Tätigkeitsbericht der Stiftung Gute-Tat · 1 Tätigkeitsbericht 2013 der Stiftung Gute-Tat.de ....

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1 Tätigkeitsbericht 2013 der Stiftung Gute-Tat.de Empfang unseres 10.000ten Engels am 29. April 2013 im Roten Rathaus (von lnks nach rechts): Anita Kussmann, Vorstand Jürgen Grenz, Felix Gier, Staatssekretärin Hella Dunger-Löper, Schirmherr Bischof Dr. Markus Dröge, Gabriel Schwabe, Janine Tellinger (Foto: Die Hoffotografen) Jeder kann helfen

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Tätigkeitsbericht 2013

der Stiftung Gute-Tat.de

Empfang unseres 10.000ten Engels am 29. April 2013 im Roten Rathaus (von lnks nach rechts): Anita Kussmann, Vorstand Jürgen Grenz, Felix Gier, Staatssekretärin Hella Dunger-Löper, Schirmherr Bischof Dr. Markus Dröge, Gabriel Schwabe, Janine Tellinger (Foto: Die Hoffotografen)

Jeder kann helfen

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Inhalt 1. Zusammenfassung 2. Die Stiftung Gute-Tat.de am Standort Berlin

2.1 Das Gute-Tat Team Berlin

2.2. Aktivitäten im Bereich bürgerschaftliches Engagement 2.2.1 Initiative „Heute ein Engel“ 2.2.2 Information/Kommunikation 2.2.3 Projekt „Schüler sozial aktiv“ 2.2.4 Das Gute-Tat Team im Einsatz in der Suppenküche 2.2.5 Talentengel 2.2.6 Informationsreihe „Praxisgespräche“ 2.2.7 Vernetzung

2.3 Aktivitäten im Bereich Unternehmensengagement 2.3.1 Weiterführung des Projekts "CSR-Gesellschaftliche Verantwortung im Mittelstand" 2.3.2 Organisation von sozialen Teamevents für Großunternehmen 2.3.3 8. Gute-Tat-Marktplatz und 2. Berliner CSR Tag

2.4 Weiterentwicklung Ehrenamtsmanager 2.5 Öffentlichkeitsarbeit 2.5.1 Vierte Berliner Stiftungswoche 2.5.2 Nominierung Deutscher Engagementpreis 2013 2.5.3 Qualitätsmanagement 2.5.4 Gute Tat Adventskalender 2.5.5 Empfang des 10.000ten Engels im Roten Rathaus 2.5.6 Benefizkonzert „Klassikvergnügen“ in der Philharmonie 2.5.7 Ausbau der Aktivitäten im Social Web 2.5.8 Pressemitteilungen

2.6 Aktivitäten im Bereich Fundraising

3. Stiftung Gute-Tat.de am Standort München

3.1 Das Gute-Tat Team München

3.2. Aktivitäten im Bereich bürgerschaftliches Engagement 3.2.1 Initiative „Heute ein Engel“ 3.2.2 Anerkennungskultur/Workshopangebote

3.3 Aktivitäten im Bereich Unternehmensengagement

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3.4 Öffentlichkeitsarbeit 3.4.1 Informationsstände 3.4.2 Festivitäten/Aktionstage 3.4.3 Aktivitäten im Social Web 3.4.4 Newsletter/Pressemitteilungen

3.5 Aktivitäten im Bereich Fundraising

3.6 Ausblick Standort München

4. Stiftung Gute-Tat.de am Standort Hamburg

4.1 Das Gute-Tat Team Hamburg 4.2. Aktivitäten im Bereich bürgerschaftliches Engagement 2.2.1 Initiative „Heute ein Engel“ 2.2.2 Projekt „Lernen durch Engagement“

4.3 Unternehmenskooperationen 4.4 Öffentlichkeitsarbeit

5. Die Stiftung Gute-Tat.de sagt DANKE 6. Aktuelles

6.1. Mitgliedschaften

6.2 Schirmherrschaften der Stiftung Gute-Tat.de 7. Finanzen

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1. Zusammenfassung

Die Stiftung Gute-Tat.de versteht sich seit ihrer Gründung im Jahr 2000 als ein Mittler zwischen sozialen Organisationen einerseits und Menschen oder Unternehmen, die sich mit Zeit-, Geld- oder Sachspenden engagieren möchten, andererseits. Unter dem Motto „Jeder kann helfen“ bringt sie hilfsbereite Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen in Kontakt mit sozialen, gemeinnützigen Organisationen. Zur Umsetzung dieser Aufgabenstellung ist die Stiftung derzeit in vier Tätigkeitsschwer-punkten tätig: Unter der Internet-Adresse www.Gute-Tat.de wird eine Informations-plattform rund um das Thema bürgerschaftliches Engagement betrieben, wobei der Focus auf den Regionen Berlin, München und Hamburg liegt. Des Weiteren werden Ehrenamtliche im Rahmen der Initiative für Kurzzeitehrenamt „Heute ein Engel“ in gemeinnützige soziale Organisationen vermittelt. Als dritten Schwerpunkt fördert Gute-Tat das soziale Engagement von Unternehmen, beispielsweise durch die Organisation von sozialen Teamevents und die Veranstaltung des jährlichen Gute-Tat-Marktplatzes in Berlin. Der vierte Schwerpunkt der Stiftungsaktivitäten ist der Ehrenamtsmanager, ein Verwaltungstool, das die Verantwortlichen sozialer Organisationen bei der Freiwilligenarbeit durch zentrale Funktionen eines professionellen Freiwilligenmanagements unterstützt. Zentrale Bestandteile aller Aktivitäten sind eine kontinuierliche Beratung und Schulung von Ehrenamtlichen, sozialen Organisationen und Unternehmen sowie die direkte Akquisition von Zeit-, Geld- und Sachspenden für soziale Organisationen. Der Jahresbericht dokumentiert die Arbeit der Stiftung Gute-Tat.de an den Standorten Berlin, München und Hamburg im Jahr 2013 und berichtet über deren Entwicklungspotential. Die Höhepunkte des Jahres 2013 im Überblick:

Steigerung der Anzahl der betreuten ehrenamtlichen Menschen in Berlin, München und Hamburg um 24% auf 11.860.

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Neuanmeldung von über 2.300 Ehrenamtlichen in Berlin, München und Hamburg

Vermittlung von Ehrenamtlichen in über 2.600 neue Engagements

Gewinnung von 187 neuen sozialen Organisationen in Berlin, München und Hamburg

Erfolgreiche Durchführung des Förderprojekts "CSR - Gesellschaftliche

Verantwortung im Mittelstand" im zweiten Förderjahr

Vermittlung und Durchführung von 64 sozialen Teamevents in Berlin, München und Hamburg

Organisation und Realisierung 2. Berliner CSR Tag und 8. Gute-Tat-Marktplatz

Etablierung des Verwaltungstools Ehrenamtsmanager

4. Gute-Tat Benefizkonzert in der Philharmonie Berlin 2. Die Stiftung Gute-Tat.de am Standort Berlin

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2.1 Das Gute-Tat Team Berlin Wie in vielen Organisationen stehen auch bei Gute-Tat die Aktivitäten in einem sehr engen Zusammenhang mit den Menschen, die diese in der täglichen Arbeit umsetzen. Vor diesem Hintergrund ist die Entwicklung unserer „internen Teams“ von ganz besonderer Bedeutung für unsere Leistungsfähigkeit. 2013 waren Veränderungen in den internen Teams aller Standorte zu verbuchen. Weiterhin zum Kernteam der Stiftung in Berlin gehörten Beate Bera (Koordinatorin „Heute ein Engel“, Christina Haupt (Koordinatorin Unternehmensengagement), Andrea Schnock (Koordinatorin „Ehrenamtsmanager“) und Ines Brüggemann (Koordinatorin Öffentlichkeits-arbeit). Aus der Elternzeit zurück kehrte zu Beginn des Jahres Juliane Fischer, die die Koordination der Standorte übernahm. Isa Nauck, die seit April 2012 das Projekt "CSR - Gesellschaftliche Verantwortung im Mittelstand" betreute, hat im Juli 2013 eine andere Aufgabe übernommen. Als ihre Nachfolgerin kam Heike Müller neu ins Team Unternehmensengagement. IT Koordinator

Stephan Pfaff hat das Team Ende des Jahres ebenfalls verlassen, um eine zusätzliche

Ausbildung anzufangen. Hilfe erhielt Gute-Tat in Berlin im Rahmen des Bundesfreiwilligen-

dienstes von Ina Bärtels und mehreren ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Im Vorstand der Stiftung gab es im Jahr 2013 keine Veränderung. Stiftungsvorstand im gesamten Jahr war Herr Jürgen Grenz, Diplom-Kaufmann, wohnhaft in Berlin. Der Vorstand verabschiedete die Jahresrechnung für 2013, entschied über die Verwendung der Erträge und führte die Tätigkeit zum Ausbau der Stiftung fort.

2.2. Aktivitäten im Bereich bürgerschaftliches Engagement

2.2.1 Initiative „Heute ein Engel“ Betrachtet man alle drei Standorte, konnte die Stiftung Gute-Tat.de Ende des Jahres ihren 11.860ten Ehrenamtlichen begrüßen. Am Standort Berlin waren Ende 2013 7807 Bürger und Bürgerinnen als „Engel“ registriert, das entspricht einem Anteil von rund zwei Drittel. Im Jahr 2013 haben sich bundesweit 2.355 Ehrenamtliche über die Internetplattform angemeldet, davon 1295in Berlin. 187 soziale Organisationen haben sich dem Berliner Netzwerk im Berichtszeitraum angeschlossen und ihre Hilfsprojekte veröffentlicht (an allen drei Standorten zusammen waren es 247 soziale Organisationen). 1687 neue Vermittlungen in ein ehrenamtliches Engagement wurden vom Berliner Büro aus getätigt (bundesweit waren es 2.610 Vermittlungen).

Die Initiative „Heute ein Engel“ zur Vermittlung von kurzzeitigen Ehrenamtseinsätzen bildete auch im Jahr 2013 einen Schwerpunkt der Stiftungsarbeit. Die Zielsetzung von „Heute ein Engel“, insbesondere auch jüngere Menschen über die Internet-Plattform von Gute Tat für eine ehrenamtliche Tätigkeit zu gewinnen, wurde auch 2013 erreicht: Ein Drittel der über

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Gute-Tat Vermittelten war unter 30 Jahre alt, mehr als zwei Drittel der Engel waren unter 45 Jahre.

Insgesamt lag das Durchschnittsalter der von der Stiftung Gute-Tat.de betreuten Ehrenamtlichen im Jahr 2013 bei 35 Jahren (siehe auch die nachfolgende Grafik).

Der Schwerpunkt der durchschnittlich 600 Projekte, die in Berlin online veröffentlicht werden, liegt im Bereich „Hausaufgaben und Nachhilfe“, „Patenschaften“ und im Bereich „Seniorenbetreuung“.

2.2.2 Information/Kommunikation

Über 700 neue Interessierte kamen im Jahre 2013 zu einer Informationsveranstaltung in die Büroräume in der Zinnowitzerstraße in Berlin Mitte. Deutschlandweit besuchten 1263 Menschen die Stiftung Gute-Tat.de, um sich über die Möglichkeiten eines sozialen Engagements zu informieren.

Aufgrund der großen Nachfrage erweiterte Gute-Tat Berlin das Informationsangebot um einen zusätzlichen Termin. Interessierte können nun montags am frühen Abend und zusätzlich am Donnerstag am Nachmittag in die Stiftungsräume kommen, um sich über das Angebot an und die Vermittlung in ehrenamtliche Engagements zu informieren.

Neben diesen festen Terminen haben Interessierte auch die Möglichkeit, einen persönlichen Beratungstermin zu vereinbaren. Zusätzlich zu den wöchentlichen Informationsveranstaltun-gen haben über 40 Interessierte das Angebot genutzt, sich persönlich beraten zu lassen. Im Rahmen der Anerkennungskultur organisierte die Stiftung ein Engeltreffen, zu dem alle Ehrenamtlichen eingeladen wurden. Im Berichtsjahr fand das Treffen im Rathaus

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Schöneberg statt, in dem alle Räumlichkeiten incl. des Turms besichtigt und ein reger Erfahrungsaustausch möglich werden konnte.

Um die Kommunikationsabläufe mit den Ehrenamtlichen und den sozialen Organisationen ständig optimieren zu können, fand im Berichtszeitraum an allen drei Standorten eine Zufriedenheitsbefragung statt. Die Ergebnisse bestätigen die Schwerpunktsetzung der Initiative „Heute ein Engel“ auf das Kurzzeitengagement und das damit verbundene Ziel, überwiegend junge Menschen für ein Engagement zu gewinnen. 60% der Ehrenamtlichen engagieren sich über die Plattform Gute-Tat.de zum ersten Mal sozial. Sicherlich ein Zeichen dafür, dass Kurzzeitprojekte den Einstieg erleichtern, da sie ohne langfristige Verpflichtung möglich und in den Zeitplan junger Menschen leichter zu integrieren sind.

Erfreulich sind die Ergebnisse, was die Qualität der Arbeit des Freiwilligenmanagements von Gute-Tat betrifft. So sind Gute-Tat Engel zu über 85% sehr zufrieden bis zufrieden mit dem gebotenen Service, insbesondere mit der Betreuung der Ehrenamtlichen, dem Informationsangebot und der persönlichen Beratung. Auch die befragten sozialen Organisationen bewerteten die Arbeit der Guten-Tat zu 84% mit der Höchstnote (sehr gut).

Mit einem monatlich erscheinenden Newsletter wurden alle Ehrenamtliche über die Stiftungsarbeit, neue Entwicklungen, Aktivitäten und besondere Projekte informiert. Im gleichen Turnus gehen Newsletter an die registrierten gemeinnützigen Organisationen und Kooperationspartner.

2.2.3 Schüler sozial aktiv Schülerinnen und Schüler an ein ehrenamtliches Engagement heran zu führen, ist das Ziel der bereits seit mehreren Jahren bestehenden Initiative „Schüler sozial aktiv“. Durch die positiven Erfahrungen lernen die Schüler frühzeitig soziale Verantwortung zu übernehmen, üben Teamverhalten und erfahren, dass man gemeinsam etwas bewegen kann. Im Berichtszeitraum fanden im Rahmen der Initiative mehrere Aktionen statt, bei denen Schüler/-innen Kontakt zu Seniorinnen und Senioren hatten. Im Ost-West-Café kam es zu einem geschichtlichen Austausch zwischen Schülern und Senioren, an Ostern und an Weihnachten wurden in Kooperation mit der Schule Backaktionen organisiert, bei denen einzelne Klassen Kekse gebacken haben, die anschließend in Seniorenheimen verteilt wurden. Einen Teil der von den Schulklassen gebackenen Weihnachtsplätzchen verteilte das Team der Guten-Tat an wohnungslose Berliner: 2.2.4 Das Gute Tat Team im Einsatz in der Suppenküche Sozusagen in den Außendienst gegangen ist das Gute-Tat Team in der Woche vor Weihnachten. Ausgestattet mit über 300 Tüten - gefüllt mit Weihnachtskeksen – haben sich Gute-Tat Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ins Franziskanerkloster Pankow aufgemacht.

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Zum Glück hatten Schülerinnen und Schüler des Robert-Blum-Gymnasiums die Backarbeit im Klassenverband erledigt.

Über die Kekse freuten sich die Besucher der Suppenküche in Pankow. Das Franziskanerkloster bietet dort obdachlosen und anderen hilfsbedürf-tigen Menschen die Möglichkeit, an sechs Tagen in der Woche warmes Essen zu bekommen.

2.2.5 Talentengel Unsere Initiative „Talentengel“, bei dem wir Ehrenamtliche mit besonderen Talenten an soziale Organisationen vermitteln, war auch 2013 wieder gefragt. Die Organisationen freuten sich u.a. über einen Klavierstimmer, Vorleser, Unterhaltungsmusiker und einen Trainer Rhythmik für Erwachsene.

2.2.6 Informationsreihe „Praxisgespräche“

Die vielfältigen Fähigkeiten und Erfahrungen der Menschen weiterzugeben, ist auch das Ziel der Ende 2009 gegründeten Reihe „Praxisgespräche“, die am Standort Berlin großen Zulauf hat. Dieses Format, das bestimmte Talente der Ehrenamtlichen nutzt, um diese in zweistündigen Workshops an Mitarbeiter aus gemeinnützigen sozialen Organisationen weiterzugeben, wurde 2013 mit drei weiteren Angeboten ausgebaut.

Die Praxisgespräche fanden zu den Themen „Innovation und Organisation“, „Datenschutz“ und „Work-Life-Balance“ statt. Wir danken folgenden Referenten für Ihren ehrenamtlichen Einsatz:

- Burkard Schemmel für das Thema „Innovation und Organisation“ - Katja Cordts-Sanzenbacher für das Thema „Work-Life-Balance“ - Hannelore Jorgowitz für das Thema „Datenschutz“

2.2.7 Vernetzung Das Gute-Tat Team nahm regelmäßig an Vernetzungsaktivitäten teil:

- Teilnahme an den vier Treffen der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen (Lagfa)

- Teilnahme an zwei Treffen der Lagfa Werkstatt ÖA (Workshop Webseite) - Teilnahme an der Freiwilligenbörse (Unterstützung des Lagfa Stands)

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- Teilnahme an den Seminaren der Qualifizierungsoffensive der Lagfa zu den Themen: Beratung von Organisationen und Städtepartnerschaften

- Teilnahme an der Fachtagung „Vielfalt in der engagierten Stadtgesellschaft – der Beitrag von Freiwilligenagenturen“

- Vortrag der Mitarbeiterin Andrea Schnock bei dem Seminar „Datenbankadministration“ im Rahmen der Qualifizierungsoffensive

- Zwei Informationsveranstaltungen an der VHS Schaumburg über Ehrenamt - Teilnahme an der Fachtagung „Teilhabe und Sinngebung“ zum Thema

Bürgerschaftliches Engagement von Menschen mit psychischen Erkrankungen - Mitwirkung beim Berliner Freiwilligentag: Unterstützung Workshop für Organisationen

bei der Parität von Markus Pleyer

2.3 Aktivitäten im Bereich Unternehmensengagement

2.3.1 Weiterführung des Projekts "CSR - Gesellschaftliche Verantwortung im Mittelstand" 2013 führte die Stiftung das zu Beginn des Jahres 2012 gestartete Projekt "CSR - Gesellschaftliche Verantwortung im Mittelstand" erfolgreich weiter. Die Stiftung Gute-Tat.de ist einer der 73 Projektträger innerhalb des CSR – Programms, das aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und aus dem Europäischen Sozialfonds gefördert wird. 2.3.1.1 Organisation von sozialen Teamevents (Corporate Volunteering) Hinter der Abkürzung „CSR“ (Corporate Social Responsibility) versteht man ganz allgemein die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen gegenüber seinen Mitarbeitern und seiner Umwelt. Ein zentraler Bestandteil jedes CSR-Konzeptes ist das gesellschaftliche Engagement von Mitarbeitern eines Unternehmens, auch „Corporate Volunteering“ genannt. Nach unserer Erfahrung haben gerade diese Einsätze nicht nur einen sehr positiven Effekt für das Gemeinwohl, sie sind zudem eine moderne und effektive Personalentwicklungsmaßnahme in Richtung Teambildung und Bindung der Mitarbeiter. Untersuchungen zeigen zudem, dass das gesellschaftliche Engagement von Unternehmen im Wettbewerb um qualifizierte Fach- und Führungskräfte von Vorteil ist. Die Förderung durch das BMAS und den ESF erlaubte es der Stiftung, 25 deutsche KMU Unternehmen bei der Integration von CSR-Aktivitäten in ihre Unternehmenskommunikation zu beraten und bei der Umsetzung zu unterstützen. Dabei lag der Schwerpunkt unserer Aktivitäten auf der Organisation und Realisation von sozialen Teamevents. Allein in Berlin konnten 19 Teameinsätze mit 280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern realisiert werden. Folgende 19 Unternehmen/Organisationen waren in Berliner Projekten sozial aktiv: Freudenberg Schwab Vibration Control, eventurecat, Arbeitgeberverband Nordostchemie, classmarkets, YOC, PressMatrix, ESL-Sprachreisen, Prophet, viventura, 6 Wunderkinder,

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Politik.de, TU Berlin Gründungsservice, Ferdinand-Braun-Institut, melovely, Sofatutor, orderbird, Deutschland rundet auf, Beuth Hochschule für Technik sowie die Berliner Polizeidirektion 6. Wir bedanken uns nochmals ganz herzlich bei den beteiligten Unternehmen und Organisationen für den großen Einsatz! 2.3.1.2 Umfrage bei den Corporate Volunteers Eine Umfrage bei 78 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus sechs Unternehmen, die sich in den letzten Monaten im Kollegenkreis engagiert haben, zeigte, dass sozial engagierte Firmen Vorteile bei der Gewinnung und Bindung von Fachkräften haben.

87% der von der Stiftung Gute-Tat.de Befragten sind der Meinung, dass ein solcher Einsatz positive Auswirkungen auf das Betriebsklima hat und 88% der Teilnehmer ist es wichtig oder sehr wichtig, dass der Arbeitgeber solche Aktionen unterstützt. Etwas gemeinsam im Kollegenkreis getan zu haben und das Gefühl, etwas für die Gesellschaft getan zu haben, sind die Hauptmotive beim Corporate Volunteering. 95 % der Befragten würden erneut an einem sozialen Event teilnehmen und über die Hälfte wollen sich anschließend sogar privat engagieren. 2.3.1.3 Informationsveranstaltungen Zum Projektplan im Rahmen des ESF Projekts gehören auch Informationsveranstaltungen zum Themenbereich CSR, von denen 2013 zwei am Standort Berlin umgesetzt wurden

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Vortrag „ Wenn Unternehmen etwas Gutes tun wollen“. Im Rahmen der Berliner Stiftungswoche hielt Stiftungsvorstand Jürgen Grenz einen Vortrag zum Thema CSR und den Möglichkeiten der Umsetzung. Themenschwerpunkte der Veranstaltung waren einerseits Untersuchungen, die belegen, dass CSR Aktivitäten sowohl zu einer stärkeren Verbundenheit der Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter des Unternehmens beitragen als auch zu einer größeren Attraktivität als potentieller Arbeitgeber und andererseits Informationen, die einen Einstieg in ein effektives Unternehmensengagement erleichtern. Im Rahmen des Vortrags wurde das Angebot der Stiftung vorgestellt, das die folgenden Punkte umfasst:

Unterstützung von KMUs bei der strategischen Ausrichtung im CSR-Bereich

Unterstützung von KMUs bei der Kommunikation ihres Engagements nach außen

Mittlerfunktion zwischen den Unternehmen und den sozialen Organisationen

Auswahl geeigneter Projekte sowie die Planung und Koordination des Engagements.

Vortrag 2. Berliner CSR Tag Eine weitere Informationsveranstaltung fand im Rahmen des 2. Berliner CSR Tages statt, auf der die Ergebnisse der Umfrage vorstellt wurden , die die Stiftung Gute-Tat.de unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durchführt, die bereits an einem sozialen Teamevent teilgenommen haben (siehe Punkt 2.3.1.2) 2.3.1.4 Sonstige Projektaktivitäten Im Rahmen des ESF Projekts wurden 2013 in Berlin

- 6 Pressemitteilungen verfasst - 2 Newsletter an 9000 Unternehmen verschickt - 2 interne Teamworkshops am Standort Berlin veranstaltet

71% von 1500 Fach- und Führungskräfte zwischen 21 und 35 Jahren würden bei einer beruflichen Veränderung ein sozial engagiertes Unternehmen bevorzugen.

CSR wirkt nach außen auf den Arbeitsmarkt

Quelle: Deloitte Volunteer IMPACT survey 2011

Quelle: Thomas Loew, Jens Clausen, 2010, Analyse Wettbewerbsvorteile durch CSR

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2.3.2 Organisation von sozialen Teamevents für Großunternehmen „CSR“ und „Corporate Volunteering“ sind in großen Unternehmen bereits seit Jahren etabliert und so konnte die Stiftung Gute-Tat.de auch im 2013 zahlreiche Unternehmens-engagements initiieren und an allen drei Standorten soziale Teamevents für Firmen organisieren. Zielsetzung dabei ist es, sozialen, gemeinnützige Organisationen bei Aufgaben zu unterstützen, die diese nicht allein bewältigen können. In Berlin wurden 2013 mit den folgenden 11 Unternehmen Ehrenamtstage mit insgesamt 753 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchgeführt: OSB AG: Garten- und Malerarbeiten in einem Jugendclub in Lichtenrade Viacom International: internationaler Via Community Day von Viacom International Media Networks Northern Europe: Einsatz in vier verschiedenen sozialen Organisationen bei Gartenarbeiten, Fensterputzen und einem Ausflug mit Senioren.

Axel Springer: Beim ASMI Teamtag fanden sich 450 freiwillige Helfer von Axel Springer Media Impact im Rahmen ihres jährlichen Teamtages in Berlin zusammen, um gemeinsam gute Taten zu vollbringen. Insgesamt profitierten davon zehn gemeinnützige Einrichtungen.

Deutsche Bank: Einsatz bei der Berliner Tafel

Unilever: Gartenarbeiten in einer Tagestätte für Behinderte

Schweizerische Botschaft: Gartenaktivitäten auf einem Abenteuerspielplatz

Ebay: Entrümpelungsaktion bei der Lebenshilfe

Coca-Cola engagierte sich im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitswoche fünf Tage in fünf unterschiedlichen Einrichtungen und führt laufend das Projekt „Geburtstagsengel“ durch

Bayer Pharma: Hilfe im Garten für einen Mädchenfreizeittreff

Sony Deutschland: Hilfsaktion für eine Brennpunktschule

Snom technology: Unterstützung einer Kindertagesstätte

Um einen Einblick in den Ablauf eines sozialen Teamevents zu vermitteln, stellen wir nachfolgend den Einsatzbericht der Schweizerischen Botschaft auf dem Abenteuer-

spielplatz Spirale vor: Um 10 Uhr traf eine gut gelaunte und motivierte Gruppe aus 30 Mitarbeitern der Schweizerischen Botschaft auf dem Abenteuerspielplatz Spirale ein, einer Einrichtung der offenen Kinder- und Jugendarbeit im Nachbarschaftsheim Schöneberg e.V.

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Direkt nach der Begrüßung gab der Leiter des Abenteuerspielplatzes eine Führung über das ca. 3000 m2 große Gelände und erklärte die verschiedenen Aufgaben für den ehrenamtlichen Einsatz. So sollte eine baufällige Holzburg abgerissen und drei weitere, bereits bestehende Holzhütten kreativ angemalt werden. Eine weitere wichtige Aufgabe war das Zurückschneiden der Knöterichhecke – hier sollten die trockenen Äste entfernt werden, und zwar so, dass unter den noch grünen Zweigen ein Höhlengang geschaffen wird. Damit nicht genug! Die Mammutrutsche sollte repariert und der Sportplatz von Laub und Dreck befreit werde. Der Rasen benötigte dringend einen Schnitt und das Erdbeerbeet war total mit Unkraut überwachsen. Nicht zuletzt sollte ein Sicherheitstrupp alte Holzbretter zusammen sammeln und von Nägeln befreien. Der Abriss der Holzburg schien eine magische Anziehungskraft auszuüben, denn noch bevor alle Aufgaben vorgestellt wurden, stand bereits der Schweizer Botschafter samt Hammer und Säge auf der Burg und hatten mit dem Abriss begonnen. Doch auch die anderen Aufgaben fanden schnell interessierte Helfer: Über ein passendes Motiv für die Bemalung der drei weiteren Holzhütten wurde diskutiert und man einigte sich schließlich auf ein Panorama der Schweizer Berge mit Blumen-wiese und einen Hubschrauber. Für die Mammutrutsche fand sich ebenfalls ein Team zusammen, das einige Stellen ausbesserte, reparierte und dem Mammut die rechte Gesichtshälfte neu anmontierte. Dahinter war der Bereich, in dem die Kinder und Jugendliche selbst Holzhütten bauen konnten. Hier lagen viele Holzbretter herum, die von Nägeln befreit und gestapelt werden sollten, um wiederverwertet werden zu können. Mit mehreren Helfern war auch der Sportplatz schnell von Laub und Schmutz befreit, wohin-gegen das Rasenmähen längere Zeit kostete, da die Fläche recht groß war. Ebenso aufwendig war das Zurückschneiden der Knöterichhecke, das von der Landschaftsarchitektin Britta Husmann begleitet wurde, die auch den gesamten Einsatz seitens der Einrichtung mit organisiert hatte. Die Erdbeerbeete wurden von Wildpflanzen befreit, so dass die Erdbeeren

und weiteres Gemüse wieder zum Vorschein kamen. Die Mitarbeiter der Botschaft hatten sichtlich Spaß beim Helfen und der Leiter des Abenteuerspielplatzes konnte sein Strahlen im Gesicht nicht mehr abstellen, als zum Ende erneut ein Rundgang gemacht wurde um alle Arbeiten zu würdigen.

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2.3.3 8. Gute-Tat Marktplatz und 2. Berliner CSR Tag

Am 28. Oktober lud die Stiftung Gute-Tat.de zum inzwischen 8. Gute-Tat Marktplatz im Rahmen des 2. Berliner CSR-Tages ins Ludwig Erhard Haus der IHK Berlin ein. Unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit stand der Tag ganz im Zeichen verantwortungsvoller

Unternehmensführung und der Umsetzung geeigneter Strategien und Maßnahmen. Gestartet wurde der Marktplatz mit einer Podiumsveranstaltung, bei der Jürgen Grenz in einem Impulsvortrag aufzeigte, inwieweit gesellschaftliches Engagement im Wettbewerb um Fachkräfte helfen kann. Er stellte dabei die Ergebnisse einer Umfrage vor, die die Stiftung Gute-Tat.de bei von ihr organisierten sozialen Teamevents im Rahmen des Programms „CSR – Gesellschaftliche Verantwortung im Mittelstand“ durchführte (siehe Punkt 2.3.1.2)

Anschließend konnten sich Teilnehmer-innen und Teilnehmer der 55 Unternehmen mit ebenso vielen sozialen Organisationen in Berlin austauschen, die ihren Hilfsbedarf vorstellten. Nach zwei lebhaften Stunden wurden eine Vielzahl schriftlicher Vereinbarungen für soziale Projekte wie z.B. Beratungs- und Weiterbildungsangebote, Hilfen bei Renovierungs- und Reparaturarbeiten, Pflege und Aktualisierung von Webseiten oder die Bereitstellung von Räumlichkeiten bzw. Sachspenden ausgehandelt.

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Am Tag darauf fand der inhaltliche Teil des 2. Berliner CSR Tages unter Federführung der IHK und der Handwerkskammer statt. Auf einer Podiumsdiskussion und mehreren Vorträgen konnten sich Unternehmensvertreter über das immer aktueller werdende Thema „Corporate Social Responsibility“ informieren.

2.4 Weiterentwicklung Ehrenamtsmanager Der Mitte 2010 entwickelte „Ehrenamtsmanager“, das internetbasiertes, mandantenfähiges Verwaltungssystem zur Steuerung der sozialen Arbeit, wurde 2013 weiteren sozialen Organisationen zur Verwaltung ihrer Ehrenamtlichen angeboten. Der Gute-Tat Ehrenamtsmanager unterstützt die Verantwortlichen bei der Freiwilligenarbeit durch zentrale Funktionen eines professionellen Freiwilligenmanagements. Neben der Verwaltung von Adress- und Projektdaten ist eine gezielte Kommunikation mit den Beteiligten möglich. Das System dokumentiert die Vorgänge und erlaubt eine Steuerung des Prozesses von der Suche der Ehrenamtlichen bis hin zum erfolgreichen Einsatz. Durch seine flexible Struktur erlaubt es eine Anpassung an unterschiedliche Anforderungen in gemeinnützigen Organisationen. 2013 wurde das Verwaltungstool in zentralen Funktionen weiterentwickelt und ein neues Preismodell eingeführt, das den Nutzern erlaubt, zwischen einer Basisversion und einer Profiversion zu wählen. Die Basisversion, die eine Verwaltung von bis zu 100 Ehrenamtlichen und bis zu 100 Projekten erlaubt, stellt die Gute Tat kostenfrei zur Verfügung. Mit den 36 Organisationen, die den Ehrenamtsmanager im Jahre 2013 angefordert haben, stieg die Zahl der Nutzer auf insgesamt 45. Insgesamt werden damit über 12.000 Ehrenamtliche und mehr als 5000 Projekte/Engagements verwaltet. Einweisung und Schulung der sozialen Organisationen, die den Ehrenamtsmanager nutzen, wurden von der Stiftung Gute-Tat.de fortlaufend angeboten. Darüber hinaus nahm Andrea Schnock in ihrer Funktion als Koordinatorin Ehrenamtsmanager an mehreren Vernetzungsaktivitäten teil:

- Teilnahme am 1. Jahrestreffen der Netzwerkpartner für die Freiwilligendatenbank von Aktion Mensch

- Live-Zuschaltung per Videokonferenz zu einem Workshop der Lebenshilfe für Freiwilligenkoordinatoren. Vorstellung des Ehrenamtsmanagers als externe Referentin

- Teilnahme am Lagfa-Treffen als Referentin bei einem Seminar der Qualifizierungsoffensive. Vorstellung des EM zusammen mit Hr. Förster des AWO Landesverbandes Berlin.

- Mitarbeit bei der Durchführung des Workshops „Ehrenamtsmanagement“ bei PHINEO.

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2.5 Öffentlichkeitsarbeit 2.5.1 Vierte Berliner Stiftungswoche Im Rahmen der 4. Berliner Stiftungswoche hielt Vorstand Jürgen Grenz am 11. Juni 2013 einen Vortrag zum Thema „Wenn Unternehmen etwas Gutes tun wollen – Erfahrungen mit sozialen Mitarbeiterevents“ (siehe Punkt 2.3.1.3) 2.5.2 Nominierung Deutscher Engagementpreis 2013

2013 gehörte die Stiftung Gute-Tat.de zu den Nominierten für den Deutschen Engagement-preis. Der Deutsche Engagementpreis stärkt die Aufmerksamkeit und die Anerkennung für freiwilliges Engagement in Deutschland. Träger des Preises ist das Bündnis für Gemeinnützigkeit, ein Zusammenschluss von großen Dachverbänden und

unabhängigen Organisationen des Dritten Sektors sowie von Experten und Wissenschaftlern. Förderer sind das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Generali Zukunftsfonds.

2.5.3 Qualitätsmanagement

Die Stiftung Gute-Tat.de am Standort Berlin nahm im Berichtsjahr erneut an der Rezertifizierung des Qualitätssiegels der Bundes-arbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen (bagfa) teil. Seit 2007 arbeitet die Stiftung nach Qualitätsstandards und lässt am Standort Berlin ihre Prozesse und Strukturen zertifizieren. Im Dezember 2013 wurde Gute-Tat zum dritten Mal mit dem Qualitätssiegel für Freiwilligenagenturen ausgezeichnet.

2.5.4 Gute-Tat Adventskalender

Zum ersten Mal startete die Gute Tat mit einem extra programmierten Adventskalender in die Adventszeit. 24 Türchen, um was Gutes zu tun – getreu dem Motto von Stefan Zweig: „Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern.“ Das war als Aufforderung an die Engel gedacht, die Adventszeit gemeinsam noch schöner zu gestalten. Hinter jedem Türchen war eine Idee, was man heute Gutes tun und seinen Mitmenschen eine Freude machen könnte.

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2.5.5 Empfang des 10.000ten Engels im Roten Rathaus

(Foto: Hoffotografen)

Bei einem festlichen Empfang am 29. April im Roten Rathaus Berlin begrüßte die Stiftung Gute-Tat.de den 10.000ten „Engel“, der sich über die Internetplattform für ein ehrenamtliches Engagement angemeldet hat.

Gemeinsam mit der Beauftragten für das Bürgerschaftliche Engagement, Staatssekretärin Hella Dunger-Löper und dem Schirmherrn der Stiftung, Bischof Dr. Markus Dröge, zeichnete der Vorstand der Stiftung Gute-Tat.de, Jürgen Grenz, den Ehrenamtlichen Felix Gier - stellvertretend für alle 10.000 in Berlin, Hamburg und München Engagierten - aus.

2.5.6 Benefizkonzert „Klassikvergnügen“ in der Philharmonie

Bereits zum vierten Mal veranstaltete die Stiftung Gute-Tat.de im November eine große Benefizgala in der Philharmonie Berlin, bei der renommierte Klassik-Stars auftraten. Extra aus Dresden reisten dafür Musiker der Staatskapelle Dresden an, um mit ihrem Orchester Dresdner Kapellsolisten unter Helmut Branny die Solisten des Abends zu begleiten.

Der Bratscher Nils Mönkemeyer, die Pianistin Mona Asuka Ott, der Klarinettist David Orlowsky, der Cellist Jan Vogler, die Geigerin Mira Wang, der

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Geiger Michael Barenboim und der Counter Tenor Alexander Schneider, der für den erkrankten Max Emanuel Cencic eingesprungen ist, machten den Abend zu einem unvergesslichen Ereignis. Traditionell wurde die Gala vom Staats- und Domchor Berlin eröffnet und von Holger Wemhoff, Chef-Moderator von Klassik Radio, moderiert.

Es war ein Abend, der Kulturgenuss und soziales Engagement in den Mittelpunkt stellte. Neben dem klassikaffinen Publikum waren auch viele unserer „Engel“ gekommen, um ein erfolgreiches Jahr gemeinsam mit uns zu feiern.Die Pause wurde genutzt, um auf die Aktivitäten der Stiftung aufmerksam zu machen und für das Ehrenamt zu werben. Vier „Engel“ der Stiftung verteilten in passendem Kostüm Gute Tat Flyer mit Informationen zur Stiftung und

den Möglichkeiten, sich über uns ehrenamtlich zu engagieren. Neben den „Engeln“, die uns bei dem Konzert geholfen haben, bedanken für uns auch bei folgenden Partnern für die Unterstützung: Philharmonie Berlin, Grand Hotel Esplanade, Commerzbank, Sony Classical, JUKE, Ecko communications, Märkischer Golfclub Potsdam (Foto Andreas Plank) 2.5.7 Ausbau der Aktivitäten im Social Web Am Standort Berlin konzentrierten sich die Aktivitäten auf das Posten neuer Nachrichten auf facebook. Zum einen wurde jede Woche das „Projekt der Woche“ gepostet und zum anderen wurden zusätzlich je nach aktuellen Geschehnissen in der Stiftung weitere Posts geschrieben. Insgesamt waren es über 100 Beiträge im Jahr 2013. Die größten Beitrags-Aktionen im Jahr 2013 waren (neben den wöchentlichen Posts) Informationen über den 10.000ten Engel, das Benefizkonzert und den Gute-Tat-Marktplatz im Oktober. Die Arbeit hat sich gelohnt, im letzten Jahr konnte die Zahl der Likes von 478 auf 891 fast verdoppelt werden.

2.5.8 Pressemitteilungen

Im Jahr 2013 wurden bezüglich der Aktivitäten von Gute Tat in Berlin 17 Pressemitteilungen versandt, die zu einer weiter gestiegenen Resonanz in Print- und Hörfunkmedien führten. Insgesamt konnten über 100 Presseveröffentlichungen in unterschiedlichen Medien verzeichnet werden.

2.6 Aktivitäten im Bereich Fundraising

Im Berichtszeitraum konnte die Stiftung Gute-Tat.de in Berlin erneut durch ihren Mitgliederverband „Der Paritätische Wohlfahrtverband Berlin“ gefördert werden. So erhielt die Stiftung einen Zuschuss für die Initiative „Heute ein Engel“ und den Ausbau der Vernetzung der Ehrenamtsdatenbanken Bürgeraktiv unter berlin.de mit anderen relevanten Ehrenamtsplattformen in Berlin und Brandenburg.

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3. Stiftung Gute-Tat.de am Standort München

3.1 Das Gute-Tat Team München Zur Umsetzung der täglichen Stiftungsarbeit sowie zur Gewährleistung der Leistungsfähigkeit ist die weitere Entwicklung und Verstärkung des internen Kernteams in München von großer Bedeutung. So leitet Frau Petra Bauer-Wolfram weiterhin als Standortkoordinatorin die Stiftung Gute-Tat.de München & Region und erweitert tatkräftig dessen Portfolio.

Frau Vesna Corak betreut als Teilzeitkraft vor allem die Verwaltung der Datenbank der Initiative „Heute ein Engel“. Darüber hinaus sind Projekte rund um die Thematik Interkulturalität bzw. Migration ihr Aufgabengebiet. Frau Julia Walker ist ebenso als Teilzeitkraft für die Datenbankverwaltung angestellt und bringt ihr Fach-Know-how bei der Erstellung von Pressemitteilungen ein.

Die vom ESF-Fond geförderte Arbeitsstelle für Unternehmensengagement wurde seit Anfang 2012 von Frau Nadine Stafe besetzt, welche ab Mai 2013 für ein Jahr in den Mutterschutz ging. Frau Michèle Rotter verantwortet als ihre Nachfolgerin seit Mai 2013 die Bereiche Unternehmensengagement und Finanzmanagement und unterstützt als Vollzeitkraft Frau Petra Bauer-Wolfram in der Personalverwaltung. Zwei Schülerinnen der städtischen Robert-Bosch-Fachoberschule für Wirtschaft, Verwaltung und Rechtspflege konnten zudem für ein Block-Praktikum gewonnen werden und unterstützten das Gute-Tat Team bei der Durchführung von Aktionstagen und Promotionsevents. (Foto: Gute-Tat Team München)

Matthias Weingärtner von der Hochschule München initiierte als Vollzeitpraktikant im Wintersemester 2013/2014 u.a. ein Fotoprojekt sowie eine Präsentation, welche die Stiftungsarbeit darstellten.

Weiterhin unersetzliche Hilfe für die Durchführung von Aktionstagen, IT-Support der Öffentlichkeitsarbeit und Stiftungsaufgaben ist das Engagement von acht ehrenamtlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Ganz herzlichen Dank an Sina Baumgart, Claudia Dietl, Svenja Homölle, Valentina Horch, Volker Listl, Martin Meier, Rainer Tüshaus und Ute Weber.

Besonders danken wir Sina Baumgart für die Weiterentwicklung unseres Facebookauftritts und Frau Ute Weber für die neue Konzeptionierung unserer Vernissage-Veranstaltungen. Ohne die Unterstützung der Ehrenamtlichen würde das Münchner Gute-Tat Team an seine Belastungsgrenzen stoßen.

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3.2 Aktivitäten im Bereich bürgerschaftliches Engagement 3.2.1 Initiative „Heute ein Engel“ Die Initiative „Heute ein Engel“ bildete auch im Jahr 2013 den Schwerpunkt der Stiftungs-arbeit am Standort München. Die Internetplattform www.Gute-Tat.de ist dabei das wichtigste Medium - sowohl für die Bekanntgabe der Ehrenamts-Projekte von gemeinnützigen Organi-sationen als auch für die Vermittlung unserer Ehrenamtlichen zu diesen Einrichtungen. Die Zielsetzung von „Heute ein Engel“ ist es auch am Standort München, vor allem berufstätige und jüngere Menschen über diese Plattform für ein Ehrenamt zu gewinnen.

2013 wurden wöchentlich Informationsabende und persönliche Beratungsgespräche für alle Interessierten angeboten. Die Teilnahme daran ist Voraussetzung für neue Ehrenamtliche, um von Gute-Tat vermittelt zu werden. Zudem dient das gegenseitige Kennenlernen vor allem auch dazu, individuell passende Engagementmöglichkeiten herausarbeiten zu können. Für bereits registrierte bzw. bereits tätige Ehrenamtliche wurden selbstverständlich auch individuelle Beratungsgespräche durchgeführt – insgesamt nahmen 369 Personen diese Beratungsangebote wahr.

2013 haben sich 700neue Ehrenamtliche registriert, was zu einer Gesamtzahl der „Engel“ Ende 2013 in München von 3146 führte – dies entspricht einem Zuwachs von 28 Prozent. (Grafik: Gute-Tat.de)

Der Projektcharakter der Ehrenamtseinsätze, bei denen man sich auch einmalig engagieren kann, kommt Berufstätigen und Auszubildenden entgegen. Auffällig ist, dass es sich überwiegend um Helfer mit einem höheren Bildungsabschluss handelt. Sehr erfolgreich war die Vermittlung von 633 neuen ehrenamtlichen Engagementeinsätzen in München & Region – eine Steigerung zum Vorjahr um 162%!

Zudem traten 48 neue gemeinnützige Einrichtungen dem Münchner Netzwerk der Guten-Tat bei und veröffentlichten 213 neue Hilfsprojekte.

Dank dem vielfältigen Angebot an kurzfristigen und langfristigen Engagementmöglichkeiten werden Berufstätige, Studierende, Schüler, Eltern und Rentner zugleich angesprochen. Das Portfolio der angebotenen Ehrenamt-Projekte lag dabei in den Bereichen:

- Lernhilfen / Sprachtandem - Mithilfe bei der Durchführung von Tagesevents - Unterstützungsarbeiten für eine Tiertafel - Fahrdienste für Senioren - Begleit-und Besuchsdienste / Ferien-Reisebegleitung - Betreuungsdienste in Projekten für Menschen mit Behinderungen

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- Hilfestellungen im Bereich Social-Media / IT-Support - Mentorenprogramme für Schulabgänger und Berufsanfänger - Handwerklich-künstlerische Tätigkeiten - Hilfe für Familien, Kinder und Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund - Organisationstätigkeiten / Coachingaufgaben - Hilfestellung bei Gartenarbeiten in Seniorenheimen / Jugendeinrichtungen

Neu ist die Möglichkeit für Ehrenamtliche, als „Talentengel“ individuelle Projekte zu initiieren. So können zusätzliche Hilfsangebote geschaffen und zugleich die persönlichen Stärken von Ehrenamtlichen ideal genutzt werden. So trat beispielsweise eine Ehrenamtliche als Clown in einem Seniorenheim auf und ermöglichte den Bewohnern einen unvergess-lichen Nachmittag. Diese zusätzlichen Talente bereichern das Ehrenamt Münchens und ermöglichen die direkte Hilfe von Mensch zu Mensch.

3.2.2 Anerkennungskultur/Workshopangebote Die Pflege der Anerkennungskultur ist ein fester Bestandteil der Stiftungsarbeit. Hierbei steht für Gute-Tat die soziale Wertschätzung im Vordergrund und nicht eine monetäre Anerken-nungsform. So wurde auch 2013 wieder eine verdienstvolle Ehrenamtliche mit der „München dankt“-Urkunde ausgezeichnet: Als Koordinatorin PR und Social Media übernahm Sina Baumgart die Administration und Moderation von Social Media-Kanälen der Stiftung und konzipierte und koordinierte Beiträge für die Stiftungswebsite. Außerdem unterstützte sie die Stiftung im Bereich Marketingplanung und Projektmanagement. Sie engagierte sich seit Mai 2013 mit regelmäßig mindestens zehn Stunden pro Woche sowie projektbezogen (u.a. für ein Projekt im Juli mit mehr als 40 zusätzlichen Stunden).

Wie jedes Jahr lud Gute-Tat München zum Internationalen Tag des Ehrenamts am 5.12.2013 wieder alle angemeldeten Engel (Ehrenamtliche) sowie Kooperationspartner des Standorts zu einem kostenfreien Kinoabend „Das Leben ist nichts für Feiglinge“ in den Mathäser Filmpalast ein. (Foto: Kinoabend Gute-Tat.de München)

Es freute uns sehr, dass wir an diesem Abend auch unseren 3000.Engel Sandra Ahrabian (Bildmitte) begrüßen konnten. (Foto: Kinoabend Gute-Tat.de München) Großen Zuspruch fand auch das abwechslungsreiche Portfolio der kostenfreien Gute-Tat Weiterbildungsmöglichkeiten für Ehrenamtliche und Hauptamtliche. Jeden Monat enga-

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gierten sich dabei ehrenamtliche Referenten des Netzwerks Gute-Tat und veranstalteten neunzehn „Mitmachworkshops“ bzw. referierten über Themen wie: Social Media, (empathische) Kommunikation, „Flipchartgestaltung“,Tanz-, Theater-und Filmabende sowie gesunde Ernährung. Herzlichen Dank hierfür an: Gabriele Aigner,Monica Fauss,Franz Haider,Herbert Holzapfel,Gabriele Karpf,Kerstin Kuner, Maren Martschenko, Maria Pischeltsrieder, Romy Poquet, Nikola Richter, Ruth Rohse, Albrecht Schnabel, Christian Schuster und BarbaraTheiss. 3.3 Aktivitäten im Bereich Unternehmensengagement Corporate Social Responsibility (CSR) - Unternehmerische Gesellschaftsverantwortung -findet immer mehr Anklang und Unterstützung bei Unternehmen in München. Die Stiftung Gute-Tat.de nutzt hierfür ihr Know-how und Netzwerk und fördert mittels „corporate volunteering“ (betriebliche Freiwilligenprogramme) die soziale Verantwortung von in München ansässigen Firmen. Dabei projektiert, organisiert und realisiert Gute-Tat soziale Teamevents (Social Days), in welchen sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an einem Tag ehrenamtlich für ein gemeinnütziges Projekt engagieren. Für diese ehrenamtliche Aktivität werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ihren Betrieben freigestellt. Im Berichtszeitraum für das Jahr 2013 wurden nachfolgende soziale Teamevents erfolgreich umgesetzt:

- Kraftfoods räumte mit siebzehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mittels einer Rama-dama-Aktion das Außengelände von Naturindianer e.V. auf.

- Ein zwanzigköpfiges Mitarbeiterteam von Commerz Finanz GmbH strich die Wände,

verzierte diese mit dekorativen Elementen und verlegte einen Teppichboden in der Einrichtung SpielRaum.

Im Rahmen des ESF-Programms engagierten sich folgende mittelständische Firmen: thaltegos GmbH verschönerte mit seinem siebzehn-köpfigen Team den großzügigen Garten des pädagogischen Wohnheims der Münchner Lebenshilfe, versah das Gartenhaus und den Pavillon mit neuer Farbe und entrümpelte einen Geräteschuppen. Codello GmbH setzte sich zum Ziel, ein Lächeln in viele Gesichter von Groß und Klein zu zaubern. Dafür engagierten sich an drei Aktionstagen insgesamt 34 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und nähten zusammen mit Kinder und Jugendlichen bunte Tücher. Senioren wurden mit Gesang, tollen Gesprächen und Geschenken überrascht.

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Vier Aktionstage der Firma P+ B Services GmbH standen unter dem Motto „Durch Teamwork Gutes bewirken“. Insgesamt 15 Auszubildende unter-stützten dabei die Münchner Tafel, renovierten Tiergehege und backten Plätzchen in einer Heilpädagogischen Einrichtung. (Fotos: Gute-Tat)

Die Resonanz der Helfer und Hilfsempfänger war von Begeisterung gekennzeichnet. So konnten bereits neue Ehrenamtstage für 2014 vereinbart werden. Einige Firmenmitarbeiter haben sich zudem sogleich für ein persönliches Ehrenamt über das Netzwerk von Gute-Tat entschieden. Dieser weiter wachsende Weg des Firmen-Engagements wird auch in Zukunft ein fester Bestandteil der Stiftungsarbeit in München bleiben und besonders für mittelständische Firmen ausgebaut. Zudem ist die Gute-Tat durch die Magfa-Gruppe mit der Internet-Initiative „Unternehmen für München“ vernetzt, um die Entwicklung im Bereich corporate volunteering aktiv zu unterstützen. 3.4 Öffentlichkeitsarbeit Die Öffentlichkeitsarbeit ist ein wichtiges Instrument zur Werbung für das soziale Engagement im Allgemeinen sowie zur Gewinnung von weiteren Mitgliedern für eine ehrenamtliche Tätigkeit bei der Stiftung Gute-Tat.de München. 3.4.1 Informationsstände Ein Schwerpunkt der Öffentlichkeitsarbeit der Stiftung Gute-Tat.de München sind Informationsstände auf Veranstaltungen. Die Stiftung war auf folgenden Veranstaltungen vertreten:

- 7. Freiwilligenmesse der LHM im Gasteig,

- Info-Point im Rathaus, - Social Business Tag 2013 an der

Hochschule München, - Tollwood-Festival im

Olympiapark, - JuKi-Festival, - Stadtteilfest „Kreuz und Quer“

am Hans-Mielich-Platz, - München Marathon

(Foto: Mitarbeiterinnen von Gute-Tat München)

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3.4.2 Festivitäten / Aktionstage Die Teilnahme bzw. eigene Veranstaltung von Aktionstagen und Festivitäten sind weitere Bausteine, um auf das bürgerschaftliche Engagement aufmerksam zu machen. Der erste Aktionstag des Jahres startete am 22.03.2013 unter dem Motto: „Engel backen Engel“. Hier organisierten die Praktikantinnen der Stiftung vom Standort München zusammen mit ehrenamtlichen Helfern in der Gemeinschaftsküche der KultiKids eine Backaktion. Es wurden fleißig Kekse in Engelsform gebacken und schön verziert, um diese anschließend an Kinder im Ronald McDonald Kinderhaus zu verteilen. Die Kinder freuten sich riesig!

(Fotos: Gute-Tat.de)

Vom 15. - 22. März 2013 konnte sich die Stiftung Gute-Tat.de München als eine von 200 ausgewählten Teilnehmern beim ersten MünchnerStiftungsFrühling (MSF) präsentieren. Hierbei engagierten sich Ehrenamtliche aus dem Gute-Tat Stiftungsnetz-werk und zeigten in kostenfreien Workshops, Impulsvorträgen und Darbietungen, wie bunt bürgerschaftliches Engagement sein kann:

- Im Workshop „malen kann jede/r“ lehrte Werner Maier wie in schneller Weise mit

Walze und Farben faszinierend gestische Bilder entstehen können - Das Trio Primavera verwöhnte die Gäste des Stifungsfrühlings mit Klängen von

Swing, Bossa und Blues - Maren Martschenko gab einen Impulsvortrag über „Facebook, Twitter & Co“ - „Leben mit dem Vergessen –Hilfe bei Alzheimer-Demenz“. Eine Filmvorführung mit

Diskussion von Sabine Tschainer und Franz Haider - Barbara Hundshammer zeigte in praktischen Übungen die grundlegenden Konzepte

der Tiefenökologie - Im Impulsvortrag „Permakultur –Nachhaltiges Wissen für eine neue Zeit“ vermittelte

Carsten Essig wertvolles Wissen über die optimale Nutzung von Kreisläufen und Wechselwirkungen der Natur.

- Kerstin Goldstein vermittelte im Workshop „Pilates“ Einblicke und Übungen zum gelenkschonenden Training des Körpers

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„Völlig verspannt im Hier & Jetzt“– So lautete das diesjährige Benefizkonzert (Musikkabarett) für die Stiftung Gute-Tat.de. Am 28. Juni 2013 sangen und sketchten, schmachteten und shakerten, rockten und rappten, trommelten und tanzten die „Rabenmütter“ durch den Dschungel des Alltags. Wir bedanken uns auch bei Roland Fritsch von ars musica für die kostenlose Nutzung der Bühne im Stemmerhof.

(Foto: Rabenmütter)

Dank Sponsoren und ehrenamtlicher Helfer konnte sich ein jeder am Tollwood-Stand von Gute-Tat vom 11.-14.07.2013 für den guten Zweck fotografieren lassen und dabei erfahren, wie sich Privatpersonen und Unternehmen gesellschaftlich

engagieren können. Zahlreiche Tollwoodbesucher - ob Student, Senior, Künstler oder Techniker - ließen sich als Botschafter für die Initiative „Heute ein Engel“ fotografieren und wurden auf der Facebookseite von Gute-Tat veröffentlicht: https://de-de.facebook.com/stiftunggutetatmuenchen (Fotos: Gute-Tat) Auch Stadtviertel leben vom Bürgerengagement! Am 26. Juli 2013 feierte Gute-Tat die Umgestaltung des Hans-Mielich-Platzes in Giesing mit und informierte über die Möglichkeiten im Ehrenamt. Trotz Terminverschiebung blieb Gute-Tat aber auch dem Kinder-und Jugendfestival (JuKi) treu und freute sich über heißes Wetter am 21.07.2013 auf dem Gelände der Kultfabrik. Kinder konnten am Infostand von Gute-Tat an einem Glücksrad drehen und sich auch im Dosenwerfen ausprobieren.

Überdies konnten 2013 die Büroräume der Stiftung in der Ridlerstraße 31a wieder für Ausstellungen unserer Ehrenamtlichen zur Verfügung gestellt werden: Hermann Gfaller - „Bildgedichte“ Christiane Noll - „von Flügelwesen und Farbdimensionen“ Herzlichen Dank an die ehrenamtliche musikalische Unterstützung von Rudi Vietz, das gespendete

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Catering von Ute Weber und auch an Alessandro Podo, welcher pro Bono für uns alle Vernissagen fotografisch begleitet. (Foto: Gute-Tat) Am 20. September wurde wieder PARK(ing)Day gefeiert. Auch das Team von Gute-Tat München gestaltete einen grauen Parkplatz im Glockenbachviertel und lud Passanten ein, in gemütlichen Liegesessel Platz zu nehmen und Brettspiele zu spielen. Über die Situation in den Münchner Flüchtlingsunterkünften war in den vergangenen Monaten viel zu lesen. Gemeinsam mit den Kollegen der Freiwilligenagenturen Tatendrang und Caritas f-net organisierte die Stiftung Gute-Tat.de München am 21. November 2013 eine Infoveranstaltung „Ehrenamtliches Engagement für Flüchtlinge“. In den Räumlichkeiten des Münchner Flüchtlingswerk gab die Veranstaltung einen Eindruck, wo welche Unter-stützung notwendig und sinnvoll ist und wie Engagierte selbst davon profitieren. Dabei informierten das Patenprojekt der Landeshauptstadt München, Refugio München, der Münchner Flüchtlingsrat und der BMF im Verein für Sozialarbeit e.V. aus ihrer täglichen Arbeit. Die Veranstaltung stieß auf ein großes Interesse bei potentiellen neuen Ehrenamtlichen. 3.4.3 Aktivitäten im Social Web Als weiteren Kanal der Public Relation nutzt Gute-Tat München verstärkt die Social-Media Plattformen, um über Aktivitäten und Veranstaltungen im Bereich bürgerschaftliches Engagement zu informieren. Die Stiftung präsentiert sich dabei auf Facebook, Seniorbook, Twitter, Xing und YouTube. Besonders wirkungsvoll ist hierbei Xing und Facebook(560 Likes) zum direkten Austausch und zur Vernetzung mit (neuen) Ehrenamtlichen und (neuen) Kooperationspartnern. Die Aktivitäten im Social Web erfordern Kreativität und intensive Betreuung, welche momentan durch die Unterstützung von unserer Ehrenamtlichen Sina Baumgart abgedeckt wird. 3.4.4 Newsletter/Pressemitteilungen Mit einem zweimonatlich erscheinenden Newsletter wurden alle Ehrenamtlichen und Organisationen über die Stiftungsarbeit, ihre neuen Entwicklungen, Aktivitäten und besonderen Projekte informiert.

Ferner wurden regelmäßig Pressemitteilungen versandt, die zu einer gestiegenen Resonanz in Print-und Hörfunkmedien führten.

3.5 Aktivitäten im Bereich Fundraising Der Ausbau der Initiative „Heute ein Engel“ im Jahr 2013 erforderte erhöhte finanzielle Mittel für die Personal-und Organisationsentwicklung, welche zusätzlich über Social-Fundraising-Aktivitäten abgedeckt werden mussten. Durch die erneute Teilnahme am München Marathon 2013 konnten hierfür mittels einer eigenen Spendenseite zugunsten der Stiftung Gute-Tat.de München Gelder generiert

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werden. Für die Abwicklung der Onlinespenden gilt der besondere Dank unserem Kooperationspartner Altruja GmbH. Über die Plattform www.clicks4charity.net, auf welcher mehr als 1.200 Online-Shops einen Teil des Kaufpreises als Spenden weitergeben, konnten ebenso (allerdings geringfügige) Einnahmen gewonnen werden. HI2 Sports, der Vermarktungspartner des TSV 1860, unterstützte mit einer großzügigen Spende über 10.000 Euro die „Heute ein Engel"-Initiative von Gute-Tat München. Die finanzielle Förderung der Landeshauptstadt München ist eine wesentliche Voraussetzung für die beständige und erfolgreiche Arbeit der Stiftung Gute-Tat.de in München. Dadurch ist die haushaltsmäßige Absicherung einer 32 Stunden Stelle für eine ausgebildete Diplomsozialpädagogin gewährleistet, welche gesamtverantwortlich für den Einsatz aller Ehrenamtlichen sowie Projektierung und Organisation der Arbeitsabläufe ist. Eine weitere Teilzeitstelle zur Ergänzung und als Stellvertretung wird für 2014 beantragt. Durch die Unterstützung durch die Landeshauptstadt München kann die Qualität der Stiftungsarbeit garantiert werden. Die Einnahmen und Ausgaben 2013 wurden in einem eigenen Verwendungsnachweis über Zuwendungen der Landeshauptstadt München / Sozialreferat für das Haushaltsjahr 2013 dargestellt. 3.6 Ausblick am Standort München Langfristiges Ziel ist, das Portfolio der Stiftung Gute-Tat.de weiter zu verbreiten und mittels der internetbasierten Plattform transparenter sowie durch den Kurzfristcharakter die Ehrenamtsprojekte individueller an die Bedürfnisse der Ehrenamtlichen angepasst zu gestalten. Das Motto am Standort München: „Mit wenig Zeit viel bewegen“ soll auch weiterhin von den verschiedensten Generationen, religiösen, ethnischen und sozialen Bevölkerungsgruppen, sowie von Unternehmen mittels Ehrenamt wahrgenommen werden. Die Jahresauswertung 2013 zeigt, dass die Zielgruppe der berufstätigen Ehrenamtlichen im Alter von 31 bis 45 Jahren mit 1163 bei Gute-Tat.de angemeldeten Ehrenamtlichen gut erreicht wird, während die Altersgruppe der 16 bis 30 Jährigen mit vergleichsweise 783 gemeldeten Ehrenamtlichen jedoch noch ausbaufähig ist. Hier wird die Stiftung 2014 ein neues Konzept „Lernen durch Engagement(LdE)“ verfolgen, welches bereits Schüler ab der 8. Klasse dazu befähigt, während der Unterrichtszeit soziale Projekte zu initiieren bzw. sich ehrenamtlich zu betätigen. Auch sollen verstärkt Social Days mit Studentengruppen angeregt werden. Darüber hinaus ist die Betreuung und Vermittlung von Paten-/Mentorentandems angedacht. Um das Ehrenamt noch individueller zu gestalten, initiiert Gute-Tat München ab Januar 2014 die „Talentbörse“. Hierbei können Ehrenamtliche ihr Fach-Know-how auf der Stiftungs-plattform unter www.gute-tat.de/standorte/muenchen/talentboerse.html anbieten. Beispielsweise bietet eine Yogalehrerin ehrenamtlich alle 14 Tage in einem Münchner Seniorenwohnheim einen „Sitz-Yogakurs“ an, der abgestimmt auf die Bedürfnisse von älteren Menschen abgestimmt ist.

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Der Ausbau der Initiative „Heute ein Engel“ in München, die dazugehörigen Beratungsleistungen sowie die Betreuung von Unternehmensengagements erfordern auch erhöhte finanzielle Mittel für die Personal-und Organisationsentwicklung, welche 2013 nur mit großer Mühe durch zusätzliche Social-Fundraising-Aktivitäten abgedeckt werden konnten. Um die Stiftungsarbeit in gewohnter Qualität weiterführen zu können, ist die Gute-Tat München jedoch auf ein festes Stammpersonal an Hauptamtlichen angewiesen. Mittelfristig müssen daher zusätzliche Teilzeit-Stellen für die Verwaltungsarbeit, den neuen angestrebten Zusatzbereich „Lernen durch Engagement“ (LdE) sowie für die Position einer Freiwilligenmanager/in im Bereich Patenprojekte geschaffen werden.

Wie die gegenwärtige Situation zeigt, ist die Stiftung Gute-Tat.de München & Region überzeugt, dass eine sichergestellte und dem neuen Personalbedarf angepasste finanzielle Regelförderung durch die Landeshauptstadt München eine wesentliche Voraussetzung bei den wachsenden Herausforderungen und neuen Zielsetzungen des Ehrenamtsnetzwerks der Stiftung in den nächsten Jahren sein wird.

4. Stiftung Gute-Tat.de am Standort Hamburg

4.1 Das Gute-Tat Team Hamburg Im Berichtsjahr war der Standort Hamburg vom Wandel geprägt. An einer gewissen Größen-schwelle angekommen, galt es Haupt- und Ehrenamt zu organisieren und die nächsten Schritte in Richtung Ausbau der Aktivitäten einzuleiten. Dazu gehörten neben der Erweiter-ung des Projektportfolios auch Aktivitäten, um Ehrenamtliche und Organisationen zu binden, den Bereich Unternehmensengagement bekannter zu machen und sich in der Engagement-landschaft Hamburgs stärker zu vernetzen und aufzustellen. Die Engagementpolitik in Hamburg war 2013 von dem von der Hamburgischen Bürgerschaft beschlossenen Antrag „Hamburg 2020: Eine Freiwilligenstrategie für Hamburg“ geprägt, in dem der Senat aufgefordert war, zusammen mit dem AKTIVOLI-Landesnetzwerk und anderen Akteuren der Zivilgesellschaft ein Konzept zur Verbesserung unterschiedlicher Aspekte des bürgerschaftlichen Engagements zu entwickeln. Im Rahmen der Strategie-erstellung sind diverse Workshops, Veranstaltungen und Arbeitsgruppen durch die Behörde bzw. deren Landeskoordinationsstelle für bürgerschaftliches Engagement organisiert worden, um unterschiedlichste Themen des bürgerschaftlichen Engagements aus verschie-denen Perspektiven zu beleuchten. An dem Prozess hat sich die Stiftung Gute-Tat.de als Mitglied des AKTIVOLI-Landesnetzwerks in mehreren Arbeitsgruppen beteiligt und einen Fokus auf die Infrastruktur und Anlaufstellen in Hamburg gelegt. Diese Beteiligung am Prozess hat zu der eigenen Positionierung beigetragen und die Vernetzung innerhalb Hamburgs vorangetrieben. Außerdem konnte eine stärkere Zusammenarbeit mit dem AKTIVOLI-Landesnetzwerk erreicht werden. Mit der Teilnahme an den Fachkreisen „Wirtschaft/Unternehmens-

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kooperationen“ und „Freiwilligenagenturen“ erhält die Stiftung Gute-Tat.de nicht nur wichtige Informationen, sondern hat die Möglichkeit, die Engagementlandschaft in Hamburg aktiv mitzugestalten. Aus diesem Grund haben wir uns auch im Berichtsjahr entschlossen, als vierter Träger des Aktivoli-Marktplatzes zu agieren und die Umsetzung der Marktplatz-methode in Hamburg aktiv zu unterstützen. 4.2 Aktivitäten im Bereich bürgerschaftliches Engagement 4.2.1 Initiative „Heute ein Engel“ Die Initiative „Heute ein Engel“ hat im Berichtsjahr alle Erwartungen übertroffen. Die ambitioniert gesetzten Ziele wurden eingehalten bzw. mehr als erfüllt. So ist es gelungen, die Anzahl der Personen, die sich als Ehrenamtliche registriert haben, im Vergleich zum Vorjahr auf 360 zu verdoppeln. Knapp 300 Projektvermittlungen wurden geleistet und über 25 gemeinnützige Organisatio-nen für eine Zusammenarbeit mit Gute-Tat neu gewonnen. Der Themenschwerpunkt der Organisationen liegt überwiegend bei der Kinder- und Jugendarbeit. Die Themenfelder werden kontinuierlich erweitert, so dass der Nachfrage seitens der Ehren-amtlichen Folge geleistet werden kann. Dazu soll im Folgejahr ehrenamtliche Unterstützung gewonnen werden, die gezielt Organisationen mit den Zielgruppen Arbeitslose, Obdachlose, Migranten und von Sucht betroffene Menschen anspricht und für eine Ausschreibung der Ehrenamtsgesuche über Gute-Tat gewinnt. Diese Zielgruppenorientierung hat sich aus einer Befragung unserer Ehrenamtlichen ergeben, die wir im August des Berichtsjahres durchgeführt haben. Mit der Initiative „Heute ein Engel“ möchten wir besonders Menschen ansprechen, die sich noch nicht engagiert haben und einen Einstieg ins Ehrenamt suchen. Bei unserer Befragung hat uns daher sehr gefreut, dass sich fast 60% unserer Ehrenamtlichen zum ersten Mal über Gute-Tat engagieren. Die Vermittlung über Gute-Tat bewerten unsere Ehrenamtlichen zu 78% mit sehr gut und gut und 70% geben an, dass sie nach der Vermittlung auch tätig werden. Das ist ein guter Schnitt, den wir gern noch erhöhen möchten. Parallel zur Befragung der Ehrenamtlichen wurden auch Partnerorganisationen in Hamburg befragt. Auch hier lässt sich ein erfreuliches Ergebnis ablesen. Über 70% unserer Partner-organisationen sind mit unserer Arbeit sehr zufrieden bis zufrieden. Bereiche, die weniger gut abgeschnitten haben, werden im Folgejahr aufgegriffen und verbessert.

Für die Ehrenamtlichen wurde 2013 ein „Stammtisch“ eingeführt, der einmal pro Quartal stattfindet und der den Ehren-amtlichen die Möglichkeit gibt, sich untereinander auszutauschen und mit den Mitarbeitern von Gute-Tat ins Gespräch zu kommen. (Foto Gute-Tat)

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Dieses Format wird gut angenommen. An den Terminen nehmen zwischen 10 und 25 Personen teil. Auch für die Partnerorganisation wurde im Berichtsjahr ein Format eingeführt, das einen Mehrwert für die Organisationen bietet und einen ungezwungenen Austausch mit den Mit-arbeitern von Gute-Tat ermöglicht. Die „Expertengespräche“ sind kurze Impulsworkshops zu unterschiedlichsten Themen, die von ehrenamtlichen „Experten“ gehalten werden. Die Themenauswahl orientiert sich dabei an den Bedürfnissen der Gemeinnützigen und ihrer täglichen Arbeit.

Folgende Themen wurden im Berichtsjahr bei den Expertengesprächen aufgegriffen:

- Gewaltfreie Kommunikation - Dragon Dreaming - Fundraising-Werkstatt - Gewusst wie! Tips und Tricks für Pressearbeit - Kommunikation am Messestand - Wirkungsmessung von Projekten - Kommunikation mit Ehrenamtlichen - Social Media (Facebook)

Die Expertengespräche stoßen bei den Partnerorganisation auf reges Interesse. Leider sind Teilnehmerzahlen durch die Raumkapazitäten auf bis zu 12 Personen limitiert – eine regelmäßige Überbuchung der Termine zeigt aber, wie

erfolgreich das Format angenommen wird. Auch im Folgejahr sind weitere Experten-gespräche in Hamburg geplant. 4.2.2 Projekt "Lernen durch Engagement" Mit dem Projekt "Mit Engagement nach vorne: Engagement bildet!" wurde am Standort Hamburg seit Mai 2013 die Initiative "Heute ein Engel" erweitert. Dieses Projekt richtet sich gezielt an Schüler (ab 16 Jahren) und Studenten und möchte sie zum gesellschaftlichen Engagement und zur Gestaltung ihres lokalen Umfelds ermutigen. Die Verbindung von Lernen und ehrenamtlichem Engagement in sozialen Projekten bietet vielfältige Möglich-keiten, die Kompetenzen und Fähigkeiten von Schülern und Studenten zu erweitern, zu stärken und schafft die Möglichkeit, neue Themenfelder zu entdecken. Zum einen richtet sich dieses Projekt an einzelne Schüler und Studenten ("Schüler/ Studenten sozial aktiv"), die beraten und auf ihrem Weg in ein ehrenamtliches Engagement begleitet werden. Hier liegt der Fokus auf der Suche nach Einsatzmöglichkeiten trotz Stundenplan und Vorlesungen sowie die Begleitung während des Einsatzes. Zum anderen richtet sich das Projekt "Lernen durch Engagement" an kleine Schüler- und Studentengruppen, basierend auf dem Konzept Service Learning, welches das gesellschaftliche Engagement („Service“) mit dem fachlichen Lernen („Learning“) in Schule und Hochschule verbindet. Zielsetzung dieses Ansatzes ist es, durch verschiedene länger-fristige Formate und in Kooperation mit einem Engagementpartner, den Jugendlichen und Studenten die Möglichkeit zu geben, ihre Fähigkeiten und Kompetenzen in der Praxis

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umzusetzen und dadurch ihre sozialen Kompetenzen und ihr soziales Verantwortungs-bewusstsein zu fördern. Daneben unterstützen die Einsätze der Studenten und Schüler die jeweiligen Einrichtungen und ermöglichen vor Ort ein praxisnahes Lernen von- und miteinander. Seit Projektbeginn haben sich knapp 60 Personen der Zielgruppe bei Gute-Tat gemeldet um aktiv zu werden. Daneben konnten konkret drei Einsätze von Schülergruppen und ein Einsatz einer Studentengruppe umgesetzt werden: Mai 2013: Gute-Tat Hamburg unterstützt Studenten der Bucerius Law School bei der Organisation eines Einsatzes. Eine Gruppe junger Jurastudenten unterstützte hier an einem Nachmittag eine soziale Einrichtung. Diese bot den Studenten den Einblick in einen neuen Themen/-Aufgabenbereich.

September 2013: Schülerinnen der Theodor Heuss Schule engagieren sich im Rahmen ihrer Projektwoche zum Thema "Ehrenamtliches Engagement". Die Schülerinnen wollten sich nicht nur theoretisch zu diesem Thema informieren, sondern auch selbst aktiv werden. So unterstützten sie an zwei Tagen soziale Projekte für Senioren und Menschen mit Behinderung. Die Einsätze wurden begleitet und

anschließend mit den Teilnehmern im Gespräch reflektiert. Dezember 2013: Schülerinnen der Heinrich Hertz Schule unterstützten im Rahmen ihrer Projektwoche einen Tag lang eine Jugendeinrichtung in einem sozialen Brennpunkt. Sie sammelten viele neue Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und gewannen einen Einblick in neue mögliche Berufsfelder. Partner und Unterstützer: Als Kooperationspartner konnte die Medical School Hamburg gewonnen werden. Die MSH möchte das ehrenamtliche Engagement ihrer Studenten fördern und unterstützen. Hierzu wurde eine Informationsveranstaltung an der Hochschule durchgeführt, die über ehrenamt-liches Engagement und Einsatzmöglichkeiten bei unseren Partnerorganisationen informierte. Zum Ende des Berichtsjahres konnte eine Kooperation mit der Bürgerstiftung Hamburg und der Freudenberg Stiftung aufgebaut werden. Die Einrichtung eines Kompetenzzentrums für Service Learning in Hamburg ist im Folgejahr angestrebt. 4.3 Unternehmenskooperationen Unsere Gesellschaft braucht Unternehmen, die sich sowohl erfolgreich am Markt behaupten, als auch ihrer sozialen Verantwortung als Teil einer Gemeinschaft gerecht werden. CSR

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(Corporate Social Responsibility), kurz die gesellschaftliche Verantwortung von Unter-nehmen, ist ein Schlagwort, das kaum noch wegzudenken ist. Ein zentraler Bestandteil jedes CSR-Konzeptes ist das gesellschaftliche Engagement von Mitarbeitern eines Unter-nehmens, auch Corporate Volunteering genannt. Hier bietet Gute-Tat ein umfassendes Leistungsportfolio an. Gute-Tat Hamburg hat nach der Aufnahme von Unternehmensengagement im Vorjahr auch im Berichtsjahr Aktivitäten in diesem Bereich durchgeführt. Im Vordergrund standen die Bestrebungen, das Angebot in Hamburg bekannt zu machen und Unternehmen anzuregen, sich im Rahmen von Corporate Volunteering zu engagieren. Folgende Maßnahmen wurden unternommen um den Bekanntheitsgrad zu erhöhen: Teilnahme an der B2B-Messe-Nord Am 25. April 2013 war der Standort Hamburg der Stiftung Gute-Tat.de auf der B2B Messe Nord in Hamburg Schnellsen mit einem Messestand vertreten, um über das Angebot von Corporate Volunteering zu informieren. Vorstellung bei der IG City Süd Am 11. Juni 2013 wurde die Stiftung Gute-Tat.de zur Mitgliederversammlung der IG City Süd eingeladen, um dort vor knapp 50 Unternehmensvertretern eine Präsentation zum Thema „Corporate Volunteering - Ein Ansatz für gesellschaftliches Engagement von Unternehmen“ vorzustellen. Die IG City Süd ist eine Interessenvertretung der in der Hamburger City Süd ansässigen Unternehmen und zählt über 60 Mitglieder. Gemeinsame Broschüre der ESF-Projekte aus Hamburg

Gesellschaftliche Verantwortung im Mittelstand – Experten aus Norddeutschland stellen sich vor Zusammen mit der Bertelsmann Stiftung haben die ESF-Projekte in Hamburg, die sich um das Thema CSR kümmern, eine gemeinsame Broschüre erstellt und herausgegeben. In der Broschüre „ Gesellschaftliche Verantwortung im Mittelstand“ stellen sich einige CSR-Experten aus dem Norddeutschen Raum vor. Einleitende Worte gibt es von Bernhard Proksch und Petra Lotzkat – die nochmals unterstreichen, dass jedes Unternehmen zählt, wenn es um CSR geht.

Kooperationsveranstaltung der ESF-Projekte Hamburg zum Thema CSR Wenn der Wind des Wandels weht, wie Hamburger Unternehmen ihre Segel setzen! Unter diesem Motto kamen am 27. November 2013 interessierte Unternehmensvertreter in die Handelskammer Hamburg. Die Einladung zu Vortrag, Podiumsrunde und Beratungsmarktplatz

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wurde von den Hamburger ESF-Projekten an ihre Unternehmenspartner und Interessierte ausgesprochen. Einen Nachmittag sollte es um folgende Frage gehen: Welche Aktivitäten sind wirklich sinnvoll in Veränderungsprozessen von Unternehmen und welchen Nutzen entfalten diese ganz konkret? Neben einem Impulsvortrag von Janina Evers vom Rhein-Ruhr Institut für angewandte Systeminnovation (RIAS) e.V., zu „Nutzen und Kosten der Vertrauenskultur in Veränderungsprozessen“ gab es eine Diskussionsrunde mit einer Mischung aus Wissenschaft und Praxis.

Neben der Erhöhung des Bekanntheitsgrades stand aber auch die Umsetzung konkreter Einsätze von Unternehmen im Fokus. Das Interesse an Ehrenamtstagen ist hoch und folgende Aktionen konnten in 2013 umgesetzt werden:

- Unilever Deutschland Services GmbH: Garteneinsatz im Carla-Teigeler-Haus

- Stakeholder Reporting GmbH: Einsatz in freier Natur - Kirchhoff Consult AG: Kreativ Einsatz im Haus der

Jugend in Wilhelmsburg - BLUEFORTE GmbH im Weihnachtseinsatz

(Foto: Gute-Tat)

AKTIVOLI- Marktplatz „Gute-Geschäfte“ Das Thema Unternehmensengagement geht aber auch über das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Unternehmen hinaus. Formate wie die Marktplatz-methode bringen Gemeinnützige und Unternehmen in einer zwanglosen Atmosphäre zusammen und ermöglichen Kooperationsvereinbarungen auf nicht-monetärer Ebene.

Gute-Tat Hamburg war in diesem Jahr zum ersten Mal in der Trägerschaft des AKTIVOLI-Marktplatzes „Gute Geschäfte“ mit dabei. Am 23.10.2013 war es soweit: Der vierte AKTIVOLI-Marktplatz öffnete im KörberForum seine Türen. Unter der Schirmherrschaft der Handwerkskammer Hamburg kamen über 100 Teilnehmer aus Hamburger Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen aus verschiedenen Bereichen „ins Geschäft.“

So wurden Tagungsräume gegen ein Schulungskonzept für Umweltschutz getauscht, ein Bewerbungstraining für Jugendliche gegen die Formulierung von Arbeitsverträgen in leichter Sprache, der Druck von Flyern gegen ein Grillfest oder diverse Hotelmöbel gegen eine Schulung für Azubis zum Umgang mit sehbehinderten Gästen getauscht. Die über 70 getroffenen Vereinbarungen spiegeln das ganze Leistungsspektrum und die Kompetenzfelder der beteiligten Unternehmen und Organisationen wider und haben alle

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Teilnehmer begeistert. In den Folgemonaten werden die getroffenen Vereinbarungen evaluiert. Gute-Tat ist darüber hinaus im Aktivoli-Fachkreis „Unternehmen“ vertreten. Hier geht es darum, mit Akteuren der Zivilgesellschaft, die im Aktivoli-Netzwerk organisiert sind, Überlegungen anzustellen, wie das Engagement von Unternehmen in Hamburg gefördert werden kann und welche strukturellen Voraussetzungen geschaffen werden müssten. Außerdem gibt es regelmäßig Treffen der Hamburger ESF-Projekte, um sich miteinander auszutauschen, gemeinsame Aktionen zu planen und das Thema CSR in Hamburg voranzutreiben. 4.4 Öffentlichkeitsarbeit 2013 wurde wie in den Vorjahren Öffentlichkeitsarbeit gemäß der personellen Kapazitäten betrieben. Dazu wurden unterschiedliche Maßnahmen durchgeführt, die sich an der jewei-ligen Zielgruppe orientierten. Neben regelmäßigen Maßnahmen wie monatliche Newsletter für Ehrenamtliche und Organisationen, sowie die oben beschriebenen Bindungsmaßnahmen wie Stammtische für Ehrenamtliche und Expertengespräche für Partnerorganisationen, wurden folgende Maßnahmen in chronologischer Reihenfolge ergriffen:

Januar 2013: Pressebeitrag über einen Engel in der Lokalzeitung „Neuer Ruf“ Zum Jahresauftakt wurde ein Engel der Stiftung Gute-Tat.de an seinem Einsatzort im Haus der Jugend in Wilhelmsburg begleitet. In der lokalen Zeitung „Neuer Ruf“ erschien ein Artikel zu dem Engagement.

Februar 2013: Teilnahme an der Aktivoli-Freiwilligenbörse in der Handelskammer Hamburg

Am Sonntag dem dritten Februar konnte sich Gute-Tat wie in den Vorjahren mit einem Informationsstand auf der Messe vorstellen, mit anderen Organisationen vernetzen und Ehrenamtliche gewinnen. In sechs Stunden kamen gut 6.000 Interessierte, die sich an den verschiedenen Ständen informierten. An dem Stand von Gute-Tat wurden Gespräche mit gut 100 Personen geführt, die sich für ein Ehrenamt interessierten. Zusätzlich konnten Kontakte zu möglichen neuen Partnerorganisationen geknüpft und bereits bestehende Kooperationspartner besucht werden.

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April 2013: Ben & Jerry's Free Cone Day zu Gunsten von Gute-Tat Am 9. April 2013 fand der alljährliche Free Cone Day von Ben & Jerry's in Hamburg statt. Beim Free Cone Day werden kostenlos Eis verteilt und parallel Spenden für gemeinnützige Organisationen gesammelt. Den ganzen Nachmittag konnte sich die Stiftung im Cinnemaxx Dammtor präsentieren, Spenden sammeln und mit Interessierten sprechen. April 2013: Betreuung einer Verpflegungsstelle und Staffelwechselstelle beim Hamburg Marathon mit 100 Ehrenamtlichen

Sonne, gute Stimmung, ein paar Pannen und nette Läufer – der diesjährige Haspa Marathon am 21. April war auch im Berichtsjahr für den Standort Hamburg erfolgreich. Bereits morgens um kurz vor 8 Uhr haben die ersten Helfer Stellung bezogen und den Lastwagen mit uns ausgeladen. 36 Biertische, 20 Bierbänke sowie 2200 Bananen und 750 Liter Cola galt es unter anderem vom LKW zu wuchten. Der Tag verlief mit vielen Gesprächen

zwischen den Ehrenamtlichen, der kurzen sportlichen Belastung während das Läuferfeld vorbeizog und dem anschließendem Abbau reibungslos. Auch in 2013 hatten die Helfer erklärt, ihren Helferbonus der Stiftung zu überlassen, und so kamen erneut knapp 2.000 EUR Spenden für Gute-Tat zusammen.

Mai 2013: Vorstellung von „Heute ein Engel“ in der Hamburger Hummel

Im Mai wurde im Hamburger Magazin für Eltern und Kinder „Hamburger Hummel“ die Initiative „Heute ein Engel“ eingehend vorgestellt. Dabei wurde die Vielfältigkeit der Engagementmöglichkeiten und die Stiftung präsentiert. Durch die Veröffentlichung des Beitrages hat der Standort nicht nur viel Zuspruch erhalten, sondern konnte auch neue Ehrenamtliche gewinnen.

Juni 2013: Studenten der Bucerius Law School engagieren sich Im Andenken an das Vorbild des Stifters Gerd Bucerius gemeinsam aktiv werden: Einmal im Jahr engagieren sich die Studenten der Bucerius Law School einen Tag in Hamburger Einrichtungen. Das Werner-Otto-Institut freute sich in diesem Jahr über die Unterstützung von vier Studenten, die Gute-Tat vermittelt hatte. Nach einem Hausrundgang und vielen Informationen zur Arbeit am Institut ging es an die Arbeit.Tatkräftige Hilfe fürs Sauber-machen in den Therapieräumen und bei den Materialien wurde gebraucht. Engagiert machten sich die Studenten ans Werk, putzten, schrubbten, räumten auf. Am Ende gab es

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zufriedene Gesichter - bei den Studenten und dem Team des Instituts - und viele neue Einsichten in die Aufgabenfelder des Institutes. Juni 2013: Beitrag über Gute-Tat in der Zeitschrift „Wohlfahrt intern“ Im Juni wurde ein kurzes Interview zum Thema Ehrenamt mit Fokus auf Kurzzeit-Engagement mit der Standortkoordinatorin in Hamburg geführt und in der Ausgabe Juni/Juli veröffentlicht. Juli 2013: Gute-Tat wird mit Heimat-Helfer-Preis ausgezeichnet

Am 25. Juli 2013 wartete das Gute-Tat Team gespannt auf Besuch: Die Sommertour der Seniorbook AG sollte Stopp in Hamburg machen und Gute-Tat mit dem Heimat-Helfer-Preis auszeichnen. Diesen Preis erhalten unterstützenswerte Organisationen, die in ihrer Heimatstadt gesellschaftlich aktiv sind und einen besonderen sozialen Beitrag leisten. Das Hamburger Gute-Tat-Team freute sich, die Vertreter der Seniorbook AG begrüßen zu können und natürlich auch über die Spende von

500 EUR, die mit dem Preis überreicht wurde. Juli 2013: Vorstellung der Stiftung Gute-Tat.de bei der Medical School Hamburg Im Rahmen einer Informationsveranstaltung zum Thema "Ehrenamtlich engagiert" an der Medical School Hamburg hatte die Stiftung Gute-Tat.de die Möglichkeit, sich bei über 30 Studentinnen und Studenten zu präsentieren und über mögliche Ehrenämter zu berichten. Oktober 2013: Radiobeitrag zum Aktivoli Marktplatz 2013 Die Stiftung Gute-Tat.de ist 2013 in der Trägerschaft des AKTIVOLI-Marktplatz Hamburg. Dazu erschien am 27. Oktober ein Hörfunkbeitrag im Radio mit Simone Klein von der Stiftung Gute-Tat.de und Projektleiterin des AKTIVOLI-Marktplatz „Gute Geschäfte“ Hamburg. Unter der Schirmherrschaft der Handwerkskammer Hamburg kamen über 100 Teilnehmer aus Hamburger Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen aus verschiedenen Bereichen zusammen und vereinbarten über 70 Gute Geschäfte miteinander. Alles außer Geld durfte an diesem Abend getauscht werden. Oktober 2013: Betreuung der Wasserstelle beim Köhlbrandbrückenlauf

Mit gut 20 Engeln von Gute-Tat wurde die Wasserverpflegung der Läufer auf der Wendestelle und nach dem Zieleinlauf sichergestellt. Die Engel konnten den Einlauf der Läufer erleben und haben sich im Team eingesetzt und die Möglichkeiten genossen, an einem Tag mehrere Ehrenamtliche kennen zu lernen. Auch der eine oder andere Neuzugang war dabei und

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konnte für ein Engagement begeistert werden. Außerdem spendeten die Ehrenamtlichen ihren Helfererlös an Gute-Tat. Social Media: Facebook Die im Vorjahr begonnen Maßnahmen zur Steigerung der Facebook-Aktivitäten wurden auch im Berichtsjahr fortgesetzt. Es wurden regelmäßig Posts eingestellt und damit der Traffic auf der Seite zu erhöht. Neben Projektausschreibungen wurden regelmäßig Informationen über den Standort eingestellt, Themen rund um das ehrenamtliche Engagement behandelt und Beispiele von Ehrenämtern aufgezeigt. Der Zuspruch ist in den letzten Monaten gestiegen, sodass neue Ehrenamtliche über diesen Kanal gewonnen werden konnten. 5. Die Stiftung Gute-Tat.de sagt DANKE

- Bei Stephan Pfaff und Isa Nauck, die unser Team verlassen haben, um sich neuen Herausforderungen im In- und Ausland zu stellen.

- Den vielen ehrenamtlichen Helfern, die wir leider nicht alle nennen können.

- Der Landeshauptstadt München für die Förderung im Bereich Personal- und Organisationsentwicklung.

- Der index Internet und Mediaforschung GmbH/index Agentur für Öffentlichkeitsarbeit und Werbung GmbH, der team situs GmbH und der Ridler Höfe GmbH für die Bereitstellung von Büroräumen in Berlin, Hamburg und München.

- Bei allen Unterstützern ohne die unsere Arbeit nicht möglich gewesen wäre.

Weitere Informationen hierzu finden sich auf den Internet-Seiten von Gute-Tat in der Rubrik „Danke“.

Es bleibt aber weiterhin eine laufende Aufgabe für die Stiftung, das Fundraising-Konzept weiter zu entwickeln, ein wesentlicher Bestandteil davon ist der Ausbau des Freundeskreises. 6. Aktuelles

6.1 Mitgliedschaften

Die Stiftung Gute-Tat.de war im gesamten Jahr 2013 Mitglied im Bundesverband deutscher Stiftungen, im Paritätischen Wohlfahrtsverband, in der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen (bagfa) und den Landesarbeitsgemeinschaften der Freiwilligenagenturen (Lagfa) in Berlin und Bayern.

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Außerdem waren wir 2013 Projektpartner der Berliner Projekte „bürgeraktiv“, „Berliner Helden“, einer Initiative der Berliner Tageszeitung BZ, und „Berlin engagiert“, einer Seite der Berliner Woche.

6.2 Schirmherrschaft der Stiftung Gute-Tat Wir freuen uns, dass Bischof Dr. Markus Dröge, seit dem 1. Dezember 2011 Schirmherr der Stiftung ist. Dr. Dröge ist seit November 2009 Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Wir freuen uns sehr, dass Hep Monatzeder, der 3. Bürgermeister der Landeshauptstadt München, auch 2013 weiterhin Schirmherr der Stiftung Gute-Tat.de München übernommen hat.

7. Finanzen

7.1 Stiftungsvermögen

Das Stiftungsvermögen in Höhe von Euro 200.000 wurde auch im Jahr 2013 als Darlehen zu einem Zinssatz von 5,5% gegen eine persönliche selbstschuldnerische Bürgschaft des Vorstandes Jürgen Grenz an die index Internet und Mediaforschung GmbH gegeben, um die Zinseinnahmen entsprechend zu erhöhen. Aus dem Darlehensvertrag wurde ein Zins-ertrag von Euro 11.000 erwirtschaftet. Das Stiftungsvermögen in Höhe von Euro 200.000 konnte erhalten werden.

7.2 Wirtschaftsplan 2013, Verwendung der Erträge

In seiner Sitzung am 16.12.2012 entschied der Vorstand über die Verwendung der Erträge aus dem Stiftungsvermögen für das Jahr 2013. Er entschied, die Erträge ungeteilt zur Weiterentwicklung der satzungsgemäßen Aktivitäten der Stiftung Gute-Tat.de einzusetzen. Dieser 13.Tätigkeitsbericht hinsichtlich der Erfüllung des Stiftungszwecks wurde genehmigt durch den Stiftungsvorstand in seiner Sitzung am 28.05.2014. Er wird inklusive der Eröffnungsbilanz und des Jahresabschlusses 2013 an die Stiftungsaufsicht weitergeleitet.

Berlin, den 28.05.2014

Jürgen Grenz

Vorstand Stiftung Gute-Tat.de