tz 03/2012

16
Inhalt Seite Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft thüringer zeitschrift der Bildungsgewerkschaft GEW 03 2012 www.gew-thueringen.de Interview Imaginata Seite 4 Bericht Hochschulkonferenz Seite 7f. Gedanken zum Frauentag Seite 3 Alles Gute zum Frauentag GEW Aktuell Gedanken zum Frauentag 3 Bundeskonferenz 5f. Leserbrief Lehrling 6 Frühkindliche Bildung und Sozialpädagogik Interview Imaginata 4 Anmeldung zum GEW-Bildungstag 5 Rechtsstelle Fachleiter am Studienseminar 9 Familienzuschlag 10 Fahrkostenerstattung LAA 10f. Einführung Familienpflegezeit 11 Hochschule und Forschung Bericht Hochschulkonferenz 7f. AnwärterIn werden 8 Aus den Kreisen 12f. Tipps und Termine Lesepeter 2 Klasse gegen Rechtsextremismus 15 Fortbildung „Alles, was recht ist“ 16 Schule als Ort der Teilhabe 16

description

Ausgabe 03/2012 der thüringer zeitschrift der Bildungsgewerkschaft GEW

Transcript of tz 03/2012

Page 1: tz 03/2012

Inhalt Seite

Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft

thüringer zeitschrift der Bildungsgewerkschaft GEW

032012

www.gew-thueringen.de

InterviewImaginata

Seite 4

BerichtHochschulkonferenz

Seite 7f.

Gedanken zum Frauentag

Seite 3

Alles Gute zum Frauentag  GEW Aktuell

Gedanken zum Frauentag 3

Bundeskonferenz 5f.

Leserbrief Lehrling 6

  Frühkindliche Bildung

und Sozialpädagogik

Interview Imaginata 4

Anmeldung zum GEW-Bildungstag 5

  Rechtsstelle

Fachleiter am Studienseminar 9

Familienzuschlag 10

Fahrkostenerstattung LAA 10f.

Einführung Familienpflegezeit 11

  Hochschule und Forschung

Bericht Hochschulkonferenz 7f.

AnwärterIn werden 8

  Aus den Kreisen 12f.

  Tipps und Termine

Lesepeter 2

Klasse gegen Rechtsextremismus 15

Fortbildung „Alles, was recht ist“ 16

Schule als Ort der Teilhabe 16

tzt z

tz tz

tz

Page 2: tz 03/2012

2

thüringer zeitschrift 03/2012

tzt z

tz tz

tz

Herausgeber:Gewerkschaft Erziehung und WissenschaftLandesverband Thüringen im DGBHeinrich-Mann-Straße 22 • 99096 ErfurtTelefon: (03 61) 5 90 95 - 22 • Fax: (03 61) 5 90 95 - 60E-Mail: [email protected] • Internet: www.gew-thueringen.deE-Mail an die Redaktion: [email protected] Verantwortliche Redakteurin: Kathrin VitzthumRedaktionsschluss: 10.02.2012Herstellung: PROOF Maik Stock „Druckproduktion“ Charlottenstraße 3 • 99096 ErfurtTelefon: 03 61/5 41 87-58E-Mail: [email protected] • Internet: www.proof-ef.deLayout / Gestaltung: awosDesign. Nadine SowaTelefon: 03 62 03/9 40 33E-Mail: [email protected] • Internet: www.awosdesign.de

Gültige Anzeigenpreisliste Nr. 02 vom 01.04.2011Manuskripte und Beiträge:Die in den einzelnen Beiträgen wiedergegebenen Gedanken entsprechen nicht in jedem Falle der Ansicht des GEW-Vorstandes oder der Redakteure. Die Beschlüsse des Vor-standes sind verbindliche GEW-Meinungen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Gewähr übernommen. In den Textbeiträgen gilt die männliche Anredeform für beide Geschlechter, wenn nichts anderes ausgewiesen ist. Bei allen Veröffentlichungen behält sich die Redaktion Kürzungen vor. Manuskripte und sonstige Zuschriften für die Redaktion der thüringer zeitschrift (tz) werden an die Adresse der Geschäftsstelle erbeten. Einsendeschluss für Beiträge ist immer der 10. des Vormonats.Bezugspreis:Der Bezugspreis für die tz beträgt ab 01. Januar 2002 für Nichtmitglieder 1,80 Euro pro Einzelexemplar zuzüglich Porto, das Jahresabo (11 Hefte) – davon eine Doppelausgabe – 18,50 Euro zuzüglich Porto. Das Jahresabonnement kann drei Monate vor Ablauf des Kalenderjahres gekündigt werden. Erfolgt bis zu diesem Zeitpunkt keine Kündigung, wird das Abo um ein Jahr verlängert. Die Lieferung erfolgt gegen Vorkasse an die GEW-Wirtschaftsdienst GmbH, DKB Bank Berlin, Kto.-Nr.: 1005400559, BLZ: 12030000.Die Abo-Gebühr für Mitglieder der GEW Thüringen ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.

IMpRessuM

Kurznachrichten

Nun geht es in die heiße Phase des Wahlkampfes. Am 23. April 2012 werden die neuen, aufgrund der Schulamtsstrukturreform notwendig gewordenen, Bezirkspersonalräte in den fünf Schulamtsbezirken West-, Nord-, Mittel-, Süd- und Ostthüringen gewählt. Die Kandidatinnen und Kandidaten bringen sich mit örtlichen Wahlvorstandsschulungen und eigens produziertem Wahlmaterial in Stellung, gilt es doch, die sehr guten Ergebnisse der Personalratswahlen 2010 zu bestätigen. Wir wünschen den Kolleginnen und Kollegen viel Erfolg.

In dieser Ausgabe findet Ihr u. a. einen Bericht über die 20. GEW-Hochschulkonferenz und die dort verabschiedeten Forderungen bezüglich guter Arbeit in der Wissenschaft (S. 7f.). Informationen aus der Rechtsstelle könnt Ihr auf den Seiten 9 bis 11 nachlesen, die Kreisnachrichten folgen auf den Seiten 12 bis 14.

Am 21. März wird in vielen Städten der Tag gegen Rassismus begangen. Wir bitten Euch, mögliche Aktionen in Eurer Nähe zu unterstützen. Nicht nur, weil die Ermittlungen rund um das Trio des Nationalsozialistischen Untergrundes erschreckendes Versagen der Behörden zutage bringen, sondern vor allem, weil es darum geht, gegen alle Formen des Alltagsrassismus vorzugehen und den Opfern zu signalisieren: Wir schützen dich.

Herzlichst, Kathrin Vitzthum

Im März 2012 erhält den LesePeter das Sachbuch:Bärbel Oftring

Tatort Natur

Mord, Totschlag, Körperverletzung bestimmen auch weite Bereiche der Natur. Dies demonstriert die Diplom-Biologin Bärbel Oftring in knappen und präzisen Texten. Der mehrfach preisgekrönte GEO-Fotograf Ingo Arndt hat diese „Krimis“ in der Natur auf atemberaubenden Fotos festgehalten. Informative Steckbriefe ver-mitteln zum Abschluss weiteres Sachwissen zum Thema Verhalten und Überleben in der Tierwelt.

Fotografiert von Ingo Arndt

Sauerländer 2011

32 Seiten, gebunden

12,95 €

ab 10 Jahre

ISBN:

978-3-7941-9174-1

www.gew-thueringen.de/LesePeter.html

Februar - unsere Jubilare!

LesePeter

Titel, Vorname, Nachname Ort, Alter Willi Tietz Meuselwitz,91 Edith Seiler Weimar,85 Prof. Dr. Horst Sachs Ilmenau,85 Margit Umbreit Erfurt,85 Hilda Herre Erfurt,84 Günther Voll Urnshausen,84 Christa Scharschmidt Greiz,82 Elli Röseler Berlstedt,81 Susanna Friedrich Weimar,81 Richard Lehmann Jena,81 Marianne Sauer Weimar,80 Karl Gansel Sondershausen,75 Siegfried Hänsel Schwarza,75 Rosmarie Tumma Hermannsfeld,75 Helga Fechner Weimar,75 Gerd Rammelt Großheringen,70 Christa Prast Tiefthal/Erfurt,70 Hanna Bätz Neuhaus,70 Gerhard Ackermann Apolda,70 Sibylle Müller Reichenbach,70 Käthe Scheler-Eckstein Mengersgereuth-Hämmern,70 Dr. Ing. Klaus Zweinert Tabarz,65 Dipl. Ing. Helmut Schugens Auma,65 Elvira Schmidt Heilbad Heiligenstadt,65 Brigitte Krause Neustadt,65 Margit Renner Probstzella,65 Brunhilde Schilling Crock,65 Maria Koppe Mühlhausen,65 Marianne Schönheit Witzleben,65 Renate Stichnoth Leinatal,65 Gerlinde Bachmann Nordhausen,65 Gudrun Kellner Erfurt,65 Dr. Dagmar Schlüter Ichtershausen,65 Dieter Otto Hildburghausen,65

Vorwort

Page 3: tz 03/2012

3

thüringer zeitschrift 03/2012

tzt z

tz tz

tz

GEW Aktuell

Frau

enta

g

Gedanken zum Internationalen Frauentag„Ich finde es nicht gut, dass wir in der Schule lernen, es sei normal, wenn Frauen weniger verdienen als Männer. Wenn wir das lernen, dann ändert sich das ja nie.“ (Schülerin eines Thüringer Gymnasiums nach einem Gespräch über den Wirtschaft-Recht-Unterricht)

Ich gebe ehrlich zu, dass dieser Satz mich nicht nur irritiert, sondern auch wütend macht. Hundert Jahre, nachdem Frauen begonnen haben, gemeinsam für mehr Rechte zu kämpfen und sich gegen die männerdominierte Welt zu wehren, müssen Schülerinnen und Schüler noch immer solche Sprüche ertragen. Denn etwas anderes als ein Spruch darf es gar nicht sein. Sonst stünde die Welt mal wieder Kopf und ich würde den Schülerinnen und Schülern zurufen:

Wehrt euch gegen eine solche bornierte Haltung.

Die Lebensperspektiven von Mädchen und Frauen haben sich in einem Maße erweitert, dass mancher Mann wohl staunend daneben steht und nicht mehr versteht, was da eigentlich passiert. Sie machen häufiger Abitur und schließen Schule, Berufsausbildung und/oder Hochschule oft besser ab als ihre männlichen Erdenbewohner. Und doch, noch immer verdienen Frauen deutlich weniger als Männer in vergleichbaren Positionen, sind sie weniger in Vorständen und Unternehmensleitungen vertreten und schultern sie noch immer einen Großteil der Familien-, Erziehungs- und Pflegearbeit.

Ich meine, wenn Schule ein Ort sein soll, der auf das Leben vorbereitet, dann kann es nicht sein, dass notwen-dige gesellschaftliche Veränderungen ignoriert werden. Es muss möglich sein, innerhalb von Schule tradierte Werte zu hinterfragen und Utopien zu entwickeln, wie Gesellschaft sich ausgestalten kann. Es muss möglich sein, jenseits von Girl’s Day und Boy’s Day, die nach wie vor vorhandene Ungleichbehandlung von Frauen und Männern zu diskutieren und Möglichkeiten aufzuzeigen, diese zu überwinden. Veränderungsprozesse brauchen Zeit und sie brauchen vor allem Köpfe und Herzen, die sich für sie begeistern und einsetzen. Wenn ich also von einer Zeit träume, in der beispielsweise die ungleiche Entlohnung endlich aufgehoben ist, dann setzt dies eine Generation von jungen Frauen und Männern voraus, für die dies selbstverständlich ist. Und der Ort, an dem diese jungen Frauen und Männer dies lernen, erleben und erproben können (müssen), nennt sich Schule.

Es gibt Stimmen, die sagen, lasst uns den Internationalen Frauentag abschaffen, lieber einen Tag für Menschen, für Frauen wie Männer, feiern. Doch Sprüche wie jene am Anfang des Textes, zeigen einmal mehr, dass von Gleich-berechtigung noch lange nicht die Rede sein kann.

Liebe Lehrerkollegen, ich nehme Sie nicht in Sippenhaft. Es handelt sich hoffentlich nur um eine einzelne Meinung, die ihren Weg in die Schule, in den Unterricht gefunden hat. Und dennoch möchte ich Sie bitten, gemeinsam mit ihren Kolleginnen beherzt das Thema Gleichberechtigung anzugehen und Ungerechtigkeiten, egal ob sie Frauen, Männer, Kinder, soziale oder religiöse Herkunft betreffen, sichtbar zu machen. Diskutieren Sie mit Ihren Schülerinnen und Schüler und vor allem: Machen Sie sich bewusst, dass Veränderung immer bei einem selbst beginnt.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, liebe Kolleginnen einen guten und kämpferischen Frauentag und Ihnen, liebe Kollegen, den Mut, diesen Tag nicht ausschließlich als einen Blumenstrauß- und Kaffeekränzchentag zu behandeln.

Kathrin Vitzthum

Foto: M. Puffert

Page 4: tz 03/2012

4

thüringer zeitschrift 03/2012

tzt z

tz tz

tz

Frühkindliche Bildung und Sozialpädagogik

Lernen ist ein Thema, das niemals aufhört.Ronja B. (Schülerin im Betriebsprak-tikum bei der GEW Thüringen) im Gespräch mit Dr. Jens Rißmann, Trai-ner im Entwicklungsprogramm für Un-terricht und Lernqualität (E.U.L.E.), wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, ar-beitet u.a. in der Lehramtsausbildung der Universität und in der IMAGI-NATA

Ronja B.: Die GEW Thüringen führt am 24. März eine Veran-staltung in der Imaginata durch. Was dürfen die teilnehmenden Erzieher/innen und Lehrer/innen von der Imaginata erwarten?Dr. Jens Rißmann: Die Imaginata ist ein Ort des Lernens. Hier gibt es ein kleines Science-Zentrum, einen Stati-onenpark mit verschiedenen Experimenten und Work-shops. Die Stationen sollen die Vorstellungsbildung und das Denken anregen. Der Ort an sich, ein Bauhausbau aus den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts, ein ehemaliges Umspannwerk in Jena, das 2011 mit dem „Denkmalschutzpreis“ ausgezeichnet wurde, bietet von sich aus schon Raum für Fragen und regt das Denken an. Die Stationen und Experimente der Imaginata zielen auf ein besseres Verstehen von bestimmten Phänomenen. Hier kann man selber ausprobieren und experimentieren. Dafür bieten die Stationen hervorragende Gelegenheit – z.B. eine begehbare Lochkamera und begehbares Klavier.R. B.: Warum sollten sich gerade Lehrer und Erzieher fort-bilden lassen?J. R.: Hauptsache ist, dass nicht nur die Schüler, sondern auch die Lehrer weiter lernen. Lernen ist eine Bewegung, das muss permanent statt finden. Da schlimmste was passieren kann, ist das ein Lehrer aufhört zu lernen. Ein lebenslanges Lernen ist notwendig, schließlich verändert sich auch die Welt permanent, es gibt immer neue Technologien und gesellschaftliche Umbrüche und auch die Schüler sind immer wieder neu. Für manche Lehrer ist die Vorstellung vom lebenslangen Lernen in der Schule schwierig, da sie lange nicht mehr selbst Schüler waren. Es ist wichtig, auch mal wieder Schüler zu sein, mit Fremdem konfrontiert zu

werden, Neues kennenzulernen. Schließlich heißt Lernen auch, die Welt zu verstehen, besser zu verstehen.R. B.: Was unterscheidet das Lernen an einem anderen Lernort/ bzw. in der Imaginata vom Lernen im Klassenzimmer und warum ist es wichtig?J. R.: Lernen passiert vor allem im Kopf. Da könnte man annehmen, dass der Ort gar keine so große Rolle spielt. Aber der Ort kann Anreize bieten, kann Interesse wecken – ein Ortswechsel ist auch immer ein Perspektivwechsel. Solche Perspektivwechsel erleichtern oft das Lernen – das Erkennen des eigenen Standpunktes. So entstehen Fragen und möglicherweise auch Antworten und so kann lernen gefördert werden. In der Imaginata kann man mit allen Sinnen lernen, wir sagen auch, ein Experimentarium für die Sinne. Hier findet man Experimente und Stationen, die durch ihre Größe und ihre sinnliche Qualität das Interesse wecken. Hier kann man z. B. mit einem Fahrrad auf einem Hochseil fahren – ohne runter zu fallen. Die verschiedenen Stationen sagen dir ja schon: denk über dein Lernen nach.R. B.: Werden die Angebote genutzt? Und von wem?J. R.: Es kommen sehr viele Schulkassen in die Imaginata, da hier Freude am Lernen und sogenannte „Unterrichts-themen“ besonders gut verbunden werden können. Die Angebote werden sehr gut genutzt. Führungen mit un-seren sogenannten Führungskräften, meist Studierenden der Friedrich-Schiller-Universität, dauern ca. zwei bis drei Stunden. Unter der Woche muss man sich anmelden, am Sonntag ist die Imaginata ein offenes Angebot. Wir hatten im vergangenen Jahr über 20.000 Besucher/innen .R. B.: Was sollten Teilnehmer einer Führung unbedingt einmal ausprobiert haben?J. R.: Ich hab ja schon einige Stationen genannt. Was ich auch empfehlen kann, sind die optischen Experimente und den Workshop zum Lochkamera bauen. Eine interessante Station ist auch unser Schiefes Haus: Wir haben ein Haus auf einem schiefen Podest gebaut, wo die Wände rechtwink-lig zum Podest stehen und nicht wie üblich rechtwinklig zum Erdboden. Im Inneren gibt es u. a. eine Murmelbahn und eine Aufgabe ist es, die Kuller-Richtung der Murmel zu schätzen. Man könnte schwören, das sie bergab rollt, beim Experiment merkt man, dass die Schiefe des Hauses unsere Sinne verwirrt. Außerdem gibt es ein großes Dunkel-Labyrinth über zwei Etagen und viele andere Experimente, verteilt über die beiden großen Umspannwerks-Gebäude und das Außengelände. Nach einem Imaginata-Besuch gehen unsere Besucher mit vielen Fragen und Erfahrungen nach Hause und kommen gern wieder. Herzlichen Dank für das Gespräch. Ronja B.

Inte

rvie

w

„Alles beginnt mit guter Bildung“

GEW-Bildungstag für Erzieherinnen und Erzieher

Samstag, 24. März 2012 – IMAGINATA Jena

HinweisFür die Teilnahme am Bildungstag erheben wir für GEW-Mitglieder einen Teilnahmebeitrag von 5 Euro, für Nicht-GEW-Mitglieder in Höhe von 15 Euro. Ihre Anmeldung wird verbindlich, wenn Sie Ihren Teilnahmebeitrag bis zum 16.03.2012 auf das Konto DKB Berlin, Konto-Nr. 961 680, BLZ: 12 030 000, Kennwort: Bildungstag 24.03.2012 und Mitgliedsnummer, überweisen. Erhalten Sie keine weitere Mitteilung von uns, sind Sie dabei.

Foto: privat

Page 5: tz 03/2012

5

thüringer zeitschrift 03/2012

tzt z

tz tz

tz

Die GEW kämpft für einen gerech-ten Lohn, für Arbeit unter guten Be-dingungen und ein Bildungssystem, das jedem ein passendes Angebot macht und niemanden zurücklässt. Das kostet Energie und das braucht, trotz und gerade wegen schwieriger Ausbildungs- und Arbeitsbedingun-gen, Willen und Einsatz für Verän-derung! Deshalb haben wir unsere Energie zusammengeworfen und uns entschieden, Wege zu verkürzen und ein Treffen organisiert. Ziel ist, die GEW mit uns und uns in der GEW aktiver zu machen. Eingeladen sind alle, die in Ausbildung oder Beruf mit kleinen und großen Menschen pä-dagogisch umgehen. In Workshops, Open Spaces und mit inspirierenden Referent/-innen haben wir Zeit und Raum eigene Projekte zu entwickeln und zu diskutieren. Mit dabei sind u.a. Alex Demirovic, Katja Urbatsch von www.arbeiterkind.de, Costantinto Gianfrancesco und Jule Schulz von Occupy Frankfurt sowie Alevizakis

Giorgos, der Vize-Präsident der OLME (Griechischer Verband der Sekundar-schullehrer_innen an staatlichen Schu-len) zur Situation in Griechenland. Hier entstehen unsere Themen für die GEW in den kommenden Jahren. Das kulturelle Angebot lässt zudem genü-gend Zeit für Spaß und Entspannung. Das Treffen findet vom 25. bis 28. Mai 2012 in Rotenburg an der Fulda, zentral gelegen in Hessen, statt. In-formationen und Anmeldung findest du unter www.occupy-union.de. Wir freuen uns auf dich!

Das Organisationsteam der Jungen GEW und des Bundesausschuss der

Studentinnen und Studenten (BASS)

Jung in der GEW und Lust auf mehr?

Erste Bundeskonferenz für junge GEWerkschafter/-innen

GEW Aktuell

AnmeldeformularBitte senden Sie Ihre verbindliche Anmeldung bis zum 16. März 2012

per Fax an 0361 . 590 95 60, per Post an GEW Thüringen, Heinrich-Mann-Str. 22, 99096 Erfurt oder per E-Mail an [email protected]

Hiermit melde ich mich verbindlich für den Erzieher/-innentag am 24.03.2012 an:

Name, Vorname: Anschrift: Tel.-Nr.: E-Mail:

GEW-Mitglied: ja/nein falls ja, GEW-Mitglieds-Nr.: Vegetarier/in: ja/nein

Datum Unterschrift

Page 6: tz 03/2012

6

thüringer zeitschrift 03/2012

tzt z

tz tz

tz

Leserbrief LehrlingA

nsto

ßEin interessanter Leserbrief zu sensibler Sprache

Wie wichtig ein sensibler Umgang mit Sprache ist, zeigt nachfolgend der Leserinnenbrief von Jenny Zimmermann, Jugendbildungsreferentin des DGB Thüringen, für den sie freundlicherweise ihre Abdruckgenehmigung gab. Ausge-hend von der These, dass sich mittels Sprache Bewusstsein ausdrückt und konstituiert, sollten sich alle Pädagoginnen und Pädagogen darüber im Klaren sein, welche Begriffe sie anwenden. (An die Redaktion der Kyffhäuser Nachrichten, Leserinnenbrief zum Artikel „Ungarn sind begeistert“ vom 8. Februar 2012)

Sehr geehrtes Redaktionsteam,

in neumodischen Kaufhäusern sucht man das Wort „Schlüpfer“ vergeblich, Kinos heißen heute nicht mehr Lichtspielhäuser und in Zeiten von Smartphones braucht niemand mehr Münzfern-sprecher. Sprache befindet sich stets im Wandel und passt sich ihrer Zeit an. Für Journalisten ist sie, was für Tischler der Hobel ist – ihr Handwerkszeug. Warum also lese ich ständig „Lehrling“ in den Zeitungen (jüngst im Artikel „Ungarn sind begeistert“, vom 8.Februar 2012, Kyffhäuser Nachrichten)? In der BRD wurde der Begriff Lehrling bereits nach der Novellierung des BBiG 1971 durch die Bezeichnung Auszubildende_r ersetzt. Aus guten Gründen: Ein Lehrling hatte nur wenig Rechte, schuldete seinem Lehrherrn strengen Gehorsam, bezahlte an ihn Lehrgeld und durfte sogar von ihm gezüchtigt werden.

Mit der Neuordnung der Berufe zur Zeit der Industrialisierung änderten sich auch Formen der Lehre. Das Berufsbildungsgesetz

von 1969 nimmt diese Änderungen auf und legt erstmals den Begriff „Auszubildender“ fest. Damit einher gingen festgeschrie-bene Rechte und Pflichten von Auszubildenden und Ausbildern. Die Art der Ausbildung, ihre sachliche und zeitliche Gliederung mussten beschrieben werden, tägliche Arbeitszeiten wurden fest-gelegt und eine Ausbildungsvergütung gezahlt. Schließlich ging und geht es um viel mehr, als etwas „gelehrt“ zu werden. Zum Bildungsauftrag der Berufsschulen gehört heute zum Beispiel, den Auszubildenden berufliche Handlungskompetenzen zu vermitteln aber auch ihre Allgemeinbildung zu erweitern. Sie sollen nicht nur ihre Aufgaben im Beruf erfüllen, sondern ihre eigene Arbeitswelt und die Gesellschaft mitgestalten und soziale, sowie ökologische Verantwortung übernehmen (Kultusminister-konferenz). Rein sprachlich gesehen, ist das Wort „Lehrling“ mit einer Nachsilbe versehen, die pejorativ, abwertend zu verstehen ist. In Zeiten, in denen die Wirtschaft händeringend nach Fachkräften sucht, sollte man denen, die Fachkräfte sein werden, mehr Respekt entgegen bringen. Da geht es zum Einen um das ständige Schimpfen auf Bewerber_innen, zum anderen aber auch um die gebetsmühlenartige Wiederholung veralteter und überholter Begriffe.

Ich bitte Sie, in Ihrer Schreibweise sensibler auf Begrifflichkeiten dieser Art zu achten und als Journalisten und Meinungsbildner entsprechende Verantwortung zu übernehmen.

Mit freundlichen GrüßenJenny Zimmermann

Jugendbildungsreferentin des DGB Thüringen

GEW Aktuell

Page 7: tz 03/2012

7

thüringer zeitschrift 03/2012

tzt z

tz tz

tz

Hochschule und Forschung

GEW für mehr unbefristetes Personal an HochschulenAuf ihrer 20. Hochschulkonferenz hat die GEW Thüringen am 28. Januar 2012, mit Landtagsabgeordneten und dem Wissen-schaftsstaatssekretär Prof. Deufel die Beschäftigungssituation an Thüringer Hochschulen diskutiert. Zahlreiche Studierende sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochschulen waren nach Erfurt gekommen, um einleitend den Beitrag von Dr. Andreas Kel-ler, Leiter des Vorstandsbereichs Hochschule und Forschung beim Hauptvorstand der GEW, zur Entwicklung der Arbeitsverhältnisse in der Wissenschaft zu hören. Inzwischen sind deutschlandweit 90 Prozent der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Hochschulen nur befristet beschäftigt. Thüringen macht dabei keine Ausnahme, im Durchschnitt aller Personalkategorien ist nur jeder zweite Hochschulbeschäftigte unbefristet beschäftigt. Auffällig ist dabei, dass an allen Thüringer Hochschulen die Befristungsquote bei Frauen noch höher ist als bei Männern. Die gegenwärtige Befri-stungspraxis ist nicht nur frauenfeindlich, sondern oft auch fami-lienfeindlich. Am häufigsten betroffen sind junge Leute zwischen 25 und 45 Jahren, die durch Zwangsteilzeit und Befristung kei-ne gesicherte Berufsperspektive haben, die Familiengründung ermöglicht. Viel zu wenig wird von der Öffentlichkeit wahrge-nommen, dass ein Normalarbeitsverhältnis, also eine unbefristete Vollzeitbeschäftigung, im Wissenschaftsbereich inzwischen zur Ausnahme geworden ist. Zur Eindämmung prekärer Beschäfti-gungsbedingungen schlägt die GEW vor, an den Hochschulen „Kodizes guter Arbeit in der Wissenschaft“ zu vereinbaren, in

denen der Anteil befristet Beschäftigter und auch Mindestbefri-stungszeiten festgelegt werden. Da das Bildungsministerium mo-mentan die Ziel- und Leistungsvereinbarungen, die bis 2015 gelten sollen, mit den Hochschulen verhandelt, könnten nach Meinung der GEW auch dort Mindeststandards festgelegt werden und die Hochschulen auf diesem Weg zur Vereinbarung von „Kodizes guter Arbeit in der Wissenschaft“ verpflichtet werden. Die GEW begrüßt die Zusage des Wissenschaftsstaatssekretärs, beim für den Monat März geplanten Forum zur Personalstruktur an Hochschulen auch die Bildungsgewerkschaft GEW als Vertreterin der Interessen der Beschäftigten einzuladen.

Erfurt, 28.01.2012

Forderungen der GEW Thüringen an den Gesetzgeber und die Landesregierung anlässlich der 20. GEW-Landeshoch-schulkonferenz am 28.01.2012 in Erfurt

1. Wir fordern eine aufgabengerechte Personalstruktur, die ver-lässliche Berufsperspektiven in der Wissenschaft ermöglicht. Wir fordern alle Akteure der Thüringer Hochschulpolitik dazu auf, arbeits-, haushalts- und zuwendungsrechtliche Hindernisse für unbefristete Beschäftigung abzuschaffen. Die Landesregie-rung fordern wir auf, sich im Bundesrat für die Streichung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG) einzusetzen.

2. Wir fordern eine allgemeine Eindämmung des Befristungs unwesens und der Zwangsteilzeitbeschäftigung an den Thü-ringer Hochschulen. An den Hochschulen sollen mit dieser Zielsetzung „Kodizes guter wissenschaftlicher Arbeit“ zwischen Personalräten, Gremien der akademischen Selbstverwaltung und Hochschulleitungen ausgehandelt und bis 2014 in Kraft gesetzt werden. Diese Zielvorgabe soll, ebenso wie die Verpflichtung zur Personalentwicklungsplanung, in die momentan mit den Hochschulen verhandelten Ziel- und Leistungsvereinbarungen eingehen.

3. Wir fordern eine deutliche bessere Finanzierung der Thüringer Hochschulen, um nachhaltig mehr Personal einzustellen. Die aktuell auf 350 % des Vergleichswertes von 1992 gestiegenen Studierendenzahlen können nicht mit 83 % des Personals von 1992 qualitätsgerecht ausgebildet werden.

4. Wir fordern eine jährliche Steigerung der Personal- und Sach-mittelzuweisungen für die Thüringer Hochschulen, die sich nach

den realen Personalkostenerhöhungen und den Preissteigerungen für technische Geräte, für Bauleistungen und Bewirtschaftungs-kosten richtet. Die Rahmenvereinbarung III ist entsprechend nachzubessern, so dass der durch Kürzung von Personalmitteln vorgesehene Abbau von 238 Stellen im Hochschulbereich zu-rückgenommen wird. Die Mittel für die Etatstellen sind dabei ebenfalls in die Steigerungen für Personalkostenerhöhungen einzubeziehen.

5. Wir fordern die durchgängige Einrichtung eines wissenschaft-lichen Mittelbaus an den Thüringer Hochschulen. Die Anglei-chung der Aufgaben von Universitäten und Fachhochschulen im Rahmen des Bologna-Prozesses erfordert eine angleichende Personalstruktur und Personalausstattung. Fachhochschulen nehmen immer häufiger Aufgaben in der Forschung wahr. Dazu bedürfen sie ebenso wie die Universitäten eines dauerhaft beschäftigten wissenschaftlichen Mittelbaus. Dazu gehört, dass das wissenschaftliche Personal zur Ausübung von Daueraufgaben unbefristet eingestellt wird. Dabei ist in einer ersten Stufe eine Relation von 35 % unbefristet Beschäftigte zu 65 % befristet Beschäftigt im akademischen Mittelbau zu erreichen.

6. Wir fordern Mindestlaufzeiten für befristete Arbeitsverträge an den Hochschulen von mindestens drei Jahren bei Promotions-stellen. Für die Befristungen, die nicht primär der Qualifikation des wissenschaftlichen Nachwuchses dienen, sollen bei Vorliegen sachlicher Gründe die Vertragslaufzeiten mindestens ein Jahr und für studentische Beschäftigte mindestens sechs Monate betragen. Ausnahmen darf es lediglich für „Überbrückungs-phasen“ zwischen zwei Drittmittelprojekten geben.

Foto: K. Vitzthum

Page 8: tz 03/2012

8

thüringer zeitschrift 03/2012

tzt z

tz tz

tz

Hochschule und Forschung

Anwärter*in werden ist (nicht) schwer

Wie läuft der Vorbereitungsdienst in Thüringen ab? – Wie und wo kann ich mich bewerben? – Welche Fächer werden gebraucht? – Wie sieht das mit dem zweiten Staatsexamen aus?

Diese und andere Fragen bewegten die Lehramtsstudieren-den der FSU Jena am 17. Januar im Hörsaal 2 am Campus. Schon vorab prangerten die Fragen auf den Plakaten und Flyern. Sodass sie zahlreich zu der nun schon zur Tradi-tion gewordenen Veranstaltung strömten. Die bewährte Kooperation von GEW und Referat für Lehrämter des Studierendenrats funktioniert.

Fast pünktlich geht es los mit dem Spot „Alles beginnt mit guter Bildung“, den wir schon von der Tarifrunde 2011 kennen. Marlis Bremisch und Marcel Helwig geben den Input mit teils schwerer Kost. Die Probleme mit den Bewerbungsfristen stoßen sauer auf. Denn vier bis sechs Monate nach der Ausstel-lung des Zeugnisses für das erste Examen vergehen, ehe mit dem Vorbereitungsdienst begonnen werden kann. Ein Termin im Sommer liegt so eng, dass das Zeugnis möglicherweise nach der Bewerbungsfrist für Februar fertig ist. So könnten einige frische Absolvent*innen von September bis August des Folgejahres auf eine Einstellung warten.

Für Ernüchterung sorgten auch die Zahlen der letzten fünf Einstellungsrunden in den Vorbereitungsdienst. Die Fach- und Fachkombinationshöchstzahlen liegen bei einzelnen Fächern seit längerer Zeit bei null. Viele Fächer sind mit (sehr) geringer Kapazität bemessen. Angesichts solcher Tatsachen verwundert es nicht, dass viele gut ausgebildete Lehramtsstudierende den Freistaat in Richtung alte Bundesländer verlassen. Berichte des sehr fürsorglichen Umgangs mit Bewerber*innen in anderen

Bundesländern überzeugen dann viele fortzugehen. Dabei will keiner Thüringen an dem Abend schlecht reden, aber das realistische Bild erschreckt dann doch viele.

Nur wie standhaft bleiben und an einer weiteren Karriere als Lehrer*in in Thüringen festhalten?

Durch die Expert*innen kann dann doch noch gezeigt werden, dass sich Einige um die Jungen Menschen bemü-hen. Im Podium sitzen neben den beiden Referent*innen Dr. Wolfgang Beese und Michael Sack vom Studienseminar Erfurt, weiterhin Verena Wagner von der Jungen GEW und Karin Hoppe, Lehramtsanwärterin in Erfurt seit August 2011. Viele Fragen werden, auch vor dem Hintergrund der Präsentation gestellt. Für alle gibt es die Broschüre „Rund um den Vorbereitungsdienst“, es ist bereits die zweite Auflage, und viele weitere nützliche Infos und Materialien. Der Abend endet mit der Danksagung und vielen wissbegierigen Lehr-amtsstudis, die nach vorne kommen und viele individuelle Fragen stellen.

Danach löst sich Alles auf und viele sind hin- und hergeris-sen, gehen mit gemischten Gefühlen nach Haus zwischen Hoffnung und Ernüchterung.

* Die Präsentation und nützliche Infos sind auf der Seite der JUNGEN GEW zu finden

* Die Broschüre „Rund um den Vorbereitungsdienst“ kann auch über die GEW-Wirtschaftsdienst GmbH bezogen werden.

Marcel HelwigJunge GEW

Der lange Weg in den Thüringer Vorbereitungsdienst

7. Wir fordern, dass alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, Personal an Hochschulen unbefristet einzu-stellen. Dazu gehört auch, dass mindestens 30 % des aus Mitteln Dritter beschäftigten Personals unbefristet eingestellt wird.

8. Wir fordern, die bestehende Benachteiligung von Frauen bei befristeten und Teilzeitbeschäftigungsverhältnis-sen umgehend zu beseitigen und familienfreundliche Strukturen an den Hochschulen zu schaffen, deren Grundlage unbefristete Beschäftigungsverhältnisse sind.

9. Wir fordern, dass curricular verankerte Module und Lehrveranstaltungen grundsätzlich von hauptberuflich Lehrenden angeboten werden und dass Lehrbeauftragte ausschließlich zur Ergänzung des Lehrangebots und zur Herstellung eines zusätzlichen Praxisbezugs eingesetzt werden. Übungen und Seminare sollen grundsätzlich nur von hauptberuflichem Personal angeboten und nicht durch studentische Tutorien ersetzt werden.

10. Wir fordern, dass künftig alle an Hochschulen Beschäf-tigten voll und antragsungebunden vom Personalrat vertreten werden.

Jung

e G

EW

Foto: K. Vitzthum

Page 9: tz 03/2012

9

thüringer zeitschrift 03/2012

tzt z

tz tz

tz

Bei der Wahrnehmung der Aufgaben einer Fachleiterin handelt es sich um eine Funktionsstelle, die der Freistaat Thüringen mit Inkrafttreten der Änderung des Thüringer Besoldungsgesetzes (ThürBesG) zum 1.Oktober 2011 nicht mehr als solche bewertet. Der Thüringer Landtag hat die Ämter Seminarrektor und Seminarschulrat ersatzlos gestrichen.

Hierin sieht die GEW-Landesrechtsstelle einen Verstoß gegen den in § 16 ThürBesG geregelten Grundsatz der funktionsgerechten Bewertung und Besoldung als gegeben. Damit ist eine unzulässige Entkoppelung von Statusamt und Funktion erfolgt. Die amtsangemessene Alimentation der Fachleiter in der Ausbildung von Lehramtsanwärtern soll der rechtlichen Überprüfung unterzogen werden.

Ich bin angestellte Lehrkraft und als Fachleiterin am Studi-enseminar tätig. Die neu geregelte Zulage für die Tätigkeit als Fachleiterin nach ThürBesG erhalte ich nicht, ist das zulässig?

Heike Schiecke

Aus der Rechtsstelle §§§

Fachleiter am Studienseminar

Rec

htss

telle

Foto: Microsoft Cliparts

Page 10: tz 03/2012

10

thüringer zeitschrift 03/2012

tzt z

tz tz

tz

FamilienzuschlagWelchen Familienzuschlag erhalte ich als Beamte nach der Übertragung des Tarifergebnisses der Beschäftigten im öffent-lichen Dienst?

Heike Schiecke

Stand der Verfahren zur Reisekostenerstattung bei Lehramtsanwärter/innen

Auf die Empfehlung der GEW-Landesrechtsstelle haben zahlreiche Lehramtsan-wärter/innen für die im Zusammenhang mit der Teilnahme am Studienseminar entstehenden Aufwendungen die Reisekostenerstattung geltend gemacht.

Aus der Rechtsstelle§§§

Page 11: tz 03/2012

11

thüringer zeitschrift 03/2012

tzt z

tz tz

tz

Rec

htss

telle

Das Gesetz zur Einführung der FamilienpflegezeitZum 01.01.2012 ist das Bundesgesetz zur Einführung einer Familienpflegezeit - Familienpflegezeitgesetz (FPfZG)- in Kraft getreten. Das Gesetz soll der Vereinbarkeit von Beruf und der Pflege von Angehörigen dienen und darüber hinaus drohender Altersarmut entgegen wirken.

Heike Schiecke

Aus der Rechtsstelle §§§

Wir werden über den weiteren Stand der Verfahren be-richten.

Heike Schiecke

Page 12: tz 03/2012

12

thüringer zeitschrift 03/2012

tzt z

tz tz

tz

Saalfeld/ Rudolstadt

Jena/Saale-Holzland

Kreatives Gestalten mit Naturmaterialien

Für den 23. März 2012 lädt der Kreisvorstand der GEW Saalfeld/Rudolstadt seine Senioren und weitere Interes-senten ein.In der Zeit von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr treffen wir uns an der Grundschule Fröbelstraße in Rudolstadt/Schwarza, um mit Naturmaterialien zu experimentieren. Dazu bringen Sie bitte einen Materialkostenbeitrag von 8,00 Euro mit. Ihre Anmeldung senden Sie bitte bis 15. März 2012 an GEW Kreisverband Saalfeld Rudolstadt, 07407 Rudolstadt, Caspar- Schulte- Str. 8, Tel. 03672/ 424584 oder per Email: [email protected] oder [email protected]. Faxe können leider nicht empfangen werden. Bitte geben Sie uns die Möglichkeit der Rückinformation, falls die Veranstaltung nicht stattfinden sollte.

Rita BonkKreisvorstandsmitglied

Vorabinformation

Am 18. April 2012 findet der Südthüringer Bildungstag im Raum Saalfeld/Rudolstadt an der SBBS Trommsdorff-straße in Rudolstadt/Schwarza in der Zeit von 15:00 Uhr bis 17:30 Uhr statt. Bereits geplant sind Themen sind: „Autismus – Verhaltensunterstützung“, „Umgang mit der eigenen Sprache“.

Weitere Themen sind angedacht. Genaue Informationen zum Südthüringer Bildungstag erfahrt ihr in der nächsten Ausgabe der tz.

Reni-Sibille EichhornKreisvorsitzende SLF/RU

Eichsfeld

16. Kindergartentag

Wir laden alle interessierten Kolleginnen zum 16. Kinder-gartentag der GEW Eichsfeld ein. Unsere Weiterbildung findet am 24. März 2012 von 09:00 Uhr bis 15:00 Uhr statt.Ort des Erfahrungsaustausches ist die Kita „Lilo Herrmann“ in Leinefelde. Unser Motto für diese Weiterbildung lautet: „Mit allen Sinnen die Welt erfahren und kennenlernen“. Hierzu kommt erneut der Referent Dr. D. Krause aus Erfurt zu uns. Wir hoffen, dass Sie sich für unser Thema interessieren und an diesem Tag den Weg zu uns finden.

Bitte melden Sie sich bis zum 19. März 2012 unter folgender Anschrift schriftlich an: Kita „Lilo Herrmann“, Käthe-Kollwitz-Straße 1, 37327 Leinefelde. Sie können sich unter 03605-513221 auch telefonisch anmelden.

Heidemarie Towara

Auftakt der Wahlvorstandsschulungen in Ostthü-ringen

Am 13. Februar 2012 fanden fast 70 Mitglieder in örtlichen Wahlvorständen den Weg ins ehemalige Schulamtsgebäude Jena. Sie kamen aus dem früheren Schulamtsbereich Jena/Stadtroda, sogar aus Schleiz.

In mehreren Stunden befassten sich die Teilnehmer mit den Tücken des Wahl-rechts, welche das neue ThürPersVG bereithält. Durch die Referenten Adri-ane Pache und Andreas Stötzer konnten alle Fragen geklärt werden - auch mit Hilfe der Vorarbeiten des Bezirkswahl-vorstandes Ostthüringen.Mit Getränken und Gebäck erleichter-te der Kreisverband Jena/Stadtroda den „trockenen“ Stoff.

Andreas Stötzer

§§§ Aus den Kreisen

Hildburghausen

Einladung

Ihr Kreisverband Hildburghausen der GEW lädt Sie in diesem Jahr zu einer Busfahrt mit dem Ziel Jena ein.Termin: Samstag, 12. Mai 2012Abfahrt: 07:00 Uhr Polizeiparkplatz HildburghausenProgramm: 09:30 Uhr Besuch des Planetariums „Sprung ins

All“ – 10:30 Uhr Stadtführung mit Christa Quast – Gegen 12:30 Uhr Zeit zur freien Verfügung

Rückfahrt: 16:00 UhrFür alle Theaterfreunde haben wir 30 Karten im neu reno-vierten Meininger Theater erstanden. Auch dazu laden wir Sie recht herzlich ein.Termin: Samstag, 14. Juli 2012Abfahrt: 18:00 Uhr ab Polizeiparklatz HildburghausenKosten: 19 Euro pro Karte für die Vorstellung „Hair“Die Karten sind bis zum 15. April 2012 unter dem Kennwort „Theater + Nachname“ auf das Konto der GEW (Kreissparkasse Hildburghausen, Kto.nr.: 1111100590, BLZ 84054040) zu überweisen. Die Fahrtkosten übernimmt der GEW Kreisver-band. Für beide Fahrten nehmen wir bereits jetzt die verbind-liche Anmeldung entgegen: 03685/701415 (M. Scarbath) oder 03685/700405 (J. Enders).

Ihr KV Hildburghausen

Foto: K. Vitzthum

Foto: mdm-online.de

Page 13: tz 03/2012

13

thüringer zeitschrift 03/2012

tzt z

tz tz

tz

Kre

isna

chri

chte

nGotha

BV TU Ilmenau

Veranstaltungen zum Urheberrecht – Wir laden ein!

Die Pädagogen erstellen schon immer eigene Materialien für den Unterricht sowie die Betreuungszeit und greifen auch zukünftig auf immer mehr unterschiedliche Quellen zurück. Damit gewinnt der Bereich des Urheber- und Medienrechts für uns zunehmend an Bedeutung. Doch was ist erlaubt? Unter welchen Umständen kann ich Bilder und Musik digital unterrichtlich verwenden? Darf ich alle verfügbaren Quellen ohne Einschränkungen in der Schule oder in der Kindertagesstätte einsetzen? Das sind nur drei aus einer Vielzahl möglicher Fragen. Laut einer Dienstanweisung des TMBWK vom 09.06.2011 sind wir selbst für die Einhaltung des Urheberrechts verantwortlich. Um Unsicherheiten zu klären und Konflikten aus dem Weg zu gehen, lädt der Kreisvorstand der GEW Gotha Sie recht herzlich zu folgender Veranstaltung ein:

Thema: Aktuelle Fragen aus dem Bereich des Urheber- und Medienrechts

Referent: Rechtsanwalt Thomas Dahmen (Zusammenarbeit mit dem ThILLM zu Fragen des Urheber- und Medienrechts)

Termin: 29. März 2012 von 15:30 – ca. 17:30 UhrOrt: Aula der Gewerblich-Technischen Berufsbildenden

Schule, Kindleber Straße 99 b in Gotha

Die Teilnehmerzahl ist auf max. 50 Personen begrenzt. Da unser Büro nicht ständig besetzt ist, kann die Anmeldung nur schriftlich per Post (KV der GEW Gotha, „Löffler-haus“ Margarethenstr. 2-4, 99867 Gotha) oder E-Mail ([email protected]) bis spätestens Donnerstag, den 15.03.2012 an den Kreisvorstand erfolgen.Nach Rücksprache mit RA Dahmen, wäre es von Vorteil, wenn Sie mit Ihrer Anmeldung auch interessierende Fra-gen schicken. Eine Teilnahmebestätigung wird Ihnen am 29.03.2012 ausgehändigt.Die anfallenden Kosten werden für Sie als GEW-Mitglied übernommen. Sollten auch Nichtmitglieder Ihrer Schule Interesse an dieser Veranstaltung haben, so sind diese ebenfalls herzlich willkommen. Von ihnen ist eine Teilnehmergebühr in Höhe von 10,00 € vor Ort zu entrichten.

Wir hoffen auf reges Interesse und freuen uns auf Ihr Kommen.

Ihr Kreisvorstand Gotha

Urlaub in Zwenzow am Großen Labussee

Der Ort Zwenzow mit seinen 106 Einwohnern liegt am Nordufer des Großen Labussee inmitten der Mecklen-burger Kleinseenplatte und grenzt direkt an den Müritz Nationalpark. Zwenzow bietet damit ideale Bedingungen für alle Wassersportarten. Autofreie Wald- und Landwege sprechen besonders Wanderer, Radfahrer und Reiter an.

Termine für die Saison 2012: 25.05.2012 – 09.06.2012 30,00 € pro Bungalow und Tag09.06.2012 – 23.06.2012 30,00 € pro Bungalow und Tag23.06.2012 – 07.07.2012 33,00 € pro Bungalow und Tag07.07.2012 – 21.07.2012 33,00 € pro Bungalow und Tag21.07.2012 – 04.08.2012 33,00 € pro Bungalow und Tag04.08.2012 – 18.08.2012 33,00 € pro Bungalow und Tag18.08.2012 – 01.09.2012 33,00 € pro Bungalow und Tag01.09.2012 – 15.09.2012 33,00 € pro Bungalow und Tag15.09.2012 – 29.09.2012 30,00 € pro Bungalow und Tag

Der Preis bezieht sich auf eine Belegung der Ferienbun-galows mit max. 5 Personen, jede weitere Person kostet zusätzlich 5,00 Euro pro Tag. Im Preis enthalten sind der Grundpreis für die Benutzung des Bungalows, die Kosten für Wasser/Abwasser, Elektroenergie, Rundfunk/Fernsehen sowie Müllabfuhr und die Nutzungsgebühr für die Fahrräder

und die Boote. Für die Endreinigung wird eine Gebühr in Höhe von 30,00 Euro pro Bungalow fällig, die bei der Schlüsselübergabe vor Ort zu zahlen ist. Für Mitglieder des GEW-Betriebsver- bandes der TU Ilmenau wird ein Rabatt von 3,00 € je Tag gewährt.

Für Anfragen steht Ihnen Frau Sterzing, Büro des Personalrates der TU Ilmenau unter der Telefonnummer 03677/69-2505 oder per Mail:[email protected] zur Verfügung.

Annett Sterzing

Wichtig für ErzieherInnen an Kindertagesstätten ! Am 19.04.2012 findet diese Veranstaltung für Sie statt. Alles ist identisch, aber die Räumlichkeit ist noch nicht geklärt. Deshalb bitte unbedingt die tz 4/2012 lesen.Die Anmeldung dafür sollte ebenfalls schriftlich (siehe oben) bis spätestens 05.04.2012 erfolgen.

Aus den Kreisen

Fotos: A. Sterzing

Page 14: tz 03/2012

14

thüringer zeitschrift 03/2012

tzt z

tz tz

tz

Kreisvorstände der GEW im Schulamtsbereich Südthürin-gen laden zu den Südthüringer Bildungstagen

§§§ Aus den Kreisen

Region/KV Ort/Zeit Themen

Hildburghausen/Sonneberg

Eisfeld RS „Otto Ludwig“28.03.201215.30 bis 18.00 Uhr

• Anforderungen an ein Personalentwicklungskonzept im Geschäftsbe-reich des TMBWK(Arbeitszeitregelungen für älter werdende Beschäf-tigte, A/V)

• Kooperation von RS und BBS• Schulung der ÖPR - das Neue am ThürPersVG• Fragen, die uns beschäftigen (Mehrarbeit, unterfrequentierte Klassen an

BBS,…)

Schmalkalden/ Meiningen

Meiningen, Schwimmbad “Rohrer Stirn“19.04.2012;15:30-18:30Uhr

• Anforderungen an ein Personalentwicklungskonzept im Geschäfts-bereich des TMBWK (Arbeitszeitregelungen/Maßnahmen für älter werdende Beschäftigte, A/V – Formulare, BEM)

• Kooperation von RS und BBS• Schulung der ÖPR - das Neue am ThürPersVG• Fragen, die uns beschäftigen (Mehrarbeit, unterfrequentierte klassen an

BBS, …)

Suhl Jenaplanschule Suhl29.03.12012;15:30 – 18:00 Uhr

• Anforderungen an ein Personalentwicklungskonzept im Geschäfts-bereich des TMBWK (Arbeitszeitregelungen/ Maßnahmen für ältere Beschäftigte, A/V – Formulare, BEM)

• Kooperation von RS und BBS• Schulung der ÖPR - das Neue am ThürPersVG• Fragen, die uns beschäftigen (Mehrarbeit, unterfrequentierte Klassen an

BBS, …)

Saalfeld/ Rudol-stadt

SBBZ Rudolstadt/SchwarzaTrommsdorfer Str. 118.04.2012;15:30 – 18:00 Uhr

• Verhaltensunterstützung bei Autismus mit Uta Smolyn• gesundheitlicher Umgang mit der eigenen Sprache• Anforderungen an ein Personalentwicklungskonzept im Geschäfts-

bereich des TMBWK (Arbeitszeitregelungen/Maßnahmen für ältere Beschäftigte, A/V – Formulare, BEM)

• Schulung der ÖPR - das Neue am ThürPersVG• Fragen, die uns beschäftigen (Mehrarbeit, unterfrequentierte Klassen an

BBS,

Foto: K. Vitzthum

Die Kreisverbände Suhl, Schmalkalden-Meiningen, Hild-burghausen, und Saalfeld/Rudolstadt, die mit der Schul-amtsstruktureform nunmehr im Schulamtsbezirk Südthü-ringen zusammenarbeiten, haben eine Reihe von regionalen Bildungstagen geplant. Im März und April wollen die GEW-Kreise mit den Kolleginnen und Kollegen vor allem über die Anforderungen an ein Personalentwicklungskon-zept für den schulischen Bereich ins Gespräch kommen. Die GEW Thüringen steht am Beginn von Verhandlungen mit dem TMBWK. Jetzt geht es darum, den Bedarf der Kolleginnen und Kollegen zu ermitteln und daraus ein trag- und zukunftsfähiges Konzept zu entwickeln. Die Kreisverbände laden alle Interessierten recht herzlich zu den Veranstaltungen ein.

Weitere Veranstaltungen in den Kreisen sind geplant. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Ihre Kreisvorstände.

Page 15: tz 03/2012

15

thüringer zeitschrift 03/2012

tzt z

tz tz

tzBeschreibung

Die Mordserie der Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund hat in erschreckender Weise gezeigt, wie gegenwärtig Rechtsextremismus und Fremdenfeind- lichkeit in der Gesellschaft sind. Meist geben sich Rechts-extreme in der Öffentlichkeit zurückhaltend und bie-der. Tatsächlich zeigt die Aufdeckung der bundesweiten Mordserie mit fremdenfeindlichem Hintergrund jedoch, mit welcher kriminellen Energie die braune Szene im Verborgenen agiert.

Gerade Jugendliche werden bevorzugt von Rechtsextre-men angesprochen. „Schulhof-CD´s“, fremdenfeindliche Comichefte und anderes Propagandamaterial richten sich gezielt an Heranwachsende, um sie für die Szene zu inte-ressieren. Daher sind Prävention und Aufklärung beson- ders wichtig, denn Polizei und Verfassungsschutz können regelmäßig erst dann aktiv werden, wenn sich die rechts-extreme Ideologie verfestigt hat und Straftaten bekannt werden.

Das Thüringer Innenministerium möchte Schulklassen dafür gewinnen, sich intensiv mit dem Thema auseinander-zusetzen und gemeinsam Möglichkeiten zu erarbeiten, um Rechtsextremismus entgegenzutreten und zu verhindern. Innenminister Jörg Geibert initiiert daher den Wettbe-werb „Klasse gegen Rechtsextremismus“. „Als Vater von drei Kindern weiß ich, wie sehr die Enthüllungen um die Zwickauer Terrorzelle gerade auch Jugendliche und Heranwachsende bewegen. Kinder wollen wissen, warum so etwas passieren kann und wer etwas dagegen tut“, so der Minister. Der Wettbewerb solle es Schülern ermöglichen, ihre Ideen und ihr Engagement auf kreative Weise zum Ausdruck zu bringen. Eine Jury wird alle Einsendungen sichten, die besten Arbeiten auswählen und prämieren.

Aufgabe/Idee

Deutlich werden soll, wie sich junge Menschen gegen Rechtsex-tremismus und Fremdenfeindlichkeit einsetzen. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt: Egal ob im Schulalltag, im Freundeskreis, im Internet oder auf der Straße – ob als Video, Internetseite, Beitrag in einem sozialen Netzwerk, Fotostrecke, Kunstwerk, Musikstück, Zeitungsartikel oder Präsentation etc. Jedes Projekt, das sich im Schuljahr 2011/2012 kreativ gegen Rechtsextremismus einsetzt, kann eingereicht werden. Deutlich werden sollte, was konkret getan wird/getan werden kann, um Rechtsextremismus entgegenzutreten.

Teilnahmebedingungen

Alle Thüringer Schülerinnen und Schüler (ab der 5. Klasse) können teilnehmen. Die Teilnahme soll dabei als Klasse er-folgen, wobei mindestens fünf Schüler aktiv an dem Projekt mitgewirkt haben. Die Idee muss größtenteils selbstständig erarbeitet worden sein (keine Kopien).

Zeitraum

Ab sofort bis zum 31. Mai 2012

Veröffentlichung

Die Projekte werden auf der Homepage des Thüringer In-nenministeriums im Internet präsentiert.Gelungene Arbeiten sollen selbstverständlich in den Medien vorgestellt werden.

Jury und Gewinne

Die Einsendungen werden von einer Jury im Thüringens In-nenministerium bewertet, wobei die besten drei Einsendungen noch vor den Sommerferien mit 2000, 1500 und 1000 Euro prämiert werden. Zudem gibt es Sachpreise zu gewinnen.

Themenbeispiele

• Richtige Verhaltensweisen beim Kontakt mit Rechtsex-tremismus

• Hilfe für Opfer von rechtsextremer Gewalt• Verhinderung rechtsextremen Gedankengutes• Argumentationen gegen Rechtsextremismus/Entkräftung

rechtsextremer Argumentationen• Bunte Vielfalt statt brauner Einfalt• Geschichtliche Aufbereitung mit Schlussfolgerungen für

die Gegenwart

Schülerwettbewerb des Thüringer Innenministeriums

Termine, Tipps

Foto: Bruno Woltzenlogel Paleo

Page 16: tz 03/2012

16

thüringer zeitschrift 03/2012

tzt z

tz tz

tz

Termine, Tipps

Alles, was Recht ist – Rechtsfragen im Lehrerberuf

Schule als Ort der Teilhabe: Lehrkräfte prä-sentieren interkulturelle Projekte bundesweit

Fortbildungsreihe für Studierende, Lehramtsanwärter/innen und junge Lehrer/innen

Broschüre „Stolperchancen III“ erschienen

Aufsichtspflichten, „Lernen am anderen Ort“, Benotung, Beurteilung… Es gibt viele rechtliche Fragen im Schulalltag zu beachten. Im Studienseminar sicher schon davon gehört – aber wie sieht es mit der praktischen Umsetzung aus?

Der Workshop widmet sich dem Umgang mit den alltäglichen Situati-onen und gibt außerdem noch Tipps zum Arbeits- und Dienstrecht. Das

Leitungsteam, bestehend aus Andre-as Heimann, Grundschullehrer und stellvertretender GEW-Vorsitzender und Verena Wagner, stellvertretende Grundschulleiterin, steht für alle Fra-gen zur Verfügung.

Die Teilnahme an der Fortbildung ist für GEW-Mitglieder kostenfrei. Nicht-Mitglieder zahlen einen Beitrag von 10 Euro. Anmeldungen bitte an Katja Ludwig:[email protected].

Die kulturelle und sprachliche Vielfalt unserer Gesellschaft ist wiederkehrendes Thema kontroverser Debatten. Doch wie wird der Heterogenität konkret begegnet, an den Orten, die zukünftige Generati-onen entscheidend prägen: den Schulen? Wie sehen Ansätze aus, die eine gleich-berechtigtes Miteinander ermöglichen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern ein-binden? Die Broschüre Stolperchancen III präsentiert interkulturelle Projekte an Schulen, die zeigen, wie Vielfalt in der Praxis positiv aufgegriffen werden kann. Lehrkräfte aus verschiedenen Bundeslän-

dern stellen jeweils ein Projekt detailliert vor und geben Tipps zur Umsetzung. Die Publikation ist ein Kooperationsprodukt des Cornelsen Verlags, des Netzwerks der Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte NRW und Public Diversity e.V. Die Broschüre wird Schulen kostenlos zur Verfügung gestellt.

Sprachförderkonzepte an der Grund-schule, Austauschprogramme für ange-hende Erzieherinnen oder Interkultu-relle Kompetenzkurse für die Oberstufe: Stolperchancen III stellt neun „Best-Practise“-Beispiele für Schule und Unterricht vor, die zum Nachahmen anregen. Kommentare von Teilnehmern sowie Experten aus Wissenschaft und Politik runden die Präsentationen ab. Einige Beispiele konzentrieren sich auf eine Unterrichtseinheit, andere bezie-hen Schulen verschiedener Länder ein oder entstehen in Zusammenarbeit mit Bildungspolitik und Wissenschaft. Ver-treten sind verschiedene Bundesländer, Schulformen und Einzugsgebiete. Doch allen interkulturellen Projekten ist eines gemeinsam: Sie schaffen Anlässe zur Selbstreflexion und bieten Chancen für gegenseitige Wertschätzung. Sie setzen

auf Vernetzung der verschiedenen Ak-teure an der Schule, im Stadtteil und darüber hinaus. So bündeln die Lehr-kräfte mit ihrer Arbeit Ressourcen, die schulische Strukturen langfristig wei-terentwickeln.

Stolperchancen III ist Teil der bewährten Zusammenarbeit des Cornelsen Ver-lags, des Netzwerkes der Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte NRW und Public Diversity e.V. Den Koope-rationspartnern ist es ein Anliegen, den Dialog rund um Schule zu fördern und Unterstützung zu bieten. Unterrichts- und Schulentwicklung wird im Zeichen von Interkulturalität beleuchtet. Die Ergebnisse der Kooperation fließen in die Lehrwerke und Unterrichtsmateri-alien des Cornelsen Verlags ein. Früchte der Zusammenarbeit sind bereits zwei Broschüren: Stolperchancen I (Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte berichten von ihren Erfahrungen) und Stolper-chancen II (Schulleitungen im Gespräch: Perspektiven interkultureller Öffnung von Schule).

Die Broschüre steht zum Download be-reit unter http://www.cornelsen.de/presse/

Fort

bild

ung

Ort: Landesgeschäftsstelle der GEW Thüringen Heinrich-Mann-Straße 22 – 99096 ErfurtZeit: 10:00 bis 14:00 Uhr