate vor. Dies berechtigt nicht zur Annahme, dass eine Verfehlung vorliegt. Die WEKO erlässt nach Abschluss ihrer Untersuchung eine Verfügung. Der Instanzen-weg über das Bundesverwaltungs gericht zum Bundes gericht kann nochmals mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Ein rechts kräftiges Urteil ist zwingend abzuwarten, bevor voreilig falsche Schlüsse gezogen und falsche Regulierungen getroffen werden.

Preise entstehen durch WettbewerbEs gibt kaum ein Thema, zu dem mehr Miss-verständnisse grassieren als beim Preis. Preise bilden sich im Markt. Sie sind zum einen das Produkt des Wettbewerbs von verschiedenen Anbietern und zum anderen das Ergebnis einer Abmachung zwischen Käufer und Verkäufer. Für die Vergabe öffentlicher Bau aufträge stellt zudem eine strenge Submissions gesetzgebung sicher, dass jeder Auftrag unter Wettbewerbs -bedingungen vergeben wird. Die Bau unternehmen verhandeln hart und suchen bei der Vergabe der Lieferaufträge das günstigste Angebot. Die Kies unternehmen ihrerseits legen die Preise auf Grund ihrer betriebswirtschaftlichen Kalkulation, der Auslastung, der Unternehmens strategie und den herrschenden Wettbewerbs verhältnissen fest.

Fazit: Bereits bei kleinen Bestell mengen werden Kies- und Betonpreise verhandelt, weshalb es weder einen «richtigen» noch einen überhöhten Kies- oder Beton preis geben kann. Deshalb ist auch die Forderung nach Schaden-ersatz absurd, wenn keine Preis absprachen rechtsgültig nachgewiesen wurden.

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Der KSE übernimmt Verantwortung und stellt seine Expertise zur Verfügung, wenn es darum geht, die Kies- und Deponie versorgung im Kanton Bern optimieren zu helfen. Wir schlagen folgende Mass nahmen vor:

• Aufgabenteilung innerhalb des Kantons: Wir plädieren für eine einzige Stelle innerhalb des Kantons, die für den ADT-Bereich zuständig ist, die abschliessende Verantwortung hat und diese auch wahrnimmt.

• Daten öffentlich machen: Das Daten-Controlling ist zu verbessern und die Zahlen sind jährlich zu publizieren.

• Einbezug der Politik: Der Grossrat muss besser in die ADT-Belange einbezogen werden. Dies um erstens in der Interessenabwägung den ADT-Projekten wenn nötig zur Durch setzung zu verhelfen, und zweitens um sich bewusst zu werden, dass jede zusätzliche Regulierung zu einer Verteuerung der Kies- und Deponie produkte führt.

Weiterentwicklung des Bereichs ADT

• Einbezug der Branche: Wie in der übrigen Schweiz setzt im Kanton Bern der Staat die Rahmen-bedingungen und bestimmt die Standorte, während dem private Unternehmungen – auf eigenes Risiko – Abbau- und Deponie projekte realisieren. Dieses Ineinander greifen von Privatwirtschaft und Staat bedingt eine enge Zusammenarbeit auf allen Stufen. Wir plädieren insbesondere dafür, das bewährte Instrument des Sachplans ADT 98 – die Kommission ADT – wieder einzuführen.

• Sofortmassnahme zur Behebung der Deponie knappheit: Der Kanton muss den Gross projekten mehr Beachtung schenken und diesbezüglich – in Koordination mit den Planungs regionen - mehr Verantwortung übernehmen.

Bericht zum Fall RubigenDer KSE stellt sich den Herausforderungen und der Kritik und will eine Vorbildfunktion wahrnehmen. Er hat deshalb das Urteil des Verwaltungsgerichts im Falle des Kiesabbaus in Rubigen vom März 2017, bei dem eine formelle Rechtswidrigkeit festgestellt wurde, von einem Experten überprüfen lassen. Der Baurechtsjurist hat den Fall eingehend analysiert und seine Erkenntnisse in einem Bericht festgehalten. Dabei stand die Frage im Vordergrund, inwieweit der Fall Rubigen auch auf andere KSE-Mitglieder übertragbar ist, bzw. welche Lehren daraus gezogen werden können. Diese Erkenntnisse sollen dazu beitragen, dass Abbau- und Deponieprojekte, welche in der Regel Generationenprojekte darstellen, jederzeit baurechtskonform abgewickelt werden.

Spitalgasse 34

Postfach, 3001 Bern

Telefon 031 310 50 80

Fax 031 310 50 81

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Analyse und Erkenntnisse aus dem Fall Rubigen

Bericht März 2018

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Baustoff-Recycling

Bedeutung nimmt zuDer Anteil der RC-Baustoffe am Gesamtbedarf an Gesteinskörnungen hat sich in den letzten 10 Jahren verdoppelt und kommt aktuell auf ca. 20%. Der KSE Bern setzt sich dafür ein, die Wiederverwertung rezyklierbarer Rückbaustoffe weiter anzukurbeln.

KieshöckDer traditionelle KSE-Kieshöck, ein Treffen von Verantwortungsträgern von Abbaufirmen und der kantonalen Verwaltung, fand 2017 in der Kiesgrube Steinigand in Wimmis statt. Dabei wurde das Thema „Qualitätssicherung von RC-Baustoffen“ in Theorie und Praxis beleuchtet. Rund 70 Personen nutzten die Gelegenheit um zu erfahren, wie sich ein Produkt mit ARV-Gütesiegel von einem zertifizierten Produkt unterscheidet. Dass die Herstellung von zertifizierten Produkten viel Aufwand und Fingerspitzengefühl erfordern, erfuhren die Teilnehmenden bei der Besichtigung der modern eingerichteten Recycling-Anlage und des firmeneigenen Baustoff-Labors.

RC-Merkblatt überarbeitetDie RC-Broschüre für die Kantone Bern und Solothurn ist 2017 in einer neuen Auflage erschienen. Sie unterstreicht die gute Zusammenarbeit zwischen der Branche und den Behörden (grosses Bild rechts).

Mineralische Recycling-Baustoffe

Verwendungsempfehlungen für

die Kantone Bern und Solothurn

BVE Bau-, Verkehrs- und

Energiedirektion des Kantons Bern

BJD Bau- und Justizdepartement des

Kantons Solothurn

2. Auflage, September 2017

KIES | STEINE | ERDENSOLOTHURNISCHER VERBAND

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Neues aus dem KSE

ParlamentarierlunchAm diesjährigen Parlamentarierlunch in der Schmied stube Bern haben sich 69 Teil nehmende aus dem Berner Gross rat und den KSE-Mit glieder-firmen zusammen gefunden. Daniel Wachter (AGR) hat uns in einem spannenden Referat den Sach plan ADT 2012 vorgestellt.

BodenDer KSE Bern hat das Thema Boden zu einem Schwerpunktthema gemacht. Wir setzen uns dafür ein, dass unser grosses Know-how in diesem Bereich von den Behörden gebührend berücksichtigt wird. Wir setzen unsere Expertise aber auch zur Lancierung von Pilotprojekten ein.

JahresversammlungAn der Jahresversammlung standen die Branchenvereinbarung Naturschutz, die Aufsicht und Kontrolle von Kiesgruben und die gute Zusammenarbeit mit der Verwaltung im Mittelpunkt. Als Gastreferentin durften wir Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer begrüssen.

MittellandschllüsselIm Mittelandschlüssel haben die Kiesverbände der Kantone Aargau, Bern, Luzern und Solothurn einheitliche Bezeichnungen für die diversen Betonsorten eingeführt. Dieser wurde im 2017 aufgrund neuer Normen mit unserer Mithilfe überarbeitet.

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Mitglieder MitgliederMitglieder der Stiftung Landschaft und Kies und des KSE Bern 2017 (Doppelmitglieder)

• Aarekies Brienz AG, Brienz• Addor AG, Tiefbau und Transporte,

Gstaad• Aeschlimann AG, Baugeschäft –

Kies werk, Sumis wald• AG Balmholz, Steinbrüche & Bau-

stoffe, Sundlauenen• Beton-Anlage Brienz AG, Brienz• Burger gemeinde Reutigen,

Reutigen• Burger gemeinde Wynau, Wynau• Ciments Vigier SA, Péry• Einwohnergemeinde Aar wangen,

Kies werk Risi, Aar wangen• Emme Kies und Beton AG, Grünen-

matt• FBB Kies + Beton AG Deiss wil,

Deiss wil• Fr. Blaser AG, Kies- und Beton-

werke, Hasle b. Burg dorf• Frisch beton Thun AG, Thun• Gebrüder Brawand AG, Grindel-

wald• Ghelma AG REDEKO, Meiringen• Ghelma AG SKISAB, Meiringen• Gränicher AG Bau unter nehmung,

Hutt wil• Gugger Kies und Immobilien AG,

Murten• HU. Liechti AG, Schüp bach

• Hurni Kies- und Beton werk AG, Sutz

• Iff AG, Kies- und Beton werk, Nieder bipp

• ISD Fänglen berg AG, Koppigen• Kästli Bau AG, Oster mundigen• KIBAG Bau leistungen AG, Langen-

thal• Kies AG Aare tal KAGA, Jaberg• Kies und Beton AG Schwarzen burg,

Lanzen häusern• Kies werk Arch AG, Arch• Kies werk Daepp AG, Oppligen• Kies werk Heim berg AG, Heim berg• Kies werk Petinesca AG, Studen• Kieswerk Schwefelberg AG,

Sangern boden• Kieswerk Stucki AG, Röthen bach• K. + U. Hofstetter AG, Kies- und

Transport beton werke, Bern• Lehmann Transport AG, Bern• Marti AG Solothurn, Solothurn• Messerli Kies werk AG, Bern• M. Schwab AG, Arch• Nieder hauser Sand- und Kies-

werk AG, Kirch dorf• Otto Bühlmann AG, Kies-, Sand-

und Betonwerk, Riggisberg• O. Wyss AG Bau unter nehmung,

Eggi wil• Rigips AG, Leissigen

• Schächli Kies + Beton AG Trub, Trub schachen

• See matter AG, Interlaken• SHB Stein bruch + Hart schotter werk

Blausee-Mit holz AG, Frutigen• Stämpfli AG Bau unter nehmung,

Langnau• Stein bruch AG Vorberg Bözingen,

Biel• Vigier Beton Berner Ober land,

Kiestag, Kieswerk Steinigand AG, Wimmis

• Vigier Beton Kies See land Jura AG, Safnern

• Vigier Beton Mittel land AG, Flumen thal

• Vigier Beton See land Jura AG/SA, Safnern

• Waldhaus Kies AG, Oster mundigen• Walo Bertschinger AG, Wimmis• WERAG Wertstoffe aus Rück-

bau AG, Hindel bank

Gastmitglieder• Baustoffzentrum Olten/Zofingen

BOZ, Gunzgen• Kies handels AG, Zell• Sortier gesellschaft SOGES AG,

Uttigen

Team Geschäftsstelle (Bild von links nach rechts)

KSE-Regionalverbände• EKB Emmental• IGAD Oberland West• IG ADT Oberland Ost• IG STED Seeland• KRD Bern-Mittel land• VKBO Oberaargau

• Samuel Bachmann, Bereichs leiter Natur arbeiten

• Angela Solothurnmann, Umwelt-bildung/Kommunikation

• Roger Lötscher, Geschäftsführer • Lea Rauchenstein Sekretariat• Res Bronner, Naturarbeiten• Nathalie Mäder, Naturarbeiten• Alain Lüthi, Naturarbeiten

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Tätigkeitsbericht 2017Stiftung Landschaft und Kies

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ImpressumStiftung Landschaft und Kies

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Mit grosser Genugtuung ist es gelungen, diese 2017 durch einen Förder vertrag mit Herrn Prof. Fritz Schlunegger und Herrn PD Dr. Naki Akçar zu sichern. Vielen Dank an dieser Stelle nochmals an Christian Schlüchter für die so reich erlebte Vergangenheit und ganz vielen Dank an die Herren Fritz Schlunegger und Naki Akçar für die Zusammenarbeit in Zukunft.

Das Jahr 2017 ist Vergangenheit, und mein Wirken als Präsident der Stiftung Landschaft und Kies geht nun nach 20 Jahren auch seinem Ende entgegen. Ich durfte während diesen Jahren viel positives und bereicherndes erleben. Die Unter stützung zu Neuem und das ungeschmälerte Vertrauen das ich erfahren durfte sind einmalig. Vielen Dank an alle, die mich immer wieder unterstützten und mit Ideen beschenkten. Ich wünsche meinem Nachfolger die gleiche Genugtuung die ich erfahren durfte und viel Glück. Dem Stiftungs rat möchte ich an dieser Stelle ein gewaltiges Merci sagen für die Unter stützung während meiner Präsidial zeit und für die engagierten und kritischen Betrachtungen zu den Geschäften, zu denen wir uns zu beraten hatten. Unserem Geschäfts führer Roger Lötscher mit seinen MitarbeiterInnen gebührt ebenfalls das herzlichste Danke schön. Präsident zu sein mit Euch als Stütze ist leicht und wunder-schön. Merci!

Euer Präsident

Andreas Roth

Abschiedsworte des Präsidenten

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser: diesem Motto Stand zu halten, ist die grosse Herausforderung für uns als Stiftung, um in Zusammenarbeit mit dem Kanton Bern die Natur-förderung in den Kiesgruben und Steinbrüchen sicher zu stellen. In einer Branchen vereinbarung der freiwilligen Naturschutz leistungen in Kies-gruben und Stein brüchen werden die Erwartungen dazu fest gehalten und mit der Findungs kommission wo nötig weiter entwickelt.

Ein Kontroll bericht hat alle 5 Jahre den Erfüllungs grad der vereinbarten Inhalte aufzuzeigen. Im Frühjahr 2017 durften wir den zweiten Bericht mit grosser Genugtuung zur Kenntnis nehmen. Dieser zeigt erneut, dass unsere Natur leistungen die Erwartungen übertreffen und bestätigt, dass unsere Idee der Freiwilligkeit zum Erfolg führt. Diese Win-Win-Situation war und ist ein Novum und soll Mut machen, solche Instrumente auch in anderen Bereichen einzurichten.

Seit mehr als zwei Jahr zehnten pflegen wir die Zusammen arbeit mit der Universität Bern. Eine Ehre, die 1993 mit Professor Christian Schlüchter begann, der damals die Quartär geologie als Professur mit dem neu geschaffenen Lehr stuhl aufnahm. In diesen 24 Jahren wurde Gruben betreibern, Lehrerschaften und interessierten Bürgerinnen und Bürgern in Kursen und Exkursionen viel Wissen und Freude an der Geologie vermittelt. Darüber hinaus ist auch eine Freundschaft ent standen, die nachhaltig weiterleben wird.Mit der Pensionierung von Professor Schlüchter wurde uns „Griengrüebelern“ klar, dass eine weitere Zusammen arbeit mit der Universität unabdingbar ist.

Stiftungsrat (Bild von links nach rechts)

• Guido Frenzer, Marti AG, Solothurn • Dominik Ghelma, Ghelma AG

SKISAB, Meiringen• Daniel Kästli, Kästli Bau AG, Oster-

mundigen• Pia Hirschi, Kieswerk Heimberg AG,

Heimberg

• Roger Lötscher, Geschäfts führer (beratende Stimme)

• Fritz R. Hurni, Hurni Kies- und Beton werk AG, Sutz

• Andreas Roth, Kies AG Aare tal KAGA, Jaberg, Präsident

• Martin Sollberger, Fritz Blaser AG, Hasle b. Burgdorf, Vizepräsident

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Naturarbeiten

Seltene SpitzorchisOrchideen gehören nicht zur typischen Kiesgruben-Flora, doch ab und zu finden sich auch seltene Arten in den Naturflächen der Werkareale. Die attraktive Spitzorchis blühte im Berichtsjahr in drei verschiedenen Abbaustellen. Als Schutz vor Beschädigung wurden sie markiert.

Uferschwalben HindelbankIm letzten Jahr berichteten wir hier von zwei Uferschwalben paaren, welche im neu geschaffenen Sand-hügel brüteten. 2017 hat sich ihre Anzahl verzehnfacht! Wo keine geeigneten Kies wände mehr für die Schwalben bestehen, ist dies eine kostengünstige Alternative.

Rettung für AmphibienHäufig stellen Schächte, Radwasch-becken und ähnliche Einrichtungen für Amphibien tödliche Fallen dar. Die SL&K installiert seit 2017 Drainage matten als kostengünstige Ausstiegshilfen, an der in die Falle geratene Amphibien aus eigener Kraft wieder hochklettern können.

Eindrückliches SchaffenUnsere Naturprofis leisteten 2017 über 4‘500 Arbeitsstunden und erbrachten so einen wichtigen Beitrag zugunsten der Natur in den bernischen Abbaustellen.Besonders schön ist, wenn diese Anstrengungen, wie in den folgenden Fällen, auch belohnt werden:

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Die kantonale Branchenvereinbarung «Freiwillige Naturschutzleistungen in Kiesgruben und Steinbrüchen» zwischen der Abteilung Naturförderung (ANF) des Kantons Bern und der Stiftung Landschaft und Kies (SL& K), sieht alle fünf Jahre ein Controlling der erbrachten Leistungen vor. Im Jahr 2016 war es wieder so weit. An sämtlichen 100 Deponie- und Abbaustandorten der Mitgliedsbetriebe wurden die naturnahen Flächen erhoben. Für das Arten-Monitoring wurden alle Beobachtungen der Periode 2012-2016 ausgewertet. Die Resultate wurden in einem Kontrollbericht aufbereitet und im Frühjahr 2017 veröffentlicht.

Zweiter Kontrollbericht

Beide Vertragspartner erfüllten die Zielsetzungen. Die SL&K und ihre Mitglieder übertrafen mit 33% Anteil Naturflächen das Minimalziel von 15% beim Biotopschutz deutlich. Eine Mehrheit der Populationen bedrohter Zielarten blieb stabil oder entwickelte sich positiv, womit auch das Qualitätsziel bei der Artenförderung erreicht wurde. Die ANF setzte sich erfolgreich gegen die Aufnahme neuer Gruben in das Bundesinventar der Amphibienlaichgebiete von nationaler Bedeutung ein und verzichtete ihrerseits bei neuen Bewilligungen auf die Forderung von 10% Naturflächen nach dem Abbau. Die Stiftung Landschaft und Kies hat mit dem zweiten Kontrollbericht bewiesen dass sie in der Lage ist, die Kiesgrubennatur freiwillig und effektiv zu fördern.

Anteil ökologisch wertvolle Flächen Übriges, offenes Betriebsgelände

Anteil wertvolle Ökoflächen bezüglich Gesamtfläche 2016 [m2]

Aufteilung der ökologisch wertvollen Flächen 2016 [m2]ausdauernde Gewässer

temporäre Gewässer

Ruderalflächen

Heckenfläche

Pionierwald

Wald

Magerwiesen

Hochstaudenflur

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750 Jahre RubigenAn der Feier des 750-Jahre-Jubiläums der Gemeinde Rubigen war die Stiftung Landschaft und Kies mit lebenden Tieren aus der Kiesgrube, Steine-Schleif-Workshop und vielen Informationen vor Ort. Viele Kinder waren fasziniert von Ringelnatter und Co. und kamen wieder und wieder.

Neues aus der Stiftung Landschaft und Kies

KurseAn vier Kursen konnten interessierte Laien die Kiesgruben in Hasle, Leissigen, Leuzigen und Thalgut besuchen. Es gab Führungen in den Betrieben, zu Geologie, Amphibien, Fledermäusen, Uferschwalben... und viele unterhaltsame, lehrreiche und gesellige Momente.

LOKU: MüntschemierDie Kiesgrube Gugger Müntschemier hat ihren „Lern ort Kies grube Unterwegs“ mit neuen Räumlich-keiten ergänzt. Schul klassen können hier unter professioneller Leitung die Bewohner der Kies grube kennen-lernen oder bei einem Arbeits einsatz selber neue Lebens räume schaffen.

Ferienpass WalliswilAm 12. Oktober haben 18 Kinder des Ferienpass Bipp/Berg die Kiesgrube Hinterfeld in Walliswil besucht. Sie hatten grossen Spass beim Rutschen auf Steinhaufen und Bauen von Steinmanndli, und durften sogar auf einem Dumper mitfahren!

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HerbstanlassAm 2. November kamen 42 Gäste in der Kulturfabrik Bigla zusammen, um Herrn Christian Schlüchter zu verabschieden. Nach Speis und Trank in gemütlicher Atmosphäre sorgte die Kabarettistin Esther Hasler mit einigen Highlights aus ihren Repertoire für musikalische Unterhaltung.

Geologie

Christian Schlüchter 26 Jahre lang hat unser «Kies-gruben papst» Prof. em. Christian Schlüchter als Brücken bauer zwischen der Erd wissen schaft und der Kies-branche zahl reiche Exkursionen und Vorträge bestritten, Lehr pfade und Stein sammlungen erstellt und viele Publikationen verfasst. Am Herbst-anlass vom 2. November wurde ihm ein würdiger Abschied in der Kies-familie bereitet.

Als Frei mitglied dürfen wir ihn jedoch nach wie vor in unseren Reihen wissen. Am gleichen Anlass durften wir auch seine Nach folger in den Personen von Prof. Fritz Schlunegger und PD Dr. Naki Akçar begrüssen und kennen lernen.

GeovernissageIn der Kiesgrube Bümberg präsentierte Nicole Meichtry (Bild links und rechts) ihre Master arbeit zum Rückzug des Aaregletschers am Ende der letzten Eiszeit vor 11500 Jahren, welcher im Kiesgrubenaufschluss Bümberg anhand kosmischer Strahlungswirkung erstmals datiert werden konnte.

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BesucherzahlenIm 2017 besuchten über 1800 Personen den Lernort Kiesgrube. Von den insgesamt 89 Gruppen haben 53 durch eine Führung die Biologie, Geologie oder den Betrieb einer Kiesgrube kennengelernt, wobei dieses Jahr die Biologieführung besonders beliebt war (30 von 53).

Lernort Kiesgrube

Festival der NaturAm 20. Mai begaben sich zahlreiche Familien auf Entdeckungsreise durch den Lernort Kiesgrube Rubigen. Sie konnten die Ringelnatter und weitere tierische Bewohner kennenlernen, Steine schleifen bis sie wunderschön glänzen und an Weihern und Tümpeln auf Froschsuche gehen.

Das Klettern und Rutschen im rezyklierten Ziegelgranulathaufen macht Spass und sorgt für orange Hände und Kleider.

SponsorenWir danken den folgenden Organisationen für ihre grosszügige Unterstützung:

• CSD Ingenieure AG• Erziehungsdirektion des

Kantons Bern • Frei Fördertechnik• Gemeinde Rubigen• Genossenschaft EvK

LehrerfortbildungAm 6. Mai fand unsere jährliche Lehrerfortbildung im Lernort statt. Sechzehn Lehrkräfte hatten die Gelegenheit, Unterrichtsideen, Arbeitsplätze und Workshops zu testen. Dabei entstanden auch wunderschöne Kunstwerke aus Naturfarben.

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120Anzahl Gruppen 2005–2017

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• Kästli Bau AG• Kuhn Schweiz AG• pixmap GmbH• Schweizerische Mobiliar

Versicherungsgesellschaft• Bank SLM

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Feedbacks zu unseren Aktivitäten

Bei meinen Spaziergängen bei den Biotopen in der Gemeinde Kappelen bewundere ich stets aufs Neue, wie wertvoll solche Plätze sind – dies für Mensch und Tier.Das haben wir auch Ihnen und Ihrer Branche zu verdanken!

(Vreni J.-S.)

Der Lernortbesuch – besonders der riesige Sand-kasten – war der Höhe punkt der Projekt woche «Steine» der Primar schule See platz. 80 Kinder gruben, stauten, bauten, mischten sich ihren eigenen Spiel beton, nahmen ein Schlamm bad oder bauten Stein mauern.Raffaela (1. Klasse): «Mein Bruder sah aus wie ein brauner Schneemann.»

Alle Jahre wieder erhalten wir den wunder baren Kies gruben-Kalender, der dann eines unserer Schul zimmer übers ganze Jahr bereichert. Wir danken Ihnen herzlich dafür. Die Aus -schreibung der Fort bildungs-Kur se haben wir unseren NMM-Lehr perso-nen mit Empfehlung weiter geleitet.

(Esther J.)